Pefra Wenzel
Die Vitalstoff-Entscheidung
W vlayalledla ffi
13
Einleitung
w Dank Antioxidanzien kònnten die durch Diabetes melli- einmal die Minimalzufuhr von 12 mg Vitamin E tàglich
tus entstehenden GefàBschàden um ein Drittel verringert erreichen - wobei Wissenschaftler als optimale Vorsorge
werden. wenigstens 100 mg empfehler-r.
Geradezu krimihafte Zùge nimmt der Arteriosklerose-
I ,lirr llrt,il'' Was sind die Hintergrùnde dieser erstaunlichen Statistik? Kreislauf an, wenn wir den Risikofaktor Homocystein be-
i, i rli'i I rr.' t;r'li:rs1 Ein genauer Blick auf die Funktionsweisen unseres Kòrpers trachten. Ein erhòhter Homocysteinwert im Blut vermehrt
,i r i ,r I , r ) einerseits und unser Umgang mit seinen Bedùrfnissen ande- das Risiko fùr einen Herzinfarkt um das Dreifache und fùr
rerseits zeigt schnell, dass die Entscheidung ùber Gesund- einen Schlaganfall sogar um das Vierfache. B-Vitamine un-
heit oder Krankheit, Leben oder Tod zu einem grofien Teil terstùtzen den Kòrper bei der Ausscheidung von Homocy-
bei uns selbst liegt. Nehmen wir etwa die Herz-Kreislauf-Er- stein und halbieren so das Risiko fùr Herz-Kreislauf-Erkran-
krankungen: Sie sind die Todesursache fùr jeden zweiten kungen. Aber: Viele Herz-Kreislauf-Medikamente erhòhen
Deutschen. Die Arteriosklerose geht oft einem Herzinfarkt den Homocysteinspiegel und verstàrken ihrerseits das Ri-
voraus. Zu ihren Hauptursachen zàhlt nicht das Cholesterin siko. Wer sie einnehmen muss, sollte sie zumindest mit ei-
als solches, sondern oxidiertes (»ranziges«) Fett. In unseren nem Vitamin B-Komplex kombinieren.
tausende Kilometer langen Blutbahnen sind zahlreiche Blut-
fettpartikel verteilt, von denen jeder einzelne zirka 1400 un-
gesàttigte Fette enthàlt. Sie alie sind ein beliebtes Angriffs- Arzneimittel Vitalstoffe
ziel freier Radikale (eine aggressive Form des Sauerstoffs), * Fremdstoffe fùr den * Organismus ist seit
die unsere Kòrperfette standig oxidieren und unsere Alte-
Organismus Jahrtausenden adaptiert
rung dadurch enorm beschleunigen. Die Frage lautet also: (angepasst)
Was kònnen wir tun, um diesen aggressiven Prozess zu neu-
tralisieren? Welche Substanz schùtzt die Fette vor Oxida- o Bekàmpfung von a Vorbeugungbzw.
tion? Symptomen Behebung der Ursache
Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass vielen
Speiseòlen Vitamin E beigesetzt ist - es bewahrt die Òle vor
ro Nebenwirkungen o sehr gut vertràglich
dem Ranzigwerden. Genauso funktioniert es auch in unse- o Wirtschaftsfaktor, * kleine Lobby, geringere
rem Organismus: Bei ausreichender Versorgung befinden gro8e Lobby Profitmòglichkeiten
sich auf jedem Fettpartikel fùnf bis neun Molekùle Vitamin
E. Je mehr Fett im Blut enthalten ist, desto mehr Vitamin E m Finanzierung v.a. m Finanzierung
brauchen wir. Je mehr Vitamin E im Kòrper ist, desto gròBer durch Dritte (Kassen) i.d.R. privat
der Schutz. Angesichts der schlimmen Herz-Kreislauf-Sta-
tistik scheint es also mit der Vitamin-E-Versorgung nicht Tabelle 1: Wàhrend Arzneimittel Symptome bereits eingetretener
zum Besten zu stehen. Und tatsàchlich: Untersuchungen ha- Dysfunktionen bekàmpfen, setzen Vitalstoffe bei den Ursachen an.
ben gezeigt, dass 40 bis 100 Prozent aller Testpersonen nicht
'16 Einleitung Einleitung t7
Beeindruckende Beeindruckend sind auch die alltàglichen Erfahrungen aus der Nahrungsergànzung achten? Wie finde ich das fiir mich
Erfahrungen aus meinem persònlichen Umfeld: Stàndig erlebe ich, dass kòr- richtige Pràparat?
meinem Alltag perliche Beschwerden allein durch Nahrungsergànzung Auf Angaben zur Menge eines bestimmten Vitalstoffs in
verschwinden: Diese kann in vielen Fàllen - ohne Chemie! - einzelnen Lebensmitteln habe ich verzichtet. Solche Anga-
Stoffwechsel und Blutdruck ins Gleichgewicht bringen, das ben kònnen nicht berùcksichtigen, wie viele Vitamine, Mi-
Nervenkostùm - ohne Antidepressiva! - stàrken oder Ope- neralien und Spurenelemente in Frùchten zum Zeitpunkt
rationen zum Gelenkersatz unnòtig machen. Solche Beob- ihres Kaufs im Supermarkt enthalten sind. Man sieht dem
achtungen mòchte ich weitergeben, damit auch andere Obst und Gemùse seine jeweiligen Anbaubedingungen
Menschen die fiir sie wichtigen und richtigen Gesundheits- oder den ursprùnglichen Reifegrad bei der Ernte nicht an,
entscheidungen treffen kònnen. ebenso wenig erkennt man durch bloGen Augenschein, wie
Die Beispiele ftir den Zusammenhang zwischen Vital- lange die Frùchte transportiert und gelagert oder ob sie mit
stoffmangel und Erkrankung - oder positiv ausgedrùckt: Strahlen oder Gasen behandelt wurden. Wenn sie dann auch
zwischen der Einnahme von Nahrungsergànzung und der noch zu Hause einige Thge aufbewahrt, schlie8lich geschàlt,
Besserung von Beschwerden - Iassen sich beliebig fortset- gegart und vielleicht mehrfach erwarmt werden, kann man
zen. Meinen Klienten empfehle ich daher zunachst Vital- ùber den Gehalt an Vitalstoffen allenfalls noch spekulieren.
stoffe und erst im zweiten Schritt Medikamente oder andere Sicherheit ùber die Menge an Vitalstoffen haben wir hin- Sichere Vitalstofl
Schritte. Effektive Ma8nahmen kònnen durchaus einfach gegen/ wenn wir hochwertige und grùndlich geprùfte Nah- zufuhr durch Nah
und gut verhaghch sein. rungserganzung zu uns nehmen. Mit diesem Buch mòchte rungserganzung
An wen richtet Dieses Buch richtet sich an gesundheitsinteressierte Men- ich Sie ermuntern, sich ùber die Funktionen von Vitalstoffen
sich das Buch? schen, die die neuesten Erkenntnisse aus dem Bereich der im Kòrper zu informieren und eine (lebenslwichtige Ent-
Vitalstoffforschung ftir ihre Gesundheit umsetzen wollen. scheidung frir eine dauerhafte und umfassende Versorgung
Hier finden Sie praktische Hinweise, falls Sie zu treffen - die Vitalstoff-Entscheidung. Sie wird Ihr Leben
erleichtern, Krankheiten verhindern oder rùckgiingig ma-
o sich fùr eine umfassende Basisversorgung interessieren chen und Ihnen so eine neue und langfristige Lebensqualitàt
und Tipps ftir eine Auswahl suchen, garantieren.
r Beschwerden haben und diese mit gut vertriiglichen Vi-
talstoffen bessern wollen oder
e Medikamente nehmen und Ihren Kòrper vor Nebenwir-
kungen schùtzen oder die Dosierung vermindern wollen.
Erster Teil:
Vitalstoffe - das A und O
fùr unsere Gesundheit
Funktion von Vitalstoffen
Vitalstoffe erfùllen im Organismus lebensnotwendige Funk-
tionen. Ein Mangel an diesen Stoffen begùnstigt zahlreiche
Stòrungen, die wir heute als
"Zivilisationskrankheiten« be-
zeichnen.
Vitamine sind Als Schutzschild gegen die Oxidationsschaden durch ag- den Wasserhaushalt, aktivieren Enzyme, steuern den Saure-
wichtige gressive Sauerstoffmolekùle (sogenannte »freie Radikale") Basen-Haushalt und geben Zàhnen und Knochen Struktur.
Antioxidanzien dienen dem Organismus vor allem Vitamin C und E, Karoti- Mineralstoffe in einer Konzentration unter 50 mglkg
noide und OPC (Antioxidanzien). Viele Zivilisationskrank- Kòrpergewicht werden als Spurenelemente* bezeichnet.
heiten wie GefàBverkalkung (Arteriosklerose), Zucker- Hierzu gehòren Zink, lod, Fluorid, Kupfer, Selen, Chrom,
krankheit (Diabetes mellitus) und Krebs gehen auf das Kobalt, Mangan und Molybdiin. Die genannten Spurenele-
Konto einer Schadigung durch freie Radikale. Zahlreiche mente sind essenziell, also unverzichtbar. Darùber hinaus
Studien belegen, dass eine ausreichende Zufuhr von Anti- gibt es weitere anorganische Verbindungen, deren Bedeu-
oxidanzien hiervor schùtzen kann. Im Kapitel "Crundkon- tung fùr die Gesundheit noch nicht abschlieGend geklàrt
zepte zum gezielten Einsatz von Vitalstoffen« finden Sie ist.
eine ausfiihrliche Darstellung der Folgen von oxidativem Spurenelemente haben im Organismus zahlreiche Funk-
Stress und der Mòglichkeiten, sich davor zu schùtzen. tionen: Sie regeln den \,Vasser- und Elektrolythaushalt sowie
Die B-Vitamine sind in erster Linie fiir das Nervensys- das Verhàltnis von Sàuren und Basen, steuern die Spannung
tem, das Gehirn und den Energiestoffwechsel zustàndig. und damit den Druck in den Blutgefd8en, sind fùr die Funk-
Konzentrationsstòrungen, depressive Verstimmungen, Tàub- tionen von Nerven und Muskeln zustàndig, mineralisieren
heitsgefuhle und Kribbeln gehen oft mit einem Mangel an Knochen und Zàhne und regeln die Blutgerinnung. Sie akti-
B-Vitaminen einher. Fùr den Aufbau und das Wachstum vieren darùber hinaus als sogenannte Kofaktoren zahlreiche
von Zellen und Geweben sind wiederum die Vitamine A Enzyme.
und D verantwortlich.
Fettlòsliche Vitamine kònnen in der Leber und im Fettge-
webe làngerfristig gespeichert werden. Wasserlòsliche Vita- Vitalstoffmangel
mine sind in allen Kòrperflùssigkeiten vorhanden und
schùtzen die Zellen von innen und au8en. Hohe Konzentra- Die Grùnde fùr einen Mangel sind bei den meisten Vitalstof- Ursachen
tionen finden sich in Magen und Darm, der Lunge sowie in fen vergleichbar: Diese werden in zu geringer Menge zuge-
den Nieren und den ableitenden Harnwegen. fùhrt und aufgenommen und/oder es besteht ein erhòhter
Bedarf. Oft entsteht ein Teufelskreislauf.
Mineralien und Neben den Niihrstoffen und Vitaminen benòtigt der Orga- Verglichen mit der Erniihrung der Steinzeitmenschen
Spurenelemente nismus auch anorganische Mineralstoffe als Bau- und Wirk- nehmen wir heute deutlich weniger Vitalstoffe auf (siehe
stoffe. Mineralstoffe, die im Organismus in einer Konzentra- Seite 131). Lediglich die Menge an verzehrter Energie, also
tion ùber 50 mg/kg Kòrpergewicht (KG) vorliegen, werden Kalorien in Form von Fetten und Kohlenhydraten, hat deut- * Ausnahme: Eisen irt
als Mengenelemente bezeichnet. Hierzu gehòren die Me- lich zugenommen. Dabei ftihren wir ein Leben, bei dem mit 60 mg/kg KG enf-
halten, wird aber woqan
talle Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie die unser Kòrper mehr Schutzstoffe benòtigt: Wir sind zuneh- seiner Funktion zu den
Nichtmetalle Chlor, Schwefel und Phosphor. Sie regulieren menden Belastungen durch Stress und Hektik, Umwelt- Spurene/ernenten ge-
schadstoffen und Strahlung ausgesetzt. rechnet.
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Mangelnde Aufnahme
Magen-Darm-Erkrankunqen
den Organismus mit den Substanzerrzuversorgen, an die er
sich seit Jahrtausenden angepasst hat (s. S. 15, Tab. 1).
. Medikamente Die ersten Symptome und Folgen eines Mangels sind un_ Folgen einr.t
spezifisch. Untersuchungen haben ergeben, dass bei den Vitalstoff-
Abbildung 1: Teufelskreislauf eines Vitalstoffmanp;els _ ein erhòh_ meisten Menschen ein kombinierter Mangel an mehreren mangels
ter vitalstoffbedarf kann durch unzureichende Nahrungsmittel Vitalstoffen vorliegt. Haufige Symptome sind:
nicl-rt mehr gedeckt werden und fùhrt zu Mangelerk.ankuigen.
* verringerte Denk-, Konzentrations- und Gedàchtnisleis_
tung (u.a. Mangel an B-Vitaminen, Vitamin E, Vitamin C,
Untersuchungen belegen, dass viele Menschen heutzutage
OPC),
nicht einmal die - zur Verhinderung eines Mangels niedrìg
angesetzte * empfohlene Mindestmenge an Vitalstoffen zu
* verminderter Antrieb, Mùdigkeit, Abgeschlagenheit (u.a.
Mangel an Eisen, B-Vitaminen, Vitamin D, Vitamin C und
sich nehmen. Bei zahlreichen Erkrankungen ist ein Mangel
OPC, Magnesium, Kupfer),
t-rn Vitalstoffen nachgewiesen. Die Symptome bessern
sich, m reduzierte Sehkraft (u.a. Mangel an Vitamin E, Vitamin C
wenn die jeweiligen Vitalstoffe als Nahrungsergànzung auf_
und OPC, Zink, Lutein, Zeaxanthin),
genommen werden.
m Depression, Stimmungsschwankungen, erhòhte Reizbar_
Dennoch scheint es vielen Menschen schwer zu fallen,
keit (u.a. Mangel an B-Vitaminen, Vitamin D, OpC, Vita-
cJiese einfachen Zusammenhànge zu akzeptieren. Zu
tief min C, Magnesium),
vcrwurzelt ist die ùberzeugung, dass bei bestimmten
Symptomen »geeignete« Medikamente zu verabreichen
* Ceschmacks- und Geruchsstòrungen, Appetitlosigkeit
(u.a. Mangel an Zink, B-Vitaminen),
sircl: bei Fieber ein fiebersenkendes, bei Bluthochdmck ein
llltrtclruck senkendes oder bei Krebs ein zellwachstums_
s Herzmuskelschwàche (u.a. Mangel an B-Vitaminen,
Magnesium, Coenzym Q10),
t'rrr rnendes Mittet. Nebenwirkungen werden als notwendi_
I r
& Nervenschmerzen, Taubheitsgefùhle (u.a. Mangel an
1i,'s LJbel akzeptiert. Aber auch -à.r. im Einzelfall sinn-
", B-Vitaminen),
voll rrncl lebensrettend sein kann, Symptome mit chemi_
24 Erster Teil: Vitalstoffe - das Aund O fiir unsere Gesundheit
r Muskelschwache, Wadenkriimpfe (u.a. Mangel an Vita- angesetzte) Mindestempfehtung der Deutschen Gesellschaft
min D, Magnesium, Kalium, Kalzium), fiir Erniihrung(DGE) zu befolgen. Diese sieht einen tiig-
r Osteoporose (u.a. Mangel an Vitamin D, Kalzium, Zink, lichen Verzehr von ftin-f Portionen an frischem Obst und
Kupfer), Gemùse vor.
o Bindegewebsschwàche, Alterspigmente (u.a. Mangel an Wenn Sie sich einen Ùberblick ùber Ihre Vitalstoffversor- Blutuntersuchung
OPC, Karotinoiden, Vitamin E, Selen), gung verschaffen wollen, kònnen Sie den Spiegel einzelner
o Allergien, BlutgefàBverànderungen (u.a. Mangel an An- Parameter (Vitamine/Mineralien/Spurenelemente) durch
tioxidanzien wie Vitamin C, OPC, Vitamin E). Blutuntersuchungen feststellen lassen. Allerdings sind diese
Untersuchungen nicht ganz billig. Mittlerweile hat sich
In der Regel sind diese Symptome reversibel: Sie bessern auch gezeigt, dass Messungen verfalschte Werte ergeben
sich oder verschwinden vòllig, wenn man eine ausreichende kònnen, da der Blutspiegel nicht anzeigt, ob die Speicher in
Basisversorgung sowie im Bedarfsfall eine entsprechende den Organen ausreichend gefr.illt sind.
Zusatzversorgung sicherstellt. Die Bestimmung der Gesamtbelastung durch oxidativen Analyse der
Stress bietet einen Anhaltspunkt dafùr, wie weit Ihr Organis- Belastung durch
Diagnose eines Ob man ausreichend mit Vitalstoffen versorgt ist, hàngt mus insgesamt in der Lage ist, sich vor dem Angriff durch oxidativen Stress
Vitalstoff- auch von der persònlichen Lebenssituation ab. Zu den Fak- freie Radikale (siehe Seite 93) zu schùtzen. Hier gibt es ver-
mangels toren, die den Bedarf an Vitalsioffen beeinflussen, gehòren schiedene Untersuchungsverfahren, die stàndig verbessert
u.a.: werden. Sie sind preiswerter als die Einzelmessungen aller
Vitalstoffe. Erkundigen Sie sich bei Ihrem vitalstoffkundigen
o Alter, Geschlecht, Therapeuten, mit welchen Verfahren er arbeitet' Hàufig bie-
I Krankheiten und Medikamente, Gewohnheiten, Belas- ten auch Apotheken entsprechende Messungen an'
tungen, Nachdem ich einige Zeit jedem Klienten zu einer Blutun-
o Schwangerschaft und Stillzeit. tersuchung geraten hatte, die er selbst bezahlen musste, bin
ich davon wieder abgekommen. Warum? In nahezu allen
Schwangerschaft, Stillzeit, Jugend oder hohes Alter erhòhen Fiillen war eine Unterversorgung feststellbar. Das Geld ftir
den Bedarf an Schutzstoffen ebenso wie Alkohol, Nikotin, diese Untersuchungen hàtte man besser in eine Vitalstoff-
kòrperlicher, geistiger und seelischer Stress oder Erkran- versorgung investieren kònnen!
kungen, die mit Entzùndungen, Schmerzen und Verdau- Weitere Methoden zur Abklarung eines mòglichen Man-
ungsstòrungen einhergehen und/oder medikamentòs be- gels sollen hier der Vollstàndigkeit halber genannt werden:
handelt werden mùssen. Bei dem Bioresonanzverfahren und der Elektroakupunk- Bioresonanz-
Wer ist von einer LJnterversorgung betroffen? Hierzu tur nach Voll (EAV) wird die Leitfàihigkeit des Gewebes an verfahren/Elektro-
zàhlen diejenigen, die sich in einer Lebensphase mit einem definierten Punkten gemessen. Ein verànderter Gesamt- akupunktur
widerstand soll erfahrenen Therapeuten Rùckschliisse auf nach Voll (EAV)
erhòhten Bedarf an Vitalstoffen befinden, sowie etwa 98 Pro-
zent der Bevòlkerung, die es nicht schaffen, die (niedrig Diagnose und Therapie erlauben.
Bedarf , Dosierung und Sicherheit oon Vitalstoffen
U
Dunkelfeld- Mit der Dunkelfeldmikroskopie wird die Beschaffenheit o Erkrankungen
mikroskopie der Blutzellen untersucht, die Hinweise auf den Stoffwech- o Medikamenteneinnahme
sel und das Immungeschehen geben soll.
Gewebe- Die Gewebeuntersuchung ist in Tierstudien ùblich, beim Fiir eine dauerhafte Basisversorgung gemii8 internationalen
untersuchung Menschen als Routineuntersuchung aber im Allgemeinen Empfehlungen eignen sich Kombinationen aus nattiylichen
unpraktikabel.
Quellen. Bei bestimmten Erkrankungen kònnen zusàtzliche
Haarmineral- Durch Messung der im Haar gespeicherten Substanzen Vitalstoffe helfen. Nachstehend sind einige Beispiele aufge-
analyse soll das Stoffwechselgeschehen ùber einen làngeren Zeit- ftihrt, die in spateren Kapiteln ausfiihrlich dargestellt wer-
raum beurteilt werden kònnen. Normwerte gibt es nicht, den:
zudem werden entsprechende Substanzen durch Haarpfle-
gemaBnahmen und -produkte beeinflusst. o Radikalerkrankungen: Antioxidanzien (u.a. OPC, Vita- Vitalstoffeinsatz
Kinesiologie Durch die Testung einzelner Muskeln und die Anderung rnine E und C) bei unterschied.
ihrer Stàrke auf bestimmte Reize kònnen entsprechend aus- r Arthrose: u.a. Chondroitin, Glukosamin lichen Beschwer-
gebildete Therapeuten auf Storungen und Therapiemòg- r Bluthochdruck u.a. Arginin, Coenzym Q10 den
lichkeiten schlie8en. o Burnout und Depression: u.a. B-Vitamine
I Schmerzen: u.a. MSM, Enzyme
o Entzùndungen: u.a. Omega-3-Fettsauren (Fischòlkapseln)
Bedarf, Dosierung und Sicherheit
von vitalstoffen Die meisten Arzneimittel beeinflussen den Vitalstofflraus-
halt des Organismus nachhaltig. Wenn ihre Einnahme un-
Jedet, der weniger als tàglich fiinf bis neun Portionen (zu je umgànglich ist, sollten Sie sich bei einem vitalstoffkundigen
ca. 100 g) frisches und vollreifes Obst und Gemùse in Bio- Therapeuten oder Apotheker informieren, welche Vital-
qualitàt verzehrt, sollte ùber eine Nahrungsergànzung stoffe die Vertràglichkeit verbessern und Nebenwirkungen
nachdenken. Wenn man sich zudem in einer Lebensphase verhindern kònnen.
mit einem erhòhten Bedarf befindet, sind Vitalstoffe als Sup- Nachfolgend finden Sie Kriterien fiir eine Basisversor- Dosierungen
plement umso wichtiger. gung. Eine Checkliste sowie die Empfehlungen der Deut-
schen Gesellschaft fùr Ernahrung (DGE) finden Sie auf
Wann liegt ein o Wachstum S. 183f. Die dort angegebenen Dosierungen sind geeignet,
erhÒhter Bedarf o Schwangerschaft, Stillzeit einen Mangel zu verhindern, genùgen jedoch nicht, um
vor? o Alter eine optimale Funktion des Organismus zu gewàhrleisten.
. Stress (seelisch und/oder kòrpertich) Hochwertige Kombinationen aus dem Ausland enthalten
o Umweltbelastungen (2.B. Chemie, Elektrosmog) daher in der Regel hòhere Dosierungen der einzelnen
o Gewohnheiten (Alkohol, Nikotin) Bestandteile, die sich gemiiG der internationalen Standards
o Diàten bewiihrt haben. Der NOAEL (No Obserued Adaerse Effect
:)lJ Llrstcr'li'il: Vilulsloffe - das Aund O fiir unsere Gesundheit I(riterien fiir eine hochw ertige Basisoersorgung :ì()
lekularcn Therapie kònnen in Einzelfàllen Dosierungen Amaranth 81"23 Starkes Aliergen, vermindert im
Tierversuch die Abwehrkràfte
oberhalb des NOAEL sinnvoll sein, die jedoch in diesem
Buch nicht berùcksichtigt werden. Azorubin É122 lm Tierversuch zahlreiche Neben-
wirkungen
Canthaxanthin E 161 T-aut Bundesgesundheitsamt »ris-
kanter Wirkstoff", kann Kristall-
Kriterien fùr eine hochwertige Basisversorgung ablagerungen im Auge bewirken
'8104
Eine hochwertige Basisversorgung soll eine ausgewogene Chinolingetb Chemisch verwandt mit »Solvent
Yellow 13" aus Rauchbomben und
Erniihrung erganzen, nicht ersetzen. Um Ihnen bei den un- Nebelkerzen
ùberschaubaren Angeboten die Entscheidung fùr ein geeig-
netes Produkt zu erleichtern, finden Sie hier einige Krite-
Eisenoxide F'172 lJber Nebenwirkungen wenig
bekannt
rien, an denen Sie Qua[tat erkennen.
Fùr eine Basisversorgung empfiehlt sich anstelle isolier- Erythrosin E727, Bei Tieren Stòrung der Nervenfunk-
tion; soll Schilddrùsenfunktion stò-
ter Einzelprodukte eine Kombination aller Vitamine, Mine- ren und Hyperaktivitat auslòsen
ralien und Spurenelemente. In dieser Form kommen sie ùb-
licherweise in der Natur vor, werden am besten aufgenom-
Titandioxid F,171 IJber Nebenwirkungen wenig
bekannt
men und vertragen und vom Organismus verwertet.
Nahrungsergàn- Benzoesaure E210-21.3 Starkes Allergen
Nahrungserganzung aus natùrlichen Quellen enthàlt
,/rrrìg aus natur- wirksame Molekùle, an die der Kòrper seit jahrtausenden Biphenyl, 8230*233 Im Tierversuch blasenkrebsaus-
lren Quellen Phenole lòsend
li< gewòhnt ist. Chemisch hergestellte Vitamine weisen gegen-
tsI vorzuziehen ùber der natùrlichen Variante Abweichungen im Molekùl Propionsàure 828018g Im Tierversuch krebsauslòsend
auf (2.8. Vitamin E) und kònnen nicht so synthetisiert wer- Zitronensaure/ E 330-333 Kann Aufnahmeeigenschaften des
den (2.8. Karotinoide), wie sie in der Natur vorkommen. Se- -derivate Darms fùr Aluminium, Schwerme-
kundàre Pflanzenstoffe in all ihrer Vielfalt und Komplexitàt talle und Radionuklide verandern
kann man nicht naturgetreu synthetisieren. Darùber hinaus Aspartam E 951 Beim Abbau im Organismus bildet
ist die Energie natùrlicher Supplemente hòher. Wenn Sie sich giftiges Methanol
sich sinnvoll versorgen mòchten, fragen Sie nach der Her- Cyclamat F.952 Kann im KÒrper in Cyclohexamin
kunft der Nahrungsergànzung und geben Sie Produkten (Insektizid) umgewandelt werden
aus natùrlichen Quellen den Vorzug. Im Idealfall sind diese Saccharin 8954 Kann zusammen mit bestimmten
im Kaltherstellverfahren produziert. MedikamerÉen oder lJmwellgiften
Vorsicht bei Da eine Basisversorgung fùr die tàgliche Anwendung ge- Blasenschàden verursachen
Zusatzstoffen dacht ist, sollte sie mòglichst keine Konservierungsmittel,
Thbelle 3: Zusatzstoffe und ihre Wirkungen
l .t slrt li'il: Viltrlslofft'- dns A und O t'ùr unsere Gesulxdlxeit Kriterien fiir eine hochwertige Basisoersor gu ng
S(illstolfc wic Aspartam, Cyclamat und Saccharin, Farb- Pro- Preis/ Inhalt mgie Preis Tages- Monats-
stollr', Arrrrnirstoffe oder Zucker enthalten. Diese Zusatz- dukt Packung (Ein- Einheit ie g (€) kosten kosten
(€) heiten) (3 I tgl.) ({) (3 I tgl.)
slollì'wcrclerÌ mittlerweile kritisch bewertet, obwohl sie fùr
l,clrurrsr.nittel zugelassen sind. Die Kurzùbersicht (Seite 29)
11 22,L6 300 500 0,15 0,44 1,3,49
Iistct die gàngigen Kritikpunkte auf.1 Sie sollten dem Ver- 22 32,79 180 500 0,36 t,09 33,27
l-rratrcher Anlass geben, das Kleingedruckte auf Etiketten zu 33 0,69 14 '120 0,4't 1,23 37,50
studieren und sich fùr chemiefreie Nahrungsergànzung zu 44 8,74 100 60 "t,46 4,37 133,01
entscheiden. 5s 16,80 100 60 2,80 8,40 255,68
illr'.lullt't Wollen Sie Ihrer Gesundheit mit hochwertiger Nah-
rungsergànzung etwas Gutes tun, sollten Sie hinterfragen, Tabelle 4: Vergleich von Vitamin-C-Produkten verschiedener An-
wer diese herstellt. Der Markt mit Gesundheitsprodukten bieter
boomt, und so gibt es auch schwarze Schafe, deren Produkte
nicht halten, was sie versprechen. Auf der sicheren Seite Wenn man ausschlieBlich die Packungspreise vergleicht, Bcirrr Pr t,r.,vr,r
sind Sie dann, wenn Sie sich fùr Angebote eines seriòsen kommt das Produkt aus dem Supermarkt scheinbar am bes- qleicIt [)o',rlrrrrr
Herstellers entscheiden, der ùber eine langjahrige Produk- ten weg. Ein Inhaltsvergleich fùhrt jedoch zu einem anderen gen llt',rr lrlcn
tionserfahrung verfùgt. Meiden Sie unbedingt Produkte von Resultat. Betrachtet man nun die Dosierung je Einheit, ent-
Briefkastenfirmen mit gro8en \\brbeanzeigen und nicht zu- halten lediglich Produkt 1 und 2 eine sinnvolle Dosierung.
zuordnender Adresse. Ein seriòser Hersteller versteckt sich Beim Preis je Gramm Vitamin C liegt das Produkt aus dem
nicht! Auch Angebote mit einer Abnahmeverpflichtung soll- Supermarkt nur noch im Mittelfeld. Klarheit erhalt man,
ten Sie besser nicht wahrnehmen. Es gibt Hersteller, die wenn man eine (durchaus sinnvolle durchschnittliche) Ta-
Ihnen eine Geld-zurùck-Garantie bieten. Hier gehen Sie gesdosis von 3 g Vitamin C zugrunde legt und die Kosten
auch dann kein finanzielles Risiko ein, wenn Sie einmal 1ùr die tàgliche bzw. monatliche Einnahme berechnet.
nicht zufrieden sein sollten.
l'. o,, [ 1. 1 1 Ir.] tttzenr Produkte aus natùrlichen Rohstoffen sind hochpreisiger,
Im Anhang finden Sie eine Thbelle als Vorlage fùr Ihren
l(r,l,rlrorr aber wertvoller als synthetische Produkte. Hochwertige
eigenen Preisvergleich sowie eine Checkliste fùr die Be-
Nahrungsergànzung kann niemals gùnstiger sein als natùr- I Networklirrrtt A
urteilung der Qualitàt eines Nahrungserganzungsmittels
liche Ausgangsprodukte, die der Hersteller ja selber an- I fùr die Basisversorgung. (Empfehlunrlsrr t, tr kt'(tnr 1
Kundennt'l twt,rk)
bauen oder beziehen und verarbeiten muss. Bei einem Preis- *-,-.---'l 2 Pharmalinn,t
I
['ine ausfùhrliche Dar-
vergleich sollten Sie nicht nur die Herkunft (natùrliche 3 Supenn.)rktk'ttt'
stt'llung finden Sie u.a. Quellen oder Reagenzglas), sondern auch die Wirkstoff- 4 Networklintrt lll I tn
irt »Burgss57p1rt l-1.14- menge.je Dosierungseinheit berùcksichtigen. Die nachste- kaufspreis I [tr Vcr l', t l,,t
u
5. Ich habe eine Vitalstoff-Kur iiber sechs Monate gemacht. nattirlichen Quellen von einem seriòsen und erfahrenen
Mir geht es wieder gut. Kann ich nun aufhiiren? Hersteller zu beziehen.
Die Einnahme von Vitalstoffen kònnen Sie nicht mit der Ein-
nahme von Medikamenten vergleichen. Medikamente als 7. Wenn doch die Nahrungsmittel angeblich so utenige
kòrperfremde Substanzen werden in der Regel nur ùber Vitalstoffe enthalten, utie kommen diese dann in ein
einen bestimmten Zeitraum eingenommen, bis die Symp- Vitalstoffpriip arat aus natiirlichen Quellen?
tome wieder verschwunden sind. Leider behandeln Medi- Seriòse Anbieter verarbeiten erntefrische und reife Aus-
kamente hàufig nicht die Ursache der Symptome. gangsprodukte, die oftmals eigens fùr die Herstellung von
Vitalstoffe unterstùtzen einen reibungslosen Stoffwech- Vitalstoffprodukten angebaut werden. Transportwege zur
sel - und den brauchen Sie ein Leben lang. Wenn Sie sich Verarbeitung sind kurz, damit eine gro8e Ausbeute an
optimal ernahren, mit ftinf bis acht Portionen Obst und Ge- Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen mòglich ist.
mùse aus biologischem Anbau, frisch geerntet und nàhr- Sogenannte Kaltherstellverfahren sind besonders vital-
stoffschonend zubereitet, sich mit hochwertigen Fetten und stoffschonend, aber natùrlich auch aufwàndiger und kos-
Eiwei8en versorgen und keinen Belastungen durch Stress tenintensiver.
oder Umweltschadstoffe ausgesetzt sind, dann benòtigen
Sie keine Supplemente. Mùssen Sie - aus welchen Grùnden 8. Muss ich meineru Arzt iiber die Verutendung oon
auch immer - bei Ihrer Erniihrung Abstriche machen, kom- N ahrungsergiin zungsmitteln o der Vit alst affpr iip araten
L0. Warum hat mich mein Arzt nicht ìiber ilen Zusammen- sprechende Lehrbùcher (sieheAnhang) gefunden haben, auf
hang oon Erkrankungen und einem Niìhrstoffmangel den Packungen von Vitalstoffprodukten keine medizini-
aufgekliirt? Warumberiit er mich nicht iiber dìe schen oder allgemein gesundheitsbezogenen Aussagen.
Miiglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung mit
Vitalstoffen, die doch preistaerter unil besser aertriiglich 12.Ich muss regelmàfiig Meilikamente einnehmen. Darf ich
ist als eine Behanillung mit teuren Medikamenten? da iib erhaupt zus iìt zliche Vit alstoffe nehmen?
Der Bereich Ernàhrung und damit wissenschaftliche Er- Die Frage ist hier weniger, ob Sie zusatzhche Vitamine, Mi-
kenntnisse ùber die physiologischen Wirkungen von Vita- neralien und Spurenelemente nehmen diirfen, sondern eher,
minen, Mineralien und Spurenelementen werden in der welche Sie nehmen sollten, um die Belastung Ihres Organis-
àrztlichen Ausbildung nur kurz abgehandelt. Im Alltag mus auszugleichen und einem Mangel vorzubeugen. In sei-
eines Krankenhauses oder einer Kassenpraxis bleibt in nem 2007 veroffentlichten Fachbuch »Arzneimittel und Mi-
der Regel auch nicht dieZeit, sich eingehend mit den neues- kronàhrstoffe<< zeigt der Apotheker und Mikronàhrstoffex-
ten Erkenntnissen der Vitalstoffforschung zu be{assen. So perte Uwe Gròber an zahlreichen Beispielery warum Sie
sind Therapeuten mit entsprechendem Wissenshintergrund neben einer Basisversorgung frir den Alltag im Fall der Ein-
heute leider immer noch eher eine Ausnahme. Im Fokus der nahme von Arzneimitteln zusàtzliche Vitalstoffe einnehmen
therapeutischen Bemùhungen stehen nach wie vor Medika- sollten. Diese kompensieren sowohl eine wegen des Arznei-
mente sowie mechanische (2.8. operative und bestrahlungs- mittels mangelnde Aufnahme der Mikronàhrstoffe als auch
technische) Ma8nahmen. Fùr Sie persòn1ich ist es daher den erhòhten Bedarf zur Verstoffwechslung des Medika-
wichtig, dass Sie sich selbst informieren. ments und seiner Abbauprodukte.
11. Warum steht auf den Packungen von Vitalstoff- L3. Warum bezahlt ilie Krankenkasse nicht fitu Vitalstoffe
produkten nichts iiber ihre Wirkung? zur Vorbeugung oder Behandlung aon Krankheiten?
Aussagen zu einer vorbeugenden oder kurativen (heilen- Einerseits ist làngst bekannt und von Gesundheitsòkono-
den) Wirkung dùrfen gemàG Arzneimittelgesetz nur fiir zu- men errechnet wordery dass eine entsprechende Kosten-
gelassene Arzneimittel getroffen werden. Vitalstoffprodukte ùbernahme das Sozialsystem um riesige Summen entlasten
sind keine Arzneimittel und im Vergleich zu Medikamenten wùrde. Auf der anderen Seite
preiswert und nicht patentierbar, so dass sich teure Entwick-
lungs- und Zulassungsverfahren fiir die Hersteller nicht loh- a setzen sich vergleichsweise neue Erkenntnisse nur lang-
nen. (Immerhin kostet die Entwicklung eines einzigen Arz- sam durch,
neimittels im Jahr 2007 zirka 500 Millionen Euro, die nur o kann sich auf dem Markt die Lobby mit der hòchsten fi-
durch hochpreisigen Verkauf wàhrend der Patentlaufzeit nanziellen Kraft am ehesten behaupten (und das ist die
refinanziert werden kònnen.) Aus diesem Grund gibt es trotz pharmazeutische Industrie),
zahlreicher wissenschaftlicher Studien zum Einsatz von Vi- o ist eine Krankenkasse fùr die Behandlung von Krankhei-
talstoffen, deren positive Ergebnisse liingst Eingang in ent- ten und nicht fiir den Erhalt von Gesundheit zustàndig
38 Erster Teil: Vitalstoffe - das A und a fiir unsere Gesundheit 39
mine und Mineralien meist in hòheren als den von der DGE o Augen: Sehvorgang Funktionen
veròffentlichten Dosierungen. In naturidentischen Kombi- o Herz-Kreislauf-System: Eisentransport, Produktion von
nationen sind sie besser vertràglich a1s Einzelgaben. roten Blutkòrperchen
Darùber hinaus kònnen einzelne Vitalstoffe wie etwa Vi- o lmmunsystem: Antioxidans, Regulation der Abwehrvor-
tamin E, Vitamin C, der Vitamin-B-Komplex, OPC, Kalzium gànge (Haut- und Schleimhautschutz, Produktion von
und Magnesium bei bestimmten Beschwerden oder bei der Antikòrpern)
Einnahme bestimmter Medikamente zusatzhch verabreicht o Stoffwechsel: Hormonproduktion, Einfluss auf die Zel|-
werden. Entsprechende Angaben zur Dosierung finden Sie kommunikation
in der Rubrik »Tipps«. Nicht aufgefiihrt werden Hochdosie- r Wachstum und Entwicklung: Fruchtbarkeit und Fort-
rungen, die nur unter Anleitung von ausgebildeten Thera- pflanzung, embryonale Entwicklung, Wachstum im Kin-
peuten eingenommen werden sollten. Im Zweifelsfall soll- des- und |ugendalter, Organfunktion/ vor allem von
ten Sie einen vitalstoffkundigen Therapeuten fragen, welche Haut, Schleimhaut und Knochen
Vitalstoffe in welcher Dosierung fùr Sie geeignet sind.
Bei den jeweiligen Vitalstoffen, die zur Anwendung als 0,8-1,0 mg Retinoliiquivalentl (NOAEL:9900I.E. bzw.3 mg Empfohlene
Einzelprodukt ùber die tàgliche Basisversorgung hinaus ge- RÀ) Basisversorgut tt;
eignet sind, kònnen Sie nachlesen, woran Sie qualitativ Die Einnahme hoher Dosierungen von Vitamin A als Ein- Hinweis
hochwertige Produkte erkennen bzw worauf Sie beim Kauf zelpràparat (!) ist kein Fall fiir die Selbstmedikation und
achten sollten. ausschlie8lich unter àrztlicher Kontrolle ratsam! Kombina-
tionsprodukte aus natùrlichen Quellen enthalten Karoti-
noide, die im Kòrper in Vitamin A umgewandelt werden
Vitamine & Co. und kein Risiko fiir eine Ùberdosierung darstellen. Nattir-
liche Mischungen aus Karotinoiden weisen neben Beta-Ka-
Vitamin A/ Vitamin A ist der Oberbegriff fiir Retinol und Karotinoide. rotin auch Lycopin, Alpha-Karotin, Zeaxanthin oder Lutein
Retinol und Aus der Nahrung wird Vitamin A ùberwiegend in Form des nuf. In synthetischen Produkten findet man nur Beta-Karo-
Karotinoide Provitamins aufgenommen, hauptsàchlich als Beta-Karotin tin, ihr Wirkspektrum ist daher geringer.
aus pflanzlichen oder als Fettsàureverbindung (Ester) aus
tierischen Produkten. Im Organismus wird das wirksame Diese tritt nur bei alleiniger Gabe hoher Dosierungen auf, Ùberdosierurrg
Vitamin A aus etwa 50 von bisher zuka700 bekannten Vor- cìie bei einem Basisprodukt mit einer Vitalstoffkombination
1 1 mg RetinahÀqulv,t
stufen von Karotinoiden hergestellt. Man unterscheidet sau- aus natiirlichen Quellen nicht erreicht wird. Von Karotinoi- lent (RA) = I mq Vitaniln
erstofffreie Karotinoide (Beta-Karotin und Lycopin - das ist dcn sind keine Ùberdosierungen bekannt. Bei langfristiger A = 3300 l.E (lntenutht
der rote Farbstoff der Tomate - und sauerstoffhaltige Karoti- Aufnahme von Dosierungen, die einem KiIo Karotten tag- nale Einheit), I Retlnal'
Àquivalent * I rngferti
noide (v.a. Xanthophylle, Lutein und Zeaxanthin aus grù- lich entsprechen, kann sich eine Gelbfàrbung der Haut nol oder 6 mg Eeta^/(utrr
nem Gemùse). Beta-Karotin repràsentiert 15 bis 30 Prozent cntwickeln. Bei einer Aufnahme von 50 000 bis 100 000 I.E. tin oder l2 mg gemi*lttr
der im Blut nachweisbaren Karotinoide. Vitamin A ùber einen làngeren Zeitraum oder ùber eine Karotinaide
42 Zweiter Teil: Vitalstoffe im Portrtit Vitamine €t Co. 43
Million I.E. kann es zu Kopfschmerzen, Erbrechen und o Stoffwechsel: Insulinausschùttung, Regulation des Kal-
Schwindel kommen. zium- und Phosphathaushalts ùber Nebenschilddrùse,
Darm, Niere und Skelett
Arrwcrrdungen Vitamin A und Karotinoide (Provitamin A): Empfohlene
5-10 mcg (200 bis 400I.E.l, NOAEL: 20 mcg) Basisversorgu nr;
r Arteriosklerose: Verhinderung der Oxidation von Cho- Die Einnahme hòherer Dosierungen von Vitamin D als Hinweis
lesterin (antioxidative Wirkung) Einzelpràparat (!) ist ausschlieGlich unter àrztlicher Kon-
o Atemwege: Prophylaxe von Infektionen trolle sinnvoll!
. Augen: Besserung bei Nachtblindheit und Bindehautent-
zùndung; das Katarakt-Risiko (»grauer Star") wird ver- Die langfristige Einnahme von ùber 100 mcg (4000I.E.) Vita- Ùberdosierurrc;
mindert min D kann bei Kindern zu einem erhòhten Kalziumspiegel
o Fruchtbarkeit: Vorbeugung gestòrter Spermienbildung im Blut fiihren.
o Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten: Vorbeugung von
Schleimhaut- und Ohrenentzùndungen o Allgemein: chronisches Mùdigkeitssyndrom Anwendurrc;crr
r Haut und Haare; Schutz vor trockener Haut, Ekzemery r Hals'Nasen-Ohren: Ohrgeràusche (Tinnitus)
Schuppenflechte, Akne und Pilzinfektionen; Vorbeugung o Haut: Schuppenflechte (Psoriasis)
von trockenem, brùchigem Haar und Schuppenbildung o Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinsuffizienz
r Krebserkrankungen: Vorbeugung o Immunsystem: Abwehrschwache,Autoimmunkrankhei-
o Verdauungstrakt: Schutz vor Magenschleimhautentzùn- ten wie multiple Sklerose, Diabetes Typ I, Morbus Crohn;
dung, Durchfall Entziindungen und Schmerzen
o Krebserkrankungen: Vorbeugung
Vitamin D/ Unter »Vitamin D« werden die sogenannten Calciferole zu- o Skelett: Osteoporose: ausreichend Vitamin D und Kal-
Calciferole sammengefasst, die aufgrund ihrer Bildung und Wirkweise zirxn zur Pravention und Verringerung des Risikos fiir
eher den Hormonen zugeordnet werden kònnen. Als wich- Knochenbrùche und Kieferschrumpfung (Atrophie)
tigste Vertreter gelten die Vitamine D, und Dr.
Anfang der Zwanzigerjahre des letzten |ahrhunderts ent- Vitamin E/
Funktionen o Haut: Einfluss auf das Zellwachstum deckten Wissenschaftler bei Ratten einen fettlòslichen Nah- Tocopherol und
o Immunsystem: Schutz bei Autoimmunerkrankungen rungsbestandteil, der sich fur die Fortpflanzung als unerlàss- Tocotrienole
wie Diabetes mellitus Typ I, multipler Sklerose, Hyperpa- lich erwies. Da die Vitamine A bis D bereits bekannt waren,
rathyreoidismus, Sklerodermie gab man diesem Stoff die Bezeichnung Vitamin E. Der Be-
o Krebserkrankungen: Vorbeugung griff »Tocopherol« leitet sich von den griechischen Wòrtern 1 1 mcg Vitamin D)
r Muskeln: Steuerung des Kalziumtransports und damit »tocos<< (Geburt) und
"pherein"
(hervorbringen) ab. Es gibt oder D, = 40 l.É, (lntfi/
nationale Einhelt),
der Muskelfunktion acht natùrlich vorkommende Verbindungen von Vitamin E. 1 l.E.= 0,025 mcg
Die hòchste Wirksamkeit hat RRR-Alpha-Tocopherol. Vitamin D
Zweiter Teil: Vitalstoffe im Portrcit Vitamine €t Co. 4j-r
t4
Funktionen o Allgemein: Entzùndungshemmung, z.B. im Bewegungs- bei GefàBverkalkung (Arteriosklerose) und »Schaufens-
apparat terkrankheit« (Claudicatio intermittens)
I Antioxidans: siehe hierzu den Abschnitt »Oxidativer r Immunsystem: Stàrkung der Abwehrkr2ifte
Stress«, Seite 93 o Krebserkrankungen: Vorbeugung
I Herz-Kreislauf-System: Vorbeugung von Arterioskle- r Nervensystem: Alzheimersche und Parkinsonsche Er-
rose: Vitamin E mindert das Verklumpen der Blutpliitt- krankung, multiple Sklerose: Vitamin E schiitzt Nerven-
chen, verbessert die FlieGfiihigkeit des Blutes und verhin- zellen und kann das Fortschreiten der Erkrankungen ver-
dert die Anheftung von Fetten an GefàGwiinden langsamen.
o Immunsystem: Verbesserung der Abwehrvorgànge o Pràmenstruelles Syndrom: Verminderung von depressi-
ver Stimmung, Spannungsgefiihl und Schmerz in den
Enrpfohlene 12-15 mg Tocopherol-Aquivalent (TA)1. Hochwertige Nah- Brùsten, HeiGhungerattacken und Schlaflosigkeit
tsasisversorgung rungserganzungen enthalten auch zur Vorbeugung in der o Rheumatische Erkrankungen: Entzùndungs- und
Regel deutlich hòhere Dosierungen, die sich gemàB interna- Schmerzminderung, verbesserte Beweglichkeit
tionaler Untersuchungen als sinnvoll erw.iesen haben.
Vitamin K wird auch als Gerinnungsvitamin bezeichnet. Vitamin K/
Ùberdosierung Tàgliche Dosierungen von 2-3 gwie beim Morbus Parkin- Aus natiirlichen Quellen stammen Vitamin Kr (Phyllochi- Phyllochinon
1 Die Wirksamkeit wird
heute hàufig in Toco-
son werden auch bei langfristiger Anwendung problemlos non) und Vitamin § (Menachinon). und Menachlnon
pherol-Àq uivalenten an-
vertragen. Dosierungen ùber 800 mg tàg1ich kònnen die Blu-
gegeben. Nachstehend tungszeit verlàngern. Personen mit Gerinnungsstòrungen o Allgemein: Regulation von Wachstumsprozessen Funktionen
die Formel zur Umrech- sowie Patienten mit geplanten operativen Eingriffen sollten r Bewegungsapparat: Fòrderung der Mineralisation von
nung von Milligramm
(mg), lnternationalen
ihren Arzt befragen, wenn sie ùber eine Basisversorgung Knochen
Einheiten (1.E.) und To-
hinaus Vitamin E in hòheren Dosierungen einnehmen wol- o Herz-Kreislauf-system: Synthese von Gerinnungsfakto-
-Àq u i v a I ente n :
co p h e ro I len. Diabetiker sollten Vitamin-E-Gaben nur langsam stei- ren; verhindert die Verkalkung von Gefai8wànden
1 mg RRR-Alpha-Toco- gern, da hohe Dosiemngen den Insulinbedarf verringern Empfohlene
pherol =lmgRRR-AI-
und so zu einer Unterzuckerung fùhren kònnen. 1 mcg/kg KG (entspricht ca. 60-80 mcg) Basisversorg u rrq
ph a -Toco p h e ro l - Àq u iva -
lent ffÀ) = 1,49 t.E"; 1
Bei Patienten, die mit gerinnungshemmenden Mitteln Hinweis
mg R?R-Alpha-Tocophe- o Auge: Vorbeugung von Katarakt (»grauer Star«) (Marcumar) behandelt werden, kann bei einer alleinigen
rylacetat = 0,91 mg
RRR-Alpha-TA, 1 mg
o Diabetes mellitus: verminderter oxidativer Stress, weni- Gabe von Vitamin K in Dosierungen bis 500 mcg tiiglich eine
RRR-Alpha-Tocopheryl-
ger Folgeschàden geringftigig hòhere Dosierung von Marcumar notwendig
hydrogensuccinat = o Haut- und Bindegewebserkrankungen: verminderte werden. Dies gilt nicht fiir moderat dosierte Vitalstoffkom-
0,Bl mg RRR-Alpha-TA; Entzùndung, Modulation des Immunsystems binationen zur Basisversorgung.
I mg all-rac-Alpha-To-
copherylacetat = (dl)-Al-
o Herz-Kreislauf-Erkrankungen: vermindertes Risiko in
pha-Tocopherol; 0,67 Kombination mit weiteren Mikronàhrstoffen, sinnvoll Nicht bekannt; vertragen wurden Dosierungenbis 4000 mcg Ùberdosierung
mg RRR-Alpha-TÀ tàglich.
l(r Zrueiter kil: Vitaktoft'e itn portriit
Vitarnùte ù Co.
Vitamin B, (Folsàure) 400 mcg (NOAEL: 1000 mcg) Kopfschm erzerr, zunehmender Reizbarkeit und starken
I I rttl Nt.n irt
i\r Vitamin 8,, (Cobalamin) (NOAEL: 3000 mcg)
, StiÀmungsschwankungen. Auf Nachfrage berichtete sie,
1L trv. I L'r I.,1 tt icht
th'r t t 3 mcg
t
'() nt(/ ltyl)t()plldt) Biotin sie verhùte seit einigen jahren mit der Pillc'. Hierdurch
30-60 mcg (NOAEL:2500 mcg)
, war es insbesondere zu einem Mangel an den ftir das
Tabcllc 5: Empfohlene Basirversorgr r rrg Nervensystem so wichtigen B-Vitaminen gekommen" Ich
empfahl der Frau eine Basisr.,ersorgung an Vitalsioffen so- |
Als Bestandteii einer iìasisversorgung oder irei trestim- wie die Einnahme eines B-Komplexes. Bereits eine Woche
mungsgemàBer Anwendunp; eines Vitamin-B_Kornplexes , spàter fùhlte sie sici-r ausgeglichener und die Kopfschmer-
nicht bekannt . zen gehòren fùr sie mittierweile der Vergangenheit an.
Vitamine & Co. 49
Hinweise zur Geeignete Vitamin-B-Komplex-Pràparate fiir eine ùber eine Auch hohe Dosierungen werden sehr gut vertragen. Hin- Ùberdosierung
Produktauswahl hochwertige Basisversorgung hinausgehende Zufuhr soll- weise auf eine verstàrkte Bildung von Oxalat-Nierensteinen
ten mòglich st alle B-Yitamine enthalten, also By P,2, F,3, Bs, B wurden bei gesunden Personen selbst bei einer Einnahme
6
und B,r. Hier gibt es sehr gro8e Unterschiede bei handelsùb- von 10 g tàglich nicht bestàtigt. Personen mit Hàmochroma-
lichen Produkten - ein Vergleich lohnt sich unbedingt. tose oder einer Hyperoxalurie sollten auf eine sehr hoch
dosierte Zufuhr verzichten. Die Wirkung blutverdùnnender
Vitamin C Viele hòhere Tiere sowie Pflanzen kònnen Vitamin C (Ascor- Medikamente kann durch hohe Dosen Vitamin C vermin-
binsàure) selber synthetisieren - anders als Menschen, Meer- dert werden.
schweinchen, Primaten, Fledermause und eine madegassi-
sche Vogelart. r Auge: Vorbeugung von grauem Star (Katarakt), Makula- Anwendungen
degeneration und Glaukom
Funktionen o Allgemein: Entgiftungsreaktionen (2.8. Ausscheidung r Herz-Kreislauf-System: Minderung des Risikos fiir Herz-
von giftigen Stoffwechselprodukten, Medikamenteru Ni- Kreislauf-Erkrankungen; verstàrkte Blutbildung (beugt
trosaminen), Regeneration von Vitamin E und OpC Anàmie vor) durch verbesserte Verwertung von Eisen
o Antioxidans (siehe »Oxidativer Stress«, Seite 93) aus der Nahrung
o Immunsystem: Stàrkung der Immunzellen, die vor o Immunsystem: positiver Einfluss auf Dauer und
Selbstzerstòrung bewahrt werden; Senkung des Hista- Schwere von Erkàltungskrankheiten; Begleittherapie bei
minspiegels (Allergieschutz); Schutz der Erbsubstanz, Impfungen (hier steigt der Histaminspiegel stark an;
wodurch Zellen vor der Entartung bewahrt werd.en Vitamin C verhindert dies und vermindert so Impfne-
o Stoffwechsel: Synthese von Kollagen, Hormonen (Stress- benwirkungen bei Menschen und Tieren); verbesserte
hormonen und Botenstoffen des Nervensystems) und Wundheilung; Allergien (Heuschnupfen, Asthma); Stress-
Gallensàuren; gesteigerte Aufnahme von Eisen aus der reduzierung, Linderung von Verbrennungen und Wund-
Nahrung und dadurch verstàrkte Blutbildung; Abbau heilungsstòrungen
von Cholesterin o Stoffwechsel: Verminderung von diabetischen Spàtschà-
den, Fettstoffwechselstòrungen
Empfohlene 100 mg (NOAEL: > 1000 mg). Eine optimale Versorgung o Verdauungssystem: Verminderung akuter und chroni-
Basisversorgung sieht wissenschafttchen Arbeiten zufolge die Aufnahmà scher Magen-Darm-Krankheiten, Bauchspeicheldrùsen-
von 200 bis 500 mg tàglich vor. Diese Dosierung sollte in ei- entzùndung
ner Basisversorgung mit Nahrungsergànzung enthalten o Krebserkrankungen: geringeres Risiko v.a. fiir Mund-,
sein. Unsere Urahnen verzehrten zirka 600 mg Vitamin C Speiseròhren- und Magenkrebs
am Tag, wir erreichen mit der modernen Ernàhrung besten-
falls 80 mg, sind aber bedeutend mehr Belastungen ausge- Bei der zusàtzlichen Einnahme vonVitamin C als Einzelsub- Tipps zur
setzt. stanz sollten Sie verzògert freisetzende Vitamin-C-Produkte Einnahme
wàhlen. Produkte aus natiirlichen Quellen enthalten beglei-
Miner al i en und Spur en eI em mt e 5t
tende natùrliche Pflanzeninhaltsstoffe, wodurch die Vita- reicher Nahrungsmittel wie Kdse oder Wurstwaren deutlich
min-C-Wirkung verstarkt wird. Eine Kombination von Vita_ ùberschritten und liegt bei 12 bis 15 g NaCl pro Tag. proble-
min C und Vitamin E sowie im Idealfall OpC unterstùtzt die matisch in der heutigen Zeit ist daher eher ein Zuviel als
antioxidative Wirksamkeit. ein Zuwenig. Es kommt zur Einlagerung von \{asser (Trà-
nensacke, geschwollene Knòchel, Schweregefiihl und Er-
schòpfung). Die Nieren werden ùberlastet. Bluthochdruck
Mineralien und Spurenelemente tritt hàufig bei kochsalzempfindlichen personen mit einem
hohen Kochsalzkonsum auf.
Natrium Die Hauptquelle fùr das aufgenommene Natrium sind
heute industriell verarbeitete Nahrungsmittel, denen Koch_
Mehr als 10 g tàglich sollten nicht aufgenommen werden, da Uberdosierurr<1
salz (NaCl) als Wùrz- und Konservierungsmittel zugesetzt
das Risiko u.a. fiir Bluthochdruck, Schlaganfall und Osteo-
wurde. Lediglich zehn Prozent des aufgenommenen Na- porose steigt.
triums stammen aus naturbelassenen Nahrungsmitteln. In
der Regel ist nur bei ihnen das Verhàltnis von Natrium o Allgemein: Steuerung des F1ùssigkeitsdrucks (osmoti- Kalium
zu Kalium ausgewogen. Beispielsweise enthàlt eine frische
scher Druck) in den Zellen Funktionen
Tomate 10 mg Natrium und 280 mg Kalium. Ein Teller To- o Stoffwechsel: Der Kaliumgehalt in den Zellenhàngt mit
matensuppe aus der Dose enthàlt etwa 1200 mg Natrium deren Stoffwechselaktivitàt zusammen: In Muskelzellen
und 400 mg Kalium. Ursprùnglich enthielt unsere Ernàh- ist er hoch, in Fettzellen niedrig; Einfluss auf den Sàure-
rung zehnmal so viel Kalium wie Natrium (s. S. 131). Heute Basen-Haushalt sowie den Insulin- und Kohlenhydrat-,
ist das Verhàltnis umgekehrt.
Eiwei8- und Fettstoffwechsel; Aktivierung von Enzymen
o Herz-Kreislauf-System: Kalium steuert die Bildung und
Funktionen o Herz-Kreislauf-System: Blutdruckregulation Weiterleitung der Impulse zur Herzaktion und den Ener-
o Nervensystem und Muskulatur: Natrium ùbertràgt Ner_ giestoffwechsel; Steuerung des Blutdrucks
venimpulse und sorgt ftir die Entspannung des Muskels.
r Stoffwechsel: Im Kòrper befindet sich der gròBte Teil des Der tàgliche Bedarf wird fùr gesunde Erwachsene auf 2 g Bedarf
Minerals aufierhalb der Zellen (Extrazellulàrraum). Na_ geschiitzt.
trium steuert dort den Wasserhaushalt und den Wasser-
druck und untersttitzt das Sàure-Basen-Gleichgewicht. Es kann zu Ùbekeit, Erbrechery Sodbrennen, Blàhungen Ùberdosierunq
Es wird fiir die Aufnahme von Zucker und den tansport
und Durchfiillen kommen. Zur Therapie sollte Kalium nur
von Nàhrstoffen in den Zellen benòtigt, steuert Enzym_ von erfahrenen Therapeuten verordnet werden.
aktivit:iten und ist Bestandteil von Verdauungssàften.
Empfohlene
o Herz-Kreislauf-System: Bestehender Bluthochdruck Anwendungelr
550 mg. Die Aufnahme von 3 bis 6 g NaCl tàglich gilt als kann durch kaliumreiche Ernàhrung und verminderte
Basisversorgung ausreichend, wird aber durch den hohen Verzehr NaCl-
53
Zellen und im Plasma steuern Phosphate den Siiurr' r,, , Cìlukosetoleranz). Alle insulinabhiin-
rlrr r ( \ ,'r lì('ris('rtLr
Bei Menschen mit angeborenen Stòrungen des Eisenstoll = ll, r.. I.. r,'r',l.rrrl-system: Vorbeugung von Arterioskle-
wechsels (Hàmochromatose) kann es zu Ablagerungen v()n 1,,,, l, " r I'r'\s('rl(' Rlutfettwerte
Eisen im Kòrper kommen. Die Verordnung von Eisenpriip,r
\ !11 i,,, , r rrrl ro t itliì tive Wirkung, kòrperliche und geis- i,,t,
raten gehòrt in die Hande eines Therapeuten! .
+.ir Stoffwechsel: Chrom potenziert - zusammen mit Clyt'irr, l, 1,,.,,11t, rr lrr,, Irtlosicrte Jodgabenvermieden werden
Glutaminsaure und Nikotinsaure , rr r, lr, \ ( ,rr rrrt'ltr als 2 mg tàglich kann bei àlteren
- die Wirkung von I r
'
58 Zweiter TeiI: Vitalstoffe im Portriit Mineral i en und Spuren ele ment e 59
Patienten zu einer l-Iber- oder einer Unterfunktion der o Stoffwechsel: u.a. Bestandteil von ùber 60 Enzymen, die
Schilddrùse fiihren. Therapeutisch sollte Jod nur von erfah- fùr den Stoffwechsei von Zuckel Glutamin und Harn-
renen Behandlern verordnet werden. stoff wichtig sind; Beteiligung am Fettstoffwechsel
Empfohlene
Anwendung Herz-Kreislauf-System: |od soll die Blutfette indirekt 2-5 mg (NOAEL: 10 mg) Basisversorgung
(durch Aktivierung der antioxidativen Enzyme) senken und
damit das Risiko fùr Arteriosklerose vermindern. Aufgrund der Exposition durch Manganoxidstaub (vor al- Ùberdosierung
Kupfer lcm in der metallverarbeitenden Industrie und im Bergbau)
Funktionen o Allgemein: Steuerung des Aufbaus von Bindegewebe
und Kollagen; Antioxidans; Voraussetzung fiir die Syn- o bei Mangel, erhòhtem Bedarf und Verbrauch Anwendungen
these des Farbpigments Melanin o lmmunsystem: Asthma, Allergien
o Herz-Kreislauf-System: Beteiligung an der Blutbildung o Knochen: Osteoporose, Arthrose, Wachstumsstòrungen
o Stoffwechsel: Energiegewinnung und Bildung von Hor- im Kindesalter
monen (Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin); o Nervensystem: Epilepsie, Schizophrenie (hàufig ernied-
Beteiligung am Eisenstoffwechsel rigte Manganspiegel), prdmenstruelles Syndrom
Empfohlene o Stoffwechsel: Diabetes mellitus
Basisversorgung 1,0-7,5 mg (NOAEL:9 mg) Molybd$n
o Allgemein:Antioxidans Funktionen
Ùberdosierung Durch Farbpigmente, Fungizide, Pestizide (2.8. Kupfervi- o Herz-Kreislauf-System: Beteilung an der Blutbildung
triol) und industrielle Belastung r Stoffwechsel: Harnsaurestoffwechsel, Bildung von Kate-
cholaminen, u.a. Alkoholabbau in der Leber
Anwendungen o Bewegungsapparat: Osteoporose r Zàhne: Verhinderung von Karies
o Blut: Anàmie Empfohlene
o Herz-Kreislauf-System: verbesserte Energiegewinnung 50-100 mcg (NOAEL:350 mcg) Basisversorgung
o Immunsystem: Vorbeugung und Besserung von Entzùn-
dungen durch die antioxidative Wirkung Nicht bekannt Ùberdosierungen
Mangan
Funktionen o Allgemein: Einfluss auf das antioxidativ wirksame En- o Stoffwechsel: Empfindlichkeit gegen Sulfite wird ver- Anwendungen
zym Superoxiddismutase mindert, Darmdysbiosen bessern sich. Molybdàn hat
a Bewegungsapparat Knochen- und Knorpelaufbau eine insulinàhnliche, blutzuckersenkende und stabilisie-
o Herz-Kreislauf-System: Beteiligung an der Blutgerin- rende Wirkung.
nung; verringerte Bildung von Ablagerungen an den o Zàhne: Kariesschutz
Wànden von BlutgefàBen
60 Zweiter Teil: Vitalstoffe im Portriit Mineralien und Spurenelemente 6l
Selen o Allgemein: antioxidativ wirksam als Bestandteil des o Immunsystem: Selen stimuliert zahlreiche Immunpara-
Funktionen Enzlzms Glutathionperoxidase (siehe »Oxidativer Stress«, meter (Antikòrper, Tumornekrosefaktor, Zytotoxuitat
Seite 93) der Abwehrzellen) sowie die Glutathionperoxidase' So-
a Immunsystem: Unterstiitzung des gesamten Immunsys- mit steigert es die Abwehrkràfte und mindert Entzùn-
tems dungen und allergische Symptome. Sinnvoll beiAsthma,
r Stoffwechsel: Entgiftung; verbesserter Energiestoff- Hautentzùndungen, Autoimmunerkrankungen (multi-
wechsel in den Spermien ple Sklerose) und Entzùndungen des Darms, der Bauch-
Empfohlene speicheldrùse und der Gelenke (Rheuma). Anwendung
Basisversorgung 30-70 mcg (NOAEL:200 mcg) auch bei Schwermetallbelastung
o Krebserkrankungen: Vorbeugung von Krebserkrankun-
Ùberdosierung Langzeitdosierungen von ùber 750 mcg tàglich kònnen die gen durch antioxidative Wirkung, erhòhte Aktivitàt von
Blutgerinnung und die Immunfunktion beeinflussen. Dosie- Killerzellen und verstàrktes Absterben entarteter Zellen
rungen bis 400 mcg tàglich gelten als unbedenklich. Eine o Stoffwechsel: Ùber den Einfluss auf die Schilddrtisen-
hochdosierte Anwendung als Einzelsubstanz gehòrt unter hormone kann der Medikamentenverbrauch durch Selen
die Aufsicht eines erfahrenen Therapeuten. teilweise erheblich vermindert werden. Bei Diabetes mel-
Iitus werden verstàrkt freie Radikale gebildet, gleichzei-
Anwendungen . Augen: Die Augen sind einer hohen oxidativen Belas- tig ist der Schutz durch kòrpereigene Antioxidanzien
tung ausgesetzt. Zum Schutz ist insbesondere in der vermindert.
Netzhaut und der Regenbogenhaut viel Selen vorhan-
den. Patienten mit grauem Star haben in der Linse nur o Allgemein: Entwicklungs-, Wachstums- und Reifungs- Zink
ein Sechstel der normalen Selenkonzentration. prozesse, Antioxidans Funktionen
o Bewegungsapparat Patienten mit rheumatischen Er- o Immunsystem: Aktivierung und Untershitzung von Im-
krankungen haben hàufig einen erniedrigten Selenspie- munzellen
gel im Blut. Freie Radikale fòrdern die Gelenkentzùn- o Nervensystem: Steuerung von Sinnesfunktionen (Hòren,
dungen, so dass die unterstùtzende Gabe von Selen zur Sehen, Riechen, Schmecken)i Nervenbotenstoff
Vorbeugung und Behandlung sinnvoll ist. o Stoffwechsel: Beteiligung am Stoffwechsel der Hormone
r Entgiftung: Selen bildet mit Schwermetallen wie BIei, und Prostaglandine; Vorkommen besonders in Haut,
Cadmium und Quecksilber schwer lòsliche und damit Haaren, Nàgeln und in der Leber, in Regenbogen- und
schwer aufnehmbare Selenit-Eiweifkomplexe. Netzhaut des Auges sowie in den mànnlichen Fortpflan-
o Fruchtbarkeit Bei Selenmangel kommt es zur Unfrucht- zungsorganen; Vorkommen in mehr als 300 Enzlrmen
barkeit. und Beteiligung an nahezu allen Lebensvorgàngen
o Herz-Kreislauf-System: Herzinfarkt-Patienten haben
hàufig stark erniedrigte Selenspiegel im Blut. Selen senkt 7-10 mg (NOAEL:30 mg) Empfohlene
die Rate von Infarkten. Basisversorg u n<;
52 Zrneiter Teil: Vitalstoffe im Portriit Miner alien und Spuren elemente 63
Ùberdosierung Bei Dosierungen von 150 mg tàglich in Einzelpraparaten zent der Trinkwasser in Deutschland enthalten weniger als
kann es zu Stòrungen des Immunsystems kommen. 0,30 mgll Fluor. Entsprechend mùsste ein gesunder Er-
wachsener tàglich bis zu zwòlI Liter Wasser trinken, um sei-
Anwendungen o Augen: Makuladegeneration, Nachtblindheit und man- nen Bedarf zu decken.
gelnde Dunkeladaptation
o Bewegungsapparat: Schmerzverminderung bei Rheu- Die therapeutische Breite (der Abstand zwischen vertràg- Hinweise
mapatienten licher und toxischer Dosis) von Fluorid ist gering, weshalb
o Haut und Haare: gefòrderte Wundheilung (auch àu8er- die Anwendung von Fluorpràparaten in jedem Falle unter
lich); Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte und Haar- àrztlicher Aufsicht erfolgen sollte.
ausfall Obwohl die pràventive Wirkung von Fluor nicht bestrit-
o Immunsystem: akute und chronische lnfekte, Entzùn- ten werden kann, wird das Element zur Zeit noch nicht als
dungen (auch Darmentziindungen) und Allergien essenziell eingestuft. Daher wird diskutiert, ob es ùberhaupt
a Nervensystem und Psyche: chronisches Mùdigkeits- Mangelerscheinungen von Fluor geben kann.
syndrom; Aufmerksamkeitsdefizit (ADS); sinnvoll bei
psychiatrischen Patienten o Bewegungsapparat Osteoporose-Therapie unter àrzt- Anwendungen
o Schwangerschaft und Fruchtbarkeit Fruchtbarkeits- licher Aufsicht
stòrungen bei Mànnern; Komplikationen in der Schwan- o Zàhne:Zahngesundheit
gerschaft (2.8. Ablòsung der Plazenta, Frùh- und Fehl- Schwefel/MSM
geburt); kindliche Fehlbildungen Stoffwechsel: Schwefel ist beteiligt an der Entgiftung von Funktionen
o Stoffwechsel: Diabetes mellitus; Entgiftung Fremdstoffen durch deren Ausscheidung ùber die Nieren.
Schwefelverbindungen aus Senfòlen (Knoblauch, Zwiebeln,
Hinweis Das Verhàltnis von Zink und Kupfer (4 : 1) muss in Nah- Rettich, Meerettich, Lauch, Kohl, Senf) wirken antibiotisch.
rungserganzungsprodukten ausgeglichen sein, da sich bei- Schwefel ist Bestandteil u.a. von Biotin, Thiamin und den
de Elemente in der Wirkung erganzen. Aminosauren Cystin, Cystein und Methionin (wichtig fiir
Ftuorid die Entgiftung ùber die Leber) sowie der aus ihnen auf-
Funktionen o Bewegungsapparal Einfluss auf Stabilitiit und Dichte gebauten Proteine, die u.a. fùr die Synthese von Kollagen
der Knochen genutzt werden. Cystein wiederum bildet das Enzym Glu-
r Zàhne: Einfluss auf die Hàrte von Zahnschmelz, karies- tathion, das als Antioxidans freie Radikale unschàdlich
hemmende Wirkung (Remineralisierung von Làsionen macht. Schwefel aktiviert Vitamin C, Biotin und B-Vitamine.
im Zahnschmelz, Hemmung des Zuckerabbaus und da- Zudem ist er an der Synthese von Hormonen (Insulin), von
mit der Sàurebildung im Mund) Immunzellen, von Heparin und Keratin beteiligt. Als Be-
standteil von Gallensàuren unterstiitzt Schwefel die Fettauf-
Empfohlene Erwachsene: 3,7-3,8 mg. Dosierungsempfehlungen richten nahme und -verdauung.
Basisversorgung sich nach dem Fluoridgehalt des Tlinkwassers. Ùber 90 Pro-
64 Zweiter Teil: Vitalstoffe im Portrdt Mineralie n und Spurenelemente 65
Bedarf Natùrlicherweise nimmt der Mensch Schwefel ùber frisches die Einnahme von Schwefel vor und nach der sportlichen
Obst und Gemùse, frisches Fleisch und Meeresfriichte zu Belastung Muskelschmerzen vermindern.
sich. (Ùbrigens: Schwefelzusatze bei getrockneten Frùchten Entgiftung: Bei Verdacht auf eine chronische Toxinbelas-
oder in Wein sind nicht physiologisch zusammengesetzt, tung ist die Einnahme von Schwefel (MSM) zur Entgif-
daher in dieser Form ungùnstig.) Die wichtigste Quelle fur tung sinnvoll.
bioverfiigbaren Schwefel ist Methylsulfonmethan (MSM). Haut, Haare, Nàgel: Diese Strukturen enthalten viel Ke-
Dieses wird durch jede Form der Weiterverarbeitung von ratin, das NÈigeha Festigkeit verleiht und Haare dicker
Nahrungsmitteln vermindert, weshalb MSM als Nahrungs- und widerstandsfàhiger macht. Keratin wird u.a. aus der
ergànzungl immer wichtiger wird. Meiner Meinung nach schwefelhaltigen Aminosàure Cystein aufgebaut. Fùr die
gehòrt MSM in jede Hausapotheke. Der geschàtzte Grund- gesunde Haut, aber auch untersttitzend bei Ekzem-
bedarf liegt bei zirka 850 mg t2iglich. In der Therapie haben neigung, trockener Haut und anderen Hautstòrungen
sich Dosierungen von 2 bis 5 g tàglich auf mehrere Gaben empfiehlt sich die Einnahme von Schwefel. Durch die BiI-
verteilt bewàhrt. dung von Kollagen wird das Hautbild glatter; positive
Wirkungen werden auch bei Cellulitis berichtet.
Uberdosierung Eine Ùberdosierung ist nicht bekannt. Bei der Einnahme a Herz-Kreislauf-System: Hypertonie, Hyperlipidàmie
von hohen Einzeldosen kann es in Ausnahmefàllen zuver- a Immunsystem: Bei Allergien hat sich die Einnahme von
mehrten Blàhungen und hàufigerem Stuhlgang kommen. In Schwefel als gùnstig erwiesen. Die Sklerodermie ist eine
solchen Fàillen sollte man mit einer niedrigen Dosierung be- Autoimmunkrankheit, die zu einer schmerzhaften Ver-
ginnen und die Gaben langsam steigern. hartung der Haut mit Behinderungen und Entstellungen
fùhrt. Greift die Erkrankung auf innere Organe ùber,
Anwendungen o Atemwege: in Acetylcystein als Schleimlòser kann sich ein Organversagen entwickeln. Genaue Ursa-
o Bewegungsapparat: degenerative Gelenkerkrankungen chen sind nicht bekannt, vermutet werden eine angebo-
wie Arthrose und Arthritis (in entzùndeten Gelenken rene Veranlagung, zu viel Stress und dauerhafte Belas-
findet sich eine geringere Schwefelkonzentration als in tungen durch Umweltgifte. Eine spezifische Therapie
gesundem Gewebe). Bei dem Fibromyalgie-Syndrom gibt es bislang nicht, allerdings wird MSM in Russland
(»Weichteil-Rheumatismus«) scheint sowohl die schmerz- mit Erfolg eingesetzt. Nach US-Berichten ist mit MSM
und entzùndungshemmende Wirkung des Schwefels als eine Zunahme der Hautelastizitàt und Gelenkbeweglich-
auch die Ankurbelung kòrpereigener Entgiftungspro- keit erzielbar.
I Diese Schwefelform
o Schmerzen: MSM wfukt durch Unterdrùckung der
ist im Gegensatz zu
zesse entscheidend ztl sein. Karpaltunnelsyndrom,
derm frùher hàufiger Rùckenschmerzent Schleimbeutel-, Sehnen- und Sehnen- Schmerzleitung schmerzlindernd (hierùber kann auch
verwendeten DMSO, scheidenentzùndulgen, Sportverletzungen (Verspan- die Ausbildung eines Schmerzgedachtnisses unterbun-
das im Kòrper in MSM
nungen, Zerrungen und Schmerzen der Muskulatur, den werden), das Gefiihl ftir verletzte Strukturen bleibt
umgewandelt wir;
geruchs- und BàinderdehnungerL Verstauchungen). Bei Sportlern kann jedoch erhalten. Es wirkt entzùndungshemmend und
qeschmacksneutral. nimmt den Druck auf das Gewebe, fòrdert die Durchblu-
66 Zuseiter Teil: Vitalstoffe im Portrrit Bioaktiae Substanzen b7
tung und entspannt die Muskulatur. Die Durchlàssigkeit Die bislang bekannten Wirkstoffe werden in Substanz- Einteilung der
der Zellmembranen fiir kòrpereigene schmerzhem- gruppen zusammengefasst. Eingeteilt werden sie in sekundàren
mende Substanzen wird verbessert. Neben der Anwen- Pf lanzenstclt{«.
dung bei Schmerzen am Bewegungsapparat ist die Ver- o sekundàre Pflanzenstoffe (SPS, bekannt ca. 30 000, Ge-
wendung bei chronischen Kopfschmerzen oder mens- samtzahl vermutlich 100 000),
truationsbedingten Kopf- und Bauchschmerzen eine gute o Ballaststoffe,
Alternative: Oftmals kann die Einnahme anderer o Substanzen in fermentierten Lebensmitteln (2.B. Milch-
Schmerzmittel verringert oder ganz aufgegeben werden. sàure),
o Verdauungstrakt: Bei Schleimhautreizungen und -ge- o Enzyme.
schwùren sowie bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
kann die zusàtzliche Einnahme von MSM die Beschwer- Sekundàre Pflanzenstoffe dienen u.a. der Entwicklung und
den gùnstig beeinflussen. dem Schutz der Pflanze. ]e gesrinder und widerstandsfàhi-
o Nieren und Blase: MSM ist wasserlòslich und reichert ger eine Pflanze ist und je artgerechter ihre Produktion,
sich besonders in flùssigkeitshaltigen Geweben und Or- desto mehr bioaktive Substanzen enthàlt sie.
ganen wie Niere und Harnblase an. Bei entzrindlichen SPS regulieren das Wachstum der Pflanze, wehren Bak- »Vitamine des
Erkrankungen der ableitenden Harnwege, besonders bei terien und Pilze ab, erleichtern als Farbstoffe die Fotosyn- 21. Jahrhunderls«
chronischer Blasenentzùndung, ist die Anwendung sinn- these, dienen der Arterhaltung sowohl als Duft-, Aroma-,
voll. Geschmacks- und Lockstoffe wie auch a1s Frafigifte. Sie
schùtzen die Pflanze vor einer Schàidigung durch die
UV-Strahlung. Wegen ihrer Wirkungen nach Aufnahme in
Bioaktive Substanzen isolierter Form (!) wurden diese Stoffe fùr den Menschen
ursprùnglich als natiirliche Giftstoffe (Toxine) eingestuft.
In den Anfangen der Ernàhrungsforschung wurden Nah- Inzwischen ist wissenschaftlich erwiesen, dass die SPS in
rungsmittel nach ihrem Gehalt an EiweiG, Fett, Kohlenhy- ihrem natùrlichen Verbund, also nicht als isolierte Einzel-
draten (sogenannte nutritive Substanzen) sowie an Vitami- substanzen, vorbeugende (priiventive) Wirkungen haben.
nen, Mineralien und Spurenelementen (essenzielle Substan- Sie werden deshalb inzwischen auch als die »Vitamine des
zen) beurteilt. Pflanzen dienten entweder ùberwiegend als 21. Jahrhunderts« bezeichnet.
Nahrungsquelle oder als Arzneipflanze. Diese Einteilung AIs gesichert gilt die vorbeugende Wirkung einer pflanz- Weniger Prostata
erfiihrt derzeit eine tiefgreifende Wandlung. Seit etwa 15 lichen Ernahrung beispielsweise gegen Herz-Kreislauf- und krebs in China trrrtl
|ahren sind wichtige bioaktive Substanzen aus pflanzlichen Ttmorerkrankungen. Hieran sind neben den Vitaminen Japan
und tierischen Quellen in den Fokus der Ernàhrungsfor- und Mineralstoffen ganz wesentlich die bioaktiven Substan-
schung gerùckt. Der menschliche Organismus kann sie zen beteiligt. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Weltweit
nicht selber herstellen, sondern muss sie mit der Nahrung tritt eine Vorstufe des Prostatakarzinoms bei 30 Prozent aller
aufnehmen. Manner auf. Die Erkrankung kommt jedoch in regional un-
68 Zuseiter Teil: Vitalstoffe im Portriit Bioaktive Substanzen 69
terschiedlicher Hàufigkeit vor. In den USA tritt sie zehnmal unterschiedlicher Obst- und Gemùsesorten enthalten, damit
hàufiger auf als in China und ]apan. Dabei geht man nur in dem Organismus ein breites Spektrum an antioxidativen
etwa zehn Prozent aller Fàlle von einer angeborenen Veran- sekundàren Pflanzeninhaltsstoffen zur Verfiigung steht.
lagung aus. Vielmehr werden die Unterschiede auf die Er- Òkologisch angebaute Pflanzen weisen ein hòheres Re- NahrungserqJin
niihrung zurùckgefrihrt. Wandern Japaner in die USA aus doxpotential auf als Pflanzen aus konventionellem Anbau. zungsmittel
und andern ihre Ernàhrungsgewohnheiten, tritt die Erkran- Die elektrochemische Qualitàt wird neben der Dùngung sollten aus okokr
kung in dieser Gruppe bereits nach ein bis zwei Generatio- durch die Verwendung von Insektiziden und Pestiziden, gisch angetruutt,rr
nen genauso oft auf wie bei den Amerikanern. Was macht eine kùnstlich verkùrzte Vegetationszeit, ortsunangepasste Frùchten gewon
die asiatische Kost so besonders? Sie enthiilt wenige tieri- Sorten, lange Transporte und industrielle Aufbereitung be- nen werderr
sche Fette und viel Obst und Gemùse (Vitamine, bioaktive einflusst. Achten Sie beim Kauf von Nahrungsergànzung
Substanzen). Der hiiufig verzehrte Fisch ist reich an mehr- darauf, ob der Hersteller fiir seine Nahrungsergànzung
fach ungesàttigten Fettsàuren, Soja enthàlt Phytoòstrogene Ausgangsprodukte aus mòglichst schonendem Anbau ver-
und Protease-Inhibitoren. wendet.
Enormes Sekundàre Pflanzenstoffe lassen sich in Lebensmitteln
antioxidatives durch chemische Einzelanalysen nachweisen, was ange- OPC ist die Abkiirzung der chemischen Bezeichnung oPc
Potenzial sichts ihrer Vielzahl jedoch nicht einfach und auch nicht
"oli-
gomere Pro(antho)ryanidine«. Darunter versteht man ejrre (»Vitamin P«)
sinnvoll ist. Als ihr Hauptnutzen gilt ihre Reduktionskraft. Cruppe der vielseitigsten und wirksamsten sekundàren
Sie kann als sogenanntes Redoxpotential (MaB fiir die freien Pflanzeninhaitsstoffe. Entdeckt wurden diese zu den Poly-
Elektronen in der Probe, antioxidative Potenz) in der jewei phenolen zàhlenden Substanzen im Zusammenhang mit
ligen bioaktiven Substanz gemessen werden. So làsst sich dem »franzòsischen Paradoxr,: Bei Menschen, z1J deren Le-
die Wertigkeit einzelner Pflanzen fùr den Organismus be- bensweise ein moderater und regelmàBiger Rotweinkon-
stimmen: Reduktion (als Elektronendusche) bedeutet mehr sum zàhlt, ist das statistische Risiko fiir eine Herz-Kreislauf-
Energie, Schutz und Wachstum. Eine solche Elektronendu- Erkrankung deutlich geringer als in anderen BevòIkerungs-
sche erhàlt man auch durch Nahrungsergànzung aus natiir- gruppen. Das in vielen Pflanzen enthaltene OPC verteilt
lichen Quellen (Kaltherstellverfahren). sich in Schalen, Rinden, Kernen und Blàttern und ist in gro-
Antioxidative Experten haben Gemùse auf seine antioxidative Wirkung Ber Menge in Rotwein enthalten. Entdeckt wurde es von
Wirkung einzelner untersucht und mit Indizes versehen: Grùnkohl 24, Knob- dem franzòsischen Pharmakologen Professor Jack Masque-
Gemùsesorten lauch 23, Spinat 17, Rosenkohl 16, Brokkoli 13, Rote Bete 12, lier, der auch ein Verfahren entwickelte und patentieren lie8,
Rote Paprika 8, Zuckermais 7, Zwiebeln 6, Auberginen, mit dem man diese farblose Substanz isolieren und konzen-
Blumenkohl, Kartoffeln und Wei8kohl 5, Buschbohnen 4, trieren kann. So ist die positive Wirkung ftir Menschen ohne
Mòhren 3, Sellerie und Gurken 1. Bevorzugen Sie auf Ihrem die schàdlichen Wirkungen des Alkohols nttzbar.
Einkaufszettel Gemùse mit einem hohen Index. Hochwer-
tige Nahrungsergànzung aus natùrlichen Quellen sollte fiir Keine Angst, niemand soll zum Wissenschaftler werden. Da Kleiner Austluq
die Basisversorgung idealerweise eine Reihe von Extrakten es in der Literatur jedoch hàufig Begriffsverwechslungen in die Chervrio
Bioaktioe Substanzen 7l
gibt und Produkte mit OPC-Wirkungen beworben werden, zendes Arzneimittel verwendet. Zur Entwicklung von OPC
obwohl sie gar keines enthalten (!), sollen diese Begriffe hier und den faszinierenden Mògiichkeiten der erfolgreichen
kurz erlàutert werden. Flavonoide und Flavanole zàhlen Anwendung gibt es ein sehr gut verstdndliches Buch von
beide zu den Polyphenolen, weisen aber ganz unterschied- Anne Simons und Alexander Rucker, das in keinem gesund-
liche Eigenschaften auf. heitsinteressiertem Haushalt fehlen sollte (»Gesund lànger
Flavanole untergliedern sich in Katechine (Monomere), leben durch OPC", siehe Seite 181).
OPC hat zwei Hauptwirkungen beim Menschen: Es Stàrkstes pflanz'
OPC (Oligomere) und Thnnine (Polymere). Monomerbesagt,
schùtzt die GefàBe und ist gleichzeitig das am stàrksten wir- liches Antioxidartr
dass das Katechin ein "Single" ist. Oligo (griechisch) bedeu-
tet »wenig«: Wenn zwei bis drei Katechine ein Molektil bil- kende pflanzliche Antioxidans. Die antioxidative Wirkung
den, handelt es sich um OPC. Poly (griechisch) bedeutei ist 20-mai starker als die von Vitamin C und 40- bis 50-mal
,viele* Ein Motekùl aus vier und mehr Katechinen ist ein stàrker als die von Vitamin E. Beide Vitamine werden von
Tànnin. OPC regeneriert. Durch den Schutz vor freien Radikalen
verhindert es nicht nur die Entstehung von Krankheiten,
Substanz Farbe Vorstufe Bio- Kollagen- Anti- sondern kann radikalbedingte Krankheitsprozesse auch
(aruppe) rgteo fiBg-rgltt, ytrfdgpar wiikr4§:, r:gxidaliv: ,, zum Stillstand bringen oder rùckgàngig machen' Dies be-
(AnthocYan)
.:.. .' ' ,,,. .! ,,.." .r.'
trifft aile Formen von Entzùndungen, Verletzungen, Stòrun-
Flavonoide Gelb Nein Nein Nein Nein
gen des Immunsystems wie etwa Allergien und degenera-
l0Pq: ,i, ,,; -,,, ,Fatb',rr, ,t4 ,,
++* . -'.,. .,..,'.t.t*r'..,:r.,.,r:hf* tive Prozesse.
(Bllgginere loF. '' ,,r. . Der GefàBschutz von OPC ergibt sich aus der kollagen- GefàBschutz durt,lt
stàrkenden Wirkung. Es verhindert eine zu gro8e Durchlàs- Kollagenerhalt
dine =
,Fla,Vaimlé),,,''.- rr''r i,' r:,r ' ,,
sigkeit von GefàBen (Permeabilitiit), weswegen es auch als
Vitamin P bezeichnet wird' Damit eignet es sich zur Vorbeu-
gung und Behandlung beispielsweise von-Venenproblemen,
Thbelle 6: Vergleich von Flavonoiden und OPC
ÉesÀreisern, Òdemen und Lymphstau, offenen Beinen und
Funktionen Fùr die Pflanzen fungiert OPC als Schutz der Zellen vor Durchblutungsstòrungen' Gleichzeitig bewirkt die Stàr-
dem Angriff freier Radikale. Eine Schiidigung von Zellfetten kung von Kollagen eine Straffung der Haut, was im Sinne
und anderen Strukturen durch freie Radikale ist auch bei des nebenwirkungsfreien »Anti-« (oder bessel;) »Happ/-
Menschen der Beginn chronischer Erkrankungen, wie bei- Aging" bedeutsam ist (»Hautlifting ohne Lasern")' Kosme-
spielsweise Arteriosklerose und Krebserkrankungen. Wer tisch itòrende Orangenhaut kann sich deutlich bessern oder
die in zahlreichen klinischen Untersuchungen mit dem Ori- ganz zurùckgehen.
ginalextrakt nachgewiesenen Wirkungen studiert, glaubt
ein Allheilmittel vor sich zu haben. Die Wirkungen sind Die Dosierung zur Gesunderhaltung sollte 1-2 mg je kg Empfohlene
jedoch wissenschaftlich erklàrbar und in Studien belegt. In Kòrpergewicht betragen. Bei akuten Erkrankungen oder Basisversorgung
Frankreichwfud OPC darumbereits seit 1950 als gefiiBschùt- VerlLtzungen, in Stressphasen, bei starker Sonnenlicht- und
72 Zweiter Teil: Vitalstoffe im Portriit Bioaktiae Substanzen 73
Allergenexposition sowie vor Operationen kann die Dosie- o Herz-Kreislauf-System: Blutfettsenkung, Vorbeugung
rung deutlich erhòht werden. und Besserung von Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlag-
OPC wird innerhalb von wenigen Minuten aufgenom- anfall; Durchblutung der Herzk'ranzgefàGe; Venenpro-
men und ùber den Kòrper verteilt, es ist zu 100 Prozent bio- bleme (Besenreiser, Krampfadern, Hàmorrhoiden,
verfiigbar. Die hòchste Konzentration wird 45 Minuten nach Schmerzen, Schwellungen); arterielle Durchblutungsstò-
Einnahme gemessen. Die Widerstandsfahigkeit der Blutge- rungen (Kàlte, Kribbeln, Schmerzen, rSchaufenster-
fàBe verdoppelt sich bereits 24 Stunden nach der Einnahme. krankheit")i Wasseransammlungen im Gewebe; offene
Beine; Lymphstau
tJberdosierung Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt. . Immunsystem: Allergien, Heuschnupfen, Asthma, Un-
terstiitzung der Immunfunktionen, Infektanfàlligkeit,
Anwendungen o Allgemein: Verletzungen wie Brùche, Sehnenzerrungen, stàrkstes Antioxidans (Schutz vor Schàden durch Um-
Muskelverletzungen und Wunden; Erschòpfung, Mùdig- weltgifte, vor Krebs, Nieren-, Lungen- und Lebererkran-
keit, Abgeschlagenheit kungen)
r Entziindungen (alle Krankheiten, die auf -is oder -itis o Nervensystem: Lern- und Konzentrationsfàhigkeit, Ge-
enden): Gelenkentzùndung (Arthritis), Magenschleim- dàchtnisfu nktion, Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom / Hy-
hautentziindung (Gastritis), Leberentzùndung (Hepati- peraktivitàt, Alzheimersche und Parkinsonsche Erkran-
tis), Hirnhautentzùndung (Meningitis), Zahnfleischen- kung, Senilitàt
zùndung (Parodontitis), Stirnhòhlenentzùndung (Sinusi-
tis), Entzùndung der Bronchien (Bronchitis) u.a. Achten Sie darauf, ein Produkt zu kaufen, das wirklich OPC Hinweise zur
o Karies in einer sinnvollen Dosierung enthàlt. OPC hat durch den in Produktauswitlrl
o Augen: grauer Star, Makuladegeneration, Retinopathie Studien dokumentierten Nutzen zahlreiche Tiittbrettfahrer
(Netzhauterkrankung), altersbedingte Sehschwàche, auf den Plan gerufen, die minderwertige Produkte verkau-
Nachtblindheit fen. Flavonoide sind kein OPC, viele sogenannte OPC-Pro-
o Bewegungsapparat Arthritis, Rheuma, Gicht, Osteopo- dukte enthalten wenig oder gar kein OPC.
rose (Festigung des Kollagengitters) Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie ein Produkt mit
o Frauenleiden: Dauer und Rhythmus der Periode, pra- dem von Professor Masquelier patentierten und klinisch seit
menstruelles Syndrom ùber fiinfzig Jahren eingesetzten Extrakt erwerben. Ein
o Haut und Bindegewebe (Kollagenschutz): Vorbeugung seriòser Hersteller wird die Echtheit mit einem ZertiÉikat be-
von Faltenbildung (Lifting ohne Laser!), Verbrennungen legen. Das sollte Ihnen Ihre Gesundheit wert sein!
und Sonnenbrand, Elastizitiit von Haut, Fufi- und Finger-
nagehr, Hauttrockenheit, Narbenbildung, beschleunigte Coenzym Q10 (Ubichinon) ist eine fettlòsliche Substanz, die Coenzym Q10
Wundheilung, Akne, Ekzeme, Neurodermitis, Schuppen- in ihrem Aufbau Vitamin E iihnelt. Unsere Zellen kònnen sie
flechte, Cellulitis, Dehnungsstreifen (Schwangerschaft, in jungen Jahren selber herstellen. Mit zunehmendem Alter
Kortisontherapie) sowie bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten ist
74 Zweiter Teil: Vitalstoffe im Portrrit Bioaktiae Substanzen 75
Empfohlene Die durchschnittliche Aufnahme mit der Ernàhrung liegt Abbildung 2: Statine senken den Cholesterinspiegel, aber auch die
Basisversorgung bei 5 bis 10 mg t?iglich. Spàtestens ab dem 40. Lebensjahr kòrpereigene Q1 O-Produktion
sollte zirka 1 mg pro kg Kòrpergewicht zusiitzlich einge-
nommen werden. Patienten mit Erkrankungen des Herz- Nicht bekannt Ùberdosieruncl
Kreislauf-Systems und Personen, die z.B. Medikamente zur
Senkung eines erhòhten Blutfettspiegels anwenden, sollten o Augenerkrankungen: antioxidativeWirkung Anwendungen
tàglich 100 bis 150 mg Coenzym Q10 einnehmen. o Herz-Kreislauf-System: verbesserte Herzfunktion und
Mit zunehmendem Alter nehmen die Ql0-Konzenfratio- -kraft, verringerte Anfàlle von Herzenge (Angina pecto-
nen v.a. im Herzen stark ab: 40-]àhrige haben 30 Prozent ris) und von Herzrhythmus-Stòrungen (100-500 mg tàg-
weniger, 80-Jiihrige 60 Prozent weniger Q10 im Herzmus- lich); Q10 kann bei Patienten mit Bluthochdruck eine
kelgewebe als 2O-|àhrige. Funktionsstòrungen treten bereits Blutdrucksenkung von zirka zehn Prozent bewirken
ab einem DehzTt von 25 Prozent auf, ein Abfall von ùber (100-300 mg tàglich).
75 Prozent wird als lebensbedrohlich angesehen. Als Grund o Cholesterinsenkende Medikation: Hier ist die zusatzli'
fiir die Abnahme gelten eine verminderte Aufnahme sowie che Einnahme von Q10 ein Muss, da diese Medikamente
eine geringere Synthese bei erhòhtem Bedarf durch oxida- die Produktion von Coenzym Q10 unterdrùcken, wie die
tiven Stress. Die kòrpereigene Synthese wird v.a. durch cho- voranstehende Abbitdung zeigt. (2006 wurden solche
lesterinsenkende Medikamente (Statine) gehemmt. Medikamente allein in Deutschland vier Millionen Men-
schen verordnet.)
r Krebserkrankungen: Schutz, gemeinsam mit anderen
Antioxidanzien;20 Prozent der Krebspatienten haben ei-
nen erniedrigten Ql0-Spiegel.
76 Zuteiter Teil: Vitalstoffe im Portrdt Bioaktioe Substanzen 77
o Muskeldystrophie: Diese geht oft mit einer Fehlfunktion tung der Nahrung, der Umsetzung der Erbinformation und
der Mitochondrien einher. Bei Einnahme von 2 mg/kg der Bildung neuer Zellen. Sie synthetisieren, steuern und
Kòrpergewicht Coenzym Q10 (im Verbund mit weiteren, entsorgen. Als eine Sonderform der Eiwei8e sind Enzyme
v.a. antioxidativen Nàhrstoffen) verbesserte sich die aus etwa 20 Aminosàuren aufgebaut, die ihrerseits mit Co-
Muskelkraft deutlich. enzymen verbunden sind. Dies sind u.a. Vitamine, Minera-
I Nervensystem: Bei multipler Sklerose, der Alzheimer- lien und Spurenelemente.
schen und der Parkinsonschen Erkrankung gibt es po- Bei Erkrankungen ist die Funktion von Enzymen beein-
sitive Studienergebnisse fùr die Anwendung von zirka tràchtigt. Ab dem 50. Lebensjahr geht die kòrpereigene
500 mg CoenzSrm Q10 tàglich. Burnout: 50-200 mg tàg- Enzymproduktion zurùck. Fùr eine optimale Gesundheit
lich; Migràne 200-300 mg mùssen alle Enzyme einwandfrei funktionieren. Hierfiir be-
o Sport Intensives Training erhòht den Bedarf an Coen- nòtigen sie ausreichend Vitalstoffe. Am besten funktionieren
zym Q10 erheblich. Ausreichend Q10 steigert die maxi- sie bei etwa 37 GradCelsius. Bei sehr hohen Kòrpertempera-
male Sauerstoffaufnahme, Muskelschàidigungen werden turen kònnen sich Eiwei8e veràndern und die Enzyme da-
verhindert und Muskelschmerzen verringert. durch ihre Tàtigkeit vòllig einstellen - mit schwersten Fol-
o Stoffwechsel: Coenzym Q10 vermindert den oxidativen geschàden ftir den Organismus. Enzyme sind entweder auf
Stress bei Diabetes mellitus, der verantwortlich ist ftir die ein alkalisches oder auf ein saures Milieu spezialisiert. Ver-
Spàitkomplikationen an BlutgefàBen und Nerven. Es hat schiebungen des Sàure-Basen-Haushalts kònnen die En-
keinen Einfluss auf den Blutzucker- und den Insulinspie- zymwirkungen stark beeintriichtigen (s. S. 1.37).
gel. Bei einer energiereduzierten Diàt kann Coenzym
Q10 den Gewichtsverlust fòrdern. o Stoffwechsel: Spaltung von Eiweifien, Fetten und Koh- Funktionen
o Stress: Verletzungen, Operationen und chronische Er- lenhydraten fiir eine bessere Verwertbarkeit durch den
krankungen erhòhen den Bedarf an Coenz)rm Q10 deut- Organismus; Synthese und Lieferung von EiweiG fùr
lich. Slmthesevorgànge; Aufbau von Struktureiwei8en der
o Zahnmedizin: Es verbessert den Zustand der Mund- Kòrperzellen; Bildung von Hormonen und Botenstoffen
schleimhaut, vermindert Entzùndungen und stiirkt den o Immunsystem: Stimulierung der Kòrperabwehr; Schutz
Halt der Zahne. Parodontoseprophylaxe (90-300 mg tàg- vor freien Radikalen; Reparatur von DNA-Schàden
lich)
Empfohlenwird dieMenge, die in einem qualitativwerWol- Empfohlene
Enzyme Seit zirka 3,5 Milliarden ]ahren gibt es Enzyme. Seit etwa len Produkt zur Basisversorgung bereits enthalten sein Basisversorgung
8000 ]ahren werden sie von Menschen genutzt, etwa zur sollte (v.a. Bromelain aus der Ananas und Papain aus der Pa-
Gàrung von Alkohol, zur Ledergerbung oder in der Kàse- paya). Dari.iber hinaus kònnen Sie Enzyme bei den unten
produktion. Enzyme als Biokatalysatoren spielen die genannten Beschwerdenbzw. zur Vorbeugung einnehmen.
Hauptrolle in unserem Organismus, da sie nahezu alle Stoff-
wechselvorgange steuern. Sie sind beteiligt an der Aufspal-
78 Bioaktiae Substanzen 7q
Hirrweis zur Da Enzympràparate unterschiedlich zusammengesetzt r Verletzungen: Abbau von Blutergùssen (Hàmatomen)i
Produktauswahl sind, sollten Sie Pràparate genau vergleichen: Welche En- Verminderung von Schmerzen; schnellere Abheilung von
zyme sind in welcher Dosierung enthalten? In welchem Ver- Wunden und Knochenbrùchen
hàltnis steht der Preis pro Tablette zur jeweiligen Dosie-
rung? Sie kònnen viel Geld sparen, wenn Sie sich die Mùhe Enzyme wie Amylase, Chymotrypsin, Lipase, Pancreatin, Tipps zur
machery den Preis pro Milligramm (mg) zu ermitteln. Pepsin und Trypsin unterstiitzen vor allem die Aufspaltung Einnahme
von Nàhrstoffen und deren Aufnahme in die Blutbahn. Zur
tJberdosierung Nicht bekannt. Gelegentlich kònnen Vòllegefiihl und Blii- FÒrderung der Verdauung kònnen Sie ein entsprechend
hungen oder leichte Verànderungen der Stuhlkonsistenz kombiniertes Produkt vor oder wàhrend einer Mahlzeit ein-
auftreten. nehmen.
Bromelain und Papain sind die Enzyme mit dem gròBten
Arrwendungen o Abwehrsystem: Allergien, Autoimmunerkrankungen: Wirkspektrum. Sehr gut ist eine Kombination mit Super-
multiple Sklerose, Lupus erythematodes und Schilddrù- oxiddismutase, die im Kòrper als starkes Antioxidans auf
senerkrankungen (M. Hashimoto) Enzymebene wirkt. Um vollstàndig aufgenolrunen zu wer-
a Bewegungsapparat Verminderung von Schmerzen, Ent- den und im Organismus ihre volle Wirkkraft zu entfalten,
zùndungen und Gewebsschwellungen bei Rheuma werden geeignete Produkte zwischen den Mahlzeiten ein-
o GefàBerkrankungen: Verminderung der Òdeme bei Ve- genommen.
nenerkrankungen; bessere Flie8fàhigkeit des Blutes und Wegen des breiten Wirkspektrums und Nutzens auch bei
AuIlòsung kleinerer Blutgerinnsel; Abdichtung der Ge- akuten Beschwerden sollte eine bewahrte Enzymkombina-
fdBwànde, beschleunigte Abheilung von Entzùndungen tion Bestandteil jeder Hauspotheke sein.
und Geschwiiren
. Herpes: In Untersuchungen erwiesen sich Enzympràpa- Cesundheitsfòrdernde Mikroorganismen wie Milchsàure- Pro- und
rate als ebenso wirksam wie Aciclovir und besser ver- bakterien (Laktobazillen) und Bifidobakterien werden als Pràbiotika
triiglich. Probiotika (griech.: pro bios = fiir das Leben) bezeichnet. Sie
o Krebserkrankungen: Schmerzstillung; Entzùndungs- kònnen die Darmflora positiv beeinflussen. Fùr Nahrungs-
hemmung; Stàrkung des Immunsystems; Linderung der ergànzungsmittel werden besonders robuste Stàmme ge-
Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung zùchtet, die den Angriff der Verdauungssàfte ùberstehen, so
o Verdauungstrakt Verdauungsstòrungen (Sodbrennen, dass sie sich im Darm ansiedeln kònnen. Sie schùtzen vor
Reflux): Hier sollten neben Bromelain und Papain zu- Durchfallerkrankungen und stiirken das Immunsystem' Zur
sàitzliche Verdauungsenzyme wie Amylase (Kohlenhy- Gesunderhaltung der Darmflora sollten sie regelmii8ig als
dratabbau), Lipase (Fettverdauung) und Trypsin (Ei- Bestandteil von Sauermilchprodukten oder von Nahrungs-
wei8spaltung) verabreicht werden. Am besten vertràg- ergànzung verzehrt werden. Menschen mit einer Milch-
lich sind mit Probiotika (Bakterien) ergànzte Priiparate. zuckerunvertriiglichkeit benòtigen Probiotika als Nahrungs-
ergànzung.
Bioaktiae Substanzen 81
Hinweis Milch aus den gro8en modernen Milchbetrieben und die o Pràbiotika: Der tàgliche Verzehr von 15-35 g vermin-
daraus hergestellten Produkte weisen nahezu ohne Aus_ dert das Risiko fiir Dickdarmkrebs um bis zu 40 Pro-
nahme Spuren von Medikamenten, Hormonen und Chemi_ zent. Die meisten Menschen erreichen nicht einmal die
kalien auf' Teilentrahmte Milch und daraus hergestellte pro- Hàlfte dieses Wertes. Wussten Sie, dass Sie zehn bis 15
dukte haben den Vorteil, dass diese vorvr.iegend im Fett an- Scheiben WeiGbrot essen mùssen, um dieselbe Menge
gereicherten Substanzen entfernt sind. Ballaststoffe aufzunehmen, die eine Scheibe Vollkorn-
Pràbiotika sind unverdauliche Kohlenhydrate (Ballast- brot enthàlt?
stoffe), die den Darmbakterien als Nahrungsquelle dienen.
sie fcirdern speziell das wachstum Milchsàure produzieren-
Nicht bekannt. Eine erhòhte Zufuhr von Nahrungsfasern Ùberdosierung
der Dickdarmbakterien.
kann zunàchst zu Blàhungen fiihren. Gewòhnen Sie Ihren
Ballaststoffe Seit den Sechzigerjahren ist die Bedeutung der Ballast_
Darm schrittweise an die Umstellung, indem Sie die Menge
beugen Darm- stoffe fiir die Vermeidung des Darmkrebsrisikos und der langsam steigern. Sie sollten in jedem Fall ausreichend trin-
und Stoffwechsel- Divertikulose etabliert. Ihr Nutzen wurde erst spàt erkannt,
ken (wenigstens zwei Liter Wasser tàglich).
erkrankungen vor da sie nicht in den Organismus aufgenoiltmen, sondern wie_
der ausgeschieden werden. Wussten Sie, dass alle wichtigen
o Linderung von Symptomen der Laktoseintoleranz, ver- Anwendungen
Vitamine, Pflanzeninhaltsstoffe und Mineralien in den Èal_
besserte Laktoseverdauung der Probiotika
laststoffreichen Anteilen von Obst, Gemùse und Getreide
o Verkùrzung von DurcMallerkrankungen, besonders nach
angereichert sind? Kohlenhydrate werden aus ballaststoff_
Rotaviren oder Antibiotikatherapie
reichen Nahrungsmitteln langsam freigesetzt (niedriger gly_
r Fòrderung einer normalen Darmflora
kàmischer Index). So wird die Bauchspeicheldrùse gàr"no"t
o Senkung der Konzentration gesundheitsschàdlicher Stoff-
und Stoffwechselerkrankungen wie dem Diabetes und sei_
wechselprodukte und krebserzeugender Substanzen im
nen Folgen vorgebeugt.
Darm
Die Darmflora benòtigt Ballaststoffe als Nàhrmedium. r Modulation des Immunsystems, Verhinderung von In-
Cholesterin, Gallensàuren und Giftststoffe (Toxine) werden
fekten, Verminderung von Allergien und Autoimmuner-
von Ballaststoffen gebunden und ausgeschieden. Dies ver_ krankungen
hindert, dass krebserregende produkte im Darm entstehen
a verbesserte Resorption von Vitalstoffen, besonders von
oder bleiben. Ein erhòhtes Stuhlvolumen regt die Darm_ Kalzium; Osteoporoseprophylaxe
tàtigkeit an und beugt so Verstopfungen, Ausshilpungen a verbesserte Darmbeweglichkeit, Linderung von Blàhun-
der Darmschleimhaut (Divertikeln), entzrindlichen Darm_
gen und Verstopfung
erkrankungen und bòsartigen Verànderungen vor.
r Einfluss auf den Fettstoffwechsel, Senkung des Choleste-
rinspiegels
Empfohlene r Probiotika: mindestens 106 lebende Keime pro Gramm
Basisversorgung Lebensmittel
Bioaktioe Substanzen t+3
Anwendungen der r Verstopfung Ieichter verarbeiten, gelten aber als ein wesentlicher Risiko-
Prabiotika o Zur Fòrderung des Wachstums von Bifidobakterien: In faktor ftir die Arteriosklerose.
einer Untersuchung vermehrten sich Bifidobakterien Fettsauren werden unterteilt in: Arten von
durch 15 g Ballaststoffe tàglich um 400 Prozent. Studien Fettsàuren
zeigten, dass Bifidobakterien das Wachstum potenziell o kwz-, mittel- und langkettig (nach der Lànge einzelner
schàdlicher Bakterien wie Clostridien, Vibrionen, Shigel- Molekùle),
len, Listerien und Campylobacter hemmen. o gesiittigt, einfach- und mehrfach- bzw. hochungesàttigt
r Vorbeugung von Magen- und Darmerkrankungen, Infek- (nach der Anzahl der Doppelbindungen),
tionen und Tumoren o essenziell und nichtessenziell (nach der Fàhigkeit des Or-
I Verbesserung derAbwehrkràfte ganismus, diese selber zu synthetisieren).
o erleichterte Resorption von Mineralstoffen
Gesàttigte und einfach ungesàttigte Fettsauren kann der Or-
Hinweis zur Empfohlen wird die taghche Zufuhr von Pro- und priibio- ganismus selbst bilden, mehrfach ungesàttigte Fettsàuren
Einnahme tika (Ballaststoffen). Eine ausreichende Zufuhr ùber die Er- mùssen mit der Nahrung zugefiihrt werden. Hierzu zàhlen
nàhrung erreichen nur wenige Menschen. Pro- und pràbio- die Linolsàure (Omega-6-Fettsàure) und die Linolensàure
tika sollten daher in einem qualitativ wertvollen produkt (Omega-3-Fettsàure). Linolsàure kann im Kòrper zu GLS
zur tàglichen Vitalstoffversorgung (Basisversorgung, siehe (Gamma-Linolensàure) umgewandelt werden, die eine
Seite 28 ff., 183) bereits enthalten sein. wichtige Funktion beim Schutz vor Entzùndungen hat. Li-
nolensàure wird im Organismus umgewandelt in die
Lipide und Fette und fettàhnliche Stoffe werden als Lipide bezeichnet. Omega-3-Fettsàuren EPA (Eicosapentaensàure) und DHA
Fettsàuren Sie sind schlecht wasserlòslich und werden im Blut in Tròpf- (Docosahexaensàure). Allerdings ist diese Umwandlung bei
chen (Chylomikronen) oder durch tansporteiwei8e (Lipo- einem Mangel an Vitaminen und Mineralien sowie bei Stò-
proteine) befòrdert. Fettsàuren sind die gròBte Gruppe der rungen im Zuckerstoffwechsel (Insulinresistenz), Alkohol-
Lipide. Triglyzeride stellen den Hauptanteil der Fettsàuren konsum, Strahlenbelastung sowie mit zunehmendem Alter
dar. Als Speicherfette werden sie in Fettzellen eingelagert. stark beeintràchtigt.
Tierische Organismen kònnen Fettsàuren selber produzie- In hohen Konzentrationen finden sich Omega-3-Fettsàu- Vorkommen
ren, insbesondere bei einer Ernàhrung mit vielen Kohlenhy- ren in Algen, Moosen, Farnen und Meeresfischen. SùBwas- von Omega-3
draten und wenig gesàttigten Fettsàuren. Bei einer protein- serfische, deren Verzehr ebenfalls gesund ist, weisen nur Fettsàuren
und fettreichen Ernàhrung bildet sich viel Speicherfett. einen Bruchteil dieser Fettsàuren auf. Auch im Fleisch von
In der Natur liegen Fette ausschlie8lich als sogenannte Wildtieren, die Moose und Farne fressen, finden sich
Cis-Form vor. Hiermit wird eine bestimmte Anordnung des Omega-3-Fettsàuren. Allerdings enthalten Fleisch und be-
Molekùls bezeichnet. Industriell bearbeitete Fette, etwa in sonders Innereien (nicht nur von Wildtieren) auch viel ent-
Margarinen und anderen Skeichfetten, in Salat- und Cock- zùndungsfòrdernde Arachidonsaure, sie sollten daher nur
tailsaucery liegen in der Tians-Form vor. Diese lassen sich in Ma8en konsumiert werden.
84 Bioaktioe Substanzen It§
Quellen fùr Wichtige Quellen fur Fettsàuren sind pflanzliche Òle und keit des Blutes, sorgen frir eine geschmeidige Haut, min-
Fettsàuren Meeresfrùchte wie Hering, Sardinen, Lachs, Aal, Austern dern Entzùndungen und lenken die Autoimmunvor-
und Makrelen. Am effektivsten versorgen wir unseren Kòr- giinge des Organismus.
per mit GLS, EPA und DHA durch Nahrungsmittel oder
hochwertige Nahrungsergiinzung. Fischòlkapseln enthal- Als Tagesbedarf wird ein Anteil von 0,24,6 Prozent des Empfohlene
ten EPA und DHA, Nachtkerzenil (ktening primrose oit) ist Energieverbrauchs angegeben. Dies entspricht bei Gesun- Basisversorgune;
reich an GLS. Um die ungesàttigten Fettsiiuren vor der Oxi- den einer Zuhthr von etwa 1 g tàglich; optimal ist eine hò-
dation zu schùtzery sollte gleichzeitig Vitamin E und/oder here Versorgung. Das Verhàltnis von Omega-6- zu Omega-
OPC aufgenommen werden. 3-Fettsàuren sollte etwa 5:1 betragen.
Warum die lnuit Bei einer Grònlandexpedition stellte der englische Bioche-
keine Herzerkran-
. Gamma-Linolensàure: tàglich 1-4 g als Nachtkerzenòl
miker Hugh Sinclair 1944ftest, dass bei den dortigen Urein- r Omega-3-Fettsàuren (EPA und DHA)I: 1-5 g tàglich als
kungen kennen wohnern (Inuit) Herz- und Kreislauf-Erkrankungen nahezu FischòI-Kapseln
unbekannt waren. Dabei ernahrten sie sich ùberwiegend
von fettem Fisch. Heute ist bekannt, dass die im Fisch in gro- Produkte sollten auf den Gehalt von EPA und DHA standar- Hinweis zur
fer Konzentration enthaltenen Omega-3-Fettsàuren die Ge- disiert und nachweislich frei von Schadstoffen und zu ho- Produktauswahl
schmeidigkeit der Zellen und des Blutes auch bei Tempera- hen Dosen an Vitamin A sein.
turen weit unter dem Gefrierpunkt erhalten.
Funktionen essen- Essenzielle, ungesiittigte Fettsàuren haben zwei Haupt- Ein Mangel an essenziellen Fettsauren kommt neueren lJn- Ursachen und
zieller Fettsàuren funktionen: Folgen einer
tersuchungen zufolge relativ hàufig vor. Ursachen sind u.a.
eine geringe Zufuhr und/oder Resorption, etwa bei Diàten Unterversorgun«;
1. Sie bilden die Struktur der Zellmembranen und sorgen mit geringer Fett- und Energieaufnahme, bei einseitiger
fur deren Geschmeidigkeit. Im Gehirn sind ungesàttigte Ernàhrung, Verdauungsstòrungen oder wenn ein erhòhter
Fettsauren ftir Wachstum und Reifung verantwortlich. Bedarf vorliegt, z.B.bei Verletzungen oder Operationen so- 1 Bei Personen ttit et
Sind im Organismus viele gesàttigte Fette aus tierischen wie in Wachstumsphasen (Schwangerschaft und Kindheit).
hÒhter Blutunqsneigur x1
(ererbt ader dur<h M*
Lebensrnitteln vorhanden, werden sie an Stelle der unge- Die Folgen eines Mangels an essenziellen Fettsauren sind dikamente) kann tlit,
siittigten in die Zellmembranen eingebaut. Hierdurch ge- vielfiiltig: GerinnungfAhigkt'il rllr
hen deren Geschmeidigkeit und Funktionalitàt verloren. Blutes durch hohe Dc»
2. Sie regeln die Bildung von Eicosanoiden (prostaglandine, sierungen von Onnrl,r
o Abwehrsystem: erhòhte Infektanfàlligkeit 3 -Fettsà u re n zu s,llt I h ! r
Leukotriene, Thromboxane und Prostazykline). Diese r Augen: gestòrte Sehkraft vermindert werden.
hormonàhnlichen Substanzen werden im gesamten Kòr- r Haut und Haare: gestòrte Wundheilung, Haarausfall, lm Zweifelsfall belraqrrt
per gebildet. Sie steuern lebenswichtige Funktionen wie trockene Haut
Sie lhren Arzt, ab dlt
Dosierung der Modika
Zellwachstum und -regeneration, regulieren die Blut-
mente ggf . angepar.rt
fette, steuern den Blutdruck, beeinflussen die Flie8fzihig- werden sollte.
Bioakthte Substanzen 87
o Herz-Kreislauf-System: Herzrhythmus-Storungen, Blut- eines GefàGschutzes geschmeidig. Sie helfen bei Durch-
hochdruck, beeinfràchtigte Funktion der roten Blutkòr- blutungsstòrungen, vermindern die Neigung zur Blut-
perchen gerinnung (und damit das Risiko fiir Arteriosklerose,
o Leber: Funktionseinschrànkungen Herzinfarkt und Schlaganfall) und senken den Blutdruck.
o Nieren: Nierenschàden, Blut im Urin Blutf ettwerte verbessern sich.
o Wachstum und Entwicklung: vermindertes Wachstum, o Nervensystem: Der regelmàBige Verzehr von Nachtker-
ungenùgende Hirnentwickl*& Lernstòrungen, Unfrucht- zenòl kann Depressionen vorbeugen. Bei Diabetikern
barkeit, neurologische Stòrungen kann Nervenschàdigungen vorgebeugt werden. Fischòle
kònnen die Hàufigkeit und Intensitàt von Migraneanfàl-
Anwendungen o Bei Mangel, erhòhtem Bedarf und Verbrauch (s.o.) len vermindern. Die Symptome einer multiplen Sklerose
o Abwehrsystem: Essenzielle Fettsàuren sind entztin- kònnen gemildert werden.
dungshemmend. Dadurch sind sie sowohl bei allergi- o Verdauungssystem: Die Rùckfallquote bei einem Mor-
schen Erkrankungen wie Heuschnupfen und Asthma als bus Crohn wird durch Omega-3-Fettsàuren deutlich ver-
auch bei entzùndlichen Krankheiten wie Neurodermitis, ringert.
Rheuma und entzùndlichen Darmerkrankungen wirk-
sam. Fischòle senken das Risiko fiir das Auftreten von Proteine sind die vielfàItigste Gruppe von Nàhrstoffen. Im Proteine und
Krebserkrankungen. In Tierversuchen verlangsamten sie menschlichen Organismus stellen etwa 50 000 verschiedene Aminosàurun
das Tumorwachstum und verlàngerten die ùberlebens- Proteine den Hauptteil der organischen Makromolekùle. Sie
zeit. bilden Struktureiwei8e (2.B. Kollagen und Elastin), Tians-
a Frauen: NachtkerzenòI kann Symptome des pramenstru- portproteine (2.B. Hàmo- und Myoglobin), Enzyme, Im-
ellen Syndroms wie Gereiztheit, Depressionen, Òdem- munglobuline, Interferone, Hormone (2.8. Insulin, Thyro-
neigung und Empfindlichkeit der Brùste lindern. xin, Wachstumshormon) und Neurotransmitter.
o Gelenkerkrankungen: Fischòl hat sich in klinischen Stu- Aminosàuren als Untereinheiten der Proteine werden Der KÒrper
dien aufgrund der entzùndungshemmenden Wirkung eingeteilt in essenziell, semi-essenziell und nichtessenziell. braucht
bei chronischer Polyarthritis als wirksam erwiesen. Essenzielle Aminosàuren mùssen mit der Nahrung zuge- Aminosauren
Schmerzen werden gemildert und die Beweglichkeit ge- fùhrt werderl sie sind fùr Wachstum, Entwicklung und
fòrdert. Fortpflanzung unerlàsslich. Semi-essenzielle Aminosàuren
o Haut und Haare: Nachtkerzenòl macht trockene Haut kònnen auch vom Kòrper gebildet werden, werden aber bei
geschmeidig und beugt der Hautalterung vor. Essen- eingeschrànkter Leber- und Nierenfunktion essenziell.
zielle Fettsàuren sind hilfreich bei Ekzemen, Neuroder- Nichtessenzielle Aminosauren werden immer im Kòrper
mitis und Schuppenflechte (Psoriasis). Hautentziindung, synthetisiert. Eine zusàtzliche Zufuhr ist dann notwendig,
Ròtung und Schuppung werden vermindert. wenn zu viel verbraucht wird.
o Herz-Kreislauf-System: Essenzielle Fettsàuren halten
die Zellen vom Herz- und Kreislauf-Svstem im Sinn
Y
88
_ lyrtrcr fA'Vttrttt Bioaktir:e Substanzen
Essenzielle Semi-essenzielle Nichte ssenzielle f hochwertiger das Protein, desto geringer die zur Deckung
e
Aminosàuren Aminosàuren Aminosàuien des Bedarfs erforderliche Aufnahmemenge. Die meisten Ei-
Histidin Arginin
weife aus tierischen Lebensmitteln haben eine hòhere biolo-
Alanin
Isoleucin Cystein Asparagin gische Wertigkeit als die aus pflanzlichen Produkten. Eine
Leucin Glutamin Asparaginsàure Mischung unterschiedlicher Eiwei8e kann die Wertigkeit
Lysin Glycin Glutaminsàure steigern. So kann durch Kombination pflanzlicl'rer und tieri-
Methionin Prolin scher Proteine eine Wertigkeit erzielt werden, die ùber der
Phenylalanin Thurin des Volleis liegt. Beispielsweise hat eine Mischung aus ei-
Threonin Tyrosin
Tiyptophan (Serin) nem Drittel Volleiprotein und zwei Dritteln Kartoffelprotein
Valin eine Wertigkeit von 136.
Die vielfàltigen Funktionen der Proteine im Organis- Sttlt tttrr;t'tr rlrn, Ir
Tàbelle 7: Essenzielle, semi- und nichtessenzielle Aminosàuren rnus erklàren, warum es bei einem Proteinmangel zu Stò- Pt t)tt'it tut,tt tr l,'l
das Volleiprotein mit einer Wertigkeit von 100 angesetzt und Tag. Dies entspricht bei einem Kòrpergewicht von B(lSl\V('1"( )l ( lr ll ìr I
rw{
Schlafqualitàt
g l\4ikronàhrto{i-7
manger i. Bewegungsmargel I Autoimmunkrankheiten,
\ /- \ Spiuenspod ,{
^àr -f Augenerkrankungen wie grauer Star (Linsentrùbung)
und Makuladegeneration (Netzhautschàdigung),
Bronchitis und Asthma,
Diabetes mellitr.rs,
l' [IlflmflUNSYSTEftfi. 'i ir
Freie Radikale i
Vitalstoffe
rungsmittel zssatze, Umweltgifte, Strahlungsbelastung und I
Elektrosmog.
Die vermehrte Bildung freier Raclikale (oder eine Unter_ Abbildung 4: Freie Radikale und Andioxidanzien mùssen im Orga-
versorgung rnit Antioxidanzien) kann zurn »oxidativen nismus in einem ausgeglichenen Verhaltnis stehen.
95 Dritter Teil: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz aon Vitalstoffen Knder und lugendliche 97
Antioxidanzien Antioxidanzien schùtzen den Kòrper, denn sie hindern die Kinder und Jugendliche
aggressiven Sauerstoffradikale an der Ausbreitung. Sie ent-
schàrfen das Radikal indem sie ihm das fehlende Elektron Der Organismus von Kindern und Jugendlichen ist in be-
aus ihrem eigenen Bestand geben. Nach einem derartigen sonderer Weise auf eine optimale Zufuhr von Vitalstoffen
antioxidativen Einsatz mùssen sie selber wieder regeneriert durch eine ausgewogene Ernàhrung und Nahrungsergàn-
werden. Zu den kòrpereigenen Antioxidanzien gehòren En- zung angewiesen. Wachstum und Entwicklung erfordern
zyme wie die Superoxiddismutase, die Katalase und die ùberdurchschnittlich viele B-Vitamine. Einem erhòhten
Glutathionperoxidase. Sie kònnen Ihren Kòrper auch durch oxidativen Stress kann mit antioxidativen Vitaminen und
die Zufuhr von Antioxidanzien schùtzen: Direkte Radikal- Mineralstoffen begegnet werden. Zurn Atfbau eines 1e-
fànger sind OPC, Vitamin E und C, Beta-Karotin, Lutein und benslang stabilen Knochengerùsts mùssen insbesondere
Lycopin, Coenzym Q10, einige Flavonoide sowie Melatonin, ausreichend Mineralien zugefùhrt werden.
Harnsàure, Bilirubiru Albumin, Òstradiol, Inosin und Tau- Allerdings essen zwei Drittel aller Kinder nur unregel- Kinder sind
rin. màBig frisches Obst und Gemùse, etwa2} Prozent nie! Viele heutzutage
Schutz durch Zusàtzlich zu einer gesunden Lebensweise mit ausgewo- als Kindernahrung deklarierte Lebensmittel enthalten ùber- schlecht versorgt
Antioxidanzien gener Ernèihrung, viel Bewegung und ausreichender Ent- wiegend Fett, Zucker und chemischeZusatzstoffe (v.a. Farb-
aus natùrlichen spannung sollte man sich genùgend mit Antioxidanzien stoffe und ktinstliche Aromen). Der Zuckerkonsum hat sich
Quellen schiitzen. Diese sind in Obst und Gemùse enthalten. Wenn in den letzten 40 Jahren verzehnfacht. Untersuchungen an
Sie tàglich mindestens fr-inf Portionen frisches Obst und Kindern und fugendlichen verdeutlichen die gesundheit-
Gemùse aus biologischem Anbau und ohne chemische Be- lichen Probleme, denen sie heute ausgesetzt sind:
lastung (!) einnehmen, sind Sie relativ geschùtzt, sofern Sie
keinerlei weiteren schàdlichen Einwirkungen ausgesetzt o ÙbergewichL 40 Prozent der ùber Dreijàhrigen Gesundheits"
sind. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man den Emp- o Alkohol: 40 Prozent der 14-]àhrigen trinken tàglich schlidigende
fehlungen von immer mehr Wissenschaftlern folgen und 20-40 g, 20 Prozent der Elfjàhrigen trinken ein- bis Einf lùsse
zusàtzlich eine Basisversorgung mit Vitalstoffen aus natiir- zweimal wòchentlich. Der stàrkste Mikronàhrstoffràu-
lichen Quellen einnehmen. Nur diese enthalten die wertvol- ber wird in der Phase des hòchsten Mikronàhrstoff-
lensekundàren Pflanzeninhaltsstoffe, von denen man heute bedarfs zu sich genommen.
weif, dass sie antioxidativ und schùtzend wirken. Kombi- o Nikotin: 45 Prozent der ùber 16-jàhrigen rauchen 10 bis
nieren kònnen Sie die Basisversorgung mit zusatzfichen An- 20 Zigaretten tàglich.
tioxidanzien wie OPC. Es ist nicht nur das stàrkste Antioxi- o Bewegung: 60 Prozent der 16-Jàhrigen treiben keinen
dans, sondern verfiigt auch ùber weitere Eigenschaften, die Sport.
ihm die Bezeichnung als »Antialterungsvitamin des neuen r Allergien: Betroffen sind 45 Prozent der Stadtkinder und
]ahrtausends« eingebracht haben (siehe Seite 69ff.). fùnf Prozent der Kinder aus làndlichen Regionen.
-r
98 _ Ol:!!q lgll: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz aon Vitalstoffen S chzu an g er schaf t un d St illzei t
* Drogen: 26 Prozent der |ugendlichen sammeln bis zum rlcrr. Das Risiko fùr eine Zuckerkrankheit vor dem 40. Le-
18. Lebensjahr Erfahrungen mit Cannabis, Ecstasy uncl 1,,'rrsiahr liegt bei 80 Prozent.
I ichlernahrung und mangelnde Vitalstoffversorgung fùl-r-
anderen Drogen. ;rlrtrlz v()r l'r,r,rl
o Medikamente: 30 Prozent der Kinder und jugendlichen r t'rr heute immer frùher zu Erkrankungen, die in der Vergan- Itt'ilctr r lr rr, lr
bis zum 16. Lebensjahr nehmen - teilweise regelmàGig * lit,rrheit erst in hòherem Alter auftraten. Die Lebenserwar- ,ìu\r('r( lr,'rrrlr'
Beruhigungsmittel. lr rng vermindert sich entsprechend. Werden Kinder jedoch '',/il,tl,,lr 1l 1q,,.1.,,r
vrrn Anfang an ausgewogen ernàhrt und ùber Nahrungser- (,Ur)( 1
Abbildung 5: Vitalstoffe steigern die Intelligenz von Schulkindern. I lcranwachsende brauchen eine umfassende Basisversor- tri111r
(Quelle: Burgerstein 2007, S. 476 - siehe Literaturverzeichnis)
gung (siehe Seite 183) und sollten auch mit OFC versorgt
r,vr:rden.
i , it.; lr.t i:olc;*nr Kinder haben einen hohen Grundumsatz und benòtigen
r,,liott-i':ei'tl- viel Energie: Ein 7-Jàhriger benòtigt etwa 2000 kcal, ein
, l lirirr ulul pubertierender 14-Jàhriger bis zu 4500 kcal am Tag. Auch ',t i r rt,anq*erschaft und Stillzeit
wenn der Verzicht schwerfàllt: Pommes, Burgel, Curry-
wurst und Mayonnaise enthalten zu viele gesàttigte und Schwangerschaft und Stillzeit sind Lebensabschnitte, in de-
gehàrtete Tlansfette. (Essenzielle Fette sind v.a. in hochwer- rrcn eine optimale Versorgung mit Mikronàhrstoffen unab-
tigen, mòglichst unerhitztenPflanzenòlen und in Fisch ent- tlingbar ist. Meist reicht eine alleinige Versorgung ùber die
halten.) Zs viel Zucker verursacht Karies, Allergien und lirnàhrung nicht aus. In der Schwangerschaft werden Nàhr-
Ùbergewicht. Ein ùbergewichtiges Kind wird mit einer stoffe zundchst fùr das Ungeborene verbraucht, so dass sich
6O-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine HerzgefàBerkran- bci unzureichender Aufnahme die Speicher der Mutter ent-
kung oder einen Schlaganfall vor dem 50. Lebensjahr erlei-
100 Dritter TeiI: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz aonVitalstoffen Schwangerschaft und Stillzeit 1"A1
ten Sie regelmàBige Fleisch- und Fischmahlzeiten einpla- men. Als Bestandteil einer Basisversorgung ist es zu-
nen. Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen aus der sammen mit den Karotinen als Vorstufe ausreichend.
Nahrung: Zitronensaft auf dem Fisch.filet schmeckt nicht ACE-Sàfte hingegen sollten Sie in der Schwangerschaft
nur gut, sondern ist auch gesund. Achten Sie darauf, ausrei- vermeiden, da Sie hierùber unter Umstànden zu viel
chend Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Trinken Sie viel VitaminAaufnehmen.
Wasser oder Kràutertee. Als Faustregel gilt 40 ml Fliissig- Vitamin D wird unter Einwirkung von Sonnenlicht im
keit pro kg Kòrpergewicht. Kòrper selbst gebildet. Gehen Sie daher oft an die frische
Vita lstoffversor- In der Stillzeit stellt eine Basisversorgung mit Nahrungs- Luft. In jedem Fall sollten Sie eine Basisversorgung mit
gung in der ergànzung aus natiirlichen Quellen sicher, dass die Mutter- Vitamin D sicherstellen, um das Risiko fiir eine Rachitis
Stillzeit milch genùgend Niihrstoffe ftir das Neugeborene enthalt. bei Ihrem Kind zu vermeiden. Eine hochdosierte soge-
Sie ist reich an Vitalstoffen, komplexen Kohlenhydraten, nannte
"Sto8therapie«
mit isoliertem Vitamin D ist nicht
Hormonen und Enzymen, die in industriellen Produkten sinnvoll: Sie verursacht einen gefèihrlichen Anstieg von
nicht enthalten sind. Gestillte Kinder sind selten ùberge- Kalzium im Blut und kann beim Kind zur Aortenstenose
wichtig, darùber hinaus haben sie seltener und weniger fiihren.
ausgepràgte Inf ektionen. Da in der Schwangerschaft viele Zellteilungen stattfin-
Was schwangere Das sollten Sie unbedingt vermeiden: Getrànke mit Kof- den, werden auch mehr Radikale gebildet. Ein antioxida-
und stillende fein behindern die Aufnahme von Vitalstoffen. Die Durch- tiver Schutz durch OPC sowie ausreichend fettlòsliches
Frauen vermeiden blutung der Plazenta wird bereits nach zwei Thssen Kaffee Vitamin E und wasserlòsliches Vitamin C ist darum be-
sollten herabgesetzt, drei Tassen Kaffee tàglich kònnen eine Frucht- sonders wichtig.
schàdigung verursachen. Atkohol und Zigaretten schàdi- Zusàtzlich zur Basisversorgung (siehe Seite 28, 183) soIl- Tipp
gen nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch die Ihres Kin- ten Sie unbedingt OPC einnehmen.
des. Genie8en Sie lieber Spaziergànge oder andere kleine Die B-Vitamine und Folsàure sind unerlàsslich fiir die
Freuden des Alltags. Mittlerweile ist bekannt, dass entgegen Bildung der Erbsubstanz (DNA) und die Zellteilung. Die
frùherer Auffassung auch Schadstoffe die Plazenta passie- Einnahme von Fohaure alleine genùgt nicht! Ein Mangel
ren und teilweise im kindlichen Organismus angereichert an B-Vitaminen besteht hàufig bei sehr jungen Schwan-
werden. Ein wichtiges Thema sind daher die allgegenwàr- geren (das eigene Wachstum ist noch nicht oder gerade
tigen Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln. Viele dieser Che- erst abgeschlossen) und bei Frauen kurz nach einer vo-
mikalien sind fruchtschàdigend und krebserregend (siehe rangegangenen Schwangerschaft. Die Pille ist ein Vita*
Tabelle Seite 29), etwader Sùfistoff Saccharin, der Krebs aus- min-B-Ràuber. Wenn Sie innerhalb eines Jahres nach dem
Iòsen kann, oderAspartam, das im Organismus den giftigen Absetzen schwanger werden, ist ein Mangel wahrschein-
Alkohol Methanol bildet. lich.
Ein Mangel an Magnesium wàhrend Schwangerschaft
Gut zu wissen o Vitamin A als hochdosierte Einzelsubstanz sollten Sie und Stillzeit kann Bluthochdruck verursachen, weil die
wegen der mòglichen Fruchtschàdigung nicht einneh- BlutgefàBe sich verengen. Eine weitere mògliche Folge ist
104 Dritter Teil: Grundkanzepte zum gezielten Einsatz aon Vitalstoft'en Schwangerschaft und Stillzeit _705
eine zu geringe Durchblutung der Gebàrmutter und der erforderlich, entsprechende Pràparate gezielt einnehmen
Plazenta, wodurch das Ungeborene nicht ausreichend kann. Dann ist die Einnahme eines Einzelpràparats sinn-
mit Sauerstoff und Nàhrstoffen versorgt wird. Dies kann voll. DaVitaminC und OPC dieAufnahme vonEisenaus
zu Hirnreifungsstòrungen fùhren. Herzrhythmus-Stò- der Ernàhrung begiinstigen, kann, wenn man ausrei-
rungen und Frùhgeburten sind ebenfalls hàufig die Folge chend damit versorgt ist, die Einnahme von zusàtzlichen
eines Magnesiummangels. Besonders gefàhrdet sind Eisenpràparaten mòglicherweise entfallen.
Frauen, die l?ingere Zeltdie Pille eingenorunen haben.
I Wenn Sie in der Schwangerschaft zu wenig Kalzium zu Viele Beschwerden wàhrend der Schwangerschaft lassen sich Welche Vitalstoffe
sich nehmen, werden Kalziumreserven aus den Knochen mit qualitativ wertvollen Vitalstoffen bessern. Nebenwirkun- beiwelchen
mobilisiert, um das Ungeborene zu versorgen. Dies kann gen sind bei sachgemàGem Einsatz nicht zu befiirchten. Hier Schwangerschefts"
eine Osteoporose auslòsen oder verstàrken. finden Sie Empfehlungen, bei welchen Einzelbeschwerden beschwerden?
e Zink ist ein wichtiger Faktor bei der Bildung von Zellen. zusàtzlich zu einer Basisversorgung eingenommene Nah-
Zudem stàrkt es die Abwehrkràfte. Eine ausreichende rungsergànzungen helfen. Hinweise zu Qualitàtskriterien
Versorgung beugt den in der Schwangerschaft hàufig sowie zum Preis-Leistungs-Verhàltnis entnehmen Sie den
auftretenden Blasenentzùndungen vor. Insbesondere Checklisten auf der Seite 183f.
Frauen, die die Pille eingenoflunen haben, mùssen in der
Schwangerschaft und Stillzeit auf eine ausreichende Ver- o Bluthochdruck Etwa zehn Prozent der Schwangeren
sorgung achten. Bereits ein leichter Mangel erhòht das entwickeln wàhrend der Schwangerschaft einen (meist
Risiko fiir ein niedriges Geburtsgewicht, Fehlbildungen reversiblen) Bluthochdruck. Dern kann man durch ange-
und Entwicklungsstòrungen des Kindes. Ein stàrkerer messene Gewichtszunahme, ausgewogene Ernàhrung
Mangel bewirkt, dass bei der Mutter anstelle von Zink mit mehreren kleinen Mahlzeiten und regelmàBige Be-
das giftige Kadmium in den Stoffwechsel eingeschleust wegung vorbeugen. Die ausreichende Zufuhr von Mi-
wird, was zu Bluthochdruck, Òdemen (Wasseransamm- kronahrstoffen als hochwertige Nahrungserganzung ver-
lungen im Gewebe) und zu einer Eiwei8ausscheidung mag das Risiko annàhernd zu halbieren. Zusàtzlichen
ùber die Niere fiihren kann. Mògliche Folgen eines Man- Schutz bietet die Einnahme von NachtkerzenòI.
gels sind eine verlàngerte Geburtsphase und andere o Darmtràgheit und Sodbrennen: Der Organismus rea-
Komplikationen. giert auf den zusàtzlichen Nàhrstoffbedarf in der
o In der Schwangerschaft muss sehr viel roter Blutfarbstoff Schwangerschaft durch eine verbesserte Aufnahmefàhig-
(Hàmoglobin) gebitdet werden. In dieser Zeit kann der keit der Darmschleimhaut. Die Passagezeit verlangert
Darm Eisen aus der Nahrung deutlich besser aufneh- sich mit einhergehender Verstopfung und Ùbekeit.
men. Bei einem Mangel werden die Eisenspeicher der Gleichzeitig ist der Magenpfòrtner entspannt, was Sod-
Mutter zugunsten des Kindes geleert, sie kann daher eine brennen begùnstigt. Hilfreich sind viele kleine Mahlzei-
Anàmie entwickeln. RegelmàBige Blutuntersuchungen terL ùber den Tag verteilt. Sodbrennen beugt man vor,
geben hierùber frùhzeitig Auskunft, so dass man, falls wenn man den Oberkòrper beim Schlaf leicht erhòht
106 Dritter Teil: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz oon Vitalstoffen »Happy Aging« 107
o Nieren und ableitende Harnwege: Die Filterkapazitàt Was sind die Ursachen eines solchen Mangels? Bei gleich
eines 80-jàhrigen Menschen betràgt nur etwa 50 Prozent bleibendem Bedarf an EiweiG, Vitaminen, Mineralstoffen,
der eines Zwanzi$ahrigen. Das begtinstigt Stòrungen im Spurenelementen und anderen Vitalstoffen werden im Alter
Wasser- und Elektrolythaushalt, Giftstoffe werden weni- bis zu 40 Prozent weniger Kalorien, Kohlenhydrate und
ger leicht ausgeschieden. Fette benòtigt. Nàhr- und Vitalstoffe werden schlechter auf-
o Skelett und Muskulatur: Die Knochen werden instabi- genonìmerL wàhrend die Verluste ùber die Ausscheidung
ler, eine Osteoporose kann sich entwickeln. Hàufig zunehmen. Heimbewohner bekommen oft stark verkochte
kommt es zu Abnutzungserscheinungen der Gelenk- Speisen, die sich zwar besser schlucken lassen, aber kaum
knorpel (Arthrose). noch Mikronàhrstoffe enthalten. Viele àltere Menschen neh-
o Verdauungsorgane: Die Keimbesiedlung des Darms men zahlreiche Medikamente ein, die sowohl die Aufnahme
àndert sich, insbesondere die Bifidobakterien (siehe Seite von Nàhrstoffen behindern als auch den Bedarf an ihnen er-
79) werden weniger. Die Funktionsfàhigkeit von Leber hòhen.
und Bauchspeicheldrùse nimmt ab. Das fiihrt zu erhòh- Zum Einsatz von Vitalstoffen im Alter gibt es eine Sanze Nahrungs-
tem Blutzuckerspiegel und einem verzògerten Abbau Reihe an wissenschaftlichen Studien, die einen positiven ergànzung mit
von SubstanzerL die ùber die Leber abgebaut werden. Zusammenhang belegen. Unter anderem wurde nachgewie- Vitalstoffen
sery dass durch eine optimale Basisversorgung, insbeson- unterstùtzt lhre
Doppelbelastung Einige Vitalstoffe werden mit zunehmendem Alter schlech- dere durch die Zufuhr an Antioxidanzien, Gesundheit
im Alter: Mangel- ter aufgenornmen. Coenzym QL0 wird im Alter essenziell,
versorgung bei kann also nicht mehr vom Kòrper selbst gebildet werden. o der Alterungsprozess und die Sterblichkeit um einige
erhòhtem Bedarf Gleichzeitig steigt jedoch der Bedarf, insbesondere des Her- Jahre verzògert werden kònnen,
zens. Die Ernàhrung ist in der Regel nicht ausgewogen. So o bòsartige Tumore und tòdliche Schlaganfàlle sich verrin-
kònnen sich zunàchst Mangelerscheinungen entwickelrU die Sern/
zu Unrecht als unvermeidbare Folge des Alterungsprozes- o das Immunsystem in allen Bereichen unterstùtzt wird,
ses interpretiert werden. Untersuchungen belegen einerseits die Anzahl der Krankheitstage sich halbiert und Antibio-
den erhòhten Bedarf, andererseits die mangelnde Vitalstoff- tika seltener benòtigt werden.
versorgung àlterer Menschen. Kaum einer (!) erreicht die fùr
eine umfassende Versorgung empfohlenen Werte. Eine optimale Versorgung mit einem qualitativ wertvollen Entscheidungs-
Unterernàhrung Fùr Bewohner von Altenheimen ist die Situation noch Basisprodukt aus natiirlichen Quellen sichert den Grundbe- hilfen fùr eine
in Altenheimen kritischer: Ztrka 60 Prozent der ùber 75-Jàhrigen in solchen darf. Weitere Ergànzungen kònnen individuell kombiniert optimale Vital-
Einrichtungen gelten als untererniihrt. Der Vitamin-C-Spie- werden (Angaben zur empfohlenen Dosierung entnehmen stoffversorgung
gel deutet bei fùnf Prozent der Bewohner auf eine Skorbut- Sie bitte dem jeweiligen Abschnitt zum Thema): im Alter
gefàhrdung hirg neun Prozent weisen einen kritischen
Mangel an Vitamin & 33 Prozent ein Dehzit an Zink und
Magnesium auf.
|0 Dritter Tcil: Crundkorlzepte zufi gezieltell Einsatz zttm Vitalstttffen Arzneim it t e I und Vit al st off e Ilr
a1i,l lli
Ziel Produkt
»Anti-Aging«: antioxidativer Schutz, OPC ln den letzten hundert ]ahren hat sich die Lebenserwartung
Kollagenaulbau und Cefa8schutz
der Europàer nahezu verdoppelt, fùr das jahr 2010 wird der
Antioxidativer Scirutz Vitamin C und Anteil der ùber 70-]àhrigen auf 20 Prozent der Gesamtbe-
Vitamin E aus natùr-
vòikerung geschàtzt. Daher gibt es auch immer mehr Men-
lichen Quellen
schen mit mehreren, gròBtenteils durch Fehlnàhrung be-
Schutz vor Herz-Kreislauf- und Omega-3-Fettsàuren
dingten Erkrankungen, die mit zahlreichen Arzneimitteln
Tumor-Erkrankungen, Linderun g aus Fisciròlkapseh'r
von Prostatabeschwerden behandelt werden. Untersuchungen zufolge erhalten àltere
Patienten nicht selten acht bis 14 verschiedene Medika-
Hautkrankheiten, Atemn egs- Camma-Linolernsaure
rnente tàglich - und tragen das Risiko fùr schwere Neben-
beschwerden aus Nachtkerzenòl
und Wechselwirkungen. Diese entwickeln sich hàufig in
Knorpei- und Geienkregenera tion Chondroitinsulfat und
einem gestòrten Mikronàhrstoffhaushalt. Der Pharmazeut
bei Arthrose, zur Vermeidung Glukosamin
von Operationen und Mikronàhrstoffexperte Uwe Gròber widmet dieser The-
matik ein eigenes Fachbuchl und weist darauf hin, dass ein
Verbesserung der geistigen Vitamin-B-Kornpiex
Leistungsfdl-rigkeit optimaler Vitalstoffhaushalt die Grundbedingung fùr gute
Vertràglichkeit und Wirksamkeit einer medikamentòsen
Vorbeugung einer Osteoporose Kombination von
Therapie ist.
und einer Hyperkrnie Kalzium, Magnesium
und Vitamin D Arzneirnittel kònnen die Aufnahme von Nahrung und
damit auch von Vitalstoffen einschrànken: Appetit uncl
Blutdrucksenkung, verbesserte Arginin
Libid o und Erektionsfàhigkeit Geschmacksempfinden verandern, die Speichelbildung re-
duzieren sowie Ùbelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder
Energie fùr das Herz Coenzym QlO
Durchfall auslòsen. Da sie als kòrperfremde Substanzen ver-
Gewichtsabnahme bzw. -kontrolle Chrorn, Coenzym Q10, stoffwechselt w'erden, kann sich der Bedarf an Vitaminen, Mi-
niedermolekulares
neralien und Spurenelementen erhòhen. Einige Arzneistoffe
EiweiG
binden sich derart an Vitalstoffe, dass diese ihre Wirkung
Schmerzen und Entzùndungen Enzyme, MSM, OPC,
verlieren (siehe auch Fallbeispiele Seite 47, 773, 123, 727).
FisciròI, Nachtkerzenòl
VieleArzneimittel erhòhen den Homocysteinspiegel. Ho-
mocystein gilt als ernst zu nehmender Risikofaktor fùr
Thbeile 9: Spezielle Vitalstoff-Empfehlungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z.B. Arteriosklerose (siehe
auch rHerz-Kreislauf-System«, Seite 117). Pikanterweise
verursachen zahlreiche Medikamente, die zur Behandlung 1 Uwt (tttil\'t
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden, einen Arzneit r ttl t'l r tt t, I
I
Mikrort,iltr"lr tll,'
Anstieg von Homocystein.
Medikttl irtt t"r tr tr'r t t, r t, t
Supplrttt('t t l il't t t nt I
Stuttqù L)0o/
v
Ì Vcrltt",',t't I. I llr r I
, hin zu nehmen. Ilci einer Arteriosklerose (GefàBverkalkung) wird der 'i ,...
In den letzten Jahren hat sich mein gesamtes Schild- l)r.rrchmesser der Arterien durch Einlagerunger-L von Fet- i,ii r,i]/,.r
drùsengewebe besser strukturiert, wie man an den jiihr- r
tcn und Kalk verkleinert. Als Folge verringert sich die rt ,,j,i i!
I li.h"r'r Ultraschallaufnahmen sehr gut sehen kann. Die l)urchblutung, Cewebe und Organe erhalten zu wenig
, ,kalten Knoten. haben sich zurùckg"Uitaut uncl sind um Sauerstoff, Schlacken kònnen schlechter abtransportiert
, einige Millimeter geschrumpft.,, werden. Bei einem r,,ollstàndigen Verschluss kònnen
(ìewebe absterben. Die Verànderunplen beziehen sich vor
,rllem auf die BlutgefàBe der Beine ("Schaufensterkrank-
heit", Claudicatio intermittens). Auch die Herzkranzge-
i ir';',' -1ir'i:i ,i,ìtii :,:. ii';r, fti8e kònnen betroffen sein, dann entsteht die koronare
Herzkrankheit mit Anfàllen von Herzenge (Angina pecto-
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind fiir zwei ris) bis hin zum Infarkt" HirngefaGe sind ebenfalls hàufig
Drittel aller Todesfàlle bei Erwachsenen in Europa verant- betroffen, es kann zu vorùhergehenden Ausfàllen (transi-
wortlich. In Deutschland erleiden pro |ahr 274 000 Men- torisch ischarnische Attacken) bis hin zum Schlaganfall
schen einen Herzinfarkt. Der Vitaminexperte Andreas Jopp (Apoplexie) kommen.
hat diese Zahl in seinem Buch "Risikofaktor Vitaminman- Die Entrvicklung einer Arteriosklerose ist ein vielschich-
gel« ans.1-tuulich dargestellt: Auf den Flugverkehr ùbertra- tiger Prozess, auf den eine Reihe von Messparametern und
gen entspricht diese Zahl drei Flugzeugabstùrzen tàglich. ilisikofaktoren hinweisen. Letztere lassen sich durch Vital-
Wùrden Sie unter diesen Umstanden ohne Fallschirm ein stoffe wirksam reduzieren.
Flugzeug besteip;en? Oder anders gefragt: Wenn allein Vita- Der Gesamtcholesterinwert ist, wie man heute wei8, ein i
min E und/oder OPC das Absturzrisiko (hier also den Herz- eher unbedeutender Hinweis auf ein mògliches Arterioskle-
infarkt) um 40 Prozent vermindern kann, wùrden Sie auf roserisiko. Cholesterin wird erst zum Probìem, wenn im
diese Absicherung verzichten? Organismus zu wenig Antioxidanzien wie OPC, Mtamin E
Die Hauptursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist und C vorliegen. Diese verhindern die Oxidation von Cl"ro-
die Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Sie entsteht durch lesterin, deretwegen es sich an den GefàBwànden ablagert.
eine vitalstoffarme Ernahrung. Eine Unterversorp;ung mit Der Kòrper enthàlt etwa 140 g Cholesterin, davor-r ùber
Antioxidanzien wie Vitamin E und C, Selen, OPC und wei- ein Drittel irn Gehirn. Es stabilisiert Zellr.vande und wircl
teren Pflanzeninhaltsstoffen fùhrt dazu, dass Blutfette oxi- fùr den Aufbau von Hormonen, Vitamin D und Gallensau-
dieren und sich an GefàBwànde anlagern. Bei einem Mangel ren benòtigt. Der Organismus produziert selbst den gròB-
an B-Vitaminen erhòht sich der Spiegei von lfomocystein, ten Teil Cholesterin, den geringeren Teil nehmen wir ùber
176 Dritter Teil: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz aon Vitalstoffen Her z- Kr ei sI auf - Sv s t em 117
die Nahrung auf. Die Eigenproduktion richtet sich nach koronarer Herzkrankheit vermindert. Lipoprotein a kann
der Aufnahme: Essen wir viel Cholesterin, sinkt die Eigen- auch durch Karnitin, Omega-3-Fettsàuren und Coenzym
produktion, und umgekehrt. Aus diesem Grund sind cho- Q10 gesenkt werden. Die hàufig verordneten Cholesterin
lesterinsenkende Diaten nur sinnvoll, wenn die Eigenpro- senkenden Medikamente aus der Gruppe der Statine hinge-
duktion von Cholesterin im Kòrper ebenfalls gehemmt gen kònnen den Lipoprotein-a-Spiegel erhòhen.
wird. Der Anstieg von Lipoprotein a ist kein unausweichliches
Interessanterweise vermindern die meisten bioaktiven Schicksal, sondern kann bei 70 Prozent der Betroffenen vor
Substanzen, vor allem OPC, sowie Vitamin C, Vitamin B, allem durch OPC, Vitamin C sowie Niacin (Vitamin Br),
(Niacin), Vitamin 85 (Pantothensàure) und Omega-3-Fett- Omega-3-Fettsàuren und N-Acetylrystein rùckgàngig ge-
sàuren die Cholesterinproduktion - und zwar ohne die Ne- macht werden.
benwirkungen, die Medikamente aus der Gruppe der Sta- Auch Homocystein gilt als Risikofaktor fur eine Arterio- Homocystein
tine und Fibrate haben. Letztere sind nur empfehlenswert, sklerose. Es weist erhòhte Werte auf bei einem Mangel an
wenn trotz ausgewogener Ernàhrung und Nahrungsergàn- B-Vitaminen und Folsàure. Homocystein ist ein potentiell
zung insbesondere das LDl-Cholesterin und die Triglyze- giftiges Umwandlungsprodukt des Stoffwechsels, das unter
ride weiter stark erhÒht sind.l{enn Sie diese Medikamente normalen Umstànden abgebaut und ausgeschieden wird. In
nehmen mùssen, ist die zusàtzliche Einnahme von Co- zu hoher Konzentration bewirkt es Verànderungen der arte-
enzym Q10 erforderlich, da sie die Aufnahme und die kòr- riellen GefàGinnenwand. Fette und Blutplàttchen lagern
pereigene Produktion dieses (nicht nur) herzrelevanten sich leichter ein, die Elastizitàt der Gefàfe wird verringert.
Vitaminoides stark hemmen. Homocystein verstàrkt auGerdem die Ausscheidung der
Lipoprotein a Lipoprotein a ist grrindlichen Untersuchungen zufolge AminosàureArginin ùber die Niere. Arginin wiederum ver-
ein wichtiger Risikofaktor fiir die Arteriosklerose. Wenn zu bessert aber die Durchblutung von Geweben und Organen,
wenig Vitamin C im Blut vorhanden ist, wird Lipoprotein a indem es eine die BlutgefàBe erweiternde Substanz bildet -
zur Abdichtung der GefàBwànde gebildet. Ein Mangel an und das geht natùrlich nu1, wenn es in ausreichender
Vitamin C hat gravierende Auswirkungen auf die Gesund- Menge vorhanden ist.
heit unserer BlutgefàBe: Zugleich mit dem Anstieg von Li- Bis vor einigen fahren wurde die Einnahme von Folsàure
poprotein a steigt auch die Menge des ungùnstigen LDL- als Einzelsubstanz empfohlen, um den Homocystein-Spie-
Cholesterins im Blut. Dieses wird ebenfalls in den Wànden gel wieder zu senken. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass
der BlutgefàBe abgelagert. Das giinstige HDl-Cholesterin auch Folsàure als Bestandteil des Vitamin-B-Komplexes am
reduziert sich. Der Blutdruck steigt, weil die GefàBwànde besten in Kombination mit anderen Mikronahrstoffen wirkt.
nicht mehr elastisch genug sind. Gleichzeitig gerinnt das Zink und Magnesium unterstùtzen ebenfalls die Ausschei-
Blut leichter. dung von Homocystein. Eine Untersuchung zeigte, dass
Studien haben nachgewiesen, dass Vitamin C Lipopro- eine Vitaminkombination die GefàGwand innerhalb von
tein a absenkt, einenAnstieg des »guten« HDl-Cholesterins zwòlf Monaten um zirka vier Prozent ,rverschlankts«, wàh-
bewirkt und die Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate bei
Y
rend sich diese bei Personen ohne zusatzhche Vitalstoffver- 100 Prozent der Bevòlkerung erreichen nicht einmal eine
sorgung weiter um sieben Prozent verdickte. Minimalzufuhr von 12 mg Vitamin E tziglich. Wissenschaft-
r i,,ll< !rvt s Proicit-r Ein altbekannter Messparameter ist das C-reaktive Pro- ler empfehlen fùr einen guten Schutz aber mindestens
tein (CRP). Es ist ein Index fùr Entzùndungen im Kòrper. 100 mg Vitamin E pro Thg. In zwei Untersuchungen an ins-
AnGefàBveranderungen sind Entzùndungen ma8geblich gesamt 727 000 Personen zeigten Einnahmen von 200 mg
beteiligt, weshalb dieser Wert bei einer Arteriosklerose hau- Vitamin E die besten Ergebnisse, da zusàtzlich zur Verringe-
fig erhòht ist. Omega-3-Fettsàuren (2.8. aus Fischòl) und rung der Infarkthàufigkeit um 41 Prozent die Sterblichkeit
Vitamin E kònnen die Entzùndungen mindern und so den um 34 Prozent gesenkt wurde.
CRP-Wert absenken. Im eigenen Interesse sollten Sie sich fùr eine optimale O1;littr,rl,' \/1 '1 .,r1
, r,r l.tIt',tt';,If Auch bei der Arteriosklerose spielt der Zuckerstoffwech- Versorgung des Herz-Kreislauf-Systems entscheiden, d.h. rqtlrq tlr", Ilcl
\/\/i'r I ì\t.l sel eine wichtige Rolle. Der Blutzucker in den Gefd8en kann fùr eine Vorsorge mit Vitalstoffen als Nahrungsergànzung. l(rt,rit,l,rrtI',y,1, ;rr
mit den Eiwei8en reagieren (»Clykosilierung«) und die Ge- Antioxidanzien haben - im Verbund eingenommen, der
fàBwànde verandern. Diese werden anfàlliger fiir oxidative dem natùrlichen Vorkommen entspricht - eine deutliche
Prozesse und verlieren ihre Elastizitat. Die derart chemisch Schutzwirkung fùr das GefàBsystem. In einer sinnvollen
verànderten Eiwei8e werden zudem vom Immunsystem als Basisversorgung (siehe Seite 28) sind diese enthalten. Zu
fremd eingesfuft und entsprechend attackiert, es kommt zu dieser Basisversorgung gehòrt auch die Einnahme von
Entzùndungen. Der Blutzuckerspiegel kann mit einer ange- OPC, ggf. erganzt durch Vitamin E und C. Wenn bei Ihnen
passten Ernàhrung (mòglichst wenig raffinierte Kohlenhy- weitere Belastungs- oder Risikofaktoren vorliegen, sollten
drate) sowie mit den Mikronàhrstoffen Chrom, Zink, Man- Sie zusatzhch Coenzym Q10 einnehmen.
gan, Kalium, Magnesium und B-Vitaminen konstant gehal-
ten werden. Antioxidanzien wie OPC, Vitamin C und E Magnesium (100-300 mg tàglich, immer in Verbindung mit T'ipirs,,rrr
verringern die Glykosilierung. Diese Vitalstoffe sollten da- Kalzium und Vitamin D) und Coenzym Q10 (zwei- bis drei- Einrt,rlrnit
rum Bestandteil einer guten Basisversorgung bzw. einer mal 30 mg t;iglich) sind sehr gut geeignet vor allem bei
zusatzhchen Erganzung sein. stressbedingten Rhythmusstòrungen.
lr l, rr l' f r{r trr it GroB angelegte Studien zeigen, dass insbesondere der Bei erhòhten Cholesterinwerten sollten Sie eine choleste-
l\/1,;r rr;i,i Vitamin-E-Spiegel im Blut Voraussagen zum Herzinfarkt- rinarme Ernàhrung bevorzugen. In jedem Fall sollten Sie
\,r r',i)l(liltlil risiko erlaubt:Bei29 Prozent der Patienten wurde ein erhòh- eine qualitativ wertvolle Basisversorgung als Nahrungs-
ter Cholesterinwert, bei 25 Prozent ein Bluthochdruck und ergànzung sicherstellen. Die Checkliste auf Seite 183 kann
bei 70 Prozent ein erniedrigter Vitamin-E-Spiegel nachge- Ihnen die Entscheidung erleichtern.
wiesen. Die MONICA-Studie der Weltgesundheitsorgani-
sation WHO wurde in 16 Làndern durchgefùhrt und be-
statigte in 87 Prozent der Fàlle einen Zusammenhang von
erniedrigten Vitamin-E- und Vitamin-C-Spiegeln mit
einem erhòhten Risiko fùr einen Herzinfarkt. Etwa 40 bis
t20 Dritter Teil: GrundkorrzeTtte ann gczielten Einsatz aon Vitalstoffen H er z - Kr eis I au t' - Sr1 st e m t.'l
Rùcksprache mit Ihrem (vitalstoffkundigen) Arzt andern. cines mittelstandischen Unternehmens. Er nahrrr wegen i,r r, l, ,,rr,, ir
seines Bluthochdrucks seit |ahren Wasser ausschwem-
sÌ Wesentlich fùr die Blutdruckregulierung ist das Mineral mende (Diuretika) und Blutdruck senkende Mittel ein;
Magnesium. Es erweitert die BlutgefàBe, senkt dadurch gleichwohl war seir"r Blutdruck nicht richtig eingestellt.
den Blutdruck und schùtzt das Herz vor Ùberforderung. l-{err K. fùl-rlte sich in seiner kòrperlichen und geistigen
Etwa 60 bis 80 Prozent der Bevòlkerung haben einen l-eistungsfahigkeit zunehmend beeintràchtigt. Zwsatz-
Magnesiummangel, bei Menschen mit viel Stress und re- liche Medikamente wollte er mòglichst vermeiden.
gelmàBigemAlkoholkonsum sind es nahezr-r 100 Prozent. Bei einer Blutuntersuchung wurde u.a. festgestellt,
class sein Hornocysteinwert (wichtiger Risikofaktor fùr
Zahlreiche Studien belegen die erfolgreiche Anwendung
elie Arteriosklerose) weiter angestiegen war. Eine Unter-
von Magnesium bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie
Bluthochdruck, Infarkt, Herzrhythmus,stòrungen, Herz- suchung der Medikatnente ergab, dass diese als Ursache
muskelschwàche und Schlaganfall. Magnesium sollte in fùr den erhòhten Homocysteinwert in Frage kamen,
Kombination mit Kalzium (Verhàltnis Magnesium zu Zudem wurde ein Mangel an Coenzym Q10 festgestellt,
Kalzium etwa 1:2 bis 1:3) verabreicht werden. der verrnutlich im Zusammenhang mit seinem Lebens-
m, Omega-3-Fettsàuren und Gamma-Linolensàure aus alter, dem Bluthochdruck und den Beta-Blockern stand.
Nachtkerzenòl wirken àl-rnlich wie die zur Blutdrucksen- Die Medikation blieb zunachst unveràndert. Herr K.
kung verordneten Beta-Blocker. Zusatzhch verbessern sie nahm rrun auGerdem tàglich 1 g Arginin, ein Vitamin-B-
die Fliel3fàhigkeit des Blutes und vermindern das (un- Komplex-Pràparat sowie anfangs 200 mg Coenzym Q10.
(Letztere Dosierung wurde nach vier Wochen auf 100 mg
gùnstige) LDl-Cholesterin.
+ Coenzym Q10 versorgt insbesonclere die Herzmuskelzel- reduziert.) Der Blutdruck stabilisierte sich. Bei einer Kon-
len mit Energie. Àltere Menscher-r sowie Personen, die trolle der Blutwerte nach acht Wochen waren der Homo-
mit blutfettsenkenden Medikamenten behandelt werden, cystein- und der Coenzym-Q10-Spiegel normal. Die
sollten es in jedem Fall einnehmen. Dosierung der Medikamente wurde unter àrztlicher
it OPC fòrdert die Durclrblutung, schùtzt vor freien Iladi- Kontroltre alln-ràhlich reduziert, einige konnten im weite-
kalen und stàrkt die BlutgefàBe. Aufgrund der zahlrei- ren Verlauf abgesetzt werden. Gleichzeitig begann Herr
chen Schutzwirkungen sollte es mit einer Basisversor- K. n-rit der Einnahme einer Basisversorgung und inte-
gung kombiniert sein. grierte regelmàBige Bewegung und Entspannung in sei-
o* Die Aminosàure Arginin erweitert die Blutgefà8e. Ent- nen stressigen Alltag
sprechende Nahrungsergà nzungsprodukte unterstùtzen
eine Blutdrucksenkung und fòrdern gleichzeitig die In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ n'ertvolle Basisver-
Durchblutung unter anderem der Herzkranzgefa8e. sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check-
liste auf Seite 183 soll Ihnen die Entscheidung erleichtern.
l2,l Dritter Teil: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz aon Vitalstot't'en H erz- Kr eis la uf - Sys t e m
Produkt
Vitamin C (7-2 g) sowie OPC (300 mg) stàrken das Bin- i lii llri'lÌ
Tagesdosierung
cleg;ewebe und wirken einer Bildung von Blutgerinnseln l'rt, i,ii,
a Basisversorgung Gem. Hersteilerangaben
r-.ntgegen.
. OPC 200 mg Vitamin E verbessert die Durchblutung (nicht nur) in
O Vitamin E 200 mg den Beinen. OPC als am stàrksten wirksames pflanz-
O Coenzym QlO 30-120 mg liches Antioxidans und Kollagenschutzfaktor unterstùtzt
clie Wirkung von Vitamin E. Schwerwiegende Venenpro-
O Kombination aus Magnesium Magnesium: 250 mg
und Kalzium Kalzium:500 mg blerne bilden sich nicht zurùck, allerdings kònnen sich
die Schmerzen und der Flùssigkeitsrùckstau in das Ge-
O Arginin 1000-3000 mg
webe cieutlich bessern.
O Ornega-3-Fettsauren nq-1 q0
Zink unterstùtzt die Abheilung von Hautschaden.
als Fischòikapseln
O Gamma-Linolensàure )-1 o
lrr jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver-
als Nachtkerzenòl
(Eaening primrose oil) sorgung als Nahrungserganzung sicherstellen. Die Check-
liste auf Seite 183 soll Ihnen die Entscheidung erleichtern.
O als Dauerversorgungempfehlenswert
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung
mòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen Frodukt Tagesdosierung
Therapeuten oder Pràventologen. a Basisrrersorgung Cem. Hersteilerangaben
a OPC 200-400 mg
Tabelle 12: Optimale Versorgung zur Blutdrucknormalisierung
o Vitamin C aus natùrlichen 1-2 g
Knotig erweiterte Venen, die vor allem an den Beinen auftre- Quellen (Irrodukt mit
verzògerter Freisetzung)
ten, werden als Krampfadern bezeichnet. Die Venenklappen
schlie8en nicht mehr vollstàr-rdig, der Rùcktransport des o Omega-3-Fettsàuren 0,5-1,5 g
Blutes zum Herzen ist erschwert. Leicht kònnen sich Blutge- als Fischòlkapseln
gen durch den Wasserstau im Gewebe sind die h;iufigsten als Nachtkerzenòl
(Eztening primrose oil)
Symptome. Durch die mangelhafte Entsorgung von Scl-rla-
ckenstoffen kònnen sich schlecht heilende Wunden bilden. a als f)auerversorgllng empfehlenswert
Krampfadern entwickeln sich bei einer Schwàche des Binde- o gùnstig als Zusatzkornbination, ggf. als Dauerversorgung
gewebes, treten also hàufig bei Frauen auf. Auch Personen rnòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
mit ùberwiegend stehenden oder sitzenden Tàtigkeiten so- Therapeuten oder Praventolop;en.
wie Ùbergewichtige neigen zu Krampfadern. In Làndern, in
Tabelle 13: Optimale Versorgung bei Krampfadern
denen eine nahrungsfaserreiche, naturbelassene Ernàl-rrung
ùblich ist, kommen sie selten vor.
t?6 Dritter Teil: Crundkottzepte zwn gezielten Einstttz uou Vitalstofien H e r z - Kr eisla uf - St1 st en r
i,r.i.,,i, (Ir'Jrìiì;!r i{:r,,,r"+ Wenn das Herz unter Belastung oder spater auch im Ruhe- iilr.ilt i i l\ri.,1Nil
I lerr K., 63 ]ahre, litt an einer stark ausgepràgten und
zustand nicht mehr in der Lage ist, genùgend BIut in die iiì('t'i{ 1,,,',,,
sich verschlechternden Herzinsuffizienz. Fùr die Be-
Arterien auszu\,verfen oder von den Venen aufzunehmen, handlung seiner Erkrankungen nahm er tàglich fùnf
tl,':.i
spricht man von einer Herzinsuffizienz. LJrsacheu sind ent- lr'l , ,'
tunterschiedliche Arzneimittel ein, trotz der sich manifes-
weder Schàdigungen des Muskelgewebes - durch Mangel- tierenden Nebenwirkungen. Nachdem er mit der regel-
versorgung bei Arteriosklerose, Beeintràchtigung durch rna8igen Einnahrne von Coenzym Q10 begonnen hatte -
Infektionen o.a. - oder eine mc,ci'ranische Uberlastung, etwa tàglich 200 rng -, nahm seine Belastbarkeit deutlich zu:
bei Bluthochdruck oder einer Klappenverengung (Stenose).
Er kr:nnte wieder Treppen steigen, ohne Atemnot und
Betroffene sind we.gen der mangelnden Versorgung mit
ohne Pausen. Nach vier Monaten ging es ihm so gut,
Sauerstoff kurzatmig und wenig belastbar"
dass er nach àrztlicher Rùcksprache die Dosierung eini-
ger Medikamente deutlich verringern konnte. Auf zwei
In bis zu 70 Prozent der Fàlle kann die Herzfunktion durch
Medikamente kann er sogar ganz verzichten.
eine optimale Basisversorgung mit Vitalstoffen und zusatz-
lichem Coenzym Q10, Antioxidanzien sowie der Amino-
saure Arginin deutlich gesteigert und die Lebensqualitàt der In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- lllr:l
Betroffenen verbessert werden. sargtlng als Naìrrungsergànzung sicherstellen. Die Clleck- Ilrir',ir
lisie auf Seite I 83 soll Ihnen die Entscheidung erleichtern.
lli Antioxidanzien (Vitamin C, E und OPC) verhindern die
Schadigung von Fettsauren. Sie steigern die Verbrennung Produkt Tagesdosierung
r-les Blutzuckers.
rlr Coenzym Q10 bewirkt, dass die Herzzellen mehr Ener-
a Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
gie (ATl') zur Verfùgung haben. Wenn Ihnen blutfettsen- . OPC 200 mg
kende Mittel verordnet wurden, sollten Sie in jedem Fall a Coenzym QlO 120 mg
Coenzym QlA zusàtzlich einnehmen, da dessen Auf- a Vitamin C aus natùrlichen 1-2 g
nahme und Neubitrdung im Kòrper durch diese Medika- Quellen (Produkt mit
mente unterdrùckt yrird. verzògerter Freisetzung)
qr Karnitin und Selen fòrdern die Bildung enzymatischer a Vitanrin E 200-400 mg
Radikalfànger wie die Glutathionperoxidase. ' Kombination aus Magnesium Magnesium: 250 mg
und Kalzium Kalzium: 500 mg
)e nach Schweregrad lhrer Erkrankung sind blutdrucksen- a-) Arginin 1000-3000 mg
kende, ent'ivassernde und rhythmisierende Medikamente O Omega-3-Fettsàuren 0,5-1,5 g
angezeigt. Wenn Sie rnit diesen Medikamenten behandelt ais Fischòlkapseln
werden, sollten Sie sie auf keinen Fal1 ohr-re lìùcksprache mit
Ihrem Arzt absetzen oder deren Dosierung àndern!
v
l2tt Dritter Tril,Grundkg*Etr ru* g*irh* Ei*ot, or W- Ernrihrt m g un d S t offw echs el I :ì()
Thgesdosierung
dafùr, dass der Blutzucker in die Zellen gelangt. Zusàtzlich
Produkt
kurbelt es die Fettspeicherung an als Energievorrat fùr
O Gamma-Linolensàure )-a
- "b
o
schlechte Zeiten.
als Nachtkerzenòl
(Eaening primrose oil) Fette waren nicht frei verfùgba1, sondern in Samen und
Nùssen, Fisch und Fleisch enthalten. Eine einseitige Versor-
a alsDauerversorgungempfehlenswert
gung war in der Regel ausgeschlossen. Die Fette waren
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung ein- oder mehrfach ungesiittigt. Heute ist wissenschaftlich
mògtich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
erwiesen, dass diese Fette antioxidative, also schùtzende Ei-
Therapeuten oder Pràventologen.
genschaften haben. Eine Erniihrung mit einem hohen Anteil
Tabelle 14: Optimale Versorgung bei Herzinsuffizienz dieser ungesàttigten Fette vermindert das Risiko von Erkran-
kungen der BlutgefàBe, von Herzinfarkt und Schlaganfall.
Eiwei8e in unserem Kòrper haben vielfàltige Funktio-
hìrnàhrung und Stoff\4'echsel nen: Sie sind Botenstoffe, Bausteine und Grundsubstanz.
Frauen benòtigen mindestens 50 Gramm, Manner 60 Gramm
Die Energielieferanten fùr unseren Kòrper sind Kohlen- Eiwei8 tàglich. Verzehrte EiweiGe haben nicht allesamt die
hydrate, Eiwei8 und Fette. Interessant ist die Verteilung gleiche Wirkung. Ihre Qualitàt bezieht sich auf die Fàhig-
der Energiewerte: Je Gramm haben (im Durchschnitt) Fett keit, kòrpereigene Eiwei8strukturen zu bilden, was als ,bio-
9,3 kcal, Kohlenhydrate und Protein 4,7 kcal. Alkohol hat logische Wertigkeit« bezeichnet wird.
je Gramm 7,0 kcall Die aufgenommene Gesamtenergie Vitalstoffe: Die verzehrte Steinzeitkost enthielt gegen-
sollte sich zusammensetzen aus: ùber der heutigen Ernàhrung sehr viele Vitamine, Minera-
lien und Spurenelemente.
@ Fett 20 bis 35 Prozent,
o Kohlenhydrate 45 bis 65 Prozent, Kohlenhydrate: Aufgrund industrieller Verarbeitung ver- Di€'- Ztts,rt trr r rt't r
e Proteine 10 bis 35 Prozent. fùgen wir heute ùber Nahrungsmittel mit ganz anderen setzulttl nrotlt't I r,'r
Eigenschaften: Kohlenhydrate aus gemahlenem Mehl und E rrriilir tr r rr 1
Die Energielieferanten werden auf unterschiedliche Weise Produkte mit viel zugesetztem Zucker bewirken einen ent-
verwertet, wobei Zucker der Haupttreibstoff ist. wicklungsgeschichtlich unnatùrlich schnellen und hohen
l)t(' /ll:;rmrfler'l Kohlenhydrate: lJnsere Vorfahren waren jàger und Anstieg des Blutzuckers. Die Bauchspeicheldrùse wird zum
,,,'l,,itnt1 f1et. Sammler. Ihre pflanzliche Kost bestand aus Gràsern, Samen, Hochleistungsproduzenten fùr Insulin. Der Blutzuckerspie-
',t( iii/cilrl!aì1. Nùssen, Frùchten und Wurzeln. Die Kohlenhydrate waren gel sinkt nach einer Mahlzeit schnell - oft unter den norma-
schwer aufschlie8bar fùr den Kòrper, entsprechend langsam len Bereich. Das ist fùr unser Gehirn der Reiz, uns wieder
wurde der Zucker ins Blut freigesetzt. Um den Blutzucker- zum Essen zu motivieren: Der Teufelskreislauf beginnt.
spiegel konstant zu halten, musste nur wenig Insulin aus Zudernwerden die Fettspeicher an Bauchund Hùfte gefùllt.
der Bauchspeicheldrùse freigesetzt werden. Insulin sorgt
I l() Dritter Teil: Grundkonzepte zun gezielten Einsatz aon Vitalstoft'en Ernrih r tm g u rtd S t ot't'ru e chscl
In der Folge reagiert unser Kòrper immer unempfind- Die Konsequenz: Gesàttigte urrd Transfette erhrihen, un-
licher auf Insulin. Der Blutzuckerspiegel steigt. Die Bauch- 11t'sàttigte Fette senken das Risiko von Herz-Kreislauf-Er-
speicheldrùse kann irgendwann nicl-rt mehr produzieren, krankungen. Wenn Sie gesàttigte Fette in Ihrer Nahrung
ihre Zellen sind ùberlastet bis zur vòIligen Erschòpfung. So ,ltrrch ungesàttigte ersetzen, vermindert sich Ihr Risiko, an
entsteht eine Insulinresistenz. I lcrz-Kreislauf-Versagen zu sterben, um bis zu 60 Prozent.
Der glykàmische Index ist ein Ma{3 dafùr, wie schnell Ijssen Sie bevorzugt pflanzliche Òle und Fischijle mit n-rehr-
und stark Zucker aus unserer Nahrung verfùgbar ist. Die l;rch ungesàttigten Fettsàuren und verringern Sie die Auf-
"Steir-rzeitdiat« mit unverarbeiteten
komplexen Kohlenhy- rrahme von Sàugetierfetten.
draten und Ballaststoffen hat einen niedrigen giykàmischen Vitalstoffe: Vitamine, Mineralien und Spurer-relemente
Index. Hierbei steigt der Blutzuckerspiegel langsam und die sind in verarbeiteten Nahrungsmitteln alienfalls in geringerr
Bauchspeicheldrùse wird geschont. Das SatHgungsgefùhl Mengen enthalten - zu rvenig fùr einen ausreichender.r
hàIt lange an. Hingegen haben inclustriell verarbeitete Nah- Schutz des Kòrpers und den reibungslosen Ablauf aller
rungsmittel eineu hohen glvkàmischen Index, der Blut- Stoffwechselvorgànge. Der mangelhaft versorgte Kòrpc.r
zuckerspiegel steigt und sinkt auch wieder rasch ab und es signalisiert dem Gehirn Vitalstoffbedart, das Gehirn meldet
entsteht schnell Hei8hunger. Die Bauchspeicheldrtise wird
"Hunger". Wenn wir nun anstelle vitalstoffreicher Lebens-
ùberlastet. rnittel energiereiche, aber vitalstoffarme Nahrungsmittel
Fette: Mit der Zunahme industriell verarbeiteter Nah- verzehren, sitzen wir abermals in der Falle.
rungsmittel rùckten die nicht lange haltbaren und sich der
Verarbeitung widersetzenden Òle und Fette in den Hirrter- Friiher Heute Differenz (%)
grund des Interesses. Verarbeitetes Fett wie Butter oder Vitamine
Kokosnussòl zahlt zn den gesàttigten Fetten. Der ùberwie- Folsàure (mcg) 360 170 - q1 7
gende Verzehr tierischer Fette (Ausnahme: Fisch!) tràgt zur (
Vitamin (mg) 600 80 * 86,7
Insulinresistenz bei. Diese besetzen die Bindungsstelle (Re- Vitamin D (mcg) 17 7 - 58,8
zeptor) des Insulins an der Zellwand, so dass das lnsulin Vitamjn E (mg) 33 8 - 75,8
nicht wirken kann. Mineralien
Zink (mg) 43 10 - 76,7
Ein l{ighlight aus technischer Sicht war die Entwicklung der Kalzium (mg) 2000 750 - h)\
Transfette. Nahezu unbegrenzt haltbar und widerstands- Kalium (g) 10,5 )\
fàhig gegen alle Arten von Verarbeitung finclen wir sie in vie- Natrium (g) 0,8 4,0 + 400
len Margarinesorten, Fastfood, Chips, Convenience-Food Ballaststoffe (g) 100 72 -88
wie Pizza und Mikroweliengerichten usw. Inzwischen ist Gesamtfette (% der 27 42 + 100
allerdings bekannt, dass diese Tiansfette ausgesprochen nega- zugefùhrten Kalorien)
tive gesundheitliche Auswirkungen haben. Unter anderem
vermehren sie die krankmachenden Fette im Blut. I-abelle 15: I)ie taglichc- Vitalstoffzufuhr in Steinzeit- und heutiger
Nahrtrng
-.-tF-
134 U iWUl : 9tyl 4o-lf:ply Z"m gez ielt en Eins atz o on Vit a I st off en Jt:t!v"Ls- u!-, ! olfu "h:'-L I l',
-
-
Frùher war es ùberlebenswichtig, dass der Organismus w Die Belastbarkeit des Herzens steigt um 30 Prozent"
ùberschùssige Energie fùr schlechte Zeiten speichern m Die Blutfettwerte werden deutlich abgesenkt.
konnte. Heute stehen uns das ganzelahr fast alle Nahrungs-
mittel zur Verfr.igung * die meisten mit hoher Energiedichte Die Ernàhrung sollte auf eine vitamin- und ballaststoffrei- Hr.'rlr:ttl tlt r( | \/( )r r
und wenigen Vitalstoffen. Ihr Verzehr und rùcklàufige Be- che Kost mit wenigen Kalorien und einem hohen Anteil an \/italsl,,il,'rr
wegung bewirken die starke Gewichtszunahme in jedem Le- komplexen Kohlenhydraten umgestellt werden. Besonders
bensalter. Muskelabbau und Fettvermehrung fùhren auch gesund und schmackhaft ist die sogenannte Mittelmeer-
bei Kindern zum so genannten »metabolischen Syndrom., - diàt. Auf dem Speiseplan stehen mehrfach tàglich Obst und
mit fatalen Folgen. Dieses Syndrom wird als »tòdliches Gemùse. Fleisch und Fisch kònnen jeweils zweimal wò-
Quartett« bezeichnet, da es durch vier Faktoren gepràgt ist: chentlich verzehrt werden, Alkohol sollte mòglichst selten
getrunken werden.
),,11r, Ì, ri 1l ri 1.;1 i1q,,; m Bauchfettsucht mit erhòhtem Bauchumfang, Chrom und Zink wirken sich positiv auf den Zucker-
lti[ì rt,](l(tI.
',\i rì( Ii o Diabetes mellitus und Insulinresistenz, stoffwechsel aus und kònnen den Hei8hunger dàmpfen. Bei
r r, irxliir:ìl*. e Fettstoffwechselstòrung, Ùbergewichtigen Iiegt hàufig ein Mangel an Coenzym Q10
I ìl ttil {i,, a erhòhter Blutdruck. vor, der ausgeglichen werden sollte, um die Fettverbren-
nung zu erleichtern. Auch Omega-3-Fettsàuren und Linol-
Das gespeicherte Fettgewebe - insbesondere im Bauchraum sàure fòrdern zusammen mit Vitamin E die Fettverbren-
- ist nicht nur ein optisches oder bekleidungstechnisches nung. In Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass der
Problem. Es ist hochaktiv, denn es bildet Hormone und Vitamin-C-Spiegel umgekehrt proportional zum Body-
Botenstoffe. Dadurch werden etwa der Blutdruck erhÒht, Mass-Index (BMI) ist. Personen mit einer guten Vitamin-C-
Entzùndungen begùnstigt und hormonabhàngige Tumore Versorgung verbrennen Fett effizient, die Ergànzung bei
stimuliert. Insbesondere die fettbedingten Entzùndungs- einer kalorienverminderten Diàt kann die Gewichtsab-
prozesse sind ein hochaktueller Gegenstand der Forschung. nahme beschleunigen. Generell sollte wahrend einer Ce-
I .,Lr( ii "iil(iit:rjil{l
l'\ij I i' Wenn Sie sich vor diesen Veranderungen schùtzen wol- wichtsreduktion die Zufrinr von Antioxidanzien erhòht
j: i1 ,,.ri,t'(::'irÈ {illì- len, sollten Sie ihr Normalgewicht ansteuern und halten. werden, um den Organismus vor Schàdigungen durch die
I lL I i.lll,i,l (ìox,Àii{.[]i
r Beginnen Sie noch heute damit, sich genussvoll gesund zu aus dem Fettgewebe freigesetzten Schadstoffe zu schùtzen.
ernàhren mit mòglichst vielen unverarbeiteten Lebensmit- OPC ist hier der effektivste Rundumschutz, es senkt zudem
teln. Bewegen Sie sich reichlich und mit Freude und stellen einen erhòhten BlutfettsPiegel.
Sie eine ausreichende Vitalstoffversorgung sicher. Ein hochwertiges Eiwei8supplement (10-30 g taglicl'r) als
Und so dankt Ihnen Ihr Kòrper fùr eine Gewichtsreduk- niedermolekulares Protein liefert leicht zugàngliche Niihr-
tion um 10 kg: stoffe. Es siittigt und kann als Shake jeweils eine Mahlzeit
ersetzen.
w Das Diabetesrisiko verringert sich um 50 Prozent. Kohlenhydrate aus der Nahrung mùssen im Darm in ein- Littt ztl \^/r',',r'r I
m Der Blutdruck wird um zirka 10 mm Hg gesenkt. zehe Zuckermolekùle aufgespalten wetden, um in die BIut-
136 Entiihrun g und S t offwechsel l l',
bahn zu gelangen. Eiwei8extrakte aus Kidney-Bohnen ver- flin lrhànomen der heutigen Zeit ist die chronische Uber- $,I kl er:* ii r.l c rrur ctr
ringern den Umbau von Kohlenhydraten in Zucker. Sie blo- sàuerung. Sie entsteht, wenn im Kòrper mehr saure Stoff-
ckieren das dafùr zustàndige Enzyrn A1pha-Amylase aus der wechselprodukte gebildet als ausgeschieden werden.
Bauchspeicheldrùse und Kohlenhydrate werden unverandert Hauptursache ist eine Ernàhrung mit ùberwiegend saure-
ausgeschieden. Die Verdauung und Aufirahme von Eiwei8 bildenden Lebensmitteln wie Fleisch, Kàse und Wurst sowie
und Fett sowie von wichtigen Nàhrstoffen wird nicht be- zu wenig basischem Obst, Gemùse und Mineralien. Die von
einflusst. Kidney-Bohnen-Extrakte kònnen somit eine gute der Deutschen Gesellschaft fùr Ernàhrung empfohlenen
Untersttitzung fùr ein Gewichtskontrollprogramm darstellen. fùnf Portionen Obst und Gemùse verzehren die wenigsten.
Bei Bewegungsrnangel kònnen Sàuren nicht abgeatmet IaF.tiorln rl,'r
In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- oder ausgeschwitzt r.ryerden" Viele Menschen trinken zu 5aul elr,'l, r',1r rr r, I
sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- wenig, so wird die Niere an ihrer Ausscheidungstàtigkeit irtt K.r)rplr
liste auf Seite 183 soll lhnen die Entscheidung erleichtern. gehindert. Durch Fehlbesiedelungen irn Darm bilclen sich
sàurebildende Fàulnisprodukte. Stress, chronische Krank-
Produkt Tagesdosierung heiten und Entzùndungsprozesse sowie zahlreiche Medi-
a Basisversorgung
kamente tragen zur Saurebelastung des Organismus bei.
Gem. Herstellerangaben
O OPC 200*400 mg
O Vitamin C aus natùrlichen 249
Quellen (Produkt mit l\4 ilchsàure {Murkelarbeit)
(ohhnsaù rè {AtÈniluft (etràftt§}
verzògerter Freisetzung) .. I, Ma§€n-Salsàure
O Chrom 150-300 mcg
5àulèn as dèm Stoffwalchs€l .
(§chwEfel-und.tlalnsàurÉaus EiwÈiR,
SalpeìèEàùre au5 gèiitkeltèr Nahrùirg,
O Coenzym Q10 90-120 mg ChloBgènsàure alì! (aff€
I Essig.'utìd Buttérsàrri drrah lùaker,
O Vitamin E 100*200 mg
Ameisen- und Èrsigsàure a!5A,kÒhol,
(eto§àuJetr àus grèsiittì4t€n fetsiiuf en.
Apiel-,?ìtroneÌry, tumar ud.Bèin5tein-
O Ornega-3-Fettsàuren 0,5-2 g sà*rd diirch u rètfs obst und a ls
(hemisrher Zuaatistof f Phos'
als Fischòlkapseln
O Gamma-Linolensàure )-a
- "t)o
als Nacl-rtkerzenòl
(Eaening primrose oil)
a alsDauerversorgungempfehienswert
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung
mòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
Therape.uten oder Pràventologen
Abbiidung 8: Ubersàuerung schàdigt den ganzen Organismus
Bei chronischer Ùbersauerung werden viele Stoffwechsel- t ,r,nriise und Krriutern sind viel Bewegung und eine ausge-
vorgànge beeintràchtigt, die auf einen konstanten Saure- \\'()gcne Lebensweise mit regelmàBiger Bewegung an der
Basen-Haushalt angewiesen sind. Der Organismus verfùgt lr ischen Luft und Rul'repausen wichtig.
zwar ùber Mechanismen, um eirìe Ùbersàuerung zu verril.t-
gern bzw. abzupuffern. So kann ein Zuviel an Sàure ùber die I rrrc akute Ùbersàuerung (Azidose), die z.B. im Zusammen-
Nieren mit dem Urin ausgeschieden werden. Genùgt dieser lr,rns rnit einem Diabetes mellitus auftreten kann, muss so-
Mechanismus nicht, werden saure Verbindungen so lange lor t iirztlich behandelt werden, da hier die Kompensations-
im Bindegewebe abgelagert, bis das Blut wieder ausrei- rrrt'chanismen nicht ausreichen.
chend Basen enthàlt und die Schlacken gelòst werden kòn-
nen. Bei einer langfristigen Sàurebelastung jedoch wird das ln jcde.m Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver-
I 1tl Iist die Abkùrzung Bindegewebe irgendwann zum Endlager fùr Schlacken und r.()rsLrng als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check-
, 1, ", l,tl t,t r t ischen Begrif- es entwickeln sich (vermeidbare) chronische Schmerzen, listc auf Seite 183 kann Il'uren die Entscheidung erleichtern.
1',,, I )t)trt ttia hydroge-
I
Bewegungs- und Funktionseinschrànkungen. Ein Teufels-
r tl" ,,rlir. {,raf| ,1"t
\,1/, t,',1'1,,1r,1 1t". Der pH-
kreislauf beginnt: Der Organismus greift auf kòrpereigene
Produkt Tagesdosierung
Wrt Ltrtl r:iner Skala Mineralien, beispielsweise Kalzium aus den Knochen, zu-
\'t )t) I l/l beschreibt, rùck, wodurch sich wiederum eine Osteoporose entwickeln a Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
vt,tr, .,,tt r:r ctcler basisch . OPC 200*400 mg
kann. Wenn Sie an chronischen Schmerzen leiden, sollten
,'tr t' I h t,,:,ir1keit ist Ein
1tl I V/r\ I von 7 zeigt an, Sie zusammen mit Ihrem Therapeuten ùberlegen, welchen Kombination aus Magnesium Magnesium: 250-500 mg
t L t',',,,t, t ttlttral ist, Anteil Ihre Ernàhrungs- und Lebensgewohnheiten an die- und Kalzium Kalzium: 500-1000 mg
Wt ttt'Liltt?t 7 stehen
Itu ,,trtrr', cJarùber fùr
sen Beschwerden haben. Anstelle von (zusatzlich sàurebil- , Basenpulver Gem. Herstellerangaben
l,,t',t.,1 lt' L i»ttngen.
denden) Medikamenten kònnen nachfolgende Ma8nahmen a als Dauerversorgung empfehlensu,ert
die Beschwerden lindern und lhre Lebensqualitàt er"rtschei-
' .r giinstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung
dend verbessern.
mòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
Um zu ùberprùfen, ob Sie ùbersàuert sind, kònnen Sie Therapeuten oder Pràventologen.
Ihren pH-Wertl im Urin messen. Geeignete Teststreifen, die
den Bereich von 5,6 bis 8,0 abdecken, erhalten Sie in der labelle 18: Optimale Versorgung bei Ùbersàuerung
Apotheke. Da einmalige Messungen keine verlàsslichen
Aussagen zulassen, sollte man am besten mehrere Tage lang
zu unterschiedlichen Zeiten den Wert messen und notieren.
Im Tàgesverlauf sind Schwankung;en normal.
lJbersauerung und ihre Folgen kònnen Sie durch eine Der Verdauungstrakt dient der Aufnahme, Zerkleinerung
konsequente Ernàhrung sow,ie geeignete basische Nah- und dem Transport der Nahrung. Die gesamte Oberflache
rungsergànzun[J aus natùrlichen Quellen verhindern. Ne- cles Verdauungstrakts hat spezifisch aufnehmerlde wie auch
ben einem hohen Anteil an basenbiidenden Frùchten, schùtzende Funktionen. Die Oberflàchenzellen werden stàn-
I,10 Dritter Teil: Grundkorzepte nm1 gczielf en Einsntz oon Vitalstot't'en Verdauulgstrnkt Hr
dig rreu gebildet. Fùr stòrungsfreies Funktionieren ist eine r, rr. l)ie hàufig verordneten Protonenpumpenhemmer ver-
ausElewogene Versorgung mit Vitalstoffen unerlàsslich. l,r,rrrchen zusàtzliche Nàhrstoffe, was ausgeglichen werden
Eirre Unterversorgung hat weitreichende Konsequenzen: ,rrrrss. Rezeptfreie Mittel gegen Sodbrennen enthalten Alu-
rrrrrriur-n, das sich nachteilig auf den Haushalt von Kalzium
+r Vitamin A- und Zinkmangel begùnstigt Eirtartungen von rrrrtl l)hclsphor auswirkt. Mit einem Kclmbinationsprodukt
Zelien und fùhrt zur Verhornung der Speicheldrùsenaus- ,rrs Kalzium und Magnesium (Verhàltnis 2:1) Iàsst sich
gànge. ' ,r,tlhrenn€h sicher und wirksam bekàmpfen'
# Der Mangel an B-Vitaminen und Antioxidanzien ver-
langsamt oder unterclrùckt die notwendige Neubildung ln jt'cìem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver-
der Schleimhautzellen, begùnstigt Entziindungen und ',()rgLulg als Nahrur-rgsergànzung sicherstellen' Die Check-
Schleiml-rautschwellungen. trste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidulrg erleichtern.
*r UnterversorEJung mit Vitamin C kann zu Schleiml-raut-
blutungen fùhren.
Produkt Tagesdosierung
,,,t Magnesiummangel bewirkt eine gesteigerte
Fur"rktion
der Muskulatur im Darm, Kràmpfe fù}rren zu Beschwer-
o Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
Betroffenen bei einer akuten Entzùndung, wàhrend eine Cohtis ulcerosa und Morbus Crohn sind chronische Darm- i:t"r I";1!i { l.ì';i ( ;r. t "
chronische Entzùndung ohne Symptome verlaufen kann. ehtzùndungen und vermutlich Autoirnmunerkrankungen. ù.tl rl t ,'r t'; i, , 1;rilr r
Damit sich die Schleimhaut regenerieren kann, sind vor Beì der Colitis bilden sich Geschwùre an der Darmwand, bei q;i|rrx
allem wachstumsfòrdernde B-Vitamine von Bedeutung. Morbus Crohn entzùnden sich alle Schichten der Darm-
Schutz vor den bei der Entzùndung verstàrkt gebildeten wand. Es kommt in beiden Fàllen zu Schmerzen, hàufigen
freien Radikalen bieten Antioxidanzien wie OPC, die Vita- Drrrchfàllen, teilweise auch zu Blutungen. Der Verlauf ist
mine C und E und Coenzym Q10. Um Zellentartungen vor- schubweise; langfristig wird der Darm stark geschàdigt.
zubeugen, sind Sulfide (MSM) geeignet. Hiervon muss der Reizdarm unterschieclen werden, bei
dern eine gestòrte Funktion der Muskeln in der Darmwand
in jedem Fall sollten Sie eine qualitativ rvertvolle Basisver- z\ Schmerzen und Durchfàllen fùhrt.
sorgunpi als Nahrungserganzung sicherstellen (s. S. 183). Schulmedizinische MaGnahmen wie Medikamente und
Operationen sind nur teilweise erfolgreich uncl berùcksich-
tigen nicht die Ursache der Entzùndungen. Vorrangig ist
Produkt Tagesdosierung
eine Stàrkung des Immunsystems. Die Veiarmung an Vital-
a Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
stoffen durch Medikamente wie Kortison und Sulfasalazin
. OPC 200 mg mìlss ausgeglichen werden. Vitamin A und die B-Vitamine
O Hochdosierter Gem. Herstellerangaben schùtzen vor der Bildung von Geschwùren und fòrdern die
Vitamin-B-Komplex Heilung.Vitamin E verringert die Entzùndung. Omega-3-
a Kombinatior-r aus Magnesiun'r Map;nesium:500 mg Fettsàuren aus Fischòl senken die Rùckfallquote. Dià gr-
und Kalzium Kalzium: 1000 mg nàhrung sollte ballaststoffreich sein, mit mogllctrst wenig
O Vitarnin C aus natùrlichen 1-2 g raffinierten Kohlenhydraten. Qualitativ wertvoìle Basisver-
Quellen (Produkt mit sorgungen enthalten bereits einen Anteil an tàglich notwen-
verzògerter Freisetzung) dtgen Ballaststoffen.
O Omega-3-Fettsauren 0,5"1,5 g
als Fischòlkapseln In ledem Fall sollten Sie eine qualitativ rvertvolle Basisver-
O MSM 7-2 g sorgung als Nahrungserganzung sicherstellen. Die Check-
O als Dauerversorgung empfehlenswert Itste auf Seite 183 kamr Ihnen die Entscheidung erleichtern.
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorp;ung - Ein hochwertiges Eiwei8supplemerrt (10-30 g tàglich)
als niedermolekulares Protein hilft, schadliche ailergìsche
mòglich. Fragen Sie im Zweifeisfall eir-ren vitalstoffkuncligen
Therapeuten oder Praventologen. Reaktionerl zu mindern, und liefert leicht zugàrlgti.t-r"
o Hochdosierter Gern. l{erstellerangaben rrnd E, den B-Vitaminen und Biotin fùhrt unter anderem zLI
Vitamin-B-Komplex I )epressionen und Leistungsschwàche.
In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisvcr ,1,,',11'r1c Versorgung mit einem Produkt aus natùrlichen
sorgung als Nahrungserganzung sicherstellen. Die Check lrr.lk'n hilft vorzubeuBen. Hiiufig kann die Dosierung dcr
liste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern. , I r. r r isch-synthetischen Schmerzmittel durch die Einnahmc
r
Produkt Thgesdosierung
I rrrilclern die
schleimhautschàdigende Wirkung vielerr
' ,, lrrrrt'rzmittel. B-Vitamine potenzieren die Wirkung klassi-
a Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
,, lrcr Antirheumatika. In vielen Fàllen kònnen Schmerzmit-
. OPC 200 mg r,.l,rrrfgrund einer sinnvollen Nahrungsergànzung sogar
O Kombination aus Magnesium Magnesium: 250-500 mg I ,r ' t'sctZt werden. Dies stellt eine gro8e Entlastung fùr d en
, r
und Kalzium Kalzium:500-1000 mg r )rl',,rnismus dar, da die meisten Schmerzmittel eine Reiht'
O Hochdosierter Gem. Herstellerangaben
',,rr Nebenwirkungen haben. Zudem wird durch ihre Ein-
Vitamin-B-Komplex ,r,rlrrne der Mikronàhrstoffverbrauch des Organismus er-
O Omega-3-Fettsàuren 1-2 g lr,,lrt L)ies wiederum fùhrt zu einem Teufelskreis, da sich
als Fischòlkapseln ',, Irrncrzen und Entzùndungen durch Vitalstoffmangel ver-
O Camma-Linolensàure 1-Zg ,l,rlkt'r'r kònnen.
als Nachtkerzenòl
(Eoening primrose oil) lrr ;t'tìem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver-
O alsDauerversorgungempfehlenswert ,r,rr',ung als Nahrungserganzung sicherstellen. Die Check-
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung lr',lt'auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtem.
mòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
Therapeuten oder Pràventologen.
l'rodukt Thgesdosierung
Tabelle 23: Optimale Versorgung bei Hyperaktivitàt a llasisversorgung Gem. Herstellerangaben
. OPC 200 mg
Akute und chronische Schmerzen sind ein haufiges Pr«» O MSM 3-5 g
blem. Wàhrend akute Schmerzen Warnfunktion haben und a I lochdosierter Gem. Herstellerangaben
eine Stòrung anzeigen, auf die wir reagieren mùssen/ habeu Vitamin-B-Komplex
chronische Schmerzen ihren informativen Zweck in der Iìei Migràne: Coenzym Q10 200-300 mg
Regel verloren. Sie beeintràchtigen die Lebensqualitàt, kòn- Vitamin C aus natùrlichen )_? o
nen seelische Stòrungen (v.a. Depressionen) verursacherr Quellen (Produkt mit
und durch den Stress die Abwehrkràfte schwàchen. verzògerter Freisetzung)
Viele Vitalstoffe wirken entzùndungshemmend und an- , Vitamin E 200 mg
tioxidativ, dabei werden sie durch sekundàre Pflanzen-
inhaltsstoffe in ihrer Wirkung unterstùtzt. Eine ausreichentl
t50 ryULrrrUl_yyltgf?:pllly3rry tt en Eins at z zr o n Vit al st off en Neroensystent lr,l
,',. Lt\,\,,,..i-l1"kfi-,*'tf:
ich habe immer noch MS und dadurch bedingt leichte
Einschrànkungen, doch es geht mir so gut wie seit ]ahren I ln:;t'r Immunsystem schùtzt uns vor Schàdigungen durch
nicht mehr. Es gab keine neuen Schùbe, lediglich einc \lrl.nrorganismen. Es ist kein in sich geschlossenes Organ
vorùbergehende Schwache im Zusammenhang mit einer rvr,' Nieren oder Leber, sondern verteilt sich ùber den gan-
ausgepràgten Stresssituation, in der ich OPC wieder mit ','rr l(irrper. Als Kontaktstelle zwischen Organismus und
400 mg dosierte. Seit zwei Jahren habe ich einen Hund, \ r rlìcnwelt sind Haut und Schleimhaute, Lunge und Darm
mit dem ich regelmàfiig spazieren gehe. Im nachsten Win- l,(,:r()rìders wichtig fùr das Abwehrsystem. Unerlàsslich fiir
ter mòchte ich wieder Skilanglauf machen.,, r'rrrt' ..uìB€rressene Imrnunfunktion sind eine Versorgung
rrrrl schadstofffreier und ausgewogener Ernàhrung, die aus-
In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver' r,.ir lrcnde Zufuhr von VitalstofIen sowie eine Optimierllllg
sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- ,1,'r l)armflora.
liste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern.
li,'i t'iner Allergie reagiert die kòrpereigene Abwehr auf Sub- ,4il,'l,rrr,,'tr
',1,rrìzen/ die eigentlich unschàdlich sind. Hàufigste Ausliiser
Produkt Tagesdosierung
',rrtl kòrperfremde Eiwei8e, Pollen, Staub, Tierhaare, Medi-
a Basisversorgung Gem. Hersteilerangaben
l,r rrrente, Nahrungsmittel und Nahrungsmittelzusatzstoffo.
. OPC 400*600 mg l rrrt' Veranlagung spielt ursàchlich ebenso eine Ilolle wio
a Hochdosierter Gem. Herstellerangaben '.,'r,lischer Stress und eine Unterversorgung mit Vitalstoffen.
Vitamin-B-Komplex ,\llt'rgische Symptome werden durch Histamin ausgelòst,
O Vitamin C aus natùrlichen 2-3 g ,.1 wa Schnupfen, Augenbindehautentzùndung, Hautveràrr-
O Gamma-Linolensàure -als Nacht- 1*2 g rrrr{t'rstùtzt die Immunzelien optimal. Ahnlich wirken trn- ,/,1 il.,l,,il,
kerzenòl (Eaening primrose oil) ,lt'rc Antioxidanzien, die die gebildeten freien Radikale nctr-
tr,rlisieren. Hier ist besonders OPC hervorzuheben, das siclr
O Enzymkombination Gem. Hersteilerangaben
,,,'lrl gut zur Prophylaxe und Therapie eignet. Die B-Vita-
a alsDauerversorgungempfehlenswert
rui ne lindern allergische Symptome. Gamma-Linolensàure
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung ,rrrs Nachtkerzenòi reduziert Entziindungen und bringt clic
mòglich. Fragen Sie irn Zweifelsfail einen vitalstoffkundigen
lrrrrnurueaktion wieder ins Gleichgewicht. Kalzium und
Therapeuten oder Praventologen.
. Kombirratiorl ,ìLrs M;rgnesiunr Map;nesium: 500 mg auch die Leberwerte von da an deutlich besser wurclen
unc{ Kalzium Kalzium: 1000 mg und schlie8lich Normalwerte erreichten.
O (ìamma-Linolensàure 4-6 g Kaum wurde P. mit der Basisversorgung nachlàssig,
als Nachtkerzenòl velschlechterterL sich die Leberwerte jedoch wieder,
( Eu e ning pr L1 nr osc o il ) r,venngleich er nicht mehr die extrem schlechter-r Werte
o als Dauerversorgung empfehier-rswert crreichte. Mittlerweile nimrnt P. die Basisversorgung
(-) c'lauerhaft ein, mit hervorragendem Erfoig. Die doku-
giinstig als Zusatzkornbination, ggf. aìs Dauerversorgung
mòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigetr tnentier.terrLaborrr,erteliegenSeinemFIausarztvor.
Therapeuten oder Praventologel "
ùberwiegend der Knie- und Hùftgelenke. Betroffene haben In jedem Fali sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- Tipps zrrr
Schmerzen unter Belastung, spàter auch in Ruhe. sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- Fìttn, rirrt rt.
liIi '\i tltr'ose RegelmàBige ausgewogene Bewegung, Normalgewicht liste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern.
\'i ltl)('(ir:.{ef t und eine optimale Versorgung mit Vitalstoffen beugen
dem Abbau des Gelenkknorpels am besten vor. Viele Ver- Produkt Thgesdosierung
schleiGprozesse sind verbunden mit erhòhtem oxidativem
a Basisversorgung Cem. Herstellerangaben
Stress und Entzùndungsreaktionen. Deshalb muss eine aus-
reichende Versorgung mit Antioxidanzien und Omega-3- . OPC 200 mg
Schmerz triggernder Arachidonsàure. Viele Patienten mit O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung
mòglich. Fragelr Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
chronischen Schmerzen sind unter- oder fehlerniihrt. Dies Therapeuten oder Praventologen.
liegt an dem erhòhten Kalorien- und Vitalstoffbedarf bei
Entzùndungen. Zudem werden hàufig Metothrexat und Tabelle 28: Optimale Versorgung bei Arthritis und Rheuma
nichtsteroidale Antirheumatika verordnet, die den Kalo-
rienbedarf erhòhen und gleichzeitig Vitalstoffe verbrau-
chen. Metothrexat fùhrt zu einem Fohaure-Mangel, der Als Osteoporose oder Knochenschw,und wird der ùber- Clsteoporos<'
ùber eine Verminderung von Kalzium Osteoporose begùns- mii8ige Abbau von Knochensubstanz bezeichnet, der das
tigen kann und zudem den Homocysteinspiegel erhòht (Ri- gesamte Skelett betrifft. Knochen kònnen unter Belastung
siko fùr Arteriosklerose). oder bei Stùirzen leichter brechen. Die Ursachen sind Veran-
Im Bereich von Entzùndungen wird verstàrkt Vitamin E lagung, Bewegungsrnangel, hormonelle Stòrungen sowie
verbraucht. Die Gelenkflùssigkeit von Patienten mit rheu- eine unzureichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralien.
matoider Arthritis weist nur ein Fùnftel des Vitamin-E-Spie- Bereits in der Kindheit wird das Fundament fùr gesunde
gels von Gesunden auf. Studien belegen, dass die Einnahme Knochen gelegt. Die Ernahrung sollte vitamin- und minera-
von Vitamin E den Verbrauch entzùndungshemmender lienreich sein. Insbesondere kalziumausscheidende und
Medikamente reduzieren oder diese ersetzen kann. phospl-ratreiche Getrànke wie Softdrinks, Alkohol, Kaffee
und Tee sollten allenfalls in geringen Mengen konsumiert
Ir1rp,,.zrrr In jedem Fail sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- werden. Die Ernàhrung sollte eher basen- ah saurereich
i rr rtr,tlrlr"tu sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- sein. RegelmaBige Bewegung sollte Ausdauertraining und
liste auf Seitel83 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern. Muskelaufbau gleichermaBen berùcksichtigen.
l (r0 Dritter Teil: Grundktmzepte zum Sezielten EirLsatz aon Vitalstot'fen Augen
Kalzium und Magnesium sind essenziell fùr die Kno- Produkt Tagesdosierung
chenbildung. Map;nesium fòrdert die Aufnahme von Kal-
o Basisversorgung Gern. Herstellerangaben
zium und erleichtert die Aktivierung von Vitamin D., in der
Niere. Vitamin D verbessert seinerseits die Aufnahme von O OPC 200 mg
Kalzium. Besonders ilr den Wintermonaten ist bei vielen O Hochdosierter Gem. Herstellerangaben
Menschen ein Mangel an Vitamin D nachweisbar. Vitamin-B-Komplex
Fùr gesunde Knochen sind weitere Vitalstoffe wichtig: O Kombination aus Magnesium Magnesium: 250-500 mg
Vitamin C fòrdert den Aufbatt von Kollagen; Vitamin K und Kaizium mit Vitamin D Kalzium: 500-1000 mg
wird benòtigt fùr das Knochengerùst; Kupfer fòrdert die O als Dauerversorgung empfehlenswert
Vernetzung der Kollagenfasern; Mangan hilft Kr-rochen- O gùnstig als Zusatzkornbination, ggf. als Datterversorgung
grundsubstanz aufzubauen; Bor verringert die Ausschei- rnòglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen
dung von Kalzium im Urin. Therapeuten oder Pràventologen.
Ein erhòhter Spiegel von Flomocystein beeintràchtigt die
thbelle 29: Optimaie Versorgung bei Osteoporose
Vernetzung von Kollagen und Elastin. Ausreichende Men-
gen vor allem an Vitamin B, und 8,, sowie Folsàure unter-
stùtzer-r die Absenkung des Homocysteins, das auch ein
..t : l
wesentlicher Risikofaktor fùr die Entstehung von Arterio-
sklerose ist.
Vitalstoffe beugen wirkungsvoll der OsteoPorose vor. Ist Das Auge ist ein hochkourplexes Sinnesorgan, das auf eine
die medikamentòse Behandlung einer bestehenden Osteo- ausreichende Versorgung insbesondere mit Vitamin A, dem
porose angezeigt, kann die Therapie durch Nahrungsergàn- Vitamin-B-Komplex und Antioxidanzien angewiesen ist.
zung unterstùtzt werden. Unterversorgung fùhrt zu unterschiedlichsten Stòrungen
der Sehfunktion durch Schiiden des Sehnervs, der Linse und
In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basis- der Augenmuskulatur.
versorgunB als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die
Checkliste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung Die als »grauer Star" bezeichnete Linsentrùbung ist die hàu-
erleichtern. figste Augenerkrankung. Sie beeintràchtigt die Sehkraft bis 1.
findlichkeit zlrnimmt, verringert sich die Fàhigkeit zu lesen Bei dem sogenannten »grùnen Star" (Claukom) ist die Zit- r-rr r ':
oder Gesichter zu erkennen. Die Ursache sind oxidative Pro- kulation der Augenflùssigkeit beeintràchtigt. Dadurch bil-
zesse durch freie Radikale, Schadstoffe und Stress bei einem det sich irn Auge ein erhòhter Druck, der den Sehnerv
gleichzeitigen Mangel an Antioxidanzien. Die Degeneration schàdigen kann. Nach dem Diabetes ist der grùne Star in
ist nicht reversibel, weshalb der Vorbeugung eine wichtige Industrienationen der haufigste Grund fùr eine Erblin-
Rolle zukommt. dung. Unter anderem rverden Koffein, zuviel Eiwei8 und
Die Linse besteht aus Eiwei8en, die durch den Angriff Transfettsar-rren als Ursachen diskutiert.
von freien I{adikalen veràndert werden. Antioxidanzien Eine Betrandlung zielt darauf ab, die Flie8eigenschaften ,r,i' ','i
kònnen diese Entwicklung verhindern. Studienergebnisse des Blutes zu verbessern. I-Iier sind hesonders OPC, die 1' ' Ìi.l
belegen, dass die Hàufigkeit einer Linsentrùbung durch die Omega-3-Fettsàuren, Vitamin E und die Aminosaure Argi-
Einnahme vonAntioxidanzien, vor allem OPC und Vitamin nin hilfreich.
C, um bis zu 80 Prozent verringert werden kann. Eine be-
reits entwickelte Linsentrtibung hingegen kann mit Vital- In jedem FaIl sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- r '
stoffen nur noch geringfùgig beeinflusst werden. sorgung als Nahrungserganzung sicherstellen. Die Check- I ,'
Tabeile 30: Optimaìe Versorgung zum Schutz der Augen vor Lin- Tabeile 31: L)ptin'rale V'ersorgurrg zum Schutz vor grùnern Star
sentrùbung
---_-..-r-
I (),1 Dritter Teil: Grundkonzepte zum gezielten Einsntz aon Vitnlstoffen Utsv t:r4-4!:!vssv l(rlr
die Kòrpertemperatur. Sie hat einen hohen Nàhrstoffbedarf o Hochdosierter Gem. Herstellerangaben
und ist besonders anfàllig fùr Stòrungen durch eine Unter- Vitamin-B-Komplex
versorgung mit Vitalstoffen. o Coenzym Q10 30-60 mg
l, lrltillr'1'5'ilfi Die wichtigsten Garanten fùr Feuchtigkeit sind unsere o Vitamin C aus natùrlichen 219
..r ;i1l''i ftrr Hautfette, sie halten Wasser in der Haut zurùck und bilden Quellen (Produkt mit
, il il;t,;lr' eine Barriere gegen Wasserverluste. Vitamin E schùtzt die verzògerter Freisetzung)
Hautfette, Gamma-Linolensàure aus Nachtkerzenòl und o Vitamin E 200 mg
essenzielle Fettsàuren (2.8. kalt gepresstes Sesam-, Leinsa- o Omega-3-Fettsàuren 1-3 g
men- oder Distelòl) unterstùtzen die Geschmeidigkeit der als Fischòlkapseln
Haut. Der Vitamin-B-Komplex unterstùtzt die Spannkraft o Gamma-Linolensàure 7-2 g
der Haut. Antioxidanzien schùtzen sie vor Schiiden, die als Nachtkerzenòl
Alterung, Faltenbildung und Pigmentflecken verursachen. (Eoening primrose oil)
Auch kònnen entzùndliche Hautkrankheiten (Akne, Neuro- o BeiAkneMSM -)-\ "òo
dermitis, Psoriasis) durch antioxidative Vitalstoffe gùnstig o KombinationausMagnesium Magnesium:250-500mg f-ìtti .ltolrrsr lx trr
beeinflusst werden. und Kalzium Kalzium:500-1000 mg [:kz--{lll il ir i lrl, "'
I
Die Haare reagieren besonders empfindlich auf Stress, a als Dauerversorgung empfehlenswert :,Ly lrt lLi,,,rl, l:r I r
In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- i,nn,"1e [1 nL{ Al{jr1-ì\'vegt
sorgung als Nahrungserganzung sicherstellen. Die Check-
liste auf Seite183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern. Die Atemwege und die Lunge sorgen fùr den Gasaustausch
Ein hochwertiges Eiwei8supplement (10-20 g als nieder- und regeln den Sàure-Basen-Haushalt durch Abgabe von
molekulares Protein) hàlt die Haut geschmeidig und fòrdert Kohlendioxid (COr). Sie sind eine gro8e Kontaktstelle frir
das Wachstum gesunder Nàgel und Haare. Schadstoffe aus der Umwelt und dem Zigarettenrauch. Auf
I (r(r Dritter Teil: Grundkonzepte zum gezielten Einsatz aon Vitalstoffen Lunge und Atemwege I (i/
ausreichenden Schutz - insbesondere durch Antioxidanzien Asthma) und innere Reize (»intrir'tris6hgs« Asthma) Atemnot
- sind diese Organe besonders angewiesen. verursachen. Betroffen sind zehn Prozent der Kinder und
Iìr.rlr,rrlLrrrg von Vitamin A und Beta-Karotin unterstùtzen die Zell- fùnf Prozent der Erwachsenen. Die Atemnot wird durch ein
\/rt,rl,,tof'fen erneuerung der Atemwegsschleimhaut und damit Aufbau empfindliches Bronchialsystem ausgelòst. Als Ursachen
und Funktion der Flimmerhaare, welche die Aternwege kommen Allergene, Infektionen, Kàlte, Siaub, Umweltschad-
reinigen. Bei einer l-Jnterversorgung mit diesen Vitalstoffen stoffe, kòrperliche Anstrengung, seelische Belastung sowie
gehen Flimmerhaare verloren, wird die Schleimbildung ver- eine Unvertràglichkeit von Analgetika in Betracht.
starkt und es kònnen sich leichter entartete Zelien bilden. Vorrangig muss bei einer Bronchitis die Ursache gefun- Bedeutt.tttt vorr
Dieser Prozess ist jedoch bei einer verbesserten Versorgung den und abgestellt werden (v.a. Nikotinverzicht). Um den Vitalstr>llcrr
reversibel. bei Bronchitis vermehrt gebildeten Schleim zu verflùssigen
l(r ri rr !i nnt;cht.rtz der Vitamin C gilt als wichtigster Vitalstoff fùr die Atem- und das Abhusten zu erleichtern, wird in der Regel die Ami-
i\ I ltrrrruoqc dLrrch wege. Es ist ein hochwirksames Antioxidans, kann Bakte- nosàure Cystein als Acetylcystein verordnet. Diese Sub-
\/rl rtnin C rien und Viren inaktivieren und bei rechtzeitiger Einnahme stanz hilft dem Kòrper zusàitzlich beim Entgiften. Achten Sie
verhindern, dass sich bei einem viralen Infekt eine bakte- bei der Einnahme von Cystein-Pràparaten darauf, ausrei-
rielle Begleitinfektion bildet. Infekte sind bei Einnahme von chend zu trinken, damit sich der Schleim auch lòsen kann.
Vitamin C kùrzer und weniger schwer ausgepràigt. Viele ZusA%lich zur Basisversorgung durch eine Nahrungser-
Funktionen des Immunsystems werden durch Vitamin C gànzung wird bei einer akuten Bronchitis vorrangig Vita-
verbessert, was sich bei Infektionen, Asthma und Allergien min C eingesetzt, um Dauer und Schwere des Infekts zu
positiv auswirkt. Untersuchungen zeigen, dass der Ver- reduzieren. Bei der chronischen Bronchitis von Rauchern
brauch von Vitamin C bei Infektionen erhÒht ist, weshalb besteht ein Mangel an Antioxidanzien, die supplementiert
eine zusatzliche Einnahme sinnvoll ist. werden mùssen. Die bei diesem Krankheitsbild hàufig ver-
ordneten Medikamente verstàrken den Bedarf an Vitalstof-
lJronchitÉs und Viren, Bakterien, Pilze oder Reizstoffe sind bei Bronchitis fen. Zusatzlich zu einem entsprechenden Ausgleich emp-
A..,thrrra die Ursachen fùr Husten, Schmerzen hinter dem Brustbein fiehlt sich die Einnahme von Vitamin E. Omega-3-Fettsàu-
und Abgeschlagenheit. Oft gehen Fieber, Kopf- und Glieder- ren sind entzùndungshemmend, erweitern die Bronchien
schmerzen damit einher. Tritt eine Bronchitis innerhalb von und verbessern so die Aufnahme von Sauerstoff. Um eine
zwei ]ahren jàhrlich mindestens drei Monate lang auf, liegt Osteoporose durch im Einzelfall verordnete Kortisonprapa-
eine chronische Bronchitis vor. In 90 Prozent der Fàlle tritt rate zu vermeiden, sollte eine Kombination von Kalzium,
sie bei Rauchern auf, sicherheitshalber mùssen jedoch auch Magnesium und Vitamin D eingenommen werden.
bei ihnen andere Ursachen ausgeschlossen werden. Dauert In Untersuchungen wurden bei Asthmatikern niedrige Narlrwt'i',lir lrl
sie Hngere Zeit an, kann es unter Belastung, spàter auch in Spiegel von Vitamin C, Magnesium, Mangan und Antioxi- Korrcl;r l iot t vor r
Ruhe zuAtemnot kommen. danzien gefunden. Bei einem Mangel an Vitamin C ist der Vittttvrit rvct rt rr
Das Asthma ist eine chronisch verlaufende, entzùndliche Histaminspiegel erhòht und umgekehrt. In Studien korre- qtrrtc; untl I tttrr;r'rr
Erkrankung der Atemwege, bei der au8ere (»extrinsisches« lierte die ausreichende Vitamin-C- und -E-Versorgung mit frrrrktit>n
I ( )l"i D^ritterreit:Gr,!LdL9!?!pl!1!yBg4!!! jl!?!l1y9r_YJA!'!g!r" 4lV und Atemwege
einer guten Lungenfunktion und seltenen Asthmaerkran- genentzùndungen auslòsen. Andere Ursachen sind Gase,
kungen. Omega-3-Fettsàuren bessern die Entzùndung der Strahlen, Fremdkòrper oder Durchblutungsstòrungen der
Bronchien und mindern ihre Empfindlichkeit (ReagibilitÈit). Lunge. Es kommt zu plòtzlichem Fieber; Atemnot, Schùttel-
Insbesondere Kinder kònnen mit diesen gut vertràglichen frost, Nasenflùgelatmung und zu Schmerzen im Brustkorb.
Fettsauren vor Asthmaanfdllen geschùizt werden. Wenngleich der Verlauf durch die Gabe von Antibiotika
abgemildert wird, dauert die Regeneration sehr lange.
'ii In jedem Fall sollten Sie eine qualitaiiv wertvolle Basisver- Die Stàrkung der Abwehrkriifte steht im Vordergrund. lledr,rulrrr(ì v,!r
r,,irt,,, sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- Die vermehrt benòtigten Antioxidanzien (vor allem OPC) \/it;ilsloflr'n
liste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern. sowie die durch Antibiotika verbrauchten Vitalstoffe mùs-
sen ersetzt werden. I)abei dient Vitamin A ùberwiegend
Produkt Thgesdosierung dem Schutz der Schleimhaut, Vitamin C (mòglichst unter-
stùtzt von Polyphenolen) wirkt antioxidativ und schùtzt vor
a Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
Bakterien und Viren. Zink hat wichtige Funktionen fùr das
O OPC 200-400 mg Abwehrsystem. Unbedingt ist darauf zu achten, dass man
O Hochdosierter Gem. Herstellerangaben ausreichend Wasser trinkt.
Vitamin-B-Komplex
O Coenzym Q10 30-60 mg In jedem FalI sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- Tipps.errr
O Vitamin C aus natùrlichen 1*2 g sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- fr irrtrah n re
Quellen (Produkt mit liste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern.
verzògerter Freisetzung)
O Vitamin E 200 mg Produkt Tàgesdosierung
O Kombination aus Magnesium Magnesium: 500 mg a Basisversorgung Gern. Herstellerangaben
und Kalzium Kalzium: 1000 mg
. OPC 200-400 mg
O Omega-3-Fettsàuren 2_? o
'"b
als Fischòlkapseln O Hochdosierter Gem. Herstellerangaben
Vitamin-B-Komplex
O alsDauerversorgungempfehlenswert
O Coenzym Q10 30-60 mg
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung
mògiich. Fragen Sie irn Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen O Vitamin C aus natùrlicl'ren - -òo
1-)
Therapeuten oder Pràventologer-r. Quellen (Produkt mit
verzògerter Freisetzung)
Tabelie 33: Optimale Versorgung fùr Lunge und Atemwege O Vitamin E 200 mg
O Kombination aus Magnesium Magnesium:500 mg
r,1!ìdl1rnì Vor allem im Winter und Frùhjahr kònnen Krankheitserre- und Kalzium Kalzium: 1000 mg
i I !.1' !.1 lx{ I rijl,l',ìq ger bei Personen mit einem schwachen Immunsystem Lun-
t70 Dritter Teil: Grundkonzepte zutn gezielten Einsatz oon Vitalstot'fen H al s-, N ase n- u nd Oh re ne rk ra nku n gen t7t
stoffradikale im Vordergrund. Antioxidanzien generell so- Ein Hòrsturz ist eine plòtzlich und scheinbar ohne au8ere Flòrsturz uncl
wie das Abwehrsystem zusatzHch stàrkende Vitamine wie oder innere Ursache auftretende Schallempfindungsstò- T'innItus
OPC, Vitamin Au B-Vitamine, Vitamin C und E werden rung, bei der bestimmte Frequenzen nicht mehr wahrge-
vermehrt gebraucht. Bei Allergien senkt Magnesium die nommen werden, bis hin zur vòlligen Taubheit. Er geht
Histaminausschùttung. Die Vitamine E und C sowie Nacht- hàiufig mit Ohrgeràuschen (Tinnitus) und Schwindel einher.
kerzenòl (Gamma-Linolensàure) und Omega-3-Fettsàuren In vielen Fàllen ist ein Hòrsturz reversibel.
mindern die entzùndliche Reaktion. Bei Tinnitus (lat. »Ohrklingeln«) nimmt der Betroffene
aufgrund einer gestòrten Hòrfunktion Gerausche ohne àu8ere
I rl)|,, ,'rit In jedem Fall sollten Sie eine qualitativ wertvolle Basisver- Quelle wahr. Ursachen kònnen unter anderem Ohrentzùn-
Irnrr,tlrrne sorgung als Nahrungsergànzung sicherstellen. Die Check- dungen, Infektionen (2.8. Borreliose), Làrmbelastungen,
liste auf Seite 183 kann Ihnen die Entscheidung erleichtern. Blutdruckschwankungen, Hòrsturz, Tauchunfdlle, Erkran-
kungen des Innenohrs, Arzneimittel (2.B. bestimmte Anti-
Produkt Tagesdosierung biotika, Antidepressiva, Diuretika wie Furosemid, Chinin,
Acetylsalicylsàure) oder Schadstoffe (2.B. Lòsungsmittel,
a Basisversorgung Gem. Herstellerangaben
Blei, Quecksilber, Arsen) und Stress sein. Wahrgenommene
O OPC 200 mg
Geràusche bei Tinnitus sind beispielsweise Brummen, Rau-
O Hochdosierter Gem. Herstellerangaben schen oder Pfeifen. Sie kònnen kontinuierlich, synchron mit
Vitamin-B-Komplex
dem Puls oder phasenweise auftreten.
O Vitamin C aus natùrlichen 1g Ein akuter Tinnitus sollte sofort behandelt werden. Be-
Quellen (Produkt mit stehen die Ohrgerdusche lànger als zwÒlf Monate, liegt ein
verzògerter Freisetzung)
chronischer Tinnitus vor. Bei etwa der Hàlfte aller Betroffenen
O Vitamin E 200 mg entsteht gleichzeitig eine Hòrminderung. In den letzten ]ahr-
O Bei Allergien: Kombination Magnesium: 250 mg zehnten ist die Zahl der Patienten mit chronischem Tinnitus
aus Magnesium und Kalzium Kalzium:500 mg stark angestiegen (etwa 10 bis 20 Prozent der Bevòlkerung).
O Omega-3-Fettsàuren t2g Die Umwandlung der mechanischen Schallwellen in Bedettlttnrl v,,rr
als Fischòlkapseln bioelektrische Impulse in unserem Kòrper und deren Verar- Vita ls to f l t'r r
o Gamma-Linolensaure als Nacht- 7-2 g beitung bis zur Wahrnehmung ist ein komplexer Vorgang.
kerzenòl (Euening primrose oil) Unter anderem ist das limbische System - als Sitz unserer
O alsDauerversorgungempfehlenswert Gefùhle im Gehirn - daran beteiligt, daher kònnen auch see-
O gùnstig als Zusatzkombination, ggf. als Dauerversorgung lische Faktoren die Geràuschwahrnehmung beeinflussen.
moglich. Fragen Sie im Zweifelsfall einen vitalstoffkundigen Stress, ein wichtiger Faktor bei Tinnitus, erhòht im Organis-
Therapeuten oder Pràventologen. mus die Bildung freier Radikale. Neben Stressabbau und
Entspannungsverfahren ist eine angemessene Vitalstoffver-
Tabelle 35: Optimale Versorgung bei Ohrentzùndungen sorgung unter besonderer Berùcksichtigung von Antioxi-
danzien erforderlich.
17,1 Dritter kil: prury(konzeptg 1u1n gezrelten Einsltz ool Vita]stoffgn Fruchtbarkeit t',''
Produkt Thgesdosierung
(l Coenzym Q10 10-30 mg
;li, y1lt,i
O Vitamin C aus natùrlichen 1g tr.1;:,
o In Firmen, die als reine Kundennetzwerke ohne Zwi- Das Bundesverfassungsgericht eròffnet mit seinem Urteil Ablehnung der
schenhàndler aufgebaut sind, haben Sie zusàtzlich die vom 6. Dezember 2006 (Aktenzeichen 1 BvR 347 /98) neue KostenOber-
Mòglichkeit, Ihre Produkte im Rahmen der Freund- Perspektiven einer Finanzierung von Behandlungen durch nahme durch
schaftswerbungl dauerhaft zu refinanzieren. Damit ist die Krankenkassen. Wer in einer gesetzlichen Krankenkasse die Kranken-
Vorbeugung kassenunabhàngig zum Nulltarif mòglich. versichert ist, hat einen verfassungsrechtlich garantierten versicherung
Anspruch auf die freie Wahl der Arznei- und Hilfsmittel ist verfassungs-
Der Preis fiiLr eine hochwertige Basisversorgung betriigt zum Schutz seines Lebens. Im Notfall mùssen Kassen auch widrig
etwa zwei bis vier Euro pro Tag. Billigprodukte kònnen alternative Behandlungsmethoden bezahlen, die nicht als
nicht aus natùrlichen Quellen hergestellt worden sein. Ein gàngige Methode im Leistungskatalog aufgefiihrt sind. »Mit
hochwertiges Nahrungsergànzungsprodukt, das nachweis- diesem Beschluss wird es fiir schwerkranke Patienten prin-
lich die Vitalstoffe aus der Natur in natiirlicher Zusammen- zipiell mòglich, so gut wie jede Therapie auf Kosten der
setzung enthalt, ist preisgùnstiger als das entsprechende Kassen zu bekommen.,, kommentiert Andreas Jede, Ver-
Obst und Gemùse aus dem Einzelhandel, doch kann es na- trauensanwalt der »Stiftung Gesundheit«.
tùrlich nicht billiger sein als die Ausgangsprodukte selbst. GemàB einem Urteil des Landessozialgerichts Nord-
Entscheiden Sie sich - und tibernehmen Sie die Verant- rhein-Westfalen gilt eine Erkrankung bereits dann als
wortung fùr Ihre Gesundheit und Lebensqualitàt! »schwerwiegend«, wenn sie Alltagsaktivitàten eines Pa-
tienten nachhaltig einschrànkt. Im Streitfall mùssen vom
Kostenùbernahme Kranken- und Gesundheitskassen erstatten die Kosten fiir Versicherten angerufene Sozialgerichte prùfen, ob die
durch die NahrungsergÉinzung in der Regel nicht. Allerdings findet vom Arzt beabsichtigte Behandlung Anzeichen eines nicht
Krankenkasse hier ein Umdenken statt, da die Kosten fùr Nahrungsergàn- ganz entfernt liegenden Heilungserfolgs oder einer spùr-
I Dleses Konzept ken- zung letztlich sparen helfen. In Einzelfàllen, zumal bei baren positiven Einwirkung auf den Krankheitsverlauf
nen Sie u.a. vom ADAC,
chronischen Krankheiten, kann sich eine Nachfrage lohnen, aufweist (»Apotheken-Umschau" 07/2006, S. 8f.; www.
den Tageszeitungen und
lllustrieften. Fùr die er- insbesondere wenn Sie - gemeinsam mit Ihrem Therapeu- kostenlose-urteile.de /Newsviewl 501 A.htm).
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a seltenere stationare Behandlung,
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o Einsparung von Arzneimitteln (und deren behandlungs-
den Weiterempfehlun- bedùrftigen Nebenwirkungen),
gen dauerhaft monatlich o weniger Arbeitsunfàhigkeitstage.
eine Provision, mit der
Sie (nicht nur) lhre Pro-
dukte refinanzieren kòn-
nen.