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IP-Adressen

Eine IP-Adresse (Kurzform für: Internet Protocol Address) ist eine Netzwerkadresse, die für
jedes Gerät in einem Netzwerk nur einmal vergeben werden darf. Das ist notwendig, damit
Datenpakete richtig adressiert und zugestellt werden können.Eine IP-Adresse ist das
eindeutige Identifikationsmerkmal eines Computers, um den Standort im Internet zu
definieren. Sie zeigt auf, welcher Provider dabei verwendet wird. Die 32-Bit IP-Adresse (auch
IPv4 genannt) besteht aus vier Zahlenblöcken von 0 bis 255.
Beispiel einer IP-Adresse
192.168.0.1

Eine IP-Adresse besteht aus zwei Teilen. Dem vorderen Teil, der Netzwerkadresse, und dem
hinteren Teil, der Hostadresse. Die Netzwerkadresse ist vor allem für das IP-Routing wichtig.
Die Hostadresse für den Router von Bedeutung, in dessen Netz sich der Host befindet. Mit
Hilfe der IP-Adresse lassen sich in einem Netzwerk Geräte bzw. Hosts eindeutig zuordnen
und erreichen.

Erklärung einer IP-Adresse


Mittlerweile war eine Umstellung auf 128-Bit (IPv6) notwendig, da der Adressraum im 32-
Bit-Verfahren nicht mehr ausgereicht hat, um alle im Internet verbundenen Geräte eindeutig
zuordnen zu können. Die Erweiterung auf IPv6 ermöglicht es nun deutlich mehr Geräten, sich
mit dem Internet zu verbinden. Statt vier Milliarden Zahlencodes unter IPv4 stehen mit dem
neuen Standard 340 Sextillionen Adressen bereit - also so gut wie unendliche viele.

Arten
Es werden grundsätzlich zwei verschiedene Arten von IP-Adressen unterschieden. Die
statische IP-Adresse sowie die dynamische IP-Adresse. Von einer statischen IP spricht man,
wenn diese fest vergeben ist. Werden einem Computer während der Verbindung zum Internet
wechselnde IP-Adressen zugewiesen, ist von der dynamischen IP-Adresse die Rede.
Dynamische IP-Adressen findet man zum Beispiel bei privaten DSL-Anschlüssen von
Anbietern wie T-Online, Alice oder 1und1. Wenn sich ein Kunde ins Internet einwählt wird
diesem eine nicht belegte IP-Adresse zugewiesen und nach dem Auswählen wieder gelöscht.

Statische IP-Adressen werden hingegen meist von Unternehmen genutzt, um innerhalb des
Unternehmensnetzes zum Beispiel Zugriffe auf eine IP-Adresse besser steuern zu können.
IPv4
Hier liegt die IP-Adresse mit einem Bitcode von 32 Stellen oder auch vier Byte vor. Sie kann
wahlweise als hexadezimale oder dezimale Zahlenkombination dargestellt werden. Für IPv4-
Adressen wird üblicherweise die Dezimalschreibweise verwendet. Dazu werden die 32 Bit
der IPv4-Adresse in jeweils 8 Bit aufgeteilt und durch Punkte getrennt.

Beispiel einer IPv4-Adresse

IPv6
Im Gegensatz zur IPv4, verwendet die IPv6 128-Bit-Adressen. Die Adresse wird hexadezimal
in 16-Bit-Gruppen notiert. Hier stehen die letzten 64 Bit für die Host-Adresse. Eine gültige
IPv6-Adresse wäre zum Beispiel:

1234:5678:90BC:DEFG:0000:0000:0000:2345

IP-Range
Die IP-Range bezeichnet einen Adressen-Bereich innerhalb des Hostanteils der IP-Adresse.
Innerhalb dieser Range können verschiedene weitere Geräte innerhalb eines lokalen
Netzwerkes oder mit dem Web verbunden werden. Alle IP-Adressen einer Range folgen
direkt aufeinander. Bestimmt wird die Größe der Range durch die Subnetzmaske.

Der Beginn der IP-Range wird durch die eigentliche Netzwerkadresse begrenzt. Das Ende der
IP-Range bildet die Broadcast-Adresse, die für alle mit dem gleichen Netzwerk verbundenen
Geräte verwendet werden kann.

Beispiel zu IP-Range
Die IP-Adresse lautet 198.168.10.1
Bei einer Standard-Subnetzmaske sind demzufolge weitere IP-Adressen innerhalb der Range
bis 192.168.10.254 zu vergeben.

Je größer folglich die IP-Range ist, desto mehr Geräte können innerhalb eines Netzwerkes
genutzt werden.

Wie kann man eine IP-Adresse ermitteln?


Um die eigene IP-Adresse herauszufinden, gibt es mehrere Möglichkeiten: In Windows kann
mithilfe der Eingabe-Konsole über den Befehl "ipconfig" die lokale IP-Adresse im eigenen
Netzwerk herausgefunden werden.

Bei Mac-Rechnern kann die lokale IP-Adresse im Bereich "Netzwerk" in den


Systemeinstellungen eingesehen werden.

Zur Ermittlung der öffentlichen IP-Adresse stehen verschiedene Tools im Internet bereit, wie
beispielsweise wieistmeineip.de.

Wie wird die IP-Adresse geortet?


Anhand der IP-Adresse kann ermittelt werden, wo sich der jeweilige Internetnutzer aufhält.
Verschiedene IP-Adressen Bereiche werden an Internet-Provider, große Unternehmen und
Behörden verteilt. Kunden der Deutschen Telekom könnten somit zum Beispiel eine IP-
Adresse zugewiesen bekommen, die mit 79, 95 oder 234 beginnt. Der Entfernung des
jeweiligen Internet Einwahlknotens entsprechend, nimmt die Ortsbestimmung an Präzision zu
oder ab. In städtischen Regionen ist die Entfernung zum nächsten Knoten in der Regel relativ
gering. In ländlichen Gebieten beträgt die Distanz dagegen meist ein paar Kilometer und die
Bestimmung wird ungenauer.

Anonymität
Die IP-Adresse spielt eine wichtige Rolle wenn es um Datenschutz und Anonymität im
Internet geht. Wer anonym im Web surfen möchte, hat die Möglichkeit auf einen
Anonymisierer zurückzugreifen, wodurch die anonyme Nutzung im Internet gewährleistet
wird. Programme wie Tor oder JAP sind in der Lage Spuren im Web zu verwischen, jedoch
leidet die Geschwindigkeit beim surfen darunter. Aufgrund der aktuellen Gesetzgebung sind
Internet-Provider verpflichtet, den gesamten Datenstrom nach Beenden der Sitzung zu
löschen. An Kunden vergebene IP-Adressen müssen spätestens nach sieben Tagen gelöscht
werden.

IP-Adressen und Datenschutz


IP-Adressen gelten laut EuGH als personenbezogene Daten und fallen damit unter die
DSGVO. Die IP-Adresse von Nutzern darf demnach nur gespeichert werden, wenn die
Speicherung für die Nutzung des Webangebots unerlässlich ist und die Funktionsfähigkeit der
Website davon abhängt. Um IP-Adressen zu speichern, muss zudem ein berechtigtes Interesse
seitens des Webseitenbetreibers vorliegen.

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