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Seminararbeit zum Thema

Psychologie von Krieg und Frieden

Im Fachbereich II

Im Studiengang Marketing

der Hochschule Ludwigshafen am Rhein

vorgelegt von: Nils Sitar

Überherrnerstraße 4

66787 Wadgassen

Matrikel-Nr.: 626754

Erstbetreuer: Prof. Dr. Dr. Rohleder

Abgabetermin: 06.10.2016
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis........................................................................ I
Abbildungsverzeichnis............................................................... III
1 Einleitung.................................................................................1

2 Begriffserklärungen.................................................................2

2.1 Krieg und Frieden...............................................................2

2.2 Politische Gewalt................................................................2

3 Psychologie der Intergruppenbeziehungen.............................3


3.1 Soziale Akzentuierung........................................................4
3.2 Realistic Conflict Theory.....................................................5
3.3 Relative Deprivation............................................................5
3.4 Theorie der sozialen Identität..............................................6
3.4.1 Soziale Identiät..............................................................6
3.4.2 Selbstkategorisierungstheorie.......................................8
3.5 Perspektivendivergenz und Konfliktdynamik......................8
3.6. Vorbeugung und Reduktion von Intergruppenkonflikten...10
4 Psychologische Einflussnahme innerhalb der Gruppen.........11
4.1 Gehorsam und Konformität...............................................11
4.2 Gruppendenken................................................................12
4.3 Feindbilder........................................................................13
4.3.1 Merkmale von Feindbildern..........................................14
4.3.2 Funktion und Entstehung von Feindbildern..................15
4.3.3 Abbau von Feindbilder.................................................16
4.4 Propaganda......................................................................16
4.4.1 Strukturmerkmale der Kriegspropaganda....................17

I
4.4.2 Sozialpsychologie der Propaganda..............................18
4.4.3 Eskalationsorientierte Berichtserstattung.....................18
4.4.4 Journalistische Professionalität....................................19
5 Fazit.......................................................................................20
Literaturverzeichnis..................................................................21

II
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Experiment von Tajfel und Wilkes

III
1 Einleitung
„Mankind must put an end to war—or war will put an end to mankind.“

(John F. Kennedy)

Nach zwei verheerenden Weltkriegen mit weit über 65 Millionen Toten, der
nuklearen Bedrohung, welche von tausenden einsatzbereiten Atombomben
ausgeht und vielen schwellenden Konflitkherden, muss der Menschheit als
Ganzes und ihren politischen Führern die Bedeutung des Friedens bewusst
werden. Mit schrecklichen Auswirkungen auf Häuser, Infrastruktur und
Landwirtschaft verursacht Krieg nicht nur Leid durch direkte gewalttätige
Handlungen, sondern vertreibt und tötet auch indirekt. In Anbetracht der
verheerenden Folgen, die ein Krieg mit sich bringt, stellt sich die Frage, wie man
solche gewaltsamen Konflikte effektiv bekämpfen und vorbeugen kann, und ob
Krieg ein unausweichlicher menschlicher Zustand ist. In der folgenden
Seminararbeit wird erarbeitet, wie das menschliche Verhalten und Erleben die
Entstehung von Kriegen begünstigt und wie diese Erkenntnisse die
Friedensentwicklung unterstützen können. Die Beziehungen innerhalb und
zwischen den Gruppen bieten vielfältige Möglichkeiten zur Einflussnahme und
stehen aufgrund dessen besonders im Vordergrund der psychologischen Analyse
des Konfliktes. Im ersten Abschnitt werden grundlegende Begriffe erörtert. Der
darauf folgende Abschnitt behandelt die Psychologie der
Intergruppenbeziehungen. Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit der
Einflussnahme innerhalb der Gruppen.

1
2 Begriffserklärungen

2.1 Krieg und Frieden

Zu Beginn der Seminararbeit über die Entstehung von Krieg und Frieden ist es
wichtig zu klären, was diese Begriffe bedeuten und wie sie erforscht werden. Mit
einem Konflikt ist das Aufeinanderstoßen zweier unvereinbarer
Handlungstendenzen gemeint (Nolting 2004, 20). Ein Konflikt lässt offen, wie die
Parteien miteinander umgehen. Krieg ist eine mit militärischer Gewalt geführter
Konflikt zwischen zwei oder mehreren Staaten. Alternativ kann ein Konflikt zum
Beispiel konstruktiv bearbeitet oder gänzlich ignoriert werden. Aufgrund
unterschiedlicher Wertevorstellungen im Bezug auf die Friedensidee,
unterscheiden Fuchs und Sommer die Friedensforschung in die traditionelle und
die kritische Friedensforschung (Fuchs/Sommer 2004, 8). Die traditionelle
Friedensforschung ist geprägt durch eine Auseinandersetzung mit den
Kriegsursachen und Rüstungskontrollen, also dem Vermeiden personaler Gewalt
zwischen Ländern. Die traditionelle Friedensforschung strebt die Verwirklichung
des negativen Friedens an, welcher sich durch die Abwesenheit direkter also
personeller Gewalt definiert. Das Vermeiden von Krieg und nicht der Ausbau des
Friedens ist das Ziel, was in einem eher pessimistischen Blick auf den Weltfrieden
Ausdruck findet. Die kritische Friedensforschung hingegen hat einen deutlich
breiteren Ansatz, welcher sich mit der weltweiten sukzessiven Verbesserung der
Lebensumstände und dem Abbau struktureller Gewalt beschäftigt. Der positive
Frieden beinhaltet den negativen Frieden, doch darüber hinaus besteht er in der
Abwesenheit von Ausbreitung und Unterdrückung, sowie in der freien
Verwirklichung sozialer und politischer Gerechtigkeit und bildet somit das
Gegenteil zur strukturellen Gewalt (Fuchs/Sommer 2004, 8). Während bei der
traditionellen Friedensforschung das Vermeidungsmotiv dominiert, gibt es bei der
kritischen Friedensforschung das Annäherungsmotiv, welches den positiven Blick
auf die Verwirklichung des Weltfriedens bei dieser Forschungsrichtung erklärt.

2.2 Politische Gewalt

Um einen Krieg zu verstehen muss man sich bewusst sein, dass es ein politischer
Konflikt ist und deswegen politische Gewalt mit dem Ziel der Erhaltung oder
Veränderung gesellschaftlicher oder internationaler Ordnungen und Zustände
angewendet wird (Nolting 2004, 18). Krieg kann außerdem auch ein Instrument
der Politik sein (Fürstenberg 2014, 138),. Politische Gewalt kennzeichnet sich
2
durch ihren kollektiven und organisierten Charakter, da durch mehr oder minder
geplante Aktionen als Gruppe einer anderen Gruppe gezielt Schaden zugefügt
wird. Dies äußert sich in personaler Gewalt, also in extremen aggressiven
Verhalten, wie Verletzen oder Töten, aber auch in struktureller Gewalt, indem
durch soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit ebenfalls Menschenleben
vernichtet oder negativ beeinflusst werden. Dies geschieht zum Beispiel durch
Krankheit, Hunger oder sehr eingeschränkten Freiheiten. Politische, also kollektive
Gewalt, unterscheidet sich sehr von individueller Gewalt, denn der einzelne Akteur
ist nicht unbedingt der eigen motivierte Aggressor, sondern nimmt möglicherweise
unfreiwillig an einer Gewalttat teil. Die Gewalt richtet sich nicht an eine bekannte
Person des Akteurs, sondern gegen ein anonymisiertes Mitglied der Feindgruppe.
Da die Ausübung der Gewalt in Gruppen geschieht, kommt es oft zur Arbeitsteilung
und somit auch zur Verantwortungsteilung. Durch Feindbilder und Anonymisierung
und militärische Ausbildung sinkt auch die Hemmschwelle, der gegnerischen
Gruppe Schaden zuzufügen. Der Akteur handelt außerdem nicht als Individuum,
sondern als Angehöriger seiner Gruppe. Durch die Kollektivität der politischen
Gewalt gibt es im Gegensatz zur individuellen Gewalt mehrere
Betrachtungsebenen, die man psychologisch analysieren kann, da politische
Gewalt mindestens zwei Parteien voraussetzt. Als erste Betrachtungsebene dient
die Beziehung zwischen den Gruppen, als zweite die internen Gruppenprozesse
und als dritte die Akteure aus denen die Gruppen bestehen (Nolting 2004, 19).
Zwischen diesen Ebenen gibt es Verbindungen und es ist nicht möglich einen
Konfliktverlauf nur in Hinblick auf eine Ebene hinreichend zu erklären. Da Kriege
kollektiv Konflikte sind bei denen die Gewalttaten nicht von einem Individuum an
das andere gerichtet sind, sondern von einem Gruppenmitglied an ein
Gruppenmitglied einer anderen Gruppe, wird im Folgenden der Mensch als Teil
einer sozialen Gruppe und nicht als Individuum fokussiert.

3 Psychologie der Intergruppenbeziehungen

Psychologische Intergruppentheorien sind beim Verständnis der Entstehung von


gewaltsamen Konflikten bedeutend, aber auch wirtschaftliche Faktoren spielen
immer eine große Rolle (Nolting 2004, 22). Kriege lassen sich vereinfacht als
Konflikt zwischen zwei Gruppen verstehen und lassen somit Übertragungen von
gruppentheoretischen Erkenntnissen auf internationale Konflikte zu, denn die

3
Ergebnisse aus der Psychologie über Verhalten und Erleben in Gruppen sind
weitgehend unabhängig von der Mitgliederanzahl der Gruppen, da sie Auskunft
über grundlegende Muster der menschlichen Psyche geben. Allein die
Psychologie kann erklären wieso, so viele Menschen an gewaltsamen Konflikten
teilnehmen und wie es zum Beispiel dazu kommt, dass der Gegner und nicht die
reale Ressourcensituation als das Problem verstanden wird. Im Folgenden steht
nicht das Individuum, sondern, der Mensch als Teil einer sozialen Gruppe im
Vordergrund.

3.1 Soziale Akzentuierung

Die Theorie der sozialen Akzentuierung zeigt eine systematische


Wahrnehmungsverzerrung, wenn man verschiedene Stimuli in Gruppen einteilt.
Die Verzerrung drückt sich weniger durch Abweichungen innerhalb der Gruppe,
sondern außerhalb der Gruppe aus (Wagner/Stellmacher 2004, 156). Wagner und
Stellmacher erklären dies am Beispiel eines Experimentes von Tajfel und Wilkes.
In diesem Experiment wurden den Versuchspersonen nacheinander und einzeln
auf Karton aufgetragene Linien, welche mit den Buchstaben A oder B beschriftet
waren, vorgelegt. Die mit A versehenen Linien sind kleiner als die mit B
versehenen, aber unabhängig von der Gruppe gab es immer den einen
Längenunterschied zwischen den Linien (vgl. Abbildung 1). Die Aufgabe der
Teilnehmer war die Einschätzung der Länge der Linien in Zentimetern.

Abbildung 1: Präsentierte Linien bzw. Einschätzungen der Teilnehmer


Quelle: Wagner und Stellmacher (2004, 158) (nach Tajfel und Wilkes)

Der Intraklasseneffekt verringert die Unterschiede innerhalb einer Gruppe,


während der Interklasseneffekt die Unterschiede zu einer anderen Gruppe
vergrößern. Übertragen auf echte Menschen zeigt sich die Bedeutung der sozialen
4
Akzentuierungstheorie für Intergruppenkonflikte, denn wenn man anstatt der
Länge von Linien soziale Kategorien bildet und zwischen, zum Beispiel den
Nationalitäten, Religionen oder Hautfarben unterscheidet, entstehen sehr schnell
Vorurteile und Ressentiments der anderen Gruppe gegenüber. Diese Theorie
erklärt die unterschiedliche Wahrnehmung und in Folge dessen die
unterschiedliche Behandlung der verschiedener Gruppen, aber nicht die
Bevorzugung der eigenen Gruppen vor Fremdgruppen (Wagner/Stellmacher
2004, 158).

3.2 Realistic Conflict Theory

Durch einer Studie von Muzafar Sherif aus dem Jahr 1961 lässt sich gut erklären,
wie sich die Ressourcensituation auf die Entstehung sozialer Konflikte und die
Bevorzugung der eigenen Gruppe auswirkt(Fiedler/Haar 2005, 186). Dieser ließ
unwissentlich 11-Jährige Jungen an seiner Studie teilnehmen. Diese wurden in
zwei Gruppen aufgeteilt, welche jeweils ein eigenes Camp mit Namen und
Teamkleidung erhielten. Diese nahmen an sportlichen und spielerischen
Wettbewerben teil, welche die Gewinnergruppe mit Preisen belohnte, während die
Verlierergruppe leer ausging. Es entstanden sehr schnell feindliche Einstellung der
anderen Gruppe gegenüber, welche sich in Schlägereien und Beschimpfungen
äußerten und gemeinsame Aktivitäten ohne Wettbewerbscharakter unmöglich
machten. Dies zeigt, wie Konflikte entstehen können, wenn Ressourcen zu knapp
zur Verfügung stehen und wie das Problem von der Ressourcenknappheit auf die
Existenz der anderen Gruppe übertragen werden kann. Sherif konnte erst durch
übergeordnete Ziele, die der Kooperation bedurften, einen Konfliktabbau
erreichen. Diese Erkenntnisse finden in der „Realistic Conflict Theory“ Audruck
(Fiedler/Haar 2005, 186). Das bei einer Ressourcenknappheit ein Konflikt
zwischen Gruppen entsteht, scheint verständlich, denn jede Gruppe will den Anteil
sichern, der ihr nach ihrer Wahrnehmung zusteht.

3.3 Relative Deprivation

Die Auswirkungen der Wahrnehmung auf einen Konflikt kann sehr entscheidend
sein. Dies zeigt die Theorie der relativen Deprivation von Runciman (1966), welche
besagt, dass die Zufriedenheit einer Gruppe oder eines Individuums weniger von
den objektiven Gegebenheiten der Situation, sondern viel mehr von den
Erwartungen abhängt. Personen fühlen sich unwohl, wenn sie sich im Vergleich

5
zu anderen relativ benachteiligt fühlen und reagieren eher individuell darauf. Dies
nennt man individuelle relative Deprivation. Fühlen sich hingegen ganze Gruppen
im Vergleich zu anderen Gruppen benachteiligt, führt dies meistens zur Abwertung
und Diskriminierung der anderen Gruppe, was man fraternale relative Deprivation
nennt. Diese Situation entspricht überwiegend dem materiellen
Intergruppenressourcenkonflikt im Sinne von Sherifs mit dem zusätzlichen
Empfinden, dass der Konflikt unfair ausgetragen wurde. So können
Erwartungshaltungen schnell zu einer gewaltsamen Eskalation führen
(Wagner/Stellmacher 2004, 158).

3.4 Theorie der sozialen Identität


3.4.1 Soziale Identiät

Mit den Erkenntnissen der Deprivationsforschung und Ferienlagerstudien von


Sherif als Grundlage, untersuchte Tajfel zu Beginn der 1970ziger Jahre die
Notwendigkeit der begrenzten Ressourcen als Bedingung eines
Intergruppenkonfliktes. Dies wurde durch ein neues Untersuchungsparadigma
möglich, dem Minimal Group Paradigma, welches keine Hinweise auf Konflikte um
materielle Ressourcen zulässt. Die Versuchsteilnehmer wurden per Los oder
aufgrund einer zufälligen Präferenz in zwei unterschiedliche Gruppen eingeteilt.
Danach wurden sie aufgefordert, einen Geldbetrag zwischen einem ihnen
unbekannten anonymisierten Mitglied ihrer Gruppe und einem ebenfalls
unbekannten anonymisierten Mitglied der anderen Gruppe aufzuteilen. Die
Versuchspersonen haben trotz der wenigen gegebenen Informationen dazu
tendiert, dem Mitglied ihrer eigenen Gruppe einen höheren Geldbetrag zuzuweisen
und dem Mitglied, der anderen Gruppe einen niedrigeren Geldbetrag (Fiedler/Haar
2005, 188). Auch wenn dieser Effekt dafür sorgt, dass die eigene Gruppe absolut
gesehen Verluste macht, ist er nachweisbar. Dies zeigt dass Ressourcenknappheit
keine notwendige Bedingung für die Entstehung von Interessenkonflikten ist
(Wagner/Stellmacher 2004, 160). Aus diesen Forschungsergebnissen leitete
Tajfel die Theorie der sozialen Identität ab. Die Kernaussagen dieser Theorie sind,
dass jeder Mensch versucht, eine positive Selbsteinschätzung herzustellen, dies
teilweise durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und deren Bewertung erreicht
und das sich die Bewertung der eigenen Gruppe durch einen Vergleich mit einer
Fremdgruppe ergibt (Wagner/Stellmacher 2004, 161). Tajfel unterscheidet bei der
Entstehung der positiven Selbsteinschätzung zwischen der persönlichen Identität,
welche aus persönlichen Merkmalen, wie zum Beispiel Fähigkeiten oder

6
Persönlichkeitsmerkmalen besteht, und einer sozialen Identität, welche Teile des
Selbstkonzeptes beschreibt, die sich aus dem Wissen über die Mitgliedschaft in
einer sozialen Gruppe, dem Wert, mit der die Mitgliedschaft besetzt wird, sowie
der emotionalen Bedeutung, die ihr zugesprochen wird, zusammen setzt. Da ein
bedeutender Teil der Selbsteinschätzung, also aus dem Wert der Gruppen in der
man sich befindet, hervorgeht und jeder Mensch versucht, ein positives, Selbstbild
herzustellen, ist es logisch, dass Menschen andere wichtige Fremdgruppen
abwerten, um zu einer eigenen positiven Selbsteinschätzung zu kommen. Die
unterschiedliche Wahrnehmung der Situation sorgt automatisch für Konflikte, da
nicht alle gleichzeitig die Besten sein können (Fiedler/Haar 2005, 189). Nach
Tajfer können die soziale Identität und die persönliche Identität unser Verhalten im
unterschiedlichen Maß beeinflussen. Es ist entscheidend, ob man als Mitglied
einer Gruppe oder als Individuum handelt. Die Mitgliedschaft in einer Gruppe hat
nur Auswirkungen auf das momentane Verhalten, wenn sich das Individuum in
diesen Moment als Mitglied der Gruppe fühlt und als ihr Repräsentant handelt. Da
man Menschen in sehr viele Kategorien unterteilen kann, ist es außerdem wichtig
ob der Mensch sich mit dieser Gruppe identifiziert, denn die wenigsten Menschen
sehen sich zum Beispiel als Mitglied einer Gruppe, die durch die Augenfarbe
bestimmt wird (Wagner/Stellmacher 2004, 162). Da Fremdgruppen schon bei den
minimalsten Informationen abgewertet werden und dies sogar bei Abwesenheit
von Ressourcenknappheit geschieht, können Konflikte bei vorhandener
Ressourcenknappheit und einer langen Konfliktgeschichte viel leichter eskalieren.
Die Wahrscheinlichkeit eines gewaltsamen Konfliktes zwischen einer überlegenen
und einer unterlegenen Gruppe hängt von der Wahrnehmung der unterlegenen
Gruppe in Bezug auf die Stabilität bzw. Instabilität der Gruppenbeziehung und
deren Legitimität, sowie der Möglichkeit des individuellen Aufstiegs ab. Ist der
Aufstieg aus der unterlegenen Gruppe in die überlegende Gruppe nicht möglich,
werden die Unterlegenen durch soziale Kreativität versuchen, den selbst
empfundenen Wert der eigenen Gruppe zu erhöhen. Dies kann zum Beispiel durch
die Neubewertung oder Veränderung der Gruppenattribute, aber auch durch den
Bezug auf schlechter gestellte Vergleichsgruppen geschehen. Die
Wahrscheinlichkeit eines gewaltsamen Aufbegehrens der unterlegenen Gruppe
erhöht sich stark, wenn diese die Beziehung zu überlegenen Gruppe als instabil
und oder illegitim wahrnehmen, es keine individuelle Mobilität gibt und eine
Herstellung eines positiveren Gruppenwertes nicht möglich ist
(Wagner/Stellmacher 2004, 163).

7
3.4.2 Selbstkategorisierungstheorie

Innerhalb des sozialen Identitätsansatzes entstand auch die


Selbstkategorisierungstheorie von Turner, welche sich mit Prozessen innerhalb
der Gruppe beschäftigt (Wagner/Stellmacher 2004, 163). Sie besagt, dass je
höher die Spannung zwischen den Gruppen ist, desto größer die Sympathie
füreinander innerhalb der Gruppe ist und die Meinungsübereinstimmungen
innerhalb der Gruppe. Des Weiteren beschäftigt sich die Theorie mit der
durchschnittlichen Einstellung innerhalb der Gruppe. Diese ist nach Turner
abhängig von der Verteilung der Positionen innerhalb der Gruppe sowie der
Position wichtiger Fremdgruppen. Ist die eigene Einstellung zu nah an der einer
bedeutenden Fremdgruppe, so wird die eigene Einstellung so verändert, dass es
eine größere Distanz zu anderen Gruppenmeinungen gibt. Somit bestimmen die
Intergruppenbeziehungen auch Meinungsbildungsprozesse innerhalb der Gruppe.
Zudem nimmt diese Theorie an, dass es Bestrebungen der Mitglieder gibt, sich der
idealen Gruppenposition anzunähern, was eine Polarisation zur Folge hat.
(Wagner/Stellmacher 2004, 164).

3.5 Perspektivendivergenz und Konfliktdynamik

Perspektivendivergenz oder auch „Akteur-Beobachter-Fehler“ bezeichnet eine Art


der verzerrten Wahrnehmung, welche durch eine egozentrische Sichtweise des
Konfliktes entsteht (Fiedler/Haar 2005, 193). Bei der Wahrnehmung unseres
eigenen Verhaltens ist unsere eigene Person im Hintergrund und das Umfeld im
Vordergrund. Bei fremden Verhalten hingegen steht die fremde Person und nicht
die situativen Bedingungen, die das Verhalten der fremden Person beeinflussen,
im Vordergrund. Dies führt dazu, dass das eigene Verhalten durch äußere
Umstände oder Intensionen erklärt wird, während das Verhalten der anderen
Gruppe von einem Außenstandpunkt erlebt wird und eher die Folgen des
Handelns, als die Intensionen, wahrgenommen werden (Baros 2004, 215).
Eigenes Fehlverhalten wird oft durch gute Intensionen oder mildernde Umstände
erklärt, während der Fremdgruppe stabile Merkmale aus der Art ihres Verhaltens
und dessen Folgen zugeschrieben werden. Eigenes aggressives Verhalten wird
beispielsweise durch schlechten Schlaf oder gute Absichten entschuldigt, während
Andere, die Aggressionen zeigen, stabile aggressive Charaktereigenschaften
zugesprochen werden. Dies bedeutet das man die Fremdgruppe sehr schnell als
aggressiv oder böse wahrnimmt und diese Eigenschaften auch in das zukünftige
8
Verhalten hinein interpretiert (Fiedler/Haar 2005, 192). So bilden sich sehr schnell
Feindbilder und negative Vorurteile, welche eine schnelle Eskalation des Konfliktes
begünstigen, da vom Gegner nur, das schlimmste erwartet wird und dies die
eigenen aufgrund verzerrter Wahrnehmung getroffenen übertriebenen
Handlungen als Verteidigung oder Vergeltung rechtfertigt (Baron/Jaeger 2004,
223). Besondere Bedeutung bei dieser konfliktverursachenden Wahrnehmung
kommt dem Interaspekt zu, denn oft werden aus egozentrischer Sicht und
verzerrter Wahrnehmung heraus Entscheidungen getroffen, ohne das Verständnis
der Konfliktdynamik. An einem Konflikt sind immer mindestens zwei Parteien
beteiligt, welche interagieren und somit ihre Handlungen gegenseitig beeinflussen.
Wen diese beiden Parteien eine stark verzerrte egozentrische Wahrnehmung
haben, interpretieren sie das Verhalten des Gegners immer sehr negativ und
agieren entsprechend. Die Folge dieser Interpretation ist eine übertriebene
Reaktion der einen Seite, welche von der anderen Seite wiederum verzerrt und
negativ aufgenommen wird. Dies führt zu einer übertriebenen Reaktion auf der
anderen Seite und letztlich zu einer Eskalationsspirale, welche sich anhand des
Konflikt-Spiralen-Modells von Pruitt und Rubin erklären lässt. Das Konflikt-
Spiralen-Modell beschreibt einen Teufelskreis aus Aktion und Reaktion. Bei
diesem Modell stellt eine Reaktion nicht nur eine Antwort auf eine vorhergehende
Aktion dar, sondern ebenfalls das Ergebnis aller vorhergehenden Erfahrungen mit
der anderen Partei da. Bei diesem Modell wird zwischen einer Vergeltungsspirale,
bei der eine Partei die andere für eine vorhergegangene als Aggression
empfundene Aktion bestraft und einer Verteidigungsspirale, bei der die zur
Verteidigung getroffenen Maßnahmen der einen Seite als Bedrohung gegen die
man sich verteidigen muss von der anderen Seite verstanden werden
(Baron/Jaeger 2004, 223). Anstatt den Konflikt aus einer Teilnehmerperspektive
zu beobachten, betrachtet das Konflikt-Spiralen-Modell den Konflikt als ganze
sich verselbstständigende Interaktion mit Rücksichtnahme auf die einzelnen
Postionen der Konfliktparteien. Der Teufelskreis lässt sich durch das Ablegen der
egozentrischen Sicht durchbrechen. Durch die Fähigkeit der Perspektiven- und
Rollenübernahme können in Gesprächen die Sichtweise des anderen verstanden
und eine gemeinsame Lösungen gefunden werden.

9
3.6. Vorbeugung und Reduktion von Intergruppenkonflikten

Anhand der dargestellten Theorien lassen sich Maßnahmen zur Vorbeugung und
Reduktion von Intergruppenkonflikten ableiten. Schon Sherif konnte durch die
gemeinsame Zielsetzung, also Aufgaben, die Kooperation voraussetzen
Spannungen zwischen zwei Gruppen mindern (Fiedler/Haar 2005, 186). Getreu
dem Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ kann das Abwenden einer
äußere Bedrohung, auch zum Spannungsabbau verfeindeter Parteien beitragen.
Auch durch Individualisierungs Bemühungen können Spannungen abgebaut
werden. Anstatt sich als Gruppenmitglieder zu begegnen, können die Menschen
der verfeindeten Gruppen als Individuen auftreten. Dieses Verhalten führt zur
Verbesserung der persönlichen Beziehungen der Mitglieder der unterschiedlichen
Gruppen untereinander, aber inwiefern sich dies auf die Intergruppenbeziehungen
auswirkt, ist unklar (Wagner/Stellmacher 2004, 166). Wagner und Stellmacher
führen noch die Veränderung der sozialen Kategorien als Möglichkeit zur
Konfliktreduktion an. Durch eine zweite soziale Kategorie, die die Mitglieder der
konfliktierenden Gruppen verbindet, können die negativen Effekte der ersten
sozialen Kategorie abgemildert werden. Bei einem Konflikt am Arbeitsplatz
zwischen Menschen, die sich als Deutsche und Türken identifizieren, kann die
Identifikation als Arbeitnehmer mit gemeinsamen Interessen dem Arbeitgeber
gegenüber zur Konfliktreduktion beitragen. Auch das Finden einer übergeordneten
sozialen Kategorie kann beispielsweise einen nationalen Konflikt entschärfen,
denn wenn es zum Beispiel einen Konflikt zwischen Deutschen und Franzosen
gibt, kann eine Identifikation als Europäer der Eskalation des Konfliktes vorbeugen.
Fiedler und Haar (2005,189) sehen diese Form der Rekategoriesierung
differenzierter. Sie erkennen, dass unser kognitives System darauf angewiesen ist,
die extrem hohe Menge an Informationen, welchen wir jeden Tag ausgesetzt sind,
durch eine Kategorisierung verarbeitbar zu machen und erkennen dabei, dass die
Trennung der Menschen in Gruppen bzw. Kategorien grundsätzlich
konfliktfördernd ist (Fiedler/Haar 2005, 190). Somit löst eine Rekategorisierung
das Problem nicht, sondern verschiebt den Konflikt nur auf eine höhere Ebene,
welche in dem Beispiel zwar den Konflikt zwischen den Deutschstämmigen und
den Französischstämmigen lösen würde, aber den Konflikt zwischen dem
europäischen und arabischen Kulturkreis anregt.

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4 Psychologische Einflussnahme innerhalb der Gruppen

Im Gegensatz zur individuellen Gewalt, ist Gewalt, die von Gruppen ausgeht, meist
organisiert, was durch gruppeninterne Strukturen und Prozesse ermöglicht wird.
Da Gruppen durch ihre Bedeutung für das Selbstbild ihrer Mitglieder einen großen
Einfluss auf diese ausüben, können die Mitglieder gezielt beeinflusst werden
(Nolting 2004, 23). Dem kommt besondere Bedeutung im Falle eines Krieges zu,
denn bei diesem gewaltsamen Intergruppenkonflikt ist der Grad der Mobilisierung
der Mitglieder von hoher Bedeutung für den Ausgang des Konfliktes. Der Gruppe
stehen verschiedene Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Mitglieder zur
Verfügung, um diese für ihre Ziele einzusetzen. Im Folgenden wird aus
psychologischer Sicht erarbeitet, wie unterschiedlichen Möglichkeiten Einfluss
nehmen.

4.1 Gehorsam und Konformität

Durch hierarchische Gruppenstrukturen, wie sie bei militärischen Organisationen


gefunden werden, wird politische Gewalt ausgeführt. Bei dieser Struktur sind
Befehle der kürzeste Weg, um Gewalthandlungen in Gang zu setzen und zu
koordinieren (Nolting 2004, 24). Die Effektivität, mit der die militärischen Gruppen,
welche dazu dienen, den kriegerischen Konflikt auszutragen, vorgehen, hängt von
dem Grad des Gehorsams der Mitglieder ab, da effektives militärisches Handeln
davon abhängig ist, dass koordiniert gehandelt wird. Für militärische
Organisationen ist Gehorsam somit von großer Bedeutung und deshalb wird
Ungehorsam auch oft unter Strafe gestellt. Aber auch, wenn die Möglichkeit der
straflosen Ablehnung von unmenschlichen Befehlen, welche gegen eigene
moralische Prinzipien verstoßen, besteht, werden diese meist ausgeführt (Nolting
2004, 24). Dieses Verhalten erklärt sich durch das Autoritäts Sytem. Der Einfluss,
der durch die Autoritäten auf die Mitglieder der Gruppe ausgeübt wird, lässt sich
gut am Beispiel der Studie von Stanley Milgram erläutern. Milgram ließ unter der
Anleitung von Versuchsleitern Testpersonen in einem psychologischen Labor
unter einem Vorwand einer weiteren Person vermeintliche Elektroschocks,
verpassen. Fünfundsechzig Prozent der Testpersonen gaben trotz
Schmerzensschreien der Versuchsperson Elektroschocks die tödlich gewesen

11
wären, nur aufgrund der Aussage „Es ist erforderlich das sie weiter machen“ des
Versuchsleiter (Fiedler/Haar 2004, 185). Dieses Experiment wurde vielfältig
variiert wobei die Gehorsamkeits Bereitschaft eher vom Aufbau, als von den
Persönlichkeitsmerkmalen der Testpersonen abhängt (Müller-Brettel 2004, 51).
Dies zeigt, dass unsere moralischen Überzeugungen unser Verhalten in konkreten
Situationen nicht ausschlaggebend beeinflussen. Die große Gehorsamkeits
Bereitschaft lässt sich durch Bindungsfaktoren wie Höflichkeit oder dem
Versprechen, dem Versuchsleiter zu helfen, der Verantwortungsübertragung an
den Versuchsleiter und dem Hervortreten des Anspruchs, die Aufgabe gut zu
erfüllen, erklären und tritt vor das moralischen Empfinden (Müller-Brettel 2004, 51).
Testpersonen, die das Experiment abbrachen, fühlten sich danach schlechter als
die anderen Testpersonen. In ihrer Wahrnehmung empfanden sie sich selbst als
treulose Personen, die die soziale Ordnung durchbrochen haben. Dieses Gefühl
wird in Gruppensituationen noch weiter verstärkt, denn das Individuum wird nicht
nur von Autoritäten beeinflusst, sondern auch von anderen Gruppenmitgliedern.
Konformes Handeln sichert die eigene Mitgliedschaft und die „Kameradschaft“ und
die effiziente Handlungsfähigkeit der Gruppe. Dies gilt auch in Führungskreisen,
welche bei schwierigen, moralisch bedenklichen Entscheidungen gegenseitige
Bestätigung anstelle von kritischen Abwiegen bevorzugen (Nolting 2004, 24), was
bei extremer Gruppenkohäsion, Isolation der Gruppe und unangemessenen
Gruppennormen sehr schnell zu falschen Entscheidungsprozeduren führen kann.
Beispielsweise durch das Ignorieren oder Abwerten von Informationen, die nicht
dem eigenen Weltbild entsprechen und dem Ausüben von Druck auf
Gruppenmitglieder mit abweichenden Meinungen, werden Entscheidungen
getroffen, welche weit von einer rationalen und ausgewogenen Entscheidung
entfernt sind, was oft katastrophale Folgen mit sich bringt (Wagner/Christ 2004,
144).

4.2 Gruppendenken

Diese Harmoniebestrebungen innerhalb von Gruppen lassen sich auch durch die
Theorie der sozialen Vergleichsprozesse von Festinger erklären. Diese Theorie
geht davon aus, dass Menschen sich bemühen, Informationen über die
Angemessenheit ihrer Meinungen und Fähigkeiten zu erhalten. Da die Richtigkeit
eigener Meinungen und Einschätzung über die eignen Fähigkeiten sich meist nicht
an der physischen Realität feststellen lässt, muss dies in sozialen
Vergleichsprozessen geschehen (Wagner/Christ 2004, 144). Da Menschen laut

12
der Theorie der sozialen Identität an einem positiven Selbstbild interessiert sind
(Wagner/Stellmacher 2004, 161), wählen sie Menschen, die ihnen ähnlich sind als
Vergleichsmaßstab, denn es besteht ein größeres Interesse, unsere Meinungen
und Einschätzungen über unsere Fähigkeiten und somit Teile unseres Selbstbild
zu bestätigen, als eine kritische und differenzierte Überprüfung unserer Meinung
und Fähigkeiten zu erhalten. Festingers Theorie beschreibt Gruppensituationen
mit unterschiedlichen Meinungen als unangenehm. Anhand eines Experimentes
stellt er fest, das Gruppenmitglieder, die dauerhaft eine abweichende Meinung
haben und sich nicht überzeugen lassen von, der Gruppenmehrheit verstoßen und
feindselig behandelt werden(Wagner/Christ 2004, 145). Zusammenfassend sorgt
das Streben nach einem positiven Selbstbild zur Suche nach sozialer Bestätigung,
welche abhängig von dem Grad der Harmonie der unterschiedlichen Meinungen
in der Gruppe ist, denn bei einer vollständig harmonischen Meinung muss niemand
seine Ansichten kritisch hinterfragen und alle werden bestätigt. Das gegenseitige
Bestätigen innerhalb der Gruppe und unterlassen von Hinterfragen eigener
Ansichten, führt schnell zu einer Polarisation der Gruppenmeinung, also zu einem
extremeren Verhalten, als dies nach den durchschnittlichen Einzelurteilen zu
erwarten gewesen wäre. Anhand von Forschungsergebnissen eines Experimentes
von Stoner, indem den Testpersonen die Wahl zwischen einer lohnenswerten,
aber risikoreichen Entscheidung und einer weniger lohnenswerten, aber
risikoärmeren Entscheidung gelassen wird, lässt sich die Tendenz von Gruppen,
polarisierend Entscheidungen zu treffen, bestätigen. Bei diesem Experiment
mussten sich die Teilnehmer zuerst individuell entscheiden und danach in
Gruppen diskutieren und nochmal ihre Entscheidung abgeben. Die
Entscheidungen nach den Gruppendiskussionen fielen entweder merklich
riskofreudiger oder risikoaverser also somit extremer aus (Wagner/Christ 2004,
149). Das Ergebnis wird außerdem durch den Informationsfluss, welcher
bevorzugt aus den Argumenten, die die Gruppenmeinung bestätigen, besteht und
der Selbstkategorisierungstheorie erklärt. Diese besagt, dass die
Gruppenmeinung aus der Meinung die die durchschnittliche Positionen am Besten
repräsentiert und gleichzeitig eine möglichst große Distanz zu relevenaten
Fremdgruppen darstellt entsteht, (Wagner/Christ 2004, 150).

4.3 Feindbilder

Feindbilder sind sozial vermittelte Deutungsmuster für gesellschaftliches oder


politisches Geschehen, welche das politische Handeln und Bewusstsein stark

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beeinflussen (Sommer 2004, 303). Sie sind kontrastierende Bilder von anderen
Gruppen, Staaten, Völkern oder Ideologien und dienen als wichtiger Indikator für
Eskalation von Konflikten. Sie sind unterschiedlich intensiv ausgeprägte, negative
Vorurteile und oft mit Phantasien von Schädigung und Vernichtung des Feindes
oder intensiven Gefühlen der eigenen Bedrohung verbunden. Negative Vorurteile
lassen sich durch eine stark verzerrte Wahrnehmung und Bewertung der Realität
definieren. Sie äußern sich in einem negativen unbegründeten Denken (Sommer
2004, 303). Feindbilder lassen sich von Feinden unterscheiden, welche eine reale
Bedrohung darstellen und nicht nur durch eine verzerrte Wahrnehmung als solche
empfunden werden. Vor allem bei bereits bestehenden Konflikten kann es zu einer
zunehmenden negativen Pauschalisierung des Gegners und abwertenden
Assoziationen kommen, infolge derer sich der Konflikt verschärft.

4.3.1 Merkmale von Feindbildern

Ein Merkmal von Feindbildern ist die Entmenschlichung, bei der Mitglieder der
anderen Gruppe als unmenschliche, anonyme, boshafte Wesen dargestellt
werden, für die keine Empathie empfunden werden soll (Sommer 2004, 305).
Typisch sind auch Schuldzuschreibungen der anderen Gruppe gegenüber. Diese
Gruppe wird als Sündenbock dargestellt, welche verantwortlich für alle selbst
erfahrenen negativen Erlebnisse ist und der man mit Misstrauen begegnen sollte.
Die Ereignisse werden nach dem simplen Schema des Nullsummendenkens,
welches Nutzen für die andere Partei als eigenen Schaden und eigenen Nutzen
als Schaden für die andere Partei sieht, bewertet. In diesem Denken gibt es keinen
gemeinsamen Schaden und Nutzen und die Bewertung der Handlungen ist nicht
abhängig von der Handlung, sondern vom Handelnden, denn beispielsweise die
eigene Aufrüstung wird als Verteidigung und die Aufrüstung der anderen Partei als
Bedrohung oder Aggression empfunden. Bei intensiven politischen Spannungen
ist auch Gruppendenken ein typisches Merkmal vom „Feind-Freund-Denken“.
Die Folgen davon sind eingeengte Lösungsvorschläge durch isolierte
Entscheidungsfindung, Selbstzensur in Kombination mit Vereinheitlichung der
Meinungen und Gruppendruck zur Konformität, was sich in einer stark
eingeschränkten Denkvielfalt, welche leicht zu Fehlentscheidungen führt, äußert
(Sommer 2004, 306). Die gegenseitige Wahrnehmung der Konfliktparteien ist
spiegelbildlich, da beide den anderen als unvertrauenswürdigen Aggressor,
welcher nicht vom Volk unterstützt wird und dieses mit seiner wahnsinniger Politik
ausbeutet, wahrnehmen.

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4.3.2 Funktion und Entstehung von Feindbildern

Bei der Entstehung von Feindbildern spielen individuelle, soziale und politische
Faktoren und Bedingungen, welche eng miteinander verbunden sind, eine Rolle.
Die individuellen Faktoren erklären das menschliche Kategorisieren als
notwendige Form der Informationsverarbeitung, um die immense Anzahl der Reize
der komplexen Realität zu vereinfachen. Die Gestaltung in Form von Feindbildern
stellt jedoch eine Realitätsverzerrung dar. Zur Stabilisierung dieser extremen Form
der Kategorien gibt es eine selektive Informationssuche, welche den Kategorien
nicht entsprechende Informationen ignoriert und die den Kategorien
entsprechende Informationen aufnimmt und automatisch mit diesen assoziiert
(Sommer 2004, 308). Feindbilder haben auch für das Individuum verschiedene
Funktionen. Durch die Identifikation des Individuums mit dem „Guten“ und der
Abgrenzung von dem Bösen kann das Individuum sich ein positives Selbstbild
schaffen. Unabhängig von möglichen Strafen und Konsequenzen aufgrund
abweichender Meinungen, stellt das Annehmen des von der Gruppe akzeptierten
Feindbildes eine Vermeidung von psychischen Aufwand dar (Sommer 2004, 310).
Da Menschen nach positiver sozialer Identität und sozialer Zugehörigkeit streben,
suchen sie Anschluss an Gruppen. Dies geschieht durch das Anpassen an die
Wert- und Verhaltensmuster der Gruppe. Durch das starke Abgrenzen der Gruppe
von Fremdgruppen, welches bei Feindbildern auftritt, wird die Konstruktion einer
Gruppe erleichtert und die eigene Gruppe mit positiven Emotionen verbunden
(Sommer 2004, 308). Diese sozialen Bedingungen und die individuellen Faktoren
bilden die Grundlage der Bewertung von sozialen Kategorien, aber bei der
Entstehung von Feindbildern spielen die politischen Bedingungen eine
entscheidende Rolle. Auch die Medien können eine große Rolle spielen, denn
durch das Senden von Bewertungen anstatt einer rein faktenorientierten
Berichterstattung und der selektiven Auswahl von Fakten und Bildern, können sie
die öffentliche Meinung stark beeinflussen (Sommer 2004, 309). Meinungen
werden aber nicht nur in Diktaturen gezielt durch die Medien manipuliert, sondern
können auch in Krisensituation in Ländern mit Pressefreiheit bewusst oder
unbewusst, von Journalisten manipuliert werden (Sommer 2004, 310). Feindbilder
dienen auch dazu, das Militär zu stärken, denn aufgrund der hohen gefühlte
Bedrohung werden höhere Militärausgaben bewilligt. Diese gefühlte Bedrohung
von einem Feind von außen stabilisiert auch die Gesellschaft durch eine

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Gruppenkohäsion, durch die einfache Möglichkeit des Unterdrücken anderer
Meinungen und eine gemeinsame positive Identität sowie das Ablenken von
eigenen Problemen. Internationale Probleme werden durch Feindbilder
vereinfacht. Viele bestehende Probleme, wie zum Beispiel der Welthunger, werden
nicht beachtet und die Welt in Freund und Feind aufgeteilt (Sommer 2004, 310).

4.3.3 Abbau von Feindbilder

Feindbilder sind bedeutende Faktoren bei der Entstehung eines Krieges, aber ihr
Abbau ist noch wenig erforscht. 1992 wurde durch Lilli die Strategie des
Feindbildabbaus auf Grundlage sozialpsychologischer Konzepte vorgestellt
(Sommer 2004, 313). Sie stellt beispielsweise die Möglichkeit des Feindbildabbaus
durch Kontaktaufnahme dar. Auch durch die erneute Kontaktaufnahme können
negative Vorurteile abgebaut und Gemeinsamkeiten erkannt werden. Außerdem
kann durch eine Wiederaufnahme einer angemessenen
Informationsverarbeitung, durch zum Beispiel Friedensjournalismus, eine
verzerrte Wahrnehmung korrigiert werden. Am Vielversprechendsten ist die
Lösung gemeinsamer Probleme, die ein kooperatives Verhalten voraussetzen.
Das Zusammenerarbeiten und sich gegenseitig Unterstützen, stellt einen
wichtigen Schritt bei der Normalisierung der Verhältnisse dar. Als Individuum ist es
auch möglich die Gruppe zu verlassen und seine eigenen Ansichten kritisch zu
hinterfragen. Dies ist mit einem Bezugsgruppenwechsel möglich (Sommer 2004,
314). Auch der Einfluss von Organisationen, Wissenschaftlern oder Prominenten
kann beim Abbau der Feindbilder helfen. Durch das präventive Integrieren
negativer Anteile in das Selbstbild, kann die Entstehung von Feindbildern, welche
strickt in gut und böse unterteilen, verhindert werden.

4.4 Propaganda

Ursprünglich bezeichnete Propaganda Werbung, also die systematischen


Versuche, die öffentliche Meinung zugunsten politischer, weltanschaulicher oder
wirtschaftlicher Ziele zu beeinflussen (Jaeger 2004, 317). Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde dieser Begriff negativ geprägt und wird nun als Verbreitung
ideologischer Ideen und Meinungen verstanden, die das Ziel haben, die
Bevölkerung systematisch zu beeinflussen. Durch die große Reichweite der
Massenmedien kommt ihnen bei der Verbreitung von Botschaften eine besonders
wichtige Rolle zu (Jaeger 2004, 322). Historisch ist die Propaganda eng mit der

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Mobilisierung zum Krieg verbunden, die in modernen Gesellschaften schwierig
umsetzbar ist (Jaeger 2004, 318). Aufgrund dessen muss einen Krieg durch den
massiven Einsatz von Propaganda als notwendiger und gerechtfertigter
Verteidigungskrieg gegen einen äußeren Aggressor wahrgenommen werden.

4.4.1 Strukturmerkmale der Kriegspropaganda

Es gibt Harmonisierungs Bestrebungen bei der Darstellung des Konfliktes, um die


Glaubwürdigkeit von Botschaft und Sender zu unterstützen und kritisches
Hinterfragen einzudämmen. Heterogene Ereignisse, wie zum Beispiel militärische
Operationen, werden homogen dargestellt und mit einer der Gruppenideologie
entsprechenden Logik so in den Gesamtkonflikt eingeordnet, dass es die
Folgerichtigkeit der Situation unterstreicht (Jaeger 2004, 318). Das plausible Bild,
dass durch die Darstellung des Konfliktes als linear und in sich logisch erzeugt
wird, wird durch die Erweiterung auf eine mythische und religiöse Dimension
unterstützt. Der Konflikt wird mit dem Kampf zwischen Gut und Böse assoziiert und
die Schicksalshaftigkeit der Situation betont. Des Weiteren wird auf Gegenwart,
Zukunft und Vergangenheit Bezug genommen, um die Dringlichkeit und Richtigkeit
des Konfliktes zu betonen sowie eine entsprechende Situationsevaluierung zu
verhindern (Jaeger 2004, 319). Dies äußert sich in der Uminterpretation der
Vergangenheit zugunsten eines Krieges. Die Gegenwart wird mit
schlagwortartigen Begriffen und Metaphern wie beispielsweise „war on terror“
beschrieben, um den wahren Charakter des Tötens und Leidens im Krieg zu
verschleiern. Weiterhin wird dadurch die eigene, moralische Stärke betont und
kritische Stimmen werden marginalisiert. Die Beschreibung von
Katastrophenszenarien in der Zukunft untermauern die Bedeutung des Krieges.
Der Kampf wird als Barriere gegen eine Bedrohung der grundlegenden Werte und
Menschenrechte sowie als Garantie einer gerechteren, friedlicheren und freieren
Zukunft dargestellt (Jaeger 2004, 319). Der Propaganda kommt auch eine
besonders bedeutende Aufgabe bei der Vermittlung von Feindbildern durch die
Polarisierung der Identifikationsangebote und Anreize zur sozialen Identifikation
zu (Jaeger 2004, 320). Dies geschieht nach einem Held-Bösewichtschema, was
sehr gut an einem Zitat von George W. Bush deutlich wird, in dem er Staaten
beschuldigt Terroristen zu unterstützen und diese die Achse des Bösen nennt
(Jaeger 2004, 318).

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4.4.2 Sozialpsychologie der Propaganda

Anhand bereits erklärter Konzepte und Theorien der Sozialpsychologie, lässt sich
das Wirkpotenzial der Propaganda erklären. Die Theorie der sozialen
Vergleichsprozesse besagt, das ein Individuum beständig durch Informationen
über seine Meinungen und Fähigkeiten aus der Umwelt versucht, Gewissheit und
Sicherheit über seine Ansichten und Einschätzungen zu erhalten. Die Theorie der
sozialen Kategorisierung behauptet, das Menschen um die auf sie einströmenden
Informationen zu verarbeiten, die Welt in vereinfachende Kategorien einteilen.
Wenn die Medien die Welt durch eine extreme Vereinfachung in Feind und Freund
einteilen können, diese Kategorien aufgrund von Vergleichsprozessen
übernommen werden und die soziale Wahrnehmung so beeinflussen, das nur
noch selektiv Informationen zu Bestätigung der sozialen Kategorien aufgenommen
werden (Jaeger 2004, 320). Dies ist besonders von Bedeutung wenn es keine
kritische Berichtserstattung gibt und die Informationen bereits selektiv zur
Bestätigung der Kategorien ausgewählt sind, denn durch die Abwesenheit
kritischer Meinungen wird das Hinterfragen der Einschätzung vom Gegner
erschwert. Durch das Bedürfnis nach einem positiven Selbstbild, welches teilweise
aus dem Wert, den man der eigenen Gruppe zuschreibt, entsteht, und der eigenen
heldenhaften Darstellung durch die Medien, verfestigen sich diese Feindbilder
(Jaeger 2004, 321).

4.4.3 Eskalationsorientierte Berichtserstattung

Zwischen Propaganda und Kriegsberichtserstattung lassen sich kaum


Unterschiede erkennen. Die Kriegsberichterstattung ist nicht nur abhängig von
politischen oder militärischen Akteuren, sondern ist ein Zusammenspiel von
Journalisten, der Öffentlichkeit, Redakteuren, Politikern, der Verfügbarkeit von
Informationen und der Wirtschaftssituation (Jaeger 2004, 324). Beide haben die
Tendenz, zu einer weiteren Eskalation des Konfliktes zu führen und stellen Gewalt
eher als Kooperation als Konfliktlösungsmöglichkeit dar. Durch die konfrontative
Darstellung des Konflikts als sportliches Ereignis in dem es um das Gewinnen oder
Verlieren geht anstatt dem kritischen Hinterfragen von dieser militärischen Logik,
wird die Konfliktsituation eher verstärkt. Eine einseitige Perspektivenübernahme
und infolge dessen eine doppelmoralische Bewertung von beispielsweise Gewalt
und die Abwesenheit der Betonung der Gewaltspirale, begünstigt eine weitere
Eskalation (Jaeger 2004, 325). Dieses Verhalten lässt sich mit der Beschaffenheit
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der Nachrichten erklären, welche auf Sensation und Vereinfachung ausgerichtet
sind um größere Reichweite zu erreichen. Aufgrund dessen wird bei der
Kriegsberichtserstattung Gewalt extrem und ausführlich beschrieben.

4.4.4 Journalistische Professionalität

Die dargestellte Ähnlichkeit zwischen Propaganda und Kriegsberichtserstattung ist


nicht auf einen vorsätzlichen Versuch die öffentliche Meinung mit Propaganda zu
beeinflussen zurück zu führen sondern darauf das die Journalisten als Mitglieder
der Gesellschaft deren Werte übernehmen. Bei gewaltsamen Konflikten sind
befinden sich diese oft einer moralischen Zwangslage und sind verleitet aus ihrer
Sicht Wertungen der Situation abzugeben. In einem Kriegsfall ist das Beibehalten
journalistischer Objektivität und das Verhindern von einer schaulustigen
Darstellung wichtig um eine weitere Eskalation zu verhindern (Jaeger 2004, 325).
Journalisten müssen selbst reflektierende neutrale Beobachter mit Wissen über
Eskalationsdynamik sein um eine Friedensfindung zu unterstützen. (Jaeger 2004,
326)

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5. Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch den Aufbau unseres kognitiven
Systems eine große Beeinflussung auf unser Verhalten durch Gruppen möglich
ist. Ein grundlegendes Verständnis unserer eigenen Denkart sowie Wissen über
Konfliktdynamik ermöglichen Konflikte vorzubeugen und bereits bestehende
Konflikte zu lösen. Durch Kooperation und Empathieentwicklung beispielsweise,
lassen sich kriegerische Auseinandersetzungen beigelegen und Feindbilder
abbauen. Auch wen die Möglichkeit für die Menschheit besteht Krieg zu führen, ist
dies nicht zwanghaft nötig und unausweichbar. Somit lässt sich die Frage, ob Krieg
ein unausweichlicher, menschlicher Zustand ist, verneinen, denn Krieg entspringt
aus verhinderbarem Intergruppenverhalten in Kombination mit einer Beeinflussung
der Mitglieder innerhalb der Gruppe. In Anbetracht unserer technischen
Möglichkeiten, zur Zerstörung, kommt der Friedensforschung somit eine
besondere Verantwortung und eine wichtige Rolle zu.

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2013, Braunschweig.

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