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Oberes spitzbogiges Tympanon der Westfassade des Schamatuns der Kirche Johannes
des Taufers in Noravankh bei Areni: Gottvater, als der Alte der Tage nach der
dessen Haupt der Alte der Tage, Symbolgestalt des Schopfer- und Richtergottes, in
der Tage ist ein Engel sichtbar, vor dem die Inschrift zu lesen ist: Gott, der Alte der
Tage, hat Adam geschaffen und Himmel und Erde erneuert, welche unablassig preisen
Gott. 4
1
JB, ZuB,
... ein Hochbetagter [EU,
Buber; Luther 1912: der Alte; Luther 1984: einer, der uralt war;
Menge: ein ehrwurdiger Greis; Neues Leben: ein sehr alter Mann; KJV, ESV: the Ancient of Days; BH:
e/vetxij denmi] nahm Platz. Sein Gewand war wei wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle.
Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den
Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. (EU)
J.-M. Thierry, Armenien im Mittelalter, 2002, S. 241; die Abbildung oben stammt aus J.-M. Thierry,
Armenische Kunst, 1988, Abb. 101.
zunachst ein bestimmter Typ von Christusdarstellung, der sich auf den christlichen
Osten beschrankt.
1 Die fruheste bisher bekannte und durch Beischrift gesicherte Darstellung im Jobcodex
Nr. 171 p. 449 auf Patmos, ca. 9. Jh. Da der Alte der Tage wie meistens bis
zur spatbyzantinischen Zeit den Kreuznimbus hat, ist er nicht als Gottvater (dessen
Darstellung zu dieser Zeit nicht zulassig war) aufzufassen, sondern als die praexistente
zweite Person der Trinitat, die mit Gottvater eins ist. Am Rand der Aureole, die den
Thronenden umschliet, sind Brustbilder von neun Engeln dargestellt.
2 Eine a hnliche Miniatur mit Beigabe des Monogramms IC XC im Jobcodex Nr. 590 des
Athosklosters Vatopedi, 12. Jh.
3 Eine Aufreihung dreier Christusfiguren in Hag. Stephanos, Kastoria, 12. Jh.: Medaillons
mit Brustbildern des Alten der Tage, des Christus-Pantokrator und des Christus
Emmanuel.
noch nicht fest (durch abendlandischen Einflu weicht schlielich die Scheu, Gottvater
darzustellen).
5 Ein deutliches Anzeichen fur diese Umdeutung gibt ein fragmentarisch erhaltenes
Fresko der Panagia-Chalkeon-Kirche in Thessalonike, 12. Jh.; der Alte der Tage
erscheint hier als Gegenstuck und Vervollstandigung zur Taufe Christi, die Schrift in
seiner Hand zeigt den Text Mt 3, 17: Dies ist mein geliebter Sohn ....
6 Ein Fresko in Sv. Kliment, Ohrid, Westtonne, Anfang 14. Jh., zeigt den Alten der
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