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Eine Bewegung in

Waffen :
Band II

Strategie und
revolutionärer
Kleinkrieg
von Hans Westmar

"Der Krieg ist der Vater von allem, der König von allem:
die einen erweist er als Götter, die anderen als Menschen;
die einen macht er zu Sklaven, die anderen zu Freien." -
Heraklit
Ich widme den zweiten Band dieser Abhandlung meinem
am 10. Januar 1991/101 verstorbenen Kameraden
VOLKER HEIDEL.
- Im Untergrund im 102. Jahr des Führers, der Verfasser
Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

Teil l - Die Strategie im politischen Kampf 5

1.1 Einleitung 5
1.2 Der legale Kampf 8
1.3 Der illegale Kampf 16

Teil 2 - Der revolutionäre Kleinkrieg 23

2.1 Interpretation des Kleinkriegs 23


2.2 Die Vorbereitungsphase des Kleinkriegs 29
2.3 Der verdeckte Kampf 34
2.4 Der offene Kampf 54
2.5 Repression durch den Gegner 62

1 Die Kampfmittel zur materiellen Schädigung des Gegners 44

1.1 Sabotage 44
1.2 Einteignungen 46

2 Kampfmittel zur moralischen Schwächung des Gegners 46

2.1 Attentate 46
2.2 Geiselnahmen 49

3 Der Überfall als besonderes Kampfmittel 49


Vorwort
Als Ergänzung zu Band I dieser Abhandlung mit dem Untertitel Mas-
senpsychologie, Propaganda und Revolution kommt nun Band II mit
dem Untertitel Strategie und revolutionärer Kleinkrieg heraus. Die
Aufgabe dieses Bandes ist dieselbe wie die des ersten: die Verbreitung
gewisser grundsätzlicher Erkenntnisse, deren Wissen und Beherrschung
zur Vorbereitung der notwendigen nationalsozialistischen Revolution
unabdingbar ist. Wie gesagt, es geht hier zwar wieder um eine theore-
tische Ausarbeitung, ihr kann aber an keiner Stelle vorgeworfen wer-
den, nicht praxisbezogen und wirklichkeitsnah zu sein. Dem einen wird
etwas nicht ausführlich genug dargestellt sein, einem anderen mögen
manche Passagen als nur schwer verständlich erscheinen. Trotzdem, es
ist unumstritten notwendig, sich auch theoretischer Abhandlungen
anzunehmen, denn ohne eine revolutionäre Theorie werden wir unser
Ziel niemals erreichen können.
Diese Schrift erhebt in einigen Teilen nicht den Anspruch, neu zu
sein. Darauf kommt es auch nicht an. Vieles haben andere Kameraden
unseres Widerstandes in ähnlicher Form auch schon zu Papier gebracht,
das wird nicht bestritten. Neu hingegen ist die Art und Weise der Auf-
bearbeitung, neu sind vor allem auch einige Schlußfolgerungen.
Der erste Teil dieser Schrift beschäftigt sich mit Fragen einer Strate-
gie der nationalsozialistischen Bewegung und einer kurzen grundsätz-
lichen Schilderung der Aufgaben von legalem und illegalem Arm der
Bewegung. Der Leser wird an keiner Stelle aktuelle Namensangaben
finden, weder von Organisationen, noch von Kameraden. Dem System
soll damit erstens kein Ansatzpunkt zu Repressionen geboten werden,
denn in dieser Abhandlung sind einige "heisse Eisen" enthalten, ohne
den keine aufbauende Kritik und keine sich als einigermaßen wissen-
schaftlich verstehende Ausarbeitung bestehen kann.
Der zweite Teil hat eine Beschreibung des revolutionären Kleinkriegs
zum Inhalt. Das vorwiegend als politisches, aber auch als militärisches
Phänomen desselben. Der legale Kampf wird eingehender deshalb nicht
beschrieben, weil das bereits in Band I geschehen ist, und überdies be-
kannt sein sollte.
Dem Verfasser mag verziehen werden, wenn er an einigen Stellen
vielleicht schwer zu verstehen ist, oder wenn er sich an anderen Stellen
mitunter einer etwas "wilden" Ausdrucksweise bemächtigt. Verziehen
könnte ihm aber nicht werden, wenn er eine Kritik aus persönlichen
oder vor allem politischen Gründen nicht anbringen würde dort, wo sie
angebracht werden muß.
"Ein Mensch, der eine Sache weiß, eine gegebene Gefahr kennt, die
Möglichkeit einer Abhilfe mit seinen Augen sieht, hat die verdammte
Pflicht und Schuldigkeit, nicht im 'stillen zu arbeiten, sondern vor der
Öffentlichkeit gegen das Übel auf- und für seine Heilung einzutreten.
Tut er das nicht, dann ist er ein pflichtvergessener, elender Schwach-
ling, der entweder aus Feigkeit versagt oder aus Faulheit und Unver-
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mögen." -Adolf Hitler
Der Verfasser gehört bestimmt nicht zu diesen Naturen, die der Füh-
rer immer so heftig und zu Recht angegriffen hat. Wenn seine Arbeit
auch in der Mehrzahl der Fülle "nur" eine Arbeit an der Schreibma-
schine ist, so wird es ihm trotzdem niemand abstreiten können, wenn er
der Ansicht ist, daß ohne diese Arbeit kein "praktischer" Kampf mög-
lich ist.
"Es ist dabei ganz müßig, darüber zu streiten, was von größerer
Wichtigkeit ist, Menschheitsideale und Menschheitsziele aufzustellen
oder sie zu verwirklichen. Es geht hier wie so oft im Leben: das eine
wäre vollkommen sinnlos ohne das andere. Die schönste theoretische
Einsicht bleibt ohne Zweck und Wert, wenn nicht der Führer die
Massen zu ihr hin in Bewegung setzt. Und umgekehrt, was sollte alle
Führergenialitat und aller Führerschwung, wenn nicht der geistvolle
Theoretiker die Ziele für das menschliche Ringen aufstellen würde?"
Adolf Hitler
Wenn hier und im folgenden Beispiele aus der ersten Kampfzeit, so-
wie längere oder kürzere Zitate des Führers, Dr. Goebbels' oder ande-
rer angeführt werden, dann geschieht das nicht, um etwa mit Belesen-
heit zu glänzen oder den Leser mit aus dem Zusammenhang gerissenen
historischen Beispielen bestechen zu wollen. Es wird zitiert, um den
Horizont des Lesers dieser Abhandlung zu erweitern, nicht um der
Eitelkeit des Verfassers zu schmeicheln.
Wenn in dieser Schrift bisweilen eine unmißverständlich herbe Kritik
geübt wird, dann geschieht das nicht, um irgendwelcher persönlicher
Aversionen willen, oder aus einem übermäßigen Mitteilungsdrang her-
aus. Es wird kritisiert, um eklatante Fehler der Vergangenheit zu erken-
nen, um daraus für die Zukunft zu lernen. Es geht auch nicht um die
etwaigen Fehler anderer, sondern in erster Linie um die eigenen und die
der Gesinnungsgemeinschaft, der man seit einigen Jahren angehört. Der
keit, sondern auf die Stufe des Kritikers, dem man ein gerüttelt Maß
Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit nicht absprechen kann. Die Kritik
dieser Abhandlung versteht sich als eine konstruktive, nicht als
destruktive.
In diesem Sinne und in der Hoffnung, daß diese Schrift etwas Posi-
tives hervorbringen kann, geht sie nunmehr heraus an eine zwar kleine
Schar von Kameraden, denen sie dadurch aber um so eindringlicher ans
Herz gelegt wird.
• - Im Untergrund im 102. Jahr des Führers, der Verfasser.

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Teil l - Die Strategie im politischen Kampf
1.1 Einleitung
In der derzeitigen politischen Situation West- und Mitteldeutschlands,
sowie der Ostmark, stellt sich dem radikalen rechten Lager die Frage
nach der sinnvollsten und damit am meisten erfolgversprechenden
Vorgehensweise bzw. Strategie im politischen Kampf. Dies umso
mehr, als die kommenden Kampfjahre unserer Gesinnungsgemein-
schaft des revolutionären nationalen Sozialismus noch mehr an Akti-
vismus abverlangen werden, als das in den vergangenen Jahren der Fall
war. Die letzten Jahre waren geprägt von Streitigkeiten innerhalb der
nationalsozialistischen Bewegung, die ihr in keinem Fall zum Vorteil
haben gereichen können. Die letzten Jahre zeichneten sich durch eine in
manchen Teilen als falsch oder doch unzureichend anzusehende Strate-
gie aus: es entstanden zwar (oder wurden weiter ausgebaut) diverse
Organisationen und Parteien, sie wurden aber von inneren Kämpfen
und/oder interfraktionellen Kriegen gebeutelt, weil der Grundsatz, man
diene keinen Personen, sondern einer Sache, zwar laufend wiederholt,
selten aber konsequent beachtet wurde, die Personalstärke des radikalen
rechten Lagers wuchs zwar kontinuierlich, es wurde aber - und das ist
wohl das Schwerwiegenste - trotz allen Kampfes gegen liberalistisch-
gleichmacherische Tendenzen demokratischer Prägung mehr Wert auf
Quantität als auf Qualität gelegt.
Die letzten Jahre haben uns aber auch einige große Erfolge unseres
politischen und weltanschaulichen Kampfes bringen können: zum
ersten Mal seit dem Verbot der Sozialistischen Reichspartei (SRP) im
Jahr 1952 ist es uns beispielsweise 1989 wieder gelungen, im gesamten
westdeutschen Raum mit einer nationalsozialistischen Partei an einer
Wahl teilzunehmen, genauso wie es uns seit 1990 in Wunsiedel wieder
gelingt, weit über 1000 Nationalsozialisten zu einer Massenkundge-
bung auf die Straße zu bringen. Diese Erfolge gilt es jetzt weiter auszu-
bauen, zu mehren, und aus ihnen muß in Zukunft das entstehen, was
wir uns unter der nationalsozialistischen Revolution der neuen Zeit
vorstellen müssen. Und dafür ist es notwendig, sich gewisse Regeln
und Grundsätze einer revolutionären Strategie zu erinnern und sie zur
Grundlage unserer vorrevolutionären politischen Arbeit zu machen. Die
jeweilige Organisationsform der nationalsozialistischen Bewegung
wird bestimmt durch diese Strategie.
Militärisch gesehen ist Strategie "der Gebrauch des Gefechts zum
Zweck des Krieges; sie muß also dem ganzen kriegerischen Akt ein
Ziel setzen, welches dem Zweck desselben entspricht, d.h. sie entwirft
den Kriegsplan, und an dieses Ziel knüpft sie die Reihe der Handlungen
an, welche zu demselben fuhren sollen, d.h. sie macht die Entwürfe zu
den einzelnen Feldzügen und ordnet in diesen die einzelnen Gefechte
an." (Clausewitz)
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Politisch gesehen ist der Krieg hier mit revolutionärem politischen
Kampf gleichzusetzen, der Feldzug und das Gefecht sinngemäß mit
einzelnen längeren und kürzeren Phasen desselben. Wenn es der Zweck
des politischen Kampfes ist, den Gegner wehrlos zu machen, um ihm
unseren Willen aufzwingen zu können, dann ist klar, daß dafür eine
Revolution totalen Ausmaßes notwendig ist, da alle anderen Maßnah-
men der politischen Einflußnahme hier unzureichend wären. Das
Mittel, das diesem Zweck entspricht, ist die nationalsozialistische Mas-
senorganisation, mit der allein die im Endeffekt alles entscheidene
Machtfrage gestellt werden kann. Der Kriegsplan endlich ist in unse-
rem Fall die Generallinie der Bewegung, der sich alles unterzuordnen
hat
* * * * *

Es existieren im weitesten Sinne zwei Arten von revolutionärem


politischen Kampf: der Kampf auf der legalen Ebene, und der auf der
illegalen, geführt vom legalen bzw. illegalen Arm der Gesamtbewe-
gung. Die Grenze zwischen legalem und illegalem Kampf ist fließend.
Es läßt sich bisweilen nicht genau festlegen, was, wann und wo nun
legal oder illegal ist, dafür sorgen nicht zuletzt die strapazierfähigen
Bestimmungen der NS-Verbotsgesetze im deutschen Sprachraum. Des-
weiteren sind legaler und illegaler Arm der Bewegung desöfteren per-
sonalmäßig identisch.
Es gilt hier die grundlegenden Aufgaben des legalen, wie auch des
illegalen Armes der Bewegung festzulegen, um in Zukunft eine mög-
lichst effektive Durchführung unseres Kampfes sicherzustellen. Was
hier also angestrebt wird, ist die grundsätzliche, theoretische Darlegung
einer Strategie zur Machtübernahme im Staat Das mag etwas weitgrei-
fend erscheinen, ist aber notwendig, wenn unsere Bewegung in abseh-
barer Zeit Erfolg haben will.
Es ist klar, daß eine Strategie nichts ist, das ausschließlich auf der
rein theoretischen Ebene würde entwickelt werden können, nichts, das
einfacherweise ein Produkt rein logischer Überlegungen am "grünen
Tisch" sein kann, und auch nichts, das, wenn es in irgendeinem findi-
gen oder kühnen Kopf erdacht wurde, sich so ohne weiteres in politi-
sche Wirklichkeit umsetzen ließe. Klar ist aber auch, daß ohne ein
Mindestmaß an theoretischen Überlegungen über das Wesen revolutio-
närer politischer Strategien niemals eine revolutionäre Praxis geschaf-
fen werden kann. Dem in Grundzügen abzuhelfen, ist eine der Aufga-
ben dieser Abhandlung.
* * * * *

Die nationalsozialistische Bewegung stellt in ihrer sinnvollsten


Organisationsform einen Gesamtkomplex dar, der auf der einen Seite
den legalen Arm, auf der anderen Seite den illegalen Arm verkörpert,
geführt, koordiniert und, wie Clausewitz es formuliert, dem Willen
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einer leitenden Intelligenz unterworfen: der Organisationsleitung. Sie
ist verantwortlich für den erfolgreichen Einsatz aller legalen, wie auch
sämtlicher illegalen Mittel. In ihre Hand ist es gegeben, ob alle Aktivi-
täten der Gesamtbewegung in die richtige Richtung gelenkt werden,
oder ob sie gegeneinandergerichtet schließlich im politischen Nichts
verlaufen. Die Organisationsleitung bedarf demnach einer Strategie, die
alles umfaßt, und nicht lediglich auf eine legale oder illegale Kampfan
festgelegt ist. Es muß ihr Bestreben sein, der Bewegung mit der Gene-
rallinie die richtige Hauptstoßrichtung des Kampfes zu weisen, dessen
Durchführung nur von einer erfolgbezogenen Taktik abhängig sein
darf.
Wir müssen den Horizont unserer strategischen Überlegungen erwei-
tem und dürfen unsere Aufmerksamkeit nicht mehr nur einzelnen takti-
schen Abschnitten des Kampfes widmen. So wichtig die Taktik im
militärischen und politischen Kampf sein mag, weist die Strategie dem
Kampf eine falsche Richtung, wird der klügste und verwegenste Takti-
ker nicht in der Lage sein, über kleinere Erfolge hinaus das Endziel zu
erreichen, d.h. die strategische Revolution des nationalen Sozialismus
zu initiieren. .
Wir müssen und werden künftig abschütteln und ausstoßen, was den
grundsätzlichen Anforderungen unseres Kampfes nicht oder nicht mehr
entspricht, seien es alte Formen, die nicht mehr zeitgemäß sind, seien
es Gestalten, die früher zu uns gehörten, sich aber heute als Saboteure
größten Ausmaßes erweisen. Wir werden gewissermaßen "ohne Ge-
päck" marschieren und auf nichts denn unsere Weltanschauung mehr
Rücksicht nehmen, und darauf drängen, daß Revolutionsrhetorik und
nachrevolutionäre Realität nicht zu sehr von einander abweichen. Die
Welt der Ideen muß bekanntlich in die Welt der politischen Wirklich-
keit umgesetzt werden.
Diese Schrift ist keine Anleitung zum Kleinkrieg, sondern eine
grundsätzliche Abhandlung zu seiner Philosophie und seinen Grundla-
gen. Gewissermaßen nehmen wir gegenüber den uns bevorstehenden
Ereignissen eine stoisch-philosophische Haltung ein und blicken in
gelassener Ruhe der Zukunft entgegen. Wir wissen, was wir wollen,
unsere Strategie wird die nationalsozialistische Bewegung zum Sieg
führen. Etwas anderes gibt es nicht.
Berauscht vom Geruch des Blutes übersteigert sich der Revolutionär
radikalster Ausprägung in seinen ekstatischen Gefühlen bisweilen aber
auch zu einer Art Hysterie des Aktivismus, dem wir ebenfalls mit Hilfe
dieser Abhandlung die folgerichtige Tendenz vermitteln müssen, damit
er niemals einer ernüchternden Nutzlosigkeit gleichkommt
Deutschland wird damit zu einem Hexenkessel werden, zu einem
Hexenkessel, in dem revolutionäre Gewalt und kämpferische Ideologie
eine Synthese bilden, die alles andere in den Schatten stellt.

* * * * *

Der eingehenden Erläuterung bedürfen zunächst die beiden Arme

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der Gesamtbewegung, um dann aus dem Detail heraus die genauen
Aufgaben der Organisationsleitung zu erkennen:

1.2 Der legale Kampf


Wenn die Aufgaben der Bewegung die Erzeugung einer revolutionä-
ren Situation dadurch ist, daß revolutionäre Bewußtsein in unserem
Volk geweckt wird, welches sich soweit steigert, daß aus ihm eine
revolutionäre Massenorganisation entstehen wird: die nationalsozialisti-
sche Partei neuen Typs, dann liegt dieses Zwischenziel unseres Kamp-
fes gewisse taktische Mittel des legalen Armes der Bewegung fest:
a) die Gründung bzw. Nutzung bereits bestehender politischer Par-
teien und Vereinigungen. Der Parteistatus sichert hier die Anwendung
aller Formen legaler Propaganda in ihrer vollkommensten Ausprägung.
Vor diesem Hintergrund erscheint auch die Teilnahme an Wahlen sinn-
voll. Hier stehen im wesentlichen im Vordergrund: die Rekrutierung
und Schulung neuer Aktivisten, und die Organisierung der rebellisch
gewordenen und werdenden Bevölkerung, zunächst teilweise, dann
vollständig;
Die politischen Parteien sind der öffentliche und organisatorische
Ausdruck der nationalsozialistischen Systemopposition. Scheinbar
haben auch sie ihren Anteil am Staat: sie finden sich auf Wahlzetteln
mit Kandidaten für die unterschiedlichsten Wahlen wieder, sie beteili-
gen sich am "Diskussionsprozeß" in der Gesellschaft und scheinen
nichts anderes zu sein als alle anderen Parteien, die gemeinhin als
demokratisch tituliert werden. Und doch ist alles demokratische Ge-
habe nach außen nur Schein, nur eine taktische Maßnahme, die die
weitere Nutzung umfassender legaler Propagandamittel ermöglicht.
Wir erstreben keine parlamentarische Arbeit, um durch sie die "Mei-
nungsvielfalt einer pluralistischen Gesellschaft" zu erweitern. Jede
weitere Darlegung dieses Sachverhaltens erübrigt sich, wenn man sich
vergegenwärtigt, was Dr. Goebbels am 30. April 1928 im Angriff dazu
schrieb: Was wollen wir im Reichstag?
"Wir sind doch eine antiparlamentarische Partei, lehnen aus guten
Gründen die Weimarer Verfassung und die von ihr eingeführten repu-
blikanischen Institutionen ab, sind Gegner einer verfälschten Demo-
kratie, die den Klugen und den Dummen, den Fleißigen und den Faulen
über einen Leisten schlägt, sehen im heutigen System der Stimmen-
Majoritäten und der organisierten Verantwortungslosigkeit die
Hauptursache unseres ständig zunehmenden Verfalls.
Was also wollen wir im Reichstag?
Wir gehen in den Reichstag, um uns im Waffenarsenal der Demokra-
tie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsab-
geordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstüt-
zung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen
Brenndienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene
Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes ge-
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setzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren.
Wenn es uns gelingt, bei diesen Wahlen sechzig bis siebzig Agitato-
ren und Organisatoren unserer Partei in die verschiedenen Parlamente
hineinzustecken, so wird der Staat selbst in Zukunft unseren Kampf-
apparat ausstatten und besolden. Eine Anlegenheit, die reizvoll und
neckisch genug ist, sie einmal anzuprobieren. Wir werden auch in den
Parlamenten verparlamentisieren? So sehen wir aus! Glaubt einer von
euch, daß wir, wenn wir in das Plenum des Hohen Hauses einmarschie-
ren, gleich mit Philipp Scheidemann Bruderschaft trinken? Haltet ihr
uns für so miserable Revolutionäre, daß ihr fürchtet, wir würden vor
einem dicken, roten Teppich und einer wohl temperierten Schlafhalle
unsere geschichtliche Mission vergessen?
Wer ins Parlament geht, kommt darin um! Jawohl, wenn er ins Parla-
ment geht, um auch einer zu werden. Geht er jedoch hinein mit dem
zähen und verbissenen Willen, auch hier seinen bedingungslosen
Kampf gegen die zunehmende Verlumpung unseres öffentlichen Le-
bens mit der ihm angeborenen Rücksichtslosigkeit fortzuführen, dann
wird er nicht verparlamentisieren, sondern er bleibt das, was er ist,
Revolutionär. •
Auch Mussolini ging ins Parlament. Trotzdem marschierte er nicht
lange darauf mit seinen Schwarzhemden nach Rom. Auch die Kom-
munisten sitzen im Reichstag. Niemand wird so naiv sein, zu glauben,
sie wollten sachlich und positiv mitarbeiten. Und überdies: gelingt es
uns diesmal nicht, unsere gefährlichsten Männer immun zu machen,
dann werden sie alle über kurz oder lang hinter schwedischen Gardinen
sitzen. Das werden sie auch, wenn sie im Besitze der Immunität sind?
Gewiß, und zwar in dem Augenblick, in dem die Demokratie sich ihrer
aus letzter Notwehr entäußern zu müssen glaubt; dann, wenn sie sich
selbst ins Gesicht schlägt und offen den Terror der kapitalistischen Dik-
tatur aufrichtet, den sie normalerweise nur versteckt ausübt. Aber bis
dahin hat es noch eine gute Weile, und solange haben die immunen
Vorkämpfer unseres Glaubens Zeit und Gelegenheit genug, unsere
Kampffront so zu verbreitern, daß ihre Abdrosselung und die Mund-
totmachung ihrer öffentlichen Predigt nicht, wie es die Demokratie
wohl gern wünschen möchte, so geräuschlos vor sich gehen wird.
Ein Weiteres: Die Agitatoren unserer Partei verfahren regulär sechs-
hundert bis achthundert Mark monatlich um die Republik zu festigen.
Ist es dann nicht recht und billig, wenn die Republik diese Fahrtkosten
durch einen Freifahrtschein ersetzt? Wer von euch stimmt dafür, daß
wir weiter unsere eigenen Groschen der jüdischen Dawesbahn in den
Rachen werfen, während die Republik danach lechzt, uns zu helfen?
Das sei der Anfang vom Kompromiß? Glaubt ihr, daß wir, die wir
hundert- und tausendmal vor euch standen und euch den Glauben an
ein neues Deutschland predigten, die wir Dutzende Male unser Leben
dem roten Janhagel lachend entgegenwarfen, die wir uns mit euch ge-
gen alle Widerstände amtlichen und nichtamtlichen Charakters durch-
paukten, glaubt ihr, die wir vor keinem Machtbefehl und keinem Terror
kapitulierten, wir würden vor einem Freifahrschein die Waffen strek-
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ken?
Wenn wir nur Abgeordnete werden wollten, dann waren wir keine
Nationalsozialisten, sondern vermutlich Deutschnationale oder Sozial-
demokraten. Die haben die meisten Mandate zu vergeben, man braucht
dafür sein Leben nicht zu riskieren, und um mit den geistigen Leuchten
dieser Partei zu konkurrieren, dazu reicht auch bei uns die Grütze noch
aus.
Wir betteln nicht um Stimmen. Wirfordern Überzeugung, Hingabe,
Leidenschaft! Die Stimme ist nur ein Hilfsmittel für uns wie für euch.
Wir werden mit hartem Schritt den marmoren Boden der Parlamente
betreten, werden hineintragen den revolutionären Willen der breiten
Volksmassen, aus denen wir, schicksalbestimmt und schicksalsbestim-
mend, herauswuchsen. Wir pfeifen auf Mitarbeit an einem stinkenden
Misthaufen. Wir kommen, um auszumisten.
Man soll nicht glauben, der Parlamentarismus sei unser Damaskus.
Wir haben dem Gegner die Zähne gezeigt von den Podien der Massen-
versammlungen und von den Riesendemonstrationen unserer braunen
Garde aus. Wir werden sie ihm auch zeigen in der bleiernen Sattheit
eines parlamentarischen Plenums.
Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen
als Feinde! Wie der Wolf in die Schlafherde einbricht, so kommen wir.
Jetzt seid ihr nicht mehr unter euch! Und so werdet ihr keine reine
Freude an uns haben!" (Fettdruck nachträglich durch den Verfasser)
Dieser Artikel mag über 50 Jahre alt sein, an seiner Gültigkeit verliert
er dadurch nicht. Manche äußeren Formen des demokratischen Staates
haben sich zwar geändert, ihr innerer Gehalt dagegen nicht. Unsere
Strategie ist der damaligen um einiges verschieden, ihr endgültiges Ziel
jedoch, von gewissen Nuancen abgesehen, bleibt dasselbe: die Siche-
rung der Zukunft unseres Volkes.
o) die Gründung bzw. Nutzung bereits bestehender Vorfeldorgani-
sationen, um zu konkreten politischen Fragen in direkterer Form Stel-
lung zu nehmen, als das politische Parteien durch den Umfang ihrer
Programme könnten.
Weitere Möglichkeiten sind:
soziale Arbeit durch Gefangenenhilfe, ideelle und/oder finanzielle
Unterstützung unserer Familien, von arbeitslosen Kameradinnen und
Kameraden, älterer Kämpfer usw.;
Kulturkampf und Volkstumsarbeit;
Gewerkschafts- bzw. Betriebszellenarbeit;
(freiwilliger) Arbeitsdienst usw.
Der Sozialismus der Tat muß auch und erst recht in Kampfzeiten
unserer Weltanschauung praktiziert werden, denn auch das ist Agita-
tion, weil wir anderen Volksgenossen dadurch zum Beispiel für den
positiven Wert des Nationalsozialismus werden.
Unsere Vorfeldorganisationen müssen wie unsere politischen Parteien
in der Lage sein, zu allen derzeitigen und künftigen Problemen, bei-
spielsweise Überfremdung, Mietwucher, Arbeitslosigkleit, Abtreibung
oder Drogenproblemen, in einer für den einfachen Volksgenossen be-
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friedigenden Art Stellung zu nehmen. Auch hier muß das Streben nach
einer besonderen Qualität in der Öffentlichkeitsarbeit an vorderster
Stelle stehen.
Die Zielgruppe unserer Propaganda besteht zunächst aus den Teilen
der vom System entfremdeten Bevölkerung.
Diese Zielgruppe besteht aus sämtlichen mit der Politik des herr-
schenden Systems oder dem System selbst Unzufriedenen, die ent-
weder von ihm direkt geschädigt und betrogen wurden, oder sich von
diesem Staat aufgrund ihres Intellekts entfremdet haben. Volksge-
nossen dieser Zielgruppe werden sich noch am ehesten für die Ziele des
Nationalsozialismus gewinnen lassen. Die Millionenmasse der Er-
werbslosen, der Kurzarbeiter und Sozialhilfeempfänger, die ohne gün-
stige Zukunftsaussichten heranwachsende Jugend, die um ihre mühsam
genug erarbeitete Rente betrogenen älteren Volksgenossinnen und
Volksgenossen, die kinderreichen Familien usw., alle diese gilt es
anzusprechen. Einer vernünftigen Agitation und sinnvollen Propaganda
werden sie sich auf die Dauer gesehen nicht verschließen können.
Die Zeit arbeitet für uns, die Anzahl der vom herrschenden System
Entfremdeten wird in ungeahnte Höhen klettern. Ein Vergleich mit der
wirtschaftlichen Lage des Deutschen Reiches 1932 kann in einiger Zeit
durchaus angestellt werden, man wird schon heute gewisse Ähnlich-
keiten feststellen können. Der Begriff der "neuen Armut" ist zum
Synonym der judischen Demokratie geworden.
Das System ist dumm genug, durch seine verbrecherische Politik uns
die Munition und die Inhalte unserer Öffentlichkeitsarbeit noch "frei
Haus" zu liefern. Einen guten Teil unserer (Propaganda-)Waffen stellen
sie uns, wie oben gesehen, ebenfalls zur Verfugung. Mögen sie sich
jetzt nicht wundern, wenn von unserer Seite nicht nur zurückgeschos-
sen, sondern, um das Maß vollzumachen, auch mit Präzision getroffen
wird. Irgendwann wird dann einmal die Stunde gekommen sein, die für
den Demokraten die letzte, für den Nationalsozialisten aber eine
triumphale sein wird: dann schlagen wir ihnen mit zynischem Spott das
um die Ohren, was Dr. Goebbels ihnen schon einmal nachgerufen hat:
"Das wird immer einer der besten Witze der Demokratie bleiben, daß
sie ihren Todfeinden die Mittel selber stellte, durch die sie vernichtet
wurde. ... Aus der demokratischen Dummheit ließ sich vortrefflich
Kapital schlagen. Auch die Anhängerschaft der NSDAP begriff das
sofort und hatte ihre helle Freude daran." (Dr. Goebbels)
Das System selbst hat diesen Sachverhalt anscheinend erkannt, ist
trotzdem aber nicht fähig, diese Voraussetzungen einer erneuten
Machtübernahme durch die nationalsozialistische Bewegung zu
beseitigen: so schreiben sie daselbst, der Rechtsextremist brauche ein
über seine Regierung verärgertes und verdrossenes Wahlvolk, um so
richtig Stimmung machen zu können. Eine Regierungspolitik ohne
moralische Schwachpunkte, ohne Affären und Skandale nähme den
Demagogen von rechts den Wind aus den Segeln. Nichts erscheine
diesen bedrohlicher als eine Affären- und Skandalflaute, (Die Heraus-
forderung unseres demokratischen Rechtsstaates durch Rechtsextre-
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misten von Heinrich Sippel, Leitender Regierungsdirektor, Köln). Oh
heilige Einfalt! Es ist schon wieder soweit, daß wir als "Katastrophen-
Politiker" angefeindet werden. Was ist es denn, was wir uns erschaffen
wollen anderes, als eine Politik ohne jegliche Art von Schwachpunkten,
ohne Skandale und Affären?! Hätte es eine solche Politik gegeben in
den Jahren, seit die jüdische Demokratie die Macht besitzt, besäße die
Demokratie auch nur annährend den Charakter, den zu haben sie dem
Volk suggerieren will, wenn sie also wirklich die weitere Existenz
unseres Volkskörpers mit aller versprochenen inneren und äußeren
Freiheit gewährleisten wollte, kurz, wenn die Juden alles das, was sie
insbesondere seit der französischen Revolution versprochen haben,
halten wollten, unser Volk bedürfte der Nationalsozialisten nicht, denn
dann wäre der Nationalsozialismus mit dieser Demokratie in seinen
sichtbaren Auswirkungen vergleichbar.
Er ist es aber nicht, er ist das genaue Gegenteil dieses völkerzerset-
zenden, gemeingefährlichen Irrsinns. Wäre die Demokratie wirklich so
beschaffen, wie ihre Fürsprecher es uns glauben weismachen zu müs-
sen, dann sähe es in Deutschland heute anders aus. Es ist ja gerade die
Katastrophenpolitik des herrschenden Systems, die wir angreifen, denn
sie würde in letzter Konsequenz zur vollständigen Ausrottung unseres
Volkes führen. Uns anzudichten, ohne sie nicht leben zu können, ist
perfide und beweist einmal mehr das der Demokratie anhaftende
geringe geistige Potential und die mangelnde Einsicht in die politische
Wirklichkeit und ihre Hintergründe. An dieser Stelle und zu diesem
Thema kommt wiederum Dr. Goebbels zu Wort. Er schrieb am 15.
Dezember 1929 unter der Überschrift "Katastrophenpolitik" im Angriff
folgendes:
"...wir sind nicht müde geworden, gegen dieses System der Verram-
schung unseres Nationalbesitzes immer und überall, wo wir Gelegen-
heit dazu hatten, auf das entschiedenste zu protestieren. Die Katastro-
phe ist also nicht durch uns, sondern gegen uns und unsere Mahnungen
gekommen. Nun sie da ist, nehmen wir uns das Recht heraus, sie beim
Namen zu nennen. Wer treibt nun Katastrophenpolitik? Der, der die
Katastrophe verschuldete, oder der, der sie feststellt? Wäre unsere ver-
zweifelte Lage etwa weniger verzweifelt, wären unsere Finanzen in
Ordnung, unsere Freiheit gesichert und unser Brot garantiert, wenn es
keine Nationalsozialisten gäbe? Und es ist nicht vielmehr so, daß wir
uns heute überhaupt nur noch halten können deshalb, weil unsere unab-
lässige Kritik die gegenwartigen Gewalthaber vor noch schlimmerem
Wahnsinn bewahrte, die sie ihn ohne hin schon seit Jahren mit staat-
lichen Mitteln betreiben?...
Je größer die Not, desto höher steigen unsere Chancen. Ist dabei
bewiesen, daß wir die Not verschuldeten? Nein! Ganz im Gegenteil!
Nur daß das Volk einzusehen beginnt, daß nur wir der Not ein Ende
machen können und wollen.
Wenn wir es nicht dulden, daß die deutsche Katastrophe sich langsam
und unmerklich vollzieht, für das Auge des Unwissenden fast unsicht-
bar, so, daß das Volk sich nach und nach an seinen Elendszustand ge-
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wöhnt, zukünftige Geschlechter werden uns einmal Dank dafür wissen.
Wenn wir der verschleierten Krise ein Ende machen, den schleichenden
Tod zu einem auch für die breiten Volksmassen erkennbaren Mord am
deutschen Volkstum vortreiben, das ist nicht Katastrophenpolitik, son-
dern Politik gegen die Katastrophe. Das wollen wir: aus der latenten
Krise soll eine offene werden, die Dinge sollen aufbrechen, das Volk
muß wissen, wie seine Lage ist, der gewerbsmäßigen Täuschung der
breiten Massen soll ein Ende gesetzt werden. Wir wollen und werden
es nicht mehr dulden, daß man uns einen blauen Dunst vormacht, daß
man dem Volk ein Paradise auf Erden vorgaukelt, wo eine wahre Hölle
seiner harrt.
Die Dinge stehen auf Spitz und Kopf. Die Katastrophe braucht nicht
mehr zu kommen. Sie ist schon da. Wir allein haben den Mut, dem
Volk die furchtbare Wahrheit zu sagen. Aber wir geben ihm auch das
Mittel an die Hand, dem drohenden Zusammenbruch zu begegnen.
Sie sollen uns dafür Katastrophenpolitiker schelten. Wir haben die
Katastrophe weder gemacht noch gewollt. Aber wir werden sie einmal
mit radikalen Mitteln beenden."
Die andere Kategorie der vom System Entfremdeten sind diejenigen,
die aufgrund ihres Intellekts, ihrer Fähigkeit, politisch denken zu kön-
nen, in die Reihen unserer Bewegung finden. Diese geborenen Revolu-
tionäre stellen das Potential, aus dem sich der kämpferischen Kader
immer wieder erneuert.
Volksgenossen, so sie welche sind, die trotz aller von ihnen erkannten
oder nicht erkannten Mängel und dem System anhaftenden Probleme
diesem Staat weiterhin dienen, an ihm teilhaben, sind nur äußerst
schwer durch unserer Agitation in eine für unser Volk positive Rolle zu
versetzen. Sie sind entweder gutwillig, dann werden sie sich unseren
Argumenten nicht entgegenstellen und uns entweder unterstützen, oder
zumindest nicht schädigen. Sind sie böswillig, kann unsere Propaganda
sie nur in Angstzustände zu versetzen suchen. Diese Zielgruppe richtig
anzusprechen, ist ergo eine relativ schwierige Aufgabe der Propaganda-
leitung, wobei noch festzuhalten ist, daß es sich hierbei zahlenmäßig
um eine mehr oder minder kleine Gruppe handelt, auf die notfalls ver-
zichtet werden kann.
Es bleibt also festzuhalten, daß unsere erfolgreichste Agitation und
Propaganda diejenige sein muß, die vor allem die große Masse der vom
System entfremdeten Volksgenossen zu beeinflussen und überzeugen
sucht
Es besteht wohl nicht der geringste Zweifel daran, daß die offenkun-
digen und verdeckten politischen Maßnahmen des herrschenden
Systems nur in seltenen Fällen mit ihren sich selbst gegebenen liberalen
Richtlinien, Grundgesetzen und ihrer angeblichen Humanität in Ein-
klang zu bringen sind. Demokratischer Macht- und Werteanspruch war
noch nie mit der Politik des Systems identisch, sodaß auch hierin ein
Entfremdungsgrund für die zahlreichen Volksgenossen besteht, die das
herrschende System noch zu tragen bereit sind. Diese aber werden in
den nächsten Jahren erheblich im Schwinden bereit sein. Wer unter-
13
stutzt schon, außer er besitzt die dafür notwendigen abartigen und ver-
brecherischen Charakterzüge, einen Staat, dessen Ziel die Versklavung
und Ausbeutung unseres Volkes ist?! Ebenso wird niemand ernsthaft
bestreiten wollen, daß die große Masse unseres Volkes nur selten für
eine Beschäftigung mit politischen Dingen begeistert werden kann, also
von vornherein vom System entfremdet ist, - schon gar nicht in einem
Staat, in dem grundsätzlich nur der schließlich zu "Macht und Anse-
hen" zu gelangen fähig ist, der sich dem System bedingungslos anzu-
passen versteht. Auch kann wohl, wenn überhaupt, nur sehr schwer ein
für unser Volk positiver Nutzen diesem jüdisch-demokratischen System
anhängen. Frustration schließlich genauso wie Wut, Bedrohung und
Spannungen müssen in einem kapitalistisch-jüdischen Staat mit unwi-
derlegbarer Konsequenz entstehen. Man braucht die Gründe dafür an
dieser Stelle nicht weiter auszuführen, weil es beim Leser als bekannt
vorausgesetzt werden muß. Jetzt jedenfalls gilt es, dieses Potential der
Unzufriedenheit zu nutzen, und die "Unpolitischen" zu politisch den-
kenden Menschen zu erziehen.
Alle diese Bedingungen wären unvollständig aufgezählt, wenn nicht
die Faktoren hinzukämen, die den nationalsozialistischen Kämpfer, den
geborenen Revolutionär deutscher Prägung, auszeichnen: es kommen
hinzu der Idealismus, der Glauben, der Fanatismus. Der Nationalsozia-
list bedarf mitunter eines Anstoßes, aber keiner Propaganda, um als
solcher für die Zukunft unseres Volkes kämpfend tätig zu werden. Un-
sere Weltanschauung ist rassisch bedingt, ergo ist jeder Rassegenosse
nordischen und arischen Typs prädestiniert, aufgrund seines Intellekts
oder seines Gefühles von vornherein Nationalsozialist zu sein und es
auch zu bleiben. Der Führer legte fest: "Die besten Deutschen werden
Nationalsozialisten. Die besten Nationalsozialisten aber werden Mit-
glieder der NSDAP." Das Korps der politischen Leiter kristallisiert mit
Hilfe des legalen Armes der Bewegung diese Volksgenossen aus der
Masse des deutschen Volkes heraus. Die sich unserem offensiven
Kampf anschließenden Deutschen haben etwas durchgemacht, was
nicht anders als eine innerliche Abkehr des Kämpfers vom herrschen-
den System und seinen Grundlagen bezeichnet werden kann. Diese
Abkehr des nationalsozialistischen Revolutionärs von allen Formen
einer spießig-bequemen und bürgerlichen Umwelt muß und wird so-
weit fuhren, daß eine Resozialisierung erst in einem Volksstaat natio-
nalsozialistischer Form möglich sein wird. Dann erst ist der Zeitpunkt
gekommen, an dem wir mit vollem Recht behaupten können, einen
wirklich kämpferischen Kader innerhalb der Gesamtbewegung vor uns
stehen zu sehen, der allen Anforderungen des Kampfes entspricht. Der
Kader ist die Hauptstütze der nationalsozialistischen Massenorganisa-
tion, deren politisches Wirken die revolutionäre Situation durch revolu-
tionäres Bewußtsein erzeugt und unseren Endsieg mittelbar und unmit-
telbar zur Folge haben wird.
* * * * *

14
"Revolutionen schaffen erst neue Menschen, dann neue Zeiten.
Der revolutionäre Menschentyp steht am Anfang einer Umwälzung,
nicht irgendeine soziale Notlage. Das kommt dazu. Der Revolutionär
bedient sich ihrer zur Erreichung seiner machtpolitischen Ziele." - Dr.
Joseph Goebbels
* * * * *

Die Angriffskraft der revolutionären Bewegung ist wie im militäri-


schen Bereich ein Produkt aus zwei miteinander in Beziehung stehen-
den Faktoren:
- die Größe der vorhandenen Mittel, und -
die Starke der Willenskraft.
Nationalsozialistischer Führungskader und revolutionäre Massen-
organisationen sind die Mittel zum Zweck der siegreichen Revolution.
Ihre personelle Beschaffenheit ist ausschlaggebender Faktor des weite-
ren Verlaufes des Kampfes gegen das System. Es kommt hier also auf
eine im entscheidenden Augenblick ausreichende Aktivierungs- und
Rekrutierungsrate in der Bevölkerung an. Wann ein Augenblick der
entscheidende ist, und was in diesem Augenblick ausreichend ist zur
Niederwerfung des Gegners, ist keine Frage der Theorie, sondern muß
an Ort und Stelle des Gefechtes beantwortet werden. Es können aber
gewisse Bedingungen genannt werden, von denen die Höhe der Akti-
vierungsrate anhängig ist:
1) Qualität des Führungskaders, sowie Umfang der weltanschau
lichen und politischen Schulung und Ausbildung;
2) Innere und äußere Stärke der nationalsozialistischen Massen
organisation;
3) Umfang des Erfolges von Agitation und Propaganda;
4) Ausmaß der Entfremdung des Volkes, bzw. Teilen des Volkes vom
System.
Diese Faktoren stehen in ursächlichem Zusammenhang (siehe auch
Band I): je ausgebildeter der Führungskader ist, umso besser wird sich
die Massenorganisation entwickeln. Der hierfür notwendige Propa-
gandaapparat nutzt die Entfremdung in der Bevölkerung, und führt so
wieder neue Volksgenossen in die Massenorganisation, aus der sich
wieder die Besten zu Führungskadern entwickeln. Wenn Schulung und
Ausbildung des Kaders die Qualität und den Umfang annehmen, allen
auftretenden Situationen gerecht werden zu können, ist es nur eine
Frage der Zeit, wann mit einer revolutionären Situation zu rechnen ist.
Ursprünglich sind also Wille und Macht die entscheidenden Faktoren
zum endgültigen Sieg.
Wenn nun die Größe der vorhandenen Mittel und die Willenskraft ein
Produkt bilden, dieses Produkt die Größe der Angriffskraft der Bewe-
gung bestimmt, dann heißt das aber auch, das ein Mangel bei einem der
beiden Faktoren durch den anderen ausgeglichen werden muß. Ist also
z.B. beim Führungskader ein personeller Mangel festzustellen, dann
muß dieser Mangel durch ein Mehr an Willenskraft bei den vorhande-
15
nen Kameraden ausgeglichen werden. Das heißt, eine relativ kleine
Organisation kann trotzdem eine immense Angriffskraft verkörpern,
wenn sie einen ausgleichenden umso fanatischeren Willen ihr Eigen
nennt. Auf der anderen Seite muß eine zahlenmäßig große Organi-
sation nicht notwendig auch sehr schlagkräftig sein, wenn ihre Mitglie-
der und Anhänger keinen großen inneren Wert besitzen.
Zusammenfassung: Der legale Arm der nationalsozialistischen Bewe-
gung hat die Aufgabe, Volksgenossen mittels legaler Agitation und
Propaganda für den kämpferischen Kader zu gewinnen, aus dem die
nationalsozialistische Massenorganisation entsteht. Der Kader bedarf
intensiver Schulung, deren "öffentliche" Durchführung dem legalen
Arm, deren eingehendere interne Durchführung hier dem illegalen Arm
obliegt. Die legalen Parteien und Vereinigungen nutzen alle Möglich-
keiten der legalen Einflußnahme im Staat. Gemeinsam mit den Vor-
feldorganisationen der Bewegung schaffen sie das revolutionäre Poten-
tial für die erfolgreiche Durchführung der Revolution. Dieses revolutio-
näre Potential ist abhängig vom Produkt der Größe der vorhandenen
Mittel und der Stärke der Willenskraft. Hierbei ist die Aktivierungs-
und Rekrutierungsrate entscheidend, die von Propaganda, Qualität und
Stärke von Führungskader und Massenorganisation und dem Ausmaß
der Entfremdung des Volkes vom System abhängig ist.
* * * * *

1.3 Der illegale Kampf


An dieser Stelle wird sich mancher von uns die Frage stellen, ob denn
nicht das, was über den legalen Kampf ausgeführt wurde, allein schon
den Gesamtkomplex unserer politischen Arbeit umfassen würde. Insbe-
sondere wird das Argument zu vernehmen sein, der Führer sei auch
ausschließlich auf dem legalen Weg an die Machtposition gelangt, die
er benötigte. Illegaler Kampf sei nun nicht nur ziemlich gefährlich,
sondern auch aussichtslos und damit ohne effektiven Wert. Man ver-
fahre besser so, wie es der Führer schon gemacht habe, so könne man
nicht viel falsch machen. Eine derartige Kritik muß nicht unbedingt
von Leuten kommen, die etwa feige oder überängstlich wären, sondern
kann in der Tat bisweilen als konstruktive Kritik gelten. Zu diesem
Thema hält der Diskussionsprozeß innerhalb des Führungskaders der
nationalsozialistischen Bewegung seit Jahren unvermindert an. Die
Mehrzahl der Kameraden beteiligt sich normalerweise an solchen Dis-
kussionsprozessen nicht, einfach deshalb, weil ihnen der politische
Kampf dazu nur wenig Zeit läßt und sie im übrigen auf die Führung
vertrauen. Hierbei war aber gerade in den letzten Jahren ein eklatanter
Mangel in der inneren Aufklärung der Kadermitglieder über den Kom-
plex des illegalen Kampfes erkennbar. Die legale politische Arbeit
stand immer im Vordergrund, während vieles, was den illegalen Be-
reich auch nur berührte, außer acht gelassen wurde. Selbst in höchstem
Maße bewährte (illegale) Publikationen fielen diesem Legalitätswahn
16
zum Opfer. Alles vor dem Hintergrund einer angeblich erfolgverspre-
chenden Strategie. Ein größerer Erfolg war ihr aber dann eben doch
nicht beschieden, zumindest nicht in dem Maß, wie die Strategen sich
das vorgestellt haben. Der Fehler liegt hier darin, daß man nicht be-
rücksichtigen wollte, daß heute beide Arme der Bewegung ihre Aufga-
ben und Verpflichtungen haben, also mithin eine Existenzberechtigung
besitzen. Aber man meinte ja den Führer kopieren zu müssen. Dem ist
nun folgendes entgegen zu halten:
Die heutige Situation ist durch das amtliche totale Verbot jeglicher
nationalsozialistischen Opposition gekennzeichnet. Sobald eine offen
oder verdeckt nationalsozialistische Organisation oder Partei ein
gewisses Maß an Erfolg für sich verzeichnen kann, tritt der staatliche
Repressionsapparat in Aktion und versucht die weitere öffentliche Aus-
breitung unserer Organisationen durch Parteien- bzw. Vereinsverbote,
NS-Schauprozesse mit empfindlichen Geld- und Freiheitsstrafen,
sozialen Deklassierungsversuchen und was an staatlichem Terror noch
mehr ist, zu verhindern. Da abzusehen ist, daß die nationalsoziali-
stische Bewegung in Zukunft sowohl an Quantität, als auch was
wesentlich erheblicher ist an Qualität weiter wachsen wird, werden von
Seiten des Systems in eben diesem Maße die Unterdrückungsformen
einschneidender und die Unterdrückungsmaßnahmen vervielfacht wer-
den. Es muß also laufend mit neuem Terror gerechnet werden, dem wir
so begegnen müssen, daß er uns nicht zu sehr behindert. Wir müssen
eine Art zweite Linie aufbauen, in die wir uns für den Fall der Fälle
jederzeit zurückziehen können, um die Offensive nicht nur nicht zur
Defensive zu degradieren, sondern um sie fortzusetzen und zu forcie-
ren.
Dem Führer präsentierte sich eine davon völlig verschiedene politi-
sche Situation. Auch er wurde zwar zu Gesinnungshaft verurteilt, auch
war die Partei eine Zeit lang verboten usw. Aber es gab kein grund-
legendes NS-Verbot heutigen Stils. Die NSDAP konnte sich nach 1925
wieder relativ ungestört entfalten und sich überall an den entscheiden-
den Plätzen des Reiches unumstößliche Positionen sichern. Auch hatte
die Bewegung schon damals, zum Zeitpunkt der Neugründung am 26.
Februar 1925, wieder eine solche innere und äußere Stärke, daß sich
auch der verbohrteste Demokrat bewußt war, daß die Partei eben nicht
mehr verboten werden konnte. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist das
eben nicht mehr möglich. Insbesondere nicht durch staatlichen Terror
und sonstige Zwangs- und Unterdrückungsmaßnahmen. Die NSDAP
konnte also den rein legalen Weg in die Macht antreten. Wären die
heutigen politischen Verhältnisse dieselben der zweiten und beginnen-
den dritten Dekade dieses Jahrhunderts, wir täten dasselbe. Sie sind es
aber nicht, unser Weg muß ergo ein anderer sein.
Nicht nur die direkten NS-Verbotsgesetze im deutschen Sprach- und
Siedlungsraum sind es, die uns juristisch behindern. Hinzu kommt
insbesondere das Parteiengesetz der BRD, worin u.a. festgelegt ist, daß
eine politische Partei nach demokratischen Grundsätzen aufgebaut sein
muß. Beim Vereinsgesetz sieht es ähnlich aus. Das fehlte uns gerade
17
noch! Wir würden niemals Erfolg haben, wenn wir uns nach demokra-
tischen Regeln organisieren würden. Das Führerprinzip muß in jeder
politischen Organisation gleich welcher Art immer das oberste Prinzip
sein, es darf niemals und zu keiner Zeit angetastet werden. Das ist
selbst in der "freiheitlichen" Demokratie der Fall, auch wenn diesen
Sachverhalt nur einige wenige zu erkennen vermögen. Daraus resul-
tiert, sofern das im vorherigen Abschnitt gesagte einbezogen, dieses
Ergebnis:
Wenn die nationalsozialistische Bewegung nur dann zum Sieg gelan-
gen kann, wenn sie nach dem Führerprinzip organisiert ist, und sie
sinnvolle Propaganda betreiben muß, um weiterbestehen und sich ent-
falten zu können, und wenn man berücksichtigt, daß die sinnvollste
Propaganda in diesem Staat weitestgehend die legale ist, dann ergibt
sich daraus, daß für den agitatorischen und propagandistischen Kampf
die (schein-)legalen Parteien und Vereinigungen benutzt, diese aber
organisiert und koordiniert werden von einer illegalen Kaderorgani-
sation, in der das Führerprinzip verwirklicht ist. Sie muß somit der
eigentliche Drahtzieher der Gesamtbewegung sein, der sowohl den
legalen Kampf mittelbar, als auch den illegalen Kampf unmittelbar
koordiniert und organisiert.
Organisation und Propaganda ausschließlich legal durchführen zu
wollen, scheitert am NS- Verbot. Eine legale Partei oder Vereinigung,
die nach dem Führerprinzip organisiert wäre, würde sofort vom System
unterdrückt und verboten werden. Öffentlichkeitsarbeit muß, wie der
Begriff allein schon sagt, öffentlich sein. Sie kann wohl kurzfristig
illegal betrieben werden, auf längere Zeit gesehen aber ist das unmög-
lich, weil unsere Agitatoren und Propagandisten zu schnell bekannt und
damit repressionsanfällig werden und aufgrund des latenten Personal-
mangels ein dauernder Wechsel hierbei ebenfalls unmöglich ist. Wenn
aber eine legale Partei legale Propaganda betreibt, kann ihr das System
das nur schwer verbieten, insbesondere dann nicht, wenn sie den Partei-
enstatus innehat. Es kann also gar nicht anders sein: legal werden wir
auch weiterhin unsere Öffentlichkeitsarbeit ausrichten, illegal dagegen
die innere Organisation der Bewegung. Dem steht auch nicht der
scheindemokratische Aufbau der legalen Organisationen und Parteien
entgegen, weil die legalen Strukturen den illegalen eben nicht entspre-
chen. Wenn jemals diese Strukturen vollständig oder in einem nicht zu
vertretenden Maß identisch sein sollten, d.h. wenn aus der mittelbaren
Organisierung bzw. Führung eine unmittelbare werden sollte, wird das
mit unwiderlegbarer Sicherheit wieder erfolgsmindernd oder gar erfolg-
verhindernd sein. Die letzten Jahre belegen das auf das entschiedenste.
Bringen wir uns in Erinnerung, was der Führer dazu in Mein Kampf
schrieb (II, Propaganda und Organisation). Es wird damit überdeutlich,
in welchem Maß der Führer damals Recht hatte und es auch heute noch
hat. Dem verständigen Kameraden werden sich zu einigen dieser Worte
des Fuhrers durchaus Beispiele und Parallelen aus der Jetztzeit gerade-
zu aufdrängen:
"Der durchschlagenste Erfolg einer weltanschaulichen Revolution
18
wird immer dann erfochten werden, wenn die neue Weltanschauung
möglichst allen Menschen gelehrt und, wenn notwendig, spater auf-
gezwungen wird, während die Organisation der Idee, also die Bewe-
gung, nur so viele erfassen soll, als zur Besetzung der Nervenzentren
des in Frage kommenden Staates unbedingt erforderlich sind."
Das heißt mit anderen Worten:
In jeder wirklich großen weltumwälzenden Bewegung wird die Pro-
paganda zunächst die Idee dieser Bewegung zu verbreiten haben. Sie
wird also unermüdlich versuchen, die neuen Gedanken den ändern klar-
zumachen, diese mithin auf ihren Boden herüberzuziehen oder doch in
ihrer eigenen bisherigen Überzeugung unsicher zu machen. Da nun die
Verbreitung einer Lehre, also die Propaganda, ein Rückgrat besitzen
muß, so wird die Lehre sich eine feste Organisation geben müssen. Die
Organisation erhält ihre Mitglieder aus der von der Propaganda gewon-
nenen allgemeinen Anhängerschaft. Diese wird um so schneller wach-
sen, je intensiver die Propaganda betrieben wird, und diese wieder
vermag um so besser zu arbeiten, je stärker und kraftvoller die Organi-
sation ist, die hinter ihr steht.
Höchste Aufgabe der Organisation ist es daher, dafür zu sorgen, daß
nicht irgendwelche innere Uneinigkeiten innerhalb der Mitgliedschaft
der Bewegung zu einer Spaltung und damit zur Schwächung der Arbeit
in der Bewegung fuhren; weiter daß der Geist sich dauernd erneuert
und festigt. Die Zahl der Mitglieder braucht damit nicht ins Uferlose zu
wachsen, im Gegenteil; da nur ein Bruchteil der Menschheit energisch
und kühn veranlagt ist, würde eine Bewegung, die ihre Organisation
endlos vergrößert, dadurch zwangsläufig eines Tages geschwächt wer-
den.
Organisationen, also Mitgliederzahlen, die aber eine gewisse Höhe
hinauswachsen, verlieren allmählich ihre Kampfkraft und sind nicht
mehr fähig, die Propaganda einer Idee entschlossen und angriffsweise
zu unterstützen beziehungsweise auszuwerten.
Je großer und innerlich revolutionärer nun eine Idee ist, um so
aktivistischer wird deren Mitgliederstand werden, da mit der umstür-
zenden Kraft der Lehre eine Gefahr für deren Träger verbunden ist, die
geeignet erscheint, kleine, feige Spießer von ihr fernzuhalten. Sie wer-
aen sich im stillen als Anhänger fahlen, aber ablehnen, durch die Mit-
gliedschaft in aller Öffentlichkeit zu bekennen. Dadurch aber erhalt die
Organisation einer wirklich umwälzenden Idee nur die aktivisten der
von der Propaganda gewonnenen Anhänger als Mitglieder. Gerade
in dieser durch natürliche Auslese verbürgten Aktivität der Mitglied-
schaft einer Bewegung liegt aber die Voraussetzung zu einer ebenso
aktiven weiteren Propagierung derselben wie auch zum erfolgreichen
Kampf um die Verwirklichung der Idee.
Die größte Gefahr, die einer Bewegung drohen kann, ist ein durch zu
schnelle Erfolge abnorm angewachsener Mitgliederstand. Denn sosehr
auch eine Bewegung, solange sie bitter zu kämpfen hat, von allen fei-
gen und egoistisch veranlagten Menschen gemieden wird, so schnell
pflegen diese die Mitgliedschaft zu erwerben, wenn durch die Mitglied-
19
schaft ein großer Erfolg der Partei wahrscheinlich geworden ist oder
sich bereits eingestellt hat.
Dem ist es zuzuschreiben, warum viele siegreiche Bewegungen vor
dem Erfolg oder besser vor der letzten Vollendung ihres Wollens aus
unerklärlicher innerer Schwäche plötzlich zurückbleiben, den Kampf
einstellen und endlich absterben. Infolge ihres ersten Sieges sind so
viele schlechte, unwürdige, besonders aber feige Elemente in ihre
Organisation gekommen, daß diese Minderwertigen über die Kampf-
kräftigen schließlich das Übergewicht erlangen und die Bewegung nun
in den Dienst ihrer eigenen Interessen zwingen, sie auf das Niveau ihrer
eigenen geringen Heldenhaftigkeit herunterdrucken und nichts tun, den
Sieg der ursprünglichen Idee zu vollenden. Das fanatische Ziel ist
damit verwischt, die Kampfkraft gelähmt worden, oder, wie die bürger-
liche Welt in solchem Falle sehr richtig zu sagen pflegt: 'In den Wein
ist nun auch Wasser gekommen.' Und dann können allerdings die
Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen.
Es ist deshalb sehr notwendig, daß eine Bewegung aus reinem Selbst-
erhaltungstrieb heraus, sowie sich der Erfolg auf ihre Seite stellt, sofort
die Mitgliederaufnahme sperrt und weiterhin nur mehr mit äußerster
Vorsicht und nach gründlichster Prüfung eine Vergrößerung ihrer
Organisation vornimmt. Sie wird nur dadurch den Kern der Bewegung
unverfälscht frisch und gesund zu erhalten vermögen. Sie muß dafür
sorgen, daß dann ausschließlich dieser Kern allein die Bewegung
weiterleitet, d.h. die Propaganda bestimmt, die zu ihrer allgemeinen
Anerkennung führen soll, und als Inhaberin der Macht die Handlungen
vornimmt, die zur praktischen Verwirklichung ihrer Ideen notwendig
sind. Aus dem Grundstamm der alten Bewegung hat sie nicht nur alle
wichtigen Positionen des eroberten Gebietes zu besetzen, sondern auch
die gesamte Leitung zu bilden. Und das so lange, bis die bisherigen
Grundsätze und Lehren der Partei zum Fundament und Inhalt des neuen
Staates geworden sind. Erst dann kann der aus ihrem Geiste geborenen
besonderen Verfassung dieses Staates langsam der Zügel in die Hand
gegeben werden. Das vollzieht sich meistens aber wieder nur in gegen-
seitigem Ringen, da es weniger eine Frage menschlicher Einsicht als
des Spiels und Wirkens von Kräften ist, die im vornherein wohl er-
kannt, aber nicht für ewig gelenkt werden können.
"Alle großen Bewegungen, mochten sie religiöser oder politischer
Natur sein, haben ihre gewaltigen Erfolge nur der Erkenntnis und
Anwendung dieser Grundsatze zuzuschreiben, besonders aber alle
dauerhaften Erfolge sind ohne Berücksichtigung gar nicht denkbar."
Aus all dem folgt nichts anderes, als daß die hier dargelegte Strategie
durchaus ernstzunehmende Chancen hat. Sie ist die logische Folge aus
den Erfahrungen, die wir und unsere Bewegung in den vergangenen
Jahren gemacht haben, aber ebenfalls aus den Erfahrungen, die die
Bewegung in der ersten Kampfzeit hat machen müssen.
Zusammenfassung: Erste Aufgabe des illegalen Armes der Bewegung
ist die Organisation der Gesamtbewegung, d.h. sowohl aller legalen
Parteien, Vereinigungen und Vorfeldorganisationen, als auch sämt-
20
lieber illegaler Vereinigungen, sofern welche bestehen. Der illegale
Arm ruft eine Kaderorganisation ins Leben, die nach dem Persönlich-
keit«- bzw. Führerprinzip organisiert sein muß. Was der legale Propa-
gandakampf der Bewegung an neuen Kameradinnen und Kameraden
gewonnen hat, muß durch den Führungskader zu Aktivisten geschult
und ausgebildet werden, um dadurch wieder den legalen Arm zu ver-
stärken, dessen parteipolitische Arbeit wieder dem Kader neue Leute
zuführt. Es ist dies somit ein geschlossener Kreis, der nur durch diese
Organisationsform im Rahmen der Verhältnisse dieses Staates auch
tatsächlich geschlossen gehalten werden kann. Es muß dabei beachtet
werden, daß illegaler und legaler Arm nicht über ein bestimmtes Maß
personell identisch werden, damit der illegale Arm dem System da-
durch kein übermäßig großes Angriffsfeld bietet Der legale Arm wird
daher vom illegalen nur mittelbar gefuhrt, in den legalen Organisa-
tionen werden als Verantwortliche nur die eingesetzt, die sich in der
Vergangenheit nicht durch irgendwelche "Wahnsinnsaktionen" hervor-
getan haben (dem System damit u.a. als "Potentielle Gewalttäter" auf-
gefallen sind), und die auch wirklich legal zu arbeiten verstehen. (Letz-
teres sei nur darum gesagt, weil dies manchen Leuten nicht gerade
leicht fällt.) Das Maß der personellen Identität richtet sich danach,
inwiefern genug Führungskameraden zum Einsatz an den entscheiden-
den Stellen vorhanden sind.
* * * * *

Die zweite Aufgabe des illegalen Annes neben der eigentlichen der
Organisation der Bewegung ist in der Möglichkeit der Organisation des
bewaffneten Kampfes und um Schutz der Bewegung vor demselben
des politischen Gegners zu sehen. Es ist auch diese Frage im radikalen
rechten Lager äußerst umstritten. Trotzdem wird sie immer mehr in den
Vordergrund gestellt werden. Die Gründe dafür sind in der sich radika-
lisierenden politischen Lage im deutschen Sprachraum zu suchen, in
der sich unserer Bewegung in einem bisher unbekannten Ausmaß Geg-
ner bieten, die ihren Kampf nicht mehr nur auf Straßenschlachten
beschränken, sondern auch mit Waffengewalt gegen die Träger unserer
Weltanschauung vorgehen. Insbesondere zeigt die politische Lage
Mitteldeutschlands einen Trend weg von rein politischer Prppaganda-
und Organisationsarbeit hin zu militant-militärischen Aktionen. Die
Radikalisierung der Kommune und auch einiger militanter Organisa-
tionen der sich in dieses Land eingefressenen Fremdrassigen wird uns
auf die Dauer gesehen genau zu einem Umdenken zwingen, wie die
Aufstellung spezieller Polizeieinheiten zur Bekämpfung unserer Bewe-
gung. Daraus wird dann eine andere Auffassung des Themenkreises
hervorgehen, den unsere Leute gemeinhin mit "Werwolf' umschreiben.
Man verstehe uns nicht falsch: von unserer Seite (im allerweitesten
Sinne) wird es niemals einen "terroristischen Erstschlag" geben. Alles
das, was von uns theoretisch ausgehen könnte, wären ausschließlich
Verteidigungsaktionen, wobei allerdings festgelegt werden muß, was
21
dann mit Verteidigung konkret gemeint ist: es sind vor allem die
Fragen taktischer Art zu beantworten, ob und in welchem Fall gegen
wen im Angriff die beste Verteidigung zu sehen ist. Hier speziell geht
es nicht darum, einzelne oder mehrere Kameraden zu Werwolfaktionen
anzustacheln, sondern um die Herauskristallisierung von Formen und
Folgen solcher Kampfhandlungen und -aktionen. Die Verpflichtung der
nationalsozialistischen Bewegung liegt darin, soweit möglich jeden
bewaffneten Konflikt zu vermeiden. Unser Wollen ist politischer, nicht
militärischer Natur. Aber: wenn uns der politische Gegner gewisse
Kampfformen aufnötigt, dann wird er von uns eine Antwort bekom-
men, daß ihm Hören und Sehen vergeht, und so für immer unvergeß-
lich bleiben wird! Wir können friedliche Menschen sein, wenn aber
unser Volk und seine legitimen Vertreter, nämlich wir, von irgendwel-
chen terroristischen Banden bedroht werden, dann werden diese Krebs-
geschwüre radikal und konsequent weggeschnitten.
* * * * *

"Das Geschwür auf dem kranken Volkskörper muß aufgeschnitten


und ausgepreßt werden, bis das rote Blut herausfließt. Man muß es eine
gute Weile rinnen lassen, bis der Körper gereinigt ist. " - Gerhard Roß-
bach
* * * * *

Die Ursachen politischer Gewaltakte in revolutionären Prozessen sind


bereits im I. Band dieser Abhandlung eingehend dargelegt worden.
Hier soll die rein subjektive Seite der Vorstellungen des potentiellen
Rechtsterroristen und seines Gegners zur Darstellung kommen, sowie
seine möglichen Widerstandsakte und zu erwartende Gegenmaß-
nahmen von Seiten des reaktionär-konterrevolutionären Gegners. Das
heißt also, daß sowohl politische und militärische, als auch psycho -
logische und philosophische Fragen behandelt werden.

Zusammenfassung: Die zweite Aufgabe des illegalen Armes der


Bewegung ist in der Durchführung von Werwolfaktionen zu sehen,
sowie in der Abwehr terroristischer Kampfhandlungen des politischen
Gegners. Von Seiten des nationalsozialistischen Widerstandes wird ein
Beginn derartiger Kampfhandlungen niemals zu erwarten sein. Es liegt
hier am Verhalten des reaktionär-konterrevolutionären Gegners: wir
bieten jedem, der es mit unserem Volk gut meint, unsere freundschaft-
liche Hand, wer uns und unserem Volk schlecht gesinnt ist, der wird
bekämpft. Und das wird mit den Waffen geschehen, die er uns direkt
oder indirekt "aufzwingt". Sind es politische Waffen, gut, wir sind
durchaus in der Lage, uns mit jedem Gegner politisch auseinander-
zusetzen. Sind es Waffen militärischer Art, nun, dann haben sie sich die
22
Konsequenzen selbst zuzuschreiben, die mitunter schrecklich und
verheerend sein können. Im entscheidenden revolutionären Moment
des Umsturzes ist der harte Kern der Bewegung, bzw. des illegalen
Arms, als Werwolf anzusehen, dessen Kleinkrieg durch das Ziel unse-
res politischen Kampfes, die Revolution zur endgültigen Durchsetzung
der Lebensrechte der deutschen Nation, legitimiert wird.
Bevor es aber zum bewaffneten Kampf unter dem Zeichen des Wer-
wolfs kommt, sind unsere Flugblätter unsere Handgranaten, Propa-
gandaschriften unsere Flammenwerfer und Schreibmaschinen unsere
Surmgewehre! Die Juden sollen sich hüten, uns und unser Volk weiter
zu tyrannisieren, es könnte einmal die Stunde kommen, in der unsere
agitatorische Munition durch Splittergranaten, Flamöl und Explosivge-
schosse ausgetauscht und/oder ergänzt wird. Deren Wirkung kann
bekanntlich eine äußerst fatale sein.
Und wenn* s nicht anders geht: Nur der Griff der Massen zum Ge-
wehr, schafft nationalen Sozialismus her!

Teil 2 - Der revolutionäre Kleinkrieg


2.1 Interpretation des Kleinkriegs
2.2 Die Vorbereitungsphase des Kleinkriegs
2.3 Der verdeckte Kampf
2.4 Der offene Kampf
2.5 Repression durch den Gegner
"Niemand in der Welt wird uns helfen, außer wir helfen uns selbst."
Adolf Hitler
2.1 Interpretation des Kleinkriegs
Definition: Der nationalsozialistische Zweck des Kleinkriegs ist ein
seiner spezifischen Form, wie er von uns angewendet würde, die Fort-
setzung und/oder Unterstützung des (legalen) politischen Kampfes mit
militärischen Mitteln, wenn im Rahmen des revolutionären Prozesses
andere (legale) Mittel nicht mehr ausreichen, um zum Sieg zu führen.
Diese Definition folgt genau der Clausewitzschen Diktion, nach der
Krieg "nicht bloß ein politischer Akt, sondern ein wahres politisches
Instrument ist, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs, ein Durch-
führen desselben mit anderen Mitteln." So wie man den Krieg nicht als
eigenständiges Phänomen betrachten kann, das von der Politik und
allem, was mit ihr in Zusammenhang steht, unabhängig ist, kann das
natürlich auch beim Phänomen "Kleinkrieg" nicht der Fall sein, denn er
ist ja Krieg, wenn er sich auch anders darstellt, als der Mann auf der
Straße sich gemeinhin den Krieg vorstellt. Kleinkrieg wird mit Terror
gleichgesetzt, obwohl der Terror nur eine Form desselben, und mitnich-
ten mit ihm identisch ist.
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Kleinkrieg ist nicht nur der bewaffnete Kampf mit dem reaktionär-
konterrevolutionären Gegner, ist nicht nur der Fememord an einem
Abtrünnigen usf., er ist nicht nur die äußerliche Bluttat, sondern in der
Tat auch die totalste und radikalste innere Abkehr des System -
oppositionellen eben von diesem System. Jemand, der irgandwann zur
Waffe oder zum Plastiksprengstoff greift, um politisch damit etwas zu
bewirken, hat längst vor der Tat "innerliche Mordtaten" hinter sich. Er
ist zunächst zum "innerlichen Terroristen" geworden, bevor er zur
wirklichen Tat schritt. Der Wille zum Kleinkrieg ist eine Lebensein-
stellung, die dem radikalen und militanten Teil der totalen Systemoppo-
sition anhaften muß. Das muß nicht bedeuten, daß jeder radikale
Nationalsozialist nun sein persönliches und politisches Glück in hem-
mungslosen Bluttaten erblicken muß, sondern hier zeigt sich der wirk-
lich ernsthafte Wille zur Revolution. Deswegen werden wir in Zukunft
diesem politischen Phänomen des Kleinkriegs mehr Aufmerksamkeit
widmen, als wir das in der Vergangenheit getan haben. Das impliziert
nicht, daß in Kürze nur mehr schwerbewaffnete Aktionsgruppen unter
dem Zeichen des Werwolfs unterwegs sein werden, um den politischen
Gegner zu eliminieren. Das bedeutet aber, daß unsere Bewegung,
respektive unser Führungskader, intellektuell und kämpferisch immer
weiter seinem Ideal zustrebt, und das hoffentlich schneller und inten-
siver, als die Zeit das ohnehin schon mit sich bringen würde. Dieses
Ideal ist im neuen deutschen Menschen zu erblicken, dessen revolu-
tionärer kämpferischer Geist und dessen nationalsozialistische Lebens-
und Weltanschauung erst die Wiedergeburt unseres tausendjährigen
Reiches zu gewährleisten vermögen. Es bleibt weiter festzuhalten, daß
es keine spezifische Form des Kleinkriegs, bezogen auf bestimmte
politische Anschauungen gibt, sondern daß Führungsgrundsätze des
Kleinkriegs und seine Kampfformen gleichbleibend, d.h. von den
Inhalten und Zielvorstellungen der jeweils herrschenden Politik unab-
hängig sind. Man kann daher nicht von nationalsozialistischem, kom-
munistischem oder sonstigem Kleinkrieg sprechen, sondern nur vom
Kleinkrieg als solchem. Es werden allenfalls in der Motivation der
Kämpfer Unterschiede festzustellen sein, die durch die unterschiedliche
und bisweilen gegenteilige Ideologie der den Kampf führenden Organi-
sationen (oder auch Staaten) bedingt sind. Alles andere, das mit dem
Kleinkrieg in Zusammenhang steht, gleicht sich in hohem Maß oder ist
doch als äußerst ähnlich zu bezeichnen, die Sprengtechnik beispiels-
weise wird so wenig von der in einem Staat herrschenden Politik
begründet, wie die ballistische Tatsache, daß das Projektil einer Hand-
feuerwaffe, das mit einer größeren Geschwindigkeit als 400m/s in
einen menschlichen Körper eindringt, den (temporären) Wundkanal auf
das 30fache der Kalibergröße kurzfristig erweitern kann, nicht von der
Rassenzugehörigkeit des Opfers abhängig ist
Der Sinn der Erörterung des Phänomens Kleinkrieg im Rahmen die-
ser Abhandlung besteht in seiner konkreten Legitimierung als durchaus
in bestimmten Situationen in Erwägung zu ziehenden politischen
Kampfmittels.
24
* * * * *

Über die Anwendung aller Arten politischer Mittel in revolutionären


Prozessen entscheidet nichts anderes als die nüchterne Ziel/Mittel-
Kalkulation, wie das in Band I bereits näher beschrieben wurde. Es
wurde desweiteren festgestellt, daß erstens eine Anwendung militä-
rischer Mittel durch das Ziel unseres politischen Kampfes legitimiert
wird, hier demnach ausschließlich der letztendliche Erfolg einziges
Entscheidungskriterium sein kann, zweitens wurden die Bedingungen
untersucht, die politische Gewalt fördern bzw. hemmen können. Die
Frage, ob wir politische Gewalt befürworten oder ablehnen, ob wir den
Werwolf durchführen oder verhindern wollen, stellt sich nicht mehr: es
wird sein Auftreten von der künftigen politischen Lage unabhängig
sein. Es stellt sich nur noch die zeitliche Frage, die teils durch die in
Band I genannten Kriterien zu beantworten versucht werden kann, die
teils natürlich von der Ungewißheit in der Politik überhaupt abhängig
ist, und wir deshalb eine definitive Antwort nicht geben können.
Gegenstand der. Untersuchung des zweiten Teils dieser Abhandlung
kann somit nur eine Beschreibung des Phänomens "Kleinkrieg" in
grundsätzlicher Hinsicht sein, d.h. als militärisches Hilfsmittel der
Politik.
* * * * *

"Die verbrauchte Legitimität der alten politischen Formel wird durch


eine neue Legitimität abgelöst, die in einer neuen politischen Formel
Ausdruck und Geltungsgrund findet. Im Namen dieser neuen Legiti-
mität werden die alten Herrschenden, denen die Macht entglitten ist,
von neuen Machthabern, die die Herrschaft an sich reißen, verdrängt
und gestürzt, die alten Ordnungen durch andere, neue, ersetzt. Diesen
Vorgang im Inneren eines Staates nennen wir Revolution. Jede
Revolution verleiht Legitimität, sobald ihre politische Formel geglaubt
wird. Die Mittel, deren sich die Revolution bedient, um zum Ziel zu
gelangen, spielen dabei keine Rolle. Wenn irgendwo der Zweck die
Mittel heiligt, dann in diesem Fall. Eines der Mittel kann der Kleinkrieg
sein, der im Namen der neuen politischen Formel geführt wird und von
ihr seine Legitimität ableitet." - Friedrich August Freiherr von der
Heydte, Der moderne Kleinkrieg
Wenn hier die Frage "Was ist revolutionärer Kleinkrieg?" oder für
unseren Fall besser. "Was verstehen wir unter Werwolf?" wirklich so
verstanden werden will, wie das sein muß, und wie wir uns das vor-
stellen, müssen zunächst Einzeldefinitionen der Begriffe "militärischer
Kleinkrieg", d.h. Partisanenkrieg, und "politischer Terrorismus"
analysiert werden. Ansonsten wäre jede weitergehende Definition ohne
jegliche Grundlage, und nicht nur nicht glaubwürdig, sondern auch
völlig unbrauchbar. Eine analytische Trennung des Phänomens Klein-
krieg an dieser Stelle in den militärischen Bereich auf der einen Seite,
25
und in den politischen auf der anderen, erleichtert das Verständnis des
Lesers ungemein, aber das ist ohnehin einleuchtend.
Eine militärische Definition des Kleinkriegs sieht ungefähr folgen-
dermaßen aus: der Kleinkrieg ist ein Krieg irregulärer Einheiten ohne
erkennbare Fronten, es ist ein "Krieg aus dem Dunkel". Bewaffnete
Irreguläre operieren dort, wo es der Gegner nicht oder nur am wenig-
stens erwartet. Sie zeigen sich nicht oder nur dort, wo es unumgänglich
ist. Ihre Waffen sind eher die eines politischen "Meuchelmörders",
denn rein militärische. Nur diejenigen also, die leicht zu transportieren
und auch für Laien nach Einweisung relativ einfach zu handhaben sind,
wie Revolver, Pistole, MP, Sturmgewehr, leichte Panzerfaust, Panzer-
büchse, Präzionsgewehr, Handgranate, Handflammpatrone usw. (Auch
Gifte aller An zählen hierzu.) Die Einstellung des irregulären Kämp-
fers, bzw. Partisanen ist eine wesentlich andere als die des regulären
Soldaten, die des ersteren ist immens größer als die des letzteren,
soweit dieser überhaupt eine besitzt.
Die Definition Carl Schmitts dürfte die für uns (und nicht nur für uns)
treffendste sein. Er nennt vier Kriterien des Partisanen, als da wären:
1. Irregularität
2. gesteigerte Mobilität
3. Intensität des politischen Engagements, sowie
4. tellurischer Charakter (Bodenverbundenheit).
Alles also Punkte, von denen man nicht behaupten kann, daß sie auf
unseren Fall des nationalsozialistischen Kämpfers bzw. Werwolfs nicht
anwendbar wären:
Irregulär sind wir durch das NS-Verbot im deutschen Sprachraum.
Wie der Partisan operiert der Werwolf ohne jeglichen Schutz durch das
Völkerrecht, er ist irregulär, illegal, nicht aber illegitim. Wir benötigen
kein Völkerrecht, wir berufen uns auf das unbedingte Selbstbestim-
mungsrecht der Völker. Im Gegensatz zum regulären Kämpfer kann der
Werwolf wie der Partisan als solcher unverzüglich hingerichtet werden,
sofern er bewaffnet angetroffen wird oder als Werwolf erkennbar ist.
Dieses gilt durch die Haager Landkriegsordnung von 1907 für den all-
gemeinen Kriegsfall, nicht unbedingt für den bewaffneten politischen
Kampf in einem relativ gefestigten Staatswesen, in dem der Justiz-
apparat noch leidlich funktioniert, obwohl zu sagen ist, daß alles nur
eine Frage der Definition sein kann und wird.
* * * * *

"Der Partisan in diesem Sinne (als den regulären Truppen nicht


gleichgestellter Kämpfer; d.V.) hat nicht die Rechte und Vorrechte des
Kombattanten; er ist ein Verbrecher nach gemeinem Recht und darf mit
summarischen Strafen und repressiven Maßnahmen unschädlich
gemacht werden. Das ist auch in den Kriegsverbrecher-Prozessen nach
dem zweiten Weltkrieg, namentlich in den Nürnberger Urteilen gegen
deutsche Generäle (Jodl, Leeb, List), grundsätzlich anerkannt worden,
wobei sich von selbst versteht, daß alle über die notwendige Partisa-
26
nenbekämpfung hinausgehenden Grausamkeiten, Terrormaßnahmen,
Kollektivstrafen oder gar Beteiligung am Völkermord, Kriegsver-
brechen bleiben". Carl Schmitt, Theorie des Partisanen
* * * * *

Den Partisanen zeichet weiter eine im Gegensatz zum regulären


Kampfer gesteigerte Mobilität aus. Letzterer benötigt in der Regel
genau bezeichntete Frontabschnitte, Grabensysteme oder Kampfstände,
sofern es sich nicht um Einzelkämpfer (deren Kampfweise der des
Partisanen stark ähnelt) oder um ein Sonderkommando handelt -, der
Partisan operiert in größeren Territorien mit mehr oder minder
kleinen Einheiten, deren Größe von der Notwendigkeit bestimmt
wird, ohne, wie erwähnt, erkennbare HKL (Hauptkampflinie). Das
erschwert nicht nur die Habhaftmachung der Werwölfe, sondern
erleichtert vor allem die Kampfführung einiger Weniger gegen
wesentlich größere Einheiten oder gar Staaten.
Die Intensität des politischen Engagements braucht hier nicht weiter
Gegenstand der. Erörterungen zu sein, da das politische Denken unse-
rem revolutionären Handeln sowieso vorausgeht und Fundament von
allem ist, was von uns künftig seinen Ausgang nehmen wird und muß.
Der letzte Punkt, der tellurische Charakter, bezeichnet die Verbun-
denheit zur Erde, auf der man lebt, wollte man den Begriff wortwört-
lich Übersetzen. Es ist weitergehend damit die Verbundenheit zu allen
Werten gemeint, die in Rasse und Heimat wurzeln. Dem Nationalsozia-
lismus kann auch das niemals und in keinem Fall abgesprochen wer-
den. Auch er besitzt den tellurischen Charakter des echten Partisanen,
wie ihn Carl Schmitt definiert, er operiert von Boden seines eigenen
Landes, durch das er geprägt ist und für das er alle Opfer auf sich
nimmt, und weder Entbehrungen noch Mühen scheut
* * * * *

Wie sehr die Definition Schmitt's auf unserem Fall anwendbar ist,
zeigt auch folgender Auszug aus der 1944/45 vom OKH (Oberkom-
mando des Heeres) herausgegebenen Schrift Werwolf Winke für Jagd-
einheiten:
"Der hart, entschlossen und mit klarer politischer Zielsetzung geführ-
te Kleinkrieg ist ein wirksames Mittel, den eigenen militärischen und
politischen Kampf zu unterstützen und die feindliche Kriegführung,
Wirtschaft und Politik durch kriegerische Nebenhandlungen zu stören
und lahmen.
Im Kleinkrieg wird der Mangel an Zahl und Material durch besondere
Kampfweisen und Kampfmittel, bessere Landeskenntnis, Kühnheit des
Entschlusses, List, Täuschung und äußerste Entschlossenheit ausge-
glichen.
Der Kleinkrieg ist nicht nur eine vorübergehende Aushilfe, sondern
ein wesentlicher Bestandteil der neuzeitlichen Kriegführung. In ver-
27
zweifelter Lage ist er das letzte Mittel, Freiheit und Leben des Volkes
bis zum äußersten zu verteidigen.... Ziel der Kleinkriegführung sind:
a) Störung, Bindung und Vernichtung von Feindkräften;
b) Störung und Vernichtung des Nachschubs des Feindes, seines rol
lenden Materials, seiner Verkehrsanlagen und Nachrichtenverbindun
gen, seiner Industrie- und Versorgungsanlagen;
c) Ausrottung der Helfershelfer des Feindes und Durchkreuzung aller
feindlichen Maßnahmen durch rücksichtslosen Kampf. Gewalt gegen
Terror.
d) Ergänzung der Truppenaufklärung und Ausspähung....
Die Erfolgsaussichten des Kleinkrieges werden bestimmt durch die
politische, militärische und wirtschaftliche Lage, durch Gelände, Be-
siedlungsdichte, Verkehrsnetz, Volkstums- und Religionsverhältnisse
und Kampftüchtigkeit der eingesetzten Kleinkriegseinheiten.
Ohne klaren politischen Willen kann der Kleinkrieg, selbst wenn er
taktisch geschickt geführt wird, nur vorübergehende Erfolge erzielen.
Rasche, nachhaltige Auswirkung ist dagegen zu erwarten, wenn die
militärische und politische Führung die durch Kleinkriegsunternehmen
errungenen Vorteile rechtzeitig erkennt und entschlossen ausnutzt"
Der politische Bereich des Kleinkriegs ist mit "politischem Terroris-
mus" zwar einleuchtend, nicht aber eindeutig zu beschreiben. Ohne den
im vorhergehenden genannten militärischen Aspekt wäre es auch völlig
sinnlos.
Der Terrorismus ist zweierlei: einmal ein Hilfsmittel zur Vorberei-
tung und Durchführung der Machtübernahme, also ein revolutionsstra-
tegisches Mittel. Desweiteren ist er als Propaganda der Tat ein takti-
sches Mittel zum Zweck der Revolution.
Der erste Punkt ist in der Mehrzahl der Fälle mit dem militärischen
Bereich Übereinstimmend, sodaß dem zweiten Aspekt hier ein größeres
Maß der Betrachtung zukommen muß.
Die Propaganda bringt einer Zielgruppe ein bestimmtes politisches
Wollen näher. Legale öffentliche Agitation und Propaganda nutzt dazu
alle klassischen Möglichkeiten, wie Flugblätter, Kampfzeitungen, Pla-
kate usw., illegale Propaganda nutzt u.a. Werwolfaktionen aller Art, um
das Wollen einer Organisation oder Bewegung ebenfalls einer be-
stimmten Zielgruppe näherzubringen, insbesondere wird mit spekta-
kulären Taten ein ernsthafter Wille zur Durchsetzung politischer Ziel-
setzungen bekundet. Dieser positive Aspekt wird durch den negativen
der Abschreckung ergänzt
Den Begriff der "Propaganda der Tat" prägte im Jahre 1877 der Anar-
chist Paul Brousse, worauf er bald Weltruf erlangte, als der Schrift-
setzer August Reinsdorf 1883 das Niederwalddenkmal bei der Einwei-
hungsfeier sprengen wollte, um damit Kaiser Wilhelm I. ins Jenseits zu
befördern. Dieses Attentat begründete Reinsdorfer vor Gericht mit dem
Begriff der "Propaganda der Tat".
Der Werwolf ist also als politisches Waffensystem die extremste
Form der psychologischen Kriegsführung mit einer innenpolitischen
28
Sprengwirkung, die es zu nutzen gilt. Sie ist direkt proportional zu den
bestehenden Kommunikationsmitteln in diesem Staat, bzw. weiter-
gehend betrachtet, im Aktionsbereich des Werwolfs. Je umfangreicher
die Systemmedien für uns nutzbar gemacht werden können, desto
größer ist der Effekt unserer Kampfhandlungen. Auch umgekehrt be-
steht hier ein funktionaler Zusammenhang: umso spektakulärer die
Ausmaße der Aktionen werden, umso umfangreicher sind die Medien
gezwungen, den Informationsdrang der Bevölkerung zu befriedigen.
Die Sensationsgier der Boulevardpresse wird genauso genutzt werden,
zu derem eigenen Schaden. Immer vorausgesetzt aber, daß sämtlichen
Aktionen ein genügend großes Maß an Vorbereitung und Planung zu-
grunde liegt, damit sie in Umfang und Güte und vor allem Angemes-
senheit auch tatsächlich Sensationen verkörpern. Der Werwolf muß "in
die Nachrichten kommen", "Schlagzeilen machen", wir werden uns die
Systemmedien zu indirekten Verbündeten machen. Gegen deren Willen
und gegen deren langfristigen Bestand! Auch Aktionen von "lediglich"
lokalem und regionalem Rang können so, wenn nicht Weltgeltung, so
doch einen weitestgehenden Bekanntheitsgrad erreichen und damit
nachhaltigste Wirkung erzielen. Das ist dann Propaganda der Tat in
ihrer sinnvollsten Ausprägung.
* * * * *

In Band I wurde bereits dargelegt, daß der Werwolf im Endstadium


der letzten vorrevolutionären Phase überhaupt in Aktion tritt, abhängig
von den genannten Faktoren. Also dann, wenn die nationalsoziali-
stische Massenorganisation bzw. Partei in die Entscheidungsschlacht
geht, um den revolutionären Moment des Umsturzes herbeizuführen,
sowie im Anfangstadium des Umsturzes selbst
Die Strategie des Kleinkriegs ist in unserem Fall ein Teil der revolu-
tionären Gesamtstrategie, nur in der Taktik bestehen aufgrund der
völlig veränderten Kampfesweisen erhebliche Unterschiede. Einer
eigenen Kleinkriegsstrategie als Mittel zur nationalsozialistischen
Revolution bedarf es nicht. Schädlich wäre es im gegenteiligen Fall
auch, eine solche entwickeln zu wollen, weil wir dann Gefahr liefen,
den Werwolf aus dem Gesamtzusammenhang der revolutionären Stra-
tegie herauszureißen. Er ist zwar ein immens wichtiges taktisches Mit-
tel, aber eben nur eines unter anderen, und damit als solches zu behan-
deln.

2.2. Die Vorbereitungsphase des Kleinkriegs


In der Vorbereitungsphase des Kleinkriegs geht es. zunächst darum,
eine genügend große Anzahl geeigneter Kampfgenossen aus dem
Spektrum aller der revolutionären Bewegung angehörenden Kamera-
dinnen und Kameraden herauszukristallisieren, ist also im Prinzip mit
dem vergleichbar, was im Zusammenhang mit den Aufgaben des ille-
29
galen Armes der Bewegung schon zur Darstellung gebracht wurde.
Nach speziellen, auf den Kampf wert abgestimmten Richtlinien wird so
ein kämpferischer Werwolfkader geschaffen, dem ergo nur diejenigen,
deren Können und Fähigkeiten wirklich brauchbar sind, angehören dür-
fen.
Der Kämpfer muß daher ideologisch gefestigt sein. Er wird das sein,
da ohnehin nur aus den Reihen derer rekrutiert wird, die sich in der
Vergangenheit in der revolutionären Bewegung bewährt und als unbe-
dingt verläßlich erwiesen haben.
* * * * *

"Der echte Verschwörer ist Idealist. Er ist von einer Idee besessen,
für deren Verwirklichung er kämpft. Er ist bereit, für den Erfolg dieser
Idee sein ganzes Leben und alles hinzugeben, was er besitzt und was er
schätzt und liebt. Im Dienst dieser Idee kennt er weder Hemmungen
noch Vorbehalte. Die Idee bestimmt sein Verhalten, sie ist Grundlage
seiner Moral. Gut ist, was der Idee nützt, schlecht, was ihr schadet.
Der echte Verschwörer muß bereit und fähig sein, mit seiner Vergan-
genheit und liebgewonnenen Gebräuchen und mit allen bestehenden
Bindungen total zu brechen. Ich sage bewußt: Bereit und fähig; die
Bereitschaft allein genügt noch nicht. Die Fähigkeit zu solchem Bruch
mit dem, was war, setzt jedoch ein Maß an Energie und Willenskraft
voraus, das den Durchschnitt weit überragt.
Bei allem Idealismus muß der Verschwörer auch ein gewisses Maß
an persönlichem Ehrgeiz besitzen. Er identifiziert sich mit der Idee,
aber ebenso auch die Idee mit sich selbst. Wenn er den Sieg der Idee
will, will er auch seinen eigenen Sieg." - Friedrich August Freiherr von
der Heydte, a.a.O.
* * * * *

Es ist klar, daß nicht allein eine langjährige zuverlässige Mitarbeit in


der Bewegung über die Verwendung in kleinkriegsfähigen Aktions-
gruppen entscheiden kann. Das ist zwar eine Grundvoraussetzung, gibt
allerdings keinen Aufschluß über einen möglichen Verrat durch den
potentiellen Werwolfkämpfer. Das fällt in den Aufgabenbereich des
Referates für Sicherheit. Hier herrscht ein größtmögliches Maß an
Konspiration vor. Jeder Kämpfer ist Geheimnisträger. Er muß sich von
Beginn seiner diesbezüglichen Tätigkeit an der Folgen eines möglichen
wissentlichen Verrates bewußt sein:
Verrater verfallen der Feme!
(Dieser Sachverhalt kann hier verständlicherweise nicht eingehender
erläutert werden, weil das u.a. ein Verstoß gegen die Grundsätze der
Konspiration wäre.)

* * * * *

30
Neben der weltanschaulichen Rüstung als Teil der psychologischen
Rüstung des Werwolfs steht das militärische Wissen, das für uns not-
wendig ist. Dabei kommt es nicht in erster Linie auf ein exaktes Exer-
zierreglement an, sondern auf die Beherrschung der verfügbaren Waf-
fen- und Waffensysteme, sowie vor allem auch auf den Kampfwert der
betreffenden Kampfgenossen.
Für den Werwolf historischer Prägung sahen die Winke für Jagdein-
heiten folgende Ausbildungsgrundsätze vor:
"Gute infanteristische Ausbildung ist für den Jäger (im Sinne von
Werwolf; d.V.) von großem Nutzen. Wo sie fehlt, sind ihre wichtigsten
Zweige nachzuholen: Waffenausbildung, Schießausbildung, Gelände-
und Gefechtsausbildung, Nahkampf mit und ohne Waffe, Panzernahbe-
kämpfung, ferner Jagdgruppen-, Jagdzug- und Streifkorpsausbildung.
Pionierausbildung ist soweit nötig, daß der Jäger über die im Klein-
krieg verwendbaren Kenntnisse im Sperr- und Sprengdienst verfügt.
Ein möglichst großer Teil der Jäger ist auf dem Sondergebiet der Zer-
störtechnik auszubilden.
Unentbehrlich ist eine praktische Unterweisung in erster Hilfe bei
Verwundung, Unfall und Erkrankung.
Rege Ausbildung zwischen den Einsätzen hat Fehler auszumerzen
und hebt den Kampfweit der Jagdeinheit.
Für die gesamte Ausbildung gelten die Grundsätze: Alle Zweige sind
den besonderen Anforderungen des Kleinkrieges, dem Leben im Freien
und dem Überwiegen der Nachteinsätze, anzupassen. Alles Unnötige
ist wegzulassen, Wichtiges häufig zu wiederholen. Förderung von Be-
weglichkeit, Anpassungsfähigkeit, Erfindungslust und Jägerinstinkt ist
wichtiger als Drill. Jedes Schema ist zu meiden."
Hier wird bewußt mehr Wert auf die Herausstellung von Grundsätzen
der Werwolfausbildung gelegt, Detailkenntnisse zu vermitteln ist nicht
Aufgabe dieser Abhandlung. Die zu diesem Thema einschlägigen
Schriften dürften den meisten Kameraden des Verteilerkreises dieser
Schrift fernerhin bekannt sein.

Der diesen Anforderungen adäquate Kader muß in der Zeit vor dem
eigentlichen Werwolfkampf ein möglichst engmaschiges Netz über das
in Frage kommende Kampfgebiet ziehen: an allen strategisch wich-
tigen Orten muß ein Stützpunkt oder wenigstens ein Vertrauensmann
seinen Sitz haben, der für die allmählich entstehenden Aktionsgruppen
Ansprechpartner und Anlaufpunkt sein muß. Dieses Netzwerk
"Werwolf als Basis unserer Guerilla ist revolutionsstrategisch über alle
Maßen wichtig, dessen Fehlen oder fehlerhafte Organisation einerseits
erfolgsgefährdend sein würde. Desweiteren muß der Werwolfstab der
Organisationsleitung die kämpfenden Einheiten über das Netzwerk
"Werwolf direkt und indirekt führen. Andererseits folgt daraus, daß
Aktionsgruppen nur in Gegenden mit Anlaufpunkten sinnvoll und
erfolgreich zu operieren vermögen. Die Anlaufpunkte sind im weiteren
31
für den Nachschub der Aktionsgruppen an Material aller Art und für
die Zuführung neuer Kämpfer verantwortlich.
Das Operationsgebiet der Einsatzgruppen wird im Vorfeld jeglicher
Einsätze in ein allgemein geheimzuhaltendes Raster eingeteilt. Ein
besonderer (laufend sich ändernder) Code kennzeichnet die Plan-
quadrate, in denen Anlaufpunkte und Ziele bestehen, bzw. wo das noch
aussteht. Das gibt den Einsatzgruppenleitern über ihre Durchmarsch-
und letztlichen Einsatzräume Anschluß.

Neben der Einrichtung von Anlaufpunkten für die Einsatzgruppen


kommt es desweiteren darauf an, daß im Netzwerk "Werwolf geeig-
nete Depots oder Versorgungspunkte vorhanden sind. Nicht in jeder
Region muß notwendig ein Anlaufpunkt bestehen, insbesondere nicht
in der ersten Zeit des verdeckten Kampfes. Nicht in jeder Situation ist
der Einsatzgruppenleiter in der Lage, einen Anlaufpunkt anzusteuern,
womit seine Versorgung schon allein dadurch gesichert wäre, insbe-
sondere nicht in stark feindverseuchtem Gebiet. Dafür müssen V-Punk-
te überall im Einsatzraum angelegt werden. Diese V-Punkte dürfen
wiederum nur den unmittelbar zugehörigen Ansprechpartnern und
selbstverständlich den Fuhrern der Jagdeinheiten bekanntgegeben wer-
den. Der Einsatzgruppenleiter muß notfalls ohne örtliche Unterstützung
operieren.
Erdbunker und sonstige getarnte Depots sowohl in verhältnismäßig
wenig bebauten Gebieten und in Waldgebieten, als aber auch in Groß-
städten, bzw. Ballungsgebieten, die sich dem Gegner als zu unüber-
sichtlich darstellen, bieten sich für die Anlage von V-Punkten geradezu
an. Das hat sich in den Guerillakriegen nahezu der ganzen Welt eindeu-
tig erwiesen. Für die Sicherheit der V-Punkte sind die Ansprechpartner
verantwortlich, auch selbstverständlich für den Ersatz von verbrauch-
tem Material.
Grundsätzlich beschafft sich die Einsatzgruppe mit Unterstützung der
Ansprechpartner ansonsten den Nachschub selbst. Nur der Ansprech-
partner besitzt ein ausreichendes Wissen über regionale Beschaffungs-
möglichkeiten. Es braucht wohl nicht genauer erklärt zu werden, wie
diese Beschaffung in der Mehrzahl der Fälle aussehen wird. Auch hier
werden der Phantasie der Einsatzgruppenleiter keinerlei Grenzen ge-
setzt. Solange unbeteiligte Volksgenossen dabei an Leib und Leben
nicht geschädigt werden, ist alles erlaubt. Insbesondere naturlich "Be-
schlagnahmeaktionen" und "Enteignungen", bei denen das System in
irgendeiner An und Weise betroffen ist und geschädigt wird... (Erlaubt
ist, was nutzt, nicht unbedingt aber, was gefällt.)
Diese Maßnahmen sind mehrheitlich illegal, aber nicht illegitim. Was
der Werwolf zum Kampf benötigt, benötigt er für unser Volk. Was er
sich vom herrschenden System nimmt, was er beschlagnahmt oder
zugunsten des Volkes einem Volksschädling enteignet, das kommt
unserem Volk letztlich wieder zugute. Der Grundsatz der Verhältnis-
32
mäßigkeit der Mittel sollte aber immer mitberücksichtigt werden.
* * * * *

Zusammenfassung: Die Taktik der Vorbereitungsphase des Klein-


kriegs besteht aus zweierlei Aufgabenbereichen:
a) die Heranbildung eines geeigneten Werwolfkaders, dem nur die
besten und kampferprobtesten Kameradinnen und Kameraden ange
hören dürfen. Diese werden nach einem in höchstem Maß elitären Aus
wahlverfahren aus dem illegalen Arm der Bewegung ausgesondert,
sodann unseren Anforderungen gemäß geschult und ausgebildet, um
schließlich als "Schläfer" den Beginn der eigentlichen Kampfhand
lungen abzuwarten. Der Werwolf der Zukunft ist mehr "Feierabend-
und Wochenendterrorist" als Angehöriger eines ständig in freier Natur
operierenden Streifkorps. Das ist vor allem im dicht bebauten West-
und Mitteldeutschland der Fall.
Weiterhin ist zu bemerken, daß wenn der Werwolf ein kleiner ausge-
wählter Teil des illegalen Arms der Gesamtbewegung ist, er zahlen-
mäßig anfangs nicht allzu groß sein wird, sondern eher zu klein, als zu
groß. Wie ein elitäres Auswahlverfahren aussehen mag, kann hier nur
allgemein angesprochen werden. Es werden dabei große und größte
Schwierigkeiten zu Überwinden sein. Notwendig aber ist es trotzdem
über alle Maßen: wenn nicht laufend eine Auslese im kämpferischen
Kader stattfindet, wird die nationalsozialistische Bewegung sich nie-
mals so fortentwickeln, um den revolutionären Umsturz siegreich zu
vollziehen.
b) die Schaffung des Netzwerks "Werwolf als Guerillabasis. Neben
der Bildung der späteren Einsatzgruppen wird ein Großteil der Wer-
wölfe als Vertrauensleute an Anlaufpunkten eingesetzt, insbesondere
diejenigen, die aus irgendwelchen Gründen an direkten Kampfhand
lungen nicht teilnehmen können. Sie sind in der Hauptsache mit Auf
gaben der Logistik betraut und haben dafür zu sorgen, daß die Einsatz
gruppen eine bestmögliche Versorgung erfahren. Zu diesem Zweck
werden neben Anlaufpunkten Versorgungspunkte eingerichtet, die
zweckmäßigerweise aus Erddepots und sonstigen geeigneten Einrich
tungen bestehen sollten und das Material enthalten müssen, das für den
Bedarf der Einsatzgruppen geeignet ist
Diese Entflechtung der Logistik gewährt ein ähnlich großes Maß an
Sicherheit, wie das bekannte Zellensystem.
Der diesbezügliche Nachschub wird zunächst weitestgehend durch
Beschaffungsmaßnahmen und Beschlagnahmeaktionen vorrangig aus
Einrichtungen des Systems besorgt werden. Der Zweck heiligt hier alle
Mittel, allerdings muß der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der
Mittel beachtet werden.
Das Netzwerk "Werwolf muß auf technischem Gebiet ebenfalls den
bestmöglichen Stand der Funk- und Computertechnik zu erreichen
versuchen. Hier muß in Zukunft die Technisierung des nationalsozia-
listischen Widerstandes erheblich forciert werden. Dem Werwolf darf
33
nicht das Stigma mittelalterlicher Vorstellungen von Kampf und Streit
anhaften, sondern er ist elitärer "High-tech-Terrorismus", um einen
etwas "landläufigen" Begriff zu wählen. (Ein mit Hellebarden ausge-
tragener Zweikampf mag reizvoll anmuten, ist aber im Zeitalter der
Computer, der automatischen Waffen und der Molotowcocktails als
etwas veraltet anzusehen. Was oder wer hält uns aber im Endeffekt
davon ab, einen Computer sinngemäß wie eine Hellebarde zu gebrau-
chen?!) Die Vorbereitungsphase ist geprägt von Konspiration. Hier sind
allem voran die mit der Sicherheit betrauten Leute gefordert, um den
Kader im speziellen und die Bewegung im ganzen vor Zugriffen von
Seiten des reaktionär-konterrevolutionären Gegners und vor Verrat aus
den eigenen Reihen zu schützen.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, d.h. wenn Kader und Netzwerk
besteben, ist der Werwolf bereit, loszuschlagen.
* * * * *

"Mögen wir inhuman sein! Aber wenn wir Deutschland retten, haben
wir die größte Tat der Welt vollbracht. Mögen wir Unrecht tun! Aber
wenn wir Deutschland retten, haben wir das größte Unrecht der Welt
wieder beseitigt. Mögen wir unsittlich sein! Aber wenn unser Volk
gerettet wird, haben wir der Sittlichkeit wieder Bahn gebrochen!" -
Adolf Hitler am 20.4.1923 in München
* * * * *

2.3 Der verdeckte Kampf


In der Phase des verdeckten Kampfes beginnen die eigentlichen
Kampfhandlungen des Werwolfs. Jetzt erst wird zurückgeschossen,
jetzt erst treten an den entscheidenden Punkten des Kampfgebietes die
in der Vorbereitungsphase aufgestellten Einsatzgruppen in Aktion, um
den weiteren Verlauf der Revolution zu beschleunigen. Jetzt ist die
Stunde gekommen, in der die Glachandschuhe ausgezogen werden. Wir
befinden uns dann in der letzten vorrevolutionären Phase, in der die
revolutionäre Massenorganisation, die nationalsozialistische Gesin-
nungsgemeinschaft, zwar bereits vorhanden ist, noch nicht aber das
ausreichende Machtpotential verkörpert, um den Staat auf der gewalt-
losen Ebene restlos zu erobern. Nur wenn dem so ist, daß das System
mittels seines Repressionsapparates die Bewegung gezielt oder in einer
Art Paniksituation mit Gewalt zu zerschlagen versucht, ist für den Wer-
wolf die unmittelbare Legitation gegeben, d.h. er darf sich jetzt aller
zur Vernichtung des Systems geeigneten Mittel bedienen. Nur wenn
tatsächlich alle anderen politischen Mittel nicht hinreichend sind, die
Machtergreifung zu realisieren, tritt der Werwolf aus seinen Schranken
heraus und greift in die revolutionären Kämpfe unterstutzend und wohl
im Endeffekt auch entscheidend ein. Gesetzt den Fall, er würde das
34
nicht tun, oder er wäre nicht vorhanden, wenn die Bewegung sich nicht
schon frühzeitig den bewaffneten Arm würde gegeben haben, hätten
wir unsere für unser Volk so überlebensnotwendige Revolution selbst
liquidiert und verdienten nichts anderes als den schimpflichen Tod des
Verraters. Jeder, der hier aus falschen Skrupeln heraus den Grundsatz
glaubt vergessen zu können, daß der Zweck die Mittel heiligt, dem
wird das Schicksal einen derartigen Schlag versetzen, den er niemals
mehr aus seinem Gedächtnis streichen kann.
Jetzt werden sie wieder aufheulen, die Legalitätsfanatiker, die "alten
Vetteln" in unseren Reihen, die meinen, ausschließlich mit Legalität
alles erreichen zu können, die daherkommen und uns (potentielle) Wer-
wölfe als "Verrückte" und "Wahnsinnige" titulieren, und was derlei
Unsinn mehr ist. Sollen sie nur geifern: wie sind lieber "verrückt",
wenn damit unser Volk gerettet werden wird, und wir sind gerne
"wahnsinnig", wenn unseren Kindern und Kindeskindern damit ein
lebenswertes Deutschland bereitet werden kann.
Für uns jedenfalls gilt die Werwolf-Proklamation Dr. Goebbels' vom
1. April 1945 sinngemäß noch immer:
"Haß ist unser Gebet und Rache unser Feldgeschrei!"
Der 'Werwolf ist eine aus nationalsozialistischem Geist geborene
Organisation. Er hält sich nicht an die Beschränkungen, die dem inner-
halb regulärer Streitkräfte Kämpfenden auferlegt sind.
Alle Mittel sind recht, dem Feind zu schaden...
Unsere durch einen grausamen Luftterror zerstörte Städte im Westen,
die hungernden Frauen und Kinder längst des Rheins haben uns den
Feind hassen gelehrt. Das Blut und die Tränen unserer erschlagenen
Männer, unserer geschändeten Frauen und gemordeten Kinder in den
besetzten Ostgebieten schreien nach Rache.
Die im 'Werwolf Zusammengefaßten bekennen in der Proklamation
ihren festen, unverrückbaren, durch feierlichen Eid bekräftigten Ent-
schluß, sich niemals dem Feinde zu beugen, ihm, wenn auch unter
schwierigsten Umständen und mit beschränkten Mitteln, Widerstand
um Widerstand entgegenzusetzen, ihm unter Verachtung bürgerlicher
Bequemlichkeiten und eines möglichen Todes stolz und beharrlich ent-
gegenzutreten und jede Untat, die er einem Angehörigen unseres Vol-
kes zufügt, mit seinem Tod zu rächen...
Der 'Werwolf hält selbst Gericht und entscheidet über Leben und
Tod unserer Feinde, aber auch von Verrätern an unserer Nation, und er
besitzt auch die nötige Gewalt, um seine Urteile zu vollstrecken.
Für die Bewegung sind jeder Bolschewist, jeder Brite und jeder
Amerikaner auf deutschem Boden Freiwild. Wo immer wir eine Gele-
genheit haben, ihr Leben auszulöschen, werden wir das mit Vergnügen
und ohne Rücksicht auf unser eigenes Leben tun. Jeder Deutsche, in
welchem Amt und in welcher Tätigkeit auch immer er sich befindet,
der sich zur Zusammenarbeit mit dem Feinde erbietet, wird unsere
Rache zu spuren bekommen...
Unser Auftrag stammt aus dem Freiheitswillen unseres Volkes und
aus der unveräußerlichen Ehre der deutschen Nation, als deren Hüter
35
wir uns berufen fühlen. Wenn der Feind glaubt, daß er mit uns leichtes
Spiel haben wird, und das deutsche Volk genauso wie das rumänische
oder bulgarische oder finnische zu Sklavenherden zusammentreiben
könne, um es in die sibirischen Tundren oder in die englischen oder
französischen Bergwerke zwangszudeportieren, so soll er wissen, daß
ihm auch da, wo die deutsche Wehrmacht nach hartem und schwerem
Kampf deutsche Gebiete hat preisgeben müssen, ein Gegner erwächst,
mit dessen Vorhandensein er nicht mehr gerechnet hat, der ihm aber
umso gefährlicher werden wird, je weniger er Rücksicht zu nehmen
braucht auf veraltete Vorstellungen einer sogenannten bürgerlichen
Kampfführung, die der Landesfeind da anwendet, wo sie ihm zum Vor-
teil gereicht, aber zynisch außer Geltung setzt, wo sie ihm Nachteile
bringen könnte. Haß ist unser Gebet und Rache unser Feldgeschrei!"

Das bestimmende Merkmal der Vorbereitungsphase des Werwolfs,


die Konspiration reinsten Wassers, ist ebenso bestimmend für die Phase
des verdeckten Kampfes und wird durch das hier hervorstechende
Charakteristikum, die Gewaltanwendung, ergänzt, die Konspiration ist
überdies eine Grundvoraussetzung revolutionärer Gewaltanwendung.
Die Phasen des Werwolfs lösen sich also nicht voneinander ab, sondern
gehen fließend ineinander zu. Zu den charakteristischen Merkmalen
eines jeden Abschnitts treten neue hinzu, während die früheren in ihrer
Intensivität verstärkt werden. Daraus ergibt sich jedenfalls, daß alle
Maßnahmen des Kaders von Beginn der Vorbereitungsphase bis zum
Ende des offenen Kampfes nicht einzeln für sich genommen werden
können, sondern daß sie alle in ursächlichem Zusammenhang stehen.
Wenn in der Vorbereitungsphase auch nur der kleinste Mißstand nicht
unverzüglich beseitigt wird, hat das Auswirkungen auf die folgenden
Kampfhandlungen. Wenn im verdeckten Kampf etwaige Fehler nicht
sofort korrigiert werden, bestehen keine Elfolgsaussichten mehr für den
weiteren Kampf des Werwolfs. Soll also der verdeckte Kampf über-
haupt erfolgverspechend sein, müssen die Voraussetzungen, die im
vorigen Abschnitt erläutert wurden, auf das Genaueste erfüllt sein. Wie
man den Brunnen nicht erst zuschütten kann, wenn das Kind schon
hineingefallen ist, so können wir keinen sinnvollen Werwolfkampf zu
initiieren versuchen, wenn es "fünf Minuten vor zwölf'' ist: der Wer-.
wolf kann nicht in "fünf Minuten" aufgezogen und ausgebildet werden
und obendrein aufmarschbereit sein. Wenn der Gegner uns schon zu
beschießen beginnt, ist es zu spät, noch einen bewaffneten Arm heran-
zubilden. Eine gute Vorbereitung ist somit lebenswichtig, und das in
jeder Hinsicht.
Das Wesen der verdeckten Phase des Werwolfs ist der beginnende
bewaffnete Kampf. Dieser verfolgt zwei Ziele:
a) der Gegner soll auf der moralischen Ebene größtmöglich ge-
schwächt werden, gleichzeitig soll ihm ein materieller Schaden größt-
36
möglichen Ausmaßes zugefügt werden;
b) die Bevölkerung soll vom System psychologisch isoliert werden.
Die psychologische Kriegführung beinhaltet selbstredend die mora-
lische Schwächung unseres reaktionär-konterrevolutionären Gegners.
Hier setzt eine gezielte Angstmache ein, die den Gegner in Panik ver-
setzen muß, um ihn damit zu provozieren, Fehler zu machen. Diese
Fehler werden dann psychologisch ausgeschlachtet, um die Schwäche
des Systems dem Volk zu offenbaren. Wenn gegen jede Terroraktion
der Kommune oder des Systems entsprechende Gegenmaßnahmen des
Werwolfs eingeleitet werden, führt das irgendwann entweder zu einer
revolutionären Eskalation des Kampfes oder zur moralischen und damit
endgültigen Ausschaltung des Gegners. Beide Fälle aber sind für uns
als positiv anzusehen.
Der durch den Werwolf entstehende Materialschaden wird zwar nur
unbedeutend sein, der damit verbundene moralische Schaden kann
allerdings immens sein. (Beispiel: Ein schon dreimal "feuerbestattetes"
und wiederaufgebautes Kommunezentrum wird einen möglichen
vierten Wiederaufbau wahrscheinlich nicht erleben: unnötig zu bemer-
ken, welche psychologische Wirkung das bei den betreffenden Leuten
erzielen würde, sowohl auf unserer, als auch auf der anderen Seite.)
Zu b):
Gerade der letzte Punkt bedarf der eingehenden Beachtung: für die
RAF war (und ist) es seit Jahren erklärtes Ziel, durch ihren Terror die
Bevölkerung vom Staat durch zu erwartende Repressionsmaßnahmen
zu entfremden, die sie dann in Mitleidenschaft ziehen würden. Dieses
Konzept ist bekanntermaßen vollkommen gescheiten. Die Repression
trat zwar ein (Isolationsfolter, Rasterfahndung, telefonische, visuelle
und sonstige Ausspähung gewisser Zielpersonen beider radikaler
Lager), konnte aber nicht zu einem Umdenken des satten bürgerlichen
Spießers fuhren, der sich obendrein nicht unbedingt beeinträchtigt
fühlen mußte. Ihm offenbarte sich endlich der Staat wieder als "stark"
und "unangreifbar", das RAF-Konzept schlug damit ins Gegenteil um.
Die psychologische Isolierung der Bevölkerung, oder wenigstens von
Teilen der Bevölkerung, als Aufgabe einer bewaffneten Widerstands-
organisation ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Sie ist auch
keine Erfindung der RAF, sondern grundsätzlicher taktischer Bestand-
teil des bewaffneten Kampfes überhaupt. Wir müssen daher ein eigens
auf diesen Zweck abgestimmtes Konzept unseres revolutionären Kamp-
fes zu entwickeln versuchen.
* * * * *

"Mit dem verdeckten Kampf verfolgen die Guerilleros ein doppeltes


Ziel. Er soll zunächst den Gegner derart zermürben, daß dieser nicht
mehr imstande ist, einen nachfolgenden Kampf mit den Guerilleros
erfolgreich zu bestehen. Schon die Aktivitäten der Guerilleros in der
Vorbereitungsphase eines Kleinkriegs können den Feind moralisch
schwächen. Der verdeckte Kampf soll ihn darüber hinaus auch mate-
37
riell abnutzen, ihn zwingen, seine Kräfte zu zersplittern, ihn vielfach
langfristig örtlich zu binden und ihn durch ständige Bedrohung und
sich fortlaufend wiederholende kurzfristige Unterbrechungen seiner
Verbindungswege weitgehend von seinen Basen abschneiden. Zersplit-
terung und Bindung der Kräfte einerseits, Behinderung der Verbindung
mit den Basen andererseits bedeutet Isolierung. Isolierung welcher An
auch immer ist das 'magische Won' im Kleinkrieg Überhaupt.
Zweite, gleich wichtige Aufgabe des verdeckten Kampfes ist es, den
Gegner im Operationsgebiet psychologisch von der einheimischen
Bevölkerung zu trennen. Durch den verdeckten Kampf wollen die
Guerilleros die Mehrheit der Bevölkerung im Operationsgebiet gegen
den Feind einnehmen und für ihre eigene Sache gewinnen. Wieder
erscheint das magische Wort 'Isolierung'." - Friedrich August Freiherr
von der Heydte, a.a.O.
* * * * *

Solange noch ein relativer Wohlstand vorherrschend ist, kann nicht in


großem Umfang eine psychologische Isolierung unseres Volks vom
herrschenden System durch unsere Bewegung sinnvoll durchgeführt
werden. Daß dies aber sehr schnell einem Änderungsprozeß unter-
liegen kann, zeigt die wirtschaftliche Situation in Mitteldeutschland seit
der sogenannten Wiedervereinigung. Das wachsende Potential des
radikal rechten Lagers steht in direktem Zusammenhang zu den konti-
nuierlich niedergehenden dortigen Wirtschaftsverhältnissen. Es ist dem
System anscheinend noch nicht in ganzem Ausmaß deutlich geworden,
vor was für ein revolutionäres Potential es sich insbesondere in Mittel-
deutschland gestellt sehen muß. Das gilt für jetzt, wie erst werden sich
auf der einen Seite die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse im
gesamten deutschen Sprachraum in den nächsten Jahren entwickeln,
und welchen Organisationsgrad wird die nationalsozialistische Bewe-
gung dann verkörpern? Daß erstere sich nicht zum Positiven wandeln
werden, braucht nicht erläutert werden, das dürfte klar erkannt sein.
Wenn die nationalsozialistische Bewegung gleichzeitig, wie die wirt-
schaftlichen Verhältnisse volksfeindlicher werden, qualitativ und
quantitativ sich weiterentwickelt, wenn es ihr gelingt, in absehbarer
Zeit aus dem schon jetzt, im Vergleich zu den vergangenen Jahren,
immensen Sympathisantenumfeld eine regelrechte revolutionäre Mas-
senorganisation, geführt von einer avantgardistischen Kaderbewegung,
'zu formen, dann kann es uns auch gelingen, durch Werwolfaktionen
zumindest Teile unseres Volkes von diesem System zu isolieren. Es
kann durchaus gesagt werden, daß das nur eine Frage der Zeit ist, die
wiederum nicht nur nicht gegen uns, sondern uns äußerst wohlgesinnt
ist.
Um die in sämtlichen vorangegangenen Phasen des revolutionären
Kampfes vorbereitete Trennung von System und Bevölkerung zu vol-
lenden, oder wenigstens teilweise zu erreichen, müssen folgende Vor-
aussetzungen gegeben sein:
38
1. Das herrschende System muß bereits soweit geschwächt sein, daß
keine einschneidenden Fahndungserfolge durch seinen Repressions-
apparat mehr zu erwarten sind. Wenn der Werwolf gleichzeitig mit
größtmöglicher Konspiration und grundlichster Vorbereitung jeder
Aktion und jedes Einsatzes vorgeht, wird zwangsläufig eine Situation
eintreten, in der uns das System nicht mehr wirksam bekämpfen kann.
Je schwächer der demokratische Staat wird, umso stärker wird sich der
Werwolf entfalten, wobei jede Stärkung unseres bewaffneten Armes
wieder das System in seiner Machtausübung beeinträchtigt. Das herr
schende System befindet sich damit in einem Teufelskreis, den es nicht
mehr zu verlassen vermag.
Dieser Sachverhalt wiederum verdeutlicht unserem Volk die system-
inhärente Unfähigkeit des noch bestehenden demokratischen Staates
westlich-plutokratischer Prägung. Die Propaganda hat zu gegebener
Zeit dafür zu sorgen, daß folgendes Denkmodell weitestgehende Ver-
breitung findet:
Wenn das System schon nicht mehr in der Lage ist, sich gegen die
kampferischen Maßnahmen des Werwolfs zu wehren, dann kann es das
bestehende politische und wirtschaflliche Chaos erst recht nicht besei-
tigen und die Verhaltnisse wieder zum Guten wenden. Damit ist die
nationalsozialistische Revolution gerechtfertigt.
Wir müssen dem Volk die Legitimation unserer Revolution verdeut-
lichen, erkennt es sie an, ist die Isolierung vollzogen.
2. Alle Maßnahmen des Werwolfs müssen in der Propaganda als das
herausgestellt werden, was sie in der Tat auch sind, nämlich aus
schließlich Notwehrreaktionen und Verteidigungsaktionen eines unter
drückten Volkes gegen die plutokratische Tyrannei der Demokratie.
Auch hier hat ein diesbezügliches Denkmodell in der Agitation und
Propaganda zur Verwendung zu kommen:
Die Nationalsozialisten haben alles, aber auch alles versucht, das
Chaos in Deutschland auf der ausschließlich gewaltfreien Ebene zu
beseitigen, dafür hat sie der demokratische Staat unterdrückt und
geknechtet. Jetzt können sie gar nicht anders handeln als zurückzu-
schießen. Anders geht es nicht! Hier existiert demnach keine "Volks-
herrschaft", sondern ein Terrorstaat, der beseitigt werden muß.
So vermittelt unsere Propaganda erneut die Legitimation des natio-
nalsozialistischen Umsturzes.
Über allem muß aber immer wieder rekapituliert werden, wie die
Taktik der nationalsozialistischen Bewegung in diesem Zeitabschnitt
des verdeckten Kampfes des Werwolfs beschaffen sein muß. Wir müs-
sen wie im militärischen Bereich an der entscheidenden Stelle im
Kampf dem Gegner überlegen sein, d.h. wir greifen an den Schwach-
stellen an. Der Fall Rohwedder hat in diesem Zusammenhang deutlich
gemacht, wo eine Schwachstelle im System vorhanden war, und wie-
viel Sympathie den Attentätern insbesondere in Mitteldeutschland ent-
gegengebracht worden ist. (Dr. Detlev Carsten Rohwedder, Vorstands-
vorsitzender der Treuhandanstalt, wurde am 1. April 1991 in Düssel-
dorf von bewaffneten Kräften der RAF hingerichtet. Rohwedder war
39
mitverantwortlich für den Weiterbestand des von der SED hinterlas-
senden Wirtschaftschaos in Mitteldeutschland, das von einer u.a. von
R. zu verantworten gewesenen Massenerwerbslosigkeit gesteigert
wird.) Der Werwolf hat mithin darauf zu achten, nur lohnenswerte
Ziele auszuwählen, die den richtigen propagandistischen Nutzeffekt
versprechen. Bewaffnete Propaganda!
In dieser vorrevolutionären Phase kommt es am allermeisten darauf
an, die Jugend ganz und gar auf unsere Seite herüberzuziehen. Der
Werwolf tritt, seinem inneren Wesen entsprechend, jung, dynamisch
und scheinbar durch nichts aufzuhalten in die Kampfhandlungen ein.
Es muß konkretisiert werden, daß das System die Jugend verraten bat,
die sich mit uns als Speerspitze zu einer Avantgarde formt, die sich im
Werwolf eine bewaffnete Organisation zur Durchsetzung ihrer Lebens-
rechte schaffen und aufbauen wird. Je mehr diese Erkenntnis, begleitet
von "bewaffneter Propaganda" umsichgreift, um so größer wird wieder
die Trennung des Volkes vom System werden, da das Volk in der Re-
gel immer eher auf der Seite seiner Kinder, als auf der Seite der Pluto-
kraten stehen wird.
* * * * *

"Ist ein moderner Industriestaat Schauplatz des verdeckten Kampfes,


so stellen sich der Propaganda der Guerilleros besondere Aufgaben.
Ein weiterer Bestandteil der Taktik in dieser Phase des Werwolf-
kampfes ist die Trennung der Aktionsgruppen in Kampfeinheiten auf
der einen Seite, und Propagandaeinheiten auf der anderen. Dies vor
allem aus Gründen der Konspiration und der Sicherheit. Die RAF bat
sich dieses Konzept ebenfalls nutzbar gemacht. Wie in anderen The-
menbereichen auch, hat die RAF die Grundsätze des bewaffneten
Untergrundkampfes der Stadtguerilla erkannt, die wie gesagt, nicht von
der politischen Überzeugung abhängig sind. In einer Schrift der RAF,
bzw. der Baader-Meinhoff-Gruppe, heißt es sehr deutlich und äußerst
bezeichnend: "Es hat sich gezeigt, (daß es nicht geht) daß jeder von uns
gleichzeitig im Stadtteil oder im Betrieb in den dort bestehenden sozia-
listischen Gruppen mitarbeitet, den Diskussionsprozeß mitbeeinflußt,
Erfahrungen macht, lernt. Es hat sich gezeigt,... daß die Kontrolle, die
die politische Polizei über diese Gruppen hat, ihre Treffen, ihre Ter-
mine, ihre Diskussionsinhalte schon jetzt so weit reicht, daß man sich
dort nicht zeigen kann, wenn man unkontrolliert sein will, daß der ein-
zelne die legale Arbeit nicht mit der illegalen verbinden kann." (aus:
Kollektiv Röte-Armee Fraktion, Über den bewaffneten Kampf in West-
europa, Berlin 1971)
Es hat sich desweiteren gezeigt, daß die RAF recht behalten hat mit
diesem Verfahren. Das geht so weit, daß das System seit über einem
Jahrzehnt keine Erfolge in der Repression des Linksterrorismus vor-
weisen kann, abgesehen von den Festnahmen einiger RAF-Aussteiger
in Mitteldeutschland. Wie sagte die GRÜNEN-Abgeordnete und
Volksverräterin Antje Vollmer doch so treffend: "Der Staat ist zu
40
dumm für die RAF..." Wie wahr, hier müssen und können wir ihr
durchaus zustimmen. Wenn der Staat schon für die RAF zu dumm ist,
wie wird er dann erst dem Werwolf begegnen in absehbarer Zeit?!
Wenn alle Voraussetzungen, die hier genannt wurden, und noch ge-
nannt werden, erfüllt sind, wird das System noch dümmer dastehen, als
das heute schon der Fall ist. Das mag etwas vermessen klingen, ist es
aber nicht. Der Werwolf kann ausschließlich dann erfolgreich operie-
ren, wenn er in kämpferischer Hinsicht diesem System überlegen ist,
nicht heute, aber dann, wenn er einsatzbereit sein muß.
* * * * *

Zusammenfassung: Das Wesen der Vorbereitungsphase des Werwolfs


ist die Konspiration. In der Phase des verdeckten Kampfes tritt zu die-
sem Charakteristikum die beginnende Gewaltanwendung hinzu.
Der verdeckte Kampf verfolgt im wesentlichen zwei Ziele:
die moralische und materielle Schwächung des Gegners, und
die Trennung, von Volk und herrschendem System, also die Isolierung
beider voneinander.
Der letzte Punkt is der weitaus wichtigste: gelingt uns die Isolierung
des Systems bzw. der Bevölkerung nicht, würde uns das um einiges
zurückversetzen. An einigen Stellen müßte wieder von vorne begonnen
werden, um die Verschwörung im Volk erneut zu integrieren. Die Agi-
tation und Propaganda der Bewegung muß sich auch jetzt ihrer verant-
wortungsvollen Aufgaben bewußt sein. Taktische Maßnahmen mit der
Folge der teilweisen oder vollständigen Isolierung sind:
7. Der Werwolf muß das System dort angreifen, wo es seine Macht
nicht mehr voll zur Auswirkung bringen kann, bzw. dort, wo es schon
gänzlich machtlos ist. Wir müssen es an seinen Schwachstellen treffen.
2. Der Werwolf muß als Avantgarde der Jugend gegen das System
antreten.
Alle Maßnahmen können uns nur dann von Nutzen sein, wenn das
System bereits zu schwach für grössere Repressionsmaßnahmen ist,
und die Propaganda unserer Bewegung alle Aktionen sinnvoll für den
weiteren Kampf zu nutzen fähig ist. Dazu ist es auch notwendig, die
Aktionsgruppen in Kampf- und Propagandaeinheiten zu trennen.
* * * * *

"Der Gewalt des verdeckten Kampfes tritt.... nicht an die Stelle der
angelaufenen Vorbereitungen, von der bisher die Rede war; er tritt
vielmehr zu ihr hinzu. Terror, Sabotage, Exekutionen und Überfälle
bedeuten nicht das Ende der Konspiration, der Unterwanderung und der
Rüstung, deren Beginn jeweils in der Vorbereitungsphase liegt. In der
Phase des verdeckten Kampfes werden alle Aktionen der Vorberei-
tungsphase wenn möglich noch intensiver fortgesetzt. Die Guerilleros
suchen im verdeckten Kampf für ihre Sache neue Gefolgschaft zu ge-
winnen; in der sogenannten 'bewaffneten Propaganda' soll die schok-
41
kierende Wirkung des Gewaltaktes für die Guerilleros ins Positive
gewendet und entsprechend genutzt werden. Die Guerilleros trachten
schließlich danach, auf Grund der Erfahrungen des verdeckten Kampfes
Organisation und Ausbildung der Aktionsgruppen zu vervollkommen und
ihre Ausrüstung mit Material, das sie im verdeckten Kampf erbeuten, zu
verbessern. - Friedrich August Freiherr von der Heydte, a.a.O.
* * * * *

"In so heillosen Zeiten muß man sich mit Eingeweiden von Eisen
und mit einem ehernen Herzen versehen, um alle Empfindsamkeit
loszuwerden. Jetzt ist die Zeit zum Stoizismus." • Friedrich der Große
am 19. Juli 1757 an den Marquis d' Argens
* * * * *

Im verdeckten Kampf is der Werwolf grundsätzlich zunächst einmal


der Angreifer. Er allein besitzt die Entscheidungsgewalt, ob, wann und
wo mit der Offensive begonnen werden soll. Hier erweist sich wieder
der Angriff als die beste Verteidigung. Die Einsatzgruppen sind dem
Gegner zahlenmäßig weit unterlegen, wenn sie also überhaupt eine
ernsthafte. Chance zum Sieg erhalten sollen, dann müssen alle Aktionen
aus der Überraschung heraus erfolgen, welche wiederum nur im
Angriff gewährleistet sein kann. Damit ist der Gegner von Beginn der
Kampfhandlungen an in die Defensive gedrängt, womit er zweifels-
ohne sehr im Nachteil ist. Der Gegner, das herrschende System, kann
allenfalls vermuten, wer oder was als Zielpunkt des Werwolfs in Frage
kommt, nicht aber, wann das geschieht Es sieht sich somit gezwungen,
umfangreichste Sicherheitsvorkehrungen im gesamten Bereich seiner
Führungsclique zu installieren, die aber, aller technischen und per -
sonellen Überlegenheit zum Trotz, niemals lückenlos sein können. Hier
tritt die menschliche Unzulänglichkeit auf den Plan: für einen
potentiellen Angreifer wird sich in jedem System eine Lücke finden
lassen, durch die er sein Opfer noch immer wird erreichen können, um
seinen Auftrag weisungsgemäß zu erfüllen. Auch wenn ein mensch-
liches oder materielles Ziel noch so hermetisch abgeriegelt ist, auf die
Dauer gesehen kann immer, oder doch in den meisten Fällen, ein Fehler
der zuständigen Sicherheitsdienste entdeckt werden, der sich für uns in
einen Vorteil wandeln läßt. Hierbei ist das psychologische Moment
wieder von entscheidender Bedeutung: einerseits erzeugt die perma-
nente Bedrohung des Systems immense innere Spannungen der Füh-
rungsclique, denen nicht jeder gewachsen ist. andererseits wirken über-
triebene Sicherheitsvorkehrungen in der Öffentlichkeit wenn nicht
verrückt, so doch wenigstens lächerlich. Unsere Propaganda wird das
entsprechend zu würdigen wissen: wer die Lacher auf seiner Seite hat,
ist bekanntlich im Vorteil. Doch Spaß beiseite: wir sind die Angrei-
fenden, wir sind in der Offensive gegen das herrschende System, und
42
wir werden mit Sicherheit diesen unseren Vorteil zu unserem Nutzen
zu gebrauchen wissen!
* * * * *

Wenn als Ziele des Werwolfs in dieser Phase des verdeckten Kamp-
fes die moralische und materielle Schädigung des demokratischen
Staates genauso genannt wurden wie der Versuch der Trennung von
Volk und herrschendem System, dann ergeben sich daraus auch
zwangsläufig die Kampfmittel, die diesem Zweck entsprechen. Mate-
rieller Schaden entsteht durch Sabotageakte jeder Art, der moralische
Schaden geht damit einher, und wird durch Attentate, Überfälle und
was im Arsenal des Kleinkriegs desweiteren vorhanden ist noch erheb-
lich gesteigert. Die schon erörterte psychologische Isolierung des
Systems ist darüberhinaus mit allen Aktionen und Einsätzen des Wer-
wolfs ursächlich verbunden. Dieses psychologische und propagandi-
stische Moment ist immer gegeben, bei jedem Schuß, jeder Detonation
und jeder Geiselnahme. Die genannten drei Ausprägungen der System-
beeinträchügung lassen sich nicht voneinander trennen: sie treten bei
jedem Einsatz unserer Aktionsgruppen auf, Unterschiede bestehen
lediglich in ihrer jeweiligen Intensität, also ob eventuell der materielle
Schaden bei einer Aktion gegenüber der moralischen Beeinträchtigung
Überwiegt oder, umgekehrt, unterliegt. Die psychologische Isolierung
des Systems wird immer auftreten, ob in stärkerem oder schwächerem
Ausmaß. Dieses festzustellen ist Aufgabe der folgenden Aufstellung
der Mittel des verdeckten Kampfes:
Es wird hier grundsätzlich unterschieden in moralische und mate-
rielle Beeinträchtigung des Gegners. Eine Unterscheidung etwa in
gewaltsam oder gewaltlos wäre vollkommen sinnlos, weil sie erstens
nicht exakt auf die genannten Ziele des verdeckten Kampfes abge-
stimmt wäre, und es sich zweitens um die an dieser Stelle nicht notwen-
dig zu beantwortende philosophische Frage handeln würde, wie denn
der Begriff der Gewalt überhaupt zu definieren sei. Es bleibt weiterhin
festzuhalten, daß mit dieser Unterscheidung dem oben gesagten nicht
widersprochen wird: keine Schädigung des Feindes in einer Ausprä-
gung kann ohne die andere auftreten. Wenn diese Weise der Darstel-
lung gewählt wurde, dann deshalb, um den jeweils vorwiegenden
Charakter jeder Aktion zur Darstellung zu bringen.
* * * * *

"Terror will Menschen und menschliche Gruppen zu bestimmten


Verhalten veranlassen. Terror soll einen Einfluß bestimmter Intensität
zeigen. Terror ist so geschehen eine Demonstration der Macht, und
zwar der Macht einer aktiven und zu allem entschlossenen Minderheit."
- Friedrich August Freiherr von der Heydte, a.a.O.
* * * * *

43
1. Die Kampfmittel zur materiellen
Schädigung des Gegners
1.1. Sabotage
Die Sabotage steht im Mittelpunkt des verdeckten Kampfes. Sie stellt
das kämpferische Mittel dar, das im Vergleich mit allen anderen
Kampfmitteln den mit Abstand größten materiellen Schaden verur-
sachen kann. In diesem, und nur in diesem Fall ist es zweckmäßig,
zwischen gewaltlos und gewaltsam zu differenzieren:
Die weitaus größte Rolle spielt die gewaltlose Sabotage. Der Verwal-
tungsapparat des modernen Industriestaates beispielsweise ist ein
höchst anfälliger Mechanismus: kleine Funktionsstörungen können,
wenn sie gleichzeitig und an vielen Stellen auftreten, einen beträcht-
lichen Schaden verursachen. Der Beamtenapparat wird durch Anfragen,
Beschwerden, Klagen usw. ständig in hektische Betriebsamkeit ver-
setzt, hier muß, wo, wie und wann auch immer, "Sand ins Getriebe
gestreut werden". Dazu zählen auch Einschüchterungsversuche an
Beamten und anderen Handlangern des Systems. Sie können und sollen
nach Möglichkeit in einer ihnen würdigen und angemessenen Art und
Weise auf der psychologischen Ebene bedroht und verängstigt werden.
Die Mittel dazu sind vielfältig, die Phantasie unserer Kämpfer ist hier
gefragt! Im Umgang mit diesem System besitzt die Subversion höchste
Priorität. Keine Unterstützung dem demokratischen Staat, außer sie
nutzt nicht ihm, sondern uns (wobei diese "Unterstützung" wiederum
mit der Subversion gleichzusetzen wäre.) Es ist überflüssig zu bemer-
ken, welch eine große moralische Schwächung des herrschenden
Systems mit einer umfangreichen und präzisen Subversion zu erreichen
ist. Die (gewaltlose) Sabotage ist somit die Fortsetzung der subversiven
Propaganda mit anderen Mitteln.
* * * * *

Gewaltsame Sabotage zielt beispielsweise auf eine Störung des Nach-


richten- und Transportwesens ab. Zerstörungen von Sendeanlagen der
Systemmedien gehören ebenso dazu wie Störungen von Verkehrs-
wegen bzw. -anlagen (Flughäfen, Bahnhöfe, Brücken, Straßen etc.),
sowie von Einrichtungen des Systems im allgemeinen und seines
Repressionsapparates im besonderen (Gerichte, Kasernen, Polizei-
posten etc.). Anlagen zur Energieerzeugung bedeuten für das System
überaus große Schwachstellen. Die erzwungene Abschaltung eines
Kernkraftwerkes kann man sich durchaus als wirkungsvoll vorstellen...
* * * * *

Die rein militärische Seite der Sabotage ist in den Winken für
Jagdeinheiten (a.a.O.) zwar nicht unbedingt in allen Punkten
aktuell,
44
trotzdem aber treffend beschrieben:
"Zerstöruntemehmen:
Zerstörunternehmen haben im Kleinkrieg, und zwar besonders im
Abschnitt seiner Einleitung, eine vorgeordnete Bedeutung.
Sie richten sich gegen Ziele im Rücken des Feindes:
a) Nachschub der feindlichen Angriffsspitzen: Treibstoff, Munition,
Gerät, Instandsetzungsdienste;
b) Eisenbahnanlagen: Strecken, Eisenbahnbrücken, Bahnhöfe, Stell
werke, Drehscheiben, Weichen, Signalmittel, Parks, Reparaturwerk
stätten;
c) Straßenbrücken an Nachschubstraßen;
d) Transportmittel: Lastkraftwagen, Personenkraftwagen, Anhänger,
Schlepper, Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Flugzeuge, bespannte Fahr
zeuge;
e) Luftverkehr Flugplätze, Landeplätze, Flugzeughallen;
0 Ölleitungen, Treibstofflager, Tankwagen, Tankstellen;
g) Munitions- und Verpflegungslager; Zeugämter;
n) Nachrichtenverbindungen: Telegraphen- und Fernsprechleitungen
und -Stationen, Funkstellen und Funkanlagen;
i) Anlagen an Wasserstraßen; Schleusen, Hebewerke;
j) Elektrizitätswerke, Gas- und Wasserwerke, Talsperren;
k) Bergwerke und Industrieanlagen aller Art.
Ihre Durchführung erfolgt durch Sprengung oder Brandlegung, im
Notfall auch durch behelfsmäßige mechanische Mittel. Gründliche
Ausbildung an den zu verwendenden Zerstörmitteln ist Vorbedingung
des Erfolgs. Techbüchern zu entnehmen.
Die taktische Anlage und Durchführung von Zerstörunternehmen
erfordert Umsicht, List und Findigkeit
Bei der Vorbereitung zu einem Unternehmen muß überlegt werden:
a) welches die verwundbarste Stelle der Anlage ist;
b) welcher lebenswichtige Teil der Anlage vernichtet werden
kann
und auf welche Art und Weise - durch Feuerüberfall, Sprengung oder
Inbrandsetzung - und welche Mittel und Kräfte dazu erforderlich sind;
c)zu welcher Tageszeit der Überfall auszuführen ist - am Tage, bei
Nacht- oder bei Tagesanbruch;
d) welche Zeichen für den Beginn und das Ende des Angriffs auf die
feindliche Anlage zu verabreden sind;
e) welches die besten Wege für Annäherung und Absetzen sind und
wo der Sammelpunkt nach Abschluß des Unternehmens sein soll.
Das Überraschungsmoment ist die Hauptbedingung für den Erfolg.
Strengste Geheimhaltung der Vorbereitung ist deshalb notwendig. Vor
dem Überfall selbst werden die von der feindlichen Anlage nach außen
führenden Drahtverbindungen unterbrochen.
Klare Verteilung der Zerstöraufgaben und der Sicherungs- bzw.
Kampfaufgaben ist selbst im kleinen Rahmen unbedingt nötig.
Ein Sicherungstrupp sichert, schützt oder warnt vor Überraschung,
ein Zerstörtrupp vernichtet das Objekt. Jeden Kampf haben kleine Ein-
heiten zu vermeiden."

45
* * * * *

Zur gewaltsamen Sabotage zählt insbesondere das Kampfmittel der


Brandstiftung, oder, wie Marighella schreibt, Brandlegung und Her-
stellung von Brandbomben seien für den revolutionären Terrorismus
wesentlich. Hier gebt mit einer nachhaltigen materiellen Schädigung
eine ebenso große moralische Schwächung des Gegners einher. Nichts
wirkt verheerender auf die feindliche Psyche als ein Großbrand. Auch
hier ist auf eine verhältnismäßig geringe Repressionsanfälligkeit der
Einsatzgruppen hinzuweisen.
Es muß versucht werden, den Schaden des Systems in ungeahnte
Höhen hochzuschrauben. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die
Sabotage umso vernichtender wirken kann, je sinnvoller sie organisiert
ist. Ein einzelner Sabotageakt kann zwar großen Schaden anrichten, der
für sich genommen durchaus als positiv anzurechnen ist. Erst ein regel-
rechter Sabotagefeldzug aber wird das herrschende System vor kaum
mehr zu lösende Probleme stellen. Die Sabotage muß zu gegebener
Zeit an möglichst vielen neuralgischen Punkten des demokratischen
Staates zugleich zur Anwendung kommen. Weiters darf die Sabotage,
wenn sie einmal in großem Stil eingeleitet wird, nicht wieder zum Still-
stand kommen. So gewährleistet sie dann tatsächlich den Maximal-
schaden, der für die Fortsetzung der Revolution notwendig ist
* * * * *

1.2. Enteignungen
Wie im vorigen schon dargelegt, wird insbesondere in der Vorberei-
tungsphase des Kleinkriegs eine grössere Anzahl diverser Enteignun-
gen vorzunehmen erforderlich sein. In der Mehrzahl handelt es sich
dabei um Banküberfälle etc., die den Einsatzgruppen einen gewissen
finanziellen Spielraum zu verschaffen haben. Auch "Besorgungs-
aktionen" von Waffen, Sprengstoff und anderem Gerät fallen unter dem
Begriff der Enteignung. (Siehe auch Pkt. 3)
* * * * *

2. Kampfmittel zur moralischen


Schwächung des Gegners
2.1 Attentate
Beim Attentat ist die Vernichtung von Menschenleben eigentliches
Ziel der Kampfhandlungen. Das Attentat ist für den Werwolf die ein-
zige Möglichkeit einer Art von Rechtsprechung im weitesten Sinn: die
46
Exekution von Verrätern, sowohl aus den eigenen Reiben, als auch aus
den Reihen des Feindes, ist nach dem "Strafrecht" des demokratischen
Staates ein Verbrechen, für den Werwolf aber unerläßlich und überdies
legitim. Mit allem uns zu eigenem Zynismus wird festgestellt, daß wir
(wer anders, wenn nicht wir?!) heute das legitime Recht haben,
festzulegen und auch durchzusetzen, was in unserem nationalsoziali-
stischen Volksstaat von morgen legal ist. Jede Revolution schafft neues
Recht; zur Legitimation von heute wird die Legalität von morgen
hinzutreten. Wir maßen uns dieses Recht nicht an, es kommt uns zu, es
kommt der nationalsozialistischen Bewegung kraft der großen Opfer
zu, die seit der ersten Kampfzeit unserer Weltanschauung gebracht
worden sind. Wir sind das Recht, weil wir den Staat von morgen sind!
Es mag niemand verwundert sein, wenn dann zu gegebener Zeit Revo-
lutionstribunale und Standgerichte zusammentreten, um unserem tief
verwurzelten germanischen Gerichtigkeitssinn Geltung zu verschaf-
fen...
Das Hauptziel des Attentats ist also der Verräter. Derjenige, der die
Bewegung an das judische System verrät, der Systemspitzel und Agent
provocateur, die Scherge des Repressionsapparates, derjenige, der
unser Volk ausbeutet usf., alle diese Volksschädlinge, dieses pluto-
kratische und marxistische Ungeziefer, zu denen in der Vielzahl der
Fälle insbesondere Systempolitiker zu rechnen sind, gilt es zur Ver-
antwortung zu ziehen für ihr schändliches Treiben. Das wird zwar erst
zum größten Teil im kommenden Volksstaat durchgeführt werden, wo
es aber schon heute geschehen kann und muß, da, wahrhaftiger Gott,
wird das auch geschehen!
Hier scheint es auch aus Gründen der Ausgewogenheit und um der
Forderung nach einer gewissen Objektivität Rechnung zu tragen ange-
bracht, etwas über das Verständnis der RAF für die Anwendung dieses
kriegerischen Mittels zu erfahren:
"Die Guerilla wird...nach dem Grundsatz verfahren: 'Bestraft Einen
und erzieht Hunderte!'..Die staatliche Unterdrückungsgewalt gründete
sich auf die Willfährigkeit der Unterdrückten in den Schaltstellen des
Unterdrückungsapparates. Diese Willfährigkeit wiederum wurzelt in
der Angst derjenigen, die sich für eine berufliche Laufbahn in diesem
Apparat entschieden haben. Die Herrschaft des Kapitals ist undenkbar
ohne dieses Heer der Hosenscheißer...Für sie proklamieren die revolu-
tionären Kräfte die persönliche Verantwortung für jede volksfeindliche
Handlungsweise, für jeden Verrat an den Interessen der werktätigen
Bevölkerung. Sie sind für ihre Verbrechen gezielt und abgestuft zur
Rechenschaft zu ziehen. Ihre Feigheit kehrt sich so in einen Hebel zur
Beschleunigung des Verfalls der feindlichen Macht" - (Kollektiv RAF,
a.a.O.)
* * * * *

Die genaue Durchführung schildert Oberst Georgios Grivas-


Dighenis, der Führer der zypriotischen Freiheitskämpfer gegen die
47
britische Besatzungsmacht:
"(Die Exekutionsgruppen) bestanden aus zwei oder drei Personen, die
sich durch Kühnheit, Klugheit und ihre Treffsicherheit als Schützen
auszeichneten. Sie handelten in Übereinstimmung mit dem im Haupt-
plan enthaltenen Grundsatz, dem Gegner die Überzeugung aufzunöti-
gen, sich niemals sicher fühlen zu können, aber auch, um uns von
gewissen gefährlichen Personen zu befreien... Als Waffen führten sie
meisten Pistolen, zuweilen auch Maschinenpistolen und Handgranaten
mit sich. Diese Gruppen waren vor allem in den Städten tätig, wo sich
günstige Ziele boten. Die Gruppenmitglieder durften in der Regel keine
gesuchten Personen, sondern mußten unverdächtig sein, also auch am
Tag ihr Ziel mitten auf der Straße angreifen können. Wie schwierig ihr
Auftrag war, wird jeder ohne weiteres begreifen. Für die erfolgreiche
Durchführung wurden zusätzlicher Mut, Initiative, geistige Beweg-
lichkeit und körperliche Kräfte verlangt...Der Exekutor darf die Waffe
nicht mit sich führen...Es ist angebracht, die Waffe von einer anderen
Person, auf die so leicht kein Verdacht fallen kann (ein kleiner Junge,
eine alte Frau oder ein alter Mann) transportieren zu lassen."
Dem ist im Prinzip nur das eine hinzuzufügen, daß nämlich in dicht
bebauten und besiedelten Gebieten sinnvollerweise ein oder mehrere
Präzisionsschützen zum Einsatz kommen sollten. Im Normalfall wird
ein "Scharfschütze" genügen, der, so Carlos Marighella, "in absoluter
Geheimhaltung, geduldig, allein, unbekannt und kaltblütig operiert".
Für diese Verfahrensart des Attentats sprechen auch und vor allem
die Kampfentfernungen insbesondere in Deutschland: Ortschaften und
Industriegebiete bedecken ungefähr 10% der Fläche, der Wald 30%,
dazu kommen Witterungseinflüße/Brände etc., die auf dem Gefechts-
feld die Kampfentfernungen auf 80% unter 2000m schrumpfen lassen.
Die Sichtstrecken, die für den Präzisionsschützen erheblich sind, ver-
teilen sich verhältnismäßig wie folgt:
10% über 2000m;
17% über 1500m;
45% über 500m;
55% unter 500m.
D.h., daß mit einem halbwegs guten Präzisionsgewehr im üblichen
Kaliber (.308 Winchester [7,62x51 NATO]; .223 Remington [5,56x45];
8x57 IS etc.) der Gegner in 60-70% der Fälle vernichtet werden kann.
Mit Panzerbüchsen im Kaliber .50 Browning (12,7x99) erweitern sich
die Kampfentfernungen um ein beträchtliches. Im innerstädtischen
Kampf mit Handfeuerwaffen hat sich überdies erwiesen, daß die
Kampfentfernungen zum größten Teil unter 25m liegen, z.T. unter
10m. Ein mit Präzisions- oder sonstigen Handfeuerwaffen durchge-
führtes Attentat wird also in der Regel erfolgreich sein. Beim Einsatz
von Präzisionsschützen ist auch durch die relativ große Kampfent-
fernung dessen Sicherheit gewährleistet. In bebautem Gelände kann es
desweiteren sinnvoll sein, lautlose Exekutionsmetboden anzuwenden.

48
* * * * *

2.2. Geiselnahmen
Die Entführung ist im revolutionären Kleinkrieg mit der Geiselnahme
gleichzusetzen, deren Zweck darin besteht, den Gegner zu irgend-
welchem Verhalten zu zwingen. Dieses Verhalten kann die Erpressung
von Lösegeld sein, die Freilassung inhaftierter Kameraden und Kampf-
genossen, oder die Einstellung irgendeiner politischen Maßnahme des
herrschenden Systems.
Als Gegenstück zur Geiselnahme kann die direkte tatkräftigte Gefan-
genenbefreiung angesehen werden, im Gegensatz zur indirekten Frei-
pressungsaktion mittels Entführung.
Wir lassen an dieser Stelle wiederum Carlos Marighella zu Wort
kommen (einer eigenen Wertung bedarf es nicht, da sie wie bei den
anderen hier erläuterten Kampfmitteln zu "hundert" Definitionen nur
mehr die "hundertunderste" hinzufügen würde):
"Entfuhrung bedeutet einen Polizeiagenten, US-Spion, politische
Persönlichkeiten oder notorische und gefährliche Feinde der Revolu-
tionsbewegung gefangen zu nehmen und an einem geheimen Punkt
festzuhalten. Entführte werden zum Austausch oder zur Befreiung
eingekerkerter revolutionärer Genossen benutzt, oder um Folterungen
in den Kellern der Militärdiktatur zu stoppen. Die Entführung von
berühmten Persönlichkeiten, wie Künstlern, Sportlern, Professoren etc.,
die aber nachweisbar kein politisches Interesse haben, können eine
nützliche Form der Propaganda für die revolutionären und patriotischen
Prinzipien der Stadtguerillas sein. Diese Art Entführung muß aber gut
vorbedacht sein und sie muß so besorgt durchgeführt werden, daß die
Bevölkerung dazu ja sagt."
* * * * *

3. Der Überfall als besonderes Kampfmittel


Der Überfall wird hier bewußt nicht einem der oben genannten Kate-
gorien der materiellen und moralischen Schwächung des Feindes unter-
feordnet, da er beides beinhaltet: die durch ihn verursachte materielle
Schädigung ist proportional zur moralischen Beeinträchtigung. Er
stellt somit ein Zwischending, einen Sonderfall dar, den es auch als
solchen zu behandeln gilt.
Im Gegensatz zu Sabotage, Enteignungen, Geiselnahmen und Atten-
taten, wo der Werwolf aus dem Verdeckten heraus operiert, stellt er
sich seinem Widersacher hier zum bewaffneten Kampf. Hier wird er
für den Gegner zum sichtbaren Angreifer. Der Feind wird die Kampf-
handlung jetzt erwidern können, während es in allen anderen Fällen den
Werwolf erst einmal zu lokalisieren gilt. Es liegt in der Natur der
49
Sache, daß der Überfall nicht zu Beginn der Phase des verdeckten
Kampfes durchgeführt werden kann, sondern daß aufgrund der man-
nigfaltigen Voraussetzungen in der Ausbildung der Einsatzgruppen und
in der letztlichen Planung und Vorbereitung der Aktion dies erst nach
einer gewissen Zeitspanne zur Durchführung zu kommen vermag.

"Der Überfall im verdeckten Kampf ist eine bewaffnete Aktion, bei


der eine Einheit oder Einrichtung des Gegners in einem Augenblick
von den Guerilleros angegriffen wird, in dem der Gegner nach Zahl
oder Bewaffnung oder im Hinblick auf seine Kampfbereitschaft oder
wegen eines für ihn ungünstigen Geländes den Guerilleros unterlegen
ist. Ziel des Überfalls ist es, die betreffende Einheit oder Einrichtung
auf Dauer auszuschalten, das heißt, die Personen, die sich auf der
Feindseite befinden, zu töten oder gefangenzunehmen und das gegne-
rische Material zu vernichten oder zu erbeuten." - (Friedrich August
Freiherr von der Heydte, a.a.O.)
* * * * *

Der Überfall verfolgt, genauso wie die Sabotage, einen mehrfachen


Zweck:
a) Verursachung eines größtmöglichen Schadens an einer empfind
lichen Position auf der Feindseite;
b) Erleichterung der Fortfuhrung des Kampfes;
c) Unterstützung der logistischen Maßnahmen;
d) Propaganda der Tat.
Um diesen Mehrfachzweck erreichen zu können, müssen alle die
Voraussetzungen erfüllt sein, die Bedingungen einer jeden Aktion sind
(s.a. Pkt. 2.4):
Ort und Zeit müssen so gewählt werden, daß sie für den Werwolf
überaus günstig, für das herrschende System im Gegenteil logischer-
weise ungünstig sind: Angriff also zumeist nachts aus dem Hinterhalt
heraus, um nur ein Beispiel zu nennen;
das Überraschungsmoment muß gesichert sein;
der Aktion muß ein ausreichendes Maß an Gegneraufklärung voraus-
gegangen sein, damit eine für den Werwolf ungünstige Lage von vorn-
bereip wird vermieden werden können;
Aus all dem folgt nichts anderes, als daß die Handlungsfähigkeit bei
einer jeden Aktion immer gewährleistet sein muß.
* * * * *

Bei der Durchführung des Überfalls ist folgendes unbedingt zu be-


rücksichtigen:
1. Die Aktionsgruppen sollten, je nach den Verhältnissen, möglichst
klein gehalten sein. Ein unbemerktes und von gegnerischen Verbänden
50
unbehelligtes Absetzen muß gewährleistet sein, je größer die Einheit,
die den Überfall durchfuhrt, um so schwieriger die erfolgreiche Absetz-
bewegung.
2. Jeder Überfall sollte möglichst mit Sabotage verbunden werden.
Mit einem geringstmöglichen Aufwand muß bei jeder Aktion, also
auch in diesem Fall, ein größtmöglichster Nutzeffekt erzielt werden!
3. Der propagandistische Nutzen bedarf selbstverständlich wieder der
umfangreichsten Beachtung, das müßte normalerweise nicht mehr er
wähnt werden.
4. Die Einsatzgruppe sollte, den Örtlichkeiten angepaßt, aus ver
schiedenen Richtungen gleichzeitig losschlagen.
5. Sollen größere Einheiten des Feindes der Vernichtung anheim
fallen, empfiehlt es sich, einen Flachenhinterhalt anzulegen. Der
Flächenhinterhalt kann sowohl ein System mehrerer zusammen
hängender Hinterhalte sein, in die die gegnerischen Verbände gelockt
werden sollen, desweiteren fällt unter diesen Begriff auch ein Angriff
auf eine gegnerische Einheit oder Einrichtung, um nicht nur diese aus
zuschalten, sondern zu Hilfe kommende Repressionsverbände ebenfalls
zu vernichten. Beim ersten Fall werden unsere Einsatzgruppen ein Ge
lände wählen, das den Gegner zwingt, eine bestimmte Vormarsch
richtung unbedingt einzuhalten. In Waldgebieten beispielsweise bieten
sich dafür in der Regel nicht allzu viele Möglichkeiten. Die Vormarsch
straße wird an einer günstigen Stelle gesperrt, um an diesem Punkt den
zentralen Hinterhalt anzulegen. Im Vorfeld ZH werden an anderen
Stellen Riegelhinterhalte angelegt. Stößt nun die Feindkolonne auf den
Zentralhinterhalt, wird dieser unverzüglich das Feuer eröffnen. Jeder
Rückzug des Gegners wird von den Riegelhinterhalten genauso
zunichte gemacht, wie diese die Flanken und den Rucken desselben
bestreichen können: eine totale Vernichtung der Feindkolonne wird die
unweigerliche Folge des Flächenhinterhaltes sein.
* * * * *

"Die in den ersten Hinterhalt geratene Kolonne ist der Köder, um


Verstärkungen oder eine Entsatzkolonne anzulocken. Anstatt eines
Hinterhalts kann ein Überfall auf eine Anlage oder einen Außenposten
durchgeführt werden und als 'Köder' dienen, um Entsatzkräfte oder
Verstärkungen anzulocken, die dann im Hinterhalt vernichtet werden."
- (August Sägur-Cabanac, Kleinkrieg, Kampf ohne Fronten)
* * * * *

"Überfall:
Beim Überfall kann durch volle Ausnutzung des Überraschungsmo-
mentes auch ein zahlenmäßig und an Waffen stärkerer Feind nieder-
gerungen und vernichtet werden. Mißlingt jedoch der Überfall, so endet
das Unternehmen oft mit schweren Verlusten; bei großer zahlenmäßi-
ger Überlegenheit und taktisch richtigem Verhalten des Feindes kann es
51
zur Vernichtung der Jagdeinheit führen.
Der Entschluß zum Überfall auf einen starken Gegner, z.B. einen
Stützpunkt, eine feindbesetzte Ortschaft, ein Stabsquartier, einen Flug-
platz, ein Lager, einen Bahnhof soll daher reichlich erwogen werden.
Alle Umstände sind dabei zu prüfen. Zuverlässige Absetzmöglichkeiten
im Falle des Mißlingen sind Vorbedingung.
Nur ein Führer mit sehr guter taktischer Schulung wird den Überfall
auf ein gut verteidigtes Großobjekt planen und durchführen können.
Ziele sind improvisierte Überfälle bei sich bietender günstiger Gelegen-
heit. Auch kleine Jagdgruppen können dabei gute Überraschungser-
folge erzielen. Gewandte Ausnutzung derartiger Gelegenheiten ent-
spricht den Gesetzen der Kleinkriegführung, denn sie bieten bei gerin-
gem Einsatz große Erfolgsmöglichkeiten.
Der Überfall auf ein gesichertes, leicht zu verteidigendes Großobjekt,
z.B. eine feindbesetzte Ortschaft, erfordert dagegen neben sorgfältiger
Planung auch einen entsprechenden Kräfteeinsatz, der nur größeren
Jagdeinheiten möglich ist (s.a. Pkt. 2.4; d.V.).
Sein Ziel ist die Vernichtung wichtiger Feindeinrichtungen, die dort
untergebracht sind, z.B. Elektrizitätswerke, Treibstofflager, Stäbe usw..
Gründliche Aufklärung und Erkundung muß der Planung des Über-
falles vorausgehen.
Festzustellen sind Stärke, Art, Bewaffnung und Verteilung der Besat-
zung, Sicherungs- und Verteidigungsanweisungen, Verteidigungsan-
lagen, Sperren, Nachrichtenverbindungen mit Nachbarorten, unmittel-
bare Sicherung der eigentlichen Angriffsziele.
Gleichzeitig ist genaue Erkundung der Annäherungs- und Absetz-
möglichkeiten und des Zustandes der Häuser und Straßen von Wert;
die Ergebnisse sind in einer Skizze niederzulegen.
Die Aufklärung und Beobachtung muß sich auf einen längeren Zeit-
raum erstrecken, um eine gewisse Vertrautheit mit den Gewohnheiten
des Feindes zu erzielen. Die Mithilfe von Einwohnern ist dabei unbe-
dingt nötig.
Nach den Ergebnissen der Aufklärung und Erkundung ist der Kampf-
plan aufzustellen, der hauptsächlich folgende Angaben enthalten muß:
a) Bereitstellung der Kräfte, Kampfmittel, Geräte;
b) Gliederung nach Angriffs-, Abschirm-, Zerstör- und Eingreif
truppen;
c) Zuweisung der Angriffs- und Zerstörziele, Anweisung für die Ab
schirm- und Eingreiftruppen;
• d) Unterstützung seitens der Einwohner bzw. eingeschleuster Jäger,
e) Anmarsch und Annährung;
0 Angriffszeit (gegebenenfalls Angriffszeichen), Parole, Erkennungs-
zeichen;
g) Befehl zum Absetzen; Nah- und Femsammelpunkte;
h) Aufenthalt des Führers beim Angriff.
Der Überfall muß Überraschend erfolgen. Ist das Überraschungsmo-
ment vor Beginn des Unternehmens durch ungünstigen Zufall verloren
gegangen, so muß das Unternehmen abgebrochen werden.
52
Die Durchführung erfordert rücksichtslose Kühnheit,
kraftvollen Schwung und wendig improvisierte Zerschlagung
überraschend einsetzender Abwehrversuche; mit Überraschungen
durch den Verteidiger ist beim Überfall auf Großobjekte auch nach
sorgfältiger Aufklärung doch immer zu rechnen.
Das erste, wichtigste Ziel ist die möglichst gleichzeitige Vernichtung
aller Sicherungen; es wird am besten erreicht durch Jäger, die sich
schon lange vor dem Überfall in die Ortschaft eingeschlichen haben
und zu einem verabredeten Zeitpunkt oder auf Zeichen die Wachen und
Posten überfallen. Gleichzeitig werden alle nach außen führenden
Drahtleitungen durchschnitten.
Zweite Aufgabe ist die Inbesitznahme der wichtigsten Schlüssel-
punkte, ehe sie der alarmierte Verteidiger besetzen kann, und gleich-
zeitig der Überfall auf die Unterkünfte, deren Besatzung vernichtet
oder zuverlässig abgeriegelt werden muß.
Die wichtigsten Regeln des Straßenkampfes sind dabei zu beachten:
Niederhaltung der Widerstandsnester des Verteidigers durch Ma-
schinen- und Steilfeuerwaffen; Vermeidung der Plätze und der Straßen-
mitte; Ausnützung jeder Deckung, die Hauseingänge, Ecken, Vorsprün-
ge, Säulen bieten; Ausräucherung zäh verteidigter Häuser mit Hand-
granaten, notfalls Sprengung; Inbrandsetzung von Häuserblocks.
Erst nach geglückter Lähmung des Verteidigers können die geplanten
Zerstörungen durchgeführt werden. Unerwartet auftauchende Störun-
gen sind dabei durch bereitgehaltene Eingreifeinheiten auszuschalten.
Unablässige Aufklärung während der Durchführung des Handstreiches
darf nicht versäumt werden. Gegen Nachbarorte sind Sicherungen
vorzuschieben. Straßen, auf denen heranrollende Verstärkungen zu
erwarten sind, werden durch Sperrungen abgeriegelt.
Nach Durchführung der dem Überfall zugrundeliegenden Absichten
setzen sich auf verabredetes Zeichen die Gruppen in befohlender Rei-
henfolge ab. Die zurückgehaltenen Eingreiftruppen decken das Loslö-
sen und Absetzen vom Feind.
Überfälle auf schwächer gesicherte Orte, Bahnhöfe, Lager und außer-
halb der Ortssicherung gelegene Versorgungs- und Industrieanlagen
können von kleinen Jagdeinheiten durchgeführt werden. Sie sind nach
denselben taktischen Grundsätzen anzulegen, wie sie bei Unternehmen
gegen eine stark gesicherte Ortschaft gültig sind, versprechen jedoch
leichteren Erfolg."
Werwotf' Winke für Jagdeinheiten, a.a.O.
Die hier aufgezählten Kampfmittel wurden nur querschnittsmäßig zur
Darstellung gebracht. Nicht eine exakte militärische und technische
Anweisung soll gegeben werden, sondern eine knappe Übersicht. Die
Beispiele könnten in ihrer Gesamtheit durchaus vermehrt, und in den
Einzelheiten genauer beschrieben werden. Das, um das nochmal zu
bemerken, ist Aufgabe von Dienstvorschriften und -anweisungen. Wir
stellen hier einen Teil unserer Waffen vor, wie man sie handhabt, steht
wortwörtlich auf einem anderen Blatt bzw. anderen Blättern.
Das Ende der Phase des verdeckten Kampfes ist identisch mit dem
53
Einleiten des eigentlichen revolutionären Moments des Umsturzes. Die
Bewegung wind mit Hilfe des Werwolfs dann ihren weiteren Weg sieg-
reich beschreiten, sofern alle Bedingungen dafür erfüllt sind.
* * * * *

"Oh, Deutschlands Macht von morgen! O ihr gesegneten Waffen, die


ihr morgen in der Feinde Herzen fahren werdet O du heiliges Schwert,
das morgen das Blut der Feinde trinken wird. Keinem dienst du lieber
als dem Deutschen. Denn der Deutsche hat dich dem Morde genommen
und der Tugend gegeben. Er hat dich ritterlich gemacht. Das Schwert
erlöst den Deutschen!" - Kurt Eggers, Hütten
* * * * *

"Ich glaube, es ist an der Zeit, von der verantwortlichen Gewalt zu


sprechen, die den Menschen achtet und um seiner selbst willen ausge-
übt wird." - Yassir Arafat

2.4 Der offene Kampf


Der Übergang von verdecktem zu offenem Kampf ist gleichzeitig der
Beginn des revolutionären Moments des Umsturzes. Der Beginn des
offenen Kampfes charakterisiert also auch den Beginn einer neuen
Phase im Gesamtverlauf der Revolution. Bis zu diesem Zeitpunkt
waren die taktischen und strategischen Aufgaben der revolutionären
Massenbewegung als mehr oder weniger gewaltfrei agierender politi-
scher und des Werwolfs als militärischer Organisation vorbereitender
Natur: mit Hilfe aller legalen und illegalen politischen und militäri-
schen Mittel wurde aus revolutionärem Bewußtsein die beabsichtigte
revolutionäre Situation geschaffen. Die nationalsozialistische Partei,
die revolutionäre Massenorganisation mobilisierte unser Volk gegen
seine Unterdrücker, die "Organisation Werwolf'', die bewaffnete Kraft
unseres militant-militärischen Arms, unterstützte dies durch ihre viel-
fältigen Aktionen und Maßnahmen. Es wurde der Boden für die Revo-
lution vorbereitet und eine revolutionäre Saat ausgebracht, deren
Früchte jetzt reif sind, um geerntet zu werden.
Diese neue revolutionäre Phase verbindet beide Anne der Gesamt-
bewegung zu direktem, gemeinsamen Kampf. Jetzt schlagen sie vereint
zu, während sie vorher getrennt marschieren mußten. Jetzt bedarf es
der Trennung zwischen legalem und illegalem Kampf nicht mehr, im
Gegenteil, alle Formationen der Bewegung müssen ihre weiteren
Schläge gemeinsam ausführen, um auch in diesem entscheidenden
Abschnitt keine Kräfte zu zersplittern. Andererseits ist jede unserer
Handlungen aus juristischer Sicht des Systems schon weit im Bereich
des Illegalen, jetzt ist jede Aktion gleichzeitig Hochverrat an der
Demokratie jüdischer Prägung. Das aber ist unerheblich, da die
54
Revolution ein neues Recht schaffen wird: das unwiderrufliche Lebens-
recht unseres Volkes anstelle des bisherigen Unrechts. Die national-
sozialistische Bewegung wird nunmehr die Festung des Systems
erstürmen, der Werwolf ist ihre Speerspitze. In seinen idealistischen
Kämpfern und fanatischen Aktivisten verkörpert sich die Avantgarde
unseres Volkes gegen die bestialische Weltpest des internationalen
Judentums.
Für die Bewegung existiert zu diesem Zeitpunkt des revolutionären
Krieges nur noch das strategische Endziel der totalen Zerschlagung des
herrschenden Systems und die Errichtung eines neuen national-
sozialistischen Volksstaates in Mitteleuropa. Alle Zwischenziele wur-
den erreicht, jetzt ist der Zeitpunkt der Haupt- und Entscheidungs-
schlacht gekommen.
Der offene Kampf ist durch das Hervortreten des Gefechts als zen-
trale Aktion gekennzeichnet. Während vorher aus dem Hintergrund
agiert wurde, stellt sich der Werwolf dem Gegner jetzt auch zu unmit-
telbaren längeren gegenseitigen Kampfhandlungen. Dies aber auch nur
dann, wenn die Maßnahmen des verdeckten Kampfes die Revolution
noch nicht direkt haben einleiten können. Darauf muß und wird laufend
hingewiesen werden müssen. Sofern offener Kampf und das damit
einhergehende theoretisch weitaus größere Blutvergießen, als das im
verdeckten Kampf der Fall war, verhindert werden können, wird das
geschehen. Wenn es aber sein muß, dann werden wir es nicht verhin-
dern können, denn "nur in Ausnahmefällen führt schon der verdeckte
Kampf allein die Guerilleros zum gewünschten Erfolg. In der Regel
entwickelt sich aus dem verdeckten Kampf, bei dem die Guerilleros das
Gefecht mit dem Gegner vermeiden, im Lauf des Kleinkriegs eine Art
offenen Kampfes, in dem sich die Guerilleros ihren Gegnern zum
Gefecht stellen, ja in günstiger Position dieses Gefecht sogar suchen."
(v.d.H.)
Der offene Kampf wird zum ersten großen Sieg der nationalsoziali-
stischen Revolution fuhren, er wird den Umsturz einleiten oder aber
eine fatale Niederlage bewirken. Wir werden es zu gewährleisten
haben, daß letzteres niemals eintreten wird. Daraus ergehen sich die
Aufgaben des Werwolfs in der Phase des offenen Kampfes.
Im verdeckten Kampf kann im Gegensatz zum offenen nicht unter-
schieden werden zwischen Angriff und Verteidigung auf der Seite der
revolutionären Bewegung. Die Taktik legte fest, daß sich der Werwolf
grundsätzlich in der Offensive befand, während das herrschende
System in der Defensive zu verharren hatte. Die Einsatzgruppen sind
mittlerweile um ein Beträchtliches gewachsen, sowohl in ihrer Anzahl
und Größe, als auch in ihrem Kampfwert. Nunmehr stellen sie das für
den offenen Kampf ausreichende Machtpotential dar, das sie befähigt,
dem Gegner einen derartigen Schaden zuzufügen, der eine siegreiche
Durchführung des revolutionären Umsturzes damit sichert. Diese
relative Stärke des bewaffneten Annes der Bewegung und die hieraus
resultierende Möglichkeit direkter Gefechtshandlungen bewirken jetzt
die taktische Differenzierung zwischen Verteidigung und Angriff.
55
Im verdeckten Kampf gibt es, wie gesehen, keine lang andauernden
Kampfhandlungen, im offenen Kampf kommt es gerade auf sie an, und
darauf, daß sie fortgesetzt stattfinden und fortwährend durchgeführt
werden. Dieser Übergang von einer in die andere Phase bedeutet wie-
derum nicht das Ende der Durchführung und Anwendung der in der
betreffenden Phase vorherrschenden Arten des Kampfes: die Mittel des
verdeckten Kampfes kommen weiterhin zur Anwendung, sie besitzen
nur nicht mehr die höchste Priorität, denn diese kommt jetzt dem
Gefecht zu. Der verdeckte Kampf wird nicht beendet, im Gegenteil, er
wird auch forciert werden können, da der Werwolf personell umfang-
reicher wird, und er wird auch forciert werden müssen, um im End-
effekt im Zusammenhang mit den Gefechtshandlungen zum Erfolg der
revolutionären Bewegung zu führen. Der Kampf findet fortab auf zwei
Ebenen statt.
* * * * *

"Die Begegung der Guerilla mit ihren Gegner gleicht in dieser Phase
der des Eisbergs mit einem Schiff. Der größere Teil des Eisbergs bleibt
unter dem Meeresspiegel verborgen; sichtbar ist nur ein kleiner Teil.
Der verdeckte Kampf wird unter der Oberfläche in für den Gegner
unsichtbaren Tiefen, der offene Kampf hingegen in dem auch für den
Gegner sichtbaren Raum geführt." - Friedrich August Freiherr von der
Heydte, a.a.O.
* * * * *

Das Gefecht ist die zentrale Aktion des offenen Kampfes im revo-
lutionären Kleinkrieg.
Clausewitz definiert es wir folgt:
"Das Gefecht ist die eigentliche kriegerische Tätigkeit, alles übrige ist
nur Träger derselben. Werfen wir also auf seine Natur einen aufmerk-
samen Blick.
Gefecht ist Kampf, und in diesem ist die Vernichtung oder Überwin-
dung des Gegners der Zweck; der Gegner im einzelnen Gefecht aber ist
die Streitkraft, welche uns entgegensteht..
Was ist die Überwindung des Gegners? Immer nur die Vernichtung
seiner Streitkraft sei es durch Tod oder Wunden oder auf was für eine
andere Art, sei es ganz und gar oder nur in einem solchen Maße, daß er
den Kampf nicht mehr fortsetzen will. Wir können also, solange wir
von allen besonderen Zwecken der Gefechte absehen, die gänzliche
oder teilweise Vernichtung des Gegners als den einzigen Zweck aller
Gefechte betrachten...
Was ist nun unter Vernichtung der feindlichen Streitkraft zu verste-
hen? Eine Verminderung derselben, die verhältnismäßig größer ist als
die unserer eigenen...
Jedes Gefecht ist also die blutige und zerstörende Ausgleichung der
Kräfte, der physischen und moralischen. Wer am Schluß die größte
56
Summe von beiden Übrig hat, ist der Sieger."
Glaube niemand, Clausewitz sei nicht mehr aktuell. Ob 1830 oder
1991, der Sinn seiner Worte bleibt für alle Zeit gültig, auch wenn sich
die Formen des Krieges gewandelt haben. Adolf Hitler am 9.11.1934 in
München:
"Ihr alle habt nicht Clausewitz gelesen oder, wenn ihr ihn gelesen
habt, nicht begriffen, ihn anzuwenden auf die Gegenwart. Clausewitz
schreibt, daß selbst nach einem heroischen Zusammenbruch noch
immer ein Wiederaufbau möglich ist. Nur die Feiglinge geben sich
selbst auf, und das wirkt und pflanzt sich fort wie ein schleichender
Gifttropfen. Und da wächst die Erkenntnis, daß es immer noch besser
ist, wenn notwendig, ein Ende mit Schrecken auf sich zu nehmen, als
einen Schrecken ohne Ende zu ertragen."
Das Ziel der Kampfhandlungen ist über die Wehrlosmachung des
Gegners dessen Vernichtung mittels Gefechtshandlungen, auf deren
konkrete Form später eingegangen wird. Wehrlos machen wir ihn dann,
wenn wir zunächst seine innere Ordnung zerschlagen. (Siehe sinnge-
mäß Clausewitz: "Wenn eine gewisse künstliche Ordnung und Zusam-
menfügung des Heeres...die Hauptbedingung ist, unter welcher die
Tapferkeit des Heeres sich den Sieg erringen kann, so ist die Zerstö-
rung dieser Ordnung die Entscheidung." Man ersetze für unsere Fall
den Begriff des Heeres mit dem des herrschenden Systems, dann wird
klar, daß bei einer möglichst umfangreichen Unterminierung der
inneren Ordnung, der "inneren Sicherheit", ein langfristiger Bestand
dieses Systems nicht mehr gewährleistet werden kann.) Das ist die
Hauptaufgabe der kämpfenden bewaffneten Einheiten in der Phase des
offenen revolutionären Krieges, wobei alle Maßnahmen der Vorberei-
tungsphase des Kleinkriegs und des verdeckten Kampfes hier ihre letzte
und größte Steigerung erfahren. Die feindliche Ordnung muß mit allen
Mitteln zu zerstören versucht werden, um letztlich den gegnerischen
Apparat sinngemäß "den Flammen zu Übergeben". Ist das geschehen,
kann der eigene Apparat an die Stelle des alten gesetzt werden. Ge -
meinsam mit allen weiteren revolutionären Maßnahmen wäre die
Machtergreifung damit vollzogen.
Im verdeckten Kampf war es eine der Hauptaufgaben der Bewegung,
das System von unserem Volk zu trennen, es galt, die demokratische
Führungsclique zu isolieren, mit Hilfe der Gefechtshandlungen muß
diese psychologische Isolierung direkt in die völlige Vernichtung des
Systems münden. Das sind Ablauf und Aufgabe der kämpfenden natio-
nalsozialistischen Bewegung in der Kleinkriegsphase des offenen
Kampfes. Wann das allerdings geschehen wird, kann zum jetzigen Zeit-
punkt nicht vorausgesagt werden, auch ist es unmöglich, schon heute
genauestens festzulegen, wo das System zu gegebener Zeit tatsächlich
so geschwächt sein wird, und wie wir es dann endgültig zerschlagen
können. An dieser Stelle werden lediglich grundsätzliche Erwägungen
dargelegt, die Bestandteil der Überlegungen über eine konkrete Stra-
tegie in noch Ungewisser Zukunft sein können. Spekulationen jedweder
Art wären hier absolut fehl am Platze. Aus diesem Grund wird die
57
folgende Schilderung über den offenen Kampf eher umrißartig und
fiktiv als konkret und sich unbedingt in jedem Punkt realisierbar ver-
stehend sein. Der Themenkreis des Werwolfs mutet an mancher Stelle
recht utopisch und abenteuerlich an. In der Tat: sollte er wirklich einge-
setzt werden, wird das erst nach Jahren des vorrevolutionären mehr
oder minder gewaltlosen Kampfes der Fall sein.
Eine konkrete Planung stellt sich dem Leser hier nicht dar, möglich
ist auch, daß die Geschichte diese Theorie überholt. Das wäre nicht zu
bedauern, wenn die Revolution trotzdem initiiert werden kann.
Werden wir es jemals schaffen, unser Ziel zu erreichen, auch wenn
diese Theorie tatsächlich richtig und anwendbar sein sollte? Es mag
alles das Ergebnis rein logischer Überlegungen sein, aber wo in der
Politik spielt Logik schon eine überordnete Rolle, und muß nicht auch
die menschliche Unzulänglichkeit mit einbezogen werden? Diese
Fragen müssen beantwortet werden. Aber können wir das nach
menschlichem Ermessen überhaupt? Vielleicht ist dies alles nur ein
Traum, trotzdem aber darf man uns nicht mit Aufstandsträumern oder
Herostraten verwechseln.
* * * * *

"Ja, es ist Wolfszeit, böse, tötende Wolfszeit. Wir tun es nicht gerne,
aber wir müssen, müssen es tun für unsere Menschen dahinten in den
warmen Stuben in Deutschland." - Herbert Volck, Rebellen um Ehre
* * * * *

Der Übergang von verdecktem zu offenem Kampf knüpft sich an


folgende Voraussetzungen:
1. Die Anonymität der Angehörigen des Werwolfs muß weiterhin
nach Möglichkeit gewährt bleiben. Da sich in dieser Übergangszeit
größere Einheiten erst noch in der Entstehungsphase befinden, Rekru-
tierungs- und Ausbildungsaufgaben daher an vordester Stelle stehen,
wäre der bewaffnete Arm bei jedem Mangel an konspirativem Verhal
ten einem Mehr an Repressionsanfälligkeit ausgesetzt Unsere Kämpfer
müssen solange als möglich (im illegalen Arm) unerkannt arbeiten,
einzelne Aktionen dürfen keinem näher bestimmbaren Personenkreis
zugeordnet werden können. Dies um so mehr, als das System seinen
Nachrichtenapparat seit Jahren immer verbessen und ausgeweitet (s.
APIS, NADIS, PB-7-Kartei etc.) Geben wir uns keinen falschen
Vorstellungen hin: die meisten unserer Kameradinnen und Kameraden
sind dem System bekannt, niemals aber darf vorzeitig bekannt werden,
wer Angehöriger der "Organisation W" ist und wer nicht.
2. Die Wahl des Zeitpunkts des Beginns des offenen Kampfes ist wie
in allen politischen und militärischen Belangen von ausschlaggebender
Bedeutung:
"Diese Wahl wird zunächst davon abhängen, wie die Guerillerofüb-
rung die Lage beim Feind, seine Kampfkraft, seine Kampfmoral, die
58
Entschlußfreudigkeit seiner Führung und nicht zuletzt auch die
Kenntnis beurteilt, die er von der Guerillabewegung besitzt. Die Wahl
des Zeitpunkts des Übergangs zum offenen Kampf wird weiter wesent-
lich durch die (...) Haltung der Bevölkerung bestimmt." (v.d.H.)
3. Der Gegner muß psychologisch isoliert sein.
4. Die Bewegung muß in der Lage sein, größere Verbände tatsächlich
auch aufstellen zu können.
* * * * *

Das Gefecht des Kleinkriegs ist ein Gefecht kleiner, selbständiger,


aber vor allem äußerst schlagkräftiger und in höchstem Maße beweg-
licher Verbände. Ihre zahlenmäßige Stärke richtet sich nach dem erteil-
ten Auftrag und den örtlichen Gegebenheiten. Man kann allerdings
davon ausgehen, daß sie in der Mehrzahl der Fälle in Zugstarke, d.h.
25-30 Mann, operieren werden. (Siehe Winke für Jagdeinheilen: "Im
Kleinkrieg geben nicht die Stärke der eingesetzten Einheiten und die
Masse ihrer Waffen den Ausschlag, sondern der innere Wert der Kämp-
fer, ihre Kühnheit, Schlauheit und Gewandtheit in der Ausnutzung aller
Geländevorteile und Hilfsmittel.") Die einzelnen Einheiten und Ver-
bände fuhren ihre Aufträge gemäß den Weisungen des Werwolfstabes
der Organisationsleitung wie gesagt selbstständig, allein und in Eigen-
verantwortung durch. Eine direkte Einflußnahme der Führung allein
mit Hilfe von Befehlen im herkömmlichen militärischen Sinn ist in
diesem Falle der Kriegführung nahezu unmöglich:
"HDv. 300/1, Truppenführing I. Teil vom 17. Oktober 1933:
76. Befehle haben sich besonders dann der Einzelheiten zu enthalten,
wenn Änderungen der Lage nicht ausgeschlossen sind, bevor der
Befehl zur Ausführung kommt. In größeren operativen Verhältnissen,
zumal wo für eine Reihe von Tagen befohlen werden muß, ist dies vor-
nehmlich zu beachten. Dann tritt die Gesamtabsicht in den Vorder-
grund; der Zweck, auf den es ankommt, ist besonders zu betonen. Für
die Durchführung der bevorstehenden Kriegshandlung sind Gesichts-
punkte zu geben, die Art der Ausführung ist zu überlassen. So erweitert
sich der Befehl zur Weisung."
Der Werwolfstab der Organisationsleitung muß genauso mobil wie
die von ihm geführten Einheiten sein. Er darf sich in gefährdetem
Gebiet niemals zu lange an ein und demselben Ort aufhalten. Es muß
ihm aber möglich sein, laufenden Kontakt zu den Einsatzgruppen und
den A- und V-Punkten zu halten. Hat er die Möglichkeit, vom Ausland
aus zu operieren, sollte er das gegebenenfalls auch tun, ohne aber die
Fühlung zur Front zu verlieren.
Bei der Durchführung des Gefechts ist zu beachten, daß
a) eine vernünftige und Ökonomische Zielverteilung und Zeitein
teilung vorgenommen wird;
b) das Überraschungsmoment im Rahmen der Möglichkeiten immer
gewahrt bleiben wird;
c) ein Höchstmaß an Aufklärungstätigkeit dem Einsatz vorausge-
59
gangen ist;
d) die Handlungsfreiheit gewahrt bleibt;
e) so beweglich wie möglich agiert wird;
f) die Sicherung der eigenen Kräfte auf ein Höchstmaß gesteigen
wird;
g) sämtliche Unterstützungswaffen, also in der Regel bis zu schwere
Infanteriewaffen, taktisch richtig zum Einsatz kommen;
h) eine sinnvolle Auswahl der Stellungen und Wechselstellungen
erfolgt ist;
i) Rückzugsmöglichkeiten erkundet wurden;
j) alle Möglichkeiten einer sorgfältigen Tarnung ausgeschöpft wer-
den; sowie
k) der Nachschub gesichert ist und eine vorausschauende Munitions-
planung existiert
Die einzelnen Gefechte werden von der Führung des Werwolfs koor-
diniert in der Art des operativen Kleinkriegsunternehmens in Erschei-
nung treten. Auch wenn die jeweiligen Einheiten scheinbar als "verlo-
rene Haufen" an verschiedenen Punkten eingesetzt werden, so muß
doch systematisch nach den Gesetzen von Strategie und Taktik gesche-
hen:
"Auch ohne eine (...) seltene und riskante Massierung von Guerilla-
verbänden entsteht aus der von der höheren Führung geplanten, ver-
anlaßten und gelenkten Koordination der Aktionen der einzelnen Ver-
bände untereinander und zwar in der Regel sowohl von Aktionen des
offenen wie des verdeckten Kampfes ein systematisches Zusammen-
spiel zahlreicher, auf verschiedenen Ebenen liegender Kleinkriegs-
handlungen, die man als 'operatives Kleinkriegssunternehmen'
bezeichnen könnte. Ein solches Kleinkriegsunternehmen hat desto mehr
Aussicht auf Erfolg, je weniger die Abstimmung der Aktionen aufein-
ander und damit die einheitliche Führung für den Gegner erkennbar ist.
Das 'operative Kleinkriegsunternehmen' wirkt auf den Gegner ähn-
lich wie der Angriff des Schwarmes giftiger Insekten auf einen einzel-
nen Menschen. Vergeblich versucht er sich zur Wehr zu setzen, indem
er um sich schlägt. Die Insekten weichen seiner Hand aus, um ihn
sofort wieder anzugreifen. Das Kleinkriegsunternehmen reizt den Feind
zum Gegenschlag; doch der Stoß, den er führt, geht - ist das 'operative
Kleinkriegsunternehmen' richtig geplant und koordiniert - mit seinem
Schwerpunkt ins Leere.
Ziel des 'operativen Kleinkriegsunternehmens' ist zunächst Abnut-
zung der feindlichen Kräfte unter Schonung der eigenen. Jedes einzelne
'operative Kleinkriegsunternehmen' ist aber darüber hinaus wieder
Glied in einer Kette von Operationen, die in der Art ihrer Durchführung
der Gegner immer wieder vor neue Überraschungen und damit vor
neue Probleme stellen. An ihrem Ende steht als Ziel die räumliche
Isolierung des Feindes. Der Gegner soll durch eine lange Reihe von
'operativen Kleinkriegsunternehmen' allmählich auf einige wenige
'Inseln' im Operationsgebiet zurückgedrängt werden, die von der Flut
der Guerillabewegung umbrandet von ihm nur noch unter großen
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Opfern und auf begrenzte Zeit zu halten sind. Steht am Anfang des
Übergangs zum offenen Kampf als seine Voraussetzung die psycho-
logische Isolierung des Gegners seine Trennung von der Bevölkerung
so steht am Ende dieser Phase die räumliche Isolierung des Feindes in
den genannten Inseln." - Friedrich Freiherr von der Heydte, a.a.O.
* * * * *

Zusammenfassung: Aufgabe und Zweck des offenen Kampfes im


revolutionären Kleinkrieg ist nach der in der Phase des verdeckten
Kampfes erfolgten psychologischen Isolierung die entsprechende
räumliche des Gegners. Das Mittel dazu ist das im Rahmen operativer
Kleinkriegsunternehmen durchgeführte Gefecht kleiner, aber schlag-
kräftiger Verbände, sofern es keine andere Möglichkeit der siegreichen
Initiierung des Umsturzes mehr gibt.
Nach erfolgter räumlicher Isolierung wird der gegnerische Repres-
sionsapparat zerschlagen, der eigene Apparat an dessen Stelle gesetzt,
somit alle wichtigen Punkte im alten System besetzt, und damit die
Machtergreifung vollzogen. Sie wird der Beginn der eigentlichen
weltanschaulichen Revolution im nationalsozialistischen Sinn sein.
Damit beginnt dann die revolutionäre Phase der Sicherung des Sieges,
wie sie skizzenhaft bereits im ersten Band dieser Abhandlung beschrie-
ben wurde.
Wann der geeignete Zeitpunkt des Übergangs zum offenen Kampf
gekommen ist, und was dann ausreichen wird, das System an welcher
Stelle und wo zu zerschlagen, kann nur allgemein und rein grund-
sätzlich Gegenstand einer mehr oder weniger theoretischen Schrift sein.
Der Aktionsraum muß nicht unbedingt mit unserem nationalen
Kampfraum identisch sein, das wird durch die Internationalisierung des
Terrorismus bedingt. Siehe die PLO, bzw. den Schwarzen September
oder die IRA, deren nationaler Kampf bisweilen weitab ihres Landes
stattfindet
Franz Wördemann, Terroristen - Motive, Tater, Strategien, Piper,
München 1977:
"Internationalismus des Terrorismus (...) ist abhängig von verschie-
denen Voraussetzungen,... Dazu gehören:
Die heutigen Formen der Mobilität;
die Entwicklung der Waffen und die wachsende, kaum noch abzu-
schirmende Verwundbarket der zivilisatorischen Systeme entwickelter
Staaten und Staatengruppen;
die elektronische Weltkommunikation, ohne die der erforderliche
Transport des Schreckens nicht möglich ist. Sie ist der Transmissions-
riemen vom begrenzten Mitteleinsatz zur großen Wirkung. Ohne die
öffentliche Verkündung der Tat und des Täters ist der Täter so gut wie
nichts."
Eine konkrete Beantwortung dieser so überaus wichtigen Fragen kann
erst zu gegebener Zeit vor Ort und an der Front erfolgen. Wir werden
das zu gegebener Zeit zu entscheiden haben.
61
2.5 Repression durch den Gegner
Der Werwolf zielt auf eine möglichst großflächige und umfangreiche
Verunsicherung des Systems sowohl politischer als auch psycholo-
gischer Art ab, sein Ziel ist also die Destabilierung von Räumen und
Köpfen". Dagegen steht der Repressionsapparat des Systems, das,
solange es noch einen gewissen Stabililitätsgrad besitzt, Erfolge gegen
uns theoretisch vorweisen kann. Terrorismus ist die äußerste Form der
psychologischen Kriegführung, sein wirksamstes Gegenmittel ist
daher, sich von ihm in keinster Weise beeindrucken und erpressen zu
lassen. Das System bedarf daher eines Höchstmaßes an psycholo-
gischer Rüstung, das letztlich größer als das unsrige sein muß, um uns
schlagen und vernichten zu können. Je geringer dieses Maß, bedingt
durch seine wachsende Isolierung, auf Seiten des Systems wird, umso
größer wird der Repressionsapparat werden und umso unbedenklicher
werden alle Arten des Terrors und der Unterdrückung gegen uns als die
wahren Vertreter der Nation zum Einsatz kommen.
Ist das System aber erst dementsprechend instabil, und das vornehm-
lich nicht durch uns, sondern durch seine verbrecherische Politik selbst,
muß der Pegel des Erfolgs in unsere Richtung ausschlagen. Terror-
maßnahmen können uns ausschließlich dann behindern, wenn sie jeden
Angehörigen unserer Organisationen physisch oder psychisch liqui-
dieren. Alles andere ist hier absolut unwirksam und schlägt ins Gegen-
teil um. Solange auch nur einer der Unsrigen lebt, solange wird der
Kampf weitergeführt. Diese Konsequenz muß das System begreifen,
wenn es den allmählich auf seiner Seite entstehenden Sach- und Perso-
nenschaden begrenzen will. Es muß auch vor allem klar sein, daß auf
alle Terroraktionen des konterrevolutionär-reaktionären Gegners ein
entsprechender Gegenterror des Werwolfs einsetzen wird. Je ein-
schneidender die Repression, desto größer der Fanatismus auf unserer
Seite. Die Gefängnisse der Demokratie werden uns nicht zerbrechen
können, im Gegenteil, sie werden die Radikalisierung des Widerstandes
noch steigern: das Schicksal der in den Hochsicherheitstrakten der
Knaste isolierten Gefangenen wird zur Mahnung und Forderung an die
Kameraden "draußen", den Kampf nun umso härter und entschlossener
zu führen. Es bedarf keiner Erwähnung, daß alle Möglichkeiten von
Befreiungsaktionen in Erwägung gezogen werden müssen. Für die
Gefangenen, die sie in absehbarer Zeit wieder verlassen, sind sie eine
Art "Durchlauferhitzer", aus denen unsere Kämpfer nicht im
minde-.stens etwa gemäßigt herauskommen, sondern in dem Maß
radikaler werden, als man sie zu zermürben versucht hat.
Der propagandistische Kampf der legalen Organisationen muß für die
Inhaftierten fortwährend Solidaritätskampagnen starten, vor denen
selbst hartgesottene RAF-Sympathisanten verblassen werden. Wir
müssen es dem System in die Haut einbrennen:
Der Kampf geht auch in der Gesinnungshaft weiter!
Jeden Schlag, den sie uns zufügen, werden zwei oder mehr von uns
folgen. Für jeden ermordeten Kameraden werden wir eine Vergeltung
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üben, die sie niemals vergessen werden. Wir treten dem System als
zum Kampf bereite fanatische Nationalsozialisten "zwar nicht mit
gleichen, aber mit gleichwertigen Methoden". (Dr. Goebbels) entgegen
und bekämpfen sie mit allem Haß, der uns zu eigen ist. überall dort, wo
sich uns eine Gelegenheit dazu bietet:
Schlagt das System, wo ihr es trefft!
Das System wird sich in seiner Eigenschaft als totaler Polizei- und
Überwachungsstaat daher aller Mittel bedienen, die uns auch nur im
entferntesten schädigen oder vernichten könnten. Das Spektrum reicht
von sozialen Deklassierungsversuchen über Gesinnungshaft, Psycha-
trierung bis zum "finalen Todesschuß". Letzterer wird es sein, den sie
irgendwann genauso skrupellos einsetzen, wie wir radikaler werden.
Es geht in der Sicherung unserer Gemeinschaft nicht mehr nur darum,
unsere Leute vor der Gesinnungshaft zu bewahren, sondern es gilt in
der Tat ihr Leben weitestgehend zu schützen. Es liegt uns nicht daran,
Kameraden sinnlos zu "verheizen", auch wenn sich ein jeder von uns
der Gefahren, die der Werwolf mitsichbringt, bewußt sein mag. Jeder
Kämpfer in unseren Reihen setzt sein Leben für unser Volk ein, und
würde keine Sekunde zögern, es der Gemeinschaft und der Zukunft
unseres Volkes zu opfern. Aber gerade diese Tatsache der Opferbereit-
schaft macht den Nationalsozialisten der neuen Generation zum Aus-
nahmemenschen, der damit prädestiniert ist, in naher oder ferner
Zukunft unser Volk wieder zum Licht zu fuhren. Die Todesbereitschaft
des Werwolf s darf daher nicht zu Kamikazeaktionen führen, auch wenn
sich das bisweilen wohl nicht vermeiden lassen wird. Um sich aber
aller Repression erwehren zu können, und somit das System teilweise
mit seinen eigenen Waffen schlagen zu können, ist laufend eine inten-
sive Gegneraufklärung vonnöten.

Die (sich gegenseitig ergänzenden) Abwehrmaßnahmen des konter-


revolutionär-reaktionären Gegners im Allgemeinen gliedern sich in vier
Kategorien:
a) nachrichtendienstliche Mittel, die über jegliche Systemopposition
unterrichten sollen (Ausspähung, "Lauschangriffe , Telefonüber
wachung, Postkontrolle, Einsatz von Spitzeln und Agent provocateurs
etc.);
b) präventive Mittel, die im Vorfeld etwaigen Kampfes jegliche Sub
version verhindern sollen (Objektschutz, Rasterfabndung, Observierung
bekannter Systemoppositioneller und "verfassungsfeindlicher" Organi
sationen etc.);
c) repressive Mittel, die den Gegner des Systems vernichten sollen
(Einschüchterung- und soziale Deklassierungsversuche, Gesinnungs
haft, "finaler Todesschuß" etc.);
d) konstruktive Mittel, die den Gegner isolieren sollen (Feindpropa
ganda aller Art, Umerziehung, etc.).
Grundsätzlich werden alle Maßnahmen in jeder Kleinkriegsphase zur
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Anwendung kommen. Es werden aber Prioritäten festgestellt werden
können, als da wären:
Nachrichtendienstliche und konstruktive Mittel werden in der Vor-
bereitungsphase des Kleinkriegs vorherrschend sein, während präven-
tive und repressive Mittel den verdeckten Kampf begleiten, deren
letztere im offenen Kampf zur Höchstform gesteigert werden.
Das wirksamste Mittel, sich sowohl nachrichtendienstlicher, als auch
präventiver und repressiver Bekämpfung zu erwehren, ist zunächst die
Konspiration reinsten Wassers, die im Laufe eines radikaler werdenden
revolutionären Kriegs, insbesondere in der Phase des offenen Kampfes,
immer mehr dem Gegenterror weichen wird.
Der Kampf gegen konstruktive Bekämpfung bedarf einer eingehen-
deren Erläuterung, da er in der Tat ebenso wichtig ist, wie die Bekämp-
fung aller anderen Unterdrückungsformen des Gegners zusammen.
Hier werden wieder die Winke für Jagdeinheiten herangezogen, da sie
uns militärisch kurz und politisch prägnant die wertvollste und brauch-
barste Definition liefern:
"Kampf gegen Feindagitation!
Kampf gegen Feindagitation ist bei der engen Verflechtung des
Kleinkrieges mit der Politik eine ebenso notwendige Aufgabe wie die
Zerstör- und Kampfunternehmen. Die Abwehr feindlicher Einflüsse
und die Weckung und Erhaltung eines klaren politischen Willens ist
mit allen Mitteln durchzuführen. Die taktische Tätigkeit muß stets auch
auf diese Notwendigkeit Bedacht nehmen. Laufende Versorgung mit
Nachrichten über die Lage ist für alle eingesetzten Jagdeinheiten uner-
läßlich.
Die geistig-politische Aufklärung wendet sich an
a) die eigenen Jagdeinheiten,...
Die eigenen Jagdeinheiten bedürfen bei ihrer aufreibenden Kampf-
tätigkeit einer besonderen geistig-politischen Betreuung und Führung.
Ohne klaren politischen Willen ist eine Kleinkriegführung nicht denk-
bar. Der Jäger ist bei außerordentlichen Entbehrungen und Mühe nicht
nur ständig äußerster Gefahr ausgesetzt, sondern oft auch den geistigen
Einflüssen, die das Hinterland des Feindes beherrschen. Gegen diese
zermürbenden Einflüsse ist sein politischer Wille zu härten und sein
Geist zu ständiger Wachsamkeit aufzurufen.
Das wirksamste Mittel geistig-politischer Betreuung der Jagdeinheit
ist das Beispiel des Führers. Ist er beseelt von glühender Vaterlands-
liebe, ist er bereit, für die Freiheit seines Volkes jedes Opfer zu bringen
und jede Entbehrung willig zu tragen, so werden auch seine Jäger mit-
gerissen werden. Abwehr der Feindagitation ist dann eine leichte Auf-
gabe.
Durch geistige Schulung muß der Jäger befähigt werden, seinen
politischen Glauben klar und überzeugend auszudrücken. Er muß die
Sache seines Vaterlandes, der Wahrheit und des Rechtes schlagfertig
verfechten können...."
* * ** *

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Grundsätzlich gilt hier wie Überall, daß der Werwolf nur dann eine
wirklich ernsthafte Chance hat, das Judensystem zu zerschlagen, wenn
seine Kämpfer innerlich gefestigter sind als die Vertreter des demokra-
tischen Staates, wenn sie also einen stärkeren Willen verkörpern, und
nicht eher nachzugeben bereit sind, bis auch die letzte Bastion des
Feindes geschleift wurde und dem Erdboden gleichgemacht ist. Auf der
anderen Seite kommt die diesem inneren Wesen entsprechende Schu-
lung und Ausbildung hinzu, die uns befähigt, unsere Kraft auch an der
richtigen Stelle einzusetzen. Hier verdeutlicht sich wieder, daß Wille
und Macht die entscheidenden Siegesfaktoren bleiben werden.
Wir müssen uns als diesem Staat in jeder Hinsicht politisch und mili-
tärisch überlegen erweisen, dann wird dessen Vernichtung nicht mehr
fern sein.
* * * * *

An dieser Stelle endete der II. Band der Bewegung in Waffen. Er soll
ausklingen mit den Worten unseres Führers aus seiner großen Rede vor
dem Großdeutschen Reichstag am 1. September 1939. Sie sind uns ein
Appell, sie sind uns Mahnung und sie sind uns Forderung, den Kampf
in seinem Sinne weiterzufuhren, bis unser der Sieg ist:
"Als Nationalsozialist und als deutscher Soldat gehe ich in diesen
Kampf mit einem starken Herzen hinein. Mein ganzes Leben war nichts
anderes als ein einziger Kampf für mein Volk, für seine Wiederaufer-
stehung, für Deutschland. Über diesem Kampf stand immer nur ein
Bekenntnis des Glaubens an dieses Volk. Ein Wort habe ich nie ken-
nengelernt, es heißt: Kapitulation.
Wenn irgendjemand aber glaubt, daß wir vielleicht einer schweren
Zeit entgegen gehen, dann möchte ich ihn bitten, zu bedenken, daß
einst ein preußischer König mit einem lächerlich kleinen Staat einer der
größten Koalitionen gegenübertrat und in drei Kämpfen am Ende doch
erfolgreich bestand, weil er jenes gläubige starke Herz besaß, das auch
wir in dieser Zeit benötigen....
So wie ich selber bereit bin, jederzeit mein Leben einzusetzen - jeder
kann es mir nehmen - für mein Volk und für Deutschland, so verlange
ich dasselbe auch von jenem anderen. Wer aber glaubt, sich diesem
nationalen Gebot, sei es direkt oder indirekt, widersetzen zu kennen,
der fällt! Verräter haben nichts zu erwarten als den Tod!
Wir alle bekennen uns damit nur zu unserem alten Grundsatz:
Es ist ganzlich unwichtig, ob wir leben, aber notwendig ist es, daß
unser Volk lebt!...
Das Opfer, das von uns verlangt wird, ist nicht größer als das Opfer,
das zahlreiche Generationen gebracht haben. Alle die Männer, die vor
uns für Deutschland antreten mußten den bittersten und schwersten
Weg, haben nichts anderes geopfert und geleistet, als was wir auch zu
leisten haben. Ihr Opfer war kein billigeres und kein schmerzenloseres
und damit kein leichteres, als das Opfer sein würde, das von uns ver-
langt wird. ...
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Wenn wir diese Gemeinschaft bilden, eng verschworen, zu allem
entschlossen, niemals gewillt, zu kapitulieren, dann wird unser Wille
jeder Not Herr werden.
Und ich möchte schließen mit dem Bekenntnis, das ich einst aus-
sprach, als ich den Kampf um die Macht im Reich begann. Damals
sagte ich, wenn unser Wille so stark ist, daß keine Not ihn mehr zu
zwingen vermag, dann wird unser Wille und unser deutscher Stahl auch
die Not meistern.
Deutschland Sieg Heil!" - Adolf Hitler

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