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Bundeskanzler (1949-94):

Von Adenauer zu Kiesinger (1949-69):


-K. Adenauer (49-63) CDU/CSU, FDP (Volle Westorientierung; Gegen Neutralismus und
„Wiedervereinigungsexperimente“; Wiederbewaffnung D.‘s; Konstituierung des bürgerlichen
Rechtsstaates angelsächsischer Prägung; Alleinvertretungsanspruch; dt.frz. Ausgleich;
„Wirtschaftswunder (1960 250% von 1937))
-L. Erhard (63-66) CDU/CSU, FDP (Fortsetzung des Wirtschaftswachstums; Ausbauder sozialen
Marktwirtschaft; Beginn der Konjunkturkrise 66/67)
-G. Kiesinger (66-69) Große Koalition mit SPD (Überwindung der Krise und Fortsetzung des
Wirtschaftswachstums; Ausbruch sozialer Konflikte, wie die Studentenbewegung 1968)

Von Brandt bis Kohl (1969-94):


-W. Brandt (69-74) SPD+FDP (Neue Ostpolitik/Ostverträge; Grundlagenvertrag, UNO-Beitritt;
Orientierung auf innere Reformen (u.s. §218, Bildung, Rechtswesen); 1971/72 erneut Stagnation,
aber Bundesrepublik Exportland Nr.2)
-H. Schmidt (74-82) SPD+FDP („Kontinuität und Konzentration“ und Stabilisierung des Erreichten;
Konjunktureinbrüche, Ölschocks von 73/74 und 79; Umstrukturierungen in der Wirtschaft;
Nachrüstungsbeschluss; Mitwirken am KSZE-Prozess)
-H. Kohl (82-94) CDU/CSU+FDP (Fortführung der Ostpolitik; Mitte der 80er J. Wirtschaftsboom aber 2
Mio. Dauerarbeitslose; Fortführung der europäischen Einigung; Ausbau der Beziehungen zur UdSSR;
Herstellung der dt. Einheit; Wachsende Finanzkrise, zunehmende Probleme bei der Bewältigung der
dt. Einheit)

Machtwechsel 66-69:

Wie wird der Machtwechsel 1969 empfunden und welche Besonderheiten waren bemerkenswert?
-Erstmals SPD und CDU als Opposition und Willy Brandt als Kanzler
demokratischer Neuanfang

Vor 1965:
-Studenten/Uni: Treffen in Bars wo über Kultur und Musik geredet wurde; Traditionen; Autoritäten
-Familie/Schule: Disziplin und Ordnung; Auswendiglernen
-Wahlkampf (CDU): Ruhe, Ordnung und wirtschaftlicher Wohlstand  Kanzler L. Erhardt (CDU):
Volkskanzler, der über den Parteien stehen will
-Gesellschaft: Mehrheit mit CDU zufrieden; Technischer und wirtschaftlicher Fortschritt (ständiger
Wandel); Autoritäten; Anpassung; Vollbeschäftigung; Konsumenten

Was stört die Jugend?:


-Werte der Alten zählen nicht mehr
-wollen kein Wohlstand und Berufstrott
-wollen „gammeln“

Wirtschaftliche Situation 1966:


-Rationalisierung durch Automatisierung
-Angst vor der Zukunft

Politische Folgen:
-Neuer Kanzler (Kiesinger) und neue Koalition (CDU/CSU-SPD)
-Jugend will mehr Demokratie und bildet die „Außerparlamentarische Opposition“ gegen die „Große
Koalition“
-FDP wird politisch ausgeschaltet und setzt auf dem Reformkurs zur Partei der inneren Reform
-der Machtwechsel wird eingeleitet durch die Wahl G. Heinemanns (SPD) zum Bundespräsidenten
(BT-Wahlergebnis 1969: SPD 224 Sitze, CDU/CSU 242 und FDP 30)
 Sozial-Liberale Koalition (1969-82)

„Mehr Demokratie wagen“:

Integration der Jugend:


-aktives Wahlrecht (von 21 auf 18) und passives Wahlrecht (von 25 auf 21)
-Volljährigkeit von Ehemündigkeit (ab 18)
-Bildungsaufgaben wurden gesteigert (Chancengleichheit)
Bafög und Gesamtschulen sowie Fördermaßnahmen und Reformen

Betriebliche Mitbestimmung:
-Betriebsverfassungsgesetz 72 (Gestaltung eines Arbeitsvertrags  Arbeitsablauf und -organisation)
-Mitbestimmungsgesetz 76 (Vertretung von Arbeitgeber/-nehmer im Aufsichtsrat/Betriebsrat)
Arbeitgeber trotzdem im Übergewicht

Soziale Sicherungssysteme:
-Förderung benachteiligter Schichten und Gruppen
-Krankengeld
-Schutz vor Mieterrechten
-gerechteres, einfacheres und überschaubares Steuerrecht
Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen, Vermögenswirksame Leistungen
(Rentenreformgesetz führt zur flexiblen Altersgrenze, Mindestrente eingeführt,
Lohnfortzahlungsgesetz tritt wieder in Kraft, Wohnraumkündigungsgesetz beugte Mietwucher
vor/Untersagung der Mietsteigerung)

Justizreform:
-Wiedereingliederung von Straftätern und einheitliche Haftstrafe
-Demonstrationsrechte (keine Verfolgung)
-neues Sexual/Demo/Ehe/Familienrecht
-moderne und gerechte Gesellschaft
-Resozialisierungsgedanken

Die Bundesrepublik Deutschland – Außen- und Sicherheitspolitische Konzeption Adenauers:

-Frieden mit den Nachbarn (Abbau der O-W-Spannungen)


-„Besatzungsstatut“ nicht ideal  Gleichberechtigung und Souveränität
-Einvernehmen mit den Westalliierten
-Ziel: Westintegration der BDR (=Einbindung in den „westlichen Block“)
-Überwindung des dt.-frz. Gegensatzes
-Wiedervereinigung: Teilung Deutschlands wird „eines Tages verschwinden“ (=Fernziel, kann icht
aktiver betrieben werden, anhängig vom O-W-Konflikt)

Konkret:
-BDR soll Mitglied der EU werden
-EU muss gegen Gefahr aus Osten gerüstet sein, d.h. „Wiederbewaffnung“
-Wiedervereinigung erst, wenn Westen stark genug ist
Politik der Stärke wird langfristig die UdSSR zum entgegenkommen zwingen

Beurteilung:
Gefahr weiteren, tieferen Spaltung der beiden deutschen Staaten

Die Regelung des deutsch-deutschen Verhältnisses:

-Bestimmungsfaktoren des Grundlagenvertrags


Internationale Entspannung; „Lösung“ der deutschen Frage als Voraussetzung für
gesamteuropäische Friedenskonferenz; Druck der Supermächte auf die deutschen Bündnispartner
Wirschaftliche Bedüfnisse der UdSSR und der DDR (Ausbau des innerdeutschen Handels)
Regierungswechsel in der BRD 1969; „Realistische“ Ost- und Deutschlandpolitik der sozialliberalen
Koalition
-Deutschlandpolitische Abkommen und Verträge (Moskauer Vertrag 12.08.70; Warschauer Vertrag
07.12.70; Viermächte-Abkommen 03.09.71; Transitabkommen BRD-DDR 17.12.71; Verkehrsvertrag
BRD-DDR 26.05.72; Grundlagenvertrag 21.12.72; Prager Vertrag mit der CSSR 11.12.73)
-Ergebnisse:
Präambel: Beitrag zur Entspannung und Sicherheit in Europa; Unverletzlichkeit der Grenzen;
Gewaltverzicht; unterschiedliche Auffassung von Nation; Verbesserung zum Wohle der Menschen in
beiden deutschen Staaten (Art.1: „Gutnachbarliche“ Beziehungen auf der Grundlage der
Gleichberechtigung; Art.2: Grundlage des Verhältnisses zwischen der Charta der UN (Gewaltverzicht,
souveräne Gleichheit aller Staaten, Achtung der Unabhängigkeit und territorialen Integrität;
Selbstbestimmungsrecht, Wahrung der Menschenrechte); Art.3: Grenzachtung und Gewaltverzicht;
Art.4: Ende des Alleinvertretungsanspruchs; Art.5: Deutscher Beitrag zur Abrüstung und zur
europäischen Friedenskonferenz; Art.6: Betonung der Souveränität; Art.7: Normalisierung
verschiedener Bereiche (Wirtschaft, Wissenschaft, Verkehr,…); Art.8: Austausch „ständiger
Vertreter“)
-Auslegung BRD: Der Vertrag beeinträchtigt nicht das Festhalten an der einen deutschen Nation und
damit an der Wiedervereinigung; Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes („Brief zur
deutschen Einheit“); Deutsche Staaten sind nicht Ausland füreinander, Beziehungen sind von
„besonderer Art“; „gutnachbarliches“ Verhältnis bedeutet Abbau der Grenze, Aufhebung des
Schießbefehls
-Auslegung DDR: Völkerrechtliche Anerkennung der DDR durch die BRD aufgrund eines
völkerrechtlichen Vertrags zwischen souveränen, gleichberechtigten Staaten; Vertrag hält die
deutsche Frage nicht offen, da sie für die DDR nicht existiert; Wiedervereinigung zwischen
souveränen Staaten nicht möglich (Ausnahme: über den Sozialismus); „gutnachbarlich“ heißt
Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR, wie z.B. Grenze
Konfliktpotential

Die Verhandlungspositionen Bonns und Ost-Berlins:

Bonn:
-die deutsche Frage kann nur in europäischer Friedensordnung gelöst werden
-das deutsche Volk hat das Recht auf Selbstbestimmung
-Aufgabe: Wahrung der Einheit durch Entkrampfung zwischen Ost- und Westdeutschland
-Ziel: Vom geregelten Nebeneinander zum Miteinander
-insofern auch Bedeutung für Frieden in Europa und das Ost-West-Verhältnis
-Verhandlungen auf Regierungsebene
-keine völkerrechtliche Anerkennung der DDR; die beiden deut. Staaten können nicht Ausland
füreinander sein
-Beziehungen zueinander können nur von besonderer Art sein
-Verhandlungsangebot: Gewaltverzicht
-Junktim zwischen Berlin und dem deutsch-deutschen Dialog; Berlins Status als Viermächte-Stadt
muss bestehen bleiben

Ostberlin:
-Schaffung eines Systems der europ. Sicherheit soll gefördert werden
-Ziel: Geregeltes Nebeneinander
-wirkungsvoller Beitrag zur Entspannung und Sicherheit in Europa
-Regierungsebene
-gleichberechtigter, souveräner Staat; Anerkennung auf Basis völkerrechtlicher Prinzipien
-völkerrechtliche Beziehungen
-Verhandlungsangebot: Gewaltverzicht
-Achtung des Status Westberlins als selbstständige politische Einheit; Beziehungen zu Westberlin auf
dieser Basis
-völkerrechtliche Anerkennung des territorialen Bestands (innerdeutsche Grenze, Oder-Neiße-
Grenze)

Gegensätzliche Positionen:
-Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes
-Wahrung der Einheit
-völkerrechtlicher Status der DDR
-Beziehung der beiden Staaten zueinander
-Status Berlins

Die „neue Ostpolitik“ (Anfang der 70er Jahre):

Bundesrepublik W. Brandt:
-12.08.70.: UdSSR „Moskauer Vertrag“ (Gewaltverzicht; Anerkennung der Nachkriegsgrenzen aber
Festhalten der Bundesrepublik an deutscher Einheit!)
-07.12.70.: Polen „Warschauer Vertrag“ (Anerkennung der poln. Westgrenze; Ökonom., wiss., kult.
Zusammenarbeit; Erleichterung für dt. Aussiedler)
-03.09.71.: Westberlin „Vierseitiges Abkommen“ (Bekräftigung des Status; Sicherheit der
Zufahrtswege; Westberlin nach außen von Bundesrepublik vertreten; Kein staatl. Bestandteil der
Bundesrepublik)
-21.12.72.: DDR „Grundlagenvertrag“ (Entwicklung normaler Beziehungen; Gewaltverzicht;
Gegenseitige Achtung der staatl. Souveränität; Austausch diplomatischer Vertretungen;
Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil)
-11.12.73.: CSSR „Prager Vertrag“ (Diplomatische Beziehungen; Nichtigkeitserklärung des Münchener
Abkommens)
Beiträge zum KSZE-Prozess in Helsinki 1975 (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten)

DDR - SED – Monopolisierung der Macht:

Ziele und Methoden der SED-Herrschaft:


-SED-Vorsitz (Walter Ulbricht)
-Führungsrolle der SEP in der Regierung über Ulbricht als Stellvertretenden Ministerpräsidenten, in
den Parteien über die „Nationale Front“ und die Einheitslistenwahl“ und in der Gesellschaft durch
das Ministerium für Staatssicherheit (MFS)  „Stasi“.
-gestützt durch den „Kampf gegen den Klassenfeind“ und somit die Ausschaltung der Opposition
(Parteien, Kirchen, Medien, Unternehmen und Erziehungseinrichtungen) und den „Aufbau des
Sozialismus“ d.h. im ersten Fünfjahresplan war u.a. die Verstaatlichung/Planwirtschaft
vorgeschrieben (darunter Volkseigene Betriebe, Kollektivierung der Landwirtschaft und der Vorzug
der Schwerindustrie)

SED eine Partei neuen Typs:


-da die Arbeiterschaft nur von sich aus ein gewerkschaftliches Bewusstsein entwickelt hat ist eine
„Kaderpartei“ als „Vorhut der Arbeiterschaft“ nötig
-bestand aus Berufsrevolutionären
-„demokratischer Zentralismus“, d.h. Mitglieder dürfen wählen, die gewählten Organe haben aber
Durchsetzungsgewalt nach unten, aber von oben Bestimmung des Kurses und der Kandidaten

Monopolisierung/Sicherung der Macht:


-Fraktionsverbot verbietet innerparteiliche Opposition, das bedeutet „die Partei hat immer Recht“
und gegnerische Positionen sind nicht möglich
-keine Gewaltenteilung, Kontrolle über Staatapparat, Justiz und Wirtschaft
-Parteimitglieder dominieren in wesentlichen Massenorganisationen und Verbänden (z.B.: FDJ),
Wirtschaft und Justiz
-Kontrolle über die öffentliche Meinung durch Kontrolle der Presse
-Kontrollorganisation „Stasi“ (Staatssicherheit)
-es gibt auch andere Parteien („Blockpartei“, z.B. CDU, LDP, NDPD, DBP), sie sind aber in der
„nationalen Front“ gebunden und haben somit keinen Einfluss
=Art „Gleichschaltung“

Der 17.Juni 1953:

Ursachen/Hintergründe:
-Stalin ist gestorben
-UdSSR fordert „neuen Kurs“
-DDR möchte stalinistischen Kurs
-Preissteigerung und Normerhöhungen

Anlass:
-Preissteigerungen durch SED wurden wieder zurückgenommen aber Beharren auf der
Normerhöhung (10%)
Unruhe in den Betrieben und Bevölkerung fühlt sich durch die Regierung provoziert
-erhöhte Zahl von Flüchtlingen

Verlauf:
-11./12.06. Arbeiterstreike (Bauarbeiter auf der Stalinallee)
-16.06. Forderungen nach Rücktritt der Regierung und freien Wahlen
-Aufruf zum Generalstreik
-17.06. Ausbreitung der Proteste auf die gesamte DDR und alle Schichten des Volkes
-500.000 Menschen beteiligten sich und 400.000 demonstrierten
-wirtschaftliche Forderungen
Niederschlagung der Demonstrationen durch sowjetische Panzer
über 50 Tote und 16.000 Verhaftungen; 40 hingerichtete Sowjetsoldaten (Befehlsverweigerung)

Folgen:
-Materielle Sicherheit wichtig
-SED schwer erschüttert
-keine Aussicht auf Erfolg, solange SED von der UdSSR Rückendeckung erhält
-„neuer Kurs“ wird fortgesetzt (weitere Preissenkungen, Drosselung bzw. Absenkung der
Schwerindustrie  mehr Produktion von Konsumgütern)
-Rückgang der Flüchtlingszahlen
-Ausbau der Stasi und des „Spitzelsystems“ Ulbricht-Kritiker wurden aussortiert (SED)

Zeitungsartikel - Thesen:
Frankfurter Allgemeine: Neues Deutschland:
-Massendemonstrationen gegen die Regierung -Ausland versucht durch Bestechung
der Sowjetzone Bemühungen zur Verbesserung der inländischen
-Sowjets und Volkspolizei schießen auf die Situation (vor allem Arbeiterschaft) zu
Demonstranten  Ausnahmezustand durchkreuzen
-keine Regierungserklärung -Entsendung von Provokateuren
Nuschke zum Schutz nach West-Berlin gedrängt -Westzone will Wiedervereinigung verhindern
-Unruhen seien das Werk von Provokateuren
und Agenten ausländischer Mächte (nach
ostdeutscher Lesart)
Ursachen/Hintergründe:
-Tod Stalins
-Kurswechsel in der DDR (Liberalisierung) = “Neue Kurs“

-„russische Regierung habe die ersten Demonstrationen gewünscht um den Westen Ihre
Verhandlungswilligkeit deutlicher zu machen“ (Paris)
-Bekundung des Freiheitswillens
-Berlin sei immer noch die eigentliche Hauptstadt des Landes
-„nur die deutsche Einheit in Freiheit kann die Verhältnisse ändern“
-sowjets müssen eine Entscheidung über das weitere Verbleiben der Regierung fällen
-Arbeiter hätten gegen die SED gekämpft

Bau der Berliner Mauer: Begründung des DDR-Ministerrates:

-Westdeutschland betreibe aktiv eine „Bürgerkriegsvorbereitung“


-BRD erhebe „Gebietsanforderungen“
-BRD betreibe „organisierten Menschenhandel“, indem eine „systematische Abwerbung“ von DDR-
Bürgern zu beobachten sei
-„terroristische Verfolgung“ der DDR-Bürger
-europäischer Frieden solle geschaffen werden
-sozialistischer Lager solle geschützt werden
-beschleunigte „Aufrüstung und Atomwaffen der Westdeutschen Bundeswehr
zur Überwindung der feindlichen Fähigkeit der revanchistischen und militärischen Kräfte ist eine
„Kontrolle“, wie sie an den Grenzen eines souveränen Staates obliegt nötig
wahre Gründe nicht genannt
Schuld für den Mauerbau wird dem Westen zugeschoben!

Fluchtbewegung, Mauerbau und Stabilisierung der DDR:

-Fluchtbewegung in den Westen


 17.Juni 1953 Aufstand von den Sowjets niedergeschlagen
 bis 1959 Zwangskollektivierung der Landwirtschaft
 1960 Scheitern des 2.Fünfjahresplanes
 1958 Berlin Ultimatum (Neutralisierung Westberlins)
 Ausschaltung der SED-internen Opposition
-13.August 1961 Bau der Berliner Mauer ( „Heimlicher Gründungstag der DDR“)
-„neues ökonomisches System der Planung und Leitung“: sozialistische Leistungsgesellschaft über
eine „wissenschaftlich-technische Revolution“
Steigerung des Lebensstandards  Ulbrichts „Modell DDR“

Erstarrung und Fluchtbewegung der 80er Jahre – Systemkrise der DDR 1975-89:

-1971 Beginn der Ära Hohnecker (real existierender Sozialismus – „Einheit von Wirtschaft und
Sozialpolitik“)
-1973/74 1.Ölkrise
Weltmarktpreis in Dollar für Öl und Erdgas aus der UdSSR
Einschränkung durch stärkere Einbindung der DDR-Wirtschaft in den „Rat für gegenseitige
Wirtschaftshilfe“ (RGW)
Hohe Auslandsschulden, knappe Devisenvorräte
-Reformunfähigkeit: sinkender Lebensstandart, Rückgang an Investitionen, Unzufriedenheit der
Jugend  1976, vor allem ab 1982
-1979/80 2.Ölkrise
 Zahlungsunfähigkeit der DDR 1982, beheben durch Milliardenkredit der BRD
-Dauerkrise (Unfähigkeit zu Neuinvestitionen Bürgerrechtsgruppen; Zerfall der Altstädte
Umweltgruppen; Umweltbelastungen und Umweltschutz als Tabu Friedensgruppen)
 Gruppen waren nun in Opposition zum Staat der DDR; Unzufriedenheit der Jugend!

„real existierender Sozialismus“:

Die friedliche Revolution 89/90 – Die Entstehung der friedlichen Revolution in der DDR 1989:

a) Wirtschaftliche und gesellschaftliche Stagnation der 80er Jahre:


-KSZE-Prozess (seit 1975)  80er Jahre Liberalisierungswelle in die Bundesrepublik
-Polen-Solidarnosc-Bewegung  Sommer 1989 Botschaftsbesetzungen in Warschau, Budapest und
Prag
-Gorbatschows Reformpolitik  Juni 1989 Grenzöffnung Ungarns nach Osten und Massenflucht von
DDR-Urlaubern

b)Vorbereitungsphase der 40-Jahr-Feiern:


-defensives Klima in der DDR-Regierung
-Zurückhaltung der DDR-Regierung gegenüber Oppositionsakten (Anzeige wegen Wahlfälschung;
Parteigründungen (SPD, Demokratie Jetzt, Neues Forum, Demokratischer Aufbrauch);
Demonstrationswellen, z.B. Montagsdemonstrationen in Leipzig)

7.Oktober 1989: Feiern zum 40.Jahrestag der Gründung der DDR


9.Oktober 1989: Montagsdemonstrationen mit 70000 Teilnehmern in Leipzig: „Wir sind das Volk“
Der Einigungsprozess - Weg zur Deutschen Einheit 1990:

-Volkskammerwahl am 18.März 1990 (Wahlsieg der CDU – „Allianz für Deutschland“)


-Regierung Lothar de Maizière (CDU) (Wählerauftrag zu einer schnellen Herstellung der deut. Einheit:
Beitritt nach Art.23)
21.Juni Staatsvertrag (Währungsunion, Wirtschaftsunion, Sozialunion bis hin zur Übernahme des
Systems der BRD); am 1.Juli in Kraft getreten
31.August Einigungsvertrag (Rechtsangleichung und Vereinigungsprozess und somit zur
Übernahme des Rechts der BRD); am 1.Oktober in Kraft getreten
12.September sog. Friedensvertrag (Vertrag mit den Siegesmächten des 2.WKs und Endgültige
Anerkennung der Oder-Neiße-Linie d.h. das Deutschland nun aus BRD*DDR*Berlin besteht); am
3.Oktober in Kraft getreten
-Folglich kam es zur Wiedererrichtung der alten Länder der DDR
 14.Oktober 1990 erste Landtagswahlen in der ehemaligen DDR
 2.Dezember 1990 erste gesamtdeutsche Wahlen (Bundestagswahl  Helmut Kohl wird erster
Bundeskanzler des geeinten Deutschlands)

Probleme des vereinigten Deutschland (S.147):

Wirtschaftsprobleme:
-marode DDR-Wirtschaft (unfähig weltmarktfähige Güter zu produzieren, Schulden, Umweltschaden)
-Integration (Zusammenbruch, Senkung des BSP)

Epochenwende:
-Freude über Wiedervereinigung (Probleme unterschätzt)
-wirtschaftlicher Einbruch (wenige DDR-Betriebe konkurrenzfähig)
-Verfall von Altbauten und Innenstädte (soziale Katastrophe)
-Arbeitslosigkeit steigt, Zahl der Erwerbstätigen 1/3
-Wirtschaftsaufschwung bleibt aus

Berliner Republik – ein postklassischer Nationalstaat:


-Entstehung aus eigener Kraftanstrengung
-feste Einbindung in internationale Bündnisse (NATO, UNO, EU)
-wenig Rüstung (keine ABC-Waffen)
-DDR wird in ein föderales System einbezogen

„Aufbau Ost“:
-wirt. Investitionen in die Besserung der Infrastruktur, Umwelt und soziale Sicherungssysteme
-Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Rentenerhöhungen mitfinanzieren von westdeut. Steuerzahlern

Vereinigungskrise:
-mentaler Stimmungsumschwung
-Wohlstandsgefälle  verdeutlicht Teilung
-Karrieresprungbrett
-DDR-Identität bildet sich
-ein Staat – zwei Gesellschaften

Investitionshemmnisse:
-ungeklärte Rechtslage
-Verlust der Absatzmärkte im Westen  Arbeitslosigkeit

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