ALTES EISEN
VON WEGEN
DIAMANT / / 0 3 R AD AM R IN G
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DIAMANT
RENNER
MIT 80,8 KM/H
GEBLITZT
Was eine wahre Legende ist, gehört über-
all hin, nur nicht ins Museum. Stattdessen
zum Beispiel auf die Veranstaltung „Rad
am Ring“, einem sportlichen Event-Wo-
chenende für Biker, das vom 24. – 26. Juli
2015 auf dem Nürburgring stattfand.
Hier startete Werner Aidn, ein alter Be-
kannter und erklärter Diamant Enthu-
siast, auf einem Diamant Rennrad von
1923 gleich in mehreren Disziplinen. Sein
Modell 28, besser bekannt als „der neue
Stern“, stammt mit hoher Wahrschein-
lichkeit aus dem Vorbesitz von Richard
Huschke, dem Diamant Berufsfahrer und
Deutschen Meister von 1922.
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Wissenswerte Details zu dem Bike: auf-
grund der zweifarbigen Lackierung und
der zusätzlichen goldenen Zierlinien kein
Rennrad aus der Serienproduktion. Ein
Kettenblatt mit 45 Zähnen als Sonderan-
fertigung. Rahmen aus Hauptrohren mit
0,9 mm und Hinterbaurohren mit 1,0 mm
Wandstärke. Totales Gesamtgewicht ein-
schließlich Gabel 3.600 g. Zusammenge-
fasst: eine ziemlich rasante Zeitmaschine,
die Werner Aidn da an diesem Wochen-
ende zwischen „Hoher Acht“, „Schwe-
denkreuz“ und „Nordschleife“ auf dem
Nürburgring bewegt hat.
Und weil ein Diamant eben ein Diamant
ist, war klar, dass „der neue Stern“ (in-
zwischen 92 Jahre alt) selbstverständlich
am 24-Stundenrennen teilnehmen durfte.
Damit aber nicht genug: Fahrer Aidn und
sein klassischer Flitzer machten auch bei
der Hochgeschwindigkeitsabfahrt an der
„Fuchsröhre“ mit, wo die Radarmessung
den bereits im Titel erwähnten Top-Speed
von 80,8 km/h ergab.
Eine kleine Nachlese zu „Rad am Ring“:
Hanns-Martin Fraas, der Organisator der
Veranstaltung, war sehr von den Nostal-
gie-Racern angetan und plant, den Ring
in diesem Jahr speziell für Klassikfreunde
zu öffnen. Da wundert es kaum, dass Herr
Aidn und „der neue Stern“ die erste Seite
des neuen Flyers zieren.