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DEF Kapitel 3

dem Preissteigerungen und Inflationsraten über ei gehörigen der freien Berufe, sowie die Erwerbslo
nen längeren Zeitraum berechnet werden können. sen, d. h. die Arbeitslosen, die einen Arbeitsplatz su
chen, unabhängig davon, ob sie bei der Agentur für
deflatorische Lücke, eine volkswirtschaftliche Si
Arbeit gemeldet sind oder nicht. Auch kommt es we
tuation, in der bei einem bestimmten Preisniveau
der auf die Bedeutung des Ertrags dieser Tätigkeit
die gesamtwirtschaftliche Güternachfrage geringer
für den Lebensunterhalt noch auf die tatsächlich ge
ist als das gesamtwirtschaftliche Güterangebot. Es
leistete oder vertragsmäßig zu leistende Arbeitszeit
besteht also eine Nachfragelücke, die zu weiteren
an. Den Gegensatz bilden die Nichterwerbsperso
Preissenkungen oder zur Verringerung der Güter
nen, die keinerlei auf Erwerb gerichtete Tätigkeit
produktion und Beschäftigung führen kann.
ausüben oder suchen, z. B. Kinder, Schüler, Studen
Depression, Kontraktion, Krise, Tiefpunkt eines ten, ältere Personen und Frauen oder Männer, die
wirtschaftlichen Abschwungs im Konjunkturzy ausschließlich im eigenen Haushalt tätig sind.
klus. Kennzeichen für diese Konjunkturphase (siehe
Erwerbspersonenpotenzial, Arbeitskräftepo
dort) sind z. B. geringe Auslastung der Kapazitäten
tenzial, die Gesamtheit aller Erwerbspersonen ein
und hohe Arbeitslosigkeit breiter Massen. Die Ein
schließlich einer geschätzten stillen Reserve (bei der
kommen der privaten Haushalte sinken und die
Agentur für Arbeit nicht registrierter Personen), die
Nachfrage nach Konsumgütern geht stark zurück.
auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen kön
Die Gewinne der Unternehmen fallen und die In
nen. Zum Erwerbspersonenpotenzial zählen somit
vestitionsbereitschaft sinkt.
alle Personen, die bei einer günstigen Arbeitsmarkt
Disinflation, Desinflation, Bezeichnung für eine situation (Vollbeschäftigung) bereit, geeignet und
Situation, in der die Inflationsraten im Zeitverlauf nach den persönlichen Voraussetzungen (Gesund
zwar sinken, aber immer noch über null liegen. Fal heitszustand, Ausbildung) in der Lage sind, eine
len die Inflationsraten unter null, wird die Disinfla entsprechende Beschäftigung auszuüben.
tion zur Deflation.
Erwerbsquote, der Anteil der Erwerbspersonen
Einkommensverteilung, siehe Kapitel 1. an der Wohnbevölkerung in einer Volkswirtschaft,
ausgedrückt in %. In der amtlichen Statistik werden
Erholung, der Aufschwung (siehe dort).
Erwerbsquoten auch für bestimmte Bevölkerungs
Erwerbslosigkeit, meist gleichbedeutend mit Ar gruppen und Alterstufen berechnet.
beitslosigkeit (siehe dort).
Erwerbstätige, alle Arbeitnehmer (Arbeiter, An
Erwerbspersonen, in der amtlichen Statistik alle gestellte, Auszubildende, Beamte, Soldaten, mithel
Erwerbstätigen, d. h. alle Arbeitnehmer in einem fende Familienangehörige) in einem Arbeitsverhält
Arbeitsverhältnis, die Selbstständigen und die An nis, die Selbstständigen und die Angehörigen der

ERWERBSPERSONEN

Bevölkerung 79 984
82 340
81 777

Erwerbs- 40 823
personen 42 402
43 542

Erwerbstätige 38 664
39 209
1991
41 037

Arbeitnehmer 2001
35 144
35 226 2011
36 491

Erwerbslose 2159
Erwerbspersonen.
3193
2 505 Bevölkerung und Erwerbstätigkeit in
Quelle: Statistisches Bundesamt.
Deutschland

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