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R3 5,6 mΩ
8,1A
R4
Warmwassergerät eingeschaltet, fließt der 5,6 mΩ
Strom über den N-Leiter bis zur Untervertei- R6
R5 0,045V 2 mΩ
lung und dann über den PEN-Leiter in der
R1 R4
Steigeleitung zurück zur Spannungsquelle. R5
R6 71 mΩ
Über die blaue Brücke findet der Betriebs-
strom eine leitende Verbindung zum PE-Leiter. R3
8,67A
R2
R7
R3 5,6 mΩ
0,0A
UV 1. OG
0,0 V
R6
R5 71 mW 2 mΩ
R1 R4
UV EG R4
R6 0,045 V 5,6 mΩ
R3
8,65A
0,00 A 0,61 V 71 mΩ
R7
PA
0,00 A
2 kW
HAK 228,68 V
26,45 mΩ
R2
Steigeleitung eines Wohnhauses 0,61 V 71 mΩ
in 5-poliger Ausführung
PA
R1
0,00 A 0,048 V
Widerstandsmodell der im Bild 3 0,00 A
5,6 mΩ
dargestellten Elektroinstallation TN-C-System
möglichst ab der Einspeisung (Übergabe- die Gestaltung der elektrischen Anlage so tige Einspeisung durch den VNB (Versor-
stelle) zu realisieren. aufeinander abgestimmt sein muss, dass gungsnetzbetreiber) als TN-C-System erfolgt,
Das Vermeiden von Leiterschleifen und induk- Sicherheit besteht und ein bestimmungs- sollte immer so früh wie möglich auf ein TN-S-
tiven Einkopplungen werden im Abschnitt 4.4 gemäßer Betrieb garantiert wird. System übergegangen werden. Auch bei
„Elektromagnetische Beeinflussung“ be- Einspeisungen über einen Transformator
schrieben. Auch hier kommt man zu dem ist es ratsam, die Aufteilung in N- und PE-
Schluss, dass das Errichten eines TN-S- Maßnahmen Leiter schon am Transformator durchzufüh-
Systems die bessere Lösung ist. 3 zur Verbesserung der EMV ren.
In der DIN VDE 0100-510 [5] wird dargestellt, Bei Altanlagen wird diese Angelegenheit
dass ein Schutzleiterstrom auch dann fließen Bei Neuanlagen mit einem TN-System sollte natürlich ungleich schwieriger. Hier muss zu-
kann, wenn alle Betriebsmittel fehlerfrei in grundsätzlich das TN-S-System angewendet nächst eine Bestandsaufnahme erfolgen, um
Betrieb sind. Es wird deutlich gemacht, dass werden. Auch wenn die niederspannungssei- die richtigen Ansatzpunkte zu ermitteln. Es
)NVESTITION IN DIE :UKUNFT
3ETZEN 3IE -ASTËBE
Alle Messungen gemäß VDE 0100 Teil 600,
einschließlich Spannungsfall sind selbstverständlich
Schnelle Speichereingabe per Barcodes möglich
Übersichtliche Baumstruktur des Speichers
Für Ihre Sicherheit: CAT IV
Strommessung mit flexiblem Sensor –
auch für unterbrechungsfreie Erdungsmessung
dargestellten System fließen keine Teilbe- PEN zur Hauptschutzleiter-Schiene erlaubt, anzubringen:
FÜR DIE PRAXIS Elektromagnetische Verträglichkeit
Ab
sachen.
s ta
Um Körperschlüsse am Trafo sicher abschal-
nd
ten zu können, muss die Trafobox mit dem PE-
200
Leiter der Schaltanlage verbunden werden.
0m
Diese Verbindung sollte zweckmäßigerweise
in dem Schrankfeld angeschlossen werden, in Personenschutz
dem auch die entsprechenden Außenleiter bei Einsatz von 4-
poligen Kuppel- Industrieanlage ZEP
dieses Trafos angeschlossen werden. So
kann eine definierte Fehlerschleife sicher- schaltern in Anla-
gen mit ZEP
gestellt werden, die den möglichen Fehler-
strom des fehlerbehafteten als auch den der
übrigen Trafos tragen kann.
Im Bild
ist zu erkennen, welchen Verlauf
der Fehlerstrom nimmt. Der Leiterquerschnitt
wird durch
• den max. fließenden Fehlerstrom,
⋅
• die Zeitdauer der Abschaltung durch die L1 L1 L1
entsprechende MS-Schutzeinrichtung und L2 L2 L2
L3 L3 L3
• den Leiterwerkstoff sowie dessen Isolie- PEN
PE
rung
bestimmt. Haupterdungsschiene
In EN 60 439-1 wird im Anhang B im Kapitel
„Verfahren für die Querschnittsberechnung L1
L2
von Schutzleitern im Hinblick auf thermische L3
N L1
Beanspruchung durch Ströme von kurzer PE L2
keine Fehlerabschaltung ! L3
Dauer“ folgende Berechnungsformel zur Er- N
PE
mittlung des Leiterquerschnitts angegeben.
Kuppel-
SP = I 2 t / k schalter
Einspeise- 3-polig
Sp Mindestquerschnitt [mm2] schalter
3-polig
I Kurzschlusswechselstrom [kA]
t Ausschaltzeit [s]
k Faktor für Leiter und Isolierung
Cu/PVC = 143
Cu blank = 176 L1 L1 L1
L2 L2 L2
L3 L3 L3
PEN
PE
Sicherstellen Haupterdungsschiene
6 des Personenschutzes
L1
6.1 Berücksichtigung des ZEP L2
L3
Bezüglich des Personenschutzes stellt sich N L1
PE L2
die Frage: „Kann der „Zentrale Erdungspunkt“ L3
in allen Netzsystemen angewendet werden?“ N
PE
Diese Frage soll am Beispiel der Energiever-
sorgung einer großen Industrieanlage betrach- 12 Fehlerstrom, Feuerschutzwand F90
tet werden (Bild ). Innerhalb dieser Indus- der durch einen ex- AV SV
EMV-gerechte
7 16 Leiterschleifenbildung bei zu geringem Abstand
Sammelschienensysteme
von PEN- und PE-Schiene
Üblicherweise werden die Sammelschienen in
Schaltanlagen so aufgebaut, dass die drei
Außenleiter im oberen Bereich des Schrank- PEN
feldes angeordnet werden. Die PEN(N)- und die
PE-Schiene werden dann im Bereich der Ka- PE
belabgänge in geringem Abstand angeordnet
(Bild 15 ). Für die Versorgung der meisten
Gebäude mag das so in Ordnung sein und ist
auch durchaus normkonform. Dient diese
Schaltanlage allerdings zur Versorgung eines 15 Normalerweise praktizierte Schienenanord-
Gebäudes mit einem hohen Anteil an Telekom- nung
munikations- und EDV-Systemen, muss man
sich die Parallelführung der PEN(N)- und PE-
Schiene in der Schaltanlage genauer an- PEN
schauen.
PEN
Der hohe Strom in der PEN(N)-Schiene in-
duziert in die parallel angeordnete PE-
Schiene einen Strom, wobei die im PEN(N)
überlagerten Frequenzen der Oberschwin- PE
gungen diesen Effekt zusätzlich verstärken. PE
Durch die vielen Verbindungen der PE-
Schiene mit allen leitfähigen Gebäudeteilen
entstehen Leiterschleifen, die von diesem
induzierten Strom durchflossen werden (Bild
16 ).
Um diese Induktion zu verringern empfiehlt
17 Vermeiden von Induktionsströmen durch Vergrößerung des Abstands zwischen
es sich, im entsprechenden Anwendungsfall
den Abstand zwischen PEN(N)- und PE- PEN- und PE-Schiene (links) – im Idealfall wird die PEN-Schiene bei den Außen-
Schiene zu vergrößern. Im Idealfall wird die leitern angeordnet (rechts)
PEN(N)-Schiene in der Nähe der Außenleiter
angeordnet (Bild 17 ). Dadurch verringert
sich das niederfrequente Magnetfeld im
Schaltfeldgehäuse und die Induktion im
Bereich der PEN(N)- und PE-Schienen wird
minimiert.
Die Induktion tritt natürlich auch in den abge- L1…L3
henden Kabeln auf. Hier sollte man auf dem 150 Hz, 450 Hz
Markt verfügbare EMV-gerechte Kabel einset- PEN
zen. PE
Fachgerechtes
8 Erdungskonzept
Der Einsatz von busfähigen Geräten oder Ein-
richtungen der IT-Technik erfordert eine sorg-
fältige Betrachtung der Netzsituation. Übli-
cherweise werden z. B. Multimessgeräte mit
BUS-Ankopplung wie im Bild 18 aufgebaut.
Auch wenn die Schaltanlage mit einem
„Zentralen Erdungspunkt“ ausgerüstet ist, 18 Üblicherweise ausgeführte Anlage mit busfähigen Geräten und Einrichtungen
wird durch die Parallelführung der PEN(N)- und der IT-Technik
PE-Schienen in die PE-Schiene ein Strom
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Leiterquerschnitte
1 der Hauptleitung bis 35 mm2 HL HL
9 Fazit
L1
L2
L1
L2
1.1 4+0-Schaltung und L3 L3
Nur durch eine gute Koordination zwischen 3+1-Schaltung PEN N
Planer, Errichter und Betreiber kann ein opti- Die in den Tafeln 1 bis 3 von [1] aufgeführten PE
males Netzkonzept sichergestellt werden, das Blitzstromableiter sind für Querschnitte mehr- L1 L2 L3
zufriedenstellend arbeitet. drähtiger Leiter bis 35 mm2 geeignet, sodass
Auch dem Betreiber muss deutlich werden, sie (bei der Ausführung mit zwei durch Brücke
dass es nicht mehr allein darum geht, die verbundenen Klemmen pro Schutzpfad) den V-
elektrische Leistung zur Verfügung zu stellen, Anschluss (das Durchschleifen der Hauptlei-
um seine Betriebsmittel anzuschließen und zu tung) bis zu diesem Querschnitt ermöglichen.
betreiben, sondern dass die Art der ange- Geräte mit der 4+0-Schaltung oder der 3+1-
schlossenen Betriebsmittel die Nutzung sei- Schaltung haben die für das Durchschleifen PEN
ner elektrischen Anlage erheblich beeinflusst. der aktiven Leiter (der drei Außenleiter und
Außerdem können an elektrischen Anlagen des Neutralleiters) erforderlichen 8 Klemmen.
von „gestern“ nicht ohne weiteres die Be-
HES 1 x DK2
triebsmittel von „heute“ angeschlossen wer-
Autor Erder
den. Dipl.-Ing. (FH) Enno Hering ist Mitglied des
Literatur
AK „Blitzschutz“ und des AK „Starkstrom-
anlagen bis 1 000 V“ des VDE-Bezirksver-
V-Anschluss eines Blitzstromab-
[1] DIN VDE 0100-444:2008-11 Errichten von Nie- eins Dresden. leiters mit der 3+0-Schaltung an der
derspannungsanlagen – Teil 4-444: Schutzmaß- Übergangsstelle vom TN-C-Teil zum
nahmen – Schutz bei Störspannungen und elek- TN-S-Teil eines TN-C-S-Systems
tromagnetischen Störgrößen.
[2] DIN V VDE V 0800-2-548:1999-10 Elektrische HL HL
Anlagen von Gebäuden – Auswahl und Errich- L1 L1 HL HL
tung elektrischer Betriebsmittel – Erdung und L2 L2 L1 L1
Potentialausgleich für Anlagen der Informa- L3 L3 L2 L2
PEN PEN L3 L3
tionstechnik.
PEN N
[3] DIN EN 50 310 (VDE 0800-2-310):2006-10
PE
Anwendung von Maßnahmen fur Erdung und L1 L2 L3
Potentialausgleich in Gebäuden mit Einrichtun-
L1 L2 L3
gen der Informationstechnik.
[4] VdS-Richtlinie 2349:2000-02 Störungsarme
Elektroinstallation – Richtlinie zur Schadenver-
hütung.
[5] DIN VDE 0100-510:2008-10 Errichten von
Niederspannungsanlagen – Teil 5-51: Auswahl
und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – All- PEN
gemeine Bestimmungen.
[6] VDE 0100 Teil 100:2009-06 Errichten von Nie- PEN
derspannungsanlagen – Anwendungsbereich,
Zweck und Grundsätze. HES 1 x DK2
[7] DIN VDE 0100 Teil 410:2007-06 Errichten von
Erder 1 x DK3
Niederspannungsanlagen – Teil 4-41: Schutz- HES
maßnahmen – Schutz gegen elektrischen
Schlag.
V-Anschluss eines Blitzstromab- Erder
leiters mit der 3+0-Schaltung an ein
[8] DIN VDE 0100-540:2007-06 Errichten von Nie-
derspannungsanlagen – Teil 5-54: Auswahl und
TN-C-System Wie Bild 2, jedoch mit Dreifach-
Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Erdungs- DK2 Doppel-Durchgangsklemme mit Durchgangsklemme
anlagen, Schutzleiter und Schutzpotentialaus- Querverbinder (Pos. 1 bis 3 der Tafel ); DK3 Dreifach-Durchgangsklemme mit
gleichsleiter. HES Haupterdungsschiene Querverbinder (Pos. 4 bis 6 der Tafel )