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BAUWESEN, BAUWIRTSCHAFT

UND BUNDESBAUTEN
Nur wer baut, hat Zukunft.

Es gilt aber, nicht auf Kosten der Zukunft zu bauen. Wie muss das Bauen ausgerichtet
sein, um den Anforderungen künftiger Generationen, den gesellschaftlichen
Entwicklungen und ökologischen und ökonomischen Notwendigkeiten gerecht zu
werden? Bauen muss zugleich die Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes,
der Energie- und Ressourceneffizienz, der Bezahlbarkeit, der Baukultur und der
demografischen Entwicklung erfüllen. Die Vereinbarkeit dieser zum Teil als
gegensätzlich wahrgenommenen Ziele ist die Herausforderung der aktuellen
Baupolitik.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat legen


das Fundament für das zukunftsgerechte Bauen.

Über 100 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur,


Ingenieurwesen, Jura, Ökonomie und Verwaltung sind in der Abteilung
Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten des Bundesministeriums
des Innern, für Bau und Heimat (BMI) tätig. Sie befassen sich mit dem
Bauwesen in bauwirtschaftlicher, rechtlicher und bautechnischer
Die Bauabteilung des BMI
Hinsicht auf nationaler sowie europäischer Ebene. Sie sind als
Oberste Technische Instanz federführend für die Organisation der
Bauwesen, Bauwirtschaft und
Bundesbauverwaltung und verantwortlich für die zivilen Bauten Bundesbauten
des Bundes im In- und Ausland.

Dienstsitz des BMI am Moabiter Werder in Berlin © Torsten Hansen 3


Im Jahr 2018 betrug das Bauvolumen in Deutschland ca. 400
Milliarden Euro. Allein im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe
haben rund zwei Millionen Menschen Beschäftigung gefunden.
Die hohe Bedeutung der Bauwirtschaft für die Konjunktur,
das Wirtschaftswachstum und den Arbeitsmarkt ergibt sich
zudem aus ihrer engen Verflechtung mit zahlreichen anderen
Wirtschaftszweigen.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat engagieren uns für eine innovationsgetriebene
und leistungsstarke Bauwirtschaft, die weltweit
Anerkennung findet.

Denn nur mit der Bauwirtschaft können wir eine


langfristig leistungsfähige Infrastruktur vom
Glasfasernetz bis zu den Schulen aufbauen und
einen klimagerechten Gebäudebestand sowie den
erforderlichen Wohnraum schaffen. Der Bau
Schlüsselbranche für
Deutschland und Europa

© shutterstock / 4kclips 5
Verfassungsorgane, Bundesregierung, alle Bundesbehörden, die
Bundeswehr, aber auch die in Deutschland stationierten
Gaststreitkräfte und viele vom Bund finanziell unterstützte
Einrichtungen benötigen Gebäude, in denen sie optimale
Arbeitsbedingungen finden.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat setzen uns zusammen mit den 5.000 Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern unserer 16 Bauverwaltungen
engagiert dafür ein, dass der Bund als Bauherr vorbildlich
und innovativ baut.

Unser Anliegen ist es dabei, optimale Funktionalität,


exzellente Arbeitsbedingungen für die Nutzer, gute
städtebauliche und architektonische Konzepte,
bestmögliche Energieeffizienz mit wirtschaftlichem
Bauen und einem fairen Umgang mit unseren
Partnern aus den planenden Berufen und der Bauherr Bund
Bauwirtschaft zu verbinden. Planung und Durchführung
von zivilen Baumaßnahmen des
Bundes im In- und Ausland
Dienstsitz des Umweltbundesamtes in Dessau
© Dr. Günter Löhnert/sol·id·ar planungswerkstatt 7
Das Nachhaltige Bauen ist ein zentraler Baustein in der Strategie der
Bundesregierung zur nachhaltigen Entwicklung. Der Bund hat sich
zum Ziel gesetzt, den Beitrag seiner Gebäude zu einer nachhaltigen
Entwicklung aktiv zu gestalten und damit im besonderen Maße
seiner Vorbildfunktion im nachhaltigen und energieeffizienten
Bauen gerecht zu werden.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat übernehmen Verantwortung – sowohl als Bauherr
für eigene Gebäude als auch als Vorbild und Impulsgeber
für andere öffentliche und private Bauherren.

Mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) stellt


das BMI ein wissenschaftlich fundiertes und ganzheitliches
Bewertungsverfahren zur Verfügung. Es zeichnet sich durch
die umfassende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus
von Gebäuden aus. Dabei werden ökologische, ökonomi-
sche und soziokulturelle Qualität sowie technische und Nachhaltiges Bauen
prozessuale Aspekte berücksichtigt. Für den öffentlichen
Instrumente für zukunftsfähiges
und privaten Bereich ist das BNB ein wertvolles Instru-
ment des nachhaltigen Qualitätsmanagements für Bau-
Planen und Bauen
maßnahmen.

www.nachhaltigesbauen.de
© Stern Zürn Architekten 9
Wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben wie Wohnungsbau, Klima-
und Umweltschutz sowie Ressourcenschutz können mit digitalen
Methoden erfolgreich bewältigt werden.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat vernetzen alle Akteure und treiben die digitale
Transformation im Bauwesen voran.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat


unterstützt die digitale Transformation in der Wert-
schöpfungskette Bau. In der Digitalisierung sehen wir
die Chancen für
– Effizienzsteigerung in den Projektprozessen,
– Erhöhung der Qualitäts-, Termin- und Kostentreue
und
– Förderung einer kooperativen und partnerschaftlichen
Zusammenarbeit.
Dabei ist es uns wichtig, dass allen an der Wert- Digitalisierung im Bauwesen
schöpfungskette Bau Beteiligten die Teilhabe an Digitale Transformation beim
der Digitalisierung möglich ist. Planen, Bauen und Betreiben
von Gebäuden

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Das Energieeinsparrecht für den Gebäudebereich mit der
Energieeinsparverordnung (EnEV), dem Energieeinsparungsgesetz
(EnEG) und auch dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
(EEWärmeG) wird weiterentwickelt.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat engagieren uns gemeinsam mit dem Bundes-
ministerium für Wirtschaft und Energie für ein Energie-
einsparrecht, das Klimaschutz sowie bezahlbares
Wohnen und Bauen in Einklang bringt.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat


arbeitet hierbei in gemeinsamer Federführung mit dem
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Recht der Energieeinsparung


in Gebäuden
Einklang von Energieeinsparung,
Klimaschutz und bezahlbarem
Wohnen und Bauen
© BMI 13
„Man verliebt sich nicht in einen großen Binnenmarkt“, stellte
der ehemalige Kommissionspräsident Jacques Delors fest.
Er ist dennoch eine Erfolgsgeschichte geworden.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat setzen uns dafür ein, den Binnenmarkt im
Baubereich zu stärken.

Zum Erfolg gehört, dass die Bauwerkssicherheit, der Umwelt-


und Gesundheitsschutz und andere öffentliche Belange
gewährleistet werden können.

EU-Binnenmarkt und
Bauproduktenrecht
Bauwerkssicherheit, Umwelt-
und Gesundheitsschutz

© shutterstock / Prill 15
Die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) ist die
Grundlage für das öffentliche Bauen in Deutschland. Sie genießt bei
öffentlichen Auftraggebern wie der Bauwirtschaft sowie darüber
hinaus breite Akzeptanz.

Die VOB – das sind praxisorientierte und rechtssichere


Regeln für das Bauen in Deutschland – und das seit über
90 Jahren.

Mit dem Vergabehandbuch für die Baumaßnahmen des


Bundes (VHB) setzt das Bundesministerium des Innern,
für Bau und Heimat die Texte der VOB in praktisch zu
handhabende Formblätter und Richtlinien um.
Obwohl nur für den Bundesbau gedacht, erfreut sich in
Deutschland das VHB großer Beliebtheit bei öffentlichen
Auftraggebern.

Recht und Regeln beim


öffentlichen Bauen
Vergabe- und Vertragsordnung
für Bauleistungen

© BMI 17
Planung, Architektur und Bautechnik haben ebenso wie die Bau-
und Wohnungswirtschaft maßgeblichen Einfluss auf unsere
Gesellschaft. Sie schaffen und prägen Lebensräume. Insofern sind
sie nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch unmittelbar gesell-
schaftspolitisch relevant.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat setzen wichtige Impulse für die Zukunfts- und
Innovationsfähigkeit der Bauwirtschaft und für eine
nachhaltige Entwicklung des Gebäudesektors.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat


unterstützt mit dem Innovationsprogramm Zukunft Bau
aktiv den Klimaschutz, die Energie- und Ressourcen-
effizienz, das bezahlbare Bauen, die Gestaltungsqualitä-
ten im (städte-)baulichen Kontext sowie die Bewältigung
des demografischen Wandels. Ein Schwerpunkt liegt
hierbei auf dem Erkenntniszuwachs und dem Wissens- Das Innovationsprogramm
transfer von technischen, baukulturellen und organi-
Zukunft Bau
satorischen Innovationen.
Ressortforschung, Forschungs-
förderung und Modellvorhaben

© BMI 19
Sie interessieren sich für Innovationen im Hochbau? Sie forschen in
Architektur oder Ingenieurwesen oder setzen Experimentalbauten/
innovative Bauvorhaben um?

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat gewähren Zuschüsse für Forschungs- und
Entwicklungsvorhaben im Bauwesen, unterstützen den
Wissenstransfer zwischen Fachdisziplinen und bringen
Ergebnisse der Bauforschung in die Baupraxis.

Weitere Informationen sowie die Ergebnisse von


Forschungsvorhaben finden Sie im Informationsportal
Zukunft Bau.

www.zukunftbau.de

Zukunft Bau
Forschungsförderung
Wissenschaft für Planung
und Baupraxis

© ICD Universität Stuttgart / NAARO 21


Deutschland strebt einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand
bis 2050 an.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat denken Bauen der Zukunft neu!

Nur mit verlässlicher, praxisangewandter Bauforschung,


wie beispielhaft bei der Initiative Effizienzhaus Plus,
erreichen wir die Marktdurchdringung neuer energetischer
Gebäudestandards „made in Germany“.

Nationaler und internationaler Informations- und


Wissenstransfer sowie ein gesamtgesellschaftlicher Dialog
leiten uns bei der Einführung von Innovationen für
klimagerechtes und bezahlbares Bauens.

www.zukunftbau.de/effizienzhaus-plus

Effizienzhaus Plus
Bundesinitiative für
klimagerechtes Bauen

© ZEBAU GmbH / Jens Gebhardt 23


Planerinnen und Planer tragen eine hohe Verantwortung für die
Zukunftsfähigkeit unserer Lebensräume, in Großstädten und
Metropolregionen ebenso wie im ländlichen Raum.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat setzen uns für eine lebenswert gestaltete Umwelt
ein – im städtischen Kontext und im ländlichen Raum.

Gemeinsam mit den Berufskammern lobt das Bundes-


ministerium des Innern, für Bau und Heimat seit 2011
den Deutschen Architekturpreis und den Deutschen
Ingenieurbaupreis aus. Mit den Staatspreisen für Architektur
und Ingenieurbaukunst werden ausgezeichnete planerische
Leistungen gewürdigt und das hohe Engagement von
Bauherren geehrt.

www.deutscher-architekturpreis.de
www.dingbp.de
Förderung der Baukultur
Deutscher Architekturpreis 2019
in Deutschland
Projekt: Umbau, Erweiterung und Sanierung Schloss Wittenberg,
Verfasser: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin
Preise, Auszeichnungen und
Copyright: © Stefan Müller, Berlin
Wettbewerbe im Bauwesen
Deutscher Ingenieurbaupreis 2018
Projekt: ThyssenKrupp Testturm, Rottweil
Verfasser: Werner Sobek Stuttgart AG, Stuttgart
Copyright: © Detlef Berndt 25
Kunst am Bau ist eine der baukulturellen Visitenkarten unseres
Landes.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat setzen uns dafür ein, Kunst am Bau als Element
der Baukultur zu stärken.

Kunst am Bau ist in Deutschland seit dem Jahr 1950 fester


Bestandteil der Bauherrenaufgabe des Bundes. Sie wird
regelmäßig bei Baumaßnahmen für gesamtstaatlich wichtige
Institutionen wie Regierung und Verfassungsorgane,
Botschaften und Bundesbehörden, Gerichte und Polizei,
Zoll und Bundeswehr sowie Medizin-, Kultur- und
Wissenschaftsinstitutionen im In- und Ausland umgesetzt.
Kunst am Bau kann durch ihren Orts- und Objektbezug
die Identifikation mit der Institution stärken und
Standorten ein zusätzliches Profil verleihen.

Kunst am Bau
Baukulturelle Visitenkarte
unseres Landes

© BMI / Michael Gottschalk 27


Das Kunst-am-Bau-Engagement des Bundes ist in Art,
Umfang und Kontinuität weltweit einzigartig.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat präsentieren mit dem „Museum der 1000 Orte“
Kunst am Bau des Bundes von 1950 bis heute.

Seit 1950 sind an Bundesbauten im In- und Ausland


tausende Kunstwerke entstanden und die bedeutendsten
Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit haben Kunst im
öffentlichen Auftrag geschaffen. Zusammengenommen
bildet die an hunderten Orten realisierte Kunst am Bau des
Bundes eine großartige Sammlung an Nachkriegskunst, die
sämtliche künstlerische Strömungen und Ausdrucksformen
umfasst. Präsentiert wird die Sammlung online –
zum Besuch laden wir Sie herzlich ein!

www.Museum-der-1000-Orte.de
Museum der 1000 Orte
Kunst am Bau des Bundes
von 1950 bis heute

© Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 29


Der Lebenszyklusgedanke vereint die Baukosten mit den Betriebs-
kosten, berücksichtigt die verbauten Ressourcen und achtet die
biologische Vielfalt unserer Umwelt – heute und für die Zukunft.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat betrachten den gesamten Lebenszyklus
eines Gebäudes und wollen Vorbild für die Bau- und
Immobilienwirtschaft sein.

Umwelt- und klimagerechtes Bauen, Energie- und Ressourcen-


effizienz sowie demografischer Wandel erfordern innovative
Planungskonzepte für die Gebäude von morgen.
Der Bund geht hier mit gutem Beispiel voran.

Innovative Planungskonzepte
für das Bauen von morgen
Lebenszyklusbetrachtungen in der
Bau- und Immobilienwirtschaft

© BBSR 31
Rund 25 % der beim Europäischen Patentamt angemeldeten
Patente des Technikbereiches „Bau“ stammen aus Deutschland.

Wir im Bundesministerium des Innern, für Bau und


Heimat unterstützen das Innovationspotenzial und die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauwirtschaft zum
Beispiel mit dem Innovationsprogramm Zukunft Bau

Etwa die Hälfte aller jährlichen Investitionen in


Deutschland sind Bauinvestitionen. Die Bedeutung
der Bauwirtschaft für die Bundesrepublik und die
Beschäftigung insgesamt kann somit gar nicht hoch
genug eingeschätzt werden.

Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Bauwirtschaft
Sicherung von Wettbewerbs-
fähigkeit und Innovationspotenzial

© shutterstock / adike 33
Neubau
Bauvolumen in Deutschland 71,7 Mrd. Euro
im Jahr 2018
Wohnungsbau
Etwa die Hälfte aller 224,8 Mrd. Euro
jährlichen Investitionen Bestandsleistungen
in Deutschland sind 153,1 Mrd. Euro
Bauinvestitionen Neubau
41,2 Mrd. Euro

Gewerblicher Hochbau Nichtwohngebäude


81,3 Mrd. Euro 101,5 Mrd. Euro
Nominales Wirtschaftsbau Bestandsleistungen
Bauvolumen 116,3 Mrd. Euro 60,3 Mrd. Euro
395,7 Mrd. Euro
Tiefbau
35,0 Mrd. Euro

Öffentlicher Hochbau
20,2 Mrd. Euro
Öffentlicher Bau
54,6 Mrd. Euro
Tiefbau
34,4 Mrd. Euro
In jeweiligen Preisen, Quelle: DIW, Berlin 35
Impressum
Herausgeber
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Alt-Moabit 140 · 10557 Berlin

www.bmi.bund.de Stand
http://www.twitter.com/BMI_Bund September 2019
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