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Sozialkunde Lernzettel Klausur 2

Drei verschiedene Regierungsformen


 Konstitutionelle Monarchie (Monarch repräsentativ + Parlament)
 Präsidialdemokratie (Volksgewählter Präsident + Parlament)
 Parlamentarisch-repräsentative Demokratie (Zentrum das Parlament + durch
Parlament legitimierte Regierung)

Grundsätze der Verfassung


 Republik
o Freiheitliche, antidiktatorisch
o Politische Exekutivorgane durch Wahlen bestimmt
o Gewähltes Staatsoberhaupt (B. präsident)
 Demokratie
o Staatsgewalt geht vom Volk aus
o Repräsentative Volksvertretung
o Allgemein, Unmittelbar, Frei, gleich, Geheim Wahlen
o Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Vereins u. Vereinigungsfreiheit
 Bundesstaat
o Staatliche Hoheit des Bundes u. Länder
o Verteilung der Kompetenzen in Verwaltung, Rechtsprechung und
Gesetzgebung
o Mitwirkung der Länder an Gesetzgebung (Bundesrat)
 Sozialstaat
o Schutz Menschenwürde, Ehe und Familie
o Gleichberechtigung Mann u. Frau
o Sozialpflichtigkeit des Eigentums
o Schutz vor großen sozialen Risiken durch Versicherungen
 Rechtsstaat
o Gesetzlichkeit
o Gewaltenteilung
o Rechtsgleichheit
o Freiheitssicherung
Sinn des repräsentativen Systems
 Volkssouveränität mit Massengesellschaft zu verbinden
 Zu hoher Aufwand, wenn für alles von allen abgestimmt wird
o Große anonyme Masse kann nicht Träger von Verantwortung sein
 D.h. Bevölkerung wählt Abgeordnete auf Zeit
 Grundgesetz orientiert sich an dem repräsentativen System

Republik
 Regierung die die Vertretung des Volkes verwirklicht
 Öffentliche Meinung geläutert und erweitert
 Vertreter behalten die Grundsätze im Auge und opfern diese nicht für
Gelegenheitsbereicherung
 Entscheiden gebildet zum Wohle des Volkes

Regierungsfunktionen
 Akte der auswärtigen Gewalt
o Abschluss Völkerrechtliche Verträge und Regierungsabkommen
 Akte der inneren Staatsführung
o Richtlinienkompetenz, Haushaltsgesetz, Organisationsgewalt, Antrag auf
Parteiverbot, Steuer u. Rentenreform, Maßnahmen zur Bewältigung der
Folgen von Naturkatastrophe
 Einwirkungen von Regierung und Parlament aufeinander
o Misstrauensvotum, Vertrauensfrage, Parlamentsauflösung, Ausübung der
Gesetzesinitiative
Führen:
Bundeskanzler und Regierung setzten Ziele und bestimmen, wie und wann diese durch
gesetzt werden.

Planen:
Er formuliert Kurz-langfristige Ziele. Langfristig = Parteiwerte, Langzeitprogramme d. Partei.
Kurzfristig = Koalitionsvereinbarungen, Gesetzentwürfe. Planung ist aber nur bedingt
möglich und erfordert von Regierung viel Flexibilität. Trotzdem sind zukunftsorientiere Pläne
wichtig zur Orientierung.
(Sich) Informieren:
Um zu regieren, muss man sich informieren. Politischen Richtlinien oft nur Reaktionen auf
politische Situationen

 Informationsquellen:
o Einblick in die Tätigkeit der Ministerien
o Gespräche mit Mitarbeitern liefern Bild über Geschehnisse und
Berichtserstattung (Presse und Informationsamt PIA)
 Repräsentiert Regierung in Öffentlichkeit per Medien
o Durch Geheimdienste (BND, MAD, BVS)

Koordinieren:
Koordination von Aufgaben und Apparaten in der Regierung. Aufgaben werden nicht nur von
Ministerien und Bundeskanzler bearbeitet, sondern aufgeteilt.

Entscheiden:
Alle Regierungsfunktionen zielen auf das Entscheiden ab. Wer Regiert ist der, der
Entscheidungsmöglichkeiten erkennt und unter ihnen auswählt. Bundeskanzler kann
Einfluss (Richtlinienkompetenz) nehmen aber Entscheidung beruht auf der gesamten
Regierung.
Verbände
Mittel zur Wahrnehmung der Interessen:
Gegenüber Parteien:

 Mitgliedschaft in Parteien
 Wahlempfehlungen und Anhänger
 Immaterielle Wahlhilfen (Wahlaufruf)
 Spenden an Parteien
Gegenüber Parlament:

 Verbandsmitglieder als Abgeordnete


 Lobbyismus
 Hearings
Gegenüber Regierung:

 Vorsprachen und Gutachtenerstellung bei Ministerialbürokratie


 Kontakte mit Regierungschef und Ministern
Gegenüber Öffentlichkeit:

 Presseinformationen
 Eigene Publikationen
 Talkshows
 Demonstrationen
 Streiks
Politische Funktionen der Verbände:
Aggregation:

 Bündelung und Zusammenfassung von gesellschaftlichen Interessen zu dem


verbandspolitischen Zielen.
 Verbesserte Durchsetzbarkeit von Interessen durch Bündelung von Organisation,
Betonung der Legitimität der Forderungen
Selektion:

 Vereinheitlichung verschiedener Interessen innerhalb des Verbandes und Auswahl


zentraler durchsetzbarer Forderungen
 Filterwirkung zum Schutz von staatlichen Institutionen, Funktion als Gatekeeper
Artikulation:

 Umformung latenter und manifester Interessen in Aussagen und Forderungen


 Ausrichtung staatlichen Ordnungs- und Verteilungsmaßnahmen an gesellschaftliche
Realität
Stellung des Bundeskanzlers
 Wahl des Kanzlers in der Regel durch absolute Mehrheit, somit wird
Misstrauensvotum fast unmöglich
 Vertrauensfrage, als Druckmittel für politische Entscheidung (letzte Option)
 Keine Konkurrenz durch Bundespräsidenten, dieser hat nur Einfluss in
Krisensituationen
 Richtlinienkompetenz, Bundeskanzler setzt Richtlinien für Kompetenzen, die die
Regierung erfüllen muss

Bundespräsident
 Repräsentiert Deutschland
 Vertritt den Bund völkerrechtlich und schließt Staatsverträge ab
 Schlägt Kandidaten für Amt des Bundeskanzlers vor
 Ernennt und entlässt Kanzler, Minister, Bundesrichter, Offiziere und Bundesbeamte
 Er kann in besonderen Fällen den Bundestag auflösen
 Prüft und unterschreibt Gesetze
 Er kann Straftäter begnadigen
 Parteipolitisch neutral

Bundesversammlung
Gleiche Anzahl an Delegierten von allen 16 Bundesländern und den Abgeordneten des
Bundestags, nur zur Wahl des Bundespräsidenten
Gewaltenverschränkung
 Temporale Gewaltenteilung: Staatsämter werden nur auf Zeit vergeben
 Vertikale Gewaltenteilung: Föderalismus (Aufteilung Bund in Bundesländer)
 Vitale Gewaltenteilung: Regierung und Regierungsfraktionen gegenüber Opposition
 Vierte Gewaltenteilung: Kontrollfunktion der Medien, Politik bestimmt Medien und
Medien beeinflussen Wähler

So arbeitet die Bundesregierung


Kanzlerprinzip: Kanzler bestimmt die Richtlinien der inneren und äußeren Politik und trägt
Verantwortung
Ressortprinzip: Kanzler setzt Rahmen in dem Leiten die Ministerien ihr Ressort selbständig
und unter ihrer Verantwortung
Kollegialprinzip: Die Regierung berät und beschließt gemeinsam Fragen allgemeiner
Bedeutung

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