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J.W.

SCHAUM

WirmUszerD

EINLEBENDIGER,
NEUARTIGER
LEHRGANG FÜR JUNGE LEUTE VON
JOHN W. SCHAUM
DEUTSCHE ÜBERSETzUNG VON
KARL HAGEMEIER

VERSE VONBERND VAN KAMPEN

BOSWORTH EDITION
JOHN W. SCHAUM

Wir musizieren am Klavier


HEFT 4

Die John W. Schaum Klavierschule „Wir musizieren am Klavier" wurde mit dem Ziel verfaßt, die Not-
wendigkeit des „Selbst-Musizierens" in einer Welt, die zu übezmäßiger Gleichgültigkeit und Passiität neigt,
hervorzubeben. Es gibe ja so viele Wunder mechanischer Art: Hi-Fir und Stereo-Schallplattengeräte, die ver-
schiedenen Arten des Rundfunks und narürlich das Fernsehen. Die Versuchung ist großs, am Knopf zu drehen
und sich einfach zurückzulehnen und zuzuhören. Wir hoffen, daß die Hefte dieser Methode ein Beitrag zum
praktischen Musizieren sein mögen.

Die Erfahrungen, die der Schüler im 3. Band an der Klaviatur gesammelt hat, befähigen ihn, nunmehr mit
dem vierten Heft zu beginnen. Hier wird besonderes Gewicht auf Dreiklänge, Akkordspiel sowie eine reich-
haltige Abwechslung in den zur Auswahl stehenden Tonarten gelegt. Zusätzliche Unterrichtspunkte bilden
Betonungszeichen, Vorschläge, Triller, Triolen, punktierte Achtelnoten, 9/8-Takt, erste und zweite Endungen
sowie D. S. al ne. Musiktheoretische Grundfragen werden im Lehtgang ,Wir musizieren am Klavier" nach
und nach, so wie sie in den ausgewählten Musikstücken vorkommen, erörtert.

DIE FORTSCHREITENDE REIHENFOLGE IN DER METHODE „WIR MUSIZIEREN AM KLAVIER


Erstes Heft:: (Vorbereitungsstufe)
Enthält den ,Schaum-Tasten nder" – ein neues Unterrichtshilfsmittel, das von der ersten Stunde an zum
Vom-Blatt-Spiel erzieht: der Schüler sieht nur auf das Notenbild.
Zwites Heft: (Grad 1)
Ausbau der Transpositionstechnik; Anregung zur schöpferischen Tätigkeit; Erforschung vier neuer Ton-
arten; Staccato; Akkorde und das Übereinandergreifen der Hände.
DrittesHeft:(Grad 1)
Besonderes Schwergewicht auf thythmischen Mustern und Formen. Musikalische Erläuterungen und An-
merkungen; Tatsachen.
Vieres Heft: (Grad 2)
Dreiklänge und gebrochene Akkorde in vielen Tonarten; Betonungszeichen, Triller, Triolen, Verzierungen,
punktierte Achtelnoten, 9/8-Takt usw.

© Copyright MCMLXIII by Schaum Publications, Inc., Milwaukee, Wisconsin, U.S. A.


This edition Copyright MCMLXVIII by Schaum Publications, Inc., Milwaukee, Wisconsin, U. S. A.
Für Großbritannien, Freistaat Irland, brit. Commonwealth (ausgen. Kanada), den aftikanischen Kontinent, den europäischen Kontinent
(inkl. Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Holland) : Bosworch & Co., Lrd., London W. 1.

BOSWORTH EDITION
Alle Rechte vorbehalten
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2

INHALT
Seite
Seite
SCHNELL-LESEKARTEN DER WALZERKÖNIG ,„Tausendundeine Nacht'
ERSTERund ZWEITER SCHLUSS- ,Wellenreiten" (Strauß). .
27

6 D. S. AL FINE ,,Carmencita"
BETONUNGSZEICHEN- „Flaggensignale" 26

MELODIE IN DER LINKEN HAND – „DAS TONART AS-DUR ,,Sacramento'" 30

gläserne Schiff.....
GEBROCHENE DREIKLĂNGE-,,Zirkus-Kapriolen"
.... 8
WIEDERHOLUNG-
(Rimsky-Korsakow)
„Tanz der Narren"

.. ... 31
BARCAROLE .,Gondellied 10 LINCOLN UND DIE MUSIK – ,„Lincolns
Kamp ied" und ,Glockenwalzer'"
TRIOLEN - „„Feuerwerk'".. .... . 11 32

VERBINDENDES PEDALSPIEL „Tonleiter-Walzer'“ 12


UNTERSETZEN DES DAUMENS – ,„Türkischer
Marsch" (Mozart) . 34
AKKORDE(gebrochenundungebrochen) -
Wagenräder' 13 WIEDERHOLUNG „„Nordlicht"(Grieg) ...... 35
PUNKTIERTE ACHTELNOTEN
ZWEI OKTAVEN HÖHER ALS NOTIERT ,„Der
„„Das Sternenbannerlied 36
Wirbelwind. • • ..... 14
TONARTE-DUR -„Schif ahoi!" VORTRAGSSTÜCK – „„Eichkäzchenim Park'
.. 16
(Duvernoy) 38
ÜBEREINANDERGREIFENDER HÄNDE –
GESANGLICHE TONGEBUNG ,,Wasser-
„„oh Seemann,gib acht! 17
SECHZEHNTELNOTEN-GRUPPEN–
„„Hauptverkehrszeit" .... 18
spiegelungen“ (Tschaikowsky)
DERTRILLER – „Vogelzug“..
39 40

SPREIZEN DER HÄNDE – „„Picknick im Freien“ 19 9/8-TAKT -,,Trauerweide'" 41

MUSIKALISCHE FORM ,„DerSrabschwenker" 42


GEBROCHENE
TERZEN –,„Wasser-Ballet“ .. ... 20
DER ERSTE BEDEUTENDE AMERIKANISCHE
TRANSPONIEREN ,„Schülertre ffen'" 22
KOMPONIST – „„MardiGras"(Gottschalk) .. 44
MUSIKALISCHES RATESPIEL NR. 1 22

DERKURZE VORSCHLAG – ,„,Ballerina"(Schubert). 24


MUSIKALISCHESRATESPIELNR. 2 .. ..... . 45
DER EXTRA-KURZE VORSCHLAG NOTENPAPIER 4
„.Der Hochlandbursche ...
WIEDERHOLUNG -„Wiener Walzer' (Brabms)
.. .... 25
26
ZEUGNIS .
.
VERZEICHNISMUSIKALISCHERBEGRIFFE. ... 48
47

ANREGUNGEN FÙR DEN LEHRER


Mit der „Tastenhader-Techaik' solle man auch während der Fingerübungen und Klatschübungen zum Erlernen desRhythmus
Durchnahme dieses Bandes fortfabren. Die Bedeutung dieser mögen dort, wo sie im Heft vorkommen, dazugenommen
Art des Zugangs zum Klavierspiel wird eingehend in der Be- werden. Die Schnell-Lesekarten sollten den Anweisungen ge-
trachtung von Sigmund Spaeth zu Beginn dieses Heftes be- mäß verwendet und zum Bestandteil jeder Klavierstundewerden.
gründet (siebe 2. Umschlagseite).

Schaum: WIR MUSIZIEREN AM KLAVIER, Heft 4 (Grundlehrgang)


Ergänzungshefte:
ARPEGGIEN-NOTENSCHULE CZERNY DURCH ALLE TONARTEN, Heft 2
PETER UND DER WOLF FINGERKRAFT, Heft 3 RHYTHM & BLUES, Heft 2
fl
3
SCHAUM SCHNELL-LESEKARTEN
Die folgenden Schnell-Lesekarten dienen zur Übung im Erkennen von Die Schnell- Lesekarten können übrigens strapazierfähiger gemacht
Dreiklängen. Sie werden dem Schülerandals Hausautgabe zuerteilt. Er werden, indem man vor dem Auseinandetschneiden der einzelnen
Karten die ganze Seite auf Pappe klebt. Mit dieser Aufgabe kann
bringtSiedannn eae e l Dreiklänoesind
ausschlıeßlich der Schüler betraut werden.
durch den Tastsion aus ndig zu machen. Die AUGEN sind zum
SEHEN und LESEN der Noten bestimmt, die FINGER abet zum ANWEISUNGEN: Gebrauche die Karten auf folgende Weise:
FÜHLEN und zum FINDEN der Tasten. 1. Neane von jedem Dreiklang den Grundton, die Terz und die Quint.
2. Spiele die Dreiklänge am Klavier, ohne auf Hände oder Klaviatur
Bei den Ubungen mit Schnell-Lesekarten kann man auch Geschwindig- zu schauen.
keitsnessungen durch führen, indem man die Zeit, die der Schüler für 3. Versuche obige Ubungen in verschiedenen Tonarten. So sollten
eine Übung benötigt, abstoppt und unter Hinzusetzen des Datums beispielsweise beim Erreichen des Stückes „Schiff ahoi !" auf Seite 16
notiert. Diesen Vorgang setzt man in jeder Unterrichtsstunde fort, mit
dem besonderen Ziel, eine bessere Lesegeschwindigkeit zu erreichen. AL B et onattE-dur autgesagt undvorgetragen
Alle Karten sind des öfteren zu wiederholen.
werden.
fi
4

Die der Rückseite jeder Schnell-Lesekarte aufgedruckte Lösung dient dem Gebrauch durch Eltern nnd Man
übertragedieseBezeichnungen mit der Hand, falls die Karten auf Pappe geklebt werden.

Violinschl üssel Baßschlüssel Violinschlüssel Baßschlüssel

G (Quint) H (Quint) (Quint) C (Quint)


E (Ter) G (Terz) F (Terz) A (Tera)
C (Grundton) E (Grundton) D (Grundton) F (Grundton)

Baßschlüssel Violinschlüssel Bafßschlüssel Violinschlüsscl

D (Quint) F (Quint) G (Quint) G (Quint)


H (Terz) D (Terz) E (Terz) E (Ter)
G (Grundton) H (Grundton) C (Grundton) C (Grundton)

Violinschlüssel Bafßschlüssel Violinschlüssel Bafßschlüssel

C (Quint) F (Quint) D (Quint) E (Quin)

A (Terz) D (Terz) H (Terz) (Ter)


F (Grundron) H (Grundton) G (Grundton) A (Grundton)

Baßschlüssel
Violinschlüsc
Violinschlüssel Baßschlüssel
A (Quin) H (Quint)
E (Quint) E (Quint)
F (Terz) G (Terz)
C (Ter) C (Terz)
D (Grundton) E (Grundton)
A (Grundton) A (Grundton)
5

Wellenreiten

ios Nach einer mexikanischen Volksweise


Allegro moltoM.M. J=192

p Schau nur, welch' hert - li cher Mor gen, komm, heut


(Spielefbeim
zweitenMal)

(
fah ren wi an's Meer, und wir

rei ter auf glit - zern - den Wel- len da hin,

Siehe Fußnote

das lie -ben Wi sehr. sehr.

((9 J
Beachte: DieZeichen I1
2
kennzeichnete Takt nicht gypielt
1 bedeuten, daß bei der Vitderbolung der mit der Zifer 1 ge-
wird; stattdessen spielt man den mit der Ziftr 2 gekennzeicbneten Taks.

WILLKOMMEN IM REICH DER HARMONIE

Herr ,SIEHMEHR" bestimmt sind. Im Reich der Harmonie gibt es mehr Noten
der Notenwächter sagt: zu beachten, denn die Musik hat jetzt mehr Akkorde, und
Akkorde sind die Grundlage der Harmonie.
Während deiner Reise ins Reich der Harmonie denke immer Dieses Heft enthält eine große Auswahl an Werken bedeuten-
daran, daß die AUGEN zum SEHEN und LESEN der Noten. der klassischer Meister und andere bekannte Stücke. Will.-
die Finger aber zum FUHLEN und FINDEN der Tasten kommen an Bord!
6

Flaggensignale
Sn
Georges Bizet "
Presto M. M. J=208

mf

f
Sehr starke Betonung
8

mf

* Georges Bizet (1838-1875), großer franzäsisher Opernkomponist. Das Stück „„Flaggensignale" entstammt einem Thema aus siner „Arlesiennt-Suite'.
7

Stellung der linken Hand


Das gläserne Schiff Begleitakkorde der rechten Hand

Carl Czerny
Moderato M.M. J= 120 (1791-1857)

J Die linke HandspieltdieMelodie

* Den Passagieren im,Glisernen Schiff" offenbart sich eine wundersame Welt uaterhalb der WasseroberfAäche. Dementsprechend liegt
in diesem Stück die Melodie im Baßschlüssel unter dern „plätschernden" Akkorden im Violinschlüssel-System.

Hinweis für den Lebrer: Um zusätzlichen Übungsnoff zu gewinnen, emp ebl: es sich, den Scbäler das Sick „,Da gläurne Sabif" mit der recbten Hand
über die linke gekreuzt spiclen zu lasen, wobei die rechte Hand die Baßshläselnoten
und die linke Hand die Violinscblüselnoten ausfübrt. Natürlich müssen
dann die Fingersatzangaben entsprecbend abgeändert werden.
fi
8

Zitkus-Kapriolen
Presto M.M. =208 5

mf SpieleeineOktavetiefer

8-

8
Beachte: Die Begleit gur in der linken Hand bleibt während des ganzen Stückes unverändert. Spiele durchgehend eine Oktave atiefet.

Fingerübung
(Gebrochene Dreiklänge)
AUFGABE: Spielediese Übung aufdreierlei Weise: 1.) wiegeschrieben;2.) in Aufwärtsbewegung ; 3.)spieleaD1ast
dieDreikliage
der linken Hand als gebrochene Akkorde, während die Dreiklänge der rechten Hand ungebrochen bleiben.
Dreiklänge * Gebrochene Dreiklänge

Beachte: Von einem Dreiklang pricht man, wenn ein Ton (Grundton) gleichzeitig mit desen dritter Stufe (Terz) and fün] Sefe (Qain)
fi
9

8--. m-.

-
rt

8------
Das schreibtheoretische Ergānzungshett SCHAUM ARPEGGIEN-NOTENSCHULE behandelt Fingersatz, Arpeggien und das Vom-Blatt-Lesen
in beiden Schlüsseln.
10
Begleithguren der linken Hand
Gondellicd
Allegretto M.M.J. - 80

mf

mf

mf

ERGÄNZUNGSHEFT
Dieses
Zu diesem Zeitpunkt emphchlt sich die Einführung des Ergänzungsheftes „Rund um die Wele in allen Tonarten" von Joha W. Schaum.D
Heft beinhaltet Tonleitern, Kadenzen und Vortragsstücken in den 24 Dur- und Moll-Tonarten
11

Feuerwerk
Stefan Heller (1813-1888)
Allegro M.M.J=168

RHYTHMUS-ANGABEN
(Wir stellen vor: Triolen)

2- 1 2 1-- 2 1 2

Eine Triole ist eine Gruppe von drei Noten mit der Geltungsdauer von dem üb-
lichen Zeitwert zweier Noten derselben Art. Zähle 1 - 2 laut zu jedem Takt und
klarsche in die Hände- einen Schlag zu jeder Note. Betone die erste Note jeder
Triole. Das ist das Rhythmus-Modell zum Stück „Feuerwerk".
12

Pedalstudie
Achte darauf, daß du die Akkorde miteinander verbindest.
Andante M.M. J= 108

mự

DÄMPFER-
PEDAL
N
Nieder-
L
Los-
N L LN L LN L N LN
treten lassen

Tonlciter-Walzer
Dem TONLEITER-WALZER Iiegt die obige Pedalstudie zugrunde.
Adagio M.M. J= 100
Do m

poco poco cresc.

L
N LN L N LN
si do si

poco

sol ta mi do!

a p0co dim
13

Wagcnräder
(Kleine Studie)
Moderato M.M. J=100 Robert Schumann *, Op. 68, Nr. 14

my 3
5

* Robert Schumann (1810-1856), deutcber Komponin von „Album für die Jugend"

SONDERAUFGABE
Spiele das Srück WAGENRÄDER" auf viererlei Weise wie folgt:
1.) In gebrochenen Akkorden wie oben geschrieben; 2.) in ungebrochenen Akkorden wie unten geschrieben; 3.) in ge-
brocbenen Akkorden, wobei allerdings die Augen ausschließlich auf das untere Notenbild gericbtet bleiben; 4.) in unge-
brochenen Akkorden, wobei allerdings die Augen ausschließlich auf das obere Notenbild gerichtet bleiben.
14

Der Wirbelwind
Allegro M.M. d.=72 Stephen A. Emery(1841-1891)
*16-.... -------e--eeeeeeeeu..e.en.*..-aesnsen.,

R.H. legata
mf

16

* Das Zeichen 16-.bedeutet: zwei Oktaven höher spielen.


15

16 -nnee
1

8 ----mm--ee

1
5

STEPHEN A. EMERY
Stephen A. Emery wurde am 4. Oktober 1841 im amerikanischen Bundesstaat Maine
geboren. In seiner Heimatstadt Portland erhielt er den ersten Musikunterrich.. 1862 ging
er nach Europa, wo er sein Studıum vollendete. Bei seiner Rückkehr nach Amerika erhielt
er ein Lehramt am Konservatorium von Neuengland. Außerdem wurde er zum Professor
für Harmonielehre und Kontrapunkt an der Bostoner Universität ernannt und wirkte
darüberhinaus als Mit-Redakteur einer bekannten Musikzeitschrift. Zu seinen Werken
zäblen Klavierstücke, Streichquartette, Gesangsmusik und Musik-Lehrbücher. Er starb in
Boston am 15. April 1891.

Zusäczlichen Übungsstof bietet Schaum FINGERKRAFT Heft 3. Die Ubungen dieses Heftes fördern Ausdauer und Spielferigkeit in
verschiedenen Rhychmen.
16

Stellung der linken Hand Schiff ahoi! Stellung der rechten Hand
1 2 3 4 5

Tonart E-dur - vierKreuz-Vorzeichen:


Fis, Cis, Gis, Dis

(*
Allegro M.M. J= 152

Fingerübung
Wiederhole fünfmal täglich

Wiederhole die Ubungen mit Schnell-Lesekarten. Stell dit vot. sie hätten die
Herr ,SIEHMEHR sagt: Tonart-Vorzeichen für E-dut. Denke daran, daß die Noten F, C, G und D jeweils
auf die entsprechende Kreuznote zu erhöhen sind.
17

Oh Seemann, gib acht!

Allegretto M.M. J=118 Shanty


LH.

R.H.,

L.H.

.. ..........*. -
.......... 3

5 **********...4 **t

Herr „SIEHMEHR" sagt: Ist dir ein Musikwort noch unbekannt,


auf Seite 48 ndest du's genannt!

Scblag nach im Verzeicbnis musikalisaher Begrife auf Seite 48, wenn dir ein Musiker oder ein musikalischer Ausdruck noch nicht
geläuhig ist. Suche das Wort „Shanty".
fi
18

Hauptverkchrszeit
Vivo M.M. J= 192 Wilhelm Ganz (1833-19 14)

mf

Fingerübung Wiederhole fünfmal täglich


19

Picknick im Freien
Begleithguren der linken Hand

Allan Macbeth *
Allegro M.M.J=14

rit.

* Allan Macbeth (1856-1910), schottischer Komponist, Organist, Dirigent und Chorleiter.


20

Wasser-Ballett
Moderato M.M. J= 118

Gebrochene Terzintervalle

nfespressivo

* Eine gewellte Linie vor einem Intervall bedeutet, daß die Töne in kurzer Aufeinanderfolge, beginnend mit dem unteren Ton, an-
geschlagen werden. Achte darauf, daß die untere Note über ihren vollen Zeitwert ausgehalten wird; die obere Note wird betont.

SCHREIBWEISE

gebunden-
21

9
Als Ergänzungsheft mit technischen Übungen wird empfohlen:
entwicklung von Fingerfertigkeit und Tonalitätsbewußtsein.
CZERNY DURCH ALLE TONARTEN, Heít 2 - eine Stütze für die Weiter-
22

Begleithguren der linken Hand Schülertreffen

Moderato M.M. J- 116 H. S. Thomson

m 2

* Komponiert um das Jahr 1850 unter dem Titel „Annie Lisle".

NORD
WAST
23

Musikalisches Ratespiel Nr. 1


ALIEGABE: Finde für jeden musikalischen Begriff in der linken Kolonne die
passende Bezeichnung in der rechtenKolonne. Schreibe den der jeweiligen Be-
eichnung vorangestellten Buchstaben des Alphabets auf die richtige punktierte Für jede richtige Lösung gibt es 5
Punkte. Ein Gesamtergebnis von 65
Tinie. So zum Beispiel bedeutet die Bezeichnung unter Nr. 1 „sehr lebhaft, mit Punkten bedeutet ausreichend, 70 be-
Schwung", und dementsprechend mußt du den Buchstaben 'q' auf die punktierte friedigend, 80 gut und 90 oder mehr
seh r gut.
Linie davor schreiben.

... 1. vivo a. sehr starke Betonung

2. b. deutscher Komponist von „Album


für die Jugend"
******* 3. ungebrochener Akkord c. ausdrucksvoll

......4. 16------ 4. französischerOpernkomponist

..... 5. 2 e. gebrochene Terz

-.......6. presto f. Oh Seemann, gib acht!

.... 7. A Triole

..... 8. AllanMacbeth b. österreichischer Komponist von


Unterrichtsmusik
9. i. sehr schnell

...... 10.
....... 8--------.....! j. amerikanischerKomponist

. 11.espressivo k. spiele dasselbe Stück in einer


anderen Tonart
.... 12,Bizet I. Zeichen für Legatospiel unter Ver-
wendung des Pedals
13. Shanty m. erster Abschluß, zweiter Abschluß

*..... 14, A n. eine Gruppe von verschiedenen Tönen, die


alle zur gleichen Zeit angeschlagen werden

....... 15. transponiere o. eine Oktave tiefer spielen

16. Stephen Emery p. Tonart E-dur


******

q. sehr lebhaft, mit Schwung


.......

..... 18.Czerny r. schottischer Komponist

19. s. spiele zwei Oktaven höher

20. Schumann t. Dreiklang

Gesamtpunktzahl ......
24

Ballerina
(Moment musical)
Franz Schubert, Op. 94, Nr. 3
Allegro moderato M.M. d=120

JVorschlag
"

7RD Fine

D.C.al Fine

• Den Vorschlag fühtt man so schnell und deutlich wie möglich aus; dabei wird die Hauptnote betont. Diese Spielweise wird angewendet, wenn man
eine melodische Wirkung erzielen will. Eine weitere Ausfuhrungsmöglichkeit des Vorschlages indest du in der Fußoote auf Seite 25 erklirt.
25

Der Hochlandbursche
Animato M.M. J=126 Alte schottische Volksweise

16
2
Besonders starke
Betonung
mf

Siehe Fußnote

Zu dieser alten Weise schrieb


Schottlands großer Dichter
ROBERT BURNS
(1759-1796)
den folgenden Text:

A Highland Lad my love was born,


The Lowland Lads he held in scorn,
But he still was faithful to his clan
My gallant brave John Highland man!
Sing hey, my brave John Highland man!
Sing ho, my brave John Highland man!
There's not a lad in all the land
To match my brave John Highland man!

L
Beachte: Im Stück „Der Hechlandburshe'" sollen die Vorsblage einen sblaginstrumenten- äbnlicben Efekr bruirken. Dies wird ereicbt, indem man die
Vorsblagınote gleichzeilig mit der Hauptnole ansblag, sie jedoch safort wieder lelaßı, uabrend die Haupinote voll augeballen wird.
26

Wiener Walzer
Jobannes Brahms zäblt zu den großen Klassikern unter den Komponisten. Seine weite Talentskala reichte von kleinen Stücken
wie Wiener Walzer" bis hinauf zu Symphonien größten Ausmaßes. Er wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren. Seinen
ersten Musikunterricht erhielt er von seinem Vater, der als Kontrabassist im Orchester des Hamburger Stadttheaters wirkte.
Im Jabre 1853 wurde Brahms von Robert Schumann ,entdeckt", der Brabms in einem Artikel als Genie pries, was dessen
Laufbabn außerordenclich-förderlich war.

Johannes Brahms, Op. 39, Nr. 2

Moderato M. M. J= 128
(1833-1897)

mp dolce

2. 2

Fingerübung
Wiederhole fünfmal täglich

20 20
27
Tausendundeine Nacht
Johann Strauß jr. beschtränkte sein kompositorisches Schaffen in der Hauptsache auf Operetten- und Unterhaltungsmusik, wo-
runter besonders der Walzer eine dominierende Stellung einnahm. Er schrieb fast 500 tänzerische Stücke, 498 um genau zu
sein, und trägt mit Recht den Namen „Der Walzerkönig". Seinen Vater, Johann Strauß sr., kennt man als den Vater des
Walzers. Beide waren gebürtige Osterreicher. Die Musik von Johann jr. fand in Richard Wagner und Johan nes Brabms
große Bewunderer.

Giocoso M.M. J= 14 Johann Strauß, jr. (1825-1899)

Als Ergänzungsheft für den Vortrag wird empfohlen: „PETER UND DER WOLF von Sergej Proko eff in der Bearbeitung von Wesley Schaum.
fi
28

Carmencita Paul Beaumont


(1839-188))
Vivo M.M. J= 184

mf

9 b

( r
OX
1
29

Fine

(
Beacbte: D. S. (dal sgno) al ne bedeutet : spiele noch einmal vom Zeichen % bis ne (Ende).
d. S. al ne
(siehe Fußnore)
fi
fi
fi
30

Tonart As-dur
- vier B's: B,Es,As,Des
Sacramento Stephen Foster (1826-1864)
Allegro molto M.M. J= 192 (siehe Verzeichnis musikalischer Begriffe, S. 48)

Nir gends viel Gold man fand Doo da doo - da,:

(
( wie am Sac- ra - men - to - strand. Oh, doo - da, day !

(
Da rum fah - ren wi di rekt dort- hin von hier, wo
20
(
all das vie- le Gold man fand, am Sac - ra men to strand.

(
:

Fingerübung
Wiederhole fünfmal tāglich
31

Tanz der Narren

Nicolai Rimsky-Korsakow *
Vivace M.M. J=128

mp

1
1 rit.

A
" Nicolai Rimiky-Korsakouw (1844-1908), bedeuiender rusikher Komponist. Scbritb vorwigend Opern und Orcbestermusik.

Das ergänzende Vortrsgsheft „RHYTHM & BLUES", Band 2 indet besonders bei Kindera und Teenagera durch faszinierende neuzeitliche
Rhychmen Anklang.
32

Lincoln und die Musik


Während der Kampagne zur amerikanischen Präsidentschaftswahl des Jahres 1860 sangen
die Anhänger Lincolns das Lied „Lincoln und die Freiheir" nach einer amerikanischen
Volksweise. Jesse Hutchinson, Micglied der berühmten Sängerfamilie Hutchinson, schrieb
den Text. Die drei Bundesstaaren, in denen sich Lincoln zeit seines Lebens aufhielt,
werden im Originaltext erwäbnt; es sind dies Kentucky, Indiana und Illinois. - Der
Lieblingspianist Lincolns war übrigens Louis Gotschalk (siehe Seite 44).

LINCOLNS KAMPFLIED (Lincoln und die Freiheit)


Allegro M.M. J= 178

:
33

tH
LINCOLNS LIEBLINGSWALZER (Glockenwalzer)
Moderato M.M. =120

mp dolce
34

Türkischer Marsch
W.A. Mozart(1756-1791)
Allegro MM J=1s4

cresC

myf

22
mp

etentt
35

Nordlicht
(„Albumblatt" aus „Lyrische Srücke")
Edward Grieg Op. 12, Nr. 7
Allegretto M.M. J=152
(1843-1907)

Fine

D.C. al Fine

L
36
Das Sternenbannerlied
Bevor du mit dem Stück „Das Sternenbannerlied beginnst, spiele die untenstehende Fingerübung.
Originaltext: Musik:
Francis Scott Key (1779-1 843) John Stafford Smith (1730-1836)
Maestoso M.M.J=80

34
2
f

(9r
27 3

12
312

Bei der Melodie des „Sternenbannerliedes handelte es sich ur-


sprünglich um ein altes Trinklied mit dem Titel „An Anakreon
im Himmel". Von Francis Scott Key mit einem neuen Text
versehen, wurde das Lied später zur amerikanischen National-
hymne.
Fingerübung
Ein Punkt nach einer Note bedeutet,daß der Wert dieser Note um die Halfte verlāngert wird. So ergibt eine punktierteAchtelnote ( ) den
Wert einerAchtelnoteplusSechzehntelnote(0
Wiederhole fünfmal täglich

Zähle: 1 un-d 2 un-d 3


37

HttH
38

Eichkätzchen im Park
J. B. Duvernoy, Op. 272, Nr.
(siehe Verzeichnis musikalischer Begrife, Seite 48)
AllegroM.M. J- 160

mp

mp
39

Wasserspiegelungen
P. I. Tschaikowsky, Op. 23 *
Semplice x.M. J-108 (1840-1893)
403 2
p dolcissimo

Fingerwechsel
1-2.

a tempo
rit.

8-

rit.

Das Thema zum Stück Wasserspiegelungen" entstammt dem zweiten Satz des berühmten Klavierkonzerts von Tschaikowsky.
40

Vogelzug
Arioso M.M. D= 168 Triller (abgekürzt)
Tiller *(ausgeschrieben)
ytr

tr.

tr tr.

tr tr
cresc.
f

*Der Triller (tr) ist eineVerzierungsform,die durch den mehrmaligen schnellenWechselzwischender


Hauptnote und der oberen Nebennote entsteht.
Beachte: Im Stück.VOGELZUG bezeichnen die Triller das Geträller der Sing- und Kanarienvögel. Die Zwei-Noten-Phrasen geben
das Zwitschern anderer Vogelarten wieder.
41

Trauerweide
LarghettoM.M. . - 78

myp cantabile

H
poco a pOco cresc.

mp a tempo

rit.

SONDERAUFG ABE: Spiele obiges Stück auf zweierlei Weise :


1.) spiele die Begleitung der linken Hand in ungebrochenen Akkorden
2.) wie geschrieben
42

Der Stabschwenker
Animato M.M. J=176
George F. Root (1820-1895) *
A legato

1
brillante

9 A

8.----.

• Der frühzeitliche amerikanische Komponist George F. Root wurde als Verfasser patriotischer Lieder bekangt.
43

DIE MUSIKALISCHE FORM


Der Komponist schreibt sein Werk nach gewissen Regeln und höher spiel). Eine neue Gruppe von acht Takten (B) beginnt
Formen, genauso wie ein Architekt beim Entwurf zum Bau eines auf Seite 43.
Hauses nach gewissen Regeln der Physik und Mathematik vorgeht. Nach Ausführung dieses Abschnittes schließt das Stück mit dem
Eine der Grundformen in der Musik ist die Reihenfolge A-A-B-A. ersten Thema A. Das Srück „Mardi gras" (S. 44) ist auch in der
Beachte, daß die ersten acht Takte mit dem Buchstaben A gekenn- gleichen A-A-B-A-Form geschrielben, nur daß hier jedes Thema
zeichnet sind; die nächsten acht Takte ebenfalls, da sie den ersten lediglich vier Takte lang ist. Setze die jeweils richtigen Buchstaben
acht Takten entsprechen (aur daß die rechte Hand eine Oktave oberhalb der entsprechenden Takte dieses Stückes ein.
44

Mardi Gras
Louis M. Gottschalk
(1829-1869)
Animato M.M. J= 128

(E mf

Die erste Musiker-Berübmtheit Amerikas


Louis M. Gottschalk wurde am
8. Mai 1829 in New Orleans
geboren. Er studierte in Paris
von 1841-1846. Chopin nannte
ihn den .König der Pianisten".
Er unternabm ausgedehnte Kon-
zertreisen durch Frankreich, die
Schweiz und Spanien, später auch
durch die Vereinigten Staaten.
Während der drei Jahre 1862-
1865 gaber 1600 Konzerte; das
entspricht einem Durchschnitt
von einem Konzert pro Tag. Es war ein aufreibendes
Tempo. In der Hauptsache spielte er eigene Kompo-
sitionen. Im Aler von 40 Jahren unternabm er eine große
Konzertreise durch Südamerika. Auf dieserReiseerkrankte
er am Gelben Fieber. Er starb 1869 in Rio de Janeiro.
(
45

Musikalisches Ratespicl Nr. 2


., GiriedenmusikalischenBegriff in der linken Kolonne die Für jede richtige Lösung gibt es S
AUFGA Bezeichnung in der rechten
naSsende Kolonne. Schreibe den der jeweiligen Be- Punkte. Ein Gesamtergebnis von 65
rellken Buchstaben des Alphabets auf die richtige punktierte Punkten bedeutet ausreichend, 70be
friedigend, 80 gut und 90 oder meht
zeichnung sehr gut.
Linie.

..... 1. Brahms a. Vorschlag

2. trw b. Tonart As-dur

.... 3. Paul Beaumont . FingerwechselaufderselbenNote

...... 4. An Anakreon im Himmel d. berühmter schottischer Dichter

..... 5.
+..... D. S. al ne e. Johann Strauß jr.

6. f englischerKomponist

....7. 8 Dal segno al ne (spiele noch


einmal vom Zeichen % bis ne)
...8. Walzerkönig b. Triller

.... 9. larghetto i. österreichischer Komponist

.......10. Glockenwalzer j. strahlend, glänzend

..... 11. Schubert k. amerikanischer Komponist


patriotischer Lieder
..... 12. brillante I. ursprüngliche Melodie vom
„Sternenbannerlied
13. m. großer deutscher Komponist

.... 14. Louis M. Gottschalk n. beseelt und belebt

15. 0.

.... 16. George F. Root p. sehr sanft und ausdrucksvoll

17. Robert Burns q. Lincolns Lieblingswalzer

.... 18.dolcissimo r. ziemlich langsam

19, animato s. ausdrucksvoll; melodisch und


gesanglich
.....
*****.* 20. cantabile I. der erste bedeutende amerikanische
Komponist
Gesamtpunktzahl
fi
fi
fi
46

Notenpapier
Für zusätzliche Aufgaben wie das Aufschreiben von Tonleitern, schöpferische
Arbeiten, besondere technische Ubungen, Notenschreibübungen usw.
Zengnis
Hierdurch wird bescheinigt, dafs

das VIERTE HEFT von

John W. Schaum:
,WIR MUSIZIEREN AM KLAVIER"
erfolgreich abgeschlosscn hat

LEHRER

DATUM

Ammerkung für den Lebrer : Als Zeichen besonderer Anerkennung kann man dem Zeugnis ein
goldenes Siegel aufprägen. Ein schmales rotes Seidenband, dem Siegel unterlegt (siche Abb).
erhöht den Wert der Auszeichnung.

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