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1139 [No. 36.] BERLINER PHILOLOGISCHE WOCHENSCHRIFT. |7. September 1912.

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verschiedenen Tempeln, große Differenzen, — Die gehört nicht hierher; denn sie steht ähnlich wieder-
holt im über de nominibus Hebraicia des Kirchen-
architektonischen Terrakotten Italiens werden in einen
vaters, z. B. Migne XXIII 778,9. 787,19. 794,27. 799,54.
größeren historischen Zusammenhang eingereiht, der 805,41 u. ö. Eine andere Stelle ist Tolkiehn ent-
über Griechenland nach Asien führt (F. f.). — (322) gangen; in den Scholien des Victorianus (D) des IV
D. VagHerl, Varieta epigrafiche. Darunter 'Iscri- rentius zu Phorm. II 4,13 =
453, p. 133,6—8 bei BchUe
Ergänzungen und Verbesserungen heißt es: sedulo id est bona studio, sedulum gtudiotu*
zioui Ostiensi', die
dieimm, sine dolo ut hier, dicit. Schlee und Kauer.
zu CIL XIV bieten. — (336) L. Oantarelli, Scoperte
•Z:i Donaf, Wiener Studien XXXIII (1911) S. 15:t
archeologiche in Italia e nelle antiche provincie ro- Anm. 1, führen die Donfitstellen auf, wo diese Er-
mane. Romische Villa bei Pompeji mit interessantem klärung Bonst vorkommt Die Worte des Hieronymus
Wandgemaide, Villa bei Genazzano niit Bchönem Fofl- stammen aus seinem Donatkommentar zur ars major
p. 386,1 s. K wozu sich in der eiplanat. Sergü in
bodenmosaik, 4 Inschriften. — (356) Prof. G. Tomiis-
,

Don. p. 559, 12/3 K. und im comm. Eiosidleiw,


setti. Nekrolog. Anecd. Holv. p. 259,32/3 ahnliche Erklärungen finden.
Der Schluß auf die Identität der beiden Hisrc-
nymi ist, was weder Keil noch Hagen nochManinni
Ltterariauhes Zentralblatt. No. 33.
gewagt habeu, vor Tolkiehn im Katalog von Gorte
(1Ü69) E. Holländer, Plastik und Medizin (Stutt- gezogen, wo prbT steht, nach der Anmerkung in Re-
gart). 'Auch der Archäologe und Kunsthistoriker darf vue Benedictine XXII p. 10 „ajoute" audeBsus dn nom*.
an dem Buch nicht achtlos vorübergehen'. Pfistcr. — Ich meine, es ist ein Grund dagegen, daß das hier
ein Nachtrag ist und sonst nie beatua, sanotos oder
(1067) G. Braschowanoff, Vou Olympia nach Uay-
proshyter hinzugefügt ist; grade ein Titel im Katalog
reuth. I (Leipzig). 'Ein schlimm ausgefallener Hymnus von Bobbio, der wohl mit dem Hieronymus des Kom-
auf die Mythologie', l'reisendanz. — (1068) H. M. mentars in Verbindung zu briugen sein möchte, bei
Chadwick, The Heroic Age (Cambridge). 'Wert- Becker S. 67, § 32, vol. 257-63 libro* Hier
Scotti exceptos VII, beweist das Vorhandensein eiset
volle Bereicherung unserer Literatur'. (1009) Chr.
Hieronymus im Mittelalter, wie denn der Name im
Blinkenberg, The Thunderweapon in Religion and Mittelalter überhaupt nicht selten ist. Weiter darf
Folklore (Cambridge). 'Bedeutsam und interessant'. man dem Kirchenvater eine Abneigung gegen die
H. Ostern. Etymologien zuschreiben, wenn sich in seinen gesam-
ten Werken, im Gegensatz etwa zn Cossiodor, nnr
Woohensohr. f. klass. Fhilologie. No. 32. gegen 40 lateinische Etymologien finden; in diesem
Deutsche Ausgabe
Kommentar hätte er aber die abgedroschensten ge-
(866) S. Reiuach, Orpheus.
lehrt. Sodann hätte er, der Schüler des Donat, mehr-
von A. Mahler (Wien). 'Der Hauptwort des Buches mals den im Vergleich zu ihm jüngeren Augustin
liegt entschieden in seinem ersten, außerchristlichen benutzt, gegen den er doch in den Briefen seine
Teile'. (870) J. Heckenbacb, De nuditate sacra sa- Autorität sehr entschieden wahrt. Bei einem mittel-
alterlichen Grammatiker Hieronymus ist das nicht*
crisque vineulis (Gießen). 'Tüchtige Arbeit'. IV. Nestle.
Außergewöhnliches auch Clemens Scotos, auch ä\e
— (871) J. Pley, De lanae in antiquorum ritibus ars
;

anonyma Bernensts verwenden Augustin. Schließ-


Fr Pfister.
usu (Gießen). 'Ein sehr erfreuliches Buch'. lich ist es besser, eiue solche Frage offen zn lauen,
— (875) K.Conradt, Die metrische und rhythmische als aus Nameugleichhoit auf eine zweifelhafte Iden-
tität der Personen zu schließen.
Komposition der Komödien des Aristophanos. IL1
Jena. Friedrich Lanimeri.
(Greifenberg). 'Höchst gediegene Arbeit', K. Lösch'
hont. —(877) H. Uhle, Laien- Griechisch (Gotha).
Wird anerkannt von G. Rosenthal. (879) Fr. — Delphica III.

Nietzsche, Werke. XV: Ecce homo. Der Wille (Fortsetzung aas No. 35.)
zur Macht. 1. und 2. Buch (Leipzig). 'Auch für phi- 3. Platte auf Odtfeld (östlich vom Stratioteafeld',

lologische Leser ist manches von Interesse'. 11*. Nestle südliche Reibe neben der Dorlous-Basis (Delphica II
— (885) O. GanzenmUller, Zu Horas Epod. 2,27. Sp. 766 = S. 86). Höhe und Band wie oben, Breite
75'/, mm., Tiefe 53 max. Links und hinten Broch,
Verteidigt Marklands Verbesserung Frondcsqae durch
rechte Seite schräg geschnitten (stumpfer Winkell
die Parallelstelle Ovid Fast. III 15 ff. — (886) Tu. mit Anatbyrosis. An der Vorderseite Bind leider
Stftngl, Zum Auetor ad Herennium IV 55,60. Ver- rechts 46 1 /, cm (Raum für 5— 6 Buchstaben) zereUrt:
mutet instant f. stans.

N E A>
Mitteilungen. OAA
Der Grammatiker Hieronymus des Mittelalters. Die Ergänzung bat auszugehen vou Stein 2, in dessen
Im Zusammenhang mit meiner eben erscheinenden zweiter Zeilo ich schon in Delphi an d[nö Tups]svü>
Dissertation 'DoHieronymo Donati discipnlo' behan- rivej&Tjxav] dachte, was durch dio Reste des 4., 6, <
delte ich die Frage eines mittelalterlichen Gramma- Zeichens laut Abklatsch bestätigt wird. Da auch Z 1

tikers Hieronymus und kam zu der Entscheidung, duß und 2 von Stein 1 metrisch Bein können, so erg&beo
kein Grund vorliegt, ihn mit dem Kirchenvater gleich- sich etwa zwo! Hoxameter:
zusetzen; daher unterließ ich ob, ihn dort zu erwähnen,
und schrieb einen besonderen Aufsatz, der nun durch
[N]auuaxi[ai| a u.aucv a oXu . w
Scxduajv i[rc]i [T]up[a]avöv 4vt[r>i))Mr*]-
|ou>9ß|c3-jvii|i.
»* — ~

Tolkiehns Notiz in dieser Wochenschr. Sp. 766/7 z. T. Aber hierzu scheint Stein 3 nicht recht za stimmen,
unnötig geworden ist. Die von Tolkiehn angeführto dessen Z. 2 man zu l'Arc)6U[ü>v>) ergänzen und ili
Stelle aus der Ars anonyma Bernens. p. 93,15f. Ii. Fortsetzung von dve^xerv] betrachten möchte, während

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