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Tusoulum-Bücherei

Hcrauiusgeber: Karl B a y e r , Max Faltner, Hans Färber


PROKOP: WERKE
PROKOP
BAUTEN

К'л'Ш
о {Ι О

PAULOS SILENTIAKIOS
BESCHREIBUNO DER HAGIA SOPHIA

Oriechiach-deutsch ed. Otto Veh


Archäologischer Kommentar von W. Piühom

H E I M E R A N VERLAG MÜNCHEN
Kaiser Juítinian I. ale Sieger
Goldenee Medaillon, geprägt in Konstantinopel 534 anläßlich
des Triumphes von Beiisar über die Vandalen. Es wTirde 1751
in Caesarea, Cappadociae, gefunden, bis 1832 in Paris im
Cabinet Royal aufbewahrt, aber dort gestohlen und urnge-
echmolzen. Heute existiert nur noch eine Galvanoplastik im
Britischen Museum in London.

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek


Procopius ^Caesariensis)
[Sammlung]
Werke / Prokop. Griech.-dt. Ed. Otto Veh. -
München : Heimeran.
6. Die Bauten. - 1977.
(Tusculum-Bücherei)
ISBN 3-7765-2109-0

0 Heimeran Verlag München 1977


Alle Rechte vorbehalten einschließlich die der
fotomechanischen Wiedergabe.
Archiv 306 ISBN 3 7765 2109 0
Gesamtherstellung : Sellier GmbH Freising
Printed in Germany
INHALT

Einführung 7

Prokop:

B a u t e n (Text und Übersetzung) 16

Paulos Silentiarios:

Ekphrasis (Text und Übersetzung) 306

Ambon (Text und Übersetzung) 358

Zu Leben und Werk des Paulos Silentiarios 376

Archäologischer K o m m e n t a r zu den „ B a u t e n " des Pro-


k o p (von W . P ü l h o m ) 381

Archäologischer K o m m e n t a r zu Paulos Silentiarios


(von W. P ü l h o m ) 475

Verweise und Bezüge 511

Zur Textgestaltung 512

Literaturhinweise 514

Archäologisches Schrifttum (W. P ü l h o m ) 520

Verzeichnis der Eigennamen 527

Abbildungen 654
Einführung

Mit den „Bauten", der z u s a m m e n f a s s e n d e n W ü r d i g u n g


J u s t i n i a n s als B a u h e r r n , schließt d a s bisher in vier B ä n d e n
vorliegende W e r k P r o k o p s von Cäearea'). Die Schrift ist
eine Art Lobrede, u n d die umfangreiche, sorgfaltig stilisierte
Einleitung (l/6fF.) r ü c k t sogleich die kaiserliche M a j e s t ä t als
M i t t e l p u n k t des römischen Reiches u n d Quelle allen Heiles
ins Licht: J u s t i n i a n , d e m F r e u n d u n d Schützling der Gott-
heit, der sämtliche Herrscher der Vergangenheit ü b e r t r i f f t ,
ist es zu d a n k e n , d a ß die B a r b a r e n a u s d e m L a n d e vertrieben
wurden u n d der S t a a t d u r c h R ü c k e r w e r b verlorener Gebiete
sowie d u r c h N e u g r ü n d u n g zahlreicher S t ä d t e einen m a c h t -
vollen A u f s c h w u n g e r f u h r , d a ß religiöse Irrlehren d e m
,,wahren" Glauben der einen, o r t h o d o x e n Kirche weichen
müssen u n d das Rechtsleben d a n k umfassender N e u o r d n u n g
der Gesetze a u f b l ü h t , d a ß schließlich m i t z u n e h m e n d e m
Wohlstand die Sicherheit des Reiches wie seiner Bewohner
durch ein schlagkräftiges H e e r u n d entsprechende Verteidi-
gungsanlagen gewährleistet wird. E i n e m solchen H e r r n ge-
hören natürlich a u c h alle G r o ß t a t e n auf d e m Gebiete des
Bauwesens als persönliche Leistungen zu, u n d so wiederholt
sich die ganze Schrift h i n d u r c h der Hinweis, wie kaiserliche
Klugheit, G ü t e u n d F r ö m m i g k e i t doch alles so g r o ß a r t i g
u n d zweckmäßig einrichten, w ä h r e n d die B a u m e i s t e r u n d
sonstigen Helfer e n t w e d e r m i t Stillschweigen ü b e r g a n g e n
werden oder sich m i t der bescheidenen Rolle a u s f ü h r e n d e r
Organe begnügen müssen.
Der m o d e r n e Leser f ü h l t sich v o n solcher A r t der Darstel-
lung unwillkürlich b e f r e m d e t , u n d es k a n n nicht überraschen,
wenn auch b e d e u t e n d e Gelehrte des vergangenen J a h r h u n -
derts wie Teuffei u n d D a h n , d a d e r sprachliche u n d son-
stige B e f u n d der B a u t e n keinen Zweifel a n ihrer E c h t h e i t
zuließ, sich in scharfen, a b w e r t e n d e n Urteilen über das ,,krie-
cherische M a c h w e r k " u n d seinen Verfasser ä u ß e r t e n u n d
gleichzeitig d e n sachlichen I n h a l t in Zweifel zogen. Selbst
der verdiente P r o k o p f o r s c h e r u n d -Herausgeber H a u r y

') O. V E H , Band I : A n e k d o t e , 1970«; Band I I : Gotenkriege, 1966;


Band I I I : Perserkriege, 1970; B a n d I V : V'andalenkriege, 1970,erschienen
in der Tusculum-Reihe des Heimeran Verlags. Zu Prokops Person u.
Werk sei auf die in den einzelnen E i n f ü h r u n g e n enthaltenen Angaben
hingtwiesen.
8 Einführung

sprach sich in seinen ersten Publikationen geringschätzig


aus und war sichtlich froh, zur „ E n t l a s t u n g " des Historikers
die - inzwischen mehrfach erhärtete - Feststellung treffen
zu können, daß manches Lobeswort und manche Wendung
sich bei genauer Prüfung als versteckte Verhöhnung oder
Kritik erweisen. In der T a t besteht zwischen der maßlosen
Schelte in den Anekdota und dem ,,Verherrlichungsdrang"
der Bauten ein klaffender, auch durch geistvolle Erklärungs-
versuche nicht zu überbrückender Widerspruch, so daß
immer ein gewisser Makel an Prokops Charakter hängen
bleibt. Wir müssen indessen daran festhalten, daß nach
fachmännischem Urteil, wie es auch in den Erläuterungen
Dr. W . Pülhoms vorliegt, die Bauten eine Fülle besten
Materials in sich bergen, eines Materials, das großenteils
einzig und allein durch unseren Geschichtsschreiber über-
kommen ist. W a s aber die äußere Form der Schrift anlangt,
so ist sie ebenso wie die in diesem Bande enthaltene ,,Be-
schreibung der Kirche der Heiligen Weisheit'' des Paulos
Silentiarios an bestimmte Regeln und zwar an die eines an-
tiken Logos panegyrikos (Lobrede) oder einer Ekphrasis
(rühmende Beschreibung) gebunden und damit weitgehend
„entschuldigt". Wir haben nicht das Recht, üVier den Ver-
treter einer Stilgattung zu Gericht zu sitzen, die einstmals
anerkannt und vielfach angewendet war und sich der allge-
meinen Denkweise entprechend über Jahrhunderte behaup-
tete. Der gründlichste Prokopkenner der Gegenwart, B.
Rubin, hat in seinem RE-Artikel ..Prokopios von Kaisareia"
nachdrücklich darauf hingewiesen: ,,Wa8 die Kritiker vor-
bringen, läßt sich über jeden Logos panegyrikos, über jode
panegyrische Ekphrasis aussagen. Der Schrift-
steller wird hier für die seinem privaten Ermessen entzogenen
Eigenschaften einer zumindest halbamtlichen Kunstgattung
verantwortlich gemacht."
Die einstmalige, auch derzeit noch nicht ganz verschwun-
dene Abneigung gegen Prokops Bauten hat die wissenschaft-
liche Beschäftigung mit ihnen ungünstig beeinflußt. Heute
noch fehlt die umfassende Monographie, und die Zahl
eindringlicher Untersuchungen wie auch der Übersetzungen
blieb trotz des mehr und mehr geschätzten Inhalts gering.
Was nun das Werk selbst betrifft, so ist es in seiner äuße-
ren Anlage nach ähnlichen Grundsätzen wie die Historien
gegliedert: Hier wie dort findet sich eine Aufteilung nach
Einführung 9

Büchern, und zwar zählen die B a u t e n sechs, die bis auf den
später noch zu erörternden Sonderfall von V u n d VI u n t e r
sich etwa die nänüiche Länge aufweisen. Des weiteren ver-
fügen sie über eigene Einleitungen oder deutlich m a r k i e r t e
Übergänge und erhalten d a d u r c h eine gewisse A b r u n d u n g .
Sie tragen außerdem wie die B ä n d e der Historien die Be-
zeichnung „Logos" = Bericht (z. B. I I 1/2, I I I 1/1, V 1/1).
Der h e u t e f ü r die ganze Schrift gebrauchte Titel „ K t i s m a t a "
( = B a u t e n , Aedifícia) ist erst bei d e m späten Hagiographen
Simeon Metaphrastes (um 900) erwähnt u n d d ü r f t e von der
ordnenden H a n d eines Bibliothekare oder Abschreibers
stammen.
Ebenso wie für die Historien ist die stoffliche A n o r d n u n g
der B a u t e n nach geographischen Glesichtspiuikten getroffen:
B u c h I u m f a ß t Justinians Schöpfungen in B y ^ n z u n d seiner
nächsten Umgebung, wo Kirchen, Kaiserpaläste u n d gemein-
nützige Anlagen in großer Zahl entstehen oder erneuert
werden. I m Buche I I wendet sich dtmn der Blick auf die
F r o n t gegen Persien zwischen Kirkesion im Süden u n d
Amida im Norden u n d verfolgt im Buch I I I den weiteren
Grenzverlauf durch Armenien bis a n die Schwarzmeerküste.
V e r t e i d i g ^ g e a n l a g e n auf der Balkanhalbinsel sind der
H a u p t i n h a l t von IV, während V einen summarischen Nach-
t r a g über verschiedene B a u t e n in Asien u n d V I eine k n a p p e
Übersicht über die Tätigkeit des Kaisers in Ä g y p t e n u n d
Libyen bieten.
Obwohl sich das in den B a u t e n auszuformende Material
als ziemlich spröde erweist u n d die Bearbeitung einen A u t o r
vor beträchtliche Schwierigkeiten stellt, h a t P r o k o p seine
Aufgabe befriedigend gelöst u n d vor allem die drohende
Gefahr der Monotonie im ganzen gesehen vermieden. E i n e
sehr beachtliche Leistimg ist ihm im 1. Buche gelungen, aber
auch die weiteren Ausführungen, obschon nicht m e h r auf
gleicher H ö h e stehend, können einen interessierten Leser
gewinnen imd festhalten. Wesentlich t r ä g t zu d e m günstigen
Eindruck der meist einfache, klare u n d den Gegenständen
angemessene Stil bei, dem der Historiker durch Einflechton
„gehobener" Wörter u n d Wendxmgen sowie von Vergleichen
u n d Bildern Lichter aufzusetzen versteht. Auch rhythmi-
sierte Stellen sind d a u n d dort in den Text eingestreut. E i n
,,klassisches" Griechisch finden wir natürlich nicht, doch
halten sich die Abweichungen im Gebrauch von Kasus,
10 Einführung

Modi u n d T e m p o r a , d a z u die Mängel im S a t z b a u sowie


stilistische U m s t ä n d l i c h k e i t e n in den a u s d e n Historien be-
k a n n t e n Grenzen, die n u r d u r c h ,,offizielle", v o m panegj--
rischen C h a r a k t e r der Schrift g e f o r d e r t e W e n d u n g e n durch-
b r o c h e n w e r d e n . I m übrigen b e m ü h t sich P r o k o p , zur Bele-
b u n g seines Stoffes gewisse A b s c h n i t t e besonders sorgfältig
u n d k u n s t v o l l a u s z u f o r m e n u n d d a m i t v o m Ä s t h e t i s c h e n her
auf seine Leser zu wirken. Zwar k ö n n e n die R e d e n und Briefe
d e r „ g r o ß e n " Geschichtsschreibung in d e n B a u t e n keinen
P l a t z finden, d a f ü r a b e r werden G l a n z l e i s t u n g e n wie d e r
B a u der H a g i a Sophia (I 1/20-48), die E r r i c h t u n g der
R e i t e r s t a t u e J u s t i n i a n s auf d e m A u g u s t e i o n p l a t z (I 2/1-12)
o d e r die E r n e u e r u n g des K a i s e r p a l a s t e s in B y z a n z (I 10/10-
20) m i t allen Mitteln der E k p h r a s i s h e r a u s g e s t e l l t ; Meister
dieser S t i l g a t t u n g wie P r o k o p von G a z a u n d P a u l o s Silen-
t i a r i o s k ö n n t e n es n i c h t besser m a c h e n . A u c h ü b e r d a s 1.
B u c h h i n a u s sind solche Glanzstellen zu finden, so der Be-
richt ü b e r die V e r s t ä r k u n g der G r e n z f e s t u n g D a r a s (II 1 u. 2),
wo u n s e r H i s t o r i k e r seine ersten J a h r e im D i e n s t e Beiisars
v e r b r a c h t e . N i c h t weniger bewegt lesen wir v o m Wieder-
a u f b a u d e r d u r c h die Perser s c h m ä h l i c h v e r w ü s t e t e n ,,Perle
des O s t e n s " A n t i o c h e i a (II 10), u n d a u c h die Sicherung des
Berges G a r i z i m v o r d e n u n r u h i g e n S a m e r i t e r n (V 7) sowie
die Anlage v o n Getreidespeichern a u f der Insel T e n e d o s
(V 1/7) begegnen u n s e r e m besonderen Interesse. H i e r wie
a n d e r w ä r t s b e g n ü g t sich der Verfasser n i c h t m i t bloßer
Z u s t a n d s b e s c h r e i b u n g , er f ü g t die S c h ö p f u n g e n J u s t i n i a n s
m e h r f a c h a u c h in historische A b l ä u f e ein. D a d u r c h werden
größere Z u s a m m e n h ä n g e e r k e n n b a r u n d zugleich wichtige
N a c h t r ä g e f ü r d a s H a u p t w e r k , die H i s t o r i e n , geliefert. Die
B a u t e n e n t h a l t e n überdies noch zahlreiche A n g a b e n hagio-
g r a p h i s c h e r , e r d k u n d l i c h e r sowie finanz- u n d handelspoliti-
scher A r t , n i c h t zu s p r e c h e n v o n der Menge a n Wissenswer-
t e m , w a s sie auf sozialem, religiösem u n d m i l i t ä r i s c h e m
Gebiet u n d speziell zu P r o b l e m e n der B a u k u n s t zu b i e t e n
h a b e n . All dies - w o h l g e p r ü f t e s Material - wird geschickt
i n e i n a n d e r v e r w o b e n u n d ergibt einen b u n t e n T e p p i c h d e r
Berichte.
Ü b e r d a s m i t den B a u t e n verfolgte Ziel ä u ß e r t sich P r o k o p
in i h r e m ersten Satz (I 1/1): ,,Ich wollte k e i n e n Beweis be-
sonderer T ü c h t i g k e i t erbringen, v e r t r a u t e a u c h nicht d e r
K r a f t meiner R e d e , n o c h w ü n s c h t e ich m i t meiner Orts-
Einführung 11
kcnntnis groß zu tun, wenn ich an die Abfassung des vor-
liegenden Geschichtswerkes herangegangen bin Wieder-
holt kam mir vielmehr der Gedanke, wie viele bedeutende
\'orteile doch gewöhnlich die Geschichtsschreibung den
(iemeinwesen beschert", indem sie die alles verdunkelnde
Zeit bekämpft und durch die Kunde von früheren Gescheh-
nissen die rühmliche T a t erhebt, das Verbrechen aber für
immer b r a n d m a r k t . Das sind Worte, die der „großen"
(Geschichtsschreibung zugehören und fast gleichlautend in
den Historien {I 1/1) stehen. Namentlich fällt hier wie dort
das gewichtige Wort Historia und hebt so die Bauten auf die
gleiche Höhe wie die Historien; sie sind für Prokop inte-
grierender Bestandteil einer umfassenden Zeitschau. Aus-
drucklich sagt er dies auch in den Bauten I 1/12: „Die
meisten von Justinians sonstigen Leistungen sind von mir
schon in den anderen Büchern niedergelegt; jetzt eoli in
dieser Schrift alles zur Darstellung kommen, was er als Bau-
herr Gutes geschaffen h a t . "
Leider verzichtet unser Geschichtsschreiber ebenso wie in
den Historien darauf, für den Inhalt der Bauten einen Ge-
währsmann mit Namen zu neimen, nur allgemein bemerkt
er am Ende der Schrift (VI 7/18): „Was ich über die Bau-
werke Justinians durch persönliche Beobachtung oder Au-
genzeugenberichte erfahren konnte, habe ich nach besten
K r ä f t e n in dieser Arbeit niedergelegt." Zweifellos u m f a ß t e n
die von unserem vielgereisten u n d „verbindungsreichen"
Autor auf die erwähnte Art zusammengetragenen Informa-
tionen den weitaus größeren Teil seines Materials, doch
müssen auch noch von anderen Seiten her Mitteilungen zu-
geflossen sein. Ich denke an Dokumente aus kaiserlichen
Archiven oder sonstigen Behörden, zu denen Prokop als
hoher Beamter unschwer Zugang hatte. Die Namenslisten
des Buches IV 4 u. 11, außerdem die skizzenhafte Aufzählung
V 9 weisen deutlich in diese Richtung. Vollständigkeit war
natürlich auch auf diese Weise nicht zu erreichen, u n d der
Verfasser selbst gibt den Mangel unumwunden zu (VI 7/19).
Die vorbereitende Sammeltätigkeit begleitete die Abfassung
der Historien u n d es dauerte lange, bis schließlich die
Bauten F o r m gewannen. I I 12/29 redet unser Autor,
der oben mit der Abfassung seiner Historien begiimt, von
seiner Absicht, die Erneuerung der Stadt Edessa durch
Justinian „in den entsprechenden Logoi zu schildern". Das
12 Einführung
war im J a h r e 545/^. 550/1, als er an den Anekdota schreibt,
h a t er sein Versprechen noch nicht einlösen können (18/38).
Aber auch 552/3, bei der Arbeit a m 8. Buch der Historien,
scheint es u m die B a u t e n noch sehr fraglich gestanden zu
h a b e n ; denn hier hören wir von einem Fluß (7/8), über dessen
Verbleib und weiteren Weg der Autor noch keine Angaben
zu machen vermag. Darüber erhalten wir erst in den Bauten
Aufschluß (II 2/16), und unweit davon steht auch der Bericht
über die Wiederherstellung der S t a d t Edeasa (II 7/2fr.). Die
Entstehungszeit der B a u t e n liegt demnach erst nach der
Beendigung des Hauptwerkes, mit dem auf diese Weise die
schon erwähnten vielfältigen Berührungen zustande kamen,
u n d Stein wie R u b i n haben mit ihren Ansätzen auf 554 bzw.
555 richtig gesehen. D a m i t soll indes die Möglichkeit einer
bereits früher erfolgten Ausarbeitung des 1. Buches der
B a u t e n nicht ausgeschlossen sein. Ein „wie gesagt" in den
A n e k d o t a (13/30) mit eindeutigem Bezug auf die Stelle 7/8
im ersten Buch der B a u t e n und sicher um 550 niederge-
schrieben, gibt uns jedenfalls zu denken und würde die aus
der besonderen stilistischen wie kompositorischen Reife des
genannten Bandes abgeleiteten Vermutungen nachdrücklich
stützen.
Mit der Frage der Entstehungszeit rückt das Problem, was
Prokop veranlaßt haben mag, den B a u t e n die F o r m eines
Enkomions auf den Kaiser zu geben u n d damit seinem
bisherigen Gegner zu huldigen, in d a s Blickfeld unserer
Untersuchung. Über die Motive wurde viel hin- und herge-
rätselt, ohne daß sich eine vollbefriedigende Erklärung
finden ließ. Gundsätzlich dürfen wir d a r a n festhalten, daß
P r o k o p in seiner iimeren Einstellung zu J u s t i n i a n keinen
völligen Bruch vollzog - das beweisen mir u. a. die in den
B a u t e n versteckten Invektiven gegen den Kaiser - , doch
aus taktischen Gründen es geraten fand, dem Herrscher ge-
fällig zu sein. Wahrscheinlich h a t t e der Autor, durch seine
Historien b e k a n n t geworden und als Geschichtsschreiber
gefeiert, von J u s t i n i a n einen Wink erhalten (vgl. B a u t e n I
3/1), nicht n u r Beiisar, sondern auch ihm einen Tribut zu
entrichten, und so begann er, das längst vorliegende u n d zur
Publikation vorgesehene baugeschichtliche Material, schreib-
gewandt u n d des ,,höfischen" Stiles kundig u n d u n t e r ,,Zu-
hilfenahme einiger religiöser Anleihen", entsprechend autzu-
bereiten. Die erstaunliche, einen jeden echten R ö m e r - und
Einführung 13

als solcher fühlte er sich - mit Stolz erfüllende Größe kaiser-


licher Bautätigkeit mag noch ein übriges getan und seinen
Entschluß erleichtert haben. Mit ganzem Herzen war oder
blieb aber Prokop nicht bei der Arbeit; Rückschläge und
Enttäuschungen, die trotz der Erfolge über die Ostgoten
am Endsieg verzweifeln ließen, köimen an dem Erlahmen
mitgewirkt haben. Jedenfalls erreichte die Lobrede auf den
Kaiser keinen befriedigenden Abschluß und blieb bis zum
Tode des Verfassers in einem Zustand der Halb- oder Not-
reife. Dies wird uns vornehmlich an den beiden letzten
Büchern deutlich.
Schon eingangs haben wir auf eine Sonderstellung von
V und V I hingewiesen. Sie fallen durch ihren geringen
Umfang auf, der jeweils nur etwa die Hälfte der übrigen
Bände erreicht ; außerdem fehlt dem Buch V I die Einleitung.
Gelehrte glaubten daraus die Folgerung ziehen zu können,
daß beide Bücher noch einer entsprechenden Auffüllung
warteten, als der Tod den Verfasser an der Fertigstellung
seiner Schrift hinderte. Die Annahme hat manches für sich,
ich möchte indessen V und V I eher als eine frühzeitig in der
Überlieferung verlorengegangene Einheit betrachten vmd
zur Stützung meiner Ansicht auf die in der Einleitung zu
V (1/3) gegebene, beide Bücher umgreifende Themenstellung
,,übriges Asien und Libyen" verweisen. Eindeutiger ist die
Unreife von V und V I aus der ziemlich lockeren Art, in der
hier Schilderung an Schilderung gereiht wird, sowie aus dem
flüchtigen Notizenstil von V 9 zu erkennen, der im Gegen-
satz zu den sorgfältig durchgearbeiteten Namensverzeich-
nissen l y 4 und I V 11 die formMide Hand vermissen läßt.
V und Щ durchbrechen auch, ein weiteres Zeichen ihres un-
fertigen Zustandes, die in den ersten 4 Büchern festgehal-
tene Reihenfolge der Darbietung, als sie nicht mehr wie I I ,
I I I und I V gegen den Uhrzeigersinn die in Buch I geschil-
derte „Herzkammer des Reiches" umschreiten, sondern
unvermittelt aus der Balkanhalbinsel nach Asien zurück-
kehren und ihre Wanderung der Nordküste Afrikas entlang
an den Säulen des Herkules (Ceuta) enden lassen. A m
meisten zu denken gibt uns aber die Ausklammerung
Italiens, das nicht nur Prokop von den Gotenkriegen her
vertraut war, sondern auch unter Justinians Regierung mehr-
fach bauliche Fördenmg (z. B. in Ravenna) erfuhr. Das Feh-
len dieses wichtigen Landes fällt umso mehr auf, als Prokop
14 Einführung

I I I 7/25 - vom östlichen zum westlichen Reichsteil über-


gehend - die Absicht bekundet, „die Bauten, welche der
Kaiser im übrigen Europa errichtete", behandeln zu wollen.
Die Schilderung beschränkt sich aber auf die Balkanhalb-
insel, und dabei h a t er doch laut Hist. V 12/1 ff. das ganze
L a n d im Norden des Mittelmeeres von Gadara bis Asien als
europäischen Kontinent bezeichnet. Mit einiger Berechtigung
d a c h t e m a n an die Möglichkeit, daß der Autor den ihm ver-
h a ß t e n Narses, Beiisars Konkurrenten und Nachfolger im
K o m m a n d o über Italien, nicht nennen und zu R u h m ver-
helfen wollte ; Narses wird indessen auch in den Anekdota,
wo die Dinge doch anders liegen, nicht erwähnt. So bleibt
n u r die Tatsache einer empfindlichen Lücke bestehen, die
vor einer Veröffentlichung der Schrift und ihrer Kenntnis-
n a h m e durch den Kaiser h ä t t e geschlossen werden müssen.
Wir wollen zum Nachweis der Unreife der Bauten schließ-'
lieh noch eine Beobachtung anführen: Der Verfasser schwankt
während seiner Arbeit in der Zielsetzung seines Werkes.
E r k l ä r t er I I 1/2, ,,im weiteren auf die Befestigungen ein-
gehen zu müssen, mit denen der Herrscher die Grenzen des
römischen Reiches umzog", so lesen wir V 1/3 von seiner
Absicht, die kaiserlichen Taten in Asien und Libyen zu be-
schreiben, ,,soweit er die kaum begehbaren u n d ganz ge-
fahrvollen Wegstellen . . . . wieder in.stand setzte oder sämt-
liche Gebrechen der Städte heilte." Damit ist das Thema
Reichsverteidigungsanlagen zugunsten einer wesentlich all-
gemeineren Zielsetzung aufgegeben; erst als der Verfasser
die Schlußbemerkungen (VI 7/17-19) sichtlich als Notdach
dem Werke aufsetzt, greift er auf sein ursprüngliches Ziel
zurück. D a n n soll die Schrift dem Nachweis gedient haben,
,,daß Kaiser Justinian von den östlichen Grenzgebieten bis
zum Untergang der Sonne, was die Enden des römischen
Reiches sind, nicht nur durch Verteidigungsanlagen, sondern
auch durch Besatzungen den Staat gesichert h a t . "
I m Gegensatz zu den Historien, die nach des Verfassers
eigenem Zeugnis (Hist. V I I I 1/1) bald den Weg in die Welt
hinaus n a h m e n und seinen Fortsetzern als Vorbild dienten,
fanden die Bauten als unfertige und vom Autor - ähnlich den
Anecdota - höchstwahrscheinlich nicht edierte Schrift keine
sonderliche Verbreitung, und dementsprechend d ü r f t e ihre
Fortwirkung gering geblieben sein. Zeitgenossen und Schrift-
steller der folgenden vier J a h r h u n d e r t e nennen oder benutzen
Kinfiihrung 15

(las Werk nicht, auch bei Konstantinos Porphyrogennetos u n d


in der Bibliothek des Photios wird es übergangen. E r s t der
schon erwähnte Hagiograph des 10. J a h r h u n d e r t s , Symeon
Metaphrastes, spricht in der Vita St. Sabbae nebenbei einmal
vom ,,5. Buch der K t i s m a t a des Prokopios von Kaisareia."
Dann hören wir erst wieder von den Bauten in der Kirchen-
geschichte des Nikephoros Kallistos (14. J a h r h d t . ) , der, im
Besitze sämtlicher Schriften des Autors, zu unserem Werk
die Bemerkung macht: ,,Alles, was J u s t i n i a n baute, schil-
derte er (Prokop) darin ganz ausgezeichnet, Kirchen,
Kaiserpaläste, Städte, feste Plätze, Brücken und was sonst
für den allgemeinen Gebrauch erfunden ist." Trotz dieser
höchst dürftigen Erwähnung in der byzantinischen L i t e r a t u r
ist die Zahl der überkommenen Handschriften nicht gering.
Sie entstammen dem 1 3 . - 1 5 . J a h r h u n d e r t , drei besitzen
Eigenwert: V = Vaticanus 1065, A = Ambrosianus 75 (A
182 sup.), L = Laurentianus 70,5. Zwei Familien (V/L - A )
angehörig, weisen sie nicht unbeträchtliche Unterschiede
von einander auf, „wobei V mehrfach den E i n d r u c k einer
stilistisch verfeinerten, reicher ausgeführten Bearbeitimg
m a c h t " (Rubin) und auch allein die Liste IV 4 e n t h ä l t .
Downey hat in seinem 1947 erschienenen Aufsatz „ T h e Compo-
sition of Procopius, De aedificiis"') daraus die Existenz
zweier auf Prokop zurückgehender Fassungen der (unvoll-
endeten!) Bauten abzuleiten versucht, doch fehlen überzeu-
gende Beweise.

M T r a n s a c t i o n s of t h e American Philological Aeeociation 78/1947,


171-183.
16 I1
Λόγος A'

Ούκ άρβτη? έπίδειξιν ποιεΐσθαι έ ^ λ ω ν , ούδέ λόγου δυνάμει 1


θαρσών, ούδέ χωρίων έπΙ τη έμπεφία φιλοτιμούμενος, εζ
τησδε της Ιστορίας την γραφήν ώρμηκα' έπεί ούκ είχον ούδέν
ύφ' οδ άν παρρησίας ίζ τόδε άγοίμην. άλλά μοι πολλάκις 2
έννοια γέγονεν όπόσων τε καΐ πηλίκων άγαθών αίτιον ιστορία
ταϊς πόλεσι γίνεσθ-αι εϊωθε, παραπέμπουσά τε εις τοΰς
έπιγόνους των προγεγενημένων την μνήμην, και άνταγω-
νιζομένη τ ω χρόνω κρυφαΐα ποιεΐσθαι διατεινομενω τά
πράγματα, καΐ την μέν άρετήν εύφημίαις άεί των άναλεγο-
μένων αύτήν έπαίρουσα, της δέ κακίας, έπιλαμβανομένη
διηνεκές, ταύτη τε άποκρουομένη την αύτης δύναμιν. τούτου з
ούν δή μόνου έπιμελητέον ήμϊν, δ π ω ς δ ή ένδηλα τά πεπραγμένα
διαφανώς έσται καΐ ύφ' δτου έργασθείη των πάντων άνθρώ-
πων. ταϋτα δέ', οΤμαι, ούδέ γλώσση τραυλιζούση τε και ίσχνο-
φώνω οΰση άμήχανά έστι. χωρίς δέ τούτων ευγνώμονας *
μέν Ιστορία ές τούς εύεργέτας ένδείκνυται γεγονέναι των
αρχομένων τούς ευ πεπονθότας, έν μείζοσι δέ αύτοΐς έκτετι-
κέναι τά χαριστήρια, οί γε, άν οΰτω τύχοι, επί καιρού μέν
της άγαθοεργίας των έν σφίσιν ήγησαμένων άπώναντο,
άθάναντον δέ αύτοϊς των είς το έπειτα έσομένων τη μνήμη
την άρετήν διασώζουσι. διά ταύτα γάρ καί των έπιγινομένων &
πολλοί άρετώσι μέν τάς των προγεγενημένον ζηλοϋντες
τιμάς, ές δέ τάς βλασφημίας χαλεπώς έχοντες των επιτηδευ-
μάτων τά πονηρότατα, ώς το εικός, άναδύονται. δτου δέ δή
ένεκα ταϋτα ύπεϊπον αύτίκα δηλώσω.

Έ ν χρόνιο τώ καθ' ήμας 'Ιουστινιανός ó βασιλεύς γέγονεν, б


δς τήν πολιτείαν πλημμελώς κινουμένην παραλαβών μεγέθει
I 1 17
BUCH I

1. Vorrede dee Verfaasers. Die Hagia Sophia

Ich wollte keinen Nachweis besonderer Tüchtigkeit er-


bringen, v e r t r a u t e auch nicht der K r a f t des Wortes u n d
wünschte ebeneowenig, mit meinen Ortskenntnissen groß-
zutun, wenn ich a n die Abfassung des vorliegenden Geschichte-
Werkes herangegangen bin; h a t t e ich doch keinerlei Grund,
eine solch k ü h n e Absicht zu verfolgen. Wiederholt habe ich
vielmehr d a r a n denken müssen, wie viele und welch' be-
deutende Vorteile die Geschichtsschreibung gewöhnlich den
Gemeinwesen bringt: Sie übermittelt den Nachfahren die
Erinnerung a n Früheres, b e k ä m p f t sodann das dauernde Be-
m ü h e n der Zeit, welche die Ereignisse in Vergessenheit ge-
r a t e n lassen möchte, und spornt mit ihrem Lob die jewei-
ligen Leser zur Tugend an, während sie die Schlechtigkeit
dauernd angreift und damit ihren Einfluß mindert. Hierbei
m u ß unser einziges Ziel bleiben, daß die Taten der Ver-
gangenheit ganz deutlich sichtbar werden imd ebenso der
Mann, wer immer unter allen Menschen sie zustande ge-
bracht h a t . Eine solche Aufgabe ist aber meiner Ansicht
nach selbst f ü r eine lispelnde und schwache Stimme möglich.
Abgesehen von all dem beweist uns die Geschichte, wie er-
geben doch die Untertanen, soweit sie Wohltaten empfan-
gen hatten, ihren Gönnern waren u n d wie sie ihnen ihren
Dank in noch reicherem Maße a b s t a t t e t e n ; denn obschon
sie vielleicht nur f ü r einen Augenblick die Gnade ihrer Herr-
scher genossen, bewahren sie dennoch deren Tugend unver-
gänglich im Gedächtnis der nachfolgenden Geschlechter auf.
Tatsächlich streben deshalb viele Menschen aus späterer
Zeit nach der Tugend und suchen, es den Ehren der Vorfah-
ren gleichzutun, während sie aus F u r c h t vor übler Nachrede -
verständlicherweise - Schandtaten meiden. Den Grund
dieser meiner Vorbemerkungen wUl ich sofort darlegen.
In unserer Zeit lebt Kaiser Justinian. E r ü b e r n a h m den
Staat in einem Zustand heilloser Verwirrung, gab ihm aber
18 ΠΡΟΚΟΙΙΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II

μέν αύτήν μείζω τε καΐ πολλω έπ'.φανεστέραν είργάσατο,


έξελάσίΧίί ένθένδε τούζ εκ παλαιού βιασαμένους αύτήν βαρ-
βάρους, ώσπερ μοι λεπτολογουμένω έν ζοΐζ ύττέρ των πολέμων
δεδήλωται λάγοιζ. καίτοι λέγουσί ττοτε Θεμιστοκ>.έα τον "
Νεοκλέους άποσεμνύνεσθαι δτι δή ούκ άνεπιστημόνω? έχοι
πόλιν μικράν ποιήσαι μεγάλην. ó δε δή ούκ άμελέτητόζ έστιν 8
έμπορίζεσθαι πολιτείας έτέρας. πο>Λάς άμέλει προσεποίησεν
ήδη τη 'Ρωμαίων άρχη άλλοτρίας καθ' αυτόν ούσας, πόλεις δέ
άναρίθμους δεδημιούργηκεν ού πρότερον ούσας, πλανωμένην δέ β
εύρων την άμφΐ τω θεώ δόξαν τά πρότερα ές πολλά τε άναγ-
καζομενην Ιέναι, συντρίψας άπάσας τάς έπΙ τάς πλάνας
φερούσας οδούς, διεπράξατο έν τω βεβαιώ της πίστεως έπΙ
μιας έστάναι κρηπϊδος. προς δέ καί τους νόμους λαβών τω τε ι ο
παμπληθεϊς ού δέον γεγονέναι σκοτεινούς οντάς και ξυγχεο-
μένους διαφανώς τω άπ' έναντίας άλλήλοις ΐέναι, καί του μέν
δχλου αύτούς της τερθρείας άποκαθάρας, το δέ ές άλλήλους
διχοστατεϊν βεβαιότατα κρατυνόμενος διεσώσατο, και τοις
μέν έπιβουλεύουσιν αύτεπάγγελτος τάς αιτίας άφείς, τούς δέ
βίου δεομένους πλούτω πεποιημένος κατακορεις καί τύχην
αύτοίς την έτιηρεάζουσαν βιασάμενος, εύδαίμονι βίω τήν
πολιτείαν ξυν<όκισεν. άλλα καί βαρβάροις πανταχόθεν ύποκει- u
μένην τήν 'Ρωμαίων άρχήν στρατιωτών τε πλήθει έπέρρωσε
και όχυρωμάτων οίκοδομίαις άπάσας αύτης τάς εσχατιάς
έτειχίσατο. άλλά τών μέν άλλων τά πλείστα έν έτέροις μοι 12
συγγέγραπται λόγοις, δσα δέ αύτώ άγαθά οΐκοδομουμένω
δεδημιούργηται, έν τώ παρόντι γεγράψεται. άριστον μέν δή
βασιλέα γεγονέναι Κϋρον τον Πέρσην φασίν, ών άκοή ϊσμεν
τοις τε όμογενέσιν αίτιώτατον της βασιλείας, ει δέ τοιούτος ΐ3
τις ήν ó Κύρος έκεϊνος οίος δή ύπό Ξενοφώντι τ ω Ά θ η ν α ί ω
παιδεύεται, ούκ εχω εΐδέναι. τάχα γάρ που καί ή τού γεγραφό- κ
τος αύτά δεξιότης κεκομψευμένη δυνάμει του λόγου έγκαλ-
λώπισμα τών έργων γεννασθαι διαρκώς ίσχυσε, τού δέ καθ' 15
ήμας βασιλέως 'Ιουστινιανού (δν δή και φύσει βασιλέα καλών
τις, οΐμαι, ορθώς άν εϊποι, έπει καί πατήρ ώς ήπιός έστι,
11 BUCH I 19
nicht nur größeren Umfang, sondern auch viel höheren Glanz,
dadurch daß er dessen alte Peiniger, die Barbaren, daraus
vertrieb, wie ich dies im einzelnen schon in meinen Büchern
über die Kriege dargestellt h a b e . | N u n aber soll, wie m a n er-
zählt, Themistokles, des Neokles Sohn, einstmals stolz er-
klärt haben, daß er nicht der Fähigkeit entbehrte, aus einer
kleinen S t a d t eine große zu machen. Justinian hingegen
weiß recht gut, ganz veränderte Staaten zu schaffen; denn
viele Länder, die zu seiner Zeit nicht dem Römerreich ange-
hörten, fügte er diesem bereits zu, außerdem h a t er unzäh-
lige, vorher nicht vorhandene Städte errichten lassen. Des
weiteren fand er, daß vor seiner Zeit die Lehre von Gott in
Irrtümern gefangen und gezwungen war, in viele Richtun-
gen zu gehen. Doch er h a t sämtliche zu den I r r t ü m e r n hin-
führenden P f a d e völlig beseitigt u n d glücklich erreicht, daß
die Lehre auf der festen Grimdlage eines einzigen Glaubens
ruht. Außerdem ü b e r n a h m er auch die Gesetze infolge ihrer
unnötigen Vielzahl verdunkelt u n d deutlich verwirrt durch
gegenseitige Widersprüche. Indem er sie n u n von dem Wüste
trügerischer W o r t e reinigte und ihre Abweichungen nach-
drücklichst beseitigte, gab er ihnen dauernden B e s t a n d ;
denen gegenüber, die sich gegen ihn erhoben, verzichtete er
von sieh aus auf Anklagen, während er die Bedürftigen m i t
Wohlstand sättigte und ihr drückendes Schicksal wendete,
alles Maßnahmen, geeignet, Staat und Lebensglück zu ver-
mählen. Schließlich h a t Justinian das auf allen Seiten von
Barbaren bedrohte Römerreich durch eine Menge Soldaten
gestärkt und seine sämtlichen Grenzgebiete durch Errich-
tung von Wehranlagen befestigt. Die Mehrzahl seiner son-
stigen Taten ist von mir schon in anderen Büchern nieder-
geschrieben; jetzt soll in dem vorliegenden Band alles zur
Darstellung kommen, was er als Bauherr an guten Werken
vollbracht h a t . Man sagt, der Perser Kyros sei, soviel wir
wissen, der beste König gewesen, und ihm verdankten seine
Stammesgenossen vor allem die Begründung dieser Würde.
Ob er indessen wirklich solch ein Mann war, wie ihn der
Athener Xenophon erzogen w^erden läßt, ist mir imbekannt.
Vielleicht war auch nur die Geschicklichkeit des Verfas-
20 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I I

καθ' "Ομηρον) εί τις ές το άκριβέ< τήν βασιλείαν διασκο-


ποΐτο, παιδιάν τινα τήν Κύρου άρχήν οίήσεται είναι, τεκ- ιβ
μηριώσει δέ τό τοιούτο ή μέν πολιτεία προς αύτοϋ, ήπέρ μοι
έναγχος είρηται, τη τε χώρα και τη ά>λτ) δυνάμει πλεϊν ή διπλα-
σία γεγενημένη, οΐ δέ τήν έπιβουλήν αύτω σκαιωρησάμενοι
μέχρι εζ φόνον μή οτι βιοτεύοντες ές τόδε του χρόνου και τά
σφέτερα αυτών έχοντες, καίπερ έξεληλε-,'μένοι διαφανώς, άλλα
και στρατηγοϋντες 'Ρωμαίων έτι καί ές το τών υπάτων άνα-
γεγραμμένοι τελοϋσιν άξίωμα. τανϋν δέ, δπερ είπον, έπΙ 17
τάς οίκοδομίας τούτου δή του βασιλέως ήμίν ίτέον, ώς
μή άπιστεϊν τω τε πλήθει κα'ι τω μεγέθει ές τον όπισθεν
χρόνον τοίς αύτάς θεωμένοις ξυμβαίη, δτι δή άνδρός ένός
Ιργα τυγχάνει όντα. πολλά γαρ ήδη τών προγεγενημένων 18
ούκ έμπεδωθέντα τώ λόγω τω ΰπερβάλλοντι της άρετης
άπιστα γέγονεν. εϊη δ' αν εΐκότως τά έν Βυζαντίω παρά πάντα
τ ώ λόγω κρηπίς. άρχομένου γαρ έργου, κατά δή τον παλαιόν ιβ
λόγον, πρόσωπον χρή θέμεναι τηλαυγές.

Ά ν δ ρ ε ς άγελαϊοί ποτε καΐ ó συρφετός ΊουστινιανίΤι βασιλει 20


έν Βυζαντίω έπαναστάντες τήν Νίκα καλουμένην στάσιν
είργάσαντο, ήπέρ μοι άπαρακαλύπτως άκριβολογουμένω έν
τοίς ΰπέρ τών πολέμων δεδιήγηται λόγοις. ένδεικνύμενοι δέ 2ΐ
ώς ούκ έπΙ τον βασιλέα μόνον, άλλ' ούδέν τι ήσσον έπί τον θεόν
άτε άποφράδες τά βπλα άντηραν, έμπρήσαι τών Χριστιανών
τήν έκκλησίαν έτόλμησαν (Σοφίαν καλοϋσιν οι Βυζάντιοι τόν
νεών έπικαιριώτατα τω θεώ τήν έπωνυμίαν άπεργασάμενοι),
έπεχώρει δέ αύτοίς ó θεός διαπράξασθαι τύ άσέβημα,
προειδώς είς δσον τι κάλλος τοϋτο το ιερόν μεταστήσεσθαι
I 1 BUCH I 21

sers durch· kräftig herausgeputzte Worte hinreichend im-


stande, eine prunkende Folge von Taten zu schaffen. Wollte
nun einer das Herrschertum des in unseren Tagen lebenden
Kaisern Justinian genau prüfen - wer ihn schon von N a t u r
aus einen wahren Kaiser hieße, d ü r f t e meinem Dafürhalten
nach recht haben ; denn er ist ja, um mit Homer zu sprechen,
mild wie ein Vater - , so kann er wohl zu der Auffassung kom-
men, daß die Regierung des Kyros demgegenüber nur so
etwas wie ein Kinderspiel sei. Den Beweis werden d a f ü r lie-
fern unser Staat, der durch Justinian, wie eben von mir ge-
sagt, sich an Umfang und Macht mehr als verdoppelt hat,
ferner auch jene Menschen, die sich in verräterischen An-
schlägen zu Mord gegen ihn verstiegen, jedoch bis auf den
gegenwärtigen Augenblick sich nicht nur des Lebens und,
obschon einwandfrei überführt, ihres Besitzes erfreuen, son-
dern sogar noch über Römer als Feldherm gebieten und die
Würde eines Konsuls bekleiden dürfen. J e t z t aber müssen
wir, wie gesagt, auf die Bauten dieses Kaisers eingehen,
auf daß nicht angesichts ihrer Zahl und Größe spätere Be-
trachter die Urheberschaft eines einzigen Mannes bezwei-
feln; denn viele Schöpfungen der Vergangenheit, die sich auf
keine feste Überlieferung gründen konnten, haben schon
durch die überwältigende Größe der in ihnen liegenden Lei-
stung Zweifel geweckt. Natürlich dürften die B a u t e n in
Byzanz vor allem die Grundlage für meine Darstellung ab-
geben; nach einem alten Wort m u ß man ja dem Anfang
eines Werkes ein femhinleuchtendes Antlitz aufsetzen.
Gemeine Leute und die Hefe des Volkes empörten sich
einst in Byzanz gegen Kaiser Justinian imd erregten den
sog. Nika-Aufstand, wie ich es offen und eingehend in meinen
Büchern über die Kriege dargelegt habe. Sie ließen bei ihrem
Vorgehen deutlich erkennen, d a ß sie die Waffen nicht nur
gegen den Kaiser, sondern auch - ruchlose Verbrecher, wie
sie waren - gegen Gott erhoben, u n d so scheute ihr Frevel-
siim nicht davor zurück, die christliche Kirche in Brand zu
stecken, welche die Byzantiner Sophia heißen, womit sie
Gott den würdigsten Beinamen gaben. Gott aber ließ ihre
Schandtat geschehen, da er schon voraussah, zu welcher
22 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤΠΕΡΙΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II

έμελλεν. ή μεν ούν έκκλησία έξην&ρακωμένη τότε ξύμπασα 22


έκειτο. βασιλεύς δέ Ίουστ'.ν.ανός το'.αύττ,ν άποτετόρνευται οΰ
πολλω ύστερον ώστε, ει των Χριστιανών τις έ^ύθετο -ρότερον
εί βουλομένοις αύτοίς διο).ωλέναι τήν έκκλησίαν είη καί τοιάνδε
γενέσ&αι, δείξας τι αύτοϊς τών νυν φαινομένων έκτ-^ι-ωμα, δο-
κοϋσιν άν μοι ώς φ^ντομώτατα ευζασθαι —ε—ονθυϊαν σφίσι τήν
έκκλησίαν &εάσασθαι, δπως δή αΰτοϊς ίζ το -αρόν μεταβάλοιτο
σχήμα, ó μέν ούν βασιλεύς άφροντιστήσας χρημάτων άττάντων 23
ές τήν οίκοδομήν σπουδή ίετο, καΐ τούς τεχνίτας έκ πάσης
γής ήγειρεν άπαντας. Ά ν θ έ μ ι ο ς δέ Τροιλ>,ιανος, έπΙ σοφία 24
τή καλουμέντ] μηχανική λογιώτατος, ού τών κατ' αύτον μό-
νον άπάντων, άλλα καΐ τών αύτοϋ προγεγενημένων πολλω,
τή βασιλέως ύπούργει σπουδή, τοις τεκταινομένοις τα έργα
ρυθμίζων, τών τε γενησομένων προδιασκευάζων ινδάλματα,
καί μηχανοποιός σύν αύτώ ετερος, 'Ισίδωρος ονομα, Μιλή-
σιος γένος, έμφρων τε άλλως καί πρέπων Ίουστινιανώ
ύπουργεϊν βασιλεί. ήν δέ άρα καί τοϋτο τής του θεοϋ περί 25
τον βασιλέα τιμής, προκαταστησαμένου τούς ές τά πραχ-
θησόμενα χρησιμωτάτους αύτώ έσομένους. καί αύτοϋ δέ του 2β
βασιλέως τον νουν είκότως άν τις άγασθείη τούτου δή ενεκα,
δτι δή έκ πάντων ανθρώπων ές τών πραγμάτων τά σπουδαιό-
τατα τούς καιριωτάτους άπολέξασθαι εσχε.

Θέαμα τοίνον ή έκκλησία κεκαλΛιστευμένον γεγένηται, 27


τοις μέν όρώσιν ύπερφυές, τοις δέ άκούουσι παντελ.ώς άπιστον
έπήρται μέν γαρ ές ΰψος ούράνιον οσον, καί ώσπερ τών άλλων
οικοδομημάτων άποσαλεύουσα έπινένευκεν ύπερκειμένη τή
άλλη πόλει, κοσμούσα μέν αύτήν, δτι αύτής έστιν, ώραϊζομένη
δέ, δτι αύτής ούσα καί έπεμβαινουσα τοσούτον άνέχει, ώστε
δή ένθένδε ή πόλις έκ περιωττής άποσκοπεΐται. εύρος δέ αύτής 28
καΐ μήκος οΰτως έν έπιτηδείω άποτετόρνευται, ώστε καί
περιμήκης καί όλως εύρεϊα ούκ άπο τρόπου εΐρήσεται. κάλλει
δέ άμυθήτω άποσεμνύνεται. τ(7) τε γάρ ογκω κεκόμψευται 29
καί τή άρμονία του μέτρου, ούτε τι ύπεράγαν ούτε τι ένδεώς
I 1 BUCH I 23

Pracht sich dieses Heiligtum wandeln sollte. Die Kirche


nun wurde damals ein Raub der Flammen und lag voll-
ständig in Trümmern. Doch Kaiser Justinian hat sie bald
tlanach in solcher Pracht neu erstehen lassen, daß ich der
Ansicht bin: Wenn ein Christ zuvor gefragt hätte, ob man
mit der Vernichtung der Kirche und einem derartigen Neubau
ein\erstanden sei, und den Leuten ein Bild ihres jetzigen
Aussehens vorgezeigt hätte, so wären m. E. alle ohne weiteres
in dem Wunsche einig gewesen, die Kirche in ihrer Zerstörung
zu sehen, damit sie ihre augenblickliche Gestalt bekomme.
Der Kaiser nun scheute keine Ausgaben, er machte sich mit
allem Eifer ans Werk und berief sämtliche Fachleute aus
der ganzen Welt. Anthemios von TraUes, mit Abstand der
glänzendste Ingenieur nicht nur der Gegenwart, sondern auch
der Vergangenheit, unterstützte den kaiserlichen Eifer, in-
dem er den Bauleuten ihre Aufgaben zuwies und die Pläne
für die neuen Schöpfungen entwarf; mit ihm arbeitete zu-
sammen ein weiterer Ingenieur namens Isidoros aus Milet,
auch sonst ein kluger Kopf und wert, einem Kaiser Justinian
zu dienen. Es war aber auch dies ein Zeichen der Gnade
Gottes für unseren Kaiser, daß er ihm die zu seinen Unter-
nehmungen geeignetsten Männer an die Hiind gab. Und
auch die Klugheit des Kaisers selbst dürfte natürlich Be-
wunderung finden, deshalb weil er aus der ganzen Menschen-
schar die passendsten Helfer für die wichtigsten Werke aus-
zuwählen verstand.
So bietet die Kirche den herrlichsten Anblick, überwäl-
tigend für den Betrachter, für diejenigen, die nur davon
hören, ein Gegenstand ungläubigen Staunens; steigt doch
das Gotteshaus fast zu himmlischer Höhe empor imd indem
es sich wie von den übrigen Bauwerken fortschwebend löst,
grüßt es von oben die übrige Stadt. Die Sophienkirche ist
deren Schmuck, da sie ihr zugehört, wird aber selbst auch
von ihr verschönt, weil sie als Teil der Stadt und stolzer
Höhepunkt so weit emporragt, daß man diese von hier wie
von einer Warte aus überschauen kann. Ihre Breite vind
Länge sind wohl aufeinander abgestimmt; man wird daher
deren riesige Ausmaße nicht als störend bezeichnen können.
24 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II

έχουσα, έπεί καΐ του ξυνειθισμένου κομπωδεστέρα καΐ του


άμέτρου κοσμιωτέρα έπιεικώς έστι, φωτΙ δέ και ήλιου μαρμαρυ-
•γαΐς ΰπερφυώς πλήθει. φαίης άν ούκ έξωθεν κχταλάμ- 30
πεσθαι ήλίω τον χώρον, άλλα τήν αίγλην έν αύτω ούεσθαι,
τοσαύτη τις· φωτός περιουσία εζ τοϋτο δή το ιερόν περικέχυται.
καΐ το μεν του νεώ πρόσωπον (είγ) δ' αν αύτοϋ τά προς άν- 3ΐ
ίσχοντα ήλιον, ίνα δή τω θεω Ιερουργοϋσι τά άρρητα) τρόπω
τοιωδε δεδημιούργηται. οίκοδομία τις έκ γης άνέχει, ούκ έπ' 32
εύθεΐας πεποιημένη, άλλ' έκ των πλαγίων ύπεσταλμένη κατά
βραχύ, καΐ κατά τά μέσα υποχωρούσα, έπΙ σχήμα τε κατά
ήμισυ το στρογγύλον ίοϋσα, όπερ οί περί τά τοιαύτα σοφοί
ήμικύλινδρον όνομάζουσιν, ές ΰψος άπότομον έπανέστηκεν. ή 33
δέ του έργου τούτου υπερβολή ές σφαίρας τεταρτημόριον
άποκέκριται, ΰπερθέν τε μηνοειδές τι αύτη έτερον τοϊς προσ-
εχέσι της οΐκοδομίας έττήρται, τη μέν εύπρεπεία θαυμάσιον,
τ ω δέ σφαλερω τ η ς συνθέσεως δοκοϋντι είναι φοβερόν όλως.
δοκεί γάρ ττη ούκ έν βεβαίω έττηωρήσθαι, ά)Λ' έπικινδύνως 34
τοις ένθάδε ούσι μετεωρίζεσθαι. καίτοι διαφερόντως έν τω
βεβαίω της άσφαλείας έστήρικται. τούτων δέ δή έφ' έκάτερα 35
κίονες έπ' έδάφους είσίν, ούδέ αύτοι κατ' εύθύ έστώτες, άλλ'
είσω κατά σχήμα το ήμίκυκλον ώσπερ έν χορω άλλήλοις ύπ-
εξιστάμενοι, και αύτών ύπεράνωθεν οικοδόμημα μηνοειδές
άποκρέμαται. του δέ δή έ<ί)θυ κατ' άντικρύ τάς εισόδους έχων 3β
έγήγερται τοίχος, καί αύτοϋ έκατέρωθεν οΪ τε κίονες και
τά αύτών υπερθεν ομοιότατα τοις δεδηλωμένοις έν ήμικύκλω
έστήκασι. κατά δέ τ ά του νεώ μέσα λόφοιχειροποίητοι έπανεστή- 37
κασι τέσσαρες, ους καλοϋσι πεσσούς, δύο μέν προς βορραν,
δύο δέ πρός άνεμον νότον, άντίοι τε καί ίσοι άλλήλοις, κίονας
έν μέσω έκάτεροι κατά τέσσαρας μάλιστα έχοντες, πεποίηνται 38
δέ οί λόφοι λίθοις εύμεγέθεσι σύνθετοι, λογάδην μέν συνει-
λεγμένοις, ές αλλήλους δέ πρός τών λιθολόγων έπισταμένως
έναρμοσθείσιν, ές υψος μέγα. είκάσαις άν αύτούς είναι σκοπέ-
λους όρων άποτόμους. έπΙ τούτοις δέ άψΪδες τέσσαρες έν
τετραπλεύρω άνέχουσΐ' καί αύτών τά μέν άκρα ξύνδυο ξυνιόντα 30
I 1 BUCH I 25

In unaussprechlicher Schönheit bietet sie sich dar. Denn


Glanz und Harmonie der Maße schmücken sie, kein Zuviel
und kein Zuwenig ist an ihr festzustellen, da sie prunkvoller
als das Gewohnte und zuchtvoller als das Maßlose ist; a n
Licht und Sonnengefunkel aber h a t sie Überfluß. Man k ö n n t e
nämlich meinen, der Platz werde nicht von außen her d u r c h
die Sonne erleuchtet, sondern empfange seine Helligkeit
von sich aus, eine solche Lichtfülle ist über das Heiligtum
ausgegossen. Die Vorderseite der Kirche - es d ü r f t e der
Oatteil sein, wo man Gott zu Ehren die heiligen Handlungen
verrichtet - zeigt folgende F o r m : Vom Boden aus erhebt
sich eine Mauer, die indessen nicht in einer Greraden verläuft,
sondern an den beiden Flügeln etwas zurückweicht, während
sie in der Mitte vorspringt. Dadurch entsteht der Eindruck
einer halben Ausbauchung, was die Fachleute mit Halbzy-
linder bezeichnen, imd so reckt sich das Ganze zu gewaltiger
Höhe empor. Der oberste Teil des Werkes läuft in eine Vier-
telkugel aus. Darüber wölbt sich auf den angrenzenden Tei-
len des Bauwerkes noch ein weiteres halbmondförmiges Ge-
bilde, bewundernswert ob seiner Schönheit, durch seine wag-
halsige B a u a r t aber Befürchtungen erweckend. Man gewinnt
nämlich den Eindruck, als ruhe es nicht auf fester Grundlage,
sondern erhebe sich als stete Gefahr für die Menschen, die
sich dort a u f h a l t e n . U n d doch ist es sicher und fest abge-
stützt. Beiderseits davon wachsen Säulen a u s dem Boden,
stehen aber nicht in gerader Linie, sondern treten nach F o r m
eines Halbkreises wie bei einem Chor hintereinander zurück,
und ein mondförmig gebogener Bauteil schwebt über ihnen.
Dem Ostteil gerade gegenüber ist eine Mauer mit den Eingän-
gen hochgezogen ; auf ihren beiden Seiten stehen im Halbkreis
die Säulen u n d A u f b a u t e n darüber, ganz gleich den oben
genannten. I n der Mitte der Kirche erheben sich vier von
Menschenhand errichtete Steinmassen, sogenaimte Pfeiler,
zwei gegen Norden, zwei gegen Süden; sie stehen einander
gegenüber und sind sich völlig gleich, doch schließen die
beiden Paare in ihrer Mitte je vier Säulen ein. Errichtet sind
die Steinmassen aus mächtigen, besonders ausgesuchten und
von den Steinmetzen kimstvoll ineinander gefügten Quadern,
26 ΠΡΟΚΟΠΙΟΥ ΠΕΡΙ ΚΤί:;.M Α Τ Ω Ν I I

εις ά>ληλα έν τη ύπερβολ?, ήρήρεισται. των λόφων τούτων,


τά δέ δή ά>Λα έτττ,ρμένα εις ά-έραντ&ν ΰψος· ήώρητχί. των
δέ άψίδων αί μέν δύο κατά κενοϋ του άέρος έττανεστήκασι ю
προς άνίσχοντά τε και δύοντά που τον ήλιον, αί δέ λειπόμεναι
οίκοδομίαν τέ τ'.να καΐ κίονας μικρούς κομ'.δη ενερθεν έχουσιν. 4ΐ
υπερθεν δε αύτών κυκ>.οτερής οίκοδομία έν στρογγύλω
επήρται" όθεν άεΐ διαγελα πρώτον ή ήμέρα. ύπεραίρει. γάρ, 42
οΐμαι, τήν γήν ξύμπασαν, καΐ διαλείπει το οικοδόμημα κατά
βραχύ, έξεπίτηδες παρειμένον τοσούτον, όσον τούς χώρους,
ού δή το διηρημένον της οΐκοδομίας σ^Jμßαίvει είναι, φέγγους
διαρκώς άγωγούς είναι, τών δέ αψίδων της συμπλοκής έν 43
τετραγώνω έξειργασμένης, ές τρίγωνα τέσσαρα μεταξύ
το έργον άποτετέλεσται. και ή μέν τριγώνου έκάστη 44
κρηπίς πεπιεσμένη τη ές ά)λήλας τών άψίδων ένέρσει όξεΐαν
ποιείται την κάτω γωνίαν, συναναβαίνουσα δε το λοιπόν
εύρυνομένη τη μεταξύ χώρα ές το κυκλοτερές τελευτα, δ
ταύτ"/) άνέχει, γωνίας τε τάς λειπομένας ένταύθα ποιείται,
τούτου δέ του κυκλοτεροϋς παμμεγέθης έπανεστηκυϊά τις 45
σφαιροειδής θόλος ποιείται αύτο διαφερόντως εύπρόσωπον.
δοκεΐ δέ ούκ έπΙ στερρας της οίκοδοδομίας έστάναι, άλλά 4β
τη σφαίρα τη χρυσή άπο τού ούρανού έξημμένη καλύπτειν
τον χώρον. ταύτα δέ πάντα ές ά)Ληλάτε παρά δόξαν έν μεταρ- 47
σίω έναρμοσθέντα, έκ τε άλλήλων ήωρημένα και μόνοις έναπ-
ερειδόμενα τοις αγχιστα ούσι, μίαν μέν άρμονίαν έκπρεπεστάτην
του Ιργου ποιούνται, ού παρέχονται δέ τοις θεωμένοις αύτών
τινι έμφιλοχωρείν έπΙ πολύ τήν οψιν, άλλά με&έλκει τον
οφθαλμον έκαστον, και μεταβιβάζει ραστα έφ' έαυτό, άγχί- 48
στροφός τε ή της θέας μεταβολή ές άεί γί-ρ/εται, άπολέ-
ξασθαι του έσορώντος ούδαμή έχοντος б τι αν ποτε άγασθείη
μάλλον τών άλλων απάντων, άλλά και ώς άποστρέ- 4«
φοντες πανταχόσε τον νουν, τάς τε όφρύς έπί πασι συννε-
νευκότες, ούχ οΙοί τέ είσι ξυνείναι της τέχνης, άλλ' άπαλ-
I 1 BUCH I 27

und reichen bis zu großer Höhe hinauf; man könnte a n jähe


Felsklippen denken. Darüber wachsen vier Bogen im Ge-
viert empor. Ihre Enden ruhen, paarweise zusammen laufend,
auf dem Oberteil der genarmten Pfeiler, ihre übrigen, auf-
strebenden Bauteile verschweben in unendliche Höhe. W ä h -
rend sich das eine Bogenpaar gegen Osten u n d Westen zu
im freien R a u m wölbt, hat das andere eine Art W a n d u n d
ganz kleine Säulen unter sich. Über den Bogen erhebt
sich ein kreisförmiges Gebilde, eine Kuppel, von wo jeder-
zeit der Tag zuerst hereinlacht. Überragt doch diese, wie ich
glaube, die ganze Erde und zeigt in kurzen Abständen
Unterbrechungen, gerade so weit, daß die Stellen, wo ein
solcher Mauerdurchbruch ist, genügend Licht hereinlassen.
Da die Verbindungsstellen der Bogen im Geviert angelegt
sind, so bildet das Bauwerk dazwischen vier Dreieckswinkel.
Die Basis eines jeden Dreiecks läuft infolge der gegenseitigen
Annäherung der Bogen in einen spitzen Winkel aus. Anstei-
gend schließen des weiteren beide Schenkel ein immer brei-
teres Mittelfeld ein und enden schließlich bei dem hier auf-
sitzenden Kreisrund, an dem n u n die zwei restlichen Winkel
zu liegen kommen. Eine riesige, dieses Kreisrund überspan-
nende, kugelähnliche Киррю! leiht jenem besondere Schön-
heit. Sie scheint nicht auf dem festen Bau zu ruhen, sondern
als goldene Kugel am Himmel zu hängen und so den ganzen
R a u m zu bedecken. Alle die Bauglieder, die sich d a - es ist
kaum zu glauben - hoch droben ineinander gefügt gegen-
seitig in Schwebe halten und nur auf ihre nächste Umge-
bung stützen, leihen dem Werk eine einzigartige, ganz aus-
gezeichnete Harmonie, lassen aber das Auge des Betrachters
nicht lange an einer Stelle, sondern jeder Einzelteil zieht den
Blick ab, um ihn schnellstens auf sich zu lenken. Rasch
wandert unausgesetzt dsis Auge hin und her, d a sich der
Betrachter nicht im Stande fühlt auszuwählen, was er mehr
von all dem anderen bewundern soll. Indessen mögen die Men-
schen auch so nach allen Seiten hin ihr Augenmerk richten
und voll Staunen über alles ihre Brauen zusammenziehen,
es übersteigt doch ihre Kräfte, die K u n s t ganz zu verstehen,
und so entfernen sie sich stets von dort ganz benommen von
28 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤΠΕΡΙΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II

λάσσονται άεί ένθένδε καταπεπληγμένοι τη ίζ την δψιν


αμηχανία, ταύτα μέν ουν τηδέ ττη έχει.
Μηχαναϊι? δέ πο)λαΐς· βασιλε"6< те Ίουιττινιανός· καΐ Ά ν - 50
θέμιο< ó μηχανοποιός σ!)ν τω Ίσιδώρω οΰτω δή μετεωριζο-
μένην τήν έκκλησίαν έν τω άσφαλεΐ διεπράξαντο είναι' ώνπερ
τάζ μέν άλλας άπάσα? έμοί είδέναι τε άπορον κχΐ λόγω φράσαι
άμήχανον, μία δέ μοι μόνον εν γε τω παρόντι γεγράψεται
δύναιτ' άν τιζ σύμπασαν του έργου τεκμηρ'.ώσαι τήν δύναμιν.
έχει γάρ ώδε. οί λόφοι, ώνπερ έπεμνήσθην άρτίως·, ού κατά 5ΐ
ταύτά ταΧζ άλλαι? οΐκοδομίαις πεποίηνται, άλλα τρόπω
τοιωδε. λίθων έπιβολή έν τετραγώνω διαπεπόνηται, σκλ^ηρών 52
μέν φύσιν, έργασίαν δέ λείων, έντομήν δέ, ει μέν τα προύχοντα
ποιεϊσθαι των τοϋ λόφου πλευρών μέλλοιεν, έγγωνίων, εί
δέ τήν μεταξύ κεκλήρωνται χώραν, έν τετραπ).εύρω γεγενη-
μένων. συνήρμοσε δέ αυτούς ού τίτανος, ήντερ άσβεστον 53
όνομάζουσιν, ούκ άσφαλτος, ή Σεμιράμιδος έν Βαβυλώνι
φιλοτιμία, ούκ ά>νλο τοιούτον ουδέν, άλλα μόλιβδος ές τέλμα
χυθείς, και μεταξύ πανταχόσε χωρήσας, των τε λίθων
τη άρμονία έντετηκώς και συνδέων άλλήλοις αύτούς. τοϋτο
μέν ούν ταύτη έξείργασται. έπί τά λειπόμενα δέ τοϋ νεώ 54
ϊωμεν. χρυσω μέν άκιβδήλω καταλήλειπται ή όροφή πασα,
κεραννϋσα τον κόμπον τω κάλλει, νικά μέντοι ή έκ των
λίθων αύγή άνταστράπτουσα τω χρυσω. στοαί τέ εΐσιν 55
έκατέρωθι δύο, οίκοδομία μέν τοϋ νεώ ούδεμια διειργόμεναι,
άλλά καί μείζον αύτοϋ ποιοϋσαι τοϋ εύρους το μέτρον,
καΐ τω μήκει μέχρι ές το πέρας συνεξικνούμεναι, το δέ γε
ΰψος καταδεέστεραι. καί αύταϊς δέ ή τε οροφή θόλος και ó se
χρυσός έγκαλλώπισμα. ταύταιν δέ ταϊν στοαίν άτέρα μέν
τούς άνδρας εύχομένους διακεκλήρωται, γυναιξί δέ ταύτο
ποιουμνέαις ή άλλη άνεΐται. παραλλάξ δέ ούδέν εχουσιν, 5τ
ούδέ διαφέρουσι δήπου άλλήλαιν, άλλά καί τό ίσον αύταϊν
τω ΐερω ές κάλλος διήκει καί ώραΐζει το έμφερές. τίς δ' άν ьл
των ύπερ<')ων της γυναικωνίτιδος έρμηνεύς γένοιτο, ή τάς
τε παμπληθείς διηγοίτο στοάς καί τάς περιστύλους αύλάς.
I 1 BUCH I 29

der überwältigenden Größe des Eindrucka. So etwa verhält


es sich damit.
Mit vielen Kunstgriffen haben Kaiser Justinian u n d der
Techniker Anthemios s a m t dem erwähnten Isidoroe so er-
reicht, daß der Kirchenbau zugleich schwebt und auf gesi-
cherter Grundlage r u h t . Ich kann nicht all die anderen Dinge
wissen und unmöglich in Worten ausdrücken, n u r die eine
Glanzleistung soll jetzt niedergeschrieben sein, d a m i t ein jeder
die ganze Großartigkeit des Werkes abschätzen könnte. E s
verhält sich nämlich so: Die eben erwähnten Pfeiler sind nicht
nach Art der sonstigen M a u e m angelegt, sondern folgender-
maßen: Die Schicht bildet ein Geviert u n d besteht aus n a t u r -
harten, jedoch kunstvoll geglätteten Steinen, die, soweit sie
Pfeilerkanten bilden sollen, rechtwinklig, soweit sie einen
Platz in der Mitte einnehmen, quadratisch zubehauen sind.
Kein Kalk, den m a n jetzt Asbestos nennt, kein Asphalt, wie
ihn Semiramis mit Vorliebe in Babylon angewendet h a t ,
auch kein sonstiges Bindematerial fügte die Steine zusammen,
sondern Blei, das zwischen die Fugen gegossen, alle Zwischen-
räume ausfüllte u n d an den Berührungsstellen der Steine
erstarrt, die einzelnen Blöcke verbindet. So ist dieses Werk
ausgeführt, wir aber wollen zu den übrigen Teilen der Kirche
übergehen. Reines Gold überzieht die ganze Decke, auf der
sich P r u n k und Schönheit vermählen, es überstrahlt aber
der aus den Steinen kommende Glanz den des Goldes. Auf
beiden Seiten befinden sich zwei Säulenhallen; keine Mauer
t r e n n t sie von der Kirche, im Gegenteil, sie vergrößern so-
gar noch deren Breitenmaß, u n d ihre Länge reicht bis z u m
äußersten Ende, nur die H ö h e bleibt etwas zurück. Auch sie
haben gewölbte Decken u n d sind mit Gold geschmückt.
Von den Hallen ist die eine f ü r die betenden Männer, die
andere für Beterinnen bestimmt. Sie weisen keinerlei Un-
gleichheit auf und unterscheiden sich in nichts von einan-
der, vielmehr steigert die völlige Symmetrie die Schönheit
des Gotteshauses u n d wirkt das Gleichmaß als Schmuck.
Wer könnte die E m p o r e n für die F r a u e n genugsam preisen
oder die zahlreichen Hallen u n d säulenumgebenen Höfe,
mit denen das Heiligtum umgeben ist, entsprechend be-
30 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II

αΐζ ó νεωζ περιβέβλτ-αι ; τίζ δέ των τε κιόνων καί λίθων 5β


διαρ'.θμήσαιτο τήν εύπρέ-ειαν, οίς το ιερόν κεκαλΛώττισται ;
λειμώνί τις· αν έντετυχηκέναι δόξειεν ώραίω το άνθος, θαυ- βο
μάσειε γάρ αν εικότως των μεν το άλουργόν, των δέ το χλοάζον,
και οΤς το φοινικοϋν έ-ανθεΐ καί ών το λευκόν άπαστρά-τει,
έτι μέντοι καί οΰς ταίς έναντιωτάταις -οικίλ),ει χροιαίς ώσπερ
τις ζωγράφος ή φύσις, όττηνίκα δέ τις εύξόμενος ές αύτό 6ΐ
ϊοι, ξυνίησι μέν εύθύς ώς ούκ άνθρωπεία δυνάμει ή
τέχνη, άλλα θεοϋ ροττη το έργον τοϋτο άποτετορνευται' ó
νοΰς δέ οί προς τον θεόν έ-αιρόμενος άεροβατεϊ, ού μακράν
που ηγούμενος αύτόν είναι, ά>λ' έμφιλοχωρεϊν μάλιστα οΐς
αυτός είλετο. καί τοϋτο ού τήν πρώτην μόνον ίδόντι ξυμβαίνει, β2
άλλα διηνεκές έκάστω ταύτό τοϋτο δοκεΐ, ώσπερ ένταϋθα
της δψεως άεί αρχομένης, τούτου κόρον ουδείς τοϋ θεάματος вз
Ιλαβε πώποτε, άλλ^ά παρόντες μέν τω ίερω άνθρωποι τοις
όρωμένοις γεγηθασιν, άπιόντες δέ τοις υπέρ αύτοϋ διαλόγοις
άποσεμνύνονται. ετι μέντοι των κειμηλίων τοϋ νεώ τοϋδε τά βι
τε χρυσώματα καί τά έν άργύρω καί λίθοις έντίμοις ξύμπαντα
μέν φράσαι άκριβολογουμένω άμήχανον, άπερ 'Ιουστινιανός
βασιλεύς τηδε άνέθηκεν ένί δέ μόνω τεκμηριοϋσθαι τοϊς
τάδε άναλεγομένοις έφίημι" ó γάρ τοϋ ίεροϋ τά μάλιστα es
χώρος άβέβηλος καί μόνοις ίερεϋσι βατός, δνπερ καλοϋσι
θυσιαστήριον, λιτρών άργύρου μυριάδας επιφέρεται τέτταρας.
Τ ά μέν ουν της Κωνσταντινουπόλεως εκκλησίας, ήνπερ
μεγάλην καλεϊν νενομίκασι, συνελόντι τε καί άκρω δακτύλω
διαριθμησαμένω ειπείν, λόγω τε βραχυτάτω τά τών πραγ-
μάτων άξιολογώτατα φράσαι, τηδε Ίουστινιανω δεδημιούργη-
ται βασιλεϊ. ού χρήμασι δέ αύτήν 6 βασιλεύς έδείματο μόνον, ""
άλλά καί πονουμένη τη διανοία καί τη άλλη της ψυχής
άρετη, ώσπερ έγώ αύτικα δηλώσω, τών αψίδων, ώνπερ «-ί
έπεμνήσθην άρτίως, (λώρους δέ αύτάς οί μηχανοποιοί έπι-
καλοϋσι) μία τις, ή προς άνίσχοντα ήλιόν έστιν, έπανειστήκει
μέν έκατέρωθεν ήδη, ουπω δέ δλη κατά το μέσον συνετετέ-
λεστο, άλλ' Ιμενεν ετι. οί δέ πεσσοί, ών δή ΰπερθεν ή οίκο-
I 1 BUCH I 31

schreiben ? Wer die Prticht der Säulen und Steine aufzählen,


mit denen die Kirche geschmückt ist? Μειη könnte sich in
eine Blumenwiese zur Frühlingszeit versetzt fühlen. Denn
was die Steine anlangt, so möchte mit Recht der Betrachter
an diesem den Purpur, an jenem das Grün, hier das auf-
blühende Rot und dort das blitzende Weiß bewundem, dazu
noch jene Stücke, welche die Natur einem Maler vergleich-
bar in den buntesten Farben erstrahlen läßt. Wenn einer
das Heiligtum zum Beten betritt, so wird ihm alsbald be-
wußt, daß nicht menschliche Kraft oder Kunst, sondern
Gottes Hilfe dieses Werk gestaltet hat; sein Sinn aber er-
hebt sich zu Gott und wandelt in der Höhe und glaubt daran,
daß der Herr nicht ferne ist, sondern am liebsten Ln den
Räumen weilt, die er sich selbst ausgewählt hat. Und dies
ist der Eindruck nicht nur beim ersten Anblick, sondern
er widerfährt gleichermaßen jedem Menschen zu jeder Zeit,
gleich als beginne das Schauen immer wieder von neuem.
Noch niemand hat sich je an diesem Wunderwerke satt
gesehen, im Gegenteil, während ihrer Anwesenheit im Heilig-
tum freuen sich die Menschen am Geschauten, beim Weg-
gehen aber rühmen sie es in ihren Gesprächen. Was außer-
dem Kaiser Justinian in dieser Kirche alles an goldenen,
silbernen und aus wertvollen Edelsteinen gefertigten Kost-
barkeiten weihte, läßt sich nicht genau aufzählen; nur an
einer einzigen Tatsache sollen es meine Leser ermessen:
Für das Allerheiligste in der Kirche, das allein die Priester
betreten dürfen, den sogenannten Opferaltar, sind 40000
Pfund Silber verwendet. Was die gewöhnlich als „Große"
bezeichnete Kirche in Konstantinopel anlangt, so ist diese,
wenn ich mich knapp und summarisch fassen und in aller
Kürze nur die wichtigsten Tatsachen anführen sollte, auf
dio erwähnte Art von Kaiser Justinian erbaut worden. Doch
nicht allein unter Einsatz von Geldmitteln errichtete sie
der Kaiser, er förderte sie auch durch mühsames Planen imd
sonstige Seelenstärke, wie ich sogleich darlegen will: Einer
der eben erwähnten Bogen - die Ingenieure sprechen von
Loroi - und zwar der östliche war auf beiden Seiten schon
emporgewEichsen, in der Mitte aber noch nicht ganz ausge-
32 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II

δομία έγίνετο, των έγχειμένων σφίσιν ούκ ένε·|Τ<όντε< το


μέγεθος, άμηγέπη έξαπιναίω< άπορρηγνύμιενοι, ούκ ές μακράν
διαλυθησομένοις έίόκεσαν. οί μεν ούν άμφί τε Άνθέμιον καΐ 70
Ίσίδωρον τοίζ συμπετπττωκόσι περίφοβοι οντζζ έττΐ τον
βασιλέα τό πράγμα ήγον, δυσέλπιδες έπΙ τη τέχνη γεγενη-
μένοι. αύτΙκα δέ ó βασιλεύς, δτω μέν ποτε ήγμένος ούκ οίδα, 7ΐ
θεω δέ, οΐμαι, ού γάρ έστι μηχανικός, ές το πέρας αύτοϊς
περιελίξαι την άψϊδα ταύτην έπηγγελλεν. αύτη γάρ, έφη,
έφ' έαυτης άνεχομένη των ένερθεν πεσσών ούκέτι δεήσει,
καΐ εί μέν ό λόγος άμάρτυρος ήν, εύ οίδα οτι κόλαξ τε αν 72
Ιδοξεν είναι καΐ άπιστος δλως, άλλ' έπει μάρτυρες πάρεισι
των τηνικάδε πεπραγμένων πολλοί, ούκ όκνητέα ήμϊν έπΙ
τα του λόγου λειπόμενά έστιν. οί μέν ούν τεχνίται τά έπιτε- 73
ταγμένα έποίουν, ή δέ άψΙς έπ' άσφαλοϋς ήώρητο πασα,
έπισφραγίζουσα τη πείρα τήν της έννοίας άλήθειαν. τοΰτο 74
μέν ούν ταύτη έξείργασται, κατά δέ τάς άλλας άψιδας at τε
πρός μεσημβρίαν τετραμμέναι είσι και βορραν άνεμον, τοιόνδε
ξυνηνεχθη γενέσθαι, οί μέν λώροι καλούμενοι του νεώ τη 75
οίκοδομία έξωγχωμένοι ήώρηντο, βαρυνόμενα δέ αύτοΐς
έπεπονήκει τά ένερθεν πάντα, κίονές τε οί τηδε δντες
χάλικας σμικράς ώσπερ άποξυσθέντες άφίεσαν. και αύθις 7β
μέν άθυμοι τοις συμπεπτωκόσιν οί μηχανικοί γεγενημένοι
τω βασιλεϊ τά σφίσι παρόντα έσήγγελλον. αύθις δέ ó βασιλεύς 77
άντεπετεχνήσατο τάδε. τούτων δη τών πεπονηκότων τά
άκρα δσα τών άψίδων έπέψαυε, διελεϊν μέν έν τω παραυτίκα
έκέλευσεν, έντιθέναι δέ πολλω ύστερον, έπειδάν το της οίκοδο-
μίας ύγρόν άπολωφήσειεν αύτοίς μάλιστα, και οί μέν κατά 78
ταϋτα έποίουν ή δέ κτίσις διαγέγονε το λοιπόν έν άσφαλεϊ
ουσα. φέρεται δέ τι και μαρτύριον ó βασιλεύς του έργου
τοιόνδε.
I 1 BUCH I 33

führt, sondern unvollendet. Da konnten die Pfeiler, auf denen


das Bauwerk ruhte, die Größe der Last nicht mehr tragen,
bekamen ganz plötzlich Sprünge und drohten bald einzu-
stürzen. Anthemios und Isidoros und ihre Leute, über den
bösen Zwischenfall tief beuiu4jhigt, berichteten an den Kaiser
und fühlten sich mit ihrer Kunst am Ende. Justinian aber
befahl auf der Stelle, den Bogen fertig zu wölben; wer ihm
diesen Gedanken eingegeben, weiß ich nicht, doch da er
kein Ingenieur ist, war es vermutUch Grott. ,,Der Bogen",
sprach der Kaiser, „wird ja, wenn er auf sich selber ruht,
der Pfeiler darunter nicht mehr bedürfen." Wäre dieser Aue-
spruch unbezeugt, so müßte er bestimmt einen schmeich-
lerischen und ganz unglaubwürdigen Eindruck hinterlaeeen,
doch da mir viele Gewährsmänner für die damaligen Vor-
gänge zur Verfügung stehen, so brauche ich, wae weiter ge-
schah, zu berichten kein Bedenken zu haben. Die Bauleute
führten aleo den Befehl aus, der gesamte Bogen ward eicher
gewölbt und besiegelte durch den praktischen Beweis die
Richtigkeit des Gedankens. So ist es denn damit ergangen;
was nun die übrigen Bogen gegen Süden und Norden an-
langt, trug sich folgendes zu: Die sog. Loren standen schon
und sie trugen bereits den Kirchenbau, da litten sämtliche
Teile unter dieser Last, und die Säulen dort sonderten Stein-
splitterchen ab, wie werm sie geglättet worden wären. Und
wiedenmi waren die Ingenieure über das Mißgeechick ganz
entmutigt, als sie dem Kaiser von ihren augenblicklichen
Schwierigkeiten berichteten. Doch auch diesmal fand Justi-
nian Abhilfe und zwar auf folgende Weise: Von den erwähn-
ten betroffenen Teilen ließ er die obersten Lagen, soweit sie
die Bogen berührten, sofort entfernen und erst viel später
wieder aufsetzen, sobald die Feuchtigkeit des Baues ganz
und gar daraus verschwunden war. Und die Ingenieure han-
delten danach, worauf das Werk bis heute sicher dasteht.
Auch auf diese Art findet das kaiserliche Walten seine Be-
stätigung.
34 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤΠΕΡΙΚΤΙΣΜΑΤΩΧ 12

'Αγορά τις· προ του βουλευτηρίου έτύγχανεν ούσα' καλοϋσι 2


Sè Αύγουσταϊον τήν άγοράν οί Βυζάντιο'-, ένταΰθα ξυν^^και
λίθων ούχ ήσσον ή έπτά έν τετραγώνω ττεττοιηνται, κατά μεν
άπόβασιν ξυγκείμεναι —χσαι, τοσούτον δέ έκάστη της ενερθεν
ούσης έλασσουμένη καί άποδέουσα, ώστε δή των λίθων
εκαστον τη έμβολη -ρουχοντα βαθμόν γεγονένχι των τε
άνθρώπων τοΰις έκείνη άγειρομένους έπ' αύτών ώστερ έπί
βάθρων καθησθαι. έν δε τη των λίθων υπερβολή κίων έπα- 2
νέστηκεν έξαίσιον δσον, ού μονοειδής μέντοι, άλλ,ά λίθοις έν
περιδρόμω εύμεγέθεσι σύνθετος, έγγωνίοις μεν τη εντομή οδσ'.ν,
έζ δε ά>Λήλους έμ—ειρία τ/ον λιθοδόμων έναρμοσθεϊσι. χαλκός з
δέ άριστος εν τε πίναξι καί στεφάνοις διαχυθείς περιβάλλει
πανταχόθι τούς λίθους, έν μεν τω βεβαίω συνδέων, έν κόσμω
δέ αύτούς συγκαλύπτων, καί τά τε ά)Λα σχεδόν τι πάντα καί
διαφερόντως τά τε άνω καί τά κάτω ές του κίονος τον τύπον
άπομιμούμενοζ. ό δέ χαλκός ούτος το μεν χρώμά έστι χρυσού *
άκιβδήλου πραότερος, τήν δέ άξίαν ού παρά πολύ άποδέων
ίσοστάσιος άργύρω είναι, έν δέ του κίονος τη κορυφή χαλκούς 5
εστηκεν υπερμεγέθης Ϊππος, τετραμμένος προς εω, θέαμα
λόγου πολλού άξιον, εοικε δέ βαδιουμένω καί τού πρόσω
λαμπρώς έχομένω. ποδών των προσθίων άμέλει τον μέν β
άριστερόν μετεωρίζει, ώς έπιβησόμενον της έπίπροσθεν
γης, ó δέ δή έτερος έπί τού λίθου ήρήρεισται, ού ΰπερθέν
έστιν, ώς την βάσιν έκδεξόμενος· τούς δέ όπισθίους ούτω
ξυνάγει ώς, έπειδάν το μή έστήξειν αύτοίς έπιβάλλοι, έν
έτοίμω είεν. τούτω δή τω Ϊππω χαλκή έπιβέβηκε τού βασι- 7
λέως· είκών κολοσσώ έμφερής. εσταλται δέ Άχιλλ.εύς ή
είκών. ούτω γαρ τό σχήμα καλούσιν όπερ άμπέχεται. τάς τε 8
γάρ αρβύλας ύποδέδεται καί τά σφυρά έστι κνημίδων χωρίς,
είτα ήρωϊκώς τεθωράκισται καί κράνος αύτίΤ) τήν κεφαλήν 9
σκέπει δόξαν ώς κατασείοιτο παρεχόμενον, αίγλη τέ τις
ένθένδε αύτού άπαστράπτει. φαίη τις αν ποιητικώς είναι ι ο
I 2 BUCH I 35

2. Das Reiterstandbild Justinians a u f dem Auguetaion. Die K i r c h e


der Ы. Irene. Die Asyle des Samson, Isidoros und Arkadios
für Alte und K r a n k e

Vor dem Senatsgebäude dehnte sich ein weiter Platz, der


bei den Byzantinern den Namen Augustaion trägt. Dort
sind nicht weniger als sieben viereckige Steinpackungen
und zwar alle nach Art einer Treppe aufeinander gesetzt,
wobei diese nach oben zu immer kürzer und schmäler wer-
den, so daß jeder mit seinem Rand vorspringende Stein eine
Stufe bildet und die Menschen, die sich hier versammeln,
wie auf Bänken sitzen können. Auf der obersten Steinlage
erhebt sich eine Säule zu gewaltiger Höhe; sie besteht nicht
aus einem einzigen Stück, sondern setzt sich ringsum aus
mächtigen Quadern zusammen, die rechtwinklig zubehauen
und von geschickten Steinmetzen ineinander gefügt sind.
Bestes Erz in Form von bildlichen DarsteUimgen vmd Krän-
zen umschließt allseits die Steine; fest bindet es diese zu-
sammen und verkleidet sie kunstvoll und leiht so fast dem
ganzen übrigen Bauwerk, vor allem aber seinem oberen und
unteren Teil, das Aussehen einer Saule. Das Erz hat eine
etwas gedämpftere Farbe als reines Gold und bleibt an Wert
nicht viel hinter Silber zurück. Oben auf der Säule steht ein
gewaltiges Pferd aus Erz mit Blick nach Osten, ein sehr be-
achtliches Kunstwerk. Das Tier macht den Eindruck, als
wolle es ausschreiten und mit aller Kraft vorwärts stürmen.
Von den Vorderfüßen hebt es den linken, um ihn vor sich
auf die Erde aufzusetzen, dító rechte Bein stemmt sich auf
die steinerne Unterlage und will den nächsten Schritt tun.
Die beiden Hinterbeine hingegen zieht das Pferd derart zu-
sammen, daß sie für eine etwaige Bewegung sprungbereit
sind. Darauf sitzt die riesenhafte, eheme Gestalt des Kaisers,
und zwar ist sie als Achilleus aufgefaßt ; denn so bezeichnet
man die Ausrüstung, die er trägt: An den Füßen hat er
Schuhe, an den Unterschenkeln aber keine Beinschienen.
Im übrigen ist er wie ein Kriegsheld gepanzert imd sein Haupt
von einem Helm bedeckt, der den Eindruck macht, als würde
or geschüttelt, imd einen gewissen funkelnden Glanz von sich
ausgehen läßt. Als Dichter könnte man dabei vom Sirius
36 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤυΕΡΙΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 12

τον όπωρινον έκεϊνον άστέρα. βλέπει δέ άνίσχοντά - ο υ


τόν ήλιον, τήν ήνιόχησιν έπί Πέρσας, οΐμαι, -ο'.ούμενος·. καί и
φέρει μέν χειρί τη λαια πόλον, τταραδηλών ó -λάσττ,ς δ η γ η τε
αύτω και θάλασσα δεδούλωται πάσα, Ιχει δέ ουτε ξίφος οζτε
δοράτιον ο0τε άλλο των δπλων ουδέν, ά » ά σταυρός αύτω
έπΙ τοϋ πόλου επίκειται, δι' ού δή μόνου τήν τε βασιλείαν και
τό τοϋ πολέμου πεπόριστκαι κράτος, προτεινόμενος δέ χείρα 12
τήν δεξιάν ές τά πρός άνίσχοντά ήλιον και τούς δακτύλους
διαπετάσας έγκελεύεται τοις έκείνη βαρβάροις καθήσθαι
οϊκοι και μή πρόσω ίέναι. ταϋτα μέν ούν ώδέ ττη έχει.
Ε κ κ λ η σ ί α δέ τή μεγάλη βμορον ούσαν και συγκαταφλεχθεϊ- ΐ3
σαν αύτη πρότερον τήν της Ειρήνης έπώνυμον 'Ιουστινιανός
βασιλεύς υπερμεγέθη έδείματο, ιερών των έν Βυζαντίω
σχεδόν τι απάντων, μετά γ ε της Σοφίας τον νεών, ούδενός
δεύτερον, ήν δέ τις μεταξύ ταύταιν δή ταΐν έκκλησίαιν u
ξενών, άνθρώποις άνειμένος άπορουμένοις τε και νοσοΰσι τά
έσχατα, εί προς τη ούσία και το σώμα νοσοϊεν. τούτον άνήρ τις ΐ5
θεοσεβής έν τοις άνω χρόνοις έδείματο, Σ α μ ψ ώ ν δνομα. έμεινε
δέ ούδέ αύτός τοις στασιώταις άνέπαφος, ά)νλ' έκκλησία έκατέρα
συγκαταφλεχθείς άπολώλει. 'Ιουστινιανός δέ αύτόν άνωκοδο- ιβ
μήσατο βασιλεύς, κάλ>.ει μέν κατασκευής άξιώτερον, πλή-
θει δέ οίκιδίων παρά πολύ μείζω' προσόδω τε αύτόν
έπετείων δεδώρηται χρημάτων μεγάλων, δ π ω ς δή πλείοσιν
ές άει ταλαιπωρουμένοις άνθρώττοις ίώτο τά πάθη. κόρον 17
δέ της εις τον θεόν τιμής ή πλησμονήν τινα ώ ς ήκιστα έχων,
δύο ξενώνας έτέρους άπ' εναντίας αύτίΤ^ έθετο έν τ α ϊ ς 'Ισιδώρου
τε και 'Αρκαδίου καλουμέναις οίκίαις, της βασιλίδος Θεοδώρας
αύτ(ό τούτο δή των έργων ξυνεπιλαμβανομένης το ιερο'ιτατον.
τά δέ δή ά/Λα ιερά ξύμπαντα, δσα tcTj ΧριστιΤ) ó βασιλεύς is
ούτος άνέθηκε, τοσαϋτα το πλήθος καί τοιαύτα το μέγεθος
έστιν, ώστε λεπτολογεϊσθαι μέν άμφ' αύτοίς αμήχανα είναι,
ού γαρ αν ούδέ ό λόγος ούδέ ó πας ήμϊν αιών έπαρκέσοι >9
κατάλογον πεποιημένοις άποστοματίσαι προς ονομα τούτων
δή εκαστον. άχρι τοϋδε <είπείν> ήμίν άποχρήσει.
I 2 BUCH I 37
sprechen. Der Kaiser selbst blickt gegen die aufgehende
Sonne und will, wie mir dünkt, sein Roß gegen die Perser
führen. In der Linken hält er eine Kugel, womit der Künst-
ler zum Ausdruck bringt, daß alles Land und Meer ihm Unter-
tan sind. Sonst trägt die Gestalt weder Schwert noch Lanze
oder eine andere Waffe, nur das Kreuz steht auf der Kugel,
durch das allein er Kaisertum und oberste Kriegsgewalt er-
langt hat. Die rechte Hand aber streckt er mit ausgesprei-
teten Fingern gen Osten und gebietet den dortigen Barbaren,
in ihrem Lande zu bleiben und nicht vorzustoßen. Dem
allen ist nun so.
Die nach der hl. Irene benannte Kirche, der „großen"
Kirche benachbart und zusammen mit ihr vorher abgebrannt,
hat Kaiser Justinian in so gewaltiger Größe wieder aufrich-
ten lassen, daß sie abgesehen von der Sophienkirche fast
keinem der Gotteshäuser in Byzanz nachsteht. Zwischen den
genannten zwei Kirchen stsuid ein Asyl, für bedürftige und
schwer kranke Menschen bestinunt, wenn diese zu ihrer
Armut noch an körperlichen Gebrechen litten. Ein frommer
Mann namens Sampson hatte dae Gebäude in den früheren
Zeiten errichten lassen, doch blieb dieses nicht von den Auf-
rührern verschont, sondern wurde zusammen mit beiden
Kirchen ein Raub der Flanunen. Kaiser Justinian ließ das
Asyl mit einer prächtigeren Ausstattimg und viel größerer
Zimmerzahl wieder aus den Trümmern erstehen; er hat es
auch mit großen jährlichen Einkünften beschenkt, damit
immer mehr unglückliche Menschen von ihren Leiden geheilt
würden. Ohne sich an Gottes Ehre sättigen oder genugtun zu
können, gründete Justinian dem erwähnten Asyl gegenüber
noch zwei weitere in den sog. Häusern des Isidoros und Arka-
dioe, wobei die Kaiserin Theodora ihm bei diesem hochheiligen
Werke hilfreich an die Hand ging. All die übrigen Heiligtümer,
welche dieser Kaiser Christus weihte, sind so zahlreich und
groß, daß man mit wenigen Worten unmöglich von ihnen spre-
chen kann. Denn weder unsere Zunge noch die ganze Lebens-
zeit dürfte für uns hinreichen, ein Verzeichnis zu fertigen und
zu jedem einzelnen Namen entsprechende Worte zu finden.
So werden uns die bisherigen Ausführungen genügen müssen.
38 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤΠΕΡΙΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 13

Άρκτεον δε ά - ό των θεοτόκου Μαρίας νεών. τοϋτο Я


γάρ καΐ αύτω βασιλεϊ έξεπιστάμεθα βουλομένω είναι,
και διαφανώς εισηγείται ó άληθής λόγος ότι δή έκ του
θεοϋ έπί τήν αύτοϋ μητέρα ίτέον. πολλάς τοίνυν εκκλησίας 2
'Ιουστινιανός βασιλεύς τη θεοτόκω έδείματο πανταχόθι
τ η ς 'Ρωμαίων αρχής ούτω δή μεγαλοπρεπείς τε και παμμε-
γέθ-εις καΐ χρημάτων δγκω έξεργασί^εισας ύπερφυεϊ, ώστε,
ήν τις αύτών μίαν κατά μόνας θ^εωτο, είκάσειεν άν τοϋτο
αΰτω μόνον είργάσθει το έργον καί περί τοϋτο ήσχολημένον
άπαντα της βασιλείας κατατρίψαι τον χρόνον. ά)λά νυν, 3
δπερ είπον, τά έπΙ Βυζαντίου ιερά μοι γεγράψεται. τον μέν
ούν ένα της θεοτόκου νεών ώκοδομήσατο προ τοϋ περιβόλου
έν χώρω καλουμένω Βλαχέρναις· αΰτω γάρ λογιστέον καί τά
Ίουστίνω είργασμένα τώ &ειω, έπεί και αύτοϋ την βασιλείαν
κατ' έξουσίαν αύτός διωκείτο, έπιθαλάσσιος δέ ó νεώς έστιν,
ίερώτατός τε καί σεμνός αγαν, επιμήκης μέν, κατά λόγον δε
περιβεβλημένος τcT> μήκει το εύρος, τά τε ανω καί τά κάτω
άλλω ούδενί άνεχόμενος ότι μή τμήμασι λί&ου Παρίου έν
κιόνων λόγω ένταϋ&α έστώσι. καί τά μέν ά)Λα τοϋ νεώ *
μέρη κατ' εύθύ έστασιν οι κίονες, κατά δέ τά μέσα ύποστέλ-
λονται εϊσω. μάλιστα δέ άν τις άγασθείη τοϋ Ιεροϋ τοϋδε 5
εϊσω γενόμενος το μέν ύπέρογκον τοϋ σφαλεροϋ χωρίς τεταγ-
μένον ορών, το δέ μεγαλοπρεπές τοϋ άπειροκάλου έλεύθερον.

"Ετερον δέ ιερόν αύτη έν χώρω καλουμένω Πηγή άνέ- β


θηκεν. ένταϋθά έστι δάσος κυπαρίσσων άμφιλαφές, λειμών
έν άπαλαϊς ταϊς άρούραις τεθηλώς άνθεσι, παράδεισος εύφο-
ρών τά ώραϊα, ττηγή άψοφητί βλύζουσα γαληνόν το ύδωρ καί
πότιμον, ΐεροπρεττή έπιεικώς πάντα, ταϋτα ó μέν άμφί το τέμενος
χώρος· αύτόν δέ τον νεών ούδέ όνόμασιν έπαξίοις συλλαβεϊν '
ράδιον, ούδέ διανοία σκιαγραφήσαι, ούδέ διαψιθυρίσαι τω λόγω.
I 3 BUCH I 39

3. Die Marienkirchen in Blachernai u n d Pege sowie am Heraion. Die


Kirchen der hl. Anna, der hl. Märtyrerin Zoe u n d des Erzengels Michael

Ich will n u n mit den Kirchen der Gottesmutter Maria be-


ginnen. Wir wissen ja, daß dies d e m kaiserlichen Wunsche
selbst entspricht, u n d außerdem läßt der wahre Glaube
keinen Zweifel, daß der Weg von Gott zu dessen Mutter
führen m u ß . Viele Kirchen h a t deim Kaiser J u s t i n i a n in
allen Teilen des Römerreiches zu E h r e n der Gottesmutter
mit solchem Prunk, in solcher Größe u n d unter Einsatz
derartig gewaltiger Mittel errichtet, daß schon die Be-
trachtung einer Schöpfung für sich zu der Annahme führen
könnte, n u r dieses einzige Werk sei von ihm a u s g e f ü h r t
worden imd er habe in unermüdlicher Tätigkeit seine ganze
Regierungszeit damit verbracht. Doch jetzt sollen, wie ge-
sagt, die Heiligtümer in Byzanz von mir beschrieben werden:
Die eine Kirche der Gottesmutter e r b a u t e J u s t i n i a n - m a n
m u ß ihm j a auch die T a t e n seines Oheims J u s t i n u s zurech-
nen, da er doch dessen Regierung weitgehend mitversah -
vor der Stadtmauer a n einem Platz namens B l a c h e m a i .
Die Kirche liegt a m Meer, gilt als hochheilig u n d ü b e r a u s
verehrungsvifürdig, streckt sich zwar lange hin, verbindet
aber Länge und Breite zu harmonischer Einheit u n d s t ü t z t
sich oben -wie unten lediglich auf Quader von parischem Ge-
stein (Marmor), die hier als Säulen aufragen. I n den übrigen
Teilen des Heiligtums stehen die Säulen in gerader R i c h t u n g ,
während sie in der Mitte nach innen zurücktreten. Am meisten
aber d ü r f t e ein Besucher dieser Kirche die stolze, jedem
Trug abholde P r a c h t ihres Inneren sowie dessen edle Schön-
heit bewundern, die von allem R o h e n frei ist.
Ein anderes Heiligtum erbaute J u s t i n i a n der Gottesmut-
ter an einem Platze n a m e n s Pege ( = Quelle). D o r t finden
sich ein ausgedehnter Zypressenhain, eine blumenübersäte
Wiese inmitten üppiger Fluren u n d ein reicher F r u c h t g a r t e n ;
leise verströmt eine Quelle ihr stilles, trinkbares Wasser,
kurz, alles ist einem Heiligtum angemessen. So schaut also
der Platz u m die Kirche her aus, ihr Aussehen selbst k a n n
m a n hingegen nur schwer in entsprechende Worte fassen
40 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 13

τοσούτον Sè μόνον ειπείν άποχρήσει, ωζ των ίερών κάλλει τε 8


καΐ μεγέθει ΰπεραίρει τά πλείστα, ταϋτα δέ άμφω τά ιερά β
πρό τοϋ τηζ πόλεως· πεποίηται τείχου<, τό μέν άρχομένου
παρά τήν της θαλάσσης ήϊόνα, το δέ άγχιστά ττη των Χρυσών '
καλουμένων Πυλών, ας δή άμφί το τοϋ έρύματος πέρ<χς
συμβαίνει είναι, δπως δή άμφω άκαταγώνιστα φυλακτήρια
τ ω περιβόλω της πόλεως είεν. έτι μέντοι κάν τω Ή ρ α ί ω , H
δπερ 'Ιερόν καλοϋσι τανϋν, τη θεοτόκω νεών ούκ εύδιήγητον
κατεστήσατο.
Έ ν χωρίω δέ της πόλεως, δ Δεύτερον έπικαλεϊται, ίερο- Η
πρεπές τε καΐ άγαστόν δλως άνέθηκεν Ιδος Ά ν ν η άγία,
ήν της μέν θεοτόκου γεγονέναι μητέρα τινές οίονται, τοϋ δέ
Χριστοϋ τιτθήν. άνθρωπος γάρ '^περ έβούλετο γεγονώς ό Ц
θεός καΐ <έκ> τριγονίας ανέχεται καΐ γενεαλογείται τά έκ
μητρός άνθρώπω ίσα. τούτου δέ δή τοϋ νεώ ού πολ>.ώ Οπόθεν U
άμφΐ της πόλεως άγυιάν έσχάτην Ζ ω η μάρτυρι σεμνόν επι-
εικώς Ιδος πεποίηται.
Τοϋ δέ αρχαγγέλου Μιχαήλ ιερόν ευρεν έν Βυζαντί<{) W
βραχύ τε καΐ άφεγγές ίγαν καΐ ώς ήκιστα τω άρχαγγέλω
άνεΐσθαι πρέπον πρδς σενάτορός τίνος των πατρικίων έν
χρόνω γεγενημένον τω έμπροσθεν, κοιτωνίσκω οικίας άτεχνώς
έμφερές ούδέ λίαν εΰδαίμονος. διό δή καθεϊλε μέν αύτό ές 1(
τό έδαφος έκ τών θεμελίων, ώς μή τι αύτώ της προτέρας
άκοσμίας άπολειφθείη. ευμέγεθες δέ τεκτηνάμενος κατά Κ
τόν νϋν φαινόμενον τρόπον, ές κάλλος μεταβιβάζει θαυμάσιον
οίον. έν τετραπλεύρω μέν γάρ τό τέμενος έστιν, ού κατά πολύ 11
δέ φαίνεται προέχον τοϋ ευρους τό μήκος, της δέ πλευράς ή
πρός άνίσχοντα ήλιον τέτραπται κατά μέν τά άκρα παχύς
έκατέρωθεν τοίχος λίθοις έν πλήθει ξυγκειμένοις άποτε-
τόρνευται, κατά δέ τά μέσα έξ ύπαγωγης άποχωρών ύποστέλ-
λεται. καΐ αύτης έφ' έκάτερα μέν άνέχουσι τον νεών κίονες χροιαΐς ιΐ
τισι ποικιλλόμενοι φύσει, ό δέ καταντικρύ προς δύοντά που τόν
ήλιον τοίχος ταΐς εις τόν νεών είσαγούσαις διήρηται θύραις.
I 3 BÜCH I 41

oder in Севалкеп nachzeichnen oder in hauchender Rede


darstellen. Nur so viel will ich sagen, daß sie, was Schönheit
und Größe anlangt, die meisten anderen Heiligtümer über-
trifft. Diese zwei Kirchen liegen vor der Stadtbefestigimg,
dio eine bei deren Anfang am Meereestrand, die andere im-
mittolbar beim sog. Goldenen Tor, das sich an ihrem Ende
befindet. Beide sollen ja unbezwingliche Bollwerke für die
Stadtmauer sein. Auch am Heraion, jetzt Hieron genannt,
ließ Justinian der Gottesmutter ein Heiligtum errichten,
das nicht leicht zu beschreiben ist.
An einem Platz der Stadt namens Deuteron baute er aber
der hl. Anna einen erhabenen und höchst bewundernswerten
Tempel, ihr, die nach Ansicht einiger die Mutter der Oottes-
gebärerin und Christi Amme geweeen sein soll ; denn Mensch
geworden nach seinem Willen, entstammt Gott einer dritten
Generation und leitet mütterlicherseits seine Herkunft wie
ein Mensch ab. Nicht weit von dem genatmten Heiligtum
entfernt, an einer der letzten Straßen der Stadt, hat die
Blutzeugin Zoe eine gar prunkvolle Kirche erhalten.
Kaiser Justinian fand in Byzanz eine Kirche des Erzen-
gels Michael vor, klein, ganz finster und des Erzengels un-
würdig, die ein Senator aus dem Patrizierkreis in alter Zeit
hatte errichten lassen; sie gUch ganz dem Zimmerchen in
einem bescheidenen Haus. Deshalb ließ der Herrscher das
Bauwerk bis auf die Grundmauern niederreißen - nichts von
der früheren Unordnung sollte mehr übrig bleiben - imd
verlieh ihm, indem er ее nach seinem jetzigen Aussehen sehr
stattlich wieder aufführte, majestätische Schönheit. Die
Kirche bildet ein Geviert, offensichtlich von nicht viel
größerer Länge als Breite. Wae ihre Ostseite betrifft, so ist
auf ihren Flügeln links und rechts eine starke, aus einer
Menge von Steinen zusammengefügte Mauer aufgeführt,
die aber gegen die Mitte zurückspringt. Beiderseits davon
tragen Säulen in bunten Naturfarben das Heiligtimi. Die
nach Westen zu gelegene Gegenmauer ist von den Kirchen-
türen durchbrochen.
42 ΠΡΟΚΟηίΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 14

δέ του Χρίστου αποστόλους το π σ τ ο ν έπιδέδεικται


τρόπω τοιω8ε. π ρ ώ τ ι μέν Πέτρω και Παύλω νεών ού πρότερον
οντά έν Βυζαντίω έδείματο παρά τήν βασιλέως αύλήν, ή
Όρμίσδου το παλαιόν έπώνυμος ή ν ταύτην γάρ οίκίαν αύτοϋ
ιδίαν ΙΙαλάτιον είναι δοκείν τε και πρέπειν τω μεγαλοπρεπεϊ
της· οίκοδομίας διαπραξάμενος, επειδή αύτοκράτωρ κατέστη
'Ρωμαίο'.ς, τοις ά)^.οις βασιλείοις ένηψεν. ού δή καί τέμενος
ά>Λο άγίοις έ-ιφανέσι Σεργίω τε και Βάκχω έδείματο, και
έπειτα καΐ τέμενος ά)λο έκ πλαγίου τούτω παρακείμενον.
άμφω δέ τούτω τ ω νεώ ούκ άντιπροσώπω, ά)λ' έκ πλαγίας
άλ>νήλοιν έστασι, συνημμένοι τε και ά>λήλοις ένάμιλ).οι οντες,
και τάς εισόδους έπικοινούμενοι, καί ίσα άλλήλοις τά τε αλλα
πάντα καί τά κράσπεδα περιβεβλημένοι, καΐ άτεροςθατέρου ούτε
κάλλους πέρι ούτε μεγέθους ούτε ά>^>,ου ούδενός πλεονεκτών ή
έλασσούμενος δείκνυται. ομοίως μέν γάρ έκάτερος τη αίγλη
των λίθων ύπεραστράπτει τον ήλιον, ομοίως δέ χρυσού περιου-
σία πανταχόθι κατακορής έστι καΐ κατακομα τοις άναθημασιν.
ένί μέντοι διαλλάσσουσι μόνω. το μέν γάρ μήκος αύτοΐν τ ω
μέν κατ' εύθύ διαπεπόνηται, τίο δέ οι κίονες έν ήμικύκλω έκ
τού έπί πλείστον έστασιν. έστι δέ αύτοίς μία μέν ή έπί των
προθύρων στοά έπί τού νάρθηκος τ ω περιμήκης είναι ώνο-
μασμένη. έπί κοινής δέ προπύλαια πάντα, ή τε αύλή καί
μέταυλοι θύραι και το προσήκειν τοις βασιλείοις. ούτω δέ
άμφω άγαστά τά ιερά τάδε ξυμβαίνει είναι ώστε διαφανώς
της τε πόλεως όλης καί ούχ ήκιστα τών βασιλείων έγκαλ-
λώπισμα τυγχάνει οντά.

Μετά δέ καί τούς άποστόλους άπαντας ύπερφυώς σέβων


έποίει τοιάδε. ήν τις έν Βυζαντίω έκ παλαιού τοις άποστόλοις
νεώς άπασί' μήκει τε χρόνου κατασεισθείς ήδη καί πρός το
μηκέτι έστήξειν γεγονώς ύποπτος, τούτον περιελών 'Ιουστι-
νιανός βασιλεύς ολον ούχ όσον άνανεώσασθαι διά σπουδής
1 4 BUCH I 43

4. Die Kirchen des hl. P e t n u und Paulus beim Hormiedaspalast, dee


Sergius und Bacchus, der Apostel und anderer Heiliger

Gegenüber den Aposteln Christi h a t Justinian seinen


Glaubenseifer auf folgende Weise an den Tag gelegt: E r ließ
zunächst Petrus und Paulus zu E h r e n eine Kirche, wie sie
zuvor in Byzanz noch nicht bestanden h a t t e , bei dem kaiser-
lichen, früher nach Hormisdas benannten Palaste errichten.
Diesem ihm gehörigen Gebäude h a t t e er das Aussehen u n d
die entsprechend prunkvolle Anlage eines Palastes gege-
ben und es nach seinem Regierungsantritt als römischer
Kaiser mit der anderen Residenz verbunden. Dort b a u t e er
auch den berühmten Heiligen Sergius und Bacchus eine
Kirche und schräg dazu noch eine weitere. Beide Heilig-
tümer stehen nicht Vorderseite gegen Vorderseite, sondern
seithch zueinander ; im übrigen zusammengebaut u n d gleich-
sam im Wettstreit miteinander, besitzen sie die nämlichen
Zugänge, teilen sich in alles übrige u n d so auch in die F u n -
damente, und keines erweist sich dem anderen gegenüber
an Schönheit, Größe oder sonstwie über- oder unterlegen.
Denn die zwei Kirchen überstrahlen gleichermaßen durch
ihrer Steine Glanz das Sonnenlicht, sind gleichermaßen
allenthalben überreich an Gold u n d können mit ihren Weihe-
gaben prunken. Nur in einem besteht Unterschied: Die eine
ist gerade in die Länge gebaut, bei der anderen stehen die
Säulen größtenteils im Halbkreis. Die Vorhalle ist beiden
Gotteshäusern gemeinsam, genannt wegen ihrer Länge des
Narthex. Gemeinsam sind femer alle Vorbauten, der H o f ,
die Hoftore imd die unmittelbare N ä h e z u m Kaiserpalast.
Die zwei Heiligtümer sind solche Wunderwerke, d a ß sie
offensichtlich eine Zierde der ganzen S t a d t u n d nicht zuletzt
des Kaiserpalastes bilden.

Aus hoher Verehrung für sämtliche Apostel t a t Justinian


weiterhin folgendes: Diese besaßen zwar schon seit alters
in Byzanz eine Kirche, doch war diese durch die Länge der
Zeit baufällig und drohte bald einzustürzen. Kaiser Justi-
nian riß sie nun ab u n d ließ sich nicht nur ihren voUständi-
44 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 14

εσχεν, άλλά καΐ μεγέ&ους· και κάλλους πέρι άξιώτερον καταστή-


σασθαι. ΰπετέλεσε δέ το σπούδασμα τρόπω τοιωδε. εύθεϊαι
συνημμέναι κατά μέσον άλλήλαιν επι σταυροϋ σχήματος·
πεποΙηνται δύο, ή μέν όρΟ^, προς άνίσχοντά τε καΐ δύοντα τόν
ήλιον οδσα, έγκαρσία δέ ή έτέρα πρός τε άρκτον τετραμμένη
και άνεμον νότον. τοίχοις μέν έκ περιφερούς άποπεφραγμέναι
τα ίξωθεν, εντός δέ περιβαλλ^όμεναι κίοσιν άνω τε καί κάτω
έστώσι' κατά δέ ταϊν δυοΐν εύθείαιν το ζεϋγμα, είη δ' άν κατά
μέσον αύταΐν μάλιστα, τοις ούκ όργιάζουσιν άβατος τ ε τ έ -
λεσται χώρος, δνπερ Ιερατεϊον, ώς το εικός, όνομάζουσι. καΐ 1
αύτοϋ αί μέν έφ' έκάτερα πλευραΙ ττ,ς έν τ ω έγκαρσίω κει-
μένης ευθείας ίσαι άλλήλαις τ'υγχάνουσιν ουσαι, της μέντοι j
όρθης ή προς δύοντα ήλιον ές τόσον της έτέρας πεποίηται •
μείζων δσον άπεργάσασθαι τό του σταυροϋ σχήμα, της δέ II
οροφής τα μέν του ιερατείου καλουμένου καθύπερθεν τ ω τής '
Σοφίας ίερω κατά γε τά μέσα έμφερή εϊργασται, πλήν γε δη
δτι ταϋτα έκείνων έλασσουσθαι μεγέθει συμβαίνει, αΐ τε γάρ ij
άψΐδες τέσσαρες ούσαι κατά τον αυτόν ήώρηνταί τε καί συν- i
δέονται άλλήλαις τρόπον καί το κυκλοτερές ΰπερανεστηκός |
κατά τάς θυρίδας διήρηται, τό τε σφαιροειδές έπικυρτούμενον j
ΰπερθεν μετεωρίζεσθαί που δοκεϊ καΐ ούκ έπΙ στερράς τής
οίκοδομίας έστάναι, καίπερ άσφαλείας εδ έχον. τό μέν ουν Χ(
τής οροφής μέσον τήδε πεποίηται' κατά δέ τάς πλευράς
τέσσαρας οΰσας, f)πέρ μοι εϊρηται, κατά ταύτά τ ω μέσο)
τό μέγεθος είργασται, τούτου δή μόνου ένδέοντος, δτι
δη τοϋ σφαιρικού ενερθεν ού διήρηται ή οΐκοδομία θυρίσιν.
έπειδή δέ αύτω το άγίστευμα τοϋτο έξείργαστο, καταφανείς И
oí άπόστολοι πεποίηνται πασιν ώς γεγήθασί τε τη τοϋ
βασιλέως τιμή καΐ κατακόρως έναβρύνονται. σώματα γοϋν Κ
των αποστόλων 'Ανδρέου τε καί Λουκά και Τιμο-
θέου άδηλά τε καΐ δλως κρυφαϊα τά πρότερα δντα τηνι-
κάδε πασιν ένδηλα γέγονεν, ούκ άπαξιούντων, οΐμαι, τήν
βασιλέως πίστιν, άλλ' έπιχωρούντων αύτω διαρρήδην όρώντί
τε αύτούς καΐ προσιόντι καΐ άπτομένω της ένθένδε ωφελείας
14 BUCH I 45

gen Neubau, sondern auch eine angemessene Vergrößerung


und Verschönerung angelegen sein. Seinen Plan f ü h r t e er
folgendermaßen aus: Zwei gerade B a u t r a k t e sind in Kreuzes-
form mitten verbunden, wobei das Hauptschiff nach Sonnen-
auf- und Sonnenuntergang, das Querschiff aber nach Nor-
den und Süden ausgerichtet ist. Von außen her sind die bei-
den Baukörper ringsum mit Mauern abgeschlossen, im In-
nern von Säulen, die v o m und rückwärts stehen, eingefaßt.
An ihrer Schnittstelle - es könnte etwa in deren Mitte sein -
befindet sich ein Platz, den nur die Priester betreten dürfen
und man dementsprechend Allerheiligstes nennt. Die beiden
Flügel des Querschiffes sind einander gleich, während der
Westflügel des Hauptschiffes u m so viel länger als der
Ostflügel ist, daß die F o r m des Kreuzes entsteht. Die Dach-
konstruktion über dem sog. AUerheiligsten ist ähnlich wie
bei der Sophienkirche in der Mitte ausgeführt, n u r kleiner
als dort. Denn in gleicher Art sind die vier Bogen gewölbt
und fügen sich ineinander, u n d der Kreia darüber ist a n den
Fenstern unterbrochen ; die alles überspatmende K u p p e l
erweckt den Eindruck, als schwebe sie irgendwie in der
Höhe und ruhe nicht auf dem massiven Mauerwerk a u f ;
dabei ist sie aber ganz fest. So ist die Daclikonstruktion in
der Mitte angelegt. W a s die, wie gesagt, vier Flügel anlangt,
sind sie ebenso hoch wie die Mitte und nur das eine fehlt,
daß dtw Mauerwerk unter dem kuppeiförmigen Teil von
keinen Fenstern durchbrochen ist. Nachdem J u s t i n i a n die-
ses Heiligtum vollendet h a t t e , ließen auch die Apostel allen
erkennen, wie sehr sie sich über die E h n m g durch ihn freuen
und wie ungemein stolz sie darauf sind: Die Leiber der
Apostel Andreas, L u k a s imd Timotheos jedenfalls, die bis
dahin unbekannt u n d ganz verborgen waren, wurden n u n
aUen deutlich sichtbar; sie wollten meinem D a f ü r h a l t e n
nach des Kaisers frommen Glauben d a m i t anerkennen u n d
ihm offenbar gnädig gestatten, sie zu sehen, zu ihnen zu
kommen und sie zu berühren u n d so des daraus entspringen-
46 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 14

τε καΐ περί τον βίον άσφαλείας· άπόνασθαι. έγνώσθη δέ


ώδε.
Κωνστάντιος· μέν βασιλεύς τούτον δή τον νεών ίζ τε την H
τιμήν και τό ονομα των άποστόλων έδείματο, τάς· θήκαιί
γενέσθαι αύτω τε καί τοις ές το έπειτα βασιλεύσουσιν ένταϋθα
τάξας, ούκ άνδράσι μόνον, άλλά καΐ γυναιξίν ούδέν τι ήσσον
δπερ και διασώζεται ές τόνδε τον χρόνον ού δή και Κωνσταν-
τίνου του πατρός τον νεκρόν εθετο. αποστόλων δέ σώματα 20
ένταϋθ-α είναι ώς ήκιστά тгт, έπεσημήνατο, ουδέ τις ένταϋθα
έφαίνετο χώρος σώμασιν άγίοις άνεΐσθαι δοκών, άλλα νυν 2ΐ
'Ιουστινιανού βασιλέως άνοικοδομουμένου το ιερόν τοϋτο, οί
μέν λιθουργοι το έδαφος διώρυσσον δλον, του μή τι άκοσμον
τηδε λελεΐφθαι' θήκας δέ ξυλίνας ένταϋθα ττη άτιημελημένας
τεθέανται τρεις, γράμμασιν έ^fκειμέvoις σφίσι δηλούσας,
ώ ς 'Ανδρέου τε και Λουκά και Τιμοθέου των άποστόλων
σώματα εΐεν άπερ άσμενέστατα βασιλεύς τε αύτός καί 25
Χριστιανοί ξύμπαντες· είδον, πομττήν τε αύτοϊς καΐ πανήγυριν
έπιτετελεκότες, τη τε περί αυτούς τιμη έξοσιωσάμενοι τά
είωθότα και περιστείλαντες τάς θήκας αύθις τη γη έκρυψαν,
ούκ άσημον ούδέ άγείτονα λιπόντες τον χώρον, άλλά σώμασιν
άποστόλων άνειμένον καταστησάμενοι ξύν εύσεβεία. εΰδη- 2J
λον δέ ώς άμειβόμενοι, όπερ μοι είρηται, οί άπόστολοι οΐδε
τήν ές· αύτούις βασιλέως τιμήν -εφήνασι τοις άνθρώποις
τανΰν. βασιλέωζ γάρ εύσεβοΰντος ούδέ άποφοιτά των άν- 24
θρωπείων τά θεία πραγμάτων, άλ),' έπιμίγνυσθαί τε και έμφι-
λοχωρεϊν τη εζ τούς άνθρώπους ομιλία φιλεϊ.

Τ ί ς δ' άν τον Ά κ α κ ί ο υ σιωπώη νεών; δνπερ καταπεπονηκότα 2S


περιελών έξ αύτών θεμελίων άνέστησε, μέγεθος περιβεβλη-
μένον θαυμάσιον ήλίκον δς κίοσι μέν έπήρται πανταχόθι
λευκοίς ύπεράγαν, λίθω δέ τά έδάφη παραπλησίω ήμφίεσται,
ώνπερ άπαστράπτει τοσοϋτον ή αίγλη ώστε και δόξαν πα-
ρέχεσθαι δτι δή χιόσιν ό νεώς άπας κατάρρυτός έστι. στοαί se
14 BUCHI 47
den Vorteils und Lebensschutzes teilhaftig zu werden. Dies
wurde folgendermaßen erkannt:
Kaiser Konstantios ließ diese Kirche zur Ehre u n d auf den
Namen der Apostel erbauen und traf die Anordnung, d a ß er
und seine kaiserlichen Nachfolger, nicht nur Männer, sondern
auch Frauen, hier beigesetzt werden sollten, ein Brauch,
der bis auf den heutigen Tag beibehalten wird. Auch seines
Vaters Konstantinos Leiche ließ er dort bestatten. D a ß die
Körper der Apostel hier ruhten, machte er ganz u n d gar
nicht erkennbar, und offenbar schien auch keine Stelle in
der Kirche für heilige Körper bestimmt zu sein. Als n u n
aber Kaiser Jastinian dieses Heiligtum wieder a u f f ü h r e n
ließ, d a durchwühlten die Steinmetzen den ganzen Unter-
grund, damit keinerlei Unordnung mehr übrig bleibe. Hier-
bei gewahrten sie drei ganz vernachlässigte Holzsärge m i t
Schriftzeichen darauf, die besagten, d a ß es die Когрюг der
Apostel Andreas, Lukas und Timotheos seien. Hocherfreut
sahen dies der Kaiser selbst und sämtliche Christen, die n u n
für die Apostel eine Prozession und ein Fest veranstalteten
und ihnen zu Ehren die herkömmlichen feierlichen H a n d -
lungen vollzogen imd nach Instandsetzung die Särge wie-
derum der Erde übergaben. Die Stelle selbst aber ließen sie
nicht unkenntlich und einsam, sondern weihten sie f r o m m
den Körpern der Apostel. Es besteht kein Zweifel, die Apostel
wollten, wie gesagt, durch ihre Erscheinung vor der jetzigen
Menschheit dem Kaiser für die ihnen erwiesene E h n i n g
danken. Ist nämlich der Kaiser ein frommer Herr, so t r e n n t
sich auch nicht de« Himmlische von den irdischen Dingen,
sondern pflegt die menschliche Gesellschaft aufzusuchen
und dort gerne Wohnstatt zu nehmen.
Wer aber möchte die Kirche des Akakios mit Stillschwei-
gen übergehen? Sie war baufällig geworden, daher Ueß sie
J uetinian abreißen und von Grund auf zu ganz wimderbarer
Größe neu erstehen. Überall ruht das Gotteshaus auf leuch-
tendweißen Säulen, und auch der Fußboden ist mit dem
gleichen Stein verkleidet, von wo nun blitzender Glanz in
solcher Fülle ausgeht, daß man die ganze Kirche f ü r schnee-
48 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 15 j

δέ αύτοί3 προβέβληνται δύο, πεpíστlJλoÇ μεν άτέρα οδσα, ή


δέ πρίκ; άγοράν νενευκυϊα. μικροϋ με τό μαρτΰριον έχεϊνο 2Г
παρήλθεν ειπείν, δ Πλάτωνι άνεΐται άγίω, Ιεροπρεπέ(? τε ώς
άληθώιί δν καΐ σεμνόν άγαν, ού π ο » . ω άγορά< άττοθεν, ή
βασιλέω< Κωνσταντίνου έπώνυμός έ σ τ ι ν έτι μέντοι καΐ τόν
Μ ω κ ί ω μάρτυρι άνειμένον νεών, ούπερ τ ά ιερά πάντα μεγέθει
έλάσσω. πρόι? δέ καΐ τό Θύρσου μάpτlJpoς ISoç καΐ μήν το 28
Θεοδώρου άγιου τέμενος πρό της πόλεως κείμενον έν χώρω
καλουμένίι) ' Ρ η σ ί ω , καΐ τ ό τε Θέκλης μάρτυρος ιερόν, δ παρά
τί»ν της πόλεως λιμένα έστίν, δνπερ επώνυμον 'Ιουλιανού
ξυμβαίνει είναι, καΐ τό Θεοδότης άγιας έν προαστείω καλου-
μένω Έ β δ ό μ ω . ταϋτα γαρ άπαντα ó βασιλεύς ούτος έπί του 2β
θείου Ίουστίνου βασιλεύοντος έκ θεμελίων έδείματο, άπαγ·(·έλ-
λεσθαι μέν οΰ ^άδια λόγω, θαυμάζεσθαι δέ δψει κατά τήν
άξίαν άμήχανα. έλκει τόν λόγον ές αυτόν ó Άγαθονίκου του зо
άγίου νεώς καΐ βιάζεται ούδέ φωνήν έτι έχοντα ούδέ ονόματα
έφαρμόσαι τοις πράγμασι. διόπερ ήμιν μέν άχρι τοϋδε ειπείν 31
άποχρήσεί" φράσαι δέ αύτοϋ τό τε κά>Λος και το ές άπαντα
μεγαλοπρεπές έτέροις άφίεμεν, οίς άν ó λόγος άκμάζων
τε καΐ οδπω πεπονηκώς παντάπασιν είη.

ΚαΙ άλλα δέ τεμένη έν τ ώ καλουμένω Ά ν ά π λ ω και κατά


τήν άντιπέρας ήπειρον εύρεν ού πρέποντα των τινι άνεΐσθαι
αγίων, έτι μέντοι καΐ άμφΐ τόν κόλπον, δνπερ Κέρας οί έπιχώ-
ριοι Κεροέσση τη Βύζαντος μητρί του της πόλεως οΐκιστοϋ
έπωνύμως καλοϋσιν, έν τ ο ι ς άπασιν έπιδέδεικται πολυτέλειαν
έπιτηδείως βασιλεϊ έχουσαν, άπερ εγώ αύτίκα δηλώσω,
ύπειπών πρότερον δντινα διακοσμεί τρόπον ή θάλασσα τό
τό Βυζάντιον.
Πρός τη άλλη εύδαιμονία και ή θάλασσα έν καλω τίθεται
άμφ' αύτό μάλιστα έγκολπουμένη τε και εις πορθμούς ξυναγο-
I 5 BUCH I 49

b e d e c k t halten könnte. Zwei Hallen sind ihr vorgelagert,


d a v o n ist die eine von einem Säulenkranz umgeben, die an-
dere zur Agora hin gelegen. Fast hätte ich jenes dem Pia-
ton geweihte Martyrium zu erwähnen vergessen, einen wahr-
haft ehrwürdigen und gar erhabenen Bau, nicht weit von der
Agora entfernt, welche ihren Namen nach dem Kaiser Kon-
stantinos trägt ; dazu noch die Kirche des Märtyrers Mokioe,
der gegenüber alle Heiligtümer an Größe zurückstehen müs-
sen. Femer das Heiligtum des Märtyrers Thyrsos imd des
hl. Theodoros, draußen vor der Stadt am sog. Rhesion-
platz, der Märtyrerin Thekla, am städtischen Hafen namens
Julianos, und der hl. Theodota in der Vorstadt Hebdomon.
Alle diese Bauten heß ja der Kaiser unter der Regierung
seines Onkels Justinus von Grund auf neu errichten; Worte
genügen kaum zu ihrem Preise, und dem Auge ist es versagt,
sie gebührend zu bestaunen. Die Kirche des hl. Agathonikos
endlich reißt meine ganze Redegabe an sich und schlägt sie
in ihren Bann, so daß ich weder Stimme noch Worte mehr
den Gegenständen anzupassen vermEtg. Deshalb wollen wir
es mit unseren Ausführungen genug sein lassen; andere
mögen ihre Schönheit und ihren ganzen P n m k verkünden,
deren Redekraft noch in voller Blüte stehen und nicht gänz-
lich vergangen sein dürfte.

5. Das meemmkränzte Byzanz

Auch andere Kirchen, unwürdig eines Heiligen, fand der


Kaiser am sog. Anaplus und auf dem jenseitigen Festland vor,
ebenso auch rings um die Meeresbucht, welche die Einhei-
mischen nach Keroessa, der Mutter ihres Stadtgründers
Byzas, Keras nennen. In all diesen Bauten legte er wahr-
haft kaiserlichen P n m k an den Tag. Davon will ich sogleich
sprechen, zuvor aber noch kurz darauf eingehen, wie das
Meer die Stadt Byzanz gliedert.

Zu allem Glück hinzu legt sich auch das Meer anmutig


dicht um seine Mauem; es bildet Buchten, verengt sich zu
50 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 15

μένη και χεομένη εζ πέλαγος μέγα, ταύτη τε την πόλι,ν εύπρό-


σωπόν τε διαφερόντων εργαζομένη καΐ σκέπ<χ< λιμένων
ήσύχιον τοις ναυτιλλομένοκ; παρεχομένη, τά τε εις την
δίαιταν εΰπορον καΐ τά ές την χρείαν εύδαίμονα. πελάγη γαρ 3
δύο άμφ' αύτήν 6ντα, β τε δη Αιγαίος καΐ ó Εύξεινος καλού-
μενος Πόντος, ξυνίασιν ά>λήλοις ές τά προς 2ω της πόλεως,
καΐ ξυγκρουόμενα τη τοΰ ροθίου επιμιξία, ταύτη τε τήν
ήπειρον τη έσβολη βιαζόμενα, καλλωπίζουσι κύκλω τήν
πόλιν. πορθμοί τοινυν αύτην περιβάλλουσι τρεις άλλήλοις μέν *
άπερηρεισμένοι, ές κάλλος δέ αύτη διατεταγμένοι καΐ χρείαν, πε-
ριπλεϊσθαι μέν ήδιστοι άπαντες, άποσκοττήσασθαι δέ ποθεινοί,
ένορμίσασθαι· δέ λίαν εύλιμένες. και ó μέν αύτών μέσος έκ δ!
Πόντου προ ιών του Εύξεινου εύθύ της πόλεως ώς διακοσμήσων
αύτην ίεται, έφ' έκάτερα δέ άμφω τά ήπείρω διακεκλήρωται.
ων δή ταΐς δχθαις πεπίεσται, έπιφρίττων τε καΐ γαυρουμένω β
έοικώς, δτι δή έποχούμενος τη τε 'Ασία καΐ τη Εύρώπη
προσβαίνει τη πόλει. δόξαις αν ποταμόν τεθεάσθαι έπίπροσθεν 7
προσηνεϊ τω ρείθρω ιόντα, ό δέ δή αύτοΰ έν αριστερά θλίβεται
μέν εκατέρωθεν έπι μακρότατον ταϊς άκταϊς, τά τε άλση και
λειμώνων κάλλη καΐ τά άλλα της άντιπέρας ήπείρου ένδεικ-
νύμενος υποκείμενα τη της πόλεως δψει. εύρύνεται δέ το 8
έντεϋθεν έξωθούμενος αύτης προς άνεμον νότον καΐ την
Άσίαν αύτης ώς πορρωτάτω άποκομίζων. άλλα καΐ ώς »
περιβάλλον διαμένει τήν πόλιν το ρόθιον άχρι ές δύοντά που
τον ήλιον. ó δέ δή τρίτος πορθμός τοΰ μέν πρώτου έχόμενος
έπΙ δεξιά, έκ δέ Συκών των καλουμένων άρχόμενος, έπι
πλείστον διήκει της πόλεως προς βορραν άνεμον, ου δή ές
κόλπον τελευτών παύεται, ουτω μέν ούν στέφανοι τήν πόλιν И
ή θάλασσα, έκδέχεται δέ άνά τό λειπόμενον ή γη, μεταξύ
τοσαύτη ούσα, δσον τήν άπό της θαλάττης στεφάνην ένταϋθα
ξυνδεϊσθαι. πραυνεται δέ διηνεκές ó κόλπος ούτος και άναθο- И
λοϋσθαι ούδαμή πέφυκεν, ώσπερ ορίων τω κλύδωνι κειμένων
ένταϋθα και σάλου το ένθένδε παντός τη της πόλεως είργο-
μένου τιμη. χειμώνος δέ, αν ούτω τύχη, και άνέμων σκληρών И
I 5 BUCH I 51

Durchfahrten und ergießt sich in die weite See u n d verleiht


so der S t a d t einen gar prächtigen Anblick, den Schiffern
aber Schutz in windstillen H ä f e n ; es macht sie zu einem
Platz, wohl ausgestattet mit Lebensmitteln und auch reich a n
nützlichen Dingen. Denn zwei Meere, die Byzanz umschlie-
ßen, das Ägäische und das sog. Schwarze, vereinen sich öst-
lich davon, und indem sie mit dem Wirbel ihrer F l u t auf-
einander treffen und durch diesen Ansturm das F e s t l a n d
zusammendrängen, verschönen sie ringsum die S t a d t . Drei
Meeresarme umschließen sie nun, sämtlich miteinander ver-
bunden und zugleich auch wieder zum Schmuck u n d N u t z e n
der Stadt verteilt ; alle bieten herrliche Gelegenheit zu R u n d -
fahrten, dae aiunutigste Bild und beste Ankerstellen. Der
mittlere von ihnen kommt, aus dem Schwarzen Meer u n d
nimmt seinen Weg gerade auf die Stadt zu, u m sie zu glie-
dern, wobei auf seinen beiden Seiten die zwei Festländer ge-
trennt liegen. Durch deren Gestade wird der Meeresarm ein-
geengt, der nun aufgischtet und sich zu freuen scheint, weil
er an E u r o p a und Asien vorbei sich der Stadt n a h e m darf.
Man körmte glauben, einen sanft dahingleitenden S t r o m
gesehen zu haben. Der Meereseirm zu seiner Linken wird
auf eine sehr lange Strecke hin von beiden Seiten durch die
Ufer zusammengedrückt und zeigt die Wälder u n d a n m u t i g e n
Wiesen und was sonst auf dem jenseitigen Ufer liegt, dem
betrachtenden Stadtbewohner. Von der S t a d t abgedrängt
gegen Süden, wird er sodann immer breiter u n d e n t f e r n t
Asien ganz weit von ihr. Aber auch so u m f a ß t d a u e r n d die
Strömung unsere Stadt bis gegen Sonnenuntergang zu. D e r
dritte Meeresarm schließt rechter H a n d an den erstgenann-
ten, ninmit bei den sog. Sykai seinen Anfang u n d erstreckt
sich sehr weit über die Stadt hin gegen Norden, wo er schließ-
lich in einer Bucht endet. So umkränzt m m das Meer die
Stadt ; an der restlichen Seite schließt Land an, schiebt sich
jedoch nur in einer Breite dazwischen, daß sich hier das
Meeresdiadem zusammenfügen läßt. Der genannte Meeres-
arm liegt dauernd ruhig da und wird keineswegs aufgewühlt,
wie werm dem Wogenschwall hier Grenzen gesetzt wären
und jeglicher Wellengang von dort der Stadt zu E h r e n f e m -
62 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Ιβ

τοις· τε πελάγεσι καΐ τω πορθμω έπιπεσόντων, έπειδάν Ις


τήν εϋσοδον ίκωνται του κόλπου αί νέε?, άκυβέρνητοί τε τό
λοιπόν ϊασι καΐ άπροβουλεύτως· όρμίζονται. εζ σταδίους μέν H
γάρ πλεΐν ή τεσσαράκοντα τό περίμετρον του κόλπου διήκει,
λιμήν δέ 6λος πανταχή έστιν ώστε άμέλει όρμιζομένηί^
ένταϋθα νηόζ ή μέν πρύμνα τη θαλάσστ, έπτ,ρται, ή δέ πρώρα
έν τη γη κάθηται, ώσπερ άλλήλοις των στοιχείων άμιλ>.ω-
μένων, όπότερον αν αύτοϊν δύναιτο μ ά » ο ν τήν έζ τήν πόλιν
ένεργολαβεϊν ύπουργίαν.

Τ ά μέν ούν του κόλπου τοϋδε τοιαϋτά έστι. βασιλεύς δέ


Ιουστινιανός κάλλος άμφ' αυτόν έξ οίκοδομίας πεποιημένος
έπιφανέστερον έξειργάσατο. τό τε γάρ έν αριστερά του κόλπου
Λαυρεντίου άγιου μαρτύριον άφεγγές τε τά πρότερα δν καΐ
σκότους άτεχνώς έμπλεων μεθαρμοσάμενος, ώς διά βραχέων
ειπείν, ές τον νυν φαινόμενον άνέίΗτ,χε τρόπον, καΐ αύτοϋ
έπίπροσθεν τόν της θεοτόκου νεών έν χώρω καλουμένω
Βλαχέρναις τοιούτον δεδημιούργηκεν οΙός μοι ^ναγχος δε-
διήγηται. έπέκεινά τε Πρίσκω τε και Νικολάω άγίοις ιερόν
ωκοδομήσατο, καινουργήσας αύτός, ο5 δή οί Βυζάντιοι
έμφιλοχωροϋντες ένδιατρίβουσιν έκ του έπΐ πλείστον, πή
μέν σέβοντές τε και τεθηπότες τούς άγιους ένδήμους σφίσι
γινομένους, ττή δέ της του τεμένους απολαύοντες ευπρεπείας,
έπει της θ-αλάσσης τό ρόθιον βιασάμενος βασιλεύς υπερθέν
τε του κλυδωνίου έπί μακρότατον ένθέμενος τά θ^εμέλια τό
ιερόν κατεστησατο.
Κατά δέ του κόλπου τό πέρας έν τε τω άνάντει καί ισχυρώς
όρθίω τέμενος έκ παλαιού Κοσμά τε καΐ Δαμιανώ άγίοις
άνεϊται' ού δή αύτόν ποτε νενοσηκότα πικρότατα και δόκησιν
I 6 BUCH I 53

gehalten-würde. Fallen aber zur Winterszeit rauhe Stürme auf


der See und Meeresstraße ein, so können die Schiffe, sobald
sie den Eingang der B u c h t erreicht haben, den Rest der
Strecke ohne Steuermann fahren u n d ohne besondere Vor-
kehrungen ihren Ankerplatz beziehen. Denn mehr als vierzig
Stadien mißt der U m f a n g der Bucht und dient ganz u n d
gar als Hafen. Von jedem hier ankernden Schiff aber k a n n
das Hinterdeck auf dem Wasser schwimmen, das Vorder-
deck hingegen auf d e m Lande aufsitzen, gleich als wollten
die Elemente in Wettstreit miteinander treten, welches von
ihnen der Stadt größere Hilfe zu leisten vermöchte.

β. Die Bauwerke am Goldenen Horn, namentlich die Kirchen des Ы. Lau-


rentius, der Gottesmutter in Blachemai, des hl. Priecue und Nicolaue,
des hl. Cosmae und Dcunian sowie des hl. Märtyrers Anthimus

So Steht es n u n u m diese Meeresbucht. Kaiser J u s t i n i a n


aber umgab sie mit herrlichen B a u w e s e n und hob d a d u r c h
noch ihren Glanz. E r ließ nämlich auf der linken Seite der
Bucht das Martyrium des hl. Laurentios, einen zuvor licht-
losen, ganz düsteren Bau, umwandeln und, kurz gesagt, im
jetzigen Glanz erstehen. Davor errichtete er a m sog. Blacher-
nai-Platz die Kirche der Gottesmutter in der eben von m i r
erwähnten Weise. Am jenseitigen Ufer führte er dem hl.
Priskos und Nikolaos einen Tempel auf, einen Neubau, w o
sich die Byzantiner sehr viel u n d gem a u f h a l t e n , teils ш п
die einheimischen Heiligen f r o m m zu verehren, teils u m sich
der Schönheit des geweihten Bezirkes zu erfreuen, denn der
Kaiser zwang die Meeresströmung und erbaute das Heilig-
tum, indem er die G r u n d m a u e r n weithin über den Wogen-
strand setzte.

Am Ende der Bucht, an hochgelegener und j ä h abfallender


Stelle, besitzen der hl. Kosmas u n d Damianos seit altere
eine Kirche. Als einmal der Kaiser schwer krtink, schon den
54 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 16

παρεχόμενον βτι δή άποθάνοι, πρός τε των ιατρών άπολε-


λειμμενον άτε δή έν νεκροϊς κείμενον, ες όψιν έλθόντε< έσώ-
σαντο οΐ άγιοι ούτοι έκ του παραδόξου και του παραλόγου
καΐ ορθόν έστησαν, οΰς δή ευγνωμοσύνη αμειβόμενο? οσα γε β
τά ανθρώπεια, βλην έναλλάξας τε καί μετασκευασάμενοζ τήν
προτέραν οίκοδομίαν άκοσμόν τε κα'ι άδοζον ούσαν οΰδέ
άξιόχρεων τηλίκοις άγίοις άνεΐσθαι, κάλλει τε καΐ μεγέθει
τόν νεών κατελάμπρυνε καΐ φωτός αίγλη, άλλα τε πολλά
ού πρότερον όντα άνέθηκεν. έπειδάν τέ τίνες άρρωστήμασιν 7
όμιλήσαιεν ιατρών κρείττοσιν, οίδε τήν άνθρωπείαν άπογνόντες
έπικουρίαν έπί τήν μόνην αύτοϊς ύπολελειμμένην ελπίδα
χωροϋσι, και γενόμενοι έν ταΐς βάρεσι πλέουσι διά του κόλπου
έπί τούτον δή τον νεών. άρχόμενοί τε του είσπλου εύθύς s
όρώσιν ώσπερ έν άκροπόλει το τέμενος τοϋτο άποσεμνυνό-
μενόν τε τη του βασιλέως εύγνωμοσύνη καί παρεχόμενον
της έντεϋθεν έλπίδος αύτοϊς άπολαύειν.
Του δέ κόλπου έπί θάτερα μαρτύριον οικοδομησάμενος 9
βασιλεύς ού πρότερον δν άνέθηκεν Άνθίμω μάρτυρι παρ'
αύτήν μάλιστα τήν του κόλπου ήϊόνα. καί τά μέν κράσπεδα ίο
του ίεροϋ πραϋνομένη έπικλυζόμενα τη της θαλάσσης έπιρροη
τό εδχαρι επιεικώς έχει. ού γάρ ξύν θορύβω το κλυδώνιον 11
έπανεστηκός είτα εις τούς έκείνη λίθους άράσσεται, ούδέ
μεγάλα το κϋμα ήχησαν, οΐά γε τά θαλάττια, καί σχιζόμενον
άποκρίνεται, εις εϊδος άφρώδες, άλλά πρόεισι μέν προσηνές,
σιωτιηλον δέ ον έπιψαύει της γης, άναστρέφει δέ μόνον, έκ- ΐ'Ζ
δέχεται δέ τό ένθένδε αύλή ομαλή τε καί λίαν ύπτία, μαρ-
μάροις μεν πανταχόθι κεκομψευμένη καί κίοσιν, οψει δέ
ώραϊζομένη τη ές τήν θάλασσαν, στοά μετά ταύτην καΐ ó ΐ3
νεώς έντός έν τετραγώνω ές ΰψος έττηρται λίθων εύπρεπεία
καΐ χρυσω κατακεχυμένω καλλωπιζόμενος. τοσούτον δέ и
προέχει μόνον του εύρους το μήκος ές δσον δή χώρον τον
άβέβηλον, έν ω δργια τά άρρητα τελείσθαι θέμις, κατά τήν
πλευράν, ή προς άνίσχοντα ήλιον τέτραπται, διήκειν ξυμβαίνει.
ταύτα μέν ουν τηδέ τη έχει.
I 6 BUCH I 55
Eindruck eines Sterbenden m a c h t e und von den Ärzten be-
reits als u n r e t t b a r aufgegeben war, erschienen ihm dort die
genannten Heihgen, retteten ihn wider alle Erwartung u n d
V e r m u t u n g und stellten ihn wieder her. Justinian erwies
ihnen dafür, soweit es Menschen eben vermögen, edelmü-
tigen D a n k : E r wandelte den ganzen alten Bau um u n d gab
ihm, der in seiner U n o r d n u n g und Dürftigkeit solch großen
Heiligen nicht entsprach, ein neues Gesicht, u n d zwar
s t a t t e t e er ihn mit Schönheit, Größe und Lichtfülle aus
und schenkte ihm viel anderes, was er zuvor nicht besessen
h a t t e . Wenn Menschen von unheilbaren K r ^ k h e i t e n befal-
len sind, d a n n verzweifeln sie a n irdischer Hilfe und ver-
trauen der einzigen ihnen verbliebenen Hoffnung: Sie steigen
in die Barken u n d fahren über die Bucht zu diesem Heilig-
t u m . Gleich bei Begirm der A n f a h r t sehen sie die Kirche wie
auf einer Burghöhe, dank dem Edelmut des Kaisers wunder-
bar erstrahlend u n d den Heilungssuchenden Erfüllung ihrer
Hoffnung verheißend.
Auf der anderen Seite der B u c h t errichtete der Kaiser
ein ganz neues Martyrium, unmittelbar am Ufer, vmd weihte
es dem Märtyrer Anthimos. Seine Fundiimente, von sanfter
Meeresflut bespült, machen einen gar anmutigen Eindruck.
Denn nicht erhebt sich brausend die Brandung, u m a n die
dortigen Steine zu schlagen, und auch die Woge brüllt nicht
laut wie auf dem Meere und teilt sich in schäumende Gischt,
nein, sanft k o m m t die Welle heran, r ü h r t leise das L a n d u n d
kehrt d a n n nur zurück. D a r a n schließt ein flacher, ganz
ebener H o f ; auf allen Seiten schmücken ihn Marmor u n d
Säulen, eine besondere Zierde ist aber der Ausblick aufs
Meer. Hinter dem Hof liegt eine Halle, und die Kirche darin,
im Geviert e r b a u t , steigt hoch empor und strahlt in der
Pracht ihrer Steine u n d in ihrer Goldverkleidung. N u r u m
so viel ist sie länger als breit, als sich das Allerheiligste,
wo die geheimnisvollen Handlungen vollbracht werden müs-
sen, auf der Ostseite vorspringt. So steht es also d a m i t .
56 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΕΜΑΤΩΝ 17

Έπέκεινα δέ κατ' αύτό μάλιστα τοΰ κόλπου τό στόμα 7


Ε1ρήν7]ς· μάρτυρος· νεωζ Ιδρυται. δς· δή οΰτω μεγαλοπρεττώ?
τω βασιλεΖ δλος· έξείργασται ως ούκ άν έγωγε φράσαι ίκανώς·
έχοιμι. άντιφιλοτιμούμενος γαρ ττ) θαλάσση άμφΐ τοϋ κόλπου 2
τη εύπρεπεία, ώσπερ δρμω περιφερεΐ έγκαλλώπισμα τά ιερά
ταϋτα έντέθεικεν. άλλ' έπεί τούτου δή τοϋ τη< Είρήνη<ί νεώ
έπεμνήσθην, καΐ τό έκείνη ξυνενεχθέν οΰ μοι άπό τρόπου
τηδε γεγράψεται. ένταϋθα έκειτο λείψανα έκ παλαιού άνδρών з
άγΙων ούχ ήσσον ή τεσσαράκοντα' οΐ στρατιώται μέν 'Ρωμαίοι
έτύγχανον δντες, έν λεγεώνι δέ δυοδεκάτη έτάττοντο, ή έν
πόλει Μελιτηνγ5 "^¡ζ 'Αρμενίας το παλαιόν ίδρυτο. ήνίκα 4
τοίνυν οί λιθοδόμοι διώρυσσον ούπερ έπεμνήσθην άρτίως,
κιβώτιον ευρον γράμμασι σημαίνον ως λείψανα ίχοι τούτων
δή των άνδρών. δπερ έξήνεγκε λεληθός τέως έξεπίτηδες ó 5
θεός, άμα μέν πιστούμενος άπαντας ώς τά βασιλέως άσμε-
νέστατα ένδέδεκται δώρα, άμα δέ και τοϋ ανδρός τήν άγα-
θοεγρίαν άμείψασθ-αι διατεινόμενος χάριτι μείζονι. έτύγχανε β
γάρ 'Ιουστινιανός βασιλεύς χαλεπώς άγαν τοΰ σώματος ίχων,
έπεί γεύματος δεινόν τι χρήμα κατά τδ γόνυ έπιπεσόν συντρι-
βήναι ταϊς ¿δύναις τόν άνδρα έποίει' ούπέρ οί αύτός αίτιώτατος
ήν. έν γάρ ταϊς ήμέραις άπάσαις, αίπερ τήν Πασχαλίαν 7
έορτήν προτερεύουσαι νηστεϊαι καλοϋνται, σκληράν τινα
βιοτήν ίσχε μή δτι βασιλεϊ άλλόκοτον ουσαν, άλλά καΐ άν-
θρώπω άμηγέττη τών πολιτικών άπτομένίο. δυοϊν γάρ ήμέραιν 8
διεγεγόνει ές άεΐ άπόσιτος ών, καΐ ταϋτα μέν δρθρου βαθέος
διηνεκές έκ τών στρωμάτων έξανιστάμενος και προεγρηγορώς
της πολιτείας, άεί τε αύτής· έργω καΐ λόγω διαχειρίζων τά
πράγματα, δρθριός τε καΐ μεσημβρινός, καΐ ούδέν τι ήσσον
έπινυκτίδιος. πόρρω γάρ τών νυκτών ές κοίτην Ιών έξανίστατο β
αύτίκα δή μάλα, ώσπερ χαλεπώς τοις στρώμασιν ίχων. καΐ ιο
ήνίκα δέ που τροφήν αΐροιτο, οίνου μέν και άρτου και τών άλλων
I 7 BUCH I 57

7. D i e Kirche der hl. Irene am Goldenen Horn. Die AufBndting der Ge-
beine von vierzig gemarterten Soldaten bringt dem Kaiser Heilung in
schwerer Krankheit. Seine Lebeneweise

Auf dem jenseitigen Ufer, u n m i t t e l b a r a m Eingang zur


B u c h t steht eine Kirche der Märtyrerin Eirene. Die P r a c h t ,
mit der sie der Kaiser insgesamt errichten ließ, ist so groß,
d a ß mir die Worte f ü r eine entsprechende Schilderung feh-
len. I m Wettstreit nämlich mit dem Meer, was die Verschöne-
r u n g der B u c h t anlangt, setzte er die Heiligtümer wie ein
Schmuckstück an eine H a l s k e t t e . Nachdem ich aber n u n
einmal die Kirche der Eirene erwähnt habe, erscheint es mir
nicht unpassend, das Ereignis, d a s eich dort zutrug, im fol-
genden zu beechreiben: Hier r u h t e n seit alter Zeit die sterb-
lichen Überreste von nicht weniger als vierzig heiligen Män-
nern. E s waren römische Soldaten der 12. Legion, die f r ü h e r
ihren Standort zu Melitene in Armenien h a t t e . Als m m die
Bauleute den eben erwähnten Platz durchgruben, fanden sie
eine Truhe und darauf die schriftliche Angabe, d a ß sie die
sterblichen Überreste dieser Männer berge. Diesen so lange
verborgenen Schatz brachte Gott absichtlich ans Tageslicht ;
wollte er doch allen Menschen versichern, d a ß er des Kai-
sers Gaben mit besonderem Wohlgefallen angenommen
habe, und sein verdienstvolles W i r k e n mit noch größerem
Danke vergelten wolle. Justinian war nämlich in sehr schlech-
ter gesundheitlicher Verfassimg, d a ein starkes R h e u m a sein
Knie befallen h a t t e u n d ihn vor Schmerzen dahinsiechen ließ.
E r selbst t r u g freilich die H a u p t s c h u l d daran. D e n n an allen
Tagen, welche dem Osterfest vorausgehen u n d F a s t t a g e
heißen, f ü h r t e er eine strenge Lebensweise, ungewöhnlich
nicht nur f ü r einen Kaiser, sondern auch für einen Matm,
der eich nur irgendwie mit öffentlichen Angelegenheiten be-
schäftigt. Zv/ei Tage lang blieb er jeweils ohne N a h r u n g
und zwar, obwohl er sich regelmäßig schon in tiefer N a c h t
von seinem Lager erhob u n d f ü r den S t a a t wachte u n d sich
unausgesetzt mit seinen Angelegenheiten in W o r t u n d T a t
beschäftigte, früh, mittags u n d nicht weniger des N a c h t s .
Er girg auch erst zu später S t u n d e schlafen u n d erhob sich
58 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 18

εδωδίμων έκτοζ έμενε, βοτάνας δέ ήσθιε μόνον, καΐ ταύτα?


άγρία< έπΙ χρόνου μήκος τεταριχευμένας· άλσί τε καΐ δξει,
δ τε πότος αύτω το υδωρ έγίνετο μόνον, ού μέντοι οΰδέ τούτοις ιι
κατακορής γέγονε πώποτε, άλλά καί. ήνίκα δαϊτα αΪροιτο,
άπογευσάμενος τούτων δή των αύτω έδωδίμων, είτα μεθίει,
ουπω έδηδοκώς τά αύτάρκη. έντεϋθεν τοίνυν το πάθος άκμά- 12
σαν την άπό των ιατρών έπικουρίαν ένενικήκει, καΐ χρόνος
τ ω βασιλεϊ πολύς έν ταύταις δή ταΐς όδύναις έτρίβη. μεταξύ 13
δέ τά περί των δεδηλωμένων λειψάνων άκούσας, της ανθρω-
πείας άφέμενος τέχνης, έπί ταϋτα το πράγμα ήγε, τήν ύγείαν
έπισπώμενος τη ές αύτά πίστει, καί δόξης τής άληθοϋς έν
τοϊς άναγκαιοτάτοις άπώνατο. οί μεν γαρ ιερείς τον δίσκον ΐ4
έπΙ το του βασιλέως έτίθεντο γόνυ, άφανίζεται δέ το πάθος
εύθύς, σώμασι δεδουλωμένοις θεω βιασθέν. δπερ άμφί)νεκτον
ó θεός ού ξυγχωρών είναι, σημεϊον των πραττομένων ένδέ-
δεικται μέγα. έλαιον γάρ έξαπιναιως έπιρρεϋσαν μέν έκ 15
τούτων δή των άγίων λειψάνων, ύπερβλύσαν δε το κιβώτιον,
τ ώ τε πόδε και τήν έσθητα του βασιλέως κατέκλυσεν δλην
άλουργόν ούσαν. διό δή ó χιτών οΰτω καταβεβρεγμένος ιβ
διασώζεται έν τοϊς βασιλείοις, μαρτύριον μέν των τηνικάδε
γεγενημένων, σωτήριον δέ τοις ές το έπειτα πάθεσι περιπε-
σουμένοις τισίν άνηκέστοις.

Ούτω μέν οδν ύπογέγραπται Ίουστινιανώ βασιλεϊ το 8


Κέρας ó κόλπος, και πορθμοϊν δέ τοϊν αλλοιν δυοΐν, ώνπερ
έπεμνήσθην άρτιως, οΐκοδομίαις τάς ήϊόνας ές μέγα τι κάλλος
I 8 BUCH I 59

bald wieder, als fühlte er sich auf dem Lager nicht wohl.
Und wenn er dann wirklich etwas zu sich nahm, so ver-
schmähte er Wein, Brot und alles sonstige Eßbare und be-
gnügte sich mit Kräutern und zwar wildwachsenden, die
nur ein bißchen in Salz und Essig getaucht waren. Zum
Trinken aber diente ihm Wasser. Doch auch an diesen Spei-
sen sättigte er sich niemals, sondern kostete, wenn er zu
Tisch ging, nur obenhin von seinen Gerichten und ließ sie
schon wieder abtragen, ehe er noch hinreichend davon
gegessen hatte. Daraus erwuchs nun seine Krankheit, vmd
keine ärztliche Hilfe hatte ihr abzuhelfen vermocht, so daß
der Kaiser lange Zeit in großen Qualen dahinleben mußte.
Inzwischen aber vernahm er von der Aufdeckvmg der Reli-
quien. Er verzichtete nun auf menschliche Kunst und gab
die Sache den Heiligen anheim, indem er durch den festen
Glauben an sie seine Gesundheit wiederzuerlangen trachtete.
Und der wahre Glaube nützte ihm in seiner argen Bedräng-
nis. Denn die Priester hatten kaum das Reliquiar auf das
Knie des Kaisers gelegt, da verschwand auch sogleich unter
dem Zwang der gottgeweihten Körper jeglicher Schmerz.
Gott aber wollte keinen Zweifel auftreten lassen, sondern
bekräftigte noch durch ein deutliches Zeichen das wunder-
bare Geschehnis, ö l entströmte nämlich plötzlich diesen
heiligen Reliquien, ergoß sich über die Lade und befeuchtete
beide Füße und das ganze purpurfarbene Gewand des Kai-
sers. Deshalb wird auch heute noch das so benetzte Gewand
im Kaiserpalast aufbewahrt, ein Beweisstück für das dama-
lige Ereignis und ein Heilmittel für die Menschen, die später
einmal hoffnungslosen Krankheiten verfallen.

8. Die Kirche dee Erzengels Michael am Anaplus, des Johannes Baptista


am Hebdomon. Die Kirche des Erzengels Michael und das Marienheiiig-
tum auf der Ostseite des Bosporus

So hat nun Kaiser Justinian dieKerasbucht ausgeschmückt.


Auch die Ufer der beiden anderen eben erwähnten Meeres-
arme sind von ihm sehr verschönert worden und zwar ge-
60 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 18

έξεΙργασται -τρόπω τοιωδε. Ιερά δύο τ ω άρχαγγέλω Μιχαήλ 2


άνειμένα καταντικρύ άλ)νήλοιν έστώτα του πορθμού έκατέρωθι
ξυνέβαινεν εΤναι, θάτερον μέν έν χώρω καλουμένω Άνάπλω
έν άριστερα είσπλέοντι τόν Εδξεινον Πόντον, τό δέ δή ίτερον
έν τη άντιπέρας άκτη' Προόχθους μέν έκάλουν οί παλαιοί з
άνθρωποι τήν άκτήν, δτι δή προβέβληται, οΐμαι, κατά πολύ
τηζ ταύτη ήϊόνο<, víjv δέ Βρόχοι επικαλείται, διαφθειρούσης
τά ονόματα της των έπιχωρίων άγνοιας· τω μήκει του χρόνου,
ταϋτα δέ τά δύο τεμένη οΐ μέν αύτών ιερείς κατερρακωμένα 4
ΰπό του χρόνου θεώμενοι και περίφοβοι γεγενημένοι ώς μή
αύτίκα δή μάλα σφίσιν έμπέσοιεν, βασιλέως έδέοντο άνοικο-
δομήσασθαι άμφω έφ' ούπερ σχήματος τό παλαιόν ήν. ού γάρ 5
οΐόν τε ήν έπί τούτου βασιλεύοντος έκκλησίαν τινά ή
γίνεσθαι πρώτον, ή καταπεπονηκυΐαν έπανορθοϋσθαι, δτι
μή έκ χρημάτων βασιλικών, ούκ έν Βυζαντίω μόνον, άλλά
καΐ πανταχόθι της 'Ρωμαίων άρχής. βασιλεύς δέ αύτίκα της β
προφάσεως τυχών τησδε καθεϊλε μέν έκάτερον ές το έδαφος,
ώς μή τι αύτοΐς της προτέρας άκοσμίας άπολειφθήναι. άνω-
κοδομήσατο δέ τόν μέν έπΙ του Άνάπλου τρόπω τοιωδε.
πετρών έμβολή τήν έκείνη άκτήν είσω περιελίξας ές σκέποις 7
λιμένος, τήν της θαλάττης ήϊόνα ές μεταμόρφωσιν αγοράς
ήνεγκεν. ήσύχιος γάρ ύπεράγαν ένταϋθα ή θάλασσα ούσα τη 8
γη έπικοινοϋται συναλλαγάς. ταϊς τε άκάτοις οΐ τών έμπόρων β
θαλάσσιοι παρά τήν έμβολήν τών πετρών όρμισάμενοι συμ-
βάλλονται τοϊς έγγείοις άπο τών καταστρωμάτων τά έμπο-
λήματα. αύλή μετά τήν παραλίαν άγοράν του νεώ πρόκειται, ю
και μαρμάροις μένώραίοιςτε καίχίοσινή αύλή τό χρώμα όμοιοι, π
οί δέ τούς περιπάτους τηδε ποιούμενοι εύπρεπεία μέν ήδονται
λίθων, γεγήθασι δέ θαλάσσης 6ψει, έναβρύνονται δέ κοιναίς
ταϊς αδραις έκ τε του ροθίου έπεγειρομέναις και λόφων
έπανεστηκότων τη γη. στοά τον νεών περιβά>Λει έγκύκλιος 12
ές τά προς έω διαλιποϋσα μόνον. έπΙ μέσης το Ιερόν χρο'ιμασι
μυρίοις πεποΐκιλται λίθων, δροφος έν θόλω μετάρσιος ΰπερηώ- 13
ρηται. τί άν τις διαριθμησάμενος επαξίως του έργου φράσοι
I 8 BUCH I 61

schah dies auf folgende Weise: Zwei dem Erzengel Michael


geweihte Kirchen stehen zu beiden Seiten des Meeresarmes
einander gegenüber, die eine linker H a n d bei F a h r t r i c h t u n g
Schwarzes Meer a m sog. Anaplue, die andere a m jenseitigen
Gestade. Proochthoi n a n n t e die alte Zeit jenes Giestade,
weil es meiner Auffassung nach weit über das dortige Ufer
hinaus vorspringt; jetzt t r ä g t es die Bezeichnung Brochoi,
die Unwissenheit der Einheimischen verstümmelt j a mit der
Länge der Zeit die Namen. Die zuständigen Priesterschaften
sahen nun, daß die beiden Heiligtümer durch die Zeit
baufällig geworden waren, und mußten ihren baldigen Ein-
sturz fürchten. Daher baten sie den Kaiser u m Wiederher-
stellung des alten Zustandes; denn unter seiner Regierimg
d u r f t e keine Kirche neu errichtet oder bei Baufailigkeit
wieder instandgesetzt werden außer mit kaiserlichen Mit-
teln. Diese Bestimmung galt nicht allein in Byzanz, sondern
auch im ganzen Römerreich. Der Kaiser n u n machte sich
sogleich die erwähnte Gelegenheit zunutze u n d ließ beide
Bauwerke bis auf die E r d e niederreißen, d a m i t keine Spur
des bisherigen üblen Zustandes übrig blieb. Die Kirche a m
Anaplus b a u t e er folgendermaßen wieder auf: Durch An-
lage einer Steinemen Mole Schloß er dtis dortige Grestade in
ein geschütztes Hafenbecken ein und verwandelte das
Meeresufer zu einem Marktplatz ; die außerordentliche
Meeresstille dort erlaubt ja regen Austausch mit dem Lande.
Und so legen denn die seefahrenden Kaufleute an der Stein-
mole an u n d treiben v o m Verdeck aus mit den Landbewoh-
nern Handelsgeschäfte. Hinter dem dicht a m Wasser gele-
genen Marktplatz u n d vor dem Heiligtum dehnt sich ein
Hof, der in seiner F a r b e anmutigen Marmor- u n d Schnee-
flächen gleicht. Die dortigen Fußgänger aber freuen sich an
den prächtigen Steinen und über den Meeresblick u n d las-
sen sich von den L ü f t e n umspielen, die ihnen vom Wasser
und den Hügeln auf dem Festland her zusammen entgegen-
strömen. Rings umschließt mit Ausnahme der Ostseite eine
Säulenhalle die Kirche, die von Gesteinen verschiedenster
Farben in ihrer Mitte prangt. Ein Kuppeldach schwebt
darüber. Wer möchte dem Bauwerke entsprechend aufzäli-
62 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 19

τάχζ ήωρημένιχς στοάς, τχζ ΰπεσταλμενας οίκοδομία^, το των


μαρμάρων έπίχαρι, οΐζ δή οί τε τοίχοι και τα έδάφη παντάπασι
περιβέβληνται ; προς· έπΙ τούτοις δέ καΐ χρυσοϋ πλήθος έξαί- u
σιον πανταχόσε τοϋ ίεροϋ καθάπερ αύτω πεφυκός περικέχυται.
τοσαϋτα είπόντι και το 'Ιωάννου του Βαπτιστοϋ τέμενος μοι δε- ΐ5
δήλωται, δπερ αύτω βασιλεύς'Ιουστινιανός εναγχοςέντω Έ β -
δόμω καλουμένω άνέθηκεν. έμφερέστατα γάρ άμφω ά>Λήλοιν 19
τά τεμένη τυγχάνει δντα, πλήν γε δή ότι ούκ έπι&αλάσσιον
το τοϋ Βαπτιστοϋ ξυμβαίνει είναι.
Ό μεν ουν έν τω Άνάπλω καλουμένω τοϋ άρχα·(^έλου 17
ναός τήδε πεπόνηται. κατά δέ τήν άντιπέρας άκτήν όλίγω 18
τής θαλάσσης διέχει τις χώρος, ομαλός μεν φύσιν, συνθέσει
δέ λίθων ύψοϋ άνέχων. ένταΰθα το τοϋ αρχαγγέλου δε- ΐ9
δημιούργηται τέμενος, εύπρεπεία μέν έξαίσιον, μεγέθει δέ
πρώτον, πολυτελεία δέ άνακεΐσθαι μέν τω Μιχαήλ πρέπον,
άναθεϊναι δέ Ίουστινιανω βασιλεϊ. τούτου δέ δή ού πολλω 20
άποθεν τοϋ νεώ τέμενος άγιον τη θεοτόκω άνενεώσατο πρόπω
τω αύτω καταπεπονηκός πολΧω πρότερον, ού δή το σεμνον
μακρόν αν εΪη καΐ διερευνήσασθαι και λόγω σημήναι' έκδέχε-
ται δέ ή πάλαι της ιστορίας προσδοκωμένη μοίρα.

Έ π Ι ταύτης δή της άκτης άξιοθέατα έκ παλαιοϋ βασίλεια


έτύγχανεν οντά. ταϋτα βασιλεύς 'Ιουστινιανός άνατέθεικε
τω θεώ άπαντα, τον ένθένδε της εύσεβείας καρπον της παραυ-
τίκα παραψυχής άλλαξάμενος τρόπω τοιωδε. δμιλος ήν έπί
Βυζαντίου γυναίων έν μαστροπείω λελαγνευμένων ούχ έκού-
σιον, άλλά βιαίαν τινά μισητίαν. της γαρ πενίας τω ύπερβάλ-
λοντι ύπο πορνοβοσκω τρεφομέναις άεί και καθ' έκάστην
άκολασταίνειν έπάναγκες ήν, άνδράσι τε άγνώσι και παρα-
πεπτωκόσιν έξαπιναίως έσποδιοϋντο συνδυαζόμεναι. πορνο-
19 BUCH 1 63

len u n d all die ragenden Hallen, die Nebenbaiiten, die A n m u t


des Marmors nennen, womit die W ä n d e und Fußböden über-
all verkleidet sind ? Außerdem ist auch Gold in riesiger Menge
allenthalben in der Kirche wie ein Naturgeschenk als Schmuck
aufgelegt. Mit dieser Schilderung habe ich auch ein Bild v o m
Heiligtum Johannes des Täufers entworfen, das ihm Kaiser
J u s t i n i a n jüngst a m sog. H e b d o m o n errichtete. Beide Bau-
werke gleichen sich ja einander vollkommen, n u r d a ß die
Täuferkirche nicht a m Meer liegt.

Das Heiligtum des Erzengels a m sog. Anaplus h a t ein sol-


ches Aussehen; Auf dem jenseitigen Ufer dehnt sich in gerin-
gem Abstand vom Meer ein von N a t u r aus ebener, aber durch
Steinsetzung hoch aufragender Platz. Dort steht die Kirche
des Erzengels, ungewöhnlich pnmkvoU, sehr groß u n d in
ihrer kostbaren A u s s t a t t u n g wert, dem hl. Michael geweiht
zu sein und Kaiser J u s t i n i a n zu ihrem Stifter zu haben.
Nicht weit davon entfernt erneuerte der Herrscher auf die
nämliche Art der G o t t e s m u t t e r ein längst verfallenes Heilig-
t u m , dessen vornehme Schönheit aufzudecken u n d in W o r t e
zu kleiden viel Zeit in Anspruch n e h m e n dürfte. E s folgt aber
nun der längst erwartete Teil meines Berichtes.

9. Das „ K l o s t e r " Metanoia u n d seine Vorgeschichte. Die Kirche dee hl.


I'anteleeraon. Das Krankenaeyl beim Argyronion. Die Heiligtümer des
Erzengels am Mochadion, des hl. T r y p h o n , des hl. Menas u n d hl. Menaios
sowie der hl. l a s

An diesem Ufer lag seit alter Zeit ein stattlicher Kaiser-


palast. Justinian h a t t e Gott den ganzen Bau geweiht u n d
tauschte als Lohn seiner Frömmigkeit die augenblicklich
gewährte Freude ein. Dies geschah auf folgende Weise: I n
Byzanz lebten zahlreiche F r a u e n im Freudenhaus. Sie führ-
ten nicht freiwillig, sondern gezwungen dies unzüchtige Da-
sein ; denn bittere A r m u t zwang sie, sich von einem Kuppler
aushalten zu lassen u n d jederzeit u n d Tag für Tag dem La-
ster zu dienen, und so m u ß t e n sie jählings dem nächstbesten,
64 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 19

βοσκών γάρ ένταί5θα ήν έκ παλαιού έταιρία πολλή, έπ' έργαστη-


ρίου τό τηί άκολασίαι; διαχειριζόντων έμπόλημα, εν τε τω
θημοσΙω τηι; άγοραζ ώραν άποδιδομένων την άλλοτρίαν και δου-
λαγωγούντων τό σώφρον, βασιλεύς δέ 'Ιουστινιανός και βασιλίς δ
Θεοδώρα (τήν γαρ εύσέβειαν άλλήλοκ; έπικοινούμενοι άπαντα
Ιπρασσον) έπενόουν τάδε. τήν μέν πολιτείαν του των μάστρο β
πείων άγους έκάθηραν, έξελάσαντες το των πορνοβοσκών
δνομα, τών δε γυναικών τάς πενία ταλαιπωρουμένας πολλή
άκολασίας τής δουλοπρεποϋς ήλευθέρωσαν, βίοτον μέν σφίσιν
αύτόνομον, έλευθέραν 8έ τήν σωφροσύνην πεπορισμένοι.
ταϋτα μέν ούν διωκήσαντο τηδε. παρά ταύτην δέ του πορθμού 7
τήν άκτήν, ή έστιν έν δεξιά είσπλέοντι τον Εΰξεινον καλού-
μενον Πόντον, βασίλεια πρότερον δντα μοναστήριον μεγα-
λοπρεπές κατεστήσαντο καταγώγιον ταϊς μεταμελουμέναις
γυναιξιν έπΙ τω προτέρω βίω έσόμενον έφ' ω τη ένταϋθα β
περί τε τόν θεόν και τήν εύσέβαιεν άσχολίΰχ γενησομένη περι-
καθηραι τάς άμαρτάδας δύναται εΐεν τής έν μαστροπείω
διαίτης, διό δή καΐ Μετάνοιαν τοϋτο δή τών γυναικών τά β
διαιτητήριον όμωνύμως τώ έργω έπονομάζουσι. και πολλαΐς 10
μέν χρημάτων προσόδοις οί βασιλείς ούτοι τό μοναστήριον
δεδώρηνται τοΰτο, πολλά δέ οικία κάλλει τε καΐ πολυτελείοί
διαφερόντως έξαίσια, ταϊς γυναιξί παραψυχήν έσόμενα,
ωκοδομήσαντο, ώς μηδενΐ άναγκασθεϊσαι προς τά της σωφρο-
σύνης έπιτηδεύματα τρόπω ότωοϋν άποκνήσουσι. ταύτα μέν
ούν τήδέ ττη έχει.
Έ ς δέ τόν Εΰξεινον Πόντον ένθένδε ίόντι άκρα τις άπορρώξ a
παρά τήν του πορθ-μοϋ προβέβληται ήϊόνα, έφ' ής μαρτύριον
Παντελεήμονος άγιου είστήκει, αρχήν τε άπημελημένως
πεποιημένον και χρόνω μακρω πεπονηκός άγαν δπερ ένθένδε
περιελών 'Ιουστινιανός βασιλεύς, τοϋτόν τε μεγαλοπρεπώς
τά μάλιστα οίκοδομησάμενος τόν εκείνη τανϋν οντα νεών,
τω τε μάρτυρι διεσώσατο τήν τιμήν και τώ πορθμώ κάλλος
έντέθεικεν, έκατέρωθι τά ιερά ταϋτα πηξάμενος. τούτου δέ του r¿
τεμένους έπίπροσθεν έν χώρω τω καλουμένω Άργυρωνίω πτω-
I 9 BUCH 1 65

imbekarmten Manne beischlafen. Schon lange bestand ja


in Byzanz eine große Genoasenschaft von Kupplern, die
in ihren Räumen Unzucht als Geschäft betrieben und in
der Öffentlichkeit des Marktes fremde Jugendachönheit ver-
kauften und die Ehrbarkeit knechtoten. Kaiser Justinian
und Kaiserin Theodora aber - in frommem Zusammenwirken
vollbrachten sie ja alles - ersannen folgende Abhilfe: Sie
verbannten das Wort Kuppler und reinigten so den Stíiat
vom Fluche der Freudenhäuser, zugleich befreiten sie die
bitterarmen Frauen von ihrem Sklavendasein als Huren,
indem sie ihnen einen selbständigen Lebensunterhalt und
die Ehrbarkeit ab freien Besitz verschafften. Zu diesem
Zwecke trafen sie nun folgende Einrichtungen: A m Ufer des
Meeresarms, das bei Einfahrt Richtung Schwarzes Meer zur
Rechten liegt, befand sich ein früherer Kaiserpalast. Diesen
richtete das Herrscherpaar als prächtiges Kloster ein, um
all den Frauen, die ihr früheres Leben bereuten, als Asyl
zu dienen ; sie sollten dort durch ein Gott und der Frömmig-
keit geweihtes Leben die Sünden ihres Aufenthaltes im Freu-
denhaus büßen können. Diesen Aufenthaltsort der Frauen
nennt man daher seinem Zweck entsprechend Metanoia
( = Reue). Das Herrscherpaar beschenkte dieses Kloster
auch mit vielen Einkünften und ließ - den Frauen zur
Freude - zahlreiche ausnehmend schöne und kostspielige
Gebäude errichten, damit sie nichts mehr zwinge, sich ir-
gendwie einer ehrbaren Beschäftigung zu entziehen. Damit
steht es mm so.

Wenn man von dort in Richtung auf das Schwarze Meer


hin geht, springt am Ufer des Meeresarms eine steil abfal-
lende Höhe vor, auf der ein Martyrium des hl. Pantelee-
mon stand, schon von Anfang an nachlässig angelegt und
durch die Länge der Zeit ganz baufällig geworden. Kaiser
Justinian ließ dieses Heiligtum abbrechen und dafür die
jetzige Kirche dort in allem Glänze erstehen. So wahrte er
des Märtyrers Ehre vmd verschönte die Durchfahrtsstelle,
indem er auf ihren beiden Seiten die genannten Heiligtümer
66 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I Ю

χ ώ ν ήν έκ παλαιού κατανώγ'.ον, οΐσπερ ή νόσος τά άνήχεστα


έλωβήσατο. δπερ г ы χρόνω διερρωγός· ήδη τά έσχατα πpoθ^Jμíα ΐί
τ η πάσγ) άνενεώσατο, γενησόμενον τοις· ούτω τοιλαιπωρου-
μένοις άνάπαυλαν. άκτή δέ τ ί ς έστι Μωχάδιον όνομα του
χώρου εγγύς·, δ και νυν 'Ιερόν ονομάζεται, ενταύθα νεών τ ω ι*
άρχαγγέλω άλλον έδείματο Ιεροπρεπή τε διαφερόντως, και
των του αρχαγγέλου ιερών, ώνπερ έπεμνήσθνην άρτίως,
ούδενός άξιώματι άποδέοντα. και Τρύφωνι δέ άνέθηκεν ιερόν
μάρτυρι πόνω τε και χρόνω π ο λ λ ώ ες κάλλος άποτετορνευ-
μένον άμύθητον βλως έν τ η τής πόλεως άγυια, ή του Πελαργού
έπώνυμό< έστιν. έτι δέ Μηνά καί Μηναίω μάρτυσιν Ιδος έν И
τ ω Έ β δ ό μ ω ά ν έ ^ κ ε ν . έν άριστερα δέ είσιόντι ές τάς Χρύσας
κοΛουμένας Πύλος Ί α ς αγίας μαρτι^ιριον εύρών καταπεπτω-
κός, πολυτελεία τ η πάση άνενεώσατο. τά μέν ουν άμφί τ ο ι ς 17
έν Βυζαντίω ίεροϊς είργασμένα Ίουστινιανω βασιλεΐ τοιαϋτά
έστι, τά δέ άνά πασαν διαπεπονημένα την ' Ρ ω μ α ί ω ν άρχήν
έκαστα διαριθ-μεϊσθαι χαλεπόν τέ έστι και λόγω παντελώς
άπορον. άλλ' ήνίκα ήμιν δεήσει πόλεως ή χωρίου του προς li
δνομα έπιμνησθήναι, καί τά ενταύθα ιερά έν έπιτηδείω
γεγράψεται.

Τ ά μέν ουν άμφί τοις ΐεροϊς έν τε Κωνσταντινουπόλει καί ΙΟ


τ ο ι ς τηδε προαστείοις οΰτως ΊουστινιανίΤι δεδημιούργηται
βασιλεΐ" τών δέ δή δ>λ.ων αύτίο οικοδομημάτων πεποιημένων 2
έκαστον μέν έπελθείν ού ράδιον λ ό γ ω , ώς έν κεφαλαίω δέ
φράσαι, τά τε πλείστα καί άξιολογώτατα τής τε ά>Λης πόλεως
καί τών βασιλείων καταφλεχθ-έντα τε καί καθηρημένα έπ'
έδαφος άνοικοδομησάμενος άπαντα επί τό εύπρεπέστερον ^
μετεστήσατο" άπερ μοι έν τ ώ παρόντι λεπτολογείσθαι ουτι
άναγκαιον έδοξεν είναι, άπαντα γάρ μοι ές το άκριβές έν τοϊς з
υπέρ τών πολέμων δεδήλωται λόγοις. τοσούτον δέ μόνον έν
110 BUCH I 67
erbaute. Dicht vor dieeer Kirche beim sog. Argyronion-
platz stand seit altera ein Asyl für arme Leute, die von un-
heilbarer Krankheit befallen wsiren. Dieses Bauwerk, das
durch die Zeit schon in äußersten Verfall geraten war, er-
neuerte Justinian mit allem Eifer, damit die so in Not Be-
findlichen darin Erholung fänden. Eine Uferstelle namens
Mochadion liegt unweit von dem Platze, der jetzt auch Hie-
ron heißt. Hier errichtete er dem Erzengel ein weiteres sehr
würdiges Heiligtum, das an Ansehen keiner seiner eben er-
wähnten Kirchen nachsteht. Auch dem Märtyrer Tryphon
ließ er und zwar in der Stadt an der Pelargosstraße unter
Aufwand von viel Mühe und Zeit ein einzigartig schönes
Heiligtum erbauen. Femer weihte der Herrscher den Mär-
tyrern Menas und Menaios eine Kirche am Hebdomon.
Linker Hand beim Zugang zum Groldenen Tor stellte er ein
Martyrium der hl. las, das er völlig verfallen vorgefunden
hatte, mit allem Glänze wieder her. Das hat Justinian allein
für die Kirchen in Byzanz g e t w , seine Leistungen im ge-
samten Römerreich einzeln aufzuzählen, ist schwierig, und
das Wort reicht ganz und gar nicht aus. Indessen wenn wir
einer Stadt oder eines Ortes namentlich Erwähnung tun
müssen, so sollen auch die dortigen Heiligtümer in ange-
messener Weise beschrieben werden.

10. Weltliche Beuten in Byzanz, vor allem die Kurie u n d Cbalke

Was die frommen Bauten in Konstantinopel und den


dortigen Vorstädten anlangt, so hat Justinian die erwähnte
Tätigkeit entfaltet; von seinen übrigen Leistungen als Bau-
herr im einzelnen zu sprechen, ist schwierig. U m es kurz zu
sagen, er hat die meisten und ansehnlichsten Teile der übri-
gen Stadt und des Kaiserpalastes, die auegebreumt in Trüm-
mern lagen, samt und sonders wieder neu aufgebaut und ihnen
noch größeren Glanz verliehen. Eine eingehende Darstel-
lung erschien mir an dieser Stelle unnötig; deim ich habe
schon alles genau in meinen Büchern über die Kriege be-
richtet. Nur so viel sei hier erwähnt, daß die Vorhalle zum
68 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I Ю

γε τ ω παρόντι γεγράψεται, ώς των βασιλείων τά τε -ροπύλαια


καΐ ή καλουμένη Χαλκή μέχρι ές τον "Αρεως καλούμενον
οίκον, έκ τε των βασιλείων τό τε βαλανεϊον ó Ζεύξιττττος
a t τε μεγάλαι στοαΐ και τά έκατέρωθεν έξης· άπαντα μέχρι
ές τήν άγοράν, ή Κωνσταντίνου έπώνυμός έστι, τούτου δή
έργα του βασιλέως τυγχάνει δντα. προς έπι τούτοις δέ τήν
Ό ρ μ ί σ δ α έπώνυμον οίκίαν, άγχιστα ούσαν των βασιλείων,
παραλλάξοις τε και όλως ές το έπιφανέστερον μεθαρμοσά-
μενος, ώς τοις βασιλείοις έπιεικώς πρέπειν, τω Παλατίω
έντέθεικεν, εύρύτερόν τε αύτο καΐ πολλω ετι μαλλ,ον άξιώτερον
ταύτη έξείργασται.
Έστι δέ τις άγορά προ των βασιλείων περίστυλος. Α ύ -
γουσταΐον καλοϋσι τήν άγοράν οί Βυζάντιοι. ταύτης έν λόγοις
έπεμνήσθην τοις έμπροσθεν, ήνίκα της Σοφίας περιηγησά-
μενος τον νεών τ-Λ,ν έπι τ ω εργω χαλκήν εικόνα τω βασιλεϊ
έπΙ κίονος υψηλοτάτου καί λίθοις συνθέτου άνατεθ-εΐσαν
δεδήλωκα. ταύτης ές τά προς Ι ω της άγορας τό Βουλευτηριον
ίδρυται, λόγου μέν τη τε πολυτελεία και τη κατασκευή τη
πάση κρεϊττον, Ίουστινιανοϋ δέ βασιλέως έργον, έν&α δή
ξυνιοϋσα έτους άρχομένου ή 'Ρωμαίων βουλή σύγκλητος
ένιαύσιον έορτήν άγει, τά της πολιτείας όργιάζουσα ές άεί
νόμιμα, έξ δέ αύτοΰ κίονες έπίπροσθεν έστάσιν, οί μέν δύο τον
του βουλευτηρίου τοίχον έν μέσω εχοντες, ος προς δύοντα
ήλιον τέτραπται, οί δέ τέσσαρες ολίγω έκτος, το μέν είδος
λευκοί άπαντες, μέγεθος δέ πρώτοι των έν -,'η, οίμαι, κιόνων
τη πάση. στοάν δέ ποιοϋσιν οί κίονες οροφον έν θόλω έλίττου-
σαν, τά δέ άνω της στοάς άπαντα μαρμάρων μέν κά>λει διακε-
κόσμηται τοις κίοσι τό είδος ίσων, άγαλμάτων δέ πλήθει
υπεράνω έστώτων θαυμασίως ώς ύπογέγραπται.
Ταύτης δέ της αγοράς ού πολλω άποθ-εν τά βασιλέως
οικία έστι, και νέα μέν τά βασίλεια σχεδόν τι πάντα, Ι ο υ σ τ ι -
νιανό) δέ, ηπέρ μοι είρηται, δεδημιούργηται βασιλεϊ, φράσαι
δέ αύτά λόγω άμήχανά έστιν, άλλ' άποχρήσει μέν τούς γε-
νησομένους εΐδέναι δτι δή άπαντα τούτου 8ή έ'ργον του βασι-
110 BUCH I 69
Kaiserpala-st und die sog. Chalke bis zum sog. Hause des
Aros, sodann vom Kaiserpaliist aus das Zeuxipposbad, die
großen Säulenhallen u n d die samtlichen auf beiden Seiten
anschließenden Großbauten bis zum Konstinsforum hin
Schöpfungen dieses Kaisers sind. Außerdem h a t er das nach
Hormisdas genannte H a u s in unmittelbarer Nähe des Kai-
serpalastes umgestaltet und dabei in allen Teilen verschönt,
so daO es jetzt gut zur Residenz p a ß t . E r hat es derm auch
in das Palation eingefügt und dieses so noch viel breiter u n d
stattlicher gemacht.

Vor der kaiserlichen Residenz d e h n t sich ein von Säulen


umgebener Platz, der bei den Byzantinern Augustaion heißt.
Ich h a b e ihn schon früher erwähnt, als ich von der Sophien-
kirche sprach und das aus Anlaß dieses Baues dem Kaiser
zu E h r e n auf einer hohen, steingefügten Säule errichtete
eherne Bildnis näher schilderte. Auf der Ostseite des Platzes
steht die Kurie, eine Schöpfung J u s t i n i a n s , die sich aber
wegen ihres Prunkes u n d ihrer ganzen A u s s t a t t u n g in Wor-
ten nicht beschreiben läßt. Hier t r i t t zu J a h r e s a n f a n g der
römische Senat zusammen und hält, indem er jeweils den
herkömmlichen S t a a t s a k t begeht, eine Jahresfeier ab. Sechs
Säulen stehen vor dem Gebäude; zwei d a v o n halten die W e s t -
mauer der Kurie in ihrer Mitte, die restlichen vier erheben
sich etwas na<!h außen hin. Sie alle sind weiß und übertreffen
meiner Ansicht nach sämtliche Säulen der E r d e a n Größe.
Dabei bilden sie eine Halle mit K u p p e l d a c h . Marmorfelder,
an Aussehen den Säulen gleichend, zieren sämtliche oberen
Teile der Säulenhalle, die im übrigen durch zahlreiche, in
der H ö h e angebrachte Bildwerke gar wundervoll gegliedert
ist.
Nicht weit entfernt von diesem Platz steht die kaiserliche
Residenz. Der Paleist ist beinahe ganz neu und, wie schon
von mir gesagt, von Kaiser J u s t i n i a n erbaut. I n W o r t e n
kann man ihn k a u m schildern, und so wird es genügen, wenn
die kommenden Geschlechter wissen, d a ß alles das Werk
70 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΙΙΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I Ю

λέωζ τυγχάνει οντά. ώσπερ δέ φασι, τόν λέοντα έξ ονυχοζ 1


ϊσμεν, καΐ τούτων δή ούτω των βασιλείων τήν δύναμιν έκ τοϋ
προτεμενίσματος· οι τάδε άνοιλεγόμενοι είσονται. τοιούτον δέ
τ ό προτεμένισμά έστιν δ καλοϋσι Χαλκήν. όρθ^ιοι τοίχοι I
ούρανομήκεις έν τετραγώνω έστασι τέσσαρες·, τά μέν άλλα
ΐσοστάσιοι άλ>.ήλοις ό ν τ ε ζ , μήκει δέ αμφω, ο τε προς μεσημ-
βρίαν τετραμμένος καΐ βορραν άνεμον, των έτερων ού -αρά
πολύ άποδέοντες. προβέβληται δέ τις άμφι τήν γωνίαν αύτών 1
εκάστου λίθων ευ μά>να είργασμένων άνάστασις, τω τοίχω
μέχρι ές τήν ύπερβολήν έξ εδάφους συναναβαίνουσα, τετρά-
πλευρος μέν, ένημμένγ] δέ κατά τήν μίαν τω τοίχω πλευράν,
ού διακόπτουσα τοϋ χώρου το κάλλος, άλλά τι και κόσμου
αύτω έντιθείσα τη τοϋ έμφεροϋς αρμονία, ύπερηώρηνται δέ 1
αύτών άψιδες οκτώ, τέσσαρες μέν άνέχουσαι τον έν μέσω
τοϋ παντός οροφον έν σφαιροειδεί μεταρσίω έπικυρτούμενον,
αί δέ δή άλ>ναι δύο μέν προς νότον, δύο δέ προς βορραν άνεμον
τω γειτνιώντι έναπερειδόμεναι τοίχω, το μεταξύ τέγος έν 9·όλ(ι>
ήωρημένον έξαίρουσιν. έναβρύνεται δέ ταίς γραφαϊς ή οροφή I
πάσα, ού τω κηρω έντακέντι τε καΐ διαχυθέντι ένταϋθα
παγεισα, άλλ' έναρμοσθεΐσα ψηφϊσι λεπταις τε και χρώμασιν
ώραϊσμέναις παντοδαποΐς' αϊ δή τά τε άλλ.α πάντα και άν-
θρώπους άπομιμοΰνται. όποια δέ αύτών τά γράμματά έστιν
έγώ δηλώσω, έφ' έκάτερα μέν πόλεμος τέ έστι και μάχη,
καί άλίσκονται πόλεις παμπληθεις ττή μέν 'Ιταλίας, πή δέ
Λιβύης· καΐ νικά μέν βασιλεύς 'Ιουστινιανός ύπό στρατη-
γοΰντι Βελισαρίω, έπάνεισι δέ παρά τον βασιλέα, το στρά-
τευμα έχων ακραιφνές ολον ó στρατηγός, καί δίδωσιν αύτω
λάφυρα βασιλείς τε και βασιλείας, καί πάντα τά έν άνθρώποις
έξαίσια. κατά δέ το μέσον έστάσιν 5 τε βασιλεύς καί ή βασιλίς 1
Θεοδώρα, έοικότες άμφω γεγηθόσι τε καί νικητήρια έορτάζου -
σιν έπί τε τω Βανδίλων καί Γότθων βασιλεί, δορυαλώτοις τε καΐ
άγωγίμοις παρ' αύτούς ήκουσι. περιέστηκε δέ αύτούς ή ' Ρ ω - 1
μαίων βουλή σύγκλητοις, έορτασται πάντες, τοϋτο γαρ αί
ψηφίδες δηλοϋσιν έπΙ τοις προσώποις ίλαρόν αύτοΐς έπανθοϋσαι.
I 10 BUCH I 71

dieses Kaisers ist. Wir kennen aber, wie m a n sagt, den


Löwen a n seiner Klaue, weshalb denn auch die Leser die
gewaltige Größe dieses Palastes an seiner Vorhalle ermessen
können. Sie heißt Chalke und h a t folgendes Aussehen: Vier
himmelhohe Mauem stehen aufrecht im Geviert. Sie gleichen
einander in allem anderen, nur die beiden gegen Süden u n d
Norden gerichteten M a u e m sind etwas kürzer als die übri-
gen. Ringsum ist jeder Mauerecke ein Pfeiler a u s schön be-
hauenen Steinen vorgelagert, der zusammen mit der Mauer
vom Erdboden bis zu deren obersten K r a n z emporsteigt,
rechteckig, doch auf einer Seite mit der Mauer verbunden.
Dabei stört er nicht die Schönheit des Baues, sondern
steigert sie sogar noch durch das E b e n m a ß der gleichen
Form. Acht Bogen wölben sich darüber. Vier davon tragen
das in der Mitte des Gíinzen in F o r m einer hohen K u p p e l
aufsteigende Dach, die anderen zwei gegen Süden u n d ebenso
viele gegen Norden stützen sich auf die benachbarte Mauer
und halten die dazwischen liegende, tonnenförmige Decke.
Geschmückt ist die ganze Decke mit BUdem ; sie ist n u n frei-
lich nicht durch geschmolzenes u n d dort aufgetragenes
Wachs verfestigt, sondern von kleinen, mit b u n t e n F a r b e n
gezierten Steinchen besetzt. Die Bilder selbst stellen neben
allem anderen auch Menschen dar. I h r e n I n h a l t will ich n u n
genauer wiedergeben: Man sieht auf beiden Seiten Krieg u n d
K a m p f , und zahlreiche Städte, teils in Italien, teils in Afrika,
werden eben erobert. Sieger dabei ist Kaiser J u s t i n i a n i m d
Beiisar, sein Feldherr, der als Oberbefehlshaber mit d e m
gesamten unversehrten Heer zum Herrscher emporsteigt
und ihm Könige und Königinnen u n d was sonst alles vmter
Menschen für einzigartig gilt, als Beute überreicht. I n der
Mitte aber stehen der Kaiser u n d die Kaiserin Theodora,
beide sichtlich erfreut imd mit der Siegesfeier über den Van-
dalen- u n d Gotenkönig beschäftigt, die als Gefangene u n d
Sklaven vor sie hintreten. Umringt aber werden sie von dem
ganz imd gar festlich gestimmten römischen Senat. Das
zeigen j a die Steinchen, die in heiteren F a r b e n auf ihren Ge-
sichtern aufblühen. Sie freuen sich u n d lächeln u n d erweisen
dem Kaiser ob der Fülle seiner Leistungen fast göttliche Ehren.
72 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I И

γαυροϋνται ούν καΐ μειδιώσι τω βασιλεΐ νέμοντες έπΙ τω βγκω 1Ι


των πεπραγμένων ίσοθέους τιμάς· ήμφίασται δέ μαρμάρων
εύπρεπεία τα έντος· άπαντα μέχρι ές τίς υπεράνω ψηφίδας·,
ούχ δσα έπανέστηκε μόνον, άλ>,ά και το έδαφος έφεξης δλον.
των δέ μαρμάρων ëvia μέν λί&ου Σπαρτιάτου εκεί σμαράγδω 20
Ισα, ëvia δέ ττ^ρός φλόγα μιμούνται' λευκόν δέ των πλειόνων
τό είδος, ού λιτόν μέντοι, ά)Λ' ύποκυμαίνει κυαναυγεί ΰπο-
γεγραμμένον μεταξύ χρώματι. ταύτα μέν ούν τηδέ τυη έχει.

Εκ δέ της Προποντίδος έσπλέοντι ές τά προς 2ω της πόλεως, 11


βαλανεΐον έν αριστερά έν δημοσίω έστίν. δπερ Άρκαδιαναί
μέν έπικαλείται, Κωνσταντινούπολιν δέ ττηλίκην ούσαν
έπικοσμεϊ. αΰλήν ενταύθα ó βασιλεύς ούτος έδείματο, της 2
μέν πόλεως προβεβλημένην, καΐ τοις μέν εκείνη διατριβήν
έχουσιν ές περιπάτους άεί άνειμένην, ές δέ το ένορμίσασθαι τοις
περιπλέουσι. ταύτην ήλιος καταλάμπει μέν άνίσχων τη ϊ
αίγλη, έκτρεπόμενος δέ άμφΐ τά προς έσπέραν έν έπιτηδείω
έπισκιάζει. ταύτην ή θ-άλασσα περιρρεϊ άτρεμής έν ησυχία περι-
χεομένη τω ^είθρω, ποταμού τρόπον έκ πόντου ΐούσα' ώστε και
προσδιαλέγονται τοις περιπλέουσιν οί τούς περιπάτους ποιού-
μενοι. ή γάρ θ-άλασσα κατατείνουσα μέν ές άβυσσον μέχρι ές 4
της αύλής την κρηπιδα πλώιμος ένταύθα ταϊς ναυσί γίνεται,
της δέ γαλήνης τω ύπερβάλλοντι τούς έκατέρωθι όντας έπι-
μίγνυσιν ές τούς δια>.όγους ά>Λήλοις. τά μέν ούν κατά της 5
θαλάσσης το γειτόνημα τη αύλή τηδέ ττη έχει, καλλωπιζομένη
μέν τη ές αΰτήν οψει, περιττνεομένη δέ άπαλαϊς ουσαις ταϊς
άπ' αύτής αΰραις. καί κιόνων δέ και μαρμάρων κάλλει ύπερ- β
φυεΐ τά τε αύτης έδάφη και τά ΰπερθεν καλύπτεται πάντα'
ων ή αίγλη ύπεράγαν λευκή τίς έστι, ταϊς του ήλίου αύγαΐς
επιεικώς απαστράπτουσα, καί μήν και εικόνες αύτήν κοσ- i
μοϋσι παμπληθείς, αι μέν χαλκαί, αί δέ τω λίθω έπιξυσθεϊσαι,
I и BUCH I 73

Der gesamte Iimenraum ist bis obenhin zu den Mosaiken


mit prächtigem Marmor verkleidet, und zwar nicht nur
was die senkrechten Teile, sondern auch den ganzen anschlie-
ßenden Fußboden anlangt. Einige von den Marmorplatten
gleichen dort dem Smaragdgrün des spartiatischen Steins,
einige ahmen eine Feuerflamme nach; weiß ist die Farbe
der Mehrzahl, doch nicht einförmiges Weiß, vielmehr wallt
es darunter von schwarzblauem Geäder. So steht es damit.

11. Errichtung einer Säulenhalle im B a d ArkadianA. D a s Standbild der


Kaiserin Theodora. Zisternen, Paläste, H ä f e n , Fremdenaayle

Fährt jemand aus der Propontis auf den Ostteil der Stadt
zu, so liegt dort zur Linken ein öffentliches Bad namens Ar-
kadianai, ein Schmuck für das ganze große Konstantinopel.
Hier ließ der Kaiser einen Platz anlegen; dieser liegt vor der
Stadt und steht allen, die sich dort aufhalten, zum Spazieren-
gehen, den Schiffern aber zum Landen offen. Beim Aufgang
übergießt ihn die Sonne mit ihrem Gltmz und rückt ihn bei
ihrer Wanderung nach dem Westen in den entsprechenden
Schatten. Das Meer, gleich einem Flusse aus dem Pontos
kommend, umströmt ihn sanft und ruhevoll, so daß sich die
Spaziergänger sogeu- mit den vorüberfahrenden Seeleuten
unterhalten können. Ist doch auch die See sehr tief und an
dieser Stelle bis zum Grundbau des Platzes hin für Schiffe
befahrbar xmd lädt bei der fast völligen Windstille die Leute
auf dem Lande wie auf dem Wasser zu gegenseitigen Gesprä-
chen ein. So steht es denn um diejenige Seite des Platzes,
welche auf das Meer zu gerichtet ist. Der Blick auf die
See macht ihn anziehender, dazu umspielen ihn die esuiften
von dort her wehende Lüfte. Der Säulen und Maгmoφlattθn
imgewöhnliche Schönheit verhüllt seinen Boden und alles,
was darauf liegt ; ihr Glanz aber ist so leuchtend weiß, daß
er gleich den Sonnenstrahlen blitzt. E s schmücken auch
Bildwerke in großer Zahl den Platz, eheme und solche aus
Stein, und bieten einen sehr bemerkenswerten AnbUck. Man
74 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I П

θέαμα λόγου πολλού άξιον, είκάσαις αν ή Φειδίου του ' Α θ η -


ναίου ή του Σικυωνίου Λυσίτπτου έργον ή Πραξιτέλους· αύτάς·
γεγονέναι. ένταϋθα καΐ Θεοδώρα ή βασιλίς· έπΙ κίονος έστηκε'
τοϋτο γάρ άνατέθεικεν ή ττόλι? αύτη ύττέρ τη< αύλή< χαριστή-
ριον. καΐ ή μέν είκών ευπρόσωπος·, άλλ.ά της βασιλίδος τ ω κάλ-
λει έλάσσων, έπει αύτης την εύπρέπειαν λόγω τε φράσαι καΐ
ίνδάλματι άπομιμεϊσθαι άνθρώπω γε όντι παντάπασιν αμήχανα
ή ν άλουργος δε ó κίων και προ του έκτυπώματος δτι δή βα-
σιλίδα φέρει διαφανώς ένδεικνύμενος.
"Οπερ δε ύδατος εύπορίας πέρι ένταϋθα διαπεπόνηται
τ ώ βασιλεϊ τούτω αύτίκα δηλώσω, θέρους ώρα ή βασι-
λίς πόλις ΰδατος ΰπεσπάνιζεν έκ του έπι πλείστον, καίπερ ές
τούς άλλους καιρούς διαρκές έχουσα, του γάρ καιροϋ τηνικάδε
αύχμούς έχοντος έλασσόνως ή κατά τάς άλλας ώρας αί ττηγαΐ
το υδωρ άποβλυστάνουσαι καταδεεστέραν παρείχοντο την όχετα-
γωγίαν τη πόλει. διό δή ó βασιλεύς έπενόει τοιάδε. κατά τήν
βασιλέως στοάν, ίνα δή τάς δίκας παρασκευάζονται οί τε
ρήτορες καί εισαγωγείς καΐ εί τίνες άλλοι το(5 έργου τούτου
έπιμελοϋνται, αύλή τις έστιν υπερμεγέθης, περιμήκης μέν καί
ευρους ίκανώς έχουσα, έν τετραπλεύρω δέ πεpíστ'Jλoς ούσα,
ούκ έπΙ γεώδους έδάφους τοις αύτ·/)ν δειμαμένοις, ά)λ' έπί
πέτρας πεποιημένη. στοαί τε τήν αύλήν περιβά>>λουσι τεσ-
σάρες, κατά πλευράν έκάστην έστώσαι. ταύτην τε ούν καί
των στοών μίαν, ήπερ αύτης τέτραπται προς άνεμον νότον,
ές βάθους μέγα τι χρήμα κατορύξας 'Ιουστινιανός βασιλεύς,
άποβαλλομένοις τη περιουσίΰϊ κατά τάς άλλας ώρας τοις υδα-
σιν ές θέρος έν έπιτηδείω θησαυρόν έθετο. δεχόμενα γάρ τά
έλυτρα τάδε του όχετοϋ τήν έπιρροήν ύπερβλύζοντος στενο-
χωρουμένοις μεν τοις ΰδασι τότε χαρίζεται χώραν, ποθει-
νών δε αύτών γινομένων έπί καιροϋ τοϊς δεομένοις παρέχεται
πόρον. ούτω μέν μή προσδεΐν Βυζαντίοις ποτίμων υδάτων
βασιλεύς 'Ιουστινιανός διεπράξατο.
Καί βασίλεια δε άλλαχόθι δεδημιούργηκεν αύτός καιν-
ουργήσας έν τε τω Ή ρ α ί ω , δ νϋν 'Ιερόν όνομάζουσι, καΐ
Ill BUCHI 75

könnte aie für ein Werk des Atheners Pheidias oder dee Ly-
sippos aus Sikyon oder des Praxiteles halten. Dort steht auch
die Kaiserin Theodora auf einer Säule, ein Dankeegeschenk,
das ihr die Stadt für diesen Platz gemacht h a t . Das Werk
ist eine gute Leistung, entspricht aber doch nicht der Schön-
heit Ihrer Majestät; denn f ü r einen Menschen ist es völlig
unmöglich, ihre würdevolle Erscheinung in W o r t oder Bild
wiederzugeben. Die Säule ist p u r p u r r o t u n d läßt, ehe num
das Standbild sieht, schon deutlich erkennen, daß sie eine
Kaiserin trägt.
J e t z t will ich aber gleich berichten, was von diesem Kaiser
hier f ü r die Wasserversorgung getan worden ist. I m Sommer
litt die Kaiserstadt, obschon in den anderen Jahreszeiten
hinreichend beliefert, größten Wassermangel. Die Tage sind
nämlich dann glühend heiß, so d a ß die Quellen weniger
Weisser als sonst förderten und in die S t a d t lieferten. Daher
ersann der Herrscher folgende Abhilfe: I n der kaiserlichen
Säulenhalle, wo die Bhetoren, die Adxnissionales u n d die
sonstigen Rechtsbeflissenen die Streitfälle behandeln, dehnt
sich ein riesengroßer Hof, sehr lang u n d ziemlich breit imd
auf vier Seiten von Säulen umstanden. Seine E r b a u e r haben
ihn nicht auf Erdreich, sondern auf Felsengrund angelegt
Diesen Hof umgeben vier Säiilenhallen, auf jeder Seite eine
Kaiser Justinian n u n ließ den genannten Hof u n d die süd
liehe Säulenhalle sehr tief ausheben t m d legte mit den Was
sermengen, die zu anderen Jahreszeiten als überschüssig un
genutzt bleiben, einen entsprechenden Vorrat für den Som
mer an. Denn diese Zisternen nehmen den Überschuß des
übervollen Aquädukts auf, geben so zunächst den beengten
Wassern R a u m u n d schaffen, wenn später Bedarf eintritt,
im rechten Augenblick den Notleidenden Hilfe. Auf diese
Weise erreichte es Kaiser Justinian, d a ß die Byzantiner
keinen Wassermangel spüren.

Auch Kaiserpalaste ließ er an anderer Stelle neu errichten,


im Heraion, das jetzt Hieron heißt, u n d in den sog. l u k u n -
76 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 111

Ίουκουνδιάναις ταϊς· καλουμέναις" ών δή ουτε το μεγαλο-


πρεπές· CPJV τ ω ες τέχνην ήκριβωμένω, ουτε τον όγκον αν σύν
τ ω εΰπρεπεϊ λ ό γ ω φράσαι ποτε ίκανώς έχοιμι. άλλ' άπο-
χρήσει ταϋτα ειπείν βασίλειά τε είναι και προς 'Ιουστινιανού
γεγονέναι παρόντος τε και έπιτεχνωμένου, και ούδενός άπ-
εριόπτου, δτι μή χρημάτων, καθισταμένου, ταϋτα γαρ ούχ
οΐόν τέ έστι μή και λόγου κρατεΐν. ένταϋθα δέ καΐ λιμένων
σκέπας άποτετόρνευται ού πρότερον όν. άκτήν γάρ εύρων έκατέ-
ρωθι τοις τε άνέμοις και ταραχή του ροθίου άποκειμένην,
σωτήριον είναι τοϊς πλέουσι κατεστήσατο ώδε. τάς κιβωτούς
καλουμένας άναρίθμους τε και παμμεγέθεις πεποιημένος,
άμφοτέρωθέν τε αύτάς της ήϊόνος έπΙ πλείστον έγκαρσίας
άπορριψάμενος, άεί τε τ ω ν προτέρων καθύπερθεν έτέρων έν
τάξει έπιβολήν έντιθέμενος, τοίχους πλάγιους άπ' εναντίας
αλλήλων άνέστησε δύο έκ τ ω ν της άβύσσου κρηπίδων μέχρι
ές το ΰδωρ, ω δή αί νέες έναπερειδόμεναι πλέουσι. πέτρας τε
τ ο λοιπόν άποτόμους ταύτη έμβέβληται. ών δή προς του
ροθίου άρασσομένοιν, άποκρουομένων τε τήν του κλυδωνίου
έπίθεσιν, καΐ άνέμου χειμώνος ώρα καταβάντος σκληρού, δια-
μένει τ ά έντός ήσυχη άπαντα τ ω ν τοίχων, μεταξύ μιας άπολε-
λειμμένης έπΙ τον λιμένα τοις πλοίοις εισόδου, ένταϋθα δέ καί
ιερά τεμένη πεποίηται, ήπέρ μοι έμπροσθΐν δεδιήγηται, και
στοάς τε και άγοράς και λουτρώνας έν δημοσίω και τ ά άλλα
σχεδόν τι πάντα" ώ σ τ ε δή ταύτα τ ω ν έν τη πόλει βασιλείων
έλασσούσθαι μηδέν, καί λιμένα δέ áW^ov έτεκτήνατο έν τη
άντιπέρας ήπείσω, έν τ ο ι ς Εύτροπίου έπωνύμοις, τού 'Ηραίου
τούδε ού πολλω άποθΐν, κατά ταύτα είργασμένον τ ο ι ς άλλοις,
ώνπερ έπεμνήσθην άρτίως.
Τ ά μεν ούν Ίουστινιανω βασιλεϊ έν πόλει δεδημιουργημένα
τ η βασιλίδι, ώ ς διά βραχυτάτων ειπείν, ταύτη ττη έχει. δ δέ
μόνον ήμϊν ένταύθα δή άπολέλειπται αύτίκα δηλώσω, τηδε
τού βασιλέως τ ά διαιτητήρια έχοντος, δια μέγε&ος της βασι-
λείας, έκ πάσης γης δμιλος άνθρώπων τη πόλει παντοδαπός
έπεισέρχεται. παραγίνεται δέ αύτών Ικαστος ή πράξει τινί
I 11 BUCH 1 77

(lianai; deren kunstreichen P r u n k oder großartige Schönheit


gebührend in Worten wiederzugeben, bin ich wohl nie im-
stande. Nur so viel will ich sagen, d a ß ее Kaiserpaläate sind
und von Justinian herrühren, der selbst zugegen war und die
nötigen Anregungen gab und sich u m jedes Ding, n u r nicht
um Geld, Sorgen machte. Die Summen übersteigen ja weit
auch alle Berechnungen. Dort ist fernerhin eine geschützte
Hafenanlage entstanden, die zuvor nicht vorhanden war.
J u s t i n i a n fand nämlich die K ü s t e zu beiden Seiten den Win-
den u n d der unruhigen Strömung preisgegeben u n d schuf
daher den Seefahrern folgende Zuflucht: E r ließ zahlreiche
sog. Steinkisten von bedeutender Größe anfertigen, von bei-
den Seiten des Gestades aus in schräger Richtung weithinein
versenken und in fester Ordnung immer Schicht auf Schicht
setzen, bis schließlich zwei zueinander quer laufende Molen
vom tiefsten Meeresgrunde bis zum Wasserspiegel empor-
wuchsen, wo die Schiffe fahren. Zuletzt wurden noch roh
behauene Quader darauf gelegt, die n u n von der F l u t ge-
schüttelt werden und den Wogendrang abwehren ; u n d selbst
wenn zur Winterszeit ein scharfer Wind einfällt, bleibt der
ganze Bereich innerhalb der Molen ruhig. E s ist ja auch
nur eine einzige Hafeneinfahrt f ü r die Schiffe freigelassen.
In dieser Gegend ließ Justinian, wie schon vorher erwähnt,
außerdem Heiligtümer, Säulenhallen, Plätze, öffentliche
Bader und fast alle sonstigen Bauten anlegen, so d a ß dieses
Viertel den Kaiserpalästen in d e r S t a d t keineswegs nachsteht.
Einen weiteren H a f e n erbaute Justinian auf dem jensei-
tigen Festland, a m Eutropiosplatz, nicht weit von dem ge-
n a n n t e n Heraion. I n seiner Anlage entspricht er den anderen
eben erwähnten Häfen.

So steht es, u m es in aller Kürze zu sagen, u m Kaiser


Justinians Schöpfungen in seiner Residenzstadt. W a s mir
an dieser Stelle allein noch zu erwähnen übrig bleibt, will
ich sogleich berichten. D a der Kaiser hier in Byzanz Hof
hält und das Reich sich weithin dehnt, so strömt aus der
ganzen Welt eine b u n t e Menschenmenge in der Stadt zu-
78 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I 11

ποδηγούμτνο< ή έλπίδι ή "π^χη, πολλοί Sé τίνες·, οΐς δή τά


κατά την οΙκίαν οΰκ έν καλω κείται, βασιλέως δεησόμενοι,
τη πόλει ίνδημοι γίνονται διά βίαν τινά ή πιέζουσαν ή έγκει-
μένην ή μέλλουσαν. οίσττερ συμβαίνει ττρός τη άλλη αμηχανία 2β
και οικίας ύποσπανίζειν, ούχ οΪοις τε ούσι την ύπέρ της εν-
ταύθα διατριβής προέσθαι μίσθωσιν. ταύτην δέ αύτοϊς βασι- 27
λεύ< τε 'Ιουστινιανός και ή βασιλΙς Θεοδώρα την άττορίαν
διέλυσαν, της γάρ θαλάσσης ώς άγχοτάτω, ίνα δή Στάδιον
ó χώρος· καλείται (άγώσι γάρ, οΐμαι, το παλαιόν άνεϊτό τισι)
ξενώνοις υπερμεγέθεις· έδείμαντο, τοις τά τοιαύτα ταλαι-
πωρουμένοις έπΙ καιρού γενησομένους καταλυτήρια.
I 11 BUCH I 79
sammen. Jeder von ihnen k o m m t , geleitet von einem Ge-
schäft oder einer H o f f n u n g oder a u s Zufall, es gibt aber a u c h
viele, bei denen es zu H a u s e n i c h t g u t s t e h t u n d die sich
darum mit einer B i t t e a n d e n Kaiser wenden wollen. Alle
diese lassen sich nun in der S t a d t a u s zwingender oder d r ä n -
gender oder erst d r o h e n d e r N o t nieder. Wer n u n zu seiner
sonstigen Bedrängnis noch hinzu a u c h kein O b d a c h h a t u n d
seinen A u f e n t h a l t in der S t a d t n i c h t bezahlen k a n n , d e m
h a b e n Kaiser J u s t i n i a n u n d die Kaiserin T h e o d o r a diese
Sorge a b g e n o m m e n . U n m i t t e l b a r a m Meer, beim sog. Sta-
dion - meinem D a f ü r h a l t e n n a c h w a r der P l a t z f r ü h e r f ü r
gewisse W e t t k ä m p f e b e s t i m m t - e r b a u t e n sie a u s g e d e h n t e
F r e m d e n h e i m e , die d e n Obdachlosen n a c h Bedarf als H e r -
berge dienen sollen.
80 II 1

Λόγο<; В '

"Οσα μέν δή έπί τε Κωνσταντινουπόλεως καί των έκείνη 1


προαστείων Upà τεμένη βασιλεύς 'Ιουστινιανός νέα ίδρύσατο,
καΐ δσα καταπεπονηκότα δια χρόνου μήκος άνενεώσατο, τά τε
άλλα οικοδομήματα, δσα δή ένταϋθα ττεποίηται, έν τ ω έμπρο-
σθεν λόγω δεδήλωται. το δέ λοιπόν έπι τά έρύματα ήμίν ίτέον, 2
οΐσπερ τάς έσχατιάς περιέβαλε "Ρωμαίων τής γης. ένθα
δή καΐ ταλαιπωρεϊσθαι τ ω λόγω τά μάλιστα έπάναγκες άν
εϊη και τά αμήχανα διαπονεϊσθαι. ού γαρ τάς ττυραμίδας άφη- з
γησόμεθα, τοϋτο δή των έν Αιγύπτω βεβασιλευκότων το δια-
θρυ)Λούμενον επιτήδευμα, ές χάριν άποκεκριμένον άνόνητον,
άλλά τά όχυρώματα σύμπαντα, οΐς ó βασιλεύς ούτος τήν
βασιλείαν έσώσατο, τειχισάμενός τε αύτήν και άμήχανον τοίς
βαρβάροις καταστησάμενος τήν ές 'Ρωμαίους έπιβουλήν. έκ
δέ όρίων των Μηδικών άρξασθαι ου μοι άπό τρόπου ίδοξεν
είναι.
'Επειδή Μήδοι άνεχώρησαν έκ 'Ρωμαίων της γης, πόλιν 4
αύτοΐς "Αμιδαν άποδόμενοι, ήπερ έν λόγοις τοίς ύπέρ των
πολέμων δεδήλωται, βασιλεύς μέν 'Αναστάσιος άγχιστά ττη
των Περσικών δρων κώμην άδοξόν τινα τά πρότερα ουσαν,
Δάρας δνομα, τείχει περιβαλείν διά σπουδής έσχε, πόλιν τε
αύτήν έπιτείχισμα έσομένην τοϊς πολεμίοις έργάσασθ-αι. έν δέ 5
ταϊς σπονδαϊς άπειρημένον, άσπερ ποτέ βασιλεύς Θεοδόσιος
έθετο προς το Περσών γένος, μηδετέρους έν χωρίω οίκείω
έν γειτόνων που τοϊς τών έτέρων όρίοις κειμένω οχύρωμα
νεώτερόν τι έπιτεχνασθαι, προτεινόμενοι Πέρσαι τάς έπί τη
ειρήνη ξυνθήκας έμπόδιοι τω έργω σπουδή τή πάση έγίνοντο,
καίπερ Ούννικοϋ πολέμου πιεζόμενοι τή ασχολία. 'Ρωμαίοι δέ β
αύτούς άπαρασκεύους διά ταϋτα όρώντες όξύτερον τής οίκοδο-
μίας άντελαμβάνοντο, προτερήσαι διά σπουδής έχοντες πριν
II 1 81
BUCH II

1. J u s t i n i a n befestigt die von Kaiser Anastasios gegründete S t a d t D a r s e


in Mesopotamien

W a s Kaiser J u s t i n i a n in Konstantinopel und in den dor-


tigen Vorstädten an Kirchen neu erbauen oder soweit es
durch die Länge der Zeit in Verfall geraten war, e r n e u e m
ließ, dazu die sonstigen von ihm errichteten CJebäude habe
ich in dem vorausgehenden Buch geschildert. I m weiteren
will ich auf die Befestigungen eingehen, mit denen er die
Grenzen des römischen Reiches umzog. Dabei m u ß ich wohl
in meiner Darstellung größten Schwierigkeiten begegnen u n d
das Unmögliche versuchen. Ich will j a nicht von den Pyra-
miden, dieser zwar vielgefeierten, aber doch zu nutzlosem
Dank verurteilten Leistung der alten Ägypterkönige, be-
richten, sondern von all den Verteidigungsanlagen, mit de-
nen dieser Kaiser das Reich u m g a b u n d den Angriff der
Barbaren auf die Römer vereitelte u n d so den S t a a t vor
Untergang bewahrte. Dabei schien es mir nicht unpassend,
mit den Grenzgebieten gegen Persien den Anfang zu machen.

Als die Perser das römische Gebiet r ä u m t e n u n d Amida


zurückgaben, wie es in meinen Büchern über die Kriege
steht, da b e m ü h t e sich Kaiser Anastasios, in uimiittelbarer
Nähe der persischen Grenzen ein bis dahin unbekanntes
Dorf namens Daras mit einer Mauer zu umgeben u n d es zu
einer Steidt zu machen, die als Bollwerk gegen die Feinde
dienen sollte. N a c h dem Vertrag, den einst Kaiser Theo-
dosios mit dem Perservolke abgeschlossen h a t t e , war es bei-
den Staaten verboten, auf eigenem Grund in Grenzntihe
der Nachbarn eine neue Befestigung Einzulegen. Dieses Frie-
densabkommen n a h m e n n u n die Perser als Anlaß, sich mit
allem Nachdruck dem Vorhaben zu widersetzen, obwohl sie
damals durch einen Hunnenkrieg sehr beschäftigt waren.
Wie m m die R ö m e r merkten, d a ß ihre Gegner deshalb
keine Rüstungen treffen konnten, betrieben sie den Bau noch
82 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Π 1

οί πολέμιοι -rr^v ττρος Ουννους άγώνισιν διαλύσαντε? έπί σγίς


ϊωσιν. υποψία ουν τη έκ των πολεμίων περίφοβοι οντες και ^
καραδοκοϋντεζ άεΐ τάς έφόδους·, ούκ ές το άκριβές —Γ,ν οίκοδο-
μίαν έξήγον, του τάχους αύτοΐς τω ύπερβάλλοντι -ττ^ζ σπου-
δής παραιρουμένου τήν ες το έργον άσφάλειαν. τω γάρ (TJV- 8
τόμω τό γε άσφαλες οΰδαμή εϊωθε ξυνοικιζεσθ^αι, οΰδέ τω
όξεϊ το άκριβές φιλεϊ Ιπεσθαι. οΰτω τοίνυν έπισπερχώς άπειρ- 9
γάσαντο τήν του περιβόλου άνάστασιν ούκ άνανταγώνιστον
τοίς πολεμίοις πεποιημένοι, άλλ' δσον αύτω άναγκαίον ΰψος
ένθ-έμενοι, ού μην οΰδέ αυτούς έμβεβλημένοι έν έπιτηδείω
τούς λίθους, ή αύτών έν δέοντι είργασμένοι τήν σύνθεσιν,
ή τω τέλματι της τιτάνου κατά λόγον έναρμοσάμιενοι. χρόνου 10
οδν ολίγου (χιόσι τε γάρ και ηλίου θέρμη τω της οίκοδομίας
σφαλερω άντέχειν οί ττύργοι ώς ήκιστα είχον) διερρωγέναι
αύτών τοϊς πλείστοις ξυνέβη. οΰτω μέν τά πρότερα έν πόλει
Δάρας τα τείχη άνέστη.
Έννοια δέ Ίουστινιανω βασιλεΐ γέγονεν ώς ού περιόψονται ιι
Πέρσαι δσα γε δυνατά τούτο δή τό κατ' αύτών έπιτείχισμα
'Ρωμαίοις έστάναι, άλλά πανοικεσί(χ μέν προσβαλοϋσι, τέχνας
δέ κινήσουσι πάσας έξ άντιπάλου τειχομαχήσειν της πόλεως,
και δμιλος μέν αύτοϊς ελεφάντων Ιψεται, οϊσουσι δέ ξυλίνους
έπΙ τών ώμων οί έλέφαντες πύργους, οίς υποκείμενοι άντι
θεμελίων έστήξουσι, και το δή χαλεπώτερον εν έπιτηδείω τοίς
πολεμίοις περιαγόμενοι καΐ φέροντες τείχος γνώμη τών
κεκτημένων δττη παρατύχοι έπόμενον έπεμβαίνοντες δέ οί ΐ2
πολέμιοι βαλοϋσι μέν κατά κορυφήν τούς ^νδον 'Ρωμαίους,
έκ δέ ύπερδεξίων έπιθήσονται, άλλά καί λόφους χειροποι-
ήτους έπαναστήσουσι, καΐ μηχανάς τάς έλεπόλεις έπάξονται
πάσας, ήν δέ τι τη πόλει Δάρας άξύμφορον έπιγένηται, πάσης 'З
μέν προβεβλημένη της 'Ρωμαίων άρχής, άντιτεταγμένη δέ
τη πολέμια διαφανώς, ούκ άχρι τοϋδε ήμϊν κείσεται τό κακόν,
άλλ' ή πολιτεία κατασεισθήσεται έκ του έπΙ πλείστον, έβού-
II 1 BUCH II 83

energischer und setzten alles daran, fertig zu werden, bevor


die Feinde den Huimenkrieg beendet h ä t t e n u n d sich gegen
sie wendeten. Argwohn von Seiten der Gïegner m a c h t e die
R ö m e r besorgt und ließ sie stets mit Angriffen rechnen, wes-
halb sie auch den B a u nicht m i t der nötigen Sorgfalt aus-
f ü h r t e n . Schnelligkeit u n d übertriebener Eifer ließen eben
keine solide Arbeit zu ; deim H a s t u n d Gründlichkeit wohnen
gewöhnlich nicht beieinander, imd überstürztem T u n pflegt
Sorgfalt nicht zu folgen. So vollendeten sie rasch den B a u
der Ringmauer, gaben ihr aber keine W i d e r s t a n d s k r a f t
gegen die Feinde, sondern nur die nötigste H ö h e ; selbst die
Setzung der Steinlagen ließ, was rechte Verfugung u n d ent-
sprechenden Auftrag von Mörtel anlangt, zu wünschen übrig.
Kein Wunder, wenn biimen kurzer Zeit die meisten T ü r m e
auseinanderbrachen; k o n n t e n sie doch den Schneemassen
und der Sonnenhitze wegen ihrer schlechten Bauweise nicht
standhalten. So wuchsen also in früherer Zeit die M a u e m in
der S t a d t Daras empor.
Kaiser Justinian n u n machte sich Giedanken, die Perser
würden, soweit es in ihren K r ä f t e n liege, dieses gegen sie ge-
richtete Bollwerk den R ö m e r n nicht belassen, sondern mit
ihrer gesammelten Mticht angreifen vmd aUe entsprechenden
Hilfsmittel zur Belagerung der S t a d t a u f b i e t e n . Dabei werde
sie eine Menge Elefanten begleiten, mit hölzernen T ü r m e n
auf dem Rücken, auf d e m sie wie a u f G r u n d m a u e r n s t ü n d e n .
U n d - was noch schlimmer sei - die Tiere ließen sich von den
Feinden nach Bedarf h e r u m f ü h r e n , trügen a u ß e r d e m eine
Mauer mit, die nach d e m Willen ihrer Besitzer a n jeden be-
liebigen Platz hin folge, u n d die Perser k ö n n t e n sich darauf
stellen, u m die Römer in der S t a d t von oben her zu beschie-
ßen und aus einer höheren Position anzugreifen. Schließ-
lich würden die Gegner auch noch künstliche D ä m m e auf-
schütten und die sämtlichen Belagerungsmaechinen heran-
bringen. Treffe aber die S t a d t Daras, das Bollwerk des
ganzen römischen Reiches u n d die eindeutig gegen Persien
gerichtete Trutzfeste, ein Unglück, so sei der Schaden f ü r
uns damit nicht abgetan, im Gegenteil, der gesamte S t a a t
werde dadurch auf schwerste in Mitleidenschaft gezogen.
84 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΙΙΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤαΝ II I

λετό τε δια ταϋτα όχύρωμα τω χωρίω περιβα>,είν έπαξίωξ της


χρείας.
Πρώτα μέν ουν το τείχος (κολοβόν τε γαρ ήν κομιδη, ήπέρ Ι4
μοι εΐρηται, καΙ τοϊς έπιοϋσι 8ιί ταϋτα έπιμαχώτατον) άπρό-
σοδόν τε καΐ άμαχον όλως τοις -ολεμίοις έσκευάσατο είναι,
τάς μέν γαρ έπάλξεις πρότερον οΰσας λί&ων ένθήκη ξυνα- H
γαγών άπέσφιγξεν έν στενω μάλιστα, ίχνη αύταϊς μόνα ές
θυρίδων άπολιπών σχήμα, τοσούτον Sk αυτών συγκεχωρηκώς
άνεωγέναι, δσον δη καΐ χείρα διείναι, και τών τοξευμάτων
εξόδους έπΙ τούς ένοχλοϋντας ένθΐνδε λελεϊφθαι. ΰπερθεν δέ U
αύτών ΰψος τω περιβόλω έπετεχνησατο ές τριάκοντα μάλιστα
πόδας, ούχ δλον ένθέμενος τό πάχος τω τείχει, ώς μή τών
θεμελίων τη τών έγκειμένων περιουσία βαρυνομένων άν-
ήκεστόν τι τω έργω ξυμβαίη, άλλα τον εκείνη άέρα λίθων περι-
βολή περιελίξας, στοάν τε έν κύκλω του περιβόλου περίδρομον
έργασάμενος, ΰπέρ τε την στοάν τάς έπάξεις έπιβαλών, ώστε
διώροφον μέν πανταχόσε το τείχος είναι, κατά δέ τούς πύρ-
γους και τρεις γεγονέναι τάς χώρας τών τε άμυνομένων του
περιβόλου και τάς έπ' αύτόν άποκρουομένων έφόδους. κατά И
μέσους γάρ ττη τούς πύργους σφαιρικόν σχήμα ένθέμενος αύθις
ένταΰθα έντέθεικεν επάλξεις έτέρας, τριώροφον ταύτη το
τείχος άπεργασάμενος.
Έ π ε ι τ α δέ κατανενοηκώς δτι δη και τών πύργων διεφθάρ- U
θαι πολλούς, ήπέρ μοι εϊρηται, ξυνηνέχθη έν χρόνω όλίγω,
καθελεϊν μέν αύτούς ώς ήκιστα εΐχεν, έν γειτόνων άεί τών
πολεμίων όντων και καιροφυλακούντων τε και διηνεκές ΐχνευ-
όντων εί ποτε του περιβόλου μοίρας άτειχίστου τινός έπιτυ-
χεΐν οΐοί τε ώσιν έπενόει δέ τάδε. τούτους μέν τούς πύργους 4
αύτοϋ εΐασεν, Ικτοσθεν δέ αύτών έκάστου οΐκοδομίαν τινά
έτέραν έμπείρως έν τετραγώνω έδείματο, άσφαλείας τε και
της άλλης έπιμελείας εύ Ιχουσαν, ταύτη τε τούς πεπονηκότας
τών τοίχων έρύματι έτέρω ές το ασφαλές έτειχίσατο. ένα δέ 2С
αύτών τόν καλούμενον της Φρουράς έπικαιριώτατα καθελών
άνωκοδομήσατο ξύν τω άσφαλεϊ και πανταχόθεν του περι-
II 1 BUCH II 85

Das waren alles Gründe, die den Herrscher veranlagten,


eine enteprechend starke Befestigung um die Stadt zu legen.
Zuerst nun machte er die Mauer - sie war ja, wie gesagt,
gar nieder und daher eine leichte Beute der Angreifer - f ü r
die Feinde völlig unzugänglich und uneinnehmbar. Denn die
alten Ziimen verengte er sehr stark durch Eineatz von
Steinen und zwar auf Fensterbreite; er ließ dabei n u r so
schmale ö f f m m g e n , als genügten, eine H a n d durchzustrek-
ken und mit Bogen auf die Angreifer zu schießen. Dar-
über ließ er die Ringmauer in einer Höhe von etwa dreißig
F u ß aufstocken, wobei er aber das Bauwerk nicht in seiner
ganzen Dicke auf die alte Mauer setzte, damit eine Über-
lastung der F u n d a m e n t e u n d schwerer Schaden f ü r die ganze
Anlage vermieden werde. E r überwölbte vielmehr den freien
B a u m dort mit Steinen, führte der Ringmauer entlang einen
Säulengang um die S t a d t und setzte noch die entsprechenden
Zinnen auf, so d a ß die Befestigung durchgehend zwei Stock-
werke, bei den Türmen sogar drei Galerien für Verteidigung
und Abwehr von Angriffen aufwies; denn m i t t e n auf die
T ü r m e kamen noch kuppeiförmige Baukörper u n d dazu
weitere Zinnen. Infolgedessen h a t t e die Mauer a n diesen
Stellen drei Geschosse.

Justinian h a t t e des weiteren davon Kenntnis erhalten,


daß, wie bereits erwähnt, auch viele Türme binnen kurzer
Zeit schadhaft geworden waren. Die dauernde Nähe der
Feinde, welche unablässig lauerten und spionierten, ob sie
nicht einmal eine schwíiche Stelle a m Mauerring feststellen
könnten, erlaubte natürlich kein Niederreißen. So ersann
er denn folgenden Ausweg: Er ließ diese Türme a n ihrem Orte
stehen, errichtete aber sachkundig an deren Außenseite einen
zweiten viereckigen Bau, der die nötige Festigkeit und son-
stige Ausstattung besaß, und gab so den baufälligen Mauer-
teilen durch eine zweite Schutz wehr sicheren H a l t . Einen,
den sog. Phrura-Turm, legte er sehr geschickt nieder, f ü h r t e
den Neubau sicher auf und machte aller Besorgnis, die mit
86 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 112

βόλου το έκ της α σ τ ε ί α ς άφείλετο 8έοζ. καΐ τ ώ προτειχίσ- 2ΐ


ματι Sé κατά λόγον διαρκές· υψος επισταμένως έντέΟεικεν.
έκτοσθεν δέ αύτοϋ τάφρον ώρυξεν, ούχ ήπερ είώ^ασιν άνθρω- 22
ποι τά τοιαύτα ποιεϊν, άλλ' εν χ ώ ρ ω τε όλίγω και τρόπω
έτέρω· βτου δέ δή Ινεκα έγώ δηλώσω.
Τ ά μεν άλλα του περιβόλου άπρόσβατα τοις τειχομαχοϋσιν 23
έκ του έπΙ πλείστον ξυμβαίνει είναι άτε ούκ έφ' όμαλοϋ χωρίου
έστώτα, ούδέ τοις έπιοϋσιν έχοντος προς έπιβουλήν έπιτη-
δείως, άλλά κατά το άναντες εν τε σκληρω καΐ όρθίω κειμένου,
ένθα οΰτε διώρυχα οΐόν τέ έστιν ούτε προσβολήν γενέσθαι
τινά. ή δέ αύτοϋ προς άνεμον νότον ή πλευρά τέτραπται, μαλ- 24
θακή τε ούσα και γεώδης ή χώρα και πρός διώρυχαί εύκολος
άγαν, εύέφοδον ταύτη ποιεί την πόλιν. τάφρον ούν ένταϋθα 25
μηνοειδή, εύρους τε και βάθους ίκανώς έχουσαν έπΙ μακρω
κατορύξας, έκάτερον αύτης τ ω προτειχίσματι το πέρας ένηψεν,
ύδατος μέν αύτήν διαρκώς έμπλησάμενος, άβατόν τε παντά-
πασι τοις πολεμίοις καταστησάμενος, έν μοίρα δέ αύτης τη
έντός προτείχισμα θέμενος έτερον ω δή έφεστώτες έν πολι-
ορκία φρουροϋσι ' Ρ ω μ α ί ο ι , του τε περιβόλου καΐ προτειχίσ-
ματος του έτέρου άφροντιστήσαντες, όπερ του τείχους προ-
βέβληται. έτύγχανε δε του τε τείχους καί του προτειχίσματος 2β
μεταξύ κατά τάς πύλας, αΐ καταντικρύ του Ά μ μ ώ δ ι ο ς χωρίου
εΐσί, μέγα τι χρήμα χώματος κείμενον, καί άπ' αύτοϋ οί πολέ-
μιοι λανθάνειν έκ του έπΙ πλείστον οΐοί τε ήσαν, έπί τ η πό-
λει διώρυχας ένερθεν τοΰ περιβόλου ποιούμενοι, δπερ ένθένδε 27
περιελών και περικαθήρας εύ μάλα τον χώρον, ταύτη τοίς
πολεμίοις τήν ές το τείχος έπιβουλήν άνεχαίτισε.

Τ ά μέν ούν τοϋ όχυρώματος αύτώ τηδέ πη πεποίηται. καί 2


ύδατος δέ είργάσατο έλυτρα ττή μέν τοΰ περιβόλου και τοΰ
προτειχίσματος μεταξύ, ττή δέ άγχιστα τοϋ νεώ, δς Βαρθολο-
II 2 BUCH II 87

der Schwäche der Mauer zusammenhing, ein Ende. Sach-


kundig gab er auch der Vormauer eine entsprechende Höhe.
Außen aber zog der Kaiser einen Graben, nicht wie üblich,
sondern nur auf kurze Strecke und auf andere Art. Den
Grund will ich sofort angeben.
Die übrigen Teile der Ringmauer sind für die Belagerer
fast gänzlich unangreifbar; denn sie stehen nicht in einer
Ebene, welche den Angreifem Gelegenheit zu Anschlägen
bietet, sondern hoch oben auf schwierigem und steilem Ge-
lände. Dort aber kann man keinen Stollen graben oder einen
Angriff wagen. An der Südseite der Mauer hingegen ist das
Land sanft ansteigend und erdig und für Anlage von Stollen
sehr geeignet, und so kann die Stadt an dieser Stelle leicht
angegriffen werden. Nun ließ hier Justinian einen halbmond-
förmigen, ziemlich breiten und tiefen Graben auf weite
Strecke hin ausheben und seine beiden Enden an der Vor-
mauer beginnen. Er füllte sodaim den Graben noch mit hin-
reichend Wasser imd machte ihn dadurch für die Feinde
gänzlich unzugänglich. Auf der Innenseite erstand schließ-
lich noch eine zweite Vormauer. Die römischen Wachen
nehmen dort bei einer Belagerung Aufstellung und kümmern
sich nicht weiter um die Ring- und die andere Vormauer,
die vor der erstgenannten gezogen ist. Zwischen Mauer und
Vormauer befand sich bei dem Tor, das gegenüber dem Am-
modios-Platz liegt, eine große Aufschüttung ; dadurch konn-
ton die Feinde, weim sie gegen die Stadt unterhalb der Ring-
mauer Stollen vortrieben, fast gänzlich ungesehen bleiben.
Indem nun der Kaiser diesen Hügel abtragen und den Platz
vollständig reinfegen ließ, nahm er den Feinden jede Mög-
lichkeit zu einem Anschlag auf die Mauer.

2. Verbesserung der Wasserversorgvmg von Daras. Die Regulierung dee


Flusses Kordes

So weit nun von den Befestigungen Justinians. Er legte


auch Wasserzistemen an und zwar teils zwischen Mauer
und Vormauer, teils dicht neben der Kirche, welche dem
88 ΙΙΡΟΚΟΙΙΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II 2

μαίω άποστόλω άνεϊται ττρός δύοντά που τον ήλιον. pei δέ 2


καΐ ποταμός έκ προαστείου της πόλεως δι,έχοντος αύτης ση-
μείων Suoìv, δ δη Κόρδης έπικαλεΐται. έφ' έκάτερχ δέ αύτοϋ
σκοπέλω δύο άνέχετον ΰπεράγχν σκληρο). πρόεισί τε μεταξύ 3
της έκατέρου ύπωρείας άχρι ές την πόλ'.ν ó ποταμός ούτος,
παρά τούς πρόποδας φερόμενος των ορών, μάλιστά τε καΐ δι'
αύτό τοϊς πολεμίοις άτρεπτός τε καΐ ανέπαφος ών. ού γάρ ι
Ιχουσι βι,άζεσθαί ττη αύτον έν ύπτίω της -(^,ς. έπισπώνται δε
αύτον ές t-/¡v πόλιν τρόπω τοιωδε. όχετόν μέν έκ του περι- 5
βόλου πεποίηνται μέγαν, όβελοίς δε σιδηροϊς το του οχετού
στόμα συχνοϊς τε καί ώ ς παχυτάτοις καταλαβόντες, τοις μεν
όρ^οϊς, τοις δε έ·ο<αρσίοις, διεπράξαντο τω ΰδατι ές την πόλιν
είσιτητά είναι, ούκ έπΙ πονηρίο τού όχυρώματος. ούτω τοίνυν β
ές την πόλιν έσιών καΐ τά έκείνη Ιλυτρα έμπλησάμενος, περι-
αγόμενός τε οποί ποτέ δοκοίη τοις τηδε άνθ-ρώποις, είτα
έκβάλλει ές έτέραν τινά της πόλεως χώραν, έμφερούς αύτίό
τη ές τήν πόλιν εισαγωγή πεποιημένης της έκβολης. περιιών "
τε τα ταύτη πεδία ές πολιορκίαν εύπετη έποιειτο τήν πόλιν.
ένταΰθα γάρ ένστρατοπεδεύεσθαι τοις πολεμίοις τη τού ύδα-
τος περιουσία ού χαλεπόν ήν. όπερ ίνα μή γένηται λογισάμενος 8
'Ιουστινιανός βασιλεύς τά παρόντα έν βουλή έποιεΐτο, δια-
σκοπούμενος εϊ τινα τ ω πράγματι άκεσιν εύροι, ó δέ θεός у
αύτίο την άμηχανίαν ίώμενος, άπαυτοματίσας τήν πραξιν μελ-
λήσει τήν πόλιν ουδεμία διεσώσατο. έγίνετο δέ δή ώδε.
Τ ω ν τις έκείνη στρατευσαμένων, ειτε τινά όψιν ονείρου ΐδών ю
είτε αύτόματος εις τούτο ήγμένος, των περί τάς οίκοδομίας
τεχνιτών έταιρισάμενος πολύν δμιλον, διώρυχα έκέλευε μα-
κράν έντός τού περιβόλου γεγενήσθαι, δείξας τι χωρίον αύτοϊς·
ύδωρ γάρ πότιμον ένταυθα εύρήσειν έκ μυχών άποβλύζον της
γης. κυκλοτερή τε τήν διώρυχα ές ποδών μήκος πεντεκαίδεκα 11
ποιησάμενος έπΙ πλείστον το βάθος κατηγε. τούτο τη πόλει
σωτήριον ούκ έκ προνοίας των τεχνιτών τούτων πεποίηται,
άλλ' δπερ ένταύθ-α ξυμβήσεσθαι κακόν εμελλεν, ές παν ξυμ-
φέρον δια της κατώρυχος άπεκρίθη 'Ρωμαίοις. δμβρων γάρ ΐ3
II 2 BUCH II 89

Apostel Bartholomaios im Westteil der S t a d t geweiht ist.


Des weiteren strömt auch ein F l u ß namens Kordes aus dem
zwei Meilen von Daras entfernten Vorgelände. An seinen
beiden U f e m ragen zwei sehr schroffe Felsen auf. Das Was-
ser fließt nun zwischen diesen Erhebungen durch zur S t a d t
und zwar dem Fuße der Berge entlang, weshalb es die Feinde
weder ablenken noch ü b e r h a u p t erreichen k ö n n e n ; denn da
der Fluß nirgends ebenes Gelände b e r ü h r t , ist er aller feind-
lichen Einwirkung entzogen. E r wurde n u n auf folgende
Weise in die Stadt geleitet: Man errichtete von der S t a d t -
mauer aus einen großen A q u ä d u k t u n d verschieß dessen
Einlauf mit zahlreichen, möglichst dicken, senkrecht u n d
waagrecht laufenden Gitterstäben a u s Eisen. Auf diese
Weise gelang es, diis Wasser in die S t a d t zu bringen, ohne
daß die Befestigimg einen Nachteil h a t t e . Nachdem der F l u ß
so die S t a d t erreicht und die dortigen Zisternen gefüllt h a t ,
wird er nach dem Wunsch der Einwohner noch dahin u n d
dorthin geleitet u n d verläßt schließlich den Ort a n einer
anderen Stelle, wobei Ein- u n d Auslaß einander gleichen.
Hier aber in den Ebenen bildete er Schlingen u n d erleichterte
dadurch die Belagerung der S t a d t ; denn Überfluß a n Wasser
m a c h t e es den Feinden nicht schwer, in dem Gelände ein
Lager zu schlagen. Diese Gefahr auszuschließen, erwog K a i -
ser J u s t i n i a n die Verhältnisse u n d suchte nach Möglichkeiten
einer Abhilfe. Gott aber stand ihm in seiner Bedrängnis bei;
er vollbrachte von sich aus das Werk u n d r e t t e t e sogleich
die S t a d t . Das geschah auf folgende Weise:
Ein Befehlshaber von Daras n a h m - sei es auf ein Traum-
gesicht hin, sei es aus eigenem E n t s c h l u ß - zahlreiche Werk-
leute in seinen Dienst und ließ mit ihrer Hilfe innerhalb des
Mauerrings einen langen StoUen anlegen. Dazu zeigte er
ihnen einen bestimmten Platz, wo m a n aus Erdspalten hervor-
quellendes Trinkwasser finden könne. Kreisrund, etwa 15 F u ß
im Durchmesser legte er den Stollen an u n d k a m in sehr
große Tiefe. Es war aber nicht die Voraussicht der genannten
Werkleute, welche diese Anlage der S t a d t zur R e t t u n g ge-
schaffen hat, nein, -was dort zum Verhängnis werden sollte,
verw^andelte sich d a n k dem Stollen zum größten Vorteil f ü r
90 IIPOKOniOr ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 1 1 2

μεταξύ εξαίσιων καταρραγέντων, ό -οτα,μός, ούπερ έττεμνή-


σθην άρτίως, -pò του περιβόλου μορμύρων αρθείς τε έπΙ μέγα
κατά τά ξυνειθισμένα ούκέτι έχώρει, ού δεχομένων αυτόν
τηλικόνδε γεγενημένον ουτε των εισόδων οΰτε του όχετοϋ,
ήπερ τά πρότερα, ξυνίστατο ουν έπΙ το τείχος ξυνάγων τον ρουν, 14
ες ΰψος τε και βάθος κατατείνων πολύ, καΐ ττή μέν λιμνάζων,
ττή δε κυρτούμενός τε καΐ κυματίας γεγενημένος. το μέν ούν ΐ5
προτείχισμα βιασάμενος καθειλ,εν εύθύς, κατασείσας δέ και
πολλήν τινα του τείχους μοίραν και τάς πύλας άναπετάσας
πολύς τε ρεύσας τήν πόλιν καταλαμβάνει σχεδόν τι δλην, και
αύτης τήν τε άγοράν και τούς στενωπούς καί ούδέν τι ήσσον
τάς οικίας περιπολήσας, επίπλων τε ένθένδε καί ξυ).ίνων τευ-
χών καί άλλ,ων τοιούτων φορυτόν μέγαν έπαγόμενος, ές ταύ-
την τε τήν διώρυχα έμπεσών αφανίζεται ύπόγειος γεγενη-
μένος. ήμέραις δέ ού πο)ΛαΪς ύστερον άγχιστά ττη των Θεο- ιβ
δοσιουπόλεως ορίων έκδούς, έν χώρω έφάνη σημείοις τεσσαρά-
κοντα διέχοντι μάλιστα Δάρας πόλεως, οίσπερ έττηγάγετο έκ
των τήδε οΐκίων γνωσθείς. διεφάνη γάρ ένταϋθα ó συρφετός
δλος. καί το λοιπόν έν μέν ειρήνη καί άγαθοίς πράγμασιν ΐ"
έν μέση πάλει γινόμενος ó ποταμός ούτος, περιπλέους τε
του ύδατος τούς θησαυρούς έργασάμενος, φέρεται μέν της
πόλεως έξω δια των έξόδων αΪπερ αύτω πεποίηνται έξεπίτη-
δες προς τών δειμαμένων τήν πόλιν, ώσπερ μοι έναγχος δεδιή-
γηται. άρδεύων δέ τά έκείνη χωρία ποθεινός άπασι τοις περι- ι»
οικοϋσιν ές άεί γίνεται, έπειδάν δέ πολεμίων στρατός ώς πολιορ-
κήσων τ·/]ν πόλιν ένταϋθα ίοι, τάς μέν διά τών σιδηρών όβελών
έξόδους έπιβύσαντες τοις καταράκταις καλουμένοις, αύτίκα
τε τον ποταμόν μεταπεφυκέναι καί τήν έκβολήν μεταπορεύε-
σθαι βιασάμενοι άνάγκη χειροποιήτω, έπί τε τήν διώρυχα καί
το ένθένδε περιάγουσι χάος. και άπ' αύτου οί πολέμιοι πιεζό- ι»
μενοι του ύδατος τη άπορία διαλύειν άναγκάζονται τήν πολιορ-
κίαν εύθύς. Μιρράνης άμέλει ó Περσών στρατηγός έπΙ Καβά-
δου βασιλεύοντος έπί πολιορκία ένταϋθα ήκων, τούτοις τε
πασιν αναγκασθείς, άπρακτος ούκ εις μακράν άνεχώρησε.
и 2 BUCH II 91

die Römer. Gewaltige Wolkenbrüche waren nämlich in-


zwischen niedergegangen, so d a ß der eben erwähnte Fluß
brausend vor der S t a d t m a u e r bis zu beträchtlicher H ö h e
anschwoll und sein gewohntes B e t t verließ, da weder der
Einlauf noch der A q u ä d u k t die mächtig angewachsene F l u t
wie bisher aufnehmen koimten. So staute er sich a n der
Mauer, wuchs zu bedeutender H ö h e und Tiefe und bildete
hier Seen, dort Ausbuchtungen mit starkem Wellenschlag.
Das Vorwerk erlag sogleich seinem gewaltsamen Ansturm,
doch d a m i t nicht genug, vmterhöhlte er auch einen sehr be-
trächtlichen Teil der S t a d t m a u e r , sprengte die Tore u n d
überflutete in mächtigem Schwall fast die ganze S t a d t .
N a c h d e m er den Markt, die Gassen u n d ebenso die Häuser
ringsum durchströmt u n d von dort H a u s r a t , hölzerne Ge-
r ä t e u n d andere Dinge derlei Art in großer Menge mit sich
genommen hatte, stürzte er schließlich in den genarmten
Stollen, wo er unter der Erde verschwand. Einige Tage dar-
auf t r a t er irgendwo ganz in der Nähe des Stadtgebietes
von Theodosiupolis zu Tage u n d erschien a n einer Stelle
ungefähr vierzig Meilen von Darae entfernt, a n den von dort
mitgeführten Gegenständen erkenntlich ; denn hier zeigte sich
der ganze U n r a t . U n d weiterhin s t r ö m t der F l u ß in Frieden
und u n t e r ruhigen Verhältnissen m i t t e n durch die Stadt, füllt
die Zisternen mit Wasser und verläßt den Ort durch die Aus-
gänge, welche die E r b a u e r von Daras, wie eben erwähnt, ei-
gens für ihn geschaffen haben. I n d e m er m m die dortigen G!e-
filde bewässert, ist er allen Umwohnern stets willkommen.
Sollte aber ein feindliches Heer heranrücken, u m die S t a d t a n
dieser Seite zu belagern, verschließt m a n die Ausgänge durch
die Eisengitter mit den sog. Falltüren, zwingt d a m i t auf künst-
liche Weise den Fluß, sich sogleich zu ändern und seine
A u s m ü n d u n g zu verlegen, und leitet ihn schließlich zu dem
Stollen u n d Erdspalt um, der von hier ausgeht. Infolgedessen
müssen aber die Feinde aus Wassermangel die Belagerung
alsbald aufgeben. Der persische Feldherr Mirrhanes jeden-
falls, der unter König Kabades zur Belagerung schritt, s a h
sich unter dem Zwang all dieser Verhältnisse genötigt, be-
reits nach kurzer Zeit unverrichteter Dinge abzuziehen.
92 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 113

καΐ Χοσρόη< αύτίκ; πολλω ύστερον έπ' αύτω τούτω άφικό- 20


μενο< (ττρατω μεγάλω έγκεχείρηκε τη ίζ τήν πόλιν έπιβουλη.
ύδατ6<; τε άπορίοα; πέρι άμηχανών, καΐ άποσχοπούμχνο? τήν 2ΐ
του ττεριβόλου ύπερβολήν, άμαχόν τε αύτήν διαρκώς ύπώ-
τττευεν εΤναι, καΐ τά βεβουλευμένα μεταγνού<, εύθυωρόν ες τά
Περσών ήθη άπιών ωχετο, τη του 'Ρωμαίων αύτοκράτορο?
καταστρατηγηθεί? προμηθεία.

Ταύτα μεν ουν έν πόλει Δάρας οΰτω δη βασιλεύς Ίουστινι- 8


ανός κατεστήσατο' δντινα δέ προσεττοίησε τρόπον τη πόλει
μηκέτι αύτη πάθος προς του ποταμού ξυμβήναι τοιούτον,
του θεοϋ διαρρήδην αύτω ξυνεπιλαμβανομένου το σπού-
δασμα τοϋτο, έγώ δηλώσω. Χρύσης ήν τις Άλεξανδρεύς, 2
μηχανοποιός δεξιός, οσπερ βασιλεϊ τά ές τάς οΐκοδομίας
ύττηρετών, τά πλείστα των τε έν πόλει Δάρας καΐ τη άλλη
χώρα γεγονότα έξείργασται. ούτος ó Χρύσης άπεδήμει μέν 3
ήνίκα δη έν πόλει Δάρας το έκ του ποταμού πάθος ξυνέπεσεν
άκηκοώς δέ και περιαλγήσας τη σ'Jμφopâ ές κοίτην τήν αΰτοϋ
άπεχώρησεν. οψιν δέ ονείρου τοιάνδε εΐδεν. έδόκει οΐ έν τω *
όνείρω τις ύπερφυής τε και τά áW,a κρείσσων ή άνθρώπω
είκάζεσθαι μηχανήν τινα έπαγγέλλειν τε καί ένδείκνυσθαι,
ή άν διακωλύειν τόν ποταμόν ικανή εϊη έπι πονηρώ της πόλεως
μηκέτι μορμύρειν. καί ó μέν αύτίκα θείον ύποτοττήσας το 5
πράγμα είναι, τήν τε μηχανήν καί τήν του ονείρου δψιν ές
βασιλέα γράψας άνήνεγκε, σκιαγραφήσας τήν έκ του ονείρου
διδασκαλίαν. έτύγχανε δέ ού πολλω πρότερον άγγελος ήκων β
ές βασιλέα έκ Δάρας πόλεως, δσπερ αύτίΤι τά έκ του ποταμού
ξυνενεχθέντα πάντα έσήγγειλε. βασιλεύς δέ τότε τοις ξυμ- 7
πεπτωκόσι ξυνταραχθείς καί περιώδυνος γεγονώς, τούς τά
μηχανικά εύδοκιμοϋντας εύθύς μετεκάλει, Άνθέμιόν τε καί
Ίσίδωρον, ώνπερ εμπροσθεν έπεμνήσθην. καί τά ξυμβεβη- 8
κότα έπικοινούμενος άνεπυνθάνετο τών άνδρών οποία ποτέ
и з BUCH II 93

Auch Chosroes selbst, der lange danach zu eben diesem Zweck


\ or der Stadt erschien und sich an deren Belagerung machte,
kam angesichts des Wassermangels und der himmelhohen
Sta<itmauer zu der Auffassung, daß die Festung uneinnehm-
bar sei, änderte daher seinen Plan und rückte geradewegs
nach Persien ab, besiegt durch die Voraussicht des römischen
Kaisers.

3. Der T r a u m des Kaisers u n d seines Baumeisters Chryses. Uferechutz-


und äonstige B a u t e n in Darae. Verstärkung der S t a d t m a u e r von A m i d a

Diese Einrichtungen traf nun Kaiser Justinian auf solche


Weise in der Stadt Daras; wie er es außerdem - sichtlich
imter göttlichem Beistand - zuwege brachte, daß der Ort
selbst weiterhin keinen solchen Schaden mehr durch den
Fluß erlitt, will ich jetzt darlegen. Damals lebte ein gewisser
Chryses, ein geborener Alexandriner imd geschickter Inge-
nieur, der als Baumeister des Kaisers die meisten Projekte
in der Stadt Darae und anderwärts ausgeführt hat. Dieser
Chryses nun war von Daras abwesend, als sich dort das
Unglück mit dem Flusse ereignete. Schmerzerfüllt legte er
sich auf die Hiobsbotschaft hin zu Bett und hatte dabei
folgendes Traumgesicht: Es war ihm, als verkünde und zeige
ihm eine riesenhafte und auch sonst übermenschlich große
Gestalt ein Hilfsmittel, das künftighin ein für die Stadt
gefährliches Anstürmen des Flusses verhindern könne. Chry-
ses kam sofort auf den Gedanken, daß Gott hier am Werke
sei, und berichtete daher, nachdem er die im Schlaf emp-
fangene Eingebung kurz skizziert hatte, schriftlich über das
Hilfsmittel und Traumgesicht an den Kaiser. Kurz zuvor
war nun ein Kurier aus Daras am Hofe eingetroffen, der dem
Herrscher das ganze Unglück mit dem Flusse berichtete.
Der Kaiser aber, in Schrecken und Schmerz über die Heim-
suchung, ließ sofort seine berühmten Ingenieure Anthemios
und Isidoros, die ich bereits erwähnte, zu sich kommen,
teilte ihnen das Ereignis mit und richtete an sie die Frage,
welche Abhilfe denn geschehen solle, daß der Stadt weiteres
94 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΟΝ Ц 3

μηχανή γένοιτο, ωζ μή τι περαιτέρω τ η πόλει ξυμβαίη· και


αυτών μέν έκάτεροζ ύποθήκην τινά έφραζε τήν οί δοκοϋσαν
έπιτηδείοχί εζ τοΰτο έ χ ε ι ν βασιλεύς δέ, θείίχς δηλονότι έπι-
νοίας αύτω γενομένης τινός, οΰπω τά Χρύσου ίδών γράμματα,
έπενόει τε καΐ έσκιαγράφει αύτογνωμονήσας έκ του παραδό-
ξου δ δή του ονείρου έκτύπωμα ήν. έτι δέ της βουλής ήωρη- β
μένης καΐ του πρακτέου σφίσιν έν άδήλω δντος, διέλυσαν τον
διάλογον. ήμέραις τε τρισΙν ύστερον ήκέ τ ι ς βασιλεί τήν τε του 10
Χρύσου έπιστολήν καΐ της του ονείρου μηχανής το έκμαγεϊον
ένδεικνύμενος. καΐ δς μεταπεμψάμενος τούς μηχανικούς αύθις ιι
άνανεοϋσθαι τη μνήμη έκέλευεν δσα δή σφίσιν άμφΐ τ ω εργω
το πρότερον δοκοΰντα είη. οί δέ άπεστομάτιζον εφεξής άπαντα, 12
δσα τε αύτοί τεχνάζοντες είπον και δσα βασιλεύς άπαυθα-
διασάμενος έττήγγειλε γενέσθαι, καΐ τότε δή βασιλεύς τον τε is
προς του Χρύσου σταλέντα καΐ τά γράμματα έπιδείξας, ετι δέ
καΐ τήν έκ του ονείρου γεγονυϊαν έπΙ τ ω έσομένω όψιν τε και
σκιαγραφίαν, κατεστήσατο αύτούς έν θαύματι μεγάλω, έν νω
ποιουμένους ώς άπαντα ó θεός συνδιαπράσσεται τ ω βασιλεί
τούτω τά τη πολιτεία ξυνοίσοντα. έκράτει τοίνυν ή του βασι- и
λέως έπίταξις, ύποχωρούσης μηχανοποιών σοφίας και τέχνης,
καί γίνεται ó Χρύσης αύθις έν πόλει Δάρας, έπιτεταγμένον ΐ5
οί προς του βασιλέως ύποτελέσαι τά γεγραμμένα σπουδή τ η
πάση, καθάπερ ή του ονείρου υποθήκη έ7ΐήγγελ>,εν. έποίει τε
τά έπιτεταγμένα τρόπω τοιωδε.

Έν χώρω διέχοντι του τής πόλεως προτειχίσματος ές ιβ


τεσσαράκοντα μάλιστα πόδας, μεταξύ σκοπέλου έκατέρου, ων
δή κατά μέσον ó ποταμός προϊών φέρεται, άντιτείχισμα έτεκτή-
νατο ύψους τε καΐ εύρους ίκανώς έχον. ούπερ τά πέρατα ούτω ι "
δή δρει έκατέρω πανταχόθι ένήψεν, ώς τ ω ύδατι του ποτα-
μού, ήν καί σφοδρότατα έπιρρεύσειεν, ένταϋθα έξιτητά μηδαμή
Ισεσθαι. τοϋτο δέ το Ιργον οί περί ταύτα σοφοί φράκτην ή i«
и з BUCH II 95

Unglück erspart bleibe. Beide machten einen Vorsclilag,


der ihnen für diesen FaU geeignet schien, der Kaiser jedoch -
offensichtlich auf göttliche Eingebung hin und ohne das
Schreiben des Chryses schon zu Gesicht bekommen zu
haben - entwickelte u n d skizzierte wider Erwarten von
sich aus einen Gedanken, der dem T r a u m entsprach. Die
Beratung war noch nicht abgeschlossen und Unklarheit
besteind über das weitere Vorgehen, als m a n die Unterre-
dung abbrach. D a k a m nach drei Tagen jemand zum Kaiser
und wies ihm den Brief des Chryses mit der Schilderung
des im Traum gezeigten Hilfsmittels vor. U n d Justinian be-
schied die Ingenieure wieder zu sich imd befahl ihnen, aus
dem Gedächtnis ihre früheren Vorschläge für das Unter-
nehmen zu wiederholen. D a r a u f h i n brachten sie der Reihe
nach alle ihre eigenen technischen Ausführungen u n d die
selbständigen Anregungen des Kaisers vor. E r ließ ihnen
nun den Boten y n d den Brief des Chryses sehen imd unter-
richtete sie, was das geplante U n t e r n e h m e n anlangte, von
der im Traume zuteil gewordenen Erscheinimg und Zeich-
nung, womit er die beiden in großes Erstaunen versetzte;
mußten sie doch erkennen, daß alle für den Staat segens-
reichen Maßnahmen Gott im Verein mit diesem Herrscher
ausführe. Der kaiserliche Befehl blieb demnach in Geltimg,
während sich die Klugheit u n d Geschicklichkeit der Inge-
nieure beugen m u ß t e n . U n d wiederum k a m Chryses nach
Daras, nachdem ihm der Kaiser den A u f t r a g erteilt hatte,
die schriftlichen Anweisungen mit allem Eifer auszuführen,
so wie sie ihm der T r a u m eingegeben h a t t e . E r erfüllte d a n n
den Befehl auf folgende Weise:
An einem Platz, ungefähr vierzig F u ß vom Vorwerk der
Stadt entfernt, zwischen den beiden Felsen, aus deren Mitte
der Fluß hervorströmt, f ü h r t e Chryses eine Sperrmauer von
beträchtlicher H ö h e u n d Breite a u f . Ihre Flügel fügte er
durchwegs so dicht an beide Felsen, daß das Wasser des
Flusses auch bei stärkstem Andrang hier keinen Ausgang
fand. Ein solches Bauwerk nennen die Fachleute „ P h r a k t e s "
oder „Aris" ( = Sperre) oder sonstwie. N u n ist aber diese
Sperrmauer nicht in gerader R i c h t u n g angelegt, sondern
96 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ' 113

αρίδα καλοϋσιν, ή ó τί ποτε άλ>,ο έθέλουσιν. ούκ έ - ' εύθείας ιβ


δέ το άντιτείχισμα πεποίηται τοϋτο, άλλ' έπΙ το μηνοειδές
τετραμμένον, ίπωζ αν το κύρτωμα πρόι? τγ) του ποταμοί»
έπιρροΫ) κείμενον ετι μίλ^.ον άντέχειν τ ω ρείθ^ρω βιαζομένω
δυνατόν εϊη. θ-υρίδαζ δέ ίς το άντιτείχισμα ίζ τε τά κάτω καΐ 20
τά άνω πεττοίηται. ώστε τω ττοταμίο πλημμυρουντι έξα-'.-
ναίω<, άν οΰτω τΰχοι, ξυνίστασθαι μεν ένταϋθα έπάναγκες
εϊη καΐ μή παντί τω ροθίω -εραιτέρω χωρεϊν, έκροήν δέ
κατά τίζ οττάς άφιέντι βραχεϊάν τινα του μέν ύ7ΐερβά>Λοντος
όγκου κατά μικρόν ά-ολήγειν άεί, τω δέ τείχει λελυμασμένω
μηδέποτε είναι, ή γαρ έκροή έν τω χώρω ξυνισταμένη, οσπερ 2ΐ
ίζ τεσσαράκοντα διήκων ττόδα^, ήπέρ μοι είρηται, της τε άρίδος
και του προτειχίσματος μεταξύ έστιν, ούδαμή το παράπαν
βιαζομένη, άλ>.' ίζ τάζ ξυνειθ-ισμένας εισόδου? κατά λογον
χωρούσα ίζ τήν όχεταγωγίαν ένθένδε εισβάλλει, και τχζ 22
πύλας, άσπερ το -ρότερον βιασάμενοί έξαπιναίως ó τ.οτχμοζ
άνεπέτασε, περιελών εντεύθεν, λίθοι? μέν παμμεγέθεσι τήν
προτέραν αύτών έφράξατο χώραν, έττεί έφ' όμαλοϋ κείμεναι
τ ω ποταμω ΰπερβλύζοντι εΰέφοδοι ήσαν. άγχιστα δέ ττη έν 23
χώρω άνάντει κατά τό κρημνώδες του περιβόλου αύτάς έθετο,
ού δή τ ω πoταμc7J βάσιμα ώς ήκιστα ήν. ταϋτα μέν ούν οΰτω
διαττεπόνηται τω βασιλεϊ τούτω.
'Ήν δέ τις έν πόλει πολλή ύδατος πέρι άμηχανία τοίς τήδε
άνθρώποις. ούτε γάρ άναβλυστάνουσαν ειχον ένταΰθά πη
κρήνην, ουτε άχετίο περιαγομένην ές τάς άγυιάς, «ΐ τήδέ είσιν,
οΰτε τισί θησαυριζομένην έκείνη έλύτροις, άλλ' οΐς μέν άγχο-
τάτω ó ποταμός κατά τάς άμφόδους έφέρετο, οΐδε άταλαι-
πώρως άρυόμενοι τ ω γειτονήματι ραστα έπινον, οΐς δέ ώς άπ-
ωτάτω τής του ποταμού έκροής τά οΐκοι έτύγχανεν οντα, τούτοις
δυοϊν το ετερον έπάναγκες ήν, ή τά έσχατα πονουμένοις πιεϊν,
ή δίψει έχομένοις άπολωλέναι. άλλ' οχετον βασιλεύς Ίουστινια- -··
νός έτεκτήνατο μέγαν, φ δή το ΰδωρ περιαγαγών πανταχόσε
της πόλεως τήν άπορίαν τοίς τηδε ώκημένοις διέλυσεν. άλλά 2«
καί ιερά πεποίηται δύο, τήν τε μεγάλην έκκλησίαν κάλου-
и 3 BUCH II 97

halbmondförmig geschwungen, damit die K r ü m m u n g , wel-


che in der Flußströmung liegt, noch mehr dem gewaltsamen
Andrang widerstehen kann. Oben und unten sind in der Sperr-
mauer Öffnungen angebracht. Dies alles soll dazu dienen,
daO sich der F l u ß bei einem etwaigen plötzlichen Anstieg
hier zusammendrängen m u ß und nicht mit aller Macht
weiterströmen kann, vielmehr durch die Schlitze etwas von
der überschüssigen Wassermenge abgibt und so langsam
weiter u n d weiter sinkt, ohne je die Mauer zu beschädigen.
Das ausfließende Wasser sammelt sich nämlich in dem, wie
schon erwähnt, vierzig F u ß betragenden Zwischenraum zwi-
schen Sperre und Vorwerk und zieht von da aus keineswegs
eingeengt, sondern auf normale Weise zu den gewohnten Ein-
lassen u n d ergießt sich daim in den Aquädukt. Auch die
Tore, welche zuvor der Fluß plötzlich gewaltsam aufgesprengt
hatte, ließ der Kaiser entfernen und ihre frühere Stelle m i t
riesigen Quadern vermauern; denn infolge ihrer ebenen
Lage waren sie der Überschwemmung durch den F l u ß sehr
ausgesetzt. E r verlegte sie n u n an einen hochgelegenen Platz
in nächster Nähe und zwar bei der steU aufragenden Ring-
mauer, wo der Fluß nicht zukonnte. Dies waren so d i e T a t e n
des Kaisers.

Die Einwohner der Stadt hatten große Schwierigkeiten


mit dem Wasser ; sie besaßen nämlich weder einen L a u f b r u n -
ncn noch Fließwasser, das in einer Leitung zu den dortigen
Wohnvierteln geführt oder in gewissen Zisternen aufge-
speichert werden kormte, vielmehr schöpften die Leute, in
deren unmittelbarer Nähe der Fluß den gewundenen Straßen
entlang vorbeiführte, mühelos daraus und hatten durch die
Nachbarschaft ein leichtes Trinken. Wer hingegen ganz ent-
fernt vom Auslauf des Flusses sein Zuhause h a t t e , besaß
mir die Wahl, entweder unter größten Schwierigkeiten
TrinkwEisser zu bekommen oder zu verdursten. Indessen
ließ Kaiser Justinian eine große Wasserleitung anlegen,
mit der er das Wasser in der ganzen Stadt verteilte u n d der
98 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 114

μένην καί τον του άποστόλου Βαρθολομαίου νεών. έτι μέντοι


καΐ τοις στρατιώταις καταλυτήρια έδείματο παμπληθη, δπως·
δή τούς τηδε ώκημένου<ί μηδαμώς ένοχλοϊεν.

ΚαΙ 'Αμίδη<ϊ δέ πόλεως τό τε τείχος· καΐ τό προτείχισμα 27


έν τοΐζ άνω γενόμενα χρόνοι? καί άπ' αΰτοϋ υποτυτα οντά
έξίτηλα γενήσεσθαι, ού πολλω ύστερον νέα τινί καταλαβών
οίκοδομία τη πόλει την άσφά>^ειαν άνεσώσατο. βσα δέ κάν 28
τοίς φρουρίοις αΰτω είργασται, άπερ έν τοϊς όρίοις τούτων
δή τυγχάνει των πόλεων δντα, έρών Ιρχομαι.

Έ κ Δάρας πόλεωί ΐόντι ic τά Περσών ήθη χώρα τις έν 4


άριστερα έστιν άναμάξευτός τε και άφιππος δλως, κατατεί-
νουσα μέν ίζ ήμέραιν όδόν δυοΐν εύζώνω άνδρΙ μάλιστα, τελευ-
τώσα δέ ίζ χώρον σιμόν και άπόκρημνον, 'Ράβδιος δνομα.
ταύτης δέ της έπΙ τό 'Ράβδιος φερούσης όδοϋ έφ' έκάτερα τά 2
Περσών δρια επί μακρότατον ξυμβαίνει είναι, δπερ μοι κατ' з
αρχάς άγαμένω καί τών έπιχωρίων άναττυνθανομένω δντινα
τρόπον 'Ρωμαίοις προσήκουσα οδός τε καΐ χώρα γην έκατέρωθι
την πολεμίαν διακεκλήρωται, άττήγγελλόν τίνες ώς είη μέν
Περσών τό χωρίον ποτέ, δεομένω δέ τω Περσών βασιλεϊ τών
τις 'Ρωμαίων αύτοκρατόρων άμπέλοις τινά κατακορή κώμην
έπΙ Μαρτυροπόλεως ουσαν δώσειε, τοϋτο δή αύτης τό χωρίον
άνταλλαξάμενος. το μέν ούν 'Ράβδιος έπΙ πετρών οικείται *
άποτόμων τε και δλως άγρίων, αίπερ ένταϋθα έπανεστήκασι
θαυμάσιον δσον. Ινερθεν δέ αΰτοϋ χωρίον έστίν, δπερ καλοϋσι 5
'Ρωμαίων άγρόν, άγασθέντες, οΐμαι, το έξ αρχής, δτι δή έν
μέσω χωρίων Περσικών κείμενον 'Ρωμαίοις προσήκει, ούτος β
δέ ó 'Ρωμαίων αγρός κείται μέν της γης έν ύπτίω, αγαθών
δέ έστι τών έν τοις ληίοις κομιδή εύπορος, τεκμηριώσειε δ' 7
II 4 BUCH I I 99

Not ihrer Einwohner abhalf. E r h a t auch zwei Heiligtümer


errichtet, die sog. große Kirche u n d die Kirche des Apostels
Bartholomaios. Schließlich b a u t e der Herrscher noch viele
U n t e r k ü n f t e f ü r Soldaten, d a m i t sie den Einwohnern nicht
zur L a s t ñelen.
Auch die S t a d t m a u e r u n d das Vorwerk von Amida, die
beide alten Zeiten e n t s t a m m e n d , einen baldigen Zerfall be-
fürchten ließen, ersetzte er kurz danach durch einen Neu-
bau u n d gab so der S t a d t die nötige Sicherheit ziurück. Was
nun der Kaiser in der Anlage von Festungen geleistet h a t ,
die in dem Gebiet dieser S t ä d t e liegen, will ich jetzt schil-
dern.

4. Lage und Befeetigung dee Ortee Rhabdioe. Verstärkung der Sperrforte


zwischen Daras und Amida

W e n n m a n Daras in R i c h t u n g Pereien verläßt, h a t m a n


linker H a n d eine Gegend, die sich - m a n k a n n darauf weder
f a h r e n noch reiten - f ü r einen rüstigen Wanderer etwa zwei
Tagesmärsche weit erstreckt u n d schließlich in einen an-
steigenden, d a n n j ä h abfaUenden Platz namens Rhabdioe
ausläuft. Auf beiden Seiten dieses nach Rhabdioe führenden
Weges liegt weithin persisches Land. Als ich mich anfänglich
verwunderte u n d die Einwohner fragte, wieso denn S t r a ß e
u n d Ort den R ö m e r n gehörten, zu beiden Seiten a b e r
Feindesland sei, erklärten mir einige Leute, Rhabdios sei
einstmals persisch gewesen, doch h a b e auf Ersuchen des
Perserkönigs ein römischer Kaiser diesem ein Weindorf bei
Martyropolis überlassen vmd d a f ü r den genannten Platz ein-
getauscht. Rhabdios n u n liegt auf steilen, sehr wilden Fel-
gen, die sich dort zu k a u m glaublicher H ö h e erheben. Zu
Füßen dieses Ortes d e h n t sich eine Fläche, Römeracker ge-
n a n n t ; m a n wunderte sich vermutlich von Anfang a n dar-
über, daß sie, obwohl m i t t e n in persischem Gebiet gelegen,
den Römern gehöre. Dieser Römeracker bildet eine Ebene
und ist sehr reich a n Feldfrüchten. Man kann es wohl
100 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 114

άν τυζ καΐ τοισδε, δτι δή πανταχόθεν τον χώρον περιβάλλουσι


τά Περσών όρια.
Πόλισμά έστιν έν Πέρσαις έπιφανές· άγαν, όνομα Σισαυρά- 8
νων, δττερ ποτέ Ίουστιν.ανό? βασιλεύς έξελών ές έδαφος καθ-
ειλεν, δμιλον πολύν των έν Πέρσα'.ς Ιππέων ξύν Βλησχάμη
τω σφών ήγεμόνι δορυαλώτους πεποιημένος. τοϋτο πόλεως μέν β
Δάρας όδω ήμέραιν διέχει δυοίν εύζώνω άνδρί' τούτου δέ του
'Ράβδιος σημείοις διέστηκε τρι,σΐ μάλιστα, πρότερον μέν ουν 10
άφύλακτός τε ήν ό χώρος όδε και 'Ρωμαίο'.ς παντελώς άσημος,
ούκοϋν ουτε φρουράς ουτε οχυρώματος ούτε άλλ,ου δτουοϋν
άγαθοϋ προς αύτών έλαχε πώποτε. Πέρσαις άμέλει οι τον 11
άγρόν γεωργοϋντες, ρύπερ έπεμνήσ&τ,ν άρτίως, ώσπερ УУУЛ
τι άγγαροφοροϋντες, πεντήκοντα έπετείους χρυσούς έφερον,
έφ' ω άδεέστερον κεκτήσονται τά αύτών ϊδια καΐ καρπών
δύνωνται τών τηδε φυομένων όνίνασθαι. βασιλεύς δέ Ίουστινι- 12
ανός άπαντα αύτοίς μεταπεφυκέναι διεσκευάσατο. τειχίσ-
ματι γάρ το 'Ράβδιος περιβαλών κατά τών πετρών τήν ύπερ-
βολήν, αΐπερ εκείνη άνέχουσιν, άπρόσοδον αύτό τοις πολεμίοις
πεποίηται το χωρίον, δηλονότι ξυλλ^αμβανούσης της φύσεως,
έπεί δέ ύδατος οί τηδε φκημένοι έσπάνιζον, έν τη τών σκοπέ- 18
λων άκρωρεία ττη^ί^ς ώς ήκιστα ούσης, ταμιειά τε ύδάτων
εΐργάσατο δύο καί τάς έκείνη πέτρας πο>ν>ναχη διορύςας παμ-
πληθ-είς ύδάτων θησαυρούς διεπράξατο είναι, δπως δη ξυρ-
ρεόντων ύετίων έ^Λταύθα ύδάτων άδεέστερον αύτοϊς οΐ τηδε
άνθρωποι δύνωνται χρήσθαι, ώς μή τού ύδατος πιεζόμενοι τη
άπορία εύάλωτοι ειεν.
Και τά άλλα δέ φρούρια πάντα έν ορει κείμενα, άπερ ένθένδε U
τε και έκ Δάρας πόλεως άχρι ές "Αμιδαν διήκειν ξυμβαίνει,
τό τε Κιφάς και Σαυράς και Μάργδις τε καί Λούρνης τό τε
Ίδριφθόν καΐ Ά τ α χ ά ς καΐ Σίφριός τε και 'Ριπαλθάς καΐ
Βανασυμέων, έτι μέντοι καί Σινάς και 'Ράσιος, καΐ Δαβανάς,
και δσα άλ)^α ένταΰθα έκ παλαιού έστι, γελοιότατα δήθεν τώ
σχήματι άποτεθριγκωμένα το πρότερον άνοικοδομησάμενος
σύν τω άσφαλει έ'ς τε το νυν φαινόμενον κάλλος τε καί όχύ-
II 4 BUCH II 101

auch d a r a u s schließen, daß persisches Gebiet den Platz


von allen Seiten her umgibt.
Auf persischem Boden liegt eine gar b e r ü h m t e S t a d t mit
Namen Sisauranon. Kaiser J u s t i n i a n h a t sie einstmals erobert
und bis auf den Grund niederreißen lassen u n d dabei eine
große Zahl persischer Reiter s a m t ihrem Anführer Ble-
schames zu Gefangenen gemacht. Von Daras ist dieser Ort
für einen rüstigen Wanderer zwei Tagesmärsche e n t f e r n t ,
von dem erwähnten Rhabdios u n g e f ä h r drei Meilen. R h a b d i o s
n u n war früher unbewacht und ohne Bedeutung f ü r die
Römer. So erhielt es auch von ihnen niemals eine Besatzung
oder Befestigvmg oder sonst eine Fürsorge. Den Persern aber
zahlten die Вебаиег des eben erwähnten Ackers wie sonst
als Abgabe jährlich fünfzig Goldstücke, damit sie ihr Eigen-
t u m in R u h e besitzen u n d von den dortigen F e l d f r ü c h t e n
Nutzen ziehen konnten. Kaiser J u s t i n i a n f ü h r t e n u n einen
völligen Wandel der Dinge herbei ; denn entlang dem K a n u n
jener Felsen dort u m g a b er Rhabdios m i t einer Mauer u n d
machte so den Platz f ü r Feinde unzugänglich, wobei i h m
die N a t u r offensichtlich zu Hilfe k a m . D a aber die Einwohner
Wassermangel litten - in dem felsigen Bergland g a b es keine
Quelle - , legte er zwei Wasserspeicher a n u n d schuf d u r c h
zahlreiche Felsbohnmgen eine Menge von Zisternen; d o r t
sollte sich dcis Regenwasser sammeln u n d den Einwohnern
sicherer zur Verfügung stehen, d a m i t nicht Wassermangel
sie zu rascher K a p i t u l a t i o n zwinge.

Auch all' die anderen Festungen im Bergland, die sich von


hier ÎUid von Daras aus bis nach Amida hinziehen, Kiphas,
Sauras, Margdis, L û m e s , Idriphthon, Atachas, Siphrios,
Rhip&lthas, Banasymeon, dazu Sinas, Rhasios u n d D a b a n a s
und was sonst a n F o r t s seit alter Zeit hier liegt, früher n u r
zum Spaß und Schein xmimauert, ließ der Kaiser sicher auf-
bauen, gab ihnen die j e t z t erkennbare Schönheit u n d Stärke
und schuf so für das römische Land eine uneinnehmbare.
102 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 114

ρωμα μ^ταθέμενος· άνάλωτα είναι καί προβεβλήσθ^αι 'Ρωμαίων


τη< γης· βεβαιότατα κατεστήσατο. ένταϋ^α 0р0(? ούρανόμηκες ι
άποκρέμαται, άπόκρημνόν τε και προσελθεϊν άμήχανον δλως·.
έν πεδίω δέ υπόκειται χώρα γεώδης τε καΐ μαλ&ακή λίαν, κ
άγα&ή μέν άρόσαι, θρέμμασι δέ άτεχνώς· εΰνομοζ. επιεικώς
γαρ τη πόα χλοάζει. παμπληθείς δε κώμαι παρά τούς πρό- 1'
πόδας του ορούς είσίν. οίκοϋσί τε αύτάς άνθρωποι τά μέν ίζ
κτησιν των επιτηδείων εύδαίμονες, ευάλωτοι δέ, εί τις προσίοι.
όπερ αύτοϊς έτττ^νώρθωσεν 'Ιουστινιανός βασιλεύς, φρούριον 1ι
έπΙ του ορούς τη άκρωνυχία δειμάμενος, Ϊνα δή τά σφίσιν
έναποθέμενοι τιμιώτατα, έπειδάν προσίοιεν οί πολέμιοι, άνα-
τρέχοντες διασώζωνταΐ' Βασιλέων δέ το φρούριον έπωνό- ι
μασται. καί μην και τά άμφΐ πόλιν "Αμιδαν φρούρια, ττηλώ τε
περιβεβλημένα καί τοις πολεμίοις βάσιμα παντάπασιν δντα,
ές το άκριβές άνοικοδομησάμενος άπαντα ές της ασφαλείας
TÒ άκριβέστατον μετεστήσατο. έν οίς τό τε Άπάδνας καί το Я
Βιρθ-òv πολίχνιόν έστιν. άπαντα γάρ άκριβολογεϊσθαι πρός
ονομα ούκ εύπετές έστι. σ^νελόντα δέ ειπείν άπαντα πρότερον 4
τοις έπιβουλεύουσιν υποκείμενα τανϋν άνανταγώνιστα πεποί- ί
ηκεν είναι, καί άπ' αύτου ή Μεσοποταμία τω Περσών γένει |
άβατος διαφανώς έστιν.
Ού σιωττητέον δέ ούδέ δπερ έν τώ Βάρας φρουρίω έξεϋρεν, ^
ουπερ έπεμνήσ{Η)ν άρτίως. τά μέν γάρ του φρουρίου έντός
άνυδρα το παράπαν δντα έτύγχανεν, έν 6ρει δέ ΰψηλώ μάλιστα
κατά το κρημνώδες το Βάρας τοϋτο πεποίηται. έκτοσθεν δέ Я
αΰτοϋ ώς άπωτάτω έν τη ΰπωρεία μετά τό πρανές {κρήνη ήν),
ήνπερ έδόκει άξύμφορον εϊναι τω τειχίσματι του φρουρίου
περιβαλεΐν, ώς μή τις αύτοϋ μοίρα έν ύπτίω κειμένη εύάλωτος
είη. έπενόει δέ τάδε. τά έντός του περιβόλου διορύσσειν έκέ- Я
λευεν εως ές το ομαλές μάλιστα ΐκωνται. δπερ έπεί ΰπετελέσθη
κατά τήν του βασιλέως έπίταξιν, έπιρρέον ένταϋθ-α το ΰδωρ
έκ της ττηγης παρά δόξαν έφάνη. ούτω τε καΐ το φρούριον
II 4 BUCH II 103

feste Sohutzwehr. Dort ragt ein himmelhoher Berg empor,


jäh und vöUig unzugängUch. In der Ebene zu seinen Füßen
d(>hnt sich erdiges, weiches Land, gut zu pflügen und, da
es dort viel grünen Rasen gibt, auch zum Weiden sehr ge-
eignet. Zahlreiche Dörfer liegen an den Ausläufern des Ber-
ges, und die Einwohner haben wohl reichen Bodenertrag,
sind aber jedem Angriff preisgegeben. Diese Bedrohung
n a h m Justinian von ihnen, indem er auf dem Gipfel des
Berges eine Befestigung errichtete ; dorthin sollten die Leute
bei einem feindlichen Überfall ihre kostbarste Habe in Sicher-
heit bringen und sich selbst eiligst retten. Das KasteU aber
heißt Basileon. Auch die Festungen um die Stadt Amida,
die bisher nur Lehmmauem hatten imd jedem Zutritt der
Feinde offen standen, baute er insgesamt sorgfältig auf und
traf Änderungen, die jede Sicherheit gewährten. Dazu ge-
hören die Städtchen Apadnas imd Birthon ; denn alle genau
mit Namen anzuführen, ist vuimöglich. Mit kurzen Worten,
Justinian hat alles, weis früher den Angreifem als Beute
offen dalag, jetzt unangreifbar gemacht. Und so kann offen-
sichtlich das Perservolk von nun an nicht mehr in Meso-
potamien eindringen.

Ich darf auch nicht mit Stillschweigen übergehen, auf


welchcn Einfall der Kaiser bei der eben erwähnten Festimg
Baras kam. Im Innern des KasteUs gab es nämlich keinerlei
Wasser, da eben dieses Baras auf einem sehr hohen Berg
neben dem Steilabsturz angelegt ist. Nur außerhalb der Be-
festigung und zwar in sehr großer Entfernung, nahe dem Ab-
hang am Fuß der Höhe, entsprang eine Quelle; diese aber
in den Festungsring einzubeziehen, erschien unzweckmäßig,
weil sonst ein Teil davon infolge seiner Lage in der Ebene
leicht eingenommen werden konnte. Nun ersann Justinian
folgenden Ausweg: Er befahl innerhalb der Ringmauer
(iinen Stollen zu graben, bis man etwa zur Ebene hinunter-
komme. Als dies im kaiserlichen Auftrag ausgeführt war,
flöß zum allgemeinen Erstaunen das Wasser aus der Quelle
104 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 115

δεδημιούργητα'. ξύν τ ω άσφαλεϊ κ*1 ύδατος πέρι έν έπ'.τηδείω


φαίνεται κείμενον.

Οΰτω δέ καΐ Θεοδοσιουπόλεως, τη? παρά ποταμόν Άβόρραν 6


γης της 'Ρωμαίων προβεβλημένης, τον ττερίβολον, όνττερ ό
χρόνος κατεργάσασ&αι μάλιστα ίσχυσε, καΐ απ' αύτοϋ τοίς
τηδε άνθρώποις ούχ ΰ - ε ρ της ασφαλείας έδίδου θαρρεΐν, άλλα
διηνεκές άπαντας έξέπλησσε, δεδισσόμενος 5-'. δή ούκ εις
μακράν αύτοίς έμπεσεϊται, άνοικοδομησάμενος έκ του έπί
πλείστον ό βασιλεύς ούτος διακωλύειν τάς γε κατά Μεσο-
ποταμίαν Περσών έσβολάς ίκανώς έσχεν.
Οία Sè και έν Κωνσταντίνη έπιδέδεικται ειπείν άξιον, ήν 2
μεν τα πρότερα 6 Κωνσταντίνης περίβολος τό τε ΰψος κλίμακι
άλωτός την τε άλλ^ην κατασκευήν εύέφοδος άγαν, ώσπερ τι
πάρεργον γεγενημένος τ ο ι ς πάλαι άν9·ρώποις. τοσούτω γαρ J
διειστήκεισαν οί πύργοι αλλήλων ώστε, εί προσβαλοϋντές τίνες
ές την μεταξύ χώραν προσίοιεν, ούκ ειχον οΐ κατά τούς πύργους
έστώτες καθ·' ότι άν αύτούς αμυνόμενοι άποκρούοιντο. άλλά
μην και χρόνου μήκει πεπονηκώς έκ του έπί πλείστον του κατα-
πεπτωκέναι ού μακράν που έγένετο. προς δέ και τοιούτο τη 4
πόλει προτείχισμα ην οίον έπιτείχισμα κατ' αύτης γεγονέναι
δοκεϊν. ού πλέον γάρ αύτοϋ ή ές πόδας τρεις έγεγόνει το πάχος,
καί αύτό μέντοι ττηλω σύν&ετον, τά μεν κάτω ές ολίγον έκ
λίθου μυλίτου άνεστηκός, τά δέ ΰπερθεν έκ του λευκολίθου
καλουμένου, σφαλερού τε οντος καί μαλακού λίαν. ώστε δή
δλον ήν τοις έπιοϋσιν εύάλωτον. βασιλεύς δέ 'Ιουστινιανός τά β
μεν πεπονηκότα τού περιβόλου νέα τινί άνεσώσατο οίκοδομία,
και διαφερόντως τά προς ήλιον δύοντα τετραμμένα καί βορραν
άνεμον. τού δέ δή έρύματος πανταχή μεταξύ πύργοιν δυοϊν β
άλλ,ον έντέθεικε, και άπ' αύτοϋ πύργοι άπαντες ώς άγχοτάτω
άλλ.ήλοις δντες του περιβόλου προβέβληνται. ολω δέ τω 7
115 BUCH II 105
herbei. So ist das Kastell sicher angelegt und offensichtlich
entsprechend mit Wasser versorgt.

5. Befeetigungsarbeiten in Theodoeiupolis und Konstantine

Auch in Theodosiupolis, dem Bollwerk des römischen 1АП-


des am Flusse Aborrhas, ließ so der Kaiser die Ringmauer,
der die Länge der Zeit sehr zugesetzt hatte und die infolge-
dessen den Einwohnern kein Gefühl der Sicherheit mehr
gab, vielmehr durch die drohende Gefahr eines baldigen Ein-
sturzes alle Leute dauernd in Schrecken versetzte, auf weite
Strecken hin neu aufbauen imd vermochte dadurch die per-
sischen Einfalle in Mesopotamien hinlänglich zu imterbinden.

Seine Leistungen in Konstantine verdienen ebenfalls Er-


wähnung. Früher war die dortige Stadtmauer nur so hoch,
daß man sie mit einer Leiter bezwingen konnte, und auch in
ihrer sonstigen Anlage ganz leicht angreifbar, gleich als
hätten die Leute der Vergangenheit sich nicht darum ge-
kümmert. Die Türme stemden so weit von einander ab,
daß deren Besatzungen im Falle eines Angriffes auf die
Zwischenräume nicht wußten, wie sie die Feinde abwehren
und zurückschlagen sollten. Aber auch durch die Länge der
Zeit hatte die Mauer gelitten und wtu· größtenteils dem Ein-
sturz nahe. Dazu besaß die Stadt auch ein Vorwerk, das den
Eindruck machte, als sei es zum Angriff gegen sie geschaffen.
Die Stärke betrug nur etwa drei Fuß, wobei noch Lehm als
Bindemittel diente. Unten war die Mauer bis zu einer ge-
ringen Höhe aus Mühlsteinen aufgeführt, die oberen Teile
bestanden aus sog. Weißstein (Leukolith), einem sehr schlech-
ten, weichen Baumaterial. Und so war das Ganze eine leichte
Beute der Angreifer. Kaiser Justinian aber ersetzte die schad-
haften Teile der Stadtmauer durch einen Neubau, und zwar
besonders die Partien auf der West- und Nordseite. Über die
ganze Wehranlage hin fügte er femer zwischen je zwei
Türme einen weiteren, und so dienen diese alle, einander
106 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 116

τείχει καΐ πάσι Trjpyoïç μέγα τι χρήμα ύψους ένθέμενος


άμαχον τοΐ< πολεμίοις το της πόλεως όχύρωμα κατεστήσατο.
άλλά και άνόδους τοϊς ττύργοις κεκαλυμμένας πεποιη μένος,
τριώροφους τε αύτοΰς λίθ-ων έ-ιβολαίς τεκτηνάμενος κυρτώ-
μασι γεγονυίαις θόλων, 7τυργοκάστε>λον αύτών είναι <τε) καί
καλεϊσ&αι πεποίηκε. καστέλ>.ους γάρ τά φρούρια τη Λατίνων
καλοϋσι φωνη. άλλα και άμφΐ τοις υδασιν ή Κωνσταντίνα
τά άνήκεστα έπασχε πρότερον. τά μεν γάρ έκτός, δσον έκ
σημείου ενός, ιτηγαί τέ είσι ποτίμων υδάτων καί άλσος ένθ^ένδε
φύεται επιεικώς μέγα, ούρανομήκεσι κατάφυτον δένδροις· τά
μέντοι εντός, ίνα δή ούκ έφ' όμαλοϋ, άλλ' έν τω άνάντει τάς
αγυιάς συμβαίνει είναι, άνυδρός τε ήν ή πόλις έκ παλαιού καί
δίψη τε και άμηχανία πολλή οί τήδε ώκημένοι ές άεί ε'χοντο.
βασιλεύς δέ 'Ιουστινιανός όχετω το ρεϊθρον μεταβιβάσας του
τείχους έντός, κρήναις τε την πόλιν άειρρύτοις διακοσμήσας,
οικιστής άν αύτης δικαίως καλοίτο. τά μέν ούν ές τάσδε τάς
πόλεις ταύτη Ίουστινιανω βασιλεΐ εΐργασται.

''Ην δέ ' Ρ ω μ α ί ω ν φρούριον παρά ποταμόν Εύφράτην έν τοις


Μεσοποταμίας έσχάτοις, ίνα δή Ά β ό ρ ρ α ς ποταμός τω Ε ύ -
φράτη άναμιγνύμενος τήν έκβολήν ένταϋ&α ποιείται, τούτο
Κιρκήσιον μέν ονομάζεται, βασιλεύς δε αύτο Διοκλητιανός
έν τοις άνω χρόνοις έδείματο. 'Ιουστινιανός δέ τανυν βασι-
λεύς χρόνου τε μήκει εύρων συντριβές γεγονός, άττημελημένον
δέ καί άλλως άφύλακτον ίίν, ές όχύρωμα βεβαιότατον μετεστή-
σατο, πόλιν τε διεπράξατο μεγέθει καί κάλλει περιφανή είναι.
Διοκλητιανός μέν γάρ τηνικάδε το φρούριον πεποίηται τούτο
ούχ όλον έν κύκλω τείχει περιβαλών, άλ).ά μέχρι μέν ές ποτα-
II 6 BUCH II 107

ganz nahe gerückt, als wirklicher Schutz der Stadtmauer.


Außerdem erhöhte er die gesamte Mauer und alle Türme
um ein gutes Stück, so daß die Stadtbefestigung für die
Gegner ein unüberwindliches Hindernis bildet. Er verdeckte
weiterhin die Zugänge zu den Türmen und gab ihnen durch
den Aufsatz eines steinernen, gewölbten Bauteils ein drittes
Stockwerk; dadurch erreichte er, daß jeder ein richtiges
Turmkastell war und so auch genannt wurde. Kastelle
heißt man nämlich auf lateinisch die kleineren Stützpunkte.
Aber auch mit der Wasserversorgung stand es früher in
Konstantine sehr schlecht. Draußen vor der Stadt, etwa eine
Meile entfernt, entspringen nämlich Quellen mit Trinkwasser,
und es befindet sich dort auch ein ziemlich großer Hein mit
riesenhohen Bäimien ; im Stadtinneren dagegen, wo die
Straßen nicht auf ebenem, sondern auf bergigem Gelände
verlaufen, entbehrte der Ort seit alters das kostbare Naß,
und die Bewohner Utten stets unter Durst und vieler Be-
schwerde. Doch Kaiser Justinian brachte mit einer Leitung
das Wasser in die Stadt, wo er überall lAufbrunnen anlegte,
und heißt nun wohl mit Recht ihr Gründer. Das sind mm so
seine Leistungen für diese Städte.

β. Befestigung und Verechönerung der von DioUetian gegründeten


Stadt Kirkeeion. Erneuerung von Befestigungsanlagen im Raum von
Theodosiupolie

In der äußersten Ecke von Mesopotamien, dort wo der


Fluß Aborrhas eiimaündet, lag am Euphrat ein römisches
Kastell. Es trägt den Namen Kirkesion und wurde früher
einmal von Kaiser Diokletian erbaut. Kaiser Justinian fand
OS jetzt infolge der langen Zeit baufällig, dazu auch sonst
verwahrlost und unbewacht; daher ließ er den Platz in
eine gar starke Festung umwandeln und naachte ihn zu einer
großen und schönen Stadt. Diokletian hatte nämlich seiner-
zeit bei der Anlage darauf verzichtet, die Mauer ganz im
Kreise herumzuführen, er hatte vielmehr den Bau nur bis
zum Euphrat vollendet und an beiden Enden einen Turm
108 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 116

μόν Εύφράτην έπεςαγαγών τήν του περιβόλου οΐκοδομίαν καΐ


ττύργον έκατέρωθ-ι άπεργασάμενο< έσχατον, άπολιπών 8έ τήν
ένθένδε του χωρίου πλευράν άτείχιστον δλω<, άποχρήναι,
οΐμαι, το του ποταμού ΰδωρ ές το του φρουρίου όχύρωμα τηδε
ηγούμενοι?, προϊόντος δέ χρόνου τον ίσχατον ττύργον, δς δή
έτέτραπτο προς άνεμον νότον, το τοί3 ποταμού ρόθιον παρα-
ξύον ένδελεχέστχτα κατέσε'.σεν δλον, ίνδηλός τε ήν ώς, εί μή
βοη&οίη τις δ τι τάχιστα, καταπεσεϊται αύτίκα δή μόλα.
έφάνη τοίνυν 'Ιουστινιανός βασιλεύς τοϋτο προς του θεοϋ
κεκομισμένος αξίωμα, πάσης έπιμελεΐσθαι και ώ ς Ivi μάλιστα
μεταποιεΐσθαι της 'Ρωμαίων άρχής· δς δή ού μόνον τον πεπον-
θότα πύργον έσώσατο, άνοικοδομησάμενος αύτόν μυλίω λί&ω
καΐ φύσει σκληρω, άλλά καί του φρουρίου τήν άτείχιστον πλευ-
ράν ξύμπασαν όχυρωτάτω περιβέβληκε τείχει, διπλασιάσας
αύτη προς tcö ποταμω τήν έκ του περιβόλου άσφάλειαν. προς
έπΙ τούτοις δέ και προτείχισμα έχυρώτατον προσεποίησεν
αύτός τη πόλει, καΐ διαφερόντως ού δή τοϊν ποταμοϊν ή ές
ά>Λήλους έπιμιξία τρίγωνον άποτελει σχήμα, ταύτη τε τάς
ένθένδε των πολεμίων έπιβουλάς άπεκρούσατο. και στρατιω-
τικών δέ καταλόγων άρχοντα τηδε καταστησάμενος, δν δοϋκα
καλοϋσι, διηνεκές ένταϋθα κα&ιζησόμενον, άποχρών φυλακ-
τήριον πεποίηκεν είναι τη της πολιτείας άρχή. και το βαλα-
νεϊον δέ, δπερ δημοσία τήν χρείαν τοις τηδε ώκημένοις
παρέχεται, άνόνητον δλως τη του ποταμού έπιρροή γεγενη-
μένον ένεργείν τε τα ξυνειθισμένα ούκέτι έχον, ές τον νυν
δντα μετέθηκε κόσμον. δσα μέν γάρ αύτοϋ άπεκρέματο
πρότερον έπί στερράς της οίκοδομίας έστώτα κατά το των
λουτρών τη χρεία συνοΐσον (ων δή Ινερθε το πυρ καίεται,
χυτρόποδάς τε καλείν αύτά νενομίκασι), ταϋτα δή άπαντα τη
του ύδατος έπιρροή άποκείμενα πρόσθεν εύρων, καί άπ' αύτοϋ
τήν χρείαν τω βαλανείω διεφθαρμένην, λίθ-ων μέν αύτός έμ-
πεδώσας έπιβολαίς δσα πρότερον άπεκρέματο, ήπέρ μοι είρη-
ται, έτέραν καθύπερθεν άποκρεμάσας οΐκοδομίαν, ίνα δή
άπρόσοδα τω ποταμώ έστιν, άνεσώσατο τήν ένθένθε εύ-
116 BUCH II 109

errichtet; die übrige Seite ließ er völlig unbewehrt, ich


glaube, in der Annahme, das Wasser des Flusses genüge
dort zum Schutze der Festung. Im Laufe der Zeit aber wurde
der Südturm unaufhörlich von der Strömung benagt und
schließlich völlig unterspült, so daß man ohne rascheste
Hilfe mit seinem baldigen Einsturz rechnen mußte. Justinian
sah darin offenbar einen göttlichen Auftrag, sich um das
ganze Römerreich möglichst zu sorgen vmd anzunehmen. E r
rettete daher nicht nur den baufälligen Turm, indem er ihn
aus von Natur harten Mühlsteinen neu aufführen ließ, son-
dern umgab auch die gesamte unbefestigte Seite des Kastells
mit einer sehr starken Mauer und verschaffte ihr dadurch
am Fluß doppelte Sicherheit. Außerdem versah er noch die
Stadt mit einem festen Vorwerk, namentlich an der Stelle,
wo die Vereinigung der beiden Flüsse ein Dreieck bildet. So
machte er allen etwa von dort her kommenden feindlichen An-
schlägen ein Ende. Er bestellte in Kirkesion auch einen sog.
Dux zum Truppenbefehlshaber, bestimmte den Platz zu sei-
nem dauernden Dienstsitz und machte aus der Stadt ein hin-
reichendes Bollwerk für die Regierung des Staates. Schließ-
lich verwandelte er noch das öffentliche Bad, das infolge
der Überschwenunung durch den Fluß ganz unbrauchbar
geworden war und seinem herkömmlichen Zweck nicht mehr
dienen konnte, in den heutigen Prachtbau. Denn was davon
zuvor auf festem Mauerwerk stand und den Bedürfnissen der
Badeanlage dienen sollte - darunter brennt ja das Feuer,
und man spricht von Chytropoden - , all das fand er bisher
der Überschwemmung ausgesetzt und damit die ganze Ein-
richtung unbrauchbtir. Mit Steinlagen sicherte er nun alle
erwähnten, bisher hangenden Teile und errichtete darauf
einen neuen Bau, wohin der Fluß nicht kommen kann, und
verschaffte so der dortigen Besatzung wiederum den Glenuß
п о ΙΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 117

πάθειαν τοίζ τηδε φρουροις. τα μεν δή τοϋ Κφκησίου έ< τόνδε


τόν τρόπον δεδημιούργηται τω βασιλεϊ τούτω.
Μετά δέ τό Κιρκήσιον φρούριόν έστι παλαιόν, Άννούκαι? is
όνομα, ούπερ έρείπιον το τείχος εύρων οΰτω δή μεγαλοπρε-
πώς άνωκοδομήσατο 'Ιουστινιανός βασιλεύς ώς μηδέ των τίνος
έπιφανεστάτων πόλεων όχυρώματος πέρι τα δευτερεια το
λοιπόν φέρεσ&αι. τρόπω δέ τω αύτω καΐ τα φρούρια, 0σα δή 13
άμφί πόλιν Θεοδοσιούπολιν κείται, τά μέν άτείχιστα το πρό-
τερον όντα, τά ίέ ττηλω τε καί τη ένθένδε γελωτοποιία τετειχι-
σμένα αΐμασιας τρόπον, φοβερά τε τανϋν καί το παράπαν άπρόσ-
βατα τοις έπιοϋσιν εΐργάσατο' τό τε Μαγδαλαθών σύν έτέροιν n
δυοίν, άπερ αύτοϋ έκατέρωθεν τυγχάνει βντα, καί Θαννούριος
δύο, μικρόν τε και μέγα, καΐ Βιμισδεών καί Θήμερες, έτι δέ
Βιδάμας καί Δχυσαρών καί Θιόλλα, Φιχάς τε καΐ Ζαμαρθάς
και τά λοιπά ώς ειπείν άπαντα, ήν δέ τις χώρος παρά Θαννού- 15
ριος τό μέγα, ω δή έπιχωριάζειν Σαρακηνοϊς τοις πολεμίοις
διαβαίνουσι ποταμόν Άβόρραν πολλή έξουσία έγίνετο, ενθεν
δέ όρμωμένοις διασκεδάννυσθαι μέν άνά τε τήν ΰλην δασεϊάν
τε και άμφιλαφή ούσαν και το όρος, ô ταύτη άνέχει, καταθ-είν
τε άδεέστερον τούς ώκημένους άμφΐ τά έκείνη χωρία ' Ρ ω -
μαίους. άλλα νυν ττύργον κομιδη μέγαν έκ λίθ-ου σχληροϋ ιβ
'Ιουστινιανός βασιλεύς έν τω χώρω τούτω δειμάμενος ένταϋ^ά
τε φρουράν άξιολογωτάτην καταστησάμενος άναστέλλειν τάς
τών πολεμίων έπιδρομάς παντελώς ίσχυσε, τούτον έπιτεχ-
νησάμενος κατ' αύτών πρόβολον.

Τά μέν έπί Μεσοποταμίας τηδε Ίουστινιανώ βασιλεϊ είρ- 7


γασται. άναγκαίον δέ μοι ένταΰθα του λόγου 'Εδέσσης τε καΐ
Καρρών καί Καλλινίκου καΐ τών άλλων πολιχνών άπασών
έπιμνησθηναι, ΐσπερ έκείνη ξυμβαίνει είναι, έπεί καί αύται
τοϊν ποταμοϊν μεταξύ κείνται, τήν "Εδεσσαν ποταμός παραρ- 2
ρεϊ τό ρεύμα βραχύς, Σκιρτός δνομα, δς δή έκ χωρίων πολλών
π 7 BUCH II 111

eines Bades. Solcher Art war denn die Bautätigkeit des Kai-
sers in Kirkesion.
Nach Kirkesion liegt ein altes Kastell namens Annukae.
Dessen Mauer fand Justinian in Trümmer liegen, ließ sie
aber so prachtvoll erneuern, daß der Ort, was Befestigung
anlangt, nicht einmal hinter einer der glänzendsten Städte
künftig zurückzutreten braucht. Ebenso verwandelte der
Herrscher auch sämtliche Kastelle um die Stadt Theodosiu-
polis, die bisher teils unbefestigt, teils mit lächerlichen Lehm-
mauem umgeben waren, jetzt in furchterweckende, den An-
greifern völlig unzugängliche Festungen. Es sind dies Magda-
lathon mit zwei weiteren Kastellen, die links und rechts davon
liegen, femer die beiden Thaimurios, das kleine und das große,
sodann Bimisdeon imd Themeres, dazu Bidamas, Dausaron,
Thiolla, Phrichas, Zamarthas und sozusagen alle übrigen
festen Plätze. Bei Groß-Thaimurios war eine Stelle, wo sich
die feindlichen Sarazenen, wenn sie den Fluß Aborrhae
überquerten, völlig ungehindert aufhalten und von hier aus
über den dichten, ausgedehnten Wald und den dortigen Berg
hin zerstreuen konnten, um dann die römischen Einwohner
jener Gebiete frech anzugreifen. Doch jetzt ließ Kaiser
Justinian an diesem Platz einen sehr hohen Turm aus har-
tem Gestein errichten, er legte auch eine starke Besatzung
hinein imd vermochte durch dieses Bollwerk die feindlichen
Überfälle ein für allemal zu imterbinden.

7. Edesse wird durch Kunstbauten vor weiteren Übcreohwemmiingen


des Flusses Skirtos geschützt. Emeuerungsarbeiten an den Stadtmauern
von Edessa, Kallinikos und Karrhai

Das war Justinians Bautätigkeit in Mesopotamien. An


dieser Stelle meiner Ausführungen scheint es mit notwendig,
auch Edessa, Karrhai, Kallinikos und all die anderen kleinen
Städte dort zu erwähnen, da sie j a ebenfalls zwischen den
beiden Strömen liegen. An Edessa strömt in schmalem Bett
der Fluß Skirtos vorüber, der aus vielen Landstrichen sein
112 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 117

ξυνάγων το ρεϊθρον έπΙ τήν πόλιν φέρεται μέστ,ν. ένθένδε τε s


έξιών έπίπροσθει/ Ϊεται, έ-ειδάν αυτάρκη παρέχηται τη πόλει
τήν χρείαν των τε εισόδων αύτοϋ και έκβολών δι' όχεταγω-
γίας κατά τό τζΖχοζ πεποιημένων τοίζ πάλα', άν&ρώποις. ούτος· 4
ποτε ó ποταμός, δμβρων οί επιγενομένων πολλών, ΰπερ-
πεφυκώς τε ύψοϋ άνεϊχε και ως καταλύσων rr.v πόλιν έπήει.
του τοίνυν προτειχίσματοζ και του περιβόλου κα&ελών εζ το 5
έδαφος πολλήν τινα μοϊραν τήν πόλιν περιεβάλετο σχεδόν τι
δλην, έργα τε άνήκεστα τηδε εϊργάσατο. των τε γάρ οικοδομη-
μάτων τά κάλλιστα έξίτηλα έξαπιναίως πεποίηται και των
άνθρώπων το τριτημόριον διεχρήσατο. βασιλεύς δε Ίουστι- β
νιανός μή βτι άνεσώσατο τη πόλει τά καθγ,ρημένα εύθύς
άπαντα, έν οίς ή τε των Χριστιανών έκκλησία και ó καλού-
μενος Άντιφορος ήν, άλλ.ά και βπως μή τι αύτη και αύθις τοι-
ούτο ξυμβαίη διεπράξατο σπουδή τη πάση. πορείαν γαρ έτέραν 7
προ του περιβόλου τώ ποταμω νεοχμοϋν ίσχυσε, τοιαδε αύτάν
περιελθών τέχνη, τά μεν έν δεξιά του ποταμού ΰπτιά τε και 8
χθ-αμαλά πρότερον ήν, τά δέ δή έν αριστερά ορος άπότομον,
ούκ έπιχωρούν αύτω έπικλίνειν που ή έκτρέπεσ&αι της ξυνει-
θισμένης όδοΰ, άλλ' έπί τήν πόλιν αύτ·/;ν διω&ούμενον άνάγκη
τη πάση. ού γάρ ήν τι αύτόν έπί δεξιά ξυμποδίζον, ήνίκα αν
της πόλεως εύθύ φέροιτο. τούτο ούν το όρος άποτεμών δλον »
κοίλα μέν του ποταμού τά έν αριστερά και γλαφυρώτερα της
αύτού πορείας κατεσκεύαστο, έν δεξιά δέ τοϊχον ύπερμεγέθ-η
έκ λίθ-ων άμαξιαίων συνέστησεν, ώστε, ει μέν κατά τά είω-
θότα ó ποταμός μέτριος φέρηται, μήποτε άποστεροιτο της
ένθένδε ώφελείας ή πόλις, έπειδάν δέ τύχη τινί ές ύψος άρθείς
ΰπερβλύζοι, μετρία μέν τις αύτού έκροή έπΙ T-r,v πόλιν κατά τά
ξυνειθ^ισμένα χωροίη, τού δέ ροθίου το έπιγινόμενον ές την
'Ιουστινιανού έπιτέχνησιν άναγκαστόν ϊοι, ές τού ιπποδρόμου
τά όπισθεν ού μακράν που οντος τέχνη τε ανθρωπεία καί
γνώμη προμηθεϊ παρά δόξαν νενικημένον. άλλά καί τώ ποτα- w
μώ της πόλεως γινομένω εντός όρθήν τινα πορείας ανάγκην
άπεργασάμενος, ύπερθέν τε οίκοδομίαν έκατέρωθι έπικρε-
II 7 BUCH I I 113

Gewässer sammelt und mitten auf die Stadt zufließt. Von dort
zieht er weiterhin seinen Weg, nachdem er zuvor noch den
Bedarf der Einwohner hinreichend befriedigt h a t ; den Ein-
laß wie Ausfluß haben die Alten durch A q u a e d u k t e in der
Mauer geregelt. Einmal stieg dieses Gewässer infolge zahl-
reicher Regengüsse zu bedeutender H ö h e an u n d wälzte
sich zerstörend gegen die S t a d t . E s riß einen großen Teil
des Vorwerkes und der S t a d t m a u e r bis auf den E r d b o d e n
nieder, überschwemmte fast die ganze Siedlung und richtete
hier f u r c h t b a r e Schäden an. Die schönsten Bauwerke sind
dabei mit einem Male vernichtet worden, während ein Drittel
der Einwohner den Tod fand. Kaiser Justinian aber b a u t e
in der S t a d t nicht nur alle Ruinen wieder auf, wozu die
christliche Kirche und der sog. Antiphoros gehörten, son-
dern traf a u c h mit allem Nachdruck Vorkehrungen, welche
die Wiederholung eines derartigen Unglücks ausschließen
sollten. Vor der S t a d t m a u e r vermochte er dem F l u ß mit
Hilfe folgender kunstvoller Anlage ein neues B e t t zu geben:
Das Gelände rechts des Flusses war früher eben u n d flach,
während sich zu seiner Linken ein steiler Fels erhob,
der das Wasser weder näher h e r a n k o m m e n noch sein ge-
wohntes Bett aufgeben ließ, sondern mit aller Macht unmittel-
bar auf die S t a d t hin d r ä n g t e ; d e n n auf der rechten Seite
hinderte nichts, wenn der Strom geradewegs nach Edessa
zu eilte. Den erwähnten Felsen ließ n u n J u s t i n i a n völlig
abtragen, dazu das linke Ufer aushöhlen und tiefer als d a s
Flußbett legen und schließlich auf der rechten Seite a u s
riesigen Steinen eine Mauer errichten. Wenn n u n das Wasser
in gewohnter Weise und mäßiger H ö h e daherfließt, k a n n die
Stadt weiterhin daraus ihren Nutzen ziehen ; schwillt jedoch
der Fluß mächtig an u n d t r i t t aus den Ufern, d a n n fließt nur
ein geringer Teil des Wassers auf dem bisherigen W e g in die
Stadt, die überschüssige Menge aber m u ß in die künstliche
Anlage J u s t i n i a n s abströmen, in den R a u m hinter d e m
Hippodrom, der nicht weit entfernt ist. Menschliche K u n s t -
fertigkeit u n d kluge Voraussicht haben so in überraschender
Weise das Element gebändigt. Aber auch innerhalb der S t a d t
zwang der Kaiser den Fluß in ein gerades Bett. Zu diesem
114 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 118

μάσ<ιζ, ώς μή έκτρέπεσθαι της óSoü δύναιτο, καΐ τήν χρείαν


τη πόλει έσώσατο καΐ δέους αυτήν του ένθένδε άττήλλαξεν.
έτύγχανε δέ τί) Ε δ έ σ σ η ς τείχος καΐ προτείχισμα ούδέν τι
ήσσον διά χρόνου μήκος έν τοις έρειπίοις ταττόμενον έκ του
έπΙ πλείστον, διό δή άμφω άνοικοδομησάμενος βασιλεύς, νέα
τε αυτά κατεστήσατο καΐ πολλω έχυρώτερα ή πρότερον ήν.
μοίρα δέ τις του Εδέσσης περιβόλου φρούριον κέκτηται, ής δή U
ίκτοσ&έν τις έπανειστήκει λόφος ώς πλησιαίτατα ΰποκει-
μένη έπικύπτων ενταύθα τη πόλεΐ" ονπερ έκ παλαιού καταλα- U
βόντες έπιτείχισμά τι οί έπιχώριοι εντός του περιβόλου πε-
ποίηνται, ώς μή έπίμαχον ποιοίη τήν πόλιν. άλλα ταΰτη έπι- id
μαχωτέραν αυτήν παρά πολύ άπειργάσαντο" διατείχισμα γάρ
ώς βραχύτατον έπί τω άνειμένω της γης κείμενον καΐ παι-
δαρίοις τειχομαχίαν έμμελετώσιν άλώσιμον ήν. ο5 δή ένθένδε ιβ
καθηρημένου ίτερον έν τη του όρους ύπερβολή τείχος άνέστη,
βασιλέως 'Ιουστινιανού διαπόνημα, δέος μεν έξ επιθέσεως
καθύπερθε γενησομένης ούδαμή εχον, συγκαταβαΐνον δέ τη
ύπωρεία μέχρι ές το πρανές έκατέρωθεν καί τω περιβόλω
έναρμοζόμενον.

'Αλλά μήν και Καρρών καί Καλλινίκου πόλεως τά τε τείχη


και τά προτειχίσματα καθελών, απερ ó πολύς αιών μεταξύ
έπιρρεύσας διέφθειρε, τανϋν τε άκραιφνή άπεργασάμενος,
άμαχώτατα κατεστήσατο. Ιτι μέντοι καί φρούριον, ô έν Βάτ- 18
ναις ήν, άτείχιστόν τε καί άττημελημένον τά πρότερα ον, τείχε-
σιν έχυρωτάτοις περιβοιλών ές τον νυν φαινόμενον μετήνεγκε
κόσμον.

Ταϋτα μέν ούν τρόπω, ώπέρ μοι έρρήθη, έπί τε Μεσο- 8


ποταμίας και Όσροηνης της καλουμένης Ίουστινιανω βασιλεϊ
πεποίηται. δντινα δέ τρόπον Εύφράτου ποταμού τά έν δεξιά 2
ξυμβαίνει είναι, έγώ δηλώσω, τά μέν άλλα "Ρωμαίων τε καΐ
II 8 BUCH II 115

Zwecke legte er auf beiden Seiten Uferschutzbauten an,


die jedes Verlassen des Bettes unmöglich machen sollten,
und erhielt so der Stadt, während er ihr alle Angst vor Über-
schwemmungen nahm, die bisherigen Vorteile. Die Stadt-
mauer und ebenso das Vorwerk von Edessa aber waren, in-
folge der langen Zeit größtenteils in Verfall. Deshalb ließ der
Kaiser beide aufbauen \md zwar neu und viel breiter als
zuvor. Ein Teil der Stadtmauer von Edessa umechließt ein
Kastell, an dessen Außenseite sich ein Hügel erhob, so als
wollte er sich auf die dicht danmter liegende Stadt stürzen.
Diesen Hügel nun nahmen die Einwohner schon vor langem
als Bedrohung und bezogen üm, damit er keine Angriffs-
möglichkeit gegen die Stadt biete, als Bollwerk in die Ring-
mauer ein. Indessen gefährdeten sie die Stadt dadurch noch
viel mehr; denn selbst die kürzeste Quermauer auf dem un-
geschützten Gelände war schon für Kinder, die bloßes Be-
lagerungsspiel trieben, leicht einzunehmen. Sie wurde daher
niedergerissen und durch eine andere auf dem Gipfel der An-
höhe ersetzt, eine Schöpfung Kaiser Justinians, die keinen
Angriff von erhöhter Position aus befürchten läßt, vielmehr
sich auf beiden Seiten zusammen mit der Erhebung gegen die
Ebene zu senkt und in die Ringmauer einfügt.
Aber auch in den Städten Karrhai und Kallinikoe riß er
Mauer und Vorwerk ab, die in der langen Zwischenzeit bau-
fällig geworden waren, und machte sie jetzt durch Neubau
uneinnehmbar. Außerdem umgab er das früher unbefestigte
und vernachlässigte Kastell in Batnai mit sehr stMken
Mauem, wodurch es sein jetziges stattliches Aussehen erhielt.

8. Befestigung dee Kastelle Mambri und der Stadt Zenobia in der Wüste
von Euphratesia

Diese Bauten nun ließ Kaiser Justinian auf die erwähnte


Weise in Mesopotamien und der sogenannten Osrhoene aus-
führen. Jetzt will ich auf die Verhältnisse am rechten Eu-
phratufer eingehen. Was die Grenzgebiete der Römer und
116 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 118

Περσών όρια τηδέ ττη έχει. γειτονοϋσιν έκατέρων άλλήλοιζ S


χωρία, ορμώμενοι τε άπό τ ώ ν οικείων αμφότεροι καΐ δια-
μάχονται και cгJμ^άλλoυσι τάς συναλλαγάς, οΐά γε τα άνθρώ-
πεια, όττηνίκα τοις· τε ήΟ^εσι καί τ α ϊ ς πολιτείαις διάφοροι δντες·
χώραν τινά δμορον ^χουσιν. έν δέ γε τ η - ά λ α ι μεν Κ ό μ μ α - *
γηντ; χώρα, τανϋν δε καλουμένη Εΰφρατησί:ι, ούδαμή αλλή-
λων άγχιστα ωκηνται. χώρα γάρ έρημος και άγονο? όλως δι-
ορίζει έπΙ μακροτατον τά ' Ρ ω μ α ί ω ν τε καί Περσών όρια,
περιμάχητόν τε ούδέν έχουσα, έκάτεροι μέντοι έν έρήμω, ήπερ 5
άγχιστα γ η ς της προς αύτών οικουμένης τυγχάνει ουσα, φρού-
ρια παρέργως ώκοδομήσαντο έκ πλίνθου ώμής· άπερ έπιβου- β
λ ή ς ουδεμιάς παρά τ ώ ν πέλας,έτυχε πώποτε, άλλ' άνεπιφθό-
ν ω ς αμφότεροι τηδε ώκήσαντο, έπει ούκ είχον ούδέν δτου άν
καΐ οι έναντίοι έφεϊντο. βασιλεύς δέ Διοκλητιανός τρία φρού- 1
ρια τον τρόπον τούτον έν τ η έρήμω ταύτη έδείματο' ώνπερ έν,
ΜαμβρΙ ονομα, καταπεπονηκος τ ώ μακρω χρόνω 'Ιουστινι-
ανός άνενεώσατο βασιλεύς.

Τ ο ύ τ ο υ δέ του φρουρίου έκ σημείων μάλιστα πέντε ές τά 8


' Ρ ω μ α ί ω ν ή θ η Ιόντι Ζηνοβία ποτέ Όδονάθου γυνή τών έκείνη
Σαρακηνών άρχοντος πόλιν ωκισέ που ένταϋθά τινα έν τοις
άνω χρόνοις βραχείαν, και το ονομα άφήκε τη πόλει. Ζηνο- β
βίαν γάρ αύτήν, ώς το εικός, έπωνόμασεν. ά)Λά πολύς άγαν
μετά ταύτα έπιρρεύσας ó χρόνος έρειπιον αύττ,ς τον περίβολον
κατέστησατο, άτε 'Ρωμαίων αύτής έπιμελείσθαι ούδαμή
άξιούντων, ερημόν τε αύτ"ί;ν τών ένοικούντων παντάπασι δι-
ειργάσατο. παρήν ουν Πέρσαις κ α τ ' έξουσίαν, ήνίκα αν ή Η
βουλομένοις σφίσιν, έν μέσοις γενέσθαι ' Ρ ω μ α ί ο ι ς , άνηκόοις
έτι της τ ώ ν πολεμίων έφόδου ούσιν. άλλά τήν Ζηνοβίαν Ί ο υ - 11
στινιανός βασιλεύς άνοικοδομησάμενος σύμπασαν, οίκητόρων τε
κατακόρως έμπλησάμενος, άρχοντάτε στρατιωτικών καταλόγων
και διαρκές άγαν καταστησάμενος φυλακτήριον, πρόβολον μέν
II 8 BUCH II 117

Perser sonst anlangt, so steht es etwa folgendermaßen u m


sie: Die W o h n s t ä t t e n beider Völker liegen benachbart ein-
a n d e r gegenüber, die Leute aber greifen von ihren L ä n d e r n
aus a n , bekämpfen sich und treffen die unter Menschen üb-
lichen Abkommen, werm diese eben, nach Sitten und Ver-
fassungen verschieden, irgendwie aneinander grenzen. I m
alten Konmiagene hingegen - heutzutage heißt es E u p h r a -
tesia - wohnen sie nirgendswo in unmittelbarer Nähe ; denn
\\4i8tes u n d imfruchtbares Gelände scheidet dort auf weite,
weite Strecken hin vollständig die römischen und persiechen
Grenzgebiete und bietet keinerlei Streitobjekte. Beide Völker
errichteten jedoch in der Wüste, soweit sie dem von ihnen
bewohnten Lande unmittelbar benachbart ist, ohne beson-
deren A u f w a n d Befestigungen aus imgebrannten Ziegeln.
Diese erlebten durch die N a c h b a r n niemals einen Angriff,
die zwei Bevölkerungsgruppen k o n n t e n vielmehr ungekränkt
dort wohnen, da sie nichts besaßen, was auch das Verlangen
der Gegner zu reizen vermochte. Kaiser Diokletian h a t t e in
dieser W ü s t e drei KasteUe auf die genannte Art errichten las-
sen ; eines davon namens Mambri war mit der Länge der Zeit
baufällig geworden u n d wiirde n u n durch Kaiser J u s t i n i a n
erneuert.
E t w a fünf Meilen von diesem Kastell aus gegen das rö-
mische Gebiet hin gründete einst Zenobia, die Gemahlin
des dortigen Sarazenenfürsten Odonathos, in den früheren
Zeiten eine kleine S t a d t u n d gab ihr den eigenen N a m e n .
Sie n a n n t e nämlich die Siedlung dementsprechend Zenobia.
Jedoch der lange Zeitenstrom danach ließ, d a die R ö m e r
sich keineswegs d a r u m annehmen wollten, ihre Ringmauer
verfallen imd entvölkerte schließlich die Stiidt ganz imd gar.
So konnten die Perser nach Belieben, weim es ihnen gerade
einfiel, mitten unter den Römern erscheinen, ohne daß diese
schon etwas vom H e r a n n a h e n der Feinde gehört h a t t e n .
Nun baute aber Kaiser J u s t i n i a n Zenobia völlig neu a u f ,
siedelte eine große Zahl von Einwohnern an u n d bestellte
einen Truppenbefehlshaber sowie eine hinreichende Besat-
zung. D a m i t m a c h t e er Zenobia zu einem Vorwerk des rö-
mischen Reiches u n d einer Schutzwehr gegen die Perser.
118 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IIS

eïvat τη(? 'Ρωμαίων άρχης·, έπιτείχισμα δέ διεπράξατο Πέρσαι<·


γε ούχ δσον το πρότερον άπέδωκε σχήμα, άλλα καΐ πλεϊ- 12
στον έχυρωτέραν είργάσατο ή πρότερον ήν. σκόπελοι γάρ αυ-
τήν περιβάλλουσιν ωζ άγχοτάτω. τοις· τε πολέμιο·.? δια ταϋτα 13
έξήν τούς έκ του περιβόλου άμυνομένουζ κατά κορυφήν έν-
θένδε βοίλλειν. δπερ άποκρούεσθαι δια σπουδής έχων οίκοδο- ι*
μίαν τινά τή του περιβόλου υπερβολή έτέραν ένήψε κατ' αύτό
μόίλιστα τό των σκοπέλων γειτόνημα, προκάλυμμα τοις εν-
θ-ένδε μαχομένοις άεί έσομένην. πτερά τήν οϊκοδομίαν κα-
λοϋσι ταύτην έπεί ώσπερ άποκρέμασθαι του τείχους δοκεΐ.
άπαντα μεν ούν οσα βασιλεύς έπΙ Ζηνοβίαζ είργάσατο φράσαι is
άμήχανον, έπεί έν χώρω έπι μακρότατον άγείτονι ούσαν καί
διά τοϋτο μεν έν κινδύνοις άεί έσομένην, έπικουρίχς· δέ τυχεΐν
'Ρωμαίων πλησιοχώρων ούκ όντων αύτή οΰκ αν δυναμένην,
βεβαιότατης, ώς το εικός έπιμελείας μάλιστα πάντων ήξίωσεν
ολίγα δέ μοι άττα των τήδε πεπραγμένων γεγράψεται.

Παραρρεϊ μέν τήν Ζηνοβίαν Εύφράτης ποταμός πρός άν- ιβ


ίσχοντά που τον ήλιον, ώς άγχοτάτω του έκείνη περιβόλου ίων,
ορών δέ παρ' αυτόν υψηλών άνεχόντων έν τούτω τ ω χώρω
διασκεδάννυσθ^αι ούδαμή εχων, ά>λ.' άνάγκη του γειτονή-
ματος τών ένταϋθα ορών, ταίς τε οχί^αις σκληραΐς ουσαις
πεπιεσμένος καΐ έν στενώ μάλιστα ςυνάγων το ρεύμα, έπειδάν
αύτω ομβρων έπιγενομένων ΰπερβλύζειν ξυνενεχθείη, έπι-
χυθείς ты τείχει, εύό-ύς ούκ άμφΐ τά θεμέλια μόνον, άλλ' άχρι
ές τάς επάλξεις έπέκλυζεν. ου δή τω ροθίω καταβεβρεγμένου η
ξυνέβαινε τάς έπιβολάς ξυγχείσθ-αι τών λίθων, έπί σφαλερας
τε αύτών το λοιπόν τής ξυνθήκης έστάναι. άλλα παμμεγέθη 18
έκ λίθου μυλίου πρόβολον τω περιβόλω ισομήκη άπεργασά-
μενος ένταΰθα μέν άεί ένοχλεϊν τό του ποταμού κλυδώνιον
ύπερβλύζοντος κατηνάγκασεν, έλεύθερον δέ τό παράπαν τής
ένθένδε λώβης το τείχος άφήκεν, ήν και τά μάλιστα ό ποταμός
κυμαίνων ές υψος έγείρηται μέγα. ταύτης δέ τής πόλεως τον l^
περίβολον, δς δή αύτής έτέτραπτο προς βορραν άνεμον, πε-
πονηκότα παντάπασι χρόνου μήκει εύρων, παρέλυσε μέν σύν
118 BUCH II 119

Und Justinian gab der Stadt nicht nur das alte Aussehen wie-
der, sondern verstärkte sie auch noch um vieles gegen früher ;
denn Felsklippen umschließen sie ganz dicht von allen Sei-
ten. Aus diesem Grunde konnten die Feinde die Verteidiger
der Ringmauer dorther von oben beschießen. Eifrig bemüht,
diesem Ubelstand abzuhelfen, setzte Justinian gerade in
unmittelbarer Nachbarschaft der Felsen ein weiteres Bau-
werk auf den Mauerkranz, damit es den Verteidigern dort
dauernden Schutz bieten solle. Flügel heißt man einen sol-
chen Bau, da er gleichsam an der Mauer zu hängen scheint.
Was der Kaiser alles in Zenobia baute, ktinn man im ein-
zelnen nicht erwähnen; denn da der Ort in einer weithin
menschenleeren Gegend liegt und deshalb dauernd von Ge-
fahren bedroht ist, Hilfe aber von Römern - wohnen doch
keine in der Nähe - nicht erwarten darf, ließ ihm der Herr-
scher natürlich die beständigste Fürsorge angedeihen.
Einiges wenige freilich, was dort geschah, will ich doch an-
führen:
Gegen Sonnenaufgang fließt ganz dicht dem Mauerring
entlang der Euphrat an Zenobia vorüber. Da hochaufra-
gende Berge das Wasser begleiten und der Fluß sich an die-
ser Stelle nicht ausbreiten karm, vielmehr infolge der nahen
dortigen Höhen und unter dem Zwang der felsigen Steilufer
seine Strömung möglichst zusammendrängen muß, so prallte
er, wenn ihn Regengüsse hoch anschwellen ließen, gegen die
Mauer und umspülte sie nicht nur tin ihren Fimdamenten,
sondern sogar hinauf bis zur Brustwehr. Diirch die Flut
wurde die Mauer feucht, die Steinschichten lösten sich und
ruhten nur noch auf ihrer lockeren Verbindung. Justinian
ließ nun aus Mühlsteinen in gleicher Länge zur Stadtbefesti-
gung eine sehr große Vormauer errichten imd zwang den
Wogendrang des überschäumenden Flusses dauernd dagegen
anzustürmen. So schützte er die Sttwltmauer im ganzen,
mochte der Strom auch schäumend bis zu gewaltiger Höhe
ansteigen, vor jeder daher rührenden Beschädigimg. Den
Nordteil der Ringmauer fand Justinian infolge der langen
Zeit in gänzlichem Verfall, weshalb er ihn samt dem Vorwerk
bis auf den Boden niederreißen und wieder aufbauen ließ.
120 ΙΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 119

τω προτειχίσματι έζ το ε^αφοζ, άνωκοδομήσατο 8έ ούχ ήπερ


το πρότερον ήν, έπει ένταϋθ^α αί τής· πόλεως οΐκοδομίαι
στενοχωρούμεναι μάλιστα τούζ ταύτη ώκη μένους ήνίων.
άλλα τήν προτέραν ύ ^ ρ β ά ς των τε Οχμελίων του περιβόλου 20
και του προτειχισματος· χώραν, έτι μέντοι καί τήν τάφρον
αυτήν, ένταϋθα το τείχος έίείματο άξιο&έατόν τε καί δια-
φερόντως εύπρόσωτιον, ταύτγ] εύρυτέραν παρά πολύ τήν Ζηνο-
βίαν πεποιημένος. άλλά καί λόφος τις άγχιστα της πόλεως 21
είστήκει πρός δύοντά που τον ήλιον έξ ου δή παρήν τοις έπι-
οϋσιν άεί βαρβάροις βά/λειν κατά κορυφήν άδεέστερον τούς τε
άμυνομένους αύτης καί ούχ ήκιστα τούς έν μέσ·^, πόλει έστώ-
τας. τούτω ουν τω λόφω τείχισμα ένάψας 'Ιουστινιανός βασι- 2ΐ
λεύς εκατέρωθεν, εντός τε αύτον της Ζηνοβίας καταστησά-
μενος, εξυσε μεν δλον ένδελεχέστατα, ώς μή τις κακουργήσων
ένθ-ένδε άνίοι, τείχισμα δέ άλλο του λόφου ΰπερθεν έ&ετο,
άπρόσοδόν τε δλως ττ,ν πόλιν ούτως τοις έπιβουλεύειν έθέλου-
σιν άπειργάσατο. του μεν γάρ λόφου έκτος κοίλην είναι τήν 21
γην ές άγαν συμβαίνει, καΐ διά τούτο έγγυτέρω ϊέναι τούς
πολεμίους άδύνατον. ύπέρ γην δε τήν κοίλην εύθύς τά ορη 24
άνέχει, ά προς ήλιον δύοντα τέτραπται. ού μόνον δε τη πόλει
τά ές τήν άσφάλειαν ούτος ó βασιλεύς έπρυτάνευσεν, άλλα
και ιερά ταύτη άνέ9·ηκε καί στρατιοιτικών σ·/;μειων οικίας,
έτι μέντοι λουτρώνας καί στοάς προσεποίησεν αύτη δημοσίας. 2ί
ές ταύτα δέ πάντα 'Ισίδωρος τε καί 'Ιωάννης μηχανοποιοί
τήν ύπουργίαν παρέσχοντο, Βυζάντιος μεν 'Ιωάννης, 'Ισί-
δωρος δέ Μιλήσιος γένος, 'Ισιδώρου άδελφιδούς, ούπερ έμπρο-
σθεν έπεμνήσθην, νεανίαι μέν άμφω, δύναμιν δέ φύσεως ύπέρ
τήν ήλικίαν έπιδειξάμενοι καΐ τη έμπειρία των του βασιλέως
συνακμάσαντες έργων.

Μετά δέ τήν Ζηνοβίαν το Σούρων πόλισμα, πρός τω Εύ- 9


φράτη ποταμω κείμενον, ούτω δή εύκαταφρόνητον τό τείχισμα
119 BUCH II 121

aber nicht in alter Form; denn an dieser Stelle brachte die


cngo Bauweise der Stadt für die Bewohner schwere Unzu-
trüglichkeiten. Er ging bei der Veränderung über die frühe-
ren Fundamente der Ringmauer und des Vorwerks, auch
über den Graben selbst hinaus und errichtete an der neuen
Stelle die stattliche und sehr ansehnliche Mauer, wodurch
er denn Zenobia viel geräumiger gemacht hat. Aber auch ein
Hügel stand dicht bei der Stadt und zwar gegen Sonnenunter-
gang zu. Von dort konnten die jeweils angreifenden Bar-
baren ganz ungefährdet die Verteidiger und nicht zuletzt
die Leute mitten in der Stadt von oben her beschießen.
Justinian führte nun von beiden Seiten her eine Mauer an
diesen Hügel heran und bezog ihn in den Ring von Zenobia
ein. Außerdem ließ er die ganze Erhebung, damit niemand
hinaufsteigen und Schaden stiften könne, vollständig glätten
und auf ihrem Gipfel eine weitere Befestigung anlegen. So
machte er die Stadt für alle Angreifer gänzlich unzugänglich.
Auf der anderen Seite des Hügels dehnt sich ja weithin eine
sehr tiefe Erdsenke, weshalb die Feinde unmöglich näher her-
ankommen können. Jenseits davon steigen jedoch gegen We-
sten sofort die Berge an. Der Kaiser sorgte nun nicht allein
für die Sicherheit der Stadt, sondern errichtete dort a u c h
Kirchen und Truppenunterkünfte. Dazu fügte er für sie
öffentliche Bäder und Wandelhallen. Bei all diesen Arbeiten
leisteten die Ingenieure Isidoros und Johannes Hilfe, Jo-
hannes ein Byzantiner, Isidoros ein Mann aus Milet und
Neffe des Isidoros, dessen ich zuvor schon gedachte. Beide
standen noch in jugendlichem Alter, legten aber weit dar-
über hinaus eine natürliche Befähigung an den Tag und wuch-
sen noch mit der Erfahrung, die sie im Dienste des Kaisers
sammeln durften.

9. S'-ira, SergiupoUs u n d einige Kastelle, vor allem Heraerion, des-


gleichen die Städte Hierapolis, Zeugma, Neokaisareia im Gebiet von
E u p h r a t e s i a werden befestigt

Kach Zenobia hatte die am Euphrat gelegene Stadt Sura


eine derart jämmerliche Befestigimg, daß sie den Chosroes
122 ΠΡΟΚΟΠΙΟ! ΙΙΚΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 119

είχεν ώστε Χοσρόην προσβι/.οντα ποτέ ούδε δσον ήμιώρι,ον


άπεκρούσατο, άλλ' εύθυωρόν έχ/.ω Πέρσχις. άλλά και τοϋτο, 2
ώσπερ Κιχλλίνικον, Ίουστιν.χνός βασιλεύς άνοικοδομησά-
μενος· το πολίχνι,ον δλον τζίχν. τε έχυρωτάτω ζεριβαλών καΐ
προτειχίβματι κρατυνάμενο? μ/,κέτι είκειν 7τροσβά>Λουσι πολε-
μίοιιί διεσκευάσατο.

Έ σ τ ι δέ ης νεώς Σεργίω άνειμένος έν τη Εύφρατησία έπι- з


φανεί άγΙω, δν δή σέβοντές τε καΙ τεθ7;πότε? οί ποίλαι άν-
θρωποι Σεργιούπολίν τε έπωνόμασαν το χωρίον καΐ τειχίσ-
ματι βραχυτάτω περιβεβλήκεσαν, δσον τούς εκείνη Σαρα-
κηνούς άποκρούεσθαι οΐόν τε είναι έξ επιδρομής· αύτό έξελεΐν.
άδύνατοι γαρ τειχομαχεϊν είσι Σαρακηνοί φύσει, καί τι 4
αύτών, άν οΰτω τύχοι, τείχισμα φαυλότατον και τιηλω σύν-
θετον έμπόδιον τη όρμη -/"ίνεται. άλλ' ύστερον ó νεώς ούτος 5
κειμηλίων προσόδω δυνατός τε και άπόβλεπτος διά παντός ήν.
δ δή λογισάμενος 'Ιουστινιανός βασιλεύς το πράγμα εύθύς εν β
έπιμελεία πεποίηται, τείχε'- τε άξιολογωτάτω έν τοις μάλιστα
περιβέβληκε, καί υδάτων ι'>ησαυρίσας μέγα τι χρήμα πλήθ^ειν
αύτοϊς έσκευάσατο. &τι μέντοι καΐ οικίας τε και στοάς καΐ 7
τάς άλλας οΐκοδομίας τω χωρίω έντέθ^εικεν, α 5ή πόλεως
έγκαλλωπίσματα γίνεσί>αι εΐωί>εν. ά).).ά καΐ φρουράν τηδε β
στρατιωτών εις καιρόν του περιβόλου αμυνομένων ίδρύσατο.
Χοσρόης άμέλει 6 Περσών βασιλεύς έν σπουδή πεποιημένος я
την πόλιν έλεϊν στράτευμά τε αύτή έπί πολιορκία πολύ έπι-
στήσας άπρακτος ένθένδε όχυρώματος ΐσχύϊ προσεδρείαν
διέλυσε.

Καί πολίσματα δέ καί φρούρια πάντχ έν έσχατιαϊς τών ίο


Εύφρατησίας ορίων δντα τής όμοιας έπιμε).είας ήξίο^σε, Βαρ-
βαλισσοϋ τε καί Νεοκαισαρείας καί του Γαβούλων καλου-
μένου καΐ τ η ς προς Ευφράτη τώ ποταμω Πεντακωμίας καΐ
του Εύρωποϋ, ετι μέντοι και του καλουμένου Ή μ ε ρ ί ο υ τά
τείχη εύρων ττή μεν παρέργως τε καί έπί σφαλερχς τής οίκοδο-
μίας γεγενημένα, πή δέ και μόνω περιβεβλημένα ττηλω, πιε-
II 9 BUCH II 123

bei einem Angriff nicht einmal eine halbe Stunde lang ab-
wehren konnte, sondern sogleich von den Persem eingenom-
men wurde. Auch dieses Städtchen ließ Kaiser J u s t i n i a n wie
Kallinikos vollständig neu a u f b a u e n , versah es mit einer
sehr festen Mauer und verstärkte es noch durch ein Vorwerk
und erreichte so, daß es sich feindlichen Angriffen nicht mehr
beugen mußte.
I n der Euphratesia gibt es eine Kirche, welche dem Sergios,
einem berühmten Heiligen, geweiht ist. Die früheren Ein-
wohner n a n n t e n aus Verehrung und Ergebenheit den Ort
Sergiupolis und h a t t e n ihn auch mit einer ganz bescheidenen
Befestigung umgeben, die gerade eine Eroberung im Hand-
streich durch die dortigen Sarazenen verhindern konnte.
Denn diese sind von N a t u r aus nicht fähig, eine richtige Be-
lagerung durchzuführen, und gegebenenfalls wehrt schon eine
ganz schlechte u n d bloß aus Lehm zusammengefügte Mauer
ihren Ansturm a b . Späterhin aber wurde das erwähnte
Heiligtum durch Schenkung von Kostbarkeiten reich u n d
Gegenstand allgemeiner Bewundenmg. Mit Rücksicht darauf
wandte Kaiser Justinian der Angelegenheit sogleich seine
Fürsorge zu: E r u m g a b den Platz mit einer außerordentlich
starken Mauer und verschaffte durch Anlage von Speichern
den Einwohnern Wasser in Fülle. Dazu fügte er noch Häuser,
Wandelhallen und die sonstigen Bauten, was eben gewöhn-
lich einer S t a d t zum Schmuck dient. Auch eine Besatzung
zur Verteidigung der Ringmauer im Notfall legte er dorthin.
Der Perserkönig Chosroes war natürlich eifrig b e m ü h t , die
Stadt zu erobern, u n d führte zu ihrer Belagerung ein starkes
Heer heran, mvißte aber infolge der mächtigen Befestigung
unverrichteter Dinge von seinem Ziele abstehen.
Auch die sämtlichen kleinen Städte u n d Kastelle in den
äußersten Grenzgebieten von Euphratesia würdigte Justi-
nian der gleichen Fürsorge. Bei Barbelissos, Neokaisareia
und dem sogenannten Gabulon, bei P a n t o k o m i a u n d Euro-
pos am E u p h r a t , außerdem bei dem sogenannten Hemerion
fand er, d a ß die M a u e m teils nachlässig u n d in sclilechter
Bauweise errichtet, teils nur in Lehm ausgeführt waren und
die Orte überdies noch sehr unter Wassermangel litten, wes-
124 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 119

ζόμενα δέ καΐ ύδατος απορία πολλή καΐ άπ' αύτοΐ3 τοίζ πολε-
μίοίζ εύκαταφρόνητα παντάπασ'.ν όντα, καθ^εϊλε μέν εις; το
έδαφος·, ές 8έ το ακριβές λίθων επιβολαϊς σχλ.ηρών μάλιστα
δειμάμενος εύθύς άπαντα, εΰρους τε καΐ ΰψους μέγα τι χρήμα
τ ω έργω κατά λόγον έν&έμενος, καί υδάτων ταμιεία τεκτη-
νάμενος πανταχόσε των οχυρωμάτων παμπληθή, ταϋτά τε
κατακορή υδασιν όμβρίοις καταστησάμενος άπαντα, ίδρυσά-
μενος δε και φρουρών δμιλον, ές —/¡ν νυν φαινομένην άσφάλειαν
καρτερώτατα αύτοϋ έπικράτειαν μετεβίβασεν. ά δή έπί n
μακρότατον άν τις διασκοπούμενος τάς τε άλ>.ας άπάσας 'Ιου-
στινιανού βασιλέως αγαθοεργίας ύπεριδών, τούτου δή μόνου
φαίη αν είνεκα τήν βασιλείαν παραλαβεΐν, του θεοϋ δηλονότι
τα της σωτηρίας 'Ρωμαίων τ ω γένει διηνεκές πρυτανεύον-
τος.
Προς έπΙ τούτοις δέ και τήν Ίεράπολιν, ήπερ άπασών 12
πρώτη των τήδε πόλεων τυγχάνει ούσα, λαβών άποκειμένην
τοις έπιβουλεύειν έθέλουσι, προμη&ει διεσώσατο γνώμη,
χώραν τε γάρ ερημον τά πρότερα περιβεβλημένην πολλήν και 13
διά τοϋτο άφύλακτον ούσαν, των μέν άνονήτων αύτ"ί)ν περιόδων
άπήλλαξεν, έπιτομώτερον δέ σύν τώ άσφαλεϊ καταστησάμε-
νος τον περίβολον, ες τε το της χρείας άναγκαίον ξυναγαγών
έχυρωτάτην τανϋν έν τοις μάλισταδιεπράξατο τήνπόλιν είναι, ού
δή και τόδε άγαθόν εϊργασται. πότιμον ΰδωρ έκ μυχών της γ η ς 14
άνεισιν έν μέση πόλει διηνεκώς, λίμνην τέ τινα ένταϋθα εύρεϊαν
ποιείται, τοΰτο πολεμίων μέν, αν οϋτω τύχοι, προσεδρευόντων 15
γίνεται τη πόλει σωτήριον, έν δέ άγαθοις πράγμασιν ούκ
άναγκαΐον αύτη ξυμβαίνει είναι, έξωθεν εισαγομένων υδάτων
πολλών προϊόντος δέ του χρόνου ειρήνη μακρά σ'Jμßεßιω- ιβ
κότες οί τήδε ώκημένοι, άνάγκης δέ ούδεμιϊς ές πεϊραν
έλθόντες, έν ολιγωρία τούτο πεποίηνται. ού γάρ οίδεν άνθρώ-
που φύσις υπέρ των παρόντων κακών έν εύδαιμονία βου-
λεύεσθαι. ρύπου τοίνυν τήν λίμνην ένδελεχέστατα ένεπλή- 17
σαντο, νηχόμενοί τε καΐ πλυνούς ένταϋθα ποιούμενοι και
άπορριπτουντες φορυτούς απαντας * • +
II 9 BUCH I I 125
halb die Feinde ihnen gar keine Bedeutung beimaßen. Aus
diesem Grunde ließ der Kaiser alles bis auf die Grundmauern
niederreißen und d a n n unter Verwendung von Lagen aus
härtestem Gestein sofort wieder sorgfältig a u f b a u e n . Dabei
wurde das Werk in entsprechender Weise erheblich verbreitert
und e r h ö h t . Auch zahlreiche Wasserspeicher ließ er allent-
halben in den Festungen anlegen und speiste sie insgesamt
mit Regenwasser. Schließlich gab er noch durch Verlegung
einer Menge von Besatzungen seiner Herrschaft in den dor-
tigen Gebieten erst die starke Sicherheit, wie wir sie jetzt
sehen. W ü r d e jemand nur diese Leistungen eingehend be-
t r a c h t e n , sämtliche sonstigen Wohltaten des Kaisers aber
übergehen, so m ü ß t e er zugeben, daß der Herrscher schon
deswegen allein seine W ü r d e verdiente, da Gott dem Kömer-
volk offensichtlich dauerndes Heil widerfahren lassen will.

Des weiteren fand er Hierapolis, die erste unter allen dor-


tigen Städten, feindlichen Angriffen ausgesetzt und schützte
sie n u n mit vorausschauender Klugheit. Der Ort u m f a ß t e
ursprünglich viel menschenleeres und daher unbewachtes
Gebiet. Justinian befreite ihn von den unnützen Ausbuch-
tungen, verkürzte u n d sicherte die Ringmauer und gab durch
Beschränkung auf den nötigsten U m f a n g der Stadt ihre heu-
tige, ganz besondere Festigkeit. Auf Justinian geht auch
folgende gute T a t zurück: Trinkwasser t r i t t inmitten der
Stadt aus Erdspalten dauernd zu Tage und bildet dort einen
ausgedehnten See. Dieser ist bei etwaiger feindlicher Belage-
rung eine R e t t u n g f ü r die Stadt, in guten Zeiten hingegen
unnötig, d a ja von außen her viele Wasser hereinkommen.
Da nun im Laufe der Zeit die dortigen Einwohner einen
langen Frieden genossen u n d in keine Notlage gerieten,
kümmerten sie sich nicht weiter um den See. Menschenart
liegt es ja nicht, sich im Glück über vorhandene Gefahren
Gedanken zu machen. Unaufhörlich verunreinigten die Leute
daher das Gewässer, indem sie darin schwammen u n d
wuschen u n d allen U n r a t hineinwarfen
126 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΙΙΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II Ю

"Εκείτο δέ καΐ άλ).α άττα έν τ*ύτγ) δή τη Εύφρατησία χωρία, ι»


Ζεϋγμά τε καί Νεοκαισάρεια, ά δή πολίχναι μέν άχρι ές το
όνομα ήσαν, τείχεσι Sè περιεβέβληντο αΐμασιάς τρόπον, τω ι»
μέν γάρ της οίκοδομίας κολοβω έσβατά πόνω ούδενί τοίζ
πολεμίοις έγίνετο, άδεέστερον ές αύτά έσττηδαν έχουσι, τω
δε στεvt7J λίαν αφύλακτα, ούκ έχόντων το παράπαν των ενταύθα
φρουρών δποι αν έστώτες άμύνο'.ντο. άλ>.ά καί ταϋτα Ίου- 20
στινιανός βασιλεύς τείχεσιν άληθέσι περιβολών εύρους τε καί
υψους ίκανώς έχουσι, καί τη άλλη κατασκευή κρατυνάμενος,
πόλεις τε διεπράξατο καλεϊσθαι δικαίως καί κρείσσους είναι
τής τών πολεμίων επιβουλής.

'Αλλά καί τών πόλεων τάς Χοσρόη άλούσας (ήνίκα ó βάρ- 10


βάρος ούτος άλογήσας τά παρ' αύτοϋ όμωμοσμένα έν ταίς
άπεράντοις σπονδαΐς καί τά διδόμενά οί έπ' αύταϊς χρήματα,
καί βασκανία μέν ές Ίουστινιανόν βασιλέα έχόμενος, οίς δή
Λιβύης τε καί 'Ιταλίας τω πολέμω κύριος γέγονε, καί τήν ές
τά όμωμοσμένα πίστιν περί έλάσσονος τής ές ταϋτα λύσσης
πεποιημένος. καιροφυλακήσας δέ άπολελειμμένον έν τη έσπε-
ρία έκ του έπί πλείστον τον 'Ρωμαίων στρατόν αύτάγγελος
έσβέβληκεν ές 'Ρωμαίων τήν γήν, άνηκόων έτι 'Ρωμαίων
δντων τής τών πολεμίων έφόδου) ές τούτο δή μετεστήσατο
βασιλεύς 'Ιουστινιανός άσφαλείας καί κόσμου ώστε άπάσας
εύδαιμονεστέρας κατά πολύ τανύν ή πρότερον είναι, καί μηκέτι
περί τάς τών κακουργησόντων βαρβάρων έφόδους περιδεεϊς
είναι, μηδέ τινι μηχανή πρός τάς έπιβουλάς ύπόπτως έχειν.
Μάλιστα δέ άπασών Άντιόχειαν, ή νυν Θεούπολις έπικέ- 2
κληται, κόσμου τε καί όχυρώματος ένεπλήσατο πολλώ μεί-
ζονος ή πρότερον είναι ξυνέβαινεν. ήν μέν γάρ αύτής το πα- з
λαιόν ó περίβολος μακρός τε ύπεράγαν καί περιόδων πολλών
I I 10 BUCH II 127

Es lagen auch andere Orte in der genannten Euphratesia,


Zeugma und Neokaisareia, Städtchen dem Namen nach u n d
von M a u e m gleich einem Zaun umgeben. Ihre mangelhafte
Anlage bot ja den Feinden, die sich mühelos hinaufschwin-
gen konnten, keinerlei Schwierigkeiten, während ihre
Schmalheit sie des nötigen Schutzes beraubte; denn die
dortigen Besatzungen w u ß t e n nicht, wohin sie sich zur
Verteidigung stellen sollten. Auch diese Plätze u m g a b Kai-
ser J u s t i n i a n mit wirklichen M a u e m von genügender Breite
und Höhe und befestigte sie auf sonstige Weise, wodurch
er sie zu Städten machte, welche mit Recht diesen N a m e n
tragen u n d den feindlichen Angriff nicht zu f ü r c h t e n brau-
chen.

10. Kaiser Jiietinian e r n e u e r t , befestigt u n d s c h m ü c k t die v o n Choeroee


zerstörte S t a d t Antiocheia

Ebenso versiih Kaiser J u s t i n i a n die durch Chosroes er-


oberten Städte (damals mißachtete dieser B a r b a r die von
ihm im Ewigen Vertrag geleisteten Eide u n d die a n ihn auf
Grund dessen entrichteten Geldbeträge, ließ sich vielmehr
von Neid auf Kaiser J u s t i n i a n fortreißen, weil dieser sich
mit Waffengewalt zum Herrn von Libyen u n d Italien ge-
macht hatte, und a c h t e t e seine W u t hierüber höher als die
treuliche Einlialtung beschworener Zusagen. E r paßto d a r u m
den Augenblick ab, als das römische Heer größtenteils f e m
im Westen stand, u n d fiel plötzlich, ehe noch die Römer etwas
vom feindlichen Angriff gehört h a t t e n , in deren Gebiet
ein) mit so viel Sicherheit u n d Glanz, d a ß sie heute sämtlich
weitaus prächtiger als zuvor dastehen u n d nicht mehr die
drohenden Angriffe feindlicher B a r b a r e n zu f ü r c h t e n oder
infoige einer List vor Anschlägen zu bangen haben.

Insbesondere Antiocheia, jetzt TheupoUs zubenatmt, er-


füllte ei· mit einer P r a c h t imd Stärke, die den bisherigen
Zustand weit ü b e r t r a f ; denn seit alters besaß die S t a d t
eine überlange Mauer mit sehr vielen Ausbuchtungen u n d
128 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II Ю

άτεχνώ< έμπλεως, τιή μεν τά ττεδία περιβάλ>.ων ούδενί λόγω, ττή


Sè τίζ των σκοπέλων ύπερβολάς, και άπ' αύτοϋ πλείοσιν έπιβου-
λαΐς υποκείμενοι^, συστείλας 8k αύτόν 'Ιουστινιανός βασιλεύς 4
κατά τό χρεία ξυνοΐσον, ού ταΰτα φρουρεϊν, απερ και πρό-
τερον, άλλα τήν πόλιν εζ το άκριβές πεποίηκε μόνην. τά μέν 5
γαρ κάτω του περιβόλου, Ινθα ή πόλις έπικινδύνως εύρύνετο,
έν μαλακω τε πεδίω κειμένη καί περιουσία τειχίσματος άφύ-
λακτος ουσα, μεταβιβάζει ώζ ένδοτάτω, έπικαιριώτατα στενο-
χωρήσας ένταϋθα τήν πόλιν, περιστελ).ομένην τω πε-ιέσ&αι.
ποταμόν δε Όρόντην, δσπερ αυτήν παρέρρει έν περιόδοις β
τά πρότερα ούσαν, διωθήσατο μεταπορευθέντα το ρεϊ&ρον
τ ω περιβόλω γειτονεϊν. αύθις όχεταγωγία τον ρουν ώς άγχο- 7
τάτω περιελιξας, ταύτη τε καί το σφαλερόν της άμετρίας άνηκε
τ η πόλει και τήν έκ του Όρόντου άσφάλειαν άνεσώσατο.
ενταϋθ-ά τε νεοχμώσας γεφύρας έτέρας ζεύγματα τ{Τ) πoταμ(TJ 8
νέα έντέ&εικε, περιαγαγών δε ώς πορρωτάτω τής χρείας
αύτόν, είτα τήν προτέραν άπέδωκε πορείαν τω ρείθρω. τά β
μέντοι άνω ές το κρημνώδες αύτω κατά τάδε διαπεπόνηται.
έν τη του ορούς υπερβολή, ήνπερ Όροκασσιάδα καλοΰσι,
πέτρα τις του τείχους έκτος ώς άγχοτάτω έτύ'ι^^ανεν ούσα,
έξ άντιπάλου τε του περιβόλου ένταϋθ-α κειμένη και λίαν έπι-
μαχώτατον αύτόν τιθεμένη. Χοσρόη άμέλει ένθένδε ή πόλις ю
έάλω, ήπέρ μοι έν λόγοις τοις έπιτηδείοις έρρήθη. τά δέ του
περιβόλου έντός ερημός τε χώρα έπί πλείστον και δύσοδος ήν.
πέτραι γάρ ύψηλαι καί χαράδραι άνέκβατοι διακεκλήρωνται и
τον χώρον έκεϊνον, αδιέξοδους τάς ένθένδε ποιούμεναι τρί-
βους, ώσπερ άλ)νθτρίου ένταΰθά τίνος, άλ>^ ού των Ά ν τ ι ο -
χέων του τείχους οντος. χαίρειν τοίνυν πολλά τη πέτρα φράσας, ΐ2
ήπερ έν γειτόνων τώ τείχει ούσα εύάλωτον αύτό διαφανώς
έσκαιώρητο, ώς πορρωτάτω αύτης περιβά>Αειν τήν πόλιν
έγνω, άβουλίας πέρι των πρότερον αύτήν δειμαμένων άπό τών
πραγμάτων της πείρας πεποιημένος τήν μάθησιν. χώραν τε ΐ3
όμαλήν μάλιστα του τείχους έντός τήν τά πρότερα κρημνώδη
ούσαν άπεργασάμενος, ανόδους ταύττ) πεποίηται ούχ δσον άν-
I I 10 BUCH I I 129

Schloß ohne rechten Sinn teils Ebenen, teils Felsgipfel ein,


so daß sie mehr Gefahren ausgesetzt war. Justinian be-
schränkte nun die Stadtmauer auf das nötige Maß. Dadurch
erreichte er, daß man nicht mehr wie bisher die erwähnten
Stellen, sondern lediglich die Stadt genau zu bewachen hatte.
Die tiefgelegenen Mauerteile, dort wo der Ort, in einer sanf-
ten Ebene hingebreitet und infolge der überlangen Befesti-
gung ohne rechten Schutz, eine gefährliche Aiisdehnung
hatte, verlegte er nämlich möglichst weit zum Stadtkern
hin und drängte hier den Platz recht geschickt zusammen,
wobei die Ballung dessen Verteidigung zugute kam. Den
Orontes aber, welcher an der bislang ausgebuchteten Ver-
teidigungslinie vorüberfloß, zwang er seinen Lauf zu ändern
und der Ringmauer nahe zu bleiben ; in einem Kanal führte
er die Strömung möglichst dicht um die Stadt herum. Er
befreite diese dadurch von der Gefahr ihrer übergroßen
Ausdehnung und gab ihr zugleich den alten Schutz durch
den Orontes zurück. Dort erneuerte der Herrscher andere
Brücken und legte weitere über den Fluß. Er lenkte zu die-
sem Zweck das Gewässer möglichst weit ab, um ihm erst
später wieder sein altes Bett zurückzugeben. Die oberen
Teile der Stadt bis hin zum Felsengelände wurden von
Justinian folgendermaßen angelegt: A u f dem Berggipfel,
Orokassias genannt, erhob sich unmittelbar an der Außen-
seite der Mauer eine Klippe, die ebenso hoch wie der Befesti-
gungsring war und einen Angriff darauf sehr erleichterte.
Von Ja aus wurde deim auch die Stadt durch Chosroes ein-
genommen, wie ich bereits an den entsprechenden Stellen
ausführte. Das Gelände innerhalb des Mauerrings war hin-
gegen ganz verlassen und schwer zugänglich. Hohe Felsen
und ausweglose Schluchten bilden jenen Platz und ver-
sperren die dortigen Wege, so als befinde sich hier eine
fremde und nicht die den Einwohnern Antiocheias gehörige
Mauer. Justinian ließ nun den Felsen, dessen Nähe offensicht-
lich die leichte Einnahme der Mauer verschuldet hatt, ganz
aus cem Spiele und beschloß, in möglichst großem Abstand
davon die Befestigungslinie der Stadt zu ziehen; der Gang
der Ereignisse hatte ihn ja praktisch über die Torheit der
130 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II 10

δράσι π ε ζ ο ί ς , άλλα δή καΐ ί ~ ε ϋ σ ! . βάσιμου^, ετ'. μέντος καί


άμαξηλάτους το λο'.πόν ούσα?. ά>Λά και βαλανεΐα καί υδάτων 14
ταμιεϊα έν τοίζ δρεσι πετιοίητα'. τούτοις· του τείχους εντός,
φρέαρ τε ώρυξεν έν ττύργω έκάστω, την πρότερον άνυδρίαν
ένταϋθα ουσαν ΰδασιν ΰετίοις ίώμενος.

" Ο σ α δε και άμφΐ τ ώ χειμάρρω πεποίηται, δς έκ τούτων δή is


τ ω ν ορέων κάτεισιν, ειπείν άξιον, όρη μέν άπότομα δύο τ η
πόλει έττηρται, άλλήλοιν ξυνιόντα ώ ς ά γ χ ο τ ά τ ω . τούτων θάτε- ιβ
ρον μέν Όροκασσιάδα καλοΰσι., το δέ δή ετερον ΣταυρΙν κέ-
κληται. άπολήγοντα δέ τττ; αύτά νάττη τις ζεύγνυσι και χαράδρα
μεταξύ ούσα, χειμάρρουν αποτελούσα, έττειδάν ΰοι, Ό ν ο π ν ί κ -
την όνομα, δς δή έξ ύπερδεξίων κατιών ΰττερθέν τε του περι-
βόλου φερόμενος έπΙ μέγα τε, άν οΰτω τ'^χγ;, έξανιστάμενος,
διεσκεδάννυτο μέν ές τούς τ η ς πόλεως στενωπούς, ανήκεστα
δέ κακά τούς ταύτη ώκημένους εΐργάζετο. άλλα και τούτου
τήν άκεσιν 'Ιουστινιανός βασιλεύς εΰρατο τρόπω τοιώδε. προ
του περιβόλου, δνπερ άγχιστα τ η ς χαράδρας ξυμβαίνει είναι,
έξ ή ς ό χειμάρρους έπί το τείχισμα Ϊετο, τοϊχον έδείματο
ύπερμεγέ^;, έκ κοίλης χαράδρας διήκοντα ές έκάτερον
τοϊν òpoìv μάλιστα, ώς μηκέτι περαιτέρω ίέναι κυματοϋντι
τ ω π ο τ α μ ω δυνατά εϊη, ά)Λ' έπι μακρότερον ξυνιστάμενος
ένταϋθα λιμνάζοι. έν δέ τ ώ τ ο ί χ ω θυρίδας ποιησάμενος έν- ΐ8
θένδε άπορρέοντα ύπολήγειν κατά βραχύ άνάγκη χειροποιήτω
τον χειμάρρουν διεσκευάσατο, ούκέτι λάβρως τ ώ παντί ρεύ-
μ α τ ι τ ω περιβόλω προσβάλλοντα, καί διά τούτο ύπερβλύζοντά
τε καί τήν πόλιν κατεργαζόμενον, άλλα πράως τε καί προσ-
ηνώς ύπορρέοντα, ήπέρ μοι εΐρηται, ταύτη τε τη έκροή διά τ η ς
ό χ ε τ α γ ω γ ί α ς ιόντα δποι άν αύτόν βουλομένοις ή περιάγειν
οΰτω μέτριον γεγενημένον τ ο ι ς πάλαι άνθρώποις.
Τ α μέν ούν άμφί τ ώ 'Αντιοχείας περιβόλω τηδε Ίουστινιανώ 19
βασιλεϊ εΐργασται. καί ξύμπασαν δέ προς τών πολεμίων κατα-
φλεχθεΐσαν άνωκοδομήσατο T-r,v πόλιν αυτός, τετεφρωμένων 20
II 10 BUCH I I 131
a l t e n Baumeister belehrt. Innerhalb des Mauerrings aber
ließ Justinian das ursprünglich felsige Gelände vollständig
einehmen und dort nicht nur für Fußvolk, sondern auch
fiir R e i t e r , ja sogar für Fuhrwerke künftighin benutzbare
Straüen anlegen. Auch Bäder u n d Wasserspeicher entstan-
den LH diesem Felsengelände iimerhalb der Mauer, u n d zwar
w u r d e in jedem T u r m eine Zisterne gegraben, wodurch der
Kaisier dem früheren Mangel durch Regenwasser abhalf.
E b e n s o verdienen seine Bauten am Wildbach, der von
diesen Bergen herunterkommt, besondere Erwähnung. Zwei
schroffe Berge, ganz dicht nebeneinander gelagert, t ü r m e n
sich über der Stadt. Von ihnen heißt der eine Orokaesiae,
der andere Staurin. Dire Flanken verbindet ein Tal u n d eine
Schlucht dazwischen, die in Regenzeiten zu einem WUd-
bach wird. Er heißt Onopniktes. Von den Höhen herabschie-
ßend und gelegentlich bei mächtigem Anstieg soger die
Mauer überflutend, verteilte er sich in die Winkel der S t a d t
und fügte den Einwohnern dort schlimme Schäden zu. I n -
dessen auch dagegen f a n d Kaiser J u s t i n i a n Abhilfe und zwar
auf folgende Art: Vor dem Teil der Ringmauer, welcher der
Schlucht zunächst liegt, aus der heraus der Wildbach gegen
die Befestigung a n s t ü r m t e , baute er eine weitere sehr hohe
Mauer. Diese läuft von der Sohle der Schlucht a u s r e c h t s
und links bis unmittelbar zu den beiden Bergen, d a m i t der
überschäumende Gießbach in seinem Lauf gehemmt, über
eine längere Strecke hin sich sammeln u n d einen Stausee bil-
den m u ß . Die Sperrmauer aber versah J u s t i n i a n mit Durch-
lässen und erreichte so, d a ß von Menschenhand geregelt,
allmählich der Wildbach a b s t r ö m t und sich verliert, ohne
mehr mit aller Wucht reißend gegen die S t a d t m a u e r zu pral-
len, sich dabei aufzustauen und den Ort zu zerstören.
•Sanft und ruhig, wie schon gesagt, fließt er jetzt a b u n d geht
über diesen Auslaß durch den Kanal, wohin den so gezähm-
ten Wildbach schon die Vorfahren h ä t t e n leiten wollen.
Das waren nun Justinians B a u t e n an der Ringmauer von
Antiocheia. Er ließ aber auch die von den Feinden nieder-
gebrannte Stadt insgesamt wieder aus dem Schutt erstehen.
132 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II Ю

γάρ πανταχόσε καΐ καθτ,ρημένων άπάντων, λόφων τε μόνον


έκ π ό λ ε ω ς έξϊ-,νθρακωμένηζ έπανεστηκότων πολλών, άπορον
τ ο ι ς Ά ν τ ι ο χ ε ϋ σ ι ν έγίνετο τήν τε χώραν έπιγνώναι της έκάστου
ιδίας οικίας γενομένης τά πρώτα έκφορήσασι το σ^Jμπτωθεv
άπαν, οικίας τε 7ΓJpκαïôcς περ',καθηραι τά λείψανα, ετ'. μέντοι
δημοσίων στοών ή περιστύλων αύλών οΰδαμή ούσών, ούδέ άγο-
ράς Щ καθισταμένης, ούδέ των στενωπών τάς αγυιάς διαι-
ρούντων τ η πόλει, οικίας τινός οίκοδομίαν άπαυθαδιάσασθαι.
άλλα βασιλεύς ούδεμια μελ>.ήσει ώ ς ά π ω τ ά τ ω ττ,ς πόλεως τά 2ΐ
καθηρημένα μετενεγκών, έλεύ&ερόν τε τον ταύτη αέρα ξύν
τ ο ι ς ένερθεν τών ένοχλούντων καταστησάμενος, πρώτα μέν
τά έδάφη πανταχόθι της πόλεως λίθοις άμαξιαίοις έκά-
λ υ ψ ε ν Ιπειτα δέ στοαϊς τε και άγοραίς αύτην διακρίνας, καί 22
διελών μέν τ ο ι ς στενωποϊς άμφόδους άπάσας, οχετούς δέ καί
κρήνας καί ύδροχόας καταστησάμενος, όσοις ή πόλις κεκόμ-
ψευται, θέατρά τε αύτη καί βαλανεϊα πεποιημένος, καί τ α ϊ ς
άλλαις δημοσίαις οΐκοδομίαις άπάσαις κοσμήσας, αίσπερ
εύδαιμονία διαφαίνεσθαι πόλεως ε ϊ ω θ ε , τεχνιτών δέ καί έπι-
δημιούργων πλήθος έπαγαγών ρ5όν τε καί άπονώτερον τ ο ι ς
ένοικοϋσι παρέσχετο δείμασθαι τάς αύτών ιδίας οικίας, οΰτω 23
τε Ά ν τ ι ό χ ε ι α ν έπιφανεστέραν γεγονέναι τανϋν ή πρότερον ήν
ξυνηνέχθη. άλλ.ά και ιερόν ένταϋθα τ η θεοτόκω πεποίηται 24
μέγα. ού δή τό τε κάλλος καί το ές άπαντα μεγαλοπρεπές
έπελθεΐν λ ό γ ω ά μ ή χ α ν ο ν δ δ ή καί προσόδω έτίμησε χρημά-
τ ω ν μεγάλων, ετι μέντοι καί Μιχαήλ τ<ο άρχαγ-,-έλω νεών π α μ - 25
μ ε γ έ θ η έδείματο. προύνόησε δέ καί τών άρρωστήμασι πονου-
μένων ένταΰθα π τ ω χ ώ ν , οικία τε σφίσι καί τά ές τήν έπι-
μέλειαν καί τών νοσημάτων άπαλλαγήν έν έπιτ·ί;δείω κατα-
στησάμενος άπαντα, χ ω ρ ί ς μέν άνδράσι, χωρίς δέ γυναιξί, καί
ούδέν τι ήσσον τοις ξένοις έπί καιρού γενομένοις ένταύθα
ένδήμοις.
II 10 B U C H II 133

Alles war j a eingeäschert u n d zerstört, lediglich zahlreiche


Hügel ragten noch a u s der allgemeinen B r a n d s t ä t t e , so d a ß
sich die Einwohner v o n Antiocheia a u ß e r s t a n d e f ü h l t e n , zu-
nächst einmal nach E n t f e r n u n g des ganzen T r ü m m e r s c h u t t s
don S t a n d o r t des eigenen H a u s e s festzustellen u n d seine
Überreste von B r a n d s p u r e n zu s ä u b e r n , schließlich gar
einen N e u b a u zu w a g e n ; es g a b j a a u c h nirgendswo m e h r
öffentliche Hallen oder s ä u l e n u m s t a n d e n e Höfe, keinen
Marktplatz, nicht einmal die Wege, welche die H a u p t s t r a ß e n
abgrenzten. Hier griff der Kaiser unverzüglich ein: E r ließ
den Schutt so weit wie möglich von der S t a d t w e g f ü h r e n
u n d den dortigen R a u m o b e r h a l b u n d u n t e r h a l b der E r d e
von den Hindernissen s ä u b e r n . D a n n befahl er z u n ä c h s t ,
den Boden überall in der S t a d t m i t großen Steinen zu be-
decken, u n d b e s t i m m t e des weiteren die Stellen f ü r H a l l e n
u n d Marktplätze, verteilte m i t Hilfe d e r S t r a ß e n s ä m t l i c h e
B a u q u a r t i e r e u n d legte die Wasserleitimgen, B n m n e n u n d
Abzugskanäle an, m i t d e n e n die S t a d t j e t z t g e s c h m ü c k t ist.
Auch errichtete er T h e a t e r u n d B ä d e r u n d s t a t t e t e Antiocheia
schließlich m i t allen sonstigen öffentlichen B a u w e r k e n aus,
a n denen gewöhnlich der W o h l s t a n d einer S t a d t s i c h t b a r
wird. D u r c h die B e r u f u n g von zahlreichen K ü n s t l e r n u n d
H a n d w e r k e r n aber g e w ä h r t e er d e n E i n w o h n e r n die leichtere
u n d einfachere Gelegenheit, ihre eigenen H ä u s e r wieder her-
zustellen. So geschah es, d a ß Antiocheia h e u t z u t a g e p r ä c h t i -
ger dasteht als es zuvor war. F e m e r ließ der Kaiser d o r t
der Mutter Gottes zu E h r e n eine große K i r c h e b a u e n . D e r e n
Schönheit u n d in jeder H i n s i c h t p n m k v o l l e Anlage k a n n
m a n nicht in W o r t e fassen. J u s t i n i a n s t a t t e t e sie a u ß e r d e m
m i t reichen E i n k ü n f t e n aus. Aber a u c h d e m Erzengel
Michael errichtete er ein sehr ansehnliches Heiligtum. D e s
weiteren sorgte er f ü r die k r a n k e n B e t t l e r a m Ort, i n d e m er
f ü r sie Häuser u n d was sonst alles zur Pflege u n d H e i l u n g
der K r a n k h e i t e n dient, bereitstellte, i m d zwar gesondert
nach Männern u n d F r a u e n . N i c h t m i n d e r geschah dies a u c h
f ü r die Fremden, die gerade in die S t a d t k a m e n .
134 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ- II П

Ο ύ τ ω 8έ καί ΧοΛκίδος πόλεως τον ττερίβολον, έπισφαλώς 11


τε άρχήν γεγονότα καΐ υπό τ ω ν έτών κατερρακωμένον, ctjv
τ ω προτειχίσματι άνανεωσάμενός τε καί πολ>.ω έχυρώτερον
καταστησάμενος ή πρότερον ήν, ες τον νυν φαινόμενον πεποίη-
ται τρόπον.
'^Ην δέ τι έπΙ Συρία? κομιδη άττημελημένον πολίχνιον, 2
Κΰρος δνομα, όπερ 'Ιουδαίο', έν τ ο ι ς άνω χρόνοις έδείμαντο,
δορυάλωτοι μεν έκ Παλαιστίνης ζζ τήν 'Aacrjpíav άποκεκο-
μισμένοι προς του Μήδων στρατού, παρά Κύρου δέ βασιλέως
άφειμένοι π ο λ λ ω ύστερον διό δή και Κΰρον το χωρίον έκά-
λεσαν, ταϋτα τ ω εύεργέτη έκτίνοντες χαριστήρια. προϊόντος з
δέ του χρόνου ή Κϋρος τά τε ά » α ΰπερώφθη και ατείχιστος
όλως μεμένηκεν. άλλα βασιλεύς 'Ιουστινιανός άμα μέν πρό- 4
νοιαν τ ή ς πολιτείας ποιούμενος, άμα δέ τούς άγιους Κοσμαν
τε καί Δαμιανον τά μάλιστα σέβων, ών δή άγχιστά ττη τά
σώματα καί ές έμέ κείται, πόλιν εύδαίμονα καί λόγου άζίαν
πολλού, τείχους τε άσφαλεία έχυρωτάτου καί φρουρών πλήθει
και οίκοδομιών δημοσίων μεγέθει, καί τ η ς άλλης κατασκευής
τ ω ές άγαν μεγαλοπρεπεΐ, πεποίηται Κΰρον. ταύτης δέ τής 5
πόλεως τά μέν εντός ύδατος άπορα έκ παλαιού ήν, εκτοσθε
δέ ύπερφυής τ ι ς έγεγόνει πη^.-ή, περιουσία μέν πλήθ-ουσα
ποτίμων υδάτων, άνόνητος δέ τοίς τηδε ο/κημένοις παντά-
πασιν ούσα, έπεί ούκ είχον δθ-εν αν ένθένδε άρύοιντο ΰδωρ,
δτι μή πόνω τε καί κινδύνο) μεγάλω. περιόδοις τε γάρ αύτόσε β
ΐοϋσιν άναγκαίον έγινετο χρήσ^αι, κρημνώδους χωρίου και
δλως άβάτου μεταξύ όντος' καί τοις πολεμίοις, άν οΰτω τύχη,
ένεδρεύουσιν ύποχείριοι ραστα έγίγνοντο. διώρυχα τοίνυν 7
έκτοσθ-ε τ η ς πόλεως άχρι ές τ-^,ν κρήνην ούκ άπαρακαλύπτως,
άλλά κεκρυμμένως ώ ς ένι μάλιστα πεποιημένος, άπονόν τε
αύτοϊς καί άκίνδυνον τήν του ύδατος παρέσχετο χρείαν.

Καί Χαλκίδος δέ πόλεως τον περίβολον δλον, ές τε το «


II 11 BUCH II 135
11. E r n e u e r u n g der Mauern von Chalkis. Wiederherstellung der S t a d t
Kyros. Befestigung von P a l m y r a

I n gleicher Weise ließ der Kaiser die S t a d t m a u e r v o n


Chalkis, die v o n A n f a n g a n w a n k e n d , im L a u f e der J a h r e
b a u f ä l l i g geworden w a r , s a m t d e m Vorwerk e r n e u e r n u n d
weit ü b e r den f r ü h e r e n Z u s t a n d h i n a u s v e r s t ä r k e n , so d a ß
sie das jetzige Aussehen erhielt.

I n Syrien lag ein ganz verfallenes S t ä d t c h e n n a m e n s K y r o s .


d a s die J u d e n in alten Zeiten e r b a u t h a t t e n , d a m a l s , als sie
gefangen d u r c h das H e e r der Meder a u s P a l ä s t i n a n a c h
Assyrien verschleppt u n d erst lange d a n a c h v o n K ö n i g
K y r o s wieder freigelíissen worden w a r e n . D e s h a l b n a n n t e n
sie a u c h , a m ihrem W o h l t ä t e r zu d a n k e n , d e n P l a t z K y r o s .
I m L a u f e der Zeit w u r d e a b e r K y r o s in allen a n d e r e n Dingen
vernachlässigt i m d blieb a u c h ganz ohne M a u e m . Kaiser
J u s t i n i a n m a c h t e n u n d a r a u s , teils a u s F ü r s o r g e f ü r d e n
S t a a t , teils a u s besonderer V e r e h r u n g der Heiligen K o s m a s
u n d D a m i a n , deren K ö r p e r in n ä c h s t e r N ä h e u n d zwar bis
auf meine Zeit beigesetzt sind, eine w o h l h a b e n d e u n d sehr
beachtliche S t a d t . Sie d a n k t e dies der Sicherheit ihrer sehr
s t a r k e n Mauer, ihrer zahlreichen Besatzimg, der Größe der
öffentlichen B a u t e n u n d der a u ß e r o r d e n t l i c h e n Großzügig-
keit ihrer sonstigen E i n r i c h t u n g e n . D a s Irmere dieser S t a d t
litt seit alters u n t e r W a s s e r m a n g e l , vor den T o r e n hingegen
sprang ein s t a r k e r Quell m i t einer Überfülle a n Trinkwasser,
jedoch ohne jeden W e r t f ü r die E i n w o h n e r , weil sie n u r u n t e r
großer Mühe u n d G e f a h r von d o r t W a s s e r schöpfen k o n n t e n .
D a der Platz zwischen S t a d t u n d Quelle felsig u n d g a n z unzu-
gänglich war, m u ß t e m a n n ä m l i c h a u f d e m G a n g d o r t h i n
U m v e g e benützen, u n d weim gereide F e i n d e a u f l a u e r t e n ,
fiel man diesen ohne weiteres in die H ä n d e . D a r u m legte
J u s t i n i a n a u ß e r h a l b der S t a d t bis hin zur Quelle keinen
sichtbaren, sondern einen möglichst verborgenen Stollen a n
u n d brachte so die E i n w o h n e r in den m ü h e - u n d gefahrlosen
Gonuß des Wassers.
Ferner b a u t e er die g e s a m t e S t a d t m a u e r von Chalkis, die
136 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ II Ц

έδαφος· καθειμένον και ά λ λ ω ς άφύλακτον όντα, έχυρα δια-


φερόντως άνενεώσατο οίκοδομία, καί προτειχίσματι. έκρατϋ-
νατο. έτι μέντοι καΐ τά άλ>Λ Σύρων ττολίσματά τε και φρούρια β
τον αύτόν κ ε κ ο σ μ η κ ώ ς τρόπον ζ η λ ω τ ά επιεικώς κατεστή-
σατο.
Ο ΰ τ ω μέν Συρίαν 'Ιουστινιανός βασιλεύς έν τ ώ άσφαλεϊ ίο
διεσώσατο. πόλις δέ πού έστιν έπΙ Φοινίκης της παρά Λίβανον,
Π αλμύρα ονομα, έν χ ώ ρ ω μεν πεποιημένη τοις πάλαι άνθροι-
ποιις άγείτονι, έν καλω δέ τ η ς των πολεμίων Σαρακηνών διόδου
κειμένη, τούτου γάρ δη αύτ-Γ,ν Ινεκα και ωκοδομήσαντο πρό- ιι
τερον, ώ ς μή λάθ-οιεν οί βάρβαροι ούτοι έξάπινα ές τά ' Ρ ω -
μαίων ή θ η έμβάλλοντες. ταύτην βασι).εύς 'Ιουστινιανός διά ΐ2
χρόνου μήκος έρημον έπΙ π).εΐστον γεγενημένην όχυρώμασί τε
λόγου μείζοσιν έπιρρώσας, προς δέ καί υδάτων περιουσίας
και φυλακτηρίου στρατιωτών έμπλησάμενος, τάς τ ώ ν Σαρα-
κηνών έπιδρομάς άνεχαίτισεν.
II и BUCH II 137

bis z u m Erdboden eingestürzt und auch sonst ungeschützt


war, besonders fest wieder auf und verstärkte sie noch mit
einem Vorwerk. Auch die anderen Kleinstädte und Kastelle
Syriens stattete der Kaiser auf gleiche Weise aus und ver-
setzte sie in einen recht beneidenswerten Zustand.
So sicherte Justinian Syrien. In Phönikien am Libanonge-
birge liegt aber eine Stadt namens Palmyra. Sie wurde von
den Alten an einer einsamen Stelle gegründet, liegt indessen
günstig, was den Durchzug der feindlichen Sarazenen an-
langt ; denn deshalb hat man sie ja auch früher gebaut, damit
diese Barbaren nicht plötzlich und unbemerkt ins römische
Gebiet einbrechen körmten. Diesen Platz, der durch die Länge
der Zeit gänzlich verödet war, versah nun Justinian mit un-
gewöhnlich starken Befestigungen, gab ihm außerdem Wasser
in Fülle sowie eine militärische Besatzung und vereitelte
so die Angriffe der Sarazenen.
138 III 1
Λόγο? Γ

Χώραν μ^ν τήν έώαν ούτως 'Ιουστινιανός βασιλεύς όχυρώ- 1


μασιν έκρατύνατο, ήττέρ μοι έν τ ω έμπροσθεν λόγω έρρήθη.
άρξαμένω δέ μοι έκ των παρά Πέρσας ορίων της 'Ρωμαίων
άρχής περιηγεϊσθαι τά προς αύτοΰ έρύματα γεγενημένα, οΰ
μοι από καιρού έδοξεν είναι έπΙ τοΰς 'Αρμενίους ένθένδε
ίέναι, οΪ δή έκ πόλεως Ά μ ί δ η ς άχρι ές Θεοδοσιούπολιν τήν
έτέραν προσοικοϋσι Πέρσαις. μέ)Λοντι δέ μοι των έκείντ) 2
οικοδομημάτων έπιμνησ&τ,ναι προυργιαίτατον φαίνεται είναι
ύπειπεΐν πρότερον δντινα δή τρόπον σφαλερώς άγαν βιο-
τεύοντας τούς 'Αρμενίους ó βασιλεύς ούτος ές τήν παρούσαν
άσφάλειαν βεβαιότατα μεθηρμόσατο. ού γαρ δή όσον οΐκοδο- з
μίαις τούτους τούς κατηκόους έσώσατο, ά)λά και τή άλλη
προνοία, ήπέρ μοι αύτίκα μάλα γεγράψεται. άρκτέον δέ μι-
κρόν άνωθχν.
Βασιλεύς μέν ομογενής πάλαι τοις Άρμενίοις κα&ίστατο, 4
ήπερ τοις άναγραψαμένοις των ιστοριών τά αρχαιότατα δε-
διήγηται. έπειδή δέ 'Αλέξανδρος ó Μακεδών τον Περσών 5
βασιλέα καθεΐ>,ε, Πέρσαι μέν δεδουλωμένοι ήσ'Jχή εμενον,
Πάρθοι δέ Μακεδόσιν έπαναστάντες και τοί πολέμω περιγενό-
μενοι έξήλασάν τε αύτούς ένθενδε καί τά μέχρι ές Τίγριν
ποταμόν έσχον, ύπ' αύτοίς τε το λοιπόν ές έτη πεντακόσια
εκείτο τά Περσών πράγματα,έως 'Ρωμαίοις ó Μαμαίας 'Αλέξ-
ανδρος βασιλεύς γέγονε. καί ποτέ τις τών έν Πάρθοις βασι- β
λέων τον άδελφον τον αύτοΰ Άρμενίοις βασιλέα κατεστήσατο,
Άρσάκην ονομα, ώσπερ ή 'Αρμενίων ιστορία φησί. μή γάρ
τις 'Αρμενίους τούς Άρσακίδας οίέσθω είναι, ειρήνη γοϋν 7
αύτοίς ές έτη τά πεντακόσια κατά το ξυγ^-ενές διχγέγονε.
III I 139
BUCH III

1. Die armenischen Könige. Ein Teil Armeniene fällt a n das Römerreich


und wird von einem Comes, später - unter J u s t i n i a n - einem Heermei-
8ter geleitet. Römisch-Armenien untersteht weiterhin auch noch Satra-
pen. Deren Abzeichen. Einige S a t r a p e n werden schon u n t e r Kaiser
Zenon, der letzte von J u s t i n i a n abgesetzt. An ihre Stelle treten „ D u c e e "

Das Land im Osten wurde so, wie ich im vorausgehenden


Berichte darlegte, von Kaiser Justinian durch Befestigungen
verstärkt. Dabei begann ich mit den Grenzgebieten des
römischen Reiches gegen Persien zu und beschrieb zunächst
die von ihm geschaffenen Stützpunkte. N u n m e h r erschien
es mir angezeigt, von dort mich den Armeniern zuzuwenden,
die von der Stadt Amida bis zum anderen Theodosiupolis
N M h b a m der Perser sind. I m Begriffe, die einzelnen Bau-
werke aufzuzählen, d ü n k t mich aber eine Vorbemerkung
sehr wichtig, wie nämlich der genannte Kaiser den in sehr
großer Unsicherheit lebenden Armeniern die augenblickliche
vollste Sicherheit verschaffte. Denn nicht allein durch Bau-
werke schirmte er diese Untertanen, er ließ ihnen auch an-
dere Fürsorge angedeihen, wie ich jetzt sogleich ausführen
werde. Dabei m u ß ich aber ein bißchen zurückgreifen.

Die Armenier h a t t e n nach den Berichten über die älteste


Zeit früher einmal einen einheimischen König. Als aber der
Mazedonier Alexander den Perserkönig gestürzt h a t t e , ver-
hielten sich die unterworfenen Perser ruhig, während die
Parther sich gegen die Mazedonier erhoben, sie im Krieg be-
siegten und außer Landes jagten. So wurden sie zu H e r r n
über das Gebiet bis an den Tigris, imd etwa f ü n f h u n d e r t
Jahre blieben danach die Perser ihnen Untertan, bis Alexan-
der, der Sohn der Mamaia, römischer Kaiser wurde. U n d
einstmals bestellte ein Partherkönig, wie die armenische
Geschichte erzählt, seinen Bruder namens Arsakes zum König
über die Armenier; denn niemand soll glauben, daß die
Arsakiden Armenier sind! E t w a f ü n f h u n d e r t J a h r e herrschte
wegen der verwandtschaftlichen Beziehungen Friede u n t e r
140 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 1

καΐ ό μεν των 'Αρμενίων βασιλευζ έν 'Αρμενία τη μεγάλη 8


καλουμένη κα&ήστο, τω 'Ρωμαίων αύτοκράτορι έκ -αλαιοϋ
υποχείριος· ών, χρόνω δέ ύστερον παίδες έγένοντο Άρσάκη
τινί 'Αρμενίων βασιλεϊ δύο, Τιγράνης τε και Άρσάκης ονό-
ματα. δσττερ, έπεί έμελλε τον βίον διαμετρήσασ&αι, διαθήκας »
τ ι ^ ί ς , άμφω τώ παΐδε ποιείται διαδόχους αΰτω της αρχής,
ούκ ΐσοστάσιον διορίσας έκατέρω το χράτος, òùlx τω Τι-
γράνη τετραπλασίαν άπολιπών μοϊραν. Άρσάκης μέν ούν ό H
πατήρ ουτω την βασιλείαν διοικησάμενος έξ άνθρώπων ήφά-
νιστο, Άρσάκης δέ ό παις, έφ' οίς δή αύτω έλασσοϋσθαι
ξυνέβη άγανακτών τε και δυσφορούμενος έπί τόν 'Ρωμαίων
αυτοκράτορα το πράγμα ήγε, του τε άδελφοϋ κατα>.ϋσαι τήν
βασιλείαν μηχανή πάση έλπίδα έχων και άδικον οΰσαν τήν
πατρός γνώμην άβέβαιον καταστήσεσ&αι. Θεοδόσιος δέ τότε U
Αρκαδίου υΙός ετι παις ών κομιδή 'Ρωμαίων ήρχε. τίσιν τε
δειμαίνων την έκ βασιλέοίς Τιγράνης Πέρσαις αύτόν ένεχείρισε,
τήν βασιλείαν παραδιδούς, περί πλείονός τε πεποιημένος
ιδιώτης έν Πέρσαις είναι ή προς τον άδελφόν τά δίκαια θέσ^αι,
και συμβασιλεύειν Αρμενίων αΰτω όρθώς και δικαίως,
καΐ Άρσάκης δέ ούδέν τι ήσσον την έκ Περσών τε και τ' H
άδελφοϋ έπιβουλήν δείσας έξέστη της βασιλείας της αΰτοϋ
Θεοδοσίω τω αύτοκράτορι έπί ξυνθήκαις τισίν, αϊ μοι έν τοίς
υπέρ των πολέμων δεδήλωνται λόγοις. καί χρόνον μέν τινα is
περιμάχητος 'Ρωμαίοις τε και Πέρσαις ή των Αρμενίων
γεγένηται χώρα, έν ύστάτω δέ ξυνέβησαν, Πέρσας μέν τήν
Τιγράνου μοϊραν, 'Ρωμαίους δέ τήν Άρσάκου έχειν. έπί τού-
τοις τε σπονδαΐ άμφοτέροις ξυνετελέσθησαν, και το λοιπόν ό
'Ρωμαίων βασιλεύς άρχοντα τοις Άρμενίοις άεΐ καθιστή
δντινά ποτε καΐ όττηνίκα αν αύτω βουλομένω εϊη. κόμητά τε is
Αρμενίας έκάλουν και εις έμέ τον άρχοντα τούτον.
Ά λ λ ' έπεί ούχ οία τε ήν ή τοιαύτη άρχή άποκρούεσθαι τάς ιβ
τών πολεμίων έφόδους, ού παρόντων αύτη στρατιωτικών
καταλόγων, κατανενοηκώς 'Ιουστινιανός βασιλεύς ούτως
άτάκτως τήν Άρμενίαν άεί φερομένην, ταύτη τε τοίς βαρβάροις
III 1 BUCH III 141

ihnen. Der armenische König residierte dabei im sogenannten


(iroßarmenien und war seit langem dem römischen Kaiser
Untertan. Eine Zeit danach bekam aber ein Armenierkönig
Arsakes zwei Söhne mit N a m e n Tigranes und Arsakes. Ale
es m i t seinem Leben zu E n d e ging, errichtete er ein Testa-
ment u n d bestimmte beide Söhne zu seinen Regierungsnach-
folgern, teilte aber die Herrschaft nicht gleichmäßig u n t e r
ihnen, sondern hinterließ dem Tigranes viermal so viel.
N a c h d e m der Vater sein Königreich also geordnet h a t t e u n d
aus d e m Leben geschieden war, brachte sein Sohn Arsakes
aus Zorn über die Benachteiligxmg die Sache vor den römi-
schen Kaiser ; deim er hoffte, mit allen Mitteln seinen B r u d e r
stürzen und den ungerechten Entscheid seines Vaters um-
stoßen zu können. Römischer Kaiser war damals Theodosios,
der Sohn des Arkadios, ein noch ganz kleines Kind. I n seiner
Angst vor der kaiserlichen Rache warf sich n u n Tigranes den
Persern in die Arme u n d lieferte ihnen sein Königreich aus,
eher bereit, als Privatmarm u n t e r ihnen zu leben als sich
mit seinem Bruder ordnungsgemäß auseinanderzusetzen u n d
mit ihm zusammen nach R e c h t u n d Gesetz über die Arme-
nier zu herrschen. Ebenso gab auch Arsakes a u s F u r c h t vor
der Feindschaft der Perser u n d seines Bruders sein König-
t u m zugunsten des Kaisers Theodosios auf imd zwar imter
bestimmten Bedingungen, die ich in meinen Büchern über
die Kriege erwähnt habe. Eine Zeit lang war dos armenische
Land von Römern u n d Persem u m k ä m p f t , bis m a n sich
schließlich dahin einigte, daß die Perser den Teil des Tigranes,
die Römer den des Arsakes besitzen sollten. Auf dieser Grund-
lage wurde zwischen beiden Parteien ein Abkommen ge-
schlossen, und der römische Kaiser bestellte weiterhin jeder-
zeit zum Herrn in Armenien, wen u n d wann ea ihm beliebte.
Comes von Armenien aber naimte m a n bis auf meine Zeit
diesen Beamten.
Da es jedoch einem solchen A m t e a n regulären militäri-
schen Einheiten fehlte, konnte es sich der feindlichen An-
griffe nicht ervvehren. Justinian sah, daß auf diese Weise
Armenien dauernd beunruhigt u n d eine leichte Beute der
Barbaren war ; er hob daher dieses A m t auf und setzte einen
142 ΠΡΟΚΟΙΙΙΟΤ ΙΙΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 1

εύάλωτον ούσαν, ταύτην μεν τήν άρχήν έν&ένδε κ α ^ ϊ λ ε ,


στρατηγόν δέ τοις Άρμενίοις επέστησε, στρατιωτικών τε
καταλόγων αΰτ(0 κατεστήσατο -).•?,θ^ος άξιόχρεων τχΧς των
πολεμίων έπιδρομαϊς· άντ'.τάξασ&αι. τά μεν ούν άμφί. τη μεγάλη 17
κοΛουμένη 'Αρμενία διωκήσατο ώδε, τη 'Αρμενία,ήπερ εν-
τός Εύφράτου ποταμού ούσα δ'.ήκε·. ές Ά μ ι δ α ν πόλιν, σατράπαι
έφειστήκεισαν 'Αρμένιοι πέντε, καΐ κατά γένος μεν ές αεί
(ές) τάς αρχάς έκα>νθϋντο ταύτας, έχόμενοι αύτών άχρι ές θάνα-
τον. σύμβολα μέντοι αυτών προς τοΰ Έ^ωμαίων βασιλέως έδέ- 18
χοντο μόνον, άξιον δέ τα σύμβολα ταύτα δηλώσαι λόγω, έπεί
ούκέτι ές άνθρωπου όψιν άφίξεται. χλαμύς ή έξ έρίων πεποιη- ι»
μένη, ούχ οία των προβατίων έκπέφυκεν, àW,' εκ θαλάσσης
συνειλεγμένων. πίννους τά ζίΤια καί.εϊν νενομίκασιν, έν οίς ή 20
τών έρίων εκφυσις γίνεται. χρυσ<7) δέ ή της πορφύρας κατηλή-
λειπτο μοίρα, έφ' ής είωθεν ή της άλουργίδος έμβολή γίνεσθαι.
περόνη χρυσή τη χλαμύδι έπέκειτο, λίθον έπί μέσ"^,ς περιφράτ- 21
τουσά τινα εντιμον, άφ' ου δή υάκινθοι τρεις χρυσαίς τε και
χαλαραϊς ταϊς άλύσεσιν άπεκρέμαντο. χιτών έκ μετάξης έγ- 22
καλλωπίσμασι χρυσοϊς πανταχόθεν ώραϊσμένος, ά δή νενομί-
κασι πλούμια καλεϊν. υποδήματα μέχρι ές γόνυ φοινικοϋ 23
χρώματος, α δή βασιλέα μόνον 'Ρωμαίων τε και Περσών
ΰποδείσθαι θέμις.
Στρατιώτης δέ ' Ρ ω μ α ί ο ς ουτε тсТ) 'Αρμενίων βασιλεΐ οΰτε
σατράπαις ήμυνε πώποτε, ά>λά τά πολέμια κατά μόνας αύτοί
διωκοϋντο. χρόνω δέ ύστερον έπΙ Ζήνοινος βασιλεύοντος Ί λ - 25
λοϋ τε και Αεοντίω τετ^Jpαvvηκóσιv έπί βασιλέα διαφανώς
συντάσσεσθαί τίνες τών σατραπών έγνωσαν, διό δή Αεόντιόν 2β
τε καί Ίλλοϋν Ζήνων βασιλεύς ύποχειρίους πεποιημένος,
σατράπην μεν ενα φαυλοτάτην άρχήν έχοντα καί ώς ήκιστα
λόγου άξίαν έν χώρα τη Βελαβιτίνη καλουμένη, έπί τοΰ προ-
τέρου σχήματος είασε, τούς δέ λοιπούς καθελών άπαντας
ούκέτι ές τούς κατά γένος σφίσι προσήκοντας ξυνεχώρησε
τάς άρχάς φέρεσθαι, άλλ' έτέρους άεί τ·ί;ν άρχήν διαδέχεσθαι
διώρισε ταύτην οΰς άν βουλομένω βασιλεί είη, ώσπερ έφ'
III 1 BUCH III 143

Strategen über die Armenier, dem er eine hinreichende Zahl


regulärer Truppen zur Abwehr der feindlichen Angriffe an
die H a n d gab. Solche Ordnung traf er im sogenannten
Großarmenien, im übrigen Armenien hingegen, das sich dies-
seits lies Euphrats bis zur Stadt Amida ausdehnt, waren fünf
Armenier als Satra{>en bestellt, die jeweils nach E r b r e c h t
imd auf Lebensdauer zu diesen Ämtern berufen wurden.
Ihre Abzeichen empfingen sie allein v o n j römischen Kaiser.
Diese verdienen eine besondere Erwähnung, da sie ja keinem
Menschen mehr vor Augen kommen werden. Der Mantel
war a u s Wolle gefertigt, aber nicht aus solcher, wie sie auf
Schafen wächst, sondern wie m a n sie aus dem Meere auf-
sammelt. Steckmuscheln pflegt m a n die Tiere zu nennen,
denen solche Wolle entsprießt. Mit Gold aber war der Teil
des Purpurkleides belegt, wo sich sonst gewöhnlich der
purpurne Einsatz (?) befindet. Den Mantel hielt eine goldene
Spange mit einem wertvollen Stein in der Mitte zusammen,
von dem drei Saphire an goldenen K e t t e n locker herabhingen.
Ferner trugen die Satrapen einen seidenen Leibrock, auf
allen Seiten mit Goldschmuck geziert, den m a n gewöhnlich
Plumia (Flaumfedern) heißt. Hinzu k a m schließlich noch
purpurrotes, bis zum Knie reichendes Schuhwerk; nur der
römische und persische Herrscher dürfen solches tragen.

Römische Soldaten halfen niemals dem armenischen König


oder den Satrapen, die ihre Kriege vielmehr allein f ü r eich
führten. Später imter Kaiser Zenon, als sich Illu u n d Leontios
gegen ihren Herrn erhoben h a t t e n , beschlossen einige Satra-
pen, offenkundig gemeinsame S8u;he mit den Empörern zu
machen. Daher beließ Kaiser Zenon nEtch Unterwerfung
des Leontios und Illu nur noch den einzigen Satrapen, der
die unbedeutendste und geringste Herrschaft im sogenannten
Belabitinerlande besaß, in seiner bisherigen Stellung; die
übrigen Satrapen setzte er sämtlich a b und gestattete auch
nicht mehr die Übertragung der Ämter an Angehörige ihrer
Sippe, sondern bestimmte, daß von nun an immer andere
und zwar nach seinem freien Entscheid diese Stellung er-
144 ПРОКОПЮГ IIEPI ΚΤΙΣΙΜΑΤΩΝ 1112
άπάσαις ταϊς άλλχ'.ς δ'.ώριστα·. 'Ρωμαίων άρ/aïç. στρατιώται 27
μέντοι ούδ' ωζ 'Ρωμαίοι, αύτοίς είττοντο, ά)λά των 'Αρμενίων
τινές·, ^περ τά -ρότερα εί&'.στο, καί ά - ' αύτοϋ πολεμίους
προσβά>λοντας ά-οκρούεσθα'. αδύνατοι ήσαν. ά δή καταμα&ών 28
'Ιουστινιανός βασιλεύς το μέν TCTJV σατρα—ών ονομα έςήλασεν
ένόΐνδε εΰ&ύς, δούκας δε τούς κα>.ουμένους δύο τοϊς έΟ^νεσιν
επέστησε τούτοις· οΐς δή ξυνεστήσατο μέν 'Ρωμαίων στρατιω- 2»
των καταλόγους τταμ-ληθ^εΐς, έφ' ώ τά 'Ρωμαίων ;υμφυ-
λάξουσιν αύτοϊς δρια' όχυρώματα δέ δεδ-Λ,μιούργτ,κεν αύτοϊς
κατά τάδε.

"Αρςομαι δέ ά - ό των έν Μεσο-οταμία χωρίων, ό - ω ς δ'^ ó 2


λόγος τοϊς εμ-ροσθ-έν μοι δεδιτ,γημένοις προσεχώς άγοιτο.
τον μέν ούν ένα, τον έν τοις 'Αρμενίων έ&νεσιν άρχοντα, όν
δοϋκα κοΛοϋσιν, έν πόλει Μαρτυροπόλει καλουμέντ^ ΐδρύσατο,
τον δέ δή ετερον έν φρουρίω, οπερ Κι&αρίζων καλοϋσιν. δττη 2
ποτέ δέ της 'Ρωμαίων αρχής τά χωρία τάδε ξυμβαίνει είναι,
έγώ δηλώσω, έν Άρμενίοι τη Σοφανηνή καλουμένη πόλις έστι
που Μαρτ'υρόπολις ονομα παρ' αυτόν ποταμον Νυμφίον κει-
μένη καί τοίς πολεμίοις ώς άγχοτάτω πρόσοικος ούσα, έπεί
ό Νυμφίος ποταμός διορίζει ένταϋθ-α τά 'Ρωμαίων τε και
Περσών ή^η. έπί 0-άτερα γάρ του ποταμού Άρςανηνή ή χώρα :í
οικείται Περσών κατήκοος έκ παλαιού ούσα. άλλά καί ώς ή
πόλις άπημελημένη 'Ρωμαίοις τούτοις δή άει τοις βαρβάροις
άπέκειτο. ώστε άμέλει Καβάδης ó Περσών βασιλεύς έπΙ <
'Αναστασίου βασιλεύοντος έσέβαλε 'Ρωμαίων τ•^,v γήν, διά
Μαρτυροπόλεως το στράτευμα άγων, έπεί Ά μ ί δ η ς ό).ίγω
πλέον ήμέρας όδίΤ) εύζώνω άνδρί διειστ-Γ/κει. ώσπερ δέ τι πάρερ- á
γον όδοϋ διαχειρίζων και της εφόδου παρενθήκην τινά εύί>υ-
ωρον τήν πόλιν έξείλεν, ού τειχομαχήσας ή προσβολ.ήν τινα
ή προσεδρείαν πεποιημένος, άλλ,ά δηλο)σας δτι δή άφίξεται
1112 BUCH III 145

hielten, wie es auch sonst allgemein bei röm. Ämtern gehal-


ten wird. Auch unter den veränderten Verhältnissen standen
keine römische Soldaten in ihren Diensten, sondern nur nach
dem bisherigen Brauch einige Armenier, und so waren sie
natürlich zur Abwehr feindlicher Angriffe nicht in der
Lage. I n Erkenntnis dieser Sachlage beseitigte Kaiser J u -
stinian sofort die Bezeichnung S a t r a p und setzte zwei soge-
n a n n t e Duces über diese Stämme. Ihnen stellte er zahlreiche
Abteilungen römischer Soldaten zur Seite, damit sie zusam-
men m i t ihnen die römischen Grenzmarken bewachten. Be-
festigungen aber errichtete er für sie, wie folgt.

2. KabadeB erobert unter der Regierung dee Anastaeioe MartyropoUs;


diese Stadt wird später von Justinian besonders stark befestigt

Beginnen will ich mit den Plätzen in Mesopotamien, d a m i t


sich der Bericht meinen vorausgehenden Ausführungen un-
mittelbar anschließt. Dem einen Gebieter über die armeni-
schen Stämme, dem sogenannten D u x , bestimmte er Marty-
ropolis als Sitz, dem anderen ein Kastell namens Kitherizon.
N u n will ich angeben, wo im römischen Reich folgende Plätze
liegen: I m sogenannten sophanenischen Armenien liegt eine
S t a d t mit Namen Martyropolis, dicht a m Flusse Nymphios
und in unmittelbarer Feindnähe ; der Nymphios bildet näm-
lich dort die Grenze zwischen römischem und persischem
Gebiet, und auf seinem jenseitigen Ufer dehnt sich die Land-
schaft Arxanene, welche den P e r s e m seit alter Zeit Untertan
ist. Trotzdem h a t t e n die Römer die S t a d t vernachlässigt, so
d a ß sie diesen Barbaren stets ausgeliefert war. Der Perser-
könig Kabades f ü h r t e deshalb, als er imter Kaiser Anastasios
ins römische Gebiet einfiel, sein Heer natürlich über Martyro-
polis - für einen schnellen Fußgänger lag es j a von Amida
nicht viel mehr als eine Tagereise e n t f e r n t - und behandelte
das Ganze nur als eine Marschepisode und als Zwischenspiel
auf dem Feldzug. E r n a h m auch, ohne Martyropolis bestürmt,
angegriffen oder belagert zu haben, allein auf die K u n d e
seiner baldigen A n k u n f t hin die S t a d t allsogleich in Besitz.
146 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤϋ;.ΜΑΤΩΝ· III 2

μόνον, εύ γάρ είδότες οΐ τ?,δε φκημένο'. ώς ούδέ βραχείάν β


τινα χρόνου στιγμήν τω στρατο-έδω άνθέξουσιν, έπειδή
άγχοϋ των Μήδων στρατόν ήκοντα είδον, άμα Θεοδώρω
τηνικάδε Σοφανηνης σατρα-εύοντι και τη? σατραπείας ένδι-
δυσκομένω τό σχήμα, Καβάδη προσήλθ^ον ευθύς·, σφίς τε
αύτούς καΐ MapT'jpórroXiv aÙTiTj ένδιδόντες, φόρους τε τούς
δημοσίους ένιαυτοϊν δυοιν έν χερσΙν εχοντες. οίς δή ó Καβάδης 7
ήσθείς τής μεν ττόλεώς τε και. χώρας ά-άσης, ώς τή Περσών
άρχή προσηκούσης, άπέσχετο, τούς δέ άν&ρώπους αθώους
άφήκεν, οΰτε τι λυμηνάμενος ούτε τι τής πολιτείας μεταβα-
λών, άλλά Θεόδωρον αύτόν σατράτΓην αΰτοίς г-лстг^ахс καΐ
αύτω άτε ού γεγονότι ά-,^ώμονι τά σύμβολα έγκεχειρικώς τής
άρχής, ώς τήν χώραν φυλάξοντι Πέρσαις. οΰτω τε το στράτευμα 8
πρόσω άπαγαγών πολιορκία τε Άμιδαν έξελών ές τά Περ-
σών ήθη άπήλαυνεν, ί,περ έν λόγοις μοι τοις ύπέρ των πολέ-
μων έρρήθη. βασιλεύς τε 'Αναστάσιος έξεπιστάμενος ώς ούχ 9
οΐόν τε ήν Mαpτ'Jpóπoλιv οχύρωμα ούδέν εχουσαν έκ πολε-
μίων διασώσασθαι προσβολής, ούχ δπως έπί Θεόδωρόν τε
και Σοφανηνούς ήγανάκτησεν, άλ>,ά καί χάριτας αύτοϊς τής
πράξεως εχειν ώμολόγει πολΛάς. ταύτης ουν τής Μαρτυρο- ιθ
πόλεως του περιβόλου έτύγχανε τό μεν πάχος διήκον ές πόδας
μάλιστα τέσσαρας, το δέ ΰψος αχρι ές εϊκοσιν ώστε τοις
πολεμίοις αύτόν ού τειχομαχοΟσιν ούδέ μηχανάς προσβάλ-
λουσι μόνον εύέφοδον είναι, ά.Α>Λ καί έσπηδήσαι ίκανώς πρό-
χειρον.
Διό δή βασιλεύς 'Ιουστινιανός έπενόει τάδε' του περιβόλου ч
έκτος τήν γήν διορύξας, θεμέλιά τε ταύτη ένθέμενος τείχισμα
ώκοδομήσατο ετερον ές ποδών πάχος διήκον τεττάρων, χοιραν
διαλιπών μεταξύ τεττάρων έτέρων τό εύρος, ές ΰψος δέ καί
τούτο άναστήσας ποδών εϊκοσιν, ίσον τώ προτέρω παντάπασιν
έσκευάσατο είναι, μετά δέ λίθους τε καί τίτανον ές χώρον 12
τον μεταξύ τείχους έκατέρου έμβεβλημένος ές μίαν τινά οίκο-
δομίαν δυοκαίδεκα το πάχος ποδών τό έργον τούτο άποτετόρ-
νευται. ΰπερθέν τε κατά πάχος τό αύτό μάλιστα ές ΰψος τοσοΰ- 13
III 2 BUCH III 147

Die Einwohner wiißten ja nur zu gut, daß sie auch nicht


einen kurzen Augenbhck dem Heere standhalten körmten.
Als sie daher das Mederheer nahe herangekommen sahen,
zogen sie sogleich mit Theodoros, dem damaligen Satrapen
von Sophanene, der seine Amtskleidung trug, K a b a d e s ent-
gegen, überlieferten sich und Martyropolis seiner Gnade
und b r a c h t e n gleich die Steuern f ü r zwei J a h r e mit. Aus
Freude hierüber schonte Kabades die S t a d t und das ganze
Land, so als gehörten sie zum Perserreich, und ließ die Leute,
ohne ihnen etwas zuleide getan oder irgendwie die Verfassung
geändert zu haben, ungekränkt von sich gehen, ja er bestellte
sogar den Theodoros als Satrapen über sie u n d übergab
ihm als einem verständigen Meuine die Abzeichen seines Am-
tes, d a m i t er das Land für die Perser in Obhut nehme. U n d
so f ü h r t e der König sein Heer weiter, eroberte durch Belage-
rung Amida und kehrte schließlich nach Persien zurück, wie
ich schon in meinen Büchern über die Kriege ausgeführt
habe. Kaiser Anaíitasios w u ß t e wohl von der Unmöglich-
keit, das unbefestigte Martyropolis vor einem feindlichen
Angriff zu schützen. D a r u m zürnte er auch nicht dem
Theodoros u n d den Einwohnern von Sophenene, sondern
erklärte, d a ß er ihnen noch vielmals f ü r ihr Verhalten danke.
Die Mauer dieser S t a d t Martyropolis war etwa vier F u ß
stark u n d gegen zwanzig F u ß hoch. Aus diesem Grunde war
sie für die Feinde, sofern diese einen S t u r m unternahmen oder
Belagerungsmaschinen einsetzten, nicht nur leicht zu neh-
men, sondern m a n konnte sogar mühelos hinüberspringen.

Kaiser J u s t i n i a n traf daher folgende Vorkehrungen: E r l i e ß


außerhalb der Ringmauer die Erde ausheben, F u n d a m e n t e
legen und eine weitere etwa vier F u ß dicke Mauer a u i f ü h r e n ,
wobei er einen Zwischenraum von weiteren vier F u ß n a h m .
Auch diesem Bauwerk gab er eine H ö h e von zwanzig F u ß
u n d machte es so dem früheren ganz und gar gleich. D a n n
ließ er Steine u n d Kalk in den R a u m zwischen beiden M a u e m
schütten und verschmolz so das Ganze in ein einziges Werk
von zwölf F u ß Stärke. Darauf setzte er in ungefähr gleicher
Dicke noch ein weiteres Geschoß u n d gab ihm die nämliche
148 riPOKOniOr IIEPI ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 3

τον έντέ&εικεν, όσον ξυνέβα'.νε το ττρότερον εΐνχ'.. ά>λά καΐ


- ρ ο τ ε ί χ ι σ μ α λόγου -oW.oG άξιον τγ) -όλε·, δεδν,μιούργηκε καΐ
τα άλλα άπλώς ά-αντα οΐζ δή - ό λ ε ω ς όχύρωμα δ'.ασώζετα'..

Έκ δε Μαρτυρο-όλεως ίζ δύοντά - ο υ τον ήλ',ον ίόντι 8


χωρίον έστί Θεισών δνομα έν 'Αρμενία μεν καΐ αύτο κείμενον
τ η Σοφανηνη καλουμέντ], Μαρτυροττόλεως δέ ολίγον έλασσον
ή όδω ή μέρας διέχον. τούτου δέ του χωρίου έττέκεινα, οσον 2
έκ σημείων οκτώ μάλ'.στα, όρη ά - ό τ ο μ α καΐ -αντάττασιν
άδιέξοδα ξυν.όντα έζ ά)λη),α σ τ ε ν ω - ο ύ ς άττεργάζοντα'. δύο,
ά·(7_ιστά ττη ά)Λήλο'.ν οντάς οϋσττερ νενομίκασ'. Κλεισούρας
καλεΐν. τούς δε έκ Περσαρμενίας έ - ί Σοφανηνήν ττορευομέ- 3
νους, εϊτε έξ αύτών των Περσικών ορίων εΐτε διά του ΚιΟ-αρί-
ζ ω ν φρουρίου ϊοιεν, άμήχανά έστιν ότι μή δ'.ά τούτων δή
τ ω ν δύο στενωπών ένταΰθα γενέσθαι., καλοϋσι δέ αυτών οί 4
έπιχώριοι Ίλ>,υρ'.σόν μεν τον έτερον, τον δέ άλ^^ον Σαφχάς.
δ - ω ς μέν ούν άναστέλλο'.το τοϊς -ολεμίο'.ς ή ένταϋ&α όδός 5
ασφαλείας τε αύτης καί της άλ>νης έ-'.μελείας άξια έν τοις
μάλιστα τά χωρία ταϋτα οντα έτύγχανεν. άλλα καί ώς άφύ-
λακτα το τταράτταν μεμένηκε τοις ττρόσ&εν άνθρώττοις. βασι- β
λεύς δέ 'Ιουστινιανός έν τε τ ώ Φεισών κάν τοίς στενωποίς
όχυρώματά τε αξιοθέατα καί στρατιωτών φρουράν άναντα-
γώνιστον καταστησάμενος, άβατον βαρβάροις την χώραν δι-
επράξατο παντά-ασιν είναι, τά μέν ούν έπΙ χώρας της Σοφα-
νηνής καλουμένης τηδε Ίουστινιανώ βασιλεϊ είργασται.
Έ ν δέ τ ώ Κιθαρίζων χ ω ρ ί ω όπερ έπΙ Ά σ θ ι α ν ί ν η ς τ η ς ι
καλουμένης έστί, φρούριον ού πρότερον όν έν χ ώ ρ ω λοφώδει
ύπερφυές τε και δαιμονίως άμαχον κατεστήσατο' ενθα δή και 8
διαρκές ύδωρ έσαγαγών τά τε ά>λα - ά ν τ α τοϊς τηδε ώκημέ-
IIIS BUCH III 149

Höhe^ wie ihn der alte B a u besessen h a t t e . Zum Schutze


der Stbadt errichtete er auch ein sehr ansehnliches Vorwerk
und t r a f , um es kurz zu sagen, alle sonstigen Anstalten,
womiit, eine Stadtbefestigung sich schützen läßt.

3. In Sophanene legt J u s t i n i a n befestigte Wegspeiren a n . I n Astbianine


errichtet er nahe bei Kitharizon ein Kastell u n d u m g i b t Artaleson in
Chorzane m i t Mauern

Westlich von Martyropolis liegt ein Ort namens Pheison,


in Armenien und zwar in der sogenarmten Ltmdschaft
Sophanene, von Martyropolis etwas weniger als einen Tage-
marsch entfernt. Jenseits davon, etwa acht Meilen weit,
treten jähe und völlig unzugängliche Felsgebirge aneinander
heran und bilden zwei dicht beieinander gelegene Engpässe,
die m a n gewöhnlich Kleisuren nennt. Wer von Persarmenien
nach Sophanene reist, mag sein Weg u n m i t t e l b a r v o m per-
sischen Grenzgebiet her oder über die Festung Kitharizon
führen, m u ß diese zwei Engpässe benützen. Den einen von
ihnen aber nennen die Einwohner lUyrison, den anderen
Saphchai. U m n u n den Feinden diesen Weg zu versperren,
brauchten die genannten Orte in ganz besonderem Maße
Sicherheit und alle sonstige Fürsorge. Trotzdem blieben sie
für die Menschen dort in der früheren Zeit ganz u n d gar
ungeschützt. Kaiser J u s t i n i a n aber errichtete in Pheison
u n d in den Engpässen ansehnliche Befestigungen, außerdem
legte er eine unüberwindliche Besatzung dorthin u n d m a c h t e
so das Land den Barbaren völlig unzugänglich. Das waren
nun Justinians Leistungen in der L a n d s c h a f t Sophanene.

I m Orte Kitharizon, in der sogenannten Asthianine ge-


legen, errichtete er a n einem hügeligen Platz ganz neu ein
stattliches, nicht einzunehmendes Kastell. E r leitete dorthin
auch genügend Wasser u n d sorgte in angemessener Weise
150 IIPOKOniOr ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 4

voi< έν έ π ι τ η ΐ ε ί ω πε-ο'.ημένο?, τον έτερον δοϋκα, ήττέρ μοι


είρηται, ξυν 'ΐτρατιωτών έντχϋθα φρουρά ίκανωτάτη ίδρύ-
σατο. ταύττ; τε τ ο ι ? των 'Αρμενίων έ ^ ε σ ' . τήν άσφάλε'.αν
άνεσώσατο.
Έ κ δέ Κιθχρίζων ε^ τε Θεο^οσιού-ολ'-ν κ ι ί Άρμενίαν rr,v β
έτέραν ίόντι Χορζάνη μεν ή χ ώ ρ χ κχλειται, δ'.ήκε'. δέ ές ¿δον
τριών ήμερων μάλιστα οΰτε λίμνη- τινός ΰδατι ουτε - ο τ α μ ο ϋ
ρείθρω ούτε ίρεσι τ·>,ν δίοδον έν στενω είργουσι διοριζομένη
τ η ς των Περσών y?,ς, τών όρίων αύτχίς άναμίξ κειμέ-
νων. ώ σ τ ε οί ταύτη οικημένοι, ' Ρ ω μ α ί ω ν ή Περσών οντες
κατήκοοι, οΰτε τι άπ' άλ>.ήλων δέος εχουσιν οΰτε άλλήλοις
ττη έ ς έπιβου'λήν εΐσιν ΰτ:οπτοι, αλλά και γάμους άλ>,ήλοις
έπικηδεύουσι και άγοράν τών έ - ι τ η δ ε ί ω ν σ^Jμßάλ>.ovται και
τά ές γεωργίαν έ-ικοινοϋνται. ήν δέ ττοτε οί τών έτέρων άρ- ιι
χοντες έ—Ì τούς έτέρους στρατι7; ϊωσιν, έ-ιτεταγμένον σφίσι
προς του βασιλέως, άφυλάκτους άεΐ τούς - λ η σ ι ο χ ώ ρ ο υ ς εύρί-
σκουσι. χωρία μεν γάρ έκατέροις - ο λ υ α ν θ ρ ω - ό τ α τ α ώ ς άγχο- it
τ ά τ ω ά)Λήλων έστίν, ερυμα δέ ούδετέροις τιη έκ παλαιού ήν.
παρήν ούν ένθένδε τ ώ Περσών βασιλεϊ ραόν τε καΙ άπονοιτερον ΐϊ
τήν δίοδον ές τά ' Ρ ω μ α ί ω ν ήί>η ποιείσθαι, εως βασιλεύς
'Ιουστινιανός ίιακωλυτής αΰτώ γέγονε τρόπω τοκΤιδε. χωρίον
ήν έπί μέστ^ς τ η ς χώρας Άρταλέσων ον&μα. τοϋτο τείχει ϋ
έ χ υ ρ ω τ ά τ ω περιβαλών φρούριόν τε άμαχο'ιτατον έξειργάσατο
και στρατιωτικούς καταλόγους τηδε ίδρύσατο, οΐς δή άρχοντα
ές άεΐ έφεστάναι διώρισεν, ονπερ δοϋκα ' Ρ ω μ α ί ο ι τη Λατίνων
καλουσι φωνη. οΰτω τε τ·/;ν έκείνη έσχατιάν έτειχίσατο ξύμ-
πασαν.

Ταϋτα μέν ούν βασιλεϊ ταύτ-f, έξείργασται. δσα δέ αΰτώ 4


έπΙ τ η ς ά/χης 'Αρμενίας διαπεπόνηται έρών έρχομαι. Σάταλα 2
III 4 BUCH III 151

fur allo sonstigen Bedürfnisse der Einwohner. Des weiteren


ließ er hier, wie gesagt, den anderen Dux samt einer sehr
starken Besatzung Quartier nehmen. So gab er den arme-
nischen Stämmen die alte Sicherheit zurück.
Auf dem Weg von Kitharizon nach Theodosiupolis und
dem anderen Armenien liegt die sogenannte Landschaft
Chorzane. Sie dehnt sich etwa drei Tagesmärsche aus und ist
weder durch das Gewässer eines Sees noch durch die Strö-
mung eines Flusses oder Berge, welche den Durchgang in
einem Paß einengen, von Persien getrennt, die Grenzgebiete
liegen vielmehr durcheinander. Darum haben auch die
dortigen Einwohner,, seien es römische oder persische Unter-
tanen, weder Furcht voreinander noch rechnen sie mit
Anschlägen, schließen vielmehr gegenseitig Ehen, halten
Märkte für lebenswichtige Gegenstände ab und treiben ge-
meinsam Landwirtschaft. Wenn aber einmal auf Befehl ihres
Herrschers die Gebieter der einen Bevölkerungsgruppe die
andere bekriegen, finden sie ihre Nachbarn stets imgeschützt.
Denn sehr volkreiche Ansiedelungen liegen ganz dicht bei-
einander, ohne daß eine Partei seit alters über eine Befesti-
gung verfügte. Nun konnte der Perserkönig von seinem Ge-
biet aus leichter und unter geringeren Mühen den Durch-
marsch ins römische Gebiet bewerkstelligen, bis Kaiser Justi-
nian ihm auf folgende Weise den Weg verlegte: Es befand
sich mitten in der Landschaft ein Ort Artaleson mit Namen.
Diesen umgab er mit einer sehr starken Mauer imd machte so
eine uneinnehmbare Festung daraus, außerdem legte er regu-
läre Truppen dorthin und übertrug für dauernd deren Lei-
tung einem Befehlshaber, den die Römer auf Lateinisch Dux
nermen. So befestigte er den ganzen dortigen Grenzstreifen.

4. Die Mauern von Satala werden verstärkt, Koloneia wieder hergestellt;


Kastelle entstehen entweder neu oder werden erneuert, desgleichen
Klöster und Kirchen. Der Mauerbau von Melitene wird vollendet

Dies also sind die Leistungen Justinians dortzulande. Was


er аЫг im übrigen Armenien schuf, will ich jetzt berichten:
152 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΙΙΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ" III 4
πόλι^ έττΐ σφαλερα? το παλαιόν έλπί^ος είστήκει. τ ω ν μέν γάρ
πολεμίων τή;· όλίγω δ'.έχε'., έν δ α - έ δ ω Sè χ&αμχλ(ο κεΐτα'.,
λόφοις τε —ο>λοίς· άμφ' αύτήν έ-ανεσ—Λικόσι.ν ύ-όκε'.τα'., περι-
βό).ων τε αύτη 8'.% τ α ϋ τ α Ιδεί τοΐ? έ-'.βουλεύουσ',ν άμηχάνων
έλεϊν. άλ>Λ και τοιαύττ) του χωρίου τ-ί;ν φύσ'.ν ουστ; τά έκ του 3
έρύματο? σφαλερώτερα ήν, φ α ύ λ ω ? τε αρχήν τη κατασκευί)
καί -αρέργως· -ε-ο'.ημένου καΐ τ ω μακρωχρόνωήδη της· οίκοδο-
μίας· έκασταχοϋ δ'.ερρωγότος·. ά/Λά τοϋτο -ερ'.ελών ó βασι- 4
λεύ< όλον, περίβολον φκοδομήσατο ένταϋ{>α νέον, ΰψηλόν μέν
όσον ΰττερττεφυκένα'. τού? άμφ' αυτόν λόφους δοκεϊν, εΰρυνό-
μενον δέ όσον έτι' άσφαλοϋς έτ:ανεστ·/;κέναι. τό γε του ΰψους
ΰπέρογκον. καΐ -ροτείχίσμα δέ -ο>.>νθϋ άξ',ον λόγου ττΓ^ξά- 5
μένος έν κύκ).ω τούς πολεμίους κατέπληξε, καί φρούρι,ον δέ
Σ α τ ά λ ω ν ού πο/Λίο άπο&εν έχυρον άγαν έν χο)ρα Όσροηνών
καλουμένι^ φκοδομήσατο.
' Ή ν δέ τι, φρούρι.ον έν τηδε τη χώρα έν άκρωνυχία λόφου β
κατακρήμνου πεπο'.ημένον τοϊς πάλαι áví>poj—0!,<, ο δή Πομ-
τΐήιος έν τοις άνω χρόνοι^ ó ' Ρ ω μ α ί ω ν στρατηγός έξελών και
τ η ς χώρας· τ ω πολέμω κύριος· γεγονώς έκρατύνατό τε ώ ς
μάλιστα καί Κολώνειαν έπωνόμασε· καί τοϋτο ούν χρόνω πεπο- 7
νηκος τοσούτω το πλήθ-oç βασιλεύι? Ιουστινιανός άνεσοισατο
δυνάμει τ η πάσ-л/ και χρήματα μέντοι προέμενος άνάρι9·μα 8
τοίζ τηδε ώκημένοις, έρύματα έκασταχοϋ διεπράξατο έν τοΖζ
α ύ τ ώ ν ιδίοις άγροϊς ή νέα δείμασθαι,ή άνοικοδομήσασθαι σαθ-ρά
γεγονότα, ώ σ τ ε άπαντα σχεδόν τι τά όχυρώματα, όσα δή ένταυθα β
ξυμβαίνει είναι, 'Ιουστινιανού βασιλέως· τυγχάνει εργα οντα.
ένταϋ&α δέ καί φρούρια φκοδομήσατο τό τε Βαιβερδών καλού- Κ
μενον καί το "Αρεων. καί τό Λυσίορμον άνενεώσατο πεπονηυ-
κό<ς ήδη συν τ ω Λυταραριζών. εν τε χωρίω, όπερ Γερμανού ι1
καλοϋσι Φοσσατον, φρούριον έδείματο νέον. άλλά και Σεβα-
στεία? και Νικοπόλεως· τ ω ν έν Ά ρ μ ε ν ί α ι ς πόλεων τά τείχη,
έπεί καταπεσείσθ^αι π ά ν τ α έμελλον, τεταλαιπωρημένα τ ω
μήκει τοΰ χρόνου, άνοικοδομησάμενος πεποίηται νέα. και
[Π 4 B U CH I I I 153

Dio S t a d t Satala war schon lange ein unsicherer Besitz;


denn nur in geringem Abstand vom feindlichen Gebiet hegt
sie auf ebenem Gelände zu Füßen zahlreicher rings aufstei-
gender Hügel und hätte deshalb besonders starker Befesti-
gungen bedurft, damit sie die Angreifer nicht einnehmen
konnten. Aber trotz dieser von Natur ungünstigen Lage war
die Befestigung ziemlich mangelhaft; von Anfang an schlecht
und oberflächlich ausgeführt, hatte sie sich auch noch durch
die Länge ihres Bestandes allenthalben aufgelöst. Darum
ließ Kaiser Justinian die Befestigung gänzlich abtragen
und an ihrer Stelle eine neue Ringmauer aufführen, so hoch,
daß sie die Hügel ringsum zu überragen schien, und ver-
stärkte sie auch noch derart, daß ihre gewaltige Höhe auf
sicherem Grund ruhte. Dazu legte er ringsum eine sehr be-
achtliche Vormauer, um die Feinde abzuschrecken. Nicht
unweit von Satala im sogenannten Land der Osrhoener
entstand schließlich ein sehr festes Kastell.
Dortzulande befand sich auch ein in früherer Zeit auf dem
Gipfel eines steilen Hügels errichtetes Kastell. Pompeius,
ein früherer römischer Feldherr, hatte es erobert und nach-
dem er sich durch Krieg zum Herrn des Landes gemacht
hatte, in eine sehr starke Festung verwandelt, der er den
Namen Koloneia gab. Auch diese Anlage hatte durch die
lange, lange Zeit gelitten und so stellte sie Kaiser Justinian
mit aller Macht wieder her. E r zahlte außerdem viele Gtelder
an die dortigen Einwohner und ließ damit auf deren eigenen
Feldern überall entweder neue Befestigungen erstehen oder
verfallene Werke ausbessern. So sind fast sämtliche dortigen
Verteidigungsanlagen Schöpfimgen Kaiser Justinians. E r
legte hier des weiteren auch zwei Kastelle an, das sogenarmte
Baiberdon und das Areon. F e m e r stellte er das schon ver-
fallene Lysiormon zusammen mit Lytararizon wieder her.
An einem Platz namens Germanu Phossaton errichtete er
ein neues Keistell. Aber auch die Mauem der armenischen
Stadie Sebasteia und Nikopolis, die durch die Länge der
Zeit schadhaft geworden waren und sämtlich einzufallen
drohten, baute er auf und machte sie neu..Sodann ließ er
hier Kirchen und Klöster aufführen: E r weihte in Theodo-
154 ΙΙΡΟΚΟίΙΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚτίΣΜΑΤηΧ III 4

ιερών δέ καΐ μοναστηριών ένταϋθα οίκοδομίας έξείργασταί.


εν τε γάρ τη Θεοδοσιουττόλει νεών τη ^ ο τ ό κ ω άνέ&ηκε, καΐ
μοναστήρια £ν τε χωρίω τω καλουμένω Πέτριος, κάν τω Κου-
καρίζων άνενεώσατο. εν τε Νικοττόλει το των άγιων τεσσαρά- 13
κοντά πέντε καλούμενον μοναστήριον, καΐ ιερόν Γεωργίω τω
μάρτυρι έν Βιζανοΐζ έδείματο. της τε Θεοδοσιουπόλεως άγχιστα 14
μοναστήριον άνενεώσατο τών τεσσαράκοντα μαρτ-^ιρων έπι-
καλούμενον.
' Ή ν δέ τι χωρίον έν τοις Άρμενίοις το τταλαιον μικροίς κάλου- is
μένοις ού πο>.λω ιϊποί>εν ποταμού Εύφράτου, έφ' ού δή λόχος·
'Ρωμαίων στρατιωντών ΐδρυτο. Μελιτηνή μέντο χωρίον,λεγεών ιβ
δέ ό λόχοί έπωνομάζετο. ένταϋ&ά ττη έρυμα έν τετραγώνω
έπί χώρας· ύπτιας έδείμαντο έν τοίς άνω χρόνοις 'Ρωμαίοι,
τοϊς τε στρατιώταις άποχρώντως ές καταλύσεις εχον καί
όπως σφίσι τά σημεία τηδε έναποκείσονται. μετά δέ ΤραϊανίΤ) 17
τ ω 'Ρωμαίων αύτοκράτορι δεδογμένον, ές πόλεώς τε άξίωμα
ó χώρος άφϊκται και μητρόπολις κατέσ—г, τω εθνει. προϊόντος ΐ8
δέ του χρόνου έγένετο ή τών Μελιτηνών πόλις μεγάλη καί
πολυάνθρωπος, έπεί τε έρύματος έντός ένοικήσασΟ-αι ούκέτι
είχαν (ές γάρ ολίγον τινά ξυνήει χώρον, ήπέρ μοι ειρηται)
ίδρύσαντο έν τίο ταύτης πεδίω, ίνα δή τά ίερά σφίσι πεποίηται
καί τά τών άρχών καταγώγια καί τήν τε άγοράν, οσα τε
ά)Λα έμπο>.ημάτων πωλητηριά έστι, τάς τε τ7,ς πόλεως άγυιάς
πάσας καί στοάς καί βαλανεΐα και θέατρα καί εί τι άλλο
πόλεως μεγάλης ές κόσμον διήκει. τω τε τρόπω τούτω Μελι- ΐ9
τηνήν άτείχιστον έκ του έπΙ πλείστον ξυνέβαινεν είναι. 'Αναστά-
σιος μέν ούν βασιλεύς αύτήν ξύμπασαν τείχει περιβαλείν
έγκεχείρηκεν. ουπω μέντοι το βούλευμα άποτελέσας τον βίον ^u
συνεμετρήσατο. βασιλεύς δε 'Ιουστινιανός πανταχόθεν αύτήν
βεβαιότατα κατατειχισάμενος μέγα τοίς Άρμενίοις όχύρωμά
τε καί έ^|'κα>λώπισμα Μελιτηνήν άπειργάσατο.
III 4 BUCH III 155

siupolis ein Heiligtum der Gottesmutter und stellte zwei


Klöster an einem Orte Petrios und in Kukarizon wieder her.
In Nikopolis erbaute er d i ö Kloster der sogenannten fünf-
und\-ierzig Heiligen und in Bizana eine Kirche zu Ehren des
Märtyrers Georgios. Ganz in der Nähe von Theodosiupolis
aber erneuerte der Kaiser das Kloster, genannt der vierzig
Märtyrer.

E s lag im früheren sogenannten Kleinarmenien, nicht weit


vom E u p h r a t entfernt, ein Ort mit einer Abteilung römischer
Soldaten als Besetzung. Melitene hieß der Platz, während die
Abteilung die Bezeichnung Legion führte. D o r t h a t t e n in
früheren Zeiten die Römer auf ebenem Glelände ein vier-
eckiges Festungswerk erbaut, das den Soldaten hinreichend
U n t e r k u n f t bot und auch zur A u f b e w a h r u n g der Feldzeichen
dienen sollte. Der Befehl des römischen Kaisers T r a j a n erhob
den Ort späterhin zur W ü r d e einer Stadt, die auch zur
Metropole der dortigen Provinz wurde. I m Laufe der Zeit
entwickelte sich Melitene zu einem großen u n d volkreichen
Gemeinwesen. Als m a n innerhalb der Befestigung keinen
Platz zum Wohnen mehr finden k o n n t e - die räumlichen
Verhältnisse waren nämlich, wie gesagt, ziemlich eng - ,
siedelten sich die Einwohner auf der dortigen Ebene an, wo
die Heiligtümer, die Amtsgebäude, der Markt u n d alle sonsti-
gen Verkaufseinrichtimgen sowie sämtUche Straßen, Säuleu-
hallen, Bäder, Theater und was noch als Schmuck einer
Großstadt gilt, entstanden. Auf diese Weise k a m es, d a ß
Melitene weitgehend ohne M a u e m blieb. Schon Kaiser
Anastasios plante, die ganze S t a d t zu ummauern, starb
aber noch vor Ausführung seines Vorhabens. Kaiser Justi-
nian nun Schloß sie von allen Seiten her in eine sehr starke
Befestigung und m a c h i e Melitene zu einem bedeutenden
Bollwerk und Prunkstück für Armenien.
156 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ III 5

Ταϋτα μέν ούν έν 'Αρμενία, ή εστίν έν δεξιά Εύφράτου 5


ποταμού, είργάσατο' δσα δέ οί έν 'Αρμενία τη μεγάλη - ε π ο ί η -
ται, ερών άρχομαι, ήνίκα Θεοδόσιος ó 'Ρωμαίων βασιλεύς· 2
τήν Άρσάκου έπικράτειαν εσχεν, f,~ép μοι ενα·(^ος δεδι-
ήγηται, φρούριον έπί τίνος των λόφων ωκοδομήσατο τοις
προσιοϋσιν εύάλωτον, δ δή Θεοδοσιούττολιν έπωνόμασε.
τοΰτο Καβάδτ,ς τότε ó Περσών βασιλεύς, ήνίκα δή Ά μ ί δ η ς з
εύθύ Ϊετο, παριών εΐλεν. 'Αναστάσιος δέ ó 'Ρωμαίων αύτο- *
κράτωρ ού πολλώ ύστερον ττόλιν ένταϋθα έδείματο τον λόφον
έντός του περιβόλου πεποιημένος, έφ' ού δή φρούριον το Θεο-
δοσίου είστήκει. καΐ το μέν αύτοϋ ονομα ττ] πόλει άφήκεν, έξί- 5
τηλον δέ το Θεοδοσίου ποιεισθαι του πρότερον οίκιστοϋ ήκιστα
ϊσχυσεν,έπεί νεοχμοϋσθαιμέν τά καθωμιλημένατοίς άνθρώποις
ές άε'ι πέφυκεν, ονομάτων δέ τών πρόσθεν μεθίεσθαι ούκ εύ-
πετώς Ιχει. τοΰτο δέ το Θεοδοσιουπόλεως τείχος εύρύνετο μέν β
ίκανώτατα, ού κατά λόγον δέ του ευρους άνείχε. το γάρ ΰψος ^
αύτώ ές τριάκοντα έξικνεϊτο μάλιστα πόδας· ταύτη τε πολε-
μίοις τειχομαχοϋσιν, άλλως τε και Πέρσαις έγεγόνει λίαν
εύάλωτον. ήν 8έ και ά>λως έπίμαχον. ούτε γαρ προτείχισμα 8
ουτε τάφρος αύτώ ήμυνεν. ά)λά καί χώρός τις ώς άγχοτάτω β
έπεμβαίνων ττ, πόλει τ ω περιβόλω έπανειστήκει. διό δή βασι-
λεύς 'Ιουστινιανός άντεμηχανήσατο τάδε. πρώτα μέν τάφρον
ώ ς βαθυτάτην έν κύκλω όρύξας, χαράδραις αύτήν όρών άποτό-
μων εμφερεστάτην είργάσατο. έπειτα δέ χώρον τον ύπερ- ю
πεφυκότα κατατεμών ές τε άνεκβάτους κρημνούς καί σήραγ-
γας άδιεξόδους μετεστήσατο τήν αύτοϋ φύσιν δπως δέ το
τείχος ύψηλόν τε εΐη διαφερόντως και δλως άνανταγώνιστον,
εί τις προσίοι, προσεπετεχνήσατο άπαντα δσα έν πόλει Δάρας
είργάσατο. τάς γάρ επάλξεις άποσφίγξας έν στενώ μάλιστα и
δσον ένθενδε βάλΛειν τούς τειχομαχοΰντας δυνατά είναι,
Ιμβολόν τε αύταϊς λίθων έπιβολαϊς έν περιδρόμω περιελίξας,
έντέθ-εικεν έμπείρως έπάλξεις έτέρας, προτειχίσματί τε αύτό
III 5 BUCH III 157

5. Verstärkung von TheodosiupoUs, G r ü n d u n g von J u â t i n i a n e

So wirkte J u s t i n i a n im Armenien rechts des E u p h r a t s ;


nun will ich zu all seinen Schöpfungen in Großarmenien
übergehen. Als der römische Kaiser Theodosios das Herr-
schaftsgebiet des Arsakes, wie eben erwähnt, in Besitz n a h m ,
errichtete er auf einer Anhöhe, für Angreifer leicht eirmehm-
bar, ein Kastell, dem er den N a m e n Theodosiupolis gab.
Diesen Platz eroberte der Perserkönig Kabades damals
auf seinem Vorbeimarsch in Richtung Amida. Der römische
Kaiser Anastasios erbaute nicht lange danach an dieser
Stelle eine Stadt, nachdem er den Hügel mit dem Kastell
des Theodosios darauf in den Mauerring einbezogen h a t t e .
Obwohl er der S t a d t seinen Namen gab, konnte er doch die
auf den früheren Gründer .Theodosios zurückgehende Be-
zeichnung ganz und gar nicht außer Geltung bringen ; denn
während die andauernde Erneuerung von Einrichtungen der
Natur der Menschen entspricht, lassen sie nicht leicht von
den alten Bezeichnungen. Die erwähnte Mauer von Theo-
dosiupolis h a t t e n u n zwar eine vollkommen hinreichende
Stärke, doch keine entsprechende H ö h e ; nur etwa dreißig
F u ß hoch, war sie für angreifende Feinde, zumal Perser,
ganz leicht einzunehmen. Auch sonst war ihr mühelos bei-
zukommen, da sie weder ein Vorwerk noch ein Graben
schützte. Dazu erhob sich in unmittelbarer Nähe ein Hügel
über der Ringmauer und bedrohte die Stadt. Kaiser J u s t i n i a n
traf deshalb folgende Gegenmaßnahmen: Zunächst ließ er
ringsum einen möglichst tiefen Graben ausheben u n d gab
ihm ein ganz ähnliches Aussehen, wie es die Schluchten in
steilem Gebirge haben. Sodann wurde die Erhebung abge-
tragen und der Rest in jähe Steilhänge und unüberschreit-
bare Klüfte verwandelt. D a m i t aber die Mauer im Falle eines
Angriffes durch ihre außerordentliche Höhe völlig unbezwing-
bar sei, traf der Kaiser auch noch alle jene Vorkehrungen,
die er schon in der S t a d t Daras zur Anwendung brachte.
Er rückte nämlich die Brustwehren so eng aneinander, d a ß
die Verteidiger eben noch von dort aus schießen konnten,
158 IIPOKOIIIOr ΠΕΡΙ KTIL.M ATÍJN Щ 6
-ερ'.βαλών κύκ>.ω έμφερέστχτον -Ci έν ττόλε'. Λάρα, τ.ερι-
βόλω -εττοίηται, -ύργον εκαστον φρούρ'.ον έχυρον τεκττ,νά-
μενος. ου δή τάς· δυνάμεις άττάσας· και τόν έν Άρμε-Λχιζ σ τ ρ ι - 12
τηγόν ίδρύσασθΐ'. καταστησάμενος κρείσσους τους 'Αρμε-
νίους· διεπράξατο το λο'.πον είνα'. ή δεδ',ένα!. τήν Περσών εφοδον.

Έ ς μέντοι τά Βιζανά ούδέν εϊργχστχι τώ βασιλεί τούτω 13


έξ αιτίας τοιασδε. κειτα'. μέν έν τω ομαλΛ το χωρίον, ττεδία
τε άμφ' αυτό έπΙ μακρόν ίττττήλχτά έστ'.ν, ΰδατος δέ στ,πε-
δόνες πολλαΙ ξυνισταμένου ένταϋθ-ά είσι. και ά - ' αύτου τοίς u
μέν πολεμίοις έ-ιμαχώτατον, τοις δέ οίκήτορσι λο'.μωδέ-
στατον αύτο ξυμβαίνει είναι, ών δή ενεκα το χωρίον τοϋτο 15
ύ-εριδών έτέρωθι πόλιν έδείματο αΰτοϋ βασιλέως έττώνυ-
μον, άξιολογωτάττ,ν τε και άμαχον όλως έν χωρίω 1 ζου-
μινα καλουμένω, ό-ερ σημείοις μέν τρισι Βιζανών διέχει,
έν κρημνώδει δέ μάλιστα κείμενον εύεξίας αέρων ευ έχει.

Τά μέν ούν έν Άρμενίοις Ίουστινιαν(ο βασιλεί τγ-δέ тгг, έχει. 6


τά δέ δή κατά τά Τζάνων έί>ν·/; άναγράψασ&αί μοι ένταΰί>α
του λόγου οΰ τι άττό τρόττου έδοξεν είναι, έ-εΐ καί -ρόσοικοι
Άρμενίοις είσίν. αυτόνομοι μέν Τζάνοι έκ -αλαιοϋ καί άναρχοι -
ωκουν, θηριώδη τινά ßiori;v έχοντες, θεούς μέν τά τε αλση
καΐ όρνις καί άλλα άττα ζώα ηγούμενοι τε και σέβοντες, έν
ορεσι δέ ούρανομήκεσί τε καί άμφιλαφέσι τον - ά ν τ α αιώνα
δίαιταν έχοντες, γην δέ ούδαμή γεωργοϋντες, άλλά ληστεύοντές
τε καί τοίς φωρίοις άει ά-οζίίντες. αύτοί τε γάρ άμελέτ-Λ,τοί з
είσιν έργάζεσί>αι γήν και ή χώρα σφίσιν, έν&α δή μή ορη τά
III 6 BUCH III 159

setzte überdies ringsum ein Stockwerk unmittelbar auf die


Steinschichten und t ü r m t e geschickt eine weitere Brust-
wehr darüber. Des weiteren f ü h r t e er im Kreis u m die S t a d t
ein Vorwerk, so wie auch bei der Ringmauer von Daras,
und ließ jeden T u r m zu einem starken Kastell ausbauen.
F e m e r bestimmte Justinian, d a ß sämtliche Streitkräfte
und außerdem der Befehlshaber von Armenien hier ihren
Standort h ä t t e n , und gab so den Einwohnern eine Über-
legenheit, daß sie den Angriff der Perser nicht mehr zu
fürchten brauchten.
Für Bizana aber t a t der Kaiser nichts und zwar aus fol-
gendem Grunde: Der Ort liegt in der Ebene und ist rings
von weiten, für Reiterei wie geschaffenen Flächen umgeben;
es fehlt dort auch nicht an zahlreichen Waesertümpeln. So
bot Bizana für angreifende Feinde keine Schwierigkeiten,
während es seinen Einwohnern viele ansteckende K r a n k -
heiten bescherte. All dies veranlaßte Kaiser J u s t i n i a n , den
Ort aufzugeben und anderswo eine S t a d t seines N a m e n s zu
errichten, eine gar bedeutende u n d völlig uneinnehmbare
Siedlung an einem Platz, der Tzumino heißt, drei Meilen
von Bizana entfernt liegt u n d d a n k seiner Lage in sehr
bergigem Gelände über gute L u f t verfügt.

β. Die Sitten und Wohneitze der Tzanen, ihre Bekehrung zum Christen-
t u m . Die Errichtung von Bauwerken in ihrem Land

Dies sind die Bauten Kaiser Justinians in Armenien. W a s


nun die Schilderung der Bauwerke im Tzanenlande anlangt,
80 schien sie mir an dieser Stelle meines Berichts nicht
unangebracht, da doch die Tzanen auch Nachbarn der
Armenier sind. Sie f ü h r t e n seit alters ein freies Dasein, ohne
einen H e r r n über sich zu haben, und auch ihre Lebensweise
erinnerte an wilde Tiere; Wälder, Vögel und andere Lebewe-
sen betrachten und verehren sie nämlich als Götter u n d hau-
sen die ganze Zeit auf himmelhohen, ausgedehnten Gebirgen.
Auch betreiben sie keinen Ackerbau, sondern leben stets von
R a u b u n d Diebstahl. Sie verstehen sich ja nicht auf den
160 ΠΡΟΚΟΠΙΟ!· ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 6

γε άποτομώτατα ττεριβέβληται, λοφώδης έστίν. ού νήλοφοι 4


δέ είσι τά έτΓανεσ-ΓΤ,κότα της γτ,ς ούδε γεώδη ούδέ οία καρ-
πούς άφεΐναι, εϊ τις αύτών έττιμελοΐτο, τραχέα τε ΰ—ερ-
βα)Λόντως καΐ σκληρά ύπεράγαν καΐ καρπών απάντων δεινώς
άφορα, και ούτε άρόσα'. -/-,ν γην οότε άμήσασ&α'. λή'.ον οΰτε 5
λειμώνι èvTijy^ïv ένταϋ&ά πη δυνατά γίνετα·., ά>7,ά και τοϊς
δένδροις, οίσπερ ή Τζανική τέ&ηλεν, άκάρπο'.ς τε ουσ'.ν άν&ει
καΐ όλως άγόνοις, έπεί ούδε ά>λήλους έκδέχονται καιροί έκ
του έπΐ πλείστον, ούδέ νυν μεν ή τω της ώρας ύγρώ τε
καΐ ψυχρίό βάλλεται, νυν δέ δή αϋτΓ,ν ή του ήλιου θέρμη ονίνη-
σιν, άλλά χειμώνί τε άπεράντω ξυνώκ'.στα'. ή χώρα καΐ χιόσιν
άϊδίοις κατάρρυτός έστι. διά ταϋτα μεν αυτόνομοι το παλαιόν θ
οί Τζάνοι έβίουν, έπί τούτου δέ 'Ιουστινιανού βασιλεύοντος
ήττήθτ,σάν τε 'Γ^ωμαίων τη μάχη, Τζίττα στρατηγοϋντος
'Ρωμαίων, καί άγώνισιν άπο-.-νόντες εύ&ύς προσεχώρη-
σαν αύτώ άπαντες, προ της έπικινδύνου έλευ&ερίας —/;v άπονον
δουλείαν έλόμενοι σφίσι. καί την τε δόςαν έπί τό ευσεβές 7
αύτίκα μετέθ-εντο άπαντες Χριστιανοί γεγενημένοι, την τε
δίαιταν έπί το ήμερώτερον μεθ^ηρμόσαντο, ληστείας μέν άφ-
έμενοι πάσης, τοις δέ 'Ρωμαίοις συστρατεύοντες, έπί πολε-
μίους άεί τούς σφετέρους ίούσι. δείσας δέ 'Ιουστινιανός βασι- н
λεύς μή ποτε Τζάνοι μεταπορευσάμενοι την δίαιταν αύ&ις τά
σφέτερα ήθη έπί το άγριώτερον μεταστρέψο^νται έπενόει
τοιάδε.

Δύσοδος ην ή Τζανική λίαν καί άφιππος όλως, κρημνοίς "


τε πανταχόθεν καί χιόροις περικεκλεισμένη έκ του έπί πλείστον
ύλώδεσιν, ηπέρ μοι είρηται. καί άπ' αύτοϋ Τζάνοις έπιμίγνυ- ιο
σθαι τοις πλησιοχώροις άμήχανον ήν, άλλά κατά μόνας έν
σφίσιν αύτοίς άττηγριωμένοι θηρίων τρόπον τ-Γ,ν δίαιταν είχον.
τά τοίνυν δένδρα έκτεμών άπαντα, οίσπερ τάς οδούς ξυνέβαινε 11
ξυμποδίζεσθαι, καί τάς έκείνη δυσχωρίας μεθαρμοσάμενος,
εύπετεϊς τε αύτάς καί ίππασίμους καταστ"/;σάμενος, επι-
III 6 BUCH III 161

Feldbau, und ihr Land ist auch da, wo es nicht die steilsten
Berge umschließen, gebirgig. Diese Erhebungen sind nun keine
bloßen Hügel und aus Erdreich bestehend und, selbst wenn
man sich um ihre Pflege annähme, auch nicht geeignet,
Früchte hervorzubringen, im Gegenteil, sie sind ungemein
rauh und felsig und ganz und gar unfruchtbar. Man ktuin
dort weder das Land beackern noch ein Getreidefeld ab-
ernten noch auf eine Wiese treffen ; auch haben die im Tzanen-
lande wachsenden Bäume keine Blüten und bringen daher
weder F r u c h t noch Samen, da es nicht einmal eine Jahres-
zeitenfolge gibt und die Erde zeitenweise weder von Feuchtig-
keit und Kälte getroffen wird noch sich der Sonnenwärme
erfreuen darf; das Gebiet liegt vielmehr in ewigem Winter
und ist dauernd von Schneemassen bedeckt. Daher lebten
auch in alter Zeit die Tzanen ungebunden für sich, doch unter-
lagen sie zur Zeit des Kaisers Justinian den Römern und
ihrem Feldherm Tzittae in der Schlacht, verzichteten auf
weiteren Widerstand und xmterwarfen sich insgesamt so-
gleich dem Herrscher, wodurch sie eine recht erträgliche
Abhängigkeit anstelle unsicherer Freiheit eintauschten. Sie
gaben alsbald auch ihrem Glauben, nachdem sie alle Christen
geworden waren, eine Wendung zum Frommen hin u n d
befleißigten sich von nun an einer gesitteteren Lebensweise;
sie verzichteten auf jede Räuberei und leisteten den Römern
Waffenhilfe, wenn diese gegen ihre jeweiligen Feinde zu
Felde zogen. Indessen konnte Justinian die Furcht nicht
unterdrücken, die Tzanen möchten eines Tages ihre Lebens-
weise wieder ändern und in ihre wildere Art zurückfallen.
Deshalb ersann er folgende Abhilfe:
Das Tzanenland war, wie gesagt, sehr unwegsam und für
Pferde gänzlich ungeeignet, von allen Seiten her umschlossen
es felsige und größtenteils von Wald bedeckte Gegenden.
D a r u m konnten sich auch die Tzanen nicht mit ihren Nach-
barn vermischen, sondern lebten nach Art wilder Tiere für
sich allein. Justinian ließ nun sämtliche Bäume, welche die
Wege versperrten, fällen, machte die schwierigen Stellen
dort durch Umgestaltung für Mensch und Pferd gangbar
und erreichte so, daß die Tzanen gleich den anderen Men-
162 IIPOKOnlOr ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ ΠΙ 6

μίγνυσθα'- αυτούς κχτά ταύτά τοις· ΐ>λθ'.ζ άν&ρώτζοίζ καί


προσχωρειν τγ^ ομιλία των -λησιοχοιρων πε-οίηκεν. ετ.ειτχ 8ε 12
αύτοϊς έκκλησίαν έν χωρίω Σ7αμα).!.νίχων καλουμένω δε'.μά-
με^ιοζ, ίερασθαι τε διεττράξατο καί μυστ-Γ,ρίων μεταλαμβά-
νει,ν λιταΐς τε τον &εόν ίλεουσθα·,, κχΐ τά хУУ.х έξοσ·.οϋσ&α'.,
συνιέντε? ώς άνθρωποι ειεν. καί φρούρια 5έ οίκοδομτ,σάμενος ΐ3
πανταχόθι της χώρας φρουρούς τε ενταύθα ' Ρ ω μ α ί ω ν στρα-
τιωτών ΐδρυσάμενος βεβαιότατα, Τζάνοις ές τούς ά/7νθυς
ανθρώπους τάς έπιμιξίας άκωλύτους πεποίτ,κεν. оттг, ποτέ δέ и
Τζανικής τά φρούρια ταύτα έδείματο, έρών έρχομαι.
Χώραν ένταύθά τινα ές τρίοδον άποκεκριμέν7;ν ςυμβαίνει ΐ5
είναι. ' Ρ ω μ α ί ω ν τε γάρ καί Περσαρμενίων τά όρια καί Τ ζ ά -
νων αύτών τηδε άρξάμενα ένθένδε διασκεδάννυται. ένταύθα ιβ
φρούριον έχυρώτατον, ού πρότερον όν, όνομα Όρονών, έξείρ-
γασται, κεφάλαιον αύτο της ειρήνης πεποιημένος. ένθεν γάρ 17
τά πρώτα 'Ρωμαίοις ή Τζανική έσβατή γένονεν ού δή καί
άρχοντα στρατιωτών κατεστήσατο, ον δούκα καλούσιν. έν 18
χωρίω δέ όδώ ήμέραιν δυοϊν Όρονών διέχοντι, ού δή Τζάνων
τών Ώ κ ε ν ι τ ώ ν καλουμένων τά οριά έστιν (έπεί ές εθνη πολλά
διακέκρινται Τζάνοι), ένταύθά τι όχύρωμα πεποιημένον ήν
τοις πάλαι άνθρώποις, έρείπιον ήδη πολλ.ώ πρότερον τω άπ-
ημελήσθαι γεγενημένον. Χαρτών όνομα, όπερ άνανεωσάμενος I'J
'Ιουστινιανός βασιλεύς, ένοικείν τε άν&ρώπων ένταύθα διεπρά-
ξατο μέγα τι χρήμα καί τά ές τήν εύκοσμίαν τή χώρα φρουρεϊν.
TCO δέ ένθένδε ίόντι προς άνίσχοντα ήλιον φάραγξ έστί κρη-
μνώδης, κατατείνουσα μέχρι ές τά προς βορράν άνεμον ού δή
φρούριον, Βαρχών όνομα, έδείματο νέον. έπέκεινα δέ κατά τού ¿ι
όρους τήν ύπώρειαν έπαύλεις είσίν, ίνα δή οί Τζάνων τών
Ώ κ ε ν ι τ ώ ν καλουμένων βόες αύλίζονται, οΰσπερ έκτρέφουσιν
ού τού άρουν τήν -^ήν ενεκα, έπεί αργοί τε το παράπαν οί Τζάνοι
εΐσί καί γεωργικών άλλ,ότριοι πόνων, ήπέρ μοι είρηται, καί
ούτε άρόματά έστιναύτοίς ούτε αλλα τήςγεωργίαςδιαπονήματα,
άλλά τού γε γάλα ές άεί βδάλλειν καί σιτίζεσΟ-αι τοις αύτών
κρέασι. μετά δέ τού όρους τον πρόποδα, ού Κενά τό χωρίον '-i-i
III 6 BUCH III 163

sehen sich mit Nachbarn mischten und Umgang pflegten.


An einem Orte namens Schamalinichon erbaute er ihnen
sodann eine Kirche, ließ sie heihge Dienste versehen, an den
heiligen Sakramenten Anteil haben, Gott in Gebeten ver-
ehren imd alle sonstigen frommen Pflichten erfüllen, wobei
sie ihr Menschsein erst begreifen lernten. Auch Kaetelle
errichtete der Kaiser allenthalben im Lande und legte dorthin
ständige Besatzungen von römischen Soldaten, so daß dank
seinem Eingreifen die Tzanen unbehindert mit allen übrigen
Menschen verkehren konnten. Wo er nun im Tzanenlande
die Kastelle anlegte, will ich jetzt des näheren ausführen:
Es gibt dort eine Stelle, an der sich drei Wege treffen;
hier begiimen nämlich die römischen, persarmenischen imd
tzanischen Grenzgebiete und streben auseinander. Dort er-
richtete Justinian ein sehr starkes Kastell namens Horonon,
das vorher nicht bestanden hatte, imd machte es zum
wichtigsten Stützpunkt des Friedens; denn von hier aus
betraten Römer zum ersten Mal das Tzanenland. Hier er-
hielt auch ein Truppenbefehlshaber, ein sogenannter Dux,
seinen Sitz. An einem anderen Punkt, zwei Tagesmärsche von
Horonon entfernt, dort wo die Grenzgebiete der sogenann-
ten okenitischen Tzanen liegen - die Tzanen zerfallen nämlich
in viele Stämme - , hatte man in früherer Zeit ein Kastell
namens Charten angelegt, das schon lange vernachlässigt
und verfallen war. Kaiser Justinian baute es wieder auf,
brachte zahlreiches Volk dorthin und ließ es über die Ord-
nung im Lande wachen. Auf dem Wege von hier nach Osten
liegt eine Felsenschlucht, die sich nordwärts erstreckt. Der
Kaiser erbaute an dieser Stelle ein Ksistell mit Namen
Barchon. Jenseits davon, am Fuße des Gebirgs, befinden sich
Gehöfte, wo die Rinder der sogenannten okenitischen Tzanen
weiden. Man züchtet sie freilich nicht zum Beackern des
Landes - denn, wie schon gesagt, die Tzanen leben dem
Müßiggang und wissen nichts von Bauemarbeit, besitzen
auch keine Pflüge oder sonstige Ackergeräte - , sondern um
stets Milch zu gewinnen und ihr Fleisch zu verzehren. Hinter
den Vorbergen liegt der Ort Kena auf ebenem Glelände.
Wer von dort aus nach Westen wandert, kommt zu dem
164 ΠΡΟΚΟηίΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 7

έν τω όμαλώ ξυμβαίνει είναι, ένθένδε τοι ίόντ!. έπΙ ίύοντά που


τον ήλιον, TÒ Σισιλισσών ονομα φρούρ'.όν έστ'.ν, δτ:ερ έκ ττα-
λαιοϋ μεν πεποιημένον, έρτ,μον δέ διά χρόνου μηκο? γεγενη-
μένον άνανεωσάμενος 'Ιουστινιανός· βασιλεύς διαρκές 'Ρω-
μαίων στρατιωτών, ώσπερ καν τοις ά)Λοις χττασι, φυλακτή-
ριον κατεστήσατο. ένθεν δε ίόντι έν αριστερά -ροζ βορράν 23
άνεμον χώρος τίς έστιν, δνπερ καλοϋσιν οί έττιχώριοι Λο·|^ίνου
φοσσατον, έπεί Λογ·|'ϊνος έν τοις άνω χρόνοις'Ρωμαίων στρα-
τηγός, "Ισαυρος γένος, στρατεύσας ί-ί Τζάνους ποτέ τηδε
πεποίηται το στρατόπεδον. έ-Λταϋθα φρούριον ό βασιλεύς 24
οδτος δνομα Βουργουσνόβας δεδημιούργηκεν, ήμέρας όδίο
Σισιλισσών διέχον. δπερ Σισιλισσών φρούριόν έστι και αύτο 25
ύπ' αΰτοϋ του βασιλέως, ώς μικρόν έρρήθη Ιμπροσ9·εν, έξειρ-
γασμένον βεβαιότατα, έντεϋθ^εν όρια των Τζάνων τών Κοξυ- 2β
λίνων καλουμένων εστίν ου δή φρούρια νυν πεποίηται δύο,
τό τε Σχαμαλινίχων καλούμενον καί όπερ Τζανζάκων έπονο-
μάζουσιν ένθα δή καί ά>νλον άρχοντα στρατιωτών κατεστή-
σατο.

Ταϋτα μεν ούν έν Τζάνοις Ίουστινιανίο βασιλεϊ ειργασται. 7


έν δέ δή τη μετ' αυτούς χώρα, ή παρά τον Εΰξεινον οικείται
Πόντον, πόλις εστί που, Τραπεζοϋς ονομα" ού δή απορίας
υδάτων ούσης, όχετόν έτεκτήνατο 'Ιουστινιανός βασιλεύς,
δνπερ Εύγενίου καλοϋσι μάρτυρος, ταύτη τε τήν άπορίαν τοις
τηδε ώκημένοις διέλυσεν. ένταϋθα δέ κάν τη Άμασεία τά 2
πλείστα τών ιερών άνενεώσατο, χρόνω πεπονηκότα πολλ<7).
μετά δέ τούς Τραπεζουντίων δρους χωρίον έστί 'Ριζαϊον :ι
δνομα, δ δή καινουρ-ι'ήσας αύτός όχύρωμα περιβέβληκε λόγου
τε καί άκοής κρεϊσσον. πόλεων γάρ τών ΓΙέρσαις ομόρων *
ουδεμιάς ήσσον μεγέθους πέρι καΐ ασφαλείας δεδημιούρ-
γηται.
Ill 7 BUCH III 165

Kastell Sisilisson; es s t a m m t schon aus alter Zeit u n d war


im Laufe der J a h r e verlassen worden. N u n ließ es Kaiser
J u s t i n i a n neu a u f b a u e n und legte wie auch in allen sonstigen
Fällen eine hinreichende Besatzung von römischen Soldaten
hinein. Geht man von hier links in nördlicher Richtung, so
liegt dort ein Platz, der bei den Einwohnern Longinu Phossa-
ton heií3t ; denn der römische Feldherr Longinus, ein gebore-
ner Isaurier, schlug früher einmal nach einem Feldzug gegen
die Tzanen an jener Stelle sein Lager auf. Dort errichtete
nun unser Kaiser eine Befestigung namens Burgusnobas u n d
zwar zwei Tagesmärsche von Sisilisson entfernt. Letzteres
ist ein Kastell und wurde ebenfalls, wie kurz zuvor e r w ä h n t ,
von dem nämlichen Herrscher sehr stark befestigt. Von hier
aus dehnen sich die Grenzgebiete der sogenannten koxyli-
nischen Tzanen. J u s t i n i a n ließ jetzt dort zwei Kastelle er-
richten, das eine mit N a m e n Schamalinichon, das andere
Tzanzakon genaimt, u n d ein zweiter Befehlshaber erhielt
hiei seinen Sitz.

7. Juetiniana B a u t e n von T r a p e z u n t bis zur S t a d t Bosporos u n d weiter


bia Anchialoe

Dies sind also die Werke Kaiser -Justinians im Lande der


Tzanen. I m Gebiete jenseits von ihnen, das sich dem Schwar-
zen Meer entlangzieht, liegt eine S t a d t namens Trapezunt.
Der dortige Wassermangel veranlaßte Kaiser J u s t i n i a n zur
Anlage einer Wasserleitung, die nach dem Märtyrer Eugenios
heißt; mit ihrer Hilfe m a c h t e er der Not der dortigen Ein-
wohner ein Ende. Dort und in Amaseia stellte er die Mehrzahl
der Kirchen, die durch die Länge der Zeit gelitten h a t t e n ,
wieder her. Über die Grenzen von Trapezunt hinaus findet
man einen Ort mit N a m e n Rhizaion. Den erneuerte der
Herrscher und umgab ihn mit einer Befestigung ohnegleichen.
Denn was die Größe u n d Sicherheit ihres Baues anlangt,
kann sie es mit jeder persischen N a c h b a r s t a d t aufnehmen.
166 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ IlEPI ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ Щ 7

Kai φρούρ'.ον ^έ ώκοδομήσατο έτ:1 Λαζική' Λοσόριον 5


όνομ*, και του? έν rf¡ χώρα στενω—ούς έτε'.χίσατο, οόσττερ
Κλεισούρας· καλεϊν νενομίκασ'.ν, οπως άττοκεκλε'.σμένοι της
έ - Ι Λαζικήν εισόδου οί πολέμιοι εΐΓ'Λ αλλά και τήν έν Λαζοί? β
των Χριστιανών έκκλησίαν, άρχαίαν τε ούσαν και σαθράν τη
οίκοδομία γεγενΛ^μένην, άνενεώσατο. οϋτω καΐ Πέτραν έν 7
Λαζοϊ? -όλιν άξίοθέατον κατεστήσατο, ήνττερ ΛαζοΙ μεν
άβουλία τη σφετέρα -χρέδοσαν Πέρσαις, Χοσρόην ένταϋ&α
στρατώ μεγάλω έτταγαγόμενοι, 'Ρωμαίοι δέ Περσών καθ-
υπέρτεροι τω πολέμω γενόμενοι καί ~o·Jζ μεν κτείναντες, τοίιζ
δέ δορυαλώτους· -ε—οιημένοι, ες το έδαφος τήν ττόλιν καθεί-
λον, ώς μή αυ^ις οί βάρβαροι κακουργεϊν έχοιεν ένταϋθα
ίόντε?, ήττέρ μοι άπαντα έν τοις ύττέρ τών πολέμων δεδήλωται
λόγοις· ίνα δή καί τοϋτό μοι δεδιή'.-ηται, ώς έν τη άντιπέρας 8
ήπείρω έκ Λαζικής επί τ·ί;ν Μαιώτιν ίόντι λίμνην φρούρια δύο,
Σεβαστούπολίν τε καί niTJO'jvTa, καθε^.ον 'Ρωμαίοι, Χοσ-
ρόην άκούσαντες στράτευμα στέλλειν ενταύθα δια σπουδής
εχειν τούς τε τά φρούρια ταΰτα καθέςοντας. άλλά νυν Ίουστι- 9
νιανος βασιλεύς ταύτην δή τ-/;ν Σεβαστούπολίν άνανεωσάμενος
ξύμπασαν, καί tcTí μέν περιβόλω τοις τε άλλοις όχυρώμασι
πεποιημένος άνά).ωτον, ταϊς δέ άγυιαϊς καί ταϊς ά)λ,αις οίκοδο-
μίαις διακοσμήσας τώ τε κάλλει καί τίΤ) μεγέ&ει πόλιν τανϋν
άξιολογωτάτην έν τοις· μάλιστα κατεστήσατο.
Καί μήν καί Βοσπόρου καί Χερσώνοζ πόλεων, αίπερ κατά ίο
τήν έκείνη άκτ-/;ν έπι{>αλασσίδιαι μετά λίμνην τε τήν Μαι-
ώτιδα καί τούς Ταύρους καί Ταυροσκύί>ας έν έσχάτω οικούνται
της 'Ρωμαίων άρχής, πεπονηκότα παντάπασι τά τείχη εύρων
ές μέγα τι κάλλους τε καί άσφαλείας κατεστήσατο χρήμα,
ένθα δή καί φρούρια πεποίηται τό τε Άλούστου καλούμενον καί ч
το έν Γορζουβίταις. διαφερόντως δέ zr^sf Βόσπορον τώ έρύματι 12
έκρατύνατο, ήνπερ έκ παλαιού βεβαρβαρωμένην καί ύπό τοις
Οΰννοις κειμένην ές το 'Ρωμαίων αύτός μετήνεγκε κράτος,
έστι δέ τις ένταύθα χώρα κατά τ-ί;ν παραλίαν, Λόρυ ονομα, ΐ3
ίνα δή έκ παλαιού Γότθοι ώκηνται, οι Θευδερίχω ές Ίταλίαν
III 7 BUCH III 167

Auch ein Kastell errichtete er in Lazien namens Losorion


und befestigte die dortigen Engpässe, die sogenannten Klei-
suren, damit die Feinde vom Zugang nach Lazien abgeschnit-
ten seien. Aber auch die alte, in Verfall geratene christliche
Kirche im Lazenlande e r f u h r durch ihn eine Erneuerung.
Ferner m a c h t e er P e t r a in Lazien zu einer sehenswerten
Stadt, die dann freilich die Lazen in ihrer Torheit den Per-
sern übergaben, nachdem sie Chosroes mit einem starken
Heer herangeholt h a t t e n . Doch die Römer besiegten die
Perser im Krieg, töteten die einen u n d nahmen die anderen
gefangen und machten die S t a d t dem Erdboden gleich, d a m i t
nicht die Barbaren wieder dorthin kämen und Unheil stiften
könnten. Dies alles s t e h t so in meinen Büchern über die
Kriege, wo auch berichtet wird, d a ß die Römer auf dem
jenseitigen Ufer - wenn m a n von Lazien zum Maiotischen See
geht - zwei Kastelle n a m e n s Sebastupolis und P i t y u s zer-
störten, u n d zwar auf die K u n d e hin, d a ß Chosroes die Ab-
sicht habe, ein Heer dorthin zu entsenden, u m die Kastelle
einzunehmen. Doch jetzt ließ Kaiser J u s t i n i a n dieses Se-
bastupolis gänzlich neu erstehen, m a c h t e es durch die Ring-
mauer u n d die sonstigen Befestigungen uneinnehmbar,
s t a t t e t e es mit Straßen und Gebäuden aus und rückte so die
S t a d t , was Schönheit u n d Größe anlangt, derzeit in die aller-
erste Reihe.

Auch in den Städten Bosporos und Cherson, die a n der


dortigen K ü s t e jenseits der Maiotischen See, der Taurier
und Tauroskythen a m äußersten E n d e des römischen Reiches
liegen, fand Justinian die Mauern in gänzlichem Verfall
und ließ sie nun sehr schön und fest erneuern. Dort legte er
auch Kaetelle an, das eine namens Alustu u n d d a s andere
im Gorzubitenland. Besonders aber verstärkte er mit seiner
Befestigung die S t a d t Bosporos, die seit alters barbarisiert
und hurmischer Herrschaft imterworfen, durch ihn zum
römischen Reiche k a m . Am Meeresufer liegt dort ein Land
namens Dory, wo seit alters Goten zu Hause sind, die
Theodorich auf seinem Weg nach Italien nicht folgten, son-
168 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ IlEPI KTILMATllN Щ 7

ίόντι ούκ έπισττόμενοι, ά)λ' έ&ελούσ'.οι αύτοϋ μείναντε?,


' Ρ ω μ α ί ω ν και εις έμέ εΐσιν ένσπονδοι' ξυνστρατεύουσί τε
αύτοϊς έπί πολεμίους τούς σφετέρους ίοϋσιν, ήνίκα άν βασιλεΐ
βουλομένω ειη. έξικνοϋνται δέ ές τρισχιλίους, και τά τε - ο λ έ - u
μια ί ρ γ α είσΙν ίρ'.στοι τά τε ές τήν γεωργίαν αυτουργοί δεξιοί,
καΐ φιλοξενώτατοι δέ ε!σιν άν&ρώττων ά—άντων. αύτΛ, δέ ή is
χώρα το Αόρυ τής μέν γ η ς έν ϋψηλω κείται, ού μέντοι ουτε
τραχεία οΰτε σκ/.ηρά έστιν, άγαθ^ή τε καί εύφορος καρ-
π ώ ν τών άριστων, πόλιν μέν ούν ή φρούριον ούδαμή της χώρας И
ó βασιλεύς έδείματο ταύτης, κατείργεσθαι περιβόλοις τισίν
οΰκ άνεχομένων τών τηδε ανθρώπων, άλλ' έν πεδίω άσμενέ-
στατα ώκημένων αεί. όττη ποτέ δέ τών έκείνη χωρίων βάσιμα 17
εύπετώς τοϊς έπιοϋσιν έδόκει είναι, ταύτας δή τειχίσμασι
μακροϊς τ ά ς εισόδους περιβαλών, τ ά ς έκ της εφόδου φροντί-
δας ανέστειλε Γότθοις. ταϋτα μέν ούν τηδέ ττη έχει.
Πόλιν δέ τινα έπιθ-αλασσίαν οίκοϋσι Θράκες παρά тг^ч 18
ήίόνα του Εύξείνου Πόντου, 'Λγχίαλον ονομα, ήσπερ έν έ - ι τ η -
δείω μνησθείημεν άν, περιηγούμενοι τά έπί της Θράκης χωρία,
έπει δέ τανϋν ó λόγος ήμίν διελήλυθεν βσα παρά тг^ч άκτήν ιβ
του Εύξείνου πόντου δεδημιούργ·/)ται τ ώ βασι>.εί τούτω,
ούδέν τι χείρον άφη·Λήσασθαι ένταϋθ-α του λόγου όσα δή έπί
της 'Αγχιάλου ταύτΓ,ς έδείματο. ένταϋθα ούν πηγαι θερμών 20
φύσει υδάτων άναβλυστάνουσι, της πόλεως ού πολλώ αποθεν
άπαυτοματίζουσαι βαλανεία τοις τηδε άνθρώποις· τούτον δέ 21
τον χώρον άτείχιστον έκ παλαιού οντα ύπερεώρων οί προ-
βεβασιλευκότες τά πρότερα, καίπερ έν γειτόνων οικημένων
αύτώ βαρβαρικών έθνών τοσούτων το πλήθος, έπεχωρίαζόν 22
τε αύτώ οί νενοσηκότες τά σώματα, μετά κινδύνων τήν παρα-
ψυχήν κομιζόμενοι. τειχήρη τοίνυν αύτον έν τ ώ παρόντι 23
πεποιημένος 'Ιουστινιανός βασιλεύς, άκίνδυνον διεπράςατο σφίσι
τήν άκεσιν είναι, τά μέν ούν γης της έώας, έτι μέντοι καί Ά ρ - 24
μενίας καί Τζανικής όχυρώματα και τά γε άμφί τόν Εΰξεινον
πόντον, τηδε Ίουστινιανώ βασιλεΐ εΐργασται. ήμίν δέ ένθένδε 25
έπί τ ά ς οικοδομίας ίτέον, άσπερ έν Εύρώττη τη άλλη πεποίηται.
III 7 BUCH III 169

d e m freiwillig an Ort und Stelle blieben und sogar bis auf


meine Zeit in einem Vertragsverhältnis mit den R ö m e r n
stehen; sie ziehen mit ihnen zusammen gegen ihre Feinde
zu Feld, wenn es der Kaiser für gut findet. Ihre Zahl beläuft
sich auf dreitausend, sie sind sehr tüchtige Krieger u n d ge-
schickte Ackerbauer, dazu die gastfreundlichsten Leute
von der Welt. Das Land Dory hat zwar eine Hochlage, ist
aber weder rauh noch steinig, sondern ertragreich u n d
bringt die besten Früchte hervor. Eine S t a d t oder ein Kastell
ließ der Kaiser nirgendswo in diesem Lande anlegen, da sich
die dortigen Einwohner nicht in M a u e m einschließen lassen
wollen, sondern mit Vorliebe stets auf dem Lande leben.
Nur wo in den dortigen Gebieten besonders leicht f ü r die
Angreifer zugängliche Stellen waren, schloQ J u s t i n i a n diese
Wege mit ausgedehnten Befestigungen a b und n a h m d a m i t
den Goten die F u r c h t vor einem Angriff. So steht es n u n d a m i t .

Die Thraker bewohnen am Ufer des Schwarzen Meeres


eine Seestadt namens Anchialos, die wir bei der zusammen-
fassenden Schilderung der Orte Thrakiens passend erwähnen
k ö n n t e n . Da aber unsere Darstellung soeben all die Schöp-
fungen des Kaisers entlang der K ü s t e des Schwarzen Meeres
behandelt h a t , verdienen nichtsdestoweniger an dieser Stelle
meines Berichts auch seine Bauten in dem genannten Anchia-
los genarmt zu werden. Hier dringen von N a t u r a u s heiúe
Quellen ans Tageslicht und ermöglichen nicht allzu fern der
S t a d t den dortigen Einwohnern die Anlage von Bädern.
Die früheren Kaiser h a t t e n seit altere diesen Platz unbe-
festigt gelassen, obwohl eine so gewaltige Masse von B a r ·
barenvölkem in der Nachbarschaft hauste. Nur u n t e r Ge-
fahr konnten sich daher die Kranken dort a u f h a l t e n u n d Ge-
nesung finden. Doch jetzt hat Kaiser Justinian dem Platz
Mauern gegeben und damit den Leidenden die Möglichkeit,
imgefährdet Heilung zu suchen. So steht es u m die Befesti-
gungen, die er im Osten des Reiches, dazu auch in Armenien
und im Tzanenlande sowie rings um das Schwarze Meer
errichten ließ. Nun aber müssen wir von dort auf seine B a u t e n
übergehen, die er im übrigen Europa ausgeführt h a t .
170 IV 1
Λόγος Δ'

Πέλαγος· μέγα νηΐ δια-λευσαι άτταρασκεύω μο·/ί>·/;ρόν τε 1


ήγοϋμα'. είναι, καΐ κ'.νι^ύνων μεγάλων άτεχνώς έμπλεων, ταύτο
δέ έστι τάς Ίουστινι,ανοϋ βασιλέως οίκοδομίας λόγω φαυλο-
τάτω διαμετρήσασθα'.. ψυχής γαρ μεγέ&ει ό βασιλεύς ούτος 2
τά τε άλλα, ώς ειπείν, ατταντα και τα ές τάς οίκοδομίας ούδέν
τι ήσσον λόγου διαπέ-ρακται κρείσσω. έν δέ δή τη Εύρώ-γ; 3
καΐ τήν ύπουργίαν έναρμόσασί^αι τω της χρείας άξιώματι διά
σπουδής έχων έργα ούκ εύδιήγΓ,τα ουδέ εις σ'Jγγρα9ήv δια-
πεπόνηται πρόχειρα, γεγένηται γαρ επαξίως τω τε γειτονή- 4
ματι ποταμού Ίστρου και τη έν&ένδε διά τούς έγκειμένους
τη χώpcf βαρβάρους άνάγκη. έίΗη γάρ αύτη γειτονοϋντα δια- 5
κεκλήρωται Ούννικά τε και Γοτί>ικά, και τά έν Ταύροις καΐ
τά έν ΣκύΟ-αις άνταίρει, και οσα Σκλαβηνοί καί δσα άττα, εΐτε
Σαυρομάτας '.λμαξοβίους εΪτε Μετανάστας ταύτα δή έκάλουν
τά έθνη οΐ των ίστοριοον άναγραψάμενοι τά αρχαιότατα, καΐ
εί τι άλλο {>ηριώδες άνθρο)πων γένος ή νέμεον^αι, ή ίδρύσ&αι,
ένταϋθα ξυμβαίνει. οίς δή απέραντα πολεμησείουσιν ύπαντι- β
άζειν διατεινομένω ΊουστινιανίΤι βασιλεί πάρεργόν τε ούδέν
ποιουμένω έπάναγκες ήν έρύματά τε περιβάλλεσθαι άνά-
ριθμα καί στρατιωτών αμύθητα φυλακτήρια καταστήσασθαι,
καί δσα άλλα πολεμίοις άνεπικηρυκεύτοις τε καί άνεπιμίκτοις
εμπόδια ειη. οΐς δή τοις πολεμίοις τον πόλεμον ούκ έξ αιτίας ^
έγειρομένοις ποιεϊσθαι νόμος, ούδέ μετά πρεσβείαν έπενεγκεϊν,
ούδέ μήν ούδέ ξυνθήκαις διαλϋσαί τισιν, ή κατά χρόνον άνα-
κωχεϋσαι, άλλ' έγχειρήσαι μέν άπροφασίστως, καταλϋσαι δέ
σιδήρω μόνω. άλλά καί ώς έπί τής ιστορίας τά λειπόμενα
βαδιούμεθ-α. έργου γαρ άρξαμένους τρόπω ότωούν ές πέρας 8
IV1 171

BUCH IV

1. V o r r e d e . T a u r e e i o n , d i e H e i m a t s t A d t d e s K a i s e r s J u s t i n i a n . I i i s t i -
n i a n a P r i m a u n d S e c u n d a . l u s t i n u p o l i s . Die E r n e u e r u n g d e r M a u e r n
vieler illyriacher S t ä d t e . D i e ü b e r a l l e r f o l g t e E r r i c h t u n g v o n K a s t e l l e n ,
l u s t i n i a n u p o l i s in E p i r u e . E u r o i a

Ein weites Meer auf einem nicht hinlänglich ausgerüste-


ten Schiff zu durchqueren, halte ich für m ü h s a m und f ü r
ein Unternehmen voll höchster Gefahren. Ein gleiches
Wagnis bedeutet es, die Bauten Kaiser Justinians in einer
völlig ungenügenden Darstellung durchmessen zu wollen.
In seiner erhabenen Seelengröße h a t nämlich dieser Herr-
scher sozusagen seine sämtlichen sonstigen Taten wie auch
seine Bauten in einer Art und Weise vollbracht, d a ß W o r t e
versagen müssen. I n E u r o p a n u n ließ er es sich ebenfalls
angelegen sein, Abhilfe und Dringlichkeit des Bedarfs in
Einklang zu bringen, u n d schuf dabei Werke, die nur schwer
eine Schilderung in W o r t u n d Schrift erlauben. Sie entspre-
chen ja der N a c h b a r s c h a f t des Donaustromes und der Be-
drohung, die von dorther durch die Angriffe der Barbaren auf
dem Lande lastet. Denn als Angrenzer hausen dort H u n n e n -
und Gotenstämme, u n d auch die im Taurierland u n d in
Skythien beheimateten Völker erheben ihre Waffen, f e m e r
was an Sklaveniem u n d sonstwie vorhimden ist u n d von den
Darstellern ältester Geschichte entweder als hamaxobiische
Sauromaten- oder Metanastenstämme bezeichnet w u r d e ;
außerdem k o m m t vielleicht noch manch andere tierähnliche
Monschengruppe hinzu, die dort umherzieht oder siedelt.
Deren unersättlicher Kriegslust entgegenzutreten, erschien
Justinian als wichtige u n d vordringliche Aufgabe, u n d so
mußte er zahllose Befestigungen mit M a u e m umgeben u n d
eine unendliche Menge militärischer Wachtposten einrichten
und was sonst noch den unerbittlichen und u n n a h b a r e n
Feinden wehren konnte. Ohne Grund pflegen j a diese Gregner
Krieg zu beginnen und, ohne daß eine Gesandtschaft voraus-
geht, anzugreifen, ja sie beenden nicht einmal die Feind-
172 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IVI

άφϊχθαι ξυνοίσει μά>λον ή άτελεύττ,τον ά-ολι-όντας οπίσω


ίέναι. έ—εί και ί > λ ω ς άν ούκ εξω κατηγορίας το πράγμα εΪη, β
βασ'.λέα μεν τον ήμέτερον εΐργάσί>αι τά έργα, ήμας δε τούς
ΰπέρ αύτών άττοκνεΐν λόγους·, μέλλοντας δέ τά Εύρωτταϊα ιι
τούτου δή του βασιλέως διαρι&μεΐσθαι οικοδομήματα, ολίγα
άττα άμφΐ τηδε τη χώρα ύττειττειν άξιον.

Έ κ του Άδριατικοϋ καλουμένου πελάγους επιρροή τις 11


διωθουμένη τε καΐ άποσαλεύουσα τ η ς άλλ.ης θαλ.άσσης έπΙ
τήν ήπειρον άναβαίνει, και σχίζουσα τήν γήν έπΙ πλείστον
ποιείται τον Ίόνιον κόλπον, έν δεξιά μέν Ήπειρώρας τε και τά
έκείνη έθνη, έν άριστερα δέ Καλαβρούς έχουσα, έν τε πορθμω
έπί μακρότατον θλιβομένη περιλαμβάνει τήν ήπειρον σχεδόν
τ ι πασαν. καθύπερθε δέ άντιπρόσωπος τη θαλασσή φερό- 11
μένος ποταμός Ίστρος γης της Εύρώττης νησοειδή τήν γην
τίθεται, ένταϋθα οικοδομήματα πολλά τε και άξιολογώτατα 1Ι
ό βασιλεύς ούτος πεποίηται. πασαν γάρ Εύρώττην ές το άσφα- n
λές τειχισάμενος άπρόσβατον κατεστήσατο βαρβάροις είναι,
οΪ δή υπέρ "Ιστρου ποταμού ώκηνται.
'Αλλά μοι άπό της του βασιλέως άρκτέον πατρίδος, ή πασών 1Ι
μάλιστα τά τε πρωτεία έν πασι τοϊς άλλ,οις καί τούδε τάς
άπαρχάς του λόγου δοτέον. αύτη γάρ άν μόνη όγκοϋσθαί τε И
καΐ διαθρύπτεσθαι και άποσεμνύνεσθαι πρέποι βασιλέα ' Ρ ω -
μαίοις θρεψαμένη τε καί παρασχομένη τοιούτον, ού δή τά
έργα καί λόγω ειπείν καί γραφή παρακαταθέσθαι άμήχανον.

Έ ν Δαρδάνοις που τοις Εύρωπαίοις, οΪ δή μετά τούς ι:


Έπιδαμνίων όρους ώκηνται, τού φρουρίου άγχιστα, βπερ
Βεδερίανα έπικαλεϊται, χωρίον Ταυρίσιον δνομα ην, ένθεν
IV 1 BUCH IV 173

Seligkeiten durch irgendwelche Abmachungen oder legen


von Zeit zu Zeit eine Ruhepause ein, im Gegenteil, ohne
Grund greifen sie an und allein mit dem Schwert setzen sie
den Schluß. Trotzdem wollen wir an den Rest unseres Be-
richtes herangehen ; derm es wird von größerem Vorteil sein,
ein angefangenes Werk irgendwie zu E n d e zu bringen als
dasselbe unvollendet zu lassen u n d ihm den Rücken zu
kehren. Außerdem m ü ß t e m a n ja wohl auch ein Verhalten
tadeln, wenn unser Kaiser die T a t e n vollbracht h a t , wir aber
zögern wollten, die entsprechenden W o r t e d a f ü r zu suchen.
Bevor ich nun d a m i t beginne, die B a u t e n des Herrschers in
Europa aufzuzählen, halte ich es f ü r angebracht, einiges über
dieses Land vorauszuschicken.
Vom sogenannten Adriatischen Meere her dringt eine
Strömimg vor, steigt, indem sie sich von der übrigen See
trennt, gegen das Festland zu empor u n d bildet, die E r d e
weithin teilend, den Jonischen Meerbusen. Zur R e c h t e n h a t
sie die Epiroten und die dortigen Völkerschaften, zur Linken
die Kalabrier und u m s p a n n t , wobei sie in einem Sund auf
sehr lange Strecken zusammengedrängt wird, beinahe das
gesamte Festland. Oberhalb davon, dem Meere gerade
gegenüber, fließt die Donau u n d m a c h t das europäische
Land zu einer Art Insel. Der Kaiser ließ dort viele, sehr
bedeutsame Bauwerke errichten ; denn ganz E u r o p a sicherte
er durch Befestigimgen a b und verwehrte so den B a r b a r e n ,
die jenseits der D o n a u wohnen, den Zutritt.
Nun m u ß ich aber mit der H e i m a t unseres Kaisers be-
giimen, der unter allen anderen die allererste Stelle u n d der
Anfang in dieser meiner Darstellung z u k o m m e n ; deim ihr
allein d ü r f t e es sich geziemen, stolz ihr H a u p t zu erheben
und sich zu brüsten, weil sie den Römern einen solchen Kaiser
erzogen und geschenkt h a t , dessen T a t e n m a n unmöglich in
Worten aussprechen u n d in Schrift niederlegen kaim.
I m Gebiet der europäischen Dardaner, die jenseits der
Grenzen von E p i d a n m o s wohnen, ganz nahe dem Kastell
Bederiana, lag ein Ort mit N a m e n Taurision, von dem Kai-
174 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ IlEPI ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IVI

'Ιουστινιανός βασιλεύς ó της οικουμένης οικιστής ώρμηται.


τοϋτο μέν ούν το χωρίον έν βραχεί τειχισάμενος κατά το ΐ8
τετράγωνον σχήμα καΐ γωνία έκάστη πύργον ένθέμενος Τετρα-
τιυργίαν εΐναί τε και καλεισθαι ττεποίηκε. παρ' αύτό δέ μάλιστα ΐ9
το χωρίον πόλιν έπιφανεστάτην έδείματο, ήνττερ ΊουστινιανΛ,ν
ώνόμασε Πρϊμαν (πρώτη δέ τοϋτο τη Λατίνων φωνη δύναται)
ταϋτα τη θρεψαμένη τροφεία έκτίνων. καίτοι 'Ρωμαίους 20
έχρήν άπαντας τοϋτο δη άλλήλοις έπικοινοϋσθαι το δφλημα,
έπεί και σωτήρα έ&ρέψατο ή χώρα κοινον άπασιν. ένταϋθα 2ΐ
δέ και όχετόν τεκτ·/)νάμενος ΰδασι την πόλιν άειρρύτοις δι-
επράξατο επιεικώς πλήθ^ιν. πολλά δέ κα'ι άλλ^α τίΤι τής πόλεως 22
οικιστή ΰπέρο-|Τίά τε καί λόγου πολλοϋ διαπεπόνηται άξια.
θεοϋ μεν τεμένη διαριθμεϊσθαι ού ράδια, καταγώγια δέ άρχόν- 23
των φράζεσθαι λόγω άμήχανα, στοών μεγέ&η, αγορών κάλλη,
τάς κρήνας, τάς άγυιάς, τά βαλανεΐα, τά πωλητήρια, πόλις άπ- 24
λώς μεγάλη καί πολυάνθρωπος καΐ τά άλλα ευδαίμων καίοΪατης
χώρας άπάσης μητρόπολις είναι, εις άξιώματος γάρ τοσόνδε ήκει.
προς δέ καί τον 'Ιλλυριών αρχιερέα διακεκλήρωται, των άλλων 25
πόλεων αύτη, άτε πρώτη το μέγεθος οΰση, έξισταμένων.
ώστε καί άνθυπούργηκε τ ώ βασιλεΐ κλέος· ή μέν γάρ τροφίμω 2β
άποσεμνύνεται βασιλεϊ, ó δέ άντιφιλοτιμεΐται δεδημιουργη-
κέναι την πόλιν. καί μοι άχρι τοϋδε ειπείν άποχρήσει. άπαντα 27
γάρ ές το ακριβές λεπτολογείσθαι άμήχανον, έπεί τω βασιλεϊ
προσηκούσης της πόλεως έλασσοΰσθαι αύτής άπαντα λόγον
έπάναγκες.

"Ετι μέντοι καί Βεδερίανα το φρούριον άνοικοδομησάμενος 28


δλον πολλώ όχυρώτερον κατεστήσατο. ήν δέ τις έν Δαρδάνοις
έκ παλαιοϋ πόλις, ήπερ Ούλπιανα ώνόμαστο. ταύτης τον περί- 29
βολον καθελών έκ του έπί πλείστον (ήν γάρ σφαλερός ές τά
μάλιστα καί όλως αχρείος) ά)λα τε αύτη παμπληθή έγκαλλω-
IV 1 B U C H IV 175

ser Justinian, der Begründer der Welt, seinen Âusgang ge-


nommen hat. Den genannten Platz umgab er bald mit
einer engen Vierecksmauer, setzte an jede Ecke einen T u r m
und gab ihm so das Aussehen u n d die Bezeichnung einer
Tetrapyrgia {Viertürmestadt ). Unmittelbar daneben er-
baute Justinian eine gar glänzende S t a d t u n d n a n n t e sie
lustiniana Prima - das heißt auf Lateinisch ,.erste" - , womit
er seiner Erzieherin das Kostgeld entrichtete. U n d doch
h ä t t e n sich sämtliche Römer miteinander in diese Ver
pflichtung teilen sollen, da das Land ja auch den gemein
samen Retter aller hervorgebracht h a t . Dort errichtete J u
stinian auch eine Leitung, wodurch er die S t a d t mit fließen
dem Wasser in reicher Fülle versorgte. Durch den S t a d t
gründer entstanden noch viele andere prächtige u n d be
merkenswerte B a u t e n . So kann m a n n u r schwer all die K i r
eben aufzählen, unmöglich die verschiedenen Amtsgebaude,
die Größe der Säulenhallen, die Schönheit der Marktplätze,
die Brunnen, die Straßen, die Bäder sowie K a u f l ä d e n in
Worten wiedergeben. Kurz gesagt, es e n t s t a n d eine große,
volkreiche und im übrigen wohlhabende S t a d t , m i t allen
Voraussetzungen, die Metropole des ganzen Landes zu sein;
denn solch angesehene Stellung h a t sie erlangt. Dazu b e k a m
sie auch noch den Erzbiechof von Illyrien, d a alle anderen
Stèidte hinter ihr als der größten zurücktreten m u ß t e n . U n d
so brachte sie auch als Gegengeschenk dem Kaiser R u h m ;
denn sie p r u n k t mit ihrem kaiserlichen Zögling, während
dieser allen Stolz darein setzt, die S t a d t e r b a u t zu haben.
Ich will es mit meiner Schilderung d a m i t genug sein lassen;
überstiege doch eine genaue Darstellung sämtlicher Einzel-
heiten meine K r ä f t e , da die Stadt dem Kaiser zugehört u n d
daher jeder Bericht notwendigerweise hinter ihr zurück-
bleiben muß.

J u s t i n i a n baute außerdem auch das ganze Kttetell Bede-


riana wieder auf u n d verstärkte es bedeutend. I m Dardemer-
land gab es weiterhin seit alters eine Stadt namens Ulpiana.
Deren Ringmauer ließ der Kaiser großenteils abtragen - sie
war ja sehr baufällig und ganz wertlos - , s t a t t e t e sie mit
176 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I V I

πίσματα ποιησάμενος, ες τε τήν νυν μεταθέμενος εύκοσμίαν,


Σεχοϋνδχν αύτήν Ίουστιν.ανήν έττωνόμχσε. σεκοϋνδαν γάρ τήν зо
δευτέραν Λατίνοι λέγουσι. και άλλην δέ αύτη πλησίον έδεί-
ματο πόλιν ού πρότερον ούσαν, ήν—ερ Ίουστινούπολιν τω
θείω όμωνύμως έκάλεσεν. àW.à καί Σχρδικής και Χαϊσου- 3ΐ
πόλεως, ετι μέντοι Γερμαής τε και ΙΙανταλείαζ διερρωγότα
τω χρόνω τά τείχη εύρών οίκοδομησάμενός τε ξύν τω άσφαλεϊ
άμαχα τοις πολεμίοις διεπράξατο είναι, και πολίχνια δέ τού- 32
των δή μεταξύ έδείματο τρία, Κρατίσκαρά τε καί Κουιμέδαβα
και 'Ρουμισίανα. ουτω μέν ούν τάσδε τάζ πόλεις έκ θεμε-
λίων άνέστησε. πρόβολον δέ ίσχυρότατον αύτών τε καί πάσης 33
Εύρώττης "Ιστρον ποταμάν ποιεισ&αι έ&έλων, έρύμασι του
ποταμού τήν ήϊόνα περιβάλλει σϋχνοίς, ώσπερ μοι γεγρά-
ψεται ού πο>λω ύστερον, φυλακτήριά τε στρατιωτών παντα-
χόθι τέθειται της άκτης, άναχαιτίσοντα τήν διάβασιν βεβαι-
ότατα τοις τηδε βαρβάροις. άλλ,ά καί τούτων οί έξειργα- 34
σμένων, ΰπόπτως ές της άν&ρωπείας ελπίδος το σφαλερόν ^χων,
λογισάμενός τε ώς εί τοις πολεμίοις δτω δή ποτε τρόπω δια-
πορθμεύσασθαι δυνατά είη, έπι&ήσονται άφυλάκτοις το παρά-
παν τοις άγροϊς ούσι, καί άνθρώπους μέν έξανδραποδιούσιν
ήβηδόν άπαντας, χρήματα δέ ληισονται πάντα, ούκ έπΙ κοινής
αύτοϊς μόνον τήν άσφάλειαν έν τοις κατά τον ποταμόν όχυρώ-
μασιν άπέλιπεν είναι, άλλα καί ιδίαν πεποίηται' ούτω συνεχή 35
τά έρύματα έν τοις χωρίοις άπεργασάμενος ώστε άγρός έκα-
στος ή φρούριον άποτετόρνευται, ή τω τετειχισμένω πρόσοικός
έστιν, ένταϋθά τε κάν τη Ήπείρω τη τε νέα καί τη παλαιά
καλουμένη. ού δή καί πόλις αύτω πεποίηται 'Ιουστινιανού- 3β
πολις, ή πρότερον Άδριανούπολις καλουμένη.

Άνενεώσατο δέ Νικόπολίν τε καί Φωτικήν καί τήν Φοινί- 3Τ


κην ώνομασμένην. αΐ δύο αύται πολίχναι, ή τε Φωτική καί ή
Φοινίκη, έν τίΤ) χθαμαλω της ^(-ης έκειντο, ύδασι περιρρεό-
μεναι τηδε λιμνάζουσι. διό δή λογισάμενος 'Ιουστινιανός 38
IVI BUCH IV 177

zahlreichen anderen Schmuckstücken aus u n d gab ihr


schließlich, nachdem er sie zu dem jetzigen prächtigen Bild
verwandelt hatte, den Namen lustiniana Secunda. ,,Secunda"
heißt nämlich bei den Lateinern ,,zweite". I n ihrer Nähe
baute er noch eine weitere Stadt, die vorher nicht bestanden
h a t t e , und gab ihr ntich seinem Oheim den N a m e n lustinu-
polis. Auch in Sardika und Näisupolis, femer in Germäe
und Pantaleia fand er die Mauern altersschwach vor, er-
setzte sie daher durch einen sicheren Neubau u n d machte
sie f ü r die Feinde zu uneinnehmbaren Bollwerken. Zwischen
ihnen legte er drei kleine Städte an, K r a t i s k a r a , K u i m e d a b a
und Rumisiana. So ließ er diese S t ä d t e von Grund auf neu
erstehen. Zur stärksten Schutzwehr aber für sie u n d Europa
im ganzen wollte er die Donau machen, weshalb er, wie ich
bald berichten werde, das Flußufer mit zahlreichen Befesti-
gungen umzog und überall a m Gesttide Garnisonen für die
Soldaten errichtete, die den dortigen B a r b a r e n den Übergang
aufs nachdrücklichste verwehren sollten. Indessen trotz die-
ser Anlagen ließ ihn der trügerische Schein menschhcher Hoff-
nung nicht ruhen, und er m u ß t e d a r a n denken, d a ß die
Feinde, sofem es ihnen doch irgendwie gelingen sollte über-
zusetzen, das völlig ungeschützte ñache L a n d angreifen,
sämtliche Einwohner Mann für Mann versklaven u n d allen
Besitz als Beute wegführen würden. Deshalb g a b er sich
nicht damit zufrieden, ihnen ganz allgemein nur in den Be-
festigungen den Fluß entlang Sicherheit zu schaffen, sondern
t a t noch etwas Besonderes: E r legte die Befestigungen so
dicht an den einzelnen Plätzen an, d a ß jeder Acker entweder
zum Kastell geworden ist oder wenigstens in der N ä h e des
befestigten Landstückes liegt ; dies trifft f ü r das dortige Ge-
biet wie auch für das sogenannte Neu- u n d Altepirus zu.
Hier entstand auf sein Geheiß auch die S t a d t Justinianu-
polis, welche früher den Namen Adrianupolis trug.
Der Kaiser erneuerte femer Nikopolis, Photike u n d das
sogenaiuite Phoinike. Diese zwei kleinen Städte, Photike
und Phoinike, lagen auf ebenem Gelände, rings von Gewäs-
sern umgeben, die dort Sümpfe bilden. J u s t i n i a n bedachte
die Unmöglichkeit, M a u e m für sie auf festen Grundlagen zu
178 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 2

βασιλεύς είναι άμήχανα έπΙ στερράχ; θΐμελίων συνθήκης περι-


βόλους· αύταϊς άναστηναι, αύτχς μιεν έπι σχήματος του αύτοΰ
είασε, φρούρια δέ αύτών άγχοτάτω Ιν τε άνάντει καΐ ισχυρώς
όρθίω έδείματο. ήν δέ τις ένταϋθ-α πόλις αρχαία, ΰδασιν έπι- Μ
εικώς κατακορής ούσα όνόματός τε της του χωρίου φύσεως
(άξιου έπιτυχοϋσα). Εΰροια γαρ άνέκαθεν ώνομάζετο. ταύτης «
δέ της Εύροίας ού πολλω άποθεν λίμνη κέχυται και νήσος
κατά μέσον άνέχει και λόφος αύτη έπανέστηκε. διαλείπει δέ 41
ή λίμνη τοσούτον, δσον τινά έν εισόδου μοίρα τη νήσω λελεΐφ-
θαι. ένθα δη βασιλεύς τούς της Εύροίας μεταβιβάσας οίκή- 41
τορας, πόλιν όχυρωτάτην οίκοδομησάμενος έτειχίσατο.

Μετά δέ την "Ηπειρον δλην Αιτωλούς τε καί Άκαρνόίνας 2


παραδραμόντι δ τε Κρισαϊος έκδέχεται κόλπος καί 5 τε 'Ισθμός
ή τε Κόρινθος και τά άλλα της Ελλάδος χωρία, ένθα δή της
παρ' αύτοϋ τά μάλιστα προνοίας ήξίωνται. μάλιστα δέ πάν- 2
των θαυμάσειεν άν τις όπόσοις περιβόλοις έτειχίσατο τήν
'Ρωμαίων άρχήν. των τε γάρ άλλων προύνόησε πάντων καί
ούχ ήκιστα των έν Θερμοττύλαις άνόδων. πρώτα μέν ούν τά з
τείχη ές υψος αύτω ανέστη μέγα. ήν γάρ, εί τις προσίοι,
εύπετώς άλωτά καί ού τετειχισμένα τά όρη, χ ταύτη άνέχει,
άλλ'άποτετριγχωμένα έδόκει είναι, οΐς δή καί δίπλας τάς 4
έπάλξεις έντέθειται πάσας, κατά ταύτά δέ κάν τω φρουρίω
έξείργασται, δπερ ένταϋθα έκ παλαιού ήν παρέργως ουτω
πεποιημένον τοϊς πάλαι άνθρώποις. διαρκές τε γάρ αύτω s
ΰψος έντέθεικε καί διπλούς τούς προμαχώνας πεποίηται.
προς έπΙ τούτοις δέ καΐ άνύδρω παντάπασιν όντι ταμιεϊον β
ύετίων ύδάτων έπετεχνήσατο. έπειτα δέ καί άνόδους πολλάς 7
άφυλάκτους τε και άτειχίστους τά πρότερα ούσας ές τό άκρι-
βές έτειχίσατο. θαυμάσειεν άν τις είκότως τον Περσών βασι- н
λέα, δτι δή χρόνον ενταύθα κατατρίψας πολύν, μίαν τινά
στενήν άτραπόν εΰρατο, καί ταϋτα προδοτών 'Ελλήνων τυχών,
IV 2 B U C H IV 179

errichten. Deirum ließ er den Orten ihre alte Form, legte aber
in unmittelbarer Nähe (m einer hoch gelegenen, steil auf-
ragenden Stelle Kastelle an. Dort war auch eine alte Stadt,
die infolge ihres Wasserreichtiune eine der natürlichen Be-
schaffenheit des Platzes entsprechende Bezeichnung erhalten
hatte; denn seit altera hieß sie Euroia. Unweit von diesem
Euroia dehnt sich ein See mit einer Insel in der Mitte und
einem Hügel darauf. Der See aber läßt nur so viel Zwischen-
raum, daß der Insel ein schmsder Landstreifen als Zugang
bleibt. Dorthin siedelte der Kaiser die Einwohner von Euroia
um, erbaute eine sehr feste Stadt imd versah sie mit Mauem.

2. Die Befeetigving der Tbermopylen und mehrerer St&dte Orieohenlanda

Nach ganz Epinis kommt, wenn man das Gebiet von


Aetolien und Akamanien hinter sich hat, der Golf von
Krisa, der Isthmos, Korinth und der Rest griechischer
Lande. Damals wurden diese Gebiete der besonderen kaiser-
lichen Fürsorge gewürdigt. Am meisten aber verdient es
wohl Bewvmderung, mit welch gewaltigen Mauem Justinian
das Römerreich befestigte. Er kümmerte sich nämlich um
alles Übrige und nicht zum wenigsten um die Zugänge nach
Thermopylai. Zunächst ließ er die Mauem zu mächtiger
Höhe e m ^ r f ü h r e n . Waren doch die Berge, welche sich dort
erheben, im Falle eines Angriffes leicht einzunehmen und
unbefestigt, schienen vielmehr nur von einer Hürde umgeben
zu sein. Darauf ließ der Herrscher auch noch sämtliche Zin-
nen doppelt setzen. Gleichermaßen verfuhr er mit dem Ka-
stell, das an dieser Stelle vor alters von den Vorfahren in
ganz oberflächlicher Bauweise errichtet war. E r stockte es
gehörig auf imd verstih es mit zweifachen Brustwehren. Des
weiteren richtete er an dem völlig wasserlosen Platz einen
Speicher für Regenwasser ein, und riegelte sodann auch noch
zahlreiche Zugänge, welche bisher unbewacht und ohne
Schutz gewesen waren, durch Mauem sorgfältig ab. Man
könnte sich wirklich über den Perserkönig wundem, daß er
180 riPOKOniOr IIEPI ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 2

όδών τε άτειχίστων εκείνη πολλών και αμαξιτών σχεδόν τι


οΰσών. ή τε γαρ θάλασσα τοΰι^ πρόποδα«? έπικλύζουσα τών 9
όρων, άνεστομωμένας έκ του έπΙ πλείστον έποιείτο εϊναι τά?
ένθένδε άνόδους, και στ,ράγγων τε και χαραδρών αδιεξόδων
ενταύθα οΰσών, αμήχανα έδοξεν είναι τοις πάλαι άνθρωποι^
τειχίσμασιν ες τό άκριβές περιβαλέσθαι τα διηρημένα τη
φύσει, τη τε πρός τά χαλεπώτατα τών έργων όκνήσει άταλαί-
πωρον άφέμχνοι τήν άσφάλειαν έπΙ τη τύχη κατέλιπον, εζ τήν
έσομένην βαρβάροις τr^ζ όδοϋ άγνοιαν άποθέμενοι τάς της·
σωτηρίας ελπίδας, έπεί προς τήν ταλαιπωρίαν άπολέγοντες άεΐ 10
άνθρωποι, τά σφίσιν αύτοΐς δυσκολώτατα δόξαντα είναι ούδέ
άλλοις τισίν οίονται ράδια έσεσθαι. διό δή ούκ άν τις ετι φιλο- 11
νεικοίη μή ουχί ανθρώπων άπάντων, οΐ δή ές τον πάντα αιώνα
γεγένηνται, Ίουστινιανόν βασιλέα προμηθέστατον γεγονέναι
και διαφερόντως έπιμελέστατον, φ γε ούδέ θάλασσα χοιλεττή
γέγονε, γειτνιώσά τε τοις ορεσι και περιχεομένη και έπι-
κλύζουσα, έν κλυδωνίω τε και ψάμμω ύγρα τά θεμέλια στηρί-
ζεσθαι, και τοις έναντιωτάτοις διαφανώς έναρμόζεσθαι,
άνθρώπων τε προσχωρεϊν τέχνη καί βιαζομένοις ΰπείκειν.
ού μέντοι ούδε τάς τε λόχμας καί νάπας άλλήλαις άνάψας, 12
ούδέ τήν θάλασσαν τω ορει έναρμοσάμενος ó βασιλεύς ούτος,
δλην τε τήν Έλλ,άδα περιβαλών τοις όχυρώμασι, κατέπαυσε
τήν υπέρ τών κατηκόων σπουδήν, άλλα καί φρούρια πολλά του
τείχους έντός έτεκτήνατο, άξια τύχης της άνθρωπείας βεβουλευ-
μένος, ή βέβαιον ούδέν ούδέ άκαταγώνιστον γίνεται, ώστε ει ΐ3
τοις τείχεσι τούτοις τρόπω ότωοϋν ή χρόνω άλώναι ξυμβαίη,
έν τοις φρουρίοις τά φυλακτήρια διασώζοιτο. καί μήν καί u
σιτώνας έν τώ άσφαλεΐ καΐ ύδάτων έλυτρα πανταχόθι πεποί-
ηται, στρατιώτας τε φρουρούς ές δισχιλίους μάλιστα τηδε
ίδρύσατο' δ ούδέ τις τών πρώην βασιλέων πώποτε έκ του
παντός χρόνου πεποίηκεν. άφύλακτα γάρ το παράπαν τά τείχη 15
ταϋτα άνωθέν τε καΐ ές έμέ ήν, άγροίκων τε τών έπιχωρίων
τινές τών πολεμίων καταθεόντων μεθαρμοσάμενοι τήν δίαιταν
έν τώ παραυτίκα, έπΙ καιρού τε αύτοσχεδιάζοντες τά πολέ-
IV 2 BUCH IV 181

nach seinem langen dortigen Aufenthalt nur einen schmalen


Saumpfad fand u n d auch dies n u r mit Hilfe verräterischer
Griechen, wo es doch dort viele ungeschützte, fast mit
Wagen zu befahrende Wege gibt. Das Meer, das den F u ß der
Berge bespühlt, erweiterte nämlich sehr die von dort aus
führenden Zugänge, u n d da a u ß e r d e m unütmrschreitbare
K l ü f t e und Schluchten vorhanden waren, erschien es den
Menschen der früheren Zeit als immöglich, das von N a t u r
aus zerteilte CJebiet sorgfältig zu u m m a u e r n , und so über-
ließen sie aus Abneigung gegen die sehr schwierigen Arbeiten
leichtsinnigerweise die Sicherheit dem Zufall, wobei sie sich
ihre R e t t u n g von der künftigen mangelhaften Ortskenntnis
der Barbaren erhofften. N u r zu g e m verfällt m a n j a der
Sorglosigkeit u n d glaubt daim, d a ß alles, was einem selbst
schwierig zu sein schien, auch f ü r emdere nicht leicht sein
werde. Niemand d ü r f t e daher mehr bestreiten, d a ß von allen
Menschen, die je gelebt haben, Kaiser J u s t i n i a n der vor-
sichtigste und weitaus fürsorglichste gewesen ist ; sieht m a n
doch, daß nicht einmal das Meer, obwohl es nahe a n die Berge
herankommt, sie bespült u n d u m b r a n d e t , ihn hindern k o n n t e ,
daß mitten im Wogengang u n d feuchten Sand die Grund-
mauern sicher gelegt u n d den offensichtlich widersprechend-
sten Elementen a n g e p a ß t werden konnten, die sich mensch-
licher Geschicklichkeit auf diese Weise fügen imd beugen
m u ß t e n . Kaiserliche Fürsorge f ü r die U n t e r t a n e n gab sich
indessen auch d a m i t nicht zufrieden, Wälder u n d Schluchten
miteinander zu verbinden, das Meer mit dem Berg zu ver-
schmelzen imd ganz Griechenland mit Festungen zu umge-
ben, Justinian errichtete auch innerhalb der Mauer zahl-
reiche Kastelle u n d t r u g mit dieser Entscheidung d e m wech-
selvollen menschlichen Geschick Rechnung, d e m nichts als
sicher und unbezwinglich gilt. So konnten sich die Besatzun-
gen, wenn diese M a u e m irgendwie u n d irgendwann fallen
sollten, wenigstens in den Kastellen retten. An sicherer
Stelle legte der Kaiser f e m e r allenthalben Getreidespeicher
und Wasserzistemen a n u n d stationierte dort u n g e f ä h r
2000 Soldaten als Besatzimg. Keiner der früheren Herrscher
hat dergleichen seit aller Zeit jemals getan ; denn von An-
182 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 2

μια, έκ περιτροττη? ένταϋθα έφρούρουν, άλώσιμοί τε τοις


πολεμίοις άπειρία του έργου ρϊστα ξύν τη 'Ελλάδι έγΙνοντο,
ταύτη τε τη σμικρολογία ή χώρα έπί μακρότατον άπέκειτο
έπιοϋσι βαρβάροις·.

Ούτω μέν 'Ιουστινιανός· βασιλεύς τα έν Θερμοττύλαις έρύ- ιβ


ματα έκρατύνατο. καΐ πόλεων Sk άπασών, αίπερ αυτών έκτός
τη χώρα έξικανοϋσιν ούσαι,ξύν έπιμελεία πολλή τείχη ωκοδο-
μήσατο ισχυρά, έν τε Σάκκω και 'Τπάτη καί Κορακίοις και
Ούννω και Βαλέαις καί τω καλουμενω Λεονταρίω. έν Sè τη η
Ήρακλεία πεποίηται τάδε. έξ 'Ιλλυριών ές Ελλάδα ίόντι,
όρη δύο έπΙ μακρότατον άλλήλοιν ώς άγχοτάτω ξυνίασι, στενω-
πόν έν βραχεί άπεργαζόμενα την μεταξύ χώραν (κλεισούρας
νενομίκασι τά τοιαύτα καλεϊν)· ττηγή δέ κατά μέσον κάτεισιν, is
έν μέν ώρα θερινή πότιμον άποβλύζουσα καΐ κα&αρον ΰδωρ
άπό τών ορών, χ ταύτη άνέχει, ές ρύακά τε άποκεκριμένη
βραχύν. έπειδάν δέ ΰοι, χείμαρρους ένταϋθ-α έπικυρτοϋται ι»
υψηλός τε ύπερφυώς καί δεινώς άγριος έπί πλείστον τών
έκείνη σκοπέλων άπό τών χαραδρών συνάγων το ρεϋμα. έν- 20
θένδε τοις βαρβάροις είσιτητά έπί τε Θερμοττύλας ούδενΙ πόνω
έγίνετο καΐ τήν ταύτη Ελλάδα, του δέ στενωπού έφ' έκάτερα 2ΐ
δύο έκ πίχλαιοϋ όχυρώματα ήν, ττή μέν 'Ηράκλεια πόλις,
ήσπερ έπεμνήσθην άρτίως, ττή δέ ó Μυροπώλης καλούμενος,
ούκ όλίγη διεστηκώς χώρα. ταϋτα δέ άμφω τά όχυρώματα 22
έν έρειπίοις έκ παλαιού οντα 'Ιουστινιανός άνωκοδομήσατο
βασιλεύς και διατειχίσματι τον στενωπόν όχυρωτάτω περι-
βαλών, τούτω τε συνάψας δρος έκάτερον τοις μέν βαρβάροις
τήν δίοδον άνεχαίτισε, τω δέ χειμάρρω έπάναγκές έστι λιμνά-
ζοντι του τείχους έντός, είτα έφύπερθ-εν αύτοϋ φερομένω
δττη παρατύχοι ΐέναι.
IV 2 BUCH IV 183

fang an bis auf meine Tage waren die Mauem gänzlich un-
bewacht, viehnehr mußten sich bei feindlichem Angriff
gewisse Bauern aus dem Lande sogleich auf eine neue
Lebensform umstellen und abwechselnd dort Wache halten,
wobei sie das Kriegshandwerk nur bei dieser Grelegenheit
und dementsprechend improvisierend ausübten; ihre Uner-
fahrenheit im Kampf aber machte sie samt Griechenland
ganz leicht zur Beute ihrer Feinde, imd es lag denn wegen
dieser übertriebenen Sparsamkeit das Land weit und breit
den anstürmenden Barbaren offen.
So verstärkte Kaiser Justinian die Befestigungen in den
Thermopylen, er erbaute aber auch in sämtlichen Städten,
deren es dortzulande außerhalb der Thermopylen eine be-
trächtliche Zahl gibt, mit großer Fürsorge feste Mauern
und zwar in Sakkos, Hypate, Korakioi, Unnos, Baleai und
im sogenannten Leontarion. In Herakleia entfaltete er fol-
gende Tätigkeit: Auf dem Wege von Illyrien nach Griechen-
land liegen zwei Berge. Diese rücken auf einer sehr langen
Strecke ganz dicht aneinander heran und machen alsbald
aus dem dazwischen liegenden Gebiete einen Engpaß - ge-
wöhnlich neimt man dergleichen Kleisurai. In der Mitte
fließt eine Quelle herunter, die zur Sommerszeit reinee
Trinkwasser von den dort emporragenden Bergen bringt
und sich in einem schmalen Rinnsal sammelt. Bei Regen-
fällen jedoch schwillt ein gewaltig tiefer und sehr reißender
Bergstrom an, der weithin im dortigen Felsengwirr seine
Flut aus den Schluchten sammelt. Von hier aus gab es für
die ВшЬагеп einen mühelosen Weg zu den Thermopylen
und das dortige Griechenlauid, doch lagen aiif beiden Seiten
des Engpeisses seit alters Befestigungen, hier die eben er-
wähnte Stadt Herakleia, dort und zwar in ziemlichem Ab-
stand das sogenannte Myropolee. Diese beiden Befestigungen,
lange schon Trümmerhaufen, ließ Justinian wieder aufbauen,
sperrte überdies den Engpaß durch eine sehr starke, von
Berg zu Berg laufende Quermauer und hinderte so die Bar-
baren am Durchmarsch. Der Gebirgsbach aber muß sich
iimerhalb der Mauer stauen und darüber hinwegfließen, vun
seinen weiteren Weg zu finden.
184 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 3

ΚαΙ πόλεις δέ της· Ελλάδος άπάσας, αίπερ έντός εΐσι των 2S


έν Θερμοτιύλαις τειχών, έν τω βεβαιώ κατεστήσατο είναι,
τούς περιβόλους άνανεωσάμενος άπαντος, κατερηρίπεσαν γάρ 24
πολλω πρότερον, έν Κορίνθω μέν σεισμών έπιγενομένων έξαι-
σίων, Άθήνησι δε καΐ Πλαταιασι κάν τοις επί Βοιωτίας
χωρίοις χρόνου μεν μήκει πεπονηκότες, έπιμελησαμένου δέ
αυτών ούδενός τών πάντων άνθρώπων. έπίμαχον δε ή άφύλακ- 25
τον ούδέν είασεν, έπεί αύτώ προεγρηγορότι τών κατηκόων
ëwoia γέγονεν ώς οί βάρβαροι καταθέοντες, άν οΰτω τύχη,
τά γε άμφΐ Θερμοπύλας χωρία, έπειδάν τάχιστα ττύθωνται
ούδέν αύτοϊς βφελος έσεσθαι ύπερβεβηκόσι το έρυμα τοϋτο,
τειχήρους πανταχόθ-ι γεγενημένης της άλλης Ελλάδος, έθελο ·
κακήσουσιν αύτίκα δη μάλα έξεπιστάμενοι ώς πολιορκεον
σφίσι πόλιν έκάστην έπάναγκες έσται. προσδοκία γάρ μηκυνο- 2β
μένη ταλαιπωρεΐν ούκ άνέχεται, ούδέ άναβαλλονέμης ωφελείας
έφίεται, άλλ' άποδίδοται της περί ταϋτα όκνήσεως την μέλλου-
σαν τύχην.

Ταϋτα διαπεπραγμένος 'Ιουστινιανός βασιλεύς, έπεί τάς 27


έν Πελοποννήσω πόλεις άπάσας άτειχίστους έμάνθ-ανεν είναι,
λογισάμενος δτι δή οί πολύς τετρίψεται χρόνος, εί κατά μιας
έπιμελοίτο, τον Ίσθμόν δλον έν τω άσφαλεΐ έτειχίσατο, έπεί
αύτοϋ καταπεπτώκει τά πολλά ήδη. φρούριά τε ταύτη έδεί- 28
ματο καΐ φυλακτήρια κατεστήσατο. τούτω δέ τώ τρόπω άβατα
τοις πολεμίοις άπαντα πεποίηκεν είναι τά έν Πελοποννήσω
χωρία, εί καί τι ές το έν Θερμοπύλαις οχύρωμα κακουργή-
σοιεν. άλλά ταϋτα μέν τηδε κεχώρηκε.

Πόλις δέ ήν τις έπΙ Θεσσαλίας, Διοκλητιανούπολις ονομα, 3


εύδαίμων μέν το παλαιόν γεγενημένη, προϊόντος δέ του χρόνου
βαρβάρων οί έπιπεσόντων καταλυ&εϊσα και οίκητόρων έρημος
γεγονυϊα έπΙ μακρότατον λίμνη δέ τις αύτη έν γειτόνων
IV 3 BUCH IV 186

Auch allen innerhalb der M a u e m von Thermopylai ge-


legenen griechischen Städten gab J m t i n i a n durch Erneue-
rung ihrer sämtlichen Befestigungsanlagen Sicherheit. Sie
waren ja schon lange vorher in Verfall geraten; in K o r i n t h
kamen noch schwere E r d b e b e n hinzu, während in Athen,
Plataiai und in den Orten Böotiens die Zeit u n d der völlige
Mangel menschlicher Fürsorge dies bewirkt h a t t e n . J u s t i n i a n
aber ließ keine Stelle a n g r e i f b a r oder u n b e w a c h t ; d e n n in
seiner wachen Fürsorge f ü r dae Wohl der U n t e r t a n e n war
ihm der Gedanke gekonunen,die Barbaren möchten bei einem
etwaigen Überfall auf die Plätze rings u m die Thermopylen,
sobald sie merkten, daü das übrige Griechenland allenthalben
befestigt sei und ihnen die Überwindung der genannten
Schutzwehr keinen Vorteil verschaffe, von sich a u s auf jede
weitere U n t e r n e h m u n g verzichten ; würden sie doch auf der
Stelle erkennen, d a ß sie jede einzelne S t a d t belagern m ü ß t e n .
Hinausgezögerte E r w a r t u n g aber will keine Mühen auf sich
nehmen u n d strebt a u c h nicht nach s p ä t e m Vorteil, sie
opfert vielmehr das in Aussicht stehende Glück dem d a m i t
verbundenen Zeitverlust.
Als Kaiser J u s t i n i a n nach diesen U n t e r n e h m u n g e n sah,
daß sämtliche S t ä d t e auf der Peloponnes unbefestigt waren,
kam er zu dem Schluß, es werde ihm zu viel Zeit kosten,
sich jeder einzelnen besonders anzunehmen. So riegelte er den
ganzen Isthmos, d a die Befestigungen dort zum Großteil
bereits eingestürzt waren, mit einer Mauer sicher ab. E r
erbaute hier auch Kastelle imd legte Besatzungen hinein.
Auf diese Weise verwehrte er den Feinden, selbst wenn ihnen
ein böser Schlag gegen die Thermopylenfestigung gelingen
sollte, den Zugang zu sämtlichen peloponnesischen Orten. So
geschah denn all dies.

3. B a u m s B n a h m e n in d e n S t ä d t e n Theeealiens u n d Mazedoniens

I n Thessalien lag eine S t a d t namens Diokletianupolis,


ehedem ein wohlhabender Ort, im Laufe der Zeit aber durch
die Angriffe der B a r b a r e n in Verfall geraten u n d weitgehend
entvölkert. Ein See mit N a m e n Kastoria, der sich in der
186 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 3

τυγχάνει ούσα, ή Καστόρια ώνόμασται. καΐ νήσος κατά μέσον


τη< λίμνης τοις ΰδασι περιβέβληται. μία δέ εις αύτήν είσοδος 2
άπο της λίμνης έν στενίο λέλειπται, ού πλέον ές πεντεκαίδεκα
διήκουσα πόδας" ορος τε τη νήσω έπανέστηκεν ΰψηλόν άγαν, з
ήμισυ μέν τη λίμνη κα>>υπτόμενον, τω δέ λειπομένω έγκεί-
μενον. διό δή ó βασιλεύς ούτος τον Διοκ>,ητιανουπόλεως ΰπερ- *
ιδών χώρον άτε που διαφανώς εύέφοδον όντα καΐ πεπονθότα
πολλω πρότερον άπερ έρρήθη, πόλιν έν τη νήσω όχυρωτάτην
έδείματο, και τό ονομα, ώ ς το εικός, άφήκε τη πόλει. έπί 5
μέντοι Έχιναίου τε καί Θηβών καί Φαρσάλου καί άλλων των
έπΙ Θεσσαλίας πόλεων άπασών, έν αίς Δημητριάς τέ έστι και
Μητρόπολις ονομα καί Γόμφοι καί Τρίκα, τούς περιβόλους
άνανεωσάμενος, έν τω άσφαλεΐ έκρατύνατο, χρόνω τε κατα-
πεπονηκότας μακρώ, εύπετώς τε άλωτούς όντας, εί τις προ-
σίοι.

'Α>λ' έπεί ές Θεσσαλίαν άφίγμεθ^α, φέρε δή, τίο λόγω έπί β


τε το ορος το Πήλιον καΐ Πηνειόν ποταμόν ίωμεν. ρεί μέν έξ 7
όρους του Πηλίου πράω τω ρείθρω ό Πηνειός, ώράϊσται δέ
αύτω περιρρεομένη πόλις ή Λάρισσα, της Φθίας ένταΰθα
ούκέτι οδσης, τοϋτο δή του μακρού χρόνου το διαπόνημα.
φέρεται δέ ό ποταμός ούτος εύ μόλα προσηνώς άχρι ές θάλασ- а
σαν. ευφορός τε ούν έστιν ή χώρα καρπών πα-ΛΤοδαπών και
ποτίμοις ΰδασι κατακορής άγαν, ώνπερ όνίνασθαι ώς ήκιστα
εΐχον περίφοβοι όντες οι τηδε ώκημένοι διηνεκές καί καρα-
δοκοϋντες άεί τούς βαρβάρους έγκείσεσθαι σφίσιν έπεί ούδαμή
των ταύτη χωρίων όχύρωμα ήν, δττη άν καταφυγόντες σωθή-
σονται. άλλά και Λάρισσαν καί Καισάρειαν, πεπονηκότων 9
σφίσιν ΰπεράγαν τών έρυμάτων, σχεδόν τι άτειχίστους είναι
ξυνέβαινε. βασιλεύς δέ 'Ιουστινιανός άμφω τείχη ισχυρότατα ю
ποιησάμενος γνήσια τήν χώραν εύδαιμονία ξυνώκισεν. ού и
πολλω δέ άποθεν 0ρη άνέχει απόκρημνα ούρανομήκεσιν άμφι-
λαφή δένδροις· οικεία δέ Κενταύροις τά όρη. και γέγονε Λαπι- 12
δαις έν τηδε τη χώρα προς το Κενταύρων γένος ή μάχη, ώς
IV 3 BUCH IV 187
ί
Nachbarlfschaft befindet, hat in seiner Mitte eine rings von
WassemSimspülte Insel, und nur ein einziger Zugang, nicht
breiter als 15 F u ß , bleibt davon unbedeckt. Über der Insel
aber erhebt sich ein sehr hoher Berg, dessen eine H ä l f t e
der See bedeckt, während der Rest auf diesem ruht. D a
n u n Justinian feststellen m u ß t e , d a ß Diokletianu}x>lie offen-
sichtlich eine ungeschützte Lage h a t t e u n d dem Orte daher
lange zuvor die schon erwähnten Heimsuchungen wider-
fahren waren, e r b a u t e er auf der Insel eine wohlbefestigte
S t a d t und ließ ihr verständlicherweise den alten N a m e n .
I n Echinaios aber u n d Thebai, in Pharsalos und allen an-
deren Städten Thessaliens, zu denen Demetrias, Metropolis
mit Namen, Gomphoi u n d Trika gehören, erneuerte er die
Ringmauern vmd verstärkte sie so, d a ß sie Sicherheit boten ;
sie h a t t e n nämlich durch die Länge der Zeit gelitten u n d
waren d a r u m f ü r einen Angreifer leicht einzunehmen ge-
wesen.
Nachdem wir aber m m auf Thessalien zu sprechen ge-
kommen sind, wohlan, so wollen wir in unserem Bericht a u c h
den Berg Pelion u n d den F l u ß Peneios behandeln! Dieser
Peneios fließt in s a n f t e m Strom v o m Pelion her u n d n i m m t
seinen Weg u m die S t a d t Larissa, die er dadurch besonders
ziert, während P h t h i a dortzulande nicht mehr besteht, eine
Folge der langen Zeit. Gar freundlich zieht aber dieses Ge-
wässer dem Meere zu. Das Land selbst ist reich an mannig-
faltigen F r ü c h t e n u n d erfreut sich einer Fülle von Trink-
wasser. I n steter Angst u n d dauernder E r w a r t u n g von An-
griffen der Barbaren konnten indessen die dortigen Ein-
wohner keinen N u t z e n daraus ziehen, d a es nirgendswo dort-
zulande eine Befestigung gab, wo Zuflucht u n d R e t t u n g zu
finden waren. Aber a u c h Larissa u n d Kaisareia waren, псюЬ-
dem ihre Verteidigungsanlagen außerordentlich gelitten
h a t t e n , so gut wie imgeschützt. Kaiser Justinian ließ m m
beider Mauern sehr verstärken u n d vereinte so das Land m i t
wirklichem Wohlstand. Unweit davon erheben sich steile,
von himmelhohen B ä u m e n bedeckte Berge, die H e i m a t der
K e n t a u e m . Auch soll die Schlacht der Lapithen mit dem Ge-
schlecht der K e n t a u e m in diesem Lande s t a t t g e f u n d e n
188 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 3

οί μϋθοι ήμΐν έκ παλαιού ισχυρίζονται, νεανιευόμχνοι νεγο-


νέναι άνθρώπων γένος έν τοΐ< άνω χρόνοις· άλλόκοτον και
ζώων φύσιν τινά δυοϊν σύμμικτον. άφήκε SÉ τι καί τ ω μύθ-ω ΐ3
έν προσηγορία μαρτύριον ó παλαιό? χρόνος, φρουρίου έν τοις
τηδε βρεσιν όντος. Κενταυρόπολις γαρ το χωρίον και εις έμέ
ονομάζεται, ούπερ το τείχος 'Ιουστινιανός βασιλεύς καταπεπ- и
τωκός ήδη σύν Εύρυμένη τω φρουρίω ένταϋθ-ά ττη δντι καί
ταύτό πεπονθότι άνοικοδομησάμενος έκρατύνατο. πολλά δέ is
καί άλλα φρούρια έπΙ Θεσσαλίας ó βασιλεύς ούτος άνενεώσατο,
ώνπερ τά ονόματα σύν τοις έν Μακεδονία τετειχισμένοις έν
καταλόγω γεγράψεταί μοι ού πο>.>νω ύστερον.

Άλ>.ά νυν, ίνα μηδέν της Έλ)νάδος άπολειφθείη μένον ιβ


άρρητον, ές Ευβοιαν ήμίν την νησον ίτέον, έπεί 'Αθηνών τε
και Μαραθώνος άγχιστα εστηκεν. Εύβοια τοίνυν ή νήσος 17
ήδε προβέβληται μέν της Ελλάδος εις θάλασσαν, δοκεϊ δέ που
άπενεχθηναι, μιας μέν ούσης της γ^ς πρότερον, άποσχισθεί-
σης δέ πορθμώ ύστερον ρή','νυσι γάρ τις την ήπειρον ένταϋθα ΐ8
της θαλάσσης έπιρροή άμφί XOÙMÌSX πόλιν, έν στενώ τε ξυν-
ιοϋσα και ταϊς δχθαις έκατέρωθι σφιγ·(Όμένη ές ρύακος εύρος,
και νήσος μέν το άποτετμημένον της γης γέγονεν Εύριπος ι»
δέ ó πορθμός έπωνόμασται. τοιαύτη μέν ούν τις ή Εύβοια 20
τυγχάνει ούσα' ζεϋγμα δέ τώ πορθμω μία τις έγκειμένη ποι-
είται δοκός· ήνπερ έπιτιθέντες μέν, ήνίκα αν f¡ βουλομένοις
σφίσιν, οί έπιχώριοι ήπειρώται δοκοϋσιν είναι και εις γην
τ·ί;ν άντιπέρας πεζοί ιασιν, αφαιρούμενοι δέ ταϊς τε άκάτοις
διαπορθμεύονται τόν άνάπλουν καί νησιώται γίνονται αύθις,
ένός τε ξύλου έπιβολη καί αφαιρέσει και πεζεύουσι καί ναυ-
τίλλονται" * * * έντός καθειργμένην καλοϋσι Παλλήνην. τήν 2ΐ
μέντοι εΐσοδον διατειχίσματι τό παλαιον καταλαβόντες οί
έπιχώριοι, ταύτη τε την έκατέρωθι συζεύξαντες θάλασσαν,
πόλιν ένταΰθα έδείμαντο, ην πάλαι μέν Ποτίδαιαν, τανϋν
δέ Κασανδρίαν όνομάζουσιν. ούτω δέ τάς ένταύθα οίκο- '¿ί>
IV 3 BUCH IV 189

h a b e n ; dies erzählen uns die Mythen aus alter Zeit u n d be-


h a u p t e n großsprecherisch, es sei dies ein Menschenschlag
der Vergangenheit gewesen, von fremdartiger und a u s zweier-
lei Lebewesen gemischter N a t u r . Für die Sage h a t die alte
Zeit auch ein Beweisstück in Form eines Namens hinter-
lassen: Es liegt in den dortigen Bergen ein Kastell, u n d der
Platz heißt bis auf meine Zeit Kentauropolis. Dessen be-
reits eingestürzte Mauer ließ Kaiser Justinian zusammen
mit dem dortigen Kastell Eurymene, dem das gleiche Schick-
sal widerfahren war, neu a u f b a u e n und verstärken. Auch
zahlreiche andere Befestigungen in Thessalien verdanken
ihre Erneuerung diesem Herrscher. Ihre N a m e n wiU ich
s a m t den Verteidigungsanlagen in Mazedonien demnächst
in Listenform aufzählen.
J e t z t aber wollen wir, damit kein Teil Griechenlands im-
erwähnt bleibt, auf die Insel Euboia übergehen, die j a A t h e n
und Marathon immittelbar benachbart ist. Diese Insel
Euboia ist Griechenland dem Meere zu vorgelagert, scheint
sich aber einmal - früher eins mit dem Festland u n d erst
später durch einen Meeresarm abgetrennt - irgendwie los-
gelöst zu h a b e n ; derm bei der Stadt Chslkis, wo sie schmal
wird imd sich zwischen den beiderseitigen Steilufern hin-
durchwindend die Breite eines Flueses armimmt, t r e n n t
eine Meeresströmung das Festland ab. U n d zur Insel ist der
abgeschjiittene Teil des Landes geworden; der Meeresarm
selbst aber heißt Euripos. So steht es etwa u m Euboia. N u r
ein einziger Balken aber, der über dem Sund liegt, stellt die
Verbindung her. W e n n m m die Einwohner nach ihrem Be-
lieben diesen Balken aufsetzen, scheinen sie Festlandsbe-
wohner zu sein und können zu F u ß zum gegenüberliegenden
Land gehen. Nehmen sie hingegen den Balken weg, müssen
sie zu Schiff hinüberfahren und werden wiederum Insel-
bewohner. So zwingt sie das Auflegen oder E n t f e r n e n eines
einzigen Holzes sich entweder zu F u ß oder zu Schiff zu be-
wegen innerhalb eingeschlossen h e i ß t m a n
Pallene. Vor alters riegelten die Einwohner den Zugang durch
eine Mauer ab, verbanden so auf beiden Seiten das Meer u n d
errichteten dort eine Stadt, früher Potidaia, heute Kceandria
190 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4

δομίας ó χρόνο? διέφθειρε πάσα< ώστε δή Ούννικόν τι έθνος


ού πολλω πρότερον καταθεοντες τά έκείνη χωρία, ώσπερ τι
διαχειρίζοντες· οΐόν τι πάρεργον, τό τε ξύμβαμα τοΟτο καΐ την
πόλιν άφοβοι έξεϊλον, καίπερ έξ ού γεγόνασιν άνθρωποι ού
τειχομαχήσαντε< πώποτε. άλλά καΐ τοϋτο Ίουστινιανω βασι- 23
λεΐ γέγονε πρόφασις άρετήν τε καΐ μεγαλοφροσύνην ένδείξα-
σθαι. τοίς γαρ ξυμπίπτουσι χαλεποϊς άντίξουν ποιούμενος άεΐ 2*
τήν αύτοϋ πρόνοιαν, των ξυμβεβηκότων τά πονηρότατα ταϊς
έπιγινομέναις άγαθοεργίαις εύθύς μεταβιβάζεται ές τύχην
άμείνω. και Παλλήνης άμέλει πόλιν τε τήν προβεβλημένην 25
της χώριχς άπάσης και τό κατά τήν είσοδον διατείχισμα τοις
έπιβουλεύειν έθέλουσιν άμαχόν τε και άνανταγώνιστον διε-
πράξατο διαφανώς είναι, ταϋτα μεν ούν έν πράξεσιν αύτω ταΐς 2β
έπΙ Μακεδονίαν διαπεπόνηται.

'Ρει δέ τις ποταμός Θεσσα),ονίκης ού πολλω άποθεν, 27


'Ρήχιος δνομα· δς δή χώραν άγαθήν τε καΐ γεώδη περιερχύ-
μενος τάς έκβολάς εις θάλασσαν τήν έκείνη ποιείται, προσ- 28
ηνής δέ ó ποταμός έστι, γαληνόν το ΰδωρ καΐ πότιμον, ή γη
χθαμαλή, άρόματα πολλά, £λος εΰνομον. καΐ ταύτη μέν εύδαι- 29
μονίας ή χώρα εύ Ιχει, βαρβάροις δε λίαν εύέφοδος ουσα
έτύγχανεν, ουτε φρούριον έν σημείοις τεσσαράκοντα ούτε άλλο
τι έρυμα έχουσα, διό δή ó βασιλεύς παρά τε τάς του 'Ρηχίου зо
ποταμού έκβολάς και τήν της θαλάσσης ήϊόνα φρούριον ώκοδο-
μήσατο έχυρώτατον, καινουργήσας αύτός, δπερ Άρτεμίσιον
έπωνόμασται.

"Οσα δέ και άλλα όχυρώματα έν τηδε τη της Εύρώττης 4


πεποίηται μοίρα ειπείν άξιον, καί εί μέν παρ' άλ>.οις άνθρώ-
πων τισΐ μακράν τε ώκημένοις καί πολιτείαν έτέραν έχουσι
τον κατάλογον έποιούμεθα των τηδε φρουρίων, άπερ Ίουστι-
IV 4 BUCH IV 191

genannt. Die Zeit h a t t e sämtliche Bauwerke derart ver-


fallen lassen, daß ein hunnischer Stamm kurz zuvor beim
Angriff auf die dortigen Plätze den Sperriegel u n d die S t a d t
ganz nebenbei und ohne alle F u r c h t eroberte, obgleich
diese Barbaren seit Anfang der Menschheit noch nie eine
Festung bestürmt h a t t e n . Indessen gab auch jenes Ereignis
Kaiser J u s t i n i a n Veranlassung, seine T a t k r a f t u n d groß-
herzige Gesinnung zu erweisen. Indem er nämlich den
Widrigkeiten des Schicksals stets seine Vorsorge entgegen-
stellte, gab er den schlimmsten Wechselfällen durch seine
nachfolgenden Wohltaten sogleich eine Wendung zum Bes-
seren: E r machte in der Tat die dem ganzen L a n d e vorge-
lagerte S t a d t Pallene tmd die Quermauer bei der Zugangs-
stelle f ü r etwaige Angreifer offensichtlich unbezwingbar i m d
uneinnehmbar. Das waren nun die Taten J u s t i n i a n s in
Makedonien.
Nicht weit entfernt von Thessalonike gibt es einen Flufl
namens Rhechios, der gutes, tiefgründiges L a n d umzieht
und in das dortige Meer mündet. Seine Strömung ist s a n f t ,
das Gewässer ruhig und trinkbar, die Landschaft eben,
Ackerfelder gibt es in reicher Zahl u n d saftige Weide. U n d
so erfreut sich das Gebiet eines Wohlstandes, war indessen
den Barbaren sehr leicht zugänglich, d a es über vierzig
Meilen kein Kastell oder sonstige Befestigung besaß. Aus
diesem Grunde ließ der Kaiser an der Mündung des Rhechios
und a m Meeresstrand einen sehr starken S t ü t z p u n k t errich-
ten, einen Neubau, der den Namen Artemision t r ä g t .

4. Verzeichnis der Kastelle, die Justinian in beiden Epirus, in Mazedo-


nien, Thessalien, Dardanien und allen inneren Landeeteilen von Illyrien
entweder neu anlegte oder erneuerte

Auch alle sonstigen Befestigimgsbauten in diesem Teile


Europas verdienen Erwähnung. Wollten wir bei irgendwel-
chen anderen entfernt wohnenden oder einem fremden S t a a t
angehörenden Menschen, wo unsere Darlegung keine Be-
192 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4
νιανώ βασιλεί είργασται, ίν* δή έμελλεν ó λόγος αμάρτυρος
είναι, εύ οίδ' δτι μυθολόγος τε αν των έργων τω άριθμω έδοξεν
είναι και άπιστος δλως. νυν δέ (ή τε γάρ δψις ού μακράν που 2
τυγχάνει ούσα και π α μ π λ η θ ΐ ΐ ς άγαν οί έκεΐ^εν έπιχωριά-
ζοντες ήμϊν άνθρωποι) φέρε δή νεανιευσάμενοι τήν άλήθειαν
έχέγγυον ούσαν, άπαρι&μησώμεθα μηδεμια όκνήσει τά όχυρώ-
ματα, δσα δή άμφΐ τάς χώρας τάς μοι έναγχος δεδηλωμένας
πεποίηται 'Ιουστινιανός βασιλεύς, ή τά πεπονηκότα έρυμάτων
άνανεούμενος, ή νέα τείχη έπιτεχνώμένος, ουδέν δέ χείρον з
ώς έν καταλόγω έπελθεΐν άπαντα, ώς μή των ονομάτων
έπιμιξία δχλος τις έπιγένηται τω λόγω πολύς.

Φρούρια μέν ουν νέα προς Άοιών.


του βασιλέως έν Ή π ε ί ρ ω Στρέδην.
(νέα) γεγένηται τάδε' Γυναικομίτης.
Λάβελλος.
Βουλπιανσός.
Έπιλεον.
Έπίστερβα.
Πισκιναί.
Σκημινίτης.
Δεύφρακος.
Άονα.
Δολέβιν.
Στεφανιακόν.
Ήδονία.
Άργος.
Τιτιάνα.
'Αλίουλα.
Κιθινάς.
Δυρράχιν.
Οΰλίβουλα.
Ό άγιος Σαβιανός.
Βρεβατή.
Γέ μένος.
Θησαυρός.
Βακουστή.
Άλιστρος.
Άνενεώθη δέ τάδε'
Πάταπα.
Έπιδοϋντα. Του άγίου Στεφάνου.
Βάκουστα. Κεθρέων.
Μάρτις. •Άπις.
Ειρήνη. Πήλεον.
Σπερέτιον. Κώμη.
IV 4 BUCH IV 193

stätigung f ä n d e , eine Zusammenstellung aller dortigen Stütz-


punkte geben, welche J u s t i n i a n anlegen ließ, so würde sie
wegen der Menge seiner Schöpfungen gewiß als erdichtet
und ganz unglaubwürdig erscheinen. So aber lieg^ der
Augenschein nicht f e m und die von dort s t a m m e n d e n Mit-
bürger stehen uns in riesiger Zahl zur Verfügung; d a r u m
wollen wir uns k ü h n mit der erwiesenen Wahrheit brüsten
und unbedenklich alle Befestigungen aufzählen, welche
Kaiser J u s t i n i a n in den eben von mir erwähnten Gebieten
erstehen ließ, sei es n u n , d a ß er die verfallenen Bollwerke
erneuerte, sei es, daß er ganz neue Anlagen schuf. Nichts-
destoweniger möchte ich aber alles nur in Listenform dar-
bieten, damit nicht eine Einstreuung der N a m e n meine
Ausführungen in große Schwierigkeiten bringt. Folgende
Kastelle ließ der Kaiser in Neu-Epiros neu anlegen: Bulpian-
sos, Episterba, Skeminites, Aona, Stephaniakon, Argos,
Aliula, Dyrrhachin, H o Hagios Sabianos, Gemenos, Bakuete,
Alistros, P a t a p a , E p i d u n t a , B a k u s t a , Martis, Eirene, Spere-
tion, Aoion, Streden, Gynaikomites, LabeUos, Epileon,
Piskinai, Deuphrakos, Dolebin, Hedonia, Titian», Kithinas,
Ulibula, Brebate, Thesauros. Erneuert wxirden folgende:
Tu Hagiu Stephtmu, Kethreon, Apis, Peleón, Kome, P a k u e ,
194 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4

Πακούε. Χίμαιραι.
Σκυδρέων πόλι<. Ήλέγα.
Άντίπαγραι. 'Ομόνοια.
Τίθυρα. "Αδανον.
Βρέβετα.
Βοΰπο<. Ά ν ε ν ε ώ ^ δέ τόίδε·
Ένδύνεια.
Διόνυσος. Μουρκίαρα.
Του Πτωχείου. Κάστινα.
Τυρκανόζ. Γενύσιος.
Κάπαζα. Πέρκος.
Πουψαλος·. Μαρμάρατα.
Γάβραιον. Λίστρια.
Διόνοια. Πετρωνιανά.
Κλημεντιανά. Κάρμινα.
Ίλλύριν. Του αγίου Σαβίνου.
Κιλικαί. ΚαΙ έν φρουρίω Κώμτ, κιν
Άργυά<. στάρνα.
Θέρμα. Μάρτιος.
Άμάντεια. Πέζιον.
Παρέτιον. "Οναλος.
ΚαΙ ά-ο Ίουστινιανοττό-
λεως και Φωτικής·
Έν δέ Ήπείρω παλα'.α, φρούρια δύο του άγιου
νέα μεν φρούρια έγένοντο Δονάτου.
τάδε· Συμφύγιον.
Π αρμός. Προνάθιδον.
"Ολβος. "Ηδωνες.
Κιόνιν. Κάστελλος.
Μαρκιανά. Βουλιβάς.
"Αλγος. Πάλυρος.
Κείμενος. Τράνα.
Ξηροπόταμος. Ποσειδών.
Εύρώ^ί). Κολοφώνια.
IV4 BUCH IV 195

Skydreon Polis, Antipagrai, T i t h y r a , Brebeta, Bupos,


Endyneia, Dionysos, Tu Ptocheiu, Tyrkanos, K a p a z a ,
Pupsalos, Gabraion, Dionoia, Klementiana, Illyrin, Kili-
kai, Argyas, Therma, Amanteia, Paretion. I n Alt-Epi-
ros entstanden folgende S t ü t z p u n k t e neu: Parmos, Olbos,
Kionin, Markiana, Algos, Keimenos, Xeropotamos, Europe,
Chimairai, Helega, Homonoia, Adanon. Erneuert wurden
folgende: Murkiara, Kastina, Genysios, Perkos, M a r m a r a t a ,
Listria, Petroniana, K a r m i n a , Tu Hagiu Sabinu, u n d im
Kastell K o m e eine Zisterne, Martios, Pezion, Onalos, u n d
bei Justinianupolis u n d Photike zwei Kastelle des heiligen
Donatos, Syrnphygion, Pronathidon, Hedones, KasteUos,
Bulibas, Palyros, T r a n a , Poseidon, Kolophonia. I n Make-
Ιθβ ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4

Έ π Ι Μακεδονία<· Βουρβοώδην.
Βάβας·.
Κρυνίανα.
Κολοβώνα.
Πέλεκον.
Βασιλικά Ά μ ύ ν τ ο υ .
Αάγης.
Μελίχιζα.
Κραταιά.
IlaaxôÎç.
Φασκίαι.
Αύλών.
Πλακιδιανά.
Βολβό<.
Ύγεά.
ΒριγΙζη?.
Λιμνααί.
Ότηϋζ.
Όπτιον.
nXeupóv.
Χάραδροιϊ.
Κάμινος.
Κάσσωπε<.
Θέρμα.
Βογά<.
Ά ν ε ν ε ώ θ η και έπΙ
Νεάπολίιϊ.
Θεσσαλία? φρούρια τάδε'
Κάλαρνοί·
Μουσεΐον. 'Αλκών.
Άκρέμβα. Λόσσονος.
Άδριάνιον. Γεροντική.
Έδανα. Πέρβυλα.
Σίκλαι. Κερκινέου.
Νύμφιον. Σκιδρεοϋς.
Μέτιζο?. Φράκελλαν.
Άργικιανόν.
Έ π Ι Δαρδανίας δέ πε-
Βάζινοίί·
ποίηται τάδε. νέα μ έ ν
Κασσωπαι?.
Παρθίων. Λαβέριον.
Γεντιανόν. Κάστιμον.
Πρινίανα. 'Ραβεστόν.
Θήστεον. Καστέλλιον.
Κύρρου. Άκρένζα.
Γουρασσών. Τεριάς.
Κουμαρκίανα. Δροϋλλο?.
Λιμνηδήριον. Βικτωρίας.
IV4 B U C H IV 197

donien: Kandida, Kolobona, Basilika Amyntu, Melichiza,


Paskas, Aulon, Bolbos, Brigizes, Optas, Pleuron, Kaminos,
Therma, Bogas, Neapolis, Kalamos, Museion, Akremba,
Adrianion, Edana, Siklai, Nymphion, Metizos, Argikianon,
Bazinos, Kassopas, Parthion, Gentianon, Priniana, Thesteon,
Kyrrhu, Gurasson, Kumarkiana, Limnederion, Burböoden,
Babas, Kryniana, Pelekon, lAges, Krataia, Phaskiai,
Plakidiana, Hygea, Linmaai, Option, Charadros, Kassopes.
Und erneuert wurden in Thessalien folgende Kastelle:
Alkon, Lossonos, Gerontike, Perbyla, Kerkineu, Skidreus,
Phrakellan. In Dardania erstanden folgende neu: Laberion,
Kastimon, Rhabeston, Kastellion, Akrenza, Terias, Drullos,
198 ΙΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4

Ά ν ε ν ε ώ θ τ ι δέ τ ά δ ε ' Δαρδάπαρα.
Κέσουνα.
Κεσίανα.
Βερινιανά.
Τεζούλη.
Λάσβαρος·.
Ούσιανά.
Καστελλοβρέταρα.
Βεσίανα.
Έδετζίω.
Μασκάί^.
Δίνιον.
Λίστη.
Κέκωλα.
Κελλιριανά.
Έμαστος.
Ζυσβάες.
Καστελώνα.
Γένζανα.
Καπόμιχλβα.
Πετρίζην.
Σέρετος.
Εύτυχιανά.
Πτωχειον.
Μουλατώ.
Κουινώ.
Βελάς·.
Βέρζανα.
Κάττχροζ.
Βεσαίανα.
Κατταρηκόζ.
"Αρσα.
Πέντζα.
Βλεζώ.
Κατταφέτερο?.
Λάβουτζα.
Δάβανος.
Κυίντου.
Κούβινο<.
Βερμέζιου.
Γέρματζα.
Κατράσεμα.
Βικτωριανά.
' Ροτοϋν.
•Άζετα.
Κοβέγκιλει?.
Δουρβουλιανά.
Μαρκελλιανά.
Σούρικον.
Πριμονιανά.
Κούσινε«;.
Παμίλινος·.
Τουττιανά.
Άρία.
Βαλλεσιανά.
Βήλλα.
' Τ π ό πάλιν Σαρδικήν
Κατρέλατες.
Κασύελλα. Σκούπιον.

Μανίανα. Στένες.

Πρισκούπερα. Μαρκίπετρα.

Μιλετής. Βρίπαρον.
IV 4 BUCH IV 199

Biktorias. Erneuert wurden folgende: Kesiana, Tezule


Usiana, Besiana, Maekas, Liste, KeUiriana, Zysbäes, Gen
zana, Petrizen, E u t y c h i a n a , Mulato, Belcis, K a t t a r o s
Kattarekos, Pentza, K a t t a p h e t e r o s , Dabanos, Kubinos
Germatza, Biktoriana, Azeta, Durbuliana, Surikon, Kusines
T u t t i a n a , Baliesiana, Bella, Katrelates, Kaeyella, Maniana
Priskupera, Miletes, D a r d a p a r s , Kesuna, Berinlana, Las
baros, KaeteUobretara, Edetzio, Dinion, Kekola, E m a s t o s
Kastelona, Kapomalba, Seretos, Ptocheion, Kuino, Berzana
Besäiana, Arsa, Blezo, L a b u t z a , K y i n t u , Bermezion, K a t r a
sema, R h o t u n , Kobenkiles, Markeiiiana, Primoniana, P a
milinos. Aria. I m Bereich der StCMÌt Sardike: Skupion
200 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤηΝ IV 4
'Ρωμανιανά. Άνενεώθη δέ·
Στρούας·. Σαλεβρίεζ.
Πρωτ{ανα. Άρκοϋνες.
Μακκουνιανά. Βουτερίες.
Σκοπέντζανα. Βαρβαρίε?.
Άρβατίας.
Έν δέ τη Καβετζω χώρα, Κουτζούσουρα.
νέον μέν Βιχλβαί. ΈταφΙει?.
άνενεώθτ) δέ τάδε" ΊταβερΙες.
ΒόττείΓ.
Βυρσία.
Βιτζιμαία?.
Σταμαζώ.
Βαδζιάνια.
Κλεσβέστιτα.
Βάνε<.
Δουίανα.
Βιμηρό<.
Τούρικλα.
Τουσουδεάα?.
Μέδεκα.
Σκουάνεζ.
Πεπλαβιός.
Σκεντουδίεζ.
Κοϋναι.
Σκάρες.
Βίνεο?.
Τουγουρία?.
Τρισκίανα.
Βεμάστε<.
Παρνοΰστα.
Στραμεντία?.
Τζίμε?.
Λίγνιο?.
Βιδζώ.
Ίταδεβά.
Στενεκόρτα.
Δανεδέβαι.
Άρδεία. 'Τπό πόλι,ν Γέρμεννε,
νέον μέν Σκαπλιζώ.
άνενεώθτ] δέ·
* * νέα μέν Γερμάζ.
Βουγάραμα. Κανδαράς·.
Βέτζαί;. 'Ρολλιγεράς.
Βρεγεδάβα. Σκινζερίε?.
Βόρβρεγα. ' Ρι,γι,νοκάστελλον.
Τουροϋς. Σουεγωγμένσε.
IV4 BÜCH IV 201

Stenes, Markipetra, Briparon, Romaniana, Struas, Protiana,


Makkuniana, Skopentzana. In der Landschaft Kabetzoe.
Neu: Baibai. Erneuert wurden folgende: Byrsia, Stamazo,
Kiesbestita, Duiana, Turikla, Medeka, Peplabios, Kiinai,
Bineos, Triskiana, Pamusta, Tzimes, Bidzo, Stenekorta,
Danedebai, Ardeia. . . . Neu: Bugarama, Betzas, Bregedaba,
Borbrega, Turus. Erneuert wurden: Salebries, Arkunes,
Duries, Buteries, Barbaries, Arbatias, Kutzusura, Etairiee,
Itaberiee, Bottee, Bitzimaias, Badziania, Banes, Bimeroe,
Tueudeäae,Skuanes,Skentudiee, SkeuOS, Tugurias, Bemastes,
Stramentias, Lignios, Itadeba. Im Bereich der Stadt Ger-
menne: Neu: Skaplizo. Erneuert wurden: Germas, Kandaras,
Rolligeras, Skinzeries, Rhiginokastellon, Suegogmense. Im
202 ΙΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4

Ύπό πόλιν Π αυτά· Πίστε<.


Δούσμανες.
Τάρπωρον.
Βράτζιστα.
Σουάβασταί.
Όλόδορι<.
Χερδούσκερα.
Κασσία.
Βλέβοι?.
Γράνδετον.
Ζεαπουρίε^.
Ούρβρίανα.
Έ ν χώρα Σκασσετάνα' Νώγετο.
Γούρβικον.
Άλαρον.
Λαύτζονε<.
Μαγιμιάζ.
Δουλίαρε?.
Λουκουνάντα.
Μεδίανα.
Βάλαυσον.
Τιούγκωνα.
Βούττις·. Καστέλλιον.
'Τπό πόλιν δέ ... νέα μέν
Άνενεώθη δέ'
Καλβεντία.
Φαράνορε<. "Ερκουλα.
Στρανβάστα. Μουτζιανικάστελλον.
"Αλδανε^. Βούρδωπε?·
Βαραχτέστες. Κάλκ;.
Σάρματες·. Μιλλάρεκα.
Άρσενα. Δέδβερα.
Βράρκεδον. Χεσδούπαρα.
Έραρία.
Έν χώρα 'Ρεμισιανισία·
Βερκάδιον.
Σαβινίριβες. Βρίττουρα.
Τιμίανα. Σούβαρα?.
Κάνδιλαρ. Λαμπωνίανα.
Άρσαζα. Στρόγγε?.
Βικούλεα. Δάλματαιί.
Καστέλλιον. Πριμίανα.
Γρόφφες. Φρερραρία.
Γάρκεί?. Τόπερα.
IV 4 B U C H IV 203
Bereich der S t a d t P a u t a : T a r p o r o n , S u a b a s t a s , C h e r d u s k e r a ,
Blebois, Zeapuriee. I n der L a n d s c h a f t Skaesetana: Alaron,
Magimias, L u k u n a n t a , B a l a u s o n , B u t t i a . I m Bereich d e r
Stadt Neu: Kalbentia, Pharanores, Stranbasta,
Aldanes, B a r a c h t e s t e s , S a r m a t e s , Arsena, Brarkedon,
E r a r í a , Berkadion, Sabiniribes, T i m i a n a , K a n d i l a r , A r s a z a ,
Bikulea, Kastellion, Grophphee, G a r k e s , Pistes, D u s m a n e s ,
Bratzista, Holodoris, Kaesia, G r a n d e t o n , U r b r i a n a , Nogeto,
Gurbikon, L a u t z o n e s , Duliares, Mediana, T i u n k o n a , Kastel-
lion. E r n e u e r t w u r d e n : H e r k u l a , Mutzianikastellon, B u r d o -
pes, Kalis, Millareka, D e d b e r a , C h e s d u p e r a . I n der L a n d -
s c h a f t Remisianisia: B r i t t u r a , S u b a r a s , L a m p o n i a n a , S t r o n -
ges, D a l m a t a s , P r i m i a n a , P h r e r r a r i a , T o p e r a , Tomes, K u a e ,
204 ΙΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 4

Τόμε<. Καστελλόνοβο.
Κούας·. Φλωρεντίανα.
Τζερτζενούτζα?. 'Ρωμυλίανα.
Στένε^. Σεπτέκασας·.
ΑΙάδα^α. Άργένταρες.
Δέστρεβα. ΑύριλΙανα.
Πρετζουρίες. Γέμβερο.
Κουμούδεβα. Κλέμαδες.
Δευριάζ. Τουρρίβας.
Λούτζολο. ΓρΙβο.
·Ρεπόρδενε<. Χάλαρο.
Σπέλογκα. Τζούτρατο.
Σκοϋμβρο. ΜουτζΙπαρα.
Βρίπαρο. Στένδας.
Τουλκόβουργο. Σκαρίπαρα.
Λογγίανα. Όδρίουζο.
Λουποφαντάνα. Κιπίπενε.
Δαρδάπαρα. Τρασίανα.
Βουρδόμινα. Πότες.
Γριγκιάπανα. "Αμουλο.
Γραικός. Σέτλοτες.
Δρασίμαρκα. Τιμακίολον.
Μερίδιο.
Μεριοπόντεδε.
Έ ν χώρα Άκυενισίω,
Τρεδετετιλίους.
νέον jxèv Τιμαθοχιώμ.
Βραίολα.
τά δέ άνανεωθέντα·
Μώτρεσες.
Πέτρες. Βικάνοβο.
Σκουλκόβουργο. Κουαρτίανα.
Βινδιμίολα. Ίουλιόβαλλαι.
Βραίολα. Πόντζας.
Άργανόκιλι. Ζάνες.
IV 4 BUCH IV 205

Tzertzenutzas, Stenes, Aiadaba, Destreba, Pretzuries,


Kumudeba, Deurias, Lutzolo, Rhepordenee, Spelonka,
Skumbro, Briparo, Tulkoburgo, Longiana, L u p o p h a n t a n a ,
Dardapara, Burdomina, Grinkiapana, Graikos, Draeimarka.
In der Landschaft Akyenisios. Neu: Timathochiom. Die
erneuerten sind: Patres, Skulkoburgo, Bindimiola, Braiola,
Arganokili, Kastellonobo, Phlorentiana, Romyliana, Septe-
kasai, Argentares, Auriiiana, Gembero, Klemades, Turribae,
Gribo, Chalaro, T z u t r a t o , Mutzipara, Stendae, Skaripara,
Odriuzo, Kipipene, Traeiana, Potes, Amulo, Setlotes, TLma-
kiolon, Meridio, Meriopontede, Tredetetilius, Braiola, Mo-
treses, Bikanobo, K u a r t i a n a , Julioballai, Pontzae, Zanes.
206 ΓΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 5

Οΰτω μέν σύμπασχν τήν μεσόγειον 'Ιουστινιανός· βασιλεύς 5


έν Ίλλυριοίς· έτειχίσατο. τρόπον δέ οντινα και τήν ήϊόνα ποτα-
μού "Ίστρου, δν και Λανούβιον όνομάζουσιν, έρύμασί τε καΐ
φυλακτηρίοις στρατιωτών έκρατιύνατο, εγώ δηλώσω, ο'ι 2
'Ρωμαίων το πα>.αιόν αύτοκράτορες· τ ο ι ζ έπέκεινα ώκημένοι^
βαρβάροις τήν τοΰ Δανουβίου διάβασιν άναστελλοντες όχυρώ-
μασί τε κατέλαβον τούτου δή του ποταμού τήν άκτήν ξύμ-
πασαν, ού δή έν δεξιά τοΰ ποταμού μόνον, άλλά και αύτοϋ
ένιαχή έπί θάτερα πολίσματά τε καί φρούρια τηδε δειμάμενοι.
ταϋτα δέ τά όχυρώματα έξειργάσαντο ούκ αμήχανα προσ- з
ελθεΐν, εί τις· προσίοι, àW/ όσον δή μή ανδρών ερημον τήν
τοΰ ποταμού ήιόνα λελεϊφθαι' έπεί τειχομαχείν τοις έκείντ)
βαρβάροκς ούδαμή εγνωστο. τά πολλά τών έρυμάτων αύτοϊς 4
άμέλει άπεκέκριτο ε ς πύργον Ινα, μονοττύργιά τε, ώς το εικός,
έπεκαλεϊτο, άνθρωποι τε ολίγοι κομιδή έν αύτοίς ίδρυντο. και 5
τοΰτο τηνικάδε άπέχρη τά τών βαρβάρων δεδίσσεσθ-αι γένη,
ώστε δή άναδύεσθαι t^jV ές 'Ρωμαίους έπίθ^εσιν. χρόνω δέ β
ύστερον 'Αττίλας στρατώ μεγάλω έσβεβληκώς, τά τε όχυρώ-
ματα πόνω ούδενΙ ές έδαφος κα&είλε, καί γην 'Ρωμαίων ύπαν-
τιάζοντός οΐ ούδενός έληΐσατο τ·/;ν πολλήν. ά » ' 'Ιουστινιανός 7
βασιλεύς άνωκοδομήσατό τε τά καθηρημένα, ούχ ήπερ τά
πρότερα ήν, άλλ' ές τοΰ οχυρώματος το καρτερώτατον μάλιστα,
καί πλείστα ετι έπετεχνήσατο καινουργήσα^ αύτός. ταύτη τε 8
παντάπασιν άνεσώσατο άπολωλυΐαν ήδη τήν άσφάλειαν τη
'Ρωμαίων άρχή. άπερ άπαντα δντινα γεγένηται τρόπον, έγώ
δηλώσω.
Κάτεισι μεν έξ ορέων τών έν ΚεΚτοΖζ ποταμός "Ιστρος, οΐ »
τανϋν Γάλλοι έπικαλουνται' χώραν δέ περιβά)Λει πολ>.ήν, έκ
μέν του έπί πλείστον παντελώς ερημον, ένιαχή δέ βαρβάρους
οίκήτορας έχουσαν, θτ,ριώδη τέ τινα δίαιταν έχοντας καΐ
άνεπίμικτον τοις άλλοις άνθ-ρώποις. Δακίας δέ ώς άγχοτάτω ίο
IV 5 BUCH IV 207

5. Die Beschaffenheit der früheren Befestigungen a m Donauufer. Dacia


Ripensis, Singidunum, O c t a v u m , Viminacium

So befestigte J u s t i n i a n deis ganze Binnenland in Illyrien.


Wie er auch das Ufer des Ister, den m a n auch Donau nennt,
mit Befestigungen imd Garnisonen verstärkte, will ich jetzt
darlegen. Die römischen Kaiser in alter Zeit hinderten die
jenseits des Stromes hausenden B a r b a r e n a m Uberschreiten
der Donau, indem sie ihr gesamtes Ufer mit Festungen ver-
sahen, und zwar errichteten sie dort nicht allein auf d e m
rechten, sondern legten bisweilen auch auf dem gegenüber-
liegenden Ufer des Flusses kleine S t ä d t e u n d Kastelle a n .
Diese Verteidigungewerke schufen sie nicht in der Absicht,
etwaigen Angreifem unüberwindliche Hindemisse in den
Weg zu stellen, es sollte vielmehr das Elußufer nur nicht
von Menschen entblößt bleiben; d e n n den Barbaren d o r t
war die Belagerungskunst ganz u n d gar u n b e k a n n t ^ D i e
Mehrzahl der Befestigungen bestand dementsprechend in
einem einzigen T u r m und, sie hießen d a r u m auch Monopyrgia,
wobei nur ganz wenige Mann darinnen lagen. U n d das ge-
nügte auch damals, die B a r b a r e n s t ä m m e so zu schrecken,
daß sie keinen Angriff auf die R ö m e r wagten.^Als aber eine
Zeit darauf Attila mit einem starken Heer eingefallen war,
machte er mühelos die Befestigungen dem Erdboden gleich
und plünderte, ohne auf Widerstand zu stoßen, großenteils
das römische Land. Kaiser J u s t i n i a n baute jedoch die zer-
störten Verteidigungsanlagen nicht in ihrer alten F o r m wie-
der auf, sondern als allerstärkste Festungen, außerdem
schuf er eine große Zahl ganz neu. So gab er die bereits ver-
lorene Sicherheit dem Römerreich völlig zurück. Wie das im
einzelnen geschah, will ich jetzt a u s f ü h r e n :

Der Fluß Ister entspringt auf den Bergen der Kelten, die
m a n heutzutage als Gallier bezeichnet, u n d umfließt ein
weites, meist ganz menschenleeres Gebiet. Nur stellenweise
ist es von Barbaren besiedelt, die ein fast tierisches, von den
übrigen Menschen abgeschlossenes Leben führen. Sobald
208 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 6

γενόμενο<, ένταϋθα διορίζων φαίνεται πρώτον τούς τε βαρ-


βάρουιΐ, ot δή αύτοϋ τά έπ' αριστερά έχουσι, τήν τε ' Ρωμαίων
γην έν δεξιά ούσαν. διό δή 'Ριττησίαν καλοϋσι 'Ρωμαίοι τήν ιι
ταύτη ΔακΙαν ρϊπα γάρ ή όχθη τη Λατίνων καλείται φωνη.
πόλιν ούν παρά την εκείνη άκτήν, όνομα Σιγγηδόνον, έν τοις 12
άνω χρόνοι^ έδείμαντο πρώτην. ταύτην δέ βάρβαροι προϊ- is
όντοιί του χρόνου έλόντε?, ε< τε το έδαφος κα&ελόντες εύθύς,
έρημον ανθρώπων παντάπασι κατεστήσαντο. τρόπω δέ τώ ι»
αύτω καΐ των άλ>.ων όχυρωμάτων κατεστήσαντο τά πλείστα,
βασιλεύς δέ 'Ιουστινιανός άνανεωσάμενος ξύμπασαν και τειχί- 15
σματι όχυρωτάτω περιβοιλών, πόλιν περιφανή τε και λόγου
πολλού άξίαν πεποίηκεν αύθις, φρούριόν τε άλλο διαφερόντως ιβ
έχυρόν άνέστησε νέον, πόλεως Σιγγηδόνου οκτώ μάλιστα
σημείοις διέχον, δπερ Όκταβον λόγω τω εΐκότι καλοϋσιν.
έπίπροσθεν δέ αύτοϋ πόλις ήν άρχαία το Βιμινάκιον, ήνπερ 17
ó βασιλεύς (έκ θεμελίων γαρ άπωλώλει τών έσχατων πολλώ
πρότερον) άνοικοδομησάμενος ξύμπασαν άπέδειξε νέαν.

Έ κ δέ Βιμινακίου προϊόντι όχυρώματα τρία προς τη του β


"Ιστρου ήϊόνι ξυμβαίνει είναι, Πιγκούς τε καί Κούπους και
Νοβάς. οίς δή πρότερον ή τε οΐκοδομία και το ονομα έπΙ 2
ττύργου ένός ίκειτο. άλλα νυν 'Ιουστινιανός βασιλεύς τά τε
οικία καί τά έρύματα Ις τε πλήθος και μέγεθος έν τούτοις
δή τοις χωρίοις άνενεγκών μέγα, πόλεων αύτοίς άξιώματα
ούκ άπο του εικότος έντέθεικε. Νοβών δέ καταντικρύ έν τη з
άντιπέρας ήπείρω ττύργος έκ παλαιού άπημελημένος έστήκει,
όνομα Λιτερατά' δνπερ οί πάλαι άνθρωποι Λεδέρατα έκάλουν.
δν δή ές φρούριον μέγα τε και διαφερόντως έχυρώτατον ό καθ' 4
ήμάς βασιλεύς μετεστήσατο. μετά Νοβάς δέ φρούρια Καν- 5
ταβαζά τε καί Σμόρνης τε καί Κάμψης και Τανάτα και
Ζέρνης καΐ Δουκεπράτου. έν δέ τη άντιπέρας ήπείρω άλλα
IV 6 BUCH IV 209

die Donau in die unmittelbare Nähe von Dakien gelangt iet,


bildet sie dort offensichtlich zum ersten Mal eine Grenze
zwischen den Barbaren, die ihr linkes Ufer bewohnen, und
dem Römerreich zu Rechten. Deshalb nennen auch die Rö-
mer das dortige Dakien das „Ripensische" ; „ripa" heißt j e
auf Lateinisch „das Ufer". An diesem Ufer nun baute m a n in
alten Zeiten als erste die Steidt Singidunum. Die Barbaren
aber eroberten sie im weiteren Verlauf, machten sie sofort
dem Erdboden gleich und entvölkerten sie ganz und gar.
Auf gleiche Weise verfuhren sie auch mit der Mehrzahl der
übrigen Befestigungen. Kaiser Justinian erneuerte n u n ganz
Singidunum, umgab es mit einer sehr starken Mauer \ind
machte es wieder zu einer glänzenden, sehr bedeutenden
Stadt. Ein weiteres, besonders befestigtes Kastell ließ er
etwa acht Meilen von der Stadt Singidunum entfernt neu
erstehen, das den entsprechenden Namen Oktabos trägt.
Flußab lag eine alte Stadt Viminacium, die schon vor langer
Zeit bis auf die untersten Grundmauern zerfallen war ; diese
ließ der Kaiser wieder a u f b a u e n und gänzlich erneuern.

6. Justinian befestigt das Donauufer von Viminacium bis Thrakien

Auf dem Wege von Viminacium aus kommt m a n zu drei


a m Donauufer gelegenen Befestigungen, Pinkoi, Kupoi u n d
Nobai. I h r e frühere Anlage und Bezeichnung beruhten auf
dem Vorhandensein eines einzigen Turmes. Doch jetzt
steigerte Kaiser Justinian die Bauten und Befestigtmgen a n
diesen Orten zu einer stattlichen Menge und Größe u n d gab
ihnen so das entsprechende Ansehen von Städten. Gegen-
über von Nobai stand auf dem jenseitigen Ufer seit langem ein
verfallener T u r m , Literata mit N a m e n ; die Alten hießen ihn
Lederata. Diesen Turm verwandelte unser Kaiser zu einem
ausgedehnten, besonders stark befestigten Stützpunkt. Ntich
Nobai aber liegen die Kastelle K a n t a b a z a , Smomes, K a m p -
ses, T a n a t a , Zemes und Dukepratu. Auf dem jenseitigen Ufer
ließ er zahlreiche andere Befestigungen vom untersten Grund
auf wieder errichten. Danach trägt eine den Namen Kaputboëd,
210 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 6

τε πολλά φρούρια έκ θεμελίων των έσχάτων έδείματο.


μετά δέ Καπούτ^οες· ώνόμασται, τοϋ 'Ρωμαίων αύτοκράτορος· β
Τραϊανού ëpyov, καΐ πολίχνιον εφεξής τταλαιόν, Ζάνες δνομα.
οίσπερ άπασιν έρύματα περιβαλών έχυρώτατα προβόλους είναι 7
της πολιτείας άνανταγωνίστους πεποίηται. τούτου δέ τοϋ 8
Ζάνες ού πολλω άποθεν φρούριον μέν έστι, Πόντες όνομα'
ó δέ ποταμός έκροήν τινα ένταϋθα έκβάλ>.ων, ταύτη τε περι-
πόλων όλίγην τινά της άκτης μοϊραν, έπιστρέφει αύθις ές
ρουν τον οίκεϊον, και έφ' έαυτον άναμιγνυται. ποιεί δέ ταϋτα β
ούκ αυτόματος, άλλ' άνθρώπων έπινοίαις αναγκασθείς, δτου ίο
δέ δή Ινεκα Πόντες τε ó χώρος εκλήθη και άναγκαστον περι-
άγουσιν αύτόσε τον Ίστρον, έγώ δηλώσω.
Ό ' Ρ ω μ α ί ω ν αυτοκράτωρ Τραϊανός, θυμοειδής τε ων καί 11
δραστήριος, ώσπερ άγανακτοϋντι έώκει, ότι δή ούκ απέραντος
αύτω ή βασιλεία είη, άλλα ποταμω Ί σ τ ρ ω ορίζεται, ζεϋξαι 12
ούν αυτόν γεφύρα δια σπουδής ίσχεν, ώς διάβατος τε αύτίΤ)
και ούδαμή έμπόδιος είη ές τούς έπέκεινα βαρβάρους ίόντι.
δπως μέν ουν την γέφυραν έττήξατο ταύτ/ιν, έμοί μέν ούκ άν έν 13
σπουδή γένοιτο, 'Απολλόδωρος δέ ó Δαμασκηνός, ó και παν-
τός γεγονώς άρχιτέκτων τοϋ Ιργου, φραζέτω. ού μέντοι τις n
το λοιπόν γέγονεν ονησις ένθένδε 'Ρωμαίοις, ά)λά καί την
γέφυραν δ τε Ί σ τ ρ ο ς έπιχυθείς ύστερον και ó χρόνος έπιρρεύ-
σας καθεϊλον. πεποίηται δέ Τραϊανός τότε καί φρούρια δύο is
τοϋ ποταμοϋ έφ' έκάτερα, καί αύτοϊν Θεοδώρχν μέν έπωνό-
μασαν το έν τη άντιπέρας ήπείρω, Πόντες δέ το έπί Δακίας
όμωνύμως τ ω έργω εκλήθη, πόντην γαρ την γέφυραν " Ρ ω - ιβ
μαΐοι τή Δατίνων καλοΰσι φωνή. ά)νλ' έπεί ένταϋθα γινο-
μέναις ναυσίν άπλους το λοιπόν ó ποταμός ήν,τών της γεφύρας
αυτόθι έρειπίων τε και θεμελίων κειμένων, τούτου δή ενεκα
τον ποταμόν άναγκάζουσι μεταπορεύεσθαι τον αύτοϋ δρόμον
καί τήν πορείαν άνακυκλείν αύθις, δπως άν πλώϊμον καί το
ένθένδε αύτον εχοιεν. αμφω μέν ούν καταπεπονηκότα τά 17
φρούρια ταϋτα διά τε χρόνου μήκος καΐ ούχ ήκιστα έπισκη-
ψάντων ένταϋθα βαρβάρων διεφθάρθαι ξυνέβη. βασιλεύς δέ 18
IV6 BUCH IV 211

eine Schöpfung des römischen Kaisers Trajan, u n d des wei-


teren k o m m t eine kleine, alte Stadt, Zanes genannt. U m all
diese Orte legte Justinian stärkste Befestigungen und m a c h t e
sie so zu unangreifbaren Bollwerken des Reiches. Unweit von
dem erwähnten Zanes liegt ein Kastell mit Namen Pontes.
Der FluQ bildet hier einen Nebenarm, umfließt auf diese
Weise ein kleines Uferstück und kehrt darm wieder zum
eigenen Strom zurück, u m sich mit diesem zu vereinen. Dies
t u t er nun freilich nicht von selbst, sondern weil menschliche
Absichten ihn dazu zwingen.. Weshalb n u n der Ort Pontes
seinen N a m e n empñng vmd man den Ister ebendort einen
Umweg machen läßt, werde ich jetzt berichten:

Der römische Kaiser T r a j a n , ein mutiger und energischer


Marm, war darüber geradezu ungehalten, daß seine Herr-
schaft nicht unbegrenzt sei, sondern an der Donau ihr E n d e
finde. Daher ging er eifrig darauf aus, eine Brücke über den
Fluß zu schlagen, damit er ihn überschreiten könne u n d die-
ser ihm keinerlei Hindernis mehr biete, wenn er gegen die
Barbaren auf dem jenseitigen Ufer ziehe. Wie er n u n diese
Brücke anlegte, d ü r f t e mich nicht weiter beschäftigen;
das soll n u r ApoUodoros aus Damaskus, der auch das ganze
Werk geschaffen hat, des näheren angeben! I m weiteren
Verlauf h a t t e n aber die Römer keinen Nutzen von dem
Bauwerk, vielmehr zerstörten späterhin auch noch die
Donauwogen und die Länge der Zeit die Anlage. Damals
ließ Trajiin auf beiden F l u ß u f e m zwei Kastelle errichten,
und m a n gab dem einen von ihnen auf dem jenseitigen Ltmd
don N a m e n Theodora, während das andere auf der dakischen
Seite nach dem Bauwerke Pontes bezeichnet wurde. P o n t e m
heißen nämlich die Römer auf Lateinisch die Brücke. Die
T r ü m m e r und F u n d a m e n t e , welche von der Brücke dort
im Wasser lagen, machten es weiterhin an dieser Stelle f ü r
Schiffe unpassierbar. Man zwingt daher den Fluß zur Ände-
rung seines Laufes und dann zur Rückkehr in sein altes Bett,
damit m a n ihn auch von da aus schiffbar habe. Die beiden
genannten Kastelle waren m m durch die Länge der Zeit
und nicht zum wenigsten durch die Angriffe der dortigen
212 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 6

'Ιουστινιανός Πόντην μέν, δπερ έστί του ποταμού έ - Ι δεξιά,


νέα τε και άμάχω έπιεικώς· άνανεωσάμενος οίκοδομία, τ-ί^ν
άσφάλειαν Ί)Λυριοΐς άνεσώσατο' του δέ αύτοϋ επί θάτερα
δντος, δπερ Θεοδώραν κα>>οϋσιν, άτε άποκειμένου τοίς έκείνγ)
βαρβάροις·, προσήκειν οί έπιμελεϊσθαι ούδαμή ωετο' τα δέ
νυν έστώτα μετά τήν Πόντην όχυρώματα ωκοδομήσατο
καινουργήσας· αύτός, άπερ καλείται Μαρεβούργου τε καί
Σουσίανα, Ά ρ μ α τ α τε καί Τιμένα, καί Θεοδωρούπολίς τε καί
Στιλιβούργου και Άλικανιβούργου.
"Ην δέ τι πολίχνιον ενγίις κείμενον, Ά κ υ έ ς ονομα, ουπερ 1Ι
ολίγα ί τ τ α σαθρά γεγονότα ó βασιλεύς έττηνώρ&ωσε. καΐ 2(1
μετ' έκεϊνο Βουργονόβορε καί Λακκόβουργο, και τό Λορτικόν
έπικαλούμενον φρούριον, δπερ τω χρόνω έξίτηλον γεγενη-
μένον, ές όχύρωμα νυν έχυρώτατον κατεστήσατο. καΐ πύργον 21
Ινα, 'Ιουδαίος καλούμενον, φρούριον διεσκευάσατο κεκαλλι-
στευμένον καλεϊσθαί τε και είναι, καί το δή Βουργουάλτου 2ΐ
ώνομασμένον, έρημόν τε καί παντάπασιν άοίκητον τά πρό-
τερα δν, άλλ.ά και χώρον έτερον περιβόλω έτειχίσατο νέω,
δνπερ έπικαλοΰσι Γόμβες. και το Κρίσπας ερυμα καταπεπο- 2ί
νηκός τ ω μήκει του χρόνου, ετι μέντοι καί Λογγινιάνα και
Ποντεσέριον έδείματο, έργον διαφερόντως έξαίσιον. έν δέ U
Βονωνία τε καί Νοβω προμαχεώνας διερρυηκότας άνενε-
ώσατο. και 'Ρατιαρίας πόλεως δσα καταπεπτώκει, ορθά
έστήσατο. καΐ πολλά δέ άλλα κατά το χρεία ξυνοίσον ή βραχέα га
κομιδη βντα έπί μέγα έξήρεν, ή συνέστειλε το περιττόν άφελό-
μενος, δπως δή μή τοις πολεμίοις ή τίο ύπεράγαν βραχεί ή τω
άμέτρω εύέφοδα εϊη, ώσπερ άμέλει Μωκατίανα μέν πύργον
ενα κατά μόνας τά πρότερα δντα φρούριον τανϋν τελεώτερον
κατεστήσατο. το δέ γε Ά λ μ ο ϋ , χώραν περιβεβλημένον πολλήν, 2β
ές ολίγον ξυναγαγών σύν τ ω άσφαλει άμαχον είναι τοίς πολε-
μίοις εΐργάσατο. καΐ πο>4λαχή δέ πύργον ενα κατά μόνας 27
έστώτα εύρων καΐ διά τοϋτο εύκαταφρόνητον τοις έπιουσιν
δντα φρούριον έχυρώτατον κατεστήσατο. δ δή περί τε Τ ρ ί - 28
κεσαν καί Πούτεδιν πεποίηκε. και μήν και όχυρώματα του
IV 6 BUCH IV 213

Barbaren zerstört. Kaiser J u s t i n i a n ließ Pontes, das auf denii


rechten Flußufer liegt, in F o r m eines ganz unbezwinglichen
Neubaus erstehen und gab so Illyrien die Sicherheit zurück.
U m die gleiche, auf dem jenseitigen Ufer gelegene Festung
namens Theodora hingegen glaubte er sich nicht b e k ü m m e r n
zu müssen, da sie j a den dortigen Barbaren ausgesetzt sei.
Die aber jetzt an Pontes sich anreihenden Befestigungs-
werke errichtete er ganz neu ; sie heißen Mareburgu, Susiana,
H a r m a t a , Timena, Theodorupolis, Stiliburgu und Halikani-
burgu.
I n der Nähe befand sich eine kleine S t a d t mit N a m e n
Akyes, an der der Kaiser einige schadhafte Stellen aus-
bessern ließ. Weiterhin m a c h t e er es so mit Burgonobore u n d
Lakkoburgo, und das Dortikon genaimte Kastell, das durch
die Zeit in Verfall geraten war, b a u t e er zu einer jetzt sehr
starken Festung aus. Einen T u r m namens J u d a i o s verwan-
delte er in ein Kastell, das als das schönste bezeichnet
wird u n d es auch tatsächlich ist. Auch das sog. Burgualtu,
früher ein einsamer u n d gänzlich unbewohnter Platz, dazu
auch noch ein zweiter Ort n a m e n s Gombes erhielten eine
neue Ummauerung. Des weiteren b a u t e J u s t i a n i a n die
altersschwach gewordene Befestigung Krispas wieder auf
sowie Longiniana u n d Ponteserion, ein außerordentlich be-
deutendes Werk. I n Bononia u n d Nobon wurden die schad-
h a f t e n Vorwerke ausgebessert. Auch was in der S t a d t Patia-
ria eingestürzt war, ließ der Kaiser von neuem erstehen.
Viele andere Plätze aber wurden je n a c h Bedarf entweder
aus winziger Kleinheit gewaltig erweitert oder u n t e r Weg-
lassung unnötiger Teile verkleinert, d a m i t nicht allzu geringe
Ausdehnung oder übermäßige Größe den Feinden den Zu-
griff gestatte; so ließ der Kaiser zum Beispiel Mokatiana,
ursprünglich einen einzeln stehenden T u r m , zu einem jetzt
vollkommneren Kastell ausbauen, während er das weit-
läufige Almu auf engen R a u m zusammendrängte u n d d a r a u s
einen sicheren, f ü r die Feinde uneinnehmbaren Platz m a c h t e .
Vielfach fand J u s t i n i a n einen einzeln stehenden u n d deshalb
von den Feinden als bedeutungslos betrachteten T u r m u n d
verwemdelte ihn n u n zu einem sehr starken Kastell. So machte
214 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV β

έν Κ ε β ρ ω τά καταπεπονηκότα θαυμασίως· ω ζ έτιηνώρθωσε·


φρούριόν τε ού πρότερον δν έν Βιγραναη δεδημιούργηκε, καΐ
αύτοϋ άγχιστα Ιτερον έν χ ω ρ ί ω , έφ' ού δή ττ^ργος· ζ\ς τά πρό-
τερα ών είστήκει μόνοιί ονομα Ό ν ο ς . έλέλειτττο δέ μόνα πόλεως 2β
έδάφη où π ο λ λ ω ά π ο θ ε ν Α ύ γ ο υ σ τ ε ? ώνομάζετο έν τ ο ι ς 5νω
χρόνοις ή πόλις. νυν δέ τό μέν πα>.αιόν όνομα έχουσα, νέα δέ зо
καΐ άκραιφνής δλη προς Ίουστινιανοί} βασιλέως γεγενημένη,
ό μ ί λ ω οΐκητόρων έπιεικώς π λ ή Ο ΐ ΐ . άλλά καΐ τά πεπον&ότα 3ΐ
του έν Ά ε δ ά β η έρύματος έττηνώρ&ωσε, και Βαρ'.άνα πόλιν έκ
παλαιού κειμένην άνέστησεν. ετι μέντοι και Βαλεριάναν,
ερυμα πρότερον ουδέν έχουσαν, έτειχισατο.

Προς έπΙ τούτοις δέ καΙ χωρίων ού παρά του ποταμού 32


κειμένων την δχθην, άλλά κατά πολύ άποθεν όντων έπεμελή-
σατο, πεσουμένων έκ του έπί πλείστον, τειχίσμασί τε αύτά
περιβέβληκεν άμάχοις τισί. Κάστρα Μάρτις τε και Ζητνου- зз
κόρτου και Ί σ κ ό ς τά χωρία έπικαλεΐται ταϋτα. παρά δέ του
ποταμού την όχ&ην φρούριον παλαιόν, Ουννων ονομα, έπι-
μελείας ήξίωσε τά τε άλλα καΐ άμφΐ τ ω περιβόλω πο>λής. εστι 34
δέ τις χώρος ού π ο λ λ ω άποΟ-εν τούτου δή του Ουννων φρουρίου,
ένθα δή όχυρώματα δύο "Ιστρου ποταμού έφ' έκάτερα ήν,
έν μέν Ί λ λ υ ρ ι ο ΐ ς Παλατιολον όνομα, έπι θάτερα δέ Συκίβιδα.
ταΰτα καθηρημένα τ ω χρόνω άνανεωσάμενος 'Ιουστινιανός 35
βασιλεύς τ ω ν ταύτη βαρβάρων τ ά ς έπιδρομάς άνεχαίτισεν,
έπέκεινά τε φρούριον ωκοδομήσατο, παλαιόν έρυμα, όπερ
Ο ΰ τ ω ς ώνόμασται. έν ύ σ τ ά τ ω δέ των 'Ιλλυρικών ορίων φρού- 3β
ριον άνωκοδομήσατο, Λαπιδαρίας ονομα, καΐ πύργον Ινα
έ σ τ ώ τ α μόνον, Λουκερναριαβούργου καλούμενον, ές φρούριον
άξιοθεατον μετεστήσατο. ταϋτα μέν 'Ιουστινιανός βασιλεύς έν 37
Ί λ λ υ ρ ι ο ϊ ς διαπέπρακται. ού μόναις δέ τ α ΐ ς οικοδομίαις την
χώραν έτειχίσατο ταύτην, άλλά και στρατιωτών φρουράς έν
IV 6 B U C H IV 215

ΘΓ es mit Trikesa u n d Putedis, Weiterhin wurde auch den


verfallenen Verteidigungsanlagen in Kebron eine wunder-
volle Erneuerung zuteil. Ein Kastell, das bisher nicht be-
stand, schuf der Kaiser in Bigranäe und dicht dabei ein
zweites an einer Stelle, wo zuvor lediglich ein einzelner T u r m
namens Onos gestanden h a t t e . Unweit davon waren von
einer Stadt, die in früheren Zeiten den N a m e n Augiistes
trug, nur die G r u n d m a u e r n erhalten geblieben. J e t z t t r ä g t
sie wohl noch ihren alten N a m e n , ist aber von Kaiser J u s t i -
nian gänzlich frisch imd neu a u f g e b a u t u n d mit einer ent-
sprechenden Zahl von Einwohnern versehen worden. Aber
auch die schadhaften Stellen der Befestigung in Aedabe ließ
er wiederinstandsetzen u n d die seit langem damiederliegende
Stadt Bariana neu aus den T r ü m m e r n erstehen. Außerdem
bekam Baleriana, das ursprünglich keine Befestigung h a t t e ,
durch ihn eine S t a d t m a u e r .
Justinian wandte f e m e r den nicht a m Flußufer, sondern
weit abseits davon gelegenen Städten, die größtenteils in
Verfall geraten waren, seine Fürsorge zu u n d u m g a b sie
mit geradezu imeinnehmbaren Befestigungen. K a e t r a Martis,
Zetnukortu und Iskos heißen diese Plätze. E i n altes, a m
Flußufer gelegenes Kastell namens U n n o n aber würdigte er,
was das Übrige u n d die R i n g m a u e r anlangt, großer F ü r -
sorge. Nicht weit von diesem Kastell Uimon ist eine Stelle,
wo zwei Verteidigungswerke auf beiden Seiten der D o n a u
lagen, das eine mit N a m e n Palatiolon in Illy rien, Sykibida
auf dem Gegenufer. Diese Kastelle, durch die Zeit s t a r k in
Verfall geraten, b a u t e J u s t i n i a n wieder auf imd setzte so
den Angriffen der dortigen B a r b a r e n ein Ende. Dazu f ü g t e
er noch ein weiteres Kastell auf d e m jenseitigen Ufer, eine
alte Verteidigungsanlage namens Utos. Schließlich errich-
tete der Herrscher noch im äußersten Grenzgebiet von
lllyrien ein Kastell mit N a m e n Lapidarias u n d wandelte
einen alleinstehenden T u r m , der den N a m e n L u k e m a r i a -
burgu trägt, in eine beachtliche Festung u m . Dies sind
Kaiser Justinians Leistungen in lllyrien. Doch befestigte
er dieses Land nicht nur mit Bauwerken, er legte in alle
216 ΠΡΟΚΟηίΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 7

τοις όχυρώμασι πάσιν άξιολογωτάτχ? καταστησάμενος· τάζ


των βαρβάρων έπιβουλάς άπεκρούσατο.

Τά μεν ουν 'Ιλλυριών όχυρώματα παρά ποταμόν "Ιστρον 7


ταύτη щ Ιχει. έπΐ Θράκης Sè νυν ίτέον ήμϊν τά έρύματα,
όσα δή παρά τήν εκείνη άκτήν Ίουστινιανω βασιλεΐ εΪργασται.
ού γάρ μοι άπο τρόπου έδοξεν είναι άπασαν πρότερον περι- 2
ηγησαμένω τήν ταύτη ήϊόνα οΰτω δή έπελθείν και τά κατά
τήν μεσόγαιαν αύτω πεπραγμένα, πρώτον μέν ούν έπΙ Μυσούς з
ένθένδε ίωμεν, οδσπερ αγχεμάχου? οί ποιηταΙ καλοϋσιν έπεί
και χώραν τήν 'Ιλλυριοί? ομορον έχουσι. μετά τον χώρον *
ούν, δνπερ Λουκερναριαβοϋργον καλαϋσι, Σεκούρισκα το
φρούριον ώκοδομήσατο 'Ιουστινιανός βασιλεύς, καινουργήσας
αύτός. έπέκεινά τε τά πεπονηκότα έν Κυντοδήμου άνενεώσατο. s
καΐ μετά τοϋτο πόλιν έδείματο ού πρότερον ουσαν, ήνπερ
όμωνύμως τη βασιλίδι Θεοδωρόπολιν έπωνόμασεν. έτι μέντοι β
φρουρίων του τε 'Ιατρών καλουμένου καΐ Τ ι γ ϊ ς τά πεπον-
θ-ότα νέα τινί διεσώσατο οίκοδομία, καί τοις Μαξεντίου πύρ-
γον έντέθεικεν, έπεί αύτοϋ προσδείν ωετο. και το Κυντών
έδείματο φρούριον ού πρότερον ον. μεθ' δ δή το Τρασμαρίσκας 7
οχύρωμά έστιν ούπερ καταντικρύ έν τη άντιπέρας ήπείρω
Κωνσταντίνός ποτε 'Ρωμαίων βασιλεύς φρούριον ούκ άπημε-
λημένως ώκοδομήσατο, Δάφνην ονομα, ούκ άξύμφορον νενο-
μικώς εϊναι φυλάσσεσθαι ταύτη τον ποταμόν έκατέρωθεν.
δ δή προϊόντος του χρόνου βάρβαροι μέν άφανίζουσι το παρά- 8
παν, 'Ιουστινιανός δε άνωκοδομήσατο βασιλεύς έκ θεμελίων
άρξάμενος. μετά δέ Τρασμαρίσκαν έρυμά τε το Άλτηνών, καί ο
δπερ καλουσι Κανδιδιάνα, καθτιρημένον προ? αύτών πολε-
μίων πολλώ πρότερον, επιμελείας ήξίωσε κατά λόγον της·
χρείας, έστι δέ τρία έξης όχυρώματα παρά τήν του "Ιστρου ю
ήϊόνα, Σαλτουπύργος τε και Δορόστολος και Συκιδάβα.
IV 7 B U C H IV 217

S t ü t z p u n k t e auch sehr s t a r k e B e s a t z u n g e n u n d w e h r t e da-


d u r c h d e n Übergriffen der B a r b a r e n .

7. Sonstige Beuten Justiniane en der Donau

So Steht es u m die Befestigungen in Illyrien e n t l a n g der


D o n a u . N u n aber m ü s s e n wir zu all d e n Verteidigungsan-
lagen in T h r a k i e n übergehen, die Kaiser J u s t i n i a n a m U f e r
d o r t h a t errichten lassen. E s erschien mir nämlich angezeigt,
z u n ä c h s t einmal jene U f e r s t r e c k e in ihrer G e s a m t h e i t zu be-
handeln u n d erst d a t m seine L e i s t u n g e n im B i n n e n l a n d e
n ä h e r zu b e t r a c h t e n . Wollen wir u n s n u n zuerst v o n d o r t
den M y s e m zuwenden, die v o n d e n D i c h t e m als N a h k ä m p -
fer bezeichnet w e r d e n ; sie besiedeln nämlich d a s N a c h -
b a r l a n d v o n Illyrien. N a c h d e m L u k e m a r i a b u r g u g e n a n n t e n
P l a t z ließ Kaiser J u s t i n i a n d a s Kaetell Sekuriska als Neu-
b a u errichten. Auf d e m jenseitigen U f e r w u r d e n die S c h ä d e n
in K y n t o d e m u ausgebessert. U n d weiter d o n a u a b w ä r t s ent-
s t a n d eine neue S t a d t , der er n a c h der Kaiserin d e n N a m e n
Theodoropolis verlieh. A u ß e r d e m w u r d e n die baufälligen
Teile der Kastelle l a t r o n i m d Tigas d u r c h einen N e u b a u er-
setzt. D e r S t ü t z p u n k t M a x e n t i u erhielt d u r c h d e n Kaiser
einen T u r m , d a er n a c h seiner Meinung dessen b e d u r f t e .
Auch d a s Kastell K y n t o n ist eine seiner N e u s c h ö p f u n g e n .
D a n a c h k o m m t die F e s t u n g T r a s m a r i s k a s . I h r gegenüber
auf d e m a n d e r e n U f e r ließ einst der römische Kaiser K o n -
s t a n t i n m i t ziemlichem A u f w a n d eine F e s t u n g n a m e n s
D a p h n e errichten; erschien i h m doch die Stelle sehr geeignet,
den S t r o m von beiden Seiten a u s zu b e w a c h e n . Die B a r b a r e n
a b e r zerstörten im L a u f e der Zeit d a s B a u w e r k vollständig,
worauf es Kaiser J u s t i n i a n v o n G r u n d auf n e u e r b a u e n ließ.
D a n a c h würdigte unser H e r r s c h e r die F e s t u n g T r a s m a r i s k a s
u n d Altenon sowie d a s langé schon von denselben F e i n d e n
zerstörte K a n d i d i a n a einer F ü r o r g e , wie sie d e m B e d ü r f n i s
e n t s p r a c h . Drei S t ü t z p u n k t e liegen h i n t e r e i n a n d e r a m D o n a u -
ufer, Saltupyrgos, Dorostolos u n d S y k i d a b a . Bei j e d e m ein-
zelnen von ihnen ließ der Kaiser die s c h a d h a f t gewordenen
218 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 7

ών δή έκαστου τά πεπονθότα ούκ άττημελημένως ó βασιλεύ? и


έττηνώρθωσε. καΐ Κούηστρις δέ, δτιερ κείται τη< άκτης εκτο- 12
σ^εν, έπιμέλειαν τήν όμοίαν πεποίητα'.. καΐ Π ά λ μ α τ ι ς έ ν στενω
κείμενον μείζον τε κατεστήσατο καΐ διαφερόντως εύρύτερον,
καίπερ ού παρά τήν άκτήν του - ο τ α μ ο ϋ όν. ου δή άγχιστα καΐ 13
φρούριον Ά δ ι ν α καινουργήσα? έδείματο, έ - ε ί διηνεκές δια-
λανθ-άνοντες Σκλαβηνοί βάρβαροι ένταϋθα ένεδρεύον-,έ? τε
κεκρυμμένο. ς άεί τούς τηδε ΐόνταζ άβατα έποίουν τά έκείνη
χωρία, και φρούριον δέ το Τιλικίων ωκοδομήσατο, καΐ αΰτοϋ и
έν άριστερα κείμενον έρυμα.
Ο ΰ τ ω μέν και Μυσοΐ? τά όχυρώματα έπί τε τη< άκττ,ς ΐ5
π·)ταμοϋ "Ιστρου Ισχε καΐ ταύτης πλησίον, έπί Σ κ ύ λ α ς δέ το ιβ
λοιπόν βαδιοϋμαι· ένθα δή φρούριον πρώτον Κυρίλλου άγίου
έπώνυμόν έστιν, ούπερ τά πεπονηκότα τ ω χρόνω άνωκοδο-
μήσατο ούκ άττημελημένως 'Ιουστινιανός βασιλεύς, έπέκεινά κ
τε α ύ τ Λ ήν μέν έκ παλαιού όχύρωμα, Ούλμιτών όνομα, βαρ-
βάρων δέ Σκλαβηνών έπι χρόνου μήκος έκείνη τάς ένέδρας
πεποιηκότων, διατριβήν τε αύτόθι έπί μακρότατον έσχη-
κότων, έρημόν τε παντάπασι γέγονε, και ούδέν αύτοϋ δτι μή
το όνομα, έλέλειπτο έτι. όλον τοίνυν έκ θεμελίων δειμάμενος, is
έλεύθερα τ ή ς των Σκλαβηνών έπιθεσεώς τε καί επιβουλής
κατεστήσατο είναι τά έκείνη χωρία, έστι δέ που μετά τοϋτο ιβ
Ίβιδά πόλις, ής δή του περιβόλου πολλά έπεπόνθει, άπερ
άνανεωσάμενος ούδεμια μελλήσει έχυρωτάτην διεπράξατο
είναι, φρούριόν τε δεδημιούργηκε νέον αύτός μετ' αύτήν, όπερ 20
Α ί ισσον όνομάζουσι. καί ά)Λο δέ φρούριον Σ κ υ θ ί α ς έν
ΰσ άτω κείται, "Αλμυρις ονομα, ού δή τά πολλά σαθρά γ ε γ ο -
νότα διαφανώς άνοικοδομησάμενος διεσώσατο. όσα δέ μαί άλλα 2ΐ
όχυρώματα έν τη τής Εύρώτιης μοίρα ειπείν άξιον.
IV7 BUCH IV 219

Stellen gewissenhaft erneuern. Die gleiche Pflege widerfuhr


durch ihn auch dem vom Ufer abseits gelegenen Kuestris.
Ferner wurde Palmatis, obschon keine Uferbefestigung,
wegen seiner beengten Lage vergrößert und bedeutend er-
weitert. Dicht daneben entstand neu auch das Kastell
Adina, da hier die barbarischen Sklavenier dauernd aus ihren
Verstecken heraus heimlich den jeweils Vorübergehenden
auflauerten imd so die dortige Gtegend unbetretbar machten.
Auch die Festung Tilikion erbaute der Kaiser und links davon
eine Verachanzung.

So stand es um die Verteidigungsanlagen in Mysien, a m


Donauufer und in dessen Nähe. J e t z t will ich weiter zu den
Skythen gehen. Dort liegt als erstes ein nach dem Hl. Kyrillos
genanntes Kastell, dessen durch die Zeit entstandenen Bau-
schäden Kaiser Justinian sorgfältig behob. Jenseits davon
lag seit alten Zeiten eine Festung namens Ulmiton, doch d a
die barbarischen Sklavenier dort lange ihre Hinterhalte an-
gelegt und außerdem geraume Zeit ihren Aufenthalt genom-
men h a t t e n , war der Ort vollkommen verödet und nur der
Name mehr geblieben. Durch einen voUstéindigen Neubau
befreite der Kaiser die dortige Gtegend von Angriff u n d An-
schlag der Sklavenier. Dann k o m m t eine Stadt Ibida, von
deren Mauerring viele Stellen Schaden gelitten h a t t e n . Un-
verzüglich sorgte Justinian für Ausbesserung und gab so dem
Ort besondere Stärke. E r errichtete weiterhin ein neues Ka-
stell, Aigissos mit Namen. Noch ein anderer Stützpunkt
namens Halmyris liegt im äußersten Teile Skythiens, dessen
R e t t u n g sich der Kaiser angelegen sein ließ ; die zahlreichen
offensichtlich schadhaft gewordenen Stellen wurden durch
ihn instandgesetzt. Auch was sonst noch an Verteidigungs-
anlagen auf europäischem Boden zu finden, verdient Er-
wähnung.
220 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 8

"Οσα μεν δή Êv τε Δαρδάνοις καί Ήπειρώτχιζ καΐ Μακε- 8


δόσι καΐ τοις ίλλοι? 'Ιλλυριών εθνεσ'.ν, ετι μέντο'. και 0σα
έπί τε της Ελλάδος·, καΐ άμφΐ ποταμόν Ί σ τ ρ ο ν οικοδομήματα
Ίουστινιανω βασιλει εϊργασται, ήδη μοι επμροσθεν δεδι-
ήγηται. έπί τήν Θράκην δέ το λοιπόν ΐωμεν, άρίστην ττηγνύ- 2
μενοί τινα τοϋ λόγου κρηπϊδα τα έπί Βυζαντίου χωρία, έπεί
καί της Θράκης ή πόλ',ς ού τ ω κράτει μόνον, ά)λά καΐ χωρίων
προέστηκε φύσει, τη μέν Εύρώττη ώσπερ τις ακρόπολις έπεμ-
βαίνουσα, φραττομένη δέ της διοριζούσης αυτήν άπο της
'Ασίας θαλάσσης το πέρας, ήδη μέν ούν τάς τε άλ>.ας άπάσας з
της πόλεως κτίσεις, καί όσα δή έπί τοις ίεροίς έντός τε και
έκτος του Κωνσταντινουπόλεως περιβόλου δεδημιούρ^ρτ,κεν,
έν τοις Ιμπροσθ^εν δεδήλωκα λόγοις. τά δέ δή ένθ^ένδε έρών
έρχομαι.

Φρούριόν έστιν έν προαστείω της πόλεως, δπερ Στρο··(^ύλον 4


όμωνύμως τη τοϋ έρΰματος σ^Jvθέσει καλοϋσιν. έντεϋθεν ή 5
ές το 'Ρήγιον όδός άγουσα, έκ τοϋ έπί πλείστον ανώμαλος
ουσα, δμβρων, άν ούτω τύχοι, έπιπεσόντων, τελματώδης τε
καΐ δυσπάριτος τ ο ι ς τηδε ΐοϋσιν έγίνετο. νϋν δέ λίθοις αυτήν β
καταστρώσας άμαξιαίοις ó βασιλεύς ούτος εύπετη τε κατεστή-
σατο και άπονον δλως. μήκος μέν τη όδω τηδε άχρι ές ' Ρ ή γ ι ο ν 7
εύρύνεται δέ τοσούτον, ές δσον άμάξας ού στενοχωρεϊν δύο άπ'
έναντίας άλλήλαις Ιούσας. τραχείς οί λί&οι διαφερόντως· είκά- 8
σαις άν αύτούς μυλίτας είναι, εύμεγέ&εις τέ εΐσι μάλιστα,
ώστε δή έκαστος γην μέν έπικαλύπτει πολλήν, ές άγαν δέ
ύψοϋ άνέχει. ές δέ τό τε ομαλές καί τό γε λεϊον έπιεικώς β
έξειργασμένοι, ούκ ένήφθαι τη σ'Jvθέσεt, ούδέ ττη ές το ακρι-
βές μεμυκέναι, άλ>νά συμπεφυκέναι δοκοϋσιν άλ>.ήλοις. ταϋτα
μέν ούν τοιαϋτά έστι.
IV 8 BUCH IV 221

8. Die Straße vom Kastell Strongylos bis nach Rhegion wird befestigt.
Die Brücke bei Myrmex. Zisternen in der S t a d t A t h y r a . Daa Kastell bei
Episkopeia

Justinians Bauwerke bei den D a r d a n e m , Epiroten, Make-


donen und den sonstigen illyrischen Völkern, außerdem in
Griechenland und an der Donau habe ich schon im voraus-
gehenden Abschnitt aufgeführt. N u n wollen wir weiterhin
nach Thrakien uns wenden, wobei wir die Orte bei Byzanz
gewissermaßen zur besten Grundlage unserer Schilderung
machen! Denn diese Stadt überragt Thrakien nicht n u r
durch ihre Macht, sondern h a t von N a t u r aus auch die
erste Stelle unter den dortigen Plätzen inne; t h r o n t sie
doch wie eine Burg über Europa u n d ist geschützt, indem
das Meer sie schließlich von Asien a b t r e i m t . Ich habe n u n
schon all die anderen Bauten der S t a d t imd was J u s t i n i a n
innerhalb wie außerhalb des Mauerrings von Konstantinopel
an Kirchen geschaffen hat, im vorausgehenden Teil meiner
Ausführungen dargelegt. Hier will ich n u n mit meinem wei-
teren Berichte einsetzen.
In einer Vorstadt von Konstantinopel liegt ein Kastell, das
man entsprechend der F o r m seiner Anlage Strongylon heißt
Die von dort aus nach Rhegion führende Straße war größten
teils uneben und verwandelte sich bei E i n t r i t t von Regen
fällen für die Reisenden in einen unpassierbaren Simipf
J e t z t aber ließ sie der Kaiser mit riesigen Steinen pflastern
wodurch sie angenehm und ganz leicht zu benutzen wurde
Die Straße erstreckt sich bis Rhegion, u n d ihre Breite ge
stattet zwei entgegenkommenden Wagen ein bequemes
Ausweichen. Die Steine selbst sind außerordentlich h a r t , so
daß man sie für Mühlsteine halten möchte, dazu auch von
sehr großem Ausmaß. Jeder bedeckt eine ansehnliche Fläche
und besitzt dabei eine bedeutende Höhe. Ganz eben u n d glatt
gearbeitet wie sie sind, könnte m a n meinen, d a ß sie nicht
durch das Aneinandersetzen zusammengehalten werden oder
nur sorgfältig gegenseitig verfugt sind, sie scheinen vielmehr
miteinander verwachsen. Dem ist n u n so.
222 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΕΜΑΤΩΝ IV 8

Λίμνην δέ τίνα εϊναι άγχιστα του ' Ρ η γ ί ο υ καλουμένου ίο


ξυμβαίνει, ές ήν τάς έκβολάς έχουσι ποταμοί έκ χωρίων των
υπερθεν τηδε φερόμενοι, διακέχυται δέ ή λίμνη αΰτη μέχρι 11
ί ς θάλασσαν ώστε μία τις άμφοτέραιν άκτή έν στενω μά-
λιστα τυγχάνει ούσα. ταύτην δέ άμφω έπικ)νύζουσι την άκτ-ζ-,ν 12
άντικυματοϋσαι καΐ άλλήλοις άντιμυκώμεναι. άεί τε άλλήλαις
εΰθ-ύ ίενται την ήϊόνα έπικοινούμεναι. έπειδάν δέ ώς πλησι-
αίτατα ίκωνται, άναχαιτίζουσι τήν έπιρροήν, έφ' έαυτάς έπι-
στρέφουσαι, ώσπερ ένταϋθα τά όρια σφίσι ττηξάμεναι. έστι δέ ΐ3
καΐ άλ>.ήλαις ου άναμίγνυνται, πορθμόν τινα μεταξύ εχουσαι,
άδηλον δν όποτέρα ποτέ αύτών το του πορθμού ΰδωρ δια-
κεκλήρωται. οΰτε γάρ ή της θαλάσσης επιρροή ές την ).ιμνην u
άεΐ φέρεται ουτε διηνεκές ές τήν θάλασσαν ή λίμνη έκβάλλει,
άλλ' δμβρων μέν έπιγενομένων πολλών, έπιπνεύσαντός τε
άνέμου νότου, έκ της λίμνης ó πορθμός προϊών φαίνεται,
ήν δέ άπό βορρά το ττνεϋμα ΐοι, ή θάλασσα τήν λίμνην έπι- 15
κλύζειν δοκεϊ. έν τούτω μέντοι ή θάλασσα τω χώρω ές βράχος
κατατείνει παμμέγεθες, έλί-^ης τινός άπολελειμμένης μεταξύ
χώρας, ήπερ διήκει ές άβυσσον. ές τόσον δέ στενή τυγχάνει ιβ
ούσα, ώστε δή και Μύρμηξ ώνόμασται. ούτος δέ ό πορθμός,
δ τε τήν θάλασσαν καί τήν λίμνην ζευγνύων, ί,πέρ μοι εΐρηται,
πάλαι μέν γεφύρα ξυλίνη διαβατός ήν έπί κινδύνω μάλιστα
τοις τηδε ίοϋσιν, έπεί τοις ξύλοις, αν ούτω τ'^χοι, ξυνδι-
εφθείροντο' νυν δέ αύτήν 'Ιουστινιανός βασιλεύς λίθοις λογάδην 17
έμβεβλημένοις ές άψίδος μετεωρίσας μέγα τι χρήμα, τήν
έκείνη διάβασιν άκίνδυνον κατεστήσατο.
Του δέ 'Ρηγίου έπέκεινα πόλις έστί που, Ά θ ύ ρ α ς δνομα, 18
ήσπερ τούς οίκήτορας δίψη δεινοτάτη έχομένους εύρων τήν
άπορίαν διέλυσε σφίσιν, ελυτρον ένταϋθα δειμάμενος, θησαυρί-
ζων μέν έπικαιριώτατα τήν των υδάτων ούκ άναγκαίαν περι-
ουσίαν, πρυτανεύων δέ αύτήν έν έπιτηδείω τοις τηδε άνθρώ-
ποις. άνωκοδομήσατο δέ και τά πεπονθότα του περιβόλου.
"Εστί δέ μετά тг^м Ά θ ύ ρ α ν τις χώρος, βνπερ Έ π ι σ κ ο π ε ϊ α ι»
καλοϋσιν οί έπιχώριοι. δν δή κχτανενοηκώς 'Ιουστινιανός Μ
IV 8 B U C H IV 223

Unmittelbar bei dem sog. Rhegion liegt ein See, in den


Flüsse aus dem dortigen Hochlande münden. Dieses Gewässer
dehnt sich bis ans Meer, so daß nur ein einziger, ganz
schmaler Uferstreifen beide trennt. Schäumend und brüllend
lassen sie ihre Wogen anrollen und bespülen so diesen Ufer-
saum. Und immer wieder stürmen Meer und See gerade-
wegs aufeinander zu, indem sie sich in das Gestade teilen.
Wenn sie aber ganz nahe auf sich zukommen, d a n n h e m m e n
sie ihre Flut und strömen in sich selbst zurück, so als wollten
sie hier ihre Grenzen festlegen. Es gibt aber auch eine Stelle,
wo sie durch eine dazwischen liegende Enge tatsächlich in
gegenseitige Verbindung treten ; doch bleibt es unklar, ob
das Wasser des Durchlasses dem Meer oder See zugehört.
Denn weder dringt ф е Meeresströmung stets in den See ein
noch fließt dieser dauernd ins Meer ab, vielmehr gelangt
offensichtlich bei zahlreichen Regengüssen und bei Südwind
das Wasser aus dem See hinaus. Bei Nordwind hingegen
scheint die Meeresñut über den See zu obsiegen. An dieser
Stelle ist übrigens das Meer weithin ganz seicht, ausgenom-
men einen schmalen Streifen dazwischen von großer Tiefe,
so eng, daß m a n ihn auch Myrmex ( = Ameise) n e n n t .
Die Wasserstraße, die, wie gesagt, Meer und See verbin-
det, war in früheren Zeiten nur auf einer Holzbrücke u n d
zwar unter großer Lebensgefahr für die Passanten zu über-
schreiten, da sie zuweilen samt den Hölzern in die Tiefe
stürzten. Nunmehr gestaltet sie aber Kaiser J u s t i n i a n unter
Verwendung auserlesener Steine zu einem hohen Bogen u m
und machte den dortigen Übergang ungefährlich.

Jenseits von Rhegion liegt eine Stadt namens A t h y r a s ,


deren Einwohnerschaft er unter schwerstem Durste leidend
fand. E r half jedoch ihrem Mangel ab, indem er dort eine
Zisterne baute. So konnte er zur rechten Zeit den Wasser-
überschuß aufspeichern und d a n n bei Bedarf a n die Leute
ausgeben. Auch ließ er die baufälligen Teile der S t a d t m a u e r
wieder a u f f ü h r e n .
Hinter Athyras liegt ein Platz, der bei den Einheimischen
Episkopeia heißt. Kaiser Justinian fand ihn den feindlichen
224 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 9

βασιλεύς ταϊ<? των πολεμίων έττιδρομαΐς ΰποκείμενον, έπΙ


πλείστον δέ, ωζ ούδαμή όχυρώματος δντος, άφύλακτα παντά-
πασιν δντα τά έκείνη χωρία, φρούριον ένταϋθα έδείματο' ου
δή τού? ττύργους πεποίηται οΰχ ^περ ε ί ώ ^ ι , άλλά τρόπω
τοιωδε. προΰχει τις έκ του περιβόλου οΐκοδομία, στενωτάτη 2ΐ
μέν κατ' άρχάς· ούσα, τελευτώσα δέ ές εύρος μέγα' έφ' ού δή
έκαστος έξείργασται πύργος, ταύττ, τε τοις πολεμίοις άγχιστά 22
ττη του τείχους Ιέναι άμήχανά έστιν, έπεί των πύργων κατά
μέσον γινόμενοι έν άμφιβόλω κατά κορυφήν προς των έκείνη
φρουρών ραστα βαλλόμενοι διαφθείρονται, τάς τε πύλας έν- 23
ταϋθα ού κατά τά ξυνειθισμένα των πύργον μεταξύ ε ^ ν τ ο ,
άλλ' έκ πλαγίας κατά το έν στενω προύχον του τείχους, ούχ
όρωμένας τοις πολεμίοις, ά)Λ' δπισθεν διαλανθανούσας. έν- 24
ταϋθα Θεόδωρος βασιλεί τήν ύπουργίαν παρέσχετο, σιλεντι-
άριος τήν άρχήν, συνετός μάλιστα, τοϋτο μέν ουν το έρυμα 25
τηδε πεποίηται. έπί τείχη δέ τά μακρά ένθένδε ΐόντας ολίγα
ύπειπεϊν άξιον.

Ή θάλασσα έξ ώκεανοϋ καΐ 'Ισπανίας γην τήν Εύρω- 9


παίαν έν αριστερά ποιουμένη μέχρι μέν ές Θράκην κατά ταΰτά
χωρεί προς άνίσχοντά που τον ήλιον, ^νθεν δέ σχιζομένη πή
μέν έπι τήν έωαν στέλλεται μοίραν, πή δέ κατά βραχύ έγκαρ-
σία γεγενημένη τον Εΰξεινον καλούμενον άποτελεί πόντον.
ές Βυζάντιον δέ άφικομένη ώσπερ έπΙ νύσσης τινός καμπήν ι;
ποιείται άμφΐ τά προς εω της πόλεως, πλαγία τε πολλω ίτι
μάλλον γιγνομένη έν πορθμοί ϊεται, ίσθμόν της Θράκης τά τε
πρόσω καΐ οπίσω, ώς το εικός, έργαζομένη. ούχ δτι ές έκροάς з
ένταϋθα ή θάλασσα μερίζεται δύο, ήπερ έν τοις άλλοις ΐσθμοίς
εΐωθεν, άλλά περιστρεφομένη τε θαυμασίως ώς και περι-
βα>Λομένη έκατέρωθεν Θράκην τε τήν άλλ.ην και διαφερόν-
IV 9 BUCH IV 225
Angriffen ausgesetzt und die dortigen Orte größtenteils
wegen des vóШgen Fehlens einer Verteidigungsanlage gänz-
lich ungeschützt. D a r u m errichtete er in diesem Gebiet ein
Kastell, dessen Türme nicht in der gewohnten Art, sondern
folgendermaßen angelegt waren: Aus der Ringmauer springt
ein Bauwerk vor; a m Anfang ganz schmal, gewinnt ее
schließlich bedeutend an Breite, u n d jedes einzelne davon
t r ä g t einen Turm. So können die Feinde nicht unmittelbar
an die Mauer herankommen, da sie zwischen die Türme
geraten und ringsum von den dortigen Verteidigern durch
Schüsse von oben mühelos getroffen, den Tod finden müssen.
W a s aber die Tore betrifft, so ließ sie der Kaiser dort nicht
wie herkömmlich zwischen den Türmen anbringen, sondern
seitwärts an der Engstelle des Mauervorsprungee, so d a ß sie
von den Feinden nicht ausgemacht werden konnten, sondern
dahinter verborgen blieben. Hiebei lieh der Silentiarius
Theodoros, ein sehr kluger Mann, dem Kaiser seine Hilfe.
Diese Festung ist n u n auf solche Weise errichtet. Wenn
wir n u n von dort auf die langen Mauem übergehen, scheint
es wert, einige Bemerkungen einzuflechten.

β. Justinian verstärkt die Landbefe«tigung um Konatantinopel. Seine


Fürsorge für Herakleia. Gründung einer Stadt bei Rhaideetoe

Das Meer nimmt vom Ozean und von Spanien her seinen
Ausgang und erstreckt sich - Europa zur Luiken - gleich-
förmig gegen Sonnenaufgang nach Thrakien zu. E r s t an
dieser Stelle teilt es sich, und zwar dringt der eine Teil
weiter nach Osten vor, während der andere allmählich eine
schräge Richtung einschlägt und den sog. Pontos Euxinos
bildet. Vor Byzanz angekommen, vollführt das Meer wie
vor einem Prellstein eine Wendimg u m die östlichen Stadt-
teile, erhält dadurch eine noch viel schrägere Richtung u n d
zieht so in einem Simde díihin, wobei es, wie zu erwíirten,
die vorderen und rückwärtigen Teile Thrakiens zu einem
Isthmos formt. Das Meer aber spaltet sich hier nicht wie ge-
wöhnlich bei anderen Landengen in zwei Arme, sondern
226 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ ГУ 9

τ(ύζ τά έπΙ Βυζαντίου προάστεια πάντα, οικοδομούνται δέ καΐ 4


περιστέλλουσιν οί ταύτη άνθρωποι τά προάστεια ούχ δσον ίζ
χρείαν, άλλ' Ιζ ΰβριν τε καί τρυφήν δρον ούκ έχουσαν, καΐ
ίσα άλλα πλούτου έξουσία Ιζ τού<? ανθρώπους ίοϋσα ποιεί,
έπιπλά τε κατατίθενται ένταϋθα πολλά καί διαπονήματα έν 5
αύτοϊς ένδελεχέστατα έχουσιν έπειδάν ουν καταθεϊν τινα?
των πολεμίων γην τήν 'Ρωμαίων έξαπιναίως ξυνενεχθείη,
ουδέν ομοίως τοί< άλλοις χωρίοις προστρίβεσθαι τήν ζημίαν
ένταϋθα ξυμβαίνει, άλλά κακοίς άγαν τοις άνηκέστοις βαρύ-
νεσθαι τά έκείνη χωρία, δ δή άναστέλλειν 'Αναστάσιος βασι- β
λεύς δια σπουδής έχωνέν χώροις ούχήσσον ή σημείοις τεσσα-
ράκοντα του Βυζαντίου διέχουσι μακρά οΐκοδομησάμενος
τείχη, άμφω της θαλάσσης τάς άκτάς εζευξεν, ού δή άλλήλαιν
διεστήκασιν όδω ήμέραιν δυοϊν μάλιστα' ταύτη τε άπαντα έν
τω έχυρω καθεστάναι τά έντός ώετο. ήν δέ άρα μειζόνων 7
τοΰτο συμφορών αίτιον, ούδέ γάρ οΙ6ν τε ήν οίκοδομίαν τοσαύ-
την τό μέγεθος ή ές το άσφαλές έξειργάσθαι, ή φρουρεϊσθαι
ξύν τώ άκριβεί. έπειδάν τε μοίρα τινί τούτων δή των μακρών 8
τειχών έπισκήψαιεν οί πολέμιοι, και τούς φρουρούς άπαντας
ύποχειρίους έποιοϋντο ούδενΙ πόνω, τοις τε άλλοις έπιπίπτοντες
απροσδόκητοι κακά ούκ εύδιήγητα έξειργάζοντο.

Άλλά βασιλεύς τά τε πεπονθότα τούτων δή άνοικοδομησά- β


μένος τών τειχών, τά τε σφαλερά έπί το έχυρώτατον κρατυνά-
μενος τών φρουρών ένεκα, προσεπετεχνήσατο τάδε. τάς μέν ίο
έξόδους, αίπερ έκ ττύργου έκάστου ές τούς αύτοϋ έχομένους
έξάγουσιν, έφράξατο πάσας, άνοδον δέ καθ' Ικαστον έκ του u
έδάφους έντοσθεν έτεκτήνατο μίαν ήνπερ έπΙ καιρού καθειρ-
γνύντες οΐ ταύτη φρουροί τούς πολεμίους περιφρονοϋσι του
περιβόλου έντός γενομένους· έπεί πύργος ές άσφάλειαν έκαστος
αύτός κατά μόνας τοις φρουροϊς άπόχρη. και τούτων δή τών 12
τειχών έντός τά ές άσφάλειαν ένδελεχέστατα διεπράξατο, τά
τε άλλα πεποιημένος ήπέρ μοι ένεγχος είρηται καί πόλεως
IV 9 BUCH IV 227

umschließt in ganz wundervoller Biegung von beiden Seiten


her dító übrige Thrakien und insbesondere sämtliche Vor-
städte von Byzanz. Die Leute dort erbauen und pflegen diese
Vororte nicht so sehr aus wirklichem Bedürfnis als vielmehr
aus grenzenloser Prunk- vmd Verschwendungssucht. Hinzu
kommt noch all das, was übermächtiger Reichtum schafft,
wenn er den Menschen zuteil wird. So bringen sie dort viel
Hausrat unter u n d haben drinnen stets Kunstwerke u m sich.
Wenn es n u n einmal geschieht, d a ß einige Feinde plötzlich
dM römische Gebiet angreifen, so trifft dort die Heimsuchung
nicht in gleicher Weise wie an anderen Plätzen, vielmehr
haben diese Bereiche unter ganz entsetzlichen Bedrückungen
zu leiden. U m diesem Übelstand abzuhelfen, ließ Kaiser
Anastasios a n Orten, die nicht weniger als vierzig Meilen von
Byzanz entfernt sind, lange Mauern errichten \md v e r b a n d
so die beiden Meeresküsten, wo sie ungefähr zwei Tages-
märsche voneinander entfernt sind. Dadurch meinte er, das
gesamte umschlossene Gebiet gesichert zu haben. Es war
jedoch dies nur die Ursache von noch schlimmeren Un-
glücksfällen ; denn m a n war ja nicht in der Lage, ein so großes
Bauwerk sicher anzulegen oder sorgfältig zu bewachen.
Und wenn n u n die Feinde irgend einen Abschnitt der langen
Mauern angriffen, so überwanden sie mühelos sämtliche
Wachmaimschaften ; die übrigen aber überfielen sie unver-
m u t e t u n d fügten ihnen k a u m zu schildernden Schaden zu.
Unser Kaiser ließ indessen die verfallenen Teile dieser
Mauem wieder aufrichten und die gefährdeten Stellen der
Wachen wegen ganz besonders verstärken; außerdem traf
er noch folgende Vorkehrungen: Sämtliche Ausgänge, welche
aus dem einzelnen T u r m zu den anschließenden Türmen
herausführen, wurden auf seinen Befehl vermauert. S t a t t
dessen legte or bei jedem T u r m auf der Innenseite v o m
Erdboden aus nvir einen einzigen Aufgang an. Diesen konn-
ten im Notfall die dortigen Wachen abschließen imd den
Feinden, sofem sie auf die Innenseite der Befestigung ge-
kommen waren, Trutz bieten; jeder einzelne T u r m genügte
ja allein für sich, seine Wachmannschaft zu schützen. Auch
innerhalb dieser M a u e m traf Justinian unausgesetzt die
228 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 9

Σηλυβρίοκ; άνανεωσάμενος· δσα πεπονθότα του περιβόλου


έτύγχανεν. έπΙ μέν ούν των μακρών τειχών ταΰτα Ίουστι- 13
νιανω βασιλεΐ είργασται.

'Ηράκλεια δέ ή πόλις ήδε, ή παραλία, ή έν γειτόνων, ή


Πέρινθος· {f¡ πάλαι μέν τά πρωτεία τής Εύρώπης έδίδοσαν,
νυν δέ δή μετά γε Κωνσταντινούπολιν τά δευτερεία παρέχον-
ται) διψώσά τε και λίαν αύχμώσα £ναγχος έκειτο, ούχ βτι
άνυδρο^ ήν ή άμφ' αυτήν χώρα ούδέ δτι άπημέλητο ταϋτα
τοίς έκ παλαιού δειμαμένοιζ την πόλιν, έπει καί κατάρρυτος
Εύρώτΐη ταϊ<; κρήναις, καί ποιείσθαι τοις πάλαι άνθρώποις
όχετούι; έμελεν, άλλα τά ξυνειθισμένα ποιών ó χρόνος τη
πόλει τήν όχεταγωγίαν άνηρηκεν, ή καταγεγηρακυϊαν τήν
οΐκοδομίαν ύπεριδών, ή τω μή επιμελεϊσ^αι του? Ή ρ α -
κλεώτας αύτης επί τήν φθοράν ποδηγούμενος. ολίγου τε άοίκη-
τος· δια τοϋτο ' Ηράκλεια έλέλειπτο εϊναι. ταύτό δέ τοϋτο καί ΐ5
τά εκείνη βασίλεια ó χρόνος· έποίει αξιοθέατα έπιεικώς δντα.
βασιλεύς δέ 'Ιουστινιανός ού παρέργως, άλ>.ά βασιλικώς μά- ιβ
λίστα, τήν πόλιν ΐδών, ύδασί τε αύτ-íjv ποτίμοις καί διειδέσιν
έπέκλυσε, και τών βασιλείων άποστερεισθαι του αξιώματος
ώς ήκιστα ξυνεχώρησεν, άνοικοδομησάμενος άπαντα.
Ήρακλέίας δέ άποθεν ημέρας όδόν χωρίον έπιθαλασσίδιον
ήν, 'Ραιδεστός δνομα, παράπλου μέν έφ' 'Ελλησπόντου καλώς
κείμενον, εύλίμενον δέ καΐ τη κατά θάλασσαν έργασία έπιτη-
δείως Ιχον τοις έπ' έμπορία ναυτιλλομένοις καταίρειν τε καί
άποφορτίζεσθαι προσηνώς μάλιστα, καί αύ πόιλιν άνάγεσθαι
ούδενΙ πόνω έμπλησαμένοις του γόμου τά πλοία' βαρβάροις
δέ άποκείμενον καταθέουσιν, αν οΰτω τύχη, έξαπιναίως τά
έκείνη χωρία, τω μήτε άποτετριγχωμένον μήτε τη φύσει
δυσπρόσοδον είναι, ώστε καΐ τοίς έμπόροις δέει του κινδύνου ΐ8
ύπεροφθέν έν ολιγωρία έγένετο. νυν δέ βασιλεύς Ίουστι- l^
νιανος ούχ δσον τω χωρίω τήν άσφάλειαν προσεποίησεν, άλλά
καΐ τούς περιοίκους έσώσατο πάντας. έπί 'Ραιδεστού γάρ 20
IV 9 BUCH IV 229

nötigen Sicherheitsmaßnahmen, indem er, wie eben e r w ä h n t ,


die anderen Verbesserungen d u r c h f ü h r t e und alle schad-
haften Teile der Ringmauer der S t a d t Selymbria erneuerte.
Was nun die langen M a u e m betrifft, so sind dies Kaiser
Juetinians Taten.
Die benachbarte Seestadt Herakleia, das frühere P e r i n t h
(einstmals gab m a n ihr die erste Stelle in Europa, jetzt n a c h
Konstantinopel die zweite) Utt bis vor kurzem sehr u n t e r
Durst und Dürre, nicht als ob die Umgebung wasserarm
gewesen wäre oder sich die früheren E r b a u e r nicht u m diese
Frage gekümmert hätten — d e n n E u r o p a ist j a von zahl-
reichen Quellen überströmt, u n d die Alten ließen sich die
Errichtung von Wasserleitungen angelegen sein - , vielmehr
r a u b t e die Zeit wie gewöhnhch der S t a d t ihren A q u ä d u k t ;
entweder Ueß sie das Bauwerk ü b e r a l t e m oder f ü h r t e in-
folge der Nachlässigkeit der Herakleoten zu seinem Zerfall.
U n d so wäre Herakleia beinahe entvölkert worden. Ebenso
verfuhr die Zeit auch mit den gar ansehnUchen dortigen
Kaiserresidenzen. Kaiser J u s t i n i a n indessen sah die S t a d t in
ihrer Bedrängnis und ließ ihr keine geringschätzige, sondern
wahrhaft fürstliche Behandlung zuteil werden, indem er
sie mit klarem Trinkwasser reichhch a u s s t a t t e t e u n d a u c h
den Residenzen nichts von ihrer W ü r d e n a h m , sondern sie
ganz und gar neu a u f b a u t e .
Eine Tagereise von Herakleia e n t f e r n t b e f a n d sich ein
Ort am Meere mit Namen Rhaidestos, günstig a n der K ü s t e n -
strecke zum Hellespont hin gelegen, dazu im Besitz eines
guten Hafens und fur Seehandel sehr geeignet. Alle, die sich
damit beschäftigen, können dort mühelos landen i m d löschen
und ebenso leicht mit neuer F r a c h t wieder in See stechen.
Infolge der fehlenden Befestigung u n d eines natürlichen
Schutzes ist es aber wie die dortigen Plätze etwaigen Über-
fällen der Barbaren preisgegeben. So k a m es, d a ß Rhaidestos
aus Angst vor der Gefahr auch von den K a u f leuten gemieden
wurde und nur noch geringe Beiichtung fand. J e t z t aber
sicherte Kaiser Justinian nicht n u r diesen Platz, sondern
schuf auch für alle Umwohner eine Zufluchtsstätte. I n
Rhaidestos baute er nämlich eine Stadt, m i t einer starken
230 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I V 10

άνέστησε πόλιν, τείχει μέν έρυμνήν, μεγέ&ει δέ διαφερόντων


ύπέρογκον. ού δή βαρβάρων σφίσιν έγκειμένων οί πλησιόχωροι 2ΐ
άπαντες εις· καιρόν καταφεύγοντες· (tjv τοις χρήμασι διασώ-
ζονται.

Τά μέν ουν έπι 'Ραιδεστού Ίουστινιανώ βασιλεϊ ταύτη ττη 10


έσχεν. δσα δέ αύτω άμφΐ Χερρονήσω διαπεπόνηται, έρών
έρχομαι, προβέβληται μέν πάσης ή Χερρόνησος τ η ? κατ' 2
αύτήν Θράκη?, έπεμβαίνουσα γαρ τη &αλάσση και ώσπερ
έχομένη τοϋ πρόσω, δόκησιν παρέχεται δτι δή επί τήν Άσίαν
χωρεί, άκτη δέ αύτηι? άμφΐ πόλιν Έλαιοϋντα προΰχουσα μία, з
σχίζει τε ε'ιζ δύο τήν θ-άλασσαν μοίρα«?, καΐ αύτη τω ροθίω
άποτεμνομένη της άλλης ήπείρου, καΐ προσιούση έπίπροσθεν
τ η θ-αλάσση ύποχωροϋσα, τον Μέλανα καλούμενον ποιεί κόλ-
πον. νήσος δέ το λοιπόν ολίγου δέοντος γίνεται, δνομα τω ποι- 4
ουμένω προσήκον κτωμένη. Χερρόνησος γάρ, ώς το εικός,
ονομάζεται, ίσθμω διειργομένη βραχεί, μη νήσος παντάπασιν
είναι, κατά τούτον οΐ πάλαι άνθρωποι τον Ισθμόν παρέργως s
τε καί λίαν άττημελημένως έδείμαντο διατείχισμα κλίμακι
άλωτόν. κήπον γάρ πού τινα εική κείμενον αίμασια περιβάλ- β
λειν οιόμενοι, Ισχνόν τε αύτό και ολίγον τ ή ς γής ύπεραν-
εστηκός έξειργάσαντο. πρός δέ καί τήν έκατέρωθι τοϋ ίσθμοϋ 7
θάλασσαν προβόλους τεκτηνάμενοι βραχείς τ ε και φαύλους,
ουσπερ καλείν νενομίκασι μώλους, τήν μεταξύ χώραν τοϋ τε
^οθίου και τοϋ περιβόλου έφράξαντο, ού ταύτη τούς έπιβουλεύ-
σοντας άπωσόμενοι, άλλ' έπΙ τάς εισόδους παρακαλέσοντες·
οδτω δή αύτό εύκαταφρόνητον έξειργάσαντο, και τοις άπο-
πειρασομένοις εύάλωτον. ηγούμενοι δέ τ ι τ ο ι ς πολεμίοις άμα- 8
χον πεποιήσθαι όχύρωμα, τούτου δή τοϋ περιβόλου τά έντός
άπαντα φυλακής ούδεμιάς άξιοϋν έγνωσαν, έπεί οΰτε φρούριον
οδτε άλλο τ ι έρυμα έπί Χερρονήσου ξυνέβαινεν είναι, καίπερ
I V 10 BUCH IV 231

Mauer und von gewaltiger Größe. Dort können bei Barbaren-


überfällen sämtliche Leute aus der Umgebung zur rechten
Zeit mit ihrem H a b und Gut Zuflucht u n d R e t t u n g finden.

10. Auf der thrakischen Cherroneeoe werden die langen Mauern wieder
hergestellt, die S t ä d t e Aphrodisiae, Kiberie u n d Kallipolis befestigt,
neue Kastelle angelegt

Das waren so die Taten Kaiser Justinians in Rhaidestos.


J e t z t aber will ich auf seine Schöpfungen im Bereich der
Cherronesos eingehen. Die Cherroneeoe ist d e m gesamten
dortigen Thrakien vorgelagert; denn ine Meer hinausragend
u n d gleichsam vorwärtsstrebend, m a c h t sie den E i n d r u c k ,
als nehme sie Richtung auf Asien zu. Bei der Sttkdt Elaius
springt ihre Küste allein vor u n d scheidet das Meer in zwei
Teile, und indem sie n u n selbst durch die S t r ö m u n g v o m
übrigen Festland getrennt wird u n d dem von v o m e herein-
flutenden Meer R a u m geben m u ß , bildet sie den sog. Golf
Melas. I m übrigen wird sie beinahe zu einer Insel imd trtigt
einen entsprechenden Namen: Mit R e c h t heißt sie nämlich
Cherronesos, weil nvir eine schmale Landenge sie d a r a n hin-
dert, eine vollkommene Insel zu sein. An dieser Landenge
nun errichteten die Alten eine bescheidene, ganz sorglos
angelegte Quermauer, welche m a n bereits mit einer Leiter
einnehmen konnte. Sie glaubten wohl, einen nur zufällig da-
liegenden Garten mit einer H ü r d e umgehen zu müssen, u n d
machten d a r a u f h i n die Mauer n u r schwach u n d so, d a ß sie
lediglich ein bißchen aus dem Boden hervorragte. Auch a m
Meeresufer zu beiden Seiten der Landenge errichteten sie nur
unbedeutende u n d wertlose Vorwerke, die m a n gewöhnlich
Molen nennt, und riegelten damit die Strecke zwischen Wasser
und Sperrmauer ab. Sie konnten aber d a m i t die Angreifer
nicht abwehren, im Gegenteil, sie lockten diese geradezu
noch an die Zugänge h e r a n ; so bescheiden u n d f ü r die An-
greifer leicht einnehmbar war das Ganze gebaut. I n der Mei-
nung, sie h ä t t e n nun auf diese Weise dem Feinde eine im-
bezwingliche Wehr entgegengestellt, beschlossen sie, die
232 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I V 10

όλίγου δέοντος Ιζ τριών κατατεινούσης όδόν ήμερων, έναγχος


άμέλει γοϋν οΐ πολέμιοι καταθέοντες τά έπΙ της Θράκης χοιρία
έγκεχειρήκασι μέν ώς άποπειρασόμενοι της κατά την ήϊόνα
εισόδου, δεδιξάμιενοι δέ τούς ταύτη φρουρούς έσττεπηδήκασιν
ώσπερ τι άθυρμα παίζοντες, έντός τε του περιβόλου γεγένην-
ται ούδενΙ πόνω.

Πολλά το(νυν άμφΐ των κατηκόων τη σωτηρία διασκοπού- ίο


μένος 'Ιουστινιανός βασιλεύς έποίει τάδε. πρώτα μέν αύτώ ιι
έξίτηλον τό παλαιόν γεγένηται τείχος, ούδέ δσον ίχνους οΐ
άπολελειμμένου τινός. Ιτερον δέ αύτίκα έπί της αύτης χώρας 12
άνέστη, δπερ έπιεικώς εύρυνόμενον ύψοΰ άνέχει. υπεράνω ΐ3
τε τών έπάλξεων άνειλημμένη θόλος έν στοάς τρόπω δροφον
ποιείται, καλύπτουσα τούς του περιβόλου άμυνομιένους. άλλοι 14
τε τη θ-όλω προμαχώνες έγκείμενοι διπλασιάζουσι τοις τηδε
τειχομαχοΰσι τόν πόλεμον. ¿πειτα δέ άμφοτέρωθι ές του ΐ5
περιβόλου τά πέρατα πρόςαύταϊς πουτηςθοιλάσσης ταΐς ραχίαις
μάλιστα, προβόλους πεποίηται, έπΙ πλείστον μέν του ροθίου
διήκοντας, τω δέ τείχει ξυναπτομένους, ύψους δέ πέρι τω
έρύματι έναμίλλους δντοις. άλλα καί την τάφρον του περι- ιβ
βόλου ίκτοσθεν ουσαν περικαθ-άρας τε καί κατορύξας ένδε-
λεχέστατα μέγα τι αύτη εύρους τε καί βάθ-ους έντέθειται
χρήμα, καΐ μην καΐ στρατιωτών καταλόγους έν τούτοις Ιδρύ- 17
σατο τοις μακροϊς τείχεσι πασι βαρβάροις άντιτάξασθαι
ικανούς δντας, ήν τι της Χερρονήσου άποπειρώνται. ούτω δέ 18
ταΰτα έν τώ βεβαίω της άσφαλείας καταστησάμενος καί τοις
ένδον ούδέν τι ήσσον όχυρώματα προσεποίησεν. ώστε εί τοις ιβ
μακροϊς τείχεσιν (άπέστω δέ του λόγου) παθεϊν τι ξυμβαίη,
ούδέν τι ήσσον Χερρονησιώτας έν άσφαλεΐ είναι, πόλιν τε γάρ ζο
Άφροδισιάδα έρύματι έχυρωτάτω περιεβάλλετο, άτείχιστον
έκ του έπΙ πλείστον τά πρότερα ούσαν, καΐ Κίβεριν πόλιν,
έπ' έδάφους κειμένην, τειχήρη πεποιημιένος ζυνώκισεν ένθ-α 21
δη καΐ βαλανεία καΐ ξενώνας ώκοδομήσατο, οικία τε παμ-
rvio BUCH IV 233
samtlichen innerhalb der Mauer gelegenen Teile ohne wei-
teren Schutz zu lassen ; es stand ja auch auf der Cherronesos
kein Kastell oder sonstige Verteidigungsanlage, obschon
sich die Halbinsel beinahe drei Tagereisen weit hindehnt.
J ü n g s t jedenfalls, bei ihrem Angriff auf die Plätze in Thra-
kien, haben die Barbaren den Zugang a m Meeresufer ver-
sucht. Sie setzten dabei die dortigen Wachen in Schrecken,
sprangen wie zum Spaß hinauf u n d kamen so mühelos h i n t e r
die Sperrlinie.
I n seiner vielfältigen Sorge f ü r das Wohlergehen der U n t e r -
tanen t a t nun Kaiser J u s t i n i a n folgendes: Zuerst ließ er die
alte Mauer bis auf die letzte Spur beseitigen. Eine neue aber
erhob sich sogleich a n der nämlichen Stelle u n d ragt jetzt,
entsprechend erweitert, hoch empor. Den Zinnen ist ein
Gewölbe aufgesetzt imd überdacht das Ganze wie eine
Säulenhalle, wodurch die Verteidiger der Mauer geschützt
sind. Weitere Schutzwehren oberhalb des Grewölbes zwingen
die Belagerer, einen doppelten K a m p f zu bestehen. Ferner
legte Justinian beiderseits gegen die Mauerenden zu tmd zwar
unmittelbar a m Meeresufer Vorwerke an, die weit in die F l u t
hinaus vorspringen u n d mit der Mauer verbunden, gleicher
H ö h e wie die übrige Befestigimg sind. Daim ließ er a u c h den
vor der Mauer hin laufenden Graben säubern u n d durch fort-
gesetzte Aushübe beträchtlich erweitem u n d vertiefen. Auch
TruppenabteUuiigen legte er in diese langen Mauern, s t a r k
genug, u m sämtlichen B a r b a r e n bei etwaigen Anschlägen auf
die Cherronesos entgegentreten zu können. N a c h d e m der
Kaiser diese Anstalten zur beständigen Sicherung getroffen
h a t t e , fügte er gleichwohl noch f ü r die Einwohner der C!herro-
nesos Verteidigungstmlagen hinzu. U n d so können sich die
Menschen, auch wenn den langen M a u e m - m a n sollte gar
nicht davon sprechen! - etwas zustieße, nichtsdestoweniger
sicher fühlen: Die S t a d t Aphrodisias, vorher so gut wie unbe-
festigt, erhielt eine starke U m m a u e r u n g , die völlig zerfallene
S t a d t Kiberis M a u e m u n d neue Einwohner. Dort ließ J u s t i -
nian auch Bäder u n d Fremdenheime errichten, dazu zahl-
reiche Gebäude imd alles, was sonst einer S t a d t Glanz ver-
leihen kann. Aber a u c h die S t a d t KaUipolis, die im Ver-
234 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I V 11

πληθη καΐ βσα άλλα πέφυκεν επιφανή ένδείκνυσ9·αι πόλιν.


άλλά καΐ την Καλλίπολιν κοΛουμένην βεβαιότατα έτειχίσατο, 22
έλπίδι των μακρών τειχών άτείχιστον άπολελειμμένην τοις
πρόσθεν άνθρωποι?, ού δή και σιτώνά< τε καί οίνώνας έδεί- 23
ματο δαπάνη τη πάση των έπί Χερρονήσου στρατιωτών ίκα-
v¿>< έχοντα«;.
Έ σ τ ι δέ τι< 'Αβύδου καταντικρύ πόλις αρχαία, Σηστός 24
δνομα, και αύτή τα πρότερα παρέργως κειμένη, όχύρωμά τε
0ύδέν έχουσα, λόφος δέ αύτη τις ισχυρώς απότομος έπαν- 2S
έστηκεν· ίνα δή φρούριον έδείματο άπρόβατον όλως, έλεϊν τε,
ει τις έγχειροίη, άμήχανον. Σηστού δέ ού μακράν άποθεν την 2β
Έλαιοϋντα ξυμβαίνει είναι, πέτρα τε της θαλάσσης άπορ-
ραγεϊσα ένταϋθα άνέχει, άκραν ούρανομήκη έξαίρουσα τει-
χήρη φύσιν. φρούριον οδν και τηδε ó βασιλεύς ούτος έδείματο, 27
δυσπάριτόν τε και τοις προσιούσι παντελώς άμαχον. άλλά 28
καΐ το h Θεσκώ φρούριον έπί θάτερα του μακρού τείχους
Ιδρύσατο, περιβόλω κρατυνάμενος έχυρώ μάλιστα' ταύτη τε
τοϊς Χερρονησιώταις τήν άσφάλειαν πανταχόθεν αύτός προσ-
εποίησε.

Μετά δέ Χερρόνησον Αίνος οικείται πόλις, έπι του οίκιστοϋ 11


της προσηγορίας ώνομασμένη. Αινείας γάρ ήν, ώσπερ λέγου-
σιν, ό του Άγχίσου. ταύτης ó περίβολος εύάλωτός τε ήν τω 2
χθαμαλός είναι" ούδέ δσον γάρ ές τό άναγκαίον άνεϊχεν ΰψος·
και άναπεπταμένην τινά εϊσοδον κατά της θαλάσσης το γει- з
τόνημα είχεν, άμηγέττη έπιψαύοντος αύτοϋ του ροθίου. άλλά 4
βασιλεύς 'Ιουστινιανός άνέστησε μέν αύτον ές ΰψος, μή δτι
άλώναι, άλλά και άποπειρασθαι άμήχανον. έπεξαγαγών δέ s
καΐ πανταχόσε φραξάμενος άνάλωτον Αίνον παντάπασι κατ-
I V 11 B U C H IV 235

trauen auf die langen Mauem von der früheren Zeit ohne
besonderen Schutz gelassen worden war, wurde von ihm
aufs stärkste befestigt. Hier legte er des weiteren Getreide-
und Wein8{)eicher an, groß genug für die gesamte Versorgung
der cherroneeischen Besatzung.

Gegenüber von Abydos liegt eine alte Stadt namens Sestos.


Auch u m sie h a t t e man sich früher wenig gekünunert imd so
verfügte sie über keinerlei Befestigung. Ein außerordentlich
steiler Hügel erhebt sich aber zu ihren H ä u p t e n ; dort errich-'
tete Justinian ein imzugängliches und wenn es jemand ver-
suchen sollte, auch uneiimehmbares Kastell. Nicht weit von
Sestos liegt die Stadt Elaius. Eine losgerissene Klipp>e ragt
hier aus dem Meer mit einem himmelhohen, von N a t u r aus wie
von M a u e m umschlossenen Gipfel. An dieser Stelle erbaute
unser Kaiser ebenfalls einen Stützpimkt, unzugänglich und
für Angreifer gänzlich uneinnehmbar. Endlich legte er noch
auf der anderen Seite der langen Mauer das Kastell in Theskos
an und verstärkte es durch eine besonders feste Ringmauer.
So verschaffte Justinian den Einwohnern der Cherronesos
Sicherheit von allen Seiten her.

11. Ainoe wird befestigt. Aue dem Dorf Belluroe wird eine S t a d t .
TraianupoUe, Maximianupolis u n d andere S t ä d t e erfahren besondere
Fürsorge. Verzeichnis neu angelegter Kastelle

Über die Cherronesos hinaus liegt die Stadt Ainos, so nach


ihrem Gründer benaimt. Es soll nämlich, wie m a n sagt,
Aineias, der Sohn des Anchises, gewesen sein. Infolge ihrer
Niedrigkeit WEIT die Ringmauer leicht einzunehmen; sie
erreichte auch nicht einmal die nötige Höhe. Dazu h a t t e sie
einen offenen Zugang und zwar so nahe dem Meer, daß die
F l u t fast unmittelbar herankam. Kaiser Justinian erhöhte
aber die Mauer in einem Maße, das nicht nur eine Einnahme,
sondern sogar schon den bloßen Versuch unmöglich machte.
Außerdem erweiterte er noch die Stadt und versah sie nach
236 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΠΝ I V 11

βστησατο. καΐ ταύτη μέν ή πόλις· έν τω άσφαλεϊ έγεγόνει" ίμεινε β


δέ Toïç βαρβάροιζ ή χώρα Λχταθεϊν εύπετής" έπεί 'Ροδόττη
όχυρωμάτων έκ παλαιού ύπεσττάνιζεν. ήν δέ τις· κώμη έν τη 7
μεσόγεια, Βέλλουρος όνομα, πλούτου μέν δυνάμει και πολυ-
ανθρωπία ϊσα καί πόλι<, τω μέντοι τειχήρης ούδαμή εΖναι
ληϊζομένοι? διηνεκές έπαρκοϋσα βαρβάροις, άγροϊς τε τοις
άμφ' αύτήν κειμένοις πολλοίς γε ούσι ταύτο πάσχουσα, καί 8
αύτην δέ ó βασιλεύ< ούτος πολίζει τε καί άποτειχίζει, καΐ
αύτοϋ έπαζίαν τ ί ^ τ α ι είναι, και μήν καΐ άλλων των έπΐ 'Ροδό- 9
πης πόλεων δσα δή ένδεϊν ή καταπεπονηκέναι ξυνηνέχθη τω
χρόνω σπουδή τη πάση άνέστησεν. έν αΐς Τραϊανούπολίίϊ τε 10
καΐ Μαξιμιανούπολίς εΐσιν, ώνττερ έττηνώρθωσε τά έν τοις
προβόλοις σαθρά γεγονότα, ταϋτα μέν ούν τηδε πεποίηται.

Άναστασιούπολίίΐ δέ ή τηδε ουσα τειχήρης μέν καΐ πρό- ιι


τερον ήν, έν δέ τη παραλία κειμένη άφύλακτον είχε τήν ταύτη
ήϊόνα. τά πλοία πολλάκις άμέλει ένταϋθα καταίροντα υποχεί-
ρια βαρβάροις Oüwoiií έξαπιναίως γεγένηται' ώστε καί τάς
νήσους ένθένδε τάς τη χώρα έπικειμένας ήνώχλησαν. Ίου- 12
στινιανός δέ βασιλεύς διατειχίσματι τήν παραλίαν περιβαλών
δλην, ταΐς τε ναυσΙ καΐ τοις νησιώταις τήν άσφάλειαν άν-
εσώσατο. άλλά καΐ τόν του ύδατος όχετόν έκ των όρων, ΐ3
α ταύτη άνέχει, μέχρι ές τήν πόλιν ές ύπέρογκον άν-
έστησεν ΰψος. έστι δέ τις έν 'Ροδόττη πόλις άρχαία, Τόπερος u
όνομα, ή ποταμού μέν ρείθρα περιβάλλεται έκ του επί
πλείστον, λόφον δέ αύτη έπανεστηκότα δρθιον είχεν. άφ' ου
δή ού πολλω έμπροσθεν Σκλαβηνοϊς βαρβάροις έάλω. άλλά 15
βασιλεύς 'Ιουστινιανός μέγα τω περιβόλω υψος έντέθεικεν
ώστε ύπεραίρει τοσούτω τόν λόφον, δσω δή αύτοϋ καταδε-
έστερος τά πρότερα ήν. και στοάν μέν έπανέστησεν έν θολωτω ιβ
τείχει, δθεν δή τοις τειχομαχοϋσιν οί της πόλεως άμυνόμενοι
έκ τοϋ ασφαλούς διαμάχονται, των δέ πύργων εκαστον φρού-
ριον έρυμνόν έσκευάσατο είναι, άλλά καί τά έκ τοϋ περιβόλου ΐ"
I V 11 B U C H IV 237

allen Seiten hin mit Sicheningen, эо d a ß eine E r o b e r u n g


gänzlich ausschied. Auf solche Weise war wohl Ainos ge-
borgen, das flache L a n d aber bUeb, d a das Rhodopegebirge
seit alters nur über wenige Verteidigungsanlagen verfügte,
weiterhin den Angriffen der Barbaren leicht zugänglich. I m
Landesinnem lag n u n ein Dorf namens BeUuros, a n K r a f t
seines Reichtums u n d a n Bevölkerungszahl einer S t a d t zu
vergleichen, doch m u ß t e es, da ihm M a u e m fehlten, plün-
dernden Barbaren dauernd Tribut leisten, imd m i t den zahl-
reichen ringsum liegenden Ländereien erging es ihm ebenso.
Doch unser Kaiser erhob dieses Dorf BeUuros zur S t a d t , g a b
ihm M a u e m und m a c h t e es dieser Auszeichnung würdig.
Auch was in den sonstigen S t ä d t e n der R h o d o p e fehlte oder
durch die Zeit s c h a d h a f t geworden war, ließ er mit allem
Eifer erstehen. Dazu zählen Trajanupolis u n d Meximianu-
polis, bei denen er die baufällig gewordenen Stellen in d e n
Vorwerken wieder instimdsetzte. D a s geschah n u n so.
Das dort gelegene Anastasiupolis besaß zwar früher schon
Mauem, verfügte jedoch bei seiner Meereslage über keine
geschützte Küste. Wiederholt gerieten deshalb dort landende
Fahrzeuge plötzlich in die H ä n d e barbarischer H i m n e n ,
und so suchten diese auch die vorgelagerten Inseln heim.
Kaiser Justinian aber imischloß die ganze dortige Küsten-
strecke mit einer fortlaufenden Mauer u n d gab dadurch den
Schiffen wie den Inselbewohnern ihre Sicherheit zurück.
Auch die Wasserleitung Ueß er von den dort aufragenden
Bergen bis zur S t a d t in gewaltiger H ö h e anlegen. I n der
Rhodope liegt eine alte Stctdt n a m e n s Toperos, die z u m
größten Teil von einem Fluß imiströmt wird, zu ihren H ä u p t e n
aber einen steilen Hügel h a t t e . Von diesem a u s war sie kurz
zuvor durch barbarische Sklaveiüer eingenommen worden.
Kaiser Justinian indessen ließ die Mauer bedeutend erhöhen,
80 d a ß sie den Hügel jetzt ebenso weit überragte, als sie vor-
her unter ihm geblieben war. Auch einen R u n d g a n g setzte
er auf die gewölbte Mauer, von wo aus die Verteidiger der
S t a d t den K a m p f mit den Angreifem in Sicherheit f ü h r e n
können. F e m e r h i n wurde durch ihn jeder T u r m zu einem
starken Kastell ausgebaut. Schließlich sicherte der Kaier
238 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 11

μέχρι èç τον ποταμόν διατειχίσματι περιβολών έκρατύνατο.


ταϋτα μέν ούν Ίουστινιιχνω βασιλει τγ)δε πεποίηται.
ΚαΙ δσα δέ αύτω όχυρώματα είργασται άμφί τε τήν άλλην 18
Θράκην καΐ τήν νυν καλουμένην ΑΙμίμοντον, έγώ δηλώσω,
π ρ ώ τ α μέν Φιλιττπουπόλεώίί τε και Βεροίαί, έτι μέντοι Ά δ ρ ι α - 1»
νουπόλεώίί τε καΐ Πλωτινουπόλεω^ τά τε ένδέοντα και κατα-
πεπονηκότα σπουδή τη πάση ώκοδομήσατο' έπει αύται; έ π ι -
μ α χ ω τ ά τ α ζ ξυνέβαινεν είναι, καίπερ έθνεσι γειτονούσας βαρ-
βάρων πολλοϊι;. και φρούρια δέ άνάριθ-μα έπΐ Θράκηι; ίδρύσατο 20
π ά σ η ί , δι' ών τήν χώραν, άποκειμένην τά πρότερα τ χ ΐ ζ τών
πολεμίων έπιδρομαϊ^, παντάπασιν τανϋν άδήωτον κατέστη-
σατο. έστι δέ τά φρούρια, δσα ή μ α ? μεμνησθαι αύτών, πρός
δνομα τάδε.

Έ ν Εύρώτητ)· Θράκη?·
Λυδικαί. Βόσπαρα.
Έλαϊαι. Βεσούπαρον.
Καπιστούρια.
Βηρίπαρα.
Έ ν 'Ροδόπη τά
Ίσγίπερα.
καινούργια·
Όζόρμη.
Κασεηρα. Βηρηΐαροι?.
Θεοδωρούπολίίί. Ταμονβαρί.
TÒ του Θράσου. Σκέμνα;.
Σουδανέλ. Καράσθυρα.
Μούνδεπα. Πίνζος.
Θαρσάνδαλα. Τουλεοΰις.
Δένιζοζ. -Αρζον.
Τόπαρον. Καστράζαρβα.
Δαλάταρβα. Ζωσίτερσον.
Βρέ. Βέργισον.
Κουσκάβιρι. Αίγγιο·ν.
Κούσκουλι^. Σάκισσος·.
I V 11 B U C H IV 239

auch noch den Zwischenraum von S t a d t m a u e r u n d Fluû


durch eine Sperre. Soweit von Kaiser Justiniane Werken
dortzulande. Auch was er a n Befestigungen im übrigen
Thrakien und in dem heute H a i m i m o n t o s genannten Gebiet
anlegte, soll E r w ä h n u n g finden. Zunächst b a u t e er in Philip-
pupolis u n d Beroia, außerdem in Adrianupolis u n d Plotinu-
polis sowohl die fehlenden wie a u c h die schadhaften Teile mit
allem Eifer auf ; denn die Orte waren trotz der N a c h b a r s c h a f t
vieler Barbarenstämme ganz leicht angreifbar. Auch zahl-
lose Kastelle errichtete er über ganz Thrakien hin, womit
er d a s zuvor den feindlichen Überfällen ausgelieferte L a n d
n u n m e h r jeglicher Verwüstung entzog. Die KasteUe aber
sind, soweit ich mich erinnern k a n n , dem N a m e n n a c h
folgende: I n Europa: Lydikai, Elaiai. Die N e u b a u t e n in der
R h o d o p e : Kaseera, Theodorupolis, To T u Thrasu, Sudane!
Mundepa, Tharsandala, Denizes, Toparon, D a l a t a r b a , B r e
Kuskabiri, Kuskulis. I n Thrakien: Bospara, Beeuparon
Kapisturia, Beripara, Isgipera, Ozorme, Bereiaros, T a m o n
bari, Skemnas, K a r a s t h y r a , Finzos, Tuleus, Arzon, K ä s t ra
zarba, Zositerson, Bergison, Dingion, Sakissos, K u r t u x u r a
240 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ IV 11

Κουρτουξοϋρα. Βρέδα?.
Ποταμουκάστελλον. Βήρος·.
ΕίσδΙχαια. Θωκύωδις.
TÒ έμπόριον Ταυροκεφάλων. Βί*.
Βηλαϊδίπαρα. Άναγογκλί.
Σκίτακε?. Σούρα<.
Βέπαρα. Αύθιπάρου.
Πουσινόν. Δορδόί<.
Ύμαυπάρουβρι. Σαρμαθών.
Σκαρ ιωτασαλούκρα. Κλεισούρα.
Αύγούστοι^. "Τλασιάναι.
Ούρδαούς·. Θρασαρίχου.
Του άγ(ου Τραϊανού. Βαϊκα.
Δέρταλλος. Χρύσανθ^ο^.
Σολβανοϋ. Μαρκέρωτα.
Βάσκον. Ζδεβρήν.
ΖΙγκυρο. Του άγίου Θεοδώρου
Άσγαρζοί.
Αίμιμόντου· Βουρτούδγιζ.
Ζημάρκου. Ταυρόκωμον.
Κηριπάρων. Νίκη.
Κασιβόνων. Καβοτούμβα.
TÒ Οΰκου. Δείξα<ί.
Άντωϊνον. Γητριστάουί?.
Γεσιλαφοσσατον. Δέβρη.
Χεροΐνον. Προβίνου.
Προβίνου. Κάρβερο!?.
Του άγίου Θεοδώρου. Τηεσιμόντη.
Βουρδέπτω. Άσγίζους.
'Ρακούλη. Δαλάταρβα.
Του άγίου Ίουλιανοϋ. Θεοδωρούπολιί.
Τζίταετους·. Τζυειδών.
Βηλαστύραζ. Τζονπολέγων.
Γετρίνοος. Βασίβουνον.
I V 11 B U C H IV 241

Potamukastellon, Eisdikaia, der Handelsplatz Taurokepha


Ion, Beläidipara, Skitakes, Bepara, Pusinon, H y m a u p a r u b r i
Skariotasalukra, Augustas, Urdäus, Tu Hagiu Trajanu, Der
tallos, Solbanu, Baskon, Zingkyro. In Haimimontos: Zemar
ku, Keriparon, Kasibonon, To Uku, Antoïnon, Gesilaphos
saton, Cheroinon, P r o b i n u , T u Hagiu Theodora, Burdepto
Rhakule, Tu Hagiu J u l i a n u , Tzitäetus, Belastyras, Cetrinas
Bredas, Beros, Thokyodis, Bia, Anagongkli, Suras, Authi
paru, Dordas, Sarmathon, Kleisura, Hylasianai, Thrasarichu
Baika, Chrysanthos, Markerota, Zdebren, Tu Hagiu Theodoru
Asgarzos, Burtudgiz, Taurokomon, Nike, K a b o t u m b a , Dei
xas, Getristäus, Debre, Probinu, Karberos, Teesimonte, Asgi
zus, Dalatarba, Theodorupolis, Tzyeidon, Tzonpolegon, Basi
bunon, Anehialos, Markianon, Kyridana, Bekuli, die übrigen
242 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ I V 11

ΆγχίαλοίΤ. Θερμά.
Μαρκιανόν. Γε μελλο μουντές.
ΚυρΙδανα. Άσίλβα.
Βεχοΰλι. Κούσκαυρι.
Τ ά Θρακών λειπόμενα. Κούσκουλι.
Παρά τε τον Εΰξεινον πόντον Φοσσάτον.
καΐ ποταμόν Ίστρον, κάν τί) Βισδίνα.
μεσόγεια, οΰτω<. Μ αρκιανούπολις.
Σκυθιάζ.
Μυσία<; παρά μέν ποταμόν Γραψώ.
"Ίστρον Νονώ.
Έρκούλεντε. Τροσμή?.
Σκατρϊνα. Νεαϊοδουνώ.
Άππίαρα. 'Ρεσιδίνα.
Έξεντάπριστα. Κωνσταντιανά.
Δεονίανα. Καλλάτις.
Λιμώ. Βασσίδινα.
Όδυσσό(ί. Βελεδίνα.
Βίδιγκ- Άβριττο?.
Άρϊνα. 'Ρουβοϋστα.
Νικόπολις. Δινισκάρτα.
Ζικίδεβα. Μοντερεγϊνε.
Σπίβυρος. Βέκις.
Πόλιιί Κάστελλον. Άλτϊνα.
Κιστίδιζοιί. Μανροβάλλε.
Βαστέρνας. Τίγρα.
Μέταλλος·. Σκεδεβά.
Βηρίπαρα. Νόβα<.
Σπαθιζόιί.
Έ ν δέ τη μεσόγεια·
Μαρκέρωτα.
Βόδα«?. Κοπούστορος.
Ζισνούδεβα. Βιργινασώ.
Τουρούλης·. Τιλλιτώ.
Ίουστινιανούπολις·. Άγκυριανά.
I V 11 BUCH IV 243

Kastelle Thrakiens. Die dem Schwarzen Meer und der Donau


entlang und im Binnenlande, wie folgt: In Mysien der
Donau entlang: Erkulente, Skatrina, Appiara, E x e n t a -
prista, Deoniana, Limo, Odyssos, Bidigis, Arina, Nikopolie,
Zikideba, Spibyros, Polis Kastellon, Kistidizos, B a s t e m a s ,
Métallos, Beripara, Spathizos, Markerota, Bodas, Zisnudeba,
Turules, Justinianupolis, Therma, GemeUomuntes, Asilba,
Kuskauri, Kuakuli, Phossaton, Bisdina, Markismupolis,
Skythias, Grapso, Nono, Trosmes, Neaioduno, Rhesidina,
K o n s t a n t i a n a , KaUatis, Bassidina, Beledina, Abrittos,
R h u b u s t a , Diniskarta, Monteregine, Bekis, Altina, Manro-
balle. Tigra, Skedeba, NobM. I m Binnenland: Kopustoros.
Birginaso, Tillito, Ankyriana, Murideba, Itzes, Kaetellonobo,
244 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ r v 11

Μουριδεβά. Άργαμώ.
Ίτζη?. Παυλίμανδρα.
Καστελλόνοβο. Τζάσκλι<.
Παδισάρα. Πούλχρα Θεοδώρα.
Βισμαφά. Τόμκ?.
Βαλεντινιάνα. Κρέα<.
Ζάλδαπα. Κατασσοϋ.
Άξίοπα. Νίσκονί!?.
Καρσώ. Νοβεϊουστινιανά.
ΓρατΙανα. Πρεσιδίω.
Πρέϊδι<. Έργαμία.
IVll BUCH IV 245
Padisara, Bismapha, Balentiniana, Zaldapa, Axiopa, Karso,
Gratiana, Preidis, Argamo, Paulimandra, Tzasklis, Pulchra,
Theodora, Tomis, Kreae, Kataseu, Niskonis, Nobeiustini-
ana. Presidio, Ergamia.
246 VI

Λόγο<ί E '

T à μίν δή έν πάση Ευρώπη δεδημιουργημένα Ίουστινιανώ 1


βασιλεϊ έζ δσον οΐόν τε ήν έν τω έμπροσθεν λόγω έρρήΟ-η.
εζ δέ ττγ; Άσίχζ τά λειπόμενα ίτέον ήμϊν. βσα μέν ούν πόλεών 2
τε καΐ φρουρίων έρύματα, ετερχς τε οΙκοδομία< κατά τήν
écí)av πεποίηται χώραν, έξ ορίων των Μηδικών άχρι που έζ
Πιχλμύραν πόλιν, ή έν Φοίνιξι τοΐζ έπΙ Λι,βάνου τυγχάνει
ούσα, ήδη μοι έμπροσθεν δεδηλώσθαι οΐμαι. έν δέ γε τω S
παρόντι και δσα κατά τήν άλλην Ά σ ί α ν και Λιβύην αύτω
εΐργασται ή τειχιζομένω (ή) τά κατά τά< οδούς έπανορθοϋντι
δυσπάριτα καΐ κινδύνων άτεχνώς έμπλεα, ττή μέν ορών έπικει-
μένων κρημνώδη όντα, ττή δέ ποταμού γειτονήματι τού< παρα-
πίπτοντας άποπνίγοντα, ή πόλεων ίωμένω παθήματα πάντα,
έρών έρχομαι άρχόμε^οζ ένθένδε.

Χώρόν τινα προ της Έφεσίων πόλεως έν όρθίω κείμενον 4


ξυνέβαινεν είναι, ού γήλοφον ούδε δυνατόν άφεϊναι καρπούς,
εί τις πειρώτο, άλλα σκληρόν τε και τραχύν όλως. ένταύθα 5
νεών οι έπιχώριοι έν τοις άνω χρόνοις 'Ιωάννη τω άποστόλω
άνέθηκαν, θεολόγος δέ τήν έπίκλησιν ó άπόστολος ούτος
ώνόμασται, έπει τά γε άμφι τω θεώ άμεινον αύτω ή κατά
άνθρώπου δεδιήγηται φύσιν. τούτον δή τον νεών Ίουστινι- β
ανός βασιλεύς βραχύν τε όντα καΐ καταπεπονηκότα τω μήκει
του χρόνου καθελών ές τό έδαφος, ές τοσόνδε μεθηρμόσατο
μεγέθους καΐ κάλλους, ώστε δή, ξυνελόντα ειπείν, έμφερέ-
στατος και παντάπασιν ένάμιλλος τω ιερώ έστιν, όπερ έν πόλει
τη βασιλίδι τοις άποστόλοις άνέθηκε πασιν, ώσττερ μοι έν
τοις έμπροσθεν δεδήλωται λόγοις.
Ταύτα μέν έν Έφέσω έξείργασται τ ω βασιλεϊ τούτω, έν ^
Τενέδω δέ ταύτη τη νήσω σωτήριόν τι πόλει τε τη βασιλίδι
καί τοϊς κατά θάλασσαν έργαζομένοις πεποίηται, δπερ έγώ
VI 247
BUCH V

1. Die Kirche des hl. Evangelisten Johannes in Epheeus. Ein Qetreide-


epeicher auf der Insel Tenedos

Die Schöpfungen Kaiser Justinians in ganz Europa wur-


den im vorausgehenden Teil des Werkes soweit wie möglich
behandelt. Jetzt müssen wir auf das restliche Asien eingehen.
Was er dort im Osten an Verteidigungsanlagen, seien es
Städte oder Kastelle, sowie an sonstigen Bauten erstehen
ließ und zwar von den persischen Grenzgebieten bis zur
phönikiachen Stadt Palmjrra am Libanon, glaube ich bereits
dargelegt zu haben. Im vorliegenden Teil meines Berichts
aber wiU ich auch die Leistungen unseres Kaisers im übrigen
Asien und Libyen besprechen, soweit er Festungen baute
oder kaum begehbare und höchst gefahrvolle Wege, die
unter dräuenden Bergen abschüssig verliefen oder in einem
benachbarten Fluß abirrende Wanderer ertränkten, wieder
instandsetzte bzw. sämtliche Gìebrechen von Städten heilte.
Mit letzterem mache ich den Anfang:
Vor der Stadt Ephesus liegt auf einer steilen Höhe ein
Platz, kein Erdhügel und auch nicht imstande, Früchte
hervorzubringen, wenn einer dies versuchen sollte, vielmehr
ganz steinig und rauh. Dort hatten die Einwohner in
früheren Zeiten dem Apostel Joharmes eine Kirche geweiht ;
,,Theologe" aber heißt mit Beinamen dieser Apostel, da
seine Ausführungen über die göttlichen Dinge alle mensch-
liche Natur übertreffen. Dieses Heiligtum war klein vmd hatte
durch die Länge der Zeit gelitten; darum ließ es Kaiser
Justinian bis auf den Grund niederrreißen und in solcher
Größe und Schönheit neu erstehen, daß es, kurz gesagt, sehr
ähnlich imd durchaus ebenbürtig jener Kirche ist, welche
der Kaiser, wie schon früher von mir erwähnt, in seiner
Residenzstadt sämtlichen Aposteln weihte.
Dies war die Leistimg imseres Kaisers in Ephesus. Auf
der Nachbarinsel Tenedos aber schuf er für die Kaiserstadt
und die Seeleute ein wahres Heil. Ich will darauf sogleich
248 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V I

αΰτίκα δηλώσω, τοσούτον ΰπειπών ή θά>Λσσα έφ' Ε λ λ η -


σπόντου έν στενω μάλιστα φέρεται, άμφωγάρ αί ήπειροι άλλή- 8
λαις ωζ άγχοτάτω ένταϋθα ιοϋσαι τήν του πορθμού ποιούνται
άρχήν άμφί Σηστόν τε και Ά β υ δ ο ν , έπειδάν τε αΐ νέε< έν-
ταϋθα Ϊκωνται, δσαι δη Κωνσταντινουπόλεως εύθύ ίενται,
τηδε όρμίζονται. άνάγεσθ-αι δέ αύταϊς· ένθένδε άμήχανά έστιν, 9
δτι μη νότου έπιπνεύσαντοι? άνέμου σφίσιν. ήνίκα ουν ό σιταγω- 10
•γόζ στόλος έκ πόλεως 'Αλεξανδρείας ένταϋθα ίοι, εΐ μέν έμ-
πέσοι τό πνεύμα έπίφορον σφίσι, δι' όλίγου μέν οί ταύτην τήν
έργασίαν διαχειρίζοντες καταίρουσι ταϊς ναυσΙν ές τούς Βυ-
ζαντίους λιμένας, άποφορτιζόμενοι δέ απαλλάσσονται αύτίκα
δή μάλα, έφ' ω δη προ της του χειμώνας άπαντες ώρας δεύ-
τερόν τε και τρίτον διαπεραιώσονται στόλον. δσοις δέ αΰτών ιι
βουλομένοις καί άλλο τι τών έμπολημάτων ένθένδε άντι-
φορτισάμενοι άναστρέφουσιν. εΐ μέντοι άπ' έναντίας σφίσι τό 12
ττνεϋμα έφ' Ελλησπόντου ίοι, ένταϋθα δή τ ω τε σίτω καί ταϊς
ναυσί σεσηπεναι συνέβαινεν. άπερ έν προνοία πεποιημένος 18
'Ιουστινιανός βασιλεύς διαφανώς έπιδέδεικται ώς άνθρώπω
άν άμήχανον ουδέν γένοιτο, οΰδ' ην τοις χαλεπωτάτοις άντα-
γωνίζοιτο. έν Τενέδω γαρ τη νήσω, ή του πορθμού άγχιστά ι*
έστι, σιτώνα έπετεχνήσατο τώ παντι στόλω άποφορτίσασθαι
διαρκώς έχοντα, εδρος μέν ούχ ήττον ή ποδών ένενήκοντα,
μήκος δέ ποδών όγδοήκοντα καί διακοσίων, ές ΰψος τε άφατον
έπιεικώς κατατείνοντα. ού δή τω βασιλεϊ έξειργασμένου, ΐ5
όττηνίκα άν τοΰ δημοσίου σίτου παραπομποι ένταϋθα ίόντες
άνέμων έναντιώμασι συμποδίζοιντο, οίδε τόν φόρτον έν τώ
σιτώνι καταθέμενοι τούτω καΐ χαίρειν φράσαντες τω τε βορρά
καί ζεφύρω πολλά, και εΪ τις άλλος άπ' έναντίας αύτοϊς έν-
ταϋθα ίοι, ές πλοϋν έτερον συσκευάζονται, καί αύτοί μέν ιβ
εύθύς εις τά οικεία κομίζονται, χρόνω δέ ύστερον, όττηνίκα
άν τον ένθένδε άπόπλουν ές Βυζάντιον έν έπιτηδείω γενέσθαι
ξυμβαίη, πλοίοις έτέροις τον σϊτον έκ Τενέδου διακομίζουσιν
οΐς έπίκειται ή τιμή αΰτη.
VI BÜCH V 249

näher eingehen, nachdem ich so viel vorausgeschickt habe:


Das Meer drängt sich im Hellespont sehr eng zusammen ; die
beiden Festländer rücken dort ganz dicht aneinander heran
u n d lassen so bei Seetos u n d Abydos den Sund beginnen.
Kommen nun all die Schiffe, die sich auf der F a h r t nach
Konstantinopel befinden, dorthin, d a n n gehen sie hier vor
Anker. Nur bei Südwind ist ja von dort eine W e i t e r f a h r t
mögUch. Wenn nun die Gtetreideflotte aus Alexandreia in
Tenedos eintrifft, können die Seeleute, sofem der günstige
Wind einfällt, mit ihren Fahrzeugen in K ü r z e die H ä f e n v o n
Byzanz anlaufen, die F r a c h t löschen imd d a n n sogleich wie-
der abfahren, u m insgesamt vor E i n t r i t t der Winterszeit
die Flotte zum zweiten u n d dritten Male übers Meer zu f ü h -
ren. Wer will, kann auch irgend eine andere W a r e n l a d u n g
an Bord nehmen u n d sich damit a u f die Rückreise begeben.
Herrschte jedoch im Hellespont (ìegenwind, so m u û t e n d o r t
das Getreide u n d die Schiffe verfaulen. Kaiser J u s t i n i a n
m a c h t e dies alles zum Gegenstand seiner Fürsorge u n d be-
wies damit deutlich, d a ß einem Menschen selbst im K a m p f e
mit den ärgsten Schwierigkeiten nichts immöglich sein
dürfte. E r ließ nämlich auf der dicht vor dem Sund gelegenen
Insel Tenedos einen Getreidespeicher errichten, groß genug,
die Lfidung der gesamten Flotte aufzunehmen. I n der Breite
m a ß er nicht weniger als neunzig F u ß , zweihundertachtzig
F u ß in der Länge, u n d auch seine H ö h e war ganz gewaltig.
Sooft nun nach seiner Errichtung durch den Kaiser die Be-
gleiter der steiatlichen Gretreidetransporte dorthin k o m m e n
und von widrigen Winden aufgehalten werden, lagern sie
ihre Fracht in dem genannten Getreidespeicher ein, k ü m -
mern sich nicht mehr weiter viel u m Nord-, West- oder sonst
einen (Jegenwind u n d rüsten sich zu neuer Seefahrt. U n d
sie selbst begeben sich sogleich in die Heimat, eine Zeit
darauf aber, wenn d i e F a h r t n a c h Byzanz möglich wird,
bringen besonders b e a u f t r a g t e Leute auf anderen Schiffen
das Getreide von Tenedos dorthin.
250 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V2

Έστι δέ -ης έν Βιθυνοϊς πόλις, Ελένης έπώνυμο? ούσα τής 2


Κωνσταντίνου βασιλέω< μητρός, έκ ταύτης γαρ την Έλένην
ώρμήσθ-αί φασι, κώμης· ούκ άξιολόγου τα -ρότερα ούσηζ.
•^περ τά τροφεία Κωνσταντίνος έκτίνων ονόματι μέν καΐ 2
άξιώματι πόλεως τό χωρίον δεδώρηται τοϋτο, ού μέντοι
ουδέν ούδέ βασιλικόν ούδέ μεγαλοπρεπές τηδε πεποίηται,
άλλα τη μέν κατασκευή έπΙ της προτέρας διέμεινε τύχης,
κεκόμψευται δέ μόνο> τω πόλις κεκλήσθαι και τη επωνυμία
της τροφίμου Ελένης άποσεμνύνεται. ó δέ καθ' ήμόίς βασι- з
λεύ<, ώσπερ την άγνωμοσύνην άπολογούμενος του της βασι-
λείας προπάτορος, πρώτα μεν ύδατος απορία πιεζομένην τήν
πόλιν Ιδών καΐ δίψη έπιεικώς δεινή έχομένην, οχετόν αύτο-
σχεδιάζει θαυμάσιον οίον, υδωρ τε αύτω παρέχεται άπροσ-
δόκητον ίδεϊν, τοις τηδε άνθρώποις ού πιεϊν μόνον, άλλά και
λούεσθ-αι ΐκανώς έχον, καΐ δσα άλλα τρυφώσιν άνθρωποι,
εύπορίαν κατακόρως ύδατος Ιχοντες. προς δέ καί βαλανεΐον *
αύτοϊς έν δημοσίω πεποίηται ού πρότερον ον, Ιτερόν τε άνω-
κοδομήσατο διεφθαρμένον τε και εική κείμενον τω τε σπανί-
ζειν, ήπέρ μοι έρρήθη, του ύδατος και τω άττημελήσθαι κατα-
πεσόν ήδη. άλλά και ιερά και βασίλεια καί στοάς και κατα- ь
λυτήρια ταϊς άρχαϊς έδείματο τηδε, και τοις άλλοις έπιδέ-
δεικται αύτήν πόλιν εύδαίμονα.

Ταύτης δέ ρεΐ της Λόλεως ά^^χιστα ποταμός, δνπερ όμωνύμως β


τω σχήματι Δράκοντα καλοϋσιν οί έπιχώριοι. περιστρέφεται γάρ 7
έλισσόμενος έφ'έκάτερα καΐ άπ' εναντίας αύτω άντιπεριάγων τάς
δίνας·, σκολιω τε τω ροθίω, ττή μέν έν δεξιά, ττή δέ έν αριστερά
προσιών ώστε άμέλει διαβαίνειν αύτον πλεϊν ή είκοσάκκί
έπάναγκές έστι τοις τηδε ίοϋσι. πολλοίς τε ούτω διεφθάρθαι β
ξυνέβαινε του ποταμού έξαπιναίως παρά τά ξυνειθισμένα
πλημμύροντος. πρός δέ και δάσος άμφιλαφές καΐ καλάμου »
τηδε φυομένου μέγα τι χρήμα συμποδίζον αύτοϋ τήν έπΙ τήν
ν 2 BUCH V 251

2. Bauten in HelenopoUs und am Flueee Drakon

In Bithynien liegt eine Stadt, die ihren Namen nach He-


lena, der Mutter des Kaisers Konstantinos, trägt. Von dort,
einem ursprünglich unbedeutenden Dorfe, soll nämlich
Helena stammen. Zum Lohn für deren Erziehung beschenkte
Konstantinos den genannten Ort mit dem Namen und der
Würde einer Stadt, errichtete aber dort weder eine Residenz
noch sonst ein Prachtgebäude; der Platz behielt vielmehr
seine alte Anlage und war ledigUch mit der Bezeichnung
Stadt geziert und konnte sich des Beinamens „Ernährerin
Helenas" rühmen. Unser Herrscher aber, gleich als müsse
er das unschickliche Verhalten seines kaiserlichen Vorgängers
entschuldigen, lenkte zuerst sein Augenmerk auf die unter
Wassermangel leidenden und deshalb arg durstgequälten
Stadt ; er ließ eine wundervolle Leitung anlegen und schenkte
damit Wasser in unerwarteter Fülle, das den dortigen Ein-
wohnern nicht nur zimi Trinken, sondern auch zum Baden
und zu allen anderem Luxus reichlich diente, wie ihn sich
Menschen bei Überfülle leisten können. Femer erbaute
Justinian den Einwohnern ein öffentliches Bad, das zuvor
nicht bestanden hatte, \md stellte ein anderes wieder her;
dieses war infolge des erwähnten Wassermangels unbrauch-
bar geworden und unbenützt und lag wegen mangelnder
Pflege schon in Trümmern. Aber auch Kirchen, Kaiserpa-
läste, Säulenhallen und Absteigequartiere für Amtsperso-
nen entstanden dort auf des Kaisers Befehl, der noch mit
anderen Gnadenbeweisen die Stadt wohlhabend machte.
Ganz in der Nähe dieser Stadt fließt ein Wasser, das die
Landeseinwohner nach seiner Gestalt Drakon ( = Schlange)
nennen ; es windet sich nämlich dahin, wobei es nach beiden
Seiten ausbiegt \md Schleifen bildend, seine Fluten in ge-
krümmtem Lauf bald rechts, bald links heranführt. So muß
jeder, der dort reisen will, den Fluß mehr als zwanzigmal
überschreiten, und viele fanden auf diese Weise bei plötz-
lichemHochwíísser schon den Tod. Ein ausgedehntes Dickicht
sowie eine gewaltige Menge dort wachsendes Schilfrohr
henunten außerdem seinen Abfluß ins Meer und machten
252 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 3

θάλασσαν έκβολήν χαλεπώτερον αύτόν έσχευωροϋτο είναι τοΖς


έκείνη χωρίοι?. χρόνω γοϋν οΰ πολλω πρότερον, βμβρων οί ίο
έπιγενομένων πολλών, λιμνάζων τε και κυρτούμενος· και
σκεδαννύμενο< έπΙ πλείστον της γης, ανήκεστα κακά είργασται.
χωρία τε γάρ παμπλη&η καθεΐλε, προρρίζους τε άμπέλους, ιι
έτι μέντοι έλαίας τε καί δένδρων άλλων παντοδαπών άνάριθμα
πρέμνα, πρός δε καΐ τάς οικίας, αϊ πρό του περιβόλου της
πόλεως έτύγχανον ούσαι, πάθεσί τε άλλοις ύπερμεγέ&εσι τούς
έπιχωρίους έπέτριψεν. ουσττερ έποικτισάμενος 'Ιουστινιανός ΐ2
βασιλεύς έπενόει τοιάδε. τά μεν άλση περικαθήρας καί τον
κάλαμον έκτεμών άπαντα, έλευθέρας ποιεϊσθαι τω ποταμω
ξυνεχώρησε τάς ές την θάλασσαν έκβολάς, ώς μηκέτι αΰτω
διασκεδάννυσθαι έπάναγκες εϊη· τά δέ δρη κατά μέσον άπο-
τεμών, ά δή άνέχει άμφΐ ·τά έκείνη χωρία, έν ταϊς πρότερον
άποτόμοις καΐ κρημνώδεσι χώραις όδόν άμαξιτόν έξειργάσατο.
ταύτη τε той ποταμού την διάβασιν ούκ άναγκαίαν έκ του 13
έπι πλείστον τοις ένταϋθα ούσι πεποίηκεν είναι, και γεφύρας u
δύο ές άγαν εύρείας τω ποταμω τούτω έντέθειται, και άπ'
αύτοϋ άκινδύνως αύτόν διαβαίνουσι το λοιπόν άπαντες.

Οία δέ καΐ την έν Βιθυνοϊς Νίκαιαν έξείργασται άγαθά 8


ειπείν άξιον, πρώτα μέν τήν όχεταγωγίαν παντάπασί τε διεφ-
θαρμένην καί τήν χρείαν ώς ήκιστα παρεχομένην άνανεωσά-
μενος άπασαν, ΰδασι τήν πόλιν κατακορή διεπράξατο είναι,
έπειτα δέ ιερά τε και μοναστήρια τά μέν γυναιξί, τά δέ άν- 2
δράσιν έδείματο. και τά έκείνη βασίλεια, έκ μοίρας ήδη κατα- з
πεπτωκότα τινός, άνενεώσατο σπουδή άπαντα, έτι μέντοι
καί βαλανείον έν τω καταλυτηρίω των βερεδαρίων καλου-
μένων έκ παλαιού διεφθαρμένον. ταύτης δέ τής πόλεως ές τά i
προς δύοντα ήλιον ώς άγχοτάτω χειμάρρους ώς τά πολλά
έπισκήπτειν φιλεί, άπορον δλως έργαζόμενος τήν ταύτη όδόν.
V3 BUCH ν 253

den Drakon zu einer noch größeren Last f ü r jene Gtegend.


Auf jeden Fall kurz vorher, als viele Regenwasser ihm zu-
strömten, schwoll der Fluß zu einem See an, t r a t weithin
über seine Ufer u n d verursiWîhte dadurch heillosen Schaden.
E r verwüstete viele Plätze, entwtirzelte Rebstöcke, dazu
Olivenpflanzungen und zahllose Stänune verschiedenartiger
sonstiger B ä u m e , riß außerdem auch die Häuser vor der
Stadtmauer nieder imd suchte die Einwohner mit noch
weiteren entsetzlichen Leiden heim. Aus Mitleid mit ihnen
traf Kaiser J u s t i n i a n folgende Abhilfe: E r ließ die Dickichte
säubern und das ganze Schilf heraushauen u n d gab so d e m
Fluß freien Ausgang ins Meer, d a m i t er sich nicht mehr
ausbreiten müsse. Die Berge aber, die sich in der Gegend dort
erheben, wurden in der Mitte abgetragen u n d a n den ehedem
steilen und felsigen Stellen eine F a h r s t r a ß e angelegt. Auf diese
Weise machte J u s t i n i a n den L e u t e n dort das Überschreiten
des Flusses beinahe unnötig. E r ließ auch zwei sehr breite
Brücken über d a s Gewässer schlagen, so daß seitdem alle
weiterhin gefahrlos hinübergehen können.

3. Emeuerungaarbeiten in Nikaia und Nikomedeia. Brückenbau über


den Ssnganoe. Anlage einer befeetigten StraBe. Fythia wird mit einem
Kaiserpalaet, mit Badem und einer Kirche auegeetattet

Auch die der bithynischen S t a d t Nikaia erwiesenen Wohl-


t a t e n verdienen Erwähnung. Zuerst stellte J u s t i n i a n die
gänzlich zerstörte u n d ihrem Zweck nicht mehr dienende
Wasserleitung wieder vollkommen her u n d f ü h r t e so der
Stadt Wasser im Überfluß zu. Sodann b a u t e er Kirchen u n d
Frauen- wie Männerklöster. E r Ueß auch die kaiserlichen
Residenzen dort, die schon zu einem Teil eingestürzt waren,
insgesamt eifrig erneuern, dazu a u c h eine Badeanlage im
Quartier der sog. Beredarier ( = kaiserliche Kuriere) ; seit
langer Zeit war diese schon u n b r a u c h b a r geworden. Westlich
der genannten S t a d t u n d zwar in immittelbarer N ä h e ver-
ursacht ein Gießbach vielfach Schaden, indem er den Weg
254 nPOKOIJIOT ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 3

καΐ γέφυρα μέν τ ι < ένταϋθα πεποίηται τοΖς πάλαι άνθρώποΐί?, 5


ή προϊόντο< χρόνου προσβάλλουσαν ούδαμή ένεγκοϋσα την
του χειμάρρου έπιρροήν (έπεί ούκ έν έ π ι τ η δ ε ί ω διασχευα-
σθεϊσα έτύγχοτνεν) ΰττεχώρησέ τ ε τ ω ^οθ-ίω βιαζομένω καΐ
άπιοϋσα σύν αύτω ωχετο, oûSè ίχνος· αύτης έν τ ω χώρω άπο-
λιποϋσα, ού πρότερον ήν. βασιλεύς· δέ 'Ιουστινιανός· γέφυραν б
έττήξατο ένταϋθα έτέραν ές τόσον υψου< τ ε καΐ ευρου< διή-
κουσαν, ώστε δή αύτη? ούδέ κατά πολλοστημόριον την προ-
τέραν ούσαν γεγονέναι δοκεϊν, ή τόν χειμάρρουν, ήνίκα μορ-
μύρει, κατά πολύ ύπεραίρουσα έν τω βεβαίω διασώζεται τούς
ταύτη ΐόνται?.
Έ ν δέ Νικομήδεια τό βιχλανεΐον τόν Ά ν τ ω ν ί ν ο ν άνενεώσατο. 7
μοίρα γάρ αύτοϋ ή άξιολογωτάτη καταπεπτώκει, μ ε γ έ θ ε ι του
έργου άπροσδόκητος δτι δή άνοικοδομηθήσεται γεγενημένη.
ó μέγας δέ π ο τ α μ ό ? ούτο?, δνπερ Σάγαριν καλοϋσι νυν, σφοδρω 8
μέν κατιών έ ς άγαν τ ω ρείθρω, έπΙ μέσης δέ πεφυκώς άβυσσος,
εύρυνόμενο? δέ θαλάσση ίσα, διαγέγονε μέν τά γ ε εις γέφυραν
άνέπαφος· πασιν, έξ ού γεγόνασιν άνθρωποι, άκάτων δέ συν-
δέοντες π λ ή θ ο ς και φορμηδόν αύτάς άλλήλαις έναρμοσάμενοι,
ένταϋθα διαπορθμεύεσθαι τολμώσι πεζοί, ώσπερ ποτέ δέει
του Ξέρξου τόν Έλλήσποντον ό των Μήδων στρατός, άλλά β
και τοΰτο ούκ άνεπικινδύνως αύτοϊς γίνεται. πολ>Λκις γάρ
όμοϋ τ ο ι ς δ ε σ μ ο ϊ ς συλλαβών τάς ακάτους άπάσας, ε ί τ α τήν
διάβασιν άνεχαΐτισε τ ο ι ς τήδε ίοϋσι. βασιλεύ? δέ Ιουστινιανός ίο
γέφυραν αύτω έγκεχείρηκεν έποικοδομεϊσθαι τανϋν. άρξά-
μενός τ ε τοΰ έργου ήδη πολλήν εζ αύτό διατριβήν έ χ ε ι ' δπερ
εύ οίδα δτι ύποτελέσει ού πολλω ύστερον, τεκμηριούμενο? δτι
δή αύτω τα έργα συνεπιλαμβάνεται ό θ ε ό ς άπαντα, ούκοΰν п
άπέραντον αύτω ένθύμημα ούδέν έμεινεν έ ς τόδε του χρόνου,
καίτοι έπΙ πλείστοις το κ α τ ' αρχάς τ ο ι ς άμηχάνοις έγχειρείν
έδοξεν.

" Ε σ τ ί δέ τ ι ς έν Β ι θ υ ν ο ϊ ς όδός ές τά Φρυγών ή θ η ένθένδε ϊ2


ίόντι, ένθα δή άνθρώποις τε άναρίθμοις καΐ ζώοις έτέροις
ν 3 BUCH ν 255

dort völlig ungangbar macht. Die früheren Menschen h a t t e n


hier eine Brücke errichtet, die sich im Laufe der Zeit dem
Ansturm des Gießbaches - sie war ja auch nicht sachgemäß
errichtet - nicht mehr gewachsen zeigte, sondern der
wilden Strömimg nachgab und mit fortgeschwemmt wurde,
ohne eine Spur a n der alten Stelle zurückzulassen. Kaiser
Justinian aber ließ dort eine andere Brücke errichten, so
hoch und breit, d a ß das frühere Bauwerk nicht einmal ein
winziger Teil der neuen Schöpfung gewesen zu sein scheint,
eine Brücke, die jetzt den Gießbach, wenn er t o b t , weit
überspannt u n d die dortigen Fußgänger sicher hinüberge-
leitet.
In Nikomedeia veranlaßte der Herrscher die E r n e u e r u n g
des Antoninosbades. Der wichtigste Teil war nämlich ein-
gestürzt, und bei der Größe des Baues mit einer Wiederher-
stellung nicht zu rechnen. Der gewaltige Fluß, den m a n j e t z t
Sagaris nennt, schießt mit ungemein wilder Strömung dahin,
ist in der Mitte imergründlich tief imd weitet sich wie ein
Meer. Seitdem es Menschen gibt, h a t ihn noch niemand über-
brückt, m a n bindet vielmehr eine Menge K ä h n e u n d zwar
kreuzweise miteinander zusammen imd wagt darauf zu F u ß
den Fluß zu überqueren, wie einstmals aus E4ircht vor Xerxee
das Perserheer den Hellespontos überschritt. Indessen ge-
schieht auch dies nicht ohne Gefahr; denn schon wiederholt
riß der Fluß sämtliche K ä h n e samt den Haltetauen m i t sich
fort und m a c h t e dadurch den Übergang für die Psissanten
unmöglich. D a h a t es Kaiser Justinian unternommen, nun-
mehr eine Brücke über das Gewässer zu bauen. Schon ist
mit der Arbeit begonnen, imd er viel damit beschäftigt.
Ich bin indessen von ihrer baldigen Fertigstellung überzeugt
und schließe dies daraus, daß die Gottheit unserem Kaiser
in allen Unternehmungen beisteht. So blieb denn bis zu die-
sem Zeitpunkt kein einziger seiner Pläne unausgeführt,
obschon m a n meistens am Anfang den Eindruck von i h m
h a t t e , als mache er sich an unausführbare Unternehmen.
E s gibt in Bithynien einen Weg nach Phrygien, auf d e m
zahllose Menschen und andere Lebewesen zur Winterszeit
266 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ KTILMATON V4

χειμώνίχ; ώρα διολωλέναι ξυνέβαινε· γεώδη? γαρ ύττεράγαν ή


χώρα οδσα, μή δτι βμβρων έξακτίων καταρραγέντων ή χιόνων
πολλών έπικβχυμένων τε καΐ διαλυθεισών έν έσχάτω, άλλά
καΐ ψεκάδων έπιπετττωκυιών, αν ούτω τύχη, εζ τέλμα βαθύ
καΐ άπόρευτον ξυνισταμένη, τιχιζ τε όδού< τεναγώδεκ; έργαζο-
μένη, τού<; τηδε 16ντα< έκ του έπΙ πλείστον άπέττνιγεν. άλλά ΐ4
καΐ τούτον αύτός τε μεγαλοφροσύνη ψυχήί καΐ ή βασιλΙ< Θεο-
δώρα τόν κίνδυνον τ ο ϊ ί παριοϋσι διέλυσαν. Ις ·ημ£ρ<χζ γάρ δδοϋ ι»
ήμισυ εύζώνω άνδρΙ λίθοι? παμμεγέθεσι σκέπιχ? τη λεωφόρω
άπεργασάμιενοι έπΙ στερρά? τη< όδου παριέναι διεσκευάσαντο
τούζ τηδε Ιόντα?, ταϋτα μέν Ίουστινιανω βασιλεϊ ταύτη έξείρ-
γασται.
Πηγαι δέ θερμών φύσει έν Βιθυνοί? υδάτων άναβλυστά- ιβ
νουσιν έν χώρω, δνπερ έπονομάζουσι Πύθια, ταύτα? ίχουσι 17
παραψυχήν άλλοι τε πολλοί καΐ διαφερόντω? Βυζάντιοι, άλλω?
τε δσοι? νοσώδεσι συμβαίνει είναι, ένθα δή πολυτέλειαν έπι- Ι8
δέδεικται βασιλεϊ πρέπουσαν βασίλειά τε γάρ ωκοδομήσατο
ού πρότερον βντα καΐ λουτρώνα έν δημοσΙω τών έκεΐ φυομένων
θερμών ύδάτων πεποίηται. ττηγά? τε ποτίμων υδάτων ώ? ι β
έκαστάτω άποβλυζούσα? έ? τόνδε τόν χώρον όχεταγωγία δια-
κόμισα?, τίιν πρότερον ένταϋθα έπιχωριάζοντα περιειλεν αύχ-
μόν. άλλά καΐ του άρχαγγέλου το τέμενο? καΐ το τών νοσούν- 20
των άναπαυστήριον, μείζω τε καΐ κατά πολύ έπιφανέστερα
κατεστήσατο.

"Εστί δέ ποταμό? έν Γιχλάται?, δνπερ καλοΰσιν ο'ι έπιχώριοι


Σίβεριν, τών μέν καλουμένων Συκεών άγχιστα, πόλεω? δέ
Ίουλιουπόλεω? άπό σημείων μάλιστα δέκα, έ? τά πρό? άν-
ίσχοντα ήλιον. δ? δή πολλάκι? έξαπιναίω? άρδεί? έπΙ μέγα
τών έκεΐνη όδώ ιόντων πολλού? έφθειρεν. οίσπερ ó βασιλεύ?
ν 4 BUCH ν 257

umkamen. Der Boden ist nämlich sehr erdig tmd verwandelt


sich nicht nur bei starken Wolkenbrüchen oder ausgiebigen
Schneefällen mit nachfolgender Schmelze, sondern auch
schon bei etwaigem leichtem Regen in einen tiefen, unweg-
samen Schlamm, wobei sich die Wege mit Morast bedecken.
So fanden die Reisenden dort meistens den Erstickungstod.
In ihrer Großmut beseitigten aber Kaiser Justinian und Kai-
serin Theodora auch diese Gefahr für die Passanten. Sie
ließen auf einer Strecke, fur die ein rüstiger Wanderer
einen halben Tag benötigt, die Heerstraße mit rieeengroßen
Steinen pflastern und erreichten damit, daß nunmehr die
Passanten dort auf festem Wege gehen können. Diee bat
nun Kaiser Justian so ausgeführt.
Von Natur aus warme Quellen treten in Bithynien an
einem Orte namens Pythia ans Tageslicht. Viele andere
Leute, vor allem aber Byzantiner verwenden sie zur Kur,
zumal in Krankheitsfällen. Hier ließ unser Herrscher wahr-
haft kaiserliche Großzügigkeit walten; denn er errichtete
eine neue Residenz, dazu ein öfifentlichee, aus den dortigen
warmen Quellen gespeistes Bad. Auch in der Feme ent-
springende Trinkwaeeerquellen führte er in einer Leitung an
diesen Ort heran und beseitigte den bisherigen Mangel. Be-
deutend vergrößerte und verschönte er schließlich auch die
Kirche des Erzengels wowie das Krankenhaus.

4. In Galatien wird der FluB SiberU überbrückt und Juliupolia gegen


den Strom geeichert. In Kappadokien werden die Mauem von Kaioareia
in beeeeren Zustand versetzt und Mokeeoe zur Hauptstadt erhoben

Es gibt in Galatien einen Fluß, der bei den Einwohnern


Siberie heißt und ganz dicht bei dem sog. Sykeai, von der
Stadt Juliupolis aber etwa zehn Meilen gegen Osten zu ent-
fernt hegt. Wiederholt schwoll dieser plötzlich zu gewaltiger
Höhe an und brachte vielen der dort Reisenden den Tod.
Als man dem Kaiser davon berichtete, war er so tief er-
258 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 4

άπαγγελλομένοιζ συνταραχθεΐι? διακωλυτής· του κακοϋ το λοι-


πόν γέγονε, τον μέν ποταμόν γεφυρώσα< έργω ίσχυρω και οίω
πλημμύροντι ποταμω μάχεσθαι, έτερον δε τοϊχον έν προβόλου
σχήματι. τη(? γεφύροις· ες τά προς: έω πεποιημένος, δν δή πρόμα-
χον καλοϋσ'.ν οί ταϋτα σοφοί, και νεών δέ αύτης ώκοδομήσατο *
ίς τά προ? δύοντα ήλων τοίς παριοϋσι σωτήριον χειμώνο? ώρα
έσόμενον. ταύτης· δέ Ίουλιουπόλεωι^ τον περίβολον ήνώχλει τε 5
καΐ κατέσειε ποταμός·, άμφΐ τά προς έσπέραν παραρρέων. άλλα β
και αύτόν διεκώλυσεν ó βασιλεύς ούτος, άντιτείχισμα τω περι-
βόλω έπΙ πόδας ούχ ήσσον ή πεντακοσίους καταστησάμενος.
ταύτη τε το της πόλεως έρυμα ούκέτι έπικ/.υζόμενον διεσώ-
σατο.
Έ ν δέ Καππαδόκαις έποίει τάδε. Καισάρεια μέν πόλις 7
ενταύθα μεγίστη τε και πολυάνθρωπος έκ παλαιού τlJγχάvει
ούσα. τείχος δέ αυτήν περιέβαλλε τω ύπερβάλλοντι της άμε-
τρίας έπιμαχώτατόν τε δν καί άφύλακτον όλως. χο)ρας τε γαρ 8
οΰ τι άναγκαίας τη πόλει περιεβάλλετο μέγα τι χρήμα, καί τη
ές άγαν περιουσία τοϊς έπιβουλεύουσιν εύέφοδον ήν. λόφοι γάρ 9
ένταϋθα έπανεστηκασιν υψηλοί, ούκ άγχιστά ττη ά/λήλων,
άλλά κατά πολύ άποθεν οΰσπερ ó της πόλεως οικιστής έντός
του περιβόλου καταλαβείν έν σπουδή εχων, ώς μή έπιτείχισμα
κατ' αύτής ειεν, τω τής άσφαλείας ονόματι τά σφαλερώτατα
έξειργάσατο. πεδία τε γάρ πολλά καί κήπους έτειχίσατο, καί ιο
σκοπέλους τε καΐ θρεμμάτων νομάς. ενθα δή ούδέ χρόνω и
ύστερον οίκοδομήσασθαί τι οί τήδε άνθρωποι έγνωσαν, άλλ'
έφ' ούπερ ήν σχήματος έμεινεν. εί δέ που και οικία τετύχηκεν ΐ2
είναι, ταϋτα δή άγείτονα κατά μόνας δντα διαγεγόνασιν ές
τόδε του χρόνου, καί ουτε τά φυλακτήρια κατά λόγον του ΐ3
περιβόλου ές τήν αύτοϋ έξικνεϊσθαι φυλακήν εΐχεν, ούτε αύτου
έπιμελεϊσθαι τοσουδε δντος έν δυνάμει έγίνετο τοις τήδε
άνθρώποις. άτείχιστοί τε δοκοϋντες είναι περίφοβοι διηνεκές
ήσαν. άλλά βασιλεύς 'Ιουστινιανός τά μέν ούκ αναγκαία του u
περιβόλου περιελών, τήν δέ πόλιν ώς αληθώς έρύματι ές το
ασφαλές περιστείλας, όχύρωμα μέν κατεστήσατο άμαχώτατον
ν 4 BUCH V 259

s c h ü t t e r t , d a ß er dais Übel f ü r die Z u k u n f t abstellte: E r ließ


eine starke Brücke e r b a u e n , die selbst H o c h w a s s e m wider-
stehen konnte, f e m e r östlich von ihr eine Mauer, vergleich-
b a r einem Bollwerk; die Fachleute sprechen von einem
P r o m a c h o n (Wellenbrecher). I m Westen der Brücke aber
e n t s t a n d eine Kirche, u m zur Winterszeit Durchreieenden
eine U n t e r k u n f t zu bieten. Ein F l u ß , der westlich a n d e m
e r w ä h n t e n J u l i u p o ü s vorüberzieht, g e f ä h r d e t e u n d unter-
höhlte die S t a d t m a u e m . Auch ihm gebot unser Kaiser Ein-
h a l t , indem er nicht weniger als f ü n f h u n d e r t F u ß weit eine
Schutzwehr f ü r die Mauer errichten ließ. So h a t t e die S t a d t -
befestigung nicht m e h r u n t e r d e m Anprall des Wassers zu
leiden u n d blieb geschützt.
I n K a p p a d o k i e n a b e r waren J u s t i n i a n s T a t e n folgende:
Seit alter Zeit ist d o r t Kaisareia die größte u n d menschen-
reichste S t a d t . Sie w a r aber von einer Mauer umgeben, die
wegen ihrer übergroßen Ausmaße j e d e m Angriff preisge-
geben u n d ganz u n g e s c h ü t z t w a r ; d e n n die Befestigung
Schloß ein großes, f ü r die S t a d t tmnötiges Gebiet ein vmd
w u r d e bei ihrem R i e s e n u m f a n g zur leichten B e u t e der Feinde.
E s erheben sich nämlich dort, n i c h t n a h e beieinander, son-
dern in weitem A b s t a n d hohe Hügel. I n d e m n u n der S t a d t -
g r ü n d e r dieselben m i t allem Eifer in d e n Mauerring einbezog,
d a m i t sie nicht als Bollwerk gegen die S t a d t verwendet
werden k ö n n t e n , t a t er im N a m e n der Sicherung gerade d a s
Gefährlichste. E r u m m a u e r t e nämlich viele freie Flächen,
G ä r t e n , Felsen u n d Viehweiden. Auf diesem Gelände wollten
a u c h s p ä t e r h i n die dortigen Einwohner keinen B a u errichten,
alles blieb vielmehr i m früheren Z u s t a n d . B e f a n d e n sich a b e r
doch irgendwo H ä u s e r , so s t a n d e n sie einsam imd ohne Nach-
b a r s c h a f t bis auf d e n heutigen Tag. Auch die W a c h m a n n -
s c h a f t e n k o n n t e n d e m e n t s p r e c h e n d nicht f ü r den Schutz der
Mauer genügen, u n d ebensowenig waren die Einwohner im-
stande, sich bei der riesigen A u s d e h n u n g des Befestigungs-
ringes d a r u m zu k ü m m e r n . Sie w ä h n t e n sich ohne M a u e r n
und lebten in einem Z u s t a n d d a u e m d e r Angst. Kaiser J u s t i -
nian jedoch beseitigte die unnötigen Teile der Mauer, Schloß
die S t a d t in eine wirklich sichere Befestigxmg, indem er eine
260 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 6

ti τις προσίοι, διαρκεί δέ αυτό φυλακτηρίω έπέρρωσε. Καισα-


ρεϋσι μέν ούν τοις έν Καττπαδόκακ? ουτω τήν άσφάλειαν δΐ£σώ-
σατο.

*Ην Sé τι φρούριον εν Κατπταδόκαις Μωκησός όνομα, έν 15


μέν τω ¿μαλεΐ κείμενον, σαθρόν δέ οΰτω γεγενημένον ώστε δή
αύτοϋ τά μέν καταπεπτώκει, τά δέ έμελλεν. δπερ Ίουστινι- ιβ
ανό< βασιλεύς καθελών, τείχος ώκοδομήσατο κομιδη μέγα έζ
τά πρός έσττέραν του πάλαι φρουρίου έν χωρίω άνάντει τε
κ«1 λίαν όρθ-ίω καΐ άμηχάνω προσελθεΐν, εϊ τις προσίοι. £νθα 17
δή καΐ Ιερά τεμένη πολλά καί ξενώνας καΐ λουτρώνας έν δη-
μοσίω έδείματο καί δσα ¿ίλλα ενδείκνυται πόλιν εύδαίμονα.
έξ ου δή καί εις μητροπόλεως αξίωμα ήλθτν οΰτω γάρ πόλιν 18
τήν πρώτην του έθνους καλοϋσι 'Ρωμαίοι, τά μέν οΰνέν Καπ-
παδόκαις τοιαύτα έγεγόνει.

Έ κ πόλεως δέ 'Αντιοχείας, ή νυν Θεούπολις έπικέκληται,


ές Κιλικίαν ίόντι παρ' αύτήν μάλιστα τήν όδόν προάστειόν έστι,
Πλατανών όνομα· ταύτης δή της πόλεως ού πολλώ άποθεν
τρίβος τε ήν έκ παλαιού σφιγγομένη έκ των παρατεταμένων
όρών έν στενώ μάλιστα, δμβρων δέ αύτήν ές χρόνου μήκος
έπικλυσάντων έξίτηλος έκ τοΰ έπί πλείστον γεγενημιένη μετά
κινδύνων τάς διεξόδους παρείχετο ποιεϊσ&αι τοις τηδε ίοϋσιν.
άπερ έττεί 'Ιουστινιανός βασιλεύς άκοή ίλαβεν, έν βουλή τε
καΐ προνοία πάση πεποιημένος, άκεσιν ευθύς του κακοϋ ευρετο.
χρήματα γάρ προέμενος άριθμοϋ κρείττονα, όρη τε τά έκείνη
άνέχοντα έπΐ μακρότατον έκτεμών άπαντα καΐ νενικηκώς τα
άμήχανα, όδόν άμαξήλατον έκ του παραλόγου και του παρα-
δόξου καΐ τά πρόσθεν άπόκρημνα έν τε τώ ύπτίω και τώ άν-
ν б BUCH ν 261

für jeden Angreifer imbezwingliche W e h r schuf, und s t ä r k t e


sie außerdem noch mit einer hiiu^ichenden B e s a t z u n g . So
bewahrte er die Sicherheit für die Einwohner Kaisareiae in
Kappeulokien.
E s gab in K a p p a d o k i e n ein K a s t e l l namens Mokesos, in
der Ebene gelegen und derart s c h a d h a f t , daû es z u m Teil
bereits eingefallen war, z u m Teil einzustürzen drohte. K a i s e r
Justinian ließ es abtragen und westlich v o n der alten Stelle
an einem steilen, sehr hohen und für einen Gegner unan-
greifbaren P u n k t eine gar mächtige Befestigung errichten.
Hier baute er auch viele Heiligtümer, F r e m d e n u n t e r k ü n f t e ,
öffentliche B ä d e r und w a s sonst den W o h l s t a n d einer S t a d t
beweist. Seitdem stieg Mokesos a u c h zur W ü r d e einer Metro-
pole a u f ; so nennen nämlich die R ö m e r die erste S t a d t der
betreffenden Provinz. Dieser A r t waren nun die Leistungen
des Herrschers für K a p p a d o k i e n .

6. Eine StraBenerweitenmg im Qebirge.


Wiederheretellimg der Brücken in Mopeueetia und Adan«.
Tarsos wird gegen den FluS Kydnoe geeicbert

A u f der Strecke v o n der S t a d t Antiocheia, die j e t z t den


Namen Theupolis t r ä g t , nach K i l i k i e n liegt unmittelbar
neben dem W e g e die V o r s t a d t Platanon. N i c h t f e m d a v o n
lief seit alters ganz eingeengt zwischen den B e r g z ü g e n eine
Straße, die im l A u f e der Zeit infolge v o n R e g e n f ä l l e n größ-
tenteils weggeschwemmt worden w a r imd nur unter Qefahren
von den Reisenden begangen werden koimte. A l s K a i s e r
Justinian d a v o n v e r n a h m , überlegte er mit aller Fürsorge
und fand sogleich A b h i l f e für den Mißstand: U n t e r gewalti-
gem Geldaufwand ließ er sämtliche dort aufragenden Berge
über eine gar weite Strecke hin ausbrechen, legte, w a s jeder
für unmöglich gehalten und w o m i t niemand gerechnet h a t t e ,
selbst den größten Schwierigkeiten z u m T r o t z eine Fahr-
straße an imd verwandelte das bisher felsige Gelände in
sanfte Ebenen. Der K a i s e r aber bewies dadurch mit aller
262 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 5

ειμιένω διεσκευάσατο, διαφανώς ένδειξάμενος ώ ς γνώμη προ-


μηθεΐ καΐ χρημάτων ύπερορώση ούδέν άνθ^ρώπω άπορον
γένοιτο, τοΰτο μέν ούν ταύτη έξείργασται.
Πόλις δέ τΓού έστιν έν Κίλιξιν ή Μοψουεστία, του μάντεως, *
& ζ φασιν, εκείνου του τταλαιοϋ έργον, ταΰτην ποταμός παραρρεί
Πύραμος, τη μεν πόλει γινόμενος έγκα>Λώ-ισμα, γεφύρα δέ
μόνη διαβατός ών. χρόνου δέ πο>.λοϋ έπιρρεύσαντος πεπονη- 5
κέναι της γεφύρας τα πλείστα ξυνέβη. έωκει τε -εσουμένοις
αύτίκα δη μάλα, και τοις διαβαίνουσι διά ταϋτα ó θάνατος έν
όφθαλμοϊς ήν. πράγμά τε εις σωτηρίαν έπινενοημένον τ ο ι ς β
πάλαι άνθρώποις, τη των προεστηκότων ολιγωρία έγίνετο κιν-
δύνου τε πολλ,οϋ καΐ φόβου αιτία, ó δέ καθ·' ήμας βασιλεύς τα 7
διερρυηκότα έπανορθώσας σπουδή άπαντα τη τε γεφύρα καΐ
τοις παριοϋσι τήν άσφάλειαν άνεσώσατο, τήν τε πόλιν άπ-
έδειξεν αύθις τήν έκ του ποταμού άκινδύνως άναδουμένην
εύπρέπειαν.

Έ σ τ ι δέ τις μετ' αύτ-Γ,ν "Αδανα πόλις, ής δή ές τα προς 8


άνίσχοντα ήλιον ποταμός φέρεται Σάρος δνομα, έκ των έν
Άρμενίοις ορών κατιών, ναυσίπορος δέ ó Σάρος έστι και 9
άνδράσι πεζοϊς ούδαμή έσβατός. γέφυρα ούν έκ παλαιού τηδε
ύπερφυής τε άποτετόρνευται καΐ λόγου άξια. γεγένηται δέ
τρόπω τοιώδε. λίθων μέν εύμεγεθών οίκοδομίαι πολ>,αχή τοϋ ίο
ποταμού έκ της γης έπανεστήκασιν ές μέγα τι πάχος διήκουσαι,
καΐ τω ποταμώ κατά μέν τό εύρος ξυνεξικνούμεναι, το δέ γε
υψος πολλώ ύπερβάλλουσαι τω ύπεραίροντι. ΰπερθέν τε δυοϊν ιι
κατά μέσον αψίδες έν τ ώ μετεώρω έττηρμέναι άνέχουσιν
ύψους ές μέγα τι χρήμα, ταύτης δέ τής τών λίθων ξυν-
θήκης ή κατά το ύδωρ ούσα έτύγχανεν, άτε ροθίω μαχομένης
πολλώ, έπΙ χρόνου μήκος άπέραντον δσον διεφθάρθαι τά
πλείστα ξυνέβη. ούκ εις μακράν τε ή γέφυρα πάσα τω ποταμω ιζ
έμπεσεϊσθαι έπίδοξος f¡\i. έγίνετό τε άει έν εύχή τών διαβαι-
νόντων έκάστω έν τη κατ' αύτον διαβάσει τήν τοϋ χρόνου
στιγμήν διαμεϊναι μόνον έν τω βεβαίω τήν γέφυραν. άλλά ΐ3
βασιλεύς 'Ιουστινιανός έτέραν τινά τω ποταμώ πορείαν όρύξας,
ν 5 BUCH V 263

Deutlichkeit, daß bei fürsorglichem Planen und reichlichen


Mitteln einem Menschen nichts unmöglich fallen dürfte.
Dies wurde nun so ausgeführt.
I n Kilikien aber gibt es die S t a d t Mopsuestia, eine Schöp-
fung, wie man sagt, jenes alten Sehers ( = Mopsos). Der
Fluß Pyramos zieht daran vorbei, der zwar eine Zierde
des Ortes ist, jedoch nur auf einer einzigen Brücke über-
schritten werden kann. Mit der Länge der Zeit war n u n die
Brücke größtenteils schadhaft geworden und d r o h t e jeden
Augenblick einzustürzen, so daß die Benützer den Tod
dauernd vor Augen h a t t e n . Damit wurde ein W e r k , d a s
frühere Geschlechter zum Heil ersonnen h a t t e n , durch die
Nachlässigkeit der Oberen Ursache großer Gefaiir u n d
F u r c h t . Unser Kaiser aber ließ alle schadhaften Stellen rasch
ausbessern und gab auf solche Art der Brücke u n d allen, die
darüber gehen, die alte Sicherheit wieder; die S t a d t aber
konnte sich wieder der A n m u t ihres Flusses ohne Gefahr
erfreuen.
Hinter Mopsuestia liegt die Stadt Adana, u n d ein Fluß
namens Saros, der von den armenischen Bergen h e r a b k o m m t ,
berührt ihre östlichen Teile. Das Gewässer ist schiffbar u n d
nirgendwo für Fußgänger zu durchwaten. So wurde dort
vor alters eine sehr hohe, ansehnliche Brücke darüber gebaut.
Errichtet ist sie folgendermaßen: Pfeiler aus mächtigen
Quadern steigen an vielen Stellen aus dem Fluß empor, er-
reichen eine bedeutende Stärke und erstrecken sich über die
ganze Breite, wobei sie den Wasserspiegel weit überragen.
In der Mitte zwischen zwei Pfeilern aber wölben sich Halb-
bögen zu beträchtlicher Höhe. Was n u n von diesem Steinbau
im Wasser stand, war durch den K a m p f mit der starken
Strömung im Laufe der langen, langen Zeit größtenteils
schadhaft geworden, und die ganze Brücke drohte binnen
kurzem in den Fluß zu stürzen. Wer sie überquerte, betete
dabei, sie möchte doch in diesem AugenbUck gerade noch
aushalten. Kaiser Justinian aber ließ ein neues B e t t graben
imd zwang den Fluß, eine Zeitlting dorthin seinen Weg zu
\orlegen. So bekam er das eben erwähnte Bauwerk von
264 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V5

έκεΐσε μέν αύτόν έπΙ καιροϋ μεταπορεύεσθαι διωθήσατο,


ύδατος δέ χωρίς τήν οίκοδομίαν λαβών, ήσπερ έπεμνήσθην
άρτίως, καΐ αύτης τά πεπονθότα περιελών άνωκοδομήσατο
ούδεμια μελλήσει, τόν τε ποταμόν αύθις ές τήν πρόσθεν όδόν
έπανήγαγεν, ήν κοίτην καλοΰσι. ταί3τα μέν ούν τηδε κεχώρηκε.
Κύδνος δέ ποταμός κατά πόλιν μέσην Ταρσόν φέρεται, καΐ ι*
χρόνον μέν τόν άλλον ούδέν άχαρι διαπεπραγμένος φαίνεται
πώποτε, άπαξ δέ αύτω ξυνηνέχθη ποτέ τα άνήκεστα δι-
εργάσασθαι έξ αίτιας τοιασδε. του μέν καιροϋ άμφΐ τροπάς is
έαρινάς ή ν νότος δέ άνεμος έξαπιναίως έπιττνεύσας πολύς τάς
χιόνας διέλυσε πάσας, αΐς δή χειμώνος ώρα έπιπεσούσαις τό
δρος 6 Ταύρος έκεκάλυπτο σχεδόν τι βλον. ρύακες ούν υδάτων ιβ
πανταχόθεν ξυνέρρεον των έκείνη σκοπέλων, αί τε χαράδραι
χείμαρρους άφίεσαν πασαι, καΐ κρήναις πολλαΐς cd τε ύπώ-
ρειαι καΐ οΐ πρόποδες όρων των Ταυρείων κατάρρυτοι ήσαν.
τούτοις ούν ό Κύδνος τοις ΰδασι κυματίας γεγενημένος, έπεί 17
ές αύτόν έν γειτόνων όντα έπεσέβαλλον, άμα δέ οί και δμ-
βρων έπιγενομένων πολλών, τά μέν Ταρσέων προάστεια πάντα,
δσα πρός μεσημβρίαν τετραμμένα έτύγχανε, κατακλύσας
εύθύς έξίτηλα τό παράπαν έποΐεΐ' έπΙ τήν πόλιν δέ μορμύρων
ήει καΐ τάς γεφύρας βραχείας ούσας περιελών τάς τε αγοράς
συνεϊχεν άπάσας τάς τε άγυιάς ύπερέβλυζε και τοΐς οίκοις
καΐ ύπερωοις έπιπολάζων έπΙ μέγα έχώρει. νύκτα τε καΐ 18
ήμέραν ή πόλις βλη έν κινδύνω διαγέγονε και σάλω τοιούτω,
καΐ μόλις έν ύστάτω ó ποταμός ούτος κατά βραχύ άπολω-
φήσας έν τοις είωθόσι γέγονεν αύθις, άπερ έπεί βασιλεύς Ίου- ι»
στινιανός ήκουσεν, έπενόει τοιάδε. πρώτα μέν έτέραν πρό της
πόλεως διεσκευάσατο τω ποταμω κοίτην, δπως ένταϋθα δια-
σχιζόμενος έκατέρ(ι>θί τε μερίζων τόν ρουν κατά ήμισυ γε-
γονώς μοίλιστα έπΙ Ταρσόν ϊοι. έπειτα δέ τάς γεφύρας παρά πολύ 20
εύρυτέρας πεποιημένος κρείσσους άπειργάσατο είναι ή πλημ-
μύροντι βιασθήναι τω Κύδνω. ταύτη τε διεπράξατο φόβου καΐ
κινδύνου έκτός ές πάντα τόν χρόνον οίκεΐσθαι τήν πόλιν.
ν 5 BÜCH V 265

Wasser frei und konnte es nach Entfernung der schadhaften


Teile unverzüglich wieder herstellen. Schließlich leitete er
den Fluß wieder in seine alte Bahn, d. h. sein Bett, zurück.
Dies nahm nun solchen Verlauf.

Der Fluß Kydnos strömt mitten durch die Stadt Tarsos.


Sonst hatte er offensichtlich niemals Schaden angerichtet,
nur einmal geschah es, daß er schlimme Verwüstungen ver-
ursachte und zwar aus folgendem Anlaß: Es war zur Zeit
der Frühlingswende, da fiel ein heftiger Südwind plötzlich
ein und ließ die sämtlichen Schneemassen schmelzen, die im
Winter niedergegangen waren und fast den ganzen Tauros
bedeckt hatten. Von allen Felsgipfeln dort strömten die
Wasser zusammen, sämtliche Schluchten entsandten Wild-
bäche und die Abhänge wie das Vorgelände dee Tauros waren
von zahllosen Quellen überflutet. Infolge der Wassermassen,
die sich alle in den benachbarten Kydnos ergossen, schwoll
dieser zu einem wogenden Meer an, zahlreiche Regengüsse
kamen noch hinzu und so überflutete er alle südlichen Vor-
städte von Tarsos und machte sie sogleich zur völligen
Wüste. Brausend wandte sich dann der Strom gegen die
Stadt, riß die engen Brücken weg, bedeckte sämtliche Plätze
und überschwemmte die Strcißen, bis er sich schließlich in
die Häuser einbrach und die Obergeschosse erreichte. Tag
und Nacht lebte die Stadt in solcher Hochwassergefahr,
und nur langsam und schrittweise ging der Fluß endlich
zurück und strömte wieder in seinem gewohnten Rinnsal.
Als Kaiser Justinian davon hörte, ersann er folgende Abhilfe:
Zuerst ließ er vor der Stadt ein zweites Flußbett graben,
damit sich der Kydnos dort teile und auf zwei Wegen seine
Fluten leitend, etwa nur noch halb so stark auf Tarsos zu-
ströme. Sodann wurden die Brücken wesentlich erweitert
und derart verstärkt, daß sie auch einem Hochwasser ge-
wachsen waren. So erreichte Justinian, daß die Stadt für
alle Zeit ohne Furcht und Gefahr leben konnte.
266 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 6

Τά μέν ουν έν Κίλίξιν Ίουστ'.ν.χνώ βισιλεϊ ταύττ) ττη εσχεν. β


έν δέ Ίεροσολύμοις· ιερόν ττί θεοτόκω άνέθηκεν, ώ - ε ρ άλλο
εΐκασθηναι ούδεν οίον τέ έστι. νέαν έκκλησίαν και).οϋσι το 2
ιερόν οί έπιχώριοι" δπερ δή όποιον ποτέ έστιν, εγώ δηλώσω,
τοσούτον ύπειπών, ωζ ή πόλις ήδε λοφώδης· μέν έστιν έκ του
έπΙ πλείστον, ού γεώδείι? δέ οί λόφοι είσίν, άλλ' ëv τε τραχεϊ
και άποκρήμνω έπανεστήκασι, τάς· άμφόδους έν κλίμακος
τρόπω άπό του όρθ-ίου Ιζ τό πρανές κατατείνοντες·. τά μέν s
οδν άλλα της· πόλεως οικοδομήματα άπαντα έφ' ενός χωρίου
συμβαίνει είναι, ή έπί λόφου πεποιημένα, ή έν τ(ο χ&αμαλω
κατά τό άναπεπταμένον της γης, τοϋτο δέ μόνον το ιερόν ού
ταύτη τιη έχει. έπέστελλε γάρ αύτο 'Ιουστινιανός βασιλεύς *
hl τ ω προΰχοντι γενέσθαι των λόφων, δηλώσας όποιον τά
τε άλ)Λ δεήσει καί το εύρος αύτω και μήκος είναι, ούκ άπ- 5
έχρησέ τε κατά την βασιλέως έπίταξιν προς του έργου την
χρείαν ó λόφος, άλλά του ίεροϋ το τεταρτημόριον άπελέλειπτο
πρός τε άνεμον νότον και άνίσχοντά που τον ήλιον, ΐνα δή
όργιάζειν τοΐζ ίερεΰσι θέμις, διό δή έπενόουν τάδε, οΐς το β
έργον τοϋτο έπέκειτο. άπορριψάμενοι τά θεμέλια εις γης της
ύπτίας τά έσχατα, οικοδόμημα πεποίηνται συνεπανεστηκός
τω σκοπέλω. έπειδή τε άνω κατά τήν άκρωνυχίαν έγένοντο, 7
των τοίχων καθύπερθε θόλους ένθέμενοι συνά—τουσι τήν οίκο-
δομίαν τ ω άλλω του τεμένους έδάφει. ταύτη τε ó νεώς πή μέν 8
έπΙ πέτρας ίσχυράς ίδρυται, ττή δέ ήώρηται, της του βασι-
λέως δυνάμεως μέγεθος άλλο έπιτεχνησαμένης τω λόφω.
ταύτης δέ δή της οΐκοδομίας οί λίθοι ού τοιοίδε είσί 9
μέγεθος, οποίους ίσμεν. προς γάρ του χωρίου τήν U
φύσιν οί έπιδημιουργοί του έργου τοϋδε διαμαχόμενοι
υψος· τε άντιτεταγμένον τω σκοπέλω διαπονούμενοι, των
ξυνειθισμένων ώλιγωρηκότες· άπάντων έπΙ τά παράδοξα
καί όλως άγνώτα των επιτηδευμάτων έχώρουν. πέτρας ιι
οδν ύπερμεγέθεις έκ των όρων ύποτεμνόμενοι, άπερ ούρανο-
ν 6 BUCH ν 267

β. In Jerusalem wird der Gotteemutter eine sehr prunkvolle Kirche


erbeut

Dies waren Justinians Werke in Kilikien. In Jerusalem


aber weihte er der Gotteemutter ein Heiligtum, mit dem man
kein anderes vergleichen karm. Die Einwohner heißen es die
„Neue Kirche"; ihr Aussehen will ich jetzt beschreiben,
jedoch vorausschicken, daß diese Stadt größtenteils hügelig
ist, die Hügel aber nicht aus weichem Erdreich bestehen,
sondern rauh und felsig-schroff emporstreben, wobei die
Gassen wie Leitern von der Höhe zur Ebene herabsteigen.
Alle anderen Gebäude der Stadt liegen auf einem einzigen
Platz, entweder auf dem Gipfel eines Hügels oder auf dem
freien Geläjide in der Ebene. Die genarmte Kirche macht
die einzige A\isnahme davon; Kaiser Justinian befahl näm-
lich, sie auf dem höchsten Hügel zu errichten, nachdem er ihre
sonstige Anlage sowie ihre Breite imd Länge bestimmt hatte.
Nun genügte aber der Hügel nicht für die Bedürfnisse des
Bauwerkes, so wie es der Herrscher befohlen hatte, es fehlte
vielmehr dazu das südöstliche Viertel des Heiligtums, wo die
Priester ihre gottesdienstUchen Handlungen zu verrichten
haben. Deshalb verfielen die mit der Arbeit beauftragten
Baumeister auf folgende Lösung: Sie legten die Grundmauern
auf den äußersten Rand der ebenen Fläche und schufen ein
Bauwerk, das mit dem Hügel zusammen aufsteigt. Sobald
sie nun damit oben die Berghöhe erreicht hatten, setzten sie
Bögen auf die Mauem und verbanden das Bauwerk mit dem
übrigen Boden des Heiligtums. So steht es teils auf festem
Felsengrund, teils schwebt es in der Höhe, nachdem des
Kaisers Macht den Hügel erweitert hat. Die bei diesem Bau
verwendeten Steine haben nicht die normale Größe. Im
Kampf gegen die natürliche Beschaffenheit des Platzes und
voll eifrigen Bemühens, eine dem Berg entsprechende Höhe
zu erreichen, gingen nämlich die Baumeister von allen bis-
herigen Gewohnheiten ab und trafen eigenartige, bisher
noch gänzlich unbekannte Maßnahmen: Sie ließen aus den
himmelhohen Bergen im Räume vor der Stadt mächtige
Steine brechen, kunstgerecht glätten und dann auf folgende
268 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 6

μήκη έν τοις πρό της πόλεαχί χωρίοις· άνέχει, ξύσαντέζ τε


αύτά< έπισταμιένίος, ένταϋθα ήγον τρόπω τοιωδε. άμάξχζ μέν 11
ταΐζ πέτριχιζ έτεκτήναντο μεγέθει ΐσίχζ, ένα δέ λίθον ένετί-
θεντο άμάξη έκάστη, ^όες τε άριστίνδην πρός βασιλέως ξυνει-
λεγμένοι κατά τεσσαράκοντα σύν τη άμάξη τόν λίθ^ν έφεϊλ-
κον. άλλ' έπει τάς έ< την πόλιν φερούσαις όδούς ταύτας δή φέ- ιΐ
ρειν τάς άμάξας άμήχανα ήν, έκτέμνοντες έπΙ πλείστον τά
δρη έσιτητά ταϊς έπιγενομέναις άμάξαις έποίουν, ούτως τε
ττεριμήκη άττειργάσαντο τόν νεών, ήπερ βουλομένω τω βασιλεϊ
ήν. εύρός τε αύτω κατά λόγον πεποιημένοι, τέγος έπιθΐΐναι 1
τ ω ίερω ώς ήκιστα είχον. δρυμούς τε ούν καΐ δάση πάντα 1
περιιόντες, καΐ εϊ πού τι χωρίον ήκούετο ούρανομήκεσι κατά-
φυτον δένδροιζ, υλην τινά ευρον άμφιλαφή, κέδρους φέρουσαν
ές υψος έξικνουμένοις άπέραντον 6σον, αίς δή τήν όροφήν τ ω
νεω έθεντο, ΰψος αύτω κατά μέτρον πεποιημένοι, ές βσον τε
εύρύνεται καΐ ές το μήκος έξάγεται. ταϋτα μέν ουν δυνάμει ι
τε άνθρωπεία καΐ τέχνη βασιλεύς 'Ιουστινιανός έξειργάσατο.
έπέδωκε δέ καΐ ή της εύσεβείαις έλπίς άμειβομένη αύτόν τη
τιμή, και ξυνεπιλαμβάνουσα τό σπούδασμα τοϋτο. τω μέν γάρ 1'
ίερω πανταχόσε κιόνων έδει τό τε είδος ούκ άποδεόντων του
άμφί TÒ τέμενος κάλλους καί τοιούτων τό μέγεθος, οίοι δή
δντες άντέχειν ές τό άχθος των έγκειμένων σφίσιν έμελλον. ή ιι
δέ χώρα έν τη μεσογεία κειμένη τής θαλάσσης πολλω άποθεν,
δρεσί τε πανταχόθεν άποπεφραγμένη άποτόμοις τισίν, ήπέρ
μοι είρηται, άπορον τοις τεκταινομένοις τό έδαφος έποίει
κίονοις έτέρωθεν είσκομίζεσθαι. άλλά βασιλέως δυσφορου- Κ
μένου τ η του έργου άμηχανία, λίθου φύσιν ó θεός έπιτηδείως
ές τοϋτο έχουσαν έν τοίς άγχιστα δρεσιν έδειξεν, ή ουσάν
τε καί κρυτττομένην τά πρότερα, ή νυν γενομένην. έπ' άμφό- 2(
τερα δέ πιστός ó λόγος τήν αίτίαν έπι τόν θεόν άναφέρουσιν.
ήμεϊς μέν γάρ άνθρωπεία δυνάμει πάντα σταθμώμενοι πολλά 2]
ές τό άδύνατον άποκεκρίσθαι οίόμεθα, τω δέ θεω των πάντων
ούδέν oÖt' αν άπορον ουτ' άμήχανον γένοιτο, κιόνων τοίνυν 2S
ένθένδε μέγα τι χρήμα υπερμεγεθών τε καί άπομιμουμένων
v e BUCH ν 269

Art heranschafifen: Wägen, so groß wie die Felaetücke, wur-


den gebaut und jeweils mit einem Quader beladen, worauf
damn je vierzig vom Kaiser mit besonderer Sorgfalt ausge-
wählte Ochsen den Stein auf dem G e f ä h r t heranschafiften.
Doch d a die in die S t a d t führenden Wege für diese Wagen
nicht genügten, brach m a n weithin die Berge a u s u n d
mewîhte sie für die herankommenden Wagen befahrbar, die
Kirche aber bekam auf solche A r t diejenigen Ausmaße, wie
sie der Kaiser wünschte. Nachdem n u n das Heiligtum die
entsprechende Breite erhalten h a t t e , k o n n t e m a n kein Dach
darauf setzen. D a r u m hielten die Bauleute in allen Gehölzen
und Wäldern Umschau und wenn sie sonst von einem Platze
hörten, der mit himmelhohen B ä u m e n bestanden sein sollte.
Endlich fanden sie auch einen ausgedehnten Wald mit rie-
sengroßen Zedern, aus denen sie d a s Eörchendach zimmer-
ten und ihm eine der Breite und Länge entsprechende H ö h e
gaben. All dies schuf Kaiser J u s t i n i a n mit menschlicher K r a f t
u n d Kunst. Doch t r u g zu diesem U n t e r n e h m e n a u c h sein
Gottvertrauen bei, das ihm mit E h r e vergalt u n d bei die-
sem seinen Bemühen mitwirkte. Die Kirche b r a u c h t e nämlich
noch ringsimi Säulen, die in ihrem Aussehen der sonstigen
Schönheit des Heiligtums entsprachen u n d groß genug waren,
die darauf ruhende Last zu tragen. Der Platz aber li^^t im
Binnenland weit vom Meer entfernt, ist dabei, wie gesagt,
ringsum von Steden Bergen eingeschlossen tmd m a c h t e ее so
den Erbauern des F u n d a m e n t s unmöglich, anderswoher
Säulen beizuschaffen. Als sich jedoch der Kaiser über die
bauliche Schwierigkeit bedrückt fühlte, zeigte ihm G o t t
einen geeigneten Naturstein in den Nachbarbergen, wobei
es fraglich bleibt, ob dieser zuvor schon dort verborgen lag
oder sich damals erst bildete. I n beiden Fällen k a n n m a n
nämlich mit gutem Grund die Ursache auf Gott zurück-
f ü h r e n ; denn wir Menschen, die wir alles nach unserer
schwachen K r a f t bemessen, halten vieles f ü r u n a u s f ü h r b a r ,
Gott aber dürfte nichts von allem schwierig u n d unmöglich
fallen. So stützt denn von dort eine große Zahl riesiger feuer-
farbener Säulen aUseits die Kirche, die einen unten, die an-
deren oben, andere wiederum rings die Säulenhallen, die ab-
270 ΠΡΟΚΟηίΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 7

τω χρώματι 7rupó< τινα φλόγα, πανταχόθεν ύποστηρίζουσι τον


νεών, οΐ μέν ένερθεν, οΐ δέ υπερθεν, οί δέ άμφΐ τάς στοάς at
περιβάλλουσι τό ιερόν δλον, πλην της· πρός 2ω τετραμμένης
πλευρά^· ώνπερ δύο έστασι προ του νεώ &ύρχζ ΰπερφυεις·
άγαν και των έν γη τη πάση κιόνων ίσως ούδενός δεύτεροι, στοά 23
τις έκδέχεται έντεϋθεν έτέρα έπι του νάρθηκος ώνομασμένη,
οϊμαι, τω μή εύρύνεσθαι. αύλή μετά ταύτην κίοσιν όμοίοις· 24
έν τετρχπλεύρω άνεχομένη" θύραι μέταυλοι ιεροπρεπείς οΰτως,
ώστε μηνύουσι τοις έξω ίοϋσιν όποίω ποτέ θεάματι έντυχεΐν
μέλλουσι. προπύλαια το ενθ^δε θ^αυμάσια οία, καί τις έπΙ
κιόνων δυοϊν έπαιρομένη άψΙς ές άφατον ΰψος. προϊόντι δέ 25
πρόσω ήμίκυκλα δύο, άλλήλοις άντιπρόσωπα έκατέρωθεν της
έπι το ιερόν όδοϋ έστασι' ξενώνες δέ της έτέρας έφ' έκάτερα
δύο, 'Ιουστινιανού βασιλέως έργον ατερος μέν ξένοις ένδη-
μοΰσι καταλυτήριον, ó δέ δη Ιτερος άναπαυστήριον νοσοϋσι
πτωχοϊς. τούτον δέ τον της θεοτόκου νεών 'Ιουστινιανός βασι- 2β
λεύς καί προσόδω έτίμησε χρημάτων μεγάλων, τά μέν ουν έν
Ίεροσολύμοις Ίουστινιανω βασιλεί ταύτη ττη έσχεν.

"Εστί δέ πόλις έπΙ Παλαιστίνης, Νεάπολις δνομα' έφ' ής δή


δρος ύψηλόν άνέχει, Γαριζίν δνομα. τοϋτο δέ το δρος κατ'
άρχάς μέν οί Σαμαρεϊται είχον ώς εύξόμενοί τε άνέβαινον ές
τήν του δρους ύπερβολήν, ούδένα άνιέντες καιρόν οΰχ οτι νεών
τινα ενταύθα ώκοδομήσαντο πώποτε, άλλά την άκρώρειαν
αύτην σεβόμενοι έτεθήπεσαν πάντων μάλιστα, ήνίκα δέ Ίησοΰς
ó του θεού παϊς έν σώματι ων, τοις τηδε άνθρώποις ώμίλει,
γέγονεν αύτω προς γυναίκα των τινα έπιχωρίων διάλογος·
ταύτη τε έπί τω δρει πυνθανομένη ύπεϊπεν ώς χρόνω ύστερον
ούχ οΐ Σαμαρεϊται προσκυ>/ήσουσιν έν τούτω τω δρει, άλλ'
ν 7 BUCH ν 271

gesehen von der Ostseite das gesamte Heiligtum einsclüie-


ßen. Zwei davon, besonders hoch, so daß vielleicht keine
größeren auf der ganzen Erde zu finden sind, stehen vor der
Kirchentüre. D a r a n schließt sich eine zweite Säulenhalle, die
den Namen Narthex trägt, ich glaube, weil sie schmal ist.
Des weiteren k o m m t ein Hof, der sich mit gleichen
Säulen im Geviert erhebt, ferner derart erhaben schöne
Innentore, d a ß die außen Gehenden schon das Schauspiel
ahnen können, welches ihrer wartet. D a n n folgen ganz wun-
dervolle Propyläen u n d ein auf zwei Säulen zu imausprech-
licher Höhe aufsteigender Bogen. Geht man weiter, so stehen
auf beiden Seiten des Wegs zum Heiligtum zwei Halbkreise
links und rechts einander gegenüber; zu beiden Seiten des
anderen Weges liegen zwei Hospize, das Werk Kaiser Jueti-
nians. Das eine dient den Fremden in der S t a d t als Unter-
k u n f t , das andere als R u h e o r t f ü r mittellose Kranke. Kaiser
Justinian s t a t t e t e die erwähnte Kirche der Gottesmutter
auch mit bedeutenden E i n k ü n f t e n aus. So stand es u m seine
T a t e n in Jerusalem.

7. Der Berg Garizim s t e h t bei den SamaHtanern in höchsten E h r e n .


Der Aufstand der S a m a r i t a n e r . Christi Weissagung wurde duroh Kaiser
Zeiion erfüllt. Die S a m a r i t a n e r wurden von Anastasius h a r t bestraft.
J u s t i n i a n befestigt den Garizim u n d erneuert die niedergebrannten
Kirchen

Es liegt eine S t a d t in Palästina namens Neapolis, über der


sich ein hoher Berg erhebt, welcher Garizim heißt. Dieser
Berg gehörte ursprünglich den Samaritanern, u n d sie stiegen
bei jeder Gelegenheit zum Gipfel empor, u m dort zu beten.
Nicht d a ß sie jemals dort ein Heiligtum errichtet hatten,
sie verehrten allein schon den Berggipfel aufs allerhöchste.
Als nun Jesus, der fleischgewordene Gottessohn, mit den
Menschen dort verkehrte, h a t t e er auch ein Gespräch mit
einer einheimischen F r a u . Da sie über den Berg nachfragte,
verkündete ihr Christus, d a ß nach emiger Zeit nicht mehr die
Samariter darauf beten, sondern die wahren Beter ihn selbst
272 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 7

ένταΰθα αυτόν οΐ άληθινοί προσκυνηταί προσχυνήσουσι, τοόζ


Χριστιανούς παραδηλώσα<· έγένετό τε προϊόντος του χρόνου
ίργον ή πρόρρησις. ού γαρ οΐόν τε ήν μή ούχΙ άψευδειν τόν <
δντα θεόν. έγένετο δέ τρόπω τοιωδε. έπΙ Ζήνωνος βασιλεύ- δ
οντος αθρόοι έξαπιναίως οΐ Σαμαρεΐται γενόμενοι έττεισττη-
δώσιν έν Νεαπόλει τοις Χριστιανοΐς έν τη έκκλησία τήν Πεντη-
κοστών καλουμένην έορτήν άγουσι, καΐ αυτών τε πολλούς δια-
χρώνται, καΐ δσπερ ήν αύτοίς έπΙσκοπος τότε, Τερεβίνθιος
δνομα, καταλαβόντες έπΙ της ίερόις έστώτα τραπέζης, καΐ
ίερουργοϋντα τά άρρητα ξίφεσι παίοντες, άλλως τε συγκό-
πτουσι καΐ τούς των χειρών άφαιροϋνται δακτύλους, ές τε τά
μυστήρια ύβρισαν, ώς δρασαι μέν Σαματείταις προσήκει,
σιωπαν δέ ήμΐν. ó δέ Ιερεύς ούτος αύτίκα έν Βυζαντίω γενό- β
μένος, τώ τότε βασιλεϊ ές 6ψιν ήκων, έπέδειξέ τε τό πάθος
καΐ τά ξυνενεχθέντα σημάνας καΐ του Χριστού της προρρήσεως
ύπομνήσας, τιμωρόν αύτόν έφ' άπασιν έδεϊτο γενέσθαι. Ζήνων 7
δέ βασιλεύς τοις ξυμπεπτωκόσι ξυνταραχθείς, κόλασίν τε
άποχρώντως ές τούς τά δεινά δεδρακότοις πεποίηται ούδεμια
όκνήσει" ίχ τε βρους του Γαριζίν τούς Σαμαρείτας έξελάσας,
εύθύς Χριστιανοϊς τε αύτό παραδίδωσιν, έκκλησίαν τε άνω
δειμάμενος τη θεοτόκω άνέθηκε, τειχισάμενος τύ ιερόν τοϋτο
δήθεν τω λόγω, το δέ άληθές άποτριγχώσας. και φρουράν στρα- s
τιωτών κατεστήσατο, κάτω μέν èv τη πόλει πολλών, έν δέ
τώ τειχίσματι καΐ τη έκκλησία ού πλέον ή δέκα. οΐς δή Σαμα- β
ρεϊται άχθόμενοι ήσχαλλον μέν ές τά μάλιστα καΐ δυσφορού-
μενοι άττηξίουν τά σφίσι παρόντα, δέει δέ τώ έκ βασιλέως δυσω-
πούμενοι σιωττη είχοντο. προϊόντος δέ χρόνου, 'Αναστασίου ю
την αύτοκράτορα αρχήν έχοντος, τοιόνδε τι ξυνηνέχθη γενέ-
σθαι. τινές των Σαμαρειτών, γυναικός ύποθήκη άναπεισθεντες, и
άναβαίνουσι μέν παρά δόξαν κατά τό του όρους κρημνώδες, έπεί
της άνόδου, ή έκ της πόλεως ένταϋθα άγει, ές τό ακριβές φυλασ-
σομένης, ένθένδε αύτοίς άποπειράσθαι της άναβάσεως άδύνατα
ήν. έν δέ τη έκκλησία έξαπιναίως γενόμενοι κτείνουσι μέν τούς
ένταϋθα φρουρούς, μετακαλοϋσι δέ τούς έν τη πόλει Σαμαρεί-
ν 7 BUCH ν 273

dort verehren würden, womit er die Christen meinte. U n d


seine Prophezeihung ging im Laufe der Zeit in E r f ü l l u n g ;
denn der wahre Gott k a n n nicht die Unwahrheit sagen. E s
geschah aber auf folgende Art: U n t e r Kaiser Zenon r o t t e t e n
sich plötzlich die Samaritaner zusammen, griffen in Neapolis
die Christen an, während diese in der Kirche das sog. Oster-
fest begingen, und m a c h t e n viele von ihnen nieder. Bischof
war damals Terebinthios. I h n fanden sie gerade a m Altare
stehen und mit der heiligen H a n d l u n g beschäftigt, als sie mit
Schwertern auf ihn eindrangen u n d abgesehen von anderen
Verstümmelungen ihm a u c h die Finger von den H ä n d e n hie-
ben. U n d sie entweihten den Gottesdienst in einer Art, wie
es nur Samaritaner t u n können, wir aber mit Stillschweigen
übergehen wollen. Der g e n a n n t e Bischof begab sich sogleich
nach Byzanz, t r a t vor den damaligen Kaiser und zeigte ihm
seine Verletzung u n d was ihm sonst widerfahren war. Zu-
gleich erinnerte er a u c h a n die Prophezeiung Christi u n d b a t
ihn, alle U n t a t e n zu rächen. E r b i t t e r t über das Geschehene
verhängte Kaiser Zenon unverzüglich eine gebührende Strafe
über die Verbrecher: E r v e r j a g t e die Samaritaner vom Berg
Garizim, übergab ihn sogleich den Christen, errichtete darauf
eine Kirche und weihte sie der Gottesmutter. Z u m Schein
befestigte er auch dae Heiligtum, lieO es aber in Wirklichkeit
mit einer Einfriedung bewenden. Auch eine militärische
Wache legte der Kaiser dorthin, die u n t e n in der S t a d t a u s
zahlreichen, in der Befestigung u n d Kirche aber nur aus zehn
Soldaten bestand. Die Samaritaner wtu-en darüber äußerst
ungehalten imd gaben sich in ihrer E r b i t t e n m g mit der
derzeitigen Lage keineswegs zufrieden, n u r die Angst vor
dem Kaiser hieß sie schweigen. I m Laufe der Zeit aber, als
Anastasios als Kaiser regierte, geschah Folgendes: Einige
Samaritaner kletterten auf Weisung einer F r a u i m v e r m u t e t
an der felsigen Stelle des Berges hoch - der gewöhnliche Weg
aus der S t a d t dorthin war ja streng bewacht vmd jeder Ver-
such, hier hinaufzukommen, unmöglich - , drangen plötzlich
in die Kirche ein, m a c h t e n die Wachen dort nieder und riefen
mit lauter Stimme die Samaritaner in der S t a d t herbei.
Doch diese fürchteten sich vor den Soldaten und wollten sich
274 ΠΡΟΚΟηίΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 8

τας φωνη έξαισία. οί δέ τούς στρατιώτας δειμαίνοντες συνεττιτί- 13


θεσθαι τοις· έγκεχειρηκόσιν ούδαμή ήθελον. ού πολλώ τε ΐ4
ύστερον ό τήν χώραν έπιτροττεύων (Προκόπιος δε ήν έξ Ε δ έ σ -
σης· πόλεως, άνήρ λόγιος) τούς τά δεινά δεδρακότχς συ>Λαβών
έκτεινε, τοϋ μέντοι όχυρώματος ούδ' ώς τις λόγος ή πρόνοια ΐ5
παρά τοϋ βασιλέως τηνικάδε γεγένηται. άλλά νυν Ίουστι- ιβ
νιανός βασιλεύς, καίπερ τούς Σαμαρείτας έκ τοϋ έπί πλείστον
έπΙ το εΰσεβέστερον μεταθεμενος και καταστησάμένος Χρι-
στιανούς είναι, το μεν παλαιόν της έν τω Γαριζίν έκκλησίας
τείχισμα έφ' ούπερ ήν σχήματος είασεν άποτετριγχωμένον,
^πέρ μοι είρηται, έτέρω δέ αύτό έκτοσθεν τείχει περιβαλών
άμαχον διεπράξατο παντάπασιν είναι, ένταΰ&α δέ και ιερά 17
πέντε Χριστιανών άνενεώσατο προς των Σαμαρειτών κατα-
φλεχ^έντα. ταΰτα μέν ού τηδε εϊργασται.

Έ ν δέ τη πάλαι μέν 'Apaßicx, νϋν δέ Παλαιστίνη τρίτη κάλου- 8


μένη, χώρα μέν Ιρημος έπΙ μακρόν κατατείνει, καρπών τε καΐ
υδάτων καί πάντων άγαθών άφορος, καί δρος άπότομόν τε
καί δεινώς άγριον άποκρέμαται άγχιστά πη της Ερυθράς
καλουμένης θαλάσσης, Σινά δνομα. ούδέν δέ μοι άμφί τοις
έκείνη χωρίοις· άναγράψασθαι άναγκαϊον ένταϋθ-α τοϋ λόγου,
έπεί απαντά μοι τά τε κατά τήν Έρυθράν θάλασσαν και τόν
Άραβικον καλούμενον κόλπον, Αίθίοπάς τε τούς Αύξωμίτας
καΐ τά των Όμηριτών Σαρακηνών γένη άκριβολογουμένω έν
τοις ύπέρ τών πολέμων δεδήλωται λόγοις· ίνα δή καί τοϋτό
μοι διδιήγηται, δντινα τρόπον 'Ιουστινιανός βασιλεύς τον Φοινι-
κώνα προσεποίησε τη 'Ρωμαίων άρχή. ταΰτα μέν ούν τούτου з
δή Ινεκα λέγειν άφίημι, ώς μή άπειροκαλίας άνενέγκοιμι δόξαν.
έν τούτω δέ τω Σινά ορει μοναχοί ωκηνται, οίς έστιν ó βίος <
ήκριβωμένη τις μελέτη θανάτου, έρημίας της σφίσι φιλτάτης
άδεέστερον άπολαύουσι. τούτοις δή τοις μοναχοϊς Ίουσιινι- ь
ανός βασιλεύς (έπεί ούκ εΐχον ουδέν δτου έφεϊντο, άλλά κρείσ-
ν 8 BUCH V 275

dem Unternehmen der Aufrührer keinesfalls anschließen.


Bald danach ließ der dortige Statthalter - es war Prokopios
aus Edessa, ein gebildeter Maim - die Verbrecher festnehmen
und hinrichten. Der Befestigiing freilich w a n d t e der Kaiser
trotz des Vorfalles damals keine weitere B e a c h t u n g oder
Fürsorge zu. Erst in der (Jegenwart legte Kaiser J u s t i n i a n ,
obschon er die Samaritaner in der Mehrzahl zu größerer
Frömmigkeit bekehrt und zu Christen gemacht h a t t e , eine
weitere Mauer außen herum u n d m a c h t e sie ganz unein-
nehmbar ; die alte Befestigung der Kirche auf dem Garizim
ließ er dabei in ihrer bisherigen, wie bereits e r w ä h n t ,
hürdenartigen F o r m bestehen. Dort errichtete er a u c h wieder
fünf von den S a m a r i t a n e m niedergebrannte Kirchen. Das
geschah nun so.

8. Auf dem Sinai wird für die Mönche eine Kirche e r b a u t , zu F ü ß e n dee
Berges ein Kastell angelegt

I m früheren Arabien - jetzt sagt m a n „ P a l ä s t i n a drei" -


dehnt sich weithin ein Wüstenstrich, u n f r u c h t b a r , waeserlos,
ohne allen E r t r a g . U n d ein schroffer, außerordentlich wilder
Berg namens Sinai ragt, in unmittelbarer N ä h e des R o t e n
Meeres gelegen, darüber herein. Von den dortigen Grebieten
brauche ich an dieser Stelle nichts weiter zu berichten ; denn
ich habe in meinen Büchern über die Kriege schon eingehend
alles erwähnt, was das Rote Meer u n d den sog. Arabischen
Golf, ferner die auxomitischen Äthioper u n d die S t ä m m e
der homeritischen Sarazenen anlangt. D o r t ist a u c h v o n mir
dargelegt, wie Kaiser JuBtinian den Phoinikon f ü r das rö-
mische Reich gewtmn. Dies alles lasse ich n u n beiseite, u m
mir nicht den Voi-wurf der Geschmacklosigkeit zuzuziehen.
Auf dem genannten Sinai wohnen Mönche, deren Leben in
einer strengen Vorbereitung auf den Tod besteht u n d die
dabei ganz u n g e f ä h r d e t die von ihnen besonders geliebte
Einsamkeit genießen dürfen. Diesen Mönchen - sie h a t t e n
ja kein Verlangen imd wollen in ihrer Überlegenheit gegen-
über allen Menschendingen weder etwas besitzen noch ihre
276 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 9

σου< των άνθ-ρωπείων άπάντων είσίν, ούδέ τι κεκτησθαι


οΰδέ θβραπεύειν τά σώματα, ού μέντοι ούδέ άλλου ότουοϋν
όνίνασθαι έν σττουδγ) ίχουσιν) έκκλησίαν ώκοδομήσατο,
ήνπερ τη θεοτόκω άνέθηκεν, δπαχ; δή αύτοϊς· ένταϋ9·α έξη
εύχομένοις τε καΐ Ιερωμένοι? διαβιώναι. ταύτην δέ τήν έκκλη- β
σίαν ού κατά του δρους έδείματο τήν ύπερβολήν, άλλα παρά
πολύ ένερθεν. άνθρώπω γαρ έν τη άκρωρεία διανυκτερεύειν 7
άμήχανά έστιν, έπεί κτύποι τε διηνεκές· καΐ έτερα άττα
θειότερα νύκτωρ ακούονται, δύναμίν τε και γνώμην τήν άν-
θρωπείαν έκπλήσσοντα. ένταΰθά ποτε τόν Μωσέα φασί 8
πρός του θεοΰ τού< νόμου? παραλαβόντα έξενεγκεϊν. ές δέ »
του δρου? τόν πρόποδα καΐ φρούριον έχυρώτατον ó βασιλεύς
ούτος ώκοδομήσατο, φυλακτήριόν τε στρατιωτών άξιολο-
γώτατον κατεστήσατο, ώς μή ένθένδε Σαρακηνοί βάρβαροι
Ιχοιεν άτε της χώροις έρήμου ούσης, ήπέρ μοι είρηται, έσβάλ-
λειν ώς λαθραιότατα ές τά επί Παλαιστίνης χωρία, ταϋτα
μέν ούν τηδε πεποίηται. οσα δέ κάν τοις μοναστηρίοις πεποί- ю
ηται τ ο ι ς τηδέ τε ^καί) κατά τήν άλλην έώαν ούσιν, αύτίκα
δή μοι ώς έν κεφα>.α1ω γεγράψεται.

Μοναστήρια μέν ούν έν Ίεροσολύμοις άνενεώσατο τάδε" τό 9

τό του άγίου Θαλελαίου.


τό του άγίου Γρηγορίου. 2
TÒ του άγίου Παντελεήμονος έν τη έρήμω той Ίορδάνου. з
ξενώνα έν 'Ιεριχώ. *
έκκλησίαν της θεοτόκου έν 'Ιεριχώ. s
TÒ τών 'Ιβήρων έν Ίεροσολύμοις. β
το τών Λαζών έν τη έρήμω 'Ιεροσολύμων. ^
τό της άγίας Μαρίας έν τ ώ δρει τών Έλαιών. з
TÒ της πηγής του άγίου Έλισσαίου έν Ίεροσολύμοις. β
τό Σιλέθεως. ιο
τό του άββα 'Ρωμανού. ιι
ν 9 BÜCH V 277

Körper pflegen, ja nicht einmal von irgend einem anderen


Ding Nutzen ziehen - baute Kaiser Justinian eine Kirche
und weihte sie der Gottesmutter, damit sie dort dauernd
dem Gebet und dem heiligen Dienst leben könnten. Diese
Kirche errichtete er aber nicht auf dem Gipfel des Berges,
sondern weit unten. Kein Mensch kann nämlich auf der Höhe
eine Nacht zubringen, da zu dieser Zeit dauernd Donner-
schläge und sonstige himmlische Laute zu vernehmen sind,
welche eines Menschen K r a f t und Denken erschüttern müs-
sen. Dort soll einstmals Moses die Gebote von Gìott empfangen
und dann den Menschen mitgeteilt haben. A m F u ß des Ber-
ges erbaute der Kaiser auch ein sehr starkes Kastell imd legte
eine gewaltige Besatzung hinein, damit die sarazenischen
Barbaren bei der schon von mir erwähnten Menschenleere
des Landes nicht in aller Heimlichkeit in die palästinensi-
schen Gebiete einfallen könnten. Soweit davon. W a s an
Klosterbauten dort und in den weiteren östlichen Landes-
teilen auf Justinian zurückgeht, will ich sogleich in gedräng-
ter Kürze schildern.

9. Erneuerung von Klöetem, Kirchen, Armenh&ueem und dergl. im


Ölten

An Klöstern erneuerte er in Jerusalem folgende: D a s


Kloster des hl. Thalelaios, des hl. Gregorios, des hl. Pantelee-
mon in der Jordan wüste, eine Fremdenunterkimft in Jericho,
eine Kirche der Gottesmutter in Jericho, das Kloster der
Iberer in Jerusalem, das Kloster der Lazen in der Wüste von
Jerusalem, das Kloster der hl. Maria auf dem Olberg, das
Kloster an der Quelle des hl. Elissaios in Jerusalem, das
Kloster des Siletheos, das Kloster des Abtes Romanos; in
278 ПРОКОПЮГ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ V 9

έν Βηθλεέμ τό τείχος· άνενέωσε. 12


τό του άββα 'Ιωάννου έν Βη&λεέμ. 13

Φρέατα δέ ή δεξαμενάς ώκοδομήσατο οΰτωζ" u


εΐζ το τοϋ άγιου Σαμουήλ φρέαρ και τείχος. 15
είς τό τοϋ άββά Ζαχαρίου φρέαρ. ιβ
εί<; το Σωσάννης φρέαρ. 17
εις· το Άφελίου φρέαρ. 18
εΐ!? τό τοϋ άγίου 'Ιωάννου έν τω Ίορδάντ, φρέαρ. 19
εις τό τοϋ άγίου Σεργίου έν ορει καλουμένω Κισσερών 20
φρέαρ.
τό τειχοί; Τιβεριάδος. 2ΐ
το έν Βόστρα πτωχεΐον. 22
Φοινίκης· 23
τον οίκον της θεοτόκου έν Πορφυρεώνι.
μοναστήριον τοϋ άγίου Φωκά έν βρει. 24
τον οίκον τοϋ άγίου Σεργίου έν Πτολεμαίδι. 25
έν Δαμασκω οίκον τοϋ άγίου Λεοντίου. 2β
ύπο Άπάμειαν πτωχεΐον τοϋ άγίου 'Ρωμανού άνενεώσατο. 27
τείχος τοϋ μακαρίου Μάρωνος. 28
ΰπό Θεούπολιν τήν έκκλησίαν Δάφνης άνενέωσεν. 29
έν Λαοδικεία τον άγίου 'Ιωάννου άνενέωσε. зо

Μεσοποταμίας· 3ΐ
μοναστήριον τοϋ άγίου 'Ιωάννου άνενέωσε.
μοναστήρια Δέλφραχις, Ζηβίνου, Θεοδότου, 'Ιωάννου, 32
Σαρμαθήίί, Κυρήνου, Βεγαδαίου.
μοναστήριον εΐζ хЬ Άπάδναις έν Ίσαυρίοι. 33
πόλεως Κουρίκου λουτρόν ^καί) πτωχεΐον άνενέωσε. 3ΐ
τό πτωχεΐον τοϋ άγίου Κόνωνος·. 35
τόν άγωγόν αύτοϋ άνενέωσεν έν Κύττρω. 3β
οϊκον τοϋ άγίου Κοσμά καΐ Δαμιανού έν Παμφυλία. 37
πτωχεΐον τοϋ άγίου Μιχαήλ έν Έμπορίω έπίκλην έπινείου 38
πόλεως Πέργηιί της Παμφυλίας.
ν 9 BUCH ν 279

Bethlehem erneuerte er die Mauer, das Kloster des Abtes


Johannes in Bethlehem. B r u n n e n aber oder Zisternen legte
er a n : für das Kloster des hl. Samuel B n m n e n und Mauer,
für das Kloster des Abtes Zacharias einen Brurmen, für das
Kloster des Sosaimes einen Brunnen, für das Kloster des
Aphelios einen Brunnen, f ü r das Kloster des hl. J o h a n n e s
a m J o r d a n einen B n m n e n , für das Kloster des hl. Sergios
auf dem sog. Berge Kisseron einen Brunnen, die Mauer v o n
Tiberias, das Armenhaus in Bostra. I n Phönikien: das H a u s
der Gottesmutter in Porphyreon, ein Kloster des hl. P h o k a s
auf dem Berge, das H a u s des hl. Sergios in Ptolemais, in
Damaskus ein H a u s des hl. Leontios. Bei Apameia erneuerte
er ein Armenhaus des hl. Romanos, eine Mauer des sei. Maron.
Bei Theupolis erneuerte er die Kirche von D a p h n e . I n
Laodikeia erneuerte er das H a u s des hl. J o h a n n e s . I n
Mesopotamien: E r erneuerte ein Kloster des hl. J o h a n n e s ,
die Klöster des Delphrachis, Zebinos, Theodotos, J o h a n n e s ,
Sarmathes, Kyrenos, Begadaios, ein Kloster zu Apadnae in
Isaurien. I n der S t a d t Kurikos erneuerte er ein B a d vmd
Armenhaus, das Armenhaus des hl. Konon. Dessen Wasser-
leitung in Kypros (Cypem) erneuerte er, das H a u s des hl.
Kosmas und Damianos in Pamphylien, das Armenhans dee
Ы. Michael mit den Beinamen „en E m p o r i o " ( = auf d e m
Stapelplatz) in der Seestadt Perge in Pamphylien.
280 VI 1

Λόγοί? Σ '

Ταϋτα μέν Ίουστινιανώ βασιλεϊ τηδε πεποίητχι. έν δέ 1


'ΑλεξανδρεΙα έξείργασται τάδε. Νείλος· ποταμός ούκ ίχρι ές
την 'Αλεξάνδρειαν φέρεται, άλλ' έπΙ πόλισμα έπιρρεύσας, δ δή
Χαιρέου έπονομάζεται, έπ' άριστερά το λοιπόν ΐεται, δρια τά
γε Άλεξανδρέων άπολιπών. διό δή οΐ πάλαι άνθρωποι, ώς μή 2
άμοιροΐη τό παράπαν ή πόλις, διώρυχα εκ της Χαιρέου κατορύ-
ξαντε< βαθεϊάν τινα βραχεία του ποταμού ίζ αύτήν έκροη
διεπράξαντο έσιτητά είναι, ου δή καΐ άλλας τινάς έχροάς έκ
λίμνης Μαρίιχς έσβάλλειν ξυμβαίνει. έπΙ ταύτης δε της διώ- 3
ρυχο< μεγάλαις μέν ναυσΙ πλώϊμα οΰδαμη γίνεται, ές λέμβους
δέ τον Αΐγύπτιον σΐτον έκ της Χαιρέου μεταβιβάσαντες·, οΰσπερ
καλεϊν διαρήματα νενομίκασιν, ίζ τε την πόλιν διακομίζουσιν,
ίνα δή έξικνεϊσθαι δυνατά έστι τω κατά την διώρυχα ποταμω,
καΐ κατατίθενται έν χώρφ δνπερ Άλεξανδρεϊς καλοϋσι. Φιάλην.
άλλ' έιτειδή τ ω δήμω Ιζ στάσιν πολλάκις καθισταμένω έν- •·
ταϋθα διολωλέναι τω σίτω ξυνέβη, βασιλεύς 'Ιουστινιανός τειχίσ-
ματι τόνδε τόν χώρον περιβαλών τήν έπΙ τω σίτω έπιβουλήν
άνεχαίτισε. ταϋτα μέν ο5ν Ίουστινιανώ βασιλεϊ ταύτη έξείργα-
σται. άλλ' έττειδή έπ' Αιγύπτου ήμα^ Λιβύης όμό- 5
ρου τανϋν 6 λόγος, φέρε δή καΐ όπόσα διαπέπρακται αύτω
ένταϋθα δηλώσωμεν, έπεί καΐ Λιβύην ξύμπασαν ó βασιλεύς
οΖτοζ ύπό βαρβάροις κειμένην εύρων τη άλλη ένηψε ' Ρ ω -
μαίων άρχη.
Νείλος μέν ó ποταμός έξ 'Ινδών έπ' Αιγύπτου φερόμενος β
δίχα τέμνει τήν έκείνη γην άχρι ές θάλασσαν, ή δέ σχιζομένη
τω ρείθρω και όνόμασι διακέκριται τό ένθένδε δυοίν. τά μέν γάρ 7
έν δεξιά του ποταμού 'Ασία ώνόμασται μέχρι που ές Φάσιν
τόν Κόλχον, δσπερ Ά σ ί α ν τε διορίζει καΐ γην τήν Εύρώπην,
ή μέχρι ές πορθμεία τά Κιμμέρια καΐ ποταμόν Τάναϊν. τούτων 8
VI 1 281
BUCH VI

1. Befestigung dee alexandriniechen Oetreideepeichera Phiale. Der Nil


trennt Asien von A f r i k a . B a u t e n in der S t a d t Tephoairia

So viel von den dortigen Bauten Kaiser Juetinians. I n


Alexandreia aber echuf er folgende Werke. Der Nil kommt
nicht bis Alexandreia heran, er biegt vielmehr bei einer
Kleinstadt namens Chairëu weiterhin nach links ab und ver-
läßt das alexandrinische Gebiet. Deshalb legten die Menschen
in alter Zeit, damit die Stadt nicht gänzlich leer ausgehe,
von Chairëu aus einen tiefen Kanal an und bewirkten durch
einen schmalen Abñuú des Nils in diesen Kanal, daß er be-
fahren werden kann. Dort münden auch einige andere Ab-
flüsse aus einem See Maria. Der genannte Kanal aber kann
von großen Schififen nicht benützt werden ; man verlädt daher
das ägyptische Gíetreide von Chairëu aus auf Kähne, sog.
Diaremata, verfrachtet ее in die Stadt, wohin man auf dem
Flußkanal gelangen kann, und lagert es an einem von den
Alexandrinern Phiale genannten Platze ein. Da aber dimsh
wiederholte Volksaufstände das Getreide dort vernichtet
worden war, ließ Kaiser Justinian diesen Ort lunmauem und
vereitelte so jeden Anschlag auf das Getreide. Das voll-
brachte er auf solche Weise. Nim hat uns aber die Schilde-
rimg nach Ägypten, dem Nachbarland Libyens, geführt.
Wohlan denn, so laßt uns auch noch berichten, was alles
Justinian dort ausgeführt hat ; denn auch gainz Libyen fand
unser Herrscher Barbcu«n imterworfen, konnte es aber mit
dem übrigen Römerreich wieder vereinigen.

Der Nil trennt auf seinem Laufe von Indien nach Ägypten
das dortige Land bis zum Meere hin in zwei Teile. Dieses
Land nun durch die Strömung getreimt, ist infolgedessen
auch durch zwei Bezeichmmgen von einander geschieden.
Das Land rechts des Flusses heißt bis zum kolchischen Pha-
sis, der Grenze zwischen Asien und Eiu-opa, oder bis zum
282 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ- ΛΤ 2

γάρ δή ενεκα διαμάχονται πρός άλ>.ήλους οί ταϋτα σοφοί,


•^περ έν λόγοις μοι τοϊς ΰ-έρ τ ω ν τιολέμων δεδήλωται ζερ'.τ,γου-
μένω τον Ευξεινον καλούμενον ττόντον. τ ά δέ δή έν άριστερα β
του Νείλου Λιβύη εκλήθη μέχρι εζ ώκεανόν, όσττερ έί δύοντά
που τον ήλιον έκατέραν ήπειρον διορίζει, έκροήν τε ίψ'.είς
τινα καΐ θάλασσαν τήνδε πoιoύμεvoC· ή μεν ουν άλ/.η Λιβύη ίο
ξύμπασα ονόματα κατά χώραν έκάστην έτερα άττα διακε-
κλήρωται, έκ τ ω ν έκείνη έπιγενομένων, ώς· το εικός·, έπικλη-
θεϊσα. ή μέντοι έκ τ ω ν 'Αλεξανδρείας όρίων άχρι εζ πόλιν π
Κυρήνην διήκουσα έπί Πενταπόλεώς έστιν, έπί τούτου δή
μόνου του ονόματος· Λιβύη και νυν έπικέκληται. ένταϋθα πόλις ΐ2
έστίν ήμέρίχς· όδω 'Αλεξανδρείας διέχουσα, Ταφόσιρις ονομα,
ίνα δή ταφήναι τον τ ω ν Α ι γ υ π τ ί ω ν θεόν "Οσιριν λέγουσιν.
έν ταύτη τ η πόλει άλλα τ ε πολλά και τ ά τ ω ν αρχόντων κατα- ι
λυτήρια και λουτρώνας έδείματο 'Ιουστινιανός βασιλεύς.

Ταύτης δέ της Λιβύης έρημα μέν τ ά πολλά τετύχηκεν είναι, 2


άτιημελημένα έκ του έπΙ πλείστον, και αύτης δε προεγρη- ä
γορώς 6 κ α θ ' ήμαι? βασιλεύς προμηθεί γνώμη, ώ ς μή τι αύτη
παθείν έξ έπιδρομής προς Μαυρουσίων τ ω ν πλησιοχώρων ξυμ-
βαίη, οχυρώματά τε δύο καΐ φυλακτήρια κατεστήσατο, ων
θάτερον μέν Παρατόνιον όνομάζουσιν, Άντίπυργον δέ το
Ιτερον έπικέκληται, ού πόρρω Πενταπόλεως κείμενον. διέχει з
δέ ή Πεντάπολις 'Αλεξανδρείας όδω ήμερων είκοσιν εύζώνω
άνδρί. έν ταύτη δέ τη Πενταπόλει καΐ βασιλεύς 'Ιουστινιανός ^
Τεύχειραν τήν πόλιν έρύματι έτειχίσατο έχυρωτάτω. και δ
Βερνίκη? τον περίβολον έκ θεμελίων άνωκοδομήσατο τ ω ν έσχά-
τ ω ν . ού δή καΐ βαλανεΐον πεποίηται, δημοσία παρεχόμενον τ η β
πόλει τήν χρείαν. άλλά κάν ταϊς Πενταπόλεως έσχατιαΐς, 7
αΪπερ εΐσΐ τετραμμέναι προς άνεμον νότον, όχυρώματα έν
VI 2 BUCH VI 283

kimmerischen Meer u n d Tanais Asien. U m den genauen


Grenzverlauf streiten sich nämlich die Gelehrten, wie ich
bereits in meinen Schriften über die Kriege bei der Schilde-
rung des Schwarzen Meeres e r w ä h n t habe. Libyen heißt
hingegen das Land links des Nils bis zum Ozean, der im
Westen beide K o n t i n e n t e t r e n n t , indem er einen Abfluß
entsendet und so dieses Meer ( = Mittelmeer) bildet. Daa
ganze übrige Libyen t r ä g t je n a c h L a n d verschiedene Be-
zeichnungen, die es eben nach den dortigen Einwohnern er-
hielt. Was a n libyschem L a n d von Alexandreia bis zur
Stadt Kyrene in der Pentapolis liegt, wird auch jetzt allein
nur mit dem N a m e n Libyen bezeichnet. Dort liegt eine Ta-
gesreise von Alexandreia e n t f e r n t die S t a d t Taphosiris, wo
der ägyptische Gott Osiris b e s t a t t e t sein soll. I n dieser S t a d t
erbaute Kaiser J u s t i n i a n neben vielen anderen die Absteige-
quartiere der B e a m t e n sowie Bäder.

2. Faratonion, Antipyrgoe, Teucheira, Berenike, Ptolemais, Boreion,


die beiden Augila

Dieses Libyen besteht größtenteils aus fast giuiz vernach-


lässigten Wüsteneien. Doch a u c h dtu-über wachte unser
Kaiser mit fürsorglichem Sinn, d a ß ihm kein Überfall von
Seiten der benachbarten Maurusier widerfahre, und ließ daher
zwei Festungen mit Garnisonen, wovon die eine Paratonion,
die andere Antipyrgos heißt; unweit der Pentapolis anlegen.
Die Pentapolis aber ist liir einen rüstigen Wanderer zwanzig
Tagemärsche weit von Alexandreia entfernt. I n dieser
Pentapolis versah Kaiser J u s t i n i a n auch die S t a d t Teu-
cheira mit einer sehr starken Befestigimg. F e m e r ließ er die
Stadtmauer von Berenike vom untersten Grimd auf n e u
a u f b a u e n . E r schuf dort auch ein B a d , das dem allgemeinen
Bedürfnis der S t a d t diente. Schließlich legte der Herrscher
noch in den südlichen Grenzgebieten der Pentapolis, in zwei
Klöstern namens Agriolode imd Dinarthison, Befestigungen
an, Bollwerke gegen die dortigen Barbaren, d a m i t sie nicht
284 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 2

δυοϊν μοναστηρίοιν έξείρνασται, οίσπερ Άγριολώδη τε καΐ


Δινάρθισον δνόματά έστιν άπερ έπιτειχίσματα κείται τοίς 8
ταύτη βαρβάροκ?, τω μή καταθέοντας ώζ λαθραιότατα έπι-
σκήπτειν έξαπιναίως èç γήν την 'Ρωμαίων.
Έ σ τ ι δέ τιζ ένταΰθα πόλ'.ζ, Πτολεμαΐς· δνομα, το μέν —α- 9
λαιόν ευδαίμων τε γεγενημένη καΐ πολυάνθρω-ος, προϊόντος
δέ του χρόνου ύδατος άττορία πολλή ες όλιγανθρωπίαν άπο-
κριθεϊσα. των γάρ οίκητόρων ó πολύς όμιλος δίψει έχόμενοι ίο
πολλω έμπροσθεν ένθένδε έξαναστάντες άπεχώρησαν 6щ
έκάστω δυνατά γέγονεν. άλλα νυν ό βασιλεύς ούτος άνανεω- и
σάμενος την ¿χεταγωγίαν τη πόλει το πρότερον αύτη της
εύδαιμονίας άπέδωκε σχήμα. Πενταπόλεως δέ πόλις έσχάτη
έστί πρός δύοντά που τόν ήλιον, Βόρειον δνομα. ου δή τα βρη 12
συννενευκότα τε πρός άλληλα, και τη ένθένδε στενοχωρίοι
ξυμπεφραγμένα, των έπί την χώραν εισόδων άποκεκλ,είσθαι
τούς πολεμίους διασκευάζονται, ταύτην ό βασιλεύς την πόλιν 13
άτείχιστον ούσαν έρύματι έχυρωτάτω περιβαλών, έν τω άσφα-
λεϊ τό λοιπόν βεβαιότατα σύν πάση τη άμφ' αύτήν χώρα διεπρά-
ξατο είναι.
Πόλεις δέ πού είσι δύο έπ' όνόματος ένός ωκημέναι. Αύγίλα и
γαρ έκατέρα έκλήθη. αύται τοϋ Βορείου διέχουσιν όδώ τεττά- is
ρων ήμερων μάλιστα εύζώνω άνδρί, τετραμμέναι μέν αύτοϋ
πρός άνεμον νότον, άρχαΐαι δέ ούσαι και των οίκητόρων άρ-
χαιότροπα τα έπιτηδεύματα Ιχουσαι' θρησκείαν γάρ πάντες
και εις έμέ τήν της πολυθείας ένόσουν. ένταΰθα έκ παλαιού ιβ
τω τε "Αμμωνι καΐ Άλεξάνδρω τω Μακεδόνι άνέκειτο έδη.
οΐς δή καΐ έσφαγιάζοντο μέχρι ές τήν 'Ιουστινιανού βασιλείαν 17
οί έπιχώριοι. ήν δέ καΐ δμιλος αύτοίς των ίεροδούλων κάλου- is
μένων πολύς, νυν δέ δή ό βασιλεύς ούτος ούχ δσον ές τα σώ-
ματα τοις κατηκόοις έκποριζόμενος τήν άσφάλειαν, άλλά και
τάς ψυχάς διασώσασθαι έν έπιμελεία ποιούμενος, και των
ταύτη ωκημένων άνθρώπων κατά πάντα προύνόησε τρόπον,
τά τε γάρ άλλα διαφερόντως αυτών έπιμελείσθαι ούδαμη 19
άπηξίωσε και τήν της εύσεβείας έδίδαξε δόξαν Χριστιανούς
VI2 B U C H VI 285

in aller Heimlichkeit angreifen und das römische Gebiet


überfallen können.

Dort liegt eine Stadt Ptolemais mit Namen. Sie war f r ü h e r


wohlhabend und reich an Bewohnern gewesen, großer Was-
sermangel ließ sie jedoch im Laufe der Zeit veröden. Infolge
des argen Durstes war nämlich vor langer Zeit schon die
Mehrzahl der Bürger abgewandert, und jeder h a t t e sich einen
geeigneten Wohnsitz gesucht. Doch jetzt ließ unser Kaiser
die Wasserleitung wieder herstellen imd gab so der S t a d t
ihr früheres wohlhabendes Äußere zurück. Die westlichste
Stadt der Fentapolis aber heißt Boreion. Dicht aneinander
gerückt und somit durch den Engpaß eine Schutzwehr
bildend, verwehren hier die Berge den Feinden, ins L a n d
einzudringen. Diese bisher unbefestigte Stadt ließ n u n der
Kaiser mit einer sehr starken Ringmauer \ungeben u n d ver-
schaffte dem Orte und seiner gesamten Umgebung künftig-
hin dauernde Sicherheit.

Es gibt dort zwei Städte gleichen Namens, jede h e i ß t


nämlich Augila. Von Boreion aus imd zwar gegen Süden zu
sind sie für einen rüstigen Wanderer ungefähr vier Tages-
märsche entfernt. Beide sind alt, und ihre Bewohner halten
an längst vergangenen Lebensformen fest ; denn bis auf meine
Zeit dienten sie alle dem W a h n der Vielgötterei. A m m o n
und der Makedone Alexander besaßen hier lange schon
Tempel,die Einwohner aberbrachten ihnen bis auf J u s t i n i a n s
Regierung sogar Schlachtopfer dar. Dort lebte ja auch eine
große Menge von sog. Hierodulen. N u n verschafft aber unser
Kaiser seinen U n t e r t a n e n nicht allein körperUche Sicherheit,
sondern wendet auch der R e t t u n g ihrer Seelen seine F ü r -
sorge zu u n d so bekümmerte er sich auf jede Weise u m die
Menschen dortzulande. E r erachtete es nämlich als seine
Aufgabe, sich u m ihre sonstigen Bedürfnisse in besonderem
Maße anzunehmen, und lehrte sie den frommen Glauben,
286 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 3

πανοιχεσία ηεπιν-ημένος καί (χεταπορευόμενος λελυμασμένα


σφίσι τά πάτρια ήθη. οΐζ δή καΐ νεών της· θεοτόκου έδείματο, 20
φυλχκτήριον τχιζ πόλεσι της τε σωτηρίας· καί της άμφΐ τη
δόξη άληθείας έσόμενον. ταϋτα μέν ούν τηδέ ττη έσχε.

Βόρειον δέ ή -όλι,ς Μαυρουσίοις γειτνιώσα βαρβάροις φόρου 2ΐ


υποτελής ού γεγένηται ές τόδε του χρόνου' ούδέ τίνες πώποτε
δασμολόγο'. ή φορολόγοι ές αυτήν ίκοντο, έξ ού γεγόνασιν
άνθρωποι, οΐ δέ 'Ιουδαίοι ωκηντο έκ παλαιού αυτών άγχιστα" 22
ου δή καί νεώς ήν αρχαίος αύτοίς, δνπερ έσέβοντό τε και
έτεθήπεσαν μάλιστα, δειμαμένου τοϋτο Σολομώνος, ώσπερ
φασί, βασιλεύοντος Ε β ρ α ί ω ν του έθνους, άλλά καί αυτούς 23
άπαντας 'Ιουστινιανός βασιλεύς μεταγνώναί τε τά πάτρια ήθη,
καί Χριστιανούς γεγονέναι διαπραξάμενος, τούτον δή τον
νεών ές έκκλησίας μεθηρμόσατο σχήμα.

Μετά τούτους αί Σύρτεις εΐσιν αί μεγάλαι ώνομασμέναι. 3


εφ' ού δέ εΐσι σχήματος αύται, καί ότου δή ενεκα τούτου μετα-
λαγχάνουσι του ονόματος, έγώ δηλοίσω. προβέβληταί τις
ένταϋθα ή ϊ ώ ν σχιζομένη δέ αύτ-ή τή της θαλάσσης έπιρροή, 2
τω τε ροθίω άφανιζομένη, άποβαίνειν δοκεϊ, και έφ' έαυτήν
ύποχωροϋσα οπίσω ίέναι' ές κόλπον δέ μηνοειδή έπί μακρό-
τατον τέτραπται. καί ó μέν άρχομένης πλευράς διάπλους ές з
τετρακοσίους διήκει σταδίους· του δέ μηνοειδοϋς το περί-
μετρον ές ήμερων Ιξ όδόν κατατείνει, ταύτης γάρ ή θάλασσα ·»
πεπιεσμένα) της ήπείρου έντός τον κόλπον ποιείται, έπειδάν s
τε ναϋς άνέμω ή κλύδωνι βιαζομένη του διάπλου έντός ύπέρ
του μηνοειδοΰς τήν άρχήν γένηται, το ένθένδε αύτη έπανιέναι
άμήχανά έστιν, άλλά συρομένη το λοιπόν έοικε, και διαφανώς
έπίπροσθεν άεί έλκομένη. και άπ' αύτοϋ, οιμαι, τον χώρον οΐ β
πάλαι άνθρωποι του πάθους των νεών ένεκα Σύρτεις ώνόμασαν.
ού μήν ούδέ διανεϋσαι τοις πλοίοις άχρι ές τήν ήϊόνα δυνατά τ
V13 BUCH VI 287

nachdem er sie samt und sonders zu Christen gemacht und


damit ihre verderbten väterhchen Sitten gewandelt hatte.
Ihnen baute er auch ein Heihgtum der Gottesmutter, auf
daß es den Stiidten eine Schutzwehr des Heiles und des
wahren Glaubens sei. Soweit davon.
Die Stadt Boreion, den barbarischen Maurusiem benachbart,
ist bis zu diesem Augenblick niemand tributpflichtig gewesen,
und seit Menschengedenken kamen auch niemals Steuer- oder
Zollbeamte dorthin. Die Juden aber saßen schon lange in
ihrer unmittelbaren Nähe. Sie hatten dort auch einen alten
Tempel, den sie ganz besonders hoch in Ehren hielten, da
nach ihren Worten Solomon, der König der Juden, ihn erbaut
haben soll. Aber auch sie veranlaßte Kaiser Justinian, ins-
gesamt ihre väterlichen Sitten aufzugeben und Christen zu
werden, den erwähnten Tempel aber verwandelte er in eine
Kirche.

3. Die Großen Syrten. Tripoli«. Die Befriedung der Maurusier

Weiterhin nach Westen zu liegen die sog. Großen Syrten.


Von ihrem Aussehen und der Herleitung ihres Namens will
ich jetzt sprechen. Dort ist zwtur ein Strand vorgelagert,
durch den Anprall der Wogen aber in Stücke zerrissen und
von den Fluten überströmt, macht er den Eindruck, als
weiche er aus und ziehe sich auf sich selbst nach hinten zu-
rück. Dabei hat er die Form einer weiten, halbmondförmi-
gen Bucht bekommen. Der Durchmesser des Halbkreises
beträgt ungefähr an die vierhundert Stadien, der Umfang
hingegen etwa sechs Tagesmärsche. Denn eingeengt inner-
halb dieses Festlandes bildet das Meer die erwähnte Bucht.
Wenn nun ein Schiff durch Wind oder Wellengang über den
Anfang des Halbkreises hinaus diesseits des Durchmessers
gerät, kann es von dort nicht mehr zurück, sondern scheint
nunmehr von einer höheren Gewalt erfaßt und offensichtlich
immer weiter vorwärts gezogen zu werden, Und deshalb
narmten die Alten, wie ich glaube, wegen der Gefährdung
der Schiffe den Platz Syrteis. Aber die Fahrzeuge können
288 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ 4

γεγένηται. πέτραι γαρ ΰφαλοι διακεκληρωμέναι τά πλείστα


τοϋ κόλπου πλώϊμα ού ξυγχωροϋσιν ένταΰθα είναι, άλλ' έν
TOÏÇ βράχεσι τάζ ναϋ< διαχρώνται. μόνοι< δέ τοίζ λέμβοιίί οΐ 8
πλωτηρε< τούτων δή των νηών οΐοί τ έ είσι διασώζεσθαι, αν
ούτω τύχοι, μετά κινδύνων τά< διεξόδους· ποιούμενοι.

Τριπόλεως τηδε της καλουμένης τά δριά έστι. Μαυρούσιοί β


τε βάρβαροι ένταϋθα οίκοϋσι, Φοινικικόν έθνος, ού δή καΐ
πόλις έστί Κιδαμή βνομα. ένταϋθά τ ε Μαυρούσιοί ώκηνται ίο
'Ρωμαίων ίνσπονδοι έκ ποιλαιοί] δντες" οίπερ άπαντες ττει-
σθεντες Ίουστινιανω βασιλεΐ, δόγματι τω Χριστιανών έθελού-
σιοι προσεχώρησαν. Πακατοι δέ ούτοι τανΐ3ν οΐ Μαυρούσιοί ιι
έπικαλοΰνται, έπεί πρός 'Ρωμαίους άεΐ σπονδάς Ιχουσι. πάκεν
γάρ την είρήνην τη Λατίνων καλοϋσι φωνη. Πενταπόλεως δέ 12
Τρίπολις ήμερων διέχει όδω εϊκοσιν εύζώνω άνδρί.

Πόλις ένθένδε ή Λεπτιμάγνα έκδέχεται, μεγάλη μέν καΐ


πολυάνθρωπος τό παλαιόν ούσα, έρημος δέ χρόνω ύστερον
γεγενημένη έκ τοϋ έπΙ πλείστον, ψάμμου τε πλήθει τά πολλά
τω άττημελήσθαι καταχωσθεϊσα. και ταύτης δέ τον περίβολον
έκ των θεμελίων ό καθ' ήμας ώκοδομήσατο βασιλεύς, ού
τοσούτον μέντοι, δσος τό πρότερον ήν, ά>λά κατά πολύ ήσσονα,
ώς μή τω μ ε γ έ θ ε ι σφαλερά και αύθις ή πόλις ε ϊ η , και πολε-
μίοις μέν άλωτή, ψάμμω δέ πρόχειρος, νυν δέ δή της πόλεως
το μέν καταχωσθέν έφ' ούπερ ήν σχήματος ειασεν οΰτω δή
ψάμμω ές λόφους συνειλεγμένη κεκαλυμμένον, τήν δέ λοιπήν
έτειχίσατο έν τω της οΐκοδομίας έχυρω μάλιστα, και Ιερόν
μέν άξιοθέατον τη θεοτόκω τηδε άνέθηκεν, έκκλησίας δέ
τέτταρας έδείματο άλλας. πρός δέ και άνωκοδομήσατο τά τηδε
γεγονότα έν τοις άνω χρόνοις και καταπεπτωκότα βασίλεια,
VI 4 BÜCH VI 289
auch nicht einmal bis a n die K ü s t e h e r a n k o m m e n ; d e n n u n -
ter d e m Waeser verteilte Felsenriffe m a c h e n d e n g r ö ß t e n
Teil der Meeresbucht u n b e f a h r b a r u n d lassen die Schiffe a n
den U n t i e f e n s t r a n d e n . N u r m i t H i l f e der B o o t e k ö n n e n sich
gegebenenfalls die Insassen dieser Schiffe r e t t e n , wobei sich
die L a n d u n g freilich noch g e f ä h r l i c h genug g e s t a l t e t .
Hier liegt das Grenzgebiet der S t a d t m i t N a m e n Tripolis,
u n d auch barbarische Maxmisier, ein phönikischee Volk,
sind d o r t zu H a u s e . Des weiteren findet m a n hier eine S t a d t
n a m e n s K i d a m e . D o r t w o h n e n Maurusier, die, seit l a n g e m
schon m i t den R ö m e r n v e r b ü n d e t , sich insgesamt a u f Ver-
anlassung des Kaisers J u s t i n i a n freiwillig d e m christlichen
Glauben angeschlossen h a b e n . P a c a t i n e n n t m a n j e t z t diese
Maurusier, d a sie m i t R o m s t e t s F r i e d e n h a l t e n . P a c e m
h e i ß t nämlich auf Lateinisch F r i e d e . V o n der P e n t a p o l i s
a b e r liegt Tripolis f ü r einen r ü s t i g e n W a n d e r e r zwanzig
Tagesmärsche e n t f e r n t .

4. L e p t U m a g n a wird von J u s t i n i a n befeetigt u n d verschönert. Die Mau-


rusier erhalten dort ein Vorzeiohen. Die G a d a b i t a n e n пеЬшеп d e n ohrist-
liohen Qlauben a n . Die Kleine S y r t e

D a r a n schließt sich die S t a d t L e p t i s m a g n a , in alter Zeit


eine große u n d volkreiche Siedlung, m i t der Zeit j e d o c h
g r ö ß t e n t e i l s verödet u n d infolge m a n g e l n d e r F ü r s o r g e weit-
h i n u n t e r Sandmassen b e g r a b e n . U n s e r Kaiser ließ i h r e n
Mauerring v o n G n m d a u f n e u e r s t e h e n , freilich n i c h t i m
alten U m f a n g , sondern viel kleiner, d a m i t die S t a d t wegen
ihrer Größe nicht wieder zu S c h a d e n k o m m e u n d eine leichte
B e u t e der F e i n d e u n d ein O p f e r des S a n d e s werde. So ließ
er den v e r s c h ü t t e t e n Teil in d e m Z u s t a n d wie bisher i m t e r
Sandbergen begraben hegen, d e n ü b r i g e n Teil a b e r sicherte
er mit einem ungemein festen B a u . A u c h ein sehenswertes
Heiligtum weihte er d o r t der G o t t e s m u t t e r , a u ß e r d e m b a u t e
or noch vier Kirchen. E r e r n e u e r t e schließUch n o c h die
dortige a u s alten Zeiten s t a m m e n d e i m d in Verfall g e r a t e n e
Residenz, ein W e r k des ehemaligen K a i s e r s Severus, der
290 ΠΡΟΚΟΠΙΟΥ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 4

Σεβήρου βασιλέως· του παλαιού έργον οζ δή ένθένδε ο ρ μ ώ -


μενος μνημεία τη< εύδαιμονία!^ τά βασίλεια τάδε άπέλιπεν.
'Αλλά γαρ ένταϋθα γενόμενος του λόγου το ξ υ ν ε ν ε χ ^ επί β
Λεπτιμάγνης· έν χρόνω τ ω καθ·' ήμας ώς· ήκιστα σιωττήσομαι.
ήδη μέν 'Ιουστινιανού την βασιλείαν παραλαβόντος·, οΰπω δέ
πόλεμον τον Βανδιλικόν άνηρημένου, Μαυρούσιοι βάρβαροι, οι
Λευάθ-αι καλ,ούμενοι, βιασάμενοι τους Λιβύης τότε κυρίους
Βανδίλους, ερημον ανθρώπων την Λεπτιμάγναν παντάπασι
κατεστήσαντο. έν χώροις δέ λοφώδεσι ξύν τ ο ι ς ήγεμόσι δια- 7
τριβήν τινα Ιχοντες Λεπτιμάγνης ού πολλω άποθεν, φλόγα
ττυρός έξαπιναίως έν μέση τη πόλει τεθέανται. πολεμίους τε 8
ύποτοττήσαντες ένδήμους ένταϋθα γενέσθαι, δρόμω έπ' αύτούς
έβοήθουν πολλω. ανθρώπων τε ούδένα εύρόντες έπί τούς 9
μάντεις το πράγμα ήγον, οΐ δή τω ξυμβεβηκότι τεκμηριού-
μενοι τήν Λεπτιμάγναν ούκ εις μακράν οίκισθήσεσθαι προΰ-
λεγον. ού πολ>,ω τε ύστερον άφικόμενος ó του βασιλέως στρατός ίο
Λιβύην τε τήν άλλην καί Τρίπολιν εσχε, Βανδίλων τε καΐ
Μαυρουσίων καθυπέρτερος τ ω πολέμω γεγενημένος" έγώ δέ
δθεν τήν έκβολήν του λόγου έποιησάμην έπάνειμι.
Έ ν ταύτη τη πόλει βασιλεύς 'Ιουστινιανός και λουτρώνας ιι
έν δημοσίω πεποίηται, τόν τε περίβολον της πόλεως έκ θεμε-
λίων των έσχάτων ώκοδομήσατο, και τοϊς τε βαλανείοις τοίς
τε άλλοις πασιν ές πόλεως αύτήν κατεστήσατο σχήμα, τούς 12
τε πλησιοχώρους αύτη βαρβάρους, οΐ Γαδαβιτανοί έπικαλοϋν-
ται, κατακόρως ές τόδε του χρόνου τήν Έλληνικήν καλου-
μένην άθείαν δοξάζοντας, Χριστιανούς διεπράξατο γενέσθαι
τανϋν προθυμία τη πάση. άλλά καί Σαβραθάν έτειχίσατο 13
πόλιν, ου δή και λόγου άξίαν πολλού έκκλησίαν έδείματο.

Πόλεις δέ δύο εΐσΐ ταύτης έν έσχάτω της χώρας, Τάκαπά 14


τε καί Γίργις, ων δή κατά μέσον Σύρτεις τάς μικράς ξυμ-
βαίνει είναι, ένταϋθα γίνεταί τι ές ήμέραν έκάστην θαυμάσιον U
ήλίκον. ή θάλασσα έν στενω θλιβομένη άπεργάζεται μηνοειδή
κόλπον, ήπερ γίνεσθαι καί ( κ α τ ά ) τάς άλλας Σύρτεις έρρήθη.
VI 4 BÜCH VI 291

seiner Geburtsstadt diesen Herrschersitz als Denkmal seines


Glückes hinterließ.
Indessen will ich a n dieser Stelle meiner Schilderung das
Ereignis, das sich in unseren Tagen zu Leptismagna ab-
spielte, nicht unerwähnt lassen: Als J u s t i n i a n zwar schon die
Regierung angetreten, den Vandalenkrieg aber noch nicht
begonnen hatte, besiegten barbarische Maurusier, die sog.
Leuathen, die Vandalen, die damaligen H e r r n Libyens,
u n d entvölkerten vollständig Leptismagna. W ä h r e n d sich
n u n die Maurusier s a m t ihren F ü h r e r n im Berggelände nahe
Leptismagna aufhielten, sahen sie plötzlich m i t t e n in der
S t a d t ein Feuer. I n der Annahme, einheimische Feinde seien
eingedrungen, s t ü r m t e n sie eiligst herbei, k o n n t e n aber nie-
m a n d finden. Sie berichteten daher die Sache ihren W a h r -
sagern, und diese prophezeiten auf Grund des Vorfalls,
daß Leptismagna bald wieder besiedelt werde. K u r z d a n a c h
traf in der T a t das kaiserliche Heer ein u n d n a h m n a c h einem
Sieg über die Vandalen vmd Maurusier Tripolis xmd d a s
übrige Libyen in Besitz. Ich aber will nach dieser Abschwei-
fung den Faden meines Berichts wieder a u f n e h m e n .

I n dieser Stadt Leptismagna e r b a u t e Kaiser J u s t i n i a n


auch öffentliche Bilder, erneuerte den Mauerring v o m un-
tersten Grunde auf u n d verlieh durch die Badeaidagen wie
auch durch die sonstigen Einrichtungen dem Orte ein
städtisches Aussehen. Die in der Niichbarschaft wohnenden
Barbaren - man heißt sie Gadabitanen, die bis zu diesem
Zeitpunkt maßlos der sog. hellenischen ( = heidnischen)
Gottlosigkeit anhingen — veranlagte er jetzt mit allem Nach-
druck, Christen zu werden. Aber a u c h die Stadt S a b r a t h a n
versah er mit einer Mauer imd errichtete dort eine stattliche
Kirche.
I m äußersten Teil dieses Landes hegen zwei Städte, T a k a p a
und Girgis, zwischen denen sich die Kleinen Syrten ausdehnen.
Dort bietet sich täglich ein sehr bemerkenswertes Schau-
spiel: Das Meer, eng zusammengedrängt, bUdet, wie ich schon
bei den anderen Syrten bemerkte, eine halbmondförmige
292 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΕΜΑΤΩΝ VI 5

αναβαίνει δέ ε ΐ ζ τ η ν ήττειρον πλέον ή όδω ή μ έ ρ α < ε ύ ζ ώ ν ω ιβ


ávSpÍ, ά μ φ ί τ ε τ ά πρός έσπέραν έ π ά ν ε ι σ ι ν αυθΐζ·, έ π ι λ ι π ο ΰ σ α
έπΙ ξηροϋ τ ή ν ήϊόνα τ α ύ τ η ν κ α τ ά τ α ύ τ ά ταϊς· ίλλχιζ άχτιχΐζ.
οί τ ε ναϋται είς· τ ή ν ή π ε ι ρ ο ν αναγόμενοι θ ά λ α σ σ α ν έπΙ κ α ι ρ ο ϋ ΐ7
γ ε γ ε ν η μ έ ν η ν , τ η ί μ ί ν ήμέραζ ώζ π ο ρ ρ ω τ ά τ ω τ ά ε ί ω θ ό τ α ναυ-
τ ί λ λ ο ν τ α ι , ά μ φ Ι δ ε ί λ η ν δέ π ά ν τ ω < ¿ ψ ί α ν ώ ς έν γ η α ύ λ ι σ ό μ ε ν ο ι
συσκευάζονται, κοντούς τινοκ; έν π α ρ α σ κ ε υ ή μ α κ ρ ο ύ < έ χ ο ν τ ε ? .
έ π ε ι δ ά ν τ ε τ ά χ ι σ τ α τ ο υ ^ ο θ ί ο υ α ί σ θ ω ν τ α ι ύ π ό π τ ω ί ές τήν ιβ
άναχώρησιν ί χ ο ν τ ο < , ο ί δ ε τοίχ? κ ο ν τ ο ύ < έ χ ο ν τ ε ς κ α ΐ διαχειρί-
ζοντε<; έκτιηδώσιν όκνήσει ουδεμία έκ της νεώς. νηχό- ιβ
μ ε ν ο ι δέ π ρ ώ τ ο ν , ε ί τ α έ σ τ ή κ α σ ι ν , ή ν ί κ α αν σ φ ί σ ι τό ύδωρ ούχ
ύπεραίροι τ ά π ρ ό σ ω π α , έ κ τ ε τ ω ν άκρων τούι; κοντο'!«; έπΙ τ η ς γ η ς 20
π ρ ο σ ο υ δ ί σ α ν τ ε ς έν ξ η ρ ω ή δ η γ ε γ ε ν η μ έ ν η ς ή έ σ ο μ έ ν η ς α ύ τ ί κ α
δή μ ά λ α , ¿ ρ θ ο ύ < ί σ τ α σ ι ν , ύ π ο κ ε ι σ ο μ έ ν ο υ ς τ ω π λ ο ί ω κ α ι μιετεω-
ρίσοντας έ κ α τ έ ρ ω θ ε ν , ώζ μ ή έ π ι κ λ ΐ ν α ν έ π Ι θ ά τ ε ρ α σ υ ν τ ρ ι β έ ς
γ έ ν η τ α ι . τ η δέ ύ σ τ ε ρ α ί α δ ρ θ ρ ο υ β α ^ έ ο ς ή μ έ ν ή π ε ι ρ ο ς μ ε τ α μ - 21
φιασαμένη τήν θάλασσαν έπικυρτοϋται κυμαίνουσα, τά δέ
πλοία έπαιρόμενα πλεί. οί τ ε ν α ϋ τ α ι π ε ρ ι ε λ ό ν τ ε ς έ π ι κ α ι ρ ι - 22
ώ τ α τ α τ ο ύ ς κ ο ν τ ο ύ ς ν α υ τ ί λ λ ο ν τ α ι α ύ θ ι ς . παρά>Λαξίν τ ε ούδε- 2J
μίαν τ ο υ έ ρ γ ο υ γ ε ν έ σ θ α ι ξ υ μ β α ί ν ε ι , ά λ λ ' έ ς ή μ έ ρ α ν έ κ ά σ τ η ν
ή των στοιχείων διαδοχή έπιγίνεται.

Μ ε τ ά δέ Τ ρ ί π ο λ ί ν τ ε κ α ΐ Σ ύ ρ τ ε ι ς ή μ ε ϊ ς έ π Ι Λ ι β ύ η ν τ ή ν 5
άλλην ϊ ω μ ε ν . άρκτέον δέ ή μ ϊ ν έ κ Κ α ρ χ η δ ό ν ο ς , ή μ ε γ ί σ τ η τ ε 2
κ α ι ά ξ ι ο λ ο γ ω τ ά τ η τ ω ν τ η δ ε π ό λ ε ω ν τ υ γ χ ά ν ε ι ούσα, τοσούτον
πρότερον ύπειποϋσιν, ώ ς ήνίκα Γιζέριχός τε και Βανδίλοι
Λιβύην έσχον, έ ν θ ύ μ η μ α έπιγέγονεν αύτοίς άξιώλεθρόν τε
κ α ι π ρ έ π ο ν β α ρ β ά ρ ο ι ς . άμεινον γ ά ρ έ λ ο γ ί σ α ν τ ο σ φ ί σ ι τ ά π ρ ά γ - S
VI б BÜCH VI 293

Bucht. Es überschwemmt aber das Feetland weiter, als der


Tagesmarsch eines rüstigen Mannes ausmacht, \md fließt
erst gegen Abend wieder ab, nachdem es den erwähnten
Strand ebenso wie die anderen Küsten auf dem Trockenen
zurückgelassen hat. Und die Schiffer, die auf das augenblick-
lich in ein Meer verwandelte Festland hinaussteuern, fahren
untertags gewöhnlich sehr weit draußen, treffen aber ganz
spät am Nachmittag Anstalten, wie wenn sie auf dem Land
ein Lager beziehen wollten; dabei halten sie lange Ruder-
stangen bereit. Sobald sie m m beobachten, als ziehe sich die
Flut zurück, springen die Leute, welche die Ruderstangen
halten und bedienen, ungesäumt aus dem Schiff. Erst schwim-
men sie, sobald aber das Wasser ihnen nicht mehr über die
Köpfe geht, bleiben sie auf ihren Füßen stehen. Dann stoßen
sie Stangen mit der Spitze in die schon trockene oder bal-
digst trocknende Erde und richten sie auf, so daß sie von
unter das Fahrzeug stützen und gleichzeitig auf beiden
Seiten in die Höhe richten. Dadurch verhindert man ein
Umkippen auf die Seite und etwaigen Bruch. Anderntags
aber in aller Frühe bedeckt sich wieder das Festland mit
Wasser und schwillt schäumend an, während die Schiffe sich
vom Gnmde heben imd zu schwimmen beginnen. Da nehmen
dann die Seeleute im rechten Augenblick die Stangen weg
und begeben sich wiederum auf Fahrt. Dieser Vorgang ändert
sich nicht, jeden Tag wiederholt sich vielmehr die Ablösung
der Elemente.

β. Karthago timbensnnt in Justiniane, die Stadt Vaga in Theodoriae.


Jtutinians Bauten in beiden StAdten

Nach Tripolis imd den Sj-rten wollen wir uns dem übrigen
Libyen zuwenden. Dabei beginnen wir mit Karthago, der
größten und bedeutendsten tmter den dortigen Städten,
und möchten nur so viel vorausschicken, daß zur Zeit der
Besetzung Libyens durch Geiserich und die Vandalen diesen
ein verhängnisvoller, nur Barbaren würdiger Gedanke kam:
Sie erachteten es nämlich eJs vorteilhafter für ihre künftige
294 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VIS

ματα ίξειν άτειχίστων όντων των τηδε χωρίων, ώς μή τι


κατίχλαβόντειί αύτών 'Ρωμαίοι Βανδίλου< κακουργεϊν έχοιεν.
άπαντα ούν τά τείχη ες το Ιδαφος· καθεϊλον εύθύ<. βάρβαροι *
γάρ άπαντες· έκ του έπΙ πλείστον έπΐ πονηρω τω 'Ρωμαίων
βουλεύονται μέν ωζ οξύτατα, έπιτελοϋσι δέ ως· ταχύτατα,
δσα αν αύτοΐς δοκοϋντα είη. μόνον δε αύτοίς τό τε Καρχηδόνος 5
καί ολίγα άττα έφ' ούπερ ήσαν σχήματος ϊμειναν, ώνπερ
έπιμελεΐσθαι άπαξιοϋντες·, διαφθορεϊν αύτά τω χρόνω άφ-
ήκαν. βασιλεύς δε 'Ιουστινιανός (άνθρώπων μέν ούδενός έπ- β
αινοΟντος, άλλά και πεφρικότων τό έργον απάντων, μόνου δέ
του θεοϋ είσηγουμένου τε και έπαγγελλομένου καΐ ξυλλαμ-
βάνοντος) Βελισάριόν τε καί στράτευμα έπί Λιβύην πέμψας,
Γελίμερά τε καί δύναμιν τήν Βανδίλων καθ^ιλε, πολλούς μέν
κτείνα< τούς δέ λοιπούς δορυαλώτους πεποιημένος, ήπέρ μοι
έν λόγοις τοϊς υπέρ των πολέμων δεδήλωται. καΐ τά μέν καθηρη - 7
μένα των έν Λιβύη όχυρωμάτων άνενεώσατο άπαντα, Ιτερα
δέ παμπληθη έπετεχνήσατο νεοχμώσας αύτός.

Πρώτα μέν ούν Καρχηδόνος, της νυν καί Ίουστινιανής, 8


ώς τό εικός, καλουμένης έπεμελήσατο, διερρυηκότα μέν τόν
περίβολον άνοικοδομησάμενος άπαντα, καί τάφρον έν περι-
δρόμω διορύξας ού πρότερον ούσαν. ά ν έ ^ κ ε δέ καί ιερά τε- 9
μένη, τη μέν θεοτόκω, όπερ έν Παλατίω έστί, καί τούτου
έκτος των τινι έπιχωρίων (άγίων) άγícf Πρίμη. έτι μέντοι καί ι
στοάς έκατέρωθι της Μαριτίμου άγορας καλουμένης έδείματο,
καΐ βαλανεϊον έν δημοσίω άξιοθέατον, όπερ έπωνύμως τη
βασιλίδι Θεοδωριανάς έπωνόμασαν. έδείματο δέ καί μον- 1
αστήριον του περιβόλου έντός έπιθαλασσίδιον, άγχιστα του
λιμένοί, δπερ Μανδράκιον όνομάζουσιν, έρύματί τε αύτο
έχυρωτάτcú περιβαλών φρούριον άνανταγώνιστον άπειργάσατο.

Ταϋτα μέν ούν έπί Καρχηδόνος της νέας Ίουστινιανω είργα- 1


σται. έν δέ χώρα τη άμφ' αύτήν, ή Προκονσουλαρία ώνόμα-
σται, πόλις άτείχιστος ήν, Βάγα ονομα, μή δτι βαρβάροις
VI 5 B U C H VI 295

Lage, wenn die Stéldte dort ohne Befestigung wären, damit


nicht die Römer einen dieser P u n k t e besetzen und ihnen
von dort aus Schaden zufügen könnten. D a r u m rissen die
Vandalen auch sofort alle Mauem bis auf den Grund nieder ;
meist treffen ja die Barbaren ihre Entschlüsse zum Nachteil
der Römer so rücksichtslos wie möglich und führen sie ebenso
blitzschnell aus. Nur was Karthago und einige andere Orte
anlangt, blieb es bei dem bisherigen Zustand; die Barbaren
stellten jedoch jede weitere Pflege ein und überließen die Be-
festigtmgen der zerstörenden Wirkung der Zeit. Kaiser
Justinian aber - kein Mensch war mit dem Unternehmen
e i n v e r s t ^ d e n , im Gegenteil, alle waren darüber geradezu
entsetzt, und nui Gott allein stand ratend, verheißend u n d
helfend dem Herrscher zur Seite - entsandte Beiisar mit einem
Heer nach Libyen und stürzte Gelimer wie auch die Macht
der Vandalen, nachdem er viele h a t t e töten und den Rest zu
Gefangenen machen lassen, wie ich in meinen Büchern über
die Kriege bereits dargelegt habe. E r stellte auch sämtliche
geschleiften Befestigungswerke in Libyen wieder her, andere
in großer Zahl errichtete er selbst ganz neu.
Zuerst wandte er Karthago, das jetzt mit Recht auch den
N a m e n Justiniane trägt, seine Fürsorge zu: E r b a u t e die
verfallene Ringmauer wieder voUständig auf und umgab
sie auch noch mit einem Graben, der zuvor nicht bestanden
hatte. Auch Kirchen weihte er, für die Gottesmutter eine
auf dem Palation, und außerhalb davon der hl. Prime, einer
der Landesheiligen. Dazu k a m auch noch der Bau von Säulen-
hallen zu beiden Seiten des sog. Meu-itimosmarktes imd ein
sehenswertes öffentliches Bad, das nach der Kaiserin Theo-
dorianai benannt wurde. Justinian errichtete schließlich
noch innerhalb der M a u e m und zwar a m Meer dicht neben
dem H a f e n namens Mandrakion ein Kloster und machte
OS durch eine sehr starke Befestigung zu einem uneinnehm-
baren Bollwerk.
Dies also sind seine Taten im neuen Karthago. I n dessen
Umland, der sog. Prokonsularia, lag eine unbefestigte S t a d t
mit dem Namen Baga, die nicht пш· angreifenden Barbaren,
sondern auch jedem, der zufällig vorbeiging, eine leichte
296 ΙΙΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 6

έπιοϋσιν, άλλα καΐ τύχη τινί παριοΰσιν άλωτή ούσα. ταύτην ι»


έρύματι έχυρωτάτω περιβολών 'Ιουστινιανός βασιλεύς πόλιν
те διεπράξατο είναι καΐ τούς οίκήτορας έν τ ω άσφαλεΐ δια-
σώσασθαι οίαν τε είναι, ot 8ή τετυχηκότες της χάριτος 14
ές την της βασιλίδος τιμήν Θεοδωριάδα καλοΰσι την πόλιν.
φρούριον δέ ωκοδομήσατο έν ταύτη τη χώρα, δ Τούκκα κα- U
λοϋσιν.

Έ ν Βυζακίω δέ πόλις, Ά δ ρ ά μ υ τ ο ς δνομα, έν τη παραλία β


οικείται, μεγά)^η καΐ πολυάνθρωπος έκ παλαιού ουσα, και δι'
αύτί) το της μητροπόλεως 6νομά τε καΐ αξίωμα κληρωσαμένη
έν ταύτη τη χώρα, έπεί πρώτην αύτήν μεγέθει τε και τη άλλη
εύδαιμονί(χ ξυμβαίνει είναι, ταύτης Βανδίλοι μέν τον περί- 2
βολον ές έδαφος κα&εϊλον, ώς μή ποτε ' Ρ ω μ α ί ο ι αύτης άντιλα-
βέσθαι δυνατοί είεν. Μαυρουσίοις τε καταθεουσι τά έκείνη
χωρία έν έπιτηδείω άπέκειτο. Λίβυες δέ κατά ταύτην οΙκήτο- S
ρες, δσα γε δυνατά της σφών σωτηρίας έπιμελούμενοι, τά
διηρημένα των τοίχων άποτριγχώσαντες, τάς οικίας ά>λήλαις
ένήψαν έξ ών δή τ ο ι ς έπιοϋσι διαμαχόμενοι ëv τε τ ω σφαλερω i
τ η ς έλπίδος καΐ τω έπικινδύνω ήμύνοντο. ήν δέ αύτοϊς έπΙ 5
τριχός ή σωτηρία διηνεκές καΐ έπι 0-ατέρου σκέλους εστώσα,
πολεμουμένοις μέν υπό των Μαυρουσίων, υπό δέ των Βανδί-
λων άμελουμένοις. άλλ' ήνίκα Λιβύης κύριος τ ω πολέμω βασι- β
λεύς 'Ιουστινιανός γέγονε, τειχός τε τη πόλει εύμέγεθΐς άγαν
περιβαλών και φρουράν ενταύθα στρατιωτών καταστησάμε-
νος άζιόχρεων θαρσεϊν τε ύπέρ άσφαλείας τούς τηδε ωκημέ-
νους πεποίηται άφροντιστησαί τε πολεμίων άπάντων. διό δή 7
αύτήν καΐ Ίουστινιανήν καλοΰσι τανϋν, σώστρα τω βασιλεί
ταϋτα έκτίνοντες, μόνη του ονόματος τη παρενθήκη τήν εύγνω-
VI 6 BUCH VI 297

Beute war. Kaiser Justinian umgab sie mit einer sehr starken
Befestigung und machte sie so erst zu einer richtigen Stadt,
die ihren Bewohnern sicheren Schutz zu bieten vermochte.
Die Leute aber, die solche Gnade erfahren haben, nennen jetzt
ihre Stadt der Kaiserin zu Ehren Theodorias. Ein weiteres
Bauwerk des Kaisers in diesem Land war das Kastell mit
Namen Tukka.

β. H a d r u m e t u m wird von J u a t i n i a n m i t einer Mauer v e n e b e n u n d erhält


den X a m e n Juetiniane. Bei K a p u t b a d a , wo bei der L a n d u n g der kaiser-
lichen F l o t t e eine Quelle auf w u n d e r b a r e Weiee enteprang, wird e i n e
neue S t a d t angelegt. Einige St&dte von Byzakion erhalten Befeetigungen

In der Landschaft Byzakion liegt eine Seestadt namens


Adramytos, groß imd volkreich schon seit alter Zeit. Sie
hatte deshalb auch Namen und Rang der Metropole in diesem
Gebiet erhalten, da sie nach Größe und sonstigem Wohlstand
eben die erste Stelle einnimmt. Die Vandalen hatten ihre
Mauern bis auf den Grund niedergerissen, damit nicht die
Römer einmal von ihr Besitz ergreifen könnten, und so war
sie den Maurusiem bei etwaigen Angriffen auf die dortigen
Plätze geradezu ausgeUefert. Die libyschen Einwohner be-
mühten sich jedoch so viel wie möglich um ihre Sicherheit,
echloeeen die Mauerlücken mit Zäunen und bauten ihre
Häuser dicht aneinander. Von dort aus kämpften sie mit den
Angreifem und wehrten sich, zwischen unsicherer Hof&iung
und Gefahr schwebend. Ihr Leben hing dauernd an einem
Haar imd stand gleichsam nur auf einem einzigen Bein, da
sie von den Maurusiem bedroht und von den Vandalen im
Stiche gelassen wiirden. Als aber Kaiser Justinian sich die
Herrschaft über Libyen erkämpft hatte, führte er eme sehr
hohe Mauer um die Stadt, legte eine ansehnliche militärische
Besatzung hinein und gab so allen Einwohnern das Gefühl
der Sicherheit und der Überlegenheit gegenüber sämtlichen
Feinden. Man heißt darum jetzt auch die Stadt Juetiniane
und will auf diese Art dem Herrscher für die Rettung danken.
Die Leute konnten ja auch nur durch Beifügung des Namens
298 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 6

μοσύνην έπιδεικνύμενοι, έπει άλλο ουδέν δτω άν καΐ βασιλέως


τήν άγα&οεργίαν άμείβοιντο οΰτε αύτοί είχον ουτε οδτο? εβού-
λετο.

'^Ην δέ τι καΐ άλλο έν ττ) του Βυζακίου -αραλία χωρίον, 8


δττερ έκάλουν Καπούτβαδα οί έπιχώριοι. ένταϋθα καταπλεύσας
τά πρώτα ó του βασιλέως στόλος Λιβύων ττ,ς γης έπεβάτευεν,
ήνίκα έπΙ Γελίμερά τε και Βανδίλους έστράτευεν. ου δή και β
το θαυμάσιον εκείνο και λόγου κρεϊσσον ές τον βασιλέα έττι-
δέδεικται ó θεός δώρημα, όπερ μοι έν τοις υπέρ τών πολέμων
δεδήλωται λόγοις. άνύδρου γαρ του χωρίου τά μάλιστα δντος, ι
ύδατος τε απορία πολλή πιεζομένου του ' Ρ ω μ α ί ω ν στρατού,
ή γ η , πρότερον έπί ξηροϋ βεβαιότατα ουσα, πηγήν άνηκεν, ού
δή το χαράκωμα οΐ στρατιώται είργάζοντο. οί μεν γαρ ώρυσ-
σον, ή δέ άνεβλύστανεν. ή τε уг^ αύχμόν άποβαλοϋσα τον έπι- ι
χώριον και με&αρμοσαμένη την αύτης φύσιν υδατι ποτίμω υγρά
έγεγόνει. ταύτη τε το λοιπόν έν έπιτηδείω στρατοπεδεύσαντές τε и
καΐ αΰλισάμενοι, καί τη ύστεραία ώς τήν μάχην συσκευασά-
μενοι, ίνα τά έν μέσω συντέμω, Λιβύην έσχον. μαρτυρίω 1
τοίνυν διηνεκεϊ το του θεού δώρον πιστούμενος 'Ιουστινιανός
βασιλεύς, φ δή βουλομένω τά άμηχανώτατα εύκολα γίνεται,
ές πόλιν αύτίκα μεταβιβάσαι το χωρίον τοϋτο βεβούλευται,
τείχει μέν έρυμνήν, τη δέ ά>λη κατασκευή ές πόλεως δγκον
ύπογεγραμμένην εύδαίμονος, και γέγονεν έργον το του βασι-
λέως ένθύμημα. τεϊχός τε γαρ άποτετόρνευται καί πόλις, και I
άγρου τύχη έξαπιναίως άμείβεται. οί τε άγροικοι τήν έχέτλην ι
άπορριψάμενοι πολιτικώς βιοτεύουσιν, ούκ άγροικον δίαιταν
έτι, άλλ' άστείαν διαχειρίζοντες. έπεί καί άγοράζουσιν ένταϋθα
διημερεύοντες, καί υπέρ τών σφίσιν άναγκαίων έκκλησιάζουσι,
καί άγοράν άλλήλοις συμβάλλουσι, τάλλα τε άπαντα πράσ-
σουσιν δσα δή ές πόλεως άξίωμα ήκει.

Ταϋτα μέν έν Βυζακίω τώ έπιθαλασσίω πεποίηται. κατά δέ 1


τήν μεσόγειαν ές της χώρας τά έσχατα, ίνα δή αυτήν βάρβαροι
VI 6 BUCH VI 299

ihrem herzlichen Empfinden Ausdruck %'erleihen, d a sie


weder selbst etwas besaßen, womit sie etwa die kaiserliche
Gnade erwidern konnten, noch dies dem Willen des Herrschers
entsprach.
Es lag aber noch ein weiterer Ort im Küstengebiet von
Byzakion, den die Einheimischen K a p u t b a d a nennen. D o r t
landete zuerst auf dem Feldzuge gegen Gelimer u n d die
Vandalen die kaiserliche Flotte imd betrat libyschen Boden.
Ich habe es schon in meinen Büchern über die Kriege er-
zählt, daß Gott an diesem Platze unserem Kaiser auch mit
jenem wunderbaren und unbeschreiblichen Geschenk be-
gnadet h a t : Der Boden war völlig trocken, und das römische
Heer litt argen Wassermangel ; da ließ die bisher stets was-
serlose Erde an der Stelle, wo die Soldaten an der Verschan-
zung arbeiteten, eine Quelle ans Licht treten, derm während
sie gruben, sprudelte jene empor. U n d die Erde verlor die
sonst übliche Dürre, wandelte ihre N a t u r und wurde feucht
von Trinkwasser. So konnten die Römer weiterhin dort g u t
lagern und zelten u n d als sie sich a m Tag darauf wie ztir
Schlacht rüsteten, n a h m e n sie, u m es kurz zu sagen, bereite
Libyen in Besitz. U m n u n das göttliche Geschenk durch ein
bleibendes Zeugnis zu bestätigen, hat sich der Kaiser, dessen
Willen auch das Schwierigste meistert, dazu entschlossen,
den genEuinten Platz sogleich in eine Stadt zu verwandeln,
mit starker Befestigung und auch in den sonstigen Einrich-
tungen durch den entsprechenden Glanz von Wohlhaben-
heit ausgezeichnet. U n d des Kaisers Absicht ist Wirklichkeit
geworden: Denn fertig stehen Mauer imd Stadt da, u n d so-
gleich wandelt sich der ländliche Charakter: Die B a u e r n
verltissen den Pflug, fühlen sich als Bürger und führen kein
ländliches Leben mehr, sondern ein städtisches ; deim unter-
tags halten sie sich auf dem Markte auf, versammeln sich zur
Beratung ihrer wichtigen Angelegenheiten, treiben miteinan-
der Handelsgeschäfte und gehen all den sonstigen Verrich-
tungen nach, die dem R a n g einer Stadt entsprechen.

Dies sind Justinians Taten im Küstengebiet von Byzakion.


I m Binnenland aber, in den äußersten Randgebieten, wo
300 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 7

προσοικοϋσι Μαυρούσιοι, έπιτειχίσματα κατ' αυτών πεποίηται


δυνατώτατα, έξ ών δή ούκέτι οΓοί τέ είσι καταθεϊν τήν ' Ρ ω -
μαίων αρχήν, πόλεις τε γάρ τάς ενταύθα οΰσας έν έσχατια
της χώρ(χς έκάστην τείχεσιν έχυροις άγαν περιβολών, αίς αί
προσηγορίαι Μάμμης τε καΐ Τελεπτή καΐ Κούλουλις, και
φρούριον τειχισάμενος, δπερ καλοϋσιν οί έπιχώριοι Αύμέτρα,
έχεγγύους ενταύθα φρουρούς στρατιωτών κατεστήσατο.

Τρόπω δέ τώ αΰτώ Νουμιδίων τη χώροχ τειχίσματί τε καΐ


στρατιωτών φυλακτηρίοις την άσφάλειαν προσεποίησεν, ώνπερ
Ικαστα έρών άρχομαι, όρος έστίν έν Νουμιδία, δπερ Αΰράσιον
έπικέκληται, οίον δή γης της οικουμένης έτέρωθι ώς ήκιστα
ξυμβαίνει είναι, τοϋτο γάρ το 6ρος ούρανόμηκες μέν έν τώ
άποτόμω άνέχει, ές περίμετρον St ήμερών μάλιστα διήκει όδώ
τριών, καΐ προσιόντι μέν άπρόσβατόν έστιν, άνάβασιν ούδε-
μίαν δτι μή έν άποκρήμνω Ιχον. άνω δέ γενομένω γεώδης τε ή
χώρα καΐ ομαλή τά πεδία και όδοί προσηνείς, λειμώνες ευνο-
μοι, παράδεισοι κατάφυτοι δένδροις, άρόματα πάντα, καΐ
πηγαΐ μέν άποβλύζουσαι τών τηδε σκοπέλων, γαληνά δέ τά
ΰδατα, καΐ ποταμοί πλήθει ροθίου έπικυρτούμενοι, καί το δή
πάντων παραδοξότατον, τά τε λήϊα καί τά δένδρα έν τούτω
τω δρει διπλάσιον μεγέθους πέρι τον καρπόν φέρουσιν ή έν
Λιβύη τη άλλη πέφυκε γίνεσθαι. τά μέν ούν δρους του Αύρα-
σίου ταύτη ττη έχει. ΒανδΙλοι δέ αύτό συν πάση Λιβύη το
κατ' αρχάς είχον, ους δή Μαυρούσιοι άφελόμενοι τηδε ίδρύ-
σαντο. Μαυρουσίους δέ καΐ Ίαϋδαν, δς αύτών ήρχεν, έξελάσας
ένθένδε 'Ιουστινιανός βασιλεύς, τη άλλη προσεποίησε ' Ρ ω -
μαίων άρχή. προνοήσας τε ώς μή και αύθις οϊ βάρβαροι κα-
κουργοϊεν ένταΰθα ΐόντες, πόλεις μέν άμφί τό δρος έρήμους
τε καί άτειχίστους το παράπαν εύρων έτειχίσατο, Πεντεβα-
γάην τε λέγω καί Φλωρεντιανήν και Βάδην τε και Μήλεον
VI 7 BUCH VI 301

barbarische Maurusier angrenzen, errichtete er gegen sie sehr


starke Befestigungen, derentwegen sie das Römerreich n i c h t
mehr angreifen können. Die dortigen Grenzstädte, die den
N a m e n Mammes, Telepte und Kululis tragen, erhielten jede
für sich gar starke M a u e m ; ebenso befestigte der Kaiser ein
Kastell, bei den Einheimischen Aumetra genannt, u n d ver-
legte zuverlässige Besatzungen dorthin.

7. Die S t ä d t e Numidiens, beeonders jene ш п den Möns Aiiraeiua. F o r u m


Traiani auf Sizilien. An den Säulen des Heraklee umgibt J u s t i n i a n d e n
O r t Septem m i t M a u e m

Auf die nämliche Art sicherte Justinian das numidische


Land durch Festimgsanlagen u n d Besatzvmgen. I c h will
davon eine Einzelschilderung geben: I n Numidien liegt ein
Berg namens Aurasion, der seinesgleichen auf der bewohnten
Erde nicht mehr h a t ; denn jäh steigt er himmelhoch empor
und mißt etwa drei Tagesreisen im Umfang. F ü r einen Be-
sucher ist er schwer zugänglich, d a der Aufstieg nur über
steile Felsen hinwegführt. Oben aber findet m a n erdigen
Boden, flache Ebenen, angenehme Wege, saftige Wiesen,
B a u m g ä r t e n u n d lauter Ackerfelder. E s gibt auch Quellen,
die aus den dortigen Felsen entspringen, ruhige Gewässer,
dazu Flüsse, die mit gewaltigem Brausen das L a n d durch-
ziehen; d a s AUereigenartigste aber ist, daû die Saatfelder
und Bäume auf diesem Berg doppelt so große F r u c h t wie
im übrigen Libyen tragen. So steht es also u m den Berg
Aurasion. Ursprünglich h a t t e n ihn die Vandalen zusammen
mit dem übrigen Libyen in Besitz, doch nahmen die Mauru-
sier ihnen diese Gebiete ab imd siedelten selbst darauf.
Kaiser Justinian vertrieb sie aber samt ihrem H ä u p t l i n g
J a u d a s von dort u n d schlug das Land zum anderen Römer-
reich. I n weiser Voraussicht jedoch, die Barbaren m ö c h t e n
wieder kommen und Unheil stiften, ließ er die S t ä d t e u m den
Berg, die er verlassen und völlig unbefestigt vorgefunden
hatte, mit M a u e m versehen - ich nenne Pentebagäe, Floren-
tiane, Bade, Meleos, Tamugade, außerdem noch die zwei
302 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 7

καΐ Ταμουγάδην, ετι μέντοι καΐ φρούρια δύο Δάβουσίν τε καΐ


Γαιανά, φυλακτήρια δέ στρατιωτών διαρκή ένταϋθα κατα-
στησάμενοιί, ούδεμίαν τοις· έκείντ) βαρβάροις· έλπίδα της έπΙ το
Αύράσιον έπιβουλήι; άπελίπετο. καί χώραν δέ τήν ύπέρ το »
Αύράσιον ύπό Βανδίλοις· ώς· ήκιστα ουσαν τους· Μαυρουσίους
άφείλετο. πόλεις· τε ενταύθα έτειχίσατο δύο, τήν τε Φρίκην καΐ
Σίτιφιν. έν δέ δή πόλεσι ταϊς έπΙ Νουμιδίας της άλλης κειμέ- ίο
ναις άνανταγώνιστα έρύματα κατεστήσατο. αίς αί προσηγο-
ρίαι αίδε είσί' Λαριβουζουδούων, Παρατουρών, Κιλανά,Σικ-
καβενερία, Τίγισις, Λαμφουαομβά, Καλαμάα, Μέδαρα, Μέ-
δελα. έτι μέντοι και φρούρια δύο, ή Σκιλή τε καί Φώσαλα. u
ταϋτα μέν ώδέ ττη έσχε.
Πόλιίί δέ πού έστιν έν τη νήσω Σαρδοί, ή νυν Σαρδινία ΐ2
καλείται, Τραϊανού Φόρον αύτήν καλοϋσι 'Ρωμαίοι, ταύτην 13
τειχήρη πεποίηται 'Ιουστινιανός, ού πρότερον οδσαν, άλλά
Μαυρουσίοις· τοις ^/ησιώταις, οι Βαρβαρικϊνοι έπικαλοϋνται,
ότιηνίκα αν ληίζεσθαι βουλομένοις f¡, έν προχείρω κειμένην.

Έ ν δέ Γαδείροις, κατά θάτερα των 'Ηρακλέους στηλών, ή u


του πορθμού έν δεξιά έστι, κατά την Λιβύης άκτην φρούριον
ήν ποτε Σέπτον δνομα, δπερ έδείμαντο μέν έν τοις άνω χρόνοις
'Ρωμαίοι, Βανδίλων δέ ούκ έπιμελουμένων καθεϊ>νεν ó χρόνος,
ó δέ καθ' ήμας βασιλεύς 'Ιουστινιανός τείχει μέν έρυμνόν, 15
φυλακτηρίω δέ ΐσχυρόν κατεστήσατο. ού δή και νεών άξιο- ιβ
θέατον τη θεοτόκω άνέθηκεν, άναψάμενος μέν έπ' αύτής τα
τήίί πολιτείαις προοίμια, παντί δέ άνθρώπων τώ γένει ταύτη
άμαχον το φρούριον τοϋτο ποιούμενος.
'Αλλά ταϋτα μέν τοιαϋτά έστιν. άμφίλεκτον δέ ουδέν γέγο- η
νεν, άλλ' Ινδηλον άνθρώποις διαφανώς πασιν, &ζ έκ τών έώων
ορίων άχρι ές δύοντά που τον -ίίλιον,ά δή πέρατά έστι της 'Ρω-
μαίων άρχή<ς, ούκ έρύμασι μόνοις, άλλά καί στρατιωτών φυ-
λακτηρίοις 'Ιουστινιανός βασιλεύς τήν πολιτείαν έκρατύνατο.
δσα μέν ούν τών 'Ιουστινιανού οικοδομημάτων μ α ^ ϊ ν ίσχυσα is
ή αυτόπτης γεγενη μένος ή τών θεασαμένων αύτήκοος, οση
VI 7 B U C H VI 303

Kastelle Dabusis und Gaiana - , legte auch noch hinreichende


Besatzungen hinein und gab den Barbaren dort keine Mög-
lichkeit mehr zu einem Überfall auf den Aurasion. Auch das
Land jenseits des Aurasion, das den Vandalen ü b e r h a u p t
nicht gehört hatte, n a h m er den Maurusiem a b u n d be-
festigte zwei dortige Stéldte, Phrike imd Sitiphis. I n den
Städten des restlichen Numidien entstanden unbezwingliche
Befestigungen. Sie heißen Laribuzuduon, P a r a t u r o n , Kilana,
Sikkabeneria, Tigisis, Ь а т р Ь и е ю т Ь а , K a l a m ä a , Medara
und Medela. Femer auch zwei Kastelle, Skile u n d Phosala.
So weit davon.

E s liegt eine Stadt auf der Insel Sardo, jetzt Sardinien ge-
heißen, welche die Römer Traianu Phoron nennen. Jvistinian
gab ihr eine Mauer, welche sie zuvor nicht besessen h a t t e ;
schutzlos war sie vielmehr den maiirusischen Inselbewoh-
nern, den sog. Barbarikinen, preisgegeben gewesen, wenn es
ihnen einfiel, einen Raubzug zu unternehmen.
Bei Gadeira, an der anderen Säule des Herakles, rechts
von der Meerenge, lag einst an der libyschen K ü s t e ein
Kastell namens Septon ; die Römer h a t t e n es in den früheren
Zeiten erbaut, die Zeit es aber verfallen lassen, d a sich die
Vandalen nicht weiter darum kümmerten. Unser Kaiser
J u s t i n i a n gab ihm n u n eine starke Mauer u n d legte eine
starke Besatzung hinein. Auch weihte er dort der Gottes-
m u t t e r ein ansehnliches Heiligtum; dadurch ü b e r g a b er ihr
die Schwelle des Reiches und machte dieses Kastell zu einem
Bollwerk, uneinnehmbar für das ganze Menschengeschlecht.
Doch genug davon! Es kann keinen Zweifel geben, viel-
mehr ist allen Menschen eindeutig klar, daß Kaiser J u s t i n i a n
von den östlichen Grenzgebieten bis zum Niedergang der
Sonne, was die Enden des römischen Reiches sind, nicht
nur durch Verteidigungsanlagen, sondern auch durch Be-
satzungen den Staat gesichert h a t . Alles, was ich n u n über
die Bauten Justinians durch Augenschein oder durch Augen-
zeugenbericht erfahren konnte, habe ich nach besten K r ä f t e n
304 ΠΡΟΚΟΠΙΟΤ ΠΕΡΙ ΚΤΙΣΜΑΤΩΝ VI 7

δ ύ ν α μ κ ; τ ω λ ό γ ω έττηλ^ον. έ ξ ε π ί σ τ α μ α ι δ έ ώς π ο λ λ ά μ« κ α ΐ ιβ
άλλα π α ρ ή λ θ ε ν ε Ι π ε ΐ ν ή δ χ λ ω λ α ^ ό ν τ α ή π α ν τ ά π α σ ι ν ά γ ν ω σ τ α
μβίναντα. ώ σ τ ε εί τ ω δια σ π ο υ δ ή ς έσται διερευνήσασ&αί τ ε 20
άπαντα χαΐ τ ω λ ό γ ω ένθεΐναι, προσέσται αύτω τ ά τ ε δέοντα
πεπραχέναι και φιλοκάλου κλέος άπενεγκεϊν.
VI 7 BUCH VI 305

in diesem Werk behandelt. Dabei bin ich mir aber wohl


bewußt, daß ich viel anderes unerwähnt heß, soweit es in-
folge der Überfülle nicht einzeln aufzuführen war oder mir
überhaupt u n b e k a n n t blieb. Weim daher sich j e m a n d e i f n g
bemühen sollte, alles zu erforschen u n d in meinen Bericht
einzuflechten, wird ihm der R u h m zuteil werden, ein not-
wendiges Werk vollbracht und den Ruf eines yyPhllok&los*'
{= eines Liebhabers schöner Leistungen) gewonnen zu haben.
306

ΠΑΤΑΟΤ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΤ

ΕΚΦΡΑΣΙΣ TOT ΝΑΟΤ Τ Η Σ ΑΓΙΑΣ ΣΟΦΙΑΣ

"Ιαμβοι πρός τον βασιλέα Ίουστινιανόν

"Αρ' ί σ τ ι ν εύρείν μείζονα της νυν ήμέρας,


έν ήι θεός τε και βασιλεύς σεμνύνεται;
ούκ έστιν ειπείν. Χριστόν ίσμεν δεσττόττ,ν,
ίσμεν δέ π ά ν τ ω ς · τοΰτο γάρ τοις σοίς λόγοις
ποιείς, κράτιστε, γνώριμον και βαρβάροις- ·ί
δθεν σ^Jvεργòv αύτόν έν τ α ΐ ς πράξεσιν
έχεις παρόντα, νομοθετών, κτίζων πόλεις,
νεώς έγείρων, όπλα κινών ει δέοι,
σπονδάς τε τ ά τ τ ω ν και καταστέλλων μ ά χ α ς ,
όθεν τό νικαν σ^Jμφυές τοις σοις πόνοις ίο
ώσπερ έ π ί σ η μ ο ν (ούχΙ προς τήν έσπέραν
όρος μέν ή μ ϊ ν ώκεανός του σου κράτους
τήν γην διεκδραμοΟσι; πρός δέ τήν έω
ού π ά ν τ α ς ήδη τούς μέν έτρέψω μ ά χ α ι ς ,
τούς δέ πριν έλθείν ές τόδε προσλαμβάνεις; 15
Αίβυν δέ πάντα δοΰλον ούκ έχεις π ά λ α ι ; )
δθεν νόσους μέν διαδιδράσκεις εύκόλως,
ούκ έλπίσαντος ούδενός· δθεν είκότως
τούς έν άφανεΐ, κράτιστε, κινδύνους άεί
μ α θ ώ ν παρήλθες, ού δόρασιν, ούκ άσπίσιν, 20
αύτήι δέ χειρί του θεού φρουρούμενος.
" Α γ α μ α ί σε, παγκράτιστε, τής εύψυχίας,
ά γ α μ α ί σε τής γ ν ώ μ η ς τε καί τής πίστεως,
ó λόχος <Tj\)éa-rr„ καί παρεσκευασμένον
το ξίφος υπήρχε, καί παρήν ή κυρία, 25
καί των βασιλείων εντός οί ςυνωμόται
ήδη παρήλθον, τής πύλης τε τής έσω,
μ ε θ ' ήν έμελλον προσβαλείν τ ο ι ς σοίς θρόνοις,
ήπτοντο. ταΰτα γνούς δέ καΐ μ α θ ώ ν πάλαι
έκαρτέρησας καί πεπίστευκας μόνωι 30
τώι σου προασπίζοντι, τόν θεόν λέγω,
ώι πάντα νικάις· του σκοπού δ' ούκ έσφάλης.
τί γάρ έπΙ τούτοις; έπεσεν αύτοχειρίαι
ó TÒV λόχον ί γ ω ν ού γάρ ήθελεν ή Δίκη
307

PAULOS SILENTIARIOS

Beschreibung der Kirche der H E I L I G E N WEISHEIT

l a m b e n an den Kaiser Jiistinian

L ä ß t sich ein erhabenerer Tag als der heutige finden, a n dem


Gott und unser Kaiser verherrlicht werden Τ Dies k a n n nicht
sein. Christus ist unser Herr, wir wissen es und wir wissen es
sicher; denn du. Erhabenster, t u s t dies in deinen W o r t e n
selbst den Barbaren k u n d (5). D a r u m darfst du dich auch
bei deinen Taten seines gegenwärtigen Beistandes erfreuen,
wenn du Gesetze gibst, S t ä d t e gründest, Kirchen erbaust,
wenn nötig die Waffen erhebst, Verträge bestimmst u n d
Schlachten schlägst, in deren Gefolge der Sieg einem Merk-
mal gleich deinen Bemühungen a n h a f t e t (10). Ist nicht f ü r
uns, werm wir westwärts die E r d e queren, erst der Ozeaji
die Grenze deiner Macht? Gegen Osten zu, hast du
nicht alle deine Gegner entweder schon in Schlachten besiegt,
oder ziehst sie an dich, ehe es dazu k o m m t (15)? H a s t du
nicht ganz Libyen lange bereits unterworfen? So k o m m t es
auch, d a ß du leicht K r a n k h e i t e n überstehst, wo keiner m e h r
zu hoffen wagte, u n d ebenso erkanntest du. Erhabenster,
stets die heimlichen Gefahren u n d entgingest ihnen, da d u
nicht von Speeren, nicht von Schilden (20), nein, von Gottes
eigener H a n d bewacht wirst.

Ich bewundere dich. Allerhabenster, ob deiner Beherzt-


heit, ich bewundere dich ob deiner Klugheit u n d deines
Glaubens; denn schon sammelte sich die R o t t e , war das
Schwert bereit und der entscheidende Tag gekommen (25),
schon drangen die Verschwörer in den Palast u n d durch das
Tor, hinter dem sie H a n d anlegen wollten an deinen Thron.
Doch obwohl du von ihrem Vorhaben schon Isjige erfahren
hattest und wußtest, zeigtest d u dich stark u n d h a t t e s t
Vertrauen allein (30) zu deinem Schildträger, ich meine
Gott, wodurch du alles besiegen k a n n s t ; und du verfehltest
auch nicht dein Ziel. Dann was geschah? E s fiel von eige-
ner H a n d der Anführer jener R o t t e ; nicht wollte ihn die
Gerechtigkeit retten (35). Klar lehrte ihn ja das häufige
308 ΙΙΑΤΛΟΣ LIAESTIAPIOi;
αυτόν διασώζειν. έμφανώς S' ήπίστατο 35
έκ των τυράννων των παθόντων πολλάκις,
ώς, είπερ αύτοΰ ζώντος έγκρατής έσηι,
είς οίκτον εύθύς, είς ϊλεον πάντως τρέπηι
κάνταΟθα νικών πασαν άνθρωπου φύσιν.
ταίς τοϋ βίου γάρ σ^Jμπαθώv άμαρτάσιν 40
έπεστέναξας πολλάκις τοις πταΐσμασιν
ήμών, ίριστε· πολλάκις 8έ δακρύοις
τό πρδον βμμα βασιλικώς ύποβρέχεις
άλγών έφ' ή μ ί ν πρός 8έ τήν άκρασίαν
βλέπων μάλιστα, τήν σύνοικον τώι βίωι, 45
λύεις άπαντας των κακών όφλημάτων
ώσπερ τό θείον, πρός δέ συγγνώμην τρέχεις.
αΐτεΐς δέ σαυτύν, ήνίκα των έγκλημάτων
τό μέγεθος οΰ δίδωσι τών δεήσεων
έτέρους κατάρχειν καΐ γάρ ούκ έάις ποτέ 50
ιϊλλου γενέσθαι τόν ίλεόν σου τόν πάνυ.
έξ ών δέ δρώμεν οΰχ όσίων τολμημάτων
ίχεις άφορμάς τής άνω παρρησίας.
ΟΰχΙ πρός αύτόν τόν θεόν έξοπλίζεται
6 τόν βασιλέα τούτον ού θέλων κρατεϊν, 55
τόν ήμερον, τόν ήδύν, έν τώι μετρίωι
εΰεργετοΰντα καΐ φίλους καΐ μή φίλους;
σώζει σε ταϋτα· ταύτα τήν ψυχήν ποεί
της βασιλίδος, κράτιστε, της εύδαίμονος,
την πανταρίστης, της καλής και πανσόφου, βο
έχειν ϋπέρ σου πρός θεόν παρρησίαν,
ήν ζώσαν είχες ευσεβή σ·ϋνεργάτιν,
έπεί δέ μετήλθε, παρέσχε τοις ύττηκόοις
δρκον βοηθόν, δρκον άρραγέστατον,
δν οΰ παρήλθες ούδ' έκών παραδράμοις. 65
ΚαΙ ταϋτα μέν 8ή ταϋτα· πρός δέ τόν νεών
ήδη βαδίζειν βουλομένοις θαρρείν δίδου.
έστω 8έ τών σών καΐ τό δήπου θαυμάτων,
λόγους φανήναι πράγμα τολμώντας φράσαι
τό πάντα νικών θαυμάτων ύπερβολήι. 70
έστιν δέ δείγμα τών δγαν σου θαυμάτων
6 τοσούτος έρως, δν ή πόλις πασα τρέφει
έπΙ σοι, βασιλεϋ κράτιστε, και τώι σώι νεώι.
έττει γάρ ήγες τήν έορτήν ώς έδει,
ΐ π α ς ό δήμος ευθύς, ή γερουσία, 75
ot τόν μέσον ζηλοϋντες άσφαλή βίον
EKPHRASIS 309

Schicksal früherer E m p ö r e r , d a ß d u dich, wenn er lebend in


deine Gewalt geriete, alsbald von E r b a r m e n u n d ganz u n d
g a r v o n Mitleid rühren lassen u n d auch d a r i n alle mensch-
liche N a t u r überbieten würdest. D e n n voll M i t e m p f i n d e n
m i t d e n Schwächen des Lebens (40) seufztest d u , Bester,
oft ü b e r unsere Vergehen, netzest, t r a u e r n d über uns, o f t
a u s kaiserlicher Güte dein mildes Auge mit T r ä n e n u n d lassest
angesichts vor allem der Zuchtlosigkeit, wie sie d e m L e b e n
b e i w o h n t (45), der G o t t h e i t gleich allen ihre s c h l i m m e
Schuld nach und schenkst eilends Verzeihung. J a d u e r b i t t e s t
sie v o n dir selbst, wenn die Größe der Vergehen die a n d e r e n
m i t ihren B i t t e n v e r s t u m m e n läßt (50). D e n n niemale ge-
s t a t t e s t du, d a ß dein erhabenes Mitleid d u r c h einen a n d e r e n
erzeigt wird. Unser ruchloses Tim v e r a n l a ß t dich vielmehr,
oben im H i m m e l ein freies W o r t der F ü r s p r a c h e einzulegen.
R ü s t e t sich nicht gegen G o t t selbst, wer diesem Kaiser die
H e r r s c h a f t m i ß g ö n n t (55), einem so s a n f t m ü t i g e n , einem
so milden Manne, der F r e u n d e n u n d F e i n d e n W o h l t e t e n
nach Maß erweist? Dies ist dein S c h u t z ; dies l ä ß t . E r h a -
benster, der seligen, der allerbesten, der schönen u n d all-
woisen Kaiserin Seele (60) f ü r dich bei G o t t F ü r s p r a c h e ein-
legen. I m Leben h a t t e s t d u a n ihr eine f r o m m e H e l f e r i n ;
n u n a b e r , d a sie s t a r b , gab sie deinen U n t e r t a n e n einen
helfenden Eid, einen ganz unzerstörbaren E i d , a n d e m d u
bisher n i c h t vorübergingst u n d a u c h niemals freiwillig
vorübergehen wirst (65).

So viel n u n davon ! U n s aber, die wir m m m e h r z u m Heilig-


t u m gehen wollen, flöße M u t ein! Auch dies soll zu deinen
W u n d e r t a t e n zählen, d a ß W o r t e a n den T a g t r e t e n u n d prei-
sen d ü r f e n , was durch d a s Ü b e r m a ß des W i m d e r b a r e n alles
a n d e r e in den Schatten stellt (70). E i n Zeichen f ü r deine ge-
waltigen W u n d e r t a t e n ist die so große Liebe, welche die
g a n z e S t a d t zu dir, erhabenster Kaiser, u n d zu deinem Hei-
ligtum hegt. Denn als d u das F e s t in g e b ü h r e n d e r Weise
gefeiert h a t t e s t , b a t sogleich der Demos, der S e n a t (76),
b a t e n alle, die d e m mittleren, sicheren L e b e n s p f a d nEich-
streben, d u möchtest die F e s t t a g e verlängern. D u sagtest zu.
310 НАГЛОЕ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟ^

τάς της έορτης ήμέρας έττεξάγειν


ήιτουν παρείχες· έξέδραμον ήιτουν π ά λ ι ν
πάλιν παρείχες, τοΰτο Sè δρών πολλάκις
έπεξέτεινας την έορτήν πλουσίως. 80

Τούτων λεχθέντων έν τώι παλατίωι διηιρέθη ή άκρόασις, και


έλέχθη τά λοιπά èv τώι έπισκοπείωι, έπί Eύτ^Jχíoυ του άγιωτάτου
πατριάρχου, προλεχθέντων των υποκειμένων ιάμβων.

"Ηκομεν ές ύμας, άνδρες, έκ της έστίας


της του βασιλέως ές βασιλέως έστίαν
του παμμεγίσταυ, του ποητοϋ των όλων,
δι' 6ν τό νικαν συμφυές τώι δεσπότηι.
έκεϊ μέν ήμϊν των γερών ό προστάτης 85
καθείς έαυτόν είς θέατρον έκ λόγων
τόν νουν παρέσχεν εύμιενώς, ένταΟθα δέ
όραν πάρεστι τών Ιερών τόν προστάτην
έστω δέ καυτός ευμενής, τούτων γε μέν
μηδείς άκουσας λοιδορείσθω τοις λόγοις· uo
είποι γάρ εΙκός άν τις " ώ τάν, ώς πάνυ
ληρεϊς περιττά, τούτον αιτείς εύμενη
λόγοις γενέσθαι, τών άγαθών την οικίαν,
τόν πασαν εύμένειαν ήμφιεσμένον;
τουτί πέπονθας δπερ άν εΙκότως πάθοι, S5
εί τις δέοιτο λιπαρώς έγκείμενος
τόν ήλιον μέν άνατέλλειν έν ήμέραι,
τό φώς δέ λάμπειν, τούς λόγους δ' είναι λ ό γ ο υ ; . "
έ γ ώ 8έ ταύτα τούτον είναι τον τρόπον
ούκ άν άποφαίην πρός 8έ τόν σκοπόν βλέπων, ιοο
δς παμμέγιστος ούκ έχων θ ' ύπερβολήν,
δέδοικα τήν άγωνίαν. θαρρεϊν δ' δμως
έξ ών έδεδίειν πρότερον αύθις άρχομαι,
εΐ μέν γάρ έλπίς ήν τις εύσθενεί λόγωι
συνεξισοΰσθαι τώι νεώι τώι παγκάλωι, 105
σφαλερόν ΰττηρχεν έπαποδύεσθαι πάλαις,
έν αΐς τό νικαν παρακεκινδυνευμένον.
έπεί δέ πάντες ίσμεν, ώς ούκ άν ποτε
λόγος φανείη συντρέχων ταίς πράξεσιν
ταις του βασιλέως, έστι δ' αύ τών πράξεων HO
τό παμμέγιστον ή κτίσις τούτου νεώ,
ού χρή δεδοικότας έπί προδιεγνωσμένοις
EKPHRASIS 311
und die Tage liefen dahin. Wiederum baten sie, und wieder-
um sagtest du zu. Dank solchem Tun dehntest du mehrfach
das Fest reichlich aus (80).

Diese Wort« wurden im Palast gesprochen und dann der Vortrag un-
terbrochen; das weitere wurde in der bischöflichen W o h n u n g vor dem
hochheiligen Patriarchen Eutychios gesprochen, wobei folgende J a m b e n
vorausgingen

Wir sind zu euch, ihr Männer, aus dem kaiserlichen Palast


in das H a u s des allergrößten Kaisers gekommen, des Schöp-
fers aller Dinge, durch dessen Hilfe der Sieg mit unserem
Herrscher fest verbunden ist. Dort fügte sich der Oberste
aller Würdenträger (85) nach einer Ansprache in den Kreis
der Zuhörer u n d lieh gnädig seine Aufmerksamkeit, hier
nun ist uns vergönnt, das geistliche Oberhaupt zu schauen.
Möge es uns gleichfalls gewogen sein! Möge auch kein Zu-
hörer diese Worte schelten; denn es könnte j a einer mit
Recht sagen: ,,Du da, was schwatzest du ganz überflüssiges
Zeug? Wie kannst du nur verlangen, d a ß gütig deinen Wor-
ten lauscht, er, selbst die H e i m s t a t t alles Guten, der m i t aller
Güte angetan ist? Dir widerfährt das Gleiche, was mit
Recht einem widerfahren d ü r f t e (95), der mit gar dringender
Bitte die Sonno anflehen wollte, sie möchte a m Tage auf-
gehen, das Licht leuchten, die Rede Rede sein." Ich k ö n n t e
nicht leugnen, daß dem so ist ; doch indem ich auf mein Ziel
schaue (100), den Allergrößten, den nichts übertrifft, läßt
mich mein Unternehmen erzittern. Gleichwohl flößt mir
eben das, wovor ich zuvor erbebte, wieder neuen Mut ein.
Bestünde nämlich irgendwelche Hoffnung, mit kraftvollem
Wort der einzigartigen Schönheit dieses Tempiels gleichzu-
kommen (105), so wäre es ein gefährliches U n t e r n e h m e n ,
sich zu solchem Ringkampf zu entkleiden, in d e m der Sieg
höchst fraglich ist. D a wir jedoch alle wissen, d a ß das W o r t
offensichtlich niemals den Wettlauf mit den T a t e n des Kaisers
bestehen könnte, seiner Taten allergrößte aber (110) dieses
Tempels Bau darstellt, so darf m a n nicht aus Angst vor d e m
bereits erkannten Unternehmen zaghaft stehen bleiben,
312 ΙΙΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

μίνειν άτόλμους, άλλά τήν προ^μίαν


κινεΐν άπασαν, ώς Ιχει τις Ισχύος.
έχει τι χρηστόν άνδρός ή παρρησία. 115
el μή γαρ εύτόλμως τε καΐ φρονών μέγα
έδημιούργει τόν νεών ό δεσπότης
πάσης ύττερβάς έλπίδος θεωρίαν,
ούκ äv προήλθβν είς τοσαύτην ή πόλις
εΰθυμίαν τε καΐ τρυφήν εύδαίμονα. 120
τΐ ούν άπεικός πρόσφορον παρρησίαν
τά νΰν φοινηναι καΐ λόγων άζημίαν;
δ γάρ αν ποφαδράμωσιν ήσθενηκότες,
ίξεστι ταύτα προσλαβεϊν τοις δμμασιν.
κρίνει δέ τούτους ού κυαμοτρώξ 'Αττικός, 125
άλλ' άνδρες εύσεβεϊς τε καΐ συγγνώμονες,
οΐς καΐ τό θείον καΐ βασιλεύς έφήδεται,
οΐ τάς πόλεις τάττοντες, οΐ τάς ήνίας
δλων Ιχοντες καΐ λόγων καΐ πραγμάτων.
άρ' οδν έπ' αύτούς χρή βαδίζειν τους στίχους 130
έκδημαγωγηθέντας είς παρρησίαν;
χρή τούτο πράττειν, αύτός άντιφθέγξομαι
ώσπερ τις ήχώ των έμών φανείς λόγων.
ούκοϋν έπάνειμι πρός βασιλέα τόν μέγαν.

Παύλου Σιλεντιαρίου, υίοΰ Κύρου, ίκφρασις της μεγάλης


έκκλησίας.

Σήμερον ού σακέων με φέρει κτύπος, ούδ' έπΙ νίκην 135


έσπερον ήέ ΛΙβυσσαν έπείγομαι, ούδέ τροπαίοις
άμφΐ τυραννοφόνοις καναχήποδα ^υθμόν άράσσω-
Μηδοφόνων άβόητα μένοι κλέα σήμερον έργων.
ΕΙρήνη πολύολβε, τιθηνήτειρα πολήων,
ήν πλέον εύττηληκος άναξ ήγκάσσατο Νίκης, 140
δεϋρο- πολισσούχοισιν έπαυχήσαντες άέθλοις
παντός ύπερκύδαντος ύπέρτερον οίκον άγώνος
εύιέροις υμνοισιν άείσομεν, ώι ύπό μούνωι
παν κλέος ύψορόφοιο κατώκλασε θέσχελον ϊργου.

Άλλα σύ μοι βασιλήα φερέσβιον, δμττνια 'Ρώμη, 145


στέψον άκηρασίοισι χύδην καταειμένον ΰμνοις.
EKPHRASIS 313

vielmehr m u ß m a n die ganze Entschlossenheit einsetzen,


soweit die K r a f t dies einem erlaubt. Eines Mannes freimü-
tige Rede ist etwas Gutes an sich (115); h ä t t e nämlich unser
Herrscher nicht k ü h n und hochgemut den Tempel errichten
lassen und damit das Bild jeglicher E r w a r t u n g überboten,
d a n n wäre die S t a d t nicht zu solch großem Glück u n d
reichem, üppigem Wohlstand gelangt (120). Wie sollte d a
n u n nicht ein freies W o r t , eine straffreie Rede zuträglich
erscheinen? Denn woran sie in ihre Schwäche vorübergeht,
das kann m a n j a auch noch mit den Augen erfassen. E s be-
urteilt sie ja nicht ein ft bohnenverzehrender" Richter a u s
A t t i k a (125), nein, fronune u n d wohlgesinnte Männer walten
dieses Amtes, an denen die Gottheit wie auch der Kaiser ihr
Wohlgefallen haben, welche die S t ä d t e ordnen u n d in ihren
H ä n d e n die Zügel aller Worte u n d T a t e n halten. Sollen wir
n u n nicht mit den Versen selbst begiimen (130), die F r e i m u t
entlockt? E s m u ß geschehen, u n d ich werde einem E c h o
gleich meine Worte wiederholen. So will ich denn zum großen
Kaiser zurückkehren.

Des Pekuloe Silentiarioe, dee Sohnes de« Kyroe, Schilderung der OroBen
Kirche.

H e u t e treibt mich nicht das D r ö h n e n der Schilde, ich fühle


mich auch nicht auf einen Sieg im Westen oder in Libyen
hingelenkt und ebensowenig möchte ich mit lautstampfen-
dem F u ß einen rhythmischen Tanz u m tyraruienstürzende
Siegeszeichen a u f f ü h r e n ; unausgesprochen möge heute blei-
ben der R u h m der medermordenden Kriegstaten! Friede,
segensreicher E r n ä h r e r der Städte, den der Herrscher m e h r
als den behelmten Sieg liebte, (140) k o m m her zu ime!
Stolz auf die s t ä d t e f o r d e r n d e n Kampfespreise wollen wir in
heiligen H y m n e n das Haus, das jedem noch so b e r ü h m t e n
Werke überlegen ist, besingen, das Haus, vor dem allein
sich der wimderbare R u h m jedes hochgewölbten Baues
beugen mußte.
Du nun, beglückte Roma, umkränze mir den lebens-
spendenden Kaiser (145) überreich mit makellosen Lob-
314 Ι Ι Α Ι Λ Ο Σ L I A E N T I A P I Ü Í ;

οΰχ ότι σόν ζυγόδεσμον έφήρμοσεν έθνεσι γ·χίτ,ζ,


ούχ ότι σων έτάνυσσεν ύττέρβια μέτρα θοώκων
τέλσα παρ' έσχατόωντα κατ' ώκεανιτίδας άκτάς,
άλλ' ότι σόν περί πηχυν άπείρονα νηόν έγείρας 150
Θυμβριάθος ποίησε φαεινοτέρην σε τεκούσης.
είξατέ μοι, ' Ρ ώ μ η ς Καπετωλίδες, εϊξατε, φήμαι·
τόσσον έμός βασιλεύς ύπερήλατο θάμβος έκεΐνο,
¿ττπόσον εΙδώλοιο θεός μιέγας έστ'ιν άρείων.
ένθεν έγών έθέλω σε μελιφθόγγοισι χορείαις, 155
χρυσοχίτων Άνθοΰσα, τεόν σκηπτοΟχον άείδειν.
καΐ γαρ δναξ ού μοϋνον έν έντεσι χείρα κορύσσων
^ινοτόρωι δούλωσεν άπείρονα βάρβαρον αϊχμηι,
ίφρα τεοϊς άδμήτα λόφον κλίνειε λεπάδνοις
καΐ θέμιδος πτήξειε τεης ζυγόν άλλα και αύτός 160
τετριγώς ύπέροπλα μέλας Φθόνος ώκλασε τόξωι
άστυόχου βασιλήος, έπασσυτέροις δέ βελέμνοις
^ωγοΛέος δούπησε, πεσών δ' έβάθυνε κονίην.
καΐ σύ δέ πρεσβυγένεθλε Λατινιάς ϊρχεο ' Ρ ώ μ η ,
σύνθροον άειδουσα μέλος νεοθηλέϊ ' Ρ ώ μ η ι · ιβο
έρχεο καγχαλόωσα, τεήν ότι παϊδα δοκεύεις
μητρός ύπερτέλλουσαν, έπεί χάρις ήδε τοκήων.
Άνέρες, οίσι μέμηλε θεουδέα θεσμά γεραίρειν,
δεϋρό μοι άχλυόεσσαν άπορρίψαντες άνίην
χιονέους έσσασθε γεγηθότες όίψεσι πέπλους. πο
δάκρυ δέ πενταέτηρον άποψήσαντες όπωπης
μέλψομεν εύφήμοις ϋπό χείλεσιν εΰποδας υμνους.
ούρανίων ώϊξεν έπί χθονί κλήιθρα π^Jλάωv
Αύσονίων σκηπτοϋχος, δλαις δ' έπέτασσεν έορταΐς
εύφροσύνην εύρεϊαν, δλας ήμβλυνε μερίμνας. 175
έξότε γάρ δούττησεν έρισθενές έργον άνάκτων,
κήδος έην άλίαστον άνά πτόλιν. ϊλαθι μύθωι,
Γλαθι τολμήεντι, μεγασθενές ήρανε γαίης,
Ιλήκοις έπέεσσι, και εί τεόν ουας όρίνω
βαιόν όσον μεγάλων γάρ έπερχομένη χάρις έργων 18U
Ληθαίοις έκάλυψε κατηφέα κέντρα ρεέθροις.
και φάος ήελίοιο φαάντερόν έστιν όδίτηι
χειμερίην μετά νύκτα, καΐ ίμερόεσσα γαλήνη
άνδρας άλιπλάγκτους μετά κύματα μάλλον ίαίνει.
ϊλαθι τολμήεντι, μεγασθενές, ϊλαθι μύθωι. 185
EKPHKASIS 315

preisungen, nicht weil er den Völkern der Erde dein Joch


auferlegt h a t , nicht weil er die gewaltigen Maße deiner Wohn-
sitze bis zu den äußersten Grenzen an die Küsten des Ozeane
ausdehnte, sondern weil in deinem Arm er den unendlichen
Tempel schuf (150) und dich noch glänzender machte als
deine Mutterstadt a m Tiber. Tretet mir zurück, ihr Lob-
lieder auf d£is kapitolinische Rom, tretet zurück! So weit h a t
mein Kaiser jenen Zauber übertroffen, wie der große Gott
einem Abbild überlegen ist. Daher will ich mit honigsüßen
Gesangen, (155) goldgewandete Anthusa, deinen Herrscher
preisen ; denn er h a t nicht nur mit Waffen seine H a n d gerü-
stet und mit seiner schilddurchbohrenden Lanze zahllose
Barbaren bezwungen, damit sie ihren unbezähmten Nacken
deinen Zügeln beugten u n d sich fügten unter das J o c h deines
Gesetzes, nein, auch selbst (160) der schwarze Neid brach
laut knirschend zusammen vor dem Bogen des stadterhal-
tenden Kaisers, von dichten Pfeilschüssen zerfetzt stürzte
er dröhnend nieder u n d wühlte sich durch den Fall tief in
den Staub. Und so k o m m denn auch du, latinisches R o m
aus altem Geschlecht, u n d sing zusammen mit dem neuer-
blühten R o m ein Lied ( 165) ! K o m m mit Frohlocken, da du
deine Tochter sehen darfst, wie sie die Mutter übertrifft;
das heißt ja Freude der Eltern! Ihr Männer, deren Aufgabe
es ist, die göttlichen Satzungen zu ehren, kommet herbei,
werfet von euch die dunkle Trauer imd ziehet schneeweiße
Gewänder an, froh, d a ß ihr sie berühren könnt! (170) Die
f ü n f j ä h r i g e Träne aber wollen wir aus dem Antlitz wischen
und mit wohltönenden Lippen schnellfüßige Lobgesänge an-
stimmen. Der himmlischen Tore Riegel h a t Ausoniens Herr-
seher hier auf Erden geöffnet, hat über alle Feste hin Freude
gebi-eitet, h a t sämtliche Sorgen verscheucht (175). Seit jenem
Tage nämlich, da unserer Majestäten riesenstarkes Werk
dröhnend zusammenstürzte, herrschte in der Stadt unstillbare
Trauer. Verzeihe, machtvoller Herrscher der Erde, verzeihe
mit gnädigen Worten meine kühne Rede, auch wenn ich
d a m i t dein Ohr verletzen sollte! Denn die folgende A n m u t
großer Werke (180) h a t in Lethes Fluten die schmerzlichen
Stacheln versenkt. Auch für einen Wanderer ist das Sonnen-
licht strahlender nach Wintersnacht, und die ersehnte Wind-
stille erquickt die bedrängten Seefahrer mehr nach dem
Wogenschwall. Verzeih d a r u m , machtvoller Gebieter, ver-
zeih meine kühne Rede (185)!
316 1ΙΑΤΛ0Σ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟί;

"Ηδη (χέν σθίναροϊσιν έπεμβεβαυϊα θεμιείλοις


σφαίρης ήμιτόμοιο κατήριτιε θέσχελος 4ντυξ·
μυστιπόλου δ' έτΙναξεν έδέ&λια πάντα μελάθρου,
πάντα δ' ύπεσχΙρτησεν έν άστεϊ βάθρα θεμίΐλων,
γαϊα δ' ύπεστενάχιζεν έπΙ χρόνον, ήερίαις δέ 190
μισγομένη νεφέληισιν 6μιχλήεσσα κονίη
ούρανΙης άμάρυγμα μιεσημβρινόν ίσχεττεν αίθρης.
Χριστέ μάκαρ, σύ δέ σείο κατ' ένδια χείρα τανύσσας
αίμασιν ού μεθέηκας ύπ' άνδροφόνοισι μιήναι
σήν χθόνα Τελχϊνας κακοεργέας· ούδέ γάρ ϊτλης 195
δμματος άχράντοιο βολήι πανδερκέϊ λεύσσειν
αίμα χυθέν τεμένεσσιν άναιμάκτοιο θυηλής.
ούδέ μέν εύρύστερνος ύπώκλασε μέχρι θεμείλων
νηός, άριστώδινος έελμένος ιϊμμασι τέχνης·
άλλα μιής άψιδος άπωλίσθησε κεραΐη 200
άντολική, σφαίρης τε λάχος κονίηισιν έμίχθη.
ήν δέ τό μ Ь δαπέδοισι, τό δ' εΙσέτι (»άμβος ίδέσθαι)
οΙάπερ άστήριχτον όμίλεεν έχχρεμές αΰραις.
πού; δέ χατηφεΐηι βεβολημένος έστενεν άνήρ.
μή τις έμήν σειρήνα βάλοι νεμεσήμονι μύθωι 20»
άτραπόν άμνήστοιο διαστείχουσαν άνίης·
ήδύτερος μετά δάχρυ γέλως, μιετά νοϋσον ύγείη.
ούχ οΰτως άκάχησεν άπ' αιθέρος έκχυμivη φλόξ
άνέρας, όππότε νώτα κατέφλεγεν ίχλοα γαίης,
μυρία χαρφομένων δτε χεύματα σΐζεν'άναύρων, 210
ούδ' δτε καρποτόκοιο κατά χθονός ουρανός αίθων
εύρύ χανών ώϊξε ττύλας δηλήμονος δμβρου
καΐ τραφερόν ξύνωσε πέδον ^οθίοισι θαλάσσης.

Αύτάρ έμός σκηπτοΟχος άπότροπον άλγος άκούσας


ούκ έπΙ δήν έκάλυψε νόου σέλας, ούδέ κατηφής 215
ήρεμέειν τέτληκεν άεργέος άμμασιν δκνου,
άλλά μινυνθαδίης άπεσείσατο κέντρον άνίης,
πρδς δέ πόνους ήϊξε παλινδωμήτορας ofxou.
τώι δέ παπεστηκυία σακέσπαλος ίννεπε 'Ρώμη·
"παγκρατές, όλβιόμοιρε Δίκης ϊδος, 2ρμα πολήων, 220
ήρπασε βασκανίη με, χάρις δέ τίς έστι Μεγαίρης,
δττι σέθεν ζώοντος έπέχραε κάλλεϊ 'Ρώμης,
στήθεσιν ήμετέροισι περιρραγές έλκος άνίσχει·
άλλά, μάκαρ, (δύνασαι γαρ έφ' ίΐλκεϊ φάρμακα πάσσειν)
EKPHKASI8 317

Schon stürzte der auf starkem Unterbau ruhende pracht-


volle Bogen der Kuppel zustunrnen und erschütterte die
gesamten Fundamente des heiligen Gebäudes, die Grund-
festen aller Häuser in der Stadt aber erzitterten, die Erde
stöhnte eine Zeitlang auf, und mit himmlischen (190) Wol-
ken sich mischend, verhüllte dunkler Staub den mittäg-
lichen Glanz des lichten Äthers. Du aber, heiliger Christus,
hieltest deine Hand zur Mittagszeit schützend darüber und
ließest deinen Bezirk nicht von schädlichen Teichinen mit
Menschenblut beflecken; denn du konntest (195) nicht mit
dem allesdurchschauenden Blick deines reinen Auges mitan-
sehen, daß Blut im heiligen Tempel deines unblutigen Opfers
flöß. Es ñel auch nicht der breite Kirchenbau bis zu den
Grtmdfesten in Trümmer, ihn hielten j a die Klammem
ausgezeichneter Kunstfertigkeit zusammen. Lediglich der
östliche Gewölbebogen (200) brach, und ein Teil der Kuppel
mischte sich in den Staub. So lag denn das eine Bauglied
auf dem Boden, während das andere - ein W\mder anzusehen
- weiterhin ganz ohne Stütze frei in den Lüften schwebte.
Jedermann aber stöhnte schmerzlich getroffen auf. Möge
niemand meinen Sang tadeln (205), wenn er den Pfad ver-
schollenen Leides durchwandert! Angenehmer ist j a Lachen
nach Tränen, Gesundheit nach Leiden. Nicht so sehr betrübt
Blitzschlag vom Hinunel die Menschen, wenn er den dürren
Rücken der Erde in Brand setzt und die zahllosen Fluten
schmalgewordener Bergbäche zischen (210) und auch dann
ist der Schmerz nicht so groß, wenn der lodernde Himmel
über der fruchtspendenden Erde sich weithin auftut, die
Tore des zerstörenden Regens öffnet und das nährende Grefild
mit den Fluten des Meeres vermengt.
Jedoch mein Herrscher verbarg, nachdem er das entsetz-
liche Unglück vernommen, nicht lange das Licht seines Gei-
stes und ließ sich auch nicht (215) von den Fesseln untätigen
Zögems entmutigt niederhalten, sondern entfernte den
Stachel nur kurz währender Trauer, stürzte sich vielmehr
in die Mühen des Wiederaufbaus. Ihm trat die schildschwin-
gende Roma zur Seite und sprach: ,,Allgebieter, Gesegneter,
Sitz der Gerechtigkeit, Schutzwehr der Städte (220), Miß-
gunst hat mich beraubt, doch ist es auch wieder eine Ge-
fälligkeit der Megäre, daß sie zu deinen Lebzeiten Roms
Schönheit Versehrte. Freilich klafft mir ringsum in der Brust
eine Wunde, doch du, Erhabener, - denn du vermagst auf
318 ΠΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

χείρα τεήν προτίταινε, ^υηφενέος τροφόν δλβου. 225


πάντα κυβερνητηρι τεώι διέπουσα χαλινώι
ύμετέροις ύ τ τ έ ^ κ α τροπαιοφόροισι θριάμβοις.
ήρεμιέει καΐ Μηδος άναξ καΐ ΚελτΙς όμοκλή,
καΐ ξίφος ύμετέροις φιλοτήσιον ώπασε θώκοις
'Ινδός άνήρ, έλέφαντας άγων καΙ μάργαρα πόντου· 230
Καρχηδών γόνυ δοΰλον έμοΐς έκλινε τροπαίοις.
είς έμΐ φορτίς άπασα φερέσβιον έλπίδα τείνει,
κύκλιον είσορόωσα δρόμον διδυμάονος άρκτου,
ώς κεν έμοϊς τεκέεσσιν έπίρρυτον δλβον όρέξω-
έμπορΙην δ ' άνάγοντες έπιπνείουσιν άήται. 235
ταϋτα τεοϊς καμάτοισιν έφέσπεται· άλλ' έπΙ πάσης
άγλαίης θτ^μώνι πεσεΐν ύπό χεύματα Λήθης
μήποτέ μοι, σκηπτοΰχε, τό θέσκελον ίργον έάσηις.
ού γάρ, άναξ, εΐ και σε καταπτήσσουσι κλιθέντα
Αύσονίοις θεσμοίσιν άπείρονος έθνεα γαίης, 240
εΐ καΐ πασαν έδειμας έμοί πόλιν, οΰποτε δήεις
σύμβολον ύμετέροιο φαάντερον άλλο θ ο ώ κ ο υ . "
ώς φαμένη χαρίεντα λιλαίετο χείλεα ττηξαι
ποσσΙν άνακτορέοισιν. ό 8 ' ίλαον ή&άδι ' Ρ ώ μ η ι
δεξιτερήν ώρεξεν ύποκλάζουσαν έγείρων. 245
ήκα δέ μειδήσας, ίνα μυρίον άλγος έλάσσηι,
εύφροσύνης πλήθοντας άκηδέος έκφατο μύθους·
"^ϊψον άχος, βασίλεια πόλις, μή θυμόν όρίνηις·
ώς βέλος ού νίκησε τεόν σάκος ούδέ τις άλλη
άκλονον έστυφέλιξε τεήν φρένα βάρβαρος αΙχμή, 250
μηδέ βαρυτλήτοισιν ύποκλάζοιο μερίμναις.
τέτλαθι, παμβασίλεια πόλις, μή θ'υμόν άμύξηις·
καΐ γάρ έμοϊς καμάτοισιν άοιδοτέρην σε τελέσσω
αύτις άναστήσας κορυφήν εύάντυγα νηοϋ."

" Ω ς φάμενος τεμένεσσιν έπείγετο, καΐ τάχα μύθου 255


γείτονος ϊργον έην ταχινώτερον όρνύμενος γάρ
ώς θέμις ούκ άνέμιμνε συνέμπορον άσπιδιώτην
χρύσεον άγνάμπτοιο κατ' αύχένος δρμον έλόντα,
ού χρυσέην τινά ράβδον άεί προκέλευθον άνάκτων,
ού στρατόν ήνορέηισι κεκασμένον εΰποδος ήβης, 2βο
σύνδρομον εύόπλοιο μελαγκρήπιδα κελεύθου.
EKPHRASIS 319

eine Wunde Heilmittel zu legen - strecke deine H a n d aus,


die Quelle überströmenden Wolilstands (225)!
Alles habe ich, mich deines gebietenden Zügels bedienend,
deinen siegbringenden Triumphen unterworfen: R u h i g ver-
hält sich der medische Herrscher u n d der Kelten Geschrei
ist verstummt, der Inder aber f ü h r t e Elephanten und Meeres-
perlen herbei und gesellte sein befreundetes Schwert deinem
Throne; (230) unterwürfig beugte auch K a r t h a g o sein K n i e
vor meinen Siegeszeichen. Auf mich richtet jedes Handels-
schiff, emporblickend zum Kreislauf des Großen u n d Kleinen
Bären, seine lebensspendende Hoffnung, d a m i t ich meinen
Kindern überströmenden Wohlstand bieten karm; Handels-
ware aber tragen die Winde mit ihrem H a u c h e hinaus (235).
All das folgt aus deinen Bemühimgen. Indes auf dem Gipfel
deines Glanzes laß mir, erhabener Herrscher, niemals das
wunderbare Werk in der Vergessenheit Fluten versinken!
Denn wenn sich dir auch, о Herr, die Völker der unendlichen
E r d e unter ausonische Gesetze beugen (240), wenn du mir
auch eine ganze S t a d t erbautest, so findest du doch kein
anderes glänzenderes Erkennungszeichen deines Thrones."
Mit diesen Worten wollte sie die lieblichen Lippen auf des
Herrschers F ü ß e drücken. Doch gnädig reichte er der ver-
t r a u t e n Roma seine R e c h t e u n d richtete die Sprecherin auf
(245). Mild lächelnd, um ihren unendlichen Schmerz zu lin-
dern, sprach er zu ihr Worte voll unbesorgter Heiterkeit:
,,Kaiserstadt, wirf den K u m m e r von dir und errege nicht
dein Gemüt! So wie kein Geschoß deinen Schild bezwingen
und auch sonst keine Barbarenlanze deinen ruhigen Sinn
erschüttern konnte (250), so mögest du auch nicht u n t e r
schweren Kümmernissen aufstöhnen! H a l t e aus, du ganz
kaiserliche Stadt, imd zerquäle nicht dein Gemüt! D e n n
durch meine Bemühungen will ich wieder die hochgewölbte
Kuppel des Tempels aufrichten u n d dich noch besingens-
werter machen."
Mit diesen W o r t e n eilte er zum heiligen Bezirk, u n d fast
noch schneller (255) als das eben gesprochene Wort war seine
T a t . Denn bei seinem A u f b r u c h wartete er nicht, wie es das
Herkommen doch will, auf die Begleitung seiner Schild-
träger mit der Goldkette u m den unbeugsamen Nacken, auch
nicht auf den goldenen Stab, der stets den Gebietern voraus-
getragen wird, nicht auf das m a n n h a f t e Kriegsvolk von
schnellfüßiger J u g e n d , den schwarzbeschuhten Begleiter
320 ПАТЛОГ ΐ;ΐΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

έζαπίνης S' έκάτερθε συνέρρεον ίλλοθεν 4λλοι


προφθαμένου βασιλήος· έττεκτύπεον 8έ βοεϊαι
άνδρών στεινομιένων κανάχιζε 8έ συμμιγές ή χ ώ .
άλλ' δτε δή κατά νηόν έδύσατο και βάσιν ί γ ν ω 2β6
δώματος άστυφέλικτον, δλην ίτρεψε μενοινήν
ές κορυφήν περίμετρον, έπευφήμησε 8έ τέχνην
καΐ νόον Ά ν θ ε μ Ι ο ι ο κεκασμένον ίμφρονι βουλήι.
κείνος άνήρ τά πρώτα θεμείλια ττήζατο νηοΰ
εύκαμάτων βουλήισιν ύποδρήσσων βασιλήων, 270
δεινύς άνήρ καΐ κέντρον έλείν καΐ σχή|χο χαράξαι,
δς τοίχοις ένέηκε τόσον σθένος δσσον ίρίζειν
δαίμονος άντιβίοιο βορυτλήτοισιν έρωαϊς.
οΰ γάρ άποτμηγέντος έρικνήμοιο καρήνου
ώκλασεν, άλλ' άδόνητον έϋκρήπιδι θεμείλωι 275
Ιχνος έττεστήριξεν· ini προτέροισι δέ τοίχοις
18κ;ντήρ μεγάλοιο παρ' ΑύσονΙοισι θοώκου
αδτις άμωμήτοιο χάριν δωμήσατο κόρσης.

Ά λ λ α τΙς αν μέλψειεν δ π ω ς ΰψαύχενι κόσμωι


νηόν άνεζώγρησε; τίς άρκιός έστι χαράξαι 280
μήτιν άριστώδινα πολυσκήπτρου βασιληος;
κείνα μέν, ώ σκηπτοϋχε, μεμηλότα τέκτονι τέχνηι
λείψομεν, εύκαμάτων δέ τεών έπΙ τέρματα μόχθων
ίξομαι, άρτιτέλεστον Ιδών σέβας, ώι έπι πάσης
θείος ϊ ρ ω ς άκτϊνας άνεπτοίησεν όπωπης. 286
πας βροτός άγλαόμορφον ές ούρανόν 6μμα τανύσσας
ούκ έπΙ δήν τέτληκεν άναγναμφθέντι τραχήλωι
κύκλιον άστροχίτωνος Ιδεϊν λειμώνα χορείης,
άλλά καΐ ές χλοάουσαν άττήγαγεν όμμα κολώνην,
καΐ 1>6ο\> άνθεμόεντος Ιδεϊν έπόθησεν άναύρου 290
καΐ στάχυν ήβώοντα καί εύδένδρου σκέπας ύλης
πώεά τε σκαίροντα καΐ άμφιέλικτον έλαΙην,
άμπελον εύθαλέεσσιν έπικλινθεΐσαν όράμνοις
καΐ χαροποΰ γλαυκώπιν ύπέρ πόντοιο γαλήνην
ξαινομένην πλωτηρος άλιβρέκτοισιν έρετμοΐς. 296
εΐ δέ τις έν τεμένεσσι θεουδέσιν ίχνος έρείσει,
ούκ έθέλει παλίνορσον άγειν πόδα, θελγομένοις δέ
δμμασιν ίνθα και ένθα πολύστροφον αύχένα πάλλειν
EKPHRASIS 321

auf woЫgew•appnetem Weg (261). Sogleich aber strömten sie


alle, nachdem der Kaieer vorausgegangen war, von d a vmd
dort zusammen; laut aber erdröhnten die Schilde der dicht
zusammengedrängten Männer, u n d gewaltiger Widerhall
mischte sich darein. Wie n u n der Kaiser die Kirche betrat
und die Grundfesten des Gebäudes (265) unversehrt fand,
lenkte er seinen ganzen Sinn auf den umfangreichen Oberbau
und pries das Geschick u n d den klugen Verstand des Anthe-
mios; h a t t e doch jener Marm, indem er den Plänen der
restlos ( ?) schaffenden Majestäten diente, die untersten F u n -
damente zu dem Tempel gelegt (270), ein Mensch, fähig, den
Zirkel zu nehmen u n d damit eine Zeichnung zu entwerfen.
E r h a t t e den M a u e m eine derartige Stärke gegeben, d a S sie
selbst schweren Erschütterungen des bösen Gteistes zu wider-
stehen vermochten. Denn obgleich die mächtige Kuppel
weggebrochen war, stürzte die Kirche doch nicht ein, sondern
blieb unbewegt auf ihrer festen G n i n d m a u e r (275) stehen, so
daß der Inhaber des gewaltigen ausonischen l í i r o n e s auf
den alten M a u e m wiederum die A n m u t eines untadeligen
Abschlusses setzen k o n n t e .
Indes wer vermöchte entsprechend zu besingen, wie er mit
stolzer Prticht den Tempel neu belebte? Wer f ü h l t sich im-
stande (280), die ausgezeichnete Klugheit des weithingebie-
tenden Kaisers zu schildern Í All das, о Herrscher, was der
Baukunst zugehört, wollen wir n u n beiseite lassen, ich werde
vielmehr nur mit dem Ziel deiner rastlosen (7) Mühen mich
befassen imd nur auf den eben vollendeten stolzen B a u sehen,
zu dem göttliche Liebe jeglichen Auges Strahlen zitternd
lenkte (285). Noch kein Sterblicher, der seinen Blick zum
herrlichgestalteten Himmel richtete, h a t es lange ertragen,
mit zurückgebeugtem Nacken den kreisförmigen Wiesenplan
des Stemreigens zu betrachten, er ließ vielmehr sein Auge
auf grünende Hügel abschweifen u n d wünschte zu schauen
die Strömung des blumigen Anauros (290), das jugendfrische
Ährenfeld, das Dunkel des dichten Waldes, die hüpfenden
Herden u n d den g e k r ü m m t e n ö l b a u m , die an sprossende
Zweige sich klammernde Rebe u n d die glänzende Fläche des
strahlenden Meeres, die von des Seemanns salzbenetzten
R ü d e m durchfurcht wird (295). Setzt er aber einen F u ß in
das göttliche Heiligtum, d a n n möchte er ihn nicht mehr zu-
rückziehen, vielmehr m i t schwelgenden BUcken den Nacken
dahin u n d dorthin wenden. Man k a n n sich nicht a n dem
322 ΠΛΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

π ί ς κόρος ε'ϋττήληκος έλήλαται ίκτο&εν οίκου.


τοϊον άειφρούρητος άμεμφέα νηον έγείρει 300
κοίρανος ά9·ανάτοιο Οεοϋ χραισμήτορι βουλήι.
σοϊς γάρ, άναξ, καμάτοισιν έφέλκεαι ϊλαον είναι
Χρΐ(ΐτόν ύττερκύδαντα διαμπερές, ού γαρ έρείσαι
"Οσσαν έρικνήμιδα κατ' Ούλύμποιο καρήνων
ή ^ λ ε ς , οΰκ "Οσσης ύττέρ αυχένα Πήλιον ελκειν, 305
άμβατόν άνδρομέοισιν ΰπ' Ϊχνεσιν αιθέρα τεύχων
άλλ' όσίοις μόχθοισιν ύπέρτερον έλπίδος έργον
έξανύσας όρέων μέν έττεμβάδος οΰτι χατίζεις,
ώς κεν άναΐξειας ές ούρανόν, εύσεβίης δέ
^^^πόροις πτερύγεσσι πρός αιθέρα δίον έλαύνεις. 3ΐο

'Αλ/.ά τί δηθ'^νω λαθικηδέος ήμαρ έορτης


ύμνησαι ; τί δέ μϋθον έλίσσομεν έκτοθι νηοϋ ;
ΐομεν έν τεμένεσσι, θεόν δ' υμνήσατε μύσται
ίκέσιον καλέοντες έμών χραισμήτορα μύθων.

"Αρτι μέν άμβλυνθεισα γένυν μετά βότρυας αρτη 3l.ô


έσσομένης άνέμιμνε θερειγενές έργον άμάλλης,
ήέλιος δέ νότοιο παρά πτερόν ήνία πάλλων
αΙγός ές ίχθυόεντος άθαλπέας ήλαε μοίρας,
άρτι κατηφήσαντα λιπών άφετηρα βελέμνων.
ήλυθε δ' ήριγένεια σεβάσμιος, οίγομένη δέ 320
άμβροτος άρτιδόμοιο τν'Λτ) μυκήσατο νηοϋ,
λαόν έσω καλέουσα καΐ ήρανον. ευτε κελαινή
νύξ μινύθει και πϊσιν άέξεται ήμάτιον φως,
ώς έτεόν μινύθει μεγάλου νηοϊο φανέντος
νύξ άχέων καΐ πάντας έπέδραμε χάρματος αίγλη. 325
έπρεπέ σοι, σκηπτοϋχε μεγασθενές, έπρεπε 'Ρώμηι,
έπρεπεν άμβροσίοιο θεοϋ προκέλευθον έορτης
ύμετέροις λαοίσι θύρην νηοΤο πετάσσαι-
έπρεπεν έξείης μετά θέσκελον ήμαρ έκείνο
ζωοτόκου Χριστοϊο γενέθλιον ήμαρ Ικέσθαι. ззо
καΙ δή νύξ τετέλεστο προηγέτις εΰποδος ήοϋς
εύφροσύνην καλέουσα, θεοϋ δ' ύπεδέξατο κήρυξ
(ϊμβροτος άγρύπνοιο Πλάτων κελάδημα χορείης
θεσπεσίοις τεμένεσσιν έοίς, δθι μυστίδι φωνήι
παννυχίους Χριστοϊο βιαρκέος άνέρες ύμνους 335
άσπασίως έβόησαν άσιγήτοισιν άοιδαϊς.
άλλ' δτε δή σκιόεσσαν άναστείλασα καλύπτρην
EKPHRASIS 323

schöngewölbten Gebäude ersättigen. Einen solch pracht-


vollen Tempel errichtet mein stets beschirmter Herr (300)
dank dem helfenden R a t e dos unsterblichen Gottes. Sind es
doch deine Bemühungen, Gebieter, die uns die stete Gnade
Christi, des Allererhabensten, sichern. Du wolltest j a nicht
den gewaltigen Ossa auf die Gipfel des Olymps t ü r m e n und
den Pelion auf des Oseas Nacken setzen (305) u n d so den
Himmel f ü r Menschenfuß zugänglich machen, nein, mit
frommem Bemühen hast du ein Werk vollendet, das alle
Erwartungen übersteigt, und verlangst nicht nach einem auf
Berge gegründeten Zugang, um darauf in den Himmel zu
steigen ; auf den geradewegs aufstrebenden Schwingen deiner
Frömmigkeit erhebst du dich in den göttlichen Äther (310).
Indessen was zögere ich noch, den F e s t t a g zu besingen,
der uns alle Sorgen vergessen lassen wird? W a r u m dehnen
wir unsere Rede außerhalb des Heiligtums in die Länge?
Auf denn, betreten wir den heiligen R a u m , ihr Priester aber
preiset Gott und bittet ihn als Helfer bei meinem Vortrag
herbei!
Die Sichel, soeben vom Schnitt der Trauben s t u m p f ge-
worden (315), wartete auf die sommerliche Arbeit der kom-
menden Ernte, und Helios war, die Zügel schüttelnd, a n der
Schwinge des Südwindes vorbei in das kalte Sternbild des
Steinbocks gelangt, nachdem er den traurigen Schützen hin-
ter sich gelassen h a t t e , d a k a m die Morgenröte des Festtages
und knarrend öffnete sich (320) das erhabene Tor des eben
erbauten Heiligtums, u m Volk und Herrscher hereinzurufen.
Wie wenn die finstere N a c h t a b n i m m t und sich allen das
Tageslicht mehrt, so schwand in der T a t die N a c h t der Kla-
gen, als der gewaltige Tempel sich den Augen darbot, u n d
auf jedermann fiel der Freude Glanz (325). Es ziemte sich
dir, machtvoller Herrscher, es ziemte sich der R o m a , es
ziemte sich, vor dem Fest des unsterblichen Gottes eueren
Völkern das Tor des Tempels zu öffnen. E s ziemte sich, d a ß
unmittelbar auf jenen wunderbaren Tag das Geburtsfest
Christi, des Lebensspenders, folgte (330). Die freudebrin-
gende Nacht, die Vorbotin der leichtfüßigen Morgenröte,
war eingetreten und der unsterbliche K ü n d e r Gottes P i a t o n
h a t t e in seinem Heiligtum, dem erhabenen, den Sang der
schlaflosen Priesterschar empfangen, dort wo mit heiliger
Stimme Männer froh die ganze N a c h t hindurch H y m n e n
(335) zu Ehren des Lebensspenders Christos imermüdet an-
324 ΠΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟί;

ούρατνίας ^οβόττηχυς ύπέδραμεν άντυγας αίγλη,


8ή τότε λαός άπας συναγείρετο, πας τε θοώκων
άρχός, ύποδρήσσων σ ^ α ρ ο ΰ βασιλήος έφετμαϊς 340
χαΐ Χριστώι βασιλήϊ χαρίσια 8ώρα κομίζων,
Ικισίοις στομάτεσσι θεουδέας ήπυεν ύμνους,
άργυφον εύκαμάτοις ΰπό χείρεσι κηρόν άνάτττων.
έστιετο 8 ' άρητήρ. Ιερής δ ' έξήρχε χορείης,
άρητήρ πολύυμνος, δν άξιον εΰρετο νηοϋ 345
Αύσονίων σκητττοΟχος· δλης S' έστεΐνετο ' Ρ ώ μ η ς
άτραπός εύρυάγυια. μολών δ' έπΙ θέσπιδας αύλάς
δήμος άπας έττέβωσε χαρίσιον, ούρανίας δέ
άχράντους έδόκησεν ές άντυγας Ιχνια θέσθαι.
ΟΙξατέ μοι κλήΐδα θεουδέες, θίξατε, μύσται, 350
θίξατε δ ' ήμετέροισιν άνάχτορα θέσκελα μύθοις,
εύχωλήν δ ' έπίεσσι κομίσσατε- καΐ γαρ άνάγκη
άτττομίνους βαλβϊδος ές ύμέας δμμα τανύσσαι.

Τρισσά μέν άντολικών άναπέπταται ίνδια κύκλων


ήμιτόμων ύψοϋ δέ μετ' δρθιον αυχένα τοίχων 355
σφαίρης τετρατόμοιο λάχος τό τέταρτον άνέρπει,
οίον ύπέρ τριλόφοιο καρήατος, ύψόθι νώτων,
σχήμα πολυγλήνοισι ταώς πτερύγεσσιν έγείρει.
κόγχας ταΰτα κάρηνα σοφοί τεχνήμονι μύθωι
άνίρες ηύδίχξαντο· τό δ' άτρεκές, είτ' άπδ κόγχου 3βο
είναλίου καλέουσι δαήμονες είτ' άπό τέχνης,
αύτοί που δεδάασι. μέση δ' έζώσατο θώκους
μυστιπόλους καΐ βάθρα περίδρομα. καΐ τό μέν αύτών
ύστατίην ΰπό πέζαν άολλίζουσα συνέλκει
έγγύτερον περί κέντρον έπΙ χθονός· δσσα δ' άνίσχει 365
ΰψόθεν, εύρύνουσι διάστασιν άχρι θοώκων
άργυρέων κατά βαιόν, άεξομένοισι δέ κύκλοις
αΙέν έπεμβαίνουσαν έπειλίσσουσι κεραίην.
Τήν δέ μετεχδέχεται κρατεροϊς άραρυϊα θεμείλοις
ές βάσιν ευθύγραμμος ύπερθε δέ κύκλιος άντυξ, 370
σχήμασιν ού σφαίρης έναλίγκιος, άλλα κυλίνδρου
άνδιχα τεμνομένοιό. δύω δ ' εύκίονας άλλας
κόγχας άμφοτέρωθι προβάλλεται ές δύσιν ερπειν,
οΙάπερ έκτανύουσα περιγναμφθέντας άγοστούς,
λαόν δπως πολύυμνον έοϊς άγκάσσεται οίκοις. 375
EKPHRASIS 325

Stimmten. Als aber der rosenarmige Glanz den dunklen


Schleier lüftete und über das Himmelsrund hinlief, da ver-
sammelte sich das ganze Volk u n d alle Würdenträger des
Thrones, gehorsam dem Befehl des mtichtvollen Kaisers
(340), zugleich aber auch um dem Christuskaiser Dankge-
schenke darzubringen. Mit flehendem Munde ließen sie from-
me Gesänge erschallen u n d entzündeten mit raschen H ä n d e n
weiße Wachskerzen. I h n e n folgte der Priester u n d f ü h r t e
den heiligen Festzug an, der vielgepriesene Priester, den Auso-
niens Herrscher für würdig des Tempels befunden h a t t e
(345). Jeder noch so breite Weg in ganz R o m war damals zu
eng. Das gesamte "Volk strebte j a zu den göttlichen Bezirken
und wollte sein Dankgebet sprechen u n d wähnte, seinen Fufl
in reine Himmelräume zu setzen. So öShet mir denn, ihr
gottesfürchtigen Priester, den Riegel (350)! Erschließt d a s
erhabene Gotteshaus meinen Worten und mischt euer Gebet
darein! Denn wer die Schwelle b e r ü h r t , m u ß seinen Blick auf
euch hinlenken.
Gegen Osten zu öffnen sich drei halbrunde Vertiefimgen,
oben aber, nach der Mauer steilem Nacken (355), erhebt
sich jeweils eine Viertelkuppel, so wie etwa ein P f a u über
dem dreibüscheligen Kopf u n d d e m Rücken aus glänzenden
Federn ein Rtid schlägt. Konchen n a n n t e n mit einem
Kunstausdruck solche Wölbungen sachkundige Männer. Die
genaue Wahrheit, ob die Bezeichnung durch Fachleute von
der Meermuschel oder von kunstvoller Arbeit her genommen
wird, wissen sie wohl mu· selbst (362). Die mittlere Nische
aber umschloß die umlaufenden Stufen m i t den Priester-
sitzen, deren unterste, u n m i t t e l b a r auf dem Boden ruhend,
auf diese Weise gegen die äußerste Spitze zu verkürzt u n d
näher gegen den Mittelpunkt zusammengezogen wird. Die
darüber sich erhebenden Ränge (365) erweitern allmählich
den Durchmesser bis hin zu den sUbemen Sitzen u n d schhe-
ßen in wachsenden Kreisen die weiter imd weiter aufsteigende
K r ü m m u n g . An die Konche f ü g t sich, auf starken M a u e m
gegründet, ein an seiner Basis rechteckiger, oben kreisförmiger
Bogen (370), dessen R u n d u n g jedoch nicht die F o r m einer
Kuppel, sondern die eines der Länge nach aufgeschnittenen
Zylinders aufweist. Zwei andere mit schönen Säulen ver-
zierte Konchen drängt er aber beiderseits vor sich her gegen
Westen und streckt so gleichsam gekrümmte H ä n d e aus, u m
das Volk der Sänger räumlich zu umschlingen (375). U n d
326 ΙΊΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

καΐ τάς μέν χρυσέοισιν έλαφρίζουσι καρήνοις


στικτοί πορφυρέοισιν άποστίλβοντες άώτοις
κίονες, ήμιτμήγι ττερισταδόν ίντυγι κύκλου,
άχθος άερτάζοντες ύττέρβιον, ους ποτε Θήβης
Νειλώιης έλόχευσαν έϋκνήμιδες έρίτιναι. 380
κίοσι μών δοιοΐσιν άείρεται ίνθα καΐ ένθα
άμφοτέρης άψιδος έδέθλια· τριχθαδίας Sk
ήμιτελεις άψΤδας όλίζονας ίχνεσι κόγχης
δνδρες ύπειλίξαντο δαήμονες, ών ΰπό πέζαν
κίονες ΙδρύσοΕντο καρήατα δέσμια χαλκώι, 385
γλυτττά, χρυσεότευκτα, παραπλάζοντα μέριμνας.
είσΐ δέ πορφυρέαις έπΙ κίοσι κίονες άλλαι,
άγλαά Θεσσαλικής χλοερώπιδος άνθεα πέτρης·
ένθα [συ] θηλυτέρων ύπερώϊα καλά νοήσεις.
σχή [μα δ' δ ]λον φορέουσιν, δ νειόθεν έστιν Ιδέσθαι· 39U
έξ δ' [ΰπό Θ ]εσσαλικοϊσι και ού δύο κίοσι λάμπει.
έστι δέ θαμβήσαι νόον άνέρος, δς ποτε δοιαϊς
ττήξατο θριρσαλέως έπί κίοσι τρισσάκι δοιάς,
ούδέ βάσιν κενεοΐο κατ' ήέρος έτρεσε ττηξαι.
πάντα δέ Θεσσαλικοϊο μεταίχμια κίονος άνήρ 390
λαϊνέοις έφραξεν έρείσμασιν, ένθα κλιθεϊσαι
έργοπόνους άγκώνας έττηρείσαντο γυναίκες.

Οΰτως άντολικάς μέν έπ' άντυγας δμμα τανύσσας


θάμβος άειδίνητον έσόψεαι. άλλ' έπί πάσαις
έκφύεται πολύκυκλον ύπέρ σκέπας οΐά τις 4λλη ••οο
άψίς ήερόφοιτος, άνευρύνουσα κεραίην
ήέρι κολπωθεϊσαν, άίσσει δ' ιϊχρι καρήνου
άχρι βαθυκνήμοιο καΐ άντυγος, ής κατά νώτον
ττυθμένας έρρίζωσε μέσου κόρυς άμβροτος οϊκου.
¿>ς ή μέν βαθύκολπος άνέσσυται ήέρι κόγχη, 405
ύψόθεν άντέλλουσα μία, τρισσοίσι δέ κόλποις
νέρθεν έπεμβεβαυϊα· διατμηγείσα δέ νώτοις
πένταχα μοιρηθέντα δοχήϊα φωτός άνοίγει,
λεπταλέαις ύάλοις κεκαλυμμένα, των διά μέσσης
φαιδρόν άπαστράπτουσα ροδόσφυρος έρχται ήώς. 410

Διαιρεθείσης πάλιν της ακροάσεως προελέχθησαν οι υποκείμενοι


στίχοι.

Εί μέν προς ίλλο θέατρον ύμάς σ1Jγκαλεtv


συχνώς έπεχείρουν, δχλον äv τις εικότως
EKPHRASIS 327

diese Muscheln nun stützen sich auf Säulen, die mit golde-
nen Kapitellen geschmückt, weißgesprenkelt, von p u r p u r n e n
Flocken erstrahlen. Die Säulen aber, die den jähen Stein-
brüchen des nilotischen Theben e n t s t a m m e n , stehen rings-
um im Halbkreis u n d tragen die Riesenlast (380). Auf zweien
erheben sich beiderseits die F u n d a m e n t e der genannten
Konchen; noch drei kleinere h a l b r u n d e Bögen fügten ge-
schickte Künstler u n t e r der Konche ein, u n t e r deren F u ß
wieder Säulen ihre erzumschlossenen (385), feingearbeiteten,
goldverzierten, herzerfreuenden Kapitelle emporreckten.
Auf den Purpursäulen stehen wieder andere Säulen, herrliche
Blüten des grünlichen thessalischen Marmore. Dort wirst d u
auch die schönen f ü r die F r a u e n bestimmten Galerien be-
obachten können. Sie tragen, wie von u n t e n zu sehen, den
ganzen Baukörper, u n d dieser (390) erstrahlt von sechs
und nicht nur von zwei thessalischen Säulen. Den k ü h n e n
Sinn des Mannes aber darf m a n bestaunen, der einstmals
auf zwei Spulen deren dreimal zwei errichtete u n d kein
Bedenken trug ihnen freischwebend in der L u f t eine Basis
zu geben. Sämtliche Zwischenräume zwischen den thessali-
schen Säulen sicherte schließlich der Meister (395) m i t
Steinemen Ballustraden, darauf n u n gebeugt die F r a u e n
ihre erschöpften Arme aufstützen konnten.
So wirst du, wenn du dein Auge auf die östlichen R u n -
dungen lenkst, dauernd ein Wunderwerk bestaunen. Über alle
Apsiden aber wächst eine a n Kreisen reiche Bedachung wie
eine weitere Apside in die L u f t empor (400), dehnt ihren Bogen
weitgebreitet durchs Leere u n d h e b t sich bis zum Gipfel u n d
wohl befestigten Gesims, auf dessen R ü c k e n die riesige K u p p e l
des Mittelraums sich gründet. So strebt die geräumige
Halbkuppel in die L u f t empor (405) u n d bildet oben eine Ein-
heit, die sich d a n n u n t e n auf drei Wölbungen s t ü t z t . Auf
ihrem Rücken aber öffnet sie sich in fünf gesonderte, licht-
aufnehmende Fenster, die ihrerseits m i t d ü n n e n Glasschei-
ben, durch deren Mitte die hellblitzende, rosenfüßige Eos
hereinleuchtet, versehen sind (410).

Nachdem die Vorlesung wiederum unterbrochen worden war, wurden


die folgenden Jamben zu Gehör gebracht

Wollte ich euch von neuem zu einem anderen Schauplatz


zusammenrufen, mit R e c h t würde m a n dies f ü r eine Be-
328 ПАГЛОГ ΙΙΙΛΕ.ΝΤΙΑΡΙΟΣ;

ήγήσατο τούτο· νΟν γε μήν εύ ο18' δτι


πρός τόν νεών δραμόντες αύθις τόν μιέγοτν
έρϊτε πάντες της άκοής ώς της θέας. 415
ούκοΰν τό λοιπόν προσκαταθήσω του χρέους.
Πάντα καΐ έσπερΙην τις έπΙ κλίσιν ίσα νοήσει
σχήμασιν ήώιοις, όλίγων άτερ. ού γαρ έν αύτηι
μεσσάτιον κατά χώρον έλιξ περιδέδρ [ομιεν ] άντυξ
οΙάπερ άντολικοϊς έπΙ τέρμασιν, ή [χι θυ ]ηλής 42ο
Ιδμονες άρητηρες ένίδρυσαντο θοώκους
άργυρέοις στίλβοντας άπειρεσίοισι [μετάλ]λ[οι]ς.
άλλά δύσις πυλεώνα μέγαν πολυ [δαίδ ]αλ [ον ίσχ ]ει,
ούχ ένα· τριχθαδίους γαρ ϊχει κατά τέ[λσα μελ]άθρου.
μηκεδανός δ' έπΙ τοίσι ττύλαις παραπέπ [ταται ] αϋλών, 425
δεχνίμενος προσιόντας ύπ' εύρ [υπ]6ροισι θ^Jpέτp0ις,
μήκος έχων δσον εύρος άνάκτορα θέσκελα νηοΰ.
χώρος δδε Γραικοϊσι φατίζεται άνδράσι νάρθηξ.
ένθα δέ τις κατά νύκτα διαμπερές ήχος άνέρπων
εύκέλαδος Χριστοιο βιαρκέος οϋατα θέλγει, 430
άππόθι τιμήεντα θεουδέος δργια Δαυίδ
άντιπόροις Ιαχήισιν άείδεται άνδράσι μύστηις,
Δαυίδ πρηϋνόοιο, τόν ήινεσε θέσκελος όμφή,
φωτός άγακλήεντος, δθεν πολύυμνος άπορρώξ
γαστέρι δεξαμένη τόν άμήτορα παϊδα θεοϊο 435
Χριστόν άνεβλάστησεν άπειρογάμοισι λοχείαις,
μητρώιοις 8' ύπέθηκε τόν άσπορον υίέα θεσμοϊς.
έπτά δ' άνευρύνας ιερούς 7ΓJλεώvας άνοίγει,
λαόν έσω καλέοντας 6μιλαδόν· άλλ' ό μέν αύτών
ένστρέφεται νάρθηκας έπΙ στεινοϊο μετώπου 440
ές νότον, δς δέ βορήος έπΙ πτερά· των γε μέν άλλων
νηοκόρος παλάμηισι μεμυκότα θαιρόν άνοίγει
έσπέριον περί τοιχον, δς ΰστατός έστι μελάθρου.
ΙΙήι φέρομαι ; τίς μϋθον άνήρπασε πλαγκτόν άήτης
οΙάπερ έν πελάγεσσι ; μέσον παραδέδρομε νηοΰ 445
χώρον ύπερκύδαντα. παλιννόστησαν, άοιδή,
θάμβος δττηι πανάπιστον ίδειν, πανάπιστον άκοΰσαι.
είσΐ γαρ άντολικούς τε και έσπερίους μετά κύκλους,
κύκλους ήμιτελεΐς, μετά κίονα δίζυγα Θήβης,
εύπαγέες τοίχοι πíσ^Jpες, γlJμvol μέν όρϊσθαι 450
πρό [σθεν, ) έπί πλευράς δέ και άρραγέας περί νώτους
άντ[ιπ6ρο1ις σφιγ/θέντες έρείσμασιν εύκαμάτοις δέ
τέτρ[αχα μο]ιρηθέντες έφεδρήσσουσι θεμείλοις,
πέτρ [αις ] άρραγέεσσιν άρηρδτες, ών δια μέσσου
EKPHRASIS 329

lästigung halten. So aber weiß ich nur zu gut, d a ß ihr


wiederum zu dem großen Тешрю! eilt u n d insgesamt zu
h ö r e n wie zu sehen verlangt (415). So will ich denn, was
n o c h nötig ist, anfügen.
D a s gleiche Bild wie nach Osten wird sich abgesehen von
einigem wenigen auch gegen Sonnenuntergang im Westen
b i e t e n . D e n n dort läuft nicht in der Mitte der g e k r ü m m t e
Bogen h e r u m wie a m östlichen E n d e , wo des Opfers kundige
Priester (420) ihre von imendlichem Silbermetall glänzenden
Sitze errichteten, der Westteil h a t vielmehr ein kunstvolles,
mächtiges Tor, nicht nur eines, nein drei Tore gleich an der
Grenze des Heiligtums. Dazu ist eine schmale Halle den Toren
vorgelagert (425), welche die Besucher durch weite T ü r e n
a u f n i m m t u n d in ihrer Länge der Breite des erhabenen
T e m p e l b a u e s entspricht. Diesen R a u m nennen die Griechen
N a r t h e x . D o r t erhebt sich des N a c h t s dauernd wohlklin-
gender Gesang und erfreut das Gehör des lebensspendenden
Christus (430), wenn von gottgeweihten Männern die herr-
lichen Psalmen des frommen David in Wechselchören an-
g e s t i m m t werden, des sanftmütigen David, den die gött-
liche S t i m m e selbst gepriesen, des hochberühmten Mannes,
dessen vielgepriesene Tochter Christus, den mutterlosen
Sohn Gottes (435), in ihren Schoß a u f n a h m u n d auf jimgfreu-
lichem Lager gebar imd so den Ungezeugten mütterlichen
Gesetzen unterwarf. Sieben breite, heilige Tore öffnet die
Halle u n d läßt durch sie scharenweise das Volk eintreten.
Von ihnen dreht sich die eine an der schmalen Südseite des
Narthex (440), die andere im Nordflügel. W a s n u n die übri-
gen betrifft, so öffnet der Tempeldiener mit seinen H ä n d e n
deren kreischende Angel a n der W e s t w a n d , welche zuhinterst
das Gotteshaus abschließt.
Doch wohin lasse ich mich ablenken? Welcher W i n d h a t
meinen Bericht wie auf dem Meer mit sich wirbelnd ver-
schlagen? E r h a t den prachtvollen mittleren Tempelraum über-
sprungen (445)! Mein Gesang, kehre doch dorthin zurück, wo
m a n das ganz unglaubliche Wunder staunend betrachten u n d
hören k a n n ! Denn a n die östlichen u n d westlichen halbkreis-
förmigen Konchen, an die thebanischen Säulenpaare schließen
sich vier wohlgefügte Pfeiler an, gegen den Kirchenraum zwar
glatt (450), jedoch auf den Seiten u n d in ihrem starken R ü k -
kon auf Streben gestützt. Viergeteilt ruhen sie auf wohlge-
ttibeiteten F u n d a m e n t e n , gefügt aus festen Steinen, zwi-
330 ΠΑΐ'ΛΟΣ I;IAENTIAPIOÌ:

ψήγμα ττ^ριφλέκτοιο λίθου προχ&ήισι κεράσσας 455


άρμονίην ξύνωσεν άνήρ δωμήτορι τέχνΓ/..
τ ο ι ς έπι μυριόμετρος έπιγναμφθεϊσα κεραίη,
οΐάπερ εύκύκλοιο πολύχροος ίριδος άντ^ξ,
ή μέν έπί ζέφυρου τρέπεται πτερόν, ή δέ βορήος
ές κλίσιν, ή δέ νότοιο, καΐ δρ&ιος έγρεται άλλη 46ϋ
εύρον έπΙ φλογόεντα. βάσιν δ' άτίνακτον έκαστη
γείτοσιν άμφοτέρωθεν όμοϋ (ΤΛέμιξε κεραίαιί,
ξυνοϋ ττηγνυμένην έπί τέρμονος· όρνυμένη δέ
ήερίαις κατά βαιόν έϋγνάμπτοισι κελεύθοις
της πρίν όμογνητοιο διίσταται. άλλά καΐ αυτών 465
άψίδων TÒ μεταξύ καλοϊς άναπίμπλαται έργοις.
ένθα γαρ άλλήλων άπονεύμεναι ήθεσι τέχνης
ήέρα "(Οίμνόν έδειξαν, àvéatrjTai ίσα τ ρ ι γ ώ ν ω ι
τοίχος έπικλινί>είς δσον άρκιον, ί χ ρ ι σ-^άψηι
πήχεας άμφοτέρωθεν ομόζυγος ιïvτ^Jγι κύκλου. 470
τέτραχα δ ' έρπύζων άνατείνεται, δφρα φανείη
êv, σ τ ε [ φ ά ν ο ι ] ς κύκλοιο περίδρομος ύψόθι νώτου.
μέσσα [χέν ά ψ [ ί δ ω ] ν , δσα κύκλιον άντυγα τεύχει,
¿ΤΓταλέαις πλίνθοισιν άρηρότα δήσατο τέχνη,
άκρα δέ πετραίοισι κεράατα πήξε δομαίοις. 475
άρμονίαις δ ' ένέηκε πλάκας μαλακοϊο μολύβδου,
δφρα κε μή λάιγγες έπ' άλλήληισι δεθείσαι
καΐ στυφελά στ-^φελοίσιν έ π ' άχθεσιν άχθεα θεϊσαι
ν ώ τ α διαθρύψωσι· μεσοδμήτωι δέ μολύβδωι
ήρέμα πιληθεϊσα βάσις μαλθάσσετο πέτρου. 48U

Λαϊνέη δ' δλα ν ώ τ α κατεσφήκωσέ τ ι ς άντυξ,


πάντοθεν εύδίνητος, δπηι και ^ιίζα καθέρπει
σφαίρης ήμιτόμοιο καΐ άνρυγές είσιν έλιγμώι
τοϋ ττυμάτου κύκλοιο, τόν άψίδων κατά ν ώ τ α
άνέρες έστεφάνωσαν. έπΙ προβλήτι δέ κόσμωι 485
έκκρεμέες λάιγγες έτορνώσαντο πορείην
στεινήν, τερμιόεσσαν" δττηι και φωσφόροί άνήρ
άτρομος άμφιθέων ιερούς λαμπτήρας άνάπτει.
έγρομένη δ' έφύπερθεν ές άπλετον ήέρα πήληξ
πάντοθι μέν σφαιρηδόν έλίσσεται, οία δέ φαιδρός 490
ούρανός άμφιβέβηκε δόμου σκέπας· άκροτάτης δέ
σταυρόν ύπέρ κορυφής έρυσίπτολιν έγραφε τέχνη.
έστι δ' Ιδεϊν μέγα θάμβος, όπως κατά βαιόν ίοϋσα
εύρυτέρη μέν ένερθεν, ΰπερθε δέ μείον άνέρπει-
KKPHRASIS 331

sehen die der Baumeister K a l k s t a u b mit Wasser mischte


(455) und sie damit zur Einheit verband. Darüber t ü r m e n
sich unermeßhche R u n d b o g e n dem schöngekrümmten, viel-
farbigen Regenbogen vergleichbar, wobei sich der eine der
Schwinge des Zephyrs, der andere der R i c h t u n g des Boreae,
der dritte dem Südwind, der letzte geradewegs dem flam-
menden Osten zukehrt (460). J e d e r aber verbindet beider-
seits seine unerschütterliche Basis mit dem Nachbarbogen,
wobei diese auf gemeinsamem F u n d a m e n t a u f r u h t . Doch
indem sich seine g e k r ü m m t e B a h n allmählich in die L ü f t e
erhebt, entfernt er sich vom bisherigen Zwillingsbruder.
Nun ist auch der Zwischenraum (465) zwischen den Bogen
selbst mit schönen Werken gefüllt. Denn wo die n a c h den
Regeln der K u n s t auseinandertretenden Bogen die leere
L u f t gezeigt h ä t t e n , steigt dreieckig und möglichst weit
überkragend die W a n d zu solcher H ö h e empor, d a ß die be-
nachbarten Dreiecke die Arme zu einem Kreis zusammen-
schließen (470). Vierfach erhebt sich so die W a n d , bis sie
als Einheit erscheint u n d dabei des Kreises U m k r ä n z u n g
auf ihrem Rücken d u r c h l ä u f t . Alle die vier Zwickel, welche
den ringförmigen Bogen bilden, formte der Künstler a u s
gebrannten, wohlverbundenen Ziegeln, während er die
oberen Ränder aus Hausteinen m a c h t e (475). P l a t t e n von
biegsamem Blei aber legte er in die Fugen, d a ß nicht Steine
an Steine gefügt u n d h a r t e Lasten aufeinander gesetzt, die
Bogen durchdrückten. Das dazwischengegebene Blei sollte
hingegen die steinerne Unterlage etwas von der Schwere
entlasten (480).
Ein steinernes, allseits zu einem schönen Kreis geformtes
Gesims hält sämtliche Bogenrücken zusammen, auf dem
dann auch die halbkugelförmige K u p p e l aufsitzt u n d den die
Scheitelpunkte der Bogen ringsum berühren. Dieses Gesims
haben die Künstler auf den oberen Abschluß der Apsiden als
Kranz gelegt. Auf vorspringendem Schmuck (485) bilden
hier freiliegende Steine einen schmalen R u n d g a n g , auf dem
auch der Mann, welcher die Lichter besorgt, u n g e f ä h r d e t
herumgehen und die heiligen Larhpen e n t z ü n d e n k a n n .
Darüber aber strebt die Kuppel in den grenzenlosen R a u m
empor und rundet sich allseits zu einer Kugel, wie etwa der
lichte Himmel des Hauses Dach umschließt (490). I m Schei-
telpunkt aber formte die K u n s t zum Schutze der S t a d t das
Kreuzeszeichen. E s ist gar staimenswert zu sehen, wie all-
332 ΠΑΤΛΟΣ 2:ΙΛΕΝ·ΤΙΑΡΙΟΣ:

où μήν όξυκάρηνος άνέσσυται, άλλ' 4ρα μόίλλον 4β5


¿)ς πόλος ήερόφοιτος. έπ' εύκαμάτοισι δέ νώτοις
άψίδων έπέττηξε βάσιν [
πάντοθι δινηθείσαν. άνερπ [ ]ουσ [ ]ας
λαοδόμων παλάμηισιν άμοφαδόν ίξεσεν οΐμους.
είσορόων φαίης κτένα [γ'!)? ]ιον, ώι φύσις [ 500
άγλαίην έχάραξε [
οΰκέτι δ' άλλήλη [σιν ό] μ ( ι λ ] αδόν εΙ[ς έν] ίοϋσα[ι
άτραπιτοί συνέκυρσαν έριχρύσοιο κ [αρή ]νου·
άλλα μέση στεφανηδόν άνω [ ]ιϊντυξ
άσκαφέος χώροιο, τόν ούκ έ [ τέ]χνη. 506

¡τύπος σταυροϊο μεσόμ [φα ]λος ένδοθι κύκλου


λεπταλέηι ψηφϊδι χαράσσεται, 6φρα σαώσηι
νηόν άειφρούρητον δλου κόσμοιο σαωτήρ.
σφαίρης δ" ήμιτόμου περί ττυθμένα πεντάκις όκτώ
εύφαέων άψϊδας έτεχνήσαντο θυρέτρων, 5ΐο
όππόθεν άβροκόμοιο σέλας πορθμιεύεται ήοϋς.
Θάμβος έχω, τίνα μητιν έττήραρεν εύρέϊ νηώι
ήμέτερος σκηπτοϋχος, δπως δωμήτορι μόχθωι
άνέρες, εύτέχνοισιν ύποδρήσσοντες έδέθλοις,
πλίνθοις όττταλέηισιν άνεστήσαντο δεόεΙσας 515
(ϊντυγας άψίδων τε καΙ εύρυπόρου σκέπας οίκου.
καΐ γαρ άνήρ πολύμητις, άνειμένος ϊδμονι τέχνηι,
άξυλον εύρόφοιο τέγος τεχνήσατο νηοΰ.
ούδέ γάρ ού ΦοΙνισσαν υπέρ Λιβάνοιο κολώνην
ούδέ μέν ΆλπεΙων σκοπέλων άνά δάσκιον ΰλην 520
Άσσύριος δρυτόμος τις άνήρ ή Κελτός άράσσων
δενδροκόμοις βουπλήγας έν άλσεσιν, οΰ τινα πεύκην,
ούκ έλάτην ένόησεν έπαρκέας οίκον έρέψαι·
ούδέ μέν ού κυπάρισσον Όροντίδος άλσεα Δάφνης,
ού Πατάρων εύδενδρος άνηέξησεν έρίττνη, 625
ήτις άπειρεσίοιο τέγος νηοΐο 7π;κάσσηι.
καΐ γάρ (ϊναξ πολύυμνος, ά μή φύσις εύρε καλύψαι
δένδρεσι μηκεδανοίσι, λίθων έκαλύψατο κύκλοις.
ούτω τετραπόροισιν έφ' άψίδεσσι καλύτττρη
εύττήληξ βαθύκολπος άείρεται. ή τάχα φαίης 530
ούρανόν ές πολύκυκλον άλώμενον βμμα τιταίνειν.
Ά λ λ ' έπΙ [μέν φαέθοντ]α καΐ Ισπερον οΰτι νοήσεις
EKPHRASIS 333

mählich die Kuppel aufsteigt, u n t e n weiter, oben immer


schmäler. Sie läuft dabei aber nicht in eine scharfe Spitze
aus, sondern m a c h t eher (495) den Eindruck einer in den
Lüften schwebenden Kugel. Auf die wohlgefugten K r ü m -
mungen der Bogen setzte der Künstler die im Kreis umlau-
fende Basis . . . . mit den H ä n d e n der Steinmetzen glättete
er abwechselnd die aufstrebenden Rippen. Bei ihrem An-
blick könnte m a n sie für einen ringförmigen K a m m halten,
dem die Natur (500) . . . Text bis 505 verderbt

Dort ist inmitten des R u n d s dee Kreuzeszeichen in feinem


Mosaik eingelassen, auf d a ß der Heiland des Weltalls d a s
Heiligtum stets sicher bewahre. Am imteren R a n d der
Kuppel aber fertigte er f ü n f m a l acht Wölbungen heller
Fenster (510), durch die der Strahl der zartgelockten Eoe
einfällt. Staunen m u ß ich, welche Weisheit doch unser E^aieer
dem weiten Tempelbau zuwandte, d a m i t Bauleute m ü h s a m
schaffend auf kunstvoller Grundlage die gegenseitig ver-
bundenen Bögen u n d das Dach des ausgedehnten Gebäudes
aus gebrannten Ziegeln aufrichten k o n n t e n (51 β). D e n n ein
erfìndungsreicher Mann, ein begabter Künstler fertigte das
Dach des schöngedeckten Heiligtums nicht aus Holz. F a n d
doch auch weder in Phönikien auf des Libanons H ö h e noch
im dichten Wald des Aljjengebirgs (520) ein assysrischer
Holzfäller oder ein äxteschwingender Kelte in baumreichen
Gehölzen eine Fichte oder Tanne, die geeignet gewesen wäre,
daraus das Dach des Hauses zu fertigen; auch brachte kein
Wald des am Orontes gelegenen D a p h n e oder des reichbe-
standenen Pataragebirgs eine Zypresse hervor (525), die
das Dach des unendlichen Tempels gebildet h ä t t e . Denn das,
wofür die N a t u r keine B ä u m e h a t t e , groß genug, u m es ab-
zudecken, das h a t unser vielgepriesener Herrscher mit
Kreisen aus Stein umschlossen. So schwebt denn auf vier
Bogen die schöngehelmte, weitgeschwungene K u p p e l em-
por. Wahrlich du könntest meinen (530), d a ß du den schwei-
fenden Blick auf den Himmel und seine viele Bogen lenket.
Gegen Osten und Westen wirst d u unterhalb der Bogen
nichts weiter als bloßen L u f t r a u m sehen. Doch gegen den
334 ΠΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ;

άψίδων ύπένερθ-εν, όλος 8 ' άναπέπτ[αται ά]ήρ·


ές δέ νότον κελάδοντα καΐ εις κλίσιν ά|ίροχον άρκτων
τοίχος έρισθενέτης άνατείνεται ί χ ρ ι γενείου 535
άντυγος εύτροχάλοιο, λέλαμπε δέ τετράκι δοιαϊς
πλησιφαής θυρίδεσσιν. έρήρεισται S' ογε τοίχος
νειόθι λαϊνέοισιν ύπ' ΐχνεσιν έξ γαρ ϋπ' αύτώι
κίονες Α Ι [ μ ] ο [ ν ι ] ή ε ς ίσοι χλοάοντι μαράγδωι
άκαμάτων ξυνοχήας άνεστήσαντο τενόντων, 540
ένθα γυναικείων άναφαίνεται ίνδια θώκων.
τούς δέ χαμαιπαγέες πίσυρες μεγάλοισι [κα ]ρήνοις
κίονες όχλίζουσιν ΰπ' àaT^jçéXtxTov άνάγκην
χρυσόκομοι χαρίτεσσι κατήορο [ι, ]ται
Θεσσαλίδος πέτρης άμαρύγματα· μέσσα δέ νηοϋ 545
ένδια κα)Λιχόροιο διακρίνουσιν έδέθλων
γείτονος αίθούσης περιμήκεος. ου ποτε τοίους
κίονας έτμήξαντο Μολοσσίδος ένδοθι γαίης,
ύψιλόφους, χαρίεντας, έύχλοας ίϊλσεσι[
άνθεσι δαιδαλέοισι τεθηλότας. — Άλλα και αύτης 550
αίθούσης κατά μέσσον έρείσατο τέσσαρας άλλους
κίονας Άνθέμιος πολυμήχανος ήδέ <τύν αύτώι
πάνσοφον Ίσιόδωρος έχων νόον άμφότεροι γαρ
καλλιπόνων βουλήισιν ύποδρήσσοντες άνάκτων
νηόν έδωμήσαντο πελώριον ά)Λ' ένΙ μέτροις 555
μήκεος έγγ'Jτέpωv μέν όλίζονες, έκ δέ τιθήνης
της αϋτης χλοεροϊσιν άποστίλβουσιν άώτοις.
άλλά γάρ ού στοιχηδόν έπισχερώ εΰποδας ούτοι
ττυθμένας έρρίζωσαν, έφεδρήσσουσι δέ γαίηι
άντίοι άλλήλοισι δύω δυσίν ών κατά κόρσης 560
τετραπόροις σειρήισιν έπειλιχθεϊσα κεραίη
νώτον υπεστήριξε γυναικείοισιν έδέθλοις.
έγγύθι δ' έστι πύλη ^ορεώτιδος ές κλίσιν αΰρης,
λαόν άπιθύνουσα πρός άχράαντα λοετρά,
άνδρομέου βιότοιο καθάρσια, των άπο λυγρή
σμώδιξ ώλεσίθυμος έλαύνεται άμπλακιάων.
Τέτρασι δ' έξείης έπΐ κίοσιν, ένθα και ένθα,
άβροίς, Θεσσαλικοϊσι, πρός άμφιλύκην τε καΐ ήώ
αίθούσης κατά μήκος έλίσσεται έργα κυλίνδρων
ήμιτόμοις ατάλαντα διοδμήτους παρά τοίχους, 570
τρητά, διαστείχουσιν άνειμένα· πρός μέν άήτην
άρκτώιον ξυνοχήας άνακλίνουσι θυρέτρων
διζυγέων νότιον δέ ποτΙ πτερόν, δντα ττυλάων,
εύτύκτους κενεώνας έειδομένους τινί παστώι-
E к ρ H R A s Is 335

brausenden Südwind u n d in R i c h t u n g auf den regenlosen


Norden reckt sich eine starke Mauer bis zum Kinn (535)
des wohlgerundeten Bogens und glänzt lichtependend mit
viermal zwei Fenstern. Gestützt ist diese Mauer zuunterst
auf Steinfundamente. Sechs Säulen aus dem Hämusgebirge,
dem grünen Smaragde gleich, recken ja darunter die Bün-
del unbeugsamer Sehnen (540) empor, dort wo die R ä u m e
für den Aufenthalt der F r a u e n zu sehen sind. Mit ihren
mächtigen, vergoldeten H ä u p t e r n tragen vier anmutige
auf dem Boden fußende Säulen, die ebenfalls aus blitzendem
thessalischem Marmor gefertigt sind, unter hartem Zwang
die genannten Hallen imd treimen den Mittelteil (545) des
Heiligtum samt seinen herrlichen Chören vom Bereich des
benachbarten, riesengroßen Seitenraums. Niemals noch
brach man solche Säulen im Molosserlande, so hochstrebende,
anmutige, so waldgrüne, so überreich an kunstvollen Blüten.
Aber auch mitten im Seitenraum (550) selbst errichtete der
kunstreiche Anthemios und mit ihm sein gar kluger Helfer
Isidoros vier weitere Säulen ; waren es doch die beiden Mei-
ster, welche die Pläne der u m Schönheit bemühten Maje-
stäten verwirklichten u n d das riesige Heiligtum erbauten.
Zwar sind die Säulen nicht so hoch wie diejenigen ihrer Nach-
barschaft, jedoch gleichen Ursprungs u n d glänzen daher
ebenfalls von grünen Blütenflocken. Ihre festen S t ä m m e
haben sie nicht in einer Reihe dicht nebeneinander einge-
wurzelt, sie stehen sich vielmehr zwei zu zwei gegenüber.
An ihrer Schläfe (560) t r ä g t ein in vierfachen Gurten schwin-
gendes Gewölbe die Frauenemporen. Nahe davon ist eine
Türe und zwar gegen Norden zu, die das Volk zum unbe-
fleckten Bade treten läßt (565), einer Reinigungsstätte des
menschlichen Lebens, wodurch die traurige, todbringende
Strieme der Sünden entfernt wird.

An die erwähnten vier schönen thessalischen Säulen und


zwar auf beiden Seiten, gegen Westen imd Osten zu, schließen
sich in der Länge der Halle Tormengewölbe an, rings u m die
starken Mauern (570); sie gleichen halbierten Zylindern u n d
gewähren den Besuchern Durchgang. Gegen Norden öffnen
sie die Riegel einer zweiflügeligen Türe, an der Südseite,
den Türflügeln gegenüber, bilden sie hingegen einen wohl-
gefertigten R a u m , einer Vorhalle zu vergleichen. Gegen Ost
336 ΠΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

πρός 8έ φάος καΐ νύκτα πάλιν δύο κίονας άλλους 575


ΑΙμονΙους δοιούς те περικλύστου Προκονήσου,
στήμονας, ύψιλόφους, τιυλέων ιίγχιστα παγέντας.
άλλ' έπΙ μέν φαέθοντα ττύλη μία, πρός 8έ κελαινης
νυκτός έδος δισσήν έπΙ δικλίδα λαέ>ς δδεύει.

Δήεις καΐ νοτΙην βορεώτιδι πασαν όμοίην 580


μηκίδανήν αίθουσαν, ίχει 8έ τι καΐ πλέον ήδε·
τείχει γάρ τινι χώρον άποκρινθέντα φυλάσσει
Αύσονίων βασιλήϊ θεοστέπτοις έν έορταΐς.
ίνθα δ' έμός σκηπτοΰχος έφήμενος ήθάδι θώκωι
μυστιπόλοις βίβλοισιν έήν έπέτασσεν άκουήν. 585
Ί σ α δέ τοις ύπένερθε καΐ ύψύθι πάντα νοήσει
^ λ υ τ έ ρ η ν αίθουσαν ές άμφοτέρας τις άνελθών
ή γαρ ΰττερτέλλουσα πρός Ιστιερον οΰκέτι δοιαϊς
Ιση ταΐς έτέρηισιν, υπέρ νάρθηκος ΙοΟσα.
'Αλλά καΐ άμβροσίοιο πρός έσπέριον πόδα νηοϋ 590
τέτρασιν αίθούσηισι ττερίδρομον δψεαι αύλήν,
ών μία μέν νάρθηκι συνάπτεται, αΐ γε μέν (ϊλλαι
ττεττταμιέναι τελέθουσι πολυσχιδέεσσι κελεύθοις.
μηκεδανης δ' έρίτιμον ές όμφαλόν Ϊσταται αύλής
εύρυτάτη φιάλη τις, Ίασσίδος ίκτομος άκρης, 595
ϊνδα ^6ος κελαδων άναπάλλεται ήέρι πέμπειν
όλκόν άνα&ρώσκοντα βίηι χαλκήρεος αύλοΰ,
6λκόν δλων παθέων έλατήριον, ότπτότε λαός
μηνΙ χρυσοχίτωνι, θεοϋ κατά μύστιν έορτήν,
έννυχίοις άχραντον άφύσσεται άγγεσιν ΰδωρ· βΟΟ
όλκόν άπαγγέλλοντα θεοϋ μένος· ού γαρ έκείνοις
οΰποτε τιυθομένοισιν έπέχραεν ΰδασιν εύρώς,
εΐ καΐ πουλυέτηρον έπΙ χρόνον έκτοθι ττηγης
κάλπιδος έν γυάλοισιν έελμένα δώμασι μίμνοι.
λαότορον δ' άνά τοίχον έΰγραφα δαίδαλα τέχνης β05
πάντοθεν άστράπτουσιν. άλιστεφέος Προκονήσου
ταϋτα φάραγξ έλόχευσε. πολυτμήτων δέ μετάλλων
άρμονίη γραφίδεσσιν Ισάζεται· έν γάρ έκείνηι
τετρατόμοις λάεσσι καΐ όκτατόμοισι νοήσεις
ζευγνυμένας κατά κόσμον όμοΟ φλέβας- άγλαΐην δέ βίο
ζωοτύπων λάϊγγες έμιμήσαντο δεθεϊσαι.
Πολλάς δ' ένθα καΐ ϊνθα περί πλευράς τε και άκρας
άντυγας άμβροσίοιο κατόψεαι έκτοθι νηοϋ
αύλάς άσκεπέας· τόδε γάρ τεχνήμονι κόσμωι
EKPHRASIS 337

und West ^findet m a n ) wiederum zwei andere Säulen


von thessalischem u n d zwei weitere von dem b e r ü h m t e n
prokonesischen Marmor (576), hochragend und mit stolzem
Kapitell, ganz dicht bei den Türen. Eine von diesen Türen
liegt im Osten, während das Volk gegen den Sitz der dunklen
N a c h t hin durch zwei doppyelflügeüge Türen das Heiligtum
betritt.
Du findest auch das ganze lange südliche Querschiif (580)
dem nördlichen gleich, doch besitzt das erstere noch etwas
Besonderes: E s enthält nämlich, durch eine Mauer abge-
grenzt, einen eigenen R a u m für den ausoniechen Herrscher
an hohen Feiertagen. Dort leiht auf gewohntem T h r o n mein
Kaiser den heiligen Schriften sein Ohr (585).
Steigt m a n empor, so wird m a n den unteren R ä u m e n
gleich die beiden Frauenemporen gegen Süden u n d Norden
zu finden, während die dritte gegen Westen zu, die über dem
N a r t h e x liegt, von den zwei anderen verschieden ist.
Indessen kannst d u auch gegen Westen zu a m F u ß des
prächtigen Heiligtums (590) einen von vier Hallen u m s t a n -
denen Vorhof erkennen ; eine davon hängt mit d e m N a r t h e x
zusammen, die anderen hingegen öffnen sich in vielfältigen
Durchgängen dem Hofe zu. I n der hochheiligen Mitte des
ausgedehnten Platzes steht eine große Schale aus jaesischem
Marmor, wo rauschende Flut aus ehernem Rohr einen Was-
serstrahl in die L ü f t e steigen läßt, der alle Leiden vertreibt,
wenn das Volk im Monat der goldenen roeider beim geheim-
nisvollen Feste Gottes das lautere Wasser nachts in G e f ä ß e
schöpft (600). Dieser Wasserstrahl läßt Gottes K r a f t er-
kennen ; denn niemals gerieten noch jene Wasser in Fäulnis,
mochten sie a u c h durch viele J a h r e außerhalb ihrer Quelle
in Glasgefäßen eingeschlossen a u f b e w a h r t werden. An der
W a n d mit den kunstvoll bearbeiteten Steinen aber blitzen
allenthalben schöngezeichnete Kunstwerke (605). DieFeleen-
schlucht des meerumkränzten Prokonesos hat sie hervor-
gebracht, u n d das Gefüge vielfach geteilter Steine gleicht
Werken des Pinsels; denn A d e m aus vier- und a c h t k a n t i g
geschnittenen Steinchen kunstvoll zusammengesetzt, wirst
du darauf erblicken, wobei ihr Verband täuschend den Glanz
von Gemälden n a c h a h m t (611).
D a und dort, rings a n den Seiten und u m die hohen Wöl-
bungen, kann m a n draußen vor dem götthchen Tempel offene
Höfe sehen; dies geschah zum kunstreichen Schmuck f ü r
338 ιΐΛίΛυι; i;iak.\tiapiüi:

ήνύσθη ττερί σεμνόν άνάκτορον, οφρα φανείη βΐ5


φέγγεσιν εύγλήνοισι περίρρυτον ήριγενείης.
Και τίς έριγδούττοισι χανών στομάτεσσιν 'Ομήρου
μαρμαρέους λειμώνας άολλισθέντας άείσει
ήλιβάτου νηοϊο κραταιτταγέας ττερί τοίχους
καΐ πέδον εύρυθέμειλον ; έπεί και χλωρά Καρύστου 620
νώτα μεταλ>.ευττ,ρι χάλυψ έχάραΐεν όδόντι
καί Φρύγα δαιδελέοιο διέθρισεν αύχένα ζέτρου,
τον μέν ίδεϊν ροδόεντα, μεμιγμένον ήέρι /^υκώι,
τόν δ' άμα πορφυρέοισι και àpyjçéoioiv άώτοις
άβρόν άπαστράπτοντα. πολύς δ' εύττήχεϊ Νείλωι 625
φορτίδα πιλήσας ποταμίτιδα λάας άνίσχων
πορφύρεος λεπτοίσι πεπασμένος άστράσι λάμπει.
καΐ χλοερόν λάϊγγος ιδοις άμάρυγμα Λακαίντ,ς
μάρμαρα τε στράπτοντα πολυπλάγκτοισιν έλιγμοις,
δσσα φάραγς βαθύκολπος Ίασσίδος εύρε κολώνης, бзи
αίμαλέωι λευκώι τε πελιδνωθέντι κελεύθους
λοξοτενεϊς φαίνουσα, καί όππόσα Λύδιος άγκών
ώχρόν έρε'>&ήεντι μεμιγμένον άνθος έλίσσων
δσσα Λίβυς φαέθων, χρυσέωι σελαγίσματι θάλπων,
χρυσοφανή κροκόεντσ λίθων άμαρύγματα τεύχει 635
άμφΐ βαθυπρήωνα ράχιν Μαυρουσίδος όίκρης·
δσσα τε Κελτίς άνείχε βαθυκρύσταλλος έρίττνη
χρωτΙ μέλαν στίλβοντι πολύ γλάγος άμφιβαλοϋσα
ίκχυτον, ήι κε τι>/ηισιν, άλώμενον ένθα και ένθα·
δσσα τ ' "Ονυξ άνέ/;κε διαυγάζοντι μετάλλωι β4ϋ
ώχριόων έρίτιμα, καί Ά τ ρ α κ ί ς όππόσα λευροίς
χ θ ώ ν πεδίοις έλόχευσε καί ούχ ύψαύχενι βήσσηι,
πηι μέν αλις χλοάοντα καί ού μάλα τηλε μαράγδου,
πηι δέ βαθυνομένου χλοερού κυανώπιδι μορφτ,ι-
ήν δέ τι καί χιόνεσσιν άλίγκιον άγχι μελαίνης 645
μαρμαρυγής, μικτή δε χάρις σ'Jvεγεípετo πέτρου.

Πρίν δε πολυτμήτοιο σέλας ψηφίδος ίκέσθαι,


λεπτάς λαοτόρος παλάμηι λάιγγας ύφαίνων
μαρμαρέας έγραψε μετά πλάκας ές μέσα τοίχων
σύνδετον εύκάρποισι κέρας βεβριθός όπώραις 650
καί ταλάρους καί φύλλα, κατ' άκρεμόνων δέ χαράσσει
έζομέντ,ν όρνιθα, μετ' εύκεράους δέ κελεύθους
κλήμασι χρυσοκόμοισι περίδρομος άμπελος έρπει,
EKPHRASIS 339

das erhabene Gotteshaus, damit es (615) von den heiteren


Strahlen der Morgensonne umflossen erscheine.
Und wer könnte mit Homers weithinschallendem Munde
die dichtgedrängten, wiesenähnlichen Marmorflächen an den
festen Wänden des hochragenden Tempels und auf dem weit-
gedehnten F u ß b o d e n besingen? Denn des Steinhauers (620)
Meißel durchbrtich mit seinem Zahn den grünen Bergrücken
von Karystos und zerspaltete den buntfarbigen Felsnacken
Phrygiens, der sich teils rosig darbietet, von weißem D u f t e
durchzogen, teils üppig in Purpur- wie Silberblumen erstrahlt
(625). P u r p u r f a r b e n und mit zierlichen Sternen besetzt, leuch-
tet viel aufragendes Steinwerk ; der schönarmige Nilstrom h a t
es auf Lastschiffen einstmals getragen. Auch kannst du den-
grünen Glimz des lakonischen Marmors sehen und anderes
Gestein in gewundenen Maserungen blitzend, wie sie die tiefe
Schlucht des jassischen Hügels hervorbrachte (630) ; Streifen,
blutrot und grauweiß, ziehen schräg hindurch. Außerdem
findest du Steine, wie sie das enge lydische Bergland besitzt:
Blüten gewunden aus Blaßgelb und Rot. Oder Marmor,
welchen Libyens goldglühender Sormenstrahl auf dem Rük-
ken des tiefgefurchten maurusischen Gebirge goldglänzend
und safrangelb aufleuchten läßt (636).
Nicht zu vergessen das Gestein, welches das tiefvereiste
keltische Gebirge eш{юг8andte, zwar schwärzlich schimmernd
anzusehen, doch von vielen milchigen A d e m durchzogen,
die sich frei strömend, so wie es der Zufall will, bald dahin,
bald dorthin wenden. Oder auch, was der leuchtende Onyx
an Wertvollem in seinem lichtdurchfluteten Steinbruch
(640) ans Tageslicht gefördert h a t und die atrakische Erde
in ihren weiten Gefilden und nicht in stolzen Schluchten
birgt, hier ganz grün leuchtend u n d dem Smaragde nicht
unähnlich, dort noch dunkler und ins Blau sich verlierend.
Endlich findet sich dort schneeiges Weiß, mit dem Glanz
des Schwarzen verbunden (645), so daß die A n m u t des Steins
vom Farbengemisch noch erhöht wird.
Bevor m a n jedoch zu dem strahlenden Mosaikwerk kommt,
fügte K ü n s t l e r h a n d kleine Marmorstücke aneinander und
zauberte so nach den Tafeln mitten auf die Wände eine
fortlaufende Folge vom H ö m e m , überquellend von herrli-
chen F r ü c h t e n des Herbstes (650), dazu Blumenkörbe vmd
Blätter, u n d auf den Enden der Zweige ließ er Vögel sitzen.
Über diesem Streifen mit den schöngeschwungenen Füllhör-
340 IIAVAOj; ΣΙΛΚΝΤΙΑΡΙΟ^

δεσμόν έλιξοττόρον σκολιοί; πλέξασα κορύμβοις·


ήρέμα Sè προνένευκεν, δσον καί γείτονα ττέτρην 665
βαιόν έπι<ικιάειν έλικώδεϊ ττλέγματι χαίτης.
αίθούσης τάδε πάντα καλούς περινείσσεται οίκους.
άλλά καΐ ΰψιλόφοις έπΙ κίοσιν, ένθοδι πέζης
λαϊνέης προβλήτος, έλιξ πολύκεστος άκάνθης
ύγρά διερτιύζων άνελίσσετο, δεσμί>ς αλήτης, ββο
χρύσεος, Ιμερόεις, άκίδα τρηχεΐαν έλίσσων
μάρμαρα δ' ¿μφαλόεντα περιστέφει είκελα δίσκοις
πορφυρέοις, στίλβοντα χάριν θελξίφρονα πέτρης.
παν Si ττέδον στορέσασα Προκοννήσοιο κολώνη
άσπασίως ΰπέθηκε βιαρκέί νώτον άνάσσηι· ββ5
ήρέμα Sè φρίσσουσα διέπρεπε ΒοσττορΙς αίγλτ,
άκροκελαινιόωντος έπ' άργεννοΐο (ΐετάλλου.

Χρυσεοκολλήτους Sè τέγος ψηφίδας έέργει,


ών &πο μαρμαίρουσα χύδην χρυσόρρυτος άκτίς
άνδρομέοις ίτλητος έπεσκίρτησε προσώποις. 670
φαίη τις Φαέθοντα μεσημβρινόν εϊαρος ώρηι
είσοράαν, δτε πασαν έπεχρύσωσεν έρίττνην.
καΐ γαρ έμύς σκηπτοϋχος, δλης χθονός εις êv ίούσης,
βάρβαρον Αύσόνιόν τε πολύτροπον δλβον άγείρας,
λάϊνον ούκ έκρινεν έπαρκέα κόσμον έδέ&λοις 675
άμβροσιου νηοϊο θεουδέος, ώι ίνι ττάσης
έλπίδος εύφροσ-^ινην ύπεραυχέα θήκατο ' Ρ ώ μ η ·
άλλα καΐ άργυρέοιο χύδην ού φείσατο κόσμου,
ένθάδε Παγγαίοιο ^ιάχις και Σουνιάς άκρη
άργυρέας ώϊξαν δλας φλέβας· ένθάδε πολλοί 680
ήμετέρων θ7)μώνες άνωΐχθΐΓ)σαν άνάκτων.
και γαρ δσον μεγάλοιο πρός δρθιον (ïvτ1Jγα νηοϋ
χώρον άναιμάκτοισιν άπεκρίναντο θυηλαΐς,
ούκ έλέφας, ού τμήμα λίθων ή χαλκός ορίζει,
άλλ' δλον έθρίγκωσεν ύπ' ápyjpéoioi μετάλλοις. 685
ούδέ μέν ού μούνοις έπΙ τείχεσιν, όππόσα μύστην
άνδρα πολυγλώσσοιο διακρίνουσιν όμίλου,
γυμνάς άργυρέας έβαλε πλάκας, άλλα και αύτούς
κίονας άργυρέοισιν δλους έκάλυψε μετάλ).οις,
τηλεβόλοις σελάεσσι λελαμπότας, έξάκι δοιούς· βοο
οΐς ίπι, καλλιπόνοιο χερός τεχνήμονι ρυθμώι,
δξυτέρους κύκλοιο χάλυψ κοιλήνατο δίσκους,
ών μέσον άχράντοιο θεοΰ δείκηλα "/αράξας
EKPHRASIS 341

n e m schlingt sich ringsum ein Rebstock mit goldenem Wein-


laub und flicht ein gewimdenes Betnd aus verwobenen Zwei-
gen. Ein wenig neigt dieses sich nach v o m e und beschattet
so auch den benachbarten Stein (655) mit seiner gedrehten
Blättergirlande. All dies umkreist den schönen Bau des
Innenraums. Indessen auch über den hochragenden Säulen
und zwar unterhalb der vorspringenden Steinkante umzieht
ein kunstvoller Akanthuskranz, geschmeidig wie ein schwei-
fendes Band die R u n d u n g (660), golden, anmutig, mit zacki-
gen Spitzen. E r u m r a n k t marmorne, kreisförmige, Purpur-
scheiben gleichende Flächen, welche die entzückende A n m u t
des Steines ausstrahlen. Den ganzen Fußboden aber bedeckt
der prokonnesische Stein und beugt g e m seinen Rücken
unter die gebietende Herrscherin (665). E t w a s glänzt auch
blitzender ЬоврюгагивсЬег Marmor in dunkelwogendem Weiß
hervor.
Goldene Mosaiksteinchen überziehen die Decke, u n d fun-
kelnder Goldglanz flutet von ihnen herab, so daß Menschen-
augen es k a u m ertragen können (670). Man möchte glauben,
mittägliche Frühjahrssonne zu sehen, wenn sie jegliche
Höhe übergoldet. Denn mein Gebieter empfand es, nachdem
die Erde wieder eine geworden war imd er selbst der B a r -
baren und Ausoniene vielfältige Schätze gesammelt h a t t e ,
als nicht ausreichend, gewöhnlichen steinernen Schmuck
für die S t ä t t e (675) dee erhabenen, göttlichen Tempels zu
nehmen, auf den R o m jeder Hoffnung stolze Freude setzte.
E r sparte d a r u m a u c h nicht mit reichlichem silbernem
Schmuck: Pangaions Höhenzug und Sunione Vorgebirge muß-
tan ihre sämtlichen Silberadem öffnen, u n d ebenso (680) t a t e n
es die Schatzkammern unserer Majestäten. Derm was sie
an Platz gegen den Ostbogen zu vom großen Temp>el f ü r die
unblutigen Opfer absonderten, das trennt weder Elfenbein
noch zugeschnittenes Steinwerk oder Erz, der Herrscher
umgab vielmehr den R a u m ganz u n d gar mit Silberplatten.
(685) U n d nicht nur an den Wenden selbst, welche den Prie-
ster von den vielstinunigen Chorsängern trennen, ließ er
Tafeln aus purem Silber anbringen, sondern hüllte auch die
ganzen Säulen mit diesem Metalle ein. Zwölf sind es an Zahl,
die weithin so in ihrem Glänze strahlen (690). An ihnen h a t
der Stahl einer kunstgeübten H a n d in geschickter Abfolge
länglichrunde Schilde geformt und auf deren Mitte das Bild
des reinen Gottes eingegraben, der ungezeugt eines sterb-
342 ΠΑΤΛΟΣ: ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΕ

ίσπορα δυσαμιένου βροτέης Ινδάλματα μορφής,


ττηι μέν έϋπτερύγων στρατόν έξεσεν άγγελιάων «95
αύχενίων ξυνοχήα κατακλίνοντα τενόντων
(ού γάρ Ιδειν τέτληκε ^ ο ϋ σέβας ούδέ καλύπτρηι
άνδρομέηι κρυφ^έντος, έπεί - ^ ό ς έστιν όμοίως
έσσάμενος καΐ σάρκα λυτήριον άμπλακιάων),
ττηι 8έ θεού κήρυκας 6δούς ήσκησε σιδήρου 700
τούς προτέρους, πρίν σάρκα λαβείν θεόν, ών άπό φωνής
έσσο(ΐένου Χριστοϊο διέπτατο θέσπις άοιδή.
οϋδέ μέν ούδ' αύτών παραδέδρομιεν είδεα τέχνη,
οίς κύρτος νεπόδων τε τό δίκτυον, οίτε χαμηλά
ϊργα βίου προλιπόντες άλιτρονόους τε μερίμνας "06
ουρανίου βασΛήος έφωμάρτησαν έφετμήι,
άνέρας άγρεύοντες, άπ' Ιχθυβόλοιό τε τέχνης
ζωής άθανάτοιο καλήν ταν^σαντο σαγήνην.
άλλοθι δέ Χριστοϊο κατέγραφε μητέρα τέχνη,
φέγγεος άενάοιο δοχήϊον, ής ποτε γαστήρ 710
γαστέρος έργατίνην άγΙοις έθρέψατο κόλποις.
ές δέ μέσας Ιεροΰ πλάκας Ιρκεος, αΐ περί φώτας
εΰιέρους τεύχουσι μεταίχμια, γράμμα χαράσσει
ή γλυφίς êv πολύμυθον· άολλίζει γαρ άνάσσης
οΰνομα καΐ βασιλήος· ίσον γε μέν όμφοΛοέσσηι 715
άσπίδι μεσσατίοισι τύπον κοιλήνατο χώροις
σταυρόν άπαγγέλλουσα. δια τρισσών δέ θυρέτρων
ϊρκος δλον μύστηισιν άνοίγεται· έν γάρ έκάστηι
πλευρήι βαιά θύρετρα διέτμαγεν έργοπόνος χείρ.
Χρυσείης δ' έφύπερθε παναχράντοιο τραπέζης 720
άσπετος εύρυκέλευθον ές ήέρα πύργος άνέστη,
τετραπόροις άψίσιν έπ' άργυρέηισι βεβηκώς.
κίοσι δ' άργυρέηισιν άείρεται, ών έπΙ κόρσης
άpγ^Jpέoυς ίδρυσε πόδας τετράζυγος άψίς.
ύψόθι θ ' αψίδων άνατείνεται οΐά τε κώνου 725
είκελον, άλλ' ού πάμπαν όμοίιον ού γαρ έλίσσει
νειόθεν εύκύκλοιο περίτροχον άντυγα πέζης,
άλλά τις όκτάπλευρος ϊφυ βάσις, έκ δέ κελεύθου
εύρυτέρης κατά βαιόν ές όξυκόρυμβον άνέρπει,
όκτώ δ ' άργυρέας τανύει πλάκας· άρμονίης δέ 730
ζευγνυμένης δολιχή ^άχιζ ίσταται· αΐ δέ τριγώνοις
είδόμεναι μίσγουσι πόρους όκτάζυγος οίμου
είς hl άγειρομένους κορυφής σημήϊον ιϊκρης·
όππόθι καΐ κρητήρος ύττήραρεν εικόνα τέχνη
χείλεά τε κρητήρος ύποκλασθέντα πετήλων 735
EKPHRASIS 343

lichen Menschen Gestalt a n n a h m . Hier schuf der Meister


auch eine Schar geflügelter Engel, die ihre Neicken demütig
zu Boden senken (696) - aie vermögen ja den Anblick von
Cottes Majestät, obwohl sich diese unter Menschenhülle ver-
birgt, nicht zu ertragen; denn selbst wenn er zur Lösung
unserer Sündenlast Fleisch geworden ist, bleibt er gleicher-
maßen Gott. Hier bildete des Eisens Zahn auch die früheren
Herolde des Herrn (700), die schon vor der Menschwerdung
Gottes mit Prophetenstimme des Gesalbten K o m m e n all-
überall verkündeten. Die K u n s t hat fernerhin die Gestalten
jener Männer nicht übergangen, denen Reuse u n d Netz der
Fischer zugehörten, die aber des Lebens niedrige Beschäfti-
gung und gemeine Sorgen hinter sich ließen (705) u n d dafür
dem Gebot des Hirrunelskönigs folgten. Menschenfischer
wurden sie, die nun s t a t t ihrer bisherigen K u n s t des ewigen
Lebens schönes Netz auswarfen. Anderwärts h a t der Künst-
ler Christi Mutter dargestellt, dsis G e f ä ß ewigen Lichts, deren
Schoß einstmals (710) in geheiligter Hülle des Mutterschoßes
Schöpfer trug. Mitten auf die P l a t t e n der geheiligten Schranke
aber, welche sich um der fronamen Priester Schar hinzieht,
tiefte der Meißel ein vielbedeutendes Zeichen ein; es enthält
der Kaiserin und des Kaisers Namen. Ebenso g r u b er (715)
in die Mitte des gerundetes Schildes das Kreuzeszeichen.
I m übrigen öffnet sich die ganze W a n d für die Priester durch
drei Türen ; auf beiden Seiten aber schuf die wirkende H a n d
mir jeweils einen schmalen Durchgang.
Über dem goldenen, hochheiligen Altartisch (720) steigt
ein gewaltiger T u r m weit in die L u f t empor. E r r u h t auf vier
silbernen Bogen, u n d diese wieder stützen sich auf ebenso-
viele silberne Säulen, auf deren H ä u p t e r n die silbernen Füße
jener Bogen stehen. Über den Bogen aber erhebt sich so-
d a n n eine Art Kegel (725), n u r d a ß er diesem nicht völlig
gleicht ; denn sein R a n d bildet unten a m F u ß keinen echten
Kreis, vielmehi· entstand etwa eine achteckige Grundlage,
von der aus dann der Kegel allmählich sich zur Spitze hin
verengend emporstrebt und a c h t silberne Flächen zeigt.
W o sich jedoch die Seiten harmonisch zueinander finden
(730), erhebt sich jeweils eine lange K a n t e . Sie aber lau-
fen in Dreiecksgestalt, die acht, auf ihrem Weg in eins zu-
sammen und bilden so die oberste Spitze. Dort brachte der
Künstler eine Becherform a n und gab den übergebogenen
R ä n d e r n des Kelches das Aussehen von Blättern (735). Mit-
344 ΠΑΤΛΟΣ eiaentiapioì;

είδος έμορφώσαντο. μέσωι 8' ένεθήκατο χώρωι


άργ'ύρεον στίλβοντα πόλου τύπον ύψόθι S' αύτοϋ
σταυρός ύπερτέλλων άναφαίνεται· ΐλαος εΓη.
αψίδων δ' έ φ ύ π ε ρ ^ ελιξ πολύκεστος άκάνθης
πέζα διερπ^ύζει νέατον περί 7ΓJθμέvα κώνου- 74U
όρθοτενεΐς ακτίνας, Ϊσας εύώδεϊ καρπώι
δγχνης καλλικόμοιο, διακριδόν ύψόθι φαίνει
λαμπομένας οελάεσσιν, ύπερτέλλουσι Sè πέζης.
όττπόθι δ' άλλήλοισιν άρηρότα πείρατα πέζης
άρμονίην τεύχουσιν, ένιδρύσαντο παγέντας
άργυρέους κρητηρας. έπί κρητηρι δ' έκάστωι
ττυρσοφόρους στήσαντο, λιπαυγέα δείκελα κηροΟ,
κόσμον άπαγγέλλοντα καΐ ού φάος· ápyjpéoi^ γαρ
πάντοθι τορνωθέντα περιστίλβουσι μετάλλοις
φαιδρά λεαινομένοισιν άπ^Jpσεύτωt δ' άμαρυγηι 750
άργυρέην άκτίνα καΐ οΰ φλόγα κηρός ίάλλει.
κίοσι δέ χρυσέαις ίερής πάγχρυσα τραπέζης
νώτα κατηρείσαντο, κατά χρυσέων δέ θεμ^ίλων
ϋσταται, άφνειών δέ λί&ων ποικίλλ.εται αϊγληι.
Πηι φέρομαι ; ττηι μύθος ίων άχάλινος όδεύει ; 756
ίσχεο τολμήεσσα μεμυκότι χείλεϊ φωνή,
μηδ' έτι γυμνώσειας α μή θέμις δμμασι λεύσσειν.
μυστιπόλοι δ' ύπό χερσίν, δσοις τόδε θεσμά κελεύει,
Σιδονίης φοινίκι βεβαμμένον άνθεί κόχλου
φάρος έφαπλώσαντες έρέψατε νώτα τραπέζης, "βϋ
τέτρασι δ' άργ·ϋρέηισιν έπΙ πλευρήισι καλύπτρας
όρθοτενεϊς πετάσαντες άπείρονι δείξατε δήμωι
χρυσόν αλις καΐ φαιδρά σοφής δαιδάλματα τέχνης.
ών μία μέν ποίκιλλε σέβας ΧριστοΤο προσώπου-
τοϋτο δέ καλλιπόνοιο φυτεύσατο -/είρεσι τέχνης 705
ού γλυφίς, ού ^αφίδων τις έλαυνομένη διά πέπλων,
άλλά μεταλλάσσουσα πολύχροα νήματα πήνη,
νήματα ποικιλόμορφα, τά βάρβαρος ήροσε μύρμηξ.
χρυσοφαές δ' άμάρυγμα βολαίς ροδοττήχεος ήοϋς
άπλοίς άντήστραψε θεοκράντων έπΙ γυίων, 770
και Τυρίηι πόρφυρε χιτών άλιανδέι κόχλωι,
δεξιόν εύτύκτοις ϋπό νήμασιν ώμον έρέπτων-
κεϊθι γαρ άμπεχόνης μέν άπωλίσθησε καλύπτρη,
καλά δ' άνερπύζουσα διά πλευρής ύπέρ ώμου
άγκέχυται λαιοίο- γεγύμνωται δέ καλύπτρης 775
ττηχυς καΐ θέναρ άκρον, έοικε 8έ δάκτ^Jλα τείνειν
δεξιτερής, ατε μΰθον άειζώοντα πιφαύσκων.
EKPHRASIS 345

ten darauf setzte der Meister eine blinkende Silberkugel


und ließ über ihr das heilige Kreuzeszeichen aufleuchten;
möge es uns Segen spenden! Über den Bogen aber umschließt
ein zierlich gewundener Saum von Akanthus den untersten
Grund des Kegels (740). Strahlen, geradeaus laufend und
\'ergleichbar der duftenden Frucht des schönbelaubten
Birnbaums, zeigen sich gesondert oben im schinunemden
Licht und überragen den Fußteil (?). Wo aber die Ecken der
Basis sich in schöner Verfugung harmonisch treffen, dort
brachte man ebenfalls silberne Kelche an (745) und stellte
in jeden davon Leuchten, doch nur blinde Nachbildungen
von Kerzen, die wohl schmücken, nicht aber Licht spenden
sollen: Allseits gerundet, strahlen sie ringsum nur von blit-
zend geglättetem Silber (750). In feuerlosem Schimmer ver-
sendet die Kerze Silberglanz und keinen Flammenechein.
Auf goldene Säulen aber stützten sie den rein goldenen
Rücken des heiligen Altartisches, der seinerseits wieder auf
goldener Grundlage ruht und im bunten Schein kostbarer
Edelsteine aufleuchtet.
Doch wohin schweife ich ab Τ Wohin verirrt sich meine un-
gezügelte Rede (755) Τ Halte an dich, verwegene Stimme, mit
geschlossener Lippe und enthülle nicht weiter, was Augen
nicht schauen dürfen! Ihr Priester, denen solches die heilige
Satzung gebietet, entfaltet dtts mit der Purpurblüte der si-
donischen Muschel gefärbte Tuch und deckt damit den Altar-
tisch (760), spannet aus an den vier silbernen Seiten die glatt-
gestrichenen Vorhänge und weiset dem unermeßlichen Volke
des Goldes Fülle und die strahlenden Kunstwerke geschickter
Künstlerhände! Einer davon zeigt Christi erhabenes Antlitz.
Nicht das Messer in eines trefflichen Meisters Hand (765) und
auch keine Nadelarbeit, sondern das Weberschiff, das der
Fäden bunte Fülle durcheinander mischt, hat dieses Werk
geschaffen, mit vielfarbigen Fäden, die ein fremdländischer
Wurm erzeugte. Golden erstrahlt im Schein der rosenarmigen
E o s der Mantel und hüllt die göttlichen Glieder (770) ; der Leib-
rock aber glänzt purpurrot von der tyrischen Seeschnecke,
während er die rechte Schulter mit schönem Gewebe bedeckt.
Denn dort sinkt die Hülle des Obergewandes hernieder, er-
hebt sich jedoch von der Seite her schön, um ausgebreitet
über der linken Schulter zu ruhen (775). Arm und Hand
bleiben dabei imbedeckt. Und die Finger der Rechten scheint
er emporzuheben, so als spräche er Worte der ewigen Wahr-
3 4 6 и . М ' л о ! i i i a e n t i a i ' I O Ì ;

λαιήι βίβλον έ / ω ν ζα&έων έττιίστορα μ ύ θ ω ν ,


βίβλον άπαγγέλλουσαν, δσα χραιαμήτορι βουλήι
αύτός άναξ έτέλεσσεν έπΙ χθονί ταρσόν έρείδων. Τ80
πάσα 8' απαστράπτει χρυσέτ, στολίς- έν γαρ έκείνηι
τρητός λεπταλέος περί νήματα χρυσός έλιχ&είς,
σχήμασιν ή σωληνος όμοίιος ή τίνος αύλοΰ,
δέσμιος Ιμερόεντος ερείδεται ΰψόθι πέπλου,
όξυτέραις f αφίδεσσι δεθείς και νήμασι Στ,ρών. 7β5
ιστάμενοι 8' έκάτερθε δύω κήρυκε θεοΐο,
Παύλος, όλης σοφίης θεοδέγμονος έμπλεος άνήρ,
καΐ σθεναρός κληιδοϋχος έπουρανίων πl^λεo)vωv,
αίθερίοις δεσμοισιν έπιχθονίοις τε κελεύων
6ς μεν έλαφρίζει καθαρής έγκύμονα ^ήτρης 790
βίβλον, ό δέ σταυροΐο τύπον /ρυσέης έπΙ ράβδου.
άμφω δέ στολίδεσσιν ΰ π ' à p y j ç é / i i a i ττ^κάζει
ττήνη ποικιλόεργος· έτι' άμβροσίων δέ καρήνων
νηος έκολπώθη χρύσεος, τριέλικτον έγείρων
άγλαΐην άψίδος· έφεδρήσσει δέ βεβηκώς тал
τέτρασι /ρυσείοις έπΙ κίοσι. χείλεσι δ' όίκροις
χρυσοδέτου πέπλοιο κατέγραφεν όίσπετα τέχνη
έργα πολιασούχων έριούνια π α μ β α σ ι λ ή ω ν
ττήι μέν νουσαλέων τις άκέστορας οψεται οίκους,
ττήι δέ δόμους ιερούς, έτέρωθι δέ θαύματα λάμπει «00
ουρανίου Χριστοϊο· χάρις δ' έπιλείβεται έργοις.
έν δ' έτέροις πέπλοισι συναπτομένους βασιλήας
άλλοθι μέν παλάμαις Μαρίτ,ς θεοκύμονος εΰροις,
άλλοθι δέ Χριστοϊο θεοϋ χερί- πάντα δέ ττήνης
νήμασι χρυσοπόρων τε μίτων ποικίλλεται αίγλτ,ι. 805
Πάντα μέν άγλαίηι καταειμένα, πάντα νοήσεις
δμμασι θάμβος άγοντα- φαεσφορίην δέ λιγαίνειν
έσπερίην ού μύθος έπάρκιος. ή τάχα φαίης
έννύχιον Φαέθοντα καταυγάζειν σέβας οίκου.
και γαρ έμών πολύμητις έπιφροσύντ, βασιλήων fio
άντιπόροις έλίκεσσι πολυγνάμπτοισι δεθείσας
πλεκτάς χαλκελάτους δολιχάς έτανύσσατο σειράς
λαϊνέης προβλήτος ά π ' íiίvτ^Jγoς, ής έπί νώτωι
νηός άερσικάρηνος έρείσατο ταρσά καλύπτρης.
αΐ δέ κατειβόμεναι περιμήκεος έκποθεν οϊμου 8ΐϋ
άθρόαι άϊσσουσι κατά χθόνα· πριν δ' άφικέσθαι
ές πέδον, ΰψικέλευθον άνεκρούσαντο πορείην.
καί χορόν έκτελέουσιν όμόγ'^ιον. έκ δέ νυ σειρής
άργυρέους στεφανηδόν ά π ' ήέρος ήψατο δίσκους
EKPHRASIS 347

heit. In der Linken aber hält er das Buch, das von den gött-
lichen Reden zeugt und alles verkündet, was der Herr selbst
mit helfendem Ratschluß während seines Erdenwandels
vollbrachte (780). Sein ganzer Mantel bhtzt golden. Denn
dünnes, durchbohrtes Gold ist dort um Fäden gelegt,
röhren- oder flötenartig, und oben auf dem prächtigen
Kleidungsstück befestigt, aufgenäht mit spitzen Nadeln
und Seidengam (785). I h m zur Seite stehen links und rechts
zwei Herolde Gottes, Paulos, der Mann, der alle gottempfan-
gene Weisheit in sich aufgenommen hat, und der mächtige
Schlüsselträger der Hinunelspforten, der im Himmel wie auf
Erde Binde- und Lösgewalt besitzt. Der eine t r ä g t das Buch
voll reiner Lehre (790), der andere des Kreuzes Zeichen auf
goldenem Stab. Beide umhüllt des buntwirkende Weber-
schiffchen mit silbernen Gewändern. Über ihren heiligen
H ä u p t e r n aber wölbt sich ein goldener Temjjel mit drei-
fachem strahlendem Bogen (795), der auf vier goldenen Säu-
len fußt. Am äußersten R a n d des goldgewebten Vorhangs
schließlich stellte der Künstler die gewaltigen Segenstaten
der stadtbeherrschenden Allherrscher dar: Hier kann m a n
Krankenhäuser, dort Heiligtümer sehen, anderswo wiederum
leuchten die Wundertaten (800) des himmlischen Christus.
A n m u t aber ist über sämtliche Werke ausgegossen. Auf den
anderen Vorhängen wirst du finden, wie die Herrscher hier
der Gottesgebärerin Maria, dort dem göttlichen Christus
die H ä n d e reichen. U n d alles erstrahlt im b u n t e n Glänze
von W e b g a m und Goldfäden (805).

Alles ist von Glanz übergössen, alles wird dein Auge mit
Staunen erfüllen. Doch die abendliche Beleuchtung vermag
kein Wort genugsam zu preisen. Eine nächtliche Sonne, so
könnte m a n leicht meinen, lasse das erhabene Gebäude er-
strahlen. Denn meines Kaiserpaares erfindungsreiche Klugheit
(810) ließ an vielfältigen, in sich gekrümmten Haken be-
festigt, erzgeflochtene, lange K e t t e n vom vorspringenden
Steingesims herab, auf dessen Rücken der Tempel den F u ß der
himmelstrebenden Kuppel aufsetzt. Diese K e t t e n sinken auf
langem, langem Wege (815) dicht neben einander zur E r d e
hin. Doch ehe sie noch den Boden erreichen, gehen sie wieder
den Pfad zurück in die Höhe u n d vollenden mit den Gefähr-
ten zusammen den Reigen. An den K e t t e n aber sind, Kronen
gleich, in der L u f t silberne Scheiben angebracht, hangend
348 ΙΙΛΙΛΟΣ; ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

έκκρεμώας περί τέλσα μιέσου τροχάοντα μελάθρου. »20


ot 8è καθερττύζοντεί; άφ' ύψιπόροιο κελεύθου
άνδρομέων κυκληδόν ύττερτέλλουσι καρήνων.
τούς μέν άνήρ πολύϊδρις όλους έτόρησε σιδήρωι,
δφρα κεν έξ ύάλοιο 7ΓJpικμήτoιo τα&έντας
ούριάχους δέξαιντο και έ κ κ ρ ε μ έ ; άνδράσιν ε ί η 826
φέγγεος έννυχίοιο δοχήίον. ούδ' évi δίσκοις
μούνοις φέγγος ϊλαμπε φιλέννυχον άλλ' ένΙ κύκλωι
καΐ μεγάλου σταυροΐο τύπον πολύωπα νοήσεις,
γείτονα μέν δίσκοιο, πολυτρήτοισι δέ νώτοις
άγγος έλαφρίζοντα σελασφόρον. εύσελάων δέ 830
κύκλιος έκ φαέων χορός ϊσταται. ή τάχα φαίης
έγγύθεν άρκτούροιο δρακόντειων τε γενείων
ουρανίου στεφάνοιο λελαμπότα τείρεα λεύσσειν.
Ούτω μέν κατά νηον ελίσσεται έσπερίη φλόξ,
φαιδρόν απαστράπτουσα· μέσωι δ' ένΙ μείονι κύκλωι 835
δε-υτατίου στεφάνοιο σελασφόρον άνΡϋγα δήεις.
μεσσοπαγές δ' έπί κέντρον άπ' ήέρος άλλος όρούσας
δίσκος έύς σελάγιζε· φυγάς δ' απελαύνεται δρφνη.

Έ γ γ ύ θ ι δ' αιθούσης παρά κίονας ένθα καΐ ένθα


μουνοφανη λαμτττηρα διακριδόν δλλον άπ' άλλου 840
έξείης άνέθηκαν δλον 8' έπί μήκος οδεύει
τηλεπόρου νηοΐο- κύτος 8' ΰπέθηκαν έκάστωι
άργύρεον, πλάστιγγι πανείκελον, ώι ένι μίσσωι
εύφαέος κρητήρες έφεδρήσσουσιν έλαίου.
ού μήν Ισοτενής τις δλοις μία πέζα καθέρπει, 845
πολλά δ' άναντα κάταντα σύν άνλαίηισι νοήσεις
νήδυμα κυμαίνοντα· πολυστρέπτου δ' άπό σειρής
ήερίαις βαθμηδόν έπαστράπτουσι κελεύθοις.
οΰτω καΐ δικόρυμβον 'Τάς σελάγισμα φαείνει,
ήμιτόμου ταύροιο καταγραφθεϊσα μετώποις. 850
άλλά καΐ άργϋρέας τις ίδοι νέας· έμπορίης δέ
φόρτον άερτάζουσι φαεσφόρον έκκρεμέες δέ
εύφαέος πλώουσι κατ' ήέρος άντί θαλάσσης
οΰδέ νότον τρομέουσι καί ¿ψεδύοντα Βοώτην.
ές δέ βαθύ κρηπϊδος έδέθλιον άβρά νοήσεις 855
δούρατα δικραίροιο μέσον τροχάοντα σιδήρου,
ών έπι νηοπόλοιο φάλαγξ διανείσσεται αίγλης
ίθυπόροις κανόνεσσιν έρευθομένοισι δεθεΐσα.
άλλά τά μέν περί πέζαν, δπηι καΐ π'υθμένας άβραΙ
EKPHRASIS 349

rings um den runden Mittelraum des Bauwerks (820). Sie


schweben nun vom hohen Gesimse sich senkend im Kreis
über den H ä u p t e r n der Menschen. Ein kunstreicher Mann
hat sie alle mit Eisen durchbohrt, d a m i t sie die aus d e m Feuer-
produkt Glas gefertigten Flammenbecher a u f n e h m e n k ö n n t e n
und so über den Menschen des nächtlichen Lichtes Giefäß
hinge (825). Und nicht allein in den Scheiben s t r a h l t nächt-
liches Licht, in ihrem Kreise k a n n s t du auch das vieläugige
Abbild eines großen Kreuzes sehen, welches einer Scheibe
ähnlich, auf seinem mehrfach durchbohrten R ü c k e n licht-
spendende Becher t r ä g t (830). So e n t s t e h t kreisförmig ein
Chor hellstrahlender Leuchten, u n d leicht könnte m a n mei-
nen, unweit vom A r k t u r und vom H a u p t e des Drachen der
himmlischen Krone leuchtende Zeichen zu schauen. D e r a r t
läuft rings um den Tempel die abendliche f l a m m e in blit-
zenden Strahlen (835). Eingeschlossen davon, in engerem
Kreis, erblickst d u noch eines zweiten Lichterkranzes R u n d ,
in dessen Mittelpunkt eine weitere wohlgefornite Scheibe von
oben herabhängt u n d Helle verbreitet, davor tilles Dunkel
eilig entflieht.
Nahe der Stelle, sowohl hier als dort den Säulen entlang,
sind Einzelleuchten, gesondert von einander, der Reihe
nach angebracht (840), soweit sich der ausgedehnte Tempel
in die Länge erstreckt. Eine Silberschale steht jeweils d a n m -
ter - der Waagschale gleichend - u n d in ihrer Mitte ein G e f ä ß
für das lichtspendende ö l . Indessen hängen die L e u c h t e n
nicht alle in gleicher H ö h e herab (845), sondern viele k a n n s t
du bald oben, bald u n t e n in ihrem Glänze erfreulich wogen
sehen, und an gedrehter K e t t e hängend, verbreiten sie auf
luftigen Wegen stufenweise ihren Schein. So zeigen a u c h die
H y a d e n , die auf der S t i m des doppelgehömten Stieres einge-
zeichnet sind, ihr doppelgipfliges Licht (850). Man k a n n des
weiteren silberne Schiffe sehen, doch tragen sie als K a u f -
mannsgut nur helligkeitbringende Last. Aufgehängt fahren
sie s t a t t im Meere n u r durch schimmernde L u f t u n d sie
brauchen weder den Südwind noch den späten U n t e r g a n g
des Bootes zu fürchten. Tief u n t e n aber a m Grunde des Bo-
dens kannst du zierliche Ständer (855) von doppelköpfigem
Eisen mitten durchlaufen sehen, auf denen die Reihe des
tempelerhellenden Glanzes, in geraden, rötlichen Linien
gebunden, sich hinzieht. Die einen befinden sich beim Sockel
350 iiAVAOi; ι;ιλεντιαριος;

κίονες Ιδρύσαντο, τά 8' ϋψόθεν είσί καρήνων 8βο


τοίχων μηκεδανηισι παραστείχοντα κελεύθοις.

\ я 1 μήν ούδ' άσέλαστα μάτην έλέλειπτο καρήνου


ταρσά βα^υστέρνοιο· περί προβλήτι δέ πέτρωι
άζυγας εύδίνητον ές άντυγα λαμπάδας άψας
χαλκείοις σταλίκεσσιν άνήρ ένεδήσατο μύστης. 865
ώς δ' δτε παρθενικήν τις έήν βασιληίδα κούρην
άμφιέπων χαρίεντα κατ' αύχένος όρμον έλίξηι
χρυσοδέτου στράπτοντα π-ϋραυγέϊ λυχνίδος αίγληι,
οΰτω έμός σκηπτοϋχος έττήραρεν άντυγι πάσηι
φάεα κυκλοφόρητα, σ ^ μ π ο ρ α πάντοθι πέζης. stü
Έ σ τ ι καΐ άργ^ρέαις έπί κίοσιν, ΰψόθι κόρσης,
στεινή ^ΓJpσoφόp(Jlσ^v έττίδρομος οΐμος όδίταις,
ττλησιφαής, φαιδροϊσι,ν άποστίλβουσα κορύμβοις·
κείνα γάρ ή κώνοισιν ¿ριτρεφέεσσιν όμοια
δένδρεά τις καλέσειεν ή άβροκόμοις κυπαρίσσοις. й75
είσί μέν όξυκάρηνα, περιτρο/άουσι δέ κύκλοι
εύρύτεροι κατά βαιόν, εως έπί λοίσί>ιον ελί>ηις
ιϊντυγος, ή περί πρέμνον ελίσσεται- έν δέ νυ κείνοις
άνθος άνεβλάστησε τгJpισπópov. άντί δέ ρίζης
άργυρέους κρητηρας ιδοις ύπένερόε παγέντας 880
δένδρεσι πυρσοκόμοισι. μέσον γε μέν άλσεος άβροϋ
άμβροσίου σταυροίο τύπος φαεσίμβροτον αίθει
φέγγος, έϋγλήνοισι πεπαρμένον άμμασιν ήλων.
Μυρία δ' αίολόμορφον άνάκτορον έντός έέργει
άλλα πολυγνάμπτοισι μετάρσια φάεα σειραίς· 88,'>
καΐ τά μέν αίθούσηισιν άναίθεται, άλλα δέ μέσσωι,
άλλα δέ πρός φαέθοντα και εσπερον, άλλα καρήνοις,
έκχυτον άστράπτοντα πυρός φλόγα· νύξ δέ φαεινή
ήμάτιον γελόωσα ροδόσφυρός έστι και αϋτή.
καί τις άνήρ στεφάνοιο χοροστασίης τε δοκεύων 890
δένδρεα φεγγήεντα λιπαλγέα θυμόν ΐαίνει,
δς δέ 7ΓJpισπεíρητov έπακτρίδα, θέλγεται άλλος
είσορόων λαμπτήρα μονάμπυκα, σύμβολον άλλος
ούρανίου Χριστοϊο νόον λαθικηδέα τέρπει.
ώς δ' όταν άννεφέλοιο δι' ήέρος άνδρες όδίται 895
άστέρας άλλοθεν άλλον άναθρώσκοντας ϊδόντες
δς μέν άποσκοπέει γλυκύν "Εσπερον, δς δ' έπί Ταύρωι
θυμόν άποπλάζει, γάνυται δέ τις άμφΐ Βοώτην,
άλλος έπ' Ώρίωνα καί άβροχον όλκόν 'Αμάξης
EKPHRASIS 351

(8(i0), darauf auch die zierlichen Säulen stehen, während die


anderen oben an deren H ä u p t e r n die langen Mauerbahnen
begleiten.
Wahrlich, auch nicht der F u ß der weitgespannten K u p p e l
ward ohne Lichterglanz gelassen, vielmehr zündet r u n d u m
auf dem vorspringenden Steinkranz der Kirchendiener ein-
zelne Lichter an und befestigt sie an ehernen Stangen (865).
So wie werm jemand seine jungfräuliche königliche Prin-
zessin ziert und ihr u m den Nacken eine aiunutige K e t t e
windet, die vom flammenden Glanz eines goldgefaßten Edel-
steins strahlt, so hat mein Herrscher ringsum überall a m
Fuß der Kuppel im Kreise Lichter angebracht (870).
Es läuft auch über den silbernen Säulen, oben a m Kapitell,
ein schmaler Gang f ü r die Lampenanzünder, hellerleuchtet
imd strahlend von den schimmernden F r u c h t b ü s c h e l n ;
denn m a n könnte sie als B ä u m e bezeichnen, a n Aussehen
den Gebirgsfichten oder den üppig belaubten Zypressen
gleichend (875). Nach oben hin laufen sie spitz zu, n a c h
unten schlingen sich aber immer weitere Kreise, bis d u end-
lich zum letzten k o m m s t , der den F u ß p u n k t des S t a m m e s
umzieht. Auf ihnen allen sprossen n u n lichtspendende Blü-
ten. Anstelle der Wurzel k a n n s t du silberne G e f ä ß e unter-
halb der Lichterbäume angebracht finden (880). Mitten in
diesem lieblichen H a i n leuchtet aber strahlend das Zeichen
lies heiligen Kreuzes, beschlagen mit schimmernden Nägeln.
Indessen birgt der buntgostaltete B a u noch zahllose an-
dere Lampen, die an vielgekrümmten K e t t e n in der H ö h e
sclm eben (885) ; die einen erleuchten die Hallen, andere den
Mittelraum, wieder aridere die R ä u m e gegen Osten u n d
Westen, während der Rest sein blitzendes Licht über die
Kuppel ausgießt. So ist die N a c h t hell u n d auch selbst
lächelnd und rosenfüßig wie der Tag. U n d der eine Betrach-
ter erheitert sein frohes Gemüt im Blick (890) auf den Lichter-
kreis sowie die strahlenden B ä u m e der Ikonostase, der an-
dere angesichts eines helligkeitspendenden Schiffes, entzückt
kann einer aber auch schauen auf ein alleinstehendes Licht
oder sein unbesorgtes Herz erquicken a n dem Zeichen des
himmlischen Christus. E s ist wie wenn Wanderer bei klarem
Himmel (895) die da u n d dort aufgehenden Gestirne zu Ge-
sicht bekommen und der eine den lieblichen A b e n d s t e m be-
obachtet, der andere auf den Stier achtet, ein weiterer sich
am Bootes erfreut u n d ein letzter schließlich sein Auge auf
352 ΙΙΑΤΛΟΣ υ ΐ Λ Ε Ν Τ Ι Α Ρ Ι Ο J:
δμμα φέρει- πολλοίς δέ πεπασμένος άστράσιν αΙθήρ βου
άτραπιτούς ώϊξεν, έπεισε 8έ νύκτα γελάσσαι·
ουτω χαλλιχόροιο κατ' ëvSia θέλγεται οίκου
άγλαίης άκτΐνι φεραυγέος 4λλος έπ' ϋλληι.
πάσι μέν εύφροσύνης άναπέπταται εΰδιος αίθρη
ψυχαΙην έλάσασα μελαγκρήδεμνον όμίχλην β05
πάντας έπαυγάζει σέλας Ιερόν, εύτε καΐ αύτέ>ς
ναυτίλος οΙήκεσσι θοιλασσοπόροισι κελεύων
(είτε λιπών ίξεινα μεμηνότος οϊδματα Πόντου
πλαγκτούς άντιπόρων σκοπιών άγκώνας έλίσσει,
έννύχιον μέγα τάρβος έχων γναμπτηισι κελεύθοις, βίο
είτε μετ' ΑΙγαίωνα παρ' Έλλησπόντιον ΰδωρ
νηα κατιθύνηισι ^οώδεος άντία δίνης,
δεχνύμενος προτόνοισι Λιβυστίδος δγκον άέλλης,)
ούχ Έλίκην, ούχ ήδύ φάος Κυνοσουρίδος άρκτου
είσορόων οίηκι φερέσβιον όλκάδα πάλλει, 915
άλλά τεοΰ νηοΐο θεουδέα λαμπάδα λεύσσων,
φορτίδος εύτόλμοιο προηγέτιν, ούχ ύπό μούνοις
φέγγεσιν έννυχίοισι (τό γαρ καΙ Πρωτέος άκταί
έν Φαρίηι τεύχουσι Λιβυστίδος ές πόδα γαίης)
άλλά καΐ εύδώροισι θεού ζώοντος άρωγαίς. 920

Μίμνε μοι, ώ σκηπτοϋχε, πολυχρονίους έπΙ κύκλ.ους


ές φάος έσπέριόν τε και δρθριον είς σέ γαρ ήώς
άμπαύειν, πολύυμνε, και εσπερος οΐδε μέριμνας.
σοΙ λιμένες γλαυκώπιν άποκρίνουσι γαλήνην
πασαν ές άγχιάλοιο πόλιν χθονός· έκχύμενον δέ 926
κΰμα περιστέλλοντες ΰπ' εύκόλποισιν άγοστοις
Νηρέος άφριόωσαν ΰποσσαίνουσιν όμοκλήν.
καΐ ποταμών ύπόειξε ρόωι βρυχώμενον ΰδωρ,
ούκέτι δ' άρπακτηρα μιαίνεται όλκόν όδίτης-
τόν πρίν άνικήτοισιν άγηνορέοντα ^ιεέλντα ρεέθροις 930
Μυγδόνα Σαγγάριόν τις ίδών Βιθυνίδι γαίηι,
νώτα λιθοτμήτοισι διαζωσθέντα γεφύραις,
κρήγυον ήμετέρων έπέων ού ^υθμόν έλέγξει.
Ταΰτά σοι, όλβιόμοιρε, μάκαρ, δηναιόν άέξει
ζωοφόρου λυκάβαντος έπεμβάδα· ταϋτα θριάμβοις 935
EKPHRASIS 353

den Orion und die Bahn des Wagens richtet, die nirgends die
Meeresfläche berührt (900) ; erfüllt aber von der Vielzahl der
Steme, öffnet der Äther seine Wege und läßt selbst die Nacht
lächeln. So kann sich inmitten des weiten Tempels das Herz
eines jeden bald an diesem, bald an jenem Lichtstrahl ent-
zücken. Für alle ist der Freude heller Glanz ausgebreitet,
der die dunkle Trauerwolke aus dem Gemüte verbannt
(905). Allen strahlt das heilige Licht! Wie auch der Schiffer,
der den meerdurchfurchenden Steuerrudern gebietet - sei
es nun, daß er die ungastlichen Wogen des raeenden Pontus
verläßt und sich auf der Fahrt durch die zusammenprallenden
Krümmungen entgegenstehender Felsklippen windet, voll
Angst vor dem nächtlichen Kurs auf verschlungenen
Wegen (910), sei es, daß er, das Ägäische Meer hinter sich,
dem Hellespont entlang sein Schiff den Waeserwirbeln ent-
gegen lenkt und seine Segel dabei vom Druck des libyschen
Windes schwellen läßt - nicht auf Elike und auf das will-
kommene Licht der kynosurischen Bärin schaut, wenn er
sein lebensspendendee Schiff steuert (915) nein, er schaut
auf die himmlische Leuchte deines Tempels. Und diese gelei-
tet sein kühnes Schiff nicht allein mit ihrem Schein in dunk-
ler Nacht - denn des Proteus Küsten tun dies ebenso mit
dem Pharosturm am Fuß des libyschen Landes - , sondern
auch mit der wohltätigen Hilfe des lebendigen Gottes (920).
Darum bleibe mir, о Gebieter, noch lange Jahreskreiae
und sei das Licht für West und Ost! Auf dich ja, Vielgeprie-
sener, weiß das Morgenrot wie der Abend seine Sorgen zu
laden. Deinetwegen schenken die Häfen jeglicher Seestadt
strahlende Meeresstille und (925) beruhigen das schäumende
Brausen des Nereus, indem sie die ausrollenden Wogen an
wohlgebuchteten Molen abhalten. Auch der Ströme tosend
dahinrollendes Gewässer wich zurück, und nicht mehr er-
liegt der Wanderer ihrer reißenden Strömung. Man braucht
nur den zuvor auf seine unüberwindlichen Wogen so stolzen
(930) mygdonischen Sangarios im Bithynerlande zu sehen
wie Brücken aus Quadersteinen jetzt seine Rücken über-
spannen, und man wird den rhythmischen Lauf imserer
Dichtung nicht als Schmeichelei bezeichnen können.
Alle diese Guttaten werden dir, du Beglückter und Selig-
gepriesener, noch eine lange Folge lebenspendender Jahre
hinzuschenken. Solche Leistungen (935) belohnen deine Herr-
schaft durch Triumphe im Westen, in Libyen und im Osten
354 ΙΙΑΓΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙϋΣ

έσπερίοις ΛιβυκοΤς τε καΐ ήώιοισι γεραίρει


σόν κράτος ώκεανοϊο παρ' &v-pjya· ταϋτα -ΓJpάwωv
πολλάκις αύτοφόνοιο χερός δηλήμονι τόλμηι
αύχένας έπρήνιξε, πρίν έντεσι χείρας έλΙξηις,
των Sè κατηλοίησε καρήατα πρίν σε τιυθέσθαι »40
φήμιν άπαγγέλλουσαν & μή θέμις, είποτε γάρ σοι
βαιόν έλινύσασα Δίκη παρά ποσσ'ι κομίσσηι
άντιβίων τινά φώτα, κατευνάζεις μέν άέλλας
εύθύς άναγκαίοιο χόλου, στρεπτήν St γαλήντ,ν
εύθύς ιϊγεις, καΐ δεσμός δ χάλκεος, ó πρίν έέργων 945
άνέρα ποιναίοισιν έν άμμασιν, εύθ-ΐις άνοίγει
αύχενίην κληϊδα· σύ δ' ϊλαον όμμα τανύσσας
τόν πρίν έριδμαίνοντα, σέθεν ζυγόδεσμον άράξας,
άντι φόνου ζωστήρας ές αίγλήεντας άέξεις.
κερδαίνεις S' δσα τύμβος άμείλιχος είχε καλύψαι asu
γυΐα τεοϋ θεράποντος· άφ' ύμετέρης δέ γοιλήνης
νικηθείς, τρισέβαστε, πολύ πλέον ήέ σιδήρωι
είς σέ μεταστρεφθείσαν δλην φρένα δέσμιος έλκει,
έκ δέ φόβου πρός έρωτα τεόν και πίστιν άίξας
ύμετέροις έθέλοντα λόφον δούλωσε λεπάδνοις· 955
οΐσθα γάρ δσσον έρως κρατερώτερός έστιν ανάγκης,
οίσθα καΐ ώς νομίοισιν έν άνθεσι πολλάκι ταύρος
ττειθόμενος σΐιριγγι καλαύροπος ήχον άλύσκει.
Ένθεν άεΐ καμάτοιο τεοϋ προκέλε'>θος άνέστη
Χριστός (ϊναξ, βούλας 8έ κυβερνητηρι χαλινωι 9βο
σείο κατιθύνει κρατερόφρονας, είτ' έπί χάρμην
φάσγανα γυμνώσαι τελέθει χρέος είτε καλύψαι·
δς σε καΐ άρητηρα θεουδέα δώκεν έλέσθαι
^ηϊδίως κραναήν αρετής τετράζυγος οΐμον
πάσαν έπιτροχάοντα, τον ήγαθέοισι θοώκοις 965
'Ρώμης ούρανίη τις έφήρμοσεν ϊνθεος όμφή.

'Αλλά τροπαιοφόρων τε και εύπτολέμων σέθεν ΰμνων


βαιόν άποκλίναντες έπιτρέψωμεν άοιδήν
σεμνόν ές άρητηρα· τεός δέ τις έστι καΐ αυτός
ΰμνος, άναξ. νίκη γάρ άμοιβαδόν άλλοθεν άλλη 970
εύπτολέμοις καμάτοισι και άσ·PJÓχoις έπΙ μόχθοις
ύμετέροις στέφος άβρόν έπεστήριξε καρήνοις.
και γάρ δτε, σκηπτοΟχε, vóoj βιοδώτορι βουλήι
ύμετέροις τεμένεσσι μέγαν κληρώσαο μύστην.
EKPHRASIS 355

entlang dem Kreise des Weltmeers. Sie zerbrachen mehrfach


die stolzen Nacken der Empörer durch verwegenen Selbst-
mord, ehe du noch H a n d ans Schwert zu legen brauchtest,
anderer H ä u p t e r zerschmetterten sie schon, bevor die K u n d e
von ihren Freveltaten zu deinem Ohre gelangte (940). Denn
wenn jemals dir nur etwas zögernd die Gerechtigkeit einen
Gegner zu Füßen legt, sänftigst du sogleich die Stürme deines
begründeten Zornes und läßt gnädig alsbald völlige Wind-
stille eintreten, die eherne Fessel aber, die zuvor noch den
schuldigen Mann (945) in strafenden Banden festhielt, öffnet
sofort den Nackenschluß ; dein verzeihendes Auge gleitet
über den einstmaligen Feind, du zerreißt deine Fessel und
s t a t t ihn zu töten, erhebst du ihn zu glänzenden Würden.
Alle die Glieder deines Dieners, die der grause Grabhügel
bedecken sollte, gewinnst du für dich (951). Von euerer
S a n f t m u t viel mehr als vom Eisen bezwungen, dreimal
Erhabenster, wendet der Gefangene sein Herz ganz gewan-
delt dir zu, aus Furcht heraus aber erhebt er sich in Liebe
und Treue zu dir und beugt willig seinen stolzen Nacken
unter dein Joch (955). Du weißt ja, wie viel stärker Liebe ist
als Zwang; du weiß auch, wie oft ein Stier auf blumigen
Triften der Hirtenflöte f olgt und den lauten Hieb des Hirten-
stabes flieht.
Deshalb erstand dir auch in Christus, dem Herrn, ein
Wegbereiter deiner Bemühungen und lenkt mit gebietendem
Zügel deine unerschrockenen Entschlüsse (961), sei es nun,
daß du zum K a m p f das Schwert ziehen, sei es, d a ß du's in
der Scheide bergen m u ß t . E r hat dir auch die Weisheit ver-
liehen, einen frommen Priester auszuwählen, der mit leichter
Mühe den steinigen P f a d zu jeder der vier Tugenden ganz
und gar zu wandeln vermag und den selbst eine göttliche
Stimme vom Himmel (965) auf Roms erhabenen Thron
berief.
Doch jetzt wollen wir etwas vom Lobpreis deiner ruhm-
reichen und glücklich geführten Kriege abgehen und unse-
ren Gesang dem erhabenen Priester zuwenden! Ist doch,
о Herr, sein Lob in gewissem Sinne auch deines. Sieg auf
Sieg (970), in erfolgreichen Kampfesmühen wie in an-
strengender Sorge um die Stadt, h a t dir ja den lieblichen
Kranz aufs H a u p t gesetzt. U n d so hat auch damals, mein
Gebieter, als du mit lebensspendendem Ratschluß deinem
Heiligtum den Oberpriester erkorst, sogleich der Ansturm
356 ΠΛΙΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ
εΰθύς άλιτρόνοοιο κατήριπε δαίμονος όρμή, »76
εύθ-^ς δλων παθέων χοιλεττήν ϊτρεψαο χάρμην,
εΰθύς έπ' άστυόχοις καμάτοις άνεδήσαο νίκην.

Άλλά μοί Ιμερόεσσαν ύττοστήριξον άκουήν


καΐ σύ πάτερ πολύυμνε, θεουδέος ήγέτα νηοϋ.
σηι μέν ύπό σφρηγϊδι φυλάσσεται εύχος άνάκτων, 980
σεϊο 8' ύπ' εύχωλήισι κατάπτερος έ!Ьεα Νίκη
κοιρανίης ύτιέθηκε πολισσούχοισι λεπάδνοις.
καί τα μέν άντιρΰποισιν έπαυχήσαντα βοβίαις
ίγχος άγει βασιλήος ύπ' ίχνεσιν, ιϊλλα δέ 'Ρώμηι
μυρία βαρ^αρόφωνα σ^Jvήλυθov έθνεα γαίης 985
ύμετέρης άΐοντα σέβας, τρίλλιστε, γαλήνης.
χθιζά μελαγγυίοισιν ύπ' άνδράσιν ϊν&εον αύλήν
στεινομένην ένόησα- τεής δ' άπό θέσπιδος αύδής
θελγόμενοι ψυχήν τε καί αυχένα πρόφρονι βουλτ,ι
ούρανίοις έκλιναν έπιχθονίοις τε ^ ώ κ ο ι ς . 990
τλήμονες. ot μή χείρα τεήν δέξαντο καρήνοις,
χείρα δυσαντήτων έλατήριον άμπλακιάων,
χείρα λιποκτεάνοισιν έπαρκέα, χείρα τιθήνην
δρφανικών, πάσης τε κατευνήτειραν άνάγκης.
καΐ γαρ άπ' ώδίνων σε σαοφροσύνη τε καί αιδώς 995
έλπίδος ούρανίης Ιεραϊς ξύνωσε πορείαις.
λιτά δέ σοι καΐ δόρπα καΐ όμφήεσσα μενοινή,
λιτά δέ σοι βλεφάρων άμαρύγματα, λιτά δέ ταρσών
Ιχνια σών, καΐ λιτόν έπος σέο χείλεα πάλλει.
ού μέν έπισχυνίοιο κατηφιόωσαν όμίχλην ιοοο
άμφιέπεις, Χριστώι 8έ γεγηθότα θυμόν άέξεις,
ήπιον εύάντητον άγων σέλας- έν δέ προσώποις
μειλίχιον μείδημα παρήϊα σεμνά χαράσσει.
ταΟτα δέ πρηϋνόοιο φέρεις σημήϊα θυμοϋ·
έσσί γαρ εύθίκτοισιν άνέμβατος ϊχνεσιν όργης, 1005
έδρήσσων άτΙνακτος έπ' άφλοίσβοιο γαλήνης.
πάντα μέν ύλαίων άπεσείσαο πήματα μόχθων,
εύσεβίης δ' όχετηγόν ένηέα θυμόν άνοίγων
συμπαθές άνδρομέοισιν έπ' άλγεσιν δμμα τιταίνεις.
ούδέ λιπερνήτης πελέθει βροτός δν т νοήσηις· ιοιο
αύτίκα γάρ καθαροΐο νόου θημώνα πετάσσας
Λυδόν έριχρύσοιο παρέδραμες βλβον άναύρου,
έκχυτον έκ παλάμης ποταμήρρυτον δλβον όπάζων.
πάντα μέν ώγ^Jγíωv τε και όπλοτέρων κλέα μόχθων
KKPHRASIS 357

des verderblichen Dämons nachgelassen (975), hast du so-


gleich den schlimmen Kampf sämtlicher Leiden siegreich
abgewendet, sogleich aber auch den Sieg an deine stadter-
haltenden Mühen knüpfen köimen.
So mögest du, hochgepriesener Vater, Lenker des gött-
lichen Tempels, ebenfalls dein freundliches Ohr mir leihen I
Dein Siegel bewahrt den Ruhm der Herrscher (980), deinem
Gebet ist es zu danken, wenn die geflügelte Nike die Völ-
ker unter das stadterhaltende Joch des Gebieters beugte.
Die einen, die stolz auf ihre abwehrenden Schilde vertrau-
ten, unterwirft sich nun des Kaisers Speer, zahllose andere
barbarisch sprechende Stanarne deines Landes strömen in
Rom ( = Konstantinopel) (985) zusammen, da sie. Heiß-
erflehter, von eurer erhabenen Majestät hören. Gestern noch
sah ich den heiligen Vorhof voll von dunkelhäutigen Män-
nern. Bezaubert von deiner göttlichen Stimme unterwarfen
sie gerne Herz und Nacken deiner himmlischen und irdischen
Herrschaft (900). Die Armen, die deine Hand nicht auf ihren
Häuptern fühlen durften, deine Hand, die so viele schlimme
Leiden vertreibt, deine Hand, die den Bedürftigen Hilfe
spendet, welche die Waisen ernährt und aller Not steuert.
Denn schon von Kindheit an führten dich Weisheit und Ehr-
furcht auf den heiligen Pfaden himmlischer Hoffnung.
Schlicht sind deine Speisen und geäußerten Wünsche, be-
scheiden deiner Augen Blicke, die Spuren deiner Füße,
deine Worte, die von deinen Lippen kommen. Du läßt keine
bedrückende Wolke auf deiner Stime (1000) sehen, du hegst
vielmehr ein christusfrohes Herz in dir und läßt dich von
gewinnendem, heiterem Glänze umstrahlen. Stets um-
schwebt auf deinem Anthtz heiteres Lächeln die erhabenen
Wangen. Damit trägst du die Zeichen eines sanftmütigen
Sinnes an dir. Du bist unzugänglich den verletzenden Spuren
des Zorns (1005), und sitzest unerechüttert in stiller Majestät.
Abgeworfen hast du von dir alle Leiden irdischer Bemühun-
gen, öffnest vielmehr ein frommes, gütiges Herz und rich-
test auf die menschlichen Schmerzen ein mitempfindendes
Auge. Und kein Mensch ist verlassen, den du siehst (1010);
schließt du doch alsbald den Schatz deines reinen Siimes
auf und übertriffst selbst den lydischen Reichtum des
goldführenden Gewässers, indem du ihn stromweise aus
deiner Hand fließen läßt. Du lerntest alle Ruhmestaten ur-
alter und neuerer Zeiten, jeden Weg wandelst du auf heiliger
358 ΙΙΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝ'ΤΙΑΡΙΟΣ

έξεδάης, π ϊ σ α ν 8έ ποσΙν καθ^αροισιν όδεύεις ιοΐ5


άτραπιτόν λειμώνι θεουδέι· σας δέ μέριμνας
Ιθυνόωι πλάστιγγι κανών σταθμήσατο μύστης.
(ν&εν ύπ' άχράντοισι νόον μελεδήμασι θ έ λ γ ω ν
ώνιον ού τέτληκας Ιδείν σέβας, ούδέ καρήνοις
έμπορίην ίεροϊσιν έφήρμοσας, ούδέ βεβήλοις 1020
άνδράσιν οΐμον ίδειξας άνέμβατον. εί δέ σε δώροις
πρηύς ύποσσαίνων τις όισσεται είς χάριν ελκειν,
βρι9ύς όμοκλητηρι χαλέψαο τόν γε χαλινώι,
δσσον άποσμήξαι κραδίης νέφος, δσσον έλέγξαι
χρυσόν άτιμηθέντα, και άφραίνοντα διδάξαι 1025
ώς κα&αρόν καθαροϊσι θέμις τεμένεσσι ί>αμίζειν.
' Α λ λ ά μένοις και σκήπτρον έμοϋ βασιληος άέξων
σαΤς, μάκαρ, εύχωληισι- μένοις δ' άλιγείτονι ' Ρ ώ μ η ι
πασαν άμαρτινόου βιότου σμώδιγγα καθαιρων.

TOT ΑΤΤΟΤ

ΕΚΦΡΑΣΙΣ T O T ΑΜΒΩΝΟΣ

ΛΕΧΘΕΊΣ Α ΙΔΙΑΖΌΝΤΩΣ

ΜΕΤΑ ΤΗΝ Π Ρ Ω Τ Η Ν Π Α Ρ Ο Δ Ο Ν Τ Η Ν Μ Ε Γ Α Λ Η Ν ΕΝ Τ Ω Ι
ΠΑΤΡΙΑΡΧΕΙΩΙ

Έ χ ε ι ς άπασαν, ώ βασιλεϋ, τήν έλπίδα,


προσθείς τό λεϊπον τώι νεώι τώι παγκάλωι.
ούκοϋν, δριστοι, προσφόρως και νυν έγώ
ήκω τό λείπον προστιθείς τώι βιβλίωι.
καλόν γάρ αν είη τούς λόγους τώι δεσπότηι 5
συνδημιουργεϊν τόν νεών τόν του λόγου.
εύ γ ' ώ θέατρον, εύ γε της προθυμίας
της είς τό κ ρ ε ϊ τ τ ο ν ού γάρ οΐμαι νϋν έμοί
τόν νουν προσέχοντες, άλλά του νεώ χάριν
θέατρον 2σται καΐ πανήγυρις πάλιν. 10
εύ γ ' ώ θέατρον τρίς γάρ ήδη συγκαλών
καΐ τών συνήθων έξαναστήσας πόνων
οΰπω σκυθρωπόν εϊδον υμών ούδένα,
ούκ άσχολίαν τιθέντα προυργιαιτέραν.
ίστιν γάρ ούδέν μικρόν, ούδ' εί μικρόν ήι, 15
AMBON 359
Au mit reinen Füííen (1015). Deine Denkweisen wog geweihte
Waage mit geradem Balken. Daher beschäftigst du deinen
Sinn nur mit reinen Gedanken u n d hast nicht zusehen kön-
nen, daß erhabene W ü r d e n feilgeboten wurden, und zwanget
auch nicht heilige H ä u p t e r zu Handelsgeschäften und zeig-
test auch nicht imfrommen Menschen einen verbotenen
Weg (1021). W e n n aber einer unterwürfig schmeichelnd m i t
Geschenken dich zu einer (Jefälligkeit gewirmen zu können
glaubt, zornig würdest du mit m a h n e n d e m Zügel ihm dies
fühlen lassen, u m so des I r r t u m s Wolke von seinem Herzen
zu entfernen u n d ihm des Goldes U n w e r t zu beweisen und
den Toren zu belehren (1025), d a ß m a n sich nur rein im
reinen Tempel a u f h a l t e n darf.
So mögest du noch lange leben u n d . Erhabener, mit deinen
Gebeten meines Kaisers Macht mehren! Lebe und reinige
die Seestadt R o m von jeder Schwäre sündigen Lebens (1029) !

Des nämlichen Verfassers

Beschreibung des A m b o n

G e s o n d e r t v o r g e t r a g e n n a c h d e m e r s t e n g r o ß e n A u f t r i t t im P a l a s t d e s
Patriarchen

All dein Hoffen, Kaiser, hast du n u n m e h r erreicht und d e m


prächtigen Tempel hinzugefügt, was noch fehlte. So bin
d e n n ich, ihr Vornehmsten, auch jetzt zur rechten Zeit ge-
k o m m e n und will meinem Buche den restlichen Teil hinzu-
fügen. Denn es ist wohl schön, wenn meine Worte zusammen
mit dem Herrn (5) a m Tempel dessen wirken, der selbst das
W o r t ist. Gegrüßt seien die Zuschauer, gepriesen ob des
Eifers hin zum Erhabenen! Glaube ich doch nicht, daß ihr,
um mich zu hören, sondern u m des Tempels willen jetzt aber-
mals hier Zuschauer u n d Versammlung sein wollt (10). So
seid denn gegrüßt, gepriesen! D e n n obwohl ich euch schon
zum dritten Male hieher zusammengerufen u n d den gewohn-
ten Beschäftigungen entzogen habe, habe ich doch noch kein
mürrisches Gesicht unter euch gesehen, niemanden, der die
Erledigung seiner Aufgaben fiir vordringlicher betrachtete.
360 ΙΙΑΙΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟί;
των τοΟ μεγίστου βασιλέως χ α ΐ του νεώ
τοϋ πχσχν ή μ ϊ ν έμποήσαντος χάριν
τρυφής τε μοίχρίς ε υ σ ε β ε ί ς πανηγύρεις-
δς τΓΪσι σεμνήν έ μ β α λ ώ ν εύθ'^μίαν
πάσοιν κεκίνηκε λογικήν άηβόνα, 20
ώσττερ φ ι ν ί ν τ ο ς ίαρος, έ ξ ω ι χ η κ ό τ ο ς
χειμώνος, ή8η πχς τότε κλάδος τρέφει
εδφωνον ήχους π ο ι κ ί λ η ς μελωιδίαν.
πέφυκε τοίνυν μικρόν ούβέν τοϋ νεώ-
ϊ σ τ ι γάρ άληθως παμφόρου τρυφής θ έ α . 25
ούκοΟν πρόσειμι τ ώ ι σ ε β α σ μ ί ω ι τ ό π ω ι ,
δν 6 βαβιλεύς ϊ ν α γ χ ο ς ί ξ ε ι ρ γ α σ μ έ ν ο ς
κάλλιστον εϊναι χωρίον τ ο ι ς β ι β λ ί ο ι ς
των μυσταγωγών Ιερούργηκεν λόγων.
'Τμνοπόλοι Χ ρ ι σ τ ο ϊ ο θεουδέες, ών ΰπό φωνής зи
πνεύματος άχράντοιο μ ε τ ' άνέρας ή λ υ θ ε ν ό μ φ ή
άνδρομέην Χ ρ ι σ τ ο ϊ ο διαγγέλλουσα λοχείην-
ή δ ' ¿πόσοι μετά τ'^μβον άκήρατον έθνεσι γ α ί η ς
σύμβολα κηρύσσοντες άνεγρομένοιο ^ ε ο ϊ ο
πάίσαν έφαιδρύνασθε κατηφέος άντ-^γα κόσμου, 35
τ^φλόν άμειδήτοιο νέφος σκεδάσαντες δ μ ί χ λ η ς ·
ot ξίφος, 0Î μάστιγα βιοφθόρον, οΐ τε καμίνους
άσπασίως έ τ λ η τ ε , καΐ ούκ έκλίνατε κ ω φ ο ΐ ς
αυχένας εΙδώλοισι, βάσιν δ' έστήσατε θ υ μ ο ΰ
ίμττεδον άχράντοιο θεοϋ ττερί μάρτ'^ρι τιμήι- <0
οίς πλέον ήελίοιο μόρου ζείδωρος άνάγκη
έλπίσιν άφράστοισιν έφήνδανεν· οΰς ποτε λύθροις
λουσαμένους Ιδίοισι βιαρκέος άντί λοετροϋ
Χ ρ ι σ τ ό ς άναξ έ σ τ ε ψ ε , καΐ αίμαλέοισι |Ьεέθpoις
ψυχαίης έκάθηρεν δλην σ μ ώ δ ι γ γ α καλύπτρης·
δεΰρο, χορούς στήσασθε καΐ εύαγέεσσιν άοιδαις
σύνθροον ή μ ε τ έ ρ η ι σ ι μέλος π λ έ ξ α σ θ ε χορείαις.
υμέτερος γαρ χώρος ά ε ί δ ε τ α ι , ό π π ό θ ι πολλή
θ ε σ π ε σ ί α ι ς βίβλοισιν άκήρατος ϊ γ ρ ε τ α ι ή χ ώ .
Έ σ τ ι τ ι ς εύρυπόροιο κ α τ ' ϊνδια μέσσα μελάθροΜ 50
άβρός Ιδείν καΐ μ ί λ λ ο ν έ ς άντολίην τ ι νενευκώς
πύργος, άκηρασίοισιν άπόκριτος ή θ ε σ ι β ί β λ ω ν ,
+δρθιος βάθροις, διδυμάοσιν άμβατός ο ί μ ο ι ς ,
ών μία μέν ποτΙ νύκτα τ ι τ α ί ν ε τ α ι , ή δέ πρός ή ώ .
ε ί σ ΐ γάρ άλλήληισιν έναντίαι, άμφότεραι 8έ 55
ε ί ς ένα χώρον δγουσιν ϊσον π ε ρ ι η γ έ ϊ κ ύ κ λ ω ι .
ένδάδε γάρ κύκλωι μέν έοικότα χώρον έλίσσει
AMBON 361

Ist doch nichts ohne Bedeutung, wie klein es auch sei (15),
was die Leistungen des erhabensten Kaisers u n d den Tempel
anlangt, der uns mit ganzer F r e u d e und unsere frommen
Festlichkeiten mit langwährender W o n n e erfüllt h a t . Allen
flößte er erhabene Heiterkeit ein u n d setzte jeder Nachti-
gall Stimme in Bewegung (20), wie wenn nach Wintere-
ende und Eintritt des Frühlings n u n m e h r jeder Ast eine in
verschiedenen Tönen wohlklingende Melodie erschallen läßt.
So ist derm von N a t u r aus nichts unwichtig an dem Tempel ;
sein Anblick ist j a in W a h r h e i t erhabener Wonne voll (25).
D a r u m nähere ich mich der geheiligten Stelle, die miser
Kaiser erst jüngst ausgeschmückt u n d zum herrlichsten
Platz für die Bücher der geheimnisvollen Lehren geschaffen
hat.
Ihr frommen Christussänger, aus deren Munde (30) des
Heiligen Geistes K u n d e von der Fleischwerdung Clmeti
unter die Menschen gedrungen ist, u n d ihr anderen alle, die
ihr nach dem imversehrten Grab den Völkern der Welt die
Botschaft von dem wiedererstandenen Gott b r a c h t e t und den
ganzen bedrückten E r d k r e i s mit F r e u d e erfülltet (35), indem
ihr die finstere Wolke trauriger Dunkelheit zerstreutet! U n d
auch ihr, die ihr das Schwert, die tödliche Gteißel u n d die Schei-
terhaufen freudig e r t r u g t u n d euere Nacken nicht vor tauben
Götzen beugtet, sondern unerschütterliches Mutes h i n t r a t e t
und als Märtyrer ehrendes Zeugnis von d e m reinen Gotte
abgelegt (40) ! Mehr als der Sonne Licht liebten sie den leben-
spendenden Zwang des Todes ob seiner unaussprechlichen
Erwartungen, Christus der Herr aber h a t sie, die sich einst
anstelle des lebensspendenden Wassers m i t eigenem Blute
wuschen, gekrönt u n d durch diese Blutströme von jedem
Makel der Seelenhülle gereinigt (45). I h r n u n t r e t e t herzu,
bildet Chöre und vereint eueren f r o m m e n Sang m i t unserem
Dichtwerk! Denn euer Platz wird j e t z t verherrlicht, wo die
Verkündigimg der Heiligen Schriften viel reinen Klang er-
weckt.
Mitten im Innern der weitgedehnten Halle (50) ragt ein
A u f b a u , lieblich anzusehen u n d mehr gegen Osten hin ge-
rückt, bestimmt f ü r die üblichen Lesungen der Heiligen
Bücher. Erhaben r u h t er auf Stufen u n d k a n n auf zwei
Troppen bestiegen werden, von denen sich die eine gegen die
Nacht-, die andere gegen die Morgenseite zu ausdehnt. Beide
sind sie einander entgegen gesetzt, doch f ü h r e n sie auf einen
362 IIAVAOÌ: ÌJIAENTIAPIOÌ:

λ ί α ς έείς· ού μήν περιηγέϊ πάντοσε τόρνωι


Ισος έφυ, βαιόν δέ (Tjvépy^Tat, είσόκε ττέτρου
άντυγα μηκύνειε. πρός έσπερίην Sè καΐ ήώ βο
έκπροθέων κύκλοιο λίθου μηκύνεται αύχήν,
έμβεβαώς βαθμοϊσιν. ύ π ' άργυρέοις Sè μετάλλοις
άχρις έπΙ ζωστήρα καλούς ίδρύσατο τοί/ους
θ ε ί ο ς άναξ, κεράεσσιν έοικότας. ού γαρ έλίσσει
ιϊργυρον εν λάϊγγι περίδρομον άpγ^Jpέη π λ ά ς β5
κύκλον άναπτύξασα πανόλβιον άλλ' ένΙ μέσσωι
τοϊχον άπιθύνοντα διαρκέα κύκλα πετάσσας
ϊδρις άνήρ έκάτερθε πόρους βαθμίδος άνοίγει..
ούδέ μέν άφράκτοις ίερών έπΙ χείλεσι βαθμών
τάρβος έχει κατιόντας, έπήραρε δ' έρκεα τέχνη "Ο
λάϊνα παμφανόωντα· τόσον δ' ύτερέσχε&ε βάθρων
δσσον άπιθύνειν βροτέην χέρα. ταύτα μεμαρπώς
μόχθον έλαφρίζει τις ές δρθίον οΐμον άνέρπων.
λοξοτενεί δ' έκάτερθεν έφιδρ'>θέντα κε)χ'>θωι
βαθμοίς μεσσατίοις συναέξεται ήδ' απολήγει.

ΝαΙ μήν ούδ' δγε λαας έτώσιος· ουδέ γαρ αϋτως


δγριον ήλιβάτου κορυφής τμήξαντο κολώνην
μηκεδανής τανύμετρον άπιθυντήρα κελεύθου·
άλλα καί εύτέχνοισιν όλος φαιδρύνεται έργοις
καΐ φύσιν αίολόμορφον έχων ποικίλλεται αϊγληι. .4(1
τοΰ μέν έπι τροχάουσι διαμπερές οΐά τε δϊναι,
ττήι μέν ϊσαι κύκλοισιν άτέρμοσι, ττήι δέ γε κύκλων
βαιόν ά π ο π λ α γ χ θ έ ν τ α ς ύπεκτανύουσιν έλιγμούς.
έστι δέ ττήι μέν ίρευθος ίδεϊν κεκερασμένον ώχρωι,
ττήι δέ καλόν βροτέοισι σέλας στονύχεσσιν όμοϊον. 85
ιϊλλοθι δ' όρμηθεϊσα πρός άργεννόν σέλας αίγλη,
ήρέμα μιμνάζουσα, χάριν μιμήσατο ττύξου
ήέ μελισσήεντος έττήρατον εικόνα κηροϋ,
δν καθαραίς προχοήισι βροτοί νίζοντες έρίπναις
πολλάκι τερσαίνουσιν ύ π ' ήελιώτιδας αύγάς- οο
δς δέ μεταΐσσει μέν ές άργυφον, εισέτι δ' οΰπω
τρέψεν δλην χροιήν ϊ τ ι λείψανα χρύσεα φαίνων.
τοίος και δολίχων έλέφας κεχρωσμένος όλκοϊς
χροιήν άργυχέην έτέων έπΙ μήλον έλαύνει.
ττήι δέ πελιδνωθεϊσαν έχει χ ά ρ ι ν ούδέ γάρ αύτως 95
δια φύσις προλέλοιπε πελιδνήεσσαν άλάσθαι
χροιήν, άλλ' έπέμιξεν έΰγραφα δαίδαλα πέτρηι.
AMBON 363

Rundplatz (56), den ein einziger Stein bildet. Indessen gleicht


dieser nicht allseits einem vollständigen Kreis, er ist vielmehr
etwas zusammengedrückt, um so die Rundung zu längen.
Nach Westen und Osten zu (60) läuft nämhch das Steinrund
in einen Vorsprung, der auf Stufen ruht. Der erhabene Herr-
scher ließ darauf von silbernen Platten schöne, bis zum
Gürtel reichende Geländer errichten, Flügeln zu vergleichen.
Denn die silberne Platte läßt nicht ringsherum auf dem
Steine ihr Silber laufen und entfaltet dabei einen glänzen-
den Kreis (66), sondern in der Mitte breitet der kundige
Meister entsprechende Kreise aus, die eine W a n d bilden, und
öffnet so beiderseits Treppenzugänge. D a m i t aber niemand
beim Herabsteigen a m unverwahrten R a n d der heiligen
Stufen Schwindel erfaßt, schuf der Künstler schimmernde
Geländer aus Stein (71) und zwar so hoch über den Treppen,
daß sie gerade für eine Menschenhand passen. W e n n je-
mand sich daran hält, kann er leichter den W e g hinauf zu-
rücklegen. Dieses Geländer nun, zu beiden Seiten des schrä-
gen Pfades errichtet, längt und verkürzt sich entsprechend
den dazwischen befindlichen Stufen (75).
Indes.sen ist auch dieser Stein nicht ohne Zier; denn sie
brachen nicht irgendeinen beliebigen Stein auf steilem Gip-
fel, damit er weithin als Geleiter für den langen W e g diene;
man stattete ihn vielmehr insgesamt mit kunstvollen W e r -
ken glänzend aus und so erstrahlt er, schon v o n N a t u r
aus vielfarbig, in bunter Schönheit (80). Durchlaufend fin-
den sich darauf Gebilde wie Schlingen, bald gleichen sie
endlosen Kreisen, bald weichen sie etwas v o n dieser F o r m
ab und dehnen ihre Windungen aus. Hier kann man R o t m i t
Gelb vermischt sehen, dort findet sich schöner Glanz, so wie
bei den Fingernägeln von Menschen (85). Anderwärts wieder
geht der Glanz auf das W e i ß zu, bleibt aber leise stehen und
ahmt die A n m u t des Buchsbaums oder die liebliche Fsu-be
von Bienenwachs nach, wenn Menschen es in reinen Fluten
waschen und unter den Strahlen der Sorme auf Felsen wieder-
holt trocknen (90). Dadurch wandelt es eich zum Weißlichen
hin, hat aber seine bisherige Farbe noch nicht gänzlich ver-
loren, sondern zeigt noch Spuren des Goldglanzes. So nähert
sich auch Elfenbein im L a u f e langer Jahre m i t seinem W e i ß
dem Quittenfarbenen. Anderwärts zeigt der Stein grau-
blauen Schinmier (95). Denn nicht willkürlich hat die göttliche
Natur diese Farbe sich ausdehnen lessen, sondern hat auch
3β4 riATAOS; ΠΛΕΝΤΙΛΡΙΟΣ

άργεννή 8' έπΙ τ ο ϊ σ ι πολύτροπος δνθεος αύγή


ά μ φ ι θ έ ε ι - τΓηι μέν γ ά ρ έ π έ ρ χ ε τ α ι εύρέΐ χ ώ ρ ω ι
ά χ ρ ο ^ α φ ή ς κροκέοιο πελι8νήεντο; ά ώ τ ω ι , 100
π η ι 8' ύ π ο λ ε τ τ τ υ ν ^ ί σ ο φ ο ί ΐ ν ε τ α ι , Ισα 8έ μήντ,ι
ά ρ τ ι γ ε ν ε ϊ περί λ ε π τ ά κεράατα φ έ γ γ ο ς έλίσσει.
δ γ χ ι 8έ ττετραίης ' Ι ε ρ ή πόλις έστίν έρίπνης,
ή τ ι ς éèv ττερίττ^στον έφήρμοσεν οδνομα π έ τ ρ ω ι .

Π α ν 8έ τό χ α λ λ ι θ έ μ ε ι λ ο ν έδος πετραιον έκείνο, 105


ίνθ-α σοφών άνάγουσι θ ε η γ ό ρ α δήνεα βίβλων,
ό κ τ ώ 8αι8αλέοισιν έφήρμοσε κίοσι τ έ χ ν η ,
ών δύο π ρ ό ς Βορέην, δύο δ ' ές Νότον εΙσΙν άήτην,
καΐ δύο π ρ ό ς Φαέ{»οντα, δύο πρός έδέθλια νυκτός,
ώ ς κεν ά ν ο χ λ ί ζ ο ι τ ο , γένοιτο 8έ νει6θι π έ τ ρ η ς lio
ο ΐ ά ττερ άλλο μέλα{>ρον, δ π η ι σοφίης ύ π ο φ ή τ α ι
ϊλαον ά γ λ α ό π α ι δ α προεντύνουσιν άοιδήν.
έστι δέ τ ο ι ς μιέν ί ν ε ρ θ ε τ έ γ ο ς , τ ο ι ς 8' ύψόθεν ούδας.
καΐ τό μέν έκταδίοισιν Ισον πεδίοισι νοήσεις
άκλινές ά μ φ ί πέδιλα β ρ ο τ ώ ν τό δ ' ίνερθε λ α χ ή ν α ς Π5
λ α ο τ ό μ ο ς κοίληνεν, ύπερτέλλει δέ καρήνων
εύϊέρων κυρτω&έν άνω τ ε χ ν ή μ ο ν ι κ ό σ μ ω ι ,
o l a κραταιρίνοιο κεκυφότα ν ώ τ α χ ε λ ώ ν η ς ,
ή τ ι ς ύπέρ ττήληκος ά ν ο ρ θ ω θ ε ΐ σ α βοείη,
πι!ιρριχος εύδΙνητον δ θ ' δλμασιν άνέρα πάλλει. 120
όκριόεν 8έ μ έ τ ω π ο ν όλης λ ά ϊ γ γ ο ς έκείνης
π ά ν τ ο θ ε ν άργυρέοισι διεζώσαντο μετάλλοις,
ό π π ό θ ι δ α ι δ α λ ο ε ρ γ ό ς άνήρ γ λ ω χ ί ν ι σιδήρου
δένδρεα π ο ι κ ι λ ό μ ο ρ φ α καΐ άνθεα καλά χαράσσων
άβρά π ο λ υ π τ ό ρ θ ω ν ένε&ήκατο φύλλα κορύμβων. 125

Π α σ ι δ ' ό μ ώ ς β ά θ ρ ο ι ς τε καΐ οΰδεϊ κίοσΙ τ ' α ύ τ ο ί ς


ίδρις άνήρ, άδόνητα Οεμείλια π ά ν τ α φυλάσσων,
λαϊνέης ΰπένερΟε βάσιν κ ρ η π ί δ ο ς έγείρει,
άνδρομέου π ο δ ό ς ϋψος ύπερτέλλουσαν άρούρης.
δφρα δ ' άνευρύνωσι θεμείλια κείνα μελάθρου, 130
ή μ ι τ ό μ ο υ ς έ κ ά τ ε ρ θ ε μέσην περί γαστέρα κύκλους
λάεσιν ά μ φ ε β ά λ ο ν τ ο , π ε ρ ι τ μ η γ έ ν τ ι δέ χ ώ ρ ω ι
κίονας έ σ τ ή σ α ν τ ο διασταδόν, ήμισυ κύκλου
ά μ φ ι π ε ρ ι σ τ έ ψ α ν τ α ς . δλη 8' εύρύνετο γ α σ τ ή ρ
τέτρασιν ¿ λ β ί σ τ ο ι ς ύπό κίοσιν ένθα καΐ ϊ ν θ α , 135
ές Νότον ές Βορέην τε. τό δέ σπέος είκελον οίκωι
AMBON 365

allerlei kunstvolle Zeichnungen dem Steine beigegeben.


Holleuchtend, in vielen Windungen aber läuft Blütenglanz
darüber hin, und bald dehnt sich die weiße Farbe über einen
größeren Fleck und ist nur ganz leicht mit einer Wollflocke
dunkelgelb gezeichnet (100), dann wieder tritt sie in schmalen
Streifen auf und läßt dem jungen Monde gleich um dünne
Sicheln ihr Licht erstrahlen. Nahe dem Steinbruch aber
liegt Hierapolis, das seinen berühmten Namen dem Stein ge-
geben hat.
Die gesamte schöngegründete Fltiche aus Stein, darauf
dio göttlichen Gedanken weiser Bücher verkündet werden,
setzte der Meister auf acht kunstvolle Säulen, von denen zwei
gegen den Nord-, zwei gegen den Südwind zu und ebenso je
zwei gegen Sonnenaufgang und die Behausungen der Nacht
stehen, damit die Plattform herausgehoben werde und unter
der Felsendecke gleichsam ein zweiter Raum entstehe ( I I I ) ,
wo die Priester den anmutigen Gìesang schöner Knaben an-
stimmen. So dient der Stein den Darunterstehenden als
Decke, den Daraufstehenden aber als Fußboden. Und oben
wird er dir einer ausgebreiteten Fläche gleichend und fest
für die Schuhe der Menschen erscheinen (115); die Unter-
seite aber hat der Steinmetz ausgehöhlt, so daß er sich in
schöner, kunstvoller Wölbung über den heiligen Häuptern
wie der gekrümmte Rücken einer Panzerschildkröte oder
wie ein über den Helm aufgerichteter Schild erhebt, weim der
Waffen tanz einen Mann in Sprüngen umherwirbelt (120).
Die scharfe Kante jenes ganzen Steine aber umgab man auf
allen Seiten mit Silberplatten, und darauf grub ein kunst-
reicher Mann mit spitzem Eisen vielgestaltige Bäume, dazu
schöne Blumen ein und fügte zarte Blätter und vielver-
ästelte Blütendolden ein (125).
Unter sämtliche Treppen, die Plattform sowie die Säulen
selbst legte der kundige Mann - unter Beibehaltung aller
Grundlinien - über den Steinboden hin eine Stufe von einem
Fuß Höhe.
Um aber nun jenem tiefgelegenen Platz größere Ausdeh-
nung zu geben (130), fügte man dem mittleren Baukörper
beiderseits Halbkreise aus Stein an und errichtete über den
so umschlossenen Raum hin in Abständen Säulen, welche
diese Rundungen gleichsam umkränzten. Dadurch wurde
das gesamte Mittelstück hier und dort, nach Süden wie
Norden, durch jeweils vier prächtige Säulen verbreitert (136).
366 ΙΙΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

άμφιέλιξ έκάτερθεν ύφ' ερκε'ί λάας έέργει.


τούς μιέν άνά Φρύγα χώρον ές ívSta Μυγδόνος άκρης
λαοτόμοι σθεναρήισιν άνεστήσαντο μακέλλαις
κίονας ίμερόεντας· 18ών δέ τις άνθεα πέτρης,
έξενέποι κρίνα λευκά ρόδων κοιλύκεσσι μιγηναι
καΐ μίχλακοϊς πετοΰ.οισι μινυνθαδίης άνεμώνης,
πηι μέν όίλις ροδόεντα καΐ ήρέμα λευκά (χετάλλωι,
ττηι δ' άλίς άργινόεντα καΐ ήρέμα ττ^ρσά φανέντα·
τηι δέ μίγα σχίζουσι δια φλέβας Ινες άραιαί
τηι και τηι κατά βαιόν έν άλλήλαις δέ χυθεΐσαι
είκελα πορφύρουσι Λακωνίδος αΐματι κόχλου.

Πρώτα μέν άμφιέλισσαν ύπό κρηπίδα βαλόντες,


δαιδαλέην, καμπτοϊσιν άττοστίλβουσαν έλιγμοίς,
λαϊνέους στήσαντο πεττηγότας ύψάθι βωμούς, 150
Βοσπορίης τμηγέντας άπ' εύλάϊγγος έρίτινης.
λευκά δ' άπαστράπτουσι, και εί σποράδεσσι κελεύθοις
σκίδναται άργινόεντι περί χροί κυανέη φλέψ.
δισσάκι μέν πισύρεσσιν ύπό πλευρηισιν έκάστωι
βωμώι λαορύπος χάριν ίξεσεν, αύχένα δ" αΰτοίς 155
κυκλοτερή γλυφάνοισι χάλυψ ίσφιγξε τορείης,
δφρα κεν άστυφέλικτον άρηρότι νειό&ι κίων
ίχνος έφιδρύσειε βαλών περιηγέϊ βωμώι.
άγλαΐη δ' έγέλασσεν δλου κατ' έδέθλια νηοϋ,
κίονος ίδρυθέντος έϋξέστωι έπΙ βωμώι, ιβο
οίον δτ' ήελίοιο νέον περάτης ανιόντος
λευκόν έρευθομένηισι νέφος ποικίλλεται αύγαίς.
Ούτω μέν πκτ^ρεσσι περισταδόν ήμισυ κύκλου
κίοσιν άμφεβάλοντο· το δ' ήμιιTJ κίοσιν άλλαις
τέτρασι κυκλώσαντες έτορνώσαντο χιτώνα 185
λάϊνον ίμερόεντα πέριξ εύεργέος άντρου.
κίοσι δ' έν πισύρεσσι μεταίχμια τρισσά δοκεύων,
και τάδε τοις "Ιερής πόλιος θρίγκωσε μετάλλοις
βαιόν έπιγναμφ?>έντα καλόν περί λάαν έλίσσων ι το
ϊπρεπε γαρ και πέτρον ές Ιερόν οΰνομα νεύειν
καλόν άκηρασίοιο πέδον στέψαντα μελάθρου
ΰστατίωι δ' ένέ!>ηκε θύρην εύττηγέα χώρωι,
ήρέμα γ^Jpω9•εîσαv, δθεν κατ' έδέθλιον άντρου
AMBON 367

Die Höhlung selbst, einem Hause vergleichbar, ist von allen


Seiten durch eine umlaufende Steinmauer umgeben. I m
Phrygerland und zwar im Südteil des mygdonischen Gebir-
ges brachen Steinhauer mit starken Hacken die anmutigen
Säulen (140). Betrachtet m a n aber die Musterungen des
Steins, dann könnte m a n glauben, weiße Lilien h ä t t e n sich
mit Rosenknospen u n d mit den zarten Blättern der kurz-
lebigen Anemone vermählt. Bald herrscht R o t , u n d Weiß ist
nur wenig im Bruche zu sehen, bald t r i t t Weiß bestimmend
hervor, während R o t sich verliert; anderswo werden A d e m
d a und dort von dünnen F ä d e n dazwischen etwas getreimt
(145), doch wo sie sich einen, bilden sie Flecken wie das B l u t
der lakonischen Purpurschnecke.
Zuerst legte m a n unter die Säulen eine doppelt geschweift
auslaufende Basis, ein kunstvolles, in K r ü m m u n g e n u n d Win-
dungen strahlendes Werk, und setzte darauf feste, steinerne
Postamente (150), die im felsenschönen Bosporusgebirge
gebrochen waren. Diese strahlen in Weiß, obschon m a n c h
bläuliche Ader hier u n d dort die schimmernde O b e r ñ a c h e
durchzieht. A n m u t lieh der Steinmetz jedem W ü r f e l (155),
indem er ihn achtseitig abkeuitete, u n d sein s t ä h l e r n e r Meißel
f o r m t e ihm einen gerundeten Hals, d a m i t die Säule ihren
F u ß zuunterst unverrückbar auf diese feste Stütze ringsum
setzen könne. Heiterer Glanz aber schimmerte über den gan-
zen Boden des Tempels hin, als die Säulen auf den wohl-
geglätteten Sockeln aufgerichtet waren (160), wie weim die
Sonne eben am Hinunelsrand aufgeht u n d mit ihren rötlichen
Strahlen die weißen Wolken f ä r b t .
Also umgaben sie den einen Halbkreis ringsum mit vier
Säulen, und gleichermaßen verfuhren sie mit weiteren vier Säu-
len beim anderen Halbkreis u n d legten auf diese Weise einen
schmucken steinernen Mantel (165) u m die wohlausgeführte
Höhlung. Da n u n aber der kunstreiche Steinmetz bei jeweils
vier Säulen drei Zwischenräume feststellen m u ß t e , Schloß er
auch sie mit Steinplatten aus Hierapolis, indem er auf der
Grundfläche ringsum eine schöne, leicht geschwimgene
Schranke a u f f ü h r t e (170). Deim es ziemte sich doch, d a ß auch
der Stein, der den schönen Boden des heiligen Bezirkes
schmückt, auf den N a m e n ,,heilig" hindeutet. Beim letzten
Zwischenraum brachte der Künstler eine wohlgefügte, eben-
falls s a n f t geschwungene Türe an, aus der vom I n n e n r a u m her
der den heiligen Büchern verpflichtete Mann (= Vorleser) her-
368 ΠΑΤΛΟΣ; Σ ί Λ Ε Ν τ ί Α Ρ Ι ο ί ;
εύϊέροις βίβλοισιν άνειμιένος έρχεται άνήρ. 176
σχήματα 8έ σπήλυγγος όμοίια πάντα νοήσεις,
ίς τε Νότον Γαράμαντα καΐ είς Άριμασπόν άήτην
κίοσι καΐ κρηπΐ8ι χαΐ έρκεϊ. τοις 8έ θυρέτροις
οΰχ ίνα χώρον ίθ-εντο 8αήμονες, άλλά τό μέν που
έσττέριον, τό 8' ίττηξαν έώϊον έσττέριον μέν 180
πρός Βορέην, νοτίη 8έ ττυλίς Φοιέθοντα δοκεύει.
έρκεα 8' ούκ Ισόμιετρα πεπηγόσι χίοσιν ίστη,
άλλα τά μέν χαρίεντος ύπερτέλλουσιν έδέθλου
βσσον άποκρύτΓτειν ύπό κε·>θεσιν άνέρας άντρου.
οΐ 8έ βαθυγλύπτοισι καρήασι κίονες ¿κτώ 1Я5
έρκεος έξανέχουσι, καΐ εΐ βάσιν ϊμπε8ον άμφω
Ισοτενη κρηπίδι μιήι στήσαντο δομαΙηι.
χρυσεοκολλήτοις 8έ περιστίλβουσι καρήνοις
δλβια μαρμαίροντες. Ισα χρυσαυγέϊ δίσκωι
ήελίου προβλήτας όϊστεύοντος έρίπνας. ιβϋ

Πάντα 8' ύπερτέλλοντα καρήατα κυκλάδι κόσμωι


δουρατέη στεφάνωσε περίδρομος ύψόθεν άvτ·Jξ,
ώς κεν έπιζεύξειε μιήι στροφάλιγγι δεθέντας
κίονας, εΐ καΐ έκαστος άπόκριτός έστιν έκαστου·
ής ίπι πυρσοκόρυμβα πεπηγότα δένδρεα δήεις, 195
άργυρέων στράπτοντα χύδην ττυρός άνθος δράμνων.
ού μήν ήι κε τύχηισιν άπόπλανος έδραμεν δρπηξ,
άλλ' άνέχει κατά κόσμον ίσος πoλυάvτ^Jγι κώνωι,
βεβριθώς σελάεσσιν. άπ' εύρυπόροιο δέ κύκλου
αΙέν ύποκλέπτων έπΙ λοίσθιον όξύς άνέρπει 200
ίνθα δέ τερμιόεντα καλόν ζωστήρα νοήσεις,
πάντοθι σαπφείροιο καταχρωσθέντα κονΙηι
καΐ χρυσέοις κισσοϊο περιστεφθέντα πετήλοις.
πρός δέ δόμον Ζεφύροιο καΐ ές πτερόν αίθοπος Εΰρου
δοιούς έγκατέπηξαν έπ' άvτ^Jγoς ίνθα καΐ ίνθα 206
σταυρούς άpγ^Jpέoυς, δθι μυρία φάεα TTjpooiv
άμμασιν άκροέλικτος όμιλαδόν ήλος έέργει,
γυρόν έϋγνάμπτοιο καλαύροπος είδος έλίσσων.

Τόσσα μέν άμφικέλευθος έχων φαιδρύνεται άμβων


τόνδε γαρ οΰτω χώρον έφήμισαν άμβατόν οίμαις
θεσπεσίαις, δθι λαός έπισκοπον 6μμα τιταινει
είσαίων άχραντα θεουδέος δργια μύθου.
AMBON 369

vortritt (175). Wie du beobachten kannst, sieht die Höhlung in


all ihren Teilen gleich aus, sowohl gegen den garamantischen
Süden wie dem arimaspischen Norden zu, in Säulen, Sockeln
und Einfassung. Lediglich den Türen haben die Künstler
an den beiden Seiten nicht den nämlichen Platz gegeben,
vielmehr brachten sie die eine westlich, die andere östlich an
(180) ; die westliche schaut dabei gegen Norden, während die
südliche gegen Osten blickt. Die Einfassung erreicht nicht die
Höhe der wohlgefügten Säulen, sie ragt vielmehr nur so
weit über die anmutige Grundfläche empor, daß sie die Männer
in den Nischen der Höhlung verbergen kann. Die acht
Säulen selbst mit ihren tiefgearbeiteten Kapitellen (185)
Ú bersteigen weit die Einfriedung, obschon beide auf gleicher
E bene mit dem nämlichen Unterbau fest stehen. Mit ihren
g oldverzierten Häuptern strahlen sie herrlich schimmernd in
d ie Runde, gleich der goldglänzenden Sonnenscheibe, wenn
sie die vorspringenden Berggipfel trifft (190).
Sämtliche aufragenden Kapitelle werden aber von einem
hoch oben in schmuckem Kreis ringförmig umlaufenden
Architrav aus Holz bekränzt, so daß eine einzige Windung,
mögen auch die Säulen von einander getrennt sein, diese
doch zusammenschließt. Auf diesem Ring findest du Lichter-
bäume angebracht, die (195) von ihren Silberästen blitzend
eine Flut von Feuerblüten versenden. Doch verläuft der
Baum nicht willkürlich und regellos, er ragt vielmehr wohl-
geordnet empor und gleicht in seiner Lichterfülle einem aus
vielen Ringen bestehenden Kegel. Vom weitesten Ringe ab
steigt dieser Kegel immer enger werdend und schließlich
spitz auslaufend in die Höhe (200). Dort aber wirst du zu-
oberst den schönen Kelch finden, ganz von Saphiretaub
bedeckt und umkränzt von goldenen Efeublättem. Gegen
des Zephyrs Haus ( = Westen) und des leuchtenden Euros
Seite ( = Osten) hin brachte man da und dort auf dem kreis-
förmigen Architrav (205) zwei silberne Kreuze em, wo Nägel
in Menge und an der Spitze gewtinden, mit ihren Heftungen
zahlloser Lampen Licht widerstrahlen und die gekrümmte
Form eines schöngebogenen Hirtenstabes hervorbringen.
So ist denn der Ambon mit seinen beiden Zugängen präch-
tig ausgeziert ; deim diesen Namen gab man dem Ort, weil er
auf herrlichen Treppen erstiegen werden kaim. Das Volk
aber lenkt seinen Eichtsamen Blick dorthin, werm es den hei-
ligen Geheimnissen göttlicher Lehre lauscht (212).
370 ΙΙΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕ.ΝΤΙΑΡΙΟΣ

Ούδέ μιέν ού βάθροισιν έτώσιον ένθεσαν αυτως


τμήμα λίθ-ων, λετττάς 8è κατ' άργεννοϊο χυθεΐσας
ίνας έσαθρήσει τις· Ισον δ' άλιανθέϊ κόχλωι 2Ι5
νήδυμα πορφύρουσιν. έπ' άτρίτττοισι δέ πέτροις
άνδροδόκων dbtμήτα ^άχιν τρηχύνατο βάθρων
λαοτόρος, στήριγμα ποδών άμετάτροπον Ισχων,
μή τις δλισθήσαντα καταιβάτις οΐμος όδίτην
ΰψ<^θεν άρπάξασα κατ' οδδεος δστατον άξηι. 220
ούτω μέν κατά κόσμον èπασσ^Jτέpηισt πορείαις
λάας έττεμβαίνων ύποχάζεται άλλος άπ' 5λλου,
δσσον άναθρώσκων τις άμοιβαδόν Γχνος έρείσηι.

' Ως δέ θοΛασσαΙοισιν έν οίδμασι νήσος άνίσχει,


δαιδαλέη σταχύεσσι καΐ άμπελόεντι κορύμβωι 225
και θαλερώι λειμώνι καΐ εύδένδροισιν έρίττναις·
τήν δέ παραπλώοντες έπολβίζουσιν όδϊται,
άλγεα βουκολέοντες άλικμήτοιο μερίμνης·
ούτω άττειρεσίοιο κατ' ένδια μέσσα μελάθρου
λάεσι τιυργωθείς άναφαΐνεται δρθιος άμβων, 230
δαιδαλέος λειμώνι λίθων καΐ κάλλεί τέχνης.
ναΐ μήν ούδ' δγε πάμπαν άπόκριτος ές μέσον ίστη
χώρον, άλιζώνοισιν όμοίιος ήθεσι νήσων
άλλ' &ρα μ έ ^ ο ν έοικεν άλιρροθίωι τινί γαίηι,
ήν πολιοϋ προβλήτα δι' οΕδματος Ισθμός έλαύνει 235
μεσσατίοις πελάγεσσι, μιής δ' άπό δέσμιον άρχής
¿χμάζων άνέκοψεν άληθέα νήσον όρασθαι·
ή δέ θιχλασσαίοισιν έπιπροθέουσα ^εέθροις
ίσθμιον άγχιάλοιο καθήψατο πείσμα κολώνης.
τοίος ίδείν δδε χώρος· άφ' ύστατίου γαρ ¿ρούσας 240
άντολικοΰ βαθμοϊο πολύς διανίσσεται αύλών,
εΙσόκεν άργυρέην περί δικλίδα ταρσόν έρείσηι,
μηκεδανήι κρηπίδι θυηπόλον έρκος άράσσων.
τοίχοις δ' άμφοτέρωθε διείργεται. ού μέν έκείνοις
έρκεσιν ΰψιτενεϊς ίβαλον πλάκας, άλλ' δσον άνδρός 245
όμφάλιον ζωστήρα παρισταμένοιο χαράξαι.
ϊνθεν ύποτροπάδην χρυσέην εύάγγ-ελος άνήρ
βίβλον άερτάζων διανίσσεται. Ιεμένης δέ
πληθύος, άχράντοιο θεοϋ κατά μύστιδα τιμήν,
χείλεα καΐ παλάμας ίερήν περί βίβλον έρείσαι, 250
κύματα κιv^Jμέvωv περιάγνυται άσπετα δήμων,
καΐ У ó μέν άμφιπλήγι τιταΐνεται είκελος Ισθμώι
χώρος, άπιθύνων πρός άνάκτορα σεμνά τραπέζης
AMBON 371

Auch die Treppen formte man nicht aus geringwertigen


Bruchsteinen, viebnehr kann man zartes Geäder auf weißem
Grunde beobachten. Gleich der Purpurschnecke ist es an-
mutig rot g e f ä r b t (215). Auf dem weichen Stein aber r a u b t e
der Meister noch besonders die frische Oberfläche der Stufen,
die für den Menschenfuß bestimmt, ein festes A u f t r e t e n so
ermöglichen soUen. Niemand sollte beim Herabsteigen aue-
gleiten und ohne Halt zu finden, in jähem Fall von oben auf
den Boden hinabstürzen (220). Während m m die Steintreppe
derart in Ordnung Stufe um Stufe emporführt, ist der je-
weilige Abstand nur so groß, daß m a n beim Hinaufgehen
abwechselnd einen F u ß nach dem anderen aufsetzen k a n n .
Wie sich aber im Wogenschwall des Meeres eine Insel er-
hebt, geschmückt mit Ährenfeldem, Weinlaub (225), schwel-
lenden Wiesen und bewaldeten Höhen - alle Vorüberfahren-
den preisen sie im Schmerzgefühl mühseliger Seefahrt - , so
erscheint in der Mitte des weiten Tempels, aus Steinen auf-
getürmt, hochragend der Ambon (230), prächtig geziert m i t
einer bunten Wiese von Steinen und kunstvollem Schmuck.
E r erhebt sich indessen nicht wie meerumgürtete Inseln völlig
abgetrennt m i t t e n im R a u m , sondern gleicht eher einem v o m
Wasser bespülten Lande, das durch die grauen F l u t e n hin-
durch von einer Landenge zwar weit in die See hinausgerückt,
jedoch an einem Ende noch festgehalten wird, so d a ß es nicht
als vollkommene Insel erscheint (237 ). Denn während sie in die
Meereswogen vorspringt, bleibt sie noch mittels einer schma-
len Zunge mit dem küstermahen Hügel verbimden. Der Platz
selbst bietet sich folgendermaßen dar (240) : Ein längerer Gang
f ü h r t von der untersten östlichen Stufe bis in die N ä h e der
silbernen Doppeltüre und bildet weithin eine Schranke f ü r die
Priester. Beiderseits wird er von Wänden eingeschlossen, f ü r
die man jedoch nur Platten von solch mäßiger H ö h e verwen-
dete, daß sie einem danebenstehenden Mtinne lediglich bis
zum Leibgurt reichen (246). Auf diesem Wege kehrt, das
goldene Buch in erhobenen Händen, der Verkünder des
Evangeliums zurück. Verlangt n u n die Masse aus heiliger
E h r f u r c h t vor dem reinen Gotte Lippen imd H ä n d e auf ά ω
heilige Buch zu drücken (250), d a n n werden die unendlichen
Wogen des herandrängenden Volkes von den genaimten
Schranken aufgehalten. So gleicht das ausgedehnte Bauwerk
einem auf zwei Seiten bespülten I s t h m u s und geleitet den
372 ΓΙΑΤΛο:: ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

£νβρα καταθρώσχοντα βαθυκρήμνου ττεριωττης-


θεσσαλικηι δ' έκάτερθεν δλην χλοερώπιδι πέτρηι 255
άτραττόν έφράξαντο. πολύς 8' ύηό λάεσι λειμών
βμμασιν Ιμερόεσσαν £γει χάριν, άμψΐ δ' έκάστηι
Θεσσαλικηι λάΙγγι παρίσταται οΐά τις 4λλο<
κΐων Ισοτενής, περιηγέσιν oö τι κυλίνδροις
εΙδόμενος· φαίη τις άνήρ γραμμήισι μεμηλώς 2β0
σχήμα κύβου με^ττειν τιεριμήκεος ούκ Ισοπλεύρου
κίονας. άρμονΙην 8έ Μολοσσίδος ένθάδε πέτρης
λαοτόροι ζεύξαντες, άμοιβαδόν άλλον έν άλλωι
πέτρον ένεσφήκωσαν. άπό ΦρυγΙης δέ κολώνης
λαοτύτΓος καΐ τούσδε λ ΐ ^ υ ς έτμήξατο τέκτων. 265
ένθα δέ βουκολέοντα μεληδόνας βμματα βάλλων
πηι μέν Ιδοις κιχλήν όφιώδεα σύρματα ττέτρην
άμφιπεριπλάζουσαν, έϋγνάτττοις δέ πορείαις
νήδυμα κυμαΐνουσι· παρ' άλλήλας δέ ταθεΐσας
πυρσήν άργυφέην τε καΐ άμφοτέρων τινά μέσσην 270
χροιήν άμβολάδην τις άμοιβαδόν όλκός έλΙσσων
άγκύλον έρτιυστηρι δρόμωι σττείρημα κυλίνδει-
7Π)ΐ δέ σεληνήεντα καΐ άστερόεντα νοήσεις
γραμμαϊς άλλοπρόσαλλα φύσει σφρηγίσματα πέτρης.
άλλά καΐ έκταδίοις έπΙ χείλεσιν Ιρκεος 4λλην 275
της αύτης γεγαυϊαν έΟπρήωνος έρίπνης
μηκεδανήν λάϊγγα καθήρμοσαν, δφρα κεν εΐη
νει6&ι μέν κρηπΐδος ένιδρυν^ισο θεμείλοις
πέτρης Θεσσαλικής βάσις έμπεδος, ϋψόθι S' άλλωι
άμματι πετρήεντι κατάσχετος. άλλα καΐ αύτάς 280
πλευράς τετρατόμοις ύπό κίοσι δεσμός έέργων
δτροπον άστυφέλικτος έπ' οί5δεϊ πυθμένα ττήσσει.
ώ< δ' δτε τις Τυρίοιο πολύχροος ύψ6θι πέπλου
νήματα χρυσοέλικτα ττερίδρομα πάντοθι βάλλων
ττηι μίν δλην ττερί πέζαν άρηρότα κόσμον έλΙσσει, 285
ττήι δέ καλόν πέπλοιο περί στόμα, πήι δέ γε χειρών
άμφοτέρων έστεψε διήλυσιν άγλαΐη δέ
πάντοθεν εύλείμων έαρόχροα νήματα πέπλου
άμφίς έχει, χρυσέου δέ μίτου σέλας όίλλον έπ' άλλωι
δλβον έπανθίζων περί κάλλεϊ κάλλος έγείρει· 290
οΰτω ποικιλοεργός άνήρ, χλοεροϊσι μετάλλοις
μαρμαρυγήν Ιεροϊο βαλών χρυσαυγέα πέτρου,
άμφοτέροις άμάρυγμα φαάντερον εύρεν άνάψαι.
άντολικόν δ' έπΙ τέρμα, παρ' έρκεα σεμνά τραπέζης,
AMBON 373

Priester von der steilen W a r t e des Ambon zur allerheiligsten


Stelle des Altars (255). Mit grünlichem Marmor aus Thessa-
lien aber säumte m a n auf beiden Seiten den ganzen Weg,
und einer großen, b u n t e n Wiese vergleichbar, e n t z ü c k t er
die Augen mit lieblicher A n m u t . Neben jeder thessalischen
Steinplatte steht ein Gebilde wie sonst eine Säule, gleich-
hoch, jedoch nicht n m d ; Mathematiker würden (260) ihre
F o r m als die eines nicht gleichseitigen, sondern verlängerten
Würfels bezeichnen. Die Steinmetzen n u n stellten eine Ver-
bindung zwischen den molossischen P l a t t e n u n d den Pfeilern
her, indem sie abwechselnd den einen Stein in den anderen
fügten ; dabei sind auch diefe Pfeiler im phrygischen Gtebirge
gebrochen (265). Hier könntest du, wenn d u die Augen sorg-
sam schweifen ließest, an der einen Stelle beobachten, wie
der prächtige Stein schlangenartige Windungen bildet u n d
diese sich in schöngebogenen Wellenlinien dahinziehen ; R o t ,
Weiß u n d eine Mittelfarbe, dicht aneinander gesetzt, läßt
dieser Wogengang wechselweise aufwallend sich verschlingen
und wälzt die g e k r ü m m t e W i n d u n g in kriechendem L a u f e
dahin (272). Anderwärts wieder kannst du mond- u n d stern-
förmige Gebilde, deren Umrisse von N a t u r einander ent-
gegen gewandt sind, auf dem Stein beobachten. Doch a u c h
oben auf der ausgedehnten Balustrade brachte m a n (275)
einen l ^ g e n Deckstein von derselben Feieart an, d a m i t
die Basis unten in einer Leiste aus thessalischem Marmor
fest eingelassen sei, oben aber eine andere Steinfuge als H a l t
diene. Ebenso ruhen die Seiten der Steinplatten in der Fessel
(280) der vierkantigen Pfeiler, die auf dem Boden ein imer-
schütterliches u n d festes F u n d a m e n t schaffen. Wie wenn
ein Mann ein tyrisches, vielfarbiges (îewand hoch hinauf mit
goldumwundenen F ä d e n ringsum ganz u n d gar bestickt
und teils u m den gesamten unteren S a u m (285), teils u m die
schöne Halsöfifnung, teils u m die beiden Armlöcher wohl-
gefügten Schmuck legt, so d a ß sich Blütenglanz allenthal-
ben über die frühlingsfarbenen F ä d e n des Kleides breitet
und des goldenen Gewebes Schimmer Wohlstand über
W o h l s t a n d a u f b l ü h e n läßt u n d Schönheit über Schönheit
weckt (290), so h a t es auch hier die buntwirkende Meister-
h a n d verstanden, goldfarbenes Flimmern des hieropolitani-
schen Marmors mit grünlichen Hausteinen zu vereinen u n d
beiden dadurch ein noch strahlenderes Leuchten zu geben.
Am östlichen Ende aber, bei den Schranken des heiligen
374 ΠΑΤΛΟΣ ΣΙΛΕΝΤΙΑΡΙΟΣ

Ισθμόν άποτμήξιχντο, διήλυσιν βφρα κ ε λ ε ΰ θ ο υ 295


ώκυτέρην τεύξωσι παρερχομένοισιν ¿δίταις.

Τ ο ί α μέν άγλαόδωρος έμός σκητιτοϋχος έγείρει


έργα θ ε ώ ι βασιληϊ. π ο λ υ σ τ έ π τ ο ι ς S' έπΙ δώροις
καΐ σέλας άστυόχοιο έης άνέθηκε γαλήνης
ν η ό ν ύττερ π ο λ ύ υ μ ν ο ν , δ π ω ς θ ε ο δ έ γ μ ο ν ι β ο υ λ ή ι 300
ίμτηιοον Ιδρύσει« γ έ ρ α ς κ ο σ μ ή τ ο ρ ι κ ό σ μ ο υ ,
Χ ρ ι σ τ ώ ι π α μ β α σ ι λ ή ϊ . σ ύ δ ' Γλαος ί λ α ο ς ε ί η ς ,
π α μ φ α έ ς άχραντου τριάδος σέβας, άστεϊ ' Ρ ώ μ η ς
κ α ΐ ν α έ τ α ι ς κ α ι ά ν α κ τ ι κ α ΐ ίμιεροδερκέϊ ν η ώ ι .
AMBON 375

Altars, hat man den Verbindungsgang ( = Isthmus) durch-


trennt (295), um allen, die vorübergehen wollen, einen rasche-
ren Durchgang zu ermöglichen.
Solche Taten vollbringt mein freigebiger Herrscher zu
Ehren der gebietenden Gottheit. Doch hat er zu diesen herr-
lichen Geschenken hinzu über dem vielgepriesenen Tempel
noch einen weiteren Glanz seiner stadterhaltenden Gnade
aufgerichtet (300), um so dem Pantokrator Christus, dem
Gebieter der Welt, in gottgefälligem Entschluß eine beseelte
Gabe darzubringen. Du aber sei gnädig, sei gnädig, aller-
leuchtende, erhabene, heilige Dreieinigkeit, der Stíwit R o m ,
ihren Einwohnern, ihrem Kaiser und seinem Heiligtum,
dessen Anblick uns mit sehnendem Verlangen erfüllt (304)!
376

Zu L e b e n u n d Werk des P a u l o s Silentiarios

P a u l o s SUentiarioB, ein jüngerer Zeitgenosse des P r o k o p


v o n Caesarea, l e b t e e t w a von 520 bis 575 in K o n s t a n t i n o p e l .
S o h n eines gewissen K y r o s und E n k e l eines Floros, w a r er
v o r n e h m e r H e r k u n f t u n d reich b e g ü t e r t und g e h ö r t e , wie
sein B e i n a m e b e s a g t , zu den kaiserlichen K a m m e r h e r r n ,
d e n Silentiariern, welche a m H o f e u n d im U m k r e i s der M a j e -
s t ä t f ü r R u h e u n d O r d n u n g zu sorgen h a t t e n u n d m i t d e n
e n g s t e n S t a b des H e r r s c h e r s bildeten. P a u l o s b e k l e i d e t e
u n t e r i h n e n als primicerius sogar die e r s t e Stelle ( A g a t h i a s ,
H i s t . V 9/7). V o n seinen F a m i l i e n v e r h ä l t n i s s e n wissen wir
lediglich ( A n t h . P a l . V I I 604 u n d I X 770), d a ß er zwei Töch-
t e r b e s a ß , A n i k e t e i a u n d die f r ü h verstorbene M a k e d o n i a .
D e r fein gebildete u n d vielseitig belesene M a n n w i d m e t e
sich n e b e n d e m H o f a m t e her auch den Musen und n i m m t in
d e r S p ä t b l ü t e griechischer D i c h t k u n s t u n t e r den E p i g r a m m a -
t i k e r n des 6. J a h r h u n d e r t s wie Agathias, Arabios, D a m o -
charis, L e o n t i o s , Makedonios einen g e a c h t e t e n P l a t z ein.
Als d e m lebensälteren, vornehm-einfluQreichen G ö n n e r
f ü h l t e sich i h m d e r E r s t g e n a n n t e , d e m wir a u c h die F o r t -
s e t z u n g d e s p r o k o p s c h e n Geschichtswerks d a n k e n , in enger
F r e u n d s c h a f t v e r b u n d e n u n d b e w u n d e r t e seine B i l d u n g u n d
gepflegte A u s d r u c k s f o r m .
Von P a u l o s Silentiarios sind uns 82 als echt a n e r k a n n t e
E p i g r a m m e u n d zwar ausschließlich d u r c h V e r m i t t l u n g der
A n t h o l o g i a P a l a t i n a ü b e r k o m m e n . Sie umfassen zur H ä l f t e
E r o t i c a , d a n e b e n Weihe- u n d G r a b a u f s c h r i f t e n , Schilderun-
gen von G e b ä u d e n u n d K u n s t g e g e n s t ä n d e n , a u c h P r o t r e p -
t i k a zu verschiedenen T u g e n d e n u n d ein S y m p o t i k o n .
Christliche S p u r e n k ö n n e n wir in ihnen n i c h t feststellen,
d a f ü r lebt a b e r in den Versen noch die a n t i k e G ö t t e r w e l t
m i t zahlreichen N a m e n u n d Anspielungen, u n d d a s R e g i s t e r
eroti.scher Motive wird so a u s f ü h r l i c h u n d vielfältig b e m ü h t ,
d a ß d e r D i c h t e r sich d e s h a l b Rückschlüsse auf seine L e b e n s -
f ü h r u n g gefallen la.ssen m u ß t e . W i r d ü r f e n indessen h i n t e r
d e n A u s s a g e n k a u m persönliche E r f a h r u n g e n u n d koine
L e b e n s b e i c h t e im Sinne Goethes suchen, vielmehr ist d a s
G a n z e m e i s t Gedankenspiel und n a c h e m p f u n d e n e s Vor-
s t e l l u n g s g u t , wie es sich einem eifrigen Leser hellenistischer
u n d noch f r ü h e r e r L i t e r a t u r d a r b o t . Selbst wo G e d a n k e
Zu Paulos Silentiarios 377

und Ausdruck originell erscheinen, können wir Abhängigkeit


von Vorbildern annehmen. Möglicherweise ä u ß e r t sich die
Eigenwelt des Dichters in der tändelnden Beschäftigung
mit den Dingen dos Lebens, durch die er - anders als die
griechischen Klassiker - mit dem weltflüchtigen Blick des
spätantiken Menschen hindurch sehnsuchtsvoll in lichte
Weiten schaut. Sein unbestritten Eigentum ist jedenfalls eine
gepflegte äußere Form, die sich in strenger Metrik, geechrnack-
voller Darstellung und ansprechender Wortwahl erweist;
wir wollen auch den künstlerischen Schwung nicht vergessen.
Diese Eigenschaften haben maßgeblich mitgewirkt, d a ß die
Epigramme immer wieder und bis heute in andere Sprachen
übertragen oder sonst wissenschaftlich bearbeitet wurden.
Im berühmten Codex Palatinus 23, der ims die Griechische
Anthologie erhalten hat, ist auch des Paulos H a u p t w e r k
überliefert: „Die Ekphraeis der Großen Kirche oder der H a -
gia Sophia", dazu als Nachtrag „Die Schilderung des Am-
b o n " . Mit der Abfassung beider Schriften wurde der Autor
wohl unmittelbar von Justinian beauftragt. Anlaß war die
feierliche Neueinweihung der von einem E r d b e b e n 557
schwer beschädigten u n d nach fünfjähriger Bauzeit wieder-
hergestellten Kirche. Am 24. Dezember 562 (oder 6. J a n u a r
563) t r u g Paulos in Anwesenheit des Herrschers u n d des
Patriarchen Eutychios sowie einer zahlreichen Hörerschaft
die Dichtung in zwei Abschnitten vor, im kaiserlichen u n d
d a n n im bischöflichen Palaste; bald darauf, als auch der
kunstvolle Ambon fertig gestellt war und seinem Zweck
übergeben wurde, folgte noch dessen Schilderung und w u r d e
am Wohnsitz des Bischofs verlesen.
Agathias V 9/7 ff. f a ß t sein Urteil über die D i c h t u n g des
Freundes in die Worte zusammen : „Wenn jemand, der irgend-
wo f e m der Stadt wohnt, die ganze Kirche genau kennen
lernen wollte, so als ob er selbst zugegen wäre u n d sie sähe,
der lese die Bechreibung, welche Paulos, der Sohn des K y r o s
und Enkel des Floros, in Hexametern abgefaßt h a t ! Obwohl
er unter den Silentiariern des Kaisers die erste Stelle ein-
n a h m , durch den R u h m seiner A b k u n f t geschmückt war u n d
von den Vorfahren gewaltigen Besitz überkommen h a t t e ,
h a t t e er sich doch um Bildung und gepflegte Ausdrucksform
bemüht und konnte sich deshalb noch stolzer fühlen. Zwar
hat er auch sehr viele andere Gedichte verfertigt, die Er-
wähnung und Lob verdienen, indessen scheint mir dasjenige.
378 Zu Paulos Silentiarios

das er über das Heiligtum schrieb, sorgfältiger gearbeitet und


inhaltsreicher zu sein, insofern sein Gegenstand bewunderns-
werter war. Denn man wird darin sowohl den gesamten
Schmuck der Anlage als auch die Beschaffenheit der Ge-
steinsarten aufs genaueste behandelt finden, femer die Zier
und zugleich den Nutzen der Vorgebaude, die Größen und
Höhen und was gerade und kreisförmig, was hangend und
was vorgeschoben ist. Auch kannst du aus dem Dichtwerk
ersehen, wie das für die Feier der Geheimnisse bestimmte
Allerheiligste gar reich mit Silber und mit Gold abwechse-
lungsreich ausgestattet ist ; auch was sonst an Bemerkens-
wertem, Großem oder Kleinstem, noch dazu gehört, wirst
du nicht weniger deutlich entnehmen können als jene, die
oftmals dort herumgehen und das Ganze betrachten."
Paulos Silentiarios' Schilderung fand seinerzeit hohes Lob,
auch wir können ihr, wiewohl sie unserem Zeitgeschmack
f e m gerückt ist, die Bewunderung nicht versagen; nach lan-
ger, vornehmlich prosaisch gepflegter Anwendung (siehe
S. 475) erscheint hier unter dem Einfluß des Ägypters
Nonnos und der Schule von Gaza (Johannes von Gaza) die
Kunstgattung der Ekphrasis zur poetischen Großform ent-
wickelt und in ihrem durchwegs christlichen Gewand dazu
berufen, die bauliche Großtat eines Justinian gebührend zu
preisen.
Was die Metrik betrifft, sind sowohl die Ekphreisis der
Hagia Sophia wie die des Ambon in sorgfältig gebauten Hexa-
metern abgefaßt, welche die Strenge des Nonnos noch über-
bieten und feines rhythmisches Gefühl verraten ; Proparoxy-
tona am Versende begegnen nicht, und der Spondeus wird
sichtlich gemieden, bei der Fülle von sachbezogenen Aus-
drücken eine beachtliche Leistung. Bewußt lockerer läßt
demgegenüber unser Dichter in Anlehnung an die Trimeter
der Komödie des Aristophanes und Menander seine J a m b e n
in den jeweiligen Vorreden (1-134 bzw. 1-29) fließen. Sie
sollen den in der Prosarhetorik streng eingehaltenen Stil-
unterschied zwischen ,,dialexis" und ,,melete" in die Vers-
form umsetzen und, entsprechend damaliger Sitte, erhaben-
poetische Gegenstandsschilderimgen einleiten, indem sie das
Ohr der Hörer darauf vorbereiten und durch die Kontrast-
wirkung öffnen.
Einen bedeutenden Könner verrät auch die Gliedervmg der
großen und vielfältigen Stoffmengen. Ausgehend von der
Zu Paulos Silentiarios 379

Anrufung der Eirene (135-144) und dem Lob kaiserlicher


Taten ( 1 4 5 - 1 6 7 ) schildert Paulos Silentiarios in der Ekphrasis
der Hagia Sophia zunächst den Einsturz der alten Kirche
(168-279). Dtis nun folgende fingierte Gespräch zwischen
Justinian und der Stadtgöttin R o m a und dessen sofortiger
Entschluß einer glänzenden Erneuerung führen wirkungs-
voll zum Kernstück des Ganzen, der Schilderung der wieder-
erstandenen Kirche, über. Nur kurz noch wird zuvor die fünf
J a h r e währende Erneuerung ( 2 7 9 - 3 1 0 ) , ebenso der Verlauf
der Einweihungsfeierlichkeiten ( 3 1 1 - 3 5 3 ) gestreift, d a n n hebt
eine rund 600 Verse umfassende Beschreibung des Heilig-
tums an, die etwa zur einen Hälfte dem A u f b a u des Ganzen
(354-616) und zur anderen dem Schmuck des Inneren (617-
920) gewidmet ist. Als Ausklang ertönt ein Lobpreis des
Kaisers ( 9 2 1 - 9 5 8 ) und des Patriarchen ( 9 5 9 - 1 0 2 9 ) . Nach
ähnlichen Grundsätzen ist die Schilderung des Ambon an-
gelegt: Beginnend mit einer A n r u f u n g der Propheten, Apo-
stel und Märtyrer ( 3 0 - 4 9 ) und endend mit Segenswünschen
für Stadt, Kaiser und Kirche ( 2 9 7 - 3 0 4 ) , umschließt sie ein
Mittelstück, das aus etwa fünf Sechsteln der Verse besteht
u n d das Kunstwerk in seinen Einzelheiten zur Darstelltmg
bringt. So beobachten wir in beiden Werken eine angemessene
Gewichtsverteilung, welche der schon von Agathias gerühm-
ten Genauigkeit und Fülle der Darbietung zugute k o m m t .
U n d nicht genug damit, eine Menge von weiteren Einschnit-
ten und entsprechenden Rahmungen erhöht nicht nur die
Übersichtlichkeit, sondern hält auch das Interesse der Hörer
oder Leser wach. Das geschieht femer durch glücklich ge-
wählte Stilmittel: In seinem heute noch für das Verständnis
von Paulos Silentiarios grundlegenden Werk ,.Johannes von
Gaza und Paulus Silentiarius, Kunstbetrachtungen justinia-
nischer Zeit" (Leipzig 1912) h a t Paul Friedländer auf die
sinnliche Belebung der Form, die Freude an F a r b e und Glanz,
die Auflockerung durch verdeutlichende Bilder und stim-
mungschaffende Gleichnisse sowie auf die Vervielfältigung
des Eindrucks mittels ergänzender Einzelheiten hingewie-
sen. Dabei n a h m (abgesehen von gewissen Anlehmmgen an
Homer) der Dichter gleich seinen meisten Zeitgenossen, doch
ohne zum sklavischen Nachahmer zu werden, sich Nonnos
als Vorbild ; ihm begegnen wir in zahlreichen kühnen Wort-
kompositionen, in der Verwendung von Klauseln und ganzen
Versstücken, im schillernden Schmuck der Beiwörter, in der
380 Zu Paulos äilentiarios

Umsetzung „gewöhnlicher" Auedrücke in dichterische Peri-


phrasen; wir fühlen uns bei Paulos auch an den „schweren
S t u c k " sowie das Pathos und den breiten Sprticherguß des
Ägypters erinnert. Der Gefahr eines solchen Stils, so wie
Johannes von Gaza in Wortschwall und hohle Phrase abzu-
sinken, ist der Dichter entgangen. Davor bewahrten ihn
nicht nur seine lebhafte Phantasie und Aussagekraft, son-
dern auch sein kräftiger Wirklichkeitssinn, der die zu be-
trachtenden Dinge fest im Auge behält und bei allem Rausch
von Farbe und Form, bei aller Ergriffenheit von Eindrücken
des Augenblicks den Zuhörer nicht hilflos sich selbst über-
läüt. So stellt sein Werk in vieler Beziehung eine der besten
antiken Architekturbeschreibungen dar und erweist sich
ebenso wie Prokops Schilderung der gleichen Kirche - ob
Paulos dessen „ B a u t e n " gekannt hat, ist trotz mancher
Anklänge nicht zu klären - als eine höchst wertvolle Hilfe
für den Archäologen.
Wir wollen indessen auch die Schwächen unseres Autors
nicht verkennen: E r hat in manchem der Sprache zu viel zu-
gemutet und ihre Möglichkeiten überfordert: Manche anstelle
,,prosaischer" termini technici architecturae verwendete
,.dichterische" Bezeichnungen, müssen zu Unklarheiten füh-
ren, ebenso die Bildung neuer Wörter und die Benutzung
kaum zu deutender Farbímgaben, werui es etwa gilt, die
bunte Struktur von Steinen sichtbar zu machen. Des wei-
teren seien genannt die übermäßige Rhythmisierung des
Textes zu Ltisten einer natürlichen Wortstellung sowie die
Unsicherheit im Gebrauch der Tempora, Modi und Kasus,
j a selbst der Genera von Substantiven und Verben, was
freilich dem damaligen Griechisch eignet. Manche Schwierig-
keiten mögen auch auf die Tatsache zurückgehen, daß uns
das Werk nur in einer einzigen, an Fehlem und Schäden
reichen Handschrift überliefert ist. Dies erschwert die Über-
tragung in eine Fremdsprache, und was bisher in dieser Hin-
sicht geleistet wurde, enthält viele Mißverständnisse. Wird
meine Übersetzung - sie bedient sich des von Friedländer
erarbeiteten Textes als Grundlage - immer das Richtige
treffen Τ
381
A r c h ä o l o g i s c h e r K o m m e n t a r zu den „Bauten"
des P r o k o p

EINLEITUNG

Es kommt in der jahrhundertelangen Geschichte der


griechischen Literatur nicht eben häufig vor, daß ein Autor
ein Buch verfaßt, das pich ausschließlich mit Werken der
Architektur oder der bildenden K u n s t beschäftigt. I n den une
überlieferten Schriften der Alten findet sich zwar eine Fülle
von Hinweisen, kleinere und größere Partien, die neben den
Kunstwerken selbst für den Archäologen von Wichtigkeit
sind. Jedes Genos der griechischen Literatur, seien es Epen,
Dramen, historische Werke, Romane, Epigramme oder
rhetorische Schriften, hat daran Anteil und k o m m t als
Quellenschrift in Betracht. Wie schwierig es aber meist für
uns ist, a u f g r u n d der bruchstückhaften Überlieferung der
Texte oder wegen Verwendung einer speziellen fachlichen
Nomenklatur durch die Autoren, die oft sich widersprechende
Interpretationen zulassen, wünschetmwerte Klarheit zur er-
reichen oder Zusammenhänge zu durchschauen, haben P .
Friedländer (Johannes von Gaza und Paulus Silentiariue.
Leipzig-Berlin 1912) und W . H . Gross (Handbuch der Archäo-
logie. München 1θβ9, 395fr.) in ihren einschlägigen Ab-
handlungen besonders deutlich gemacht. Auf diese beiden
Werke sei f ü r die griechischen u n d lateinischen Schrift-
quellen zur Archäologie, namentlich f ü r weitergehendes
Studium verwiesen.
Die beiden zu kommentierenden Werke griechischer Kunst-
schriftstellerei, d i e , , B a u t e n " des Prokop von Caesarea und die
,,Ekphrasis der Hagia Sophia" nebst „ A m b o n " des Paulos
Silentiarios, stellen gleichsam ausgereifte E n d p r o d u k t e dar
und sind Endglieder zweier verschiedener Genera antiker
Kunstliteratur. Prokop, der bedeutendste Historiker der
frühbyzantinischen Epoche, bietet in seinen großen Werken
,,Über die Kriege" u n d in den Anekdota vereinzelt archäo-
382 Archäologischer Kommentar

logisch Wertvollee. Das Buch „ Ü b e r die B a u t e n " bezeichnet


er gleich im ersten Satz der Vorrede als „Geschichtswerk",
und wir sind gehalten, es auch als solches zu betrachten.
Über die Stellung der „ B a u t e n " innerhalb dos historischen
Gesamtwerkes Prokops ist ausführlich in der Einleitung zu
Text u n d Übersetzung die Rede. Hier soll in aller gebotenen
Kürze der Versuch gemacht werden, das Werk in den
Zusammenhang antiker Historiographie zu stellen. Wie P.
Friedländer, a . O . 31 ff. wahrscheinlich gemacht hat, sind die
Vorläufer in der hellenistischen Geschichtsschreibung zu
suchen. Historiker der Alexanderzeit und der nachfolgenden
J a h r h u n d e r t e haben nicht selten in ihre Werke besonders
prunkvoll ausgestaltete Beschreibungen eingeflochten, die
Schmuckwaffen, Festzelte, Prachtschiffe, feierliche Aufzüge,
Leichenbegängnisse und ähnliches mehr zum Inhalt haben.
So h a t Timaios die Begräbniszeremonien des großen Diony-
sios in Syrakus geschildert, Hieronymus von Kardia und
Ephippos den Wagen beschrieben, mit dem der tote
Alexander von Babylon nach Alexandria übergeführt wurde.
Hierher gehören als Schilderungen des Kallixeinos auch die
Festhalle des Ptolemaios Philadelphos und der zu ihr
führende Festzug, f e m e r das kimstreiche Riesenschiff des
Philopator u n d dessen große Nilbarke. P r o d u k t e dieser oder
ähnlicher Art h a t es sicher sehr häufig gegeben, wenn wir
auch im einzelnen recht wenig davon kennen. Wie der in
hellenistischer Historikertradition stehende Josephus Flavius
(De Bello l u d . 121) von der regen Bautätigkeit des Herodes
berichtet, d u r f t e n auch bei Historikern früherer Zeit der-
artige Berichte nicht fehlen, die sowohl dem Selbstbewußtsein
der hellenistischen Herrscher als auch der Neugier imd der
Sensationslust des Publikums besonders entgegenkamen.
Unsere Vorstellung von Art und U m f a n g solcher Bau-
beschreibungen ist im einzelnen sehr schemenhaft. Es ist
denn auch kein sicheres Urteil darüber zu gewinnen, ob die
,,Bauten" des Prokop als ausschließlicher Gegenstand der
Darstellung schon hellenistische Vorläufer gehabt haben
oder ob das Werk unter dem Eindruck des mächtigen Bau-
herrn J u s t i n i a n eine neue F o r m der Geschichtsschreibung
zu Prokops Bauten 383

bildete, die erst Prokop als seine persönliche Leistung ein-


fiihrte. Man ist versucht, letzteres anzunehmen, wenngleich
auch hellenistische Ansätze vorausgegangen sein mögen.

Kommentar

I 1, Iff.: In dieser Vorrede gibt der Historiker Prokop zu-


nächst den Grund seines Vorhabens an: durch die Darstellung
im Wort hervorragende Leistungen nicht in Vergessenheit
geraten zu Itissen, sondern sie der Nachwelt als leuchtendes
Vorbild zu überliefern. Dabei t r i t t seine eigene Person ganz
in den Hintergrund, während diejenige in einem u m so
helleren Lichte erscheint, welche die B a u t e n h a t ausführen
lassen: Justinian. Der ganze Tenor der Einleitimg m a c h t
deutlich, daß es Prokop ausschließlich u m die Verherrlichung
des Kaisers geht. K u r z werden die staatsmännischen
Leistungen Justinians gestreift: Wiederherstellung der
öffentlichen Ordnung nach dem Thronwechsel, Sicherung und
Ausdehnung des Reiches, Neuordnung des religiösen u n d
kirchlichen Lebens, K o d i ü z i e n m g des Rechts, wde sie der
Autor schon in anderen Werken niedergelegt h a t t e . „ J e t z t
soll in der vorliegenden Schrift alles zur Darstellung kommen,
was er an B a u t e n Gutes geschaffen h a t " (I I, 12). Es ist
sicher verfehlt, aus den fast unterwürfig u n d schmeichlerisch
anmutenden Worten Rückschlüsse auf das persönliche Ver-
hältnis Prokops zu J u s t i n i a n zu ziehen u n d anzunehmen,
daß er die zuweilen in den ,,Kriegen" a n der kaiserlichen
Verwaltung geübte Kritik vergessen machen will. Auch
ilarf m a n aus der Einleitung nicht Prokops Hoffnung auf
persönliche Vorteile von Seiten Justinians herauslesen
(Haury, Prokop und der Kaiser J u s t i n i a n , Byzantinische
Zeitschrift 37, 1937, Iff.). Die Vorrede zeigt durchwegs
Redewendungen, die aus der panegyrischen Literatur über-
nommen sind. Sie sollen W i d m u n g und Huldigung sein
für den Kaiser, der im autokratisch beherrschten Staat
letzte Instanz, E r h a l t e r und Förderer in allen Lebensbe-
reichen ist.
384 Archäologischer Kommentar

I, 1 19ff.: Prokop beginnt mit den Bauten der H a u p t s t a d t


und um dem „Anfang eines Werkes ein femhinleuchtendes
Antlitz aufzusetzen", mit der Hauptkirche, der Hagia
Sophia, als dem berühmtesten Bauwerk nicht nur der Stadt,
sondern des gesamten Reiches. In verächtlichen Worten
erinnert er an den sog. Nika-Aufstand des J a h r e s 532, in
dem sich der erbitterte Gegensatz der autokratischen Staats-
gewalt und der politischen Partein entlud. Der Aufstand
n a h m gewaltige Ausmaße an. Byzanz stand in F l a m m e n .
Justinian selbst schickte sich zur Flucht an, jedoch die
Unerschrockenheit der Kaiserin Theodora und das ge-
schickte Taktieren des Beiisar und Narses retteten ihm den
Thron und erstickten die Erhebung schließlich in einem
furchtbaren Blutbad. Am 15. J a n u a r 532 ging auch die
Hagia Sophia in Flammen a u f ) .
Die Frage nach den Vorgängerbauten der justinianischen
Hagia Sophia, die literarisch und archäologisch bezeugt sind,
läßt sich aufgrund der besonderen topogiaphischen Verhält-
nisse nicht mit wünschenswerter Klarheit beantworten. Wir
köimen uns vom Aussehen und von der Ausdehnung dieser
Vorgängerkirchen keine sichere Vorstellung machen. Mit
Gewißheit darf angenommen werden, daß schon Konstantin
d. Gr. bei Begründung seiner neuen Hauptsttidt auch eine
neue Bischofskirche geplant hatte. Daß sie erst am 15. Februar
360 vom Patriarchen Eudoxios unter der Regierung dos
Konstantius II. eingeweiht wurde, hat vielleicht seinen
Grund darin, daß in unmittelbarer Nähe schon vorher eine
kleinere, durch Konstantin umgebaute und erweiterte
Bischofskirche bestand: die Hagia Eirene. Auch war dem
Kaiser die Errichtung der Apostelkirche und des d a m i t ver-
bundenen kaiserlichen Mausoleums wichtiger gewesen. Die
schließlich von Konstantius geweihte Kirche wurde an
bevorzugter Stelle der vom Goldenen Horn und dem
Marmarameer umschlossenen Halbinsel, also zwischen Akro-
polis, Kaiserpalast, Augusteion und Hippodrom, errichtet.

O. Oetrogorsky, Geschichte des Byzantinischen S t a a t e s . H a n d b u c h


der A l t e r t u m s w i s s e n s c h a f t X I I 1, 2. 1963, 57fr. m i t weiteren Quellen.
zu P r o k o p s B e u t e n 385

Diese konstantinische Kirche wurde am 9. J u n i 404 durch


Feuer zerstört. Der nun entstehende Neubau konnte a m
10. Oktober 415 von Patriarch Attikos während der Regie-
rung des Theodosius I I . geweiht werden. Bei beiden Kirchen
handelte es sich zweifelslos um flache Basiliken mit erhöhtem
Mittelschiff und je einem oder zwei Seitenschiffen, wobei die
Haupteingangsseite im Westen lag. Von der theodosianischen
Basilika konnte A.M. Schneider durch Grabimgen an der
Westseite der heutigen Hagia Sophia einige bedeutende Reste
freilegen, die uns vom Aussehen und der Ausdehnung eine
imgefähre Vorstellung geben'). Zutage kamen Reste einer
Eingangsportikus mit einer Reihe von 6 vorgelagerten Stufen,
östlich der Säulenreihe ein Stück durchgehender Mauer,
ca. zwei Meter unter dem heutigen Niveau der Hagia Sophia
gelegen, und ca. 8 m westlich vom heutigen Exonarthex
Architekturzierglieder verschiedenster Art neben Teilen eines
Mosaiks, das ehemals den Boden zwischen Portikus imd
Mauer bedeckte. J ü n g s t erst wurde aufgrund dieses Befun-
des angenommen, daß Portikus imd Mauer Reste der öst-
lichen Atriumsseite der theodosianischen Kirche seien und
daß diese ungefähr dieselben Abmessungen gehabt habe
wie die heutige Sophienkirche (W. Kleies, Istanbuler Mit-
teilungen 15, 1965, 168fr.). Einige wichtige Fakten, die bereits
von Schneider erwähnt wurden, machen diese Annahme
jedoch unmöglich. Die Akanthusranken des Bodenmosaiks
und die Stufen vor der Portikus reichen ein beträchtliches
Stück über diis heutige Atrium nach Norden hinaus. Das
A t r i u m der theodosianischen Kirche war demnach in diese
R i c h t u n g gegenüber dem heutigen verschoben. Zum anderen
wurde parallel zur Portikus an der Westseite ein Straßen-
vorlauf festgestellt, der nach der Rekonstruktion von W .
Kleiss m i t t e n durch das theodosianische Atrium geführt
hätte. Das konnte aber unmöglich der Fall sein. Es deutet

·) A . M . S c h n e i d e r , D i e vorjuBtinianieche S o p h i e n k i r c h e , B y z a n t i n i e c h e
Z e i U c h r i f t 36, 1936, 77 ff. Dere., Die G r a b u n g i m W e e t h o f d e r S o p h i e n -
k i r c h e in I s t a n b u l . I n s t a n b u l e r F o r s c h u n g e n 12, 1941. G . SlUlet,
S a i n t e - S o p h i e a v a n t J u s t i n i e n , O r i e n t a l i a c h r i s t , p e r i o d i c a 13, 1947,
5 9 7 f f . T h . F . M a t h e w s , T h e e a r l y c h u r c h e s of C o n s U n t i n o p l e (1971) l l £ f .
386 Archäologischer Kommentar

alles d a r a u f h i n , d a ß d i e P o r t i k u s m i t d e n S t u f e n d a s
Propylon darstellt. Von der im W e s t e n vorbeiführenden
S t r a ß e g e l a n g t e m a n d u r c h d a s P r o p y l o n u n d d i e T ü r e n in
d e r d a h i n t e r l i e g e n d e n A t r i u m s m a u e r in d e n H o f . Also e r s t
im Osten der von Schneider aufgedeckten Säulenreihe und
der Mauer konnten das theodosianische Atrium und daran
a n s c h l i e ß e n d d i e B a s i l i k a gelegen h a b e n . D a s w ü r d e b e d e u t e n ,
d a ß die A b m e s s u n g e n n i c h t m i t d e m j u s t i n i a n i s c h e n N e u b a u
gleich w a r e n , d e r V o r g ä n g e r b a u v i e l m e h r b e d e u t e n d k l e i n e r
g e w e s e n sein m u ß .

I l , 2 3 f f . : N a c h d e r K a t a s t r o p h e i m N i k a - A u f s t a n d 532
b e g a i m s o f o r t d e r W i e d e r a u f b a u , i m d n a c h einer a u ß e r -
o r d e n t l i c h k u r z e n S p a n n e v o n 5 J a h r e n , 11 M o n a t e n u n d
10 T a g e n k o n n t e die n e u e H a g i a S o p h i a a m 26. D e z e m b e r 537
e i n g e w e i h t w e r d e n . J u s t i n i a n berief d i e b e s t e n B a u l e u t e ,
die i h m zur V e r f ü g u n g s t a n d e n . Die beiden leitenden
Architekten waren A n t h e m i o s von Tralles u n d Isidoros von
Milet. E r s t e r e r s t a m m t e a u s e i n e r b e r ü h m t e n G e l e h r t e n -
f a m i l i e . Sein V a t e r S t e p h a n o s w a r A r z t , e b e n s o seine b e i d e n
B r ü d e r A l e x a n d e r u n d D i o s k u r o s . Zwei w e i t e r e B r ü d e r ,
O l y m p i o s u n d M e t r o d o r o s , m a c h t e n sich a l s R e c h t s g e l e h r t e
u n d G r a m m a t i k e r einen N a m e n . A n t h e m i o s war weithin
b e r ü h m t als M e c h a n i k e r , P h y s i k e r u n d A r c h i t e k t ' ) . Als P h y -
s i k e r e x p e r i m e n t i e r t e er m i t W a s s e r d a m p f u n d B r e n n s p i e -
g e l n . V o n seiner S c h r i f t ,,Περί παραδόξων μ η χ α ν η μ ά τ ω ν " s i n d
F r a g m e n t e erhalten^). Mit i h m a r b e i t e t e a m W i e d e r a u f b a u
d e r H a g i a S o p h i a I s i d o r o s v o n Milet e n g z u s a m m e n , d e r sich
als M a t h e m a t i k e r h e r v o r g e t a n h a t t e . D i e Z u s t ä n d i g k e i t e n
der beiden b e r ü h m t e n Kollegen u n d ihr Anteil a m B a u der
H a g i a S o p h i a lassen sich s c h w e r a b g r e n z e n , d o c h s c h e i n t die
o b e r s t e B a u l e i t u n g z u n ä c h s t A n t h e m i o s i n n e g e h a b t zu h a b e n .

") R E . I (1894) 2368f. s.v. . \ n t h e m i u s I V ( H u l t s c h ) . R B K . I 177f.


(M. R e s t l e ) . G . D o w n e y , B y z a n t i n e .Architects, B y z a n t i o n 18, 1948,
99 ff.
Α. W e s t e r m a n n , Παραδοςογράφοι, s c r i p t , r e r . m i r a b . graeci ( B r u n s v .
1839) 149ff. Beiger, H e r m e s 16, 1881, 261 ff. G . L . H u x l e y , A n t h e m i o s
of Tralles, a s t u d y in l a t e r G r e e k g e o m e t r y , 1959.
zu Prokops Bauten 387

Prokop Stellt ihn als d e n glänzendsten Architekten vor, „ n i c h t


nur der Gegenwart, sondern auch der Vergangenheit" ; er fer-
tigte die Pläne u n d verteilte die Aufgaben. Isidoros widmete
sich wohl eher m a t h e m a t i s c h e n Fragen, wie Proportions- u n d
Maßproblemen. N a c h d e m T o d dee Anthemios u m 534 f ü h r t e
Isidoros den B a u allein weiter*).

I 1, 27ff.: Die folgenden B e m e r k u n g e n Prokops bringen über


das Aussehen der K i r c h e keine konkreten Einzelangaben.
E s wird ihre beherrschende Lage g e r ü h m t u n d die W i r k u n g
auf den s t a u n e n d e n B e t r a c h t e r . Allein d a s Aussehen der
Ostseite m i t der vorspringenden Apsis als d e m f ü r d e n
Gottesdienst wichtigsten Teil wird kurz gestreift. A b I 1,
33 ff. geht die B e s c h r e i b u n g u n m i t t e l b a r weiter, doch m u ß
an dieser Stelle ein S t a n d o r t Wechsel a n g e n o m m e n werden,
d a n u n von den E i n w ö l b u n g e n der einzelnen Teile die R e d e
ist : Die Apsis wird oben von einer H a l b k u p p e l abgeschlossen
(τό σφαίρας τεταρτημόριον, vgl. Abb. 2 Nr. I). Mit d e m wei-
teren , , h a l b m o n d f ö r m i g e n Gebilde" m u ß die H a l b k u p p e l
gemeint sein, die sich v o m östlichen Zentralkuppelbogen zur
Apsis hin s p a n n t . (Abb. 2 N r . 2). Die H a l b k u p p e l n der öst-
lichen Seitenkonchen werden ebenfalls als ..mondförmig
gebogener B a u t e i l " angegeben oder beschrieben (οίκοδόμημα
μηνοειδές, A b b . 2 N r . 3).

I 1 , 3 6 : Dio Westseite ist f ü r P r o k o p die Haupteingangs-


seite; denn n u r hier e r w ä h n t er die Zugänge zur Kirche.
Von d e n übrigen T ü r e n , die a n den drei anderen Seiten vor-
h a n d e n sind, b e r i c h t e t er nichts.

I 1, 37ff.: H i e r begiimt die Beschreibung des eindrucks-


vollsten Teiles der ganzen Kirche, des zentralen R a u m s mit
der w e i t g e s p a n n t e n K u p p e l darüber, die von vier mächtigen
Pfeilern getragen wird. F r . f ü g t hinzu ,,νοη Menschenhand

' ) R E . I X (1916) 2081 s . v . Isidoros 32 (Fabricius). G. Downey, Byzan-


tine Architects, Hvzantion 18,1948, 99ff. Kncicloi>edia dell'Arte Antica IV
(19Ö1) 241 s.v. Isidoro di Mileto (P. Romanelli). R B K . 3 (1975) SOSff.
s . v . Isidoros V. Milet (M. Bestie).
388 Archäologiecher Kommentar

errichtet", so als sei es erstaunlich, daß Menschen fähig


sind, Steinmaeeen von solchen Ausmaßen a u f z u t ü r m e n .
Wichtig ist die Mitteilung, daß auf der Nord- und Südseite
zwischen den Pfeilern je vier Säulen stehen. W. Kleiss
(Istanbuler Mitteilungen 15, 1965, 168ff.) nimmt bei dem
Versuch, einen sogenannten Urplan des Anthemios und Iso-
doros zu rekonstruieren, sechs Säulen an. Da er nicht an-
gibt, wann und aus welchem Grund die Planänderung ein-
getreten sein soll - denn vier wurden tatsächlich nur aus-
geführt - , bleiben solche Überlegungen müßiges Gedanken-
spiel. Prokop, der die Planung und Ausführung aus nächster
Nähe miterlebte, berichtet davon nichts, obwohl er Schwie-
rigkeiten genau registriert, die beim weiteren V^erlauf des
Baues manchmal aufgetreton sind. Davon wird an späterer
Stelle zu sprechen sein. Es ist kein ersichtlicher Grund vor-
handen, w a r u m die vier Zwischensaulen nicht zum ursprüng-
lichen Planentwurf gehört haben sollten.
Auf den Pfeilern sitzen die vier Kuppelbogen auf (Abb. 2
und 3 Nr. 4). Diese Bogen führen zusammen mit den Pen-
dentifs, die I 1, 43 f. erwähnt und beschrieben werden, vom
Quadrat der Pfeiler zum R u n d der Kuppel über (Abb. 2
Nr. 5). Die Kuppel als krönender Abachluß ist Moister-
leistung Justinians und der Architekten, dio ihre Wirkung
auf die Betrachter nicht verfehlt.

I I , 5 Iff.: Prokop versäumt nicht, das Material und die


B a u a r t der vier Hauptpfeiler besonders zu erwähnen. Sie
bestehen aus Steinquadern. Es ist allerdings nicht ganz klar,
was Prokop mit dem Aussehen, bzw. der Behauung der
Blöcke meint, weiche die Pfeilerkanten im Gegensatz zu
jenen bilden, die die Schicht dazwischen füllen. Als Binde-
mittel ist nicht Mörtel oder Asphalt verwendet, der in der
Antike hauptsächlich aus Babylon bezogen wurde (Strabo
16, 743. Plinius, n. h. 35, 178), oder etwas anderes derglei-
chen, sondern Blei. Allerdings irrt Prokop, wenn er meint,
das Blei sei in flüssigem Zustand in dio Fügen zwischen den
einzelnen Blöcken gegossen worden. Vielmehr wurden zwi-
schen die Blöcke Bleifolien gelegt, die ein unverrückbares Auf-
ru P r o k o p e Bauten 389

lager gewährleisteten. Prokop betont aber die feste Quader-


bauweise noch aus einem anderen Grunde: Die vier Haupt-
bogen, die Pendentifs, die Kuppel, sämtliche Halbkupf>eln,
alle CÎewôlbe und Außenfrontteile sind aus Ziegeln auf-
geführt.

I 1, 55ff.: „Auf beiden Seiten befinden sich zwei Säulen-


hallen". Dieser Satz kann zweierlei bedeuten: entweder je
eine Halle auf beiden Seiten oder je zwei, also vier im ganzen.
Da aber nur zwei Seitenschiffe vorhtmden sind, ist sicher
erstere MögUchkeit gemeint. Diese Interpretation wird von
Prokop selbst nahegelegt, wenn er I 1, 56 erläutert, daß die
eine Kolonnade den Männern, die andere den Frauen vor-
behalten ist. Der hier verwendete Dual präzisiert den doppel-
deutigen Sinn des Eingangssatzee. Die Seitenschiffe sind
vollkommen symmetrisch angelegt, tonnengewölbt und wie
die Kuppeln des Mittelschiffes mit Gold geschmückt. Ein-
zelheiten werden im folgenden nicht mehr erwähnt. Nur noch
die wichtigsten Besteuidteile des Innenraumes wie die Em-
porengeschosse und das Atrium außen sind genannt. Neben
den vergoldeten Decken dienten als besonderer Schmuck
die Säulen und Wandverkleidungen aus verschiedenfarbigen
Marmorsorten (I 1, 59f.); nähere Angaben über die Zu
sammensetzung der farbigen Marmorinkrustation und die
Wandgliederung fehlen. Prokop konnte auch darauf ver
ziehten, Einzelheiten zu berichten oder genaue Beschrei
bungen zu geben von der Ausgestaltung, beispielsweise des
Altarraumes. Jeder Besucher war selbst in der Lage, Reich
tum und Kostb«u-keit der Kultgeräte usw. zu bestaunen.
Sicher auch im Hinblick auf das Gesamtvorhaben seines
Buches, die Bauten Justinians im ganzen Reich zu be
schreiben, hat sich der Verfasser diese Beschränkung auf-
erlegt.

I 1, 67ff.: Kurz vorher steht die lapidare Mitteilung, daß


für den Schmuck des Opferaltares 40000 Pfund Silber auf-
gewendet wurden. Daran anschließend folgt ein Passus, der
.Tustinian nicht nur als Bauherrn und Geldgeber erscheinen
390 Archäologiecher Kommentar

läßt, sondern auch beweist, daß der Kaiser selbst in die


Planung eingegrifien hat, ja sogar die Vermutung nahelegt,
daO der Gesamtplan unmittelbar von ihm stammt und die
Architekten ihn nur in die T a t umzusetzen hatten. Diese
Annahme w-ird gestützt durch die Erwähnung der Mißge-
schicke, die während der Bauausführung unterlaufen sind:
Der östliche Kuppelbogen war noch nicht geschlossen, da
bekamen die Pfeiler Sprünge und wurden nach außen ge-
drückt. Anthemios und Isidoros waren ratlos und berich-
teten d e m Kaiser darüber, Justinian aber befahl, den Bogen
trotzdem zu wölben und zu schließen. W a s allerdings mit
dem Ausepruch des Kaisers gemeint ist ( I 1, 71), bereitet
einige Schwierigkeiten. Keinesfalls kann er wörtlich genom-
men werden in dem Sinne, daß der erst einmal fertiggestellte
Bogen der Pfeiler nicht mehr bedürfe. Sicher war bei Auf-
richtung des Bogens ein Gerüst aufgebaut und Schalmaterial
verwendet worden und das gewaltige Gewicht des Bogens,
durch diese Hilfsmittel noch betrachtlich vermehrt, drückte
den Pfeiler nach außen. Sobald der Bogen aber geschlossen
war und der Λ'erschalung nicht mehr bedurfte, auch das Ge-
rüst abgenommen werden konnte, verringerte sich der
Druck um ein Vielfaches und die Gefahr des Einsturzes war
beseitigt. N u r so kann der als authentisch überlieferte Aus-
spruch Justinians verstanden werden.

Mit den Nord- und Südbögen ereignete sich das gleiche


Mißgeschick. Die Ursache war in diesem Falle eine andere.
Stellt man die Tatsache in Rechnung, daß der Bau in un-
glaublich kurzer Zeit aufgeführt wurde, so konnte eine Panne
wie sie I 1, 77 berichtet wird, durchaus Zustandekommen;
sie hängt aufs engste mit der damaligen Ziogelmauertechnik
zusammen. Zur Zeit Justinians wurde nämlich die Mörtel-
schicht zwischen den Ziegeln in fast der gleichen Stärke auf-
getragen, wie sie die Ziegel selbst aufwiesen, und sie konnte
bei raschem Fortschreiten des Baues unmöglich entsprechend
austrocknen und genügend abbinden. Die mangelnde Festig-
keit der Mauer und die noch darin enthaltene Feuchtigkeit,
die das Gewicht verstärkte, erhöhte die Gefahr des Ein-
sturzes beträchtlich. Barg die Maliertechnik dieser Zeit an
zu Prokops Bauten 391

sich schon eine Gefahr in sich, so wurde diese noch erheblich


durch das hastige Tempo der Ausführung gesteigert. Darin
hegt letztUch auch die Ursache für die Schwierigkeiten, mit
denen die nachfolgenden Generationen bei der Erhaltung
und sicheren Abstützung des Baues zu kämpfen hatten.

I 2, 1flf.: Nach der Beschreibung der Hagia Sophia, der


umfangreichsten, einem einzelnen Bauwerk gewidmeten Dar-
stellung innerhalb des Gesamtwerkes, wendet sich Prokop
den übrigen kirchlichen und weltlichen Bauten der H a u p t -
s t a d t zu. Da von den über 30 Kirchen, die Justinian nach
Prokop allein in Konstantinopel entweder neu erbauen oder
restaurieren ließ, und auch von den sonst erwähnten Bau-
werken der allergrößte Teil heute vernichtet ist, j a selbst
deren genaue Lokalisierung häufig Schwierigkeiten bereitet,
sei im wesentlichen das Hauptaugenmerk auf die bis heute
erhaltenen oder archäologisch sicher nachgewiesenen Denk-
mäler gerichtet. Daß sich von den einst großartigen Bau-
werken der H a u p t s t a d t oft nur noch kümmerliche Reste
erhalten haben, hat seinen Grund vor allem in der Tatsache,
daß eine kontinuierliche Besiedelung über viele J a h r h u n d e r t e
hin mit ihren wechselnden Bedürfnissen den alten Bau-
bestand rücksichtslos veränderte oder vernichtete; bes. die
Neuanlage von Straßenzügen h a t wüstend in die alten
Verhältnisse eingegriffen. Es ist daher verständlich, daß
wir uns vom Stadtbild der justinianischen Zeit kein voll-
ständiges Bild mehr machen können, zumal eine großange-
legte Grabung unmöglich ist und wir im allgemeinen nur
auf Zufallsfunde angewiesen sind, die bei gelegentlichen
Bauarbeiten allenthalben, punktuell über das ganze
moderne Stadtgebiet verstreut, ans Tageslicht treten (vgl.
W. Kleiss, Topographisch-archäologischer Plan von Istan-
bul. Verzeichnis der Denkmäler und Fundorte [1965], bes.
7 ff.).
Prokop gliederte die Bauten der H a u p t s t a d t in zwei
Gruppen, die kirchlichen und karitativen Gebäude, worunter
Klöster, Krankenhäuser, Annen- und Fremdenasyle fallen,
und die weltlichen, d . h . die öffentlichen Gebäude sowie
392 Archäologiecher Kommentar

Einrichtungen wie Hafenanlagen, Zisternen uew. An den


Anfang jedoch, unmittelbar nach der Beschreibung der
Hagia Sophia, und dadurch besondere hervorgehoben, stellt
er das koloeeale Reiterdenkmal Justinians. An der Südseite
der Hagia Sophia dehnte sich der bedeutendste Platz der
Stadt, das Augustaion. Schon von Septimius Severus an
allen vier Seiten mit einer Säulenhalle eingerahmt, wurde
Θ8 durch Konstantin d. Gr. auch noch mit Standbildern
geschmückt, zu denen sich im Laufe der Zeit weitere ge-
sellten. 542/3 ließ Justinian sein bronzenes Reiterstandbild
dicht bei der Hagia Sophia aufrichten. Auf einem sieben-
stufigen U n t e r b a u steht eine riesige Säule, deren Höhe auf
ungefähr 55 m geschätzt wird und die das Standbild des
Kaisers trug. 1204 wurde das Monument von Kreuzfahrern
beschädigt, 1325 restauriert. Erst Mehmet I I . (1451 -1481)
ließ die Reiterstatue von der Säule entfernen, die Figur
blieb bis zum Begmn des 16. J a h r h u n d e r t s im ersten Sultans-
palast a m Taurosplatz a u f b e w a h r t . I m gleichen J a h r h u n d e r t
wurde auch die Säule umgelegt. Von Prokop erfahren wir,
daß Sockel und Säulenschaft mit reliefierten Bronzeplatten
verkleidet waren. Roß und Reiter blicken nach Osten der
aufgehenden Sonne entgegen. Der Kaiser ist gepanzert wie
ein Kriegsheld, er trägt einen Helm, die Linke hält die
Weltkugel mit dem Kreuz, die Rechte ist ausgestreckt.
Neben der Beschreibung des Prokop existieren noch weitere
Berichte über dieses Reiterstandbild. Besonders wichtig ist
eine Zeichnung aus dem Quattrocento, die auf Veranlassung
des Cyriacus von Ancona angefertigt wurde und sich heute
in Budapest befindet. Sie stimmt überraschend gut mit der
Darstellung Prokops überein, obschon in der wissenschaft-
lichen Diskussion auch die Meinung vertreten wird, die
Zeichnung gebe nicht die Reiterstatue Justinians wieder.
Von Justinian haben sich keine sicher zuweisbaren frei-
plastischen Bildnisse erhalten, nur Darstellungen auf
Münzen, Medaillen, getriebenen Silberschalen oder Mosa-
iken. So k o m m t der Zeichnung, ihre Identität mit dem
Standbild auf dem Augvistaion vorausgesetzt, erhöhte
Bedeutung zu. Wichtig bleibt dazu noch die Beschreibung
zu Prokope Bauten 393

des Prokop, der offensichtlich die offizielle Interpretation


wiedergibt').

I 2, 13: Die Irenenkirche (Abb. 5). Ungefähr 110 m von der


Nordseite der Hagia Sophia entfernt liegt die zweite Kirche,
die nach Prokop I 2, 18 Christus geweiht ist, ein Hinweis,
der heute in der wissenschaftlichen Literatur selten beachtet
wird. Ihr Schicksal ist sehr eng mit demjenigen der großen
Nachbarkirche verbunden. Sie gehörte zusammen mit der
Hagia Sophia zum engeren Bereich des Patriarchats, wurde
vom selben Klerus verwaltet und war auch räumlich eng
mit der Hagia Sophia verbunden. Sie war in dieselbe Um-
fassungsmauer miteingeschlossen, dazwischen lagen Säulen-
höfe, Zisternen, Brunnen, Grünanlagen und karitative Ge-
bäude wie Fremdenasyle. Erst die Serailmauer Mehmets I I .
trennte die beiden Kirchen. Beim Nikaaufstand 532 ging
auch die Irenenkirche in Flammen auf, und ihr Wieder-
a u f b a u begann gleichzeitig mit dem der Hagia Sophia. Das
Einweihungsdatum ist nicht bekannt. I m J a h r e 564, noch
während der Regienmgzeit Justinians, wurden Atrium und
Narthex abermals durch Feuer zerstört. Ein Erdbeben 740
machte größere Reparaturen notwendig. Schließlich ver-
unklärten türkische Um- und Anbauten das Bild der
ursprünglichen Anlage Justinians.
Die Kirche besteht aus Atrium, Narthex und H a u p t r a u m .
Vom Aussehen des Atriums der ersten Phase nach 632
können wir uns keine klare Vorstellung machen, allein die
Tatsache seiner Existenz ist sicher. Das Atrium der zweiten
Phase nach 564 läßt sich einigermaßen rekonstruieren. Die
Nord-, Süd- und Westseite wird im Atriumhof von einer
Ffeilerstellung begleitet, die jeweils von zwei Säulen unter-

·) E . .Tscobg, Cyriacue von Ancona und Meheraned I., Byzantinische


Zeitschrift 30, 1929/30, 197 ff. - Q. Rodenwaldt, Archici. Anzeiger 1931,
328 fr. - G. Downey, J u s t i n i a n as Achilles, Transactions a n d Proceedings
of t h e American Philol. Association 71, 1940, e9flf. - Ders., in:
Procopius VII, ed. by H. В. Dewing (1954), Appendi* auf 8. 395 ff. -
P . W . Lohmann, Theodosius or lustinian? A Renaissance drawing of a
byzantine rider. Art Bulletin 41, 1959, 39ff., 351 ff. - К . Q a n t a r ,
AÌuseum Helveticum 19, 1962, 194 ff.
394 Archäologischer Kommentar

brochen wird. Über Pfeiler und Säulen spannen sich Dreier-


arkaden ähnlich wie auch im Atrium der Hagia Sophia. Zu
einem späteren Zeitpunkt (um 740) wurden die Säulen ent-
fernt, die Pfeiler verstärkt, die dreifachen Bogen ersetzt
durch einfache breite Bogen. In das Atrium führten j e zwei
Türen an der Nord- und Südseite, drei an der Westseite.
Vom Atrium aus öffneten sich fünf Türen in den N'arthex
(zwei davon sind heute noch zugemauert), von diesem \\ieder-
um fünf in den dahinterliegenden Kirchenraum. Die Kirche
der ersten Phase war um ein J o c h an der Eingangsseite
kleiner, denn an dieser Stelle lag der ursprüngliche Narthex,
wie die Baufuge an den ersten beiden Pfeilern noch erkennen
läßt, wo das Ziegelwerk des ursprünglichen Narthex an die
Quaderpfeiler anschloQ. Der Narthex wurde also beim
Wiederaufbau 564 weiter nach Westen gerückt. Der Haupt-
raum besteht aus dem Mittelschiff, dessen Pfeiler zwei
Kuppeln tragen. Die höhere östliche ist an ihrem Fuß durch
eine Fensterreihe unterbrochen. Das Hauptschiff wird von
je einem Seitenschiff begleitet, über dem Narthex und den
Seitenschiffen läuft ein Emporengeschoß herum. Bemerkens-
wert bleibt noch, daß sich in der Apsis die Stufen des
Synthronon erhalten haben').

1 3 , Iff.: Nun folgen die Marienkirchen. Aus der Beschrei-


bung des Prokop geht deutlich hervor, daß es sich bei der
Kirche in Blachernai um eine dreischiffige Basilika handelte.
Justinian hat den Bau schon während der Regierungszeit
seines Vorgängers und Oheims Justinus' I. begonnen. Die
Kirche hatte besondere Bedeutung dadurch, daß in ihr ein
berühmtes Marienbild, die ,,Blíw;herniotissa", aufbewahrt
wurde, das Maria in betender Haltung mit dem segnenden

' ) W . F . George, T h e Church of S t . E i r e n e at Constantinople. L o n d o n


1912. - A . M . S c h n e i d e r , B y z a n z { 1 9 3 B ) 60, - F r . Dolger - A. M. S c h n e i d e r ,
B y z a n z (1952) 274. - P . Groasmann, Zum .Atrium der I r e n e n k i r c h e in
I s t a n b u l , I s t a n b u l e r Mitteilungen 15, 1965. 186fr. - T h . F . M a t h e w s ,
T h e early Churches o f Constantinople (1971) 77fr. - Chr. S t r u b e , Die
westliche E i n g a n g s s e i t e d e r K i r c h e n von K o n s t a n t i n o p e l in j u s t i n i a n i s c h e r
Zeit (1973) l o e f f .
zu Prokops Bauten 395

Christuskind zeigte. Bis auf den heutigen Tag hat sich allein
die heilige Quelle, das Hagiasma, erhalten (Schneider,
Byzanz [1936] 54f.).
Über das Aussehen der Pegekirche (I 3, 6ff.) läßt sich
nichts Sicheres aussagen. Sie lag ungefähr 300 m vor dem
Pege- oder Selymbriator außerhalb der Stadtmauern in einem
Zypressenhain. In dieser Kirche feierte der Kaiser das
Himmelfahrtsfest.

1 4 , 1 ff. : Die Doppelkirchen des Petrus und Paulus sowie


des Sergios und Bakchos stehen am Anfang der justinia-
nischen Kirchenbauten. Das Baugelände - unterhalb des
Hippodroms an der Seemauer - gehörte zum Hormisdas-
paliist. Der Kaiser errichtete hier ein Kloster und verband
OS mit beiden Kirchen. Die Sergios- und Bakchoskirche
weist einen eigenartigen Grundriß auf: Einem nicht ganz
regelmäßigen, dem Quadrat angenäherten Rechteck ist ein
Oktogon eingeschrieben, das mit der Apsis eine andere
Richtung aufweist wie die umgebenden Außenmauem. Der
Grund liegt darin, daß an die schon bestehende Nordmauer
der Petrus- und Paulus-Kirche, die heute verschwunden ist,
die Zwillingskirche angebaut wurde. Έ κ πλαγίας heißt
nicht ,,an einer E c k e " , sondern an der Seite von Sergios
und Bakchos, nicht an der Nord-, sondern an der Südseite.
Die Westseite und der Narthex beider Kirchen liegen in
einer Flucht. An der Südseite konnten auch Reste fest-
gestellt werden, die darauf hinweisen, daß sowohl im Erd-
ais auch im Galeriegeschoß Durchgänge von einer Kirche
in die andere vorhanden waren. Die zwei Säulen an der
inneren Südwand von Sergios und Bakchos tragen ein
durchlaufendes flaches Band mit eingearbeiteten Löchern,
die Türhalterungen aufgenommen hatten. Beide Kirchen
(I 4, 6ff.) besaßen einen gemeinsamen Narthex, ebenso ein
Atrium, ein großes Eingangstor oder Propylon. Allein der
Narthex der Sergios- und Bakchos-Kirche blieb erhalten.
Die beiden Kirchen unterscheiden sich jedoch in der Anlage.
Die Petrus- und Paulus-Kirche war eine Basilika, die erhal-
tene Sergios- und Bakchos-Kirche ein zentraler Kuppelbau.
396 Archäologischer Kommenter

Über das Einweihungsdatum macht Prokop keine Angaben.


Aus der Tatsache, daß die Kapitelle nur das Monogramm
Justinians tragen, nicht auch das Theodoras, karm man den
Baubeginn vor 527 legen. Theodora wurde am Ostersonntag
des J a h r e s 527 zur Kaiserin gekrönt. Die erhaltene Architrav-
inschrift, die Theodora zusammen mit Justinian als Gründer
nennt, läßt auf das J a h r 536 schließen.
F ü r die justinianische Architektur ist entwicklungs-
geschichtlich die Sergios- und Bakchos-Kirche von großer
Bedeutung. Alle wesentlichen Elemente der justinianischen
Architektur sind hier schon vertreten, und die Kirche m u t e t
wie eine Vorstufe zur Hagia Sophia an. Der H a u p t r a u m ist
ganz auf die Kuppel konzentriert. Wie bei der Hagia Sophia
findet sich die gleiche Gliederung der Raumteile: Propylon,
Atrium, N a r t h e x , zentraler Kuppelraum mit einem E m -
porengeschoß, das an der Nord-, West- und Südseite herum-
f ü h r t . Der Architekt wird nicht erwähnt, jedoch darf man
mit guten Gründen hier bereits Anthemios von Tralleia
a m Werk sehen®).

I 4, 9ff.: Die Apostelkirche war nach der Hagia Sophia dio


bedeutendste Kirche der H a u p t s t a d t . Sie lag auf dem
Mesolophos genannten Hügel an dem Platz, den heute die
Moschee des Eroberers Mehmets II. eirmimmt, die Sultan
Mehmet Fatih Camii. Bei der Errichtung dieser Moschee
wurde 1462 die Apostelkirche abgerissen, so daß sich von
ihr nichts erhalten h a t . Einige Werkstücke konnten aller-
dings festgestellt werden, die in der Eroberermoschee und
in anderen Moscheen als Spolien verbaut sind. Von der
Anlage k a n n man sich trotzdem eine gute Vorstellung
machen, aufgrund der Beschreibungen des Prokop, des

·) J . EbersoU - A. Thiers, Les Églises de Constaatinople (1913) 21 flf.-


A.M. Schneider, Byzanz (1936) 71 f. - P. Sanpaolesi, La Chiesa dei SS.
Sergio θ Bacco β Costantinopoli, Rivista dell'Ist. Naz. d'Archeologia e
Storia dell'Arte N . S . 10. 1961, I i e f f . - O. Feld, Beobachtungen in der
K û ç û k Ayasofya, Instanbuler Mitteilungen 18, 1968, 2β4ίΓ. - T h . F.
Mathews, T h e early churches of Constantinople (1971) 42flf. (auch
P e t r u s und Paulus-Kirche).
zu Prokops Bauten 397

Konstantinos Rhodios (um 940 n. Chr.) und des Nikolaos


Mesantes (um 1200 n. Chr.), der allerdings weniger über die
Architektur als vielmehr über den Mosaikschmuck berichtet.
Sehr wichtig für die Rekonstruktion ist der Hinweis Prokops
(V 1, 6), daß die Johanneskirche in Ephesos sehr ähnlich der
Apostelkirche in Konstantinof>el gewesen sei (Abb. 16). Durch
die Ausgrabungen des österreichischen Archäologischen In-
stituts in Ephesos wurde die justinianischen Johanneskirche
freigelegt, so daß ihre im wesentlichen gesicherte Rekon-
struktion für die Apostelkirche mit Gewinn herangezogen
werden kann.
Nach Prokop h a t Justinian den bereits baufällig gewor-
denen Vorgängerbau der Apostelkirche, den einst K o n s t a n t i n
d. Gr. an dieser Stelle errichtet hatte, gänzlich niederlegen
lassen. I n unserer Quelle wird zwar sein Sohn K o n s t a n t i u s
als Bauherr genannt, in Wirklichkeit war er nur der Voll-
ender des von seinem Vater begonnenen Werkes. Die justi-
nianische Apostelkirche, die zwischen 536 u n d 546 aufge-
f ü h r t wurde, zeigte nach Prokop als Grundriß ein gleich-
seitiges Kreuz, wobei der W e s t t r a k t länger war als die übrigen
Flügel, bedingt wohl durch die vorgelagerten N a r t h e x . Die
Kirche wurde von fünf Kuppeln übeirwölbt, wobei diejenige
über der Vierung die anderen überragte, da sie ähnlich der
H a u p t k u p p e l der Hagia Sophia im imteren Teil von einer
Fensterreihe durchbrochen war. Unterhalb der Vierunge-
kuppel im Zentrum der Kirche befand sich der Altar u n d das
Synthronon. Wände und Kuppeln trugen Mosaikschmuck.
Die Apostelkirche diente in ihrer Gesamtanlage als Vor-
bild für eine Reihe weiterer Kirchenbauten. Die 1063-1096
erbaute Marcuskirche in Venedig k a n n a m anschaulichsten
eine Vorstellung der verlorenen Apostelkirche geben.
Mit der Apostelkirche aufs engste verbunden waren die
Kaisermausoleen. Die Begräbnisstätte Kaiser K o n s t a n t i n s
u n d seiner Familie (I 4, 19) befand sich an der Ostseite in
einem Rtmdbau, dessen Kuppeln von 12 Säulen getragen
wurden. Die Sarkophage waren in Nischen aufgestellt. Von
den überlieferten zehn des konstantiniechen Hauees h a t
sich vermutlich eine Reihe erhalten. Denn mit guten Gründen
398 Archäologischer Kommentar

darf m a n die m ä c h t i g e n P o r p h y r s a r k o p h a g e , die sich h e u t e


im A t r i u m der I r e n e n k i r c h e imd im Archäologischen M u s e u m
zu I n s t a n b u l befinden, zur u r s p r ü n g h c h e n A u s s t a t t u n g des
k o n s t a n t i n i s c h e n Mausoleums zählen.
J u s t i n i a n ließ ebenfalls a n d e r Apostelkirche eine Begräbnis-
s t ä t t e e r r i c h t e n . Der B a u h a t t e wie die K i r c h e selbst einen
k r e u z f ö r m i g e n G r u n d r i ß u n d lag im W i n k e l zwischen
Nord- u n d Ostflügel. H i e r w u r d e der K a i s e r in e i n e m g r ü n e n
M a r m o r s a r k o p h a g b e s t a t t e t . Die beiden Mausoleen sind
m i t d e m A b b r u c h der K i r c h e v e r s c h w i m d e n , n a c h d e m sie
schon v o r h e r d u r c h Kaiser Alexios (1203-1204) u n d die
K r e u z f a h r e r a u s g e p l ü n d e r t waren").

1 4 , 25ff.: Die hier a u f g e f ü h r t e n K i r c h e n u n d M a r t y r i e n


sind d u r c h die A n g a b e n P r o k o p s alle u n g e f ä h r lokalisiert,
doch h a t sich von ihnen n i c h t s e r h a l t e n . Sic gehören zu den
B a u t e n , die J u s t i n i a n noch w ä h r e n d der R e g i e r u n g seines
Onkels J u s t i n I. h a t errichten lassen. Die A k a k i o s k i r c h e ist
die einzige, deren Aussehen u n d S c h m u c k n ä h e r beschrieben
wird. N a c h den k u r z e n A n g a b e n des P r o k o p darf m a n eine
Basilika erschheßen, die von J u s t i n i a n v o l l k o m m e n n e u
aufgebaut wurde.
Die K i r c h e des M ä r t y r e r s P i a t o n a m F o r u m des K o n s t a n t i n
wird a u c h v o n P a u l o s Silentiarios (V. 332/3) im Z u s a m e n h a n g
m i t den Einweihungsfeierlichkoiten der Hagia S o p h i a er-
w ä h n t (s. S. 322).

1 5 , I f f . : Z u m S c h m u c k der S t a d t gehören n i c h t n u r die


kirchliehen B a u t e n , a u c h d a s u m g e b e n d e Meer u n d die
vielfältig gegliederte K ü s t e , die g u t e H a f e n p l ä t z e u n d

·) A. H e i s e n b e r g , G r a b e s k i r c h e u n d A p o s t e l k i r c h e . Zwei B a s i l i k e n
K o n s t a n t i n s . Teil 2: Die A p o s t e l k i r c h e in K o n s t a n t i n o p e l . Leipzig 1908.
- K . W u l z i n g e r , Die A p o s t e l k i r c h e u n d die M e h m e d i j e zu K o i i s t a n t i n o p e l ,
B y z a n t i o n 7, 1932, 7ff. - A . M . S c h n e i d e r , Byzan-z (1936) 5 2 f . - S. B e t t i n i ,
L ' a r c h i t e t t u r a di S. Marco ( P a d o v a 1946), 53ff. - G. D o w n e y , D u m b a r t o n
O a k s P a p e r s 6, 1951, 53ff. - Ders., Nicolaos Mesarites, D e s c r i p t i o n of
t h e c h u r c h of t h e H o l y A p o s t l e s a t C o n s t a n t i n o p l e , T r a n s a c t i o n s of t h e
A m e r i c a n P h i l o s o p h i c a l Society N . S . 47, 1957, 857ff. - Chr. S t r u b e , Die
westliche E i n g a n g s s e i t e d e r K i r c h e n v o n K o n s t a n t i n o p e l in j u s t i n i a n i s c h e r
Zeit (1973) 131 ff. m i t einer Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r w i c h t i g s t e n
Rekonstruktionsversuche auf -\bb. 63-67.
zu Prokops Bauten 399

reizvolle Ansichten bietet, erhöhen deren Glanz. Anaplus


wird das europäische Ufer des Bosporus genannt, das heutige
Arnavut Köy. Die drei aufgeführten Meeresarme sind der
Bosporus (I 5, 5f.), der nördliche Teil des Marmarameeres
zwischen europäischem und asiatischem Teil der Stadt
(I 5. 7f.) und das Goldene Horn (I 5, 9 ff.). Diese Bezeichnung
s t a m m t erst aus der türkischen Zeit. In byzantinischer Zeit
hieß die Bucht, die bei den sog. Sykai (heute Galata) ihren
Anfang nimmt, einfach Keras ( = Horn).

16, 1 ff. : Von den Kirchen an beiden U f e m des Goldenen


H o m e s wurde die Marienkirche in Blachemai bereits erwähnt
(I 3, 3ff.; s. S. 394). - Am E n d e der Bucht lag die Kirche
dos Kosmas und Damian, vermutlich an der Stelle, wo sich
heute eine viel besuchte, beim Volk sehr beliebte Moschee
befindet, die E y ü p Sultan Camii. Die Kirche des Anthimos
(I 6, 9ff.) war nach Prokops Beschreibung eine basilikale
Anlage.

I 8, 1 ff. : Die Kirche des Erzengels Michael a m Anaplus


u n d die Johannes' des Täufers am Hebdomon außerhalb der
S t a d t (heute Bakirköy) h a t t e n nach Prokop dasselbe Aus-
sehen, beide waren Kuppelkirchen. Erstere ist vollkommen
verschwunden, von letzterer konnten noch Reste festgestellt
v\ erden, die eine Rekonstruktion erlauben. Von französischen
Archäologen wurden in den J a h r e n 1921 bis 1923 Unter-
suchungen am Hebdomon durchgeführt und dabei unter
anderen auch einige F u n d a m e n t e und Mauerreste freigelegt,
die mit der Joharmeskirche in Verbindung zu bringen sind.
Allerdings wurden auch diese im J a h r e 1965, als das Gelände
f ü r den Neubau eines Hospitals eingeebnet wurde, gänzlich
zerstört. Bereits vor den Ausgrabungen h a t t e O. Wulff
(Altchristliche und byzantinische Kunst [Berlin 1913/14] 372)
durch die Lektüre des Prokop veranlaßt, die enge Verbindung
der baulichen Struktur der Johanneskirche mit den Kirchen
des Sergios und Bakchos sowie mit S. Vitale in R a v e n n a
hervorgehoben. Letztere wurde etwa gleichzeitig mit den
großen Kirchen Konstantinopels aufgeführt und 547 geweiht.
400 Archäologischer Kommentar

J u s t i n i a n errichtete im Hebdomon noch zwei weitere


Kirchen: Hagia Theodota (I 4, 28) und die Kirche dee
Menae u n d Menaios (I 9, 16). Die Johanneskirche jedoch war
die weitaus bedeutendere. Als besonders kostbare Reliquie
wurde hier das H a u p t Joharmes' des Täufers a u f b e w a h r t ,
zum anderen diente sie einer Reihe von K a i s e m als Krönungs-
kirche. D a s Einweihungejahr k a n n u n g e f ä h r erschlossen
werden. P r o k o p sagt 1 8 , 15, d a ß J u s t i n i a n den B a u jüngst
errichtete, d . h . kurz nach 550, u n g e f ä h r 15 J a h r e nach
Sergios u n d Bakchos. Die Identifizierung der Kirche ist nicht
ganz zweifelsfrei. Die aufgedeckten Reste wurden a u c h mit
der Theodotakirche oder mit der Kirche des Evangelisten
J o h a n n e s in Verbindung gebracht, die ebenfalls a m Hebdo-
mon standen.
Die Reste, die bei den französischen Ausgrabungen zutage
k a m e n , u m f a ß t e n sechs Pfeilerfundamente, die radial an-
geordnet waren, und sich zu einem oktogonalen Bau re-
konstruieren lassen, u n d die Apsismaucr, dio noch in einer
H ö h e von u n g e f ä h r 1,40 m anstand. Mehrere Architektur-
stücke wie einige Kapitelle (heute im Archäol. Museum u n d
im Ayasofia-Museum zu Istanbul) können mit ziemlicher
Sicherheit a u f g n u i d ihrer Maße und ihres justinianischen
Stilcharaktere diesem Bau zugewiesen werden. Der Bau-
b e f u n d s t i m m t mit der Beschreibung des Prokop überein,
die dieser von der Kirche des Michael a m Anaplus gibt u n d
die a u c h f ü r die Kirche des J o h a n n e s d. Täufers a m Heb-
domon gilt. E s handelte sich u m einen achteckigen kupp>el-
überwölbten Zentralbau, dem ein Atrium vorgelagert war.
Eine Säulenhalle u m g a b auf allen Seiten die Kirche mit
A u s n a h m e der Ostseite, wo die Apsis hervortrat. Innen
befand sich im Erdgeschoß ein Umgang, darüber ein Em-
porengeschoß ähnlich wie bei S. Vitale in R a v e n n a . Beide
Kirchen gleichen sich auch u n g e f ä h r in den Maßen: S. Vi-
tale h a t einen Durchmesser von 39 m, die Johanneskirche a m
H e b d o m o n von 40 m'").

" ) H . Qlück, Da« H e b d o m o n imd seine Reste in Makriköi (Beiträge


zur vergleichenden K u n s t f o r s c h u n g 1). Wien 1920. - J . - B . T h i b a u t ,
zu Prokope Bauten 401

I 10, 1 ff.: Nach der wohl ziemlich vollständigen Aufzählung


und Beschreibung der Kirchen und karitativen Gebäude,
die Justinian in Konstantinopel und der näheren U m g e b u n g
der S t a d t h a t restaurieren oder neu bauen lassen, nehmen
die weltlichen B a u t e n einen vergleichsweise geringen R a u m
ein. Nicht nur die Hagia Sophia u n d die Irenenkirche
wurden beim Nika-Aufstand 532 zerstört, sondern auch
die sich südlich d a r a n anschließenden Gebäude wie der
Senat und der Kaiserpalaet mit seinem prächtigen Eingangs-
tor, der Chalke, wurden s t a r k in Mitleidenschaft gezogen.
Der Kaiserpalast, palatium magnum, erstreckte sich zwischen
Augustaion, Hippodrom u n d dem Meer. E r u m f a ß t e ein
ganzes Stadtviertel von ca. 400000 q m u n d bestand
nicht nur aus den eigentlichen Wohn- u n d Repräeentatione-
palästen, Kirchen u n d Kapellen, sondern auch aus Kasernen,
W e r k s t ä t t e n , Stallungen, Gartenhäusern und Pavillons, a u s
Parkanlagen und Spielplätzen, die auf dem in einzelnen
Terrassen zum Meer abfallenden Gelände verteilt waren.
Heute ist dieses ganze Gebiet dicht b e b a u t . Einen großen
Teil bedeckt die Sultan Ahmet-Moschee m i t den sie um-
gebenden Grünanlagen. Den südlichen Teil a m Meer durch-
schneidet der Bahnkörper. Obwohl a n mehreren Stellen
Mauerreste zutage gekommen sind, läßt sich k a u m ein
größerer geschlossener Gebäudekomplex erkennen. Auch ist
es bis j e t z t nirgends überzeugend gelungen, eines der vielen
schriftlich überlieferten Gebäude zu identifizieren mit Aus-
n a h m e der Zeuxipposthermen. Die vor allem von deutscher
Seite unternommenen Bemühungen, von der Ausdehnung
und der Architektur des Kaiserpalastes eine Vorstellung zu
gewinnen, wurden von 1935-38 und von 1951-54 durch
englische Grabungen des Walker T r u s t der St. Andrews
University fortgeführt und haben beachtliche Teilergebnisse
gezeitigt: U n t e r h a l b der Südostecke der Sultan Ahmet-
Moschee wurden große Teile eines säulenumstandenen Hofes
(„Peristyl") imd eine Halle mit apsidialem Abschluß („Apsis-

L ' H e b d o m o n de C o n s t a n t i n o p l e , E c h o s d ' O r i e n t 21, 1922, 31 ff. - B . De-


m a n g e l , C o n t r i b u t i o n à la T o p o g r a p h i e d e l ' H e b d o m o n . P a r i e 1945. -
T h . F. M a t h e w s , T h e e a r l y c h u r c h e s of C o n s t a n t i n o p l e (1971) 55ff.
402 Archäologiecher Kommentar

halle") freigelegt. Neben den mächtigen Substruktionen, auf


denen diese Gebäude ruhten, sind die Fußbodenmosaiken
die bedeutendste E n t d e c k u n g innerhalb des Palastbezirkes
gewesen. Der Boden der auf allen vier Seiten 10 m tiefen
Säulenhalle zeigt Mosaikbilder mit Szenen aus Alltag und
J a g d , von Spielen und Tierkämpfen sowie Darstellungen
а ш dem Landleben und der Mythologie. Teilweise wurden
die Mosaiken trotz der starken Verwerfungen des Boden-
niveaus in situ belassen und die freigelegten Teile in das
heutige Mosaikmuseum miteinbezogen. Die zeitliche Ein-
grenzung erstreckt sich vom 5. J a h r h u n d e r t (Theodosius I I .
408-450) bis zum V.Jahrhundert (Justinian I I . 685-695). Die
unter dem Mosaikbelag eingeschlossene Keramik weist für
viele Teile ziemlich sicher in die Zeit Justinians.
Die erste Palastanlage errichtete Konstantin d. Gr., die
sog. D a p h n e am Hippodrom, unter dem Vorhof der heutigen
Sultan Ahmet-Moschee. Auf Konstantin d. Gr. gehen auch
der Torbau des Palastes, die Chalke und da-s Senatsgebäude
zurück. Bis in die Zeit des Septimius Severus reichen die
Mauerreste der Thermen des Zeuxippos. Justinian hat nicht
nur diese Gebäude, die beim Nika-Aufstand zerstört wurden,
wieder aufgebaut, sondern auch die Großbauten errichtet,
welche die Prachtstraße vom Augustaion bis zum Konstan-
tinsforum säumten (I 10, 3). Bei der Wiedererrichtung des
Kaiserpalastes wurde das Areal bedeutend erweitert (I 10, 4).
Noch zur Zeit der Regierimg seines Onkels J u s t i n I. war
J u s t i n i a n in das Palais des persischen Prinzen Hormisdas
gezogen, der am Hofe Konstantins d. Gr. Asyl gefunden
h a t t e . E s lag am Meer in der Nähe der Kirchen des Sergios
und Bakchos sowie des P e t r u s und Paulus (14, I) und wurde
nun in den Palastbezirk hereingenommen. Von diesem
,,Haus des J u s t i n i a n " hat sich die Fassade teilweise erhalten.
Die aus Marmor bestehenden Fensterrahmen, die zierlichen
Drillingsarkaden und die mit R a n k e n und Blattfriesen ver-
zierten Türstürze und Gesimsstücke lassen die Eleganz dieses
Palastteiles erahnen, der von einem überwölbten Boots-
anlegeplatz aus über eine Treppe direkt vom Meer her
betreten werden konnte.
zu Prokops Beuten 403

Zwei Gebäude werden von Prokop besonders hervor-


gehoben, von denen freilich nichts erhalten ist bzw. keine
Reste bis heute gefunden wurden: An der Ostseite des schon
erwähnten Augustaion (I 2, 1 ff.) befand sich das Senats-
gebäude (I 10, 6-9). Gegen diese Platzseite zu war es mit
einer repräsentativen Fassade ausgestattet, die aus sechs
mächtigen Säulen bestand, den ,,groß ten auf der ganzen
Welt". Statuen schmückten den Bau.
An der Südseite des Platzes stand dae prächtige Eingangs-
tor zum Palast, die Chalke, so genannt nach seinen Bronze-
türen (I 10, 11 ff.). Nach der Beschreibung Prokops hatte das
Gebäude einen rechteckigen Gnmdriß, ein wenig breiter auf
West- und Oatseite. Innen stützten vier Wandpilaster acht
Bogen. Auf vier Bogen ruhte die zentrale Kuppel, während
auf der Nord- imd Südseite je ein Bogenpaar an die seitlichen
Wände anstieß und das Tonnengewölbe trug. Fußboden und
Wände waren mit verschiedenfarbigen Marmorplatten ver-
kleidet, die Tormengewölbe und die Kuppel mit Bildern
geschmückt, welche die Kriegstaten Beiisars in Italien und
Afrika verherrlichten. Der Bildschmuck war nicht gemalt,
sondern bestand aus Mosaiken. Bilder vom Kampf um Städte
in ItaUen und Afrika schmückten die seitlichen Tormen-
gewölbe, die Rückkehr des siegreichen Heeres mit Beiisar an
der Spitze xmd der Empfang durch das Kaiserpaar waren in
der Kuppel dargestellt. Als Gefangene, die mitgeführt wur-
den, sind die Könige der Goten und Vandalen erwähnt. Es
handelt sich um den Vandalenkönig Gelimer, der 534 nach
Konstantinopel gebracht wurde, vmd um den Gotenkönig
Witigis, der das gleiche Schicksal 540 erlitt. Das letztere
Datum ist ein terminus post quem für die Mosaiken der
Chalke, und da die mitdargestellte Kaiserin Theodora 548
starb, müssen sie innerhalb dieser acht Jahre ausgeführt
worden sein.
Im Südwesten des Augustaions zwischen Chalke und
Hippodrom standen die Thermen des Zeuxippos, die Prokop
110,3 kurz streift. Ausgrabungen, die die Britische Akademie
von 1927 bis 1928 durchführte, brachten Ruinen zutage,
die mit ziemlicher Sicherheit auf diesen Bau bezogen werden
404 Archäologiecher Kommentar

könnβn^^). Die Bäder wurden von Septimius Severus um


196 n. Chr. errichtet und von Konstantin d. Gr. bedeutend
erweitert. Zur Zeit Justinians war in den Thermen eine
große Anzahl von Statuen berühmter griechischer Bildhauer
aufgestellt, die von D i c h t e m beschrieben und von Künstlern
kopiert wurden, Sie waren also eine Art Museum. Bei den
Ausgrabungen kamen auch zwei Statuenbasen zum Vor-
schein, allerdings nicht in situ, die mit Inschriften versehen
waren: ΕΚΑΒΗ u n d ΑΙΣΧΗΝΗΣ (sie!). Diese beiden
Statuen werden von Christodoros in seiner Beschreibung der
Statuen des Zeuxipposbades erwähnt (Anthologia Graeca,
ed. H . Beckby [München 1957] Bd. 1, 168ff. = Buch 2 der
Anthologie). Die ausgegrabenen Mauerreste können demnach
mit den Thermen des Zeuxippos identifiziert und so der
B a u lokalisiert werden.
I m Südwesten des Augustaion, wo die große Prachtstraße,
die Mese, zum Konstantinsforum führte, stand ein auf vier
Seiten offener überwölbter Tempel, das Milion. Prokop
erwähnt es nicht. D a ß es sich gerade auf dem Augustaion
befand, unterstreicht die zentrale Bedeutung dieses Platzes.
Der Tempel beherbergte den goldenen Meilenstein, von dem
aus alle Entfernungen im ganzen byzantinischen Reich
gemessen wurden. Fundamentreste des Milion konnten 1967
u n d 1969 freigelegt werden").

I 11, Iff.: Wie jeder Einwohner Konstantinopels besaß auch


J u s t i n i a n einen wachen Sinn für die Schönheiten reizvoller

Second R e p o r t u p o n t h e E x c a v a t i o n s Carried o u t in a n d n e a r t h e
H i p p o d r o m e of C o n s t a n t i n o p l e in 1928 on Behalf of t h e British A c a d e m y .
L o n d o n 1929.
" ) E . M a m b o u r i - T h . W i e g e n d , Die K a i s e r p a l â s t e von K o n s t a n t i n o p e l
zwischen H i p p o d r o m u n d M a r m a r a r a e e r . Berlin 1 9 3 4 . - A . M. Schneider,
B y z a n z (1936) 84f. - O. B r e t t , W . J . Macaulay, R . B . K . S t e v e n s o n , T h e
Q r e a t P a l a c e of t h e B y z a n t i n e E m p e r o r s . L o n d o n - O x f o r d 1947. -
D . T . Rice, T h e G r e a t P a l a c e of t h e B y z a n t i n e E m p e r o r s . Second R e p o r t .
E d i n b u r g h 1958. - C. Mango, T h e B r a z e n House. A S t u d y of t h e
V e s t i b u l e of t h e I m p e r i a l P a l a c e of Constantinople. K o p e n h a g e n 1959. -
R . G u i l l a n d . É t u d e s de T o p o g r a p h i e de Constantinople B y z a n t i n e (Berlin
1969) 3ff. - Ders., É t u d e s s u r le grand palais de Constantinople, J b . der
Osterreichischen B y z a n t i n i s t i k 19, 1970, 103£f.
zu Prokops Bauten 405

Uferlandschaften und Küstenbildungen. So manches Ge-


bäude h a t t e er unmittelbar am Wasser errichten lassen, u n d
manchmal wurde auch ICritik laut, weil er f ü r derartige
Bauten und Anlagen verschwenderisch „mehr Geld ausgab
als ihm zur Verfügung s t a n d " . Eine solche Flatzanlage
beschreibt Prokop im folgenden. Justinian Ueß sie zu E h r e n
Theodoras anlegen, welche die Neigungen ihres Gremahls
in dieser Hinsicht teilte. Es handelt sich u m eine ganz
charakteristische Platzanlage in unmittelbarer N ä h e des
Meeres: einen P a r k verbvmden mit einem öffentlichen B a d
außerhalb der Stadt an einem Ort a m Marmarameer,
genannt Arkadianai. Der Platz grenzte direkt ans Meer, so
daß die F u n d a m e n t e der Kaimauer im Wasser verlegt
werden m u ß t e n . Das geräumige Areal war m i t weißen
Marmorplatten gepflastert und von gedeckten Säulenhallen
umgeben. Bronze- und Marmorstatuen waren allenthalben
aufgestellt, die die E r i n n e n m g a n Bildwerke der großen
klassischen Bildhauer des alten Griechenland wie Phidias,
Lysippos und Praxiteles wachriefen. Die Anlage bot den
Erholungssuchenden alle nur erdenklichen Annehmlich-
keiten. Der schattige P a r k , die kühle Brise vom Meer her, die
aufgestellten Kimstwerke luden zum Verweilen u n d z u m
Gespräch ein. Die See war an der Stelle so tief, d a ß
Vergnügungsboote direkt anlegen konnten. Auf dem Platz
stand auch eine Prophyrsäule mit der Statue der Kaiserin
Theodora. Das Mommient war ein Geschenk der S t a d t
Konstantinopel an die Kaiserin als Zeichen der D a n k b a r k e i t
für ihre großzügige Munifizenz. Wenn auch von dieser Anlage
keine Reste auf uns gekommen sind, ja sie nicht einmal
sicher lokalisiert werden kann, vermittelt doch Prokops
Beschreibtmg eine sehr anschauliche Vorstellung dieses
Erholungsortes vor den Toren der Stadt.

I 11, 10ff.: Die Wasserversorgimg der antiken Großstädte


stellte die Verantwortlichen zu allen Zeiten vor große
Probleme. D a ß auch Justinian sich d a r u m im besonderen
Maße kümmerte, wird von Prokop immer wieder hervor-
gehoben. Nicht nur in Konstantinopel, auch in vielen anderen
40β Archäologischer Kommentar

Städten des Reiches ließ der Kaiser durch Restaurierung


oder Neubau von Aquädukten und Wasserspeichem die
Wasserversorgung sicherstellen. Die Hauptstadt selbst besaß
eine große Anzahl öffenthcher wie privater Zisternen. Einige
von ihnen waren offene, ummauerte Teiche wie die Mokios-
zisteme, die von Anastasios 1. um 500 n. Chr. erbaut und
nach der in der Nähe gelegenen Kirche des heiligen Mokios
benannt wurde (vgl. I 4, 27). Ihre Ausmaße waren beträcht-
lich: ca. 170 m X 140 m bei einer Tiefe von mindestens
10 m. Heute dient das Areal größtenteils als Schutt-
abladeplatz. Die Aetioszisteme, benannt nach ihrem Er-
bauer, dem Präfekten Aetios, entstand zu Beginn des
5. Jahrhunderts und maß ungefähr 240 m χ 90 m bei
einer Tiefe von ca. 8 m. In ihrem Gelände wurde ein
Sportplatz angelegt.
Weitaus die meisten Zisternen waren jedoch unter die
Erde gebaut und stellten abgedeckte, vielschiffige, gewölbte
Säulenhallen dar. Bisher konnten über 50 gedeckte Zisternen
im Stadtgebiet neichgewiesen werden, die zu verschiedenen
Zeiten errichtet wurden und von denen eine Reihe heute
wieder zerstört oder nicht mehr zugänglich ist. Durch diese
Anlagen wurde die Wasserversorgung Konstantinopels in den
regenlosen Jahreszeiten oder auch in Kriegszeiten sicher-
gestellt. Die von Prokop erwähnte Cisterna Basilica ist er-
halten. Sie befindet sich südwestlich der Hagia Sophia und
ist identisch mit der Yerebatan Saray-Zisteme ( = ,.Ver-
sunkenes Schloß"). Diese moderne türkische Benennung
gibt treffend den großartigen Raumeindruck wieder: Auf
einem Rechteck von 140 m χ 70 m stehen 12 Reihen von
je 28 Säulen, also 336 Säulen im ganzen. Acht Meter hoch,
stützen sie mit ihren Akanthuskapitellen und flachen
Kämpfern darüber das aus Ziegeln gemauerte Gewölbe. Die
Zisterne ist heute noch manchmal bis zu einem Drittel der
Höhe mit Wsisser gefüllt und kann mit einem Kahn befahren
werden. Zur Zeit Justinians befand sich über ihr ein auf
vier Seiten von Säulenhallen umgebener Hof, die kaiserliche
Säulenhalle. Da sie auf felsigem Untergrund stand, mußte
die Zisterne in den Felsen gehauen werden.
zu Prokope Bauten 407

Die zweite noch erhaltene gedeckte Zisterne a u s der Zeit


Justinians ist die Binbirdirek-Zisteme („Die Zisterne der
1001 Säulen"; 1001 = unzählig), die zwischen Mese und
Hippodrom liegt. Sie mißt 64 m χ 56,5 m und hat 16 Reihen
mit je 14 Säulen ( = 224). Der Wtisserbehälter ist h e u t e
fast bis zur H ä l f t e mit Schutt angefüllt. Jedoch konnten
durch Grabungen die H ö h e der Säulen (12,4 m) u n d die
Basisformen festgestellt werden. Die Säulen bestehen aus
zwei Stücken, die übereinandergestellt in halber H ö h e von
einem angearbeiteten steinernen R i n g zusammengehalten
werden. Die schmucklosen Würfelkapitelle tragen n u r Werk-
statt- oder Versatzmarken in Buchstabenform. Die flachen
Kreuzgewölbe bestehen wiederum aus Ziegelmauerwerk.
Der überwältigende R a u m e i n d r u c k beider Zisternen läßt
vermuten, d a ß wir hier wieder Werke des justinianischen
Architektenpaares Anthemios v. Tralleis und Isidoros ν.
Milet vor uns h a b e n " ) .

I I I , 16ff.: Von den hier g e n a n n t e n Kaiserpalästen, die


außerhalb der S t a d t lagen, sind bis heute keine sicher
zuweisbaren Reste gefunden worden. Der sog. l u k u n d i a n e n -
palast lag a m H e b d o m o n (s. S. 399) u n d bildete zusammen
mit dem ebenda befindhchen Magnaurapalast die Sommer-
residenz. Man k ö n n t e von dem „Versailles" der byzanti-
nischen Kaiser sprechen. Zum Palastareal gehörten neben
den schon erwähnten Kirchen auch ein Militärlager imd
eine offene Zisterne. Am H e b d o m o n versammelte sich das
siegreich heimgekehrte Heer, u m im Triumphzug mit dem
Kaiser in die S t a d t einzuziehen. Der von P r o k o p beschriebene
H a f e n (I 11, 18ff.) befand sich ebenfalls a m Hebdomon. E r
war neben dem H a f e n Julians und des Theodosius der dritte
künstlich angelegte H a f e n a n der Südküste der S t a d t . Eine

'") P h . F o r o h h e i r a e r - J . S t r z y g o w s k i , D i e b y z a n t i n i s c h e n Waeser-
b e h ä l t e r von K o n s t a n t i n o p e l . W i e n 1893. - W . Kleise, T o p o g r a p h i s c h -
.A.rchäologi8cher P l a n v o n I s t a n b u l (Iθβδ) lOff. - A . M . S c h n e i d e r , B y z a n z
(1936) 86 ff. - Z u r Y e r e b a t a n - Z i s t e m e : F o r c h h e i m e r - S t r z y g o w s k i , a . O .
5. Schneider, a . O . 2 3 f f . W . Kleies, I s t a n b u l e r M i t t e i l u n g e n 15, 1965, 150
A b b . l (Lageplan). —Zur B i n b i r d i r e k - Z i s t e m e : F o r c h h e i m e r - S t r z y g o w s k i
a . O . 55 u n d 180. S c h n e i d e r , a . O . 86.
408 Archäologiecher Kommentar

ähnliche Anlage errichtete J u s t i n i a n a m asiatischen Ufer des


Bosporus ( I I I , 22).

I I 1, 1£F.: W e n n P r o k o p in den folgenden Büchern in über-


-wiegendem Maße von den gewaltigen Anstrengungen be-
richtet, die J u s t i n i a n zur Sichemng der Reichsgrenzen unter-
nahm, so spiegelt sich darin die historische Situation wieder.
Seit der Völkerwanderungszeit lag das byzantinische Reich
während seiner langen Geschichte fast unausgesetzt in
doppeltem K a m p f e gegen die Großmächte, die im Osten
entstanden, sowie gegen die immer wieder als Feinde auf-
tretenden Völker im Norden u n d Westen. Auch die ersten
20 J a h r e der Regierungszeit Justinians waren mit Wechsel·
vollen imd aufreibenden Zweifrontenkriegen ausgefüllt.
Nicht immer gelang es dem Kaiser, durch geschicktes
Taktieren u n d oft hohe Tributzahlungen die andringenden
Feinde auf der einen Seite zu beschwichtigen, wenn gerade
das Heer in einem fernen Teil des Reiches in kriegerische
Auseinandersetzungen verwickelt war. U m wiedergewonnenes
L a n d - J u s t i n i a n verstand es als seine Mission, das Imperium
von fremdstämmigen Barbaren zu befreien und in seinen alten
Grenzen wiederherzustellen - gegen die Feinde zu schützen,
ließ der Kaiser zahlreiche S t ä d t e stark befestigen, durch
Anlage von Zisternen und A q u ä d u k t e n die Wasserversorgung
sichern und die Grenze entlang, besonders in Asien und
Europa, ein gewaltiges Festungssystem a u f b a u e n .
Prokop k a n n t e aus eigener Anschauung weite Teile des
großen byzantinischen Reiches und war mit den geographi-
schen Verhältnissen u n d der Topographie der Städte, vor
allem im Osten, bestens vertraut, wie gerade aus manchen
Beschreibungen des I I . Buches deutlich hervorgeht. F ü r
die Geschichte des byzantinischen Städtewesens stellt er
eine der wichtigsten literarischen Quellen dar. E t w a s we-
niger günstig f ü r diese Fragestellung sieht es von Seiten
der Archäologie aus. Die bisher unternommenen Grabun-
gen, vor allem der älteren Zeit, zeigten leider wenig In-
teresse für stadtgeschichtliche Probleme des betreffenden
Zeitraumes, obwohl viele Orte großangelegte Flächenunter-
zu Prokops Bauten 409

suchungenen zugelaesen hätten. Die Archäologie richtete in


vielen Fällen ihr Augenmerk auf die Schwerpunktbauten
(1er Städte wie Forum, Theater, Thermen und Kirchen,
weniger auf die Freilegung des Straßennetzes, der Wohn-
häuser, der Befestigimgs- und Wasser Versorgungsanlagen.
In besonderem Maße gilt dies von den Großstädten des
Reiches, deren topographische Gegebenheiten archäologisch
wenig greifbar sind. Als Beispiele unter vielen seien erwähnt
Alexandria, Thessalonike oder Konstantinopel selbst, wo die
Gebiete der byzantinischen S t a d t überbaut sind und deren
topographische Kenntnis hauptsächlich auf literarischen
Quellen beruht. Trotz jahrzehntelanger Grabungstätigkeit
durch österreichische Archäologen in Ephesos ist die byzanti-
nische Stadtanlage relativ wenig bekannt. Allein in Antio-
cheia am Orontes waren bisher großangelegte Grabungen mög-
lich. Zwar können die besonders in den letzten 20 J a h r e n un-
ternommenen Ausgrabungen kleinerer Städte entschädigen,
aber auch von ihnen ist bisher keine vollständig freigelegt.
Am weitesten fortgeschritten ist die Erforschung der nord-
afrikanischen Städte. I m großen und ganzen bleibt aufgrund
dieser Sachlage unsere Kenntnis der Topographie früh-
byzantinischer Städte recht lückenhaft, und die folgenden
Bemerkungen beziehen sich nur auf Orte, die durch die
Spatenforschung einigermaßen erschlossen sind.
Die wohl gewaltigste Festung, die Justinian an der Ost-
grenze des Reiches ausbauen ließ, war Daras, am Bergmassiv
des Masius gelegen. Daras wurde 507 von Anastasios I .
angelegt, aber erst von Justinian zu einem uneinnehmbaren
Bollwerk verstärkt. Daß der Kaiser gerade dieser Stadt
besondere Bedeutung als Grenzfestvmg gegen die Perser
beimaß, geht aus der ausführlichen imd anschaulichen
Beschreibung des Prokop hervor. I h r sind nahezu drei
Kapitel des II. Buches gewidmet. Des weiteren zeugt von
der Wichtigkeit dieser Stadt, daß für die Regulierung des
Flusses Kordes, der durch seine Überschwemmungen eine
ständige Bedrohung darstellte, sowie f ü r den Bau eines
Staudammes und der Stadtmauer mit zahlreichen Türmen
neben Chryses, einem Stadtbaumeister aus Alexandria, der
410 Archäologischer Kommentar
m i t d e r B a u a u s f ü h r u n g b e t r a u t war, a u c h die b e w ä h r t e n
A r c h i t e k t e n A n t h e m i o s v. Tralleis u n d Isidoros ν . Milet zu
R a t e gezogen w u r d e n ; d a s g e s c h a h , k u r z n a c h d e m eine v o n
P r o k o p geschilderte F l u t k a t a s t r o p h e d e n P l a t z h e i m g e s u c h t
h a t t e . T r o t z der g r o ß e n B e d e u t u n g , die D a r a s einst als
zeitweiliger Sitz des D u x M e s o p o t a m i a o besaß, w u r d e die
S t a d t bis h e u t e archäologisch n o c h n i c h t e r f o r s c h t . Aus d e n
k u r z e n B e s c h r e i b u n g e n d e r o f t bis 20 m a u f r e c h t s t e h e n d e n
M a u e m k a n n m a n sich v o n d e r T o p o g r a p h i e d e r S t a d t
D a r a s kein r e c h t e s Bild m a c h e n . I h r e gewaltige H ö h e u n d
die v o n P r o k o p geschilderten w e i t e r e n riesigen Befestigungs-
a n l a g e n scheinen a b e r eine A u s n a h m e d a r z u s t e l l e n " ) .

I I 3, 27: A m i d a , d a s h e u t i g e D i a r b a k i r , liegt a m westlichen


U f e r des T i g r i s o b e r l a u f e s u n d h a t t e n a c h den s c h r i f t l i c h e n
Q u e l l e n b e r i c h t e n eine sehr b e w e g t e Geschichte. Sie ver-
zeichnen häufigen Besitzwechsel zwischen R ö m e r n u n d
P e r s e r n . A b 505 bleibt die S t a d t f ü r längere Zeit römisch,
bis sie schließlich 639 a r a b i s c h w i r d . A m i d a spielte als
Metropolissitz des P a t r i a r c h a t s v o n A n t i o c h e i a u n d als
H a u p t s t a d t der 12. Diözese M e s o p o t a m i a in der P r a e f e c t u r a
O r i e n t a l i s eine b e d e u t e n d e Rolle w ä h r e n d d e s f r ü h e n
C h r i s t e n t u m s . Von d e r S t a d t m a u e r i m d d e m V o r w e r k m i t
G r a b e n , die P r o k o p e r w ä h n t , sind noch große Teile e r h a l t e n .
D e r n a h e z u ovale M a u e r r i n g schließt im N o r d o s t e n eine
Zitadelle m i t ein. E i n e in n o r d s ü d l i c h e r R i c h t u n g v e r l a u f e n d e
S t r a ß e teilt die S t a d t in b e i n a h e gleiche H ä l f t e n ; auf diese
t r i f f t eine weitere v o n O s t e n k o m m e n d . Die S t a d t m a u e r h a t
eine L ä n g e v o n u n g e f ä h r 5,5 k m . Die Dicke d e r H a u p t m a u e r
s c h w a n k t zwischen 3 u n d 5 m, die d e r V o r m a u e r b e t r ä g t
ca. 2 m, i m d die G r a b e n b r e i t e b e w e g t sich zwischen 6 u n d

" ) E . B i r k , D a r a - A n a s t a s i o p o l i s , Der K r d b a l l 6, 1929, 201 ff. P . Collinet,


U n e „ville n e u v e " b y z a n t i n e e n 507: la f o n d a t i o n d e D a r a ( A n a s t a s i a p o l i s )
e n M é s o p o t a m i e , M é l a n g e s G . S c h i u m b e r g e r I ( P a r i s 1924) 55ff. W .
E n s s l i n , Z u r G r ü n d u n g a g e s c h i c h t e von D a r a - A n a s t a s i o p o l i s , B y z a n t i -
n i s c h - N e u g r i e c h i s c h e J a h r b ü c h e r 5, 1926/27, 342ff. R E . I V (1901) 2150
s . v . D a r a 2 ( F r a n k e l ) . D e r K l e i n e P a u l v 1 (1964) 1385 s . v . D a r a 2
( H . Treidler).
zu Prokops Bauten 411

12 m. Die Mauer besteht aus in Mörtel versetzten Baealt-


quadem, die Füllmaterial einschließen, sog. opus incertum.
Halbrund-, Rechteck- und Polygonaltürme t r e t e n aus der
Mauer vor. Die vier S t a d t t o r e sind zum großen Teil noch
erhalten. Das West- u n d Südtor wird von je zwei vor-
springenden T ü r m e n flankiert u n d h a t drei Durchgänge und
dahinter eine große T o r k a m m e r . Die Tore im Osten und
Norden haben nur einen Durchlaß. Die von Prokop erwähnte
baufaUige Mauer s t a m m t aus den J a h r e n 324—327 n. Chr.
(Caesarjahre des Constantinus - A m m i a n u s Marcellinus
18, 9, 1). Die E m e u e n m g s a r b e i t e n unter J u s t i n i a n sind auch
inschriftlich bezeugt'®).

I I 4-6: Von den hier genannten kleineren Orten und


Kiisteilen, die sich im R a u m u m Amida und Daras befanden,
hatte Rhabdios wegen seiner exponierten Lage die größte
Bedeutung. Seine geographische Bestimmung wie auch die-
jenige der meisten übrigen F o r t s bereitet Schwierigkeiten
und beruht nur auf V e r m u t u n g e n . Ebenso sind die Ruinen
und Mauerreste von Theodosiopolis (II 5, 1 ) und K o n s t a n t i n e
(II 5, 2ff.) noch nicht hinreichend untersucht. Theodosiopolis
a m F u ß Aborrhas war wichtige Station a n der Straße von
Karrhai níich Nisibis").
Konstantine, ebenfalls am Oberlauf des Aborrhas gelegen,
wurde wahrscheinlich von Caracalla gegründet, nach der
Zerstörung durch die Perser als Maximinianopolis, nach
einem E r d b e b e n von Constantius wieder a u f g e b a u t . Vor
der E r h e b u n g der S t a d t D a r a s zur H a u p t f e s t u n g war
Konstantine Sitz des Dux Mesopotamia« ( R E . I [1894] 2571
я. V. Antoninopolis (Fraenkel).
Kirkesion (116, Iff.) war die südlichste F e s t u n g Meso-
potamiens an der Mündung des Aborrhas in den E u p h r a t

" ) R E . I (1894) 1833 s . v . A m i d a (Baumgartner). M. v a n Berohem -


J . Strzygoweki, Amida. Heidelberg 1910. Der Kleine P a u l y 1 (1964)
300 s.v. Amida (H. Treidler). R B K . 1 (1966) 133ff. s . v . Amida (M.
Rostie).
" ) R E . 2. Reihe V A (1934) 1922f. s . v . Theodosiopolis 1 ( F . H .
Weissbach). R E . 2. Reihe l A (1920) 618f. s . v . Resaina (Oers.).
412 Archäologischer Kommenter

Die v e r k e h r s g ü n s t i g e Lage m a c h t es wahrscheinlich, d a ß


hier schon in sehr f r ü h e r Zeit eine Siedlung b e s t a n d , die aber
erst von Diokletian m i t einer Mauer u m g e b e n wurde.
J u s t i n i a n v e r s t ä r k t e Mauer u n d T ü r m e u n d g a b d e m Ort
d u r c h eine feste Garnison u n d den B a u einer T h e r m e n a n l a g e
städtischen C h a r a k t e r ( R E . 2. R e i h e X I [1922] 505ff. s. v.
Kirkesion ( F . H . Weissbach).

I I 7, Iff.: P r o k o p berichtet von der F l u t k a t a s t r o p h e 525,


der wohl schwersten, welche die S t a d t Edessa heimsuchte.
Die Ü b e r l i e f e r u n g verzeichnet deren mehrere z . B . in den
J a h r e n 201, 303 u n d 431. V e r u r s a c h t w u r d e n sie durch den
F l u ß Skirtos (heute Daisan), welcher der S t a d t o a s e Leben
spendet. Vor seiner Ableitung d u r c h J u s t i n i a n d u r c h q u e r t e
er die S t a d t von W e s t e n nach Südosten, d u r c h b r a c h also die
S t a d t m a u e r z w e i m a l ; die Ein- u n d Austrittsstellen waren
überwölbt. Dieser f ü r den n o r m a l e n W a s s e r s t a n d belassene
L a u f w u r d e in der S t a d t neu g e f a ß t u n d gesichert und mit
Brurmen vorsehen. E r k a n n noch im heutigen U r f a über
weite Strecken verfolgt w e r d e n . F ü r den Fall drohender
Ü b e r s c h w e m m u n g e n w u r d e im Norden u n d Osten der S t a d t
ein H o c h f l u t b e t t n e u ausgehoben u n d h e r u m g e f ü h r t , die
Nordwestseite der S t a d t noch dazu d u r c h einen D a m m
besonders g e s c h ü t z t . Auch von diesem D a m m h a b e n sich
umfangreichere Reste erhalten").

I I 8, 7ff.: D a s Kastell M a m b r i k a n n nicht genau lokalisiert


werden. E s m u ß a b e r auf d e m rechten U f e r des E u p h r a t in
der N ä h e v o n Zenobia gelegen h a b e n " ) .

" ) E A A . I I I (1980) 211ff. s . v . E d e s s a (C. Bertelli). R A C . IV (1959)


552ff. s . v . E d e s s a (E. K i r s t e n ) . E . K i r s t e n , Edessa. E i n e römische
G r e n z s t a d t d e s 4 , - 6 . J h . im O r i e n t , J a h r b u c h fiir A n t i k e u n d Christen-
t u m β, 1963, 144fr. J . B . Segal, E d e s s a , „ T h e Blessed C i t y . " O x f o r d 1970
(S. 265ff. reiche B i b l i o g r a p h i e ; T a f . 4: j u s t i n i a n i s c h e S t a d t m a u e r u n d
Zitadelle; T a f . 7: D a m m b a u ; T a f . 11: F l u ß b e t t f a s s u n g i n n e r h a l b d e r
Stadt).
" ) R E . X I V (1928) 949f. s. v. M a m b r i (Weissbach). F . S arre - E .
H e r z f e l d , Archäologische Reise im E u p h r a t - u n d Tigriegebiet I (1911)
170: wird hier m i t d e m h e u t i g e n T a b u s identifiziert.
zu Prokops Bauten 413

Zenobia liegt auf einer Landzunge am E u p h r a t und wird


von felsigen Steilufern überragt. Die S t a d t wurde von
Zenobia gegründet, die 266-271 n. Chr. Regentin in Palmyra
war und der N e u g r ü n d u n g ihren N a m e n gab. Obwohl bisher
noch keine systematischen Grabungen größeren Stils unter-
nommen wurden, k a n n m a n sich von der Anlege u n d der
Ausdehnung ein ganz gutes Bild machen: Die Stadtmauern
umschließen ein Dreieck, das mit einer Seite im Osten aui
das Ufer des E u p h r a t stößt, während die beiden euideren
Seiten auf die Akropolis im Westen zulaufen und sie in
den Ring einbeziehen. Zenobia war hauptsächlich Grenzfeste
zum Schutze Syriens vor persischen Angriffen. Die größten-
teils von J u s t i n i a n errichtete S t a d t m a u e r geht in ihrem Ver-
lauf auf die ältere Anlage des 3. J a h r h u n d e r t s zurück, nur im
Norden wurde sie weiter nach außen verlegt, wodurch das
Stadtgebiet eine erhebliche E r w e i t e n m g erfuhr. Hauptachse
war die innerhalb der Mauern von Kolonnaden begleitete
Straße von Kirkesion nach Sura. I m imteren Teil der Stadt,
wo das Gelände zum P l u ß hin eben ist, war das Straßen-
netz regelmäßig, d a s zur Akropolis im Westen ansteigende
Gebiet bedingte hingegen gewundene Straßenführung.
Bisher konnten a u c h das F o r u m sowie zwei Kirchen fest-
gestellt werden. I n der Nähe der Akropolis befindet sich das
Prätorium, das als Befestigung nach Norden über die Stadt-
mauer hinausragte. Die umfangreichen Restaurierungs-
arbeiten u n d N e u b a u t e n , die J u s t i n i a n d u r c h f ü h r e n ließ,
waren zwei jimgen Architekten a n v e r t r a u t : Isidoros d. J . von
Milet (vgl. S. 480f.) u n d seinem Altersgenossen Johannes von
Byzanz (RE. I X [1916] 1799 s.v. J o h a n n e s 23 [Fabricius]),
die ειη die Stelle des älteren Architektenpaares der Hagia
Sophia getreten w a r e n " ) .

' · ) F . S a r r e - E . H e r z f e l d , Arcb&ologisohe R e i s e i m E u p h r s t - u n d
Tigriegebiet I (1911) ΙββίΓ. Α. P o i d e b a r d , L a T r a c e d e R o m e d a n » le
D é s e r t de Syrie (1934) 8вГ. T a f . 82. 84: d a s L u f t b i l d l&Bt g u t die drei-
eckige S t a d t a n l a g e , einzelne O e b ä u d e , die A k r o p o l i s u n d d e n Mauer-
verlauf e r k e n n e n . J . L a u f f r a y , E l - K h a n o u q q a , A n n a l e e Archéologiques
de Syrie I, 1961, 41 ff. Dere., C o m p t e s - R e n d u e d e l ' A c a d é m i e dee Inger,
et Belles - L e t t r e s 1946, e 7 9 f . 687ff. A b b . 1.2 ( B a p t i e t e r i i m i , Basilika).
414 Archäologischer Kommentar

119, Iff.: Sura gehört zur Reihe der Städt«, die im J a h r e


540 n. Chr. von Chrosrau I. vollkommen zerstört wurden.
Bald danach begann der W i e d e r a u f b a u durch Justinian,
und seitdem bildete die Stadt mit ihren starken Mauern
einen wichtigen S t ü t z p u n k t im Verteidigungssystem an der
Ostgrenze des Reiches. Das Stadtgebiet mit einer Länge von
ca. 1100 m und einer durchschnittlichen Breite von ca. 400 m
erstreckte sich in südwest-nordöstlicher Richtung a m Ost-
ufer eines Euphratnebenarmes. Von den Mauern haben
sich - besonders auf der Ost- und Nordseite - noch bedeu-
tende Reste erhalten; sie waren ca. 1,80 m dick und in
Abständen von ungefähr 50 m durch R u n d t ü r m e noch
besonders bewehrt, die einen Durchmesser von ca. 12 m
besaßen. Nach allen vier Himmelsrichtungen wurde die
S t a d t m a u e r ungefähr in der Mitte jeder Seite von einer Tor-
enlage unterbrochen. An der Seite, die zum E u p h r a t lag,
befand sich ein Kastell, dessen vier Ecken ebenfalls mit
R u n d t ü r m e n \-erstärkt waren. Das übrige Stadtgebiet ist
verhältnismäßig arm an Überresten, in der nördlichen Hälfte
die Schuttmasse geringer als im Süden. Nach Herzfeld
reichte die von den Persern zerstörte S t a d t nur bis zur
Höhe des Kastells; erst Justinian hat das Stadtgebiet
erheblich nach Norden erweitert-").

II 9, 3ff.: Die Ruinen des einstigen Sergiupolis ( = Resafa)


rückten schon sehr früh in den Blickpunkt des Interesses.
Seit dem Ende des 17. J a h r h u n d e r t s wurden sie immer
wieder von den Orientreisenden besucht und boschrieben.
Der englische K a u f m a n n M.W. Halifax veröffentlichte als
einer der ersten einen Bericht über die Ruinenstadt, die er
1691 aufsuchte. Mit den Aufmessungen und Plänen, die
E. Herzfeld, H. Spanner und A. Musil zu Beginn unseres

·") F . S a r r e - E . H e r z f e l d , A r c h ä o l o g i s c h e R e i s e im E u p h r a t - u n d
T i g r i a g e b i e t I (Berlin 1911) 153ff. R . D u s s a u d , T o p o g r a p h i e histo-
r i q u e d e le Syrie a n t i q u e e t m é d i é v a l e (Bibl. a r c h é o l . e t h i s t . 4. P a r i s
1927) 251. 2 5 4 f . 275. 4 5 3 f f . 518. A . Musil, T h e Middle E u p h r a t e s (New
Y o r k 1927) 190f. 323ff. R E . 2. R e i h e , B d . I V A (1931) 953ff. s . v . S u r a 1
(E. H o n i g m a n n ) .
zu Prokops Bauten 415

J a h r h u n d e r t s erstellten, fand die archäologisch-wissenschaft-


liche Erforschung zunächst einen gewissen Absehluß. Es ist
das Verdienst A. M. Schneiders, K . O t t o - D o m s und ins-
besondere des 1968 frühverstorbenen Freiburger christlichen
Archäologen J . Kollwitz, die Forschungen in Resafa wieder-
aufgenommen zu haben. U n t e r seiner Leitung wurden seit
1952 zahlreiche Grabungskampagnen durchgeführt, die viele
noch strittige u n d ungelöste Fragen klären sollten. H e u t e
zählt Resafa mit seiner relativ gut erhaltenen S t a d t m a u e r
zu den eindrucksvollsten R u i n e n s t ä d t e n des Vorderen Orients.
Zudem besitzen wir hier ein besonders anschauliches Beispiel
spätantiken Festungsbaus, das stellvertretend f ü r viele von
Prokop erwähnte ähnliche Anlagen justinianischer Zeit
etwas ausführlicher beschrieben werden soll (Abb. 6—13).
Der Bericht Prokops zeichnet in wenigen W o r t e n die
Entstehungsgeschichte der S t a d t nach: Der hl. Sergius, ein
römischer Soldat, erlitt während der diokletianischen Ver-
folgung den Märtyrertod u n d wurde hier b e s t a t t e t . Vor 434
entstand über dem Grab des Heiligen eine Memoria. Wenig
später wurden die Reliquien in das Castrum übergeführt,
das an der Stelle des späteren Sergiupolis e n t s t a n d e n war
und bereits 431 als Bischofssitz bezeugt ist. Die bald ein-
setzende Wallfahrt zum Grabe des Heiligen ließ den Ort
rasch a u f b l ü h e n u n d zu Wohlstand, ja R e i c h t u m gelangen.
Unter Anastasios erfolgte die formelle E r h e b u n g zur Stiwit.
Zur Zeit J u s t i n i a n s erlebten die S t a d t u n d der K u l t die
größte Blüte. Das Ansehen des hl. Sergius war zu dieser
Zeit so groß, daß selbst der Perserkönig Chosrau I I . ihn in
Stunden großer Gefahr u m Hilfe anging u n d Weihgeschenke
nach Sergiupolis schickte (P. Peeters, Les ex-voto de Kosrau
Aparvez à Sergiopolis, Analecta Bollandiana 65, 1947, 5£f.).
Auch nach der arabischen Eroberung behielt Sergiupolis
zum Teil seine Bedeutung. Zu Beginn des 8. J a h r h u n d e r t s
war die S t a d t unter d e m Kalifen H i s a m zeitweise Residenz.
Aber nicht n u r dem K u l t des hl. Sergius wurde die E n t -
stehung der S t a d t verdankt. Ein weiterer Grund war, d a ß
Sergiupolis a m K r e u z u n g s p u n k t mehrerer Straßen lag, von
denen die f ü r Verkehr imd Handel wichtigste, die s t r a t a
416 Archäologischer Kommentar

Diocletiana, von Sura über Resafa südwärts nach P a l m y r a


führte.
Die S t a d t m a u e r bildet ein unregelmäßiges Rechteck, wobei
die Westseite leicht ausschwingt (Abb. 6). Neueste Ver-
messungen ergaben folgende Längenmaße: Ostmauer 356 m,
N o r d m a u e r 543 m, Westmauer 422 m, Südmauer 558 m.
D M von Mauern eingeschlossene Areal u m f a ß t ca. 210000qm.
Die Kurtinendicke der Mauer beträgt durchschnittlich 3 m.
50 T ü r m e von unterschiedlicher Form und Größe verstärken
den Mauerring. An den vier Ecken erheben sich R u n d t ü r m e ,
an den Seiten große u n d kleine Rechtecktürme sowie T ü r m e
mit halbkreis- oder kielförmigem vorderem Abschluß. Die
R i m d t ü r m e sind diagonal ausgerichtet, alle anderen Türme
stehen senkrecht zur Stadtmauer. Die Außenmaße differieren
erheblich: Die großen Rechtecktürme messen an der Front-
seite ca. 9,5 m, seitlich ca. 10,50 m. Es gibt aber auch Aus-
n a h m e n , wobei die Seitenlängen gegenüber der Frontlänge
kürzer ist. Die kleinen Rechtecktürme haben an der Vorder-
seite eine Stärke von ungefähr 5 m, an den Seiten von etwa
3 m. Die R u n d t ü r m e а л den Ecken besitzen einen Durch-
messer von durchschnittlich 12 m. Sämtliche Türme binden
in das Quaderwerk der Mauer ein, was beweist, d a ß die
gesamte Stadtbefestigung gleichzeitig konzipiert und aus-
g e f ü h r t wurde.
Auf jeder Seite wird die S t a d t m a u e r von einer großen Tor-
anlage durchbrochen. Das große Ost- und Westtor liegen
einander genau gegenüber, während Nord- und Südtor ver-
setzt sind. Auf jeder Seite findet sich nur ein Nebentor.
Außerdem konnten Ausfallpforten festgestellt werden.
Die S t a d t m a u e r birgt einen unteren und oberen Wehrgang.
Bis zum Niveau des unteren Wehrganges und oft noch höher
steckt die Mauer in den Schuttmassen. Tiefgrabungen an
einzelnen Stellen haben ergeben, daß die Fußbodenhöhe dos
unteren Wehrganges ca. 6 m über dem Mauerfundament
liegt, die des oberen Wehrganges ca. 12 m. Da die Stadt-
mauer mit Ausnahme der T ü r m e nur bis zu dieser Höhe
erhalten ist, kann die Gesamthöhe nur geschätzt werden.
Sie d ü r f t e ca. 14 m betragen haben. Der untere Wehrgang
zu Prokops Bauten 417

wird von aneinandergereihten tormengewölbten Nischen


gebildet, die zur Stadtseite zu offen sind. Von den 3 m
Gesamtmauerstärke entfallen 1 m auf die Außenschale, 1 m
auf den tonnengewölbten Verbindungsgang u n d ein weiterer
Meter auf die Nischenpfeiler. J e d e r Nische entspricht in der
Außenmauer eine Schießscharte. Die Breite der Schieß-
scharten beträgt auf der Stadtseite im Durchschnitt 1 m, auf
der Außenseite der Mauer ca. 10 cm. Der untere W e h r g a n g
konnte von der Stadtseite aus durch ein- oder zweihüftige
Treppenanlagen erreicht werden, deren Breite 1,60 m bis
1,80 m mißt (Abb. 7). Nischen oder kleine Türen f ü h r e n
von Podesten aus in den Wehrgang. Alle Treppenanlagen
binden in die Quaderschichten der S t a d t m a u e r ein. I h r e
Wände sind auf der Stadtseite durch toimengewölbte
Nischen gegliedert, welche die Tiefe der Treppen besitzen.
Dadurch wurden einerseits Material gespart, andererseits
aber auch die große Wandfläche aufgelockert.
Die großen Treppen auf der Stadtseite führen a u c h bis
zum oberen Wehrgang. Uber dessen Fußbodenniveau h a b e n
sich n u r noch wenige Reste von der Brustwehr sowie von
den A u f b a u t e n der Türme erhalten. Die Brüstimg auf der
Stadtseite wird wohl zwei Quaderschichten (etwa 1 m) hoch
gewesen sein, diejenige auf der Landseite etwas höher. V o m
oberen Wehrgang aus gewahrten Türen Zugang zu den
Türmen. Kleine, 10 bis 12 cm breite öfftiimgen, die in regel-
mäßigen Abständen von ca. 1,10 m in F u ß b o d e n h ö h e auf
der Landseite der Mauer angebracht sind, dienten zur E n t -
wässenmg des oberen Wehrganges.
Das Material, aus dem die gesamte Maueranlage u n d a u c h
die anderen Monumentalbauten der S t a d t errichtet wurden,
ist harter Gipsstein, der in der u n m i t t e l b a r e n Umgebimg
von Resafa in reichen Vorkommen zu finden ist. Die Maße
der Quiuiersteine sind sehr unterschiedlich. I h r e L ä n g e
beträgt im Durchschnitt 0,80 m bis 1,10 m , die Tiefe 40 bis
70 cm, die Schichthöhe 50 bis 70 cm. An allen sichtbaren
Teilen der Mauer sind die Steine als Läufer verlegt u n d in
Gipsmörtel ohne Verankerung gebettet. Die S t ä r k e der a u s
behauenen Quadern errichteten Schale der Mauer u n d T ü r m e
418 Archäologischer Kommentar

beträgt in der Regel zwei Steinreihen. Das dazwischen-


liegende Füllmaterial besteht aus rohen Steinpackungen mit
Mörtel.
Von den kleinen R e c h t e c k t ü r m e n ist T u r m Nr. 13 an der
Nordseite der S t a d t m a u e r a m besten erhalten (Abb. 8). Auf
der Landseite betragen die Maße 4,95 m in der Front, an der
westlichen Seite 2,93 m, an der östlichen 2,95 m. Wie bei
allen kleinen T ü r m e n besteht das Erdgeschoß aus massivem
Mauerwerk. Die Nische des unteren Wehrganges vor dem
T u r m ist 2,95 m breit, während die benachbarten Nischen
etwas schmäler sind (ca. u m 20 bis 30 cm). Nische und
dahinterliegender T u r m r a u m werden von einer gemeinsamen
Tonne überwölbt. J e eine Schießscharte durchbricht die 1 m
dicken Außenwände des Turmraumes. Das Fußbodenniveau
des unteren Wehrganges liegt auf gleicher Höhe mit dem
des R a u m e s . An diesem T u r m haben sich auch noch in
F u ß b o d e n h ö h e des oberen Wehrganges Reste der Abschluß-
profile an der K u r t i n e n w a n d der Stadtseite erhalten, die
in der F o r m differieren u n d einst u m die ganzo Mauer
herumliefen. Der F u ß b o d e n des oberen Wehrganges u n d des
T u r m r a u m e s liegen auch hier auf gleicher Ebene. Die An-
ordnung der Schießscharten im oberen T u r m r a u m entspricht
der im unteren. Mit guten Gründen wird angenommen, daß
der obere T u r m r a u m durch ein (Ziegel-) Dach abgeschlossen
war. Die drei Mauern des Turmes an der Landseite besitzen
unten wie oben eine Stärke von 1 m. H ä t t e der T u r m als
oberen Abschluß lediglich eine Brustwehr besessen, so wäre
diese in der üblichen Breite von ca. 65 cm an den drei
Außenseiten h e r u m g e f ü h r t gewesen.
Dem kleinen T u r m Nr. 13 nahezu gegenüber liegt auf dei
Südseite der gut erhaltene große R e c h t e c k t u r m Nr. 49
(Abb. 9 u n d 10). Die Maße an der Landseite betragen in
der Vorderfront 11,55 m, an der Westseite 10,42 m und an
der Ostseite 10,50 m. I m Gegensatz zu den kleinen besitzen
die großen T ü r m e einen Erdgeschoßraum, der durch eine
stadtseitige Tür erreichbar ist, die sich in einer Nische der
K u r t i n e n w a n d befindet. Der R a u m h a t eine Länge von
7,90 m u n d eine Breite von 6,94 m. Seine Außenwände sind
zu Prokops Bauten 419

2,20 m bis 2,60 m dick. Licht erhält der Erdgeschoßraum


durch einen 83 cm langen Schlitz, der in ca. 4 m Höhe in den
Außenwänden angebracht ist, sowie durch eine Lichtöffiixmg
(70 cm hoch) über der Türe. Vermutlich fand dieser R a u m
als Magazin oder Aufenthaltsraum für die Soldaten Ver-
wendung. An den Längswänden sind in 4,50 m Höhe j e vier
Konsolen angebracht, die als Auflager für die einstmals
darüber befindliche Holzdecke dienten. Die Holzkonstruktion
mit Streich- und Querbalken und aufliegenden Fußboden-
bohlen ist natürlich nicht erhalten. Der R a u m darüber in
Höhe des unteren Wehrganges hat dieselben Grundrißmaße
wie der im Erdgeschoß. Zur Verteidigung eingerichtet, weisen
die Seitenmauem j e drei, die vordere Mauer zwei bogen-
überspannte Nischen mit j e einer Schießscharte auf. Auch
dieser R a u m hatte ursprünglich eine flache Holzdecke
besessen. Die Konsolen hierfür sind im später eingebauten
Tonnengewölbe verborgen. Vom unteren Wehrgang war der
R a u m durch eine Tür zu erreichen. Darüber befand sich ein
dritter Raum, der in der Grundrißeinteilung ebenfalls dem
darimterliegenden entsprach. E r war überwölbt vmd konnte
durch eine Tür vom oberen Wehrganggeschoß aus betreten
werden. Der obere Turmabschluß bleibt hypothetisch. D a
die kleinen Türme wahrscheinlich mit einem Ziegeldach
abschlossen, darf man auch für die großen Rechtecktürme
ein Ziegeldachgeschoß voraussetzen. Dorthin gelangte man
vom oberen Wehrgang aus über eine schmale Treppe an der
Turmaußenwand der Stadtseite. Reste von solchen Treppen
konnten an den anderen Türmen festgestellt werden.
Vier Haupt- und Nebentore, j e eines auf jeder Seite,
gewähren den Zugang zum Stadtinneren. Sie sind sowohl an
Größe als auch an architektonischer Ausschmückimg ver-
schieden gestaltet. Nord-, Ost- und Südtor besitzen einen
Torhof, der von der Kurtinenmauer, zwei flankierenden
Türmen und einer Vormauer gebildet wird. Das Westtor
entbehrt einer Vormauer. Die Tore haben nur einen Durch-
gang in der Stadtmauer mit Ausnahme des Nordtores, das
deren drei aufweist. Deis Nordtor bildete die Hauptzufahrt
vom Euphrat her und es darf zu den besterhaltenen und
420 Arch&ologiecher Kommentar
eindruckvollsten Stadttoren des Altertums überhaupt ge-
rechnet werden.
Die Erdgeschoßzone liegt zum größeren Teil wie bei der
ganzen S t a d t m a u e r u n t e r der Verschüttung (Abb. 11). Von
den drei Durchgängen, die in 2,30 m tiefen, tonnengewölbten
Nischen die K u r t i n e n w a n d durchbrechen, war der größere
mittlere dem F a h r v e r k e h r vorbehalten, kenntlich an den
R a d s p u r e n auf der Torechwelle, die beiden seitlichen den
Fußgängern. Bei den flankierenden T o r t ü r m e n findet sich
der gleiche A u f b a u wie bei allen großen Rechtecktürmen der
S t a d t m a u e r wieder: ein Erdgeschoßraum, je ein R a u m in
Höhe des unteren u n d oberen Wehrganges und als Abschluß
ein ziegelgedeckter Dachgeechoßraum. W ä h r e n d die Zugänge
zu den Wehrgängen bei den drei anderen großen Stadttoren
(Abb. 13) in der Art der schon erwähnten ein- oder zweihüf-
tigen Monumentaltreppen angebracht sind, wurde bei der
Nordtoranlage eine andere Lösung gewählt. Von den beiden
Zugangsnischen zu den Erdgeschoßräumen des östlichen und
westlichen Torturmes geleitet uns eine Treppe (mit einer
Abwinkelung in die westliche Seitenmauer der Türme) zum
R a u m des unteren Wehrganges, der durch eine Türe an der
Schmalseite von hier aus erreicht werden kann. Über dieselbe
Trepf>e gelangt m a n auch zu einem Wehrgang, der um das
Vortor sowie an der Nord- und Westseite des westlichen
Torturmes h e r u m l ä u f t .
Die V o r t o r m a u e m der Ost- und Südtoranlage (das Weattor
besitzt keine V o r t o r m a u e m ) fluchten mit den Vorderwänden
der T o r t ü r m e . Bei der Nordtoranlage l ä u f t die Vormauer
zunächst in Längsrichtung der T o r t ü r m e weiter und schließt
d a n n erst a n der Landseite den großen Torhof ab. Da an
dieser Stelle die Verschüttung ziemlich hoch ist und noch
keine Grabungen vorgenommen wurden, m u ß die Rekon-
struktion hypothetisch bleiben. Man darf annehmen, daß die
Vormauer n u r eine Türöffnung in der Mitte besaß. Die Breite
der Vortormauer betrug auf der Nordseite etwa 3,90 m
(Mauer auf der Stadtseite 0,76 m, Wehrgeing 0,85 m, Mauer
auf der Landseite 2,30 m). Vermutlich h a t t e die Vormauer
dieselbe Höhe wie die Kiirtine, d. h. sie besaß auch einen
zu Prokops Bauten 421

oberen Wehrgang, der wie bei dieser offen war, mit einer
Brustwehr an der Leuideeite u n d einer niedrigen Brüstung
an der Stadtseite. Nicht geklärt werden konnte bisher der
Zugang zum oberen Wehrgang. Spuren von Treppen wurden
bisher nicht festgestellt, doch ist die E n t f e r n u n g zur nächst-
gelegenen Monumentaltreppe, die bis zum oberen Wehrgang
f ü h r t , so groß, d a ß eine Zugemgsmöglichkeit im Bereich der
Nordtoranlage selbst bestcmden haben m u ß .
Der Torhof, umschlossen von der S t a d t m a u e r , den beiden
flankierenden T ü r m e n u n d der Vortormauer, ist 21,05 m lang
um 13,64 m breit. Wie e r w ä h n t , h a t die K u r t i n e n w a n d drei
Durchgänge, die mit einem reichgeghederten Rahmenprofi]
ausgestattet sind. Das mittlere Tor mißt 4,90 m in der Höhp,
3,10 m in der Breite. Durch Grabungen konnten bisher
allein die Maße des östlichen Seitentores ermittelt werden:
H ö h e 3,65 m, Breite 2,24 m. AUe drei Toröffiiimgen werden
von einem Architektursystem ausgestaltet, das n a c h helle-
nistischer Tradition P o s t a m e n t e , Säulen, Kapitelle imd
besonders reiche Zierglieder an den Archivolten aufweist
(Abb. 11, 12). Die Säulen sind nicht kanneliert u n d be-
stehen aus zwei Teilen, die Fugen liegen in der Säulen-
mitte. Die Schäfte verjüngen sich leicht nach oben u n d unten,
so d a ß die Säulenmitte den größten Durchmesser bildet.
Zwischen Säulenschaft und Kapitell sitzt ein R u n d s t a b .
Die sechs korinthisierenden Kapitelle haben unterschiedhche
Höhe. Über den reichverzierten Abakusplatten (Schachbrett-
muster, Blattranken, Pinienzapfen, Muscheln) liegen K ä m p -
fer, die mit Zierleisten geschmückt sind (Mäander, Ferlstab,
Blattreihe). Die Bogenarchitektur darüber mit kleinen imd
großen Spannweiten ist reich profiliert. Die Schmuckformen
bestehen aus Perlstab, zickzackförmig angeordneter Blatt-
reihe, Weinranke, Zahnechnitt, R u n d s t a b mit Blattschmuck,
vegetabilisch überzogenen Konsolen u n d Blättern, Perlstab,
Blattsima. Ein kräftig profiliertes Gesims bildet den oberen
horizontalen Abschluß der Faesadenarchitektur in H ö h e des
oberen Wehrganges.
I m Gegensatz zur Stadtbefestigung ist das übrige Stiwit-
gebiet innerhalb der M a u e m noch wenig erforscht. Neben
422 Archäologischer Kommentar

der Basilika des hl. Sergius als der wichtigsten Kirche der
Stadt imd der Bischofskirche, einem Zentralbau, gab es noch
eine Anzahl weiterer Kirchen, die aber noch nicht näher
untersucht sind. Die Hauptstraße der Stadt scheint die Ost-
West-Verbindung gewesen zu sein. Einige Straßen waren von
Kolonnaden begleitet. Im Osten der Stadt, in der Nähe der
Sergiusbasilika, dehnte sich im Schnittpunkt zweier Straßen
ein rechteckiger Platz. Die zum Nordtor führende Straße
hatte einschließlich der Bürgersteige eine Breite von 10,30 m.
Das Stadtgebiet war imterschiedlich dicht besiedelt: dünn
bebaut waren der Osten und auch der südwestliche Teil, wo
große Zistemenanlagen festgestellt wurden^').

I I 9, 12fF.: Hierapolis (-Bambyke) hegt westlich des Euphrat


in der syrischen Landschaft Cyrrhestica an einer wichtigen
Straße, die von Edessa kommend den Fluß überquert und
über Beroia nach Antiocheia am Orontes führt. Hierapolis

F . S a r r e - E . H e r z f e l d , Archäologische Reise im E u p h r a t - u n d Tigrie-


g e b i e t I 136fr.; I I I f f . ; I V T a f e l 121: S t a d t p l a n m i t Mauergürtel.
H . S p a n n e r - S. G u y e r , R u s a f a . Die W a l l f a h r t s t a d t des hl. Sergius
( F o r s c h u n g e n zur islamischen K u n s t 4. Berlin 1926) T a f . 1: P l a n .
A . Musil, P a l m y r e n a (1928) A b b . 44-47. 9 2 - 9 5 . V. C h a p o t , R e s a p h a -
Sergiopolis, Bulletin de C o r r e s p o n d a n c e H é l l é n i q u e 27, 1903, 280ff.:
W i e d e r g a b e des B e r i c h t e s von H a l i f a x . R E . 2. Reihe, B d . I I A (1921)
1684ff. s. V. Sergiupolis (E. H o n i g m a n n ) . J . Kollwitz, Die G r a b u n g e n in
R e s a f a 1952, A r c h . Anzeiger 1954, 119fr. Ders., W . W i r t h , W . K a r n a p p ,
D i e G r a b u n g e n in R e s a f a im H e r b s t 1954 u n d 1956, Les Annales Arch,
d e Syrie 8/9, 1958/59, 21 ff. u n d A r c h . Anzeiger 1957, 64fr. J . Kollwitz,
Die G r a b u n g e n in R e s a f a , in; N e u e d e u t s c h e .Ausgrabungen im Mittel-
m e e r g e b i e t u n d im V o r d e r e n O r i e n t (Berlin 1959) 4 5 f f . ( Z u s a m m e n -
s t e l l u n g der literarischen Quellen). Ders., Die G r a b u n g e n . . . 1959 u n d
1961, A r c h . Anzeiger 1963, 328 fr. W . K a r n a p p , Die S t a d t m a u e r von
R e s a f a in Syrien, A r c h . Anzeiger 1970, 98 fr. W . W i r t h , D e r Z e n t r a l b a u v o n
R e s a f a u n d die P r o b l e m e seiner R e k o n s t r u k t i o n , T o r t u l a e . F e s t s c h r i f t
f. J . Kollwitz ( R o m , F r e i b u r g , W i e n 1966) 326fr. J . Kollwitz, Alt-
christliche K i r c h e n a m G r a b des H l . Sergius, L a n d e s k u n d l i c h e Viertel-
j a h r e s b l ä t t e r d e r T r i e r e r Gesellschaft f ü r n ü t z l i c h e F o r s c h u n g e n 8, 1962,
72fr. K . O t t o - D o r n , B e r i c h t ü b e r die G r a b u n g im islamischen R u s a f a ,
A r c h . Anzeiger 1954, 138ff. - Vor allem auf die A r b e i t e n von J . Kollwitz
u n d W . K a r n a p p s t ü t z e n sich u n s e r e E r l ä u t e r u n g e n zu P r o k o p e
B e r i c h t , d e n V e r ö f f e n t l i c h u n g e n W . K a r n a p p s sind a u c h die Abbil-
d u n g e n e n t n o m m e n . J e t z t z u s a m m e n f a s s e n d : W . K a r n a p p , Die S t a d t -
m a u e r v o n R e s a f a in Syrien. Berlin 1976 ( D e n k m ä l e r a n t i k e r Architek-
t u r 11).
zu Prokope Bauten 423

bietet das Beispiel einer Verkleinerung des Stadtgebietes.


Justinieui ließ innerhalb des bereits bestehenden Mauerringes
eine zweite S t a d t m a u e r anlegen, wobei er unbewohntes
Gebiet durch kürzere Mauerführung ausschloO. I m m e r h i n
h a t t e aber die justinianische Mauer noch einen U m f a n g von
ungefähr zwei Wegstunden. Sie umschloß ein unregelmäßiges
Fünfeck mit der längsten Seite im Süden. Am besten ist die
Stadtbefestigung auf der Nord- und Westseite erhalten.
Soweit bisher ohne Grabungen festgestellt werden konnte,
bestand sie aus einem Graben und der dahinterliegenden
Kurtinenmauer, die noch durch T ü r m e besonders bewehrt
war. Diese h a t t e n einen Abstand von ca. 50 m. Die Mauer
selbst Schloß oben mit einem Wehrgang ab. Auch einige
Stadttore konnten festgestellt werden. Sie waren von zwei
halbrunden Türmen flankiert. Die von Ost nach West ver-
laufende, von Kolonnaden gesäumte Straße scheint die
H a u p t a c h s e der S t a d t gewesen zu sein.
Prokop berichtet (II 9, 14ff.) von einem See inmitten der
Stadt, der reichlich Trinkwasser bot, jedoch von den
Bewohnern sorglos verunreinigt wurde. D a der Text bei
I I 9, 17 eine Lücke aufweist, wissen wir nicht, welche Maß-
nahmen J u s t i n i a n ergriff. E s darf aber angenommen werden,
daß der See mit seiner uelle zistemenartig gefaßt und auch
eine Kanalisation angelegt wurde. U n t e r der Kolonnaden-
straße haben sich nämlich noch Reste der Wasserleitimg
und Kanalisation erhalten^'').

I I 10, I f f . : Das ganze 10. Kapitel des 2. Buches befaßt sich


mit der nach Konstantinopel wohl größten u n d bedeutend-
sten Stadt der östlichen Provinzen des Reiches: Antiocheia
am Orontes. Die S t a d t verdankte ihren Reichtum und die
große kulturelle Bedeutung vor allem ihrer geographischen

" ) R E . Bd. 2 (1896) 2843f. s.v. B a m b y k e (Benzinger). D . G . H o g a r t h ,


H i e r a p o l i s Syriae, A n n u a l of t h e B r i t i s h School a t A t h e n e 14, 1907/08,
143. G. Goossens, H i é r a p o l i s de Syrie. Essai d e M o n o g r a p h i e H i s t o r i q u e
( L o u v a i n 1943). Zu d e n b a u l i c h e n Ü b e r r e s t e n d e r S t a d t m a u e r u n d d e r
sonstigen F u n d e : Goossens, a. O. 107Éf. ; z u r S t a d t b e f e s t i g u n g : Goossens,
a . O . 107. 171 f.
424 Archäologischer Kommentar

Lage. Hier kreuzten sich die wichtigen Verbindungswege


zwischen Syrien, Mesopotamien und Armenien, Anatolien
und dem Mittelmeergebiet. Antiocheias H a f e n a m Mittel-
meer, Seleukeia Pieria, war einer der Hauptumschlagplätze
f ü r den O s t - W e s t h ^ d e l . Mit Antiocheia aufs engste ver-
b u n d e n war die 8 k m fluûabwàrts gelegene luxuriöse Vor-
s t a d t Daphne, d a n k ihren reichgeschmückten Villen und ar-
chitektonischen Denkmälern von allergrößter Bedeutung. Die
Bewohner der Stadt setzten sich aus verschiedenen Völker-
schaften zusammen. Am stärksten war der griechische Teil,
daneben g a b es aber auch einen eingeborenen semitischen,
der ca. ein Drittel des Stadtgebietes innehatte und von der
griechisclien Sprache und K u l t u r gar nicht oder nur wenig
beeinflußt wurde. Eine starke jüdische Kolonie wohnte im
Süden der Stadt.
Antiocheia, von Seleukos Nikator im J a h r e 300 v. Chr.
gegründet, wurde mit Beginn der römischen Herrschaft
H a u p t s t a d t der römischen Provinz Syria (64 ν . Chr.). Be-
sonders seit der Zeit des Augustus, da sich Antiocheia
erheblich vergrößerte, t r a t das römische Element auffallend
in Erscheinung. Die Stadt, wo die Anhänger Christi zuerst
Christen genannt wurden, erhob K o n s t a n t i n d. Gr. zur
H a u p t s t a d t der Diözese Oriens und zum Sitz des Comes
Orientis. Als Ausgangspunkt der Heidenmission wurde
Antiocheia zum Z e n t r u m theologischer A k t i v i t ä t ; auch in
Bezug auf christliche Architektur und sonstige künstlerische
P r o d u k t i o n h a t t e es eine einmalige Stellung inne und bildete
in frühchristlicher wie byzantinischer Zeit deren wichtigstes
Z e n t r u m . Besonders vom 4.-6. J a h r h u n d e r t n. Chr. entfaltete
die S t a d t aufgrund großen materiellen Reichtums eine enorme
Baufreudigkeit und künstlerische Aktivität. Eine Reihe von
K a t a s t r o p h e n setzte aber dieser fruchtbaren Periode ein
E n d e : U n t e r J u s t i n I. und Justinian wurde die Stadt 525
durch eine Feuersbrunst, 526 u n d 528 durch Erdbeben, 540
durch Eroberung u n d Plünderung von seiten der Perser,
542 durch Pest heimgesucht. Danach war die Bevölkerung
und die räumliche Ausdehnung der einst blühenden Stadt
sehr zurückgegangen. Eine weitere Besetzung durch die
lu Prokope Bauten 425
Perser 611 und endlich die arabische Eroberung 638 f ü h r t e n
zum raschen Verfall, wenn auch die S t a d t selbst fort-
bestand.
Topographie und K u n s t d e n k m ä l e r von Antiocheia sind
aus den literarischen Quellen, die für einige Zeitabschnitte
reichlich fließen, f e m e r a n h a n d der Denkmäler über der E r d e
sowie durch die Ergebnisse der von 1932-1939 jährlich
d u r c h g e f ü h r t e n Ausgrabungen unter der Leitung der
Princeton University bekannt. D a ein Teil des antiken
Stadtgebietes vorn heutigen A n t a k i y a eingenommen wird,
m u ß t e n die Ausgrabungen örtlich begrenzt bleiben. Eine
systematische topographische Erforschung wurde a u c h
d a d u r c h noch verhindert, d a ß das a n t i k e Niveau infolge der
vom Berge Silpius in den Regenzeiten herabgeechwemmten
Erdmassen o f t in sehr großer Tiefe begraben liegt. Zudem
waren die Ausgräber bisher durch überreiche F u n d e u n d die
Bergung der großen und bedeutenden Fußbodenraosaiken,
die dem Zeitraum vom 2. bis zum 6. J h . n. Chr. angehören,
voll in Anspruch genommen. Sie stellen das bekannteste
Ergebnis der bisherigen Ausgrabungen dar u n d haben bereite
in der Mosaikforschung einen festen u n d einzigartigen R a n g
gewonnen. F ü r die Topographie der Stiidt vor J u e t i n i a n
besitzen wir zwei einmalige D o k u m e n t e : in der Lobrede des
einheimischen Redners Libanios (s. S. 476), die dieser 366
oder 360 n. Chr. v e r f a ß t h a t , u n d in d e m Bodenmosaik der
Megalopsycheia.das in einem H a u s des Villenvorortes D a p h n e
gefunden wurde und aus dem späten 5. J h . s t a m m t . Dieses
Mosaik zeigt auf einem umlaufenden R a h m e n b a n d öffent-
liche Gebäude, Kirchen, Häuser u n d andere Baudenkmäler
rler beiden S t ä d t e D a p h n e u n d Antiocheia. Die Abfolge der
Schauplätze auf dem Mosaik entspricht dem R u n d g a n g , wie
er bei Libanios beschrieben ist. Bestechend ist deshalb die
A n n a h m e G. Downey's, dem topographischen R a h m e n des
Mosaiks könnte als Vorlage eine illustrierte Ausgabe der
Ekphrasis des Libanios zugriindegelegen haben. Daneben
verdienen als Zeugnisse heute verlorener Denkmäler noch
erwähnt zu werden die Münzen, die Bildwerke u n d Bau-
denkmäler darstellen, sowie Berichte von Reisenden, die
426 Archäologischer Kommentar

im Mittelalter u n d in d e r N e u z e i t A n t i o c h e i a b e s u c h t
haben.
Die v o n P r o k o p e r w ä h n t e E r o b e r u n g u n d P l ü n d e r u n g
A n t i o c h e i a s d u r c h die P e r s e r 540 (der „ewige F r i e d e "
zwischen J u s t i n i a n u n d C h o s r a u I . w u r d e 532 beschworen)
b r a c h t e f ü r erhebliche Teile d e r S t a d t eine so g r ü n d l i c h e
Zerstörung, daß vor dem W i e d e r a u f b a u das Gelände planiert
w e r d e n m u ß t e . Die S t a d t m a u e r w u r d e gänzlich n e u g e b a u t
u n d e r h ö h t , jedoch im N o r d e n u n d S ü d w e s t e n u m ein S t ü c k
z u r ü c k g e n o m m e n (Abb. 14). Die ü r o n t e s i n s e l ist n i c h t m e h r
in d e n j u s t i n i a n i s c h e n M a u e r r i n g einbezogen w o r d e n . Die
h e u t e n u r noch in wenigen R e s t e n e r h a l t e n e S t a d t m a u e r ist
a u s Stichen des 18. u n d 19. J a h r h u n d e r t s sowie a u s B e r i c h t e n
v o n R e i s e n d e n b e k a i m t , die sie noch a u f r e c h t s t e h e n d s a h e n .
Z u r S t a d t b e f e s t i g i m g g e h ö r t e n a u c h d a s sog. E i s e r n e T o r u n d
die S p e r r m a u e r z u r R e g u l i e r u n g eines winterlichen Gieß-
b a c h e s ( O n o p n i k t e s = P a r m c n i u s a n d e r e r Schriftquellen),
d e r zwischen den B e r g e n S t a u r i n u n d Silpius ( = ü r o k a s s i a s )
h e r a b k o m m e n d , die S t a d t m a u e r b e d r o h t e . Die S t a u m a u e r
m i t d e m T o r ist teilweise e r h a l t e n geblieben. Bei der
B e f e s t i g u n g der S t a d t D a r a s m u ß t e der a l e x a n d r i n i s c h e
B a u m e i s t e r Chryses eine ä h n l i c h e S i t u a t i o n m e i s t e r n (vgl.
I I 3, 16ff.).
I n w i e w e i t der v o n P r o k o p geschilderte W i e d e r a u f b a u der
S t a d t der W i r k l i c h k e i t e n t s p r i c h t , k a n n a u f g r u n d der bis-
herigen a r c h ä o l o g i s c h e n F u n d e n i c h t n a c h g e p r ü f t w e r d e n .
D a der B e r i c h t m i t d e r A u f z ä h l u n g einzelner B a u w e r k e sehr
allgemein g e h a l t e n ist u n d keine g e n a u e r e n t o p o g r a p h i s c h e n
A n g a b e n b i e t e t , h a t m a n d e n W i e d e r a u f b a u J u s t i n i a n s als
p a n e g y r i s c h e Ü b e r t r e i b u n g a n g e s e h e n u n d die v o n P r o k o p
b e r i c h t e t e n B a u m a ß n a h m e n g r ö ß t e n t e i l s als R e s t a u r i e r u n g e n
b e t r a c h t e t . An d e r F ü h r u n g d e r g r o ß e n K o l o n n a d e n s t r a ß e n
jedenfalls v o n N o r d n a c h S ü d u n d z u r Orontesinsel hin sowie
a n d e m seit d e m H e l l e n i s m u s b e s t e h e n d e n N e t z sich recht-
winklig k r e u z e n d e r S t r a ß e n scheint n i c h t s W e s e n t l i c h e s geän-
d e r t w o r d e n zu sein. Die K o l o n n a d e n s t r a ß e w u r d e n u r m e h r
teilweise u n d m i t n u r n o c h einem Gehsteig wiederhergestellt,
w a s wohl in e r s t e r Linie als A r m u t der s c h w e r g e p r ü f t e n
zu Prokops Bauten 427

S t a d t gewertet werden muß. Von den weiteren Bauwerken


justinianischer Zeit konnte bisher kein einziges durch
Grabungen nachgewiesen w^erden.
In Antiocheia war eine der ältesten Christengemeinden
beheimatet, jedoch k o n n t e n bisher innerhalb des Stadt-
gebietes keine Reste von christlichen B a u t e n gefunden wer-
den. Die bedeutendste Kirche im Altertum war die oktogonale
Große Kirche, die von K o n s t a n t i n d. Gr. begonnen und von
seinem Sohn K o n s t a n t i u s vollendet wurde. Sie ist aus zahl-
reichen literarischen E r w ä h n u n g e n und aus der Darstellung
auf dem Mosaik der Megalopsycheia bekannt. Beim Erd-
beben 526 b r a n n t e sie nieder u n d wurde 537/38 neu auf-
gebaut. Den Kirchenschatz verschleppten die Perser 540,
durch ein E r d b e b e n wurde sie endgültig 588 zerstört. Die
Große Kirche lag auf der Orontesinsel in urmiittelbarer
Nachbarschaft zum H i p p o d r o m u n d kaiserlichen Palast wie
dies ähnlich in Konstantinopel u n d Thessalonike der Fall
war. Der kaiserliche Palast, den Diokletian h a t errichten
lassen, n a h m ungefähr ein Viertel der Orontesinsel ein u n d
ist durch die Beschreibung des Libanios gut bekannt. I m
frühen 6. J a h r h u n d e r t war er bereite nicht mehr bewohnt
und stand leer.
Der Grund, daß die Orontesinsel nicht mehr in das Stadt-
gebiet des justinianischen W i e d e r a u f b a u e s einbezogen wurde,
lag vor allem darin, d a ß sich díis einstige Verwaltungs-
zentrum in die S t a d t m i t t e verlagert h a t t e . Kaiser Valens,
Herrscher des Ostreiches 364-378 n. Chr., errichtete a m
Kreuzungspimkt der großen Kolonnadenstraße mit der von
der Insel kommenden P r a c h t s t r a ß e ein F o r u m , das die aus
literarischen Quellen a m besten bekarmte Region des christ-
lichen Antiocheia ist. E s scheint dem T r a j a n s f o r u m in R o m
ähnlich gewesen zu sein. I n der N ä h e des Valensforums
befanden sich das Kaisarion, eine von J u l i u s Caesar errichtete
Basilika, das Horologion (Turm der Winde), die Thermen
des Commodus und ein Tempel des Olympischen Zeus (bis
zum J a h r e 520 n. Chr. wiu-den in Antiocheia durchgehend
olympische Spiele gefeiert). Beim B a u des F o r u m s wurde
der Tempel des Ares in ein macellum umgewandelt. An
428 Archäologiecher Kommentar

einem nahegelegenen A b h a n g befand sich das Theater. A u c h


lag hier der Amtssitz des magister militum. Seit der Er-
richtung des Forums konzentrierte sich hier das Zentrum
des öffentlichen Lebens. Die L a g e konnte durch A u s g r a b u n -
gen festgestellt werden®*).

I I 11, 1: Gemeint ist Chalcis a d Belum, das südwestlich v o n


B e r o i a ( A l e p p o ) liegt. P r o k o p erwähnt I I 11, 8 noch einmal
den M a u e r b a u mit V o r w e r k von Chalkis. E s körmte a b e r
auch sein, daß sich diese Stelle auf die Stadt Chalkis am
L i b a n o n bezieht. P r o k o p hätte dann vergessen, die beiden
gleichnamigen Städte genauer zu unterscheiden. I n Chalcis
a d B e l u m jedenfalls sind für die Jahre 550/51 umfangreiche
Bauarbeiten, die offensichtlich die Stadtmauer betreffen,
auch durch zwei griechische Inschriften b e z e u g t " ) .

**) R E . Bd. I (1894) 2442ff. 9.v. Antiocheia 1 (Benzinger). E. S.


Bouchier, A short history of Antioch. Oxford 1921. Antiooh-on-the-
Orontee I - I V (Princeton 1943-1952. Ausgrabungepublikation). 0.
Downey, Prooopiuâ on Antioch; a study of method in the De Aedifìciis,
Byzantion 14, 1939, 3eiff. RAC. I (1950) 4β1ίΤ. s.v. Antiochia a.O.
(J. Kcllwitz). E A A . I (1958) 421ff. (D.Levi). G. Downey, A history
of Antioch in Syria from Seleucus to the Arab conquest (Princeton
1961). Ders., Ancient Antioch (Princeton 1963). Der Kleine Pauly I
(1964) 386 8. V. Antiooheia 1 (H.Treidler). Lexikon der Alten Welt
(1968) 180f. R B K . I (1966) 178fr. s.v. Antiocheia (O. Downey). J.H.
W.O. Liebschütz, Antioch. City and imperial administration in the
later Roman Empire (Oxford 1972). - Christliche Bauten: V. Schultze,
Altchristliehe Städte und Landschaften 3: Antiocheia (Gütersloh 1930).
W. Eltester, Die Kirchen Antiochias im 4. Jh., Ztschr. f. neutestament-
Uche Wie», und die Kunde der älteren Kirche 36, 1937, 251 ff. J. Lassus -
O. Downey, Antioch-on-the-Orontes I I (1938) 5ff. - Libanios: G. Dow-
ney, Libamos Oration in Praise of Antioch, Proceedings of the American
Philosophical Society 103, 1959, 652-686. - Mosaik der Megalopsychia:
D. Levi, Antioch Mosaic Pavements I 326 ff. Taf. 79. 80 (topographischer
Rahmen). G. Downey, A history of Antioch (1961) 659ff. - Lit. Quellen
des Mittelalters und der Neuzeit: Downey, a.O. 644ff. - Justinianische
Stadtmauer: Downey, a.O. 6β4£Γ. — Große Kirche: A. Birnbaum, Die
Oktogone von Antiochia, Nazianz und Nyssa, Rep. f. Kunstwissenschaft
36, 1913, 181 ff. - Palast Diokletians: G. Downey, The Palace of
Diocletian at Antioch, Annales Arch, de Syrie 3, 1953, lOeff. Ders.,
History of Antioch (1961) 318ff. - Valensforum: Downey, a.O. в321Т.
" ) RE. Bd. 3 (1899) 2090f. s.v. Chalcis Nr. 14 (Benzinger). P.
Monceaux - L. Brosse, Chalcis ad Belum, Notes sur l'histoire et les ruines
de la ville, Syria 6, 1926, 3396f. - Inschriften: W . K . Prentice, Greek
and Latin inscriptions (Publications of an American Arch. Exped. to
Syria I I I . New York 1908) Nr. 305-306.
zu Prokope Bauten 429

I I 11, 2 ff.: Die S t a d t Kyrrhoa, die der Landschaft im


nördlichen Syrien den Namen gab (Kyrrhestike), ist eine
seleukidische Gründung und -wTirde nach einer kleinen S t a d t
in Makedonien benannt. Prokop gibt für die Entstehung der
Stadt eine spätere Tradition wieder, nach der J u d e n bei
Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft 537 v. Chr.
die Stadt gegründet und nach dem Perserkönig Kyros
benaimt hätten.
Die Ruinen von Kyrrhoa dehnen sich über ein großes Areal.
Die von Justinian erbaute Stadtmauer weist einen sehr
unregelmäßigen Verlauf auf. Die Ost-West-Ausdehnung des
südlichen Stadtteiles ist doppelt so groß wie die des nörd-
lichen. Die Stadt zerfällt in eine Oberstadt mit Zitadelle
und in eine Unterstadt. Die Akropolis liegt an der Südwest-
ecke der Stadtmauer und ist auf die Stadtseite zu durch eine
etwa 2 m dicke Mauer abgegrenzt. Die Akropolis u m f a ß t ein
Areal von etwa 300 m mal 200 m. Den Zugang gewährte ein
von zwei Türmen flankiertes Tor. Ganz im südwestlichen
Winkel der Oberstadt und somit auch der S t a d t m a u e r befand
eich auf einer kleinen Anhöhe die eigentliche Zitadelle, eine
quadratische Anlage mit etwa 50 m Seitenlänge und einem
T u r m an jeder Ecke ; drei sind quadratisch, einer rund. Wie
die Reste der übrigen Stadtmauer, so weist auch die Mauer-
technik und das ganze System der Anlage in justinianische
Zeit.
Die Unterstadt wird von Süden nach Norden von einer
breiten Straße in zwei fast gleiche H ä l f t e n geteilt. Über
weite Strecken ist sie gut erhalten. Sie trifft genau auf das
Süd- u n d Nordtor, die beide durch starke Türme auf der
Feldseite flankiert werden. I m nördlichen Teil der S t a d t
verdient eine Anlage wegen ihres guten Erhaltungszustandes
E r w ä h n u n g : Eine etwa noch in 3 m Höhe erhaltene Mauer
umgibt einen rechteckigen Platz, der an die westliche Stadt-
m a u e r anstößt. An den drei übrigen Seiten gewährt in der
Mitte je ein moniunental ausgestaltetes Tor Zugang, das von
zwei rechteckigen Türmen flankiert ist. I n der Mitte des ca.
100 m mal 100 m messenden Platzes befinden sich Reste
einer dreischiffigen Basilika mit einem Narthex an der west-
430 Archäologiecher Kommentar

lichen Eingangsseite. Vermutlich handelt es sich um die


H a u p t k i r c h e der S t a d t , die den Heiligen Kosmas u n d Damian
geweiht war u n d die auf diese Weise aus dem übrigen Stadt-
gebiet hervorgehoben wurde.
Von der Bedeutung u n d dem regen Leben der S t a d t
K y r r h o s zeugt ein Theater, das von französischen Archäo-
logen erst in jüngster Zeit freigelegt wurde. Es ist in einen
Hügel des Akropolisberges hineingebaut und gehört mit
einer Breite von ca. 110 m zu den größten in ganz Syrien. E s
d ü r f t e aïis dem 2. J a h r h u n d e r t n. Chr. s t a m m e n . Des weiteren
ist K y r r h o s die H e i m a t s t a d t des Architekten Andronikos,
der u m die Mitte des 1. J a h r h u n d e r t s v. Chr. dtis Horologion,
den sog. T u r m der Winde, zu Athen e r b a u t e " ) .
Ein Gesamtüberblick des 2. Buches läßt deutlich Prokops
A n o r d n u n g imd Darstellungsweiso des Stoffes erkennen. Wie
im 1. B u c h so ist auch hier die Fülle des zu Berichtenden
übersichtlich gegliedert. E i n Blick auf die K a r t e lehrt, d a ß
sich der Historiker vor allem von geographischen Gesichts-
p u n k t e n h a t leiten lassen. E r beginnt im Norden von
Mesopotamien mit der sehr an schaulichen Beschreibung von
Daras, d a n n folgt Amida a m Oberlauf des Tigris (II 1-3).
Daras ist der Ausgangspunkt auch f ü r das 4. Kapitel, in
dem der östlichste P u n k t mit dem Kastell Rhabdios erreicht
wird. D a r a n reihen sich die zwischen diesen drei H a u p t o r t e n
gelegenen Kastelle mit kurzen, aber o f t treffenden Beschrei-
bungen ihrer geographischen Lage und strategischen Bedeu-
t u n g . Das 5. u n d 6. Kapitel f ü h r t nach Süden. Es beschreibt
die Verteidigimgslinie entlang dem Fluß Aborrhas (ab
363 n. Chr. im Unterlauf traditionell Fines imperii Romani),
mit besonderem Schwergewicht auf die drei größeren Städte
Theodosiupolis, K o n s t a n t i n e und Kirkesion (letzteres an der
Mündung in den E u p h r a t gelegen). Darauf folgen a m Schlüsse

" ) R E . B d . 12 (1925) 199ff. s . v . Kyrrhos (Honigmann). E. Frézouls,


Recherches historiques et archéologiques sur la ville de Cyrrhus, Annales
Archéologiques de Syrie 4/5, 1954/55, 89ff. E A A . IV (1961) 432fr. s . v .
Kyrros (E. Lissi). Der Kleine P a u l y 3 (1969) 4 2 I f . s . v . Kyrrhos 2 (J.
Duchesne - Guillemin).
zu Prokops Bauten 431

wieder die dazwischenliegenden Kastelle. Die geographische


Richtung im 7. Kapitel geht ebenfalls von Norden nach
Süden und bezeichnet gleichsam eine zweite Verteidigungs-
linie parallel zum Kluß Aborrhas von Edessa über K a r r h a i
nach Kallinikos a m E u p h r a t . Darauf folgen im 8. u n d
9. Kapitel S t ä d t e und Kastelle a m E u p h r a t , u n d zwar f ü h r t
Prokop den Leser a m rechten E u p h r a t u f e r flußaufwärts bis
Zeugma. Die beiden letzten Kapitel sind den wichtigsten
Städten in Nordsyrien gewidmet, wobei besonders die
Beschreibung des W i e d e r a u f b a u s Antiocheias herausragt.
Die an und für sich recht spröde Materie, die über weite
Teile nur Verteidigungsanlagen beinhaltet, wird aufgelockert
durch etwas ausführlichere Beschreibungen der größeren
Orte, wobei nicht selten die topographischen Eigentümlich-
keiten mit geschultem Blick erfaßt sind.

I I I . : Das 3. Buch u m f a ß t die Bauwerke, die J u s t i n i a n in den


Orten und Städten von Armenia Maior, Armenia Minor, a n
der Ostküste des Schwarzen Meeres u n d in Südrußland,
besonders auf der Halbinsel K r i m h a t errichten lassen. Die
Darbietung des Stoffes weicht insofern etwas von den ersten
Büchern ab, als größere E x k u r s e historischen I n h a l t s
(III 1, Iff. gedrängter Abriß der Geschichte Armeniens;
I I I 6, Iff. Lebensweise und Charakter der Tzanen) gleichsam
als ergänzende Nachträge zu seinem übrigen Geschichtswerk
eingestreut sind").
Die im 3. Buch a u f g e f ü h r t e Tätigkeit Justinians beinhal-
tet fast ausschließlich B a u t e n fortifikatorischen Charakters.
Sie dienten nicht anders als in Mesopotamien u n d Syrien
der Sicherung der Ostgrenze vor den Persern. W e n n a u c h
zahlreiche Kastelle der genannten Gebiete bisher m a n -

Zu den hier von Prokop geschilderten geschichtlichen Ereignissen


und zu den Verwaltungsreformen Justinians in Armenien: K.Güterbock,
Römisch-Armenien und die römischen Satrapien v o m 4 . - 6 . Jh., Königs-
berg 1900. A. H . M . J o n e s , The Cities of the Eastern R o m a n Provinces
(Oxford 1971. 2. Aufl.) 233ff. N . Adontz, Armenia in the period of
Justinian. The political conditions based on the Naxarar system. Lissabon
1970.
432 Archäologischer Kommentar

gels enteprechender Forschungen nicht genau lokalisiert wer-


den konnten, so war es doch immerhin bei einigen Städten
dank der Arbeit des Spatens möglich, eine anschauliche
Vorstellung von justinianischer Bautätigkeit zu gewinnen.
Ganz anders bietet sich die Forschungsanlage für die im
3. Buch behandelten Gebiete dar. Selbst bei größeren
Städten, die J u s t i n i a n mit starken Mauem sichern und mit
stattlichen B a u t e n versehen ließ, bleibt der Bericht des
Prokop im großen und ganzen die einzige Quelle ohne
Bestätigung oder Ergänzung von Seiten der Spatenforschung.
Die bisherige archäologische Forschung hat sich entweder
der Zeit vor J u s t i n i a n oder aber, wie besonders in Armenien,
der Bauten aus dem Zeitraum danach angenommen^') und
so wird erst die Z u k u n f t auch in diesen Ländern die erhoffte
E r n t e bringen.
Es darf als typisch für die justinianische Land- und Grenz-
sicherung angesehen werden, daß wichtige Städte starke
Befestigungen erhalten imd das übrige Land mit einer Reihe
von größeren oder kleineren Kastellen versehen wird. Die
Stadtbefestigung von Martyropolis, der H a u p t s t a d t der
Provinz Sophanene und Sitz eines der beiden Duces von
Armenien, verdient besonders hervorgehoben zu werden
(RE. 14 [1930] 2043 f. s.v. Martyropolis [Weißbach]). Vor die
bestehende S t a d t m a u e r wurde in einem gewissen Abstand
ein zweiter Mauerring in gleicher Stärke gelegt und sodann
der Zwischenraum mit Steinen und Mörtel ausgefüllt, offen-
sichtlich opus incertum, so daß eine 12 Fuß dicke Mauer
entstand ( I I I 2, lOff.). In der an Sophanene nördlich an-
grenzenden L a n d s c h a f t Asthianene befand sich Kitharizon
( I I I 3, 7ff.), der Sitz des 2. Dux Armeniae, ist aber noch
nicht genau lokahsiert (RE. 11 [1129] 530 s . v . Kitharizon
[Weißbach]).
Mit I I I 4, Iff. folgen Städte und Befestigungen in Klein-
armenien: Satala ( R E . I I A [1923] 59 s.v. Satala 2 [Ruge]),

" ) Α. K h a t c h a t r i a n . R B K . Ι(196β) 306ff. в. v. Armenie. Вегв., L'Archi-


tecture Arméniemie d u IV® au Vie siècle, Parie 1971.
zu Prokope Bauten 433

Koloneia und Sebasteia (III 4, 11) und Melitene ( I I I 4, lefif.)


mit zahlreichen dazwischen gelagerten Kastellen. Der Bericht
über die Städte Theodoeiopolie (III 6, iff.) und Justiniano-
polis (III 5, ISff.) führt wieder nach Großarmenien zurück.
Theodosius d. Gr. errichtete ein Kaetell, Anaetaeius er-
weiterte die Siedlung und umgab sie mit einer S t a d t m a u e r ,
erst Justinian aber verstärkte die Wehranlagen von Theodo-
siopolis durch Brustwehren, starke Türme, Gräben u n d Vor-
werk. Die ganze Befestigtmgsanlage hat ähnlich gewaltige
Ausmaße wie die von Daras (II 1, 1£F.). Die f ü r eine Ver-
teidigung ungünstige Lage und die ständige Bedrohung der
Bewohner durch Seuchen, hervorgerufen durch stagnierende
Gewässer, veranlaßte Justinian, den Ort Bizana aufzuge-
ben und eine neue nach ihm benannte S t a d t zu gründen
( I I I 5, ISff.).

I I I 6, Iff.: Die Unterwerfung und Christianisierung der


Tzanen, eines räuberischen Grebirgsvolkes in Lazika im
südlichen Kaukasus, war vor aUem wichtig wegen der
Handelsverbindungen mit China, von wo insbesondere die
begehrte Seide importiert wurde. Beim Handel mit China
war m a n auf persische Vermittlung angewiesen. Die Handels-
straße f ü h r t e durch persisches Gebiet, auch der Seeverkehr
durch den Persischen Golf und auf dem Indischen Ozean
wurde von persischen Handelsleuten kontrolliert. Die häufi-
gen Feindsehgkeiten mit den persischen N a c h b a r n störten
den Handel empfindlich, und die Seideneinfuhr k a m nicht
selten ganz zum Erliegen. Daher suchte Justinian über Lazika
eine Landverbindung mit China herzustellen u n d sicherte
dieses Land dvu-ch Errichtung zahlreicher Kastelle m i t ent-
sprechenden Besatzungen. Handelspolitische Gesichtspunkte
d ü r f t e n vorwiegend auch bei den Stadtbefestigungen u n d
-anlagen am östlichen Ufer des Schwarzen Meeres u n d auf
der K r i m bestimmend gewesen sein ( I I I 7, Iff.). Von
Sebastupolis und Pityus, von Cherson u n d Bosporos aus
unterhielten die Byzantiner rege Handelsbeziehungen zu den
Steppenvölkem im Norden, von denen sie Pelze, Leder,
434 Archäologischer Kommentar

edle Metalle bezogen, während sie selbst Stoffe, Schmuck-


sachen u n d Wein lieferten^).
Pityus, Sebastupolis beim alten Dioscurias gelegen ( I I I 7,
8 f.), Cherson und Bosporos ( = Pantikapaion/Kertsch. I I I 7,
lOff.) sind jonische Pflanzstädte, die ihre Bedeutung für
den Handel bis in byziintinische Zeit bewahrten. Obgleich
die archäologische Forschung in Südrußland bis in vmsere
Tage hinein außerordentlich reiche Funde erzielen konnte,
scheint von den Bauten Justinians nicht viel erhalten zu
sein oder die Reste haben noch nicht die gebührende Auf-
merksamkeit gefunden").

IV I, Iflf.: Prokop gliedert seine Beschreibung der B a u t e n in


Europa in zwei Teile. Zunächst behandelt er den westlichen
Teil der Balkanhalbinsel, die Preiefectura Illyrici, und d a n n
den östlichen, die sog. Dioecesis Thracia. Nach einer kurzen
Einleitung über die äußeren Feinde an der Nordgrenze und
über die Meere im Westen beginnt Prokop das 4. Bucli mit
der Gründung (535 n. Chr.) der Stadt Justiniana Prima bei
Taurisium, dem Geburtsort des Kaisers in der Provinz
Dardania. Die Identifizierung dieser Neugrundung hat in der
Forschung zu kontroversen Ergebnissen geführt. Jedoch
sprechen die beachtlichen archäologischen Funde in dem
entlegenen Ort Caricin Grad etwa 50 km südlich von Nis
und 30 km westlich von Leskovac für eine sichere Identi-
fizierung. Da Inschriften bisher nicht zutagegekommen sind,
müssen andere Daten u n d Kriterien herangezogen werden.
Die bisher in Caricin Grad von jugoslawischen Archäologen
aufgedeckten Reste wie Wasserleitung, zahlreiche Kirchen,
Paläste, Plätze, Säulenstraße mit Läden, Brunennanlagen

" ) G. Ostrogorsky, Geschichte des byzantinischen Staates (München


1963. 3. Aufl.) 62f. H e y d , Commerce du L e v a n t I 2ff. Zur E i n f ü h r u n g
der Seidenraupe im J a h r e 552 n.Chr. und zur Seidenraupenindustrie in
Konstantinopel: R . S . Lopez, Silk industry in the Byzantine Empire,
Speculum 20, 1945, Iff. Hennig, Die E i n f ü h r u n g der Seidenraupenzucht
ins Byzantinische Reich, Byz. Ztschr. 33, 1933, 295П·.
" ) Uber die Grabungstätigkeit auf der Halbinsel Krim informiert
V.D. Blavatski, E A A . 2 (1959) 930ff. s.v. Crimea mit reicher Literatur.
zu Prokops Bauten 435

und Bäder, der mächtige Bau der Akropolis-Basilika mit dem


benachbarten kirchlichen Palast, Fragmente einer kaiser-
lichen Bronzestatue vom Rundforum, Münzen, ein Kapitell
mit dem Monogramm Justinians stimmen gut mit den
Beschreibungen der Sttidt überein, die wir von Prokop und
von Agathias (Hist. V 21, 2) besitzen.
Die Stadt dehnt sich in nordsüdlicher Richtung auf einem
ungefähr 500 m langen und 250 m breiten Plateau und
gliedert sich in Akropolis, Mittel- und Unterstadt, die von-
einander durch Mauem getrennt sind (Abb. 15). Die Stadt
baut sich gewissermaßen mit ihren drei großen Einheiten
terrassenförmig auf. Die Hauptstraßen verlaufen in Nord-
Süd- oder West-Ostrichtung, nur die Hauptstraße der
Akropolis weicht leicht von den Hauptrichtungen ab. Die
Gleichmäßigkeit der Ausführung von Stadtmauern und
Stadttoren, die Anfang und Ende der sich kreuzenden
Hauptstraßen bezeichnen, lassen auf eine einheitliche
Planung und einen kontinuierlichen Aufbau schließen. Das
östliche Stadttor mit seiner hufeisenförmigen Einziehung und
das Südtor mit vorspringenden polygonalen Seitentürmen,
das die Mittelstadt vomSuburbium trennt, haben triumphalen
Charakter.
Die terrassenförmige Abstufung der drei Stadtteile wurde
städtebaulich sehr geschickt ausgenützt. Man ebnete die
abfallenden Berghänge innerhalb der Stadt ein und dadurch
boten sich reizvolle Ausblicke auf die umgebende Landschaft.
Zudem kam die Hanglage der Stadt der Wasserversorgung
und Kanalisation sehr entgegen. Der Aquädukt, der aus
dem im Westen liegenden Radangebirge über eine Strecke
von 20 km die Wasser heranführte, lief entlang der west-
lichen Stadtmauer über die Abhänge hin xmd erreichte
an der Südwestecke der Mittelstiidt ein großes Sammel-
becken, an das sich ein Nymphäum anschloß. Mit dem
Sammelbecken stand im tiefergelegenen Suburbiimi eine
große gedeckte Zisterne in Verbindung, die architektonisch
ähnlich gestaltet war wie die Zisternen in Konstantinopel
(s. S. 405f.). Zwischen Zisterne und triumphalem Eingangs-
tor zur Mittelstadt befand sich eine große Thermenanlage.
436 Archäologischer Kommentar
Die Zisterne versorgte nicht nur die Unterstadt mit Wasser,
die Wasserleitung und Kanalisation führten auch zu einer
Therme, die in der östlichen Vorstadt außerhalb der Mauer
des Suburbiums lag.
Auf der höchsten Stelle der Akropolis war eine natürliche
Quelle, die hier aus dem Felsen sprudelte, in einer aus dem
Stein gehauenen Zisterne gefaßt. Sie lag mitten im Atrium
der erzbischöflichen Basilika. Von hier aus führten Wasser-
leitung u n d Kanalisation zum Palast und weiter in die hang-
a b w ä r t s hegenden Wohnquartiere der mittleren Polis. Durch
das natürliche Gefalle des Geländes konnte die gesamte
Kemalisation zu den beiden Flüßchen im Osten und Westen
der S t a d t abgeleitet werden.
Auf der Akropolis befand sich der bischöfliche Palast
(seit 535 ist die H e i m a t s t a d t des Kaisers Bischofssitz und
Sitz der P r ä f e k t u r lllyricum), der außer einem Atrium
Kanzleizellen sowie Wohn- und Wirtschaftsräumen auch
einen großen Fmpfangssaal besaß. Danebon erhob sich die
erzbischöfliche Kathedrale, eine der größten dreischiffigen
Basiliken in lllyricum (65 m lang und 22 m breit). Sie bestand
aus einem Atrium, dessen Westseite mit einem Propylon be-
sonders monumental ausgestaltet war und das die bereits er-
wähnte Zisterne einbezog, ferner aus einem Narthex, einem
Mittel- und zwei Seitenschiffen, die im Osten durch Apsiden
abgeschlossen wurden. Vom südlichen Seitenschiff aus konnte
m a n das große Baptisterium erreichen, deis einen Tetra-
konchen-Grundriß h a t t e und mit einer Kuppel überwölbt
war.
Neben der Kathedralbasilika konnten noch bedeutende
Reste von mindestens fünf weiteren Kirchenanlagen im Stadt-
gebiet festgestellt werden: Eine 35 m lange dreischiffige
Basilika mit Atrium lag am Rundforum. Die unter der
Kirche befindhche gewölbte dreiteilige K r y p t a war vielleicht
hohen Würdenträgern der Stadt vorbehalten. Vermutlich
die Kirche der Handwerker stellte ein kreuzförmiger Bau in
der Mittelstadt dar, an der üstseite der Nord-Süd-Kolon-
nadenstraße gelegen. Von der Hauptstraße gelangte man
direkt in das der Kirche vorgelagerte verkürzte Atrium.
zu Prokope Bauten 437

Filst genau gegenüber auf der anderen Straßenseite, südlich


unterhalb der Akropolis, befand sich eine schlichte drei-
schiffige Basilika mit vorgelegtem Narthex und einer Porticus.
Das Sanctuarium vor der Apsis war erhöht, die Apsis selbst
b a r g das gestufte halbkreisförmige Synthronon. Eine weitere
K i r c h e gleichen Grundrisses, jedoch kleineren Ausmaßes gab
es außerhalb der Stadt am gegenüberliegenden Ufer des
Flüßchens Svinjarica, das westlich der S t a d t vorbeifließt.
Nach der Kathedralkirche auf der Akropolis stellte die
45 m lange dreischiffige Basilika im Suburbium den wichtig-
sten Bau dar. Sie h a t t e im Westen ein Atrium mit B n m n e n
u n d einem Narthex, dessen mittleres Portal durch zwei
davorgestellte Säulen mit Triumphbogen eindrucksvoll be-
t o n t war. Die gesamte Ausstattung der Kirche wie Reste
der Wandmosaiken, die gut erhaltenen Fußbodenmosaiken,
Kapitelle und plastische Architekturdekoration sowie die
Marmorinkrustation der Wände erinnern an die H a u p t s t a d t
Konsttmtinopel. Die tiefgebohrten Akanthuskapitelle mit
Rosetten oder Kreuz in der Mitte sind zwar in lokalen Werk-
s t ä t t e n entstanden, orientieren sich aber deutlich an haupt-
städtischen Vorbildern. Hier wurde auch ein Kapitell ge-
f u n d e n , das doa Stiftermonogramm Juatinituis trägt. Ein
weiteres ist vielleicht mit dem Monogramm Theodoras ver-
sehen, dessen Identifizierung jedoch durch eine ungewöhn-
liche, bisher nicht nachgewiesene Form unsicher ist.
Besonders gut erhalten ist dae Fußbodenmosaik des
Mittelschiffes, in dessen Bildprogramm antike Mythologie
u n d christliche Dogmatik einander gegenüberstehen. Vögel
(am K a n t h a r o s des Refrigeriums) im Paradies zusammen
mit eucharistischen Körben, Länuner und das große Bildfeld
mit dem Guten Hirten kontrastieren zu Darstellungen antiker
Mythenfiguren wie Kentauren und Amazonen. Sie vertreten
in der antiheidnischen Proptigandasymbolik der Zeit das
Unheihge, Verbrecherische, Böse. Das H a u p t t h e m a , der
K a m p f des Guten gegen deis Böse, gipfelt in zwei großen
Feldern, auf denen K ä m p f e von Jägern mit wilden Tieren,
Bären u n d Löwen, dargestellt sind. Stilistisch u n d in der
Qualität der Ausführung stehen einige Stücke wie die
438 Archäologischer Kommentar

Gestalt des Guten Hirten und die Venatoren den Mosaiken


des Kaiserpalastes in Konstantinopel sehr nahe (s. S. 401), so
daß die Vermutung naheliegt, Justinian habe hauptstädtische
Mosaizisten für die Arbeiten in Justiniana Prima hinzu-
gezogen oder aber ganze Werkstücke seien von Konstanti-
nopel hierhergebracht und in den Fußboden eingefügt wor-
den·").

I V 1 , 2 8 f f . : Auch von der Stadt Ulpiana, die 10 km v o m


heutigen Lipljan beim Kloster Gracanina lag, sind durch
Ausgrabungen jugoslawischer Archäologen beträchtliche
Reste ans Tageslicht gekommen. Ulpiana, wahrscheinlich
eine Gründung Trajans, wurde im 5. Jahrhundert n. Chr.
von den Goten zerstört, von Justinian aber wieder gänzlich
aufgebaut und Justiniana Secunda genannt'^).

I V 1, 31: Die Colonia Ulpia Serdica, d6ö heutige Sofia, lag


an der wichtigen Heerstraße, die von Singidunum über
Naissus, Philippopolis, Hadrianopolis nach Konstantinopel
führte. Aus einem römischen Kastell entwickelte sich die
städtische Siedlung, die Trajan zum Munizipium erhob (Bei-
name Ulpia). Unter den Kaisern Marc Aurel und Commodua
wurde Serdica stark befestigt. Die Blütezeit der Stadt fällt
jedoch in die Zeit Konstantins d. Gr., der Serdica ,,sein
R o m " nannte. I m 5. Jahrhundert n. Chr. durch die Goten-
und Hunneneinfälle weitgehend zerstört, wurde die Stadt von
Justinian wieder aufgebaut. Die Denkmäler aus dieser Zeit
sind allerdings sehr spärlich. Allein die Kirche der Hl. Sophia,

" ) A . Grabar, Lee Monuments de Tsaritehin Grad et Justiniana


P r i m a , Cahiers Archéologiques 3, 1948, 49ff. V . R . P e t k o v i ó , Les Fouilles
de Tsaritehin Grad, ibid. 40ίΓ. R . F . H o d d i n o t t , Early Byzantine
Churches in Macedonia and Southern Serbia (London 1963) 2 4 I f f .
G . N o v a k , E A A . 2 (1959) 348 s . v . Carigin Grad. D j . Mano-Ziasi, R B K . 3
(1970) 687fr. s . v . Justiniana Prima (mit kompletter Literatur).
" ) L . P o p o v i J - E. Cerskov, Ulpiana, Glasnjak M u z e j a K a s o v a i
M e t o k i j e 1, 1956, 319Я". E . ÔerSkov, ibid. 3, 1958, 275ff. (besonders über
die Stadtmauer). Ders., Ulpiana-Oracanica, Arkeoloski Pregled 1, 1959,
133fr. G. N o v a k , E A A . 7 (1966) 1051 s . v . Ulpiana. Der Kleine P a u l y 5
(1975) 1042 s.v. Ulpianum (G. Wirth).
zu Prokops Bauten 439

die in den folgenden J a h r h u n d e r t e n starke Veränderungen


erfuhr, geht in ihrem basihkalen Grundriß auf justinianische
Zeit zurück").
Naissus (Naisupolis), das heutige Nis, entstand aus einer
thrakischen Siedlung und gewann durch seine Lage als
militärischer S t ü t z p u n k t sehr rasch an Bedeutung. U n t e r
Marc Aurel wurde es Munizipium, die Blütezeit der S t a d t
fällt jedoch in die Zeit K o i ^ t a n t i n s d. Großen. Naissus war
seine Geburtsstadt, u n d er schmückte sie deshalb mit
imposanten Bauten. Beim Hunneneinfall 441 n. Chr. wurde
sie so gründlich zerstört, d a ß sieh von den konstantinischen
Bauwerken keine Reste erhalten haben. Nach der Erneuerung
durch Justinian zerstörten die Awaren kurz darauf wieder
die Stadt, jedoch blieb Naissus trotz aller Drangsale in den
folgenden J a h r h u n d e r t e n bis in die Gegenwart unter gleichem
Namen bestehen. Die A n f ä n g e des heutigen Nis gehen auf
die Wiederherstellung J u s t i n i a n s zurück®®).

IV 1,35ff.: Nach den Provinzen Dardania imd Dacia


Mediterranea wendet sich P r o k o p südwärts den Provinzen
Epirus Nova u n d Vetus zu u n d berichtet über E m e u e n m g s -
arbeiten in einigen Städten. Die Provinz Epirus N o v a deckt
sich ungefähr mit dem heutigen Albanien, Epirus Vetus m i t
der altgriechischen L a n d s c h a f t Epirus.
In byzantinischer Zeit war Nikopolis deis kulturelle
Zentrum von Epirus Vetus. Nach der Schlacht von Actium
wurde die S t a d t 30 v. Chr. durch Augustus a n der Stelle
seines Heerlagers gegründet, auf der etwa 3,5 k m breiten
Landzunge zwischen Jonischem Meer und dem Golf von

" ) S. Bobcov, Serdica. B e i t r a g z u r K e n n t n i s der T o p o g r a p h i e , Gestal-


t u n g u n d A r c h i t e k t u r d e r S t a d t . Sofia 1943 (bulg.). R E . I I A (1923)
1ββ9Γ. s.v. Serdica ( O b e r h u r a m e r ) . I . V e n e d i k o v , Serdica, i n : A n t i k e u n d
Mittelalter in B u l g a r i e n (hsg. v o n v . B e i e v l i e v u. J . I r m s c h e r . B e r l i n
1960) l e i f f . A . F r o v a , E A A . 7 (1966) 207f. s . v . Serdica. D e r K l e i n e
P a u l y 5 (1975) 132 s . v . Serdica (Christo M. D a n o f f ) .
" ) R E . 16(1935) 1589ff. s . v . N a i s s u s (M. Fluss). V. Velkov, D i e S t a d t
im s p ä t a n t i k e n T h r a k i e n u n d D a k i e n des 4. bis 6. J h . (Sofia 1959)
112ff. (bulg.). G . N o v a k , E A A . 5 (1963) 328f. s . v . Naissus. D e r K l e i n e
P a u l y 3 (1969) 15вЗГ. s . v . N a i s s u s (Christo M. D a n o f f ) .
440 Archäologiecher Kommentar

Ambrakis. Seit Diokletian ist Nikopolis H a u p t s t a d t der


Provinz Epirus Vetus, z.Zt. Justiniane noch dazu Bischofs-
sitz und Metropolis. I m 5. und 6. J a h r h u n d e r t erlebte die
S t a d t eine rege Bautätigkeit. Justinian lieQ um 540 n. Chr.
die S t a d t m a u e r n erneuern, wobei das Stadtgebiet gegenüber
der augusteischen Gründung erheblich eingeschränkt wurde.
Die Mauern u m f a ß t e n n u n m e h r bei 2 km Länge ein Areal
von ca. 180000 qm Fläche und bildeten ein unregelmäßiges
Sechseck, dessen Seiten mehrere Tore aufwiesen. Besonders
gut sind die West- und Nordseite erhalten. R u n d t ü r m e
verstärkten die Ecken der Umfassungsmauer, auch das
Westtor wurde von je einem R u n d t u r m flankiert. Dazwischen
lagen viereckige Türme, die wie die Mauern selbst von einem
Zinnenkranz bekrönt waren. Die Mauem, größtenteils aus
Spolien (u.a. vom augusteischen Apollontempel) errichtet,
bestehen abwechselnd aus Schichten von Bruchsteinen und
gebrannten Ziegeln. Neben der S t a d t m a u e r hat die Grabungs-
tätigkeit noch eine Reihe weiterer Bauwerke zutagegefördert :
einen vom Berge Michalitzi im Norden der Stadt ausgehen-
den A q u ä d u k t , ein großes Theater und ein Stadion, Thermen-
anlagen, ein kleines Theater (Odeion) und vor allem bedeu-
tende Reste von fünf christlichen Kirchen, die im 6. und
β. J a h r h u n d e r t errichtet wurden und von der Bedeutung
der S t a d t als christliches Zentrum Zeugnis ablegen").
Phoinike liegt in Südalbanien beim heutigen Dorf Finiqi.
Von dem in justinianischer Zeit erbauten Kastell in un-
mittelbarer Nähe haben sich Reste von schönem pseudoiso-
domem Mauerwerk erhalten (L.M. Ugolini, Albania Antica I:
Ricerche Archeologiche [Rom - Mailand 1927] 138).
Photike ist noch nicht sicher lokalisierbar, wird aber bei
P a r a m y t h i a , Thesprotia, angesetzt. Ebenso unbestimmt ist

· · ) A. P h i l a d e l p h e u s , P r a k t i k a 1913fF.: Auegrabungeberichte. Dera.,


Nikopolis. A t h e n 1933 (griech.). R E . Π (1936) 511ff. в. ν . Nikopolis 2
(F. Schober). Z u r Geschichte der S t a d t : U . K a h r s t e d t , H U t o r i a 1, I960,
549fr. C. Bertelli, E A A . 5 (1963) 547f. s . v . Nicopolis. D . I . Pallas, R B K . 2
(1971) 214fF. (hier a u c h 207ff. z u S t ä d t e n u n d B a u w e r k e n in E p i r u s
n o v a u n d v e t u s m i t reicher L i t e r a t u r ) . D e r Kleine P a u l y 4 (1972) 124f.
s . v . Nicopolis 3 ( E . M e y e r ) . E . K i r s t e n - W . K r a i k e r , Griechenland-
K u n d e (1967. 5. Aufl.) 751fr.
zu Prokops Bauten 441

die Lage von Euroia. Prokops Beschreibung von der Insellege


in einem See paßt a m ehesten zu der heutigen S t a d t J a n n i n a
(D.I. PaUae, R B K . 2 [1971] 235f.: Phoinike; 237f.: P h o t i k e ;
238: Euroia).

IV 2: Von den Befestigungsbauten, die J u s t i n i a n in Griechen-


land errichten ließ, hat sich wegen der starken Bevölkerungs-
fluktuation wenig erhalten ; die überwiegende Zahl der noch
bestehenden Festungsruinen s t a m m t aus noittelalterlicher
Zeit (J. Köder, R B K . 2 [1971] 1099ff., bes. 1104ff. s . v .
HeUae).
D a ß Prokop von den einst so einflußreichen Städten des
klassischen Griechenland wie K o r i n t h oder Athen so wenig
zu berichten weiß, spiegelt deren Bedeutungslosigkeit in
der Zeit Justinians wieder. W a r e n vorher schon durch die
Verordnungen Theodosius' I I . (408-450) die heidnischen
Tempel,,gesäubert" und in christliche Kirchen umgewandelt
worden, so h a t t e der Kaiser J u s t i n i a n mit der Schließung
der Philosophenschulen im J a h r e 629 das geistige Leben
Athens tödlich getroffen. Sie allein waren das letzte Bollwerk
gegen das Christentum u n d zugleich U n t e r p f a n d f ü r den
R u h m der Stadt gewesen. Athen wird übrigens wie andere
S t ä d t e Griechenlands, in denen die geistige Tradition der
heidnischen Antike noch lebendig war, auch sonst in dieser
Zeit sehr wenig erwähnt. Mit der Schließung der Philosophen-
schulen setzte nunmehr auch hier in v e r s t ä r k t e m Maße die
Christianisierung ein. Aus der Zeit J u s t i n i a n s imd mehr noch
danach stammen die neugebauten Kirchen, von denen sich
bis h e u t e ca. 25 erhalten haben.
Allein als Festung h a t t e A t h e n noch einige Bedeutung,
u n d dementsprechend hat J u s t i n i a n , wie Prokop berichtet,
den Stadtmauern seine Fürsorge gewidmet. Zu seiner Zeit
besaß die Stadt ein Befestigungssystem von drei aufeinander-
folgenden Mauern. Der große Mauerring, den Valerian
(253-260 η. Chr.) h a t t e anlegen lassen, folgte im wesentlichen
dem Verlauf der alten themistokleischen Mauer, basierte auf
ihren F u n d a m e n t e n , wurde aber nach Osten erweitert, u m
den von Hadrian gebauten Stadtteil miteinzubeziehen. Die
442 Archäologischer Kommentar

Stadt konnte dem Heruleransturm nicht standhalten (267


n. Chr.), wurde geplündert und gebrandschatzt. Die Zer-
störung war so groß, daß man die alte Stadtmauer aufgab
und Ende des 3. Jahrhunderts im Norden der Akropolis eine
neue Mauer errichtete, die das Areal der Stadt erheblich ver-
kleinerte (sog. spätrömische Befestigung). Sie wurde aus
Spolien der von den Herulem zerstörten Bauten errichtet
und umfaßte die römische Agora mit Hadriansbibliot^ek
und das sich von hier bis zur Nordseite der Akropolis er-
streckende Gebiet. Die Akropolis selbst besaß weiterhin noch
ihre alte Befestigungsmauer. A m Ende des 4. und im 5. Jahr-
hundert wurde außerhalb der spätrömischen Mauer wieder
so viel gebaut, daß das Stadtgebiet sich bis zum großen
Mauerring, ausdehnte. Soweit bisher festgestellt werden
konnte, scheint es der alte valerianische Mauerring gewesen zu
sein, den Justinian erneuerte®^).
Der Gedanke, die Städte und Ortschaften der Peloponnes
durch eine Befestigungsmauer quer über den Isthmos von
Korinth zu schützen, wurde bereits in spätmykenischer Zeit
in die T a t umgesetzt. Die Mauerreste im Osten des römischen
Stadions von Isthmia stammen aus dem 13. Jahrhundert
V. Chr. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurde eine Sperr-
mauer nördlich von Kenchreai gebaut. Die Festungsmauer,
die Justinian hat errichten oder ausbessern lassen, verlief von
Isthmia nach Korinth ungefähr parallel zum heutigen Kanal.
Bedeutende Reste haben sich erhalten. Bei den amerikani-
schen Grabungen, die 1952 zur Aufdeckung des Poseidontem-
pels und der Sportstätten der Isthmischen Spiele führten,
wurden auch das in unmittelbarer Nähe liegende sog. Kastell

" ) I . Travlos, R B K . 1 (1966) 349ff. s.v. Athen. Oers., Poleodomiko


exelixie ton Athenon (Athen 1960) ISOflf. H . A . Thompson, Athenian
T w i l i g h t : 267-600 A . D . , Journal of R o m a n Studies 49, 1959, 61ff.
Zu Kirchen in A t h e n : K . Mpires, H a i ekklesiai ton palaion Athenon
( A t h e n 1940). U m w a n d l u n g von Tempehi in Kirchen: F . W . Deich-
mann, Frühchristliche Kirchen in antiken Heiligtümern, Jb. des
Deutschen Archäol. Inst. 54, 1939, 105ff. A . Frantz, Dumbarton Oaks
Papers 19, 1965, 185ff. Stadtmauern: I . Travloe, Bildlexikon zur
Topographie des antiken A t h e n (1971) 161ff. mit A b b . 221 auf S. 171
(\'erlauf der drei Mauerringe).
zu Prokops Bauten 443

des Justinian und der Verlauf der sich daran anschließenden


Sperrmauer untersucht. Das Kastell befindet sich im Osten des
Poseidontempels imd birgt -wie die Mauer selbst zahlreiche
Spolien vom Tempel u n d vom hellenistisch-römischen Thea-
ter. Mit seiner Nordseite lehnt sich das Kastell, das mit 19
Rechtecktürmen bewehrt ist, a n die Isthmosmauer an. Auch
sie wird durch etwa gleichgroße R e c h t e c k t ü r m e in regel-
mäßigen Abständen verstärkt. Die bei der Erforschung von
Kastell und Mauer gemíwhten Münzfunde des 4. u n d 5. J a h r -
hunderts n. Chr. weisen d a r a u f h i n , d a ß die Befestigimgsanlage
schon vor J u s t i n i a n errichtet war u n d von ihm lediglich
Ausbesserungsarbeiten und Verstärkimgen vorgenommen
wurden. Prokop spricht denn auch nur von umfassenden
Restaurierungsmaßnahmen, welche die Bodenforschung
bestätigt h a t " ) .
Da Prokop im 4. Buch fast ausschließlich von Befestigungs-
anlagen berichtet, übergeht er eine der bedeutendsten
frühchristlichen Kirchen Griechenlands: die Basilika von
Lechaion a m Golf von Korinth. Durch den Apostel P a u l u s
ist für Korinth eine der frühesten Christengemeinden bezeugt,
u n d nach 450 n. Chr. ist d e m Andenken an den Märtyrertod
des Bischofs Leonides und sieben f r o m m e r F r a u e n imter
Kaiser Decius (250-252 n. Chr.) die mit ca. 220 m Länge
größte Basilika Griechenlands geweiht worden. Die Kirche
wurde von J u s t i n i a n erneuert, jedoch bereits 551 durch E r d -
beben zerstört. Von einem 45 m langen Atrium mit Hallen
auf drei Seiten gelangte m a n durch einen Torbau in einen
halbrunden Korridor, der in den von zwei Glockentürmen
flankierten E x o n a r t h e x u n d von d a zum fünfteiligen N a r t h e x
führte. In dem von je einem Seitenschiff begleiteten Mittel-
schiff, dessen Länge bis zum Apsisende 105,50 m m a ß , b e f a n d

» ) O. Broneer, Klio 39, 19β1, 249ff. Dera., Hesperitt 31, 1962, ISf.
J . R . Wiseman, Hesperia 32, 1963, 248ff. E . Kirsten - W . Kraiker,
Griechenlandkunde (1967. 5. Aufl.) 31βΓ. (mit weiterer L i t e r a t u r zu
Sperrmauer u n d Foeeidontempel von I s t h m i a S. 879). G. D a u x , Bulletin
de Correspondence Hellénique 92, 1968, 773ff. О. Broneer, Istbraia I I :
Topography and Architecture (Princeton, N . J . 1973) 2. 5 m i t Lageplan
Taf. I.
444 Archäologischer Kommenter

sich der Ambon. Vor der Apsis weitete sich der Bau wieder
wie der N a r t h e x zu einem fünfteiligen Querschiff, dessen
Mitte vor der Apsis mit Klerusbank der Altar einnahm. Ein
Doppelbaptisterium mit einem gemeinsamen Vorraum be-
fand sich an der Nordseite der Kirche").

IV 3, 1 ff. : Äußerst dürftig sind die antiken Baureste der im


folgenden von P r o k o p angeführten S t ä d t e in Thesealien und
Makedonien. Mögen sich in den noch stehenden Mauer- und
Kastellruinen Teile aus justinianischer Zeit erhalten haben,
mit Sicherheit konnten sie bisher nicht festgestellt werden.
I n der antiken L a n d s c h a f t Orestis a m See von K a s t o r i a in
Makedonien m a ß Diokletianupolis gelegen haben. Justinian
baute die weitgehend entvölkerte S t a d t nicht mehr a n dersel-
ben Stelle auf, sondern verpflanzte sie auf eine in den See
ragende Halbinsel. Die geographischen Angaben Prokops
legen die Gleichsetzung der justinianischen Neugründung mit
Keletron/Kastoria nahe. Übrigens beschreibt ähnlich auch
Livius (31, 40) zum J a h r e 200 v. Chr. die Inselanlage von
Keletron. Das Kastell geht mit seinen F u n d a m e n t e n noch in
justinieuiischeZeit zurück, nicht aber das heute noch auf eini-
gen Strecken zu beobachtende aufgehende Mauorwerk, das
bestimmt jünger ist").
Die von J u s t i n i a n wiederhergestellton Mauern und Be-
festigungen der S t ä d t e wie Pharsalos, Gomphoi, Demetrietó
und Larissa (VI 3, 5 und 9) konnten bisher archäologisch
nicht nachgewiesen werden").
»') K. Kirsten - \V. Kraiker, Griechenlandkunde (1967. 5. Aufl.) .318.
Auegrabungsberichte: D. Pallas, P r a k t i k a 1967, 89ff.; 1958, 119flf.; 1959,
126ff.; 1961, 137ff.
A . D . Keramopoullos, Orcstikon Argos-Diokletianupolis- Kastoria,
Byz.-Neugricch. J b b . 9, 1930/32, 55ff. P . Tsamissis, Kastoria und seine
Denkmäler (Athen 1949. griech.). E . K i r s t e n - W. Kraiker, Griechenland-
kunde (1967. 5. Aufl.) 692fl·.
" ) Demetrias/Pagaaai: F. Stählin - E . Mayer, Pagasai und Demetrias.
Berlin/Leipiig 1934. E . Meyer, R E . 18 (1942) 2297ff. s . v . Pagasai.
Ders., R E . Suppl. 9 (1962) 24fT. s.v. Demetrias. S. Stucchi, E A A . 3 (1960)
66 s.v. Demetrias. - Larissa: E.Meyer, Der Kleine Pauly 3(1969) 499ff.
s . v . Demetrias. L. Guerrini, EAA. 4 (1961) 487 s . v . Larissa. - Kaisareia
wird in Westmakedonien am Haliakmon lokalisiert (A.D. Keramo-
poullos, Wo lag die Kaisereia des Procopiust, Bulletin de l'Inst. Arch.
Bulgare 9, 1935, 407(Г.).
zu Prokope Bauten 445

IV 3, 11 ff.: Prokop h a t kurz vorher den Hauptfluß Thessa-


liens, den Peneios, beschrieben u n d versäumt es in diesem
Zusammenhang nicht, auch den Pelion zu erwähnen, die
Heimat der K e n t a u r e n , an die das Kastell Kentauropolis
7,u seiner Zeit noch erinnerte. Mit der Lokalisierung der
Kentaurenheimat auf dem Pelion und ihres Kampfes mit
den Lapithen folgt P r o k o p der ältesten griechischen Mythen-
tradition (Homer, 11.2,744; 16, 142ff.). Eine mythische
Reminiszenz liegt auch in der Nennung der zu seiner Zeit
nicht mehr bestehenden S t a d t P h t h i a (IV 3, 7) vor, die als
Heimat des Achilleus galt. Seine Kindheit ist durch seinen
Erzieher Chiron eng mit den K e n t a u r e n verbimden·®).

IV 3, 2Iff.: Hier weist der Text eine erhebliche Lücke auf.


Man darf nach den einleitenden Sätzen, die Euböa gelten,
annehmen, d a ß P r o k o p die Befestigung von Chalkis u n d
anderer Orte auf E u b ö a schilderte u n d sich d a n n der Chalki-
dike zuwandte. Von den Städten auf der Chalkidike wird nur
Poteidaia/Kassandreia genannt, das an der engsten Stelle
des Zuganges zur Pallene lag. J u s t i n i a n ließ diesen Zugang
durch eine Mauer sperren, von der sich noch einige spärliche
Reste erhalten haben. E s ist aber nicht gEuiz sicher, ob sie
der justinianischen Zeit angehören oder erst von Reparaturen
im Mittelalter herrühren. Viele Spolien sind in ihr verbaut,
wie Bich auch in den modernen Häusern des Dorfes P i n a k a
(Nea Potidaia) viel antikes Material verbirgt. Neben den
Mauerruinen blieben noch als einzige R e s t e eines größeren
Baues die F u n d a m e n t e wohl des Poseidontempels a m West-
ufer erhalten, die aber vom Meer teilweise abgespült wurden*').

">) W . H . Roscher, Ausführliches I^exikon der griechischen und römi-


schen Mythologie I I 1 (18Θ0-Θ4) I032ff.; zur Lokalisierung der
Kentauren: 1080Я*. H . Hunger, Lexikon der griechischen und römischen
Mythologie (Wien 1959. 6. Aufl.) 182ff. s.v. Kentauren. Zu Kentauren-
darstellungen in der K u n s t : K. Schauenburg, EAA. 2 (1959) 4β8ίΓ.
я. V. Centauri (mit reicher Literatur).
" ) J . A . A l e x a n d e r , Potidaea. Its history and remains (1963) 5if.
Taf. 12-17: mancherlei Einzelfunde wie Kapitelle, Säulentrommeln,
Ziegel, Skulpturen, Bronzen. E . M e y e r , R E . Suppl. 10 (1965) 6 i e f f .
e.V. Poteidaia - Kassandreia. Oers., Der Kleine Pauly 4 (1972) 1092f.
9.V. Poteidaia. R. Herbig, Archäol. Anzeiger 1928, 602f.: Tempel-
fundamente.
446 Archäologischer Kommentar

I V 4 : P r o k o p k ü n d i g t I V 3, 15 a n , d a ß er die Kiistelle n i c h t
m e h r in a u s f ü h r l i c h e n o d e r k u r z e n D a r s t e l l u n g e n , s o n d e r n in
L i s t e n f o r m b e h a n d e l n w e r d e , u n d n e n n t als G r u n d f ü r das
g e ä n d e r t e V e r f a h r e n die Sorge, d u r c h willkürliches A u f z a h l e n
d e r N a m e n k ö n n e V e r w i r r u n g e n t s t e h e n (IV 4, 3). D a s
d e u t e t d a r a u f hin, d a ß die L i s t e n n a c h e i n e m b e s t i m m t e n
P r i n z i p angelegt sind.
Die Kastelle werden unter dem N a m e n der betreffenden
Provinz aufgeführt. Nach Epirus Nova, Epirus Vetus,
M a c e d o n i a , Thessalia u n d D a r d a n i a w ü r d e m a n Dacia
M e d i t e r r a n e a e r w a r t e n , die ebenfalls zur P r a e f e c t u r a Illyrici
g e h ö r t e . A b e r hier ä n d e r t P r o k o p dtis P r i n z i p u n d die
K a s t e l l e erscheinen u n t e r den N a m e n d e r vier g r o ß e n S t ä d t e
der D a c i a M e d i t e r r a n e a i m d d e r v e r s c h i e d e n e n χώραι der
gleichen P r o v i n z . A m A n f a n g s t e h t die S t a d t Serdica m i t
der χώρα K a b e t z o s i m d einer n a m e n l o s e n χώρα. Die Ü b e r -
s c h r i f t ύπό πόλιν b e s a g t , d a ß die K a s t e l l e u n t e r du-ekter
V e r w a l t u n g der b e t r e f f e n d e n S t a d t s t a n d e n , zu i h r e m un-
m i t t e l b a r e n S t a d t t e r r i t o r i u m g e h ö r t e n . Z u m T e r r i t o r i u m im
w e i t e r e n Sinne (fines) g e h ö r t e a b e r h ä u f i g n i c h t n u r die
nächste Umgebung, sondern auch entferntere Landbezirke
u n d Gegenden (regiones). ,,Der S t a d t n a m e d i e n t n i c h t allein
z u r B e z e i c h n u n g d e r Polis selbst, s o n d e r n gilt a u c h f ü r den
d a z u g e h ö r i g e n g e o g r a p h i s c h e n Bezirk, in w e l c h e m L a n d -
g e m e i n d e n ohne s e l b s t ä n d i g e V e r f a s s u n g , κώμαι (vici) u n d
φρούρια (castella) liegen." (J. M a r q u a r d t , R ö m i s c h e Staats-
v e r w a l t u n g I [Leipzig 1881. 2. Aufl.] lö). I n diesem Sinne
ist a u c h χώρα hier v o n P r o k o p v e r w e n d e t . Die S t a d t Serdica
h a t t e also zwei regiones. Die n a m e n l o s e χώρα m u ß wie
K a b e t z o s nördlich v o n Serdica gelegen sein. D a r a u f folgen
bei P r o k o p die T e r r i t o r i e n der S t ä d t e G e i m e n n e (Germane),
d a s keine χώρα u n d d e m n a c h a u c h kein großes T e r r i t o r i u m
b e s a ß , P a u t a ( P a u t a l i a ) m i t der χώρα S k a s s e t a n a (zwischen
P a u t a l i a u n d Naissus gelegen) u n d schließlich eine S t a d t ,
d e r e n N a m e in d e n H a n d s c h r i f t e n ausgefallen ist, wo a b e r
n u r Naissus g e s t a n d e n h a b e n k a n n . Naissus h a t t e wie Serdica
zwei χώραι: Remisianisia u n d Akyenision.
N e b e n der g e o g r a p h i s c h e n E i n t e i l u n g sind die Kastelle
zu Prokops Bauten 447

noch in zwei Gruppen untergliedert: neuerrichtete und


wiederhergestellte. Der Untertitel „ e r n e u e r t " bezieht sich
nicht nur auf das u n m i t t e l b a r folgende Territorium, sondern
auch auf die Kastelle des nächsten, sofem die Aufzählung
nicht durch ,neuerrichtete' unterbrochen wird. So werden
Epirus Vetus mit Macedonia, Dardania mit Serdica, Grermane
mit Pautalia und Skaesetana und schließlich Naissus mit
Remisianisia verbunden.
Mit dieser Liste endet die Darstellung der B a u t e n der
Praefectura Illyrici, ebenso wie eine Aufzählung der Kastelle
die Bauten in der Dioecesis Thraciae (IV 11, 20) abschließt.
Eme kurze Zusammenfassung über die Gestaltung der
Kastellberichte und der d a m i t verbundenen Probleme soll
am Schluß der Besprechung des 4. Buches gegeben werden
(Die voraufgehenden Erläuterungen beruhen im wesent-
lichen auf dem sehr verdienstvollen Werk von V. Besevliev,
Zur Deutung der Kastellnamen in Prokops Werk ,,de
aedificiis", Amsterdam 1970).

IV 5: Zwischen die B a u t e n im Westen u n d Osten der Balkan-


halbinsel ist die Schilderung der Anlagen entlang der Donau
eingeschoben. Die Beschreibung beginnt mit Singidunum
und endet mit Halmyris in Scythia Minor. Prokop folgt
demnach dem Donaulimos und seiner Straße. Zunächst sind
die Kastelle in Illyricum und zwar in Dacia Ripensis be-
handelt und d a n n in Dioecesis Thraciae (Moesia Inferior und
Scythia Minor).
Zu den von den H u n n e n unter Attila 441 n.Chr. zerstörten
Städten gehörte auch Singidunum (Belgrad), das a n der
Mündung der Save in die Donau liegt. Seit 91 n. Chr. Stand-
ort der legio IV Flavia, h a t t e die S t a d t für die Grenzsicherung
große Wichtigkeit. Nach 169 n . C h r . wurde Singidunum
municipium, 239 colonia. Von den justinianischen Befesti-
gungen sind heute noch Reste zu sehen, desgleichen vom
Legionslager, von Wasserleitungen und Zivilsiedlungen*').

" ) G . N o v a k , EAA. 7 (1966) 325 s.v. Singidunum. A. Mócsy, Ge-


schichte und Romanisation in der Provinz Moesia inferior (Budapest
1970) 126ff. J . Szilágyi, Der Kleine Pauly 5 (1975) 207 e.V. Singidunum.
448 Archeologieoher Kommentar

Dae gleiche Schicksal der Zerstörung traf 441 n. Chr. auch


Viminacium, Stadt und Festung an der Mündung der Mlava
in die Donau, in der Nähe des heutigen Kostolac nördlich
von Pozarevac gelegen. Der W i e d e r a u f b a u durch Justinian
erfolgte nicht mehr über den Ruinen der alten römischen
S t a d t , sondern auf einer geschützten Anhöhe über dem
linken Mlavaufer. Hier befinden sich noch Reste der byzan-
tinischen Befestigung: ein E c k t u r m , Teile der Stadtmauer
u n d ein unterirdischer Gang, der von der Stadt zum Donau-
ufer führte. Justinian erhob Viminacium zum Erzbistum und
гш· Metropolis von Moesia Superior*').

I V βί D a viele der in den Kapiteln 5ff. aufgeführteix


Kastelle nicht bestimmt lokalisiert werden können oder sich
n u r dürftige Ruinenreete erhalten haben, sollen nur einige
Hinweise mit weiterführender Literatur zu wichtigen Orten
gegeben werden. Das Kastell Pontes (IV 6, 8ff.) h a t , wie
P r o k o p richtig zu berichten weiß, semen Namen von der
b e r ü h m t e n Donaubrücke, die Apollodorus von Damaskus im
Auftrage Kaiser T r a j a n s gebaut hatte. Sie bestand allerdings
z.Zt. Justinians nur noch als Ruine und war ein Hindernis
f ü r die Schiffahrt. Diese Brücke, die auch Caesius Dio (68,13)
erwähnt ,und die beim heutigen Q<bpooon über den Fluß
f ü h r t e , ist auch auf den Reliefs der Trajanssäule in Rom
dargestellt (K. Lehmann-Hartleben, Die Trajanssäule [1926]
Taf. 46). Apollodorus von Damaskus gehörte zu den be-
r ü h m t e s t e n Ingenieuren und Baumeistern der römischen
Kaiserzeit. Neben nur literarisch überlieferten Bauten wie
einem Zirkus, einem Odeon und Gymnasium sind bis heute
noch erhalten das Pantheon und das große Forum Trajans
(vgl. auch Cassius Dio 69, 4), das a b 107 n. Chr. im Bau,
von T r a j a n 112 geweiht wurde"). Apollodorus hat auch
Pob-retoL

•·) M.M. Varie, Archäol. Anzeiger 1905, 102ff.: mit Plan des Stadt-
gebietes. B. Saria, R E . 8 A (1958) 2172 ff. s.v. Viminacium 2. G. Novak,
EAA. 7 (19ββ) 1182 e.V. Viminacium. J . Fitz, Der Kleine Pauly 5(1975)
127Θ s . v . Viminacium.
" ) E. Nash, Bildlexikon des antiken Rom I (1961) 450ff. P. Zanker,
Das Trajansforum in Rom, Archäol. Anzeiger 1970, 499ff.
zu Prokops Bauten 449

theoretische Schriften verfaßt. Von seinen Pohorketika sind


Teile in Auszügen erhalten, sogar mit den dazugehörigen
Bildern (Schneider, Griechische Poliorketiker I. Abh. Göt-
tingen N . F . 10 (1 [1908]). Eine Bildnisbüste des Baumeisters
befindet sich in der Glyptothek in München").
Erst in jüngerer Zeit wurde das antike Siedlungsgebiet
von Bononia (IV 6, 24), dem heutigen Vidin in Bulgarien,
entdeckt und untersucht. Beachtliche Mauerreste mit Turm-
anlagen imd zahlreiche F u n d e antiker Kleinkunst, die zum
großen Teil noch unveröffentlicht sind, zeugen vom regen
Leben in dieser Stadt. Die Stelle des ehemals justinianischen
Kastells nimmt heute eine große mittelalterliche Festung
ein").
Ulpia T r a j a n a Ratiaria (IV 6, 24), jetzt Arcar, war wich-
tiger Handelsiimschlagsplatz, H a u p t s t a d t der Provinz Dacia
Ripensis, Standort einer Donauflottille und der legio X I I I
Gemina, E n d p u n k t der von Dalmatien nach Dakien führen-
den Straße«').

IV 7 : Lucemariaburgu war das letzte, bzw. östlichste Kastell


der Provinz D£u:ia Ripensis, Securisca das erste (westlichste)
der Provinz Moesia Inferior. Zwischen diesen Kastellen
entlang dem Fluß Asamus verlief also die Grenze beider
Provinzen. Von den hier genannten Orten und Kastellen
h a t t e n für die Sichenmg der Donaugrenze besondere Bedeu-
t u n g die Festung Trasmariskas, die seit Domitian oder
T r a j a n Auxiliarlager war«'), u n d vor allem Dorostolos (Duro-
storum), das heutige Silistria in der Dobrudscha. Die S t a d t

" ) G. M. A. Richter, The P o r t r a i t s of t h e Greeks I I I (1965) 286 Abb.


2039 ( I d e n t i t ä t nicht zweifelsfrei). Zu Apollodorus und seinen B a u t e n :
R. Bianchi Bandinelli, E A A . 1 (1958) 477fT. s.v. Apollodoros di Damaeo.
W.-D. Heilmeyer, Apollodorus von Damaskus, der Architekt des Pan-
theon, J a h r b u c h des Deutschen Archäol. I n s t . 90, 1975, 316ff.
" ) Patsch, R E . 3 (1899) 703 s . v . Bononia 4. Chr. M. Danoff, Der
Kleine Pauly 1 (1964) 928 s . v . Bononia 2.
" ) Vulic, R E 1 A (1920) 261 s. v. Ratiaria. D. Adameeteanu,
Enciclopedia dell'Arte Classica Antica 6 (1965) 608 s . v . Ratiaria.
" ) E Polaschek, R E . 6 A (1937) 2171ff. e.v. Transmarisca. J . F i t z ,
Der Kleine Pauly 5 (1975) 925 s.v. Transmarisca.
450 Archäologiecher Kommentar

wsur seit 105/106 n. Chr. Standort der legio X I Claudia und


seit Diokletian H a u p t s t a d t der Provinz Scythia. Beachtliche
Bau- und Kunstdenkmäler haben sich erhalten, jedoch keine
Reste, die in justinianische Zeit gehören. Von Durostorum
a u s erfolgte die Christianisierung der Dobrudscha, hier war
die Wirkungsstätte des Ы. Dasius").

IV 8ff.: E s ist kein Zufall, daß Prokop seinen Bericht über


die Bauten im östlichen Teil der Balkanhalbinsel (Dioecesis
Thraciae) mit der H a u p t s t a d t Konstantinopel beginnt. Die
von hier nach Westen führende Straße, die J u s t i n i a n mit
Steinen pflastern und ausbauen ließ (IV 8, 5ff.), ist die
b e r ü h m t e Via Egnatia, der kürzeste Landweg zwischen
Konstantinopel imd Italien. Sie endet an der Adriaküste in
Dyrrhachium/Epidamnos, der H a u p t s t a d t der Provinz
Epirus Nova, womit der Bericht der Bauten im Westen
einsetzte. Als Ausgangspunkte für die Kastelle im Westen
und Osten h a t Prokop also Anfang und Ende der Via Egnatia
gewählt. AUe Städte und Kastelle, die Prokop im folgenden
a n f ü h r t , liegen denn auch an dieser Straße, angefangen mit
Rhegion (zur Lage von Rhegion: E. Mamboury, Byzantion
13, 1938, 308 ff.) über Athyras, Selymbria, Herakleia/
Perinthos bis Rhaidestos (Bisanthe). Von der regen Bau-
tätigkeit Justinians in diesen Städten zeugen heute kaum
noch erhaltene oder sichtbare Reste. Dem unmittelbaren
Schutz der H a u p t s t a d t und seiner Vororte sollte die Lange
Mauer dienen, die Anastasios I. 507-512 η. Chr. errichtete
\ind die sich von Selymbria bis zur Schwarzmeerküste in
einer Länge von ca. 45 km hinzog (IV 9, 6ff.). Der Verlauf
der Mauer, die Justinian ausbesserte und verstärkte, kann
über weite Strecken heute noch im Gelände verfolgt werden.
Sie war durchwegs 3,30 m stark. Zwischen zwei Schalen aus
Quadersteinen befand sich Gußmauerwerk, Wall u n d Graben
fehlten. Die Außenseite der Kurtinenwand w u r d e durch

" ) Patsch, R E . 5 (1905) 1863f. s.v. Durostorum. V. P a r v a n , Muni-


cipium Aurelium Durostoriim, Rivista di fílologia e d'istruzione classica
N.S. 3, 1924 (Torino), Sefl·. Chr. M. Danoff, Der Kleine Pauly 2 (1967)
183f. s.v. Durostorum.
zu P r o k o p e B a u t e n 451

halbrunde Türme verstärkt, die bis zu 10 m vorsprangen.


Die Mauerdurchgänge führten durch große rechteckige Höfe
(30 m X 60 m) und waren durch flankierende Türme noch
besonders gesichert. Hinter der Linie konnten allenthalben
größere Lager festgestellt werden, die die gefährdeten Stellen
deckten und den Besatzungen der Türme als Unterkunft
dienten").
Mit IV 10 -wird die Reihe der Städte an der Via Egnatia
unterbrochen. Prokop wendet sich nach Süden und schiebt
hier die Bauten auf der thrakischen Chersonnes ein, um aber
sogleich mit IV 11, Iff. wieder zu den Städten der Haupt-
straße zurückzukehren, die von Ainos an der Hebrosmündung
bis Toperos die thrakische Küste begleiten.
Dann macht Prokop einen Sprung ins thrakische Binnen-
land (IV 11, 19) und berichtet kurz von den Städten Phi-
lippopolis, Beroia, Adrismopolis und Plotinupolis. Auch hier
folgt er dem Verlauf der Straße, die von Viminacium über
Serdica führend, diese Orte mit der Hebrosmündimg verband.
Besonders verkehrsgünstig war Philippopolis gelegen (heute
Plovdiv), da hier die von Oescus an der Donau kommende
Straße auf die Ost-West-Verbindung stieß. Im Jahre 551
n. Chr. mußte Narses auf seinem Marsch nach Italien sich bei
Philippopolis der Hunnen erwehren, die ihm den Weg ver-
sperrten. Um diese Zeit müssen die Ausbesserungsarbeiten
dor Befestigung, von denen Prokop berichtet, bereits ab-
geschlossen gewesen sein. Die antike wie die heutige Stadt
erstreckte sich über drei Hügel, die ein Mauerring aus
hellenistischer Zeit umschloß. Reste blieben erhalten. In
römischer Zeit dehnte sich das Areal weiter aus, wie die
noch aufrecht stehenden Reste eines größeren äußeren
Mauerringes beweisen, der in seinem Verlauf weitgehend
gesichert ist. Die Dicke der Mauer beträgt durchschnittlich
2,50 m. Der äußeren Stadtmauer galt in erster Linie die

" ) Zu Selyrabria: Oberhummer. RE. II A (1911) 1324f. s.v.Selym-


bria. Chr. Danoff, Der Kleine Pauly 6 (1975) 93. Lange Mauer: Ober-
hummer, RE. 4 (1901) 978 s.v. Anastasios. С. Schuchhardt, Die Ana-
Htaeiosmauer bei Constantinopel und die Dobrudecha-Wälle, J b . des
Dt. Archäol. Inst. 16, 1901, 107ff. Taf. 1: Skizze des Mauerverlaufee.
452 Archäologischer Kommentar

Fürsorge Justinians. Durch rege Forschungsarbeit der bul-


garischen Archäologen konnten trotz der heute dichten
Besiedlung des Gebietes eine Reihe von Bauten festgestellt
werden, die aus der Blütezeit der Stadt stammen: ein gut
ausgebautes Wasserleitimgssystem, Thermenanlagen, ein
Stadion, Fundamente einiger Tempel und vor allem die
Nekropole, die reiche Funde brachte'').
Beroia (heute Stara Zagora) lag zwischen Haimosgebirge
und dem Hebrostal am Kreuzungspunkt der Straßen Philippo-
polis - Anchialos und HadrianopoUs - Nikopolis ad Istrum
in einer fruchtbaren Ebene, die heute noch der Getreide-
speicher Bulgariens ist. Besonders in neuerer Zeit kamen
bedeutende Reste und Denkmäler der überbauten antiken
Stadt zum Vorschein, allerdings nicht aus justinianischer
Zeit").
Adrianopolis (heute Edime) war eine Gründung Kaiser
Hadrians, die eine schon an dieser Stelle bestehende ältere
thrakische Siedlung verdrängte. Von Adrianopolis ab war
der Hebros schiffbar. Das Territorium scheint sich weit nach
Südwesten ausgedehnt zu haben, denn zahlreiche römische
Villen und Vororte konnten in diesem Gebiet festgestellt und
ausgegraben werden. Den bedeutsamen wirtschaftlichen Auf-
schwung in der Spätantike verdankt die Stadt der günstigen
Verkehrelage an der wichtigen Etappenstraße Serdica-
Philippopolis-Konstantinopel. Damals wurde Adrianopolis
Hauptstadt der Provinz Haemimontus. Große Waffen-
fabriken zeugen von ihrer strategischen Bedeutung®').

" ) Fundberichte: J b . dee Arch. Nat. Museums Plovdiv 1939ff. Chr.


Danoff, R E . 19 (1938) 2244ff. s . v . Philippopolis 1. Oers., Der Kleine
Pauly 4 (1972) 743f. A. Frova, E A A . 6 (1965) 253f. s . v . Plovdiv. L.
Betoucharova, Ibid. Supp. 1970, 627f. s.v. Plovdiv mit reicher Literatur.
" ) D. P . Dimitrov, Monuments Archéologiques et épigr. de S t a r a Zagora
et ses environs, J b . des Arch. Nat. Museums Plovdiv 2, 1950, 201 ff.
Oberhummer, R E . 3 (1899) ЗОвГ. s . v . Beroia 3. Chr. Danoff, Der Kleine
Pauly 1 (1964) 869 s . v . Beroia 2.
" ) Oberhummer, R E . 7(1912) 2174f. s.v. HadrianopoUs 9. D . P . Dimi-
trov, Bull. I n s t . Arch. Bulgare 8, 1934, 133ff. Geschichte Adrianopels:
O. N. Peremeci, Edirne Tarihi. Istanbul 1940 (Titel türkisch zitiert).
Chr. Danoff, Der Kleine Pauly 2 (1967) 9 0 e f . s.v. HadrianopoUs 3.
zu Prokope Bauten 453

Den Abschluß des vierten Buches bildet die zweite Liste


von Kastellen, die ähnlich wie das erste Gesamtverzeichnis
die Kastelle wieder nach Provinzen geordnet a u f f ü h r t . Es
fehlt allerdings die Einteilung in neuerrichtete und wieder-
hergestellte. Nur die Teilliste der Provinz Rhodope bringt
Neubauten, dagegen nicht wiederhergestellte Befestigungen.
In der Liste der Kastelle der Provinz Moesia Inferior werden
u.a. drei Städte erwähnt, die wegen der dort gemachten
archäologischen Funde nicht übergangen werden sollen:
Nikopolis ad I s t r u m (jetzt Ruinen bei Nikjüp) wurde von
Trajan zum Andenken an seinen Sieg über die Daker ge-
gründet. Die Ausgrabungen haben zahlreiche Reste der
Stadtmauer mit R u n d t ü r m e n u n d Stadttoren, das F o r u m ,
einige öffentliche Bauten, Straßenzüge mit Kanalisation u n d
einen ca. 27 k m langen A q u ä d u k t freigelegt. Die Stadt-
mauer umschreibt ein ziemlich regehnäßiges Viereck. Die
Stadt selbst wird von einem Kastell beherrscht, das offen-
sichtlich z.Zt. Justinians verstärkt wurde").
Ü b e r die Topographie der S t a d t Kallatis ist zweir wenig
bekannt, da das antike Stadtgebiet vom modernen Ort
Mangalija überbaut ist, doch konnten die Ruinen eines
Theaters, der Thermen, der Akropolismauer und der Stadt-
mauer, die mit Rechtecktürmen noch besonders bewehrt
war, ausgegraben werden. Bemerkenswert sind die Reste
einer dreischifñgen Basilika mit apsidialem Abschluß, die der
Zeit Justinians angehört").
Die a n t i k e Stadt Tomis (jetzt Constanta) lag auf einer
kapähnlichen Halbinsel am Schwarzen Meer. Bekanntlich

· · ) G. Seure, NicopoHe a d l e t r u m , R e v u e Archéologique 1907 (Π),


257fif. 413ff. G. K a z a r o v , R E . 17 (193β) 518ff. в.ν. Nikopolis 4. Τ . Ι ν β η ο ν ,
I z v e s t i j a n a arheologiceekija i n s t i t u t (Mitt. d . A r c h . I n s t . Sofia) 18, 1952,
216ff. m i t A u s g r a b u n g s l i t e r a t u r . A . F r o v a , E A A . 5 (1963) 458f. s . v .
Nicopolis ad I s t r u m . Chr. Danoff, Der Kleine P a u l y 4 (1972) 123f. s . v .
Nikopolis (ad I s t n r n i ) 2.
" ) O. T a f r a l i , L a cité a n t i q u e de Callatie, R e c h e r c h e s e t fouilles,
R e v u e Archéologique 1925 (I), 238ff. T h . S a u c i u c - S a v e a n u , Callatis I ,
Dacia 1, 1924, lOSff. Ders., Callatis I I . Dacia 2, 1925, 104ff. Ders.,
Callatis I I I , Dacia 3/4, 1927/32, 411ff. D . A d a m e s t e a n u , E A A . 2 (1957)
277 s . v . Callatis. Chr. Danoff, D e r Kleine P a u l y 3 (1965) 65.
454 Archäologischer Kommenter

wtirde Ovid 8 n. Chr. hierher verbannt. Tomis war wichtige


Hafenstadt mit äußerst fruchtbarem Hinterland, das heute
noch Getreidespeicher des nördhchen Balkans ist. Besondere
Bedeutung erlangten in der Spätantike das Reedereiwesen
und der Schiffsbau. Von der Topographie der Stadt kann
ПШП sich nur schwer eine Vorstellung machen trotz der
zahlreichen Einzelfunde an Architekturstücken, Inschriften,
Plastik, Münzen. Bedeutendstes Ruinendenkmal ist die
Festungsmauer, die auf kurzen Teilstrecken untersucht
werden konnte. Sie bestand schon in hellenistischer Zeit.
Eine erste Wiederherstellung fand um 100 n. Chr., eine
zweite mit wesenthchen Verstärkungen erst unter Justinian
statt. Das Christentum ist in Tomis schon früh bezeugt.
Bereits um die Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. war Tomis
eines der Hauptzentren der neuen Religion im nordöstlichen
Balkan").
Den bedeutendsten Beitrag zur Prokopforschung in
jüngster Zeit hat V . Besevliev mit seinem Werk ,,Zur Deu-
tung der Kastellnamen in Prokops Werk ,de Aedificiis'
(Amsterdam 1970) geleistet. Die hier unternommene syste-
matische Untersuchung der Kastellnamen, die nicht nur ihre
Etymologie, ihre sprachliche, bzw. grammatische Morpho-
logie, sondern zugleich auch ihre geschichtlichen und sach-
lichen Hintergründe und Probleme zu klären versucht, hat
die Erforschung der Kastellnamen auf eine neue Grundlage
gestellt. Auf zwei wichtige Punkte, bzw. Resultate soll kurz
hingewiesen werden: V. Besevliev konnte Wesentliches zur
Herkunft der Kastellisten beitragen. Wie andere Foi-scher
schon vor ihm angenommen hatten, darf es jetzt als sicher
gelten, daß Prokop zur Herstellung seiner Ksistellisten die
offiziellen Berichte der kaiserlichen Beamten im Staatsarchiv
benützte, zu dem er Zutritt hatte. F e m e r darf angenommen

" ) V . Pârvan, Archäol. Anzeiger 1914, 435ff. I. Stoian, L a c i t t à di


Tomis, Dacia 5, 1961, 233ίΤ. Chr. Danoff, R E . Suppl. 9 (1962) 1080f.
1397fr. s . v . Tomi (hier auf S. 1399 ein Stadtplan). R . Vulpe, E A A . 77
(1966) 916f. s . v . Tomis. Bordenache, Ibid. Suppl. 1970, 267fr. s . v . Con-
stanza, Museo. Arch. Chr. Danoff, Der Kleine Pauly 5 (1975) 8 8 4 f . s . v .
Tomis.
zu P r o k o p e Bauten 455

werden, daß Prokop die Listen, wie er sie in sein Werk ein-
gefügt hat, fertig vorfand. Aufgrund von Einzeluntersu-
chungen des sprachlichen Befunds bestimmter Namen k o m m t
Besevliev zu dem Schluß, daß die Listen ursprünglich in
lateinischer Sprache abgefaßt waren und erst von Prokop,
oder was wahrscheinlicher ist, von anderen Personen ine
Griechische transskribiert wurden. Manche Eigentümlich-
keiten der KasteUnamen, worauf hier nicht weiter ein-
gegangen werden kann, finden eine befriedigende Erklärung
nur in der Annahme, daß sie die Transskription einer
lateinischen Vorlage darstellen.
Wie schon gelegentlich hervorgehoben wurde, richtete sich
Prokop (oder seine V9rlagen) bei der Aufzählung der Kastelle
nach den Straßen. Bereits C. Patsch (Jh. d. österr. Archäol.
Inst. 8, 1905 Beiblatt 122) hat daraufhingewiesen, „daß die
Fortifikation Justinians im Binnenlande vorwiegend der
Straßensichenmg galt". Die Feststellung, daß die meisten
Kastelle a n militärisch wichtigen Verkehrsstraßen lagen, ist
f ü r die Lokalisienmg von großer Bedeutung. Wenn von den
654 Kastellen, die Prokop namentUch angeführt, nur eine
verschwindend geringe Zahl lokalisiert werden kann, so liegt
der Grund darin, d a ß лстг über das Straßennetz in den
betreffenden Provinzen oft recht mangelhafte Kenntnisse
besitzen. Hier öffnet sich noch ein weites Feld 8U4:häologiscber
Forschung. V. Besevliev hat mit seinen sprachlichen Er-
klärungen der Kastellnamen, die in einem großen K o m m e n t a r
ausgebreitet werden, einen k a u m zu überschätzenden
Beitrag zur Lösung des LokaUsierungsproblems geleistet.

V 1, 1ff.: I m 5. Buch lenkt Prokop seine Leser nach Asien


zurück und berichtet zunächst von Bauten in den größeren
Städten. Gleichsam als Nachtrag zu Buch 2 und 3 wirken
die letzten Kapitel, die die Bautätigkeit Justinians im Osten
zum I n h a l t haben, in Jerusalem (V 6) oder auf den Bergen
Garizim (V 7) und Sinai (V 8) ; den Abschluß (V 9) büdet
eine im Vergleich mit den Kaetellisten des 4. Buches ziemlich
willkürlich zusammengestellte Aufzählung von Kirchen- u n d
Klosterbauten, karitativen Einrichtungen u n d dergleichen.
456 Archäologischer Kommentar

N a t u r g e m ä ß t r e t e n in Asien die fortifikatorischen A n l a g e n


z u r ü c k . Die Grenzen des R e i c h e s waren weit n a c h O s t e n vor-
g e s c h o b e n u n d eine u n m i t t e l b a r e feindliche B e d r o h u n g n i c h t
gegeben, so d a ß sich J u s t i n i a n hier a n d e r e n A u f g a b e n zu-
w e n d e n k o n n t e : A u s b a u u n d Sicherung der S t r a ß e n , B r ü c k e n -
a n l a g e n , V e r s c h ö n e r u n g der S t ä d t e m i t P a l ä s t e n , T h e r m e n ,
A q u ä d u k t e n u n d vor allem K i r c h e n .
P r o k o p b e g i n n t (V 1) m i t einer der e i n d r u c k s v o l l s t e n
K i r c h e n d e r westlichen Türkei, m i t der J o h a n n e s - B a s i l i k a in
E p h e s o s . Sie w a r die wichtigste W a l l f a h r t s k i r c h e , lag a u ß e r -
h a l b d e r a n t i k e n b y z a n t i n i s c h e n S t a d t auf einem Felshügel
u n d e r h o b sich ü b e r d e m G r a b des J o h a n n e s , Bischofs v o n
E p h e s o s , d e r n a c h der T r a d i t i o n m i t d e m Lieblingsjünger
Christi, d e m Verfasser des v i e r t e n E v a n g e l i u m s u n d d e r
A p o k a l y p s e , identisch ist. U n t e r der Vierung der j u s t i n i a n i -
schen K i r c h e liegen einige G r a b k a m m e r n , v o n d e n e n eine
m i t f a s t q u a d r a t i s c h e m G r u n d r i ß wohl d a s v e r e h r t e G r a b
w a r . E i n e hier g e f u n d e n e K o n s t a n t i n s m ü n z e , die zwischen
330 u n d 335 n. Chr. in K o n s t a n t i n o p e l g e p r ä g t w u r d e , g i b t
einen A n h a l t s p u n k t f ü r die E n t s t e h u n g dieser G r a b a n l a g e .
Sie g e h t wohl noch ins 3. J a h r h u n d e r t n. Chr. zurück. Die
A u s g r a b u n g e n h a b e n f ü r d a s 4. J a h r h u n d e r t eine Memoria,
d a s J o h a n n e s m a u s o l e u m , erwiesen, das sich über d e m G r a b
erhob. E s h a n d e l t e sich u m einen q u a d r a t i s c h e n B a u , der
bereits beachtliche Abmessungen h a t t e : 14,80 m Seiten-
länge u n d ca. 17,50 m H ö h e . I m 5. J a h r h u n d e r t w u r d e n
a n die vier Seiten des Mausoleums basilikale K r e u z a r m e
a n g e b a u t : der dreischiffige W e s t a r m m i t d o p p e l t e m N a r t h e x
u n d A t r i u m , dio ebenfalls dreischiffigen Nord- u n d S u d a r m e
(ersterer unvollendet geblieben) und der fünfschiffige O.st-
a r m m i t Apsis. Allerdings k o n n t e d u r c h den G r a b u n g s b e -
f u n d bisher nicht eindeutig geklärt werden, o b d e r kreuz-
f ö r m i g e n Anlage ein einheitlicher P l a n z u g r u n d e gelegen h a t
oder o b d u r c h die zu verschiedenen Zeiten a n g e f ü g t e n K r e u z -
a r m e d e m sich v e r g r ö ß e r n d e n W a l l f a h r t s b e t r i e b R e c h n u n g
g e t r a g e n w u r d e . J e d e n f a l l s war dieser B a u zu J u s t i n i a n s
Zeiten zu klein u n d u n a n s e h n l i c h geworden, so d a ß ihn
der K a i s e r d u r c h einen p r a c h t v o l l e n N e u b a u ersetzen ließ.
zu Prokops Bauten 457

Er soll nach Prokop ähnlich der Apostelkirche in Kon-


stantinopel gewesen sein (I 4, 9ff.). Der Grabungsbefund
hat diese Nachricht bestätigt (österreichische Grabung
1926-1931).
Die justinianische Kirche hatte wie der Vorgängerbau einen
kreuzförmigen Grundriß und setzte sich zusammen aue
sechs Pfeilerquadraten mit Nebenschiffen. Über jedem
Quadrat erhob sich eine Kuppel. I m Westen schlossen sich
ein Narthex und ein Atrium an. Der Exonarthex und die
Nebenräume im Süden des Langhauses sind später angefügt
worden (Abb. 16). Neueste Grabungen erwiesen an der
Nordseite des Langhauses weitere R ä u m e und vor allem ein
Baptisterium (M. Baran, Türk Arkeoloji Dergisi 12, 1962,
50 f. Taf. 55. 58-60).
Die Nebenschiffe sind von den Kuppelräumen durch die
Pfeiler und die dazwischengestellte Säulenarkaden im Erd-
und Obergeschoß getrennt. Zwischen den Ostteilen des Baues
und dem westlichen Langhaus sind bedeutende Unterschiede
festzustellen. I m Osten zeigen die Pfeilervierecke rein qua-
dratischen Grundriß und sind deshalb auch mit Rimdkuppeln
überwölbt, im Langhaus dagegen finden wir einen quer-
rechteckigen Grundriß mit Ovalkuppeln darüber. Zwischen
den Pfeilern stehen hier Dreierarkaden mit vier Säulen,
wobei jeweils zwei an die Pfeilerwand gerückt sind. I m Ost-
bau bilden je drei dazwischengestellte Säulen mit den
Pfeilern eine Viererarkade. F e m e r wurden im Osten größere
Ziegel verwendet. Die Kämpferkapitelle des Langhauses
tragen die Monogramme Justinians und Theodoras, die a n
den Kapitellen im Osten noch fehlen. Das läßt den Schluß
zu, d a ß die Kirche als rein kreuzförmige Anlage wie die
Apostelkirche in Konstantinopel geplant war. Sie war im
Ostteil schon bis zu den Gewölben hochgeführt, als erst das
Langhaus angefügt wurde. Nach Westen zu war der Platz
beschränkt wegen des abfallenden Geländes. Dies bedingte
die Ovalkuppel des Westteiles. F ü r die Errichtung des
Atriums waren bereits Hangsubstruktionen notwendig.
Welchen Anteil Justinian an der wohl sicheren Plan-
änderung hatte, ist nicht mehr festzustellen.
458 Archäologischer Kommentar

Durch reiche Einzelfimde -wie Säulenschäfte, Gesimse,


Gewölbestücke und Architekturzierglieder läßt sich der B a u
in fast allen Details rekonstruieren. Die Kuppeln ruhten auf
Gurt- und Schildbögen, die Vierungskuppel überragte die
übrigen. F ü r die Annahme eines Fensterkranzes im unteren
Teil der Kuppel fehlen jeghche Anhaltspunkte. Die Schild-
wände über den Emporen hatten vielleicht eine ähnliche
Durchfensterung wie die Nord- und Südschildwand der
Hagia Sophia. Die Seitenschiffe und die Emporen waren mit
Tonnen eingewölbt. Als hauptsächliches Baumaterial waren
Ziegel verwendet. Allein die unteren Teile der Pfeiler be-
standen aus Quadern (Spolien), ihre oberen Abschnitte eben-
falls aus Ziegelmauerwerk.
Die überreiche Innenausstattung der Kirche zog sich in
die nach justinianische Zeit hinein. Bis zur Höhe des ersten
Gesimses waren Pfeiler und Wände mit Marmorplatten inkru-
stiert, wie zahlreiche Bruchstücke und die Klammerlöcher
noch allenthalben beweisen. Die Gewölbe der Ncbenschiffe
trugen Wandmalereien, die Kuppeln waren mit Mosaiken
geschmückt. Fragmente von beidem wurden gefunden. Die
Nebenschiffe und die Emporen wurden durch Schranken-
platten gegen den Mittelteil abgegrenzt. Zur Einrichtung
gehörten selbstverständlich auch ein Altarziborium, ein
Synthronon und ein Ambo. Zahlreiche Bruchstücke davon
blieben erhalten").

V 2ff.: Die zahlreichen Bauten, die Prokop in den folgenden


Kapiteln erwähnt, sind in den meisten Fällen wegen mangeln-
der systematischer Grabungen archäologisch nicht mit

" ) J . Keil - G . A . S o t e r i u - H . H ö r m a n n - F . Miltner, F o r s c h u n g e n in


E p h e a o s I V 3: Die J o h a n n e s k i r c h e . W i e n 1951 ( G r a b u n g s p u b l i k a t i o n ) .
P . R o m a n e l l i - L . G u e r r i n i , E A A . 3 (1960) 219ff. bes. 2 2 7 f . J o h a n n e s -
k i r c h e ( m i t Lit.). Α . B a m m e r , Z u r T o p o g r a p h i e u n d s t ä d t e b a u l i c h e n
E n t w i c k l u n g v o n E p h e s o s , J h . d . ö s t e r r . A r c h . I n s t . 46, 1961/63, 136ff.
J . Keil, E p h e e o s . E i n F ü h r e r d u r c h die R u i n e n s t ä d t e u n d ihre G e s c h i c h t e .
W i e n 1964 (5. Aufl.). H . V e t t e r s , Z u m b v z a n t i n i s c h e n E p h e e o s , J b . d .
ö s t e r r . B y z a n t i n i s c h e n Ges. 15, 1966, 273'ff. W . Al/.inger, R E . S u p p l . 12
(1970) 1588ff., bes. 1681 ff. z u r J o h a n n e s k i r c h e (mit r e i c h e r Lit.). Chr.
S t r u b e , Die westliche E i n g a n g s s e i t e d e r K i r c h e n von K o n s t a n t i n o p o l in
j u s t i n i a n i s c h e r Zeit (1973) l l S f f .
zu Prokope Bauten 459

wünschenswerter Sicherheit nachzuweisen oder sind von


B a u t e n späterer Zeiten überlagert. Helenopolis, Geburtsort
der Mutter Konstantins d. Gr. und nach ihr benannt, ist das
alte Drepemon, jetzt Hosek a m Marmarameer. E r s t durch
Justinian wurde der Ort mit zahlreichen Bauten geschmückt
und zur Stadt erhoben").
Nikaia in Bithynien (V 3, Iff.) besitzt mit seiner noch auf-
rechtstehenden Stadtmauer, mit Toren und Türmen eines
der imposantesten Baudenkmäler Kleinasiens. Die Mauer
mißt heute noch eine Länge von 4427 m, jedoch s t a m m t sie
aus der Zeit vor Justinian. Auch nach ihm wurde sie immer
wieder ausgebessert und umgebaut. Von den Bauten
Justinians konnten bisher keine gesicherten Reste fest-
gestellt werden").
In Nikomedia (V 3, 7) waren systematische Grabungen
bis heute nicht möglich, da der antike Ort vom modernen
Izmit überbaut ist. Die Stadt ist eine hellenistische Gründung
und geht auf König Nikomedes I. (279-250 v. Chr.) zurück.
Beim Bau einer Papierfabrik konnten Teile der Diokletiani-
schen Stadterweiterung aufgedeckt und untersucht werden*®).
Die Brücke bei Nikomedia über den Sangarios (V 3, 8ff.)
wird auch von Paulos Silentiarios V. 929ff. erwähnt. Der
Sangarios, heute Sakarya, h a t im Laufe der Zeit dae B e t t
seines Unterlaufes einige Male geändert. Ursprünglich lief er
weiter westlich, wo heute der Tschak-Su fließt. Die justinia-
nische Brücke, die noch in bedeutenden Resten erhalten ist,
überspannt heute dieses Gewässer (Ruge, R E . A 1 [1920]
2269f. s.v. Sangarios 1. E. Olshausen, Der m e i n e Pauly 4
[1972] 1542f. s.v. Sangarios).

" ) R u g e , R E . 5 (1905) 1697 s . v . D r e p a n o n 4. Dera., e b d a . 1646 s . v .


D r a k o n 2, zur B e g r a d i g u n g des Flusses D r a k o n , j e t z t K i r k g e t s c h i d .
" ) A . M . Schneider - W . K a m a p p , Die S t a d t m a u e r von I z n i k (Nicaea)
1938. A . M . S c h n e i d e r , Die römischen u n d b y z a n t i n i s c h e n D e n k m ä l e r
von I z n i k - N i c a e a . 1943. N . Bonacas», E A A . 5 (1963) 462f. s . v . Nioea
(mit Lit.). F . K . D ö m e r , Der Kleine P a u l y 4 (1972) 94f. s . v . N i k a i a 5.
·») F . K . D ö m e r , Archäol. Anzeiger 1939, I S e f f . N . B o n a c a s a , E A A . 5
(1962) 455ff. s . v . N i c o m e d i a (mit Lit.). F . K . D ö m e r , D e r Kleine P a u l y 4
(1972) 116ff. 8. V. N i k o d e m i a . N . F i r a t l i , I z m i t . Son histoire e t ses m o n u -
m e n t s . I s t a n b u l 1964.
460 Archäologischer Kommenter

P y t h i a , das moderne Yalova (V 3, 16ff.) ist heute noch ein


vielbesuchtes Thermalbad für rheumatische Leiden, für
Arthritis, Neuralgien und Hautkrankheiten. Die Heilwirkung
der Quellen war bereits den Griechen bekannt, die hier im
6. J a h r h u n d e r t v. Chr. dem Apollon Pythios einen Tempel
errichteten. Konstantin d. Gr. soll einen Teil seines Lebens-
abends hier verbracht haben. Vom Thermenbau Justinians
sind noch Reste in der Nähe des Çinar-Hotels erhalten.

V 4, 1 ff. : Die Verstärkung der Stadtmauer von Juliopolis


u n d der B a u einer Brücke über den Sibaris sind die einzigen
B a u m a ß n a h m e n , die Justinian nach dem Bericht des Prokop
in Galatia h a t t e ausführen lassen. Die Stadt Juliopolis lag an
der großen Durchgangsstraße von Nikaia nach Ankara, eine
sichere Lokalisierung steht jedoch noch aus. Dagegen darf
die justinianische Brücke in derjenigen gesehen werden, die
h e u t e über den Ala Dag Su f ü h r t und von J . G . C . Anderson
aufgezeichnet wurde. Auf sieben freistehenden Pfeilern -
Bruchsteinwerk in Mörtelbettung und an beiden Seiten mit
Wellenbrechern versehen - ruhen hölzerne Bögen mit einer
Spannweite zwischen 5 und 10 m und geben vielleicht noch
den antiken Zustand wieder. Die Auffahrten an beiden Ufern
sind auf der stromaufwärtigen Seite durch große flan-
kierende Mauern geschützt").
Kaisareia, ursprünglich Mazaca und damals H a u p t s t a d t
von Kappadokien, erfuhr die Namensänderung in trajanischer
Zeit. Der Name blieb bis in moderne Zeit erhalten. Das
heutige Kayseri, eine Großstadt und 1060 m hoch auf einem
Ausläufer des Berges Argaeus (Erciyeis Dagi) gelegen, zeigt
n u r noch geringe Reste der antiken Stadt. Von der justiniani-
schen Mauer, die das Stadtareal einst erheblich verkleinerte,
h a t sich f a s t nichts erhalten. Die Zitadelle der seldschuki-
schen Zeit, die die Stadt überragt, birgt im K e m noch das

" ) F . K . D ö m e r , Der Kleine P a u l v 2 (1967) 1521 s . v . Juliopolis.


M . H . Ballance, R B K . 2 (1971) 608ff. s.v. Gelatia (mit U t . ) . J . G . C .
Andereon, J o u r n a l of Hellenic Studies 19, 1899, 65 £f. (Brückenbau m i t
Skizze).
zu Prokops Bauten 461

justinianieche Kastell. Auch sind in den modernen Häusern


zahlreiche Spolien verbaut'^).
Der Aufschwung von Mokesos beginnt erst mit der Neu-
gründung Justinians. Der neue Name Justinianopolis er-
scheint zum ersten Mal auf der Synode von Konstantinopel
im J a h r e 536 n. Chr. Die Erhebung zur Metropolis \»-ird meui
kurz vorher ansetzen können. Eine sichere Lokalisierung ist
noch nicht gelungen").

V 5, 1 ff. : Die Straße, die Justinian von Antiocheia a m


Orontes (Theupolis) nach Kilikien offensichtlich über den
Beilan-Paß führte, berührte nach Prokop nicht f e m davon
den Ort Platanon. Paß und in dessen Nähe gelegener (bisher
nicht lokalisierter) Ort sind aber von Antiochia so weit ent-
fernt, daß Platanon nicht mehr Vorstadt von Antiochia
genarmt werden kann.
Mopsuestia, in Kilikien a m Fluß P y r a m u s gelegen, h a t als
Ktistes den Seher Mopsos, einen Enkel des Teiresias. Mop-
sos gründete in Mallos an der Pyramusmündung ein Orakel.
Mopsuestia, dessen antikes Stctdtareal heute der Ort Misis
einnimmt, lag an der großen Straße von Tarsos nach Antio-
cheia. Die Straßentrasse kann noch über einige Strecken hin
verfolgt werden, und die noch stehende neunbogige Brücke,
die J u s t i n i a n hat ausbessern lassen, geht in ihren F u n d a m e n -
ten auf seine Zeit zurück").
Von den justinianischen Brückenbauten in Adana a m
Saros u n d Tarsos a m Kydnos haben sich gesicherte Reste
nicht erhalten. Heute fließt der Tarsus Çayi (Kydnos) östlich
um die Stadt herum, was offensichtlich auf die justinianische
Flußbettverlegung zurückgeht (W. Ruge, R E . Suppl.4 [1924]
1124 s . v . Kydnos).

" ) S. Stucchi, E A A . 2 (1959) 626f. s. v. Caesarea presso il m o n t e Argeo.


Ë . K i r s t e n , Die byzantinische S t a d t . Berichte zum 11. i n t e r n a t . B y z a n -
t i n i s t e n - K o n g r e ß (München 1958) I 109.
" ) W . R u g e , R E . 15 (1932) 2514f. s . v . M0kÌ8(8)08. Α. H . M. J o n e s ,
T h e Cities of t h e E a s t e r n R o m a n Provinces (Oxford 1971«) 186ff.
" ) W . R u g e , R E . 11 (1921) 388 N r . 2 (Brücke). Ders., e b d a . 16(1933)
243ff. s . v . Mop8u(h)e8tia (Straße m i t Brücke). I... Guerrini - C. Bertelli,
E A A . 5 (1963) 207 ff. s . v . Mopsuhestia (mit Lit. über die d e u t s c h e n Aus-
grabungen).
462 Archäologischer Kommentar

V 6, 1 ff. : Bereite 8eit den Tagen Konstantins d. Gr. und


besonders unter den ersten byzantinischen Kaisera erfreute
sich Palästina und damit auch die heilige Stadt Jerusalem
eines ständig wachsenden Wohlstandes. Der wirtschaftliche
Aufschwvmg war durch mehrere Faktoren bestimmt: Der
Handel auf den durch Palästina führenden Karawanen-
Straßen warf reichlichen Gewinn ab, auch der ständig
wachsende Zustrom von Pilgern aus aller Welt wurde f ü r
die Einwohner eine lukrative Einnahmequelle, hinzu kamen
der E x p o r t von Kopien der Heihgen Schrift, die in Caesarea
geradezu fabrikmäßig hergestellt wurden, und der Handel
mit der Vielzahl von Reliquien, die allenthalben aus dem
heiligen Boden zutage traten. Schließlich bedachten die
Kaiser besonders Jerusalem mit Bauten und sonstigen
finanziellen Zuwendungen, gewährten Steuererleichterungen
oder versahen kirchUche Institutionen mit großem Grund-
besitz.
Die Blütezeit des Landes spiegelt sich deutlich - wenn
auch in begrenztem U m f a n g - in einem großen Fußboden -
mosaik wieder, das am E n d e des 19. J a h r h u n d e r t s in einer
Kirche im transjord. Städtchen Madaba entdeckt wurde.
Das Madaba-Mosaik zeigt wichtige Orte des Alten und
Neuen Testamentes, aber auch viele nichtbiblische Stät-
ten. Von den meisten Forschern wird die K a r t e in die
zweite H ä l f t e des 6. J a h r h u n d e r t s n. Chr. datiert, von
einigen in die Regierungszeit Justinians. Besonders viel
R a u m n i m m t ,,die heiHge Stadt Jerusalem" ein, wie die
griechische Beischrift lautet. Zusammen mit den litera-
rischen Quellen und dem archäologischen Befund ermög-
licht das Mosaikbild eine recht gute Rekonstruktion des
byzantinischen Jerusalem (Y. Tsafrir, R B K . 3 [1975] 575fF.
mit reicher Literatur. A. Jacoby, Das geographische Mosaik
von Madaba Leipzig 1905. Donner-Cüppers, Zeitschr. d. Dt.
Palästina-Vereins 83, 1967, Iff.).
Überaus zahlreich waren in Palästina und Jerusalem die
Stiftungen von Kirchen, Klöstern und Hospizen durch
Justinian, wie Prokop zu berichten weiß (V 6ff.). So s t a t t e t e
er 536 die Grabeskirche mit besonderen Privilegien aus, die
zu Prokops Bauten 463

die zeitweiligen finanziellen Schwierigkeiten beheben sollten.


Nach den Aufständen der Samaritaner 485 (unter Kaiser
Zenon) und 529, die das Land verwüsteten, ließ Justinian
die zerstörten Kirchen und Klöster wiederherstellen und ge-
währte einen allgemeinen SteuererlaQ auf zwei Jahre (V7£F.).
Im Jahre 543 konnte der Bau der „Neuen Kirche" (Nea), die
der Jungfrau Maria geweiht war, fertiggestellt werden. Dieee
Kirche war als einer der eindrucksvollsten Bauten der Zeit
weithin berühmt. Allerdings konnten bisher nur ganz geringe
Reste festgestellt werden. Die Ruinen der massiven Stütz-
mauern, dazu Teile einer ziemlich kleinen Apsis (wohl von
einem Nebenbau) sowie des erst 1970 auegegrabenen Westein-
ganges und des weißen Marmorfußbodens bestätigen indes,
was die Ausmaße und die prächtige Ausstattung der Kirche
betrifft, die Beschreibung Prokops. Die bisherigen Funde
ermöglichen leider noch keine Rekonstruktion, zumal auch
Prokops Bericht mehr über den Hergang \md die Entwick-
lung des Baues als über Lage imd Aussehen enthält; sie
lokalisieren aber wenigstens die Kirche im südlichen Teil
des heutigen Judenviertels zwischen Zionskirche und dem
Tyropoion-Tal ; auch das Madaba-Mosaik zeigt an dieser
Stelle der Stadt eine große Kirche").

VI 1 : Die Bautätigkeit Justinians in Ägypten war sehr ge-


ring. Außer einem Getreidespeicher in Alexandria, das mit
seinen Häfen für die Getreideausfuhr lebenswichtig war
(M. Krause, ReaUexikon zur Byz. Kunst I [1966] 99ff. s.v.
Alexandria mit reicher Literatur besonders für die christlich-

" ) M. A v i - Y o n a h , Geschichte der J u d e n im Zeitalter d e s T a l m u d , in


den T a g e n v o n R o m u n d B y z a n z (Berlin 1962). Dere., E A A . 3 (1960)
850ff. s . v . G e r u s a l e m m e (mit L i t e r a t u r ) . S. A b r a m s k y , A n c i e n t T o w n s
in Israel ( J e r u s a l e m 1963). M. J o i n t - L a m b e r t , J é r u s a l e m (Paris 1956). Y .
T s a f r i r , R B K . 3 (1976) 525ff. s . v . J e r u s a l e m (mit L i t . zu allen B a u t e n ) .
„ N e u e K i r c h e " : N . A v i g a d , E x c a v a t i o n s in t h e J e w i s h Q u a r t e r of t h e
Old City of J e r u s a l e m 1969/70 ( P r e l i m i n a r y R e p o r t ) , Israel E x p l o r a -
tion J o u r n a l 20, 1970, I f f . Ders., dass. 1970 (2. Prel. R e p o r t ) , e b d a . 20,
1970, 129ff. Ders., dass. 1971 (3. Prel. R e p o r t ) , e b d a . 22, 1972, 193ff.
··) Kees, R E . 4 A (1932) 2259f. s . v . Taposiris. E i n e a u s f ü h r l i c h e
B e s c h r e i b u n g der R u i n e n findet sich bei H . Thiersch, P h a r o s . A n t i k e ,
I s l a m u n d Occident (Berlin-Leipzig 1909) 202 ff.
464 Archäologischer Kommentar

byzantin. Stadt), erwähnt Prokop nur noch Bauten in


Tap(h)o8ÌrÌ8, das im nordwesthchen Nildelta in der Land-
schaft Mareotis lag. U n t e r den sehr zahlreichen noch vor-
handenen Ruinen wurden solche justinianischer Zeit nicht
einwandfrei bestimmt**).

VI 2: Die Wiedereroberung der afrikanischen Provinzen


durch J u s t i n i a n war infolge des inneren Widerstands der
Bevölkerung gegen die Vandalen imd ihres Verhaltens als
Eroberer eine relativ leichte Aufgabe. H a t t e noch der
Vandalenkönig Hilderich ein freundschaftliches Verhältnis
zu J u s t i n i a n , so gab die Machtusurpation Gelimers den
G r u n d zur kriegerischen Auseinsindersetzung. Mit einer
kleinen Streitmacht von etwa 18000 Mann setzte Beiisar
533 nach Afrika über, lemdete in C a p u t v a d a imd besiegte in
zwei Schlachten bei Decimum und T r i c a m a r u m die Vandalen
entscheidend. 534 bereits zog Beiisar als T r i u m p h a t o r in
Konstantinopel ein (L. Schmidt, Geschichte der Vandalen
[München 1942'] 125ίΐ.). Allerdings waren die einstmals
blühenden afrikanischen Provinzen des I m p e r i u m R o m a n u m
n u r noch ein Schatten ihrer selbst. Die früher so prächtigen
S t ä d t e waren geschrumpft u n d geschwächt. Weite Teile des
Binnenlandes gerieten u n t e r die Herrschaft der Berber-
s t ä m m e , deren einflußreichster die Leuathen waren. Sie
setzten der byzantinischen Herrschaft in aufreibenden
Kleinkriegen lange J a h r e hindurch (bis 548) hartnäckigen
Widerstand entgegen. E s war angesichts dieser historischen
Situation nur folgerichtig, werm J u s t i n i a n in den abge-
legenen Provinzen auf die Sicherung und E r h a l t u n g des
Landes u n d der S t ä d t e besonderen Wert legte. Prokop
berichtet denn a u c h vorwiegend von Festungsbauten und
von Maßnahmen, die den Städten wieder zu neuer Blüte
verhelfen sollten. Die umfangreiche archäologische For-
schung gerade in den antiken Städten Nordafrikas hat seine
Angaben b e s t ä t i g t " ) .

" ) Z u r allgemeinen G e s c h i c h t e : P . R o m a n e l l i , S t o r i a delle P r o v i n c e


R o m a n e d e l l ' A f r i c a ( R o m 1959). E . K i r s t e n , N o r d a f r i k a n i s c h e S t a d t -
bilder (1961) m i t B i b l i o g r a p h i e z u einzelnen O r t e n 99 ff.
zu Prokops Bauten 465

Die Kyrenaika oder Pentapolis (Kyrene, Apollonia,


Ptolemais, Teucheira, Berenike) u n t e r s t a n d bis J u s t i n i a n
immer der Herrschaft römischer Kaiser. Von Apollonia
und Kyrene erwähnt Prokop keine B a u t e n . Diese beiden
Städte scheinen ohne Schaden die Zeiten überdauert zu
haben (R. G. Goodchild, Kyrene und Apollonia [Zürich
1971] mit Bibliographie S. 192f.). I n Berenike, dem alten
Euhesperides (heute Benghasi), und in Teucheira (heute
Tokra) wurden die S t a d t m a u e r n wieder a u f g e b a u t . Das
Mauerquadrat von Teucheira mit einer Seitenlänge von ca.
600 m ließ J u s t i n i a n zum größten Teil aus Spolien errichten
(Kees, R E . 4 A [1932] 2500f. s . v . Teuchira).
Ptolemais (Tolmeta) erlitt a m E n d e des 5. J a h r h u n d e r t s
ti. Chr. durch die Verlegung des Regierungssitzes nach
Apollonia, das in Sozusa u m b e n a n n t wurde, u n d durch
den Zusammenbruch des A q u ä d u k t e s eine empfindliche
Schädigung. Ob allerdings die Wiederherstellung der Wae-
serleitungen durch J u s t i n i a n die S t a d t zu neuem Leben
erweckte, bleibt fraglich").
Zahlreiche Festungen sicherten die Wüstengrenze der
Pentapolis ab. Die s t a r k befestigte Stiwlt Boreion im Westen
k o n n t e durch R . G . Goodchild identifiziert werden. 12 k m
nordöstlich von Marea Brega liegt Boreion (Bu Grada) an der
Küste. Einen ins Meer vorspringenden Felsen n i m m t die
Zitadelle ein, das Stadtareal wird auf der Landseite von
zwei 150 m u n d 250 m langen M a u e m u m f a ß t . Diese Aus-
m a ß e sind zwar gering im Vergleich zu den S t ä d t e n der
Pentapolis, überschreiten aber die durchschnittliche Größe
der Kastelle, die gewöhnlich 20 bis 50 m im Q u a d r a t auf-
weisen. Ein solches typisches F o r t befindet sich etwa 10 k m
südöstlich von Boreion: Gasr el-Atallat. E s zeigt einen guten
Erhaltungszustand. D a s Rechteck mißt 27 m χ 31 m . Die
Stärke der Mauem, die aus großen, sorgfältig zugehauenen,
in Mörtel gebetteten K a l k s t e i n q u a d e m bestehen, beträgt
1,70 m. Der einzige Zugang in der Mitte der Nord-Ostseite

" ) Umfangreiche Monographie von C. Kraeling, Ptolemais. City of


the Libyan Pentapolis (Chicago 1962); S. 68fif. zur Wasserversorgung
der S t a d t .
466 Archäologischer Kommentar

ist 1,10 m breit. Das Mauerwerk ist demjenigen von Boreion


so ähnlich, daß auch dieses Kaetell in die Zeit Justinians
datiert werden m u ß (R.G. Goodchild, Boreum of Cyrenaica,
The Journal of Roman Studies 41, 1951, U f f . mit Plan von
Boreum auf S. 13 und Gasr el-Atallat S. 15; Taf. Í mit sehr
instruktiven L u f t a u f n a h m e n beider Anlagen).

V I 4: Die großen Städte der Tripolitania haben ihren


Ursprung in phönikischen Handelsniederlassungen. In
Tripolis - Oia (VI 3), das von der Antike bis in die Neuzeit
kontinuierlich besiedelt ist, kamen bisher mit Ausnahme
des Marc Aurel-Bogens wenig antike Bauwerke zutage").
Am Ende einer wichtigen Karawanenstraße entstand im
7. J a h r h u n d e r t v. Chr. an der Mündung eines Flusses (Wadi
Lebdah) in einer kleinen Bucht durch punische Siedler aus
K a r t h a g o eine Faktorei, die Keimzelle des späteren Leptis
Magna. Diese lag westlich der Bucht und im Norden des späte-
ren Forums. Seit der Antike hat sich das Land Jedoch gesenkt.
Die einstige Küstenlinie verlief weiter nördlich u n d einige
Bauten wie die Seemauer liegen heute unter Wasser. Seit
I I I v. Chr. mit Rom verbündet, wird Leptis Magna 25v.Chr.
römische Stewit. Zu Beginn der römischen Kaiserzeit erhält
die Altstadt mit dem Bau des Forums, der Curia, der Basilika
und zweier Tempel (Liber Pater und Tempel des julisch-
claudischen Kaiserhauses) ein Zentrum. Südwestlich vom
F o r u m erfolgte noch unter Kaiser Augustus die erste Stadt-
erweiterung mit dem K a u f m a r k t , dem Chalcidium und dem
Theater. Die augusteische Stadt wird abgeschlossen vom
Ehrenbogen des Tiberius aus dem J a h r e 36 n. Chr.
Danach beginnt das Gelände der zweiten Stadtorweiterung,
die mit der Erhebung zur Colonia Ulpia durch T r a j a n
vorgenommen wurde. Die bedeutendsten Bauten aus dieser
Zeit sind das Tetrapylon des T r a j a n und die großartigen
Thermen des Hadrian. Die dritte und größte Erweiterung

" ) E . K i r s t e n , N o r d a f r i k a n i s c h e S t a d t b i l d e r (1961) 4 9 f f . D . E . L .
H a y n e s , T h e A n t i q u i t i e s of T r i p o l i t a n i a (1959') l O l f f . P . R o m a n e l l i ,
E A A . 7 (1966) 9 8 e f . s . v . Tripoli.
zu Prokops Bauten 467

erfolgte unter Kaiser Septimius Severus, der im J a h r e 146


n.Chr. in Leptis Magna geboren wurde. I m Schnittpunkt der
alten H a u p t s t r a ß e (Cardo) mit einer neuen Querachse wurde
ein weiteres Tetrapylon errichtet (203 n. Chr.). Außerdem
wurde das Flußufer zwischen Hadrieinsthermen u n d Altstcidt
völUg neu gestaltet mit dem Bau einer Kolormadenstraße
zum H a f e n , dem Kaiserforum mit Tempel zur Vergötthchung
des Kaisers und einer dreischiffigen Marktbasilika. Durch
die E r r i c h t u n g dieser Anlagen verlagerte sich der Schwer-
p u n k t des städtischen Lebens vom alten F o r u m hierher.
Gleichzeitig wurde auch der H a f e n mit Kaimauern, Leucht-
t u r m , Lagerhallen u n d einem Temp>el des J u p i t e r Dolichenus
neu gestaltet. In dieser Zeit war Leptis Magna Verschiffungs-
ort der wilden Tiere Afrikas, die zur Schaustellung u n d zu
Schaukämpfen in R o m und im römischen E u r o p a benötigt
wurden.
Nach dieser Hochblute im begiimenden 3. J a h r h i m d e r t
n. Chr. setzte bald ein starker Rückgang ein. Seit Diokletian
(287-305 n. Chr.) bot ein weiter Mauerring Schutz gegen die
immer häufiger werdenden Angriffe der Berberstämme. Nach
der E r o b e r u n g durch die Vandalen 455 wurde die Mauer teil-
weise zerstört, desgleichen die Aquädukte. Der Kanal des
Wadi Lebdah verfiel, die Flüsse vertrockneten und bald
begrub der Sand der vorrückenden Steppe Teile der S t a d t
u n t e r sich. I n diesem traurigen Zustand befand sich die einst
blühende Metropole der Tripolitania, als Justinian die S t a d t
537 wiedergewarm. Die von Prokop gemachten Angaben über
die Restaurierungsmaßnahmen Justinians imd über die Bau-
ten in der Stadt lassen sich fast vollständig archäologisch
belegen.
Die wieder errichtete Stadtmauer beschränkte sich auf
eine kleine K e m f e s t u n g und umschloß nur mehr 44 h a gegen-
über 130 ha der diokletianischen Mauer. Doch auch diese
erste byzantinische Mauer erwies sich bald als zu weit, so daß
sie nochmals verkürzt und das Areal der Stadt auf 24 ha
reduziert wiu-de. Der Mauerring u m f a ß t e den H a f e n mit
seinen Molen bis zu einem E c k t u r m , beide Ufer des Wawü
Lebdah, einen Teil der Kolonnadenstraße, des weiteren das
468 Archäologisclier Kommentar

severische F o r u m und die Basilika, deren starke Mauern als


S t a d t m a u e r n benützt -wurden, und f ü h r t e von da nach
Norden zum alten F o r u m und zur Altstadt, die man heute
durch das justinianische Tor betritt. Es ist wie auch die
Mauer aus Spoben früherer Bauten errichtet.
Leptis Magna war bereits seit 256 Bischofssitz ; die älteste
bisher gefimdene Kirche, die Basilika am alten F o r u m ,
s t a m m t jedoch erst aus dem frühen 5. J a h r h u n d e r t . I n justi-
nianischer Zeit erhielt sie in der Mitte des Platzes ein Bapti-
sterium. Nach Prokop ließ Justinian außer der Theotokos-
kirche noch vier weitere Kirchen errichten. Die Theotokos-
kirche ist ziemlich sicher identisch mit der in der severischen
Basilika errichteten Kirche. Bischofskirche könnte entweder
diese oder die Basilika am alten F o r u m gewesen sein. Außer-
halb des severischen Forums, an dessen Südwestecke, lag eine
weitere byzantinische Basibka, die ebenfalls in justinianischer
Zeit entstanden sein dürfte. Von den insgesamt bisher fest -
gestellten sechs Kirchen lag diese als einzige außerhalb des
justinianischen Mauerrings. Unter diesen Kirchen die vier
von Prokop eru'ähnten zu identifizieren, ist bisher nicht mit
Sicherheit gelungen'").

VI 4, 13: Wie Leptis Magna ist auch Sabratha aus einer


punischen Handelsfaktorei des 5. J h . v. Chr. entstanden.
Jedoch erst im 1. J h . n. Chr. wurde Sabratha in eine römische
S t a d t umgewandelt durch Anlage von Forum, Curia, Markt-
basilika und Tempel der Capitolinischen Trias, wobei auch
ein beträchtliches Wohnviertel entstand. I m 2. J a h r h u n -
dert unter Antoninus Pius und Marc Aurel fand eine große
Stadterweiterung statt. I m Osten der Altstadt wuchs eine

'») D . E . L , Heynes, The Antiquities of Tripolitania (1959. 2. Aufl.) 71 ff.


P . Romanelli, ΕΑΛ. 4 (1961) 572ff. s . v . Leptis Magna. M.F. Squaroiapi-
no, Leptis Magna (1966) mit reicher Literatur. Zu den S t a d t m a u e r n : R.
Bartoccini, II recinto giustiniano di Leptis Magna, Rivista della Tripoli-
tania 2, 1925/26, eSff. R . G . Goodchild - J . B . Ward Perkins, The R o m a n
and Byzantine Defences of Leptis Magna, Papers of the British School
a t R o m e 21, 1953 42ff. Zu den frühchristlichen B a u t e n : R . G . Goodchild
- J . B . Ward Perkins, Christian Antiquities of Tripolitania, Archaeologia
95, 1953, Iff. E . Kirsten, Nordafrikanische Stadtbilder (1961) 52ff.
zu P r o k o p e Bauten 469

neue Siedlung mit quadratischen Häuserblocks, die ganz auf


das Theater hin orientiert waren, das den Kern der Planung
bildete. Auch um die Wende vom 3. zum 4. Jahrhimdert
wurde eine sehr weite Stadtmauer angelegt. Im Gegensatz
zu Leptis Magna, das sich der Gunst der Kaiser erfreute,
blieb jedoch Sabratha immer eine durchschnittliche römische
Küstenstadt. War ja u. a. der Umschlag des Elfenbeine aus
der Oase Gadames nach Rom nicht so lukrativ wie für Leptis
Magna der Handel mit wilden Tieren. Nach dem Anstürmen
der Berber und der Eroberung durch die Vandalen 455 ver-
fiel die Neustadt, die im 2. Jahrhundert n. Chr. angelegt
worden war.
Die Wiedereroberung durch Justinian im Jahre 537 be-
deutete nur eine kurze Verzögerung des endgültigen Zerfalls.
Es entstand eine neue Stadtmauer, die die punische und die
frühkaiserliche Altstadt umschloß, immerhin eine ganz an-
sehnliche Wohnstadt, in der jedes Haus eine eigene Zisterne
besa.û. Die byzantinische Stadt wurde im Süden durch ein
stattliches Tor betreten, das wie auch die Stadtmauer aus
Spolien errichtet war imd noch heute den Hauptzugang zum
Grabungsfeld bildet. Obwohl nvu· in den unteren Schichten
erhalten, konnte es rekonstruiert werden. Der schmale Tor-
weg wurde zu beiden Seiten von vorspringenden rechtecki-
gen Türmen flankiert. Im östlichen Turm befanden sich die
Aufenthaltsräume der Wachen.
Bereits 253 ist für Sabratha ein Bischof bezeugt. U m 450
wurde die Marktbasihka in eine Kirche umgewandelt. Zwei
weitere Kirchen in der aufgegebenen Neusttidt wurden als
Friedhofskirchen erneuert. Zwischen der alten Curia und der
Küste hegen die Ruinen einer dreischiffigen Basilika, die
zweifelsohne identisch ist mit der von Prokop erwähnten
Kirche. Im Westen führte ein großes Portal in das Haupt-
schiff, je eine kleinere Tür in die Seitenschiffe. Auch gab es
je einen Zugang in der Mitte der Langseiten. Wände sowie
Säulen sind aus wiederverwendetem Baumaterial älterer
Gebäude errichtet. Unterschiedhch hohe Plinthen gleichen
die stark differenzierenden Säulenhöhen aus, um die Kapitelle
auf ein einheitliches Niveau zu bringen. Der größte Teil des
470 Archäologischer Kommentar

Ambon, der an der Nordeeite des Mittelschiffes stand, ist aus


einem Architravblock des alten Kapitols gehauen. Altar-
schranken u n d Altar, der unter einem Ciborium mit vier
schlanken Marmorsäulen stand, sind noch in den F u n d a -
m e n t e n erhalten. Vom östlichen Abschluß der Kirche haben
sich keine Reste erhalten, wahrscheinlich endete das Mittel-
schiff in einer Apsis. Das Lob, das Prokop dieser Kirche
zollt, wird noch bestätigt durch das große Fußbodeiunoaaik,
das das Mittelschiff bis hin zur Altarschranke schmückt. Aus
einem Akauithusblattkelch wachsen zwei große trauben-
beladene Weinranken heraus, die sich vielfach ineinander
verschlingend den Boden überziehen. Zwischen Blättern u n d
T r a u b e n tummelt sich eine vielfältige Vogelschar, P f a u e n ,
eine Wachtel in einem Käfig und ein Phönix. Die Seiten-
schiffe und der Altarraum sind mit geometrischen Mustern
nicht minder wirkungsvoll verziert. Die Qualität des Mosaiks
schhoßt einheimische Arbeit aus; es besteht kein Zweifel,
d a ß die Mosaizisten aus dem östlichen Mittelmeerraum
kamen").

V I δ, 1ff.: Wie in der Cyrenaika und in Tripohtamen war


ntu;h der Rückeroberung von Africa Proconsularis, bzw.
Tingitana oder Zeugitana ( = Karthago und sein direktes
Hinterland) und Byzacena im Süden das H a u p t a u g e n m e r k
Justinians, bzw. Beiisars auf die Sicherung des gewonnenen
Landes gerichtet. Aufgrund seiner langen Geschichte und als
bedeutender Hafen war Karthago auch in byzantinischer Zeit
als S t ü t z p u n k t äußerst wichtig. Allerdings haben sich von
der punischen Stadt keine monumentalen Reste erhalten. Die
Zerstörung durch die Römer im J a h r e 146 v. Chr. war zu
gründlich gewesen. Erst mit der Stadtneugründung durch
Caesar (45 v. Chr.) gewarm Karthago wieder Bedeutung und

" ) P. Romanelli, EAA. β (1965) lOSOff. s. v. Sabratha mit reicher


Literatur. D . E . L . Haynes, The Antiquities of Tripolitania (1959. 2. Aufl.)
107fr. mit Stadtplan. K. Matthews, Cities in the Sand. Leptis Magna
and Sabratha in R o m a n Africa (1957) E. Kirsten, Nordafrikanische
Stadtbilder (1961) 57ff. P h . Ward, Sabratha, a guide for visitors (1970)
mit Bibliogr. S. 62ff.
zu Prokope Bauten 471

entwickelte sich in der Kaiserzeit als Sitz des römischen


Statthalters erneut zu einer Großstadt. Unter den Bauten
aus dieser Zeit wie Theater, Odeum, Amphitheater ragen die
Ruinen der Thermen des Antoninus Pius hervor, die nahe der
K ü s t e gelegen, heute Teil des seit 1953 eingerichteten
archäologischen Parks sind. Die Eroberung durch die
Vandalen brachte die teilweise Zerstörung der römischen
Bauten. Obwohl K a r t h a g o seit 439 Sitz des vandaliechen
Heerkönigs war, haben sich keine Bauten aus der Vandalen·
zeit erhalten. Von den zahlreichen B a u m a ß n a h m e n Justi-
nians, die Prokop a u f f ü h r t , wie Stadtmauer, Marienkirche,
Maritimosmarkt, Theodorathermen, Mandrakioskloeter sind
keine gesicherten Reste nachweisbar. Allein die bei den
Thermen des Antoninus Pius entstandene 5-8cbiffige Basilika
mit ihren schönen Fußbodenmosaiken scheint der Kirche
der heiligen Prima identisch (Kirche von Douimèe).
Die größte Kirchenanlage Nordafrikae, die 9-8chiffige,
heute Damous-el-Karita genarmte Kirche, erfuhr u n t e r
J u s t i n i a n umfangreiche Änderungen: Einbauten im Quer-
schiff u n d eine Laterne über der Vierung. Damous-el-Karita
war mit seinem apsidialen Vorhof u n d den vielen Anbauten
(u.a. auch einem Baptisterium u n d einem unterirdischen
R u n d b a u unbekannter Bestimmung) die Bischofskirche
Karthagos").
P r o k o p berichtot in den letzten Kapiteln seines Werkes
fast nur noch von Verteidigungsanlagen in den Städten und
von der Errichtung zahlreicher Kastelle im Lande. Neben
Befestigungen, Kirchen u n d Thermen scheint es keine
größeren Bauaufgaben öffentlicher Art mehr gegeben zu
haben. N u n ist zwar der Profanbau byzantinischer Zeit
wenig erforscht. Man hat sicherlich die noch erhaltenen
römischen Gebäude und Häuser weiter bewohnt.

" ) C. K c a r d , C a r t h a g e (1951) m i t reicher BibUographie 8. 89ff. z u


einzelnen B a u w e r k e n . P . Romanelli, E A A . 2 (1969) 373£f. s . v . C a r t a g i n e .
E . K i r s t e n , N o r d a f r i k a n i s c h e S t a d t b i l d e r (1961) e i f f . m i t L i t . 8. 103.
Zu d e n chrietlichen K i r c h e n : J . V a u l t r i n , Lee baeiliquee c h r é t i e n n e · d e
C a r t h a g e (Alger 1933). J . C h r i e t e m , Die G r u n d r i ß t y p e n d e r frühohrist-
lichen Basiliken in Algerien u n d T u n e s i e n (Diss. B o n n 1960).
472 Archäologischer Kommentar

Der Festungsbau, durch kaiserliches Gesetz vorn April 534


angeordnet (Cod. J u s t . I, 27.2), betont besonders zwei
P u n k t e : die alten römischen Grenzen sollen gesichert und
die Anlagen müssen so gebaut sein, daß sie von wenigen
L e u t e n verteidigt werden können (,,limes omnis in antiquum
s t a t u m jjervenerit et bene ordinatus fuerit, . . . ad talem
m o d u m eas [civitates] construi disponat, ut possint per
paucos bene servari"). E. Kirsten (Die byzantinische Stadt.
Berichte zum 11. I n t e r n a t . Byzantinisten-Kongreß [München
1958] 18) stellt als Merkmale justinianischer Befestigungen
besonders heraus: Verringerung des Stadtareals (kürzere
Mauern) u n d rechteckige Grundrißform (römisches Lager als
Vorbild) mit T ü r m e n in regelmäßigen Abständen. Die Mauern
zeigen reinen Quaderbau (fast immer aus Spolien). Kaistelle
sichern die Grenzen, wichtige Pässe und Durchgangsstraßen.
E i n Netz von Kastellen im Landesinneren stellt teilweise
eine zweite Sicherheitshnie hinter der vorderen dar (vgl. die
Grenzbefestigungen in den Ostprovinzen S. 430ff·.).
E s lassen sich drei Typen von Befestigungsanlagen unter-
scheiden: die große Befestigung, die noch einen Teil der
bewohnten S t a d t einbezog, die Zitadelle und das Kastell.
Zum e i l t e n T y p gehören Städte wie Leptis Magna, Sabratha
oder K a r t h a g o . Inwieweit H a d r u m e t u m (Sousse) dazu ge-
hörte, ist nicht gesichert (VI 6, IfF.), da dtis byzantinische
Befestigimgssystem nicht untersucht ist und die heutige
S t a d t die Spuren des Altertums weitgehend verwischt
hat").
Zur zweiten Kategorie gehören die Zitadellenbefestigimgen
wie Boreion (S. 465f.), aber auch die im Vergleich mit Boreion
etwas kleineren Festungen wie Thelepte-Feriana (VI 6, 18)
und A u m e t r a (Haidra) (VI 6, 18)").

" ) G. P i c a r d , E A A. 3(1960) 1084 s. ν . H a d r u m e t u m . E . Kirsten, Nord-


a f r i k a n i s c h e S t a d t b i l d e r (1961) 81 ff. L. F o u c h e r , H a d r u m e t u m . P a r i s
1964).
" ) L. R o c c h e t t i , E A A . 1 (1958) 520f. s. v. A m m a e d a r a . F . B a r a t t e -
N . D u v a l , H a i d r a . Lea R u i n e s d ' A m m a e d a r a (Tunis 1974) m i t Biblio-
g r a p h i e a u f S. 73 ff.
zu Prokops Bauten 473

Zur dritten Gruppe sind Kastelle zu zahlen wie Thignica")


und Tukka (VI 5, 15)"). Thougga bietet wie viele andere
Städte ein besonders anschauliches Beispiel f ü r die Anlage
einer K e m f e s t u n g : Die noch vorhandenen M a u e m des rö-
mischen F o r u m s und seiner Bauten bieten die Grundlage
des Kastells. Durch Hinzufügen von zwei Rechtecktürmen
erfuhr es die nötige Verstärkung. I m ehemaligen J u p i t e r -
tempel wurde eine Kirche eingerichtet.
In der Anlage und in der Bauausführung unterscheiden
sich die drei erwähnten Typen nicht. Die Abfolge von τείχος,
προτείχισμα u n d τάφος ist vereinfacht. Vormauer u n d
Graben waren in Nordafrika entbehrlich, d a die Gegner in
der Belagerungstechnik vollkommen unerfahren waren, wie
die K ä m p f e mit den Nomadenstämmen im 6. J h . bestätigten.
Die Anlagen weisen in der Regel rechteckigen oder quadrati-
schen Grundriß auf ; die Mauern sind geradlinig g e f ü h r t u n d
in regelmäßigen Abständen durch T ü r m e verstärkt. Bei
kleineren Kastellen befinden sich nur an den Ecken Türme,
bei größeren auch noch T ü r m e in halber Kurtinenlänge.
Häufig sind Rechtecktürme, R u n d t ü r m e dagegen selten.
Türme und M a u e m trugen Zinnenbekrönung, hinter der der
VVehrgang lag. Der Wehrgang katm über Treppen erreicht
worden, die in der Regel im Schutze der Türme liegen. Sie
überragen die M a u e m beträchtlich, manchmal u m die dop-
pelte Kurtinenhöhe. Die Mauem bestehen aus zwei Schalen
mit Läufern und Bindern. Bei größeren Anlagen sind die Tore
durch zwei T ü r m e flankiert, aber auch Zugänge seitlich in
einen T u r m im Schutze von Mauer u n d T u r m (Winkel-
f ü h r u n g dea Torweges) kommen vor, daneben mehrfach
einreiche Durchlässe, die in der Nähe eines Turmes liegen.
Die Einheitlichkeit der Befestigungen und ihre Mauertechnik

'*) Von Prokop nicht erwähnt, aber eicher juetinianiech. Ch. Diehl,
L'Afrique byzantine. Histoire de la domination byzantine e n Afrique.
5 3 3 - 7 0 9 (Paris 1896) 276. 283. E. Kirsten, Nordafrikanieche Stadt-
bilder (1961) 67 f.
'") С. Poinssot, Les Ruines de Dougga (Tunis 1958) mit Bibliographie.
U . P i c a r d , E A A . 3 (1960) 18β1ϊ. s . v . Dougga. E. Kirsten, Nordafrika-
nischc Stadtbilder (1961) β8£Γ. mit Plan des byzantinischen Kastells.
474 Archäologischer Kommentar

erlauben eine Datierung auf einen engen Zeitraum. Unter


Beiisar und vor allem unter seinem Nachfolger in Nordafrika
Solomon sind die meisten Bauten entstanden, einige \venige
jedoch auch erst in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts. Bei der
hier gebotenen Auswahl und den bisher untersuchten Städten
und Kastellen haben die Angaben Prokops durch die archäo-
logische Forschung eine glänzende Bestätigung erfahren.
475
Archäologischer Kommentar
zur „ E k p h r a s i s d e r H a g i a S o p h i a " und zum
„ A m b o n " des P a u l o s S i l e n t i a r i o s

EINLEITUNG

Prokop steht in der Tradition der Geschichtsechreibung.


Sein Werk wurde zur Verherrlichung des Kaisers Justinian
geschrieben und hat durchaus panegyrischen Charakter.
Ganz anders geartet stellt sich uns das Gedicht des Paulos
Silentiarios dar, das aus Anlaß der Neueinweih\mg der
Hagia Sophia am 24. Dezember 562 öffentlich vorgetragen
wurde. Mit diesem Werk steht Paulos Silentiarios ebenso wie
Prokop in einer langen Tradition. Es gehört zur Gattimg der
rhetorischen Ekphrasis, derjenigen rhetorischen Schriften,
in denen Kunstwerke beschrieben werden. Diese Literatur-
gattung, die zum Vorlesen oder zum Vortrag aus einem
besonderen AnlaÛ bestimmt war, wurde bis tief in nach-
antike Zeit hinein gepflegt. Entstanden sind diese Beschrei-
bungen in den Rhetorenschulen der römischen Kaiserzeit als
nachahmenswerte Musterstücke für die Jugend, „sich in der
Kunst dee sprachlichen Ausdrucks und im Finden und Ver-
knüpfen der Gedanken" zu üben, wie der ältere Philostrat
sich ausdrückt (3. Jh. n. Chr.; Friedländer, a.O. 89). Solche
Anfängerübungen, wie sie in den Rhetorenschulen exerziert
wurden, sind uns als Musterbeispiele erhalten. Unter ihnen
nehmen die Beschreibungen von Kunstwerken einen breiten
Raum ein, die als besondere Schmuckstücke in eine Abhand-
lung eingebettet sind oder zur Erläuterung und zum bes-
seren Verständnis eines beispielsweise popular-philosophi-
schen Problems dienen sollen. Zum anderen haben sich solche
Beschreibungen einzelner Kunstwerke wie Gemälde oder
Bauwerke bald verselbständigt und in der Art einer kunst-
voll aufgebauten Pnmkrede eine Eigenständigkeit erlangt,
wie sie uns zuerst in der Rede ΠερΙ του οίκου des Lukian von
Samosata erhalten ist (ca. 120-180 n. Chr.). Geschildert wird
hier ein Haus, seine Lage, gute Proportionierung, die weiten
476 Archäologischer Kommentar

F e n s t e r , die großzügige u n d geschmackvolle B a u g e s i n n u n g .


B e s o n d e r s a n g e t a n ist der Verfasser v o m r e i c h g e s c h m ü c k t e n
F e s t s a a l m i t d e r goldverzierten Decke, dessen k o s t b a r s t e r
S c h m u c k eine Reihe von Bildern ist, die a n den W ä n d e n
h ä n g e n . I h r e r Beschreibimg liegen o f f e n b a r wirklich gesehene
G e m ä l d e z u g r u n d e . I n d e m u n t e r den N a m e n des D i o n y s
v o n H a l i k a r n a a s o s überlieferten L e h r b u c h der R h e t o r i k
s t e h e n V o r s c h r i f t e n u n d R a t s c h l ä g e über die A n f e r t i g u n g
v o n F e s t r e d e n . Nach einem L o b des Gottes, d e m d e r T a g
geweiht ist, soll d a s eigentliche T h e m a b e h a n d e l t w e r d e n :
die S t a d t , die d a s F e s t v e r a n s t a l t e t . G e r ü h m t w e r d e n sollen
die Lage, ihre E n t s t e h u n g , ihre Größe u n d S c h ö n h e i t , ihre
M a c h t u n d die T a t e n der B e w o h n e r , ihr S c h m u c k wie Heilig-
t ü m e r , W e i h g e s c h e n k e , öffentliche G e b ä u d e u n d e r w ä h n e n s -
w e r t e P r i v a t h ä u s e r . Dieser kanonisierte A u f b a u einer F e s t -
r e d e h a t die folgenden J a h r h u n d e r t e beeinflußt, w e i m er
a u c h je n a c h der Verschiedenheit des Anlasses u n d des zu
r ü h m e n d e n G e g e n s t a n d e s a b g e w a n d e l t werden k o n n t e . Als
Beispiel sei die R e d e des P. Aelius Aristeides (2. J h . n. Chr.)
e r w ä h n t , die anläßlich d e r W e i h u n g des H a d r i a n s t e m p e l s in
K y z i k o s g e h a l t e n w u r d e ; Πανηγυρικός έν Κυζίκω περί του ναοϋ.
Z u n ä c h s t wird die S t a d t geschildert, ihre günstige L a g e u n d
S c h ö n h e i t , ihr R e i c h t u m a n K u l t s t ä t t e n u n d T e m p e l n , na-
m e n t l i c h a b e r der große T e m p e l m i t all seinen Besonderhei-
t e n , die u n t e r i r d i s c h e n Gänge, das Obergeschoß, d e r gewal-
tige T e m p e l p l a t z m i t Hallen usw. (zum Tempel vgl. L a u b -
scher, I s t a n b u l e r Mitteilungen 17, 1967, 21Iff.). D e m Ari-
s t e i d e s zeitlich a m n ä c h s t e n s t e h t Libanios a u s A n t i o c h i a
(314-393 η. Chr.), der n e b e n vielen a u c h archäologisch w e r t -
vollen S c h r i f t e n eine große Lobrede auf seine V a t e r s t a d t
A n t i o c h i a v e r f a ß t h a t , in der er 40 J a h r e lang lebte. H i e r
w i r d n i c h t n u r die Geschichte der S t a d t b e h a n d e l t , s o n d e r n
a u c h K l i m a u n d Lage, die prächtigen B a u t e n , wie H a l l e n -
straßen, Bäder, Brunnenanlagen, Theater, Hippodrom und
K ö n i g s p a l a s t , H ä u s e r u n d Villen ; selbst die n ä c h t l i c h e Be-
l e u c h t u n g ist nicht vergessen. A u f g r u n d dieser g e n a u e n Be-
s c h r e i b u n g k a r m m a n sich ein deutliches Bild v o m Aussehen
d e r S t a d t in der damaligen Zeit m a c h e n .
zu Paulos Silentiarios 477

Die Reihe der Festreden anläßlich der Einweihung eines


bestimmten Bauwerkes führt weiter zu Eusebios' Panegyri-
kos, den er bei der Weihung der Basilika von Tyros hielt
(ca. 310-320 n. Chr.). Nach dem Lob Gottes und Jesu Christi
folgt die Anrede an die Festversammlung und die r ü h m e n d e
E r w ä h n u n g des Bischofs Paulinos, der das H e i h g t u m herr-
licher aufgerichtet hat als es vorher gewesen ist. Das Gottee-
h a u s h a t er mit einer festen Mauer umgeben, ein hohes Ein-
gangstor errichtet, hinter dem das Atrium mit seinen vier
Säulenhallen liegt. Drei Türen, von denen die mittlere durch
Größe und reicheres Ornament hervorgehoben ist, bilden
d e n Eingang in die Kirche. Von der I i m e n a u s s t a t t u n g wer-
d e n nur die Sitze der hohen Geistlichkeit, der Altar mit
seinen geschnitzten Holzschranken und der Marmorbelag
des Fußbodens hervorgehoben. Den rein sachlichen Teil der
Beschreibung beschließen die Bauten, welche die Kirche um-
stehen. Der Schluß wendet sich wieder mit Lob, Preis und
Dank zum Erbauer, dem Bischof, zurück.
I m A u f b a u sehr ähnlich sind zwei Reden des Choirikios,
die bald nach 500 n. Chr. gehalten wurden. Es handelt sich
u m Enkomien - ausdrücklich so genarmt - auf den Bischof
Markian von Gaza, die anläßlich der Weihungen der Ser-
gios- u n d der Stephanoskirche, beides Gründungen des
Markian, zum Vortrag kamen. I n das Lob auf den Bischof
eingebettet ist das Kernstück der Rede, die Beschreibung
der neugegründeten Kirche imd die Schildenmg des Weihe-
festes: Gottesdienst, Festschmuck und nächtliche Beleuch-
t u n g der Stadt Gaza.
Als letzter dieser älteren Reihe ist nun Paulos Silentiarios
zu nennen. Seine Ekphrasis der Hagia Sophia zeigt im Auf-
b a u deutliche Affinitäten zu seinen Vorgängern, imd die
dahinterstehende Tradition kann nicht übersehen werden,
wie ein Blick auf die Komposition imd den I n h a l t des Ge-
dichtes zeigt (vgl. Einleitung mit aufgegliederter Versver-
teilung des Inhaltes). Gleichermaßen wird aber auch anderer-
seits die Sonderstellung des Paulus Silentiarios u n d die Be-
d e u t u n g seines Werkes innerhalb der griechischen Ekphrasis-
literatur deuthch. Schon der U m f a n g von über 1300 Versen,
478 Archäologischer Kommentar

wenn m a n die Beschreibung des A m b o n mithinzurechnet,


u n d die genaue, bis in die Details gehende sachliche Schil-
derung der Gegenstände heben das Werk eindrucksvoll a b
von dem seiner Vorgänger. Die eben kurz skizzierte Entwick-
lung von Aristeides über Eusebios zu Choirikios und Paulos
Silentiarios läßt erkennen, daß die zunächst mehr allgemein
gehaltene u n d skizzenhaft angelegte Beschreibung allmäh-
lich mehr u n d mehr a n tieferer Durchdringimg des Stoffes,
a n exakter Information vmd somit auch tm U m f a n g gewirmt.
P. Friedländer, a. O. 102 weist neben dieser der Ekphrasis-
g a t t u n g immanenten Entwicklung noch auf einen anderen
denkbaren Einfluß hin, als dessen Ergebnis das Weihege-
dicht des Paulos Silentiarios anzusehen möglich ist: Von
dem schon erwähnten Eusebios wissen wir, daß er anläßlich
der Weihung der Grabeskirche Christi 336 n. Chr., die Kon-
stantin d. Gr. errichten ließ, neben der Festpredigt auch
eine Beschreibung des neuen Baues in Buchform herausgab.
Veröffentlichungen dieser Art waren nichts Ungewöhnliches.
Es ist daher eine bestechende Vermutung, daß solche Be-
schreibungen mit ihren detailreichen Informationen ,,νοη
immer stärkeren Einfluß auf die P r u n k r e d e gewesen und bei
Paulos ganz in sie übergegangen sind".

Kommentar

Nach Vorrede, A n r u f u n g der Eirene, Lob des Kaisers


J u s t i n i a n folgt mit den Versen 168-310 die Geschichte des
Einsturzes und des Wiederaufbaues der Hagia Sophia.

186ff.: Am 7. Mai 558 stürzte der östhehe Gewölbebogen und


ein Teil der Kuppel in die Tiefe. Paulos Silentiarios gibt die
genaue Tageszeit des Unglücks an: es war Mittag. Die Kirche
war leer und deshalb k a m auch kein Mensch bei dem Ein-
sturz zu Schaden oder gar ums Leben. Daß gerade der öst-
liche Gewölbebogen einstürzte, erscheint nach dem Bericht
des Prokop I 1, 67ff. kein Zufall. Es war in diesem Zusam-
menhang schon darauf hinzuweisen, d a ß bei der Aufführung
zu Paulos Silentiarios 479

des Bogens die Pfeiler in Mitleidenschaft gezogen wurden


und der Bogen nur mit größter Mühe geschlossen werden
konnte. Der Bericht des Paulos SUentiarios ist f ü r die Nach-
richt des Prokop eine glänzende Bestätigung. E s wird in
diesem Z u s a m m e n h a n g nichts berichtet von einem N a t u r -
ereignis, das den Einsturz herbeiführte. J e d o c h e r w ä h n t
eine andere Quelle (Agathias, Hist. 5, 9, líf.), d a ß sich im
Dezember des J a h r e s 557 ein E r d b e b e n ereignete. E s ist
gut vorstellbar, d a ß dieses den B a u so erschütterte, d a ß ее
einige Monate später zu dem verhängnisvollen Einsturz k a m .
Agathias h a t dieses E r d b e b e n zumindest als wichtigste Ur-
sache betrachtet. Keine N a t u r k a t a s t r o p h e wie Feuersbrunst,
E r d b e b e n oder Überschwemmung h a t die Zeitgenossen so
ergriffen wie der Einsturz der Hagia Sophia.

214ff.: Kaiser J u s t i n i a n ließ sich durch diese K a t a s t r o p h e


nicht entmutigen, sondern n a h m den W i e d e r a u f b a u sofort
in Angriff. Das fingierte Gespräch zwischen R o m a u n d d e m
Kaiser schließt mit dem Auaspruch: „ I c h will mich d a r u m
b e m ü h e n , die hochgewölbte K u p p e l des Temjjels wieder-
aufzurichten u n d deinen (der S t a d t ) R u h m noch zu erhöhen".
Darin k o m m t derselbe Eifer u n d E l a n zum Ausdruck, den
J u s t i n i a n schon bei der E r r i c h t u n g der Kirche nach dem Nika-
A u f s t a n d an den T a g gelegt h a t t e (vgl. P r o k o p I 1, 23ff.).

255ff.: „ . . . f a s t noch schneller als das eben gesprochene


W o r t war seine T a t " . Der Kaiser eilte zur Unglücksstätte.
So hastig war sein A u f b r u c h , d a ß er das strenge Zeremoniell,
das beim A u f t r i t t des Kaisers in der Öffentlichkeit unerläß-
lich war, außeracht ließ u n d ohne die Begleitung seiner
Schildträger u n d hohen B e a m t e n zur Kirche stürzte.
Die n u n folgende Bemerkung des Paulos SUentiarios 265 ff.
w i r f t ein bezeichnendes Licht auf dító Verhtiltnis des Kaisers
zu seinen Architekten. N a c h d e m er mit erfahrenem Blick
e r k a n n t hatte, daß die F i m d a m e n t e imd die H a u p t s t ü t z e n
des Baues unversehrt geblieben waren, pries er das Genie
des Anthemios. Da dessen engster Mitarbeiter Isidoros ν .
Miliet nicht erwähnt wird, bestätigt sich die schon geäußerte
480 Archäologischer Kommentar

Vermutung, daß Anthemios der führende Architekt war.


Doch noch mehr scheint der Bericht des Paulos Silentiarios
auszusagen. Anthemios, fähig mit dem Zirkel umzugehen
u n d Bauzeichnungen anzufertigen, stellt seine Fertigkeiten
in den Dienst des Kaisers, ,.indem er den Plänen der Maje-
stäten willig diente". Sicher will dieser Passus nicht die
Leistung des Anthemios schmalem und darf nicht so ver-
standen werden, daß sich sein Anteil a m Bau nur auf die
zeichnerische und architektonische Umsetzung der kaiser-
lichen Bauvorstellungen beschrankte. Vielmehr k o m m t darin
die enge Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Archi-
t e k t e n zum Ausdruck. Gleichwohl macht diese Mitteilung
deutlich, d a ß Justinian mit staunenswerter Sachkenntnis
u n d untrüglichem Blick für das gerade Erforderliche be-
gabt war.

279ff. Diese Verse schildern den Wiederaufbau, d . h . eigent-


lich nur den vollendeten Bau und seine Wirkung auf den
Betrachter. Der Bauforscher wird es sehr bedauern, d a ß der
folgende Passus: ,,Wetó der Baukunst zugehört, wollen wir bei-
seitelsissen" jede Mitteilung über U m f a n g und Ausmaß des
Wiederaufbaues, bzw. über die Veränderungen, die der Bau
zweifelsohne in dieser Phase erfahren hat, unterdrückt.
Dabei bringt gerade die Errichtung der Hagia Sophia die
meisten Probleme mit sich. Paulos Silentiarios erwähnt
nicht einmal den Architekten, der den Wiederaufbau leitete.
Von Agathias, Hist. 5, 9, 2-5, wissen wir, daß es Isidoros
d. Jüngere war, ein Neffe des Isidoros ν. Milet, der mit
Anthemios zusammen den ersten Bau a u f f ü h r t e . Isidoros d.
Jüngere h a t nach dem Tode seiner berühmten Vorgänger,
die sicher seine Lehrmeister waren, die Gunst Justinians zu
gewinnen verstanden und ist der führende Architekt während
der späteren Regierungszeit des Kaisers geworden. E r begeg-
net uns auch bei Prokop (II 8, 25) in dieser Funktion'). Alle

') K E . I X (1916) 2081 s.v. Isidoros 33 (Fabricius). Thieme-Becker,


Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler 19 (1926) 251 s.v. Isidoros
V. Milet (H. Glück). W. Zaloziesky, Die Hagia Sophia zu Konatantinopel
(1939) 154ff. S. Bettini, L'Architectura di S . M a r c o a Venezia (1946)
58ff. Der Kleine Pauly 2 (1967) 1462 s.v. Isidoros 9 (К. Ziegler).
zu Paulos Silentiarios 481

Bauforscher sind sich darin einig, daß Isidoros beim Wieder-


a u f b a u Veränderungen a m ursprünghchen Plan des Anthe-
mios vorgenommen hat. Jedoch über die Hinzufügungen im
einzelnen herrscht weitgehend Unklarheit. Der G m n d f ü r
diese empfindliche Wissenslücke liegt darin, daß der Bau-
befund an manchen Stellen noch nicht restlos geklärt ist
imd daß es bis heute noch keine exakten Vermessungspläne
der Hagia Sophia gibt, die modernen Ansprüchen genügen
könnten. DM große Architekturwerk über die Sophienkirche,
das die Amerikaner unter Leitung von R . L. van Nice in An-
griff genommen haben, soll in naher Z u k u n f t diesen unglück-
lichen Zustand beenden. E s k a n n hier nicht auf die wissen-
schaftliche Diskussion im einzelnen eingegangen werden. N u r
diejenigen Veränderimgen, über die noch am ehesten Über-
einstimmung herrscht, seien erwähnt: Nach dem Einsturz
der Kuppel konzentrierte sich naturgemäß die besondere
Aufmerksamkeit des Isidoros auf die statische Festigkeit
und Sicherung der Einwölbung. U m diesem Erfordernis ge-
recht zu werden, wurden die vier Hauptpfeiler verstärkt.
An der Außenseite erfuhren die zu den Emporen führenden
Treppenhäuser ebenfalls eine Verstärkung. Auch wurden
sie noch höher emporgeführt, so daß sie imstande waren,
den Druck der Zentralkuppel von außen mitaufzufangen.
F e m e r wurden die Schildwände der Nord- und Südseite so
weit einwärts versetzt, daß sie auf der Arkadenreihe auf-
ruhten. Schließlich erfuhr die Kuppel selbst eine Erhöhung
um 7 m, so daß sie nicht mehr mit den Pendentifs eine Halb-
kugel bildete, sondern sich deutlich von diesen absetzte").

') K. J . Conant, The first Dome of St. Sophia and iU Rebuilding,


Amer. J o u r n a l of Archaeology 43, 1939, 589 flf. Ders., The Bulletin of t h e
B y z a n t i n e I n s t i t u t e 1, 1945, 7 l f f . W . E m e r s o n - R . L . van Nice, T h e
reconstruction of the second Dome and ite later repairs. Archaeology 4,
1951, ie2fr. Dies., The collapse of the first Dome, Archaeology 4, 1961,
94ff. Dies., Amer. J o u r n a l of Archaeology 47,1943,403ff. R . J . Mainstone,
The s t r u c t u r e oft t h e church of St. Sophia: recent studies o f t iteconatruo-
tion and first partial reconstruction. Architectural History 12, 1969,
39ff·. Ders., Transactions of the Newcomen Society 38, 19β5/ββ, 23ff.
G. Millet, L a coupole primitive de Ste. Sophie, Revue beige de Philologie
et d'Histoire 2, 1923, 599£f.
482 Archäologischer Kommentar

31 Iff.: Nach der Aufforderung, den Vortrag zu beginnen


u n d den Festtag zu besingen, folgt die Beschreibung der
dem Festmorgen vorhergehenden Nachtfeier. Hier ist auch
das genaue D a t u m der Weihung angegeben. Zwischen Herbst
und Somjner: diese Angabe wird im folgenden präzisiert auf
die Zeit, wo die Sonne im Zeichen des Steinbockes steht,
d. h. im Dezember, um d a n n in Vers 327 auf den Tag genau
festgelegt zu werden: vor dem Fest des unsterblichen Gottes,
also a m 24. Dezember. Die Nachtfeier fand im Heiligtum
des Piaton statt. Auch diese Kirche h a t t e Justinian auf-
führen lassen, wie wir aus Prokop I 4, 27 erfahren. Von hier
aus bewegte sich die feierliche Prozession zur Hagia Sophia
unter F ü h r u n g des ,,hochzufeiernden Priesters", mit dem
der Patritu-ch Eutychios gemeint ist.

354 £F.: Hier setzt die eigentliche Beschreibung der Kirche


ein. Wir sind in der glücklichen Lage, die Mitteilungen des
Paulos Silentiarios am heutigen Bau größtenteils noch nach-
prüfen zu können, und seine den einzelnen Teilen der Hagia
Sophia gewidmeten Verse sind bis heute der anschauhchste
u n d zuverlässigste Führer goblieben. Wie geschickt dabei
seine Beschreibung aufgegliedert und dargeboten wird, auf
welche Weise der B h c k f ü h r u n g und mit welchen stilistisch-
sprachlichen Mitteln er die an und für sich recht spröde
Materie der Architektur verlebendigte und den Leser oder
Hörer zu fesseln versteht, hat P. Friodländer in seinem
schon erwähnten K o m m e n t a r 122ff. und 276ff. uns gelehrt.
Auf seinen Ausführungen u n d Beobachtungen ruhen auch
unsere folgenden Bemerkungen.
Wie Prokop beginnt auch Paulos Silentiarios mit dem f ü r
den Gottesdienst wichtigsten Teil der Kirche, mit der Ost-
seite. Die drei beherrschenden Raumgruppen werden mit
einem Blick u m f a ß t und vor den Hörer hingestellt, die Apsis
(Abb. I Nr. 6) und die zwei seitlichen Konchen (Abb. 1 Nr. 7
u n d 8). Den oberen Abschluß bilden Halbkuppeln (Abb. 2
Nr. 1 u n d 3). Die Bemerkung des Paulos Silentiarios über die
H e r k u n f t der Bezeichnung Konche trifft tatsächlich das
Richtige. Nicht allein der Name leitet sich von der Muschel
2U Paulos Silentiarioe 483
her, sondern auch die Einwölbungen derartiger R ä u m e wur-
den häufig in F o r m einer Muschel gebildet. In der Apsis
stehen die Priestersitze, die in konzentrischen Halbkreisen
aufsteigen. Vor der Apsis befindet sich ein R a u m mit recht-
eckigem Grundriß (Abb. 1 Nr. 9), der von einem Bogen über-
spaimt wird (Abb. 2 Nr. 10). Nach Westen zu schUeßen sich
zu beiden Seiten die Konchen an (Abb. 1 Nr. 7 u n d 8), die
den Chor der Sänger a u f n e h m e n sollen. Diese Konchen werden
im Untergeschoß von zwei Säulen aus ägyptischem Porphyr ^
mit goldenen Kapitellen gestützt, u n d ihr oberer dreifacher
Bogenabschluß bildet den Boden für das Emporengeschoß,
die Galerie für die Frauen. I m Emporengeschoß stehen β
Säulen aus grünlichem thessalischem Marmor, deren Zwi-
schenräume im unteren Teil durch Schranken geschlossen
sind. Die Verse 365f. enthalten einen sehr wichtigen Hinweis
über das Aussehen des Synthronon, des Platzes in der Apsis,
der dem Patriarchen u n d den Priestern vorbehalten war.
Es wird berichtet, d a ß die Stufen zu den silbernen Sitzen
emporführen, daß also diese nur auf den obersten Stufen auf-
gestellt waren. H . Holtzinger (Die altchristliche Architektur
[1889] 163f.) und nach ihm andere Gelehrte nahmen mehrere
konzentrische Sitzreihen an. Paulos Silentiarioe unterschei-
det sehr genau zwischen Sitzen oder Thronen (θώκοι) u n d
den zu ihnen hinaufführenden Stufen (βάθρα). E r verschweigt
allerdings die Anzahl der Stufen. Aus einer anonjrmen Quelle
des 9. Jahrhtmdert») aber erfahren wir, daß es sieben Stufen
waren. Die Reihe der silbernen Sitze erreichte vermutlich die-
jenige Höhe, wo heute die Apsiswand mit glatten grauen
Marmorplatten verkleidet ist.
Die im Halbkreis angeordneten Säulen der seitUchen K o n
chen, die auch Prokop I 1, 35 erwähnt, sind aus rotem Por-
phyr, der in Ägypten gebrochen wurde u n d besonders seit
der römischen Kaiserzeit als sehr wertvolles u n d kostbares
Material geschätzt wurde. I n der Regel blieb er nur dem
Kaiserhaus u n d seinen nächsten Angehörigen vorbehalten.

') Scriptoree originum Constantinopolitanim, ed. T. Preger, Leipzig


1901ff.,Bd.I, 94.
484 Archäologischer Kommentar

Die Charakterisierung, die Paulos Silentiarios V. 377 gibt,


deckt sich gut m i t derjenigen des Plinius, nat. hist. 36, 57:
rubet porphyrites . . . ; ex eodem candidis intervenientibus
punctis leptopsephos vocatur. Die dunklen Stellen sind die
porphyrfarbenen Flocken (άωτοι); die Säulen sind στικτοί,
weil der Stein reichlich weiße Kristalle enthält. Der lapis
porphyrites oder nach der gebräuchlichen modernen ita-
lienischen Bezeichnung Porfido rosso antico kam ausschließ-
lich aus den Brüchen von Gebel Dukhan in Oberägypten. Die
über den zwei Porphyrsäulen stehenden sechs Säulen des
Obergeschosses sind aus grünlich schimmerndem thessali-
schem Marmor gefertigt, dem Marmor Thessalicum oder Verde
antico.

398ff.: Über den drei östlichen Apsiden erhebt sich die


große Halbkuppel (Abb. 2 Nr. 2). Sie findet ihren Abschluß
zur Kirchenmitte hin im großen Ostbogen (Abb. 2 Nr. 4), der
die Zentralkuppel mitträgt. Diese Halbkuppel wird kreisrund
genannt, weil von unten her die Kuppeln der seitlichen
Konchen u n d der Bogen vor der Apsis in sie einschneiden,
ebenso die fünf verglasten Fenster, die Licht ins Innere
fallen lassen.

417ff.: Nach einer kurzen Vorrede, die von einer Unter-


brechung des Vortrages berichtet, setzt sich die Beschreibung
des Innenraumes fort, und zwar wendet sich der Dichter
dem Westteil der Kirche zu. Dieser entspricht in seiner
R a u m g r u p p i e r u n g ganz dem Ostteil, nur befindet sich an der
Stelle, die der Apsis gegenüberliegt, der mittlere Zugang zum
Inneren, der aus drei Türen besteht (Abb. 1 Nr. 11). Davor
d e h n t sich der Narthex (Abb. 1 Nr. 12). Hier werden zur
Nachtzeit die Psalmen Davids gesungen. In den Narthex
gelangt m a n durch eine Türe an der Südseite (Abb. 1 Nr. 13),
a n der Nordseite (Abb. 1 Nr. 14) und durch fünf Türen an
der Westseite (Abb. 1 Nr. 15).
Die Verse 420 ff. erinnern noch einmal an die prächtigen
Silbersitze des Sj-nthronon in der Apsis. Der Narthex wird V.
427 in seiner Ausdehnung als der Breite der Kirche entspre-
zu Peuloa Silentiarioe 485

chend bezeichnet. In Wirklichkeit aber bleibt er hinter dieeer


zurück. Besonders betont wird V. 423 f. der dreigeteilte
Hauptzugang zur Kirche, der direkt ins Mittelschiff f ü h r t .
Die mittlere Türe überragt die beiden seitUchen beträchtlich
und ist dadurch deutlich als diejenige charakterisiert, durch
die der Kaiser, vom Patriarchen geleitet, die Kirche b e t r a t .
In der Mitte des aus Bronze gearbeiteten Verdachungs-
gesimsee befindet sich die einzige erhaltene plastische
Darstellung aus der Entstehungszeit der Hagia Sophia
(H. Kahler, Die Hagia Sophia [1967] Abb. 62): U n t e r einem
von zwei Pilastem getragenen Bogen ist ein Thron dar-
gestellt, auf dem ein aufgeschlagenes Buch steht mit den
Worten aus dem Johaimesevemgelium (Kap. 10,9), die
Christus zu den Pharisäern spricht:
Es spricht der H e r r : ich bin die Tür für die Schafe,
so jemand durch mich eingeht, so wird er eingehen imd
ausgehen imd Weide finden.
Von oben fliegt auf das Buch mit den Worten vom Guten
Hirten steil vom Himmel herabstoßend eine Taube, die
vielleicht als Symbol f ü r die göttliche Weisheit zu denken
ist, der die Kirche geweiht war.
Von den Türen, die von außen in den N a r t h e x f ü h r e n ,
werden die Nord- xmd Südtüren gegenüber anderen besonders
betont (Abb. 1 Nr. 13. 14). Die Nordtür f ü h r t zu dem
Treppenhaus, über das msui zum Obergeschoß der den
Mittelraum der Kirche umlagernden Hallen gelangt. I n den
V. 440 f. wird die Südtür als an der Stirnseite des N a r t h e x
gelegen bezeichnet.
Durch sie betritt heute der Besucher die Kirche. D a ß P a u -
los Silentiarios an dieeer Stelle von Frontseite spricht, h a t
seinen Grund darin, daß der Kaiser von dem im Süden gele-
gene Palast kommend, im allgemeinen durch sie das Grottes-
h a u s betrat. Auch der Patriarch gelangte aus seinem P a l a s t ,
der an der Südseite des Atriums und des Narthex a n g e b a u t
war und noch in geringen Resten erhalten ist, über d a s
südwestliche Treppenhaus in den Narthex. Es ist daher
sinnvoll, wenn über der Südtür des Narthex im 10. J a h r h u n -
dert das Mosaik angebracht wurde, das in der Mitte Maria mit
486 ArchSologiecher Kommentar

dem Chriatuskmd, zu ihrer Linken Kaiser K o n s t a n t i n mit


dem Modell der von ihm erbauten Stadt, zu Ihrer Rechten
J u s t i n i a n mit dem der von ihm gebauten Kirche, der
Hagia Sophia, zeigt (H. Kahler, a. O. Abb. 91).

444ff.: Mit einer sehr effektvollen rhetorischen Redewendimg


•wird die Beschreibung des Mittelteiles der Kirche m i t der
K u p p e l eingeleitet. Noch einmal wird erinnert an die zwei
östlichen u n d westlichen Konchen mit den zwei Porphyr-
säulen (Abb. 1 Nr. 7. 8. 16. 17), an die sich zur Mitte zu
jeweils die vier Hauptpfeiler anschließen (Abb. 1 Nr. 18. 19.
20. 21). Paulos Silentiarios bezeichnet sie vome als glatt, an
den Seiten und in ihrem Rücken, d . h . zu den Seitenschiffen
hin, als durch Streben verstärkt, viergeteilt und a u s H a u -
steinen gebaut. Der Umriß der Hauptpfeiler, wie er auf
Abb. 1 abgelesen werden kann, zeigt, daß die Beschreibung
ungefähr das Richtige trifft. W e n n weiter berichtet wird, daß
die Quader durch Mörtel verbunden waren, so scheint hier
ein Widerspruch zu Prokop I 1, 53 vorzuliegen, der gerade
den A u f b a u der Pfeiler ohne irgendein Bindemittel besonders
hervorhebt. Da die Untersuchungen des Mauerwerkes in
dieser R i c h t u n g noch nicht abgeschlossen sind, kann vorerst
n u r v e r m u t e t werden, d a ß Paulos Silentiarios die Pfeiler-
verstärkungen im Auge h a t t e , die beim Wiederaufbau durch
Isidoros d . J . hinzugefügt wurden. Auf den Pfeilern ruhen
die vier Kuppelbögen (Abb. 2 und 3 Nr. 4). Die R ä u m e
zwischen den Bögen (V. 465ff.) füllen sphärische Dreiecke,
die Pendentifs, die vom Viereck des Mittelraumes zum kreis-
runden Gesims des Kuppelauf lagers überleiten Die Pendentifs
sind aus Ziegeln aufgeführt, die ιϊχρα κεράατα aus Hausteinen.
D a die Bogen aber selbst in Wirklichkeit ebenfalls aus
Ziegeln bestehen, m u ß Paulos Silentiarios mit diesem Aus-
druck ganz bestimmte Stellen der Bogen meinen, a m ehesten
die Auflager auf die Hauptpfeiler. Der Dichter versucht zu
erklären, daß die Bogen aus Ziegeln, die Auflager (die
„ E n d e n " ) zusammen mit den Pfeilern aus Hausteinen be-
stehen. Über Bleifolien als Bindemitteln vgl. S. 388 zu Prokop
I 1, 51 ff. Paulos Silentiarios' Angabe berichtigt und ergänzt
zu Paulos Silentiarios 487

an dieser Stelle Prokop in einem wichtigen Detail: das Blei


wurde nicht in flüssiger Form in die Fugen gegossen, sondern
Bleiplatten verbanden die Quader.

481 ff.: Auf den Bogenrücken (Abb. 2 u n d 3 Nr. 4) r u h t das


kreisförmige Gesims als Auflager f ü r die K u p p e l (Abb. 2 u n d
3 Nr. 5). Das Gesims bildet mit seinen hervorkragenden
Steinen einen Umgang, der d a s E n t z ü n d e n der Lichter
gestattete, die hier angebracht waren. Die Innenseite der
Kuppel ist gegliedert durch aufstrebende Rippen, die sich
aber nicht im Scheitelpunkt treffen, sondern einen Kreis frei-
lassen, der mit einem Mosaikkreuz geschmückt ist. I m unteren
Teil der Kuppel sind 40 Fenster jeweils zwischen den Rippen
eingeschnitten (Abb. 2 und 3 Nr. 5). Es fällt auf, d a ß sowohl
Prokop als auch Paulos Silentiarios vom Mosaikschmuk der
Htigia Sophia ihrer Zeit wenig zu berichten wissen. Beide
sprechen von Goldmosaiken an den Decken (Prokop I, 54 imd
Paulos Silentiarios V. 668); hinzu k o m m t noch das eben
erwähnte Mosaikkreuz in der Kuppel. Dabei ist ein großer
Teil des Mosaikschmuckes justinianischer Zeit erhalten, der
allerdings nicht figürlich war. D a aber über den justinianischen
Mosaikschmuck eine eingehendere Untersuchung sowohl der
Technik als auch des o m a m e n t a l e n Programms noch aus-
steht, können nur vorläufige Angaben gemacht werden. Mit
Bestimmtheit oder vermutungsweise gehören zum ursprüng-
lichen Bestand der Kirche folgende Mosaiken: der gesamte
Gewölbeschmuck des Narthex mit Ausnahme des Bildes über
der Kaisertür, das den thronenden Christus darstellt vmd erst
dem 9. J a h r h u n d e r t e n t s t a m m t ; größtenteils die Ornamen-
te in den Gewölben der unteren imd oberen Seitenschiffe ; das
Blätterwerk in den Soffitten der Arkaden; einige Ornamen-
te in den großen Kuppelbögen, in den Leibungen der Fenster
u n d auf den Rippen der Kuppel selbst. I m Gregensatz zu
den späteren Mosaiken, die aus Steinen u n d Terrakotta-
partikeln bestehen, wurden die justianischen Mosaiken ganz
aus Glaswürfelchen zusammengesetzt. Die hauptsächlich ver-
wendeten F a r b e n waren Gold, Silber, Blau, R o t , Grün. Als
Ornament formen verwandte m a n Kreuze, achteckige S t e m e ,
488 ArcheologÍBcher Kommentar

Kreise und Vierecke, Andreaskreuze, Rhomben, euch pflanz-


liche R a n k e n .
E s drängt sich in diesem Zusammenhang unmittelbar die
Frage auf, ob der Mosaikschmuck der Hagia Sophia in
justinianischer Zeit tatsächlich auf rein o m a m e n t a l e Ver-
zierung beschränkt -war. Noch ist man nicht in der Lage,
eine eindeutige Antwort zu geben. Indessen erhält das
Schweigen des Paulos Silentiarios ein besonderes Gewicht.
D a er bei der Ausschmückung des Tabernakels beispiels-
weise (V. 755ff.) den gesamten figürlichen Schmuck erwähnt,
ist es schwer vorstellbar, daß er die figürlichen Mosaiken
übergangen hätte, wenn sie tatsächlich zu seiner Zeit vor-
h a n d e n gewesen wären. Die besondere Gestaltung des Innen-
raumes h ä t t e ohnehin eine zusammenhängende Folge von
figürlichen Mosaikbildem in Form von Zyklen nicht zuge-
lassen. Alle figürlichen Mosaiken, die heute noch, wenn
auch machmal bruchstückhaft, in der Hagia Sophia erhalten
sind, s t a m m e n aus nach justinianischer Zeit').

Die Beschreibimg der Kuppel, die von 481-531 reicht und


einige verderbte Verse enthält, endet mit einer rein poeti-
schen Abschweifung. Die Bögen und die Kuppel sind aus
Ziegeln aufgeführt, ohne Verwendung von Holz. Denn weder
konnte im Libanon eine Zeder, noch in den Alpen eine Tanne
gefunden werden, die groß genug gewesen wäre, den riesigen
R a u m zu überspannen. Mit der Nennung der Zodem wird
erinnert an den salomonischen Tempel in Jerusalem. Über-
liefert sind die Worte Justinians, die er beim Betreten der
Kirche anläßlich der ersten Weihung 537 gesprochen h a t :

·) Zu den Mosaiken vgl.; T. Whittemore, The Mosaics of St. Sophia


a t Instcinbul. First - fourth Preliminary Reports. Oxford 1933. 1936.
1942. 1952. - P . A . Underwood, Notes on the Works of t h e Byzantine
I n s t i t u t e in Istanbul, D u m b a r t o n Oaks Papers 9/10, 1956, 291 fT. -
C. Mango, Materials for the Study of the Mosaics of St. Sophia at
I s t a n b u l . D u m b a r t o n Oaks Studies 8. Washington 1962. - C. Mango
- E . J . W . Hawkins, The Aps Mosaics of St. Sophia at Istanbul,
D u m b a r t o n Oaks Papers 17, 1965, 115ff. - C.Mango, in: H. Kahler,
Die Hagia Sophia (1967) 49ff.
zu Paulos Silentiarioe 489

„Preis und Ehre sei Gott, dem Allerhöchsten, der mich für
würdig hielt, ein solches Werk zu vollenden. Salomon, ich
habe dich übertroffen!" Es ist gut denkbar, d a ß Paulos
Silentiarios diesen Ausspruch mit der E r w ä h n u n g der Z e d e m
des Libanons in Erinnerung bringen wollte. Der Libanon im
Osten und die Alpen im Westen bezeichnen aber auch die
ungefähren Grenzen des Reiches. Kein B a u m k o n n t e inner-
halb dieser weitgestreckten Grenzen gefunden werden, den
Bau einzuwölben. Allein die K u n s t des Architekten u n d die
T a t k r a f t des Kaisers waren zu diesem Wunderwerk fähig,
ein berechtigtes Lob f ü r den jungen Isidoros von Milet.
Die Scheitelhöhe der Kuppel über dem F u ß b o d e n beträgt
55,6 m ; die Kuppelhöhe von der Basis an 13,8 m ; der
Kuppeldurchmesser 33 m.

532ff.: I m Osten und im Westen wölben sich die Kuppel-


bögen frei über den R a u m (Abb. 2 Nr. 4), im Norden imd
Süden hingegen überspannen sie eine T y m p a n o n w a n d , die
von vier mal zwei Fenstern durchbrochen wird (Abb. 3
Nr. 22). Auf dem Niveau der Frauenemporen wird die W a n d
von sechs Marmorsäulen gestützt, die aus den Steinbrüchen
des Haimosgebirges in Thessalien stammen (Abb. 1 Nr. 23) ;
diese hinwiederum ruhen im Erdgeschoß auf vier Säulen aus
demselben Material (Abb. 1 Nr. 24). Die nördliche u n d süd-
liche große Fensterwand präsentiert sich heute in einem
Aussehen, das sie erst bei der Umwandlimg der Kirche in
eine Moschee erhielt. Die sieben Fenster unten u n d die fünf
oben stellen nicht den ursprünglichen Zustand dar. Das
Aussehen der Schildwand mit der Verteilung der Fenster
hat denn auch in der Wissenschaft verschiedene Rekon-
struktionen hervorgebracht. Wohl aufgrund von P r o k o p 11,
29f., der von der überwältigenden Lichtfülle des R a u m e s
spricht, stellte m a n sich die W a n d in ihrem ersten E n t w u r f ,
also vor 537, als riesige Glasfläche vor, die n u r von zwei
großen Säulen unterteilt wurde, ähnlich der heutigen
Fensterwand über der Westtüre (H. Kahler, Die Hagia Sophia
[1967] Abb. 24). Die beiden Kapitelle, die jetzt im Vorraum
des Südosttores liegen, könnten einst zu dieser Fensterwand
490 Archäologischer Kommentar

gehört haben. Sie tragen das Monogramm der Kaiserin


Theodora, müssen demnach vor ihrem Tode 548 gearbeitet
worden sein. Sie sind aber unfertig Hegen gebheben. Man h a t t e
vom Plan der großen Tympanonfenster Abstand genommen.
Vielleicht schon zur Zeit des Anthemios und Isidoros' d.Ä.,
sicher aber nach 558 wurden die Schildwände hochgezogen,
die nach der Beschreibung des Paulos Silentiarios viermal
zwei FeIшter durchbrachen. Diese Tatsache scheint in der
Forschung bisher weitgehend übersehen worden zu sein.
P. Friedländer (Johannes v. Gaza und Paulos Silentiarios
[1912] 281) spricht gar nur von insgesamt sechs Fenstern.
Der Text ist aber gerade in dieser Stelle dem textkritischen
Apparat nach in Ordnung, so daß es sich nur um ein Versehen
handeln kann. H . Kahler, a.O. 33 scheint die heutige
Fensterzahl von sieben unten und fünf oben f ü r die Zeit
Isidoros' d . J . als gesichert anzusehen mit der einen Aus-
nahme allerdings, daß die drei mittleren Fenster der oberen
Reihe, die die anderen an Höhe überragen, enger miteinander
verbunden waren, da sie nur durch Säulen u n d nicht wie
heute durch Weuidpfeiler voneinander getrennt wurden.
Säulen und Kämpferkapitelle stecken noch in der heutigen
Wand. Dieser Befund und die Ausdeutung stehen aber in
krassem Gegensatz zur Mitteilung des Paulos Silentiarios, der
eindeutig von viermal zwei Fenstern spricht. Auch C.Mango
(The Art of the Byzantine Empire 312-1453. Sources and
Documents. 1972, 84) hat den Text unseres Dichters so
verstanden imd übersetzt (,,the wall . . . is illuminated by
twice four windows"). Da kein Grund vorhanden ist, an
eine Nachlässigkeit oder ein Versehen des Paulos Silentiarios
zu denken, m u ß man sich die Tympanonwand mit acht
Fenstern durchbrochen vorstellen. Wie ihre Verteilung
avisgesehen hat, darüber müßte eine genaue Untersu-
chung des Mauerwerkes Klarheit schaffen. Dem Text nach
möchte m a n an eine Anordnung von vier mal einem Fen-
sterpaar denken.

550ff.: Vier kleine Säulen, ebenfalls aus thessalischem


Marmor, stehen mitten im Seitenraum paarweise einander
zu Paulos Silentíarioe 491

gegenüber (Abb. 1 Nr. 25). Auf ihnen ruhen Kreuzgewölbe


(Abb. 1 Nr. 26), die die Frauenempore tragen. Nach Norden
zu führt eine Tür zu einem heiligen B n m n e n (Abb. 1 Nr. 27).
Die Erwähnung eines Weihebrunnena an der Nordseite der
Hagia Sophia birgt ein topographisches Problem in sich.
Wenn man unter den λοετρά nicht ein einfaches B n m n e n -
becken versteht, wie es beispielsweise im Atrium gestanden
hat, sondern das Baptisterium mit den heiligen T a u f b r u n n e n ,
so müßte dieses nach Paulos Silentiarios hier an der Nordseite
gestanden haben. Daher wurde die Ansicht vertreten, daß
der heute noch an der Nordostecke befindliche R u n d b a u ,
das Skeuophylakion (Abb. 1), durch U m b a u aus dem
Baptisterium entstanden sei (O. Wulff, Repertorium f.Kunst-
wiss. 20, 1897, 235f.). I n den literarischen Quellen (De
ceremoniis I I 22, ed. Reiske [Bonn 1829] I 620) werden aber
zwei Baptisterien erwähnt, ein kleines, das m i t dem a n der
Südwestecke der Hagia Sophia liegenden R u n d b a u identi-
fiziert wird (Abb. 1), und ein großes, das an der Nordseite
gestanden hat. Das Skeuophylakion, das zur Aufbewsthrung
der heiligen Kultgeräte diente, ist in seinem Baubestand in
der ursprünglichen Größe erhalten u n d deutlich kleiner als
das Baptisterium im Süden. Zudem weist rüchts darauf hin,
d a ß es eitmial ein Vestibül gehabt h a t , das für ein Baptisterium
unerläßlich ist. Der R t m d b a u im Norden k a n n also nicht
mit dem großen T a u f h a u s identifiziert werden. Trotzdem
m u ß die Nachricht des Paulos Silentiarios beachtet werden.
Sie darf mit ziemlicher Sicherheit auf das große Baptisterium
bezogen werden, von dem sich allerdings keine Reste mehr
bis in unsere Tage gerettet haben.

567ff.: An die vier thessalischen Säulen (Abb. 1 Nr. 25)


schließen sich in der Léinge der Halle nach Osten imd Westen
Tonnengewölbe an (Abb. I Nr. 28 imd 29). Diese öf&ien nach
Norden eine Tür (Abb. 1 Nr. 27); der Tür gegenüber bilden
sie im Süden eine Art Vorhalle (Abb. 1 Nr. 29). Die T ü r ist
identisch mit der in V. 563 genaimten. Mit den Tonnen-
gewölben körmen nur die mit Nr. 28 und 29 in Abb. 1
bezeichneten gemeint sein. Das Toimengewölbe, das von
492 Archäologischer Kommentar

den vier Säulen getragen wird (Abb. 1 Nr. 25), erstreckt sich
nicht „in der Länge der Halle". Ebenso scheiden die R ä u m e
zwischen H a u p t - und Strebepfeiler aus (Abb. I Nr. 30 und
31). Dies verdient deswegen besonders betont zu werden,
weil selbst ein so ausgezeichneter Kenner der Materie wie
C. Mango (The Art of the Bj-zantine Empire 312—1453.
Sources a n d Documents. 1972, 84 Anm. 136) diese Ansicht
v e r t r i t t . Zwar ließen die Strebepfeiler im ursprünglichen
Zustand Türen nach Norden offen, die heute durch die
später von außen angesetzten Stützmauern verschlossen
wurden, die Tonnengewölbe spannen sich aber auch nicht in
der Längsrichtung der Seitenhallen. Zum anderen berichtet
Paulos Silentiarios, daß sich gegenüber der Tür ein R a u m
befindet, der einer Art Vorhalle, einem Pastós oder einer
P a s t á s entspricht. Mit einer Pastas sind aber immer Säulen
verbunden. Da dies bei den Räumen Nr. 30 und 31 in Abb. 1
nicht zutrifft, karm nur der „ R a u m " gemeint sein, der un-
mittelbar in den Zentralraum f ü h r t (Abb. 1 Nr. 29 mit den
Säulen Nr. 24 und 25) und der tatsächlich eine Art Säulen-
gang bildet.
Nach Osten u n d Westen folgen abermals je zwei Säulen-
paare, die einen aus thessalischem (Abb. 1 Nr. 32), die
anderen aus prokonnesischem Marmor (Abb. 1 Nr. 33). Die
letzteren liegen dicht bei den Türen, emer im Osten (Abb. 1
Nr. 34), zweien im Westen (Abb. 1 Nr. 35). Von den Seiten-
hallen führen in Wirklichkeit drei Türen in den Narthex.
Durch die Nordwestkonche (Abb. 1 Nr. 16) erweitert sich
der unmittelbar an den Narthex anschließende R a u m der
Seitenhallen zum H a u p t r a u m zu, so daß noch genügend
Platz für eine dritte Türe vorhanden ist (Abb. 1 Nr. 36).
Paulos Silentiarios erwähnt sie nicht, weil er die Seiten-
hallen nur in ihrer Längsrichtung und in ihrer tatsächlichen
Breite im Auge hat, und von diesem S t a n d p u n k t aus ge-
sehen ist er vollkommen im Recht, nur von zwei Türen zu
sprechen.

580ff.: Das südliche Seitenschiff gleicht dem nördlichen voll-


kommen. E s ist allerdings dadurch besonders ausgezeichnet,
zu Paulos Silentiarios 493

daß sich hier ein von einer Mauer umbauter R a u m befindet,


in dem der Thron des Kaisers stand: das sog. Metatorium.
An hohen Feierttigen wohnte er an dieser Stelle dem Gottes-
dienst bei. Leider bezeichnet der Dichter den Platz nicht
genau. Bisher wurde im allgemeinen, wenn ü b e r h a u p t , der
Thron im R a u m hinter der Südostkonche (Abb. 1 N r . 8),
lokalisiert (zuletzt noch H . Kahler, Die Hagia Sophia (1967)
43). Es gibt aber eine Stelle im Mittelraum der Südhalle
zwischen östlichem Hauptpfeiler und der nächstetehenden
Saule, die im Marmorbelag des Fußbodens eine Reihe von
Einarbeitungen aufweist (Abb. 1 Nr. 37). Sie k ö n n t e n in
ihrer Anordnung die letzten Reste des Thronraumes be-
zeichnen, wie er von Paulos Silentiarios beschrieben wird.
Vier runde Löcher bilden ein Quadrat von 0,80 m Seitenlänge,
die mit den Abmessungen eines großen Thrones durchaus
in Einklang zu bringen wären. Sie sind u m weniges von der
Fronthnie der Säulen nach rückwärts versetzt. Davor, also
zum Mittelraum zu, sind Einarbeitungen, die auf eine
Balustrade schheßen lassen. Hinter dem m u t m a ß l i c h e n
Thron zur Seitenhalle zu zeigt der Marmorboden Setzungs-
löcher, die ein Rechteck von nahezu 5 mal β m ausmachen.
Sie sind rechteckig und n m d , imd hier müssen kleine Pfeiler
u n d Säulen gestanden haben, die durch Schranken mitein-
ander verbunden waren. Sie bildeten die Mauer, von der
Paulos Silentiarios berichtet. F ü r diese Vermutung spricht
auch, daß der Kaiser von hier aus von der a m Gottesdienst
teilnehmenden Gemeinde besser gesehen werden k o n n t e als
hinter der Südostkonche. Die Етрюгеп, für die F r a u e n
bestimmt, sind in der Raumaufteilung dem Erdgeschoß
gleich. Nur das Geschoß über dem Narthex unterscheidet
sich von ihnen (Abb. 1 Nr. 38).
I m Westen ist der Kirche das Atrium vorgelagert (Abb. 1
N r . 39), das von vier Hallen umgeben ist. Eine d a v o n ist
m i t dem Narthex verbunden. In der Mitte des Hofes s t e h t
ein« große Marmorschale mit einem Springbrunnen. Die
W a n d ist mit kunstvoll geschnittenen Platten a u s prokoime-
sischem Marmor verziert. Paulos Silentiarios sieht den
E x o n a r t h e x (Abb. 1 Nr. 40) als eine der vier Seiten des
494 Archäologischer Kommentar

Atriums an, es fehlen nur die Pfeiler- und Säulenstellungen,


wie sie die übrigen Seiten aufweisen. Das A t r i u m ist erst
nach und nach in den letzten J a h r h u n d e r t e n verschwunden.
Bis auf wenige Reste wurde es beseitigt, als in der Mitte des
19. J a h r h i m d e r t s eine Medrese errichtet wurde, die fast das
gesamte Areal des alten Atriums bedeckte. Mit Hilfe alter
Beschreibungen (Petrus Gyllius, De Constantinopoleos
Topographia 107) aus dem 16. J a h r h u n d e r t , Zeichnungen
(G. Fossati, Aya Sofia. London 1852, Taf. 16), nicht zuletzt
durch die Ausgrabungen A.M. Schneiders kaim das Atrium
in seinem ursprünglichen Zustand rekonstruiert werden. I m
Westen wurde die Atriumsmauer von einer T ü r durch-
brochen, im Norden von vier, im Süden von drei. An diesen
drei Seiten läuft u m den Innenhof eine Arkadenreihe, die
von zwölf Pfeilern gebildet wird, zwischen denen jeweils
zwei Säulen stehen. I m Mittelteil der Ostseite f ü h r e n drei
nebeneinanderliegende Türen in den Exonarthex, dazu noch
je eine von den auf die Kirche zulaufenden Arkadenreihen
aus. Ob außerdem noch zwei weitere Zugänge vorhanden
waren, wie eine neuere Untersuchung wahrscheinlich zu
machen versucht (Chr. Strube, Die westhche Eingangsseite
der Kirchen von Konstantinopel in justinianischer Zeit
[1973] 23ff.), bedarf noch zwingenderer Beweise u n d einer
eingehenden Nachprüfung des Befundes.
Das Bnmnenbecken in der Mitte des Atriumhofes besteht
aus Marmor vom Jassisgebirge. Es wurde gebrochen in der
Nähe von lasos an der Karischen Küste und ist dunkelrot,
von weißen A d e m durchzogen. Das Marmor lassense oder
Carium wird mit dem Marmo Portíisanta identifiziert. Das
Fest, an dem der Brunnen mit seinem wundertätigen Wasser
im Mittelpunkt stand, ist das Epiphaniasfest im J a n u a r , an
dem die neuen Konsuln beim Antritt ihres J a h r e s a m t e s in
goldenen Gewändern erschienen. Leider berichtet Paulos
Silentiarios nichts über die F o r m des Brunnens, ob er rund,
viereckig oder polygonal war. Ebenfalls nicht ganz klar ist
die Stelle, wo Paulos Silentiarios nach der Schilderung des
am Epiphaniastag geschöpften, heilenden und nicht ver-
derbenden Wassers von der Wand mit den bearbeiteten
zu Paulos Silentierioe 495

Steinen spricht. Sind die Umfassungsmauern des Brunnens


oder die vier Atriumsrückwände gemeint? Beide Möglich-
keiten wurden in Erwägung gezogen. Jedoch wird m a n der
letzteren den Vorzug geben, nicht zuletzt deshalb, weil
A.M. Schneider (Die Grabung im Westhof der Sophienkirche
zu Istanbul [1941] 23) an der Rückwand der nördlichen
Halle Reste von bearbeiteten Marmorplatten gefunden h a t ,
die von der erwähnten Wandverkleidung herrühren könnten.
Die Marmorplatten, die die Wände schmückten, waren
vier- und achteckig geschnitten und derart zusammengesetzt,
daß der weiße Stein mit seiner grau-blauen bis schwarzen
Äderung kunstvolle Muster ergab. Der Marmor von der
Prokonnesos, der größten Insel im Marmarameer, iet der
am häufigsten verwendete Stein bei byzantinischen Bau-
ten und war gerade z.Zt. Justinians ein beliebter Export-
artikel. E r wird gleichgesetzt mit dem Marmor bianco о nero
antico oder Marmor Adasi. Über die Technik dieser Art
antiker Marmorverzierungen a n Wänden oder Fußböden
wird a n späterer Stelle zu sprechen sein.

617if.: N a c h der Beschreibung des architektonischen Auf-


baues der Kirche in den vorangegangenen Versen k o m m t n u n
Paulos Silentiarios zur Schilderung des Schmuckes u n d der
A u s s t a t t u n g des Innenraumes. Ähnlich wie Prokop I 1, 59 f.,
der die verwirrende Buntheit der Marmorverkleidung des
F u ß b o d e n s u n d der Wände mit einer blühenden Wiese im
Frühling vergleicht, spricht auch unser Dichter von den
,,dichtgedrängten Marmorauen" als Eindruck, den die Viel-
falt der verwendeten Marmorarten hervorruft. P r o k o p er-
w ä h n t nur die F a r b e n der a m häufigsten vorkommenden
Marmorsorten: R o t , Grün, Weiß. Paulos Silentiarios zählt
die Gesteinsarten einzeln auf, gibt ihre H e r k u n f t an und be-
schreibt in kurzen, treffenden Bemerkungen ihr Aussehen
u n d Farbenspiel. E r s t mit Hilfe der von ihm hier gegebenen
Charakterisierungen war es für einige Marmorsorten möglich,
sie m i t den heute noch verwendeten Gesteinsarten zu identi-
fizieren und zu bezeichnen. Jedoch k o m m t es dem Verfasser
dabei nicht auf wissenschaftUche Exaktheit an, auch er-
496 Archäologischer Kommentar

fahren wir im einzelnen nicht, an welcher Stelle des Innen-


r a u m e s bestimmte Marmorarten angebracht und zu welchen
Mustern die geschnittenen Platten zusammengesetzt sind,
allein die Wirkung ist ausschlaggebend. Sie wird erreicht
durch gedrängte Aufzählung, die dadurch noch besonders
eindrucksvoll wirkt, daß sie fast in einem einzigen großen
Satz zusammengeschlossen ist.
A u c h bei Paulos Silentiarios dominieren naturgemäß die
a m meisten verwendeten Gesteinsarten mit den vorherr-
schenden F a r b e n Grün und Rot. Der in verschiedenen
Schattierungen von Grün schimmernde Marmor aus
Karystos an der Südspitze der Insel Euböa ist während der
gesamten römischen Kaiserzeit gebrochen u n d vor allem
n a c h Italien exportiert worden. Der Marmor Carystium wird
gleichgesetzt mit dem Cipollino verde oder antico (Zum
antiken Marmorbruch von Karystos: I. Papageorgakis,
P r a k t i k a tes Akademias Athenon 39, 1964, 262ff.). Der
phrygische Marmor oder Marmor Synnadicum genannt, da
er bei Synnada in Phrygien gewonnen wurde (heute Afyon-
karahisar), ist der Pavonazetto. Dieser Stein zeigt eine reiche
Farbskala von Rosa, Rot, Purpur bis Violett mit vielen
weißen Einsprengseln. E r wurde auch für die Säulen des
Ambon verwendet, und Paulos Silentiarios gibt bei seiner
Beschreibung (V. 622fF.) eine unübertreffliche Charakteri-
sierung dieser Marmorart. Die schon früher erwähnten
Steinsorten des ägyptischen Porphyr, des thessalischen Mar-
mors aus ,,atrakischer E r d e " (d.i. Thessalien) und des jassi-
schen aus Karien begegnen auch hier (s. S. 483 und 494).
Aus Lakonien s t a m m t der grünlich schimmernde Stein, der
Marmor Lacedeiemonium, gleich dem Porfido verde о ser-
pentino. Marmor aus Lydien ist der Rosso brecciato, aus
Numidien der Giallo antico oder Giallo dorato, wie eine
Variante bezeichnet wird, den die glühende Sonne safrangelb
erstrahlen l ä ß t ; er ist erst jüngst wieder durch die aufsehen-
erregende Entdeckung einer antiken Marmorfabrik beim
heutigen Chemtou durch deutsche Archäologen ins Bewußt-
sein gerückt. Es liegen noch keine Berichte vor, die Aus-
grabungsarbeiten wurden plötzlich abgebrochen, so daß hier
zu Paulos Silontierioe 497

nur SO viel erwähnt werden soll, daß es sich um eine regel-


rechte Fabrikanlage handelt, ein ummauertes Areal mit
allen für die Marmorgewinnung und -Zubereitung not-
wendigen Einrichtungen, wie Schleif- und Waechanlagen,
Lagerhallen, U n t e r k ü n f t e n für die Arbeiter usw. Das hier
zutagegeförderte Material weist eindeutig darauf hin, daû
die Marmorblöcke und -platten in unmittelbarer N ä h e dee
Bruches, allem Anschein nach auch nach genormten Maßen
bearbeitet u n d danach verschickt wurden.
Aus dem Keltenland kommt der Marmor Celticum oder
Bianco о Nero di Francia, dessen schwarze G r u n d s t r u k t u r
von weißen A d e m durchquert wird und der ähnlich d e m
Marmor der Insel Prokoimesos wirkt, den Paulos Silentiarios
am Schluß seiner Aufzählung neimt. Analog der H e r k u n f t
der erwähnten Marmorsorten, die der Dichter fast immer mit
Hügeln oder Gebirgen verbindet, m u ß er sich beim Onyx
auch einen Berg vorgestellt haben, dem dieser Stein ent-
stammen soll*).

647 ff. : Über den Marmorplatten läuft ein aus geschnittenen


Marmorstücken gebildeter Fries, der Füllhörner mit Früch-
ten, Ranken u n d Blumengeschlinge und dazwischensitzende
Vögel zeigt. E r findet sich in den Seitenhallen u n d a n der
Westwand, f e m e r zeigen die Bogenzwickel der Arkaden des
Emporengeschosses einschließlich der vier Konchen dieselbe
Art der Verzienmg. Die Antike spricht vom sog. Opus
Sectile, das a u s mehr oder minder dünn gesägten Marmor-
platten (crustae) besteht. Diese konnten zu regelmäßigen
geometrischen Mustern wie Dreiecken, Vierecken usw. ge-
schnitten u n d zu omamentalen Mustern zusammengeestzt
werden, aber auch figürliches Opus Sectile mit vegetabilischen

·) Lit. zu a n t i k e n M a r m o r a r t e n u n d d e r e n G e w i n n u n g : F . Corsi,
Delle Pietre A n t i c h e ( R o m 1845). Q . R . Lepsius, Qriechieche M a r m o r -
s t u d i e n (Berlin 1890). E A A . I V (1961) 8β0ίΓ. s . v . M a r m o (Α. M o r e t t i -
J . В. W a r d P e r k i n s ) . E A A . S u p p l . (1970) 4βΟΓ. s . v . M a r m o ( R . Gnoli).
R . Qnoli, M a r r a o r a R o m a n a ( R o m 1971). - Z u r M a r m o r v e r t ä f e l u n g d e r
W ä n d e der H a g i a S o p h i a a m a u s f ü h r l i c h s t e n : E . M . A n t o n i a d e e ,
E k p h r a e i e tes H a g i a e Sophias I (1907) 94ef. W . R . L e t h a b y - H . S w a i n f l o n ,
T h e C h u r c h of S a n c t a S o p h i a a t Constantinople (1894) 235ff.
498 Archäologischer Kommenter

Motiven u n d Tieren ist nicht selten. Den Ursprung dieser


Art von W a n d v e r z i e n m g kennen wir nicht genau. Die erste
literarische E r w ä h n u n g d ü r f t e die Beschreibung des Prunk-
schiffes Hierons I I . von Syrakus sein, die von Athenaios
(Deipn. 207 e) s t a m m t und in der ein aus Achaten zusanunen-
geeetzter F u ß b o d e n erwähnt wird. Man kann sich diesen
k a u m andere vorstellen als in der Art eines Opus-Sectile-
Paviments. Dae Schiff wurde k n a p p nach der Mitte des
3. J a h r h u n d e r t s v. Chr. gebaut. Archäologisch läßt sich an
H a n d von erhaltenen W ä n d e n u n d Fußböden das Opus
Sectile erst später (1. J a h r h u n d e r t v. Chr.) newîhweisen·).
Der über dem im Opus Sectile gebildeten Fries der Füll-
hörner imilaufende R u n d s t a b zeigt skulptiertes Weinlaub
\md -reben u n d wird von einem Eier- u n d Perlstab begleitet,
er war ebenso wie die Säulenkapitelle vergoldet (H. Kahler,
a . O . Abb. 64: Detailauihahme). Vergoldet waren auch die
mit A k a n t h u s b l ä t t e m überzogenen Bogenzwickel der
Konchen u n d der Seitenhallen urunittelbar unterhalb des
ausladenden Gesimses in F u ß b o d e n h ö h e des Emporen-
geschoeses. Jeweils über den Kapitellen sitzt in den Zwickeln
eine n m d e Porphyrscheibe (H. Kähler, a . O . Abb. 37—39,
70, 74), die von den A k a n t h u s r a n k e n umspielt wird.
Abgeschlossen wird dieser Teil der Beschreibung der Innen-
a u s s t a t t u n g mit der E r w ä h n u n g des Fußbodens, wie es in
den Versen 619/20 angekündigt war. E r ist mit großen vior-

·) A u s der umfangreichen, jedoch oft sehr entlegenen Literatur zum


Opus Sectile seien g e n a n n t : EAA. 7, 145ίΓ. s . v . sectile opus (8.
Aurigenuna). Q. Becatti, Edificio con opus sectile (Scavi di Ostia β.
R o m 19β9) 123fr. E . Bielefeld, Eine P a t e n e a u s dem französischen
Krönungsachatz, G y m n a s i u m 79, 1972, 403fr. m i t einem kurzen Abriß
über die Entwicklvmg des Opus Sectile bis in die Zeit Justinians.
Die von Paulos Silentieirios beschriebenen Friese in Opus Sectile finden
sich sehr bequem zugänglich bei H . Kähler, Die Hagia Sophia (1967)
A b b . 36/37 (Akanthusgeschlinge m i t Vögeln in den Bogenzwickeln der
A r k a d e n des Emporengeschosses), Abb. 60 (südliche Konche), Abb. 63
(als Beispiel des in der H a g i a Sophia sehr s p a r s a m verwendeten figür-
lichen Opus Sectile: die Crux G e m m a t a u n d die seitlich darunter sich
befindlichen zwei Felder m i t den heraldisch angeordneten Delphinen
über der Kaisertür), Abb. 41 u n d 64 (Westwand über der Eingangstür
zur Südhalle); bei A. M. Schneider, Die H a g i a Sophia zu Konstantinopel
(1939) Abb. 46 (Nordostkonche).
zu Paulos Silentiarioe 4Θ9

eckigen Platten aus prokonnesischem Marmor bedeckt. Die


„schirmende Beherrscherin" ist natürlich die Hagia Sophia
selbst. Paulos Silentiarioe erwähnt an dieser Stelle noch eine
zweite Marmorsorte, die bosporanische, deren Glanz sich
abhebt und hervorleuchtet mit „schwärzlichem Weiß". Der
bosporanische Marmor kommt auch in der Schilderung dee
Ambon vor (V. 152/53), wo er als weiß mit blauen Adem
ähnlich beschrieben wird wie der prokonneeische. Die beiden
Marmorarten müssen sich aber deutlich unterschieden haben ;
unklar bleibt nur, auf welche Weise. Kann vielleicht der
schwarze Marmor aus Bithynien gemeint sein, der heute
noch bei Adapazari gebrochen wird und der von zahlreichen
weißen Adem durchzogen ist? Am heutigen Zustand dee
Fußbodens läßt sich ohne genauere Greeteinsanalyeen keine
Entscheidung herbeiführen, zumal da der Belag durch die
beiden Einstürze der Kuppel in den Jahren 558 und 1317
stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Allerdings scheinen
zur ursprünglichen Ausstattung des Fußbodens die fünf aus
grünem thessalischem Marmor bestehenden Bänder zu ge-
hören, die den Boden in Nord-Südrichtimg in nicht ganz
gleichen Abständen durchqueren und von unserem Dichter
nicht erwähnt werden (H. Kähler, a. O. Abb. 28).

668 ÍT.: Einleitend zu den folgenden Versen des Paulos


Silentiarios, einschließlich der gesonderten Beschreibung dee
Ambon, sei erwähnt, daß die weiterhin geschilderten
Gegenstände der Kulteinrichtung, die wesentlich mit zum
Ruhme der Htigia Sophia beigetragen haben, nicht mehr
erhalten sind und daß wir für ihre Vorstellimg imd
Rekonstruktion im wesentlichen auf diese Beschreibung
angewiesen sind. Es ist deshalb sehr wichtig festzustellen,
daß Paulos Silentiarios, soweit es an noch erhaltenen Teilen
der Kirche nachprüfbar war, d.h. am gesamten Baubestand
und seinem architektonischen Schmuck, sehr genau und
präzise schildert, so daß kaum irgendwelche Unklarheiten
aufgetreten sind. Die gleiche Sorgfalt darf man demnach
auch bei den folgenden Beschreibungen der Schranken der
Presbyteriumswand, des Altares mit dem Tabelnakel, der
500 Archäologischer Kommentar

Beleuchtung, nicht zuletzt auch beim Ambon voraussetzen.


So ist es verständlich, wenn verschiedentlich der Versuch
unternommen wurde, nach den Angaben des Paulos Silenti-
arios Rekonstruktionen vorzunehmen. Allerdings darf nicht
unerwähnt bleiben, daß die Meinungen über die Maße, über
die Anordnung der einzelnen Teile und über den genauen
Standort innerhalb des Kirchenraumes nicht unerheblich
auseinandergehen. Der Grund für diese Unstimmigkeiten
hegt im Wesen der Poesie des Paulos Silentiarios selbst, der
zwar viele Detailechilderungen in gedrängter Fülle bringt,
aber selbstverständlich nicht mit wissenschaftlicher Akribie
verfährt, во daß oft nicht mit letzter Sicherheit die
Rekonstruktionen in allen Einzelteilen das Richtige treffen.
E s bleibt immer noch genug Spielraum für andere Möglich-
keiten als die jeweils gebotene.
Justinian hat zur Ausstattung seiner Kirche nicht nur die
wertvollsten Marmorsorten verwendet, auch für den Schmuck
der Decken ersann er eine besondere Art: Sie erstrahlen im
herrlichsten Goldmoeaik. Zu diesen kostbaren Materialien
gesellt sich noch die Ausgestaltung der Presbyteriums-
schranken, des Altares und des Tabernakels unter Verwen-
dung von Silber und Gold. Wenn in diesem Zusammenhang
die in der Antike berühmtesten und ertragreichsten Gold- und
Silbervorkommen des Pangaiongebirges in Ostmakedonien
und von Laurion in Attika erwähnt werden, so bedeutet das
nicht unbedingt, daß diese Edelmetallvorkommen noch z.Zt.
Justinians abgebaut wurden. E s klingt wie eine literarische
Reminiszenz.
Aus den Versen des Paulos Silentiarios erfahren wir viel
über den figürlichen Schmuck der Presbyteriumsschranken,
die wesentlichen Bestandteile des architektonischen Auf baus
jedoch sind nur kurz erwähnt. E r besteht aus 6 mal 2 Säulen,
zwischen die abgrenzende Schranken gesetzt sind. Sowohl
Säulen als auch Schranken sind mit Silber beschlagen. Auf
den Säulen sind Medaillons angebracht mit Darstellungen
Christi, Marias, der Engel, Propheten und Apostel. Die
Platten an den Schranken tragen das Kreuzeszeichen ver-
bunden mit den Monogrammen Justinians und Theodoras.
zu Paulos Silentiarios 501

Die Presbyteriumsschranke ist von drei Türen durchbrochen,


auf jeder Seite befindet sich eine. Erst die Verse 871 ff. bringen
noch einen wichtigen Nachtrag: Auf dem Architrav über den
silbernen Säulen stehen Lichterbäume u n d in der Mitte ein
Kreuz, beide ebenfalls aus Silber.
Es liegt in der N a t u r jeder Beschreibung von Kunst-
werken, d a ß sie verschiedene Rekonstruktionen erlauben.
Ubereinstimmung in allen Detailfragen wird sich nie erzielen
lassen. Daher sei auf einen eigenen Versuch verzichtet und
die Rekonstruktion von S.G. Xydis (The Chancel Barrier,
Solea and A m b o of Hagia Sophia, Art BuUetin 29, 1947, If.,
bes. 23 Abb. 32f.) wiedergegeben u n d kurz kommentiert
(Abb. 4); sie besticht durch ihre Einfachheit u n d Logik,
auch wenn sie nicht gegen Verbesserungen ujid Einwände
gefeit ist. DansMsh sind die 12 Säulen nicht in einer Front
angeordnet, wie dies fast alle bisherigen Rekonstruktionen
vorschlagen, sondern 6 bilden die Vorderseite mit einem
breiteren Durchgang in der Mitte, je 3 die rechtwinklig nach
rückwärts gesetzten Seiten, die auch je einen Zugang auf-
weisen. Von diesen seitlichen Zugängen sprechen die Verse
718ff. eindeutig. X y d i s gibt in seiner Skizze eine der Seiten-
ansichten wieder. I n den Versen 693 ff. werden die Oval-
schilde erwähnt, die auf den Säulen befestigt sind. Aus dem
Text können zwei Möglichkeiten herausgelesen werden:
entweder a m Säulenschaft oder über den Säulen a m Archi-
trav. Letztere bietet die wenigsten Schwierigkeiten. I n der
Mitte, d . h . über dem b'rontzugang, war das Medaillon mit
Christus angebracht, was n u r mögUch ist, wenn die ovalen
Bilder sich a m Architrav hinzogen. X y d i s ersetzt die von
Paulos Silentiarios ausdrücklich erwähnten Ovalschilde
durch n m d e Scheiben a u f g r u n d der Tatsache, d a ß in der
i'rühchristlichen K u n s t die ovale oder elliptische F o r m kaum
vorkomme. Dieser Schluß ist nicht zwingend u n d der Be-
schreibung des Dichters ist daher der Vorzug zu geben. Auch
berücksichtigt seine Rekonstruktion nicht die Lichterbäume,
die auf dem Architrav iimlaufen. Mit diesen wenigen Hin-
weisen soll n u r gezeigt werden, welche Schwierigkeiten dem
Versuch einer Rekonstruktion nach hterarischer Vorlage
502 Archäologischer Kommentar

entgegenstehen, selbst wenn sie noch so viele Detailangaben


bringt (Über die verschiedenen Rekonstruktionen der
Presbyteriumsschranken der Hagia Sophia unterrichtet aus-
führlich Xydis, a.O. Iff., unter Heranziehung vieler Ver-
gleichsbeispiele).

720ff.: Die recht anschauliche Schilderung des goldenen


Altartisches mit dem silbernen Tabernakel darüber enthält
wenig Unklarheiten. Auf vier Säulen, die durch vier Bögen
miteinander verbunden sind, r u h t eine quadratische Fläche.
Diese bildet das Auflager für eine Pyramide, die an ihrer
Basis achtseitig ist und die auf ihrer Spitze ein Blattkranz-
gefäß trägt. Darauf liegt eine Kugel mit einem Kreuz. Über
den Bögen am F u ß e der Pyramide läuft ein Akanthus-
ornament herum. Auf den vier Ecken über den Säulen stehen
silberne Gefäße mit silbernen Kerzen darin. Die Altarplatte,
die Füße, auf der sie ruht, und die Basisplatte sind aus Gold
gefertigt. Der ganze Altar ist mit bunten Edelsteinen besetzt.
Allein die Verse 741/42, die von ,,birnenförmigen Strahlen"
sprechen, sind ziemlich im verständlich. Die derartig be-
schriebenen Strahlen laufen in die Höhe, sie überragen den
Fußteil (der Pyramide mit dem AkanthusgeschlingeT).
Vielleicht ist hier gemeint, daß die in die Höhe führenden
Grate, die von den iicht Silberplatten der Pyramide gebildet
werden, eine Verzierung trugen. Zahlreiche Miniaturen in
Handschriften geben Altäre mit Tabernakeln wieder. Dar-
unter kann eine Darstellung aus dem Menologion Basilius'II.
aus dem letzten Viertel des 10. J a h r h u n d e r t s die Verse des
Paulos Silentiarios am ehesten illustrieren (Th.F. Mathews,
The early churches of Constantinople [1971] Abb. 97).
Allerdings fehlen die Gefäße mit den Kerzen und das Kreuz
auf der Pyramidenspitze').

755ff. : Die Vorhänge des Tabernakels bestehen aus Seide


mit eingewebten figürlichen Darstellungen. Paulos Silentia-

') Literatur zu den Altären und Tabernakeln: R B K . 1 (1966) 111 ff.


e.V. Altar (K. Wessel); und ebenda 1055fî. s.v. Ciborium (K. Wessel).
zu Paulos Silentierioe 503

nos spricht vom „Gespinst, das der fremdländische W u r m


erzeugte". Eigenthch nennt er die hier gemeinte Seiden-
гаирю in literarischer Umschreibung „barbarische Ameise".
In die byzantinische Welt wurde die Seidenraupe im
J a h r e 552 eingeführt, vielleicht aus Sogdiana; z.Zt. dee
Paulos Silentiarios aber kam Seide meistenteils noch aus
Persien.
Der eine Vorhang zeigt Christus, Petrus und Paulus unter
einer Dreierarkade. An den K a n t e n l ä u f t ein Saumstreifen,
in den in kleineren Bildern Darstellungen von Stiftungen des
Ка18ефааге8, wie Kirchen und Krankenhäuser, und die
Wundertaten Christi eingewebt sind. Der zweite Vorhang
stellt das Kaiserpaar zusammen mit Christus dar, ein
dritter zusammen mit Maria. Des öfteren wurde schon darauf
hinge^^áesen, daû diese Beschreibung des Bildschmuckes der
Tabemakelvorhänge bemerkenswerte Analogien in erhaltenen
Stoffen a u s Ägypten besitzt, die sich heute in den Berliner
Museen befinden. Auch sie zeigen in den Randstreifen, die
das Hauptbild umrahmen, Darstellungen von kleinen Ge-
bäuden, Kirchen (mit Beischriften versehen) u n d Wunder-
t a t e n Christi (J. Strzygowski, Orient oder R o m [Berlin 1901]
93«·.).

806ff·.: ,,Worte reichen nicht aus, u m den Glanz zu schildern,


den die zahllosen Öllampen bei Nacht im Kirchenraiim
verbreiten." Vom Gesims, auf dem die Kuppel r u h t u n d das
die V. 485 ff. schildern, hängen K e t t e n herab. An jeder K e t t e
hängt eine Lamp>e, die aus einer durchbrochenen Silber-
scheibe u n d einem gläsernen Olgefäß besteht. Dazwischen
hängen auch Lampenträger in Kreuzform. Solche kreuz-
förmigen ,,Kandela" bzw. Teile von ihnen wurden erst vor
einigen J a h r e n im sog. Silberfund von K u m l u c a in der Süd-
türkei gefunden, sind aber noch nicht veröffentlicht. Durch-
löcherte Silberscheiben sind abgebildet bei W . R . Lethaby -
H . Swainson, The Church of Sancta Sophia Constantinople
(London 1894) llOff".
Innerhalb dieses großen Lichterkreises befindet sich noch
ein kleinerer, in dessen Mitte schließlich noch eine Art Krön-
504 Archäologischer Kommentar

leuchter. Beide müssen irgendwo in der Kuppel befestigt


gewesen sein.
An beiden Seiten des Mittelraumes entlang der Säulen
h ä n ^ t eine Reihe von Beleuchtungskörpern. Sie sind an
längeren u n d kürzeren Ketten angebracht, so daß ihre Viel-
zahl eine wogende Wellenlinie bildet. Die Lampenträger
bestehen aus einer Silberschale, die einer Waagschale gleicht,
oder aus Silberschiffchen'). Auf dem Fußboden bei den
Säulenbasen stehen noch eiserne, stabförmige Kandelaber,
die sich ,,doppelköpfig" oben gabeln, eine zweite Reihe ist
oben über den Kapitellen in Höhe des Emporenfuûbodens
angebracht.
U m den Kuppelfuß selbst zieht sich an eisernen Stangen
befestigt ein Kranz von Lampen. Diese Lampen konnten von
der Galerie aus angezündet werden (vgl. V 487 f.).
Die Verse 87 Iff. bringen noch wichtige Hinweise für das
Aussehen der Presbyteriumsschranken, die mit den silbernen
Säulen gemeint sein müssen. Auf den Schranken läuft ein
Gang, der es den Lampenanzündern gestattete, die auf dem
Architrav befindlichen Lampen der Lichterbäume zu entzün-
den. Diese laden unten weit aua, Fichten vergleichbar, und
laufen nach oben spitz zu. In konzentrischen Kreisen sind
die Lampen angeordnet. Die Lichterbäume stehen in silber-
nen Gefäßen. In der Mitte der Baumreihe aber, über dem
mittleren Zugang, ragt ein Kreuz, mit silbernen Nägeln be-
schlagen, empor.
Außerdem hängen in den übrigen Räumen der Kirche
von den Decken noch zahllose Lampen an K e t t e n herab,
welche die Nacht zum Tage machen. Die vielfältige und
abwechslungsreiche Anordnung der Lampen vergleicht
Paulos Silentiarios mit den Sternbildern am nächtlichen
Himmel. Der Glanz der Lampen verscheucht die Düsternis
der Seele. Und der Seemann, der bei Nacht an der Stadt
vorbeifährt, orientiert sich nicht am Sternbild des Großen

') D a s Beispiel einer B r o n z e l a m p e in Schiffsform ist abgebildet:


H a n d b o o k of t h e B y z a n t i n e Collection a t D u m b a r t o n O a k s (Washington
[1967] N r . 107).
zu P a u l o s S i l e n t i a r i o s 505

Baren, sondern die erleuchtete Hagia Sophia weist ihm den


richtigen Weg, nicht nur durch ihr Licht wie beim Pharos
in Alexandria, sondern auch wegen der Hilfe und Gnade
Gottes, die von diesem Bauwerk ausströmen. Damit schließt
die eigentliche Beschreibung der Hagia Sophia.
Das ganze Gedicht klingt aus mit einem Preis des Kaisers
\md des Patriarchen Eutychios, gleichsam ein Epilog, der sein
Gegenstück in den Vorreden h a t , die zu Beginn des Werkes
an eben dieselben Personen gerichtet waren. Dabei mag man
sich erinnern, daß bereits zwei J a h r e nach der Einweihungs-
feier der Hagia Sophia im Dezember 562 der Patriarch
Eutychios zu Beginn des J a h r e s 565 wegen eines Dogmen-
streites sich mit Justinian überwarf und in die Verbimnimg
geschickt wurde (Ch. Diehl, Justinien et la civilisation
byzantine au VI« siècle [Paris 1901] 364f.).
Es wäre sehr ' reizvoll, an dieser Stelle die beiden Be-
schreibungen der Hagia Sophia durch Prokop und Paulos
Silentiarios zu vergleichen und einzelne Textstellen einander
gegenüberzustellen. Es braucht nicht besonders betont zu
werden, daß Prokop durch das gesetzte Ziel seines Vor-
habens sich auf wichtigste Hinweise beschränkt, weniger
umfangreich, weniger aufwendig xmd detailreich schildern
konnte als Paulos Silentiarios, dessen Verse sich n u r auf
einen Gegenstand konzentrieren. I n beiden Werken sind
Gegensätze sachlicher Art so gut wie nicht festzustellen. I m
Gegenteil, beide berühren sich in einzelnen P u n k t e n (z.B.
Beginn der Beschreibung mit der Apsis), imd m a n karm
mit Sicherheit annehmen, daß Paulos Silentiarios das Werk
Prokops gekannt h a t . Abgesehen vom U m f a n g ist der
Unterschied mehr literarisch bedingt, wie ihn die beiden
verschiedenen Literaturgenera mit sich bringen. Darauf
kann hier nicht eingegangen werden, zumal d a P. Fried-
länder (Johannes von Gaza und Paulos Silentiarios [1912]
123£F. u n d in dem K o m m e n t a r 267fr.) für die besonderen
sprachlichen Eigenheiten des Paulos Silentiarios a w f ü h r -
liche Hinweise gegeben h a t samt gelegentlichen Vergleichen
mit Prokops Darstellungsweise. Beide Werke müssen als
gegenseitige Ergänzung gewertet werden, entstanden aus
506 Archäologischer Kommentar

hingebungsvoller und engagierter Begeisterung und Be-


wunderung für ein einmaliges Bauwerk").

Ambon
V. Iff.: Der Ambon der Hagia Sophia gehörte neben Altar,
Ciborium u n d Altarschranken zur Ausstattung der Kirche,
wovon sich allerdings nichts erhalten hat (vgl. S. 499ff.).
D e ß Paulos SUentiarios d e m A m b o n ein besonderes Gedicht
widmete und ihn nicht gleich in die Beschreibung der Hagia
Sophia einbezog, hat seinen Grund darin, daß der Ambon
bei der Einweihung der Kirche a m 24. Dezember 562 und
a n den darauffolgenden Ttigen, als Paulos Silentiarios sein
Gedicht über die Hagia Sophia vortrug, noch nicht vollendet
war (vgl. S. 482). Der Tag, a n dem das Gedicht über die Hagia
Sophia vorgetragen wurde, steht nicht genau fest. Man darf
a n n e h m e n , d a ß es um Epiphanias des J a h r e s 563 ge\vesen
ist, wo die Dichtung in zwei Teilen der festlichen Versamm-
lung zu Gehör gebracht wurde. Bei der dritten Versammlung
wurde d a n n díis gesonderte Gedicht über den Ambon vor-
getragen (V. 11 f.), die aber nicht viel später stattgefunden
haben kann, denn die Vorrede stellt sie den beiden ersten
zur Seite. I n der A n r u f u n g (V. 30-49) erfahren wir auch den
besonderen Zweck, den der Ambon im Gottesdienst zu er-
füllen h a t . E s ist der Platz, von dem a u s die Propheten,
Apostel und Märtyrer durch Vorlesung ihrer Schriften ver-
herrlicht werden (V. 48f.).

·) Wichtigste neuere Literatur zur Hagia Sophia: O. Wulff, Das R a u m ·


erlebnis des Naos im Spiegel der Ekphrasis, Byzantinische Zeitschr. 30,
1929/30, 531fif.— W . R. Zaloziecky, Die Sophienkirche in Konstantinopel
R o m - Freiburg 1936. - A . M . S c h n e i d e r , Die Hagia Sophia zu
Konstantinopel. Berlin 1939. - E . H . S w i f t , Hagia Sophia. New York
1940 (mit Bibliographie 203ff.). - W. Kleiss, Beobachtungen in der
H a g i a Sophia in Istanbul, Istanbuler Mitteilungen 15, 1965, l e s f f .
- R . L . v a n Nice, Saint Sophia in Istanbul. An architectural survey
(The D u m b a r t o n Oaks Center for Byzantine Studies). Locust Valley,
N . Y . 1965ff. (erscheint in Teilbänden). - Ders., T h e Structure of S t .
Sophia, Architectural F o r u m 118, 1963, 131 ff. - P. Sanpaolesi, Santa Sofia
a Costantinopoli. Florenz 1965. - H . J a n t z e n , Dia Hagia Sophia. Köln
1967. - H . Kahler, Dia Hagia Sophia. Berlin 1967 (hierzu die wichtigsten
Rezensionen: W . Kleiss, Gnomon 41, 1969, 610ff. T h . Klauser, J a h r b u c h
f ü r Antike u n d Christentum 13, 1970, 107ff.). - Als grundlegendes Werk
immer noch unentbehrlich: E . M . Antoniades, Ekphrasis tes Hagiae
Sophias. A t h e n 1907-1909.
ги Paulos Silentiarios 507

V. 50£f.: Hier beginnt die eigentliche Schilderung dee


Ambon und seiner Teile. Das Gedicht des Paulos Silentia-
rios gehört zu den eindrucksvollsten und umfangreichsten
Beschreibungen, die einem einzigen Kunstwerk gewidmet
und uns aus der antiken Literatur erhalten sind. E s k a n n
deshalb nicht überraschen, d a ß n a c h dem Verlust des A m b o n
die Verse des Paulos Silentiarios als Grundlage von Rekon-
struktionen dienten (Abb. 4). Daû diese trotz der detailreichen
Schilderung untereinander Abweichungen aufweisen, w a r
schon einmal zu betonen (vgl. S. 500£f.). P. Friedländer h a t in
seinem Kommentar zum Ambongedicht (Johannes v. Gaza
und Paulos Silentiarios [1912] 297ff.) die R e k o n s t r u k t i o n
von E. M. Antoniades (Ekphrasis tes Hagiae Sophias I I 59
Abb. 242 [Grundriß] u n d Abb. 243 [Ansicht] zugrundegelegt,
die im wesentlichen heute noch Gültigkeit h a t . S. G. X y d i s
gelangte aufgrund von Vergleichsbeispielen in seinem schon
zitierten Aufsatz [Art Bulletin 29, 1947,13fr., 23f.]) zu einer
in einigen P u n k t e n etwas abweichenden Anschauung des
Ambon.
Zunächst wird die Lage des Ambon in der Kirche angege-
ben: E r lag in der Mittelachse, aber etwas nach Osten gerückt.
Von Osten und Westen f ü h r t je eine Treppe auf einen Deck-
etein, der auf den beiden obersten Stufen der Treppen auf-
liegt. E r ist nicht ganz r u n d , sondern h a t ovale F o r m . Eine
Brüstung aus Silberplatten u m l ä u f t den R a n d der Stein-
platte, die Zugänge von den Treppen her freilassend. Die
Treppen selbst haben ein Geländer aus Marmor, das ent-
sprechend den ansteigenden Stufen zur Mitte hin empor-
wächst. Antoniades t r i t t in seiner Rekonstruktion f ü r die
kreisrunde Form der S t a n d p l a t t e ein, jedoch h a t schon O.
Wulff (Rep. f. Kunstwissenschaft 20, 1897, 233) ein Oval
angenommen, dem auch X y d i s zustimmt. Nach der Be-
schreibimg des Paulos Silentiarios kann tm der ovalen F o r m
nicht gezweifelt werden.
Die Schranken der Treppen werden in den V. 76-104 ge-
schildert, ihre kunstvolle Verzierung mit kreisrunden u n d
ovalen Giebilden. Viel R a u m n i m m t dabei die Beschreibung
des Marmors ein; seine verschiedenen Farben u n d Muster,
die die Äderungen aufweisen, werden in treffenden Ver-
gleichen veranschaulicht. Dieser Marmor, der bisher noch
nicht in der Hagia Sophia vorgekommen ist, wurde in Hiera-
polis in Phrygien gebrochen u n d wird als Marmor breccia be-
508 Archäologiecher Kommentar

zeichnet (vgl. dazu R. Gnoli, La Parola del Passato 21,


1966, 54 (eine Alabasterart) und die S. 497 angeführte Lite-
rattir).
V. 105fr.: Die Deckplatte liegt auf acht Säulen, so daß dar-
u n t e r ein Platz für die Sänger entsteht. Sie ist oben flach
u n d dient den Daraufstehenden als Fußboden, unten da-
gegen ist sie leicht gewölbt und dient den Darunterstehen-
den als Decke. Die Stirnseite des Decksteins wird von sil-
bernen Pflanzenornamenten umzogen, ü b e r das Material
u n d die Gestaltung der acht Säulen wird nichts gesagt. Sie
waren sicher aus Marmor und müssen sich in ihrer Stellung
der ovalen F o r m der Deckplatte angepaßt haben. Die Ver-
ziemng der schmalen Stirnseite mit silbernen Bäumen,
Blüten, R a n k e n und Blättern konnte entweder in getrie-
benem Relief oder in Einlegearbeit gestaltet gewesen sein.
V. 126ff.: Eine Stufe von einem F u ß Höhe hebt den ganzen
B a u v o m Fußbodenniveau ab. Der Innenraum, d. i. der
R a u m f ü r die Sänger, wird noch vergrößert, indem m a n
u m den Mittelteil des Ambon im Norden und Süden einen
halbkreisförmigen U m b a u hinzufügte, der von je vier Säulen
getragen wurde. Diese bestehen aus phrygischem Marmor
u n d sind auf achtkantige Postamente aus Bosporusmarmor
gestellt. Auch dieser gesamte Bau r u h t wie der Ambon m i t
seinen Treppen auf einer stufenförmigen Basis.
Der phrygische Marmor (Pavonazetto), aus dem die Säulen
bestehen, m u ß sich in der Farbe unterschieden haben von
d e m Hierapolis-Marmor, aus dem die Treppenschranken
gefertigt sind und der ebenfalls aus Phrygien kommt. Der
Unterschied liegt darin, daß im Hierapolis-Marmor die vio-
letten Töne fehlen (zum Pavonazetto vgl. S. 496). Der Bos-
p o r u s m a r m o r der Postamente wurde in der Hagia Sophia
a u c h als Fußbodenbelag verwendet (vgl. S. 499).
V. 163ff.: Die Interkolumnien der 2 x 4 Säulen des Um-
baues sind mit Schranken aus Hierapolis-Marmor geschlos-
sen, die gemäß der halbkreisförmigen Säulenstellung leicht
geschwungen sind. Die beiden Anbauten haben nach Nor-
den u n d Süden gleiches Aussehen. Um in den R a u m für die
Sänger zu gelangen, wurde auf beiden Seiten je ein Inter-
kolumnium mit einer Türe versehen. Die eine befindet sich
im südöstlichen Interkolumnium, die andere im nordwest-
lichen. Die Schranken zwischen den Säulen sind nur so hoch,
d a ß sie den Blick in den Innenraum verwehren. Die noch
zu Paulos Silentiarioa 509

weit darüberhinausragenden Säulen tragen vergoldete Ka-


pitelle.
Auf den Kapitellen sitzt ein hölzerner Architrav, der „in
schmuckem Kreis ringförmig" herumläuft. Silberne Lichter-
bäume stehen auf ihm, deren Astkränze unten breit ausladen
und sich nach oben zu kegelförmig verjüngen. An der Spitze
sitzen saphirblaue Blüten von vergoldeten Efeublättem
umkränzt. Im Westen und Osten erhebt sich auf dem Archi-
trav (also über den zum Ambon führenden Treppen) ein mit
silbernen Nägeln beschlagenes Kreuz, dessen oberer Teil
wie ein Hirtenstab umbiegt. Mit diesem prächtigen Schmuck
ist der Ambon versehen, der seinen Namen deshalb trägt,
weil er auf Treppen zu besteigen ist (άμβατός). Für diese
verwendete man weißen, rotgeäderten Marmor. Die Tritt-
fläche der Stufen ist geriefelt, um ein Ausgleiten zu verhin-
dern. Die mäßige Höhe der Stufen ermöglicht ein bequemes
Hinaufsteigen.
Die Lichterbäume auf dem Architrav des den Ambon um-
gebenden Baues gleichen offenbar denen des Presbyteriums,
wobei auch die Ausdrücke in beiden Beschreibimgen sehr
ähnlich sind (vgl. Beschreibung der Hagia Sophia V. 871fif.);
ebenso stimmen die Kreuze mit dem über dem mittleren Zu-
gang des Presbyterivmis überein (vgl. V. 882f.). Der senk-
rechte Elreuzbalken ist nach rechts in halbkreisförmigem
Bogen nach unten gezogen, so daß das Monogramm Christi
entsteht, das Paulos Silentiarios an einen gebogenen Hir-
tenstab erinnert (vgl. P. Friedländer, a.O. 302f. mit Belegen
für die verschiedenen Kreuzesformen).
V. 224ff.: Der Ambon gleicht einer Insel, die durch einen
schmalen Streifen mit dem Festland verbunden ist. Deim
von der östlichen, untersten Stufe des Ambon führt ein
längerer Gang bis fast an die Doppeltür der silbernen
Altarschranken. Er ist gesäumt von hüfthohen Schranken,
deren Platten aus thessalischem Marmor bestehen (Verde
antico; vgl. S. 484,489). Sie sind eingefalzt in vierkantige
Pfeilerchen aus Hierapohs-Marmor und oben mit einer Leiste
aus demselben Material abgedeckt.
Außer diesen Herrlichkeiten hat Justinian noch sein Bild
über der Hagia Sophia errichtet, mit dem das Reiterstand-
bild auf hoher Säule gemeint ist, das Prokop I 2,Iff. (vgl.
S. 392ff.) beschreibt. Dieses Standbild stand allerdings schon
seit dem Jahre 542/3.
510 Archäologischer Kommentar

Die Beschreibung des Paulos Silentiarios bietet eine ver-


läßliche Anschauung des Ambon sowohl in seinem architekto-
nischen A u f b a u als auch in den Einzelheiten seiner reichen
Verzierungen. Jedoch weichen die beiden erwähnten Re-
konstruktionen von E. M. Antoniades und S. G. Xydis,
von Details einmal abgesehen, in einem wesentlichen P u n k t
voneinander a b . Der von Paulos Silentiarios als Isthmos be-
zeichnete Verbindungsgang zwischen Ambon und Altar
wird bei anderen byzantinischen Autoren Solea genannt und
entspricht in westlichen Kirchen der schola cantorum. Das
Problem besteht nun darin, wie der Zugang geschaffen war
zwischen dem halbkreisförmigen Umbau, für den es übrigens
keine archäologisch nachweisbare Parallele gibt, u n d der
Solee. I n der Rekonstruktion von Antoniades ist keine Ver-
bindung zwischen dem Platz für die Sänger, der durch die
beiden erwähnten Türen (V. 180ff.) betretbar war, und dem
Verbindungsgang möglich, da die Säulen und Schranken
unmittelbar a n die Treppen des Ambon anstoßen. Xydis
findet eine Lösung darin, daß er analog der Johanneskirche
in Ephesos die Solea breiter annimmt als die Treppen des
Ambon. Dadurch bleibt zu beiden Seiten der östlichen Am-
bontreppe ein Zugang vom halbkreisförmigen U m b a u zum
Verbindungsgang. Allerdings nimmt Xydis für den U m b a u
entsprechend der Form des Decksteins auch ovale Form an,
was der Beschreibung des Paulos Silentiarios widerspricht
(Zum Ambon allgemein: Ch. Delvoye, R B K . 1 (1966) 126fT.
s. V. Ambon, mit reicher Lit. ; Α. M. Schneider, RAG. 1 (1950)
363ff. s. V. Ambon).
511
V e r w e i s e u n d B e z ü g e d e r „ B a u t e n " a u f S t e l l e n in
Prokops Oesamtwerk

Bauten nimmt Bezug auf/vgl. bzw.


(Tusculum-Ausgabe)

I, 1/20 Bella I 24, 1 B d . Ш S . 174/5


I β, 3 Aedes I 3, 3 B d . V 8 . 38/9
I 7. 8 Anecdota 13, 29 f. B d . I S. 120/1
I 9, 2 Anecdota 17, 6 B d . 1 8. 144/5
I 10, 3 Bella I 24, 9 B d . I U 8 . 176/7
I 10. 5 Aedes I 2, 1 B d . V 8 . 34/5
1 11, 10 Anecdota 26, 33 B d . I 8 . 224/5
I 11,21 Aedes 1 3. 9 Bd. V 8. 40/1

I I 1. 4 Bella 1 9, 20 und B d . Ш 8. 62/3, 66/7


I 10, 13, I 3, 15 und 18/9
II 3, 7 Aedes I , 1, 24; 70 B d . V 8. 22/3, 32/3
II 4, 8 Bella I I 19, 24 Bd. Ш 8. 332/3
II 7, Я Anecdota 18, 38 B d . I 8. 160/1
II 7, 18 Bella U 12, 31 B d . H I 8 . 292/3
II 8, 25 Aedes I 1, 24; 70 und B d . V 8 22/3, 32/3,
I I 3, 7 92/3
I I 10, 1 Bella I 26. 3 B d . Ш 8 . 200/1
I I 10, 10 Bella I I 8, 8 IT. B d . Ш 8 . 256/7

III 1, 12 Bella U 3, 36 B d . i n S . 218/9f.


III 2, 4 Bella 1 21, 6 B d . Ш 8. 156/7
III 2, 8 Bella I 7, 33 B d . i n 8 . 50/1
III 3, 8 Aedes I I I 2, 1 B d . V 8 . 144/5
III 5, 2 Aedes I I I 1, 12 B d . V 8 . 140/1
III 6, 2 Bella I 15, l » f f . B d . Ш 8 . 108/9
III 7, 7 Bella V i n 12, 27 B d . Π 8 . 808/9
III 7, 8 Bella V I H 4, 4£f. B d . Π 8 . 732/3 f.

IV 1, 33 Aedes I V 6, 15 B d . V 8 . 208/9
IV 2. 14 Anecdota 26, 31 ff. B d . I S . 224/5
IV 8, 7 Bella V 14, 7 B d . Π 8 . 112/3
IV 11, 14 Bella V n 38, 9 B d . Π 8 . 690/1

V 1, β Aedes I 4. 9 B d . V 8 . 42/3
V 6, 18 Aedes V 6. 2 B d . V 8. 208/9
V 8, 2 Bella l 19, 1 ff. B d . Ш 8 . 142/3

V I 1, 8 Bella V m 6, 1 ff. B d . Π 8 . 746/7


V I 5, 4 Bella Ш 6. 8 Bd. I V 8 . 42/3
VI 5, β BeUa IV 9, 10 und B d . IV 8 . 224/5
Ш 10,2 und 74/5
V I β, 9 Bella Ш 15, 34 B d . IV 8 . 114/5
512

ZUR TEXTGESTALTUNG

D i e in der folgenden ü b e r e i c h t a n g e f ü h r t e n Codices u n d A i i e g a b e n


sind:

A = C o d e x A m b r o e i a n u s graecue 182 (saec. X I V )

L ~ C o d e x L a u r e n t i a n u s graecus 70/5 (eaec. X V )

- f r a g m e n t u m -

V = C o d e x V a t i c a n u s graecus 1065 (saec. X I I I )

D i e ü b r i g e n Codices besitzen k e i n e n E i g e n w e r t .

Seite/
Codices D e w . Н у .
Zeile

18/32 γ«νέβθαι γβνέσθαι Ytvioftoil

26/30 ώς ώς ώς

26/30 άποσκοποΟντες άποσκοπουντις άποσχοποΟντβς

I
I

4 0 / U τριγονίΛς τριγονίας τριγονίας

50/23 ώς ώ ί ώς

i
94/30 έσιτητά j έσιτητά έσιτητά

I
Α βουργοώσνοκε \
164/11 Βουργουσνόης
V βουργουσνόΓ^ς /
Βουργουσνόης

Α ¿ κ ί σ τ ω \
256/20 έ κ ά σ τ φ
V ί κ α σ τ ά τ ω /
έ χ α σ τ ά τ ω
Zur Teztgeetaltuog 513

Dew. = H. В. Dewing - Q. Downey, Procopiua with an English


Translation, The Loeb Claeeical Library, Vol. VII, Lon-
don 1961
Ну. = Procopii Caeeariensie opera omnia, recognovit J. Hanry,
Vol. Ш 2, Lipeiae in aedibus B. G. Teubneri МСМХШ
HyW. = Procopii Caesariensis opera omnia, recognovit J. Нашу,
Vol. rv, Editio stereotypa correctior, addenda et corri-
genda adiecit Q. Wirth, Lipsiae in aedibus Teubneri
MCMLXIV
Tusculum = Vorliegende Ausgabe von Otto VEH ; eigener Lösungsver-
such mit * bezeichnet.

HyW. Tusculum

γβνέσ^αι Υ«νν4σ»αι (I 1/14)


(Vorschlag Cappe)
ώ« (I 1/49)
ώί·
άττοσκοπο0ντβ< (1ιιοοτρέφοντ€< (11/49)
(Vorschlag Haury)
Tpiyovtotc έχ TpiYOv{»c (I 3/12)
(Vorschlag Haury)
ώί ώς· (I δ/9)
Ασιτητά έξιτητά* (Π 3/17)
Βουργουσνόης Βουργουονόβας (Ш β/24)
(Vorschlag Haury)
txdcoTtp ¿καστάτω (V3/19)
514
Literaturhinweise

Ausgaben der Bauten

Erstausgaben :
Beatus RhenanuB, Basiliae 1531, Neudruck Parisiis 1543
D. Hoeschelius, Augustae Vindelicorum 1607 (zusammen mit
den Bella)

GeeamtauBgaben Prokops :
Cl. Maltretus, Corpus Byzantinae Historiae, Parisiis 1662/63,
Neudruck Venetiis 1729, mit lat. Übersetzung
O. Dindorf, Corpus Scriptorum Historicorum Byz., Bonnae
1833/38 I - I I I
H. B. Dewing - О. Dovmey, Procopius with an English trans-
lation, The Loeb Cle^sical Library I - V I I , London 1914 bis
1940, davon Neudrucke
J. Haury, Procopii Caesariensis opera omnia (Teubneriana),
Lipsiae I 1905, I I 1905, I I I / 1 1906, I I I / 2 1913, davon
Editio stereotypa correctior von G. Wirth, Lipsiae I 1962,
I I 1963, I I I 1963, IV 1964

Übersetzungen

Lateinisch :
Α. Veaaliensis, De Aedifieiis, Basiliae 1576
Cl. Maltretus, s. о.

Deutsch:
В. Rubin, Gesamtübersetzung in Vorbereitung

Französisch :

Fumée Sieur de Genillé, Paris 1587 (zusammen mit den Bella)

Englisch :
H. Stewart, De Aedifieiis, Palestine Pilgrims Text Society
Nr. 3, London 1888
Ή. B. Dewing, s. о.
Literaturhinweiee 515
Russisch:
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mus 1969, 94-98
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schritte 29/1955, 20-25
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T r a j a n von Prokopios aus Cesarea. Rev. É t . sud-est
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8/1847, 38-79 ( = Studien und Charakteristiken, Leipzig
1871, 191-236)
Tomadakea, N. В., Ό Προκόπιος, ή αυτοκράτειρα Θεοδώρα
καΐ ή μονή της Μετανοίας. 'Επιστημονική ΈττετηρΙς της
Φιλοσοφικής Σχολής τοΰ ΠανεπιστημεΙου 'Αθηνών 4 (1953/54),
168-174.
Veh, Ο., Zur Geschichtsschreibung u n d Weltauffassimg des
P r o k o p von Caesarea I - I I I . Wissenschaftliche Beilage zum
Jahresbericht des Gymnasiums Christian-Emestinum,
B a y r e u t h 1951-1953 (bes. I I I . 18-31)
Vickere, M., Where was Procopius' Therme? Class. Rev.
Ν. S. 24/1974, 10-11

Ausgaben der E k p h r a s i s der Hagia Sophia


u n d des A m b o n
Krstausgabe :
Carolus du Fresne, Dominus du Cange ( = Ducange) mit lat.
Übersetzung und Kommentar, Paris 1670 (ohne Beschrei-
bung des Ambon)
518 Literaturhinweise
Weitere Auegaben :
Bekker, I., Pauli Silentiarii Ambo, ox codice Palatino Antho-
logiae descr., Berlin 1815
Graefe, Fr., Pauli Silentiarii descriptio m a g n a e ecclesiae et
ambonis et Joannis Gazaei descriptio tabulae mundi. Ex
apographo anthologiae Graecae ree., Lipsiae 1822
Bekker, I., Ekphrasis und Ambo. Corpus Scriptorum Histo-
riae Byzantinae, Bd. 29/1, Bonn 1837 (Beigefügt lat.
Übersetzung u n d K o m m e n t a r von Ducange),
hievon Abdruck in Migne, Patrologia Graeca, 86, p. 2119ff.
Friedländer, P., Ekphraeis und Ambon, S. 228-265, in seinem
Werk: J o h a n n e s von Gaza u. Paulus Silentiarius, Kunst-
beschreibungen justinianischer Zeit, Leipzig 1912 (Text auf
Grund eines Neuvergleichs mit codex Palatinus 23 erstellt),

Übersetzungen der E k p h r a e i s der H a g i a Sophia


und des A m b o n
Lateinisch :
Ducange, in seiner Ausgabe 1670 (s. o.)
Bekker, I., Abdruck der Übersetzung und des Kommentars
von Ducange (unter Beifügung des Ambon) in der Bonner
Ausgabe (s. o.)

Deutach :
Kortiim, W., Beschreibung der Hagia Sophia und des Ambon,
metrische Übersetzung mit Anmerkungen (Anhang zu
W . Salzenberg, Altchristl. Baudenkmale von Konstanti-
nopel, BerUn 1854)
Kreutzer, J. J., Pauls des Silentiarius Beschreibung der Hagia
Sophia oder des Tempels der göttlichen Weisheit, übersetzt
und mit Anmerkungen versehen, Leipzig 1875
Unger, Fr. W., Metrische Übersetzungsstücke aus der Ek-
phraeis der Hagia Sophia, in J . P. Richter, Quellen der
byzantinischen Kunstgeschichte, Wien 1897, S. 54, 66, 84
Schneider, A. M., Die Hagia Sophia, Berlin 1939 (Bildhefte
antiker K u n s t VI), darin Stücke der Ekphrasis übersetzt.

Englisch :
Lethaby, W. R. - Svxiinson, H., The Church of Sancta Sophia,
London 1894, darin längere Stücke der Ekphrasis über-
setzt.
Literaturhinweise 519

Fletcher, I. - Ross, D. С., Ekphrasis, Lights in Santa Sophia


from Paul of Silentiary. Arion IV/1965, p. 563ff. (Ent-
hält grioch. Text mit engl. Vers- u n d Prosaübersetzung
der descriptio eccleeiae)

Italieniech :
Veniero, Α., Paolo Silenziario, Studio sulla letteratura bi-
zantina del VI° sec., Catania 1916, mit italienischer Über-
setzung nebst Kommenttir

Ausgewähltes philologisch-historisches Schrift-


t u m zu P a u l o s S i l e n t i a r i o s

Agathias, Agathiae Myrenaei Historiarum libri quinqué, hg.


V. R . Keydell, Berlin 1967
A7itoniadee, E. M., Έκφρασις της 'Αγίας Σοφίας, 3 Bde.,
Leipzig 1907-1909
Cameron, Α. D. E., P a p . A n t . I I I 115 a n d t h e iambic pro-
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I I . Teil: Die nachklass. Periode, 2. H ä l f t e : Von 100 bis 530
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Dölger, F., Paulos Silentiarios. Artik. im Lex. f. Theol. u.
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Fletcher, I. - Came Ross, D., Ekphrais, Lights in Santa
Sophia f r o m P a u l of SUentiary. Arion rV/1965, p. 563ίΤ.
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Kimstbeschreibungen justinianischer Zeit, Leipzig 1912
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Descriptio 125: no allusion to Simplicius. Proc. Cambridge
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MetaUerwa, G. D., Παύλος 6 Σιλεντιάριο;. Θρησκ. κ. 'Ηθική
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Paolo Silenziario, Epigrammi. Testo, traduzione e c o m m e n t o
a cura di G. Viansino, Turin 1963
Epigrammi Paola Silenciarij i Makedonij Konsula. Viz.
Vrem. 30/1969, p. 291 ff., Russische Übersetzung nebst
E i n f ü h r u n g V. F. Α. Petrovsky
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Archäologisches S c h r i f t t u m zum Zeitalter


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527
VERZEICHNIS DER EIGENNAMEN
(Die römischen Ziffern beziehen sich auf die Buchzählung dee gñechÍBchen
Textes, die arabischen Zahlen vor d e m Schrägstrich bezeichnen Kapitel)

'ЛЗбррхс Ahorras, linker, bei Kirkeeion mündender NebenfluS d e · E u -


p h r a t , I I 5/1, 6/1, 2, 15
"A3piTToç Abrittos, F e s t u n g in Moesien, IV 11
'Aßuio« Abydos, kleinasiatische H a f e n s t a d t am Eingang in den Hells·-
pontoe, IV 10/24; V 1/8
•Αγα»6νιχοί Agathonikos, eine diesem Heiligen geweihte Kirche I 4/30
erwähnt
•AYxuptavi A n k y r i a n a , Befestigung in Moesien, I V 11
ΆγρcαλώSη Agriolode, Kloster im Grenzgebiet der Pentapolis V I 2/7
'ArxCaXtx; Anchialos, 1. Befestigung in Haimimontos, einer Provinz Thra-
kiens, I V 11
2. S t a d t in T h r a k i e n , Ш 7/18, 19
•Αγχίση« Anchises, V a t e r des Aneas, IV 11/1
'ASdva A d a n a , kilikische S t a d t a m Flusse Saros, V 6/8
Άθανον A d a n o n , F e s t u n g in , ^ l t - E p i r u s " , I V 4
"Αδινα Adina, mösische F e s t u n g a n der Donau, IV 7/13
Άδραμητόΐ Adrametos, lat. A d n u n e t u m , wichtige n o r d a f n k a n i s c h e See-
s t a d t im Oebiet von Byzakion, V I β/1, später J u s t i n i a n a g e n a n n t ,
V I 6/7
Άθριάνιον Adrianion, F e s t u n g in Mazedonien, IV 4
Άδριιζνοΰπολις Adrianupolis, S t a d t in Epirus, u m b e n a n n t in Instinianu-
polis, IV 1/36
'ASpuiTixiv TciXdYO« Adriatikon Pelagos, Adriatischea Meer, I V I / I l
'Λεδά3η Aêdabe, F e s t u n g a n der u n t e r e n D o n a u , IV 6/31
Ά ζ ε τ α Azeta, F e s t u n g in D a r d a n i a , dem heutigen Oberserbien,
IV 4
'A»t)vat Athenai, H a u p t o r t Qriecbenlands, I 11/7; IV 2/24, 3/16
A&üpai; A t h y r a s , S t a d t in Thrakien, IV 8/18, 19
Α!άδιι3« Aiadaba, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
ΑΙγατο; πόντο< Aigaios P o n t o s , Agäisches Meer, I δ/3
AIyíoooc Aigissos, skythische F e s t u n g an der Donau, I V 7/20
Αίγυπτο« A i g j ^ t o s , Ä g y p t e n , I I 1/3; V I 1/5, β
ΑΙθίοπις Aithiopes, Äthiopier, V 8/2
ΑΙμΙμοντος H a i m i m o n t o s , eine Provinz Thrakiens, IV 11/18
Alvela« Aineias, Aneas, G r ü n d e r u n d S t a m m v a t e r dee römiechen Volkes,
IV 11/1
Αίνος Ainos, eine von Aneas gegründete S t a d t in Türkisch-Thrakien,
I V 11/1
Αΐτωλοί Aitoloi, Atoler, Volksstamm in Mittelgriechenland, I V 2/1
'AxocpvSvK A k a m a n e s , A k a m a n e n , Volksstamm im Westen Mittelgrie-
chenlande, IV 2/1
Ά χ ρ έ μ β α A k r e m b a , F e s t u n g in Mazedonien, I V 4
"Ακρένζα Akrenza, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
'Axutvloioc Akyeniaios, L a n d s c h a f t im Balkan, I V 4
Άκι>έ<; Akyes, S t a d t a n der unteren D o n a u , IV 6/19
"Αλαρον Alaron, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Αλγο< Algos, F e s t u n g m „ A l t - E p i r u s " , I V 4
"Αλδανις Aldanes, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
528 V e r z e i c h n i e der Eigennamen

Άλίξάνβριια Alexandreie, Alexandria, Hauptort Ägyptens, V 1/10; V I


1/1, 3, 10, 12, 2/3
'AXc^avepcüi; Alexandreus, Alexandriner, I I 3/2
•Αλέξανβρο« Alexandroe, Alexander, 1. Alex. d. Große, I I I 1/5; V I 2/1β
2. Kaiser Alexander Severus, Sohn der Mamaea, I I I 1/5
Άλιχανι3ούργοϋ Halikaniburgu, Festung an der Donau I V 6/18
"AXlouXa Aliula, Festung in „Neu-Epirus", I V i
"Αλιστροί Alistros, Festung in ,,Neu-Epirus", I V 4
'Αλκών Alkon, Festung in Thessalien, I V 4
"Αλ^οΟ Almu, Festung an der Donau, I V β/26
Ά λ μ υ ρ ι ί Halmyris, Donaufestung an der Grenze des Skythenlandes, I V
7/20
Άλούστου Alustu, Festung am taurischen Bosporus, I I I 7/11
Άλττινων Ιρυμι Altenon Eryma, Festung in Mösien, I V 7/9
Ά λ τ ΐ ν α , Altina, Festung in Mösien I V 11
"AiiávTttd Amanteia, Festung in ,,Neu-Epirus", I V 4
"ΑμαξόΡιοι Hamaxobioi, barbarisches Volk an der unteren Donau (Sauro-
maten), I V 1/5
"Αμάθεια Amasela, Stadt in Pontus, I I I 7/2
"ΑμΙία Amida, wichtige Grenzstadt am Oberlauf des Tigris, I I 1/4 u. a.
a. O.
Άμμώδιος Ammodios, Platz in der Nähe der Grenzfestung Daras, I I
1/26
"Αμμων Ammon, Juppiter Ammon, dessen Tempel in Augila, V I
2/16
"Αμουλο Amulo, Festung in Illyrien, I V 4
Άμύντου Amyntu, Festung in Mazedonien, I V 4
ΆναγογχλΙ Anagongkli, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
I V 11
"AvirtXouî Anaplus, Gegend am Bosporos, I 5/1, 8/2, 6, 17
Ά ν α σ τ ί σ ι ο « Anastasios, römischer Kaiser (491-518), I I 1/4; I I I 2/9,
4/19, 5/4; I V 9/6; V 7/10-14
Άνιστασιούπολις Anastasiupolie, Seestadt im Rhodopcgebiet (Thrakien)
I V 11/11
"Ανβρέις Andreas, Apostel, I 4/18
Άνθέμιοί: Anthemios, Architekt aus Tralles, Erbauer der Hagia Sophia
in Konstantinopel, I 1/24, 50, 70; I I 3/7
"Αν&ιμος Anthimos, Heiliger, I β/9
"Αννα Anna, Heilige, Mutter Mariens, 13/11
Άννούκας Annukae, Festung in Mesopotamien, I I 6/12
'Αντιόχεια Antiocheia, Antiochia, nach WiederaufbauTheupolisgenannt,
Großstadt in Syrien, I I 10/2ff.; V 5/1, 9/29
Δά^νη Daphne, berühmte Vorstadt von Antiochia, V 9/29
ΆντΙκαγραι Antipagrai, Festung in ,,Neu-Epirus", I V 4
Άντίττυργος Antipyrgos, Festung in Libyen, V I 2/2
ΆντωΙνον Antoinon, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
I V 11
ό Άντωνίνος Antoninos, Thermen in Nicomedia, V 3/7
'Λξίοπα Axiopa, Festung in Mösien, I V 11
Ά ο ι ώ ν Aoion, Festung in ,,Neu-Epirus", I V 4
'Aova Aona, Festung in „Neu-Epirus", I V 4
Άπάδνας Apadnas, 1. Festung nahe Amida, I I 4/20
2. Kloster in Isaurien V 9/33
"ΛτΓίς Apis, Festung von Neu-Epirus, I V 4
Verzeichnis der Eigennamen 529

"Αττολλόβωρος Apollodoroa, Architekt e u s D a m a s k u s l u r Zeit dee K a i s e n


T r a j a n , IV 6/13
•АпбзтоХос Apostoloi, Apostel, I 4/1, 9, 18, 19
Άττπ'.ίρχ Appiara, Festung in Möaien, IV 11
•ApaSli Arabia, Arabien, V 8/1
Ά ρ β ι τ ί ΐ ί Arbatias, Festung in Illyrien, IV 4
Ά ρ γ α μ ώ Argamo, Festung in Mäsien, I V 11
Άργινόκιλι Arganokili, Festung in Illyrien, IV 4
Ά ρ γ ί ν τ α ρ ε ί Argentares, Festung in Illyrien, I V 4
"Αργικιανόν Argikianon, F e s t u n g in Mazedonien, IV 4
"Αργοί Argos, Festung in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Ά ρ γ υ ΐ ΐ Argyas, Festung in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Άρν4?όνιον(ς) Argyronion(8), asiatischer Ort bei Byzanz, I 9/12
"ApSeli Ardeia, Festung in Illyrien, I V 4
"Apcωv Areon, Festung in Armenien, I I I 4/10
Άρζανηνή Arzanene, armenische L a n d s c h a f t jenseits des Flusses N y m -
phius, I I I 2/3
"Αρζον Arzón, Festung in T h r a k i e n , I V 11
"Αρηΐ Area, Kriegsgott, H a u s des Ares in Byzanz, I 10/3
'Apia Aria, Festung in Dradanien, IV 4
ΆρΙνα Arina, Festung in Mösien, IV 11
'ApxxSixval Arkadianai, T h e r m e n mit Nebenanlagen in Byzanz, I 11/1, 8
•Αρχάίίος Arkadios, röm. Kaiser (395-408), I 2/17; I I I 1/11
'ApxoSveç Arkunes, Festung in Illyrien, IV/4
•Αρμενία Armenia, Armenien, I 7/3; I I I l / l , β, 9, 12, 15-23, 28; 2/2¡
3/1; 5/8, 1β; V 5/8
"Αροα Arsa, Festung in Dardanien, I V 4
"Αρσαζα Arsaza, Festung in Illyrien, I V 4
Άρσάκηί Arsakes, 1. S t a m m v a t e r der armenischen Könige, I I I 1/β,
2. letzter armenischer König, I I I 1/lOff.
"Αρσεν« Araena, Festung in Illyrien, I V 4
Άρταλέσων Artaleeon, Festung in der armenischen Landschaft Chorzane,
I I I 3/13
ΆρτεμΙσιον Artemision, Festung an der Mündung des Flusses Rhechios
bei Thessalonike, IV 3/30
"Ασγϊρζοί Asgarzos, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
IV/11
ΆογΙζουΐ Asgizus, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontoa,
IV/11
'AoSiotvivTi Asthianine, Landschaft Armeniens, I I I 3/7
•ΑσΙα -Asia, Asien, I 5/6, 8; IV 10/2; V 1/tf.; V I 1/6, 7
"Λσίλβι Asilba, Festung in Mösien, IV 11
Aooupta Assyria, Assyrien, I I 11/2
Ά τ χ χ ά ς Atachas, Festung zwischen Daras u n d Amida, I I 4/14
Α ύ γ ί λ ι Augila, zwei afrikanische S t ä d t e gleichen Namens an der West-
grenze der Pentapolis, VI 2/14
Αύγοι>οταΙον Augustaion, H a u p t p l a t z in Byzanz, I 2/1, 7
Αύγούοταϊ AuguatM, F e s t u n g in Thrakien, IV 11
Αύγοϋοτεί Augustes, S t a d t an der Donau, I V 6/29
Λύ&ιπάρου Authiparu, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
I V 11
Λύλών Aulon, Festung in Mazedonien, I V 4
Αύμέτρχ Aumetra, F e s t u n g in der nordafrik. L a n d s c h a f t Byzakion,
V I 6/8
630 Verzeichnis der Eigennamen
Αύράσιον Auraeion, Oebirgsztig in Numidien, V I 7/2-5
ΑύριλΙανα Auriiiana, Festung in Illyrien, IV 4
"AçtWou μοναοτήριον, Apheliu monasterion, Kloster dee Aphelioa,
V9/18
"Αφροβισιιί« Aphrodisias, S t a d t auf dem thrakischen Chersones, IV 11/20
Άχιλλ<ύ< Achilleus J u s t i n i a n ala ».Aobilleus** gewappnet, I 2/7

Bd&cu; Babas, Festung in Mazedonien, IV 4


Βα0ολών Babylon, I 1/53
Βάγα Baga, S t a d t der Africa Proconsularis, VI 5/12
ΒαΪζιάνια Badziania, Festung in lUyrien, IV 4
Βάβη Bade, S t a d t in Aurasiongebirge, VI 7/8
Βάζινοΐ Bazinos, Festung in Mazedonien, IV 4
Βαιβ£ρβών Baiberdon, Festung in Armenien, I I I 4/10
Βαΐχα Baika, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos, I V 11
Βάχαυοτα B a k u s t a , Festtmg in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Βοοίουστή Bakuste, Festung in „ N e u - E p i r u s " , IV 4, vielleicht identisch
mit B a k u s t e
Bdbcxoc Bakchos, Heiliger, dessen Kirche, I 4/3
Βάλαυσον Balauson, Festung in Illyrien, IV 4
Βαλ3α1 Balbai, Festung in Illyrien, IV 4
BdXsat Baleai, S t a d t in Mittelgriechenland, IV 2/1 β
Βαλιντιάνα Balentiana, Festung in Mösien, IV 11
Βαλεριίνα Baleriana, S t a d t an der Donau, IV β/31
Βαλλϊοιανά Ballesiana, Festung in Dardanien (Landesteil von Illyrien),
IV 4
Βαναοϋϋέων Banaeymeon, Festung zwischen Amida und Daras, I I 4/14
ΒανβΙλοι Bandiloi, Vandalen, I 10/17
B i w ; Banes, Festung in Illyrien, IV 4
Báeoi Baras, Festung bei Amida, I I 4/22
Β α ρ α χ τ ί ο τ κ Barachteetes, Festung in Illyrien, IV 4
ΒαρΡαλισσόν Barbaliseon, Festung in E u p h r a t e s i a (Kommagene) I I 9/10
Bappaptcï Barbaries, Festung in Illyrien, IV 4
BiipSdpixlvoi Barbarikinoi, maurische Einwohner in Sardinien, VI 7/13
Βαρθολομαίος Bartholomaios, Bartholomäus, Apostel, seine Kirche in
Daras, I I 2/1, 3/26
Bapiiva Bariana, S t a d t an der Donau, IV β/31
Βαρχών Barchon, Festung im Gebiet der Tzanen, I I I 6/20
BaolSouvov Basibunon, Festung in der thrakischen Provinz Haimi-
montos, IV 11
Βασιλέων Basileon, Festung zwischen Daras und Amida, I I 4/18
Βασιλικά Άμύντου Basilika A m y n t u , Festung in Mazedonien, IV 4
Βάοκον Baskon, Festung in Thrakien, IV 11
Βασσίjiva Bassidina, Festung in Mösien, IV 11
Βαστίρνας Basternas, Festung in Mösien, IV 11
Βάτνη B a t n e , S t a d t und Festung bei Edessa, I I 7/18
ΒιγαίιΙου μοναστήριον Begadeiu monasterion, Kloster des hl. (T) Bega-
deios, V 9/32
Βεβερίανα Bederiana, Festung bei Tauresium (Illyrien), IV 1/17, 28
Βέχις Bekis, Festung in Mösien IV 11
ΒεκοΟλι Bekuli, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos, IV 11
ΒιλαΡιτΙνη Belabitine, Landschaft in Armenien, I I I 1/26
Β«λάΐ Beles, Festung in Dardanien, IV 4
ΒελιίΙνα Beledina, Festung in Mösien, IV 11
Verzeichnis der Eigennamen 631

BcXtodpioc Belisarioe, Beiisar I 10/16


B4>>oupo« Belluros, großes Dorf in Thrakien, ГУ 11/7
Βιμάατκ; Bemastes, Festung im Balkan, IV 4
Βίπαρα Bepara, F e s t u n g in Thrakien, IV 11
BtpYisov Bergison, F e s t u n g in Thrakien, IV 11
BtfiZma Berzana, Festung in Dardanien, I V 4
Bcpiviavá Beriniana, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
Βιρκάίιον Berkadion, Festung in Ulyrien, IV 4
Βιρμέζιον Bermezion, Festimg in Dardanien, IV 4
BtpvlxT) Bemike, S t a d t in der Pentapolis (Nordafrika), V I 2/5
Βέροια Bercia, S t a d t in Thrakien, IV 11/19
Bioatova Besaiana, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
Βισίχνα Besiana, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
BcooúTtepo·» Besuparon, Festung in Thrakien, I V 11
Βίτζα« Betzas, Festung in Illyrien, IV 4
Βηθλιέμ Bethleem, Bethlehem, Geburtsort Christi, V Θ/12, 13
Βτιλαΐβίπαρα Belaidipara, Festung in Thrakien, IV 11
Βηλαστώρα.; Belastyras, Festung in der thrakischen Provinz Haimi-
m o n t o s IV 11
Βήλλα Bella, Festung in Dardanien, I V 4
ΒηρηΙοιρο« Bereiaros, F e s t u n g in Thrakien, I V 11
Βηρίπαρα Beripara, 1. F e s t u n g in Thrakien, IV 11 ;
2. F e s t u n g in Mösien an der Donau, IV 11
Βήρο; Beros, F e s t u n g in der thrakischen Provinz Haimimontos, I V 11
Bla Bia, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos, IV 11
Βιγραναή Bigranaë, Gegend an der D o n a u , I V 6/28
Βιδάμα« Bidamas, Festtmg in Mesopotamien, I I 6/14
Βιβζώ Bidzo, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
ΒΙβιγίί Bidigis, Festung in Mösien, I V 11
Βιζανά Bizana, O r t in Armenien, I I I 4/13, 6/13, 16
ΒιβυνΙα Bithynia, Bithynien, V 2/1-3, 20
Βιχάνοβο Bikanobo, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
BlxouXca Bikulea, F e s t u n g in der L a n d s c h a f t t, TV 4
Βιχτωριανά Biktoriana, F e s t u n g in D a r d a n i e n , I V 4
ΒικτωρΙα« Biktorias, F e s t u n g in Dardanien, I V 4
Βιμηρός Bimeros, Festung in Illyrien, IV 4
Βιμινάχιον Biminakion, Viminacium, S t a d t in Dakien an der Donau, I V
6/17; 6/1
Βιμισδιών Bimisdeon, Festimg in Mesopotamien, I I 6/14
Βινβιμίολα Btndimiola, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Blvcoc Bíneos, F e s t u n g in der L a n d s c h a f t Kabetzos, IV 4
Βφγινασώ Birginaeo, F e s t u n g in Mösien, I V 11
Bipftóv B i r t h o n , S t a d t nahe Amida, I I 4/20
Βίοβίνα Bisdina, F e s t u n g in Mösien, I V 11
Βισμαφά, B i s m a p h a , F e s t u n g in Mösien, IV 11
ΒιτζιμαΙοί Bitzimaias, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βλαχίρναι Blachemai, Platz in Byzanz m i t einer Marienkirche, I 3/3; β/3
Βλίβοιί Blebois, Festung in Illyrien, IV 4
Βλεζώ Blezo, Festung in D a r d a n i e n , I V 4
Β λ η σ χ ί μ η ; Bleschames, persischer Befehlshaber in Sisauranon, I I 4/8
Boràc Bogas, Festung in Mazedonien, I V 4
BóSoí Bodas, Festung in Mösien, IV 11
Βοιωτία Boiotia, Böotien, L a n d s c h a f t in Mittelgriechenland, IV 2/23, 24
Βολβόι; Bolbos, Festung in Mazedonien, I V 4
532 Verzeichnie der Eigennamen
Βονωνίι Bononia, P l a t z an der D o n a u , IV 6/24
Βόρβρεγα Borbrega, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Вбриоч Boreion, G r e n z s t a d t der Pentapolis, V I 2/11, 15, 21
Βόσπίχρα Bospara, F e s t u n g in T h r a k i e n , IV 11
Βόσπορος Bosporos, griechisch-römische S t a d t a m Schwarzen Meer I I I
7/10, 12
Βόστρα Bostra, S t a d t südlich von D a m a s k u s , V 9/22
Βόττες Bottes, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βουγάραμα B u g a r a m a , F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βουλίϋτήριον Buleuterion, Kurie in Byzanz, I 10/β
Βοϋλιβάΐ Bulibas, F e s t u n g in „ A l t - E p i r u s " , IV 4
Βουλπιανσός Bulpiansos, F e s t u n g in ,,Neu-Epinia", IV 4
ΒοΟπος Bupos, F e s t u n g in , , N e u - E p i r u s " , IV 4
Βοϋρ3οώβτιν B u r b o o d e n , F e s t u n g in Mazedonien, I V 4
Βουργονόβορε Burgonobore, F e s t u n g an der D o n a u , IV 6/20
Βουργουάλτοο B u r g u a l t u , F e s t u n g a n der D o n a u , I V 6/22
Βουργουσνότ,ς Burgusnoes, F e s t u n g an der D o n a u I I I 6/24 (Βουργουο-
vóSac?)
Βοϋρβίπτω B u r d e p t o , F e s t u n g in der thrakischen Provinz Haimimonto»
IV 11
Βουρδόμινα B u r d o m i n a , F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Βούρδωπες Burdopes, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βουρτούβγιζ B u r t u d g i z , F e s t u n g in der thrakischen Provinz Haimi-
montos, IV 11
Βουτερίες Buteries, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βούττις Buttis, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
ΒραΙολα Braiola, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Βράρκεδον Brarkedon, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Βράτζιστα Bratzista, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Bpé Bre, F e s t u n g im Rhodopegebiet, IV 11
Βρεβατή Brebate, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Βρίβετα Brebeta, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Βρεγεδάβϋ Bregedaba, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βρέδας Bredas, F e s t u n g in der thrakischen Provinz Haimimontos, IV 11
Βριγίζης Brigizes, F e s t u n g in Mazedonien, IV 4
BplTTotpo Briparo, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
ΒρΙτταρον Briparon, F e s t u n g bei Sardica (Sofia), IV 4
ΒρΙττουρα B r i t t u r a , F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Βρόχοι Brochoi, N a m e n v e r d e r b t a u s Proochthoi, I 8/3
Βυζάκιον Byzakion, nordafrikanisches Gebiet südlich von K a r t h a g o , V I
6/1-7, 13-18
Βυζάντιον Byzantion, Byzanz, passim
Bupolíi Byrsia, F e s t u n g in Illyrien, IV 4

Γαβούλων, Gabulon, S t a d t im Gebiet des E u p h r a t , I I 9/10


Fiißpotiov Gabraion, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Γαδαβιτανοί Gadabitanoi, B a r b a r e n s t a m m bei Leptismagna in Nord-
afrika, V I 4/12
Γάδειρα Gadeira, Cadiz, S t a d t in Spanien, V I 7/14
Γακινά Gaiana, S t a d t im Aurasiongebirge/Nordafrika, V I 7/8
Γαλατία Galatia, Galatien in Kleinasien, V 3/1-6
ΓαριζΙν Garizin, „heiliger" Berg in Samaria, V 7/2, 7, 8, 16
Γάρχες Garkes, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
ΓελΙμερ Gelimer, letzter Vandalenkönig (530-534), I 10/17; V I 5/6, 6/8
Verzeichnis der Eigennamen 533

Γίμ3ίρο Gembero, F e s t u n g in Illyrien, I V 4


Γ«μιλλομοΰντβς Gemellomuntee, F e s t u n g in Möeien, I V 11
Γέμινος Gemenos, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u a " , I V 4
Γένζανα Genzana, F e s t u n g in D a r d a n i e n , I V 4
revTuvôv Gentianon, F e s t u n g in Mazedonien, IV 4
Γενύσιος Genysios, F e s t u n g in „ A l t - E p i r u s " , I V 4
Γίρμαή G e n n a e , S t a d t in Dardanien/Thraliien. I V 1/31
ΓιρμοίνοΟ Φοσσίτον G e r m a n u P h o s s a t o n , P l a t z in Armenien, I I I 4 / U
Γίρμά« Germae, S t a d t bei Germanne, IV 4
ΓΙρματζα G e n n a t z a , F e s t u n g in D a r d a n i e n , IV 4
Γέρμεννε Germenne, S t a d t auf d e m B a l k a n , IV 4
Γεροντική Gerontike, F e s t u n g in T h r a k i e n , I V 4
Γεοιλαφοσσίίτον Gesilafossaton, F e s t u n g in der thrakischen Provinz H a t -
mimontOB I V 11
ΓετρΙνας Getrinas, F e s t u n g in der thrakischen Provinz H a i m i m o n t o e ,
IV 11
Γεώργιος Georgios, Märtyrer, I I I 5/13
Γητριστάοιε Getristaoie, F e s t u n g in der thrakischen Provinz H a i m i m o n -
toe, IV/11
Γητριστάους Getristaus, Festtmg in T h r a k i e n , I V 11
Γιζίριχος Gizerichos, Geiserich, G r ü n d e r des Vandalenreiches in N o r d -
afrika, König 428-477, V I 5/2 ff.
ГСрпс Girgis, S t a d t in A f r i k a a n der kleinen Syrte, V I 4/14
Γόμβες Gombes, S t a d t a n der D o n a u , I V β/22
Γόμφοι Gorophoi, S t a d t in Thessalien, I V 3/6
Γορζουβίται Gorzubitai, Volkaatamm a m Asowschen Meer n a h e der S t a d t
Bosporos, I I I 7/11
Γότθοι Gotthoi, Goten, Ι Π 7/13, 17; I V 1/5
Γοορασσών Gurasson, Festimg in Mazedonien, I V 4
Γούρ3ιχον Gurbikon, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Γραικοί Graikos, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Γρ&νβετον G r a n d e t o n , F e s t u n g in Blyrien, IV 4
ΓρατΙανα G r a t i a n a , F e s t u n g in Möeien, I V 11
Γραφώ, Grapso, F e s t u n g in Möeien, I V 11
Γρηγόριοί Gregorios, Heiliger, V 9/2
ΓρΙβο Gribo, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Γριγχκίτιανα Gringkiapana, F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Γρόφφεί Grophphes, F e s t u n g in lUyrien, I V 4
ΓυναιχομΙττις Gynaikomites, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u a " , I V 4

Δαβανίΐ Dabanae, F e s t u n g zwischen Daraa u n d A m i d a , I I 4/14


Δάβανος Dabanos, F e s t u n g in D a r d a n i e n , IV 4
Δάβουσιΐ Dabusis, S t a d t im Aurasiongebirge/Nordafrika, V I 7/8
Δακία Dakia, Dazien, Gebiet an der u n t e r e n D o n a u , I V 5/11, β/15
Δαλάταρβα D a l a t a r b a , 1. F e s t u n g im Gebiet R h o d o p e (Thrakien), I V 11
2. F e s t u n g in der thrakischen Provinz H a i m i m o n t o e , I V 11
Δάλματα«; D a l m a t a s , F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Δαμασκό« Damaskos, S t a d t D a m a s k u s , I V в/13
Δαμιανός Damianos, Heiliger, z u s a m m e n m i t K o s m a s g e n a n n t , I β/5;
I I 11/4; V 9/37
Δανεδέβαι Danedebai, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Δανούβιος Danubios, D o n a u , IV 6/1, vgl. "Ιστρος
Λίρας Daras, römische Grenzfestung gegen Persien, I I 1/4, 13£Г., 2/13ff..
3/20ff., 4/9
534 Verzeichnis der Eigennamen

Δάφβανοι Dardanoi, V o l k s g r u p p e in Ulyrien, I V 1/17, 8/1


Δαρβανία D a r d a n i a , L a n d s c h a f t in Illyrien, I V 4
Δαρβάπαρα D a r d a p a r a , I . F e s t u n g in D a r d a n i e n , I V 4,
2. F e s t u n g in der Gegend RemieianiBia I V 4
Δαυααρών D a u s a r o n , F e e t u n g in Mesopotamien, I I 6/14
Δάφνη D a p h n e , 1. siehe unter Antiocheia!
2. F e s t u n g a n der D o n a u I V 7/7
Δ i З p η Debre, F e e t u n g in der thrakischen Provinz Hamiraontos, IV 11
Δέ<β<ρ<ι D e d b e r a , F e e t u n g in Illyrien, I V 4
Δ((ξοι( D e i x a s , Feetung in der thrakischen Provinz H a i m i m o n t o s , IV 11
Δ ί λ φ ρ α χ κ DelphrachU, K l o s t e r , V 9/32
Δένιξο< Denixos, F e s t u n g im Gebiet von R h o d o p e (Thrakien), IV 11
ΔιονΙανα D e o n i a n a , F e s t u n g in Mösien, I V I I
Δίρταλλο« Dertallos, F e s t u n g in T h r a k i e n , I V 11
ΔΙοτρ(βοι D e s t r e b a , F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Δ ι υ ρ ι ά ΐ Deurias, F e e t u n g in Illyrien, I V 4
Δ«ότ«ρον Deuteron, P l a t z in B y z a n z , 1 3 / 1 1
Διύφραχο« D e u p h r a k o s , F e s t u n g in , , N e u - E p i r u 8 " , I V 4
Δημητριά« D e m e t r i a s , S t a d t in Thesealien, I V 3/5
ΔΙγγιον Dingion, F e e t u n g in T h r a k i e n , I V 11
Δινάρθισον Dinarthison, K l o s t e r im Orenzbereich der Pentapolis, VI
2/8
Δίνιον Dinion, F e e t u n g in D a r d a n i e n , I V 4
Δινιπχάρτα, F e s t u n g in Mösien, I V 11
Διοχλητιανόπολίΐ Diokletienopolia, S t a d t in Thessalien, I V 3/4
Διοχλτ,τιανός Diokletianos, Diokletian, röm. K a i s e r (284-305), I I β/2
Διόνοια Dionoia, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Διόνυσος Dionysos, F e e t u n g in , , N e u - E p i r u s " , I V 4
Δολέ3ιν Dolebin, Feetung in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Δονάτοί D o n a t o s , Heiliger, I V 4
Δορίάι; D o r d a s , F e s t u n g in der thrakischen P r o v i n z H a i m i m o n t o s , IV 11
Δορόστολος Dorostolos, F e s t u n g in Mösien, IV 7/10
Δορτικόν Dortikon, F e e t u n g an der D o n a u , IV 6/20
Δόρυ D o r y , von Gothen beeiedelte Gegend in der K r i m , I I I 7/13, 15
ΔουΙανα D u i a n a , F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Δουχιπράτου D u k e p r a t u , F e s t u n g an der D o n a u , IV 6/5
ΔουλίαρΕ« Duliares, F e s t u n g im B a l k a n , I V 4
Δουρβουλιανά D u r b u l i a n a , F e s t u n g in D a r d a n i e n , I V 4
ΔουρΙιί Duries, F e e t u n g in Illyrien, I V 4
ΔούσμανΕ« D u s m a n e s , F e s t u n g in Illyrien, ΙΛ^ 4
Δράχων D r a k o n , Fluß bei der S t a d t Helenopolis, V 2/6ff.
Δρασίμαρχα D r a e i m a r k a , F e e t u n g in Illyrien, I V 4
ΔροΟλλος Drullos, F e e t u n g in D a r d a n i e n , I V 4
Δυρράχιν Dyrrachin, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , I V 4

Έ&βομον H e b d o m o n , Vorort von B y z a n z , I 4/28, 8/15, 0/16


•E3paloi E b r a i c i , J u d e n , V I 2/22
Έβανα E d a n a , Feetung in Mazedonien, IV 4
"Εβεπσα E d e e s a , S t a d t in N o r d m e s o p o t a m i e n (Osrhoene), I I 7/2ff.
Έδετζίω E d e t z i o , F e s t u n g in D a r d a n i e n , I V 4
ΕΙρήνη Eirene, 1. Feetung in „ N e u - E p i r u s " , I V 4,
2. Heilige, I 2/13, 7/1
EEoSlxaia Eiedikaia, Feetung in Thrakien, I V 11
ΈλαΙαι Elaiai, Feetung in der ill>TÌflchen Provinz E u r o p e , IV 11
Verzeichnis der Eigennamen 635

Έλιιούι; Elaiua, S t a d t in der Chersonee, IV 10/3, 26


των Έ λ ι ι ώ ν τ6 βρος t o n Elaion to oros, der OllMrg bei J e r u s a l e m , V 9/8
Έλέντι Helene, Helena, die Mutter Kaiser K o n s t a n t i n s I . , V 2/1
'EXcviTioXt; Helenopolis, S t a d t in B i t h y n i e n (Nordwestkleinasien) V 2/1,
β, 2/β
•ΕλισαΙοί Elisaios, Heiliger, V 9/9
Έ λ λ ί ί ί Hellas, Griechenland, IV 2/1 ff., 12, 23ff., 3/17
Έλληνε« Hellenes, Griechen, hier im Sinne von Heiden, V I 4/12
•Ελλήσποντος Hellespontos, heute S t r a ß e von Gallipoli, IV 9/17¡ V 1/7,
8, 12, 3/8
"Εμ^οτο« Eraastos, F e s t u n g in D a r d a n i e n , IV 4
Έμπόριον Ennporion, H a f e n von Perge in P a m p h y l i e n , V 9/38
Ένδύνϊία E n d y n e i a , F e s t u n g in ,,Neu-Epirus'*, I V 4
Έζιντάτιριοτα E x e n t a p r i s t a , F e s t u n g in Mösien, IV 11
Έπίβαμνοί E p i d a m n o s , später D y r r h a c h i u m , Durazzo, I V 1/17
ΈπιβοΟνται E p i d u n t a , F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Έ π ί λ ι ο ν Epileon, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
"EnioxonEla Episkopeia, F e s t u n g in T h r a k i e n , I V 8/19
Έιτίστιρβα Episterba, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Έρχρία E r a r í a , F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Έργαμία E r g a m i a , F e s t u n g in Mösien, I V I I
Έρχουλα H e r k u l a , F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Έρχούλτντι E r k u l e n t e , F e s t u n g in Mösien, I V 11
ή Έρυ&ρά θάλασσα he E r y t h r a thalassa, d a s R o t e Meer, V 8/2
'Εταιρίες Etairies, F e s t u n g ira B a l k a n r a u r a , I V 4
E63oia Euboia, Insel E u b ö a (Mittelgriechenland), I V 3/17
Ευγένιος Eugenios, Märtyrer, I I I 7/1
ΕΟριπος Euripos, Meerenge bei E u b o i a , I V 3/20
EOpoia Euroia, S t a d t in Illyrien, I V 1/39, 40
Ε4ρυμένη Euryraene, F e s t u n g in Thessalien, I V 3/14
Εύρώιτη E u r o p e , 1. Erdteil E u r o p a , I б/в; I V 1/12, 17, 32, 4/1, 8/2, 9/1,
14; V I 1/7,
2. Landesteil von T h r a k i e n , I V 9/14, 11/20
3. F e s t u n g in „ A l t - E p i r u s " , I V 4
Εύρωτιόν (Akk.) E u r o p o n , S t a d t a m E u p h r a t , I I 9/10
τ& Εύτροηίου Ιπώνυμα t a E u t r o p i a e p o n y m a , P l a t z in der N&he de«
Heraions/Byzanz, I 11/22
Εύτυχιανά E u t y c h i a n a , F e s t u n g in D a r d a n i e n , IV 4
Εύφράτης E u p h r a t e s , E u p h r a t , I I β/1, 2, 8/1, 1β, 9/1, 10; Ш 4/16, 1β
ΕύφρατησΙα E u p h r a t e s i a , spätere Bezeichnung der L a n d s c h a f t Comma-
gene, I I 8/4
"Εφίσος Ephesos, Ephesus, Seestadt in Kleinasien, V 1/S
ΈχιναΙος Echinaios, S t a d t in Thessalien, I V 3/δ

Ζίλβαιτα Zaidapa, F e s t u n g in Mösien, I V 11


Ζαμαρθάς Z a m a r t h a s , F e s t u n g in Mesopotamien, I I β/14
Ζίνες Zanes, F e s t u n g in Illyrien a. d. D o n a u , I V 4, β/β, 8
Ζαχαρίας Zacharias, A b t , V 9/1β
Ζίεβρήν Zdebren, F e s t u n g in der t h r a k i s c h e n P r o v i n z Haimimontoe,
I V 11
Ζεαπουρίες Zeapuries, F e s t u n g bei der S t a d t P a u t a , I V 4
Ζέρντις Zernes, F e s t u n g an der D o n a u , I V β/5
ΖεΟγμα Zeugma, S t a d t in der L a n d s c h a f t E u p h r a t e s i a , Π 9/18
6 Ζεύζιττττος ho Zeuxippos, B a d in Byzanz, I 10/3
536 Verzeichnis der Eigennamen

ΖηβΙνου μοναστήριον Zebinu raonasterion, Kloster in Mesopotamien,


V 9/32
Ζημίρχου Zemarku, Festung in der thrakiechen Provinz Haimimontos,
I V 11
ΖηνοΡία Zenobia, Stadtgründung der Zenobia in der Landschaft Euphra-
teeia, I I 8/8, 11 ff.
Ζήνων Zenon, römischer Kaiser (474-491), I I I 1/25, 26
Z7)Tvou*6pTou Zetnukortu, Stadt an der Donau, I V 6/33
ΖΙγχυρο Zingkyro, Festung in Thrakien, I V 11
ZixlSc3a Zikidebe, Festung in Mösien, I V 11
Ζισνούδί3<» Zisnudeba, Festung in Mösien, I V 11
Ζυσβάΐΐ Zysbaès, Festung in Dardanien, I V 4
Ζωή Zoe, Märtyrerin, I 3/13
ΖωοΙτιρσον Zositerson, Festung in Thrakien, I V 11

Ήδονίοι Hedonía, Festung in „ N e u - E p i r u s " , I V 4


"Ηδωνες Hedones, Festung in „ A l t - E p i r u s " , I V 4
•Ηλέγα Helega, Festung in „Alt-Epirus,,", I V 4
Ήμέριον Hemerion, Festung u. Stadt in Euphratesia, I I 9/10
"Ηπίΐρος ( Ή π ε ψ ω τ α ι ) Epeiros, Epirus, I V l / l l , 35; I V 4 (Alt- und
Neu-Epirus), I V 8/1
Ήραΐον Heraion, in Prokops Zeit 'lepóv = Hieron (siehe dort!) genannt,
Platz bei Byzanz, I 3^0, 11/16, 22
'Ηράκλεια Herakleia, 1. früherer N a m e Perinth, Stadt am europäischen
Ufer des Propontis, I V 9/14, 17,
2. Stadt in Griechenland, I V 2/17, 21
'Ηρακλής Herakles, sagenhafter Held, ,,Säulen des Herakles" an der
Meerenge von Gibraltar, V I 7/14

θαλελαίος Thalelaios, Heiliger, V 9/1


θαννοΰριος Thannurios, zwei Kastelle gleichen Namens an der Euphrat-
front, I I 6/14
θαρσάνίαλα Tharsandala, Festung im Rhodopegebiet/Thrakien, I V 11
θέκλη Thekle, Thekla, Heilige, I 4/28
Θεμιστοκλής Themistokles, athenischer Feldherr u. Staatsmann zur Zeit
der Perserkriege, I 1/7
θεοίόοιος Theodosios, Sohn des Arkadios, römischer Kaiser (408-450),
I I 1/5; I I I 1/12, 5/2
θεοδοσιούπολις Theodosiupolis, 1. Stadt unweit den Euphrat- und Tigris-
quellen, I I I 1/1, 3/9, 4/12, 14, 5/2, 4, 5, 9fr.,
2. Stadt unweit Daras, I I 2/16, 6/13
θεοδόττ) Theodote, Heilige, I 4/28
θεύίοτος Theodotos, Heiliger, V 9/32
Θεοδώρα Theodora, 1. Gemahlin des Kaisers Justinian, I 2/17, 9/2, 5,
10/17, 11/8, 9, 27; V 3/14
2. Festung an der Donau, I V 6/15, 18

Πούλχρα Θεοδώρα Pulchra Theodora ( = schöne Theodora), Festung in


Mösien, I V 11
θεοδωριαναί Theodorianai, Bad in Karthago, V I 5/10
θεοδωριάς Theodorias, Umbenennung der Stadt Baga in der Provinz
Africa proconsularis, V I 5/14
Verzeichnis der Eigennamen 537

θιοδωρόπολις Theodoropolis, 1. von Justinian neu gegründete Stadt in


Mösien, IV 7/5
2. Festung an der Donau, IV 6/18
θίοδωρούττολις Theodorupolis, 1. Festung im Rhodopegebiet, IV 11
2. Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos, IV 11
θιόδωροί Theodoros, 1. Heiliger, I 4/28; IV/11
2. Satrap von Sophanene, I I I 2/β, 9
3. Silentiarius, IV 8/24
ecoTÓxoí Theotokos, „Oottesgebärerin", Mutter Gottes, I 3/3, 6, 9, 10,
6/3, 8/20; I I 10/24; I I I 4/12; V β/1, 7/7, 8/5, 9/5, 8, 23; V I 2/20,
3/20, 4/4, 5/9, 7 / i e
θέρμα Therma, 1. Festung in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
2. Festung in Mazedonien, IV 4
3. Festung in Mösien, IV 11
θιρμοπύλιι Thermopylai, Thermopylen, befestigter EngpaB in Mittel-
griechenland IV 2/2-15
Ti έν θεσχφ φρούριαν to en Thesko phrurion, die Befestigung bei ТЪев-
kos(on?) auf der Chersones, I V 10/27
θισσαλία Thessalia, Thees£ilien, nordgriechische Landschaft, IV 3/1-15;
IV 4
θεσοχλονίχη Thessalonike, heute Saloniki, IV 3/27
θευΐέριχοί Theuderichos, Theodorich, Ostgotenkönig (493-526), Π Ι 7/13
θήβοίΐ Thebai, Theben, Hauptort Böotiens, IV 3/5
θήμερεc Themeres, Festung in Mesopotamien, I I 6/14
θηοιυρόί Thesauros, Festung in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
θήοτεον Thesteon, Festung in Mazedonien, IV 4
θιόλλα Thiolla, Festung in Mesopotamien, I I 6/14
Θράκη Thrake, Thrazien, I I I 7/18 ff; I V 8/2-IV 11
θρισαρίχου Thrasarichu, Festung in der thrakischen Provinz Haimimon-
tos, IV 11
T6 του βράσου to tu Thrasu, Festung im Rhodopegebiet, IV 11
θύααος Thyrsos, Heiliger, I 4/28
Θωκύωδις Thokyodis, Festung in der thrakischen Provinz
Haimimontos, IV 11

-lot l a . Heilige, I 9/16


'Ιατρών latron, Festung in Mösien an der Donau, IV 7/6
"Ι3ιρες Iberes, Iberer, Volksstamm östlich des Schwarzen Meeres (etwa
um Tiflis), V 9/6
Ίβιβά Ibida, skythische S t a d t an der unteren Donau, IV 7/19
Ίδρίφ&όν Idriphthon, Festung in Mesopotamien, I I 4/14
Ίεράπολις Hierapolis, Hauptort der Euphratesier, I I 9/12
•Ιεριχώ (dat.) Jericho, S t a d t in Palästina, V 9/4, 5
•Ιερόν (cf. ·ΗραΤον) Hieron, Ort nahe Byzanz, I 3/10, 9/13, 11/16
•Ιεροσόλυμα Hierosolyma, Jerusalem, V β/lff., 19, 9/1, 2, 6-11
•ΙησοΟς J e s u s , V 7/3
•Ιλλοα Illu, Empörer unter Kaiser Zenon, I I I 1/25
•Ιλλύριν Illyrin, Festung in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Ιλλυρία Illyria, Illyrien (Gebiet etwa zwischen Wien und Nisch, zwischen
Donau und Adria), IV 1/19, 24, 25, die Bauten in Illyrien, IV 1/17-
6/37
Ίλλυρισόν Illyrison, E n g p a S in Armenien, Ι Π 3/4
•Ινδοί Indoi, Inder, VI 1/6
638 Verzeichnis der Eigennamen
• l ó v t « χόλπο« Ionios kolpoe, Joniechee Meer, IV 1/11 (umfaBte damals
auch die A d n a )
•Ιορβάνη« lordane«, Fluß J o r d a n , V 9/3, 19
•ΙουβοΙοι ludaioi, J u d e n , I I 11/2; VI 2/22
ΊουβαΙο; ludaios, F e s t u n g an der Donau, FV β/21
'louxouvSiSvat l u k u n d i a n a i , Platz in Byzanz, I 11/16
Ιουλιανό« lulianos. Heiliger (nach ihm ein Kastell benannt), IV 11
Ίουλιανοδ λιμήν lulianu limen, H a f e n des Julianos, in Byzanz I 4/28
Ίουλιόβαλλαι lulioballai, Festung in Illyrien, IV 4
•Ιοϋλιούπολιΐ luliupolis, S t a d t Oalatians, V 4/1, 6
Ίουατινιανή lustiniane, Beiname f ü r Städte, die von J u s t i n i a n bes. ge-
fordert wurden, Ш 5/15; VI 5/8, β/7
Ίοοστινιανή ΠρΙμαι lustiniane Prima, Metropole von Illyrien u n d Ge-
b u r t e s t a d t Justinians, IV 1/18, 19, 24, 25
Ίουστινιιχνή LixoDvSx lustiniane Secunda, S t a d t in D a r d a n i e n , früher
Ulpiana genannt, IV 1/29, 30
'Ιουστινιανός Justinianos (I.), J u s t i n i a n , römischer Kaiser (527-565),
passim
*Ιουοτινιανούττολι< lustinianupolis, 1. S t a d t in Epirus, vorher A d r i a n u ·
polis g e n a n n t , IV 1/3β
2. S t a d t im Kaetoriaeee, IV 3/1-4; I V 4
3. F e s t u n g in Mösien, IV 11
ΊουοτΙνος Justinos I., römischer Kaiser (518-527), I 3/3, 4/29
Ίουοτινούπολις Justinupolis, S t a d t in Dardanien, IV 1/30
'lortncpa legipera, Festung in Thrakien, IV I I
•Ισθμό« Isthmos, 1. L a n d b r ü c k e bei Korinth, IV 2/27, 28
2. Landbrücke der Halbinsel von Gallipoli, IV 10/4 ff.
Ισίδωρο« Isidoros, 1. Besitzer eines Hauses in Byzanz, I 2/17
2. berühmter Architekt aus Milet, I 1/24, 70; I I 3/7
3. Neffe des obengenannten Architekten, I I 8/25
•Ισκόί b k o s , S t a d t an der Donau, IV Θ/33
'Ισπανία Ispania, Spanien, IV 9/1
•loTpo« Istros, Unterlauf der Donau, IV 1/5, 12, 5/1, 3, 7ff.
'iTaßcpU« Itaberies, Festung auf dem Balkan, IV/4
Ί τ α ί ί β ά I t a d e b a , Festung auf dem Balkan, IV 4
Ί τ α λ Ι α Italia, Italien, I 10/16; I I 10/1
"Ιτζτΐΐ Itzes, Festung in Mösien, IV 11
Ίωάννηί loannes, Johannes, 1. Abt, V 9/13
2. Apostel, V 1/5, 9/19, 30, 31, 32
3. „der T ä u f e r " , I 8/15-16
4. Architekt a u s Byzanz, I I 8/25

Καβάίτιί Kabades, Perserkönig, Regierungsvorgänger des Chosroes, I I


2/19; I I I 2/4, 5, 8, 5/3
Εαβιτζό« Kabetzos, L a n d s c h a f t im Balkan, IV 4
Κοβοτούμβα K a b o t u m b a , Festung in der thrakischen Provinz Haimi-
montos, IV 11
Εαισάρεια Kaisarea, 1. S t a d t in Kappadokien, V 4/7, 14
2. S t a d t in Thessalien, IV 3/9
Καλαμία Kalaraaa, S t a d t in Numidien, V I 7/10
Κάλαρνος Kaiarnos, Festung in Mazedonien, IV 4
ΚαλβεντΙα Kalbentia, Festung in Illyrien, IV 4
Κίίλις Kalis, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Καλλάτιΐ Kallatis, Festung in Mösien, IV 11
Verzeichnis der Eigennamen 639

Καλλίνικος Kallinikoe, Stadt in Mesopotamien, I I 7/1, 17, 9/2


Κϋλλίπολίΐ KallipolU, Stadt auf der thrakischen Chersones, IV 10/22
Κάμινοι; Kaminos, Festung in Mazedonien, IV 4
Κάμψηί. Kampsee, Festung an der Donau, IV β/8
Kaviapd« Kandaras, Festung in lllyrien, IV 4
KávSiia Kandida, Festung in Mazedonien, IV 4
K(xv2i8iiva Kandidiana, Festung in Mösien, IV 7/9
Κάνίίλοφ Kandilar, Festung in lUyrien, IV 4
Καντ30(ΐζ(ί Kantabaza, Festung an der Donau, IV 6/5
Κάποιζα Kapaza, Festung in „Neu-Epirus", IV 4
Κοπιοτούρςα Kapisturia, Festung in Thrakien, IV 11
Καπόμαλβα Kapomalba, Festung in Dardanien, IV 4
Καιτοΰτβαβα Kaputbada, Küstenort in Afrika, V I β/8
Κοπούτβοε« Kaputboes, Festung an der Donau, IV β/β
Kapiodupa Karasthyra, Festung in Thrakien, IV 11
K{ip3cpo< Karberos, Festung in der thrakischen Provinz H a i m o m o n t o ·
IV 11
Κάρμινα Karmina, Festung in ,KAIt-Epirue, IV 4
Kdippat Karrhai, S t a d t in Mesopotamien, I I 7/1, 17
Καρσώ Karso, Festung in Mösien, IV 11
Καρχηίών Karchedon, Karthago, VI 6/1 ff.
ΚαοΓήρα Kaseéra, Festung im Rhodopegebiet, IV 11
Κασιβόνων Kasibonon, Festung in der thrak. Provinz Haimimontos,
IV 11
ΚασσάνδρΜα Kassandreia, frühere Potidaia genannt, S t a d t auf der Chai·
kidike, IV 3/21
ΚβσσΙα Kassia, Festung in lllyrien, IV 4
Κασσωπ5ί Kassopas, Festung in Mazedonien, IV 4
Κίσσωιτιι; Kassopes. Festung in Mazedonien, IV 4
Κοιοτέλλιον Kastellion, 1. Festung in Dardanien, IV 4
2. zwei Festungen gleichen Namens auf dem Balkan, IV 4
Καατ(λλο3ρ1ταραι Kaetellobretara, Festung in Dardanien, IV 4
Καατελλόνοβο Kastellonobo, 1. Festung in lllyrien, IV 4
2. Festung in Mösien, IV 11
Κάστελλοΐ Kastellos, Name einer Festung in „Alt-Epirus". IV 4
Καοτελώνα Kastelona, Festung in Dardanien, I V 4
Κάστιμον Kastimon, Festung in Dardanien, IV 4
KdioTiva Kastina, Festung in , ^ l t - E p i r u e " , IV 4
Καοτορία Kastoria, See in Mazedonien, IV 3/1, 4
Καστράζαρ3οι Kaetrazarba, Festung in Thrakien, IV 11
Κάστρα Μάρτι; Kastra Martis, Festung an der Donau, IV β/33
Κασύελλα Kasyella, Festtmg in Dardanien, IV 4
Καταοσο3 Katassu, Festung in Mösien, I V 11
Κατράσεμα Katrasema, Festung in Dardanien, IV 4
Κατρίλατες Katrelates, Festung in Dardanien, IV 4
Κατταρηχό; Katarekos, Festung in Dardanien, IV 4
Κάτταρος Kattaros, Festung in Dardanien, IV 4
Κατταφέτερος Kattapheteros, Festung in Dardanien, IV 4
Κεβρόν Kebron, Befestigung an der Donau, IV β/28
Κε»ρέων Kethreon, Festung in „Neu-Epirus", IV 4
Κείμενος Keimenos, Festung in „Alt-Epirus", TV 4
Κέκωλα Kekola, Festung in Dardanien, IV 4
Κελλιριανά Kelliriana, Festung in Dardanien, IV 4
Κελτοί Keltoi, Kelten, Gallier, IV 5/9
540 Verzeichnis der Eigennemen
Ktvi Kene, Platz in Tzanien, I I I β/22
Κένταυροι K e n t a u r e n , Zentauren, Fabelwesen, IV 3/11-13
KcvTxupÓTToXic Kentauropolis. Festung in Thessalien, IV 3/13
Kip<z{ Keras, Meeresbusen in Byzanz, „Goldenes H o r n " , I 5/1, 11, 6/1 ff.
Ktpxiviou Kerkineu, Festung in Thessalien, IV 4
Ксрбсооа Keroeesa, Mutter des sagenhaften Gründers von Byzanz
Byzas, 1 5 / 1
Kiolav« Kesiana, Festung in Dardanien, IV 4
Κέσουνα Keeuna, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
Κηριττάρων Keriparon, F e s t u n g in der thrakischen Provinz Haimimontos,
IV 11
Klßcpic Kiberis, S t a d t auf der thrakischen Chersones, IV 10/20
Κιβαμή K i d a m e , S t a d t in Afrika, V I 3/9
Κι&04)(ζων Kitharizon, Festung in Armenien, I I I 2/1, 3/3, 7
Ki&tvdt^ Kithinas, Festung in Epirus, IV 4
Κιλανά Kilana, S t a d t in Numidien, V I 7/10
ΚιλικαΙ Kilikai, Festung in „ N e u - E p i r u s " , IV 4
Κιλικία Kilikia, Kilikien, V 5/1, 4-20
Κιμμέριοι Kimmerioi, Kimraerer, hunnisches Volk nahe der Straße von
Kertech, V I 1/7
Kloviv Kionin, Festung in „ A l t - E p i r u s " , IV 4
Klnmévt Kipipene, Festung in Illyrien, IV 4
Κιρκήσιον Kirkesion, starke römische Festung am E u p h r a t , I I 6/2, 3
Κισσερών Kisseron, Berg, V 9/20
Κιστ15ιζοΐ Kistidizos, Festung in Mösien, IV 11
Κιφάς Kiphae, Festung zwischen Daraa und Amida, I I 4/14
Κλεισοδρα Kleisura, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
IV 11
KXeiooOpai Kleisurai, 1. E n g p a ß in Armenien, I I I 3/2
2. E n g p a ß in Griechenland, IV 2/17
3. E n g p a ß in Lazien, I I I 7/5
Κλέμαβε« Klemades, Festung in Illyrien, IV 4
Κλεσ3έστιτα Kiesbeatita, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Κλτ,μεντιανά Klementiana, Festung in ,,Neu-Epirus", IV 4
Κο3έγκιλες Kobengkiles, Festung in Dardanien, IV 4
Κολοβώνα Kolobona, Festung in Mazedonien, IV 4
ΚολοφωνΙα Kolophonia, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
Κολώνεια Koloneia, Festung in Armenien, I I I 4/6
Κομμαγηνή Kommagene, L a n d s c h a f t in Nordsyrien, später Euphratesia
g e n a n n t , I I 8/4-10/20
Κόνων Konon, Heiliger, V 9/35
Κοζυλΐνοι Koxilinoi, tzanische Völkerschaft, I I I 6/28
Κοίΐούστορος Kopustoros, Festung in Mösien, IV 11
Kopixioi Korakioi, S t a d t in Griechenland, IV 2/16
Κ6ρ8ιις Kordes, Vorstadt von Daras, I I 2/2
Κόρινθος Korinthos, Korinth, S t a d t in Griechenland, IV 2/1, 24, 27
Κοσμάς Kosmas, Heiliger, in enger Verbindung m i t Damian, I 6/5;
I I 11/4; V 9/37
Κουαρτίανα K u a r t i a n a , Festung in Illyrien, IV 4
Κούας Kuas, Festung in Illyrien, IV 4
Κούβινος Kubinos, Festung in Dardanien, IV 4
Κούηστρις Kuestris, Festung, in Mösien an der Donau, IV 7/12
Κουιμέδαβα K u i m e d a b a , S t a d t in Illyrien, IV 1/32
Κουινώ Kuino, Festung in Dardanien, IV 4
Verzeichnis der Eigennamen 641

ΚουκαρΙζων Kukorizon, Platz in Armenien, I I I 4/12


Κούλουλι« Kululie, S t a d t in Byzokion, V I β/18
ΚουμιρχΙβνα Kumorkiona, F e s t u n g in Mazedonien, IV 4
Κουμούβιβα K u m u d e b a , Festung in Illyrien, IV 4
KoOvoii Kunai, Festung in Dlyrien, IV 4
Κούττοιχ; Kupus, Festung an der D o n a u , IV β/1
Koiptxo« Kurikoe, S t a d t im Osten dee Reiches, V Θ/34
KojpTOuioOp« K u r t u x u r a , F e s t u n g in Thrakien, IV 11
Koioivti; Kusines, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
Kouoxißipi Kuskabiri, Festung im Rhodopegebiet, IV 11
Κούσχαυρι Kuskauri, Festung in Mösien an der Donau I V 11
Κο6σχουλι Kuskuli, F e s t u n g in Mösien a n der Donau, IV 11
Κούσχουλις Kuskulie, F e s t u n g im Rhodopegebiet IV 11
Κουτζούσουρα K u t z u s u r a , Festung auf dem Balkan, IV 4
KpxTatd Krataia, F e s t u n g in Mazedonien IV 4
Κρατίσχαρα Kratiakara, S t a d t in Illyrien, IV 1/32
Kptoc Kreas, Festung in Mösien, IV 4
6 Kpioiloc χόλπος ho Krisaios kolpos, die Meeresbucht von Krisa (im
Golf von Korinth), IV 2/1
ΚρΙσπι»; Krispos, F e s t u n g a n der D o n a u , I V β/23
Kpuvlovoi Kryniana, Festung in Mazedonien, IV 4
Κύβνος KydnoB, Fluß in KUikien, V 6/14ff.
KulvTou K y i n t u , Festung in Dardanien, IV 4
Κυντο5ή|χου K y n t o d e m u , Festimg in Mösien a n der Donau, TV 7/5
Κυντών K y n t o n , F e s t u n g in Mösien a n der Donau, I V 7/7
Κύπρος Kypros, Zypern, V 9/3β
Κυρήνου μοναστήριον K y r e n u monasterion, Kloster des Kyrenos, in Meso-
potamien, V 9/32
Kupl8ava Kyridana, F e s t u n g in der throkischen Provinz Haimimontos,
IV 11
Κύριλλο« Kyrilloe, Heiliger, „seme F e s t u n g " in Skythien, IV 7/1β
ΚΟρος Kyros, 1. König, Gründer des Perserreiohee, I 1/15; Π U / 2
2. S t a d t in Syrien, I I 11/2, 4
Κύρρου K y r r u , Festung in Mazedonien, I V 4
Κώμη Kome, Festung in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Κωνσταντιανί K o n s t a n t i a n a , F e s t u n g in Mösien, FV 11
Κωνστχντίνη Konstantine, S t a d t in Mesopotamien, I I 5/2, 9
ΚωνστοιντΤνο« Konstantinos I., römischer Kaiser (306-337), I 4/19, 27,
10/3! IV 7/7; V 2/2, 3
Κωνστάντιο« Konstantios, r ö m . Kaiser (337-3β1), I 4/19

Λ(ί3«λλο<; Labellos, Festung in „ N e u - E p i r o s " , I V 4


Λοβέριον Laberion, Festung in Dardanien, I V 4
Λάβουτζα L a b u t z a , Festung in Dardanien, IV 4
Λάγης Loges, Festung in Mazedonien, IV 4
Λαζική Lazike, Lazierland, f n i h e r Kolchis genannt, Π Ι 7/6-9, 9/7
Λαχκό3ουργα Lakkoburgo, S t a d t an der Donau, I V β/20
Λαμπωνίοτνα Lamponiana, F e s t u n g von Illyrien, I V 4
Λαμφουαομβά L a m p h u a o m b a , S t a d t in Numidien, V I 7/10
Λαοδίχεια Laodikeia, S t a d t im O s t r a u m des Reiches, V 9/30
Λαπί&αι Lapithai, Lapithen, sagenhafter tbessalischer Volksstamm, rV3/12
ΛατιιδοφΙας Lapidarías, Donaufestung in Illyrien, I V β/3β
Λιρι3ουζου8ούων Laríbuzuduon, S t a d t in Numidien, V I 7/10
Λάριααχ Larissa, S t a d t in Thessalien, IV 3/7, 9
542 Verzeichnis der Eigennamen

Λίσ0<χρο< Laebaroe, Feetung in Dardanien, IV 4


Λ«τΙνοι Latinoi, Einwohner von L a t i u m , IV 1/19, 30, 5/11, β/1β; VI 3/11
Λαυρέντιος Lavirentioe, Heiliger, I β/2
Λοιύτζον»« Lautzones, Feetung in lUyrien, IV 4
AcSipara Lederata, T u r m an der Donau, IV β/3
AtovT(ipiov Leontarion, S t a d t in Griechenland, I V 2/16
Λ«όντιο« Leontioe, 1. E m p ö r e r gegen Kaiaer 2Ìenon, I I I 1/25, 2β
2. HeUiger, V 9/26
Λέπτηί, ΛιπτΙμβγνα Leptis, Leptismagna, S t a d t in Afrika, IV 4/1 £F.
Atudftai Leuathai, Maurenstamm, V I 4/6
ΑΙ&ΟΓίος Libanog, Libanon, Bergzug in Phönikien, I I 11/10; V 1/2
Αιβύη Libye, Afrika, V I 1/5, 9, 11, 2/1
ΛΙγνιος Lignios, Feetung im Balkan, IV 4
ΑιμνβαΙ Limnaai, Feetung in Mazedonien, IV 4
Αιμνηδήριον Limnederion, Feetung in Mazedonien, IV 4
Λιμώ Limo, Feetung in Möeien, IV 11
Λίστη Liete, Feetung in Dardanien, IV 4
Αίστρια Lietria, Feetung in „Alt-Epirue", IV 4
ΛογγΙανα Longiana, Feetung in Illyrien, IV 4
Λογγινιάνα Longiniana, Festung an der Donau, IV β/23
ΑογγΙνοί Longinos, röm. Feldherr, I I I 6/23
Aooòptov Losorion, Feetung in Lazien, Π Ι 7/5
Αόσσονος Loseonoe, Festung in Thrakien, IV 4
AoOxoc Lukae, Heiliger, I 4/18, 21
Λουκερνορι«3ούργου Lukernariaburgu, Befeetigungeturm an der D o n a u ,
IV e/36
Αουχουνάντα L u k u n a n t e , Feetung in Illyrien, IV 4
Αοοποφοτντάνα L u p o p h a n t a n a , Festung in Illyrien, IV 4
Aoúpviic L u m e e , Feetung in Mesopotamien, I I 4/14
Αούτζολο Lutzolo, Festung in Illyrien, IV /4
ΑυδικαΙ Lydikai, Feetung im thrakischen Landesteil E u r o p a , IV 11
Αυσίορμον Lysiormon, Festung in Armenien, I I I 4/10
Αΰσιππος Lysippos, griech. Bildhauer und ErzgieBer zur Zeit Alexan-
dere des Gr., 1 1 1 / 7
Αυταραριζών Lytararizon, Feetung in Armenien, I I I 4/10

Μαγίαλαβών Magdalathon, F e s t u n g in Mesopotamien, I I 6/14


Μαγιμιίί Magimias, Festung in Illyrien, IV 4
Μαιώτις Maiotis, Asowsches Meer, I I I 7/8, 10
MaxtSóvec Makedones, Mazedonier, I I I 1/5; IV 3/2Iff.; IV 4
Μακκουνιανά Makkuniana, Feetung im Gebiet von Sardika, IV 4
τά Μαχρά τείχη t a Makra teiche = die Langen Mauern (von Byzanz),
IV 9/6, 9 - 1 3
Μαμαίο Mamaia, Mutter des röm. Kaisers Severus Alexander (222-235),
I I I 1/5
Μ(ΐμ3ρΙ Mambri, Festung in Euphrateeia, I I 8/7
Μάμμηί Mammes, S t a d t in Byzakion, VI 6/18
Mavlava Maniana, Festung in Dardanien, IV 4
Μιινρο3άλλε Manroballe, Festung in Mösien, IV 11
ΜαζεντΙου Maxentiu, Festung in Mösien an der Donau, IV 7/6
Μαξιμινιανούπολις Maximinianupolis, S t a d t im Rhodopegebiet I V 11/10
Μαραθών Marathon, Ortschaft in Attika, IV 3/16
Μάργδις Margdis, Feetung in Mesopotamien, I I 4/14
Μαρε3ούργου Mareburgu, Festung an der Donau, IV 6/18
V e r z e i c h n i s der E i g e n n a m e n 543

Μαρίι Maria, Mörieeee in Ägypten, VI 1/2


Μαρχίλλιινά Markeiiiana, Festung in Dardanien, IV 4
Μαρκέρωτοί Markerote, 1. Festung in der thrakiscben Provinz Haimi·
montee, IV 11
2. Festung in Mösien, IV 11
Μαρκιινά Markiana, Festung in „Alt-Epirus", I V 4
Μαρχκχνόν Markianon, Festung in der thrakischen Provinz Haimimon-
tos, IV 11
Μαρχιανούπολι« Markianupolis, Festung in Thrakien, I V 11
MapxlncTpa Markipetra, Festung im Gebiet von Sardika, I V 4
Μαρμάρατα Marmarata, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
Μάρτιος Martios, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
Μάρτιί Martis, Festung in „Neu-Epirus", IV 4
Μαρτυρότιαλίΐ Martyropolis, stark befestigte Stadt nahe Amida, I I 4/3,
I I I 2/2, 4, 11, 3/1
Masxaic Maskas, Festung in Dardanien, I V 4
Mdupoúotoi Maurusioi, Mauren, Volksstämme in Afrika, V I 2/21, 3/10,
11, 7/13
Mitapa Medara, Stadt in Numidien, V I , 7/10
MiScxa Medeka, Feetung in lUyrien, I V 4
MiSeXa Medela, Stadt in Numidien, VI 7/10
Mestava Mediana, Feetung in lUyrien, I V 4
Μέλας Mêlas, Meeresbusen nördlich der Chersoneshalbinsel, I V 10/3
Μελιτήνη Melitene, Hauptstadt von Kleinarmenien, I 7/3; I I I 4/17-20
Μ(λ1χιζα Melichiza, Festung in Mazedonien, I V 4
MeplSio Meridio, Feetung in Illyrien, I V 4
McpioTtóvTtít Meriopontede, Feetung in Illyrien, IV 4
Μισοποταμία Mesopotamia, Mesopotamien, I I 1/4-7/18, V 9/31
Μέταλλος Metalloe, Festung in Mösien, IV 11
Μίτανάσται Metanastai, Metanasten, Volk an der Bonau, I V 1/6
Μιτίνοια Metanoia ( — Reue, Bekehrung), Unterbringung für gefallene
Mädchen in Byzanz, I 9/9
Μίτιζος Metizos, Festung in Mazedonien, I V 4
Μήλεον (acc.) Meleon, Stadt im Aurasiongebirge, V I 7/8
ΜηναΙος MenaioB, Heiliger, I 9/16
Μητρόπολις Metropolis, Stadt in Thessalien, IV 3/5
Μίλΐτής Miletes, Festung in Dardanien, IV 4
Μιλλίρίχα Millareka, Feetung in Illyrien, I V 4
Μιρράνης Mirranes, pereisoher Feldherr, I I 2/19
Μιχαήλ Michael, Erzengel, I 3/14, 8/2, 19, 9/14; Π 10/26¡ V 3/20, 9/38
MovTtptrlv« Monteregine, Feetung in Mösien, IV 11
Μουλατώ Mulato, Festung in Dardanien, IV 4
Μούνδίπα Mundepa, Festung in Mösien, IV 11
Μουριίεβά Murideba, Feetung im Rhodopegebiet, IV 11
Μουρχίαρα Miirkiara, Feetung in „Alt-Epirus", IV 4
MouotTov Museion, Feetung in Mazedonien, IV 4
Μουτζιανιχάοτκλλον Mutzianikaetellon, Feetimg im Balkan, I V 4
ΜουτζΙποφα Mutzipara, Feetung in Illyrien, IV 4
Μόψος Mopsos, Seher, V 5/4
Мофоисат1а Mopsuestia, Stadt in Kilikien, V 5/4
Μύρμηξ Myrmex (=Ameise), eine Nehrung in Thrakien, IV 8/16
Μυροπώλης Myropoles, Stadt in Griechenland, IV 2/21
Μυσία Mysia, Mösien, Gebiet südlich der unteren Donau, I V 7/3; IV I I
ΜωκατΙανα Mokatiana, Festung an der Donau, IV 6/25
Ö44 Verzeichnis der Eigennamen
Μωκησό< Mokeeos* H a u p t o r t in Kappadokien, V 4 / 1 5 - Ι β
Μώκιος Mokios, Heiliger, I 4/27
Μωσϊ)« Μοβββ, F ü h r e r der J u d e n , V 8/8
Μώτρκσκ Motresee, Festung in Illyrien, IV 4
Μωχάβιον Mochadion, Uferstrecke nahe dem Goldenen H o r n in Byzanz,
I 9/13

Ναΐοούπολι; Nalsupolis, identisch m i t Kaisos Xisch, S t a d t in Mösien,


IV 1/31
Ν(α(ο8ουνώ Neaïoduno, F e s t u n g in Mösien, IV 11
NciTioXi« Neapolis, 1. S t a d t in Palästina, V 7/1, 5
2. Feetung in Mazedonien, IV 4
ΝιΤλος Neiloe, Nil, V I 1/2, β
Ncoxaioiptta Neokaisareia, S t a d t in Euphratesia, I I 9/10, 18
Ν«οχλΐί< Neokles, Vater des Themistokles, 1 / 1 , 7
Νίκα Nika ( = siege!), K a m p f r u f der Aufständischen in Byzanz 532,
I 1/20
Νίκαια Kikaia, Nicäa in Bithynien, V 3/1, 4
ΝΙκη Nike, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos, I V 11
Νικόλαο« Nikolaos, Heiliger, I 6/4
Νικομήδεια Nikomedeia, S t a d t in Bithynien, V 3/7
Νικόπολιι; Nikopolis, 1. S t a d t in Armenien, I I I 4/11, 13
2. S t a d t in Illyrien, IV 1/37
3. Feetung in Mösien, IV 11
ΝΙσκονις Niskonis, Festung in Mösien, IV 11
Noßal Nobai, Festung an der Donau, IV 6/1 ff.
Νό3ας Nobas, Festung in Mösien, IV 11
No3íiíouoTiviav4 Nobeîustiniana, Festung in Mösien, IV 11
Νοβόν Nobon, Festung an der Donau, IV 6/24
Νονώ Nono, Festung in Mösien, IV 11
ΝουμιβΙα Numidia, Numidien, V I 7/8 ff.
Νύμφίον Nymphion, Feetung in Mazedonien, IV 4
Νύμφιος Nymphios, Fluß bei Martyropolis, I I I 2/2
Νώγβτο Nogeto, F e s t u n g in Illyrien, IV 4

Ξινοφών Xenophon, Schriftsteller und Militär (ca. 430-355 v. Chr.), Ver-


feaser der Kyrupädie, I 1/13
Ξίρζηί Xerxes, Perserkönig (485-465 v. Chr.), V 3/8
Ξηροπόταμος Xeropotamos, F e s t u n g in ,,Alt-Epirus**, IV 4

Όδονάθοί Odonathos, Gemahl der Zenobia und Herrscher von P a l m y r a ,


I I 8/8
Όδρίουζο Odriuzo, Festung in Illyrien, IV 4
Όδυσσός Odyssos, Festung in Mösien, jetzt Varna, IV 11
"Οζόρμη Ozorme, Feetung in Thrakien, IV 11
"Οκταβος Oktabos, Festung nahe Singidunum, IV 5/16
"Ολβοί Olbos, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
Όλόδορις Olodoris, Festung in Illyrien, IV 4
Όμερϊται Homeritai, Homeriten, Sarazenenvolk im heutigen J e m e n ,
V 8/2
"Ομηρος Homeros, H o m e r , I 1/15
'Ομόνοια Homonoia ( = E i n t r a c h t ) , Festung in „Alt-Epirus", IV 4
"Οναλος Onalos, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
ΌνοπνΙκτηι; Onopniktes, Gießbach in Antiochia, I I 10/16
Verzeichnis der Eigennamen 545

•Ovo; Onoe, Festung an der Donau, I V β/28


Ό π τ ί ι ; Optas, Festung in Mazedonien, I V 4
" O T I T I O V Option, Festung in Mazedonien, I V 4

"OpÎilaSou αύλή Hormisdu aule (Uormisdashof), „Kronprinzenpalaia


Justinians", I 4/1, 10/4
'Opixiooid; Orokassias, höchster Stadtteil von Antiochia, I I 10/9, 1β
"Ορόντηί Orontee, Fluß bei Antiochia, I I 10/β
Όρονών Horonon, Festung im Tzanenland, Π Ι β/1β, 17
Όσροηνή Osrhoene, römisches Grenzland in Nordmeeopotamien, Π
7/1-18; I I I 4/5
ΟύΙττι-πί Uittigis, Wittigis, König der Ostgoten (536-540) I 10/17
TÒ O&Kou to Uku, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontoe,
I V 11
Ούλ13ουλα Ulibula, Festung in „Neu-Epirua", I V 4
Ούλμιτών Ulmiton, Festung in Skythien an der Donau, I V 7/17
Oüwot Unnoi, Hunnen, I I 1/5, β; I V 1/5, 3/22, 10/9, 11/11
OÙWÛ (dat.) Unno, Stadt in Qriechenland, I V 2/1β
Οδννων Unnon, Festung an der Donau, I V β/34, 35
Ούρ3ρ1ανοί Urbriana, Feetung im Balkan, I V 4
ОйрЗхойс Urdaus, Festung in Thrakien, I V 11
06oi(ivd Usiana, Feetung in Dardanien, I V 4
Οϋτωΐ Utos, Festung am illyrischen Limee, I V β/Зб

ITaiioipei Padisara, Feetung in Mösien, I V 11


Παιχάίτοι Pakatoi, „befriedete" Mauren, V I 3/11
Παχούε Pakue, Festung in „Neu-Epirue", I V 4
Παλιιοτίνη Palaistine, Palästina, I I 11/2; V 7/1 ff., 8/1
Παλχτίολον Palatiolon, Festung an der Donau, I V β/34
Παλλήνη Pallene, eine Halbinsel der Chalkidike, I V 3/20, 25
ΠάΧϋχτις Palmatis, Festung an der Donau in Mösien, I V 7/12
Παλμύρα Palmyra, Stadt in Phönizien, Π 11/10; V 1/2
Π4λυρος Palyro», Festung in „Alt-Epirue", I V 4
Παμίλινοί Pamilinos, Festung in Dardanien, I V 4
Παμφυλία Pamphylia, Landschaft an der Sudküate Kleinaeiens I V 9/37,
38
Πανταλεία Pantaleia, Stadt auf dem Balkan, I V 1/31
Παντελεήμων Panteleémon, Heiliger, I 9/11; V 9/3
Παρατόνιον Paratonion, Feetung in Libyen, V I 2/2
Παρατουρών Paraturon, Stadt in Numidien, V I 7/10
Πορίτιον Paretion, Feetung in „Neu-Epirus", I V 4
Παρ&Ιων Parthion, Festung in Mazedonien, I V 4
Πάρ»οι Parthoi, Parther, I I I 1/5, β
Παρμόΐ Parraos, Festung in „Alt-Epirus", I V /4
ΠαρνοΟοτα Parnusta, Festung in Illjrrien, I V 4
Παακΐΐ Paskas, Feetung in Mazedonien, I V 4
Πασχαλία Paschalia, Osterfest, I 7/7
Πάταττα Patapa, Festung in „Neu-Epirus", I V 4
Παυλίμανδρα Paulimandra, Feetung in Möeien, I V 11
ΠαΟλοί Paulos, Apostel, I 4/1
Παυτ4 Pauta, Stadt auf dem Balken, I V 4
Πέζιον Pezion, Festung in „Alt-Epirue", I V 4
Πελαργός Pelargos, StraSe in Byzanz, I 9/15
Πέλεκον Pelekon, Festung in Mazedonien, I V 4
Πελοπόννησος Peloponnesos, Peloponnee, I V 2/27
546 Verzeichnis der Eigennamen
Πητταχωμία Pentekomia. Stadt am Euphrat, I I 9/10
ΠΓντίτιολις Pentapolis, Landschaft in Nordafrika (Kyrenalka), VI I / l l ,
2/3 fr., 3/12
Πιντ«0αγιίη Pentebagae, Stadt im Aurasiongebirge, VI 7/8
Πίντζα Pentza, Festung in Dardanien, IV 4
Π«πλοι3ι6<; Peplabios, Festung in Illyrien, IV 4
Πίρβυλα Perbyla, Festung in Thessalien, IV 4
Πίργη Perge, Stadt in Pamphyhen, V 9/38
Πίρινθοι; Perinthos, Stadt am Nordufer der Propontis, später Heraklea
genannt, IV 9/14
nipxoc Perkoe, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
Πέροαι Persai, Perser, I 2/10; I I l/4ff., 2/20, 4/2, 5/1, 8/4, 10, 11; I I I
1/5, 12; IV 2/8
Πέτρα Petra, Stadt in Lazien, I I I 7/7
Π Íτρις Petres, Festung in Illyrien, IV 4
ΠετρΙζην Petrizen, Festung in Dardanien, IV 4
Πίτριος Pétries, Platz in Armenien, I I I 4/12
Πέτρος Petros, Petrus, Apostel, I 4/1
Πετρωνιανά Petroniana, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
Πτιγή Pege ( = Quelle), 1. Platz in Konstantinopel, I 3/β
2. Platz in Jerusalem, V 9/9
Πήλεον Peleón, Festung in „Neu-Epirus", IV 4
Πήλιον Pelion, Berg in Thessalien, IV 3/6
Πηνειός Peneios, Peneius, Fluß in Thessalien, IV 3/6, 7
Πιγχούς (acc.) Pingkus, Festung an der Donau, IV 6/1
Πίνδαρος Pindaros, Dichter aus Theben, 6./5. Jahrhundert, 1 1 / 1 9
ΠΙνζος Pinzos, Festung in Thrakien, IV 11
ΠισκιναΙ Piskinai, Festung in „Neu-Epirus", IV 4
Πίστες Pistes, Festung in Illyrien, IV 4
ΠιτιοΟς Pitius, Festung in Lazien, I I I 7/8
Πλακιίιανά Plakidiana, Festung in Mazedonien, IV 4
ΠλαταιαΙ Plataiai, Platää, Stadt in Böotien, IV 2/24
Πλατανών Platanon, Vorstadt von Antiochia, V 5/1
Πλάτων Platon, Heiliger, I 4/27
Πλευρόν Pleuron, Festung in Mazedonien, IV 4
Πλωτινούπολις Plotinupolis, Stadt in Thrakien, IV 11/19
Πόλις Κάοτελλον Polis Kastelion, Festung in Mösien, IV 11
Πομπήιος Pompeius, röm. Feldherr und Staatsmann, Zeitgenosse Casare,
I I I 4/6
Πόντες Pontes ( = Brücken), Festung an der Donau in Dakien, IV 6/8-18
Ποντεσέριον (acc.) Ponteserion, Festung an der Donau, IV 6/23
Πόντζας Pontzas, Festung in Illyrien, IV 4
Πόντος Εδζεινος Pontos Euxeinos, Schwarzes Meer, I 5/3, 5, 8/2, 9/7, I I ;
I I I 7/1, 18; VI 1/8
Πορφυρεών Porphyreon, Landschaft in Phönikien, V 9/23
Ποσειδών Poseidon, Festung in Epirus, IV 4
Ποταμουκάστελλον Potamukastellon, Festung in Thrakien, IV 11
Πότες Potes, Festung in Illyrien, IV 4
Ποτίδεια Potideia, später Kassandreia genannt, Stadt auf der Chalkidike,
IV 3/21
Πούλχρα Θεοδώρα Pulchra Theodora ( = Schöne Theodora), Festung in
Mösien, IV 11
Πουσινόν Pusinon, Festung in Thrakien, IV 11
Πούτεδις Putedis, Festung an der Donau, IV 6/28
V e r z e i c h n i s der EigennameD 547

Πούψαλος Pupealoe, Festung in „Neu-Epirue", IV 4


Πραζιτέληι; Praxiteles, Bildhauer und ErzgieBer aus Athen, (364-300),
I n/7
ripttSic Préidis, Festung in Mösien, IV 11
Πρίοιίίω Presidio, Festung in Mösien, I V 11
ΠρίτζοαρΙίί Pretzuries, Festung in lUyrien, IV 4
ΠρΙμη Prime, Heilige, V I 6/9
ΠριμΙανα Primiana, Festung in Illyrien, IV 4
riptiiovtavd Primoniana, Festung in Dardanien, IV 4
npiviavoi Priniana, Festung in Mazedonien, IV 4
ΠρΙί3χος Priskoe, Heiliger, I 6/4
Πρισχούπιρα Priskupera, Festung in Dardanien, FV 4
Προ31νου Probinu, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontoe,
IV 11
Προχονσουλαρία Proconeularia, Provinz Afrika Prokonsularia bei Kar-
thago, VI 6/12
Προνίΰιβον Pronathidon Festung in Epirus, IV 4
Πρόοχθοι Proochthoi, Teil der asiatischen Küste, I 8/3
ΠροποντΙ< Propontis, Marmarameer, I 11/1
Πρωτίανα Protiana, Festung im Balkan, I V 4
ΠτολιμαΙ« Ptolemais, 1. Stadt in Phönikien, V 9/25
2. Stadt in der Kyrenaika, V I 2/9
ΠτωχεΙον Ptocheion, Festung in Dardanien, I V 4
ToO Πτωχιίου Tu Ptocheiu, Festung in „Neu-Epirue", I V 4
Πύθια Pythia, Ort in Bithynien, V 3/16fif.
Πύραμος Pyramos, FluS bei Mopsueetia, V 6/4

-PißStoc Rabdios, Befestigung bei Darae, I I 4/1, 2, 12


•Ραβίοτόν Rabeston, Festung in Dardanien, I V 4
-PaiScoTÓ« Raidestos, Seestadt in Thrakien, I V 9/17, 20, lO/I
'Ραχούλη Rakule, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
IV 11
•Ράσιος Rasios, Festung in Mesopotamien, I I 4/14
'Ρατίαρια Ratiaria, Stadt an der Donau, IV 6/24
' Ρεμισιανισία Remisianisia, Gegend im Balkan, IV 4
'Ρεπόρβιν« Repordenes, Festung im Balkan, IV 4
'PeoiSlva Residina, Festung in Mösien, IV 11
•ρήγιον Region, thrakiache Stadt nahe Byzanz, I V 8/6, 10, 18
'Ρήσιαν Resion, Ort bei Byzanz, I 4/28
•ρήχιος Rechios, FluO bei Thessalonike, I V 3/27
' Ριγινοκάστελλον Riginokastellon, Festung bei Qermenne, I V 4
'ΡιζαΤον Rizaion, Stadt in Lazien, I I I 7/3
•Ριπαλ&Α; (acc.) Ripalthae, Festung in Mesopotamien, I I 4/14
•Ριπησία Ripesia, Dacia Ripensis, IV 6/11
•Ροδόπτι Rodope, Gegend in Thrakien, IV 11/6 ff.
'Ρολλιγερ<ίί Rolligeras, Festung im Balkan, I V 4
'ΡοτοΟν Rotun, Festung in Dardanien, IV 4
'Ρου3οΟστ(ζ Rubueta, Festung in Mösien, I V 11
'Ρουμισίανχ Rumisiana, Stadt im Balkan, IV 1/32
Ρωμαίοι Romaioi, Römer, überhaupt Reichsbürger, I I I 7/7, 8
'Ρωμανιανά Romaniana, Festung im Gebiet von Seutlika, IV 4
'Ρωμανό« Romanos, Heiliger, V 9/11, 27
' Ρωμυλίανα Romyliana, Festung in Illyrien, I V 4
548 Verzeichnis der Eigennamen
ΣαΡιοτνός Sabianoe, Heiliger, sein Kastell in „Neu-Epirue", IV 4
Σα3ιν(ρι3<ς Sabiniribee, F e s t u n g im Balkan, IV 4
Σαβίνος Sabinos, Heiliger, sein Kastell in „Alt-Epirus", IV 4
Σαβρ<χ»άν S a b r a t h a n , S t a d t in Afrika, VI 4/13
Σάγ34>ΐί Sagaris, Sangarius, Fluß in Bitbynien, V 3/8ff.
Σ4χισσοΐ Sakissos, F e s t u n g in Thrakien, IV 11
Σάχχος S a k k o s , S t a d t in Griechenland, IV 2/16
Σαλι3ρ1((; Salabries, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Σαλτουπύργος Saltupyrgos, Festung an der Donau in Mösien, I V 7/10
Σομβρείται Samareitai, Samariter, V 7/2ff.
Σαμουήλ Samuel, Heiliger, V 9/15
Σαμψών Sampson, f r o m m e r Mann, I 2/15
Σαρακηνοί Sarakenoi, Sarazenen, I I β/15, 8/8, 9/4, 11/10; V 8/2, 9
Σαρίιχή Sardike (Sofia), S t a d t in Illyrien, IV 1/31; IV 4
Σαρβώ Sardo, Sardinien, V I 7/12, 13
Σαρμα&ήί μοναστήριον Sarmathes monasterion, Kloster, V 9/32
Σαρμα&ών S a r m a t h o n , Festung in der thrakischen Provinz H a i m i m o n ·
tos, IV 11
Σάρματες Sarmates, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Σιίρος Saros, FluB in Kappadokien/Kilikien, V 5/13
Σατάλη Satale, S t a d t in Armenien, I I I 4/2 ff.
Σουράς (acc.) Suras, F e s t u n g in Mesopotamien, I I 4/14
Σαυρομάται S a u r o m a t a i , S k y t h e n , IV 1/5
Σ α φ χ ί ς (acc.) Saphchas, Wegenge in Armenien, I I I 3/4
Σ(3αστεί(ΐ Sebasteia, S t a d t in Armenien, I I I 4/11
ΣίΡβστούπολις Sebastupolis, Festung am Schwarzen Meer, I I I 7/9
Σεβήρος Seberos, Septimius Severus, römischer Kaiser (193-211), VI 4/5
Σεκούριοκα Sekuriska, Festung in Mösien, IV 7/4
Σεμίραμις Semiramis, Königin von Assyrien, I 1/53
Σεπτίχασας Septekasas, Festung in Illyrien, IV 4
Σεργιούπολις Sergiupolis, S t a d t in der Landschaft Palmyrene (Ost-
syrien), I I 9/3, 6, 9
Σέργιος Sergios, b e r ü h m t e r Heiliger, I 4/3; I I 9/3; V 9/20, 25
Σίρετος Seretos, F e s t u n g in Dardanien, IV 4
Σέτλοτες Setlotes, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Σηλύβρια Selybra, Selymbria, Seestadt in Thrakien, IV 9/12
Σηστός Sestos, Seestedt an den Dardanellen auf der Halbinsel von Galli-
poli, IV 10/24fr.; V 1/8
Σίβερις Siberis, FluB in Galatien, V 4/1, 5
Σιγγιδόνος Singidonos, Singidunum/Donau, IV 5/12ff.
Σικκαβενερία Sikkabeneria, S t a d t in Afrika, VI 7/10
ΣΙκλαι Siklai, F e s t u n g in Mazedonien, IV 4
Σιχυώνιος Λύσιππος Sikyonios Lysippos, Lysipp aus Sikyon, siehe unter
Lysippos, I 11/7
Σιλέ&εως Siletheos, Kloster, V 9/10
Σινά Sina, Berg Sinai, V 8/1 ff.
Σινάς Sinas, F e s t u n g in Mesopotamien, I I 4/14
Σισαυράνων Sisauranon, persische Festung bei Nisibis I I 4/8, 9
Σισιλισσων Sisilisson, Festung im Tzanenland, I I I β/22, 24
ΣΙτίφίς Sitiphis, H a u p t s t a d t von Mauretania secunda, VI 7/9
Σίττας Sittas, tüchtiger römischer Feldherr an der Ostfront, I I I 6/β
Σίφριος Siphrios, F e s t u n g unweit Amida, I I 4/14
Σχαπλιζώ Skaplizo, Festung im Bereich von Germenne (Balkan), IV 4
Σχάρες Skares, Festung im Balkan, IV 4
Verzeichnis der Eigennamen 649

Sxapiitip« Skaripare, Festung in lUyrien, IV 4


Σχιριωτβοαλούκρα Skariotaealukra, Festung in T h r a k i e n , I V 11
Σχασσιτάνα Skassetana, Gegend auf dem Balkan, IV 4
Σχβτρίνα Skatrina, Festung in Mösien, IV 11
ExcScPi Skedeba, Festung in Môeien, IV 11
Σχέμνα« Skemnas, F e s t u n g in Thrakien, IV 11
Σχ(ντουδ(κ Skentudiee, Festiuig im Balkan, IV 4
ΣχημινΙτης Skeminites, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Σχιίρ<ο3ς Skidreue, Festung in Thessalien, IV 4
ΣχΙλη Skile, S t a d t in Numidien, V I 7 Д 0
ΣχινζίρΙκ Skinieries, Festung im Gebiet von Germenne, I V 4
Σχιρτό« Skirtos, FluB bei Edessa, I I 7/2, 4, 7 ff.
Σκίταχι« Skitakee, F e s t u n g in Thrakien, IV 11
Σχλ«3ηνοΙ Sklabenoi, Slawen, IV 1/5, 7/13, 17, 18, 11/14
Σχοιτίντζανα Skopentzana, Festung im Bereich von Sardika, IV 4
Σχουίνις Skuanee, Festung auf dem Balkan, IV 4
Σχουλκό3ουργο Skulkoburgo, Festung in Illyrien, I V 4
ΣχοΟμ3ρο Skumbro, F e s t u n g auf dem Balkan, I V 4
Σχούπιον Skupion, F e s t u n g im Bereich von Sardika, I V 4
Σχυδρέων Skydreon, S t a d t in „ N e u - E p i r u e " , IV 4
Σχύ&οι S h y t h a i , S k y t h e n , Nomadenvölker nördlich des Schwarzen
Meeres, I V 1/5, 7/16-21
ΣχυΜοΐ Skythias, Festung in Mösien, I V 11
Σμόρνης S m o m e s , F e s t u n g an der D o n a u , I V 6/5
Σολβανοα Solbanu, Festung in Thrakien, IV I I
Σολόμχύν Solomon, Salomon, König der J u d e n , I V 2/22
Σουίβασταΐ Suabastas, Festimg in Dlyrien, I V 4
Σού3αρας Subaras, Festung auf dem Balkan, I V 4
Σουδανέλ Sudanel, Festung im Rhodopegebiet, I V 11
Σοοίγωγμένο« Suegogmense, Festung im Bereich v o n Germenne, I V 4
Σούρας Suras, Festung in der thrakischen Provinz Haimimonto«, I V 11
Σούριχον Surikon, Festung in Dardanien, IV 4
Σούρων Suron, S t a d t a m E u p h r a t , I I 9/1-2
Σαυσίχνα Susiana, F e s t u n g an der Donau, I V 6/18
Σοφανηνή Sophanene, Provinz in Südwestarmenien, I I I 2/2, β, 3/1, S
Σοφίχ; vcώc Sophias neos, Heiligtum der Sophia, Hagia Sophia in Byzanz,
I 1/21 ff.. 31 ff., 37, 38, 45, 52, 53, 55ff., 65, 66, 2/13, 4/14, 10/5
Σηχ^ιζό« Spathizos, F e s t u n g in Mösien, I V 11
Σπαρτιάτης λίθο« Spartiates lithos, spartanischer Stein, Marmor, I 10/20
Σπέλογχα Spelonka, Festung in Illyrien, IV 4
Σπιρίτιον S | » r e t i o n , F e s t u n g in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Σπίβυροί Spibyros, Festung in Mösien, I V 11
Στβμαζώ S t a m a z o , F e s t u n g in Illyrien, I V 4
Στχυρίν Staurin, Berg oberhalb Antiochia, I I 10/15
Στίνία« Stendas, Festung in Illyrien, IV 4
Στινιχόρτα Stenekorta, F e s t u n g auf d e m Balkan, I V 4
Στένις Stenes, Festung bei Sardike, IV 4
ΣτΕφανιαχόν Stephaniakon, F e s t u n g in „ N e u - E p i r u a " , I V 4
Στίφοινοί Stephanos, Heiliger, „sein" Kastell in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Στιλι3ο6ργου Stiliburgu, F e s t u n g an der Donau, I V 6/18
ΣτραμΕντΙοι« Stramentias, F e s t u n g auf dem Balkan, I V 4
Στρ«ν3άστ« S t r a n b a s t a , F e s t u n g auf dem Balkan, I V 4
Στρέθην Streden, Festung in „ N e u - E p i r u s " , I V 4
Στρ6γγ«ς Stronges, F e s t u n g in lUyrien, IV 4
550 Verzeichnis der Eigennamen
Στρογγύλον Strongylon, Festung bei Byzanz, IV 8/4
Στρούαί Struse, Feetung im Oebiet von Sardika, IV 4
Συχχί Sykai ( = Feigenort), Vorstadt von Byzanz, I 5/9
Συκιών (Gen.) Sykeon, Platz in Galatien, V 4/1
EuxlßiJ« Sykibida, Feetung an der Donau in Illyrien, IV β/34
Συχιίάβα Sykidaba, Feetung m Möeien, IV 7/10
Συμφύγιον Symphygion, Feetung in , ^ l t - E p i r u s " , IV 4
Συρία Syria, Syrien, I I 10, 2ff.
Σ ύ ρ τ « « Syrteis, die Syrten an der Küete von Nordafrika, V I 3/1 ff.,
4/14, 5/1
Σχ«μ«λινίχων Schamalinichon, Feetung im Tzanenland, I I I 6/12, 26
Σωσάννης μοναστήιον Soe&nnes monaeterion, Kloster, V 9/17

Τάχαπα T a k a p a , Stadt an der Kleinen Syrie in Afrika, V I 4/14


ΤομονβοφΙ Tomonbari, Feetung in Thrakien, IV 11
Ταμουγιΐίη Tarougade, Timgad, S t a d t in Numidien, VI 7/8
TàvŒU: Tanaie, Don, Fluß in der öetlich. Ukraine, V I 1/7, 8
Τανάτα T a n a t a , Feetung an der Donau, IV β/δ
Τάριτωρον Tarporon, Feetung auf dem Balkan, IV 4
Ταρσός Tarsoe, Stadt in KiUkien, V 5/14ff.
Ταυρίσιον Taurieion, Heimatort Kaiser Justiniane, IV 1/17
ΤαΟροι Tauroi, Taurien, Landschaft an der Nordküste des Schwarzen
Meeres, Krim, I I I 7/10; IV 1/5
Ταυροχιφάλων (τό έμπόριον) Taurokephalon (to emporion), ,,Handels-
platz der Taurokephalen", Festung in Thrakien, IV 11
Ταυρόχωμον Taurokomon, Feetung in der thrakischen Provinz Hairai·
montos, IV 11
Ταδρο« Tauros, Taurusgebirge, V 5/15
Ταυροσχΰ^ι Tauroskythai, Tauros-Skythen, Volk in Sarmatien, dem
L a n d östlich des Asowischen Meeres, I I I 7/10
Ταφόσιρις Taphosiris, Stadt bei Alexandria, VI 1/12
Τιζούλη Tezule, Stadt in Dardanien, IV 4
TeXen-rii Telepte, Stadt in Byzakion, VI β/18
TéveSoc Tenedos, Insel im Agäischen Meer V/1/7, 14
Teptßlvaioi; Terebinthios, Bischof im Gebiete von Samaria, V 7/5, β
Χεριάς Terias, Festung in Dardanien, IV 4
Τβσσεράχοντα «γιοι Tesserakonta hagioi, die Vierzig hl. Märtyrer, I 7/3,
13ff.
των TíooepdtxovTa πέντε αγίων ton tesserakonta pente hagion, der fünf-
undvierzig Heiligen (Kloster), I I I 4/13
Τετραπυργία Tetrapyrgia, der umbenannte Geburtsort Justiniane, Fe-
etung, IV 1/18
Τεύχειρα Teucheira, Stadt in der Pentapolis, VI 2/4
Τζανάχων Tzanakon, Festung im Tzanenland, I I I β/2β
Τζάνοι Tzanoi, Tzanen, Volk im Kaukasus I I I в/Iff.
Τζάσχλις Tzaeklie, Festung in Mösien, IV 11
Τζερτζενοότζας Tzertzenutzas, Festung in Illyrien, IV 4
Τζίμ»; Tzimes, Festung auf dem Balkan, IV 4
ΤζίταετοΟς Tzitaetus, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
IV 11
Τζονπολίγων Tzonpolegon, Festung in der thrakischen Provinz Haimi-
montos, IV 11
τζουμινί (dat.) Tzumina, Platz in Armenien, I I I 5/15
Τζούτρατο Tzutrato, Festung in Illyrien, IV 4
V e r z e i c h n i s der E i g e n n a m e n 551
ΤζυΕιίών Tzyeidon, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontoe
IV 11
Τηεσιμόντη Tëesimonte, Festung in der thrakiachen Provinz Haimimon-
toe IV 11
Ti3epidc Tiberias, Stadt (am See Genezareth?), V 9/21
Tiyäc Tigas, Festung an der Donau in Mösien, IV 7/β
Τίγισίί Tigisis, Stadt in Afrika, V I 7/10
Τίγρα Tigra, Festung in Mösien, IV 11
Τιγράντ)« Tigranee, König von Armenien, Π Ι 1/8, 11
ΤΙγρηί Tigres, Tigris, Fluß in Mesopotamien, Π Ι 1/5
Tiftupd Tithyra, Festung in „Neu-Epinis", IV 4
Τιλιχίων Tilikion, Festung in Mösien, IV 7/14
Τιλλιτώ Tillito, Festung in Mösien, IV 11
Τιμα&οχιών Timothocliion, Festung auf dem Balkan, IV 4
Τιμαχίολον Timokiolon, Festung auf dem Balkan, I V 4
Τιμίνα Timena, Festung an der Donau, I V β/18
ΤιμΙαν« Timiana, Festung auf dem Balkan, I V 4
ΤΙμό&(ο<; Timotheos, Heiliger, I 4/18, 21
Τιούγχωνβ Tiungkona, Festung auf dem Balkan, IV 4
Τιτιάν« Titiane, Festung in „Neu-Epirus", ГУ 4
Τύμιί Tomes, Festung in Illyrien, I V 4
Τόμις Tomis, Festung m Mösien, I V 11
Τόπαρον Toparon, Festung im Rhodopegebiet, I V 11
Τότΐ£ρα Topera, Festung in Illyrien, IV 4
Tóittpoc Toperos, Stadt in Thrakien, I V 11/14
Τουγουρ(α< Tugurias, Festung auf dem Balkan, IV 4
Τούκκα Tukka, Festung in Afrika, V I 8/15
TouXeo3< Tuleus, Festimg in Thrakien, IV 11
Τουλκό3ουργο Tulkoburgo, Festung in Illyrien, I V 4
Τουρίχλα Turikla, Festimg auf dem Balkan, IV 4
Τουρούλικ Turules, Festung in Mösien, FV 11
Τουροδί TUTUS, Festung auf dem Balkan, IV 4
Toupplßo« Turribas, Festung in Illyrien, I V 4
Toucoojtáa; Tusudeaas, Festung auf dem Balkan, I V 4
Τουττίίΐνά Tuttiana, Festung in Dardanien, IV 4
TpaCavi< Traíanos, Trajan, 1. Heiliger, „sein" Kastell in Thrakien,
IV 11
2. röm. Kaiser (98-117), I I I 4/17; IV β/β, 11, 15
Τραίχνούπολκ; Traianupolis, Stadt in Thrakien, IV 11/10
Tpottavou Φόρον Traianu Phoron ( = Traiani forum), Festung in Sar-
dinien, V I 7/12
Tpdv« Trena, Festung in „Alt-Epirus", IV 4
ΤραπεζοΟ« Trapezus, Trapezunt, Stadt am Schwarzen Meer, Ш 7/1, 3
Τρασίανα Trasiana, Festxmg in Illyrien, I V 4
Τρασιμορίσχικ; Trasimariskas, Festung in Mösien an der Donau, I V
7/7, 9
Τριδετιτιλίουι; Tredetetiliua, Festung in Hlyrien, IV 4
Tplxct Trika, Stadt in Thessalien, IV 3/5
Tplxeooiv (acc.) Trikesan, Festung an der Donau, IV β/28
Τρίπολις Tripolis. Stadt in Afrika, V I 3/12, 4/10
Τρισχίοινα Triskiana, Festung in Illyrien, I V 4
Τροσμήΐ Trosmes, Festung in Mösien, I V 11
Τρύφων Tryphon, Heiliger, I 9/14
Τυρχανάς Tyrkanos, Festung in „Neu-Epirus", TV 4
652 Verzeichnis der Eigennamen
"Τγιά Hygee, Feetung in Mazedonien, IV 4
•TXiioiiivai Hylaeianai, Feetung in der thrakischen Provinz Haimimon-
to«. I V 11
'Τμαυπάρου9ρι H y m a u p a r u b r i , Feetung in Thrakien, I V 11
•Tttd-m (dat.) H y p a t e , S t a d t in Griechenland, I V 2/1β
*

Φοφάναρ«; Pharanores, Feetung auf dem Balkan, IV 4


Φάρσαλοί Pharealoe, S t a d t in Theeeaüen, IV 3/5
Φϊσκ; Phaeis, FluB in Kolchis, einer L a n d s c h a f t öetl. des Schwarzen
Meeres, heute Rion, V I 1/7
Φασχίαι Phaskiai, Festung in Mazedonien, IV 4
Φ»<(α< Pheidias, Phidias, b e r ü h m t e r Bildhauer aus Athen zur Zeit des
Perikles, 1 1 1 / 7
ΦΜα P h t i a , zerstörte S t a d t in Thessalien, sagenhafte H e i m a t des
Achilleus, IV 3/7
Φιάλη Phiale, Platz in Alezandria, V I 1/3
Φιλιππούπολις Philippupolis, Philippopel, S t a d t im heutigen Bulgarien,
r v 11/19
Φισών Phison, Feetung bei Martyropolis, I I β/14
Φιχιί« Phichas, Feetung in Mesopotamien, I I 6/14
Φλωριντίανα Phlorentiana, Festung in Illyrien, IV 4
Φλωριντιβνή Phlorentiane, S t a d t in Afrika, V I 7/8
ΦοινΙχτ) Phoinike, 1. Phönikien, Π l l / l O j V 1/2, 9/23fr.; V I 3/9
2. S t a d t in Epinis, IV 1/37
Φοινιχών Phoinikon, ein von Sarazenen bewohnter Platz nahe der Orenze
von Palästina, V 8/2
Φοσσ5τον Phossaton, Festung in Mösien, I V I I
Φρίχιλλχν PhrakeUan, Festung in Thessalien, I V 4
Φρβρραρία Phrerraria, Feetung in Illyrien, IV 4
ΦρΙχη Phrike, S t a d t in Afrika, V I 7/9
Φρυγ(α Phrygia, Phrygien, L a n d s c h a f t in Westkleinasien, V 3/12-15
Φωκδί Phokas, Heiliger, V 9/24
Φώσαλα Phosala, S t a d t in Numidien, V I 7/11
Φωτιχή Photike, S t a d t in lUyrien, IV 1/37; I V 4

ή Xamiou he Chairëu, S t a d t in Ägypten, V I I / l


Χάλαρο Chalaro, Feetung in Illyrien, IV 4
Χαλχή Chalke, R a u m im Kaiserpalast zu Byzanz, I 10/11 ff.
ΧαλχΙς Chalkis, 1. S t a d t in Syrien, I I 11/1, 8
2. S t a d t auf der Insel E u b ö a , IV 3/18
XápoiSpoc Charadros, Festung in Mazedonien, IV 4
Χαρτών Charten, Festung in Tzanenland, Π Ι β/18
Χίρβούσχϊρα Cherduskera, F e s t u n g in Illyrien, IV 4
Xcpolvov Cheroinon, Festung in der thrakischen Provinz Haimimontos,
IV 11
Χκρρόνηβο^ Cherronesos, Ohersones, Halbinsel in Thrakien, I V 10/2 fT.
Χ(ραών Cherson, S t a d t auf der K r i m , I I I 7/10
XioSoüjtapa Chesdupara, Feetung in Illyrien, I V 4
ΧΙμαιραι Chimairai, Festung in „ A l t - E p i n i s " , I V 4
Χορζάνη Chorzane, armenisches Grenzgebiet gegen Persien, I I I 3/9
Χοσρόηί Choeroes, Perserkönig (531-579), Zeitgenosse und gefährlicher
Gegner Justinians, I I 2/20, 21, 9/3ff., 10/10
Χριστιανοί Christianoi, Christen, I 1/21, 22, 4/22; V 7/5ff., 17
Χριστόΐ Christos, Christus, I 2/18, 3/12, vgl. Jesu«
Verzeichnis der Eigennamen 563

il Χρυοαΐ καλούμινιι Πύλαι h a i Chrysai k a l u m e n a i P y l a i , d a s sog.


Goldene T o r in B y z a n z , I 3/9, 9/16
Xp joiv&oç Chryeanthoe, F e s t u n g in der t h r a k i s c h e n P r o v i n z H a i m i -
m o n t o s , I V 11
Χρύσηΐ Chryses, B a u t e c h n i k e r , I I 3/2fr., ISff.

Ώ κ ι ν ί τ α ι O k e n i t a i , O k e n i t e n , T z a n e n v o l k , I I I 6/18, 21
554

A b b . 1: H a g i a S o p h i a (Gi'undriß: Krdgeschoß und


Emporegoschoß)
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Abb. 2: Hagia Sophia (Querschnitt) Ci
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A b b . 'Λ: H a g i a S o p h i a (LiiiiRssrlmitt )
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Abb. 4: Hagia Sophia (Presbyteriuni und Ambon)

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A b b . 5: Kiroho dor hl. Eiiono in K o n s t a n t i n o p o l


(Griindnß)
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A b b . 7: N'ordinauor von Rosafa, Abschnitt zwischen
Turm 13 u. 14
Oben: Ansicht Stadtscito
Mitte: Ansicht Feldseito
Tanten: Grundriß
GRUNDRISS
OBERER WEHRGANO

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Abb. 8: Kleiner Rechtecktiirrn (Nr. 13)


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GRUNDRISS Unterer und oberer Wehrgang mit Grundrissen O!
UNTERER WEHRCANG
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A b b . 9 : (iroßor R o c h t c c k t u n n (49) m i t (unterem)


VVohigang und (¡rundriß des entsprechenden T u r m t e i l s .
E r d g c s c h o ß großenteils verschüttet, obere B a u t e i l e nur m R e s t e n erhalten.
563
Abb. 10: Großer R e c h t e c k t u r m (49) (Aufriß)
564

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A b b . 11; N o r d t o r a n l a g o (Ansicht v o n d e r S t a d t s e i t c ,
U n t e r e s Wohrganggeschoß)
50")
A b b . 12: Xordtoranlago, B l i c k zum Stadtinncron
(Rokon.sli'ukt ionsvei'svieh)
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A b b . 14: Antiocheia ( S t a d t p l a n )
568

Abb. lô: Justiniana Prima (Stadtplan)


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A b b . 16: J o h a n n e s b a s i l i k a ш E p h e s o s (Grundriß)
570

VERZEICHNIS
D E R A B B I L D U N G E N S E I T E 554-569

D e n einzelnen Verlagen sei a n dieser Stelle f ü r die f r e u n d l i c h


g e w ä h r t e D r u c k e r l a u b n i s zur A u s g e s t a l t u n g des B i l d e r t e i l s
g e d a n k t . Besondere Hilfe e r f u h r ich liebenswürdigerweise v o n
H e r r n Professor W a l t e r K a r n a p p , dessen in A n m e r k u n g 21
g e n a n n t e r A r b e i t „Die S t a d t m a u e r v o n R e s a f a in S y r i e n "
(Archäologischer Anzeiger 1968-1970) die diesbezüglichen
A b b i l d u n g e n 6 - 1 3 e n t n o m m e n sind.
Sie sind ebenfalls in der - erst w ä h r e n d d e r D r u c k l e g u n g
erschienenen — z u s a m m e n f a s s e n d e n P u b l i k a t i o n des gleichen
Verfassers „ D i e S t a d t m a u e r von R e s a f a in S y r i e n " e n t h a l t e n
( D e n k m ä l e r a n t i k e r A r c h i t e k t u r B d . 11, Verlag de G r u y t e r
& Co., Berlin 1976).

Seite 554: G r u n d r i ß d e r H a g i a S p o h i a : W . Kleiss, I s t a n -


buler Mitteilungen 15/1965/171 .ЛЬЬ. 2. Vorlag:
Ernst Wasmuth, Tübingen
Seite 555: Q u e r s c h n i t t u n d
Seite 556: L ä n g s s c h n i t t der H a g i a S o p h i a : N . KâhUîr, Die
H a g i a Sophia, A b b . 97, V e r l a g : G e b r . M a n n .
Berlin, 1967
Seite 557: P r e s b y t e r i u m u n d A m b o n : X y d i s , Art Bulletin
29/1947/23, A b b . 32/33. A Q u a r t e r l y publi.shed
b y T h e College A r t Association of A m e r i c a
Seite 558: G r u n d r i ß der I r e n e n k i r c h e : P . G r o ß m a n n , Z u m
A t r i u m der I r e n e n k i r c h e in I s t a n b u l , I s t a n b u l e r
Mitteilungen 15/1965/187, A b b . 1, V e r l a g : E r n s t
Wasmuth, Tübingen
Seite 559: S t a d t p l a n v o n R e s a f a : Archäologi.scher Anzeiger
1968/312, A b b . 2
Seite 560: S t a d t m a u e r v o n R e s a f a , N o r d s e i t e : wie oben,
Seite 322, A b b . 13
Seite 561: R e s a f a , Kleiner R e c h t e c k t u r m : wie o b e n , Seite
324, A b b . 15
571

Sooite 52: Resafa, Großer Rechtecktumn, Grundriß, wie


oben, Seite 326, Abb. 18
Soeite 53: Resafa, Großer Rechteckturm, Aufriß, wie oben,
Seite 327, Abb. 19
Soeit·; 54: Resafa, Nordtoranlage: Archäologischer Anzeiger
1970/104, Abb. 4
Soeite 55: Resafa, Nordtoranlage, Rekonstruktionsversuch,
wie oben, 112, Abb. 18
Seeit^ 56: Resafa, Osttoranlage: wie oben
Soeit·» 57: Antiochia, Stadtplan, Reallexikon zur Byz.
K u n s t I 183/4 Abb. 3, Verlag Anton Hiersemann,
Stuttgart
Seeiti 58: S t a d t p l a n von Justiniana Prima, Reallexikon
zur Byz. K u n s t I I I 691/692 Abb. 2, Verlag Anton
Hiersemann, S t u t t g a r t
Seeit« 59: Johannes-Basilika inEphesus,Grundriß: Wilhelm
Alzinger, Die R u i n e n von Ephesos, Abb. Seite 159,
Verlag A . F . Koska, Wien, 1972

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