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Walter Häge

Grenzenlose Energie

Sudden Inspiration Verlag


Walter Häge Grenzenlose Energie

© 2007, © 2016
Printausgabe Radionik Verlag, alle Rechte vorbehalten
3. neu überarbeitete Auflage

ISBN 978-3-934441-24-8

Sudden Inspiration Verlag


Wallrodaer Str. 13
01900 Großröhrsdorf
Deutschland
T. 035952 416633
Email sw@sudden-inspiration.de

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Jeder Mensch in allen Menschen


Alle Menschen in jedem Menschen
Alles Sein in jedem Sein
Jedes Sein in allem Sein
Alles in jedem
Jedes in allem
R.D. Laing

„Die meisten von uns verbringen tatsächlich ihr ganzes Leben damit, Urteile
zu fällen, die auf einem Irrtum beruhen, und damit lassen sie zu, dass ihre
Fehleinschätzungen ständig die Wahrnehmung trüben.“

Pir Vilayat Inayat Khan

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Walter Häge Grenzenlose Energie

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Inhaltsverzeichnis
Vorwort.........................................................................................9
Vorwort des Autors.....................................................................13
Vom Nicht-Wissen..........................................................................17
Der Weg der Physik........................................................................25
Jeder kann Physiker werden!.....................................................25
Aristoteliker, Platonisten, Materialisten.......................................33
Die Geburt der modernen Wissenschaft....................................37
Die cartesianische Teilung: Descartes und Newton...................39
Die Mechanisten.........................................................................41
Die Reduktionisten.....................................................................46
Die Suche nach der unbekannten Energie.....................................51
Die Chakren des Menschen.......................................................58
Der Vitalismus bis Hans Driesch................................................61
Die westliche Auraforschung im 19. Jahrhundert:
Carl von Reichenbach, Jakob Narkiewicz-Jodko und andere.....70
Fotografie, 'Schirme', 'Apparate'.................................................78
Die westliche Auraforschung zu Beginn
des 20. Jahrhunderts.................................................................79
Die Suche nach der Strahlung geht weiter.................................83
Die Wende zum 21. Jahrhundert....................................................95
Die Abtrennung der Elektrizität von der Lebensenergie
- globale Gehirnwäsche?............................................................95
Die Suche nach dem Körperstrom.............................................97
Dr. med. Wilhelm Reich und die Orgon-Energie......................105

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Professor Dr. Robert O. Becker...............................................114


Die Kernpunkte der Neuen Physik................................................125
Von Heinrich Hertz bis Stephen Hawking.................................125
In aller Kürze: Das neue Paradigma des Lebens.....................144
Die Biologie des Lichts..................................................................147
Alexander Gawrilowitsch Gurwitsch oder:
Das Lebenslicht ist entdeckt!....................................................147
Der Weg des Fritz-Albert Popp................................................154
Neutrinos – des Rätsels Lösung?.................................................173
Die Wirbelphysik......................................................................173
Schneller als das Licht
– die Zeit nach Einstein hat begonnen.....................................189
Die Skalarwellen des Nicola Tesla...........................................192
Skalarwellenübertragung nach Nikola Tesla
– das Demonstrations-Set des Prof. Dr.-Ing. K. Meyl...............202
Die Neutrinos...........................................................................208
Zeichen als biologisch wirksame Neutrinokonverter.................219
Die keltische Schlaufenspirale.................................................226
Zeichen als Kommunikation mit anderen Zivilisationen?...............233
Das Ankoppeln an Skalarwellen - Informationsfelder....................237
Die Einhandrute.......................................................................237
Das magische Instrument Einhandrute....................................238
Das physikalische Instrument Einhandrute..............................246
Die Reaktionsmöglichkeiten des
biologischen Systems Mensch: verträglich/unverträglich.........253
Die ankommende Informationsbewertung als Bewegung........256

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Die radiästhetische 'Messung' der Lebensenergie nach Bovis.....259


Das Bovismeter........................................................................259
Das Energetisieren von Produkten...........................................261
Noch einmal: Die keltischen Schlaufenspirale
– der biologisch wirksame Neutrinokonverter...........................265
Wegwunsch.................................................................................268
Quellenangaben und Erläuterungen............................................271

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Walter Häge Grenzenlose Energie

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Vorwort
In Zeiten vermeintlicher Energieverknappung wegen schwindender
irdischer Rohstoffressourcen und zunehmender Gefahr von gewalt-
samen Verteilungskämpfen um Öl und Wasser, lässt die Botschaft
dieses Buches aufhorchen. Existiert eventuell noch eine ganz ande-
re Art der Energie? Sind wir vielleicht sogar umgeben von einem un-
vorstellbar großen kosmischen Energiemeer, welches nur darauf
wartet, entdeckt zu werden?
Die Antwort lautet ja. Wir sind an der Schwelle eines neuen Zeital-
ters. 'Freie' Energie wird sich bald in beliebiger Menge gewinnen
lassen. Damit sind wir auch schon mitten in der Fabel des spannen-
den neuen Buches von Walter Häge.
Dem Autor geht es um Aufklärung und Verständlichmachung we-
sentlicher (auch unbekannter und unterdrückter) Ergebnisse der
modernen Physik und anderer Forschungszweige des vergangenen
20. und des begonnenen 21. Jahrhunderts, die zum Teil sensatio-
nell sind.
Seine gute Botschaft ist: Durch praktische Nutzbarmachung be-
stimmter Forschungsergebnisse in Verbindung mit altem Heilwissen
können wir uns selbst helfen, unabhängig davon, ob wir eine
physikalische Vorbildung haben oder nicht.
Insbesondere die Kapitel 'Das Ankoppeln an Skalarwellen – In-
formationsfelder: Die Einhandrute' und 'Die radiästhetische Mes-
sung der Lebensenergie nach Bovis' bieten eine klare Selbsthilfe in
verschiedenen Bereichen an und sind gerade auf dem so wichtigen
Gebiet der Ernährung (der Mensch ist, was er isst), der Gesunder-
haltung- bzw. Gesundwerdung von noch nicht absehbarer Bedeu-
tung. Vor allem, wenn man die zunehmende Minderwertigkeit von
Fleisch, Gemüse, Obst, Getreide durch die industrielle Produktion,
Genveränderungen und auch durch bewusste Manipulation be-
trachtet.
Hier können uns der sinnvolle Gebrauch der Einhandrute oder des
Pendels zum Beispiel beim Auswählen guter landwirtschaftlicher

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Produkte helfen, ebenso die Messung der Lebensenergie unserer


Nahrung nach Bovis.
Walter Häges besonderer Verdienst ist es, das Energetisieren von
verschiedenen Produkten durch überlieferte, jahrtausendalte magi-
sche Zeichen und Symbole (vom heutigen Standpunkt aus sind dies
Neutrinokonverter) näher untersucht zu haben. Als Glücksfall erwies
sich hierbei die Wiederentdeckung der keltischen Schlaufenspirale.
Diese wurde bereits von den Kelten (2.000 Jahre vor Christus und
früher) zum Energetisieren benutzt, zum Anheben des körperlichen
und geistigen Energieniveaus der Menschen und somit auch zum
Heilen. Das Symbol geriet dann im Dunkel der Geschichte wieder in
Vergessenheit, lediglich die katholische Kirche hat die Spirale über-
nommen und als Geheimwissen für ihre Zwecke eingesetzt, zum
Beispiel in der Architektur, als Energetisierungs- und Schutzsymbol
und für andere Dinge.
Mit diesem alten keltischen Symbol lassen sich, so unglaublich das
auch klingen mag, nahezu alle Produkte – abhängig vom Ausgangs-
energieniveau – auf ein sehr hohes, heilsames Energiemaß stei-
gern. Das trifft ebenso für Lebensmittel zu, wie auch für unsere ei-
gene Körperenergie.
Endlich wieder richtig Power haben, die Selbstheilung der Körperor-
gane anstoßen, chronische Krankheiten lindern oder besiegen, wer
möchte das nicht! Dazu kommt, dass die Durchführung der Energe-
tisierung denkbar einfach ist: Ich brauche die Produkte nur mit die-
sem keltischen Symbol für eine bestimmte Zeitdauer in Berührung
zu bringen – fertig.
In meinem eigenen Arbeitsbereich (ich bin als Facharzt für physikali-
sche und rehabilitative Medizin tätig und beschäftige mich seit vielen
Jahren mit alternativen Heilmethoden), habe ich die segensreiche
Wirkung, speziell dieser Schlaufenspirale, bei der Behandlung von
energetisch ausgebrannten Patienten vielfach beobachten können.
Ich habe dabei erlebt, wie schon nach drei Behandlungen (zum Bei-
spiel des Chakra-Systems) die Patienten wie ausgewechselt waren
und sich lächelnd ihrer neuen Kraft bewusst wurden.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Anwendungsmöglichkeiten dieses wiederentdeckten Symbols


sind groß. Ich wünsche allen Menschen, die mit diesem Buch arbei-
ten, Freude beim Entdecken und beim Experimentieren damit.
Lassen Sie uns die gewonnenen Erfahrungen in Liebe und zum Nut-
zen aller Menschen weitergeben – das liegt mir ganz stark am Her-
zen.

Thomas Büttner; Waldachtal, im April 2003

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Vorwort des Autors


Mit diesem vorliegenden Buch, das jetzt in neuer Auflage erscheint,
versuche ich aufzuzeigen, dass uralte Aussagen über Energiefor-
men aus dem Universum, die um und in uns sind, sich weitgehend
mit den neuesten physikalischen Forschungen decken.
Philosophische Denksysteme östlicher Religionen – insbesonders
der Buddhismus – und modernste wissenschaftliche Erkenntnisse
der Quanten- der Wirbel- und Neutrinophysik nähern sich nicht nur
an, sondern werden inhaltlich deckungsgleich.
Auf der höheren Sprachebene der Beziehungen bzw. der Zu-
sammenhänge erscheinen die Inhalte dieser Philosophien kohärent
mit den Top-Ergebnissen der physikalischen Forschungen. Der
physikalische Begriff der Kohärenz, der Übereinstimmung, wird hier
zu einem zentralen Terminus (wir können auch 'kongruent' verwen-
den und kommen mit diesem aus der Geometrie stammenden Be-
griff zu den gleichen Ergebnissen).
Der Weg, den ich mit der vorliegenden Arbeit aufzeigen möchte, ist
mit vielen Namen verbunden, mit der Arbeit (oft Lebensarbeit) von
hervorragenden Wissenschaftlern, deren Namen keiner mehr kennt,
weil sie – spätestens nach ihrem Tod – vom Wissenschaftsbetrieb
geächtet wurden. Sie sind auch in der einschlägigen Literatur nicht
mehr zu finden – so als wären sie nie gewesen.
Besonders im Kapitel 'Die Suche nach der unbekannten Energie'
(1), das sich mit dem 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt, finden
sich viele Namen, die Sie vergeblich in einem Lexikon oder im Inter-
net suchen werden. Ich konnte diese aus der Vergessenheit holen,
indem ich systematisch Literaturhinweisen in Büchern des 19. Jahr-
hunderts und des 20. Jahrhunderts nachgegangen bin und monate-
lang Stammgast in einer Landesbibliothek war. Dort konnte ich auch
komplette Jahrgänge bestimmter Zeitschriften, die vor Jahrzehnten
erschienen, auf mein Thema hin sichten.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Eine ausführliche Darstellung der Arbeit jener Forscher würde meh-


rere hundert Druckseiten benötigen. Ich habe mich auf wenige be-
schränkt und meist nur kurze Hinweise auf ihre inhaltliche Arbeit be-
ziehungsweise auf ihr damals veröffentlichtes Werk gegeben.
Wenn also der Weg bis zum Kapitel 'Die Biologie des Lichts' für Sie
als Leser etwas mühsam ist, dann sehen Sie es mir nach. Richtig
spannend (so hoffe ich), wird es natürlich mit Gurwitsch, mit Popp,
Tesla und der Neutrinophysik. Auch hier habe ich inhaltliche
Schwerpunkte gesetzt und besonders dem Lebensweg des Fritz-
Albert Popp breiten Raum geschenkt. Er ist exemplarisch für viele
mutige Vordenker der Wissenschaft und endet – trotz vieler Versu-
che – nicht mit der geplanten Existenzvernichtung, sondern mit welt-
weitem Ruhm.

Für das Ziel dieses Buches ist die gesamte Chronologie von den al-
ten Philosophen bis zu den Ergebnissen der Teilchenbeschleuni-
gern ein einziges großes Vorwort, ein (wie ich meine) absolut wichti-
ger Kontext auf dem Weg hin zur praktischen Anwendung, zur eige-
nen, persönlichen Ankoppelung an Skalarwellen-Informationsfelder.
Und nun wird diese Arbeit, bis dahin so theoretisch, zu einem Pra-
xisbuch mit Anwendungen, die im Sinne des Begriffes tatsächlich
'unter die Haut' gehen: Wir können uns uralte Fähigkeiten zurückho-
len und nicht nur unsere Lebensmittel bewerten (zumindest 'sehr
verträglich', 'verträglich', 'unverträglich', 'giftig'), auch sämtliche Ma-
terialien, mit denen wir in Berührung kommen.
Und – als letzter Anwendungsschritt – wir können uns jenes kel-
tische Geheimwissen zu eigen machen, das mit der Schlaufenspira-
le verbunden ist. Die Botschaft: „Wir sind nicht hilflos in diese Welt
geworfen, denn wir können uns an unsere Verursachung ankoppeln
und mit ihr kommunizieren“ ist kein theoretischer Satz mehr, son-
dern wird zum vielfältig nachvollziehbaren Erleben. Und dafür
brauche ich niemanden von Außen, keinen 'Meister' und keinen
'Guru', sondern nur mich selbst und meine ureigene Kraft, die schon
lange vor dem ersten Lebenstag in mir angelegt war.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Für mich ist es ungeheuer aufregend, dass die Basis dieser Aussa-
gen (was für uns westliche Kopfmenschen so wichtig ist) Erkennt-
nisse der Physikwissenschaft des neuen Jahrtausends sind!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Handeln!

Walter Häge, im November 2007

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Vom Nicht-Wissen
Wir Menschen haben eine wundersame Vorstellung davon, was wir
meinen zu wissen. Nach Geburt und früher Kindheit, den Entwick-
lungszuständen des Nicht-Wissens, tauchen wir immer mehr ein in
die wunderbare Welt des Wissens.
Mit dem Kindergarten kommt die erste Struktur in unser Leben, die
dann in der Schule fortgesetzt wird: Ordnung und Wissen beginnen
ihr Wirken.
Das eine hat mit dem anderen zu tun. Wissen kann sich ohne Ord-
nung nicht entfalten, das wissen wir, denn Wissen ist geordnetes
Zusammentragen von Tatsachen. Diese werden uns gelehrt, wir
müssen sie in einer Art Gedächtnistraining behalten, also auswen-
dig lernen, um dieses Wissen dann im Verteilungskampf des Le-
bens einzusetzen.
'Wissen ist Macht' ist ein bekanntes und zutreffenden Sprichwort
und es ist ganz klar, dass das Leben dem schon gut trainierten Drei-
käsehoch, der mit blank geputzten Fingernägeln in der ersten
Schulbank sitzt und eifrig dem Lehrer lauscht, ganz gute Chancen
einräumt.

Wissen ist also das Anhäufen von Fakten und die Fähigkeit, sie im
richtigen Moment abzurufen. Wir haben dies so gelernt und wir
wissen, dass es intelligente und weniger intelligente Mitmenschen
gibt. Der Grad der Intelligenz lässt sich sogar mit allgemein aner-
kannten Methoden messen.
Je mehr Fakten wir in unserer Entwicklungsphase 'Schulzeit' als un-
ser verfügbares Eigentum betrachten können, um so intelligenter er-
scheinen wir und desto weiter werden wir es voraussichtlich 'im Le-
ben' bringen.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Da uns die Lerninhalte als Tatsachen-Inhalte nahegebracht werden,


wissen wir, wenn wir die Grundversorgungsstufe des Namenschrei-
bens und des Dreisatzes verlassen haben, bald allerhand:
Wir können deutsche Wörter in einer anderen Sprache ausdrücken,
wir können Striche und Linien ziehen, wir erkennen geometrische
Figuren und ordnen ihnen einen Begriff zu, wir können Gleichungen
erstellen und wissen, was Ungleichungen sind. Wir können auf einer
Landkarte erkennen wohin eine Autobahn führt und wo ein Fluss
entspringt.
Vor allem aber kennen wir Namen: Namen von Bauwerken (nicht
nur in Paris oder Pisa!), Namen von Komponisten, Namen von
Pflanzen, Namen von Politikern, Namen von Tieren, Namen von
Gebrauchsgegenständen, Namen von Wissenschaftlern, Namen
von Schriftstellern, Namen von Religionsstiftern, Namen von Indus-
trieunternehmen, Namen von Büchern. Wenn wir genügend überle-
gen, kommen seitenweise 'Namen von...' zusammen.
Und wenn es um diese Art von Intelligenz noch ein bisschen besser
steht, dann fällt uns zu dem jeweiligen Namen auch noch ein Stich-
wort ein, eine Zuordnung, vielleicht ein Charakteristikum: „Eiffel?
Ah, der mit dem Turm!“; „Barnard? Ah, der mit der Herzverpflan-
zung!“, „C.G. Jung? Ah, der mit den Archetypen!“, „Henri IV? Ah,
der mit dem Huhn im Topf!“
Das ist dann natürlich ein gewaltiges Wissens-Potential! Dazu eine
dicke Enzyklopädie oder die richtige CD-Rom und am besten noch
die Selbstsicherheit desjenigen, der eine Schauspielschule besucht
hat!
Paart sich dies dann noch mit der satten Selbstzufriedenheit eines
Beamten der höheren Gehaltsstufen, kann man dann in Abwand-
lung eines Sprichwortes sagen: „Ich weiß den Namen von allem,
aber den Zusammenhang von nichts.“
Natürlich ist es für die eigene Orientierung gut, wenn man in diesem
Sinne viel 'weiß', aber dies sollte lediglich ein Sockel sein, ein
Grundstock wie das Kellergeschoss eines Hauses, auf dem man

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Tag und Nacht umhergeht, gleich ob man sich im Wohnraum oder


im Arbeitszimmer befindet.
Es sollte uns unbedingt klar sein, dass dieses beschriebene Wissen
mit dem, was tatsächlich 'Wissen' bedeutet, nämlich einen Zu-
sammenhang verstehen, einen Zusammenhang in seiner Vernet-
zung mit anderen Zusammenhängen zu begreifen, absolut nichts zu
tun hat.
Hier sieht man sehr deutlich, wie bruchstückhaft unsere Sprache
einen Inhalt wiedergeben kann. Das Wort ist lediglich die Verpa-
ckung, die Hülse, eine mehrheitsfähige Vereinbarung eines Inhaltes.
Wer von dieser Mehrheitsmeinung abweicht benötigt eigentlich ein
neues Wort. Hier, in diesem Fall, wäre wohl 'erkennen' besser als
'wissen'. Aber das 'Erkennen' ist natürlich auch schon anderweitig
gut besetzt und ist deshalb auch nicht das richtige Wort. Also müs-
sen wir dem althergebrachten Wort eine etwas andere Bedeutung
geben, welche diesem tatsächlichen Inhalt entspricht.
Dies alles nützt wiederum wenig, wenn der Empfänger diese Verän-
derung nicht mitvollziehen kann: Ein Dilemma also, in dem jeder
steckt, der 'alte' Worte gebrauchen muss, um 'neue' Dinge auszu-
sprechen.
Paul Watzlawik nennt zwei grundsätzliche Stufen von Wissen. Die
erste ist das soeben beschriebene 'Wissen von...', ein Wissen erster
Ordnung: Es ist „jenes Gewahrsein von Dingen, das uns unsere
Sinne übermitteln; es ist das, was Bertrand Russell 'Wissen durch
Bekannt werden’ nennt oder Susanne Langer 'ganz unmittelbares,
sinnliches Wissen’. Es ist jenes Wissen, das Pawlows Hund zu-
nächst hat, wenn er den Kreis oder die Ellipse wahrnimmt. – ein
Wissen, das noch nichts über das Wahrgenommene weiß.“ (1)
Das inhaltliche Wissen nennt Watzlawik 'Wissen zweiter Ordnung',
es ist 'Wissen über..', welches eine weitere Stufe der Erkenntnisfä-
higkeit voraussetzt.
„Der Name ist nicht das Ding, die Landkarte ist nicht das Land“,
heißt ein berühmt gewordener Satz zu diesem Thema. (2)

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Das additive Auswendig-Können der uns nahegebrachten Fakten


hält zudem noch einen gewaltigen Fallstrick bereit, gewissermaßen
eine versteckte Sprengladung, die niemand bemerken soll: Wer hat
uns diese so genannten Fakten nahe gebracht und mit welcher Mo-
tivation!
Das schulische Wissen und das Wissen, das Forschung und Lehre
vermitteln, stellt keinen objektiven Tatbestand dar. Es ist lediglich
eine Auswahl, die sich an dem Zweck des Auswählenden orientiert.
Das Schulwissen, von dem hier die Rede ist, hat als übergeordnete
Steuerung die Schulwissenschaft. Der Name sagt schon, dass dies
die Wissenschaft ist, welche in der Schule gelernt wird, womit
'Schule' hier als die Universität zu verstehen ist. Es ist diejenige
Wissenschaft, welche staatlicherseits installiert und kontrolliert wird.
Gesteuert wird sie mittels Geldvergabe – und so wird nur dort ge-
forscht, wo dies erwünscht ist.
Die Geldgeber entscheiden somit schon weit im Vorfeld nicht nur die
Forschungsrichtung, sie entscheiden letztendlich, welche Art von Er-
gebnissen erzielt werden können.
Der Physiker Gary Zukav hat eine Einteilung unter den Wissen-
schaftlern versucht. Er meint, dass nur ganz wenige Wissenschaft-
ler wirkliche Wissenschaftler sind. Auch wenn sie einen noch so ho-
hen Titel führen, die meisten dieser forschenden Menschen, so
meint er, seien Techniker.
Sie leisten zum Teil hervorragende Arbeit und können ausgezeich-
nete Ergebnisse nachweisen, aber sie reproduzieren in einem vor-
gegebenen Rahmen und erfinden sicherlich darin auch Bedeuten-
des.
Der echte Wissenschaftler folgt nicht den vorgegebenen Pfaden. Er
sucht, vom Bekannten ausgehend, das Neue, das Unbekannte. Und
nicht nur jene Pfade, von denen er schon im Vorhinein weiß, dass
ihre Entdeckung Wohlwollen erregt. Ein echter Wissenschaftler
sucht um der Redlichkeit, der Wirklichkeit und um der Wahrheit wil-

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Walter Häge Grenzenlose Energie

len. Er verlässt die Begrenzungen des Scheins und arbeitet sich


vom breiten Fluss zur Quelle vor. Und sein Weg ist mühsam.
Einige dieser Leute möchte ich Ihnen vorstellen und eine kleine Ah-
nung davon vermitteln, welcher Gefahr und welchem Hohn sie aus-
gesetzt waren, als sie unbeirrt ihr Ziel verfolgten.
Wer durch Spott und dem gestreuten Zweifel an seiner Zurech-
nungsfähigkeit nicht zu stoppen ist, der braucht, um den zweiten
Teil eines Indianersprichwortes einzufügen, 'ein schnelles Pferd'.
Ein echter Wissenschaftler muss das suchen, was niemand vermu-
tet, den Unsinn!
Das, was wir 'Wissen' nennen, spielt sich im Bereich unserer fünf
Sinne ab. Einstein meinte dazu: „Wir vermögen mit unseren Sinnen
immer nur Ausschnitte aus dem Gesamtgeschehen der Natur wahr-
zunehmen; es ist durchaus möglich, dass sich dahinter noch ganze
Welten befinden, von denen wir keine Ahnung haben“. (3)
Welche Ausschnitte sind es nun, die uns Menschen zugänglich
sind?

1. Das Sehen
Die elektromagnetischen Schwingungen reichen von 1 Hertz (1
Schwingung je Sekunde mit einer Länge von 300.000 km ) bis zu
1026 Hertz, das ist die kosmische Strahlung des Weltraumes, eine
Zahl mit 26 Nullen!
Wir Menschen können lediglich das schmale Band von 10 14 bis 1015
Hz wahrnehmen. Dies ist das elektromagnetische Spektrum, das wir
'Licht' nennen. Und nur dieser winzige Bruchteil zwischen etwa 300
und 800 Nanometer Länge wird zu unserer Realität. Hier sind auch
die Farben angesiedelt, die nicht wirklich existieren. Sie entstehen
in unserem Gehirn, sind also keine Realität, die außerhalb von uns
wäre!

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Unser Auge ist recht träge, bleibt doch ein Lichteindruck lediglich
1/20 Sekunde auf der Netzhaut erhalten. Würden unsere Augen tat-
sächlich alles sehen, was um uns herum vorgeht, könnten wir die
Medien der schnell aufeinander folgenden stehenden Bilder, wie
Film und Fernsehen, vergessen! Aber wir können einfach keine Be-
wegung fassen, die schneller ist als 1/20 Sekunde.
Ganz schnell drehende Materieteile verschwinden sogar aus unse-
rem Gesichtssinn, zum Beispiel ein Propeller, der schneller dreht als
1.200 Umdrehungen je Sekunde. Wir wissen zwar, dass der Propel-
ler noch materiell vorhanden ist, sehen ihn aber nicht mehr.
Dieser Sinn des Sehens ist unser Hauptsinn, auf den wir unsere
Realität von der sichtbaren Welt gründen. Und gerade dieser ver-
sagt, wenn schnelle Schwingungen die begrenzte menschliche Seh-
Realität verlassen.

2. Das Hören
Hören können wir Luftschwingungen, die unser Körper in Ge-
räusche oder Töne umsetzt. In jungen Jahren können wir Töne zwi-
schen 16 Hz und 20.000 Hz hören, im 50. Lebensjahr nur noch von
16 Hz bis etwa 12.000 Hz.
Affen hören Töne bis 33.000 Hz, Hunde und Katzen bis zu 40.000
Hz, Heuschrecken bis 90.000 Hz und Fledermäuse bis 98.000 Hz.
Wir können also experimentell feststellen, dass bereits Tiere in einer
gänzlich anderen Hörwelt leben als wir.

3. Tasten/Fühlen
Wir Menschen können lediglich Erschütterungen oder Schwingun-
gen von 3 Hz bis etwa 1000 Hz als solche wahrnehmen. Werden
diese schneller, dann verschwinden sie aus unserer Sinneswelt. Es
ist für uns dann, als wären sie nicht da.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Unser Kälte/Hitzeempfinden narrt uns ebenfalls: Haben wir sehr


kalt, ist eine etwas wärmere Temperatur für uns warm, die gleiche,
die sich kalt anfühlt, wenn es uns warm ist.

4./5. Riechen/Schmecken
Auch hier sind wir der Tierwelt weit unterlegen: Wir können zwar
noch sehr geringe Substanzspuren identifizieren, aber schon der
Hund ist uns 'meilenweit' überlegen. Und erst der Kohlweißling! Er
kann Düfte über mehrere hundert Meter Entfernung identifizieren.
Aber auch Pflanzen können buchstäblich 'sauer' werden, wenn man
sie über Gebühr aufisst: Die Giraffen zum Beispiel fressen nur von
jedem Baum sehr wenige Blätter und ziehen dann gegen den Wind
weiter. Warum? Nach wenigen Minuten Fraß am gleichen Baum
werden die Blätter bitter und für die Fresstiere ungenießbar und
ebenso die Blätter der Nachbarbäume, die mit dem Wind liegen.
Forscher sind auf dieses Phänomen gestoßen, als man verhungerte
Tiere inmitten üppigem Grün gefunden hat.
Wir sehen, die Natur hat uns lediglich bestimmte primäre Erfah-
rungsbereiche zugewiesen. Und dort, wo wir an die nicht-sichtbare
Grenze zu den anderen Welten stoßen, beginnt eine aufregende
Sache: Die Quantenphysik, die Magie, die Mystik, die Religion, oder
aber auch: der Atem Gottes!
Es ist von unendlicher persönlicher Bedeutung zu erkennen, dass
es kein 'unabänderliches Außen', dass es keine 'Welt' gibt die da
unabhängig von mir wäre und die an sich eine Bedeutung hätte im
Sinne von wohlwollend oder unheilvoll. Die Wirklichkeit ist das, was
wir selbst der Welt auferlegen: Die Welt, das bin ich und meine Mei-
nung, wie die Welt sei.
Wirklichkeit ist das, was ich für wirklich halte. Darüber hinaus gibt es
keine Wirklichkeit.

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Der Weg der Physik


Jeder kann Physiker werden!
Um Physiker zu werden, braucht man weder Abitur, noch muss man
eine Universität besuchen. Man muss nichts auswendig lernen, sich
keine Bände von Fakten aneignen und keine mathematischen For-
meln verstehen oder gar erfinden.
Um Physiker zu werden, muss man seine Sinne schärfen und von
der oberflächlichen, scheinbaren Realität zur wirklichen Realität des
Seins vordringen. Dies ist, mit etwas Übung, einfacher als man
denkt!
Physiker versuchen die Welt, in der wir leben, zu verstehen. Sie ver-
suchen den Dingen auf den Grund zu gehen, sie wollen wissen
warum das Leben, die Erde, das Universum so funktioniert wie es
funktioniert und aus was es besteht. Weil sie keine Übermenschen
sind, müssen sie wie jeder von uns ihre vorgegebenen Sinne benut-
zen, um den Fragen des Lebens 'auf den Zahn' fühlen zu können.
Intelligenz in dem Sinne, dass man auswendig lernt was andere vor-
gesagt und vorgedacht haben, ist hier überhaupt nicht gefragt. Lexi-
kalische Intelligenz, additive Intelligenz, die Fakten weiß, aber kein
Gefühl für Zusammenhänge hat, ist hier nicht erwünscht. Angepass-
te Nachsager können keine Physiker werden.
Die Intelligenz, die hier gebraucht wird, ist die furchtlose Intelligenz
des fragenden, fühlenden, des spürenden, eben des emotional
kreativen Menschen, die eine unsinnig scheinende Antwort nicht
beiseite wischt. Es ist nicht die gesellschaftlich so anerkannte Intelli-
genz der versteckten Gier, der Gerissenheit oder des Herrschenwol-
lens. Es ist die Intelligenz des Fragenden, der um der Wahrheit und
der Wahrhaftigkeit willen wissen will, wie die Realität beschaffen ist.
Wenn man sich mit der neuen Physik beschäftigt, dann muss man
bereit sein, sein althergebrachtes Denken auf den Kopf zu stellen.
Vielleicht muss man ihm sogar gänzlich adieu sagen und es am
Wegesrand liegen lassen. Die Antworten auf die Fragen des Seins

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Walter Häge Grenzenlose Energie

passen oft nicht mehr in die Norm der Schulbücher und in das ge-
lernte Wissen, das man uns tagtäglich als gegeben andient.
Wer Physiker werden will, muss sich zwangsläufig mit Dingen be-
schäftigen, die in unserer 'normalen' Realität als Unsinn erscheinen.
Gary Zukav schreibt dazu: „Die Bedeutung des Unsinns kann kaum
überschätzt werden. Je deutlicher wir etwas als 'Unsinn' erfahren,
desto deutlicher erfahren wir die Grenzen der unserer Erkenntnis
zugrunde liegenden Strukturen, die wir uns selbst auferlegt haben.
‚Unsinn‘ ist das, was nicht zu den Strukturen passt, die wir der Rea-
lität aufgezwungen haben... Wahre Künstler und wahre Physiker
wissen, dass nur das Unsinn ist, was, von unserem gegenwärtigen
Gesichtspunkt aus betrachtet, unverständlich ist. Unsinn ist nur
dann Unsinn, wenn wir noch nicht jenen Gesichtspunkt gefunden
haben, von dem aus betrachtet er einen Sinn ergibt ...
Die zweite charakteristische Eigenschaft wahrer Künstler und wah-
rer Wissenschaftler ist das feste Vertrauen zu sich selbst. Dieses
Vertrauen ist Ausdruck einer inneren Kraft, die ihnen erlaubt, auszu-
sprechen, dass die Welt verrückt ist und nicht sie; sie sind sich des-
sen sicher, obwohl das Gegenteil der Fall zu sein scheint. Der erste,
der etwas als Illusion entlarvt, was die Menschen seit Jahrhunderten
anerkannt haben, hat sicher einen sehr einsamen Stand. In diesem
Augenblick der Einsicht sieht er das Naheliegende und Einleuchten-
de, das den Uneingeweihten (allen anderen Menschen) als Unsinn
oder, schlimmer noch, als Verrücktheit oder Ketzerei erscheint. Die-
ses Vertrauen ist nicht die Hartnäckigkeit des Narren, sondern die
Sicherheit eines Menschen, der sich seines Wissens bewusst ist.“
(1)
Was Unsinn ist oder nicht, hängt allein von der Fähigkeit ab, Unbe-
kanntes zu akzeptieren und/oder die eigene Perspektive zu verän-
dern.
Um Physiker zu werden braucht man keine wissenschaftlichen Wür-
den. Zukav meint sogar, die meisten Wissenschaftler „verbringen in
der Tat ihr Leben damit, etwas zu tun, was andere Leute ihnen ge-
genüber für wichtig erklärt haben ... Tatsache ist, dass die meisten

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Walter Häge Grenzenlose Energie

‘Wissenschaftler’ Techniker sind. Sie sind an wesentlich Neuem


nicht interessiert. Ihr Gesichtsfeld ist relativ eng; ihre Energie richtet
sich auf die Anwendung des bereits Bekannten. Sie fixieren ihr In-
teresse so konzentriert auf den einzelnen Baum, dass es schwierig
ist, sich mit ihnen sinnvoll über den Wald zu unterhalten.“ (2)
Etliche Wissenschaftler, die mutig in den Unsinn vorgedrungen sind,
könnten unser Vorbild sein:

Max Planck, Physiker, Nobelpreisträger, machte die Entdeckung,


dass Licht sowohl ein Marteriepartikel als auch eine elektromagne-
tische Welle ist. Eine in ihrer Konsequenz unglaubliche Entdeckung,
mit der das Ende des Entweder-Oder-Denkens eingeläutet wurde.

De Broglie, Physiker, Nobelpreisträger. Der ungewöhnliche franzö-


sische Graf stellte fest, dass jede Materie eine für sie spezifische In-
formation nach außen abstrahlt ('Broglie-Wellen'). Dies war wohl der
größte Aufruhr in der Physik des letzten Jahrhunderts: Materie sen-
det seine spezifische Information nach außen. Diese so genannte
'Stoffliche Information' geht über den Materiekörper hinaus und
kann somit ein anderes System, das sich an diese Information an-
koppelt, zum Beispiel einen Menschen, vom Inhalt der Information
Kenntnis geben. Der amerikanische Physiker Clinton Davisson
konnte de Broglies Materiewellen experimentell bestätigen und er-
hielt dafür ebenfalls den Nobelpreis.

Erwin Schrödinger, Physiker, Nobelpreisträger, entdeckte im


nächsten Schritt, dass es Materie in der Form wie wir sie kennen,
überhaupt nicht gibt. Sie ist eine Sonderform von Energie. Er
schreibt, man solle sich Materie als 'geknotete Welle' vorstellen.

Werner Heisenberg, Physiker, Nobelpreisträger, weist nach, dass


es keine Objektivität in der Wissenschaft geben kann. Der Begriff

27
Walter Häge Grenzenlose Energie

des 'Beobachters' wird abgelöst durch den des 'Teilnehmers'. Das


Prinzip, dass jede messbare Wirkung eine definitive Ursache hat,
gilt nur noch für die Mechanik Newtons, nicht mehr für das Leben
insgesamt.

Albert Einstein, Physiker, Nobelpreisträger, hat nun die Energie,


welche Materie besitzt (die sich als Materie manifestiert) in seiner
berühmtesten Formel beschrieben: E = mc². Jedes Materieteilchen
besitzt in sich (ist) so viel Energie wie seine Masse mal dem Qua-
drat der Lichtgeschwindigkeit – unvorstellbar.

Alexander G. Gurwitsch, Mediziner, (1874-1954) promovierte 1897


in München, und war ab 1905 Professor in Petersburg. Ab 1924 war
er Lehrstuhlinhaber in Moskau, ab 1930 arbeitete er in Leningrad
am neuen 'Forschungsinstitut für Experimentelle Medizin'. Später
war er Direktor an der 'Akademie für Medizinische Wissenschaften'
in Moskau. Gurwitsch war ein führender Kopf des russischen Medi-
zin-Establishments. Von ihm hat wohl der deutsche Biologieprofes-
sor Dr. Hans Driesch den Begriff 'morphogenetisches Feld' über-
nommen (um 1905). Gurwitsch meint aber damit keine 'Entelechie'
(3) wie Driesch, sondern das biologische Feld derjenigen Strahlung,
die von lebenden Systemen ausgeht und die er anhand eines 'Licht-
zählers' schulwissenschaftlich entdeckt hat.

Wilhelm Reich, Psychoanalytiker und Mediziner, (1897-1957),


nannte die kosmische Lebensenergie 'Orgon-Energie'. Er machte
diese fassbar in dem von ihm entwickelten 'Orgon-Akkumulator'. Mit
dieser 'Kiste zum Hineinsetzen' heilte Reich nachweislich jeden
Krebs, wenn dieser in seiner Zerstörung nicht zu weit fortgeschritten
war. Mit seinen Erfolgen, die um die Welt gingen, machte er die
Staatsmacht in Amerika (wo er lebte) auf sich aufmerksam. Nach
seinem Prozess verstarb er in einem amerikanischen Gefängnis.
Seine Bücher wurden 1957 öffentlich in Amerika verbrannt.

28
Walter Häge Grenzenlose Energie

Fritz Albert Popp, geboren 1938, Physiker, trat in die Fußstapfen


von Gurwitsch. Er kann die Abstrahlung lebender Materie mit einem
technischen Gerät, dem Photomultiplier (Photonenvervielfältiger) re-
produzierbar und standardisiert messen. Popp ist einer der kühnen
und unbeugsamen Wissenschaftler unserer Tage, der sich dank
seines Analyseverfahrens auch mit der Qualitätskatastrophe be-
fasst, die sich im Moment aktuell in unseren Bäckereien abspielt,
weil undeklariert etwa 1000 Chemikalien dem Backwerk, das wir
tagtäglich essen (müssen) zugesetzt werden darf. Wird nämlich
eine bestimmte Menge je Chemikalie je kg Teig nicht überschritten,
gilt der Zusatz als nicht zugesetzt. Popp meint voll bitterer Ironie,
„dass der Politiker, der im Bundestag oder im europäischen Parla-
ment Entscheidungen zu treffen hat, oft selbst Opfer verminderter
Nahrungsqualität ist. Kann er sich denn überhaupt noch sorgfältig
genug auf seine Aufgaben konzentrieren, hat er noch die Fähigkeit,
sein Heer von bürokratischen Zuarbeitern, die selbst wieder in eine
eventuell unheilvolle Nahrungskette eingebunden sind, zu kontrollie-
ren, verfügt er noch, eventuell mit Antibiotika und Konservierungs-
stoffen gehemmt bis mumifiziert, über die Kraft, richtige Einsichten
durchzuboxen, oder sitzt er lieber, von Beruhigungsmitteln und Bat-
terieeiern beseelt, die Probleme einfach aus?“ (4)
Das sind harte Worte aus dem Munde eines Physikers, doch wer
versucht hinter die vordergründigen Realitäten zu schauen, der hat
Mühe, sich taktvoll oder gefällig auszudrücken.

Unsere reale Welt, in der wir leben, das ist dieser Planet Erde, un-
sere Sonne, der Mond, unser Sonnensystem, das Universum, kurz,
der Makrokosmos.
Die Frage nach der Entstehung dieses 'großen' Kosmos gehört hier-
her genau wie die wechselnden Versuche, Antworten zu geben. Der
begrenzte menschliche Geist versucht solche Antworten zu formu-
lieren, zu deren Verstehen er fähig ist. Die Frage nach den kleinsten
Teilchen, aus denen dieser Kosmos, diese Erde, wir Menschen be-

29
Walter Häge Grenzenlose Energie

stehen, gehört ebenfalls hierher. Dieser Mikrokosmos ist, wie sein


großer Bruder Makrokosmos, eine unglaublich faszinierende Welt,
zu der es außer den wenigen Antworten, die wir zu wissen meinen,
unendlich viele Fragen gibt.
Betrachtet man den Weg, den die Physik seit ihrem Beginn vor etwa
2500 Jahren zurückgelegt hat, dann macht man eine wunderliche
Entdeckung. Normalerweise müsste man annehmen, mit der Ent-
wicklung des Geistes und mit dem Anhäufen von ungeheurem
Wissen seit dieser Zeit würde die Wissenschaft einen geradlinigen
Weg der Erkenntnis gehen, etwa so:

X ----------------------------------------------------> X
Beginn der Physik Heutige
vor etwa 2500 Jahren Erkenntnis
der Physik

In unserem Denken heißt 'Fort-Schritt' voranschreiten in der Er-


kenntnis, was bedeutet, dass man gegenüber dem Alten etwas
Neueres, Besseres gefunden hat. Das Alte ist Vergangenheit und
eigentlich nicht mehr wichtig.
Wir sind es gewohnt, dass der Fortschritt gleichzeitig mit dem Fort-
schreiten der Zeit stattfindet. Dies ist zu einer Art Naturgesetz in uns
selbst geworden: Das Neue ist immer das Bessere, weil es besser
und/oder weiter durchdacht ist als das Alte, weil im Laufe der Zeit
Erfindungen gemacht wurden, welche das Alte verbessert wiederge-
ben, weil die Intelligenz, das Wissen, der Erfindungsgeist des Men-
schen bzw. der Geist der Menschen überhaupt zugenommen hat.
Das Neue ist auch besser, weil es zum Beispiel eine Arbeitsleistung
schneller macht. Der Begriff 'Fortschritt' ist in unserem Denken ge-
koppelt an 'schneller', 'besser', 'gesünder'.

30
Walter Häge Grenzenlose Energie

Das Alte ist weniger, das Neue ist mehr; das gilt für alle Bereiche.
So nicht nur in der Warenproduktion, sondern auch in der Wissen-
schaft: Jede neue Entdeckung entwertet die alte, jede neue Er-
kenntnis, jeder neue wissenschaftliche Beweis ist ein geradliniges
Fortschreiten zu besseren Entdeckungen, zu besseren Erkenntnis-
sen, zu neuen wissenschaftlichen Beweisen, welche die alten ent-
werten.
So denken wir, so meinen wir, so glauben wir zu wissen.
Und dies ist nachweislich falsch! Nachweislich, was die Physik be-
trifft, die Mutter aller Wissenschaften. Bei der Physik, welche die
Grundlage bildet, auf der sich alles Suchen und Forschen auf dieser
Erde aufbaut, trifft dieses Denken nicht mehr zu. Wer von der
Physik vom Thron gestürzt wird, regiert nicht mehr. Einige Zeit
noch, sicher, vor allem durch den Gebrauch der zur Verfügung ste-
henden Machtmittel, aber irgendwann, auch wenn es Jahrzehnte
oder ein ganzes Jahrhundert dauern sollte, irgendwann ist der
Durchbruch der Erkenntnis von niemandem mehr aufzuhalten.

Und vor der Schwelle eines


solchen Durchbruchs stehen
wir heute! Die Neue Physik
stellt alles auf den Kopf, was
in den letzten gut 300 Jahren
verbreitet wurde. In einer Art
Kreisbewegung geht die Neue
Physik wieder an ihren Ur-
sprung zurück! Etwa so
(links):

31
Walter Häge Grenzenlose Energie

Einer der ganz großen Physiker dieser Erde war vor etwa 2500 Jah-
ren der indische Prinz Gautama Siddharta, genannt Buddha. Von
ihm sind weder mathematische Formeln bekannt noch sonstige
komplizierte Denkkonstruktionen. Er zog 45 Jahre seines Lebens zu
Fuß über Land und verbreitete seine Erkenntnis, dass es nichts
Festes, Ewiges, Bestehendes gibt. „Alle Dinge sind ohne Substanz“,
lehrte Buddha. Alles ist Kommen und Gehen, ist Fließen, ist ohne
jeden Bestand. Alles was wir fest und als Ding wahrnehmen ist eine
Illusion, ist für kurze Zeit eine für uns sichtbare Manifestation des
ewigen Geistes. Der Geist ist der Ursprung, ist der Erschaffer der
Materie.
Die neue Physik belegt eindrucksvoll die buddhistische Idee, dass
feste Materie, dass bleibende Dinge eine reine Illusion sind. „Die
Welt kann nicht so sein wie sie erscheint ..., dies ist die Schlussfol-
gerung“ (5) meint Zukav.
Unsere westliche Wissenschaft begann, so ist man sich einig, etwa
im sechsten Jahrhundert vor der Zeitenwende in Griechenland. In
dieser Zeit gab es noch keine Trennung von religiösen, philosophi-
schen oder naturwissenschaftlichen Vorstellungen.
Wenn wir die Milesische Schule in Griechenland als diesen Beginn
setzen, dann ging es ab diesem Zeitpunkt um die Suche nach dem
Urgrund unseres Daseins, um die Suche nach der Ur-Beschaffen-
heit, nach der 'Physis'.
Physik ist also schon immer die Suche nach den Dingen, die unse-
rem Leben, unserem Sein, unserer Gestalt und unserem Geist zu-
grunde liegen.
Die Mileter waren der Meinung, dass die uns umgebende Materie
nicht tot, sondern lebendig sei. Es gab für sie weder tote Materie,
noch sonst irgend etwas Nicht-Lebendiges im Kosmos. Alles hatte
seine Ursache in der Physis, alles war Leben, alles war Geist. Dies
zwar in vielen Formen und Gestalten und von vielfältiger Be-

32
Walter Häge Grenzenlose Energie

schaffenheit, aber immer organisch, beseelt, lebendig, eben nicht


tot.
Vergleicht man chinesische oder indische Vorstellungen von der
Welt aus dieser Zeit, so findet man vorherrschend die gleiche Sicht:
Es gibt nichts Feststehendes, nichts Statisches, nichts Ewiges au-
ßer der Veränderung. Der Fluss der Dinge und der Ewige Wandel
ist Prinzip des Lebens.
Mit Parmenides von Elea und dann mit Aristoteles begann diese
Einheit zu zerfallen. Man 'entdeckte' die unwandelbare und unzer-
störbare Materie als Träger von Eigenschaften. Im 5. Jahrhundert
vor unserer Zeitrechnung entwarf man den Gedanken, dass alles
Sein aus kleinsten Substanzen bestehe, die unveränderlich seien.
Dieses kleinste, unteilbare Materie-Teilchen war das Atom, was so-
mit 'erfunden' war.
Mit der Vorstellung vom Atom als kleinstem Baustein dessen was
ist, kam in die Köpfe die erste Trennung von toter Materie und Le-
ben/Geist.
Hier trennten sich dann die Wissenschaften, die sich im weitesten
Sinne mit 'Materie' beschäftigten und die Philosophen, die von der
materiellen Welt Abschied nahmen und sich dem 'Geist' zuwandten.
Gut zweitausend Jahre hat diese unselige Trennung gedauert, die-
ser unglückliche Dualismus von: Hier Körper – dort Seele, von: Hier
Geist – dort Materie.

Aristoteliker, Platonisten, Materialisten


Aristoteles (384-322 v. Chr.) Ideen hatten an dieser Trennung einen
maßgeblichen Anteil, besonders als dann die Kirche den Nutzen der
aristotelischen Ideen für ihre Zielsetzungen erkannte. Aristoteles
kam der Kirche sehr gelegen!

33
Walter Häge Grenzenlose Energie

Er hatte ja gelehrt, dass alle Dinge innere Formen besäßen und die-
se Formen ewig und unveränderbar seien. Aristoteles nannte diese
ewige, innenliegende, das heißt zugrunde liegende Form 'Seele'.
Alles was um uns ist, jedes Sandkorn, jedes Pflänzchen, jeder krab-
belnder Käfer ist also lebendig und hat ein eigenes, spezifisches Or-
ganisationsprinzip, eine Seele.
Diese Seele ist nicht materiell, sie ist aber mit ihrem jeweiligen Or-
ganismus verbunden und kann nicht unabhängig von diesem exis-
tieren. Dieses Organisationsmuster der Materie bleibt stets gleich
und entwickelt sich nicht weiter.
Die christliche Kirche des frühen Mittelalters hat sich diese Denkart,
dass alle (nichtmenschlichen!) Seelen, nun vom christlichen Gott,
unveränderbar erschaffen wurden, einverleibt und passend zurecht-
gerückt:
Alles Erschaffene, außer dem Menschen, hat seine endgültige, von
Gott gewollte und bestimmte Form. Keine Pflanze, kein Tier kann
sich deshalb weiterentwickeln. Allein der Mensch, der 'Sohn Gottes',
ist entwicklungsfähig.
Dieses Gefühl des christlichen Herrendaseins über die Mutter Erde
ist bis zum heutigen Tag noch tief im christlich geprägten Menschen
vorhanden, selbst wenn er sich schon weit von der Institution Kirche
entfernt hat.
In der Welt des Scheins und der vordergründigen Trugbilder, in der
wir westlich geformten Menschen leben, ist der 'moderne' Mensch
tatsächlich der von allem und jedem losgelöste Mensch. Er
'schwebt' sozusagen 'abgehoben' über all den Dingen und fühlt sich
als 'Herrscher'. Dass der Preis dafür letztendlich die seelische Ver-
krüppelung ist, dringt natürlich so nicht in sein Bewusstsein.
Jedenfalls beginnt die für unser Dasein so katastrophale Trennung
von Geist und Materie, welche das westliche Denken einleitete, mit
der Postulierung eines 'göttlichen Prinzips', das dann zum 'Gottva-
ter' wurde, der als persönlicher Gott und Weltenlenker über jeden

34
Walter Häge Grenzenlose Energie

Menschen seine schützende und vor allem seine strafende Hand


hält.
Das 'Grundprinzip des Seins', so meinten jene, die bis zum heutigen
Tag die wissenschaftliche Mehrheit bilden, sei nicht nur einzig, son-
dern auch unveränderlich.
Somit ist das Sein statisch, gleichsam festgezurrt und Wandlungen
und stete Änderungen sind reine Täuschungen der Sinne.
Aus alledem leitet sich die ewige, unzerstörbare Materie ab, der Ka-
sus, der Grund unserer Denkweise: Der Dualismus war erfunden.
Der Weg von Aristoteles bis hin zum 'harten' Materialismus, aus
dem dann, irgendwie, der Geist entsteht, war eingeschlagen und
endet mit dem salonfähig gemachten Prinzip der menschlichen
Gier.
Unsere gelernten Wirtschaftswissenschaftler systematisierten diese
Gier und verwissenschaftlichten diese im Prinzip des Wachstums:
Das ewige Wachstum als göttliches Prinzip! Und das wird dann in
unseren Schulen und Universitäten als naturgegeben gelehrt.

Näher ist uns da heute, wenn uns dieses mechanistische Weltbild


nicht behagt, die Sicht von Platon (427-347 v. Chr.). Er sah, dass
alle Dinge dieser Welt sich wandeln. Da sie trotzdem immer etwa
gleich auftreten, müssen sie deshalb einen 'Urgrund', einen 'Bau-
plan' haben, ein ewiges Urbild, von dem die materiellen Dinge nur
Spiegelungen sind. Da wir Menschen durch unsere Sinne quasi ge-
fangen sind, können wir diese Urbilder nicht wahrnehmen.
Am Anfang ist also eine 'ewige Idee', die Ausprägung dieser Idee ist
aber veränderbar, das heißt stetigen Veränderungen unterworfen.
Auf zum Beispiel die 'Uridee Schnecke' folgen die sich in Raum und
Zeit verwandelnden Schneckenarten, aus der 'Uridee Wolf' erfolgen
die sich verändernden Hundearten usw. Im Laufe der Zeit wurden
diese 'ewigen Grundformen' mal in den Geist Gottes umgedeutet,
mal zu mathematischen Gesetzen, aber immer liegt der Ursprung

35
Walter Häge Grenzenlose Energie

der greifbaren Form außerhalb des Gegenstandes, des Lebewe-


sens.
Auf Platon aufbauend gibt es also die Denkrichtung, die in den Vita-
lismus mündet, welche sagt, dass es eine tiefere Ebene der Wirk-
lichkeit gibt als die der stofflichen Welt.
Goethe, ein starker Verfechter dieser Denkrichtung, versuchte ein
Bild der Urpflanze zu erstellen, jenes Prinzips, das da sagt, dass die
vielen Verzweigungen des Lebensbaumes nur Abwandlungen be-
stehender Grundmuster seien.
Für diese Denkrichtung gibt es keinen Lebenskampf, in dem der
Stärkere gewinnt, keinen Darwinismus. Alle Formentwicklung auf
unserem Planeten ist die (modifizierte) Folge eines Grundplanes.
Der Spott der Materialisten war beiden sicher, den Schülern Aristo-
teles, sofern sie sich nicht dem praktizierenden Materialismus zu-
wandten, und besonders den Schülern Platons. 'Vitalist' galt gerade-
zu als Schimpfwort, Vitalismus war unwissenschaftlich. Wer sich
dazu bekannte, verlor seine Reputation.
Für die Materialisten, die sich mit staatlicher Macht und der Schul-
wissenschaft im Rücken noch als Sieger im zweieinhalbtausendjäh-
rigen Kampf um das richtige Weltbild fühlen, ist 'Materie' ein ur-
sprünglicher Stoff. Dieser ist nicht entwicklungsfähig, also tot. Dies
hat aufgrund jener, wie man heute weiß, falschen Denkart, die Un-
terscheidung anorganisch = Materie = tot und organisch = Nicht-
Materie = lebendig hervorgebracht.
Diese Materie ist für die Materialisten keine entwicklungsfähige, ver-
änderbare Substanz. Entwicklung findet höchstens in der Beziehung
verschiedener Materieteilchen untereinander statt.
Die Formbildung eines Organismus ist für den Materialisten zum
Beispiel in der Eizelle vorgeprägt. War es früher das Keimplasma,
so sind es heute die Gene, welche die Formbildung des Lebendigen
steuern.

36
Walter Häge Grenzenlose Energie

Nun, dieses Weltbild der Materialisten ist zerbrochen. Der Zu-


sammenbruch begann 1905 und jetzt, nach gut drei Generationen,
ist die Kunde davon wohl nicht mehr lange aufzuhalten. Die Dämme
brechen und können nur noch notdürftig geflickt werden.
Und wer ist derjenige, dem es gelingt, die zutiefst materialistische
Schulwissenschaft von ihrem Sockel zu stoßen? Wer kann mit ihren
eigenen wissenschaftlichen Methoden die Beweisführung antreten?
Es ist die Physik, genauer die so genannte Neue Physik oder die
Quantenphysik. Bis jetzt hat man versäumt, die Tragweite dessen
zu erkennen, was sich da im wohlbestallten Haus der Spitzen-
wissenschaftler und Nobelpreisträger abspielt.
Der Umsturz hat hochdekorierte Namen. Er beginnt, wie gesagt,
1905 mit Max Planck und endet sicherlich nicht mit Fritz-Albert
Popp.

Die Geburt der modernen Wissenschaft


Das Weltbild des Aristoteles, das im Mittelalter stark von der Kirche
gestützt wurde, konnte bis zur Renaissance stabil gehalten werden.
Mit ihr, der 'Wiedergeburt', begann die Befreiung von der kirchlichen
Bevormundung.
Die Macht der Städte begann und ein zäher Kampf zwischen Kirche,
Kaiser und dem aufstrebendem Bürgertum entbrannte, bei dem
letztendlich das Papsttum Schritt für Schritt seinen Einfluss verlor.
Der große, schmerzliche Paradigmenwechsel vollzog sich vom pto-
lemäischen Weltbild – bei dem die Erde eine Scheibe war und diese
Scheibe die Welt überhaupt - hin zum kopernikanischen Weltbild.
Kopernikus, der Mathematiker, propagierte die Idee, dass die Erde
ein Planet sei und die Sonne umkreist. Er berechnete die Umlauf-
bahn der Erde um die Sonne. Es dauerte jedoch noch sechzig Jah-
re, bis die ersten Beweise für seine Theorie gefunden wurden.

37
Walter Häge Grenzenlose Energie

In dieser Zeit des Aufbruchs in die geistige Freiheit konnte Galileo


Galilei (1564-1642) seine Entdeckungen verkünden. Für ihn ist die
Natur ein genau geordnetes Regelsystem mit unveränderbaren Ge-
setzen, gegen die niemand verstoßen kann. Es ist eine mathema-
tische Ordnung, die Gott in diese Welt hineingegeben hat.
Der Bereich des Objektiven, des Mathematischen ist der Bereich
Gottes. Der Bereich des Subjektiven ist der Bereich der Täuschung.
Eine Weichenstellung für die Wissenschaft, denn alles, was sich
nicht auf mathematische Gesetzmäßigkeiten zurückführen ließ, ver-
bannte Galilei in das Reich des Subjektiven, in das der persönlichen
Erfahrung.
Die mathematische Ordnung aller Dinge war für ihn eine Tatsache,
die außerhalb, die in einer 'äußeren' Welt stattfand, in die der
Mensch nicht eingreifen konnte, die er höchstens, falls er die Fähig-
keit dazu hatte, intellektuell erfassen konnte.
Galilei fragte nicht: 'warum' funktioniert etwas, sondern: 'wie' funktio-
niert etwas. Wir sehen hier den Beginn unserer heute noch leben-
den Schulwissenschaft, die über die drei Jahrhunderte eine be-
schreibende Wissenschaft geblieben ist.
Galilei beschäftigte sich mit Geschwindigkeitsmessungen, zum Bei-
spiel frei fallender Körper und leitete die experimentelle natur-
wissenschaftliche Forschung ein. Mit Hilfe der Instrumentenmacher
und anderer Handwerker ließ er Apparate bauen, mit denen man
zeigen konnte, wie und nach welchen Gesetzen etwas funktioniert.
Somit war er auch der Vater der späteren Ingenieurwissenschaft.
Auch war Galilei wohl der Erste, der das um das Jahr 1600 an ver-
schiedenen Orten Europas gleichzeitig erfundene Teleskop wissen-
schaftlich anwandte.
All das, was man 'subjektiv nannte, alles Nicht-Mathematische, alles
Nicht-Messbare verschwand aus der Wissenschaft.
Diese Geburt der 'modernen Wissenschaft' zog nun das nach sich,
was man das cartesianische Weltbild nennt.

38
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die cartesianische Teilung:


Descartes und Newton
Die Kirche hatte sich dem Paradigmawechsel, weg vom ptolemäi-
schen Weltbild, hin zum Universum, äußerst widerwillig angepasst.
Die Person des Gottvaters wurde ins Universum verlegt, von wo er
mit den von ihm erschaffenen Naturgesetzen die neue Welt regier-
te.
Im 17. Jahrhundert war es René Descartes, Mathematiker und Phi-
losoph, der diese jetzt erst, im 21. Jahrhundert zu Ende gehende
Teilung von Geist (res cogitans) und Materie (res extensa) regel-
recht in die Gehirne zementierte:
Die Materie ist tot und die Welt, in der wir leben, ist eine riesen-
große Maschine. Die stoffliche, sichtbare Welt, das sind zusammen-
gesetzte Objekte. Alles dies ist mathematischen Gesetzen unter-
worfen, alles ist berechenbar, bis hin zum Universum.
Logik und Objektivität konnten nach Descartes absolute, objektive
Erkenntnisse hervorbringen. Wissenschaftliche Erkenntnisse waren
durch ihre mathematische Berechenbarkeit absolute wissenschaftli-
che Gewissheiten. 'Cogito ergo sum' (Ich denke, also bin ich), sein
weltberühmter Satz, war die Grundlage dazu, das eigene Ich, die ei-
gene, persönliche Identität mit dem im Körper wohnenden Intellekt
gleichzusetzen.
Alles Lebendige, sei es eine Pflanze, ein Tier oder der Mensch, wa-
ren eigentlich unbelebte Maschinen. Der menschliche 'Geist', das in-
tellektuelle, ja gottähnliche 'Wissen' des Menschen allein, das war
es, was den Menschen ausmachte.
Der Geist wurde radikal und gänzlich vom Körper getrennt. Er ge-
hörte zu dem Gott, der die Naturgesetze schuf, und war dank des-
sen fähig, diese Naturgesetze mit Hilfe der Mathematik zu durch-
schauen.

39
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der Körper, das war nichts anderes als die Transportmaschine des
Geistes. Edison, der geniale Edison soll einmal gesagt haben, dass
sein Körper eigentlich nur dazu da sei, sein Gehirn zu tragen.
Dieser Satz verdeutlicht gut das ganze erschreckende Ausmaß der
Descartischen Teilung, dieses Maschinendenkens. Da hinein passte
natürlich bestens die Idee der Kirche von der Sünde, von der sündi-
gen Natur ('Natur'!) des Menschen, gar von der Erbsünde. Schlecht
und abermals schlecht, das ist der Körper, das ist in ganz besonde-
rem Maße die Sexualität.
Sie ist so schlecht, dass der Sohn Gottes durch den 'Geist Gottes'
gezeugt sein musste. Jener nebulöse 'Geist' soll es gewesen sein,
der das Ei in Marias Eierstock überredete sich zu teilen, damit dar-
aus Gottes Sohn werde.
Der Gottesbegriff hielt radikal Schritt mit der sich wandelnden Welt.
Wenn eine christliche Position nicht mehr haltbar ist, wird sie seit je-
her umgedeutet und dem neuen Zeitgeist angepasst. Den alten
christlichen Gott, jener lebendige Gott, der Lebewesen mit Seele
geschaffen hatte, den gab es plötzlich nicht mehr.
Die Seele wurde aus der Natur entfernt! Bewusstsein und damit
Verbindung zu Gott besaßen alleine die Menschen, denn ihr 'Geist',
ihre 'Ratio' war von Natur aus göttlich und gehörte nicht zur Welt der
Materie. Dies war der Freibrief zur Ausbeutung und damit zur Zer-
störung der 'unbelebten' Natur.
Diese gewaltige Welt-Maschine musste nun katalogisiert und ver-
messen werden. Die 'Mechanik' wurde erfunden. Der Erfinder hieß
Isaak Newton. Dieser war der Begründer der klassischen Physik, so
wie sie heute noch im Mittelpunkt der Schulbücher steht.
Newton war wohl die größte Persönlichkeit des 17. Jahrhunderts!
Mit seinen Bewegungsgesetzen und mit seiner Gravitationstheorie
stellte er das Werk Galileis und Keplers auf eine klare, mathema-
tische Grundlage. Ebenso waren seine Forschungen auf dem Ge-
biet der Mechanik und der Optik beträchtlich.

40
Walter Häge Grenzenlose Energie

Descartes und Newton, das muss ausdrücklich betont werden, wa-


ren gläubige Menschen, welche die Überzeugung hatten, dass die-
se Welt ein Werk des Christengottes sei. Was sie in redlicher Ab-
sicht aufzeigen wollten, waren die ewigen Gesetze dieses Gottes.
Die Mechanisten
Mit Newton beginnend, werden seit dreihundert Jahren die Erkennt-
nisse dieses damals neuen Weltbildes durch Messungen und Nor-
mierungen verfeinert und verbessert. Es werden immer genauere
Ergebnisse erzielt, weil ja immer präzisere und empfindlichere
Messgeräte dazu erfunden werden; bzw. umgekehrt, durch die
Messgerätetechnik werden die Ergebnisse immer genauer.
Dies ist heute noch die Welt der Mechanisten: Immer genauer, im-
mer besser, immer schneller!
Hier liegt die Wiege des fatalen Trugschlusses, dass das Neue im-
mer das Bessere sei, und der Grund, warum das technisch Machba-
re immer gemacht wird, koste es, was es wolle. Der 'Fortschritt', die-
se gerade Linie, muss im Dienste der Wissenschaft immer weiter
getrieben werden.
Natürlich ist es ungeheuer reizvoll, eine vorgefundene Sache tech-
nisch zu verbessern. Nehmen wir als Beispiel die Hilfsmittel der
menschlichen Fortbewegung.
Das Rad war wohl die gigantischste menschliche Erfindung seit der
Zähmung des Feuers, sozusagen ein 'Urknall' in der Geschichte der
Fortbewegung. Vergleichen wir diese Erfindung mit den Entdeckun-
gen Newtons, dann ist sie ein klar definierter Ausgangspunkt, ein
Nullpunkt sozusagen. Ab hier geht es, wie mit der klassischen
Physik, linear weiter:
Befestigt man einen dünnen Holzstamm im Mittelpunkt zweier Rä-
der, haben wir so etwas wie eine rollende Achse.
Baut man zwei rollende Achsen hintereinander, verbindet diese und
sorgt dafür, dass sich die Räder in ihrem Mittelpunkt um diese
Achsen drehen, hat man das Grundprinzip eines Wagens.

41
Walter Häge Grenzenlose Energie

Mit einer Deichsel und dem nötigen Aufbau versehen, ist dies ein
Wagen, der von Ochsen oder Pferden gezogen werden kann.
Über Jahrhunderte nun kann diese Grundkonstruktion verfeinert
werden! Immer besser, immer schneller, immer genauer – der me-
chanistische Erfindungsweg.
An diesem simplen Beispiel ist auch zu verstehen, wieso der neues-
te Stand der Wissenschaft immer gleichzeitig der aktuelle Stand des
Irrtums ist: Auf eine brandneue Erfindung von heute kommt die von
morgen. Die heutige ist dann kaum noch etwas wert und über-
morgen schon ein alter Hut.
Irgendwann stagnierte die große Wagen-Erfindung. Es gab Streit-
wagen zum Niedermetzeln, Planwagen zum Wohnen, Rennwagen
für den Wettkampf, Brauereiwagen gegen den Durst, Kutschen fürs
zur Schau stellen. Es gab lenkbare Achsen, stoßgefederte Reiseka-
binen, großspeichrige Räder und teergeschmierte Achsen.
Da kam der große Entwicklungsschub des 19. Jahrhunderts: die
Dampfmaschine, deren Entdeckung das Dampfzeitalter einläutete:
Die Dampfmaschinenwissenschaft mit ihrer begleitenden Ingenieur-
wissenschaft der Landvermessung, des Tunnelbaues, des Brücken-
baues beherrschte ein ganzes Jahrhundert.
Das Dampfross 'entdeckte' nicht nur Amerika. Dort war es auch das
Vehikel, das unglaubliches Leid über die Menschen- und Tierwelt
brachte. Mit dem Bau des Schienenstrangs vollzog sich das Ab-
schlachten ganzer Völkerschaften von Menschen und Tieren und
letztendlich ihre Ausrottung.
„Die Büffel bleiben fort!“, war ein Ausruf, den eigentlich keiner der
Neuengländer glauben wollte. Die Büffel konnten nicht mehr kom-
men, denn sie wurden zuvor zu Hunderttausenden gemordet, um
den Indianern ihre Lebensgrundlage zu entziehen; das Fleisch ließ
man liegen und in der Sonne verfaulen.
Spätestens seit der Dampfmaschine, dem 'Motor' dieser ersten in-
dustriellen Revolution, welche unglaublich reiche Kapitalisten er-
schuf und gleichzeitig Millionen am Hungertuch nagender Men-

42
Walter Häge Grenzenlose Energie

schen, erhebt sich die Frage nach der Moral, nach der Ethik des
technisch Machbaren.
1895 gab es einen weiteren Entwicklungs-“Urknall“, der da Auto-
mobil hieß. Eigentlich war es der Otto-Motor, der diesen 'Selbstbe-
weger' zu dem machte, was es heute noch ist, die Kutsche für reich
und arm.
Zehntausenderlei war wieder zu erfinden, bis zum heutigen Tage:
Zündanlagen, Vergaser, Lichtmaschinen, Einspritzpumpen, Reifen,
Schläuche, Kupplungen, Benzinmischungen, Motoren, die 25, 20,
10, 8, 5 Liter Benzin auf 100 km brauchten usw. usw.
Und nun, zum Beginn des 21. Jahrhunderts, stehen wir vor dem
Ende der Eisenzeit und mit ihm vor dem Ende des Automobilzeital-
ters.
Seit der Erfindung des Autos sind wiederum hundert Jahre ver-
gangen, aber global tut sich jetzt eine riesengroße Wand auf, die
auch das Dreiliter-Benzinauto nicht durchbrechen kann.
Die Geschichte der menschlichen Fortbewegung hat andere Ent-
sprechungen, die ebenfalls an besagte Wand laufen:
So reicht beispielsweise der Weg der Glühbirne bis hin zu den fast
500 Atomkraftwerken, die es bis zur Jahrtausendwende weltweit
gab!
Nehmen wir die Entdeckung Heinrich Hertz’s (1857-1894), die der
elektromagnetischen Wellen, die geradewegs zur elektromagne-
tischen Verseuchung des gesamten Planeten führt.
Nicht nur die so genannte Totalkommunikation macht uns krank:
Handytürme alle paar Autobahnkilometer, und in jedem Wohnge-
biet. Dabei ist die negative thermische Wirkung von Hochfrequenz
nicht mehr umstritten. Bevor die nicht-thermische Wirkung erforscht
werden kann, die durch so genannte 'biologische Fenster' unser zel-
lulares System erreicht und unkontrolliert fremdsteuern kann, bevor
also die ganze Sache tatsächlich geprüft ist, wird diese Technik zu-

43
Walter Häge Grenzenlose Energie

gelassen: „Kein ursächlicher Nachweis bei Erkrankungen“, heißt es


zutreffend. Also darf die Technik machen, was die Technik hergibt.
Dann auch noch der Militärfunk, der Satellitenfunk, die Laserkano-
nen im Weltraum und nicht zu vergessen das HAARP-Projekt der
Amerikaner, die von der Ionosphäre aus gebündelte Magnetfelder
auf die Erde senden können. Je nach Frequenz und Modulation ru-
fen diese bei der angepeilten Bevölkerung psychische Veränderun-
gen hervor.
Haben Sie noch die Fernsehbilder vom ersten Golfkrieg in Erinne-
rung, als Saddam Husseins Krieger aus den Schützengräben torkel-
ten, den Panzern ihrer Feinde entgegen und wie sie dann die Tod-
feinde umarmten?
Oder lassen Sie mich aktuell über so genannte 'Frequenzdrogen'
berichten. In 'Matrix3000', Ausgabe 3/4 2003 lesen wir: „Frequenz-
drogen – der neue Partykick? Nachdem nun klar ist, dass die Aus-
strahlung eines bewusstseinsveränderndes Frequenzsignals durch
den Berliner Radiosender r.s.2 in der Silvesternacht 2001/2002 kein
Einzelfall war, scheinen sich derartige Frequenzdrogen als neuer
Trend in der Spaßgesellschaft herauszukristallisieren.“ Es ist kaum
zu glauben, aber glaubt man den Autoren, dann fand auch am 10.
April 2002 ab 7.05 Uhr ein solches Experiment im Stuttgarter Sen-
der 'Antenne 1' statt: „In ‚Deutschlands größten Sex-Experiment’
(Aussage des Senders) ging es darum, einen tieffrequenten
Brummton auszustrahlen, der laut einer wissenschaftlichen Studie
die Ausschüttung von Sexualhormonen beim Menschen stimulieren
soll. Der Ton wurde den ganzen Tag über, bis Mitternacht auf 'An-
tenne 1' teilweise hörbar, hauptsächlich jedoch subliminal unter dem
laufenden 'Musikprogramm gesendet.' Die Moderatoren sollen be-
geistert gewesen sein: 'Matrix 3000' zitiert: „Jetzt geht’s los. Ich
spür’ das schon ... Spüren Sie’s auch? Hört sich gut an. Es ist un-
glaublich...
Es ist passiert... Wir haben Baden-Württembergs größtes Sex-
Experiment gestartet“ (1)

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Dies alles geschieht, wenn die Wissenschaft zum Selbstläufer wird


und wenn sie sich an ihre Geldgeber verkauft. Die Alternative heißt
nicht 'zurück in die Steinzeit'. Die Alternative reklamiert die Moral,
die Ethik und das Wohl der Menschen, nicht das Wohl der Bankkon-
ten und der Dividenden.
Die Welt als Maschine? Wenn ja, wer hat sich diese Maschine aus-
gedacht und gar installiert?
Wer hat den Plan gemacht? Jede Maschine ist das Werk ihres Er-
finders und das Ergebnis konsequenten Handelns. Eine Maschine
ist ohne ihren Erfinder und Betreuer nichts.
Wenn diese Welt eine Maschine wäre, dann müsste es auch jenen
Gott geben, der alles, so wie es kam, vorausplante.
Dann muss es auch ein Gott sein, der, nachdem sein Werk vollen-
det war, wahnsinnig wurde. Nur ein Wahnsinniger kann nämlich zu-
schauen, wie ein wunderbares Ganzes Stück um Stück vernichtet
wird. Nur ein solcher kann die Zerstörer seine Kinder heißen.
Der Biologe J. von Uexküll versucht eine interessante Erklärung da-
für zu geben, dass sich die Mechanisten so vehement um das Pro-
blem 'Tod' herumdrücken: „Ich behaupte, dass die Mechanisten
über den Tod deshalb nichts aussagen können, weil sie das Leben
gar nicht kennen.
Wer nie einen Blick in das große Betätigungsfeld des Lebens, in
das Universum der Umwelten getan hat, und sich damit begnügt,
seine eigene Umwelt zu einem unendlichen Weltall aufzublasen und
von allen Lebenseigenschaften zu entleeren, hat keine Ahnung von
der Weltmacht - Leben.
Der Mechanist gibt sich dem Wahne hin, dass seine Sternenma-
schinerie seinen Tod überdauern wird, weil er seine subjektiven
Maßstäbe des Raumes und der Zeit für absolut erklärt. Sein Körper
wird dann wie eine abgetakelte Lokomotive irgendwo verrosten und
verkommen. Er sieht nicht, dass jedes Leben darin besteht, von Mo-
ment zu Moment im Rhythmus des Protoplasmas jede Umwelt neu
erstehen zu lassen. Er sieht nicht, dass in Abermillionen Welten der

45
Walter Häge Grenzenlose Energie

gleiche Prozess vor sich geht, der getragen durch ewige Pläne, im-
mer neues Werden erzeugt.
Wenn ein Subjekt stirbt, hört mit seinem Tode sein Werden auf, sei-
ne ihm zugemessene Spanne Leben ist abgelaufen, seine Umwelt
versunken. Die Pläne aber, die Erzeuger der werdenden Welten,
haben sich nicht geändert - sie sind das dauernde Sein. Und so
kehrt jedes Subjekt im Tode aus dem Werden in das Sein zurück.“
(2)

Die Reduktionisten
Sind die Mechanisten die Verfeinerungskünstler der Wissenschaft,
so sind die Reduktionisten die Zerkleinerungskünstler. Das, was die
Reduktionisten tun, ist, ein komplexes System auf ein weniger kom-
plexes System zurückzuführen, das heißt, sie zerlegen ein Objekt in
immer kleinere Einzelteile. Jedes Einzelteil wird untersucht und das
Zusammenfügen dieser Einzelerkenntnisse ergibt dann das Wissen
über das Ganze.
Das Ganze ist also die Summe seiner Teile. Besonders in der Medi-
zin hat dies zu großen Erkenntnissen geführt. Die Seuchen des Mit-
telalters wurden besiegt und durch die Chirurgie konnte und kann
viel Leid gelindert und viel Leben gerettet werden.
Der Beginn des 'Schauens in den Körper', um festzustellen, was da
eigentlich ist, war wiederum weniger appetitlich: Die Folterung der
weisen Frauen, welche die Geburtenregelung beherrschten, beflü-
gelte nicht nur die sexuell-perverse Gier des beteiligten Klerus, es
war auch Anlass für den Spiel- und Forschungstrieb bestimmter
Mediziner, die an den geschundenen Körpern ihren Sadismus aus-
leben und an ihnen herumschneiden konnten.
Dies war wieder jener klar definierte Ausgangspunkt, wie wir ihn
schon bei der Entdeckung des Rades ausgemacht haben, jener par-
tielle 'Urknall', sozusagen. Nun ging der Wettlauf der Wissenschaft
los: Immer kleiner, immer genauer.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Entdeckung zum Beispiel, dass zwei hintereinander liegende


Glaslinsen, die eine konvex, die andere konkav, einen Gegenstand
vergrößert, brachte das Teleskop für den Makrokosmos und das Mi-
kroskop für den Mikrokosmos hervor.
Und genau wie die Mechanisten steuern die Reduktionisten heute
auf eine Wand zu, die ihr endgültiges 'Aus' bedeutet.
Nehmen wir wieder das geliebte Automobil, um zu verdeutlichen,
was es heißen kann, dass ein Ganzes die Summe seiner Teile ist:
Wir können uns in unser Auto setzen und wegfahren. Es ist ohne je-
den Zweifel ein Ganzes, das da autonom und durch sich selbst und
seine inneren Teile 'lebendig' ist. Es ist wie ein Organismus der sich
bewegt, es ist wie ein erweiterter Organismus des Fahrers, der sei-
ne Fähigkeiten, in einer bestimmten Zeit von einem Punkt A nach
einem Punkt B zu kommen beträchtlich erweitert hat. Also, das Au-
tomobil ist nachgewiesenermaßen die Summe seiner Teile. Und
doch ist es ganz gewaltig mehr als dies!
Ohne Fahrer wäre es überhaupt nichts; es würde herumstehen und
vor sich hinrosten. Der Lenker dieser kleinen Autowelt ist gefragt,
sein 'Gott' sozusagen. Erst durch dessen Wille ergibt diese Ma-
schine einen Sinn bzw. wird zu dem, was wir landläufig unter 'leben-
dig' verstehen.
Und ohne Energie wäre das Automobil ebenfalls nichts! Damit diese
Maschine sich bewegt, brauchen wir das, was dann in einem kom-
plizierten Verfahren schließlich in Energie umgesetzt wird, wir
brauchen als 'Futter', als 'Nahrung', als 'Lebenselexier' das Benzin.
In dem Moment, in dem unser Tank gefüllt wird, was ist da nicht
schon alles geschehen:
Bohrtürme wurden konstruiert, Bohrplattformen im Meer installiert,
riesige Bohrer und Antriebsaggregate herbeigeschafft, das vor Mil-
lionen Jahren entstandene Öllager angezapft, Pipelines gebaut,
Fabriken zur Verarbeitung, Raffinerien, Tanklastwagen, ein Tank-
stellennetz gebaut. Und nun, ruck-zuck, sind zwanzig oder fünfzig
Liter im Tank.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Damit das Auto letztendlich einen Sinn für den Fahrer ergibt, muss
ein Straßennetz her, müssen Quadratkilometer von Bäumen gefällt,
muss Lebensraum gerodet und glattbetoniert werden.
Zäune gegen Tiere müssen errichtet werden, Lärmschutzwälle für
die Menschen, Tunnels unter riesigen Bergketten müssen gegraben
werden und vieles, vieles mehr.
Diese Beispielreihe könnte problemlos fortgeführt werden, aber es
wird jetzt schon deutlich, dass das Ganze weit, weit mehr ist als die
Summe seiner (Konstruktions)-Teile. Die Quantenphysik lehrt uns
sogar, dass eine Ganzheit überhaupt keine Teile haben kann! Wir
leben in Regelkreisen, in selbststeuernden Regulationen, in biologi-
schen Rückkopplungen.
Um beim Automobil zu bleiben: Wir können in erstklassiger Inge-
nieurs-Leistung jedes kleinste Autoteil beschreiben, wiegen,
messen, illustrieren und haben am Ende dieser Arbeit das ganze
Automobil vor uns. Wir wissen nun, woraus dieses Auto besteht,
aber wir wissen überhaupt nichts über die Zusammenhänge, in wel-
che dieses Automobil eingebunden ist. Ohne seine außerhalb seiner
selbst liegenden Infrastruktur, ohne seinen Kontext, ohne die Welt
drumherum ist es zwar existent, aber eigentlich ein Nichts.
Und das gilt es auf die ganze heutige Schulwissenschaft zu übertra-
gen: Einzelleistungen?
Hervorragend, unbestritten und unbestreitbar. Aber wo, bitteschön,
sind die Zusammenhänge?
Das 'Aus' für die Reduktionisten, das bereits angedeutet wurde, ist
keine Meinung, keine Spekulation, kein Ausdruck irrealer Vorstellun-
gen von Außenseitern. Das 'Aus' wird nicht in Kürze kommen, es ist
bereits da, unwiderruflich.
Die letzte große Schlacht, die Entdeckung der Molekülstränge der
DNS ('Doppelhelix') ist geschlagen. Die letzten DNS-Abschnitte mit
ihren etwa 600 bis 1800 hintereinanderfolgenden Basenpaaren,
eben den Genen, welche die Informationen für bestimmte Erbmerk-
male tragen, sind bis ins Letzte katalogisiert. Immerhin weiß man

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Walter Häge Grenzenlose Energie

jetzt, dass die Gene der Maus zu 99% mit denen des Menschen
identisch sind. Vielleicht wird noch das fleischfressende Schaf und
der eierlegende Dackel patentiert, aber - bei allem manchmal not-
wendigen Sarkasmus - das neue Paradigma geht seinen Weg und
ist nicht mehr aufzuhalten!
Auf der Suche nach dem kleinsten Teilchen, aus dem, natürlich ver-
schieden zusammengesetzt, das gesamte Universum besteht,
musste die Wissenschaft eine fürchterliche Entdeckung machen:
Ein kleinstes Teilchen gibt es nicht!
Der Urbaukasten, aus dem alles, aber auch alles besteht, das ist
keine Materie, sondern Energie. Es ist reine, schwingende Energie,
die sich an bestimmten Punkten so verdichtet, dass wir in unserem
dreidimensionalen Realitätstunnel bis jetzt meinten, dies sei Sub-
stanz, dies sei Materie.
Materie als 'geknotete' oder als 'stehende' Welle. Teilchen als Pro-
dukt von Wellenüberlagerungen, wie auch immer angeordnet. Mate-
rie als besondere Form der Energie, als für eine gewisse Zeit 'mate-
rialisierte' Energie.
Unwiderlegbar bewiesen wurde dies von der Quantenphysik, die so-
mit das neue Zeitalter eingeläutet hat.
Das reduktionistische, mechanistische, materielle Weltbild gehört
damit der Vergangenheit an.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Suche nach der unbekannten Energie


Wenn wir die Fragen nach den Lebensvorgängen betrachten, wobei
wir im Sinne der Quantenphysik auch die nicht-lebende Materie mit
einbeziehen müssen, dann scheint es drei Stufen der Erkenntnis zu
geben:
Die erste Stufe ist die der Schulwissenschaft, der messenden und
zerlegenden Wissenschaft, die unbedingt als solche ihre Berechti-
gung hat.
Die zweite Stufe, mit der sich das Paradigma des 21. Jahrhundert
beschäftigt, ist die Suche nach dem Steuerungssystem des Lebens.
Viele engagierte Wissenschaftler haben sich darüber Gedanken
gemacht und experimentiert, wurden aber in gemeinsamen Anstren-
gungen von Schulwissenschaft und Industrie-Interessen mundtot
gemacht. Diese Form der geistigen Unterdrückung, die sehr subtile
Formen entwickelt hat, geht, so ist zu hoffen, ihrem Ende entgegen!
Die dritte Stufe ist die Frage nach dem 'Steuermann', nach der We-
senheit der Verursachung, nach dem Sinn des ganzen lebenden
Systems Universum. Hier wird noch für lange Zeit ein Nichtwissen
bleiben, denn wenn wir, wie Ken Wilber meint, erst bei der Halbzeit
der Evolution angekommen sind, liegt noch ein weiter, weiter Weg
vor uns. (1)
Aber vielleicht greift ja bei uns das, was in der Biologie als '100-
Affen-Effekt' bekannt ist. Dieser besagt: Wenn irgendwo auf der
Welt zum Beispiel eine relativ große Population Affen einen starken
Lernfortschritt gemacht hat, (zum Beispiel die Bananenschale mit
einem Biss in die obere Bananenschalenkrümmung zu öffnen), dass
dann dieses Wissen gleichzeitig auf der ganzen Erde bei den Affen
der gleichen Art angewandt wird.
Viele menschlichen Erfindungen wurden gleichzeitig an mindestens
zwei voneinander unabhängigen Orten in der Welt gemacht. Dies
deutet darauf hin, dass dieser '100-Affen-Effekt' auch bei unserer
Art greifen könnte. (Warum sollte diese auch ausgenommen sein?)

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Unterstellen wir dies, dann müsste dieser 'Quantensprung' des neu-


en Denkens, mit dem wir uns ja hier befassen, überall dort auf der
Erde stattfinden, wo Menschen mit einer Denkstruktur sind, die die-
ses neue Denken aufnehmen können.
Das hieße auch, dass die prognostizierte Katastrophe, der 'Welt-
untergang' durch technischen Irrsinn nicht stattfindet.
Das hieße, dass unsere Mutter Erde, dieses wunderbare Lebewe-
sen, tatsächlich zu retten wäre bzw. dass sie nicht dazu gezwungen
wird, ihre Peiniger zu eliminieren.
Viele Menschen erhoffen in all ihrer Verzweiflung eine Hilfe aus den
Weiten des Universums. Die Hilferufe, die hinausgesandt werden,
sind mit Sicherheit unüberhörbar. Die Rufer wünschen sich eine
Wiederholung der Kommunikation mit den Kindern anderer Sterne,
wie es unter anderem im alten Testament, besonders in Hesekiel,
so eindrucksvoll beschrieben wird. (2)
Nicht wenige Menschen, darunter auch solche mit fundierter wissen-
schaftlicher Ausbildung, die ich persönlich kenne, erwarten in heimli-
cher Hoffnung die Ankunft unserer Freunde, besonders vom Sirius.
Wir dürfen uns aber nicht in Wunschvorstellungen und Hoffnungen
verlieren, denn dann werden wir energetisch schwach und manipu-
lierbar. Wir müssen unseren Weg hier selbst, in eigener Verantwor-
tung gehen und unser Wissen weitergeben.

Die Aura des Menschen


Wenn wir zum Ziel haben, die Abstrahlung lebender und nicht le-
bender Systeme zu verstehen, um diese dann zu fühlen und subjek-
tiv zu 'messen', dann müssen wir mit dem Phänomen 'Aura' begin-
nen.
Die Geschichte der alten und immer wieder aktuellen Aura ist
gleichsam eine Frühgeschichte des Vitalismus, jener westlichen Phi-
losophie, die etwa von 1750 an ein Jahrhundert lang in der Biologie
und in der Philosophie breiten Raum einnahm.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Der Begriff gründet sich auf dem lateinischen Wort vitalis, 'zum Le-
ben gehörend' oder 'lebenskräftig'.
Vitalismus ist die Lehre von der eigenen Gesetzlichkeit alles Leben-
digen, von einer Lebenskraft, die uns unbekannt ist und die alle le-
benden Erscheinungen hervorbringt.
Es ist das Suchen und vielleicht Wissen um die Gestaltungsebene,
die Formgebungsebene, die Steuerung, die hinter dem, wie Goethe
sagt, Urphänomen steht. Es bleibt uns unbenommen, 'Gott' dazu zu
sagen.
Diese biologische Formgestaltung, die Formerschaffung, die von
Driesch postulierte und von Sheldrake populär weitergeführte Mor-
phogenese, erklärt die Funktionen des Lebendigen nicht aus che-
misch-physikalischen Kräften heraus. Antrieb ist eine eigenständige,
noch nicht erforschte 'Lebenskraft', eine 'Lebensenergie', die nicht
nur unsere Formen erschafft, sie hält diese auch am Leben. Diese
Energie ist sozusagen eine Gesetzlichkeit über allen anderen Ge-
setzen. Sie wird, außer mit den alten, schon erwähnten östlichen
Begriffen, auch als 'Lebensautonomie', als 'Seelische Kraft', als 'En-
telechie', als 'Dominante' oder als 'Telelogie' bezeichnet. Es gibt vie-
le Deutungen und viele Namen, die diese 'Lebensenergie' zu erklä-
ren versuchen.
Außer dem bekannten Stoffwechsel über die Nahrung, der durch
das Aufsaugen von Ordnung (Schrödinger) am Leben erhalten wird,
gibt es diese zweite, lebenserhaltende Energie. Sie kommt aus dem
Universum und bildet quasi einen zweiten, nichtsichtbaren 'Körper'
um uns. Es ist die primäre Steuerungs- und Informationsebene zu-
mindest für unseren Körper.
In vielen Kulturen tauchen die Vorstellungen auf, dass der Mensch
neben oder besser um seinem stofflichen Körper einen Energiekör-
per habe. Selbst im Christentum ist ein Rest dieses Gedankengutes
in den Heiligenscheinen noch vorhanden.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Nicht nur im Buddhismus und in der Yoga-Lehre Indiens finden sich


diese Vorstellungen, auch die Ureinwohner Afrikas kennen zumin-
dest den 'Schatten' als unsichtbaren zweiten Körper.
Die Hawaiianer sprechen von drei nicht sichtbaren Schattenkörpern;
bei den Aborigines in Australien zerfällt der nicht physische Men-
schen -'Körper' beim Tod in drei Teile.
Auch Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, lehrt, dass
es wesentlich mehr gibt als nur diesen uns bekannten physischen
Körper. Er spricht vom physischen Leib, in dem die gleichen Stoffe
und Kräfte wirksam sind wie im Mineral. Danach kommt der Äther-
leib oder der Lebensleib „als ein zweites Glied der menschlichen
Wesenheit“. (1)
Steiner weist ausdrücklich darauf hin, dass das Wort 'Leib' hier na-
türlich nur ein begrifflicher Notbehelf darstellt. Und er geht über den
Menschen hinaus, in dem er sagt, dass alles Lebendige, auch die
Pflanze, einen solchen Ätherleib habe.
Dies deckt sich gut mit den Erkenntnissen der Radiästhesie. Es ist
für uns überhaupt keine Schwierigkeit, diesen Ätherleib der Pflanze,
nämlich ihre Aura, mit der Einhandrute oder mit dem Pendel festzu-
stellen, und zwar bis auf den Zentimeter genau! Hochinteressant
wird es auch bei uralten Bäumen. Hier kann die feststellbare Aura
schon einmal 20 bis 40 Meter betragen.
Das dritte Glied der menschlichen Wesenheit ist bei Steiner der As-
tralleib. Dieser beinhaltet die Wachheit des Menschen und des Tie-
res, das Bewusstsein.
Das vierte Glied ist das 'Ich', das Bleibende, das Dauernde, die Erin-
nerung, welche die Vergangenheit bewahren kann. Steiner schreibt:
„Niemals kann von außen an eines Menschen Ohr der Name ‘Ich’
dringen; nur das Wesen selbst kann ihn auf sich anwenden. ‘Ich bin
ein Ich nur für mich; für jeden anderen bin ich ein Du; und jeder an-
dere ist für mich ein Du.’ Diese Tatsache ist der äußere Ausdruck
einer tief bedeutsamen Wahrheit. Das eigentliche Wesen des ‘Ich’

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Walter Häge Grenzenlose Energie

ist von allem Äußeren unabhängig; deshalb kann ihm sein Name
auch von keinem Äußeren zugerufen werden.“ (2)
Für den bahnbrechenden Arzt von Hohenheim (1493-1541), ge-
nannt Paracelsus, der als erster moderner Mediziner gilt, gibt es ein
'äußeres' Prinzip - den Körper, ein 'inneres' Prinzip – der innere 'as-
trale' Mensch und ein 'innerstes' Prinzip - den Gott im Menschen.
Paracelsus, der mit seiner Betrachtungsweise nach innen, nicht
nach außen geht, nennt ebenfalls den 'astralen' Menschen den
Schatten des sichtbaren Körpers. Dieser Schatten ist nichtmateriell,
quasi die vor dem Körper seiende Ur-Gestalt, der Archetypus, der
Archäus, wie Paracelsus ihn nennt.

Und Paracelsus Definition von Krankheit ist heute, über 400 Jahre
danach, wieder hochaktuell: Wenn der Astralkörper sich unregelmä-
ßig, abnorm verhält, wird als Folge davon der Mensch krank. Krank-
heit entsteht im nicht-stofflichen Bereich und schwingt sich dann in
unseren stofflichen Körper.
Durchgängig herrscht die Meinung, dass dieser nicht-stoffliche,
oder, etwas verwirrend, auch feinstoffliche Körper, im Gegensatz zu
unserem dreidimensionalen, grobstofflichen aus Licht bestehe.

Die alten Ägypter sahen das so – der Grieche Damaskios schreibt


darüber – ebenso die Chinesen, die Tibeter und die Inder. Selbst die
Römer umgeben ihre Götter ab und an mit einer leuchtenden Aura.
Der Heiligenschein ist jedem Christen ein Begriff. Von der Aura wird
hier vom 'himmlischen oder vom 'geistlichen' Körper gesprochen.
Wir lesen in 1. Korinther 15, Vers 40 und 44: „Und es sind himmli-
sche Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit ha-
ben die himmlischen und eine andere die irdischen. Es wird gesät
ein natürlicher Leib und es wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist
ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib.“

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Es ist dies die nicht sichtbare Energie des Äthers, jener universellen
Kraft, jene anima mundi, jene Seele der Welt, die man sich als alles
Durchdringende feinstoffliche Substanz vorstellte. Diese Substanz
ist eben so fein, dass unser normales Auge sie nicht wahrnehmen
kann.
Für etwa einhundert Jahre musste die Äther-Theorie und mit ihr der
Vitalismus das Feld räumen. Erstens, weil dies das Jahrhundert der
Rationalisten war, die alles Nicht-Messbare als okkult hinwegfegten
und zweitens, weil ausgerechnet Albert Einstein mit seiner speziel-
len Relativitätstheorie alle Felder im Raum als elektromagnetische
erklären konnte.
Der eine Aspekt, der die Quantenphysik ausmacht, eben die Relati-
vitätstheorie, würgt den vitalistischen Gedanken mit ab, aber der
zweite Aspekt, die Quantenmechanik, verhilft dem Vitalismus zu ei-
nem ungeahnten Comeback. Selbst Rupert Sheldrake, der sich
dagegen wehrt ein Vitalist zu sein - er ist einer! Er ist einer der jun-
gen Wegbereiter für ein neues vitalistisches Denken.
Die indische und die tibetische Version der verschiedenen Körper ist
hier bei uns die bekannteste, besonders durch die indische Yoga-
Lehre.
Neben dem grob-physikalischen Körper, den wir kennen, gibt es
also noch den ätherischen Körper, der unserem allseits bekannten
Körper am nächsten kommt. Ersetzt man, gemäß den Erkenntnis-
sen der Quantenphysik, die 'Substanz' durch 'biodynamisches Feld'
oder 'elektrodynamisches Feld', dann gehen Aspekte des Ätherge-
dankens von damals in unser heutiges Denken über!
Dieser 'ätherische' Körper ist die Steuerungsebene unseres dreidi-
mensionalen Körpers. Er könnte die innerste Auraschale sein, bis
40 cm bis 1.20 m vom Körper weg, die mit der Einhandrute genau
aufspürbar ist. Hier ist auch zu sehen, ob der Mensch in seiner Mitte
steht, das heißt tatsächlich inmitten seiner Aura, oder ob diese
durch Krankheit, durch einen Schock oder eine psychische Verlet-
zung ausgebeult ist.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Mit der Einhandrute können wir diese Übung genau nachvollziehen.


Mit etwas Sensitivität können Sie vielleicht diese innerste Aurascha-
le fühlen, indem Sie mit leicht vorgestreckten Händen und offenen
Handinnenflächen auf die Person, die da locker, aber konzentriert
vor Ihnen steht, zugehen. Sie spüren es in Ihren Handinnenflächen,
wenn Sie die Aura berühren.
Ihr 'Andocken' an die andere Aura mit den Handinnenflächen wird
auch von der vor Ihnen stehenden Versuchsperson genau gespürt.
Die Energie kann in den anderen feinstofflichen Körper einfließen,
so dass dieser Person an der körperlichen Eingangsstelle immer
heißer wird.
Man kann dies, mit dem Einverständnis der Versuchsperson, so
weit treiben, dass diese mit einem Ruck das Weite suchen muss,
weil die Hitzeentwicklung bzw. die innere Spannung zu groß wird.
Wenn wir diese radiästhetisch messbare innere Auraschale ver-
zehnfachen, so haben wir den Radius des nicht-sichtbaren Körpers,
mit dem man sich bewegt. Oder besser umgekehrt: der nicht sicht-
bare Körper steuert so den sichtbaren.
In Menschenmengen haben deshalb die Zeitgenossen mit enger
Aura die besseren Karten. Menschen mit einer großen Aura findet
man selten bei Massenveranstaltungen. Sie können sich schon un-
wohl fühlen, wenn nur einige Menschen anwesend sind, die ihnen
nicht behagen. Es sind dies meist die großen, schmalen Menschen
mit den feingliedrigen, langen Fingern, die eher an niedrigem als an
zu hohem Blutdruck leiden, die morgens nicht aus dem Bett kom-
men und eigentlich immer zu kalt haben.
Die kleinen lustigen 'Dicken', die sich oft in Gesellschaft so richtig
wohl fühlen, das sind in der Regel diejenigen mit einer kleinen Aura.
Wenn wir von 'Lebensenergie' und von 'Aura' gesprochen haben, so
sind dies nicht-sichtbare Energie-Manifestationen, die, in welcher
Form auch immer, um den menschlichen Körper sind.
Diese Lebensenergie müssen wir in uns aufnehmen. So wie wir un-
sere Mahlzeiten über den Mund zu uns nehmen und diese dann

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Walter Häge Grenzenlose Energie

letztendlich in den Körperzellen ankommen, so muss auch die kos-


mische Lebensenergie die Lichtspeicher unserer Körperzellen errei-
chen.

Die Chakren des Menschen


Die Chakren oder auch die Chakras sind diese Verbindungsstellen
zwischen Lebens-Energie und sichtbarem Körper. Sie sind die Ener-
gie-Eingangspforten, die sich in verschiedenen Farben und streng
symmetrisch aufgeteilt wie Räder um den Körper drehen.
In Kanälen, den Meridianen, fließt nun die Energie, die in den Kör-
per gelangt, durch unser biologisches System und löst die notwendi-
gen chemischen Reaktionen aus. Fließt keine Energie oder wird die-
se am Fließen gehindert, werden wir krank.
Die chinesische Heilkunst, die auf der Akupunktur beruht, besteht
darin, diese die Krankheit verursachenden Energieblockaden durch
schwache, dünne Nadeleinstiche zu lösen.
Wenn die Energie wieder fließt, können die Selbstheilungskräfte
des Körpers neu in Aktion treten und den Heilungsprozess in Gang
setzen. Dazu bedarf es keiner chemischen Medikamente. Es sind
Energieblockaden, die das Gleichgewicht (Yin/Yang) im Menschen
verändern und das verursachen, was wir dann 'Krankheit' nennen.
Die Yoga-Philosophie (Yoga heißt im Sanskrit 'vereinigen') geht von
der auch im Westen bekannten Tatsache aus, dass sich das Ver-
hältnis von Großhirn und Kleinhirn im Menschen nicht harmonisch
entwickelt hat. Es scheint da einen Konflikt zu geben.
Das Kleinhirn ist der Sitz unseres uralten Bewusstseins, mit seinen
Ahnungen von längst Vergangenem, mit seinen Gefühlen und Träu-
men. Übergestülpt hat sich das Großhirn mit unserem 'Jetzt-
Bewusstsein', mit seiner technischen Intelligenz und seinem analy-
tischen Verstand. Und dieses Großhirn ist noch einmal geteilt in
zwei symmetrische Hirnhälften.

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Schon von der Hirnstruktur her sind wir Menschen zerrissen. Yoga
bemüht sich nun, zusammenzufügen. Groß- und Kleinhirn, das Be-
wusstsein des Gewordenen und das Bewusstsein des Jetztseins gilt
es als Einheit zu sehen. Diese Einheit, das individuelle Sein oder
Bewusstsein, tritt dann in Kontakt mit dem Bewusstsein des Kos-
mos, dessen Kinder wir sind.
Yoga ist eine Methode, um zu einer neuen Bewusstseinsstufe zu
gelangen. Erst wenn wir fähig dazu werden, uns von der Vorstellung
der eigenen persönlichen Größe zu befreien, vom Wahn des riesen-
großen individuellen Ichs, das die Welt sozusagen 'im Griff' hat, erst
dann kann ein Spüren dessen beginnen, was sich kosmisches Be-
wusstsein nennt.
Yoga hat das Ziel, auf allen möglichen Ebenen zur Einheit zu gelan-
gen. Besonders Verstand und Gefühl, Geist und Körper sollen eine
Einheit bilden. Die Arbeit mit dem Körper wird deshalb dazu benutzt,
um über ihn an unserem Geist arbeiten zu können.
Durch bestimmte Yogaübungen steigt nun Energie „entlang der Wir-
belsäule nach oben und durchfließt sechs psychische Zentren, be-
vor sie ihr endgültiges Ziel - das siebte Zentrum – erreicht ... . Hier
findet abermals eine Verschmelzung statt, und der tätige Geist wird
dadurch völlig ausgeschaltet. Beide Großhirnhälften kommen zur
Ruhe, der innere Dialog hört auf, und man verliert das Gefühl für
Zeit und Raum ... . Chakras kann man weder von einem materiellen
noch von einem physischen Standpunkt her erklären, denn Chakras
sind rein psychischer Natur.
Genauso wie man ein Gemälde nicht beschreiben kann, indem man
Linien, Kurven und verschiedene Farbschattierungen schildert - ob-
wohl diese ohne Zweifel die Basis des Bildes sind, - genauso wenig
kann man Chakras mit psychologischen, physiologischen oder
irgendwelchen anderen wissenschaftlichen Ausdrücken erklären.
Trotzdem sind die Chakras die Zentren für das Wirken der verfei-
nerten Lebenskraft... . Das Wort Chakra bedeutet soviel wie Kreis,
Rad oder auch Bewegung. Da alles im Körper kreisförmig und in
ständiger Bewegung ist, werden die Zentren dieser Bewegung Cha-

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Walter Häge Grenzenlose Energie

kras genannt.“ (1) Sie teilen sich in symmetrische Schwingungsfel-


der, gleich Speichen eines Rades. Hellsichtige Menschen können
die Chakren und ihre Farben sehen.

Das erste Chakra (Wurzelchakra)


Dieses erste Chakra dreht sich im Becken, am Anfang der Wirbel-
säule und ist etwa drei Wirbel hoch. Es ist viergeteilt.

Das zweite Chakra (Milzchakra)


Das zweite Chakra dreht sich im Verdauungsbereich, unterhalb des
Magens. Es ist sechsgeteilt.

Das dritte Chakra (Nabelchakra)


Das dritte Chakra dreht sich um den Solar-Plexus, um das 'Sonnen-
geflecht' im Oberbauch, am Nabel. Es hat zehn Schwingungsteile;
hier fließt die Energie schon in 10 differenzierten Dimensionen.

Das vierte Chakra (Herzchakra)


Das vierte Chakra dreht sich um das Herz und schwingt in zwölf
Schwingungsfeldern.

Das fünfte Chakra (Halschakra)


Dieses fünfte Chakra dreht sich am Hals des Menschen, am Hals-
schlagader-Nervengeflecht und hat sechzehn Schwingungsfelder.

Das sechste Chakra (Stirnchakra)


Dieses sechste Chakra dreht sich um die Zirbeldrüse, um den Punkt
zwischen den Augenbrauen und hat 96 Schwingungsfelder. Die so

60
Walter Häge Grenzenlose Energie

ungemein wichtige Zirbeldrüse, die ja alle Drüsenfunktionen des


Körpers steuert und den Bewegungsfluss der Rückenmarksflüssig-
keit mitreguliert, wird so bestens mit Energie versorgt. Dieses Cha-
kra kann sich zu einer sichtbaren Kopfaura, zum 'Heiligenschein'
entwickeln.

Das siebte Chakra (Scheitelchakra)


Dieses Chakra 'sitzt' wie ein Kreis auf dem Schädel und schwingt in
960 Schwingungsfeldern.

Der Vitalismus bis Hans Driesch


Der Vitalismus gründet sich auf Aristoteles, der überhaupt als des-
sen Vertreter im Altertum gilt. Bis ins 18. Jahrhundert hinein hat sei-
ne Theorie vom Leben Gültigkeit, auf die sich die Biologie, die Lehre
von dem Lebendigen, stützt.
In seinen Schriften: „Von der Zeugung und Entwicklung der Tiere“
und 'Drei Bücher über die Seele' sind die grundlegenden vitalis-
tischen Gedanken zu finden, die erst Jahrhunderte später wieder
aufgegriffen und weitergeführt wurden. So gesehen gibt es eine ge-
rade Linie, die mit Sicherheit über Hans Driesch hinausführt.
Aristoteles sagt in seiner Entwicklungstheorie: „Denn notwendig
muss jedes Entstehende aus Etwas entstehen und durch Etwas und
als Etwas.“ (1)
Die Frage ist die, durch was nun etwas entsteht. Nehmen wir zum
Beispiel eine Marmorstatue, vielleicht ein wunderschöner Frauen-
oder Männerkörper. Wodurch oder durch was ist sie entstanden?
Durch die Wirklichkeitswerdung im Geiste des Bildhauers, durch die
Dynamis, sagt Aristoteles. Es ist dies die gestaltende Kraft, die
Möglichkeit, die der Bildhauer dann zum Ausdruck bringen kann.

61
Walter Häge Grenzenlose Energie

Diese Möglichkeit ist schon im rohen Marmorblock enthalten, sie


muss nur realisiert werden.
Diese potenzielle Möglichkeit nennt Aristoteles 'Entelechie'. Es ist
der Grund des Energiestromes, es ist dessen formende Kraft. Es ist
die erschaffende Kraft vor der Energie, die mit ihren Absichten den
Impuls an die Energie gibt, sich nach ihrem Willen zu formen.
Diese Entelechie in ihrer deutschen, wörtlichen Übersetzung heißt:
„Was sein Ziel in sich selbst hat“.
Sheldrake schreibt dazu: „Zum Leben gehört also ein Energiestrom,
den man als Aspekt des universalen Energiestroms auffassen kann,
und ein formatives (2) Prinzip, das einem Organismus gleichsam
sein Ziel vorgibt, zu dem seine Lebensprozesse hingezogen wer-
den. Worin nun aber dieses formative Prinzip besteht, das ist die
große Frage.
Schon seit mehr als dreihundert Jahren ist nun die Wissenschaft
vom Leben (3) der Schauplatz eines endlosen und manchmal erbit-
tert geführten Disputs über eben diese Frage.“ (4)
Der zu seiner Zeit weit bekannte Professor der Biologie, der Em-
bryologe und Philosoph Dr. Hans Driesch (1867 – 1941) übernahm
diesen Begriff der Entelechie und formte eine umfassende vitalis-
tische Theorie daraus.
Voller Hochachtung schreibt Sheldrake über seinen Vorkämpfer,
der, zeitweise als 'Okkultist' geschmäht und vergessen, nun durch
die Quantenmechanik wieder zu einer ungeahnten Aktualität ge-
langt: „In Anlehnung an Aristoteles nannte er den nichtmateriellen
zielgerichteten Vitalfaktor ‘Entelechie’. Für ihn enthielt die Entelechie
eines Organismus irgendwie die Form oder den Plan seiner aus-
gewachsenen Gestalt und zog den sich entwickelnden Organismus
zu diesem Ziel hin. Innerhalb dieses Organismus sah Driesch eine
geschachtelte Hierarchie von Entelechien, etwa die Entelechie des
Auges und in dieser wiederum Entelechien seiner Teile, also der
Netzhaut, der Linse und so weiter. Die Gene, so sagte er, sind für
die chemische Seite des Aufbaus eines Organismus verantwortlich;

62
Walter Häge Grenzenlose Energie

Aber wie diese chemischen Stoffe in Augen, Blättern, Federn und


Gehirnen zu Zellen, Geweben und Organen gefügt werden, das
hängt von den Entelechien ab.
Driesch glaubte, dass die Entelechie den physikalischen und chemi-
schen Prozessen im Organismus, die, sich selbst überlassen, regel-
los....ablaufen würden, eine Ordnung gibt.“ (5)
Driesch war mit seiner Theorie der Zeit voraus und in der Welt der
Physik Newtons war kein Platz für solch einen Denkansatz: „Dies
schien eine fatale Schwäche seiner Theorie zu sein, denn dass
irgend ein mysteriöser Vitalfaktor die Physik außer Kraft setzen kön-
ne, war einfach undenkbar.
Wie eine Ironie der Geschichte mutet es an, dass Drieschs Theorie
erst in den zwanziger Jahren, als die mechanistische Theorie sich
die Vormachtstellung in der akademischen Biologie erobert hatte
und der Vitalismus als überwundene Irrlehre galt, durch die Quan-
tenrevolution erheblich an Plausibilität gewann. ...
Die mechanistische Biologie hat alle vitalistischen Argumente schon
immer aus Prinzip abgelehnt. Entelechien und sonstige Vitalfaktoren
sind für sie lediglich Relikte eines Aberglaubens aus animistischer
Vergangenheit, die im rationalen wissenschaftlichen Diskurs einfach
keinen Platz haben. Eine wissenschaftliche Erklärung muss me-
chanistisch sein, sonst taugt sie von vornherein nichts.“ (6)
Die Entelechie im Vitalismus ist also die Ursache eines Verhaltens
auf ein Ziel zu, die Steuerungsebene, die alles Notwendige koordi-
niert, um zu diesem gesetzten Ziel zu gelangen. Die Entelechie
lenkt die Formentstehung, „die Morphogenese des sich entwickeln-
den Organismus auf die charakteristische Form seiner Art hin.
Die Gene stellen die materiellen Mittel der Morphogenese, die che-
mischen Substanzen, die in eine bestimmte Ordnung gefasst wer-
den, doch das Ordnen selbst ist die Aufgabe der Entelechie.
In ähnlicher Weise stellt etwa das Nervensystem die Mittel für das
Verhalten eines Tieres, doch die Entelechie organisiert das Verhal-

63
Walter Häge Grenzenlose Energie

ten und benutzt den Organismus als ein Instrument, wie ein Pianist
den Flügel als Instrument benutzt“.(7)
Es liest sich befreiend, mit welchen Worten Sheldrake Driesch reha-
bilitiert! Die eigene, denkende Unabhängigkeit bewahren – gleich
was im Moment herrschende Meinung ist - das ist das oberste Ziel,
das sich jeder von uns für sein Leben setzen sollte und das unter al-
len Umständen an die uns Nachfolgenden weitergegeben werden
muss!
Hier noch einmal Sheldrake: „Doch wie seltsam: Gerade gegen
Ende der zwanziger Jahre, als die meisten Biologen den Vitalismus
für endgültig erledigt hielten, wurde die Physik von ebenso unge-
ahnten wie ungeheueren Umwälzungen erschüttert. Heisenberg for-
mulierte 1927 sein 'Unschärfe'- Prinzip, und als die Quantentheorie
sich entwickelte, wurde deutlich, dass physikalische Prozesse auf
der atomaren und subatomaren Ebene nicht voll determiniert (8)
sind und sich nur statistisch als Wahrscheinlichkeiten voraussagen
lassen. ....
Driesch widersprach nicht der Auffassung, dass an organischen
Prozessen manches mechanistisch zu erklären sei; er kannte die
Bedeutung der Enzyme und anderer Proteine und glaubte auch,
dass man für die Gene schließlich eine chemische Erklärung finden
würde - wie es dann auch tatsächlich der Fall war. Er blieb jedoch
dabei, dass Entwicklung und Verhalten auf mechanistische Weise
niemals erschöpfend zu erklären sein werden, sondern nur unter
dem Gesichtspunkt zielgerichteter Organisationsprinzipien zu ver-
stehen seien.
Diese Behauptung konnte bis heute nicht entkräftet werden. Über
die physikalische und chemische Seite der Morphogenese wissen
wir nach wie vor sehr wenig, und die Organisationsprinzipien der
Vitalisten, von der mechanistischen Theorie einst verworfen, sind in
neuer Aufmachung als 'egoistische Gene’, 'genetische Programme’
und dergleichen zurückgekehrt. Das Paradigma der neueren Biolo-
gie erweist sich bei näherer Betrachtung sogar als eine Art gene-
tischer Vitalismus.“ (9)

64
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wer ist nun, zwischen Aristoteles und Hans Driesch noch alles zu
nennen, der sich als Philosoph oder als Wissenschaftler aktiv mit
dem Vitalismus beschäftigt hat? Natürlich werden uns die Namen
wenig sagen, schon allein deshalb, weil uns niemand diese gelehrt
hat. Hier zeigt sich deutlich das Problem der Lerninhalte: Wer be-
stimmt, welche Wissenschaftler nicht in unseren Lehrbüchern ste-
hen und warum? Wer legt fest, was wir lernen, wer bestimmt die In-
halte und sichert dadurch wessen Interessen?
Diese vergessenen Forscher sollten die Ehre haben, wenigstens ge-
nannt zu werden. Wenn ich diejenigen Namen nenne, die mir zu-
gänglich waren und in kürzester Form auf die zum Teil großartigen
Arbeiten dieser Forscher hinweise, dann auch um zu zeigen, wie
groß die Zahl der Wissenschaftler war, die sich mit der 'Lebens-
Strahlung' beschäftigten.

Als zu ihrer Zeit bekannte Vitalisten sind zu nennen:


William Harvesy (1578 - 1657)
Er ist der Entdecker des Blutkreislaufes und in seinem Buch 'Exerci-
tationes de generatione animalium' erörtert er die Entwicklungspro-
zesse der Natur. Seiner Theorie der Empfängnis wird große Be-
achtung geschenkt: Das Ei nach der Befruchtung ist nicht ein Teil
der Mutter, es lebt in ihr, wie der Pilz auf dem Baum, ein eigenes
Leben. Das befruchtete Ei in der Mutter ist nicht das Werk des Ute-
rus, sondern das der Seele.

Georg Ernst Stahl (1660 - 1735)


Stahl war lange Jahre Professor in Halle und lehrte: „Die wahre be-
wusste Seele ist Urgrund des Lebens, sie, ein dreifaches Wesen
(ens triplex), nämlich ein aktives, bewegendes und vernünfiges (ens
activum, movens et intelligens), schafft sich den Körper, weil sie ein
'instrumentum' braucht. Nur also wegen der Seele und durch sie
und aus keinem anderen Grunde existiert der Organismus.“ (10)

65
Walter Häge Grenzenlose Energie

George Louis Leclerc Buffon (1702 - 1788)


In seiner 1799 veröffentlichten 'Histoire naturelle' geht er der Frage
nach, ob im Samenkorn schon alle zukünftigen Samenkörner ent-
halten sind, und er kommt zu der Erkenntnis: Nein. Er spricht von ei-
ner 'inneren Form', von einer 'moule interne', welches die Entwick-
lung leitet und welches der wachsenden Materie ihre Ordnung gibt.
Jenes 'moule interne' stammt nicht von einer existenten Form, son-
dern von Kräften, welche aus dem Lebendigen kommen.
Der Präsident der damaligen Berliner Akademie Maupertius, der un-
ter dem starken Einfluss Buffons 1746 seine 'Venus physique' über
die Formbildung schrieb, ist hier genau so zu nennen wie der engli-
sche Jesuit Turberville Needham, der über die 'Urzeugung' speku-
lierte.

Caspar Friedrich Wolff (1733 - 1794)


Er wurde durch seine 'Theoria generationis' weit bekannt, beson-
ders beschäftigte er sich mit dem Maschinendenken der Mechanis-
ten. Hier kommt er zu dem in ganz einfachen Worten vorgetragenen
Schluss: „So kann denn also das Fazit gezogen, die eingangs auf-
gestellte ‚Grundfrage’ beantwortet werden: Die in Entwicklung be-
griffenen Körper sind nicht Maschinen. Die sich entwickelnde Sub-
stanz ist von der Maschine, von der sie eingehüllt ist, wohl zu unter-
scheiden. Die Maschine aber ist als Ergebnis derselben anzuse-
hen.“ (11)

J.F. Blumenbach ( 1752 - 1840)


Dieser Forscher macht mit zwei Schriften von sich reden, und zwar
mit den 'Institutiones physiologicae' von 1787 und der ersten
deutschsprachigen Veröffentlichung der Biologie 'Über den Bil-
dungstrieb' 1789.

66
Walter Häge Grenzenlose Energie

Blumenbach fügt zu den Lebenskräften noch einen 'Bildungstrieb'


hinzu, den 'nisus formativus'. „Sein Bereich ist die Formbildung: er
leitet sie, erhält sie durch Ernährung und stellt sie nach Verstümme-
lungen wieder her; er ist eine den lebenden Körpern eigentümliche
Kraft.“ (12)

J. Ch. Reil (1759 - 1813)


Er gilt als erster Vertreter einer vitalistischen 'Lebensstofftheorie'.
Für ihn liegt der Materie eine 'Idee' zugrunde. Sein Problem, das er
behandelt, beschreibt er so: „Wie man von der Idee zur Materie
kommt“.

G. R. Treviranus benutzt als erster den Begriff 'Biologie'. 1802 -


1822 erschienen von ihm sechs Bände 'Biologie oder Philosophie
der lebenden Natur'. Bei Treviranus wird 'der Name Biologie zum er-
sten Male zur Kennzeichnung des Ganzen der Lehre vom Lebendi-
gen verwendet:
„Die Gegenstände unserer Nachforschungen werden die verschie-
denen Formen und Erscheinungen des Lebens sein, die Bedingun-
gen und Gesetze, unter welchen dieser Zustand stattfindet, und die
Ursachen, wodurch derselbe bewirkt wird. Die Wissenschaft, die
sich mit diesen Gegenständen beschäftigt, werden wir mit dem Na-
men Biologie oder Lebenslehre bezeichnen“. (13)

Johannes Müller wurde mit seinem „Handbuch der Physiologie des


Menschen bekannt, das 1833 zum ersten Male erschien. Müller
spricht von 'Lebensreizen' oder von 'integrierenden Reizen', welche
die organischen Kräfte beleben sollen. Er unterscheidet „Vegetati-
onskraft, Bewegungskraft, Empfindungskraft; alles stammt von dem
'primum movens' her, welches immer Spezifizierteres erzeugt. Die
Vernunft, welche analogienhaft jenem prinum movens zuzuschrei-

67
Walter Häge Grenzenlose Energie

ben ist, übersteigt die menschliche bei weitem: alle Probleme der
Physik sind vor dieser schaffenden Tätigkeit gelöst.“ (14)

Eduard Montgomery, der amerikanische Biologe und Philosoph,


von Hause aus Arzt, publizierte 1881 'The Substantiality of Life'.
Montgomery wendet sich „auf Grund einer Analyse der Protoplas-
mabewegung, der Muskelkontraktion, der Teilbarkeit der Infusorien,
der Regeneration überhaupt, ausdrücklich gegen jede Maschinen-
theorie als eigentliche Grundlage der organischen Phänomene. Die
Lebenssubstanz ist es, die, nach Störungen, immer wieder ihre Inte-
grität herstellt.“ (15)

Neben all diesen Forschern sind noch zu nennen: Paul Nikolaus


Cossmann mit seiner 1899 veröffentlichten Schrift 'Elemente der
empirischen Teleologie', Eugen Albrecht mit seinen 'Vorfragen der
Biologie' 1899 und Johannes Reinke mit 'Gedanken über das We-
sen der Organisation' 1899.
Am Ende dieses Überblicks steht das Werk Hans Drieschs, das
ebenfalls 1899 erschien: 'Die Lokalisation morphogenetischer Vor-
gänge'. Driesch war da gerade 33 Jahre alt! Fast hundert Jahre soll-
te es dauern, bis die Morphogenese, die Formbildung des Lebendi-
gen, mit aller Kraft Auferstehung feiern konnte. Die Neue Physik,
die Mutter aller Wissenschaften, hat dazu, trotz Albert Einsteins Wi-
derstand, den Weg geebnet.
Unter denen, die im 19. Jahrhundert den Kampf gegen die immer
mächtiger werdenden Mechanisten führen, welche ja wirkliche und
spektakuläre Erfolge aufzuweisen hatten, wären zu nennen:
E.H.Weber, ab 1818 Lehrer an der Universität zu Leipzig, Emil du
Bois-Reymonds mit seinen 'Untersuchungen über tierische Electrizi-
tät!' von 1848; Rudolph Virchow mit 'Cellularpathologie' 1858 und
'Vier Reden über Leben und Kranksein' 1862; Carl Ludwig, mit
'Lehrbuch der Physiologie des Menschen', 1852.

68
Walter Häge Grenzenlose Energie

Mit der Darwinschen Lehre war in der Biologie der Sieg der me-
chanistischen Anschauungsweise über das vitalistische Prinzip ent-
schieden. Wegweisend war Darwins 1860 erschienene Arbeit: 'Über
die Entstehung der Arten' sowie 1871 'Die Abstammung des Men-
schen'.
„Die junge physikalische Richtung begrüßte in ihr die Bekrönung
und Vollendung des Werkes einer Lehre vom Leben, die keine an-
deren Kräfte kennt, als die physikalischen und chemischen Kräfte
der anorganischen Welt, die die Erscheinungen des pflanzlichen
und tierischen Lebens rein nach dem Kausalitätsprinzip ohne Zuhil-
fenahme einer nach Zwecken wirkenden Lebenskraft zu begreifen
suchte.... Die mechanistische Anschauungsweise (gelangte) nun-
mehr zur unumschränkten Herrschaft in der deutschen Biologie, und
ihre Schule hat diese Herrschaft bis in die neueste Zeit hinein be-
hauptet“. (16)
Inmitten des sich allmächtig fühlenden Materialismus ist einer unbe-
irrt seinen eigenen Weg gegangen: der 1944 verstorbene Biologe
Jakob von Uexküll. Er, längst vergessen, war ein großartiger Vitalist,
dessen letztes Buch von Frau und Sohn 1950 veröffentlicht wurde.
Beide schrieben ins Vorwort, dass „der einzige Weg jeder Natur-
wissenschaft (sei): die Naturphänomene nicht voreilig durch eine
vorgefasste Meinung zu vergewaltigen, sondern sie möglichst in ih-
rer ganzen Fülle zu beobachten und offen zu lassen, um an ihnen
die verschiedenen Vorstellungen und Hypothesen zu prüfen und zu-
zusehen, ob sie sich bewähren oder ob sie versagen.
Dieses Vorgehen ist sich bewusst, dass die Naturphänomene den
Maßstab für unsere Regeln bilden und dass niemals umgekehrt die
Regeln der Naturwissenschaft den Maßstab für die Natur abgeben
können.“ (179
Vielen ist nicht bekannt, dass Johann Wolfgang von Goethe auch
ein großer Naturforscher in bester vitalistischer Tradition war. Seine
botanischen und anatomischen Arbeiten sowie seine Farbenlehre
sind äußerst lesenswert. Die 13 Bände naturwissenschaftlicher
Schriften in der Weimarer Ausgabe stellen ein gewaltiges natur-

69
Walter Häge Grenzenlose Energie

wissenschaftliches Werk dar! Auch seine Nähe zu Platon ist sprich-


wörtlich: „Er (Platon) ‘verhält sich zur Welt’, heißt es an der berühm-
ten Stelle der Geschichte der Farbenlehre, ‘so wie ein seliger Geist,
dem es beliebt, einige Zeit bei ihr zu herbergen’“. (18)
Der Goethe, der mit unserem Thema zu tun hat, ist der Naturfor-
scher Goethe, ein durch und durch religiöser Mensch und voll un-
endlicher Ehrfurcht vor dem Lebendigen.
Wenn er jedoch von 'Gott' spricht, meint er beileibe nicht den christ-
lichen Gott. Es ergeben sich da gewisse Verständnisprobleme, da
er seine Vorstellungen in der uns bekannten christlichen Terminolo-
gie wiedergibt, die für den in christlichen Begriffen denkenden Men-
schen aber einen völlig anderen Inhalt hat.
Gott ist für Goethe das Prinzip, das in uns allen und in jedem leben-
den Wesen ist. Natürlich formuliert er es wesentlich geschliffener
als dies zum Beispiel Schrödinger versuchte (19), aber es ist die
gleiche uralte Sicht vom Wesen des Seins.
In diesem Sinne war Goethe zutiefst religiös und, obwohl kein
Christ, wird von ihm gesagt, „Jesus hätte ihn zum teuersten Freun-
de gehabt, wäre er ihm begegnet“. (20)

Die westliche Auraforschung im 19. Jahrhundert:


Carl von Reichenbach, Jakob Narkiewicz-Jodko
und andere
Der auf seinem Schloss bei Wien lebende Baron Freiherr Carl von
Reichenbach (1788-1869) war eine ganz ausgefallene Persönlich-
keit. Als Industrieller und Naturforscher entdeckte er das Paraffin
und andere zu seiner Zeit gut verwertbare Stoffe.
Bereits mit 40 Jahren war der Großindustrielle unglaublich reich und
so konnte er sich die folgenden vier Jahrzehnte seines Lebens per-
sönlichen Forschungen und seinen Experimenten widmen. In seinen
Eisenwerken, Gießereien, Blechwalzwerken und Maschinenfabriken

70
Walter Häge Grenzenlose Energie

wurden die neuesten Technologien angewandt. Zu seinem Besitz


zählte auch eine Zuckerfabrik.
Reichenbach war eigentlich das absolute Gegenteil eines verschro-
benen Gelehrten, aber fälschlicherweise klingt dies immer wieder
durch, wenn von ihm die Rede ist. Heute ist seine Person fast völlig
in Vergessenheit geraten.
Schon früh war der erfolgreiche Großunternehmer der führende Ex-
perte für Meteoriten. Ab seiner Lebensmitte widmete er sich ver-
stärkt der Erforschung der Lebensenergie, die er Od-Kraft nannte.
Sein Hauptwerk erschien 1845 unter dem Titel: 'Physikalisch-
physiologische Untersuchungen über Dynamide des Magnetismus,
der Elektrizität, der Wärme, des Lichts, der Kristallisation, des Che-
mismus in ihren Beziehungen zur Lebenskraft'.
War die Wissenschaft anfangs noch an seinen Arbeiten interessiert,
so wurde von Reichenbach immer mehr mit Mesmer und dessen
animalischen Magnetismus in Verbindung gebracht, also systema-
tisch demontiert. In dieser jahrelangen Diffamierungskampagne
machte sich besonders der Chemiker und Autor Albert Hofmann
einen Namen. In einer Bewertung der Arbeit Reichenbachs, welche
der Schulmedizin die publizistische Begründung ihrer negativen Be-
wertung lieferte, zog Hofmann nach 56 ausführlichen Seiten über
die Od-Strahlen in bestechend schulwissenschaftlicher Logik das
Fazit: „Die stets behauptete motorische Kraft der Odstrahlen, auch
'Biokraft', 'Lebenskraft', 'Fluide humain' genannt, habe ich einer län-
geren Untersuchung unterzogen und sie auf die Wirkung des Pul-
ses des Experimentators zurückführen können.“ (1)
Um seine Häme schon auf der Titelseite zum Ausdruck zu bringen,
zitiert Hofmann dort ausgerechnet Goethe: „Ich sehe nichts als
einen schwarzen Pudel, es muss bei Euch wohl Augentäuschung
sein.“
Nach seiner Demontage galt Reichenbach als Narr, als Scharlatan.
Der Mann, der im Verlauf seiner Forschungen etwa 15.000 Experi-
mente durchgeführt hat, wurde vergessen.

71
Walter Häge Grenzenlose Energie

Worum es Reichenbach ging ist hier unser eigenes, ganz aktuelles


Thema – seit de Broglie und seinem Nobelpreis weltweit anerkannt,
seit Popp und seinem Photomultiplier bei lebender Materie reprodu-
zierbar: Es geht um die Abstrahlung von Menschen, Tieren und
Pflanzen, eine 'Organische Strahlung', wie Reichenbach sie nennt.
Schon 1865 schreibt Reichenbach: „Es ist also entschieden: Die
Körper manieren oder radiieren etwas aus, was ihr Gewicht nicht
vermindert.(....) Alles also leuchtet (strahlt), alles, alles! Wir sind in
einer Welt voller leuchtender Materie. Wie in der Sonne eine starke,
so findet auf der Erde eine schwache Lichtaussendung von allem,
was vorhanden ist, statt.“ (2)
Es ist unglaublich, mit welcher Weitsicht dieser Mann die heutige,
brandneue 'Biologie des Lichts', die Photonenabstrahlung der Zellen
vorweggenommen hat!
An dieser 'Lebensenergie' haben zur gleichen Zeit viele heute gänz-
lich unbekannte Forscher gearbeitet. Friedrich von Feerhow führt in
diesem Zusammenhang die Forscher Luys, Barety, Crookes, Cox,
Ziegler, Durville, Valery, Barret, Blondlots und Charpentier auf.
Prof. Dr. Durville gilt als der Entdecker des Körperstroms, dessen
Existenz heute eine schulmedizinische Selbstverständlichkeit dar-
stellt.
Besonders die Forscher Blondlot und Charpentier erfuhren erhebli-
che Anfeindungen und sind aus diesem Grund auch heute nur ei-
nem kleinen Kreis bekannt: René-Prosper Blondlot war Physiker an
der Universität Nancy und erhielt 1903 den damals in Frankreich be-
deutenden 'Lecompre'-Preis.
Der Physiologe und Neurologe Pièrre-Marie-Augustin Charpentier
nannte die Körper-Abstrahlung, die er an so genannten Fluoresenz-
schirmen sichtbar machen konnte, 'Körper-Radioaktivität'. Verstärk-
tes Aufleuchten war in der direkten Nähe von Muskeln und Nerven
zu sehen.
Wie zuerst bei Reichenbach schien die Wissenschaft an den Arbei-
ten dieser beiden Forscher über die 'Lebensenergie' sehr interes-

72
Walter Häge Grenzenlose Energie

siert. Die Arbeiten waren sowohl sorgfältig durchgeführt als auch


schlüssig belegt, so dass diese in der Fachzeitschrift der französi-
schen Akademie der Wissenschaften, in den 'Comptes Rendus' ver-
öffentlicht wurden.
Aber sogleich kam der Gegenschlag der Schulwissenschaft, die im-
mer, wenn die festgestellten Phänomene in Richtung 'Lebensener-
gie' sozusagen 'abdriften', die jeweiligen Forscher zu Scharlatanen
stempelt. Es lässt sich verfolgen, wie dies ihnen gelang – bis Fritz-
Albert Popp kam und seine unwiderlegbaren Ergebnisse vorlegte.
Blondlot und Charpentier wurden also zu wissenschaftlichen Schar-
latanen erklärt, und so ging auch noch das Werk W.J. Kilners unter,
der nicht nur statische, sondern auch dynamische Lichterscheinun-
gen am Menschen feststellte. Er schrieb 1912: „Wenn man die Au-
ren zweier nebeneinander befindlicher Menschen beobachtet, so
merkt man, dass sie sich nicht indifferent verhalten. Und wenn der
Experimentator seinen Arm gegen eine Versuchsperson ausstreckt,
so bemerkt man nicht nur eine Anziehung zwischen den Auren der
beiden Personen, sondern der Experimentator kann mit seiner
Übung sogar die Intensität und Länge der Ausstrahlungen willkürlich
regulieren, was mit den ‘Spektrauraninschirmen’ festgestellt wurde.
Ebenso konnte durch ‘Willensanstrengung’ die Breite der inneren
Aurazone vergrößert und, wie es scheint, sogar die Aurafarben ver-
ändert werden. Die Strahlung der inneren Aura ist augenscheinlich
der Beeinflussung des Willens unterworfen; es können Projektionen
von Auraenergie in Form von Strahlenemissionen auf beträchtliche
Entfernung erzeugt werden. (....) Dies kann auch unbewusst ge-
schehen.“ (3)
Jakob Narkiewicz-Jodko, polnischer Physiker und Arzt, konnte zu-
sammen mit dem französischen Arzt Hippolyte Baraduc 1895 und
1896 in St. Petersburg und Berlin Fotografien zeigen und unter glei-
chen Bedingungen beliebig reproduzieren (!), welche die Energie-
Abstrahlung an den Händen des Menschen bewies. Dies war der
Ursprung der Kirlian-Fotografie! (4)

73
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der armenische Elektrotechniker Semjon Kirlian, der 1978 verstarb,


bekam 1949 vom sowjetischen Staat sein Patent für die 'Entwick-
lung einer Methode zur Herstellung von Fotografien mittels Hochfre-
quenz-Strömen.'
Kirlian hatte ein Verfahren verbessert, das von dem besagten Weiß-
russen Jakob von Narkiewicz-Jodko entwickelt wurde, jenem rei-
chen Landedelmann.
Dieser studierte in jungen Jahren an den Universitäten Moskau und
Paris Elektrotechnik, Medizin und Kunst und war in Minsk zu Hause.
Auf seinem großen Gut beschäftigte er sich mit Meteorologie und
betrieb ein chemisches und ein elektrobiologisches Labor.
Er entwickelte ein System der Elektrotherapie, eine Elektromassage
zur Behandlung von Nervenkranken, die im 'Physiologischen Institut
von Riga' getestet wurde und über die nichts mehr bekannt ist.
Ebenso arbeitete er an der 'drahtlosen Telefonie', dem heutigen
Rundfunk.
Narkiewicz-Jodko, der über 1000 'Elektrographien' anfertigte, stellte
fest, dass Körperstellen mit psychisch bedingten Schweißausbrü-
chen besonders gut leuchten. Er unterschied an Hand der Abstrah-
lungsintensität kranke und gesunde Körperstellen. Er erkannte dar-
an, wer aufgeregt oder gelassen, wer schlief oder wach war. Seine
Behauptung war die, dass das Strahlenbild, das der Mensch abgibt,
je nach Gesundheitszustand, nach Temperament oder Persönlich-
keit verschieden sei.
Narkiewicz-Jodko „ging davon aus, dass Elektrizität und Magnetis-
mus als eine objektive Wirklichkeit einen wesentlichen und untrenn-
baren Teil von Organismus und Umgebung bilden und einen überall
spürbaren unmittelbaren Einfluss auf die belebte Natur ausüben.
Die elektrischen Ströme im menschlichen und jedem anderen Orga-
nismus seien mit dem Zustand der atmosphärischen Elektrizität und
der Sonnenaktivität eng verbunden. Der menschliche Organismus
erzeuge im Muskel- und Nervengewebe ständig Elektrizität und stel-

74
Walter Häge Grenzenlose Energie

le so eine elektrische 'Batterie' dar, die mit dem umgebenden Raum


Ladungen austausche.
Nach Jodkos Auffassung befindet sich der Organismus in einem
elektrischen Spannungszustand, der demjenigen der umgebenden
Luft entgegengesetzt ist. Jede Störung des Gleichgewichts zwi-
schen körpereigener und atmosphärischer Elektrizität veranlasse
den Organismus, jene Strahlung abzugeben, die die elektrographi-
schen Fotoplatten schwärzte. (.....)
Nach Jodkos Interpretation handelt es sich bei der elektrographisch
sichtbar gemachten Strahlung um eine ‘extériorisation de la force
nerveuse’ (Ausscheidung der Nervenkraf)t..... Sie wurde von Jodko
im Sinne eines ‘Fluidums’, einer speziellen Lebensenergie nach der
Tradition des Vitalismus verstanden.“ (5)
Mit Jodko stimmten auch die Franzosen Baraduc und Decrespe und
der Russe Pogorelski überein, dass, durch das Medium 'Strom'
sichtbar gemacht, eine körpereigene Ausstrahlung, eine 'Lebens-
kraft', ein 'Magnetismus' oder eine noch unbekannte Kraft am Werk
sei.
Jakob Narkiewicz-Jodko erging es jedoch wie all den anderen, die
sich mit dieser unbekannten Energie beschäftigten. Trotz seiner un-
glaublichen Leistungen geriet er nach seinem Tode (1904) in Ver-
gessenheit. Die Schulwissenschaft war nicht daran interessiert, die
Untersuchungen und das zugrunde liegende Phänomen weiter zu
verfolgen. Aber nicht nur das!
So wie sämtliche Aufzeichnungen des genialen Tesla nach seinem
Tode verschwunden waren (er hatte keine, so sagt man), so ist dies
auch bei Narkiewicz-Jodko geschehen – und noch viel weitreichen-
der: Nicht nur in Nachschlagewerken sucht man vergeblich seinen
Namen, auch seine gedruckten Werke sind nicht mehr aufzuspüren.
Ebenso sind seine über 1000 Elektrographien verschollen.
Was überhaupt noch an einigen wenigen Fotos zu finden ist, das
sind lediglich welche aus Buch-Reproduktionen anderer Autoren.

75
Walter Häge Grenzenlose Energie

Man fragt sich unwillkürlich, welchen Interessen er im Wege stand.


Wer hat da, und aus welchem Grund, solch ganze Arbeit geleistet?
Großen Dank ist daher dem Autor Marco Bischof auszusprechen,
der seine Recherchen mit denen des Journalisten Kisseljew und des
Athener Professors Adamenko verknüpfen konnte.
Ebenso der Zeitschrift Esotera. Ohne diese gemeinsame Anstren-
gung wüssten wir nichts mehr über den Gelehrten Jakob Ottono-
witsch von Narkiewicz-Jodko.
Zurück zu Reichenbach, der behauptete, dass die menschlichen
Körperhälften von oben nach unten polarisiert seien, wie die zwei
Arme eines Hufeisenmagneten. Die ganze linke Hälfte des Men-
schen sei positiv, die rechte negativ. Positive Od-Strahlung wirke
sich auf die negative Körperhälfte, negative auf die positive Körper-
hälfte aus. Der sensitive Mensch, so Reichenbach, kann dieses 'Od'
wahrnehmen, er kann es sehen.
Dafür bedarf es eines dunklen Raumes. „Wenn verschiedene Per-
sonen sich darin etwa ½ Stunde bis 1 Stunde aufhalten, dann kön-
nen sie, je nach dem Grade ihrer Sensitivität, folgende Phänomene
beobachten.
Ein Schwachsensitiver sieht um die Pole des Magnets, um die
Spitze eines Kristalls, besonders aber um Tiere, Pflanzen, Men-
schen herum, einen matt leuchtenden, graulich-weißen Nebel. Für
einen höher Sensitiven verwandelt sich das neutrale Grau-weiß des
Kristalls in ein bläuliches Leuchten, der Stumpf des Kristalls aber
leuchtet rötlich. Ebenso leuchtet ein Pol des Magnets, und zwar der
Nordpol blau, der Südpol orangerot. Und in gleicher Weise erscheint
die rechte Körperseite und die Vorderseite des Menschen blau
leuchtend, seine Rückseite und linke Flanke rotgelb... . Nach Rei-
chenbachs Beobachtung besitzt der Erdmagnetismus einen starken
Einfluss auf die Anordnung der einzelnen Farbenzonen in der odi-
schen Aura. So wie nämlich der Magnetismus unserer Erde einer-
seits anziehend, andererseits abstoßend auf die Spitzen der Kom-
passnadel wirkt, so wirken die magnetischen Pole unsrer Erdkugel
auch auf die Odstrahlung jedes einzelnen Lebewesens. Der mit der

76
Walter Häge Grenzenlose Energie

Körperfront nach Norden gerichtete Mensch strahlt an seiner Vorder-


seite blau, an seiner linken Seite, (die dann nach Westen gewandt
ist) gelb, an seiner Rückenseite im Süden rot und rechts, (gegen
Osten zu) gräulich-weiß. So sieht es ein guter Sensitiver.“ (6)
Feerhow zeigt sich sehr enttäuscht über die Schulwissenschaft und
schreibt, dass ein „wissenschaftliches System wie die Odlehre in der
Forscherwelt das größte Interesse hätte erwecken müssen. Tat-
sächlich hat sich auch Reichenbach in Wort und Schrift bemüht,
wissenschaftliche Kommissionen zur Überprüfung seiner Resultate
zu veranlassen. Aber selbst wo er dies erreichte, waren die Akade-
miker in ihrem Amte derart nachlässig, voreingenommen oder ober-
flächlich, dass bis heute eigentlich noch keine ernste Nachprüfung
der Odphänomene von Seiten der Staatswissenschaft erfolgt ist.
Stets waren es offiziell-wissenschaftlicher Rücksichten freie Männer,
die sich um die Odsache bemüht und ihr auf den Grund zu kommen
getrachtet haben. Was Prüfungskommissionen für ihre Klärung ge-
tan haben, waren jedes Mal – gelinde gesagt – negative Leistungen:
entweder billiger, hochmütiger Spott... oder voreingenommene Ur-
teile..., wenn nicht gar 'experimentelle Nachprüfungen' unter Ver-
suchsbedingungen, die einfach der gesunden Vernunft zuwiderlie-
fen, aber gewissenloserweise von den Veranstaltern als maßgeben-
de Probeexperimente ausgespielt wurden. Traurige Beispiele hier-
von führt Reichenbach in seinen 'Dynamiden' an... Es wird kaum je-
mand diese Stellen lesen können, ohne dass sie in ihm ein Gefühl
der Empörung erwecken würden über die Skrupellosigkeit der da-
maligen Wiener Ärzteschaft und die platte Willkür des Berliner Pro-
fessorenkollegiums.“ (7)
Die Verächtlichmachung Reichenbachs ist um so schwerwiegender,
als auch er, wie Narkiewicz-Jodko und Kirlian, den photographi-
schen Anfangs-Beweis einer Körperstrahlung gebracht hat. Diese
Ansätze wurden nicht weiterverfolgt, denn der Mensch durfte und
darf bis zum heutigen Tag kein elektromagnetisches Wesen sein!
Feerhow schreibt: „Er (Reichenbach) führte die Experimente zu-
sammen mit dem Berliner Hofphotographen Günther aus; sie ver-

77
Walter Häge Grenzenlose Energie

wendeten dazu Jodsilberplatten. Die Strahlung des Organismus


wurde in der Weise geprüft, dass man einen Glasstab – erfahrungs-
mäßig ein guter Odleiter – horizontal über einem Holzkistchen be-
festigte und seine Spitze mit einem Abstand von 1½ Zoll gegen die
Mitte einer vertikal stehenden photographischen Platte richtete. ‘So
in der Dunkelkammer vorgerichtet’, führt Reichenbach aus, ‘ver-
sammelte ich um den Glasstab fünf Männer, mich selbst darunter,
und ließ sie ihre fünf rechten Hände mit den Fingerspitzen an den
beiläufig eineinhalb Fuß langen Glasstab anlegen. Alles, was den
Fingern entströmte, musste auf diese Weise in dem Stab sich
sammeln und vereint durch den Glasstab auf die Stelle der Platte
zuströmen, welche seiner Spitze am nächsten war. Die Bestrahlung
wurde 7½ Minuten vorgenommen. Tatsächlich ergab sich nach der
Entwicklung (Behandlung mit Vitriol-Lösung) eine chemische Be-
einflussung der empfindlichen Schicht.“ (8)

Fotografie, 'Schirme', 'Apparate'


Dr. Luys, ein Oberarzt an der Charité in Paris, setzte in einem ande-
ren Verfahren den Weg Reichenbachs fort und es entstand ein ein-
drucksvolles Foto von zwei Daumenabdrücken. Sein 1897 verfass-
ter Bericht wurde in den 'Comptes rendus' veröffentlicht. Feerhow
schreibt: „Der Vorgang, den Luys mit seinem Assistenten David ein-
schlug, war nicht der ‘procédé à sec’ (Trockenverfahren) Reichen-
bachs und anderer Experimentatoren, sondern sie wandten die
Technik Gustav le Bons an, welche darin besteht, dass man die
Finger ins Entwicklerbad taucht und auf die Schichtseite resp. Glas-
seite der darin befindlichen Platte aufsetzt. Das Bad war Hydrochio-
nenentwickler, die photographische Platte trug eine Bromsilbergela-
tine-Emulsion.
Der Kontakt mit der Platte dauerte (im Dunkeln) 15 bis 20 Minuten.
Unsere Abbildung eins stellt eine Radiographie dar, zu der die Ex-
perimentatoren folgende Erklärung geben: ‘Auf dem Bilde sieht man
die Abdrücke des rechten und linken Daumens der Hand. Die hellen

78
Walter Häge Grenzenlose Energie

Ovale senden sich gegenseitig Effluvien zu, die sich verschlingen


und miteinander verbinden, als stünden sich zwei ungleichnamige
Magnetpole gegenüber! Diese Versuche sind in großer Zahl nach-
geprüft worden; wir haben eine ganze Sammlung von solchen Ne-
gativen, die mit hinreichender Sicherheit die neue Tatsache bele-
gen.
Dieses Experiment Luy’s ist vor kurzem von Mitgliedern der ‘Wiener
Psychologischen Gesellschaft’ unter Mitwirkung des Autors in der
Weise nachgeprüft worden, dass drei Personen zu gleicher Zeit je
drei Finger einer Hand in einigem Abstand voneinander auf die Plat-
te setzten, worauf sich zwischen den einzelnen Händen die Strah-
lungsverbindungen zeigten.“ (1)
Wenn nun Luys mittels einer Abstandshalterung den Kontakt zu der
Fotoplatte vermied, ergaben sich, trotz eines Abstandes von etwa
sechs Millimeter, die gleich strukturierten Bilder, nur etwas schwä-
cher.
Eine ganze Reihe von Forschern haben sich mit dieser Art Foto-
grafie befasst:
Lefranc, Darget, (Baraduc sogar mit Leichen), Durville, Rochas,
Charpentier und weitere.

Die westliche Auraforschung zu Beginn


des 20. Jahrhunderts
Mit einer ständig verbesserten Messtechnik wird auch die For-
schung auf dem Aura-Gebiet immer genauer. Wie schon einmal der
Physiker Schrödinger in den dreißiger Jahren, so nimmt seit den
achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts der Physiker Popp den
Biologen – und nicht nur denen – das Heft aus der Hand! Jedenfalls
ist der Weg des Paradigmas dieses neuen Jahrtausends vorge-
zeichnet. Reproduzierbare computergestützte Messungen sprechen
ihre unwiderlegbare Sprache.

79
Walter Häge Grenzenlose Energie

Es ist aber immer noch ein sehr mühsamer Weg, denn der lange
Arm der heutigen Multimilliardenkonzerne im Bereich Chemie, Tech-
nologie und Energie reicht über den verlängerten Arm der Politik bis
hin zum untergeordneten schulwissenschaftlichen Instituts-Mitarbei-
ter.
Ein gutes Beispiel für Desinformations-Arbeit gibt der schon ge-
nannte Chemiker Albert Hofmann ab. Er hat sich ausführlich mit den
so genannten 'Handstrahlen' beschäftigt. Seine Sammlung des „tat-
sächlichen Materials“ kam 1919 unter dem Titel 'Das Rätsel der
Handstrahlen' heraus, welches er, ganz rationaler Wissenschaftler,
elegant’ lösen konnte.
'Handstrahlen' so führt Hofmann aus, gehören zu den rätselhaften
Erscheinungen, die man 'fluide vital', 'Lebenskraft', 'fluide nerveux',
'Biomagnetismus' oder 'fluide humain' nennt und die auf sehr leichte
Körper eine magnetische Anziehung und Abstoßung ausüben.
Sogar gewisse Rotationsbewegungen lassen sich damit erzeugen.
Er berichtet über Versuche von Ferdinand Maack, der diese 1899 in
der Hamburger Zeitschrift 'Xenologie' unter dem Titel 'Die motori-
sche Kraft der Handstrahlung' veröffentlichte.
Über ähnliche Versuche von Kraft (Straßburg), Jacobsen (Charlot-
tenburg) und August Hager (München) wird berichtet.
Die Ausgangsuntersuchungen sind superleichte Scheiben, die auf
einer 4-5cm hohen Nähnadel gesteckt waren und die mit Hilfe der
gekrümmten Handinnenfläche in Bewegung zu setzen sind.
Die Scheibe, in Höhe des Mittelfingers, beginnt sich zu drehen,
wenn die Handinnenfläche nahe kommt. Drei Feststellungen werden
getroffen:
1. Die Umdrehungen erfolgen nicht irregulär, auch nicht kontinuier-
lich, sondern zu- und abnehmend.
2. Die Umdrehungen erfolgen in zentrifugaler Richtung von den
Fingern weg, einerlei, welche Hand man benutzt und wie man sie
dem Rade nähert.

80
Walter Häge Grenzenlose Energie

3. Die Umdrehungen erfolgen an verschiedenen Tagen, zu ver-


schiedenen Tageszeiten und bei verschiedenen Personen ver-
schieden, was Geschwindigkeit, Pausen, Richtungen betrifft.“ (1)

Collongues aus Paris baute einen Messapparat für diese unbekann-


te 'Lebenskraft' und nannte ihn Bioskop. Es war ein Glaskasten, in
den man links und rechts die Hände einführen konnte. In der Mitte
hing eine Aluminiumnadel. Unter ihr befand sich ein Teilkreis, der
die Ablenkung der Nadel von der Hand maß. Je nach dem Ergebnis
glaubte Dr. Collongues eine Gesundheitsaussage über den Patien-
ten machen zu können.

Baraduc baute ein 'Biometer' mit einer Kupfernadel, die an einem


Kokonfaden hing, um die Feuchtigkeit der sich nähernden Hände
auszuschließen. Nach seinen Untersuchungen nimmt er zwei ver-
schiedene Biokräfte im menschlichen Körper an, die entgegenge-
setzter Natur sind. Die Differenz der beiden Kräfte konnte er mit sei-
nem Biometer zeigen. Dr. Baraduc sprach von einer kosmischen
Kraft, „die, wie der Weltäther, alles durchdringt – vielleicht ist er es
selber.“ (2)

P. Joire, Präsident der 'Société universelle d’études psychiques',


baute ebenfalls ein solches Biometer und maß die Anziehung der
Nadel durch das Vorhandensein der Hand in seiner Apparatur. Als
weitere Experimenteure auf diesem Gebiet nennt Hofmann den
Franzosen Graf de Tromelin, ein Mathematiker, den Belgier le Cle-
ment de Saint-Marq und seinen Landsmann Franz de Backere.
Hofmann selbst baute einen Zylinder, eine Art Leichtlauftrommel,
also einen Rotations-Drehkörper, der sich, beim Annähern der
Hand, immer zu drehen begann. Die Trommel lief schneller, wenn
zwei Personen sich gleichzeitig mit der gleichen Hand näherten, es
sei denn, die zweite Hand war umgekehrt gepolt. Dann blieb der Zy-
linder stehen.

81
Walter Häge Grenzenlose Energie

Auf vielen Seiten beschreibt Hofmann ähnliche Versuche und


schließt aus seinen Experimenten, dass diese Art von Drehbewe-
gungen von psychischen Zuständen beeinflusst werden. Er berich-
tet:
„Einer etwas nervösen jungen Dame, unter deren Hand die Trom-
mel sehr flott lief, wurde von mir, der ich 2m vor ihr stand, erklärt,
auf meinen Befehl werde die Trommel stillstehen und sogar rück-
wärts laufen. So geschah es auch. Die Suggestion wirkte das Wun-
der.
Ein anderes Mal gelang es, einen Herrn durch die Erzählung zu be-
einflussen, die unter seiner Hand laufende Trommel würde durch
das Geräusch eines in einigen Minuten ablaufenden Weckers in ih-
rer Bewegung gehemmt und beginne dann rückwärts zu drehen. Als
der Wecker einsetzte, geschah das Unglaubliche, die Trommel ver-
langsamte ihren Gang, blieb stehen und drehte nachher in der um-
gekehrten Weise.“ (3)

Albert Hofmann, der Chemiker, der in akribischer Weise seine Ver-


suche anlegte, die dann auch funktionierten, indem er auf mentaler
Ebene seine Befehle gab, suchte und fand eine für die Schulwissen-
schaft befriedigende Antwort, wofür er dann auch viel Lob erntete.
In der Neuauflage seines Büchleins (1920) breitete er dieses erhal-
tene Eigenlob dann mit großer Genugtuung auf drei Druckseiten
aus.
Sein Motto war: 'Physik und Metaphysik schließen einander aus'. In
seiner scheinheiligen Art schließt er eine Art mesmerische, psychi-
sche Beeinflussung der Hand durch den Menschen nicht aus, „be-
sonders wenn sie, (die Versuchsperson) wie im Falle der erwähnten
jungen Dame, eine etwas nervöse Veranlagung besitzt. Ihr Puls wird
dabei ganz regelmäßig gehen, er wird dem Drehkörper gleichmäßi-
ge Impulse geben und ihn in Bewegung halten. Wie aber jener sug-
gestive Befehl kam, der Drehkörper solle seine Bewegung einstel-
len, trat eine hochgradige psychische Erregung (.....) ein durch die
Erwartung der Erfüllung des Befehls. (....) Der Rhythmus kommt in

82
Walter Häge Grenzenlose Energie

Unordnung, der Drehkörper stockt im Laufe, er zuckt hin und her


und muss in umgekehrter Weise sich wieder in Bewegung setzen.“
(4)
Welch kurze und bündige 'hochwissenschaftliche' Erklärung des
Phänomens! Hofmann hat also den Verursacher der Drehbewegun-
gen gefunden: Es ist der Pulsschlag, die von ihm ausgehende Wel-
lenbewegung sowie die defekte Psyche der Versuchsperson.
Ein Meisterstück, wie Hofmann sich als Mechanist in scheinheiliger
Weise eines Themas oberflächlich einfühlsam annimmt, um es
dann der Lächerlichkeit preiszugeben. Aber immerhin hat er, in de-
nunziantischer Absicht oder nicht, im Jahre 1919 die Namen derer
zusammengetragen, die seiner Kenntnis nach an dieser vom Körper
ausgehenden Strahlung gearbeitet haben. Er hat dadurch diesen
Wissenschaftlern, wie uns heute, einen unbeabsichtigten großen
Dienst erwiesen!

Die Suche nach der Strahlung geht weiter


Dr. Kilner war Arzt in London, Psychologe und Experimentator. Es
war sein Bestreben (was ihm nicht gelungen ist), das Sehen der
Aura auf eine experimentelle Stufe zu stellen, um das Phänomen
vom Nimbus der Autosuggestion zu befreien.
In seinem 1913 erschienen Werk 'Die menschliche Atmosphäre
oder ‘Aura’ und ihre Sichtbarmachung mittels chemischer Schirme'
erläutert er, wie die Aura aussieht. Leider fehlt ganz und gar die
technische Beschreibung der Schirme bzw. der farbigen Flüssig-
keitsfilter, was diese Schirme wohl waren. Es ist für uns heute be-
dauerlich, dass Kilner hierum ein Geheimnis machte, (Es gibt einen
'methylblauhaltigen' Schirm und einen 'karminroten Sensibilisator'),
denn die in Feerhows Büchlein (1) zum Kauf angebotenen Kilner-
schirme einschließlich einem diagnostischen Tabellenheft sind ja
heute, bald 100 Jahre später, nicht mehr zu erhalten.

83
Walter Häge Grenzenlose Energie

Da das Aura-Sehen durch die Kilner-Schirme eine subjektive Er-


scheinung war, war das Phänomen 'Aurasehen durch Kilnerschirme'
für die Schulwissenschaft von Anfang an 'Schwindel' oder 'Täu-
schung'.
Feerhow, der auch seine eigenen Experimente mit diesen Schirmen
beschreibt, gibt an, dass etwa 50% der Versuchspersonen, die
durch diese Schirme das erste Mal schauen, nichts sehen. Die Quo-
te steigt dann aber bis 95% an. Dazu erklärt er: „Die chemischen
Schirme Kilners stellen gewissermaßen nur ein künstliches Reizmit-
tel dar, um die Netzhaut des Auges zur Wahrnehmung bisher un-
sichtbarer Strahlen zu befähigen.“ (2) Wie dem auch sei, in Feerhow
haben wir einen ausgezeichneter Gewährsmann.
Wie ist nun die Aura von sensitiven Menschen durch diese Schirme
hindurch (von innen nach außen) zu sehen?

1. Die Ätherschicht... Es fand sich für diesen Teil der Aura keine
bessere Bezeichnung, daher hat Kilner diesen Ausdruck aus der
theosophischen Literatur übernommen. Diese innerste und
schmalste Partie der Aura ist etwa 1cm breit, liegt überall dem
Körper aufs engste an, ihn von allen Seiten gleichmäßig umge-
bend.

2. An diese Ätherschicht grenzt die Innenaura. Diese ist beträchtlich


breiter als die Ätherschicht und hüllt den Körper gleichsam rings-
um ein, allseits parallel zu seinen Konturen verlaufend: sie ist der
dichteste Teil der gesamten Aura....
Da ... die Ätherzone in vielen Fällen überhaupt nicht gesehen
wird (sie ist zudem sehr schmal), so scheint häufig die Innenaura
direkt an den Körper zu stoßen.

3. Den breitesten Raum nimmt die Außen-Aura ein. Sie grenzt di-
rekt an die Innenaura. Wenn man die ganze Aura durch einen
hellen Schirm beobachtet, dann verschwimmen alle einzelnen

84
Walter Häge Grenzenlose Energie

Partien der Aura zu einem Ganzen, so dass es erscheint, als


wäre überhaupt nur eine leuchtende Hülle von dem Umfang die-
ser äußeren Aura vorhanden. Allerdings heben sich die inneren
Partien durch ihre größere Dichte von den äußeren ab.
Nimmt man aber einen dunklen Schirm, so kann bei der Be-
trachtung durch diesen die äußere Aura überhaupt ganz wegfal-
len.
Bemerkenswert ist, dass diese äußere Aura nicht Parallelkontu-
ren zum Körper aufweist, sondern oval begrenzt ist“. (3)

Wie in allen alten Überlieferungen findet auch Kilner Zusammen-


hänge zwischen dem Gesundheitszustand oder dem Bewusstseins-
stand und dem Leuchten der Aura. Beim Gesunden gehen feine,
gerade Strahlen vom Körper ab, bei Kranken gehen die Strahlen in
gebogenen Bahnen.
In der Radiästhesie ist die Abstandsmessung der Aura unproblema-
tisch. Ich selbst mache dies bevorzugt mit der großen Messing-Ver-
tikalrute nach Dr. Hartmann. Oft, wenn Krankheiten im Körper sind,
ist die Aura ausgebeult. Einen richtigen 'Sack' können Kranke mit
sich herumziehen, den es gilt, wieder 'zurückzurücken'. Auch das ist
möglich!
Auch Becquerel hat, wie Kilner, Versuche mit Fluoreszenzschirmen
gemacht. Er verwendete unter anderem Calciumsulfid dafür und be-
richtet von verstärktem Aufleuchten in der Nähe arbeitender Mus-
keln oder erregter Nerven.
Dr. E. Aigner, München, schreibt in der Monatsschrift 'Die Wün-
schelrute' Nr. 6 vom Juni 1921:
„Ganz zufällig gelangte ich bei meinen Versuchen Mitte Oktober
1920 in den Besitz einer photographischen Platte, die durch Aufle-
gen der Hand auf die Glasseite eine unerwartete Belichtung
zeigte. ... Am 18. Oktober 1920 machte ich mit dieser gleichen Ver-
suchsperson folgendes Experiment. Aus einem frischen Paket
Hauffplatten Größe 13x18 wurden zwei Platten entnommen. Mit der

85
Walter Häge Grenzenlose Energie

Schichtseite nach unten, Glasseite nach oben, wurden sie bei Rot-
licht auf den Operationstisch gelegt, in einer Entfernung von etwa
30cm voneinander. Auf die eine Platte legte die Versuchsperson
ihre Hand mit ausgespreizten Fingern, auf die andere Platte legte
ich in gleicher Weise meine Hand. Sofort beim Auflegen wurde das
Rotlicht abgedreht. Als Zeuge blieb der Inhaber des photographi-
schen Ateliers Hauberisser, München, Dienerstr. 19... zugegen.
Nach 15 Minuten wurde die Entwicklung der beiden Platten vorge-
nommen. Das Ergebnis war folgendes: Die von mir belegte Platte
war ohne jede Einwirkung, schleierlos, klar, keine Spur von Belich-
tung. Die von der Versuchsperson belegte Platte zeigte in aller
Deutlichkeit das Schattenbild der Hand mit den gespreizten Fingern.
Es waren die von der Hand nicht belegten Stellen bis zu den Ecken
der Platte im Sinne einer Belichtung beeinflusst, die Fingerspitzen
schienen der Ausgangspunkt der einwirkenden Energie zu sein, die
Stärke der Beeinflussung nahm gegen die Mittelhand ab.
Am 22. Oktober wurde der Versuch in gleicher Weise wiederholt
und gleichzeitig drei weitere Aufnahmen gemacht, indem von dem
Inhaber der Firma und von der 13 jährigen Tochter der ersten Ver-
suchsperson und mir in der beschriebenen Weise eine Platte belegt
wurde. Das Ergebnis war, dass drei Personen keine Wirkung erziel-
ten, während das 13jährige Mädchen bei diesem ersten mit ihm vor-
genommenen Versuch in ganz gleicher Weise, wie das vor 4 Tagen
beim Vater der Fall war, die Platte beeinflusste. Das gleiche Schat-
tenbild der Hand, die gleiche als Belichtung wirkende Zone außer-
halb der Hand.
Die Versuche waren unterdessen weiter ausgedehnt worden. In Kli-
niken und Krankenhäusern wurde experimentiert, und es gelang
dank der bereitwilligen Unterstützung, die von Seiten verschiedener
Anstaltsleiter dem Unternehmen zu Teil wurde, bereits am 4. No-
vember bei einer dritten Person ein positives Ergebnis zu erhalten...
Am 15. Januar gelang es beim Badewärter K. und einer Patientin,
eine besonders schöne Aufnahme zu erzeugen. Inzwischen waren
etwa 300 Versuche an den verschiedenen Kliniken mit 150 Perso-

86
Walter Häge Grenzenlose Energie

nen gemacht worden, die sämtlich ohne jedes Ergebnis verlaufen


waren.
In Berlin hatte Ingenieur Fritz Grunewald, der sich seit langem mit
diesem Problem beschäftigt, die bereits erwähnte ferro-magnetische
Versuchsperson bezüglich der Einwirkung auf die photographische
Platte untersucht und einmal ganz die gleichen positiven Ergebnisse
erhalten, die sehr rasch wiederum durch resultatlose Versuche ab-
gelöst wurden.... Die Unfertigkeit des bisher Erreichten ist ohne
weiteres zuzugestehen. Ein zusammenfassendes Urteil ließe sich
vielleicht insofern versuchen, als die Annahme einer individuellen
Anlage als Ursache der Plattenbeeinflussung nahe liegt.“ (4)
Dass Lebewesen leuchten, leuchten können oder manchmal leuch-
ten, das ist im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts geklärt wor-
den. Viele ernstzunehmende Menschen haben an dieser Sache ge-
arbeitet. In der eben zitierten Zeitschrift 'Die Wünschelrute' ist ein
Original-Zeitungsausschnitt ohne Autorenangabe eingeklebt, der
das Leuchten von Waldpilzen beschreibt:
„Ein solcher Kenner von all dem verschiedenen Leuchten, das von
Pflanzen und Tieren ausgeht, ist der Wiener Botaniker Prof. Dr.
Hans Molisch. Er zeigte auch, dass man (die) Pilzfäden auf faulen-
dem Holz und Brot weiterzüchten kann und dass sie es tatsächlich
sind, die das Licht aussenden, nicht die Holzmassen, die nur als Un-
tergrund und Nahrung dienen. Länger als ein Jahr konnte er seine
Pilzkultur am Leben und am Leuchten erhalten...
Die leuchtenden Blätter und Nadeln, die man zu Hause auspackt,
sind gleichfalls von solchen Pilzfäden befallen und durchwuchert;
auch hier ist die Blattmasse schon recht weit vermodert und seine
braune Farbe einer helleren gewichen.
Die Lichtentwicklung faulender Blätter sah ich vor Jahren einmal
sehr schön an einem Faulhaufen..., den sich ein Forstarbeiter aus
Eichenblättern aufgeschichtet hatte, ein andermal an einer Mistkuh-
le eines Eifler Bauernhauses, die eine nähere Untersuchung von
selbst verbot; immer ist dieses Licht aber recht schwach, geht
scheinbar nur von der nach unten liegenden Blattseite aus und ist

87
Walter Häge Grenzenlose Energie

nur in recht dunklen, feuchtwarmen Nächten sichtbar. Das ist aber


auch schon ziemlich alles, was die Wissenschaft vom Leuchten im
Walde auszusagen imstande ist.
Wie es aber zustande kommt, was für chemische Umwandlungen
sich in der modernden Holz- und Blattmasse vollziehen müssen, um
die Erscheinung zu erzeugen und die Ätherschwingungen hervorzu-
bringen, die unser Auge als Licht reizen, das ist noch ein tiefes
Geheimnis.“

Kehren wir zum 'Aura'-Problem zurück, zu den äußeren (wahr-


scheinlich elektromagnetischen) Erscheinungen um den Menschen.
Nicht abzutun ist die Tatsache, dass bei der Aurabildung auch
Leuchterscheinungen im Spiele sind, die durch chemische Körperre-
aktionen hervorgerufen werden, so genannte Chemoluminiszenz-
Erscheinungen. Sie werden durch die Schweißabsonderung hervor-
gerufen, denn der Schweiß läuft nicht einfach so aus den Schweiß-
drüsen. Im Gegenteil, er kommt mit solchem Druck aus dem Körper
heraus, dass die Reichweiten bis zu 50 cm betragen können!
Die Schweißinhalte sind längst analysiert: Ammoniak, Harnstoff,
Rhodanverbindungen, Eiweiß, Fette wie Palmitin, Stearin, Choleste-
rin. Weiter: Ameisen- Essig- Propion- Butter- Capron- und Caprin-
säure. Dazu die spezifischen Geschlechtshormone, aber auch um-
gewandelte Nahrungs- oder Medikamentenbestandteile.
Teile dieser ausgedünsteten Verbindungen können in der Luft oxi-
dieren und dabei leuchten. Die verschiedenen Farben der Aura lie-
ßen sich so mit der chemischen Zusammensetzung des Schweißes
erklären. Auch wäre die Frage befriedigend geklärt, warum gesunde
Menschen eine lebendigere und farbigere Aura besitzen als kranke
Menschen: Beim Gesunden stimmt eben die Chemie!
Natürlich können wir uns nicht allein mit solchen (wenn auch gewiss
einleuchtenden!) Erklärungen zufrieden geben. Da die Genauigkeit
der Schulwissenschaft von heute schon morgen die Ungenauigkeit

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Walter Häge Grenzenlose Energie

von gestern ist, ist das Denken in diesen Kategorien das unverläss-
lichste Denken, dem man sich ausliefern kann.
In Sachen 'Aura' spielen eben noch Strahlungskräfte mit eine Rolle,
die über die immer wieder bemühte 'Wärmestrahlung' weit hinaus-
gehen.
Dr. Joseph Wüst denkt an Millimeter- oder Zentimeterwellen, „die
bei manchen chemischen Stoffen als Eigenschwingungen erkannt
wurden...
Solche Schwingungen können zum Beispiel beim Ausspritzen des
Schweißes aus den Enden der Ausführungsgänge der Schweißdrü-
sen entstehen, weil dabei zwei Materialien, Schweiß und Epidermis
(5) mit sehr verschiedenen Dielektrizitätskonstanten sich rasch an-
einander vorbei bewegen, so dass merkliche elektro-kinetische Po-
tentiale zwischen dem Schweiß und der Epidermis auftreten, die
entsprechende Strömungspotenziale im Schweiß zur Folge haben
müssen.
Im Moment, wo das Sekret plötzlich ausgespritzt wird, brechen die-
se Potentiale momentan zusammen, so dass steile Spannungs-
spitzen mit einem großen Reichtum an Oberschwingungen bis zu
sehr kurzen Wellenlängen zustande kommen. Auch die Abmessun-
gen der dabei in Frage kommenden schwingungsfähigen Gebilde
ließen Wellenlängen unter 1mm erwarten.“ (6)
Dies ist tatsächlich so! Die heute messbare Abstrahlung liegt im
500er Nanometerbereich, das sind etwa fünf zehntausendstel Milli-
meter.
„Es wäre die Erzeugung mit Hilfe der beim Ausspritzen des Schwei-
ßes auftretenden geladenen Ionen durchaus plausibel, weil dabei
der ausgeschwitzte Schweiß selbst positiv elektrisch wird und sich
als gleichnamig geladene Ionenwolke in der Luft verbreitet. Wir ha-
ben es hier sozusagen mit einer Sonderform der menschlichen Aura
zu tun, die aber bloß graduell, nicht prinzipiell sich von den Verhält-
nissen beim normalen Schweißaustritt unterscheidet.“ (7)

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Walter Häge Grenzenlose Energie

Spannungsimpulse durch Reibungselektrizität sind hinlänglich be-


kannt. Der Arzt Dr. Oppenheim aus Frankfurt hat darüber „eine Rei-
he interessanter Experimente angestellt. Besonders bei raschen Be-
wegungen, beim schnellen Aufspringen von Polsterstühlen, wobei
evtl. beim Niedersitzen gebildete und gebundene Ladungen plötzlich
in Freiheit gesetzt werden, konnten Spannungen von mehreren tau-
send Volt beobachtet werden.
Stand die betreffende Person elektrisch isoliert, zum Beispiel auf ei-
nem Seidenteppich oder einem stark gewachsten Linoleum, so
konnten sich die betreffenden Aufladungen längere Zeit halten und
zur Ausführung okkult anmutender Experimente verwendet werden:
leichte Gegenstände bewegten sich auf Abstand, Glimmlampen und
Glühbirnen leuchteten von selbst auf, knatternde Funken konnten
aus geerdeten oder entgegengesetzt geladenen Gegenständen und
Personen gezogen werden. Übrigens gibt es eine große Anzahl Be-
richte, die von urteilsfähigen und anerkannten Gelehrten stammen,
wonach manche Menschen, besonders bei bestimmten Wetter-
lagen, außerordentlich starke Hautaufladungen besaßen, so dass
sie mehrere Zentimeter lange Funken von sich auf geerdete Gegen-
stände oder Personen überspringen lassen und richtige elektrische
Schläge austeilen konnten.“ (8)
Schwache elektromagnetische Schwingungen jedenfalls gehören
ohne jeden Zweifel „ebenso gut zur elektromagnetischen Aura des
Menschen wie die Wärmestrahlung, die von ihm ausgeht und bis
auf mehrere Meter Abstand mit empfindlichen Infrarotphotozellen
oder Thermoelementen nachgewiesen werden kann.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass bei dem Verfahren, wie Ruten-
gänger die Reichweite der menschlichen Aura durch Annäherung an
die betreffende Person bis zum Eintritt des Rutenausschlages be-
stimmen, in erster Linie die Wärmeaura maßgeblich ist... . Vermut-
lich spüren Rutengänger dabei in erster Linie den Wärmeentzug, all-
gemeiner ausgedrückt, den Energieentzug durch die andere Per-
son, wie sie ja auch bei genügender Übung im Stande sind, mit der
Rute kranke Körperstellen aufzufinden, die sehr häufig bei der Mes-

90
Walter Häge Grenzenlose Energie

sung mit dem Hautthermometer Untertemperatur, im Falle akuter


Entzündungen auch Übertemperatur aufweisen.
In beiden Fällen dürfte es darauf ankommen, dass ein Wärmegefäl-
le besteht, genau so wie auch die Wärmeempfänger in der Haut nur
auf Wärmegefälle ansprechen.“ (9)
Wüst berichtet von Eigenexperimenten zur Früherkennung einer
sich nähernden menschlichen Aura mit einem kleinen UKW-Sender
von 3.2 Meter Wellenlänge. Schon etwa auf 30 Meter Entfernung
konnte er das Nähern eines Menschen über den Sender festma-
chen. Er kann sich vorstellen, dass sich die näher kommende Per-
son in das schwingende UKW-System einkoppelt ('kapazitiv ankop-
pelt'). Ein Urteil wollte er darüber nicht fällen, „ob hierbei wirklich Be-
ziehungen zur Ausdehnung der menschlichen Aura bestehen und
(ob) mit den Rutengängern übereinstimmende oder wenigstens ver-
gleichbare Ergebnisse erzielt werden können.“ (10)
Zum Schluss seiner Ausführungen fasst Wüst zusammen: „Rund
um den lebenden Menschen ist ein Bereich, in welchem das chemi-
sche, das elektrische und das mechanisch-akustische Feld (11) ge-
genüber der weiteren Umgebung verändert ist. Diese drei Felder
sind aufs innigste miteinander verwoben und nur durch die verschie-
denen Nachweismethoden voneinander zu trennen. Sogar das che-
mische Feld hat eine elektrische Komponente, weil es sich zum
größten Teil aus elektrisch geladenen Ionen zusammensetzt. Und
gleichzeitig unterliegen alle im chemischen Feld vorhandenen Gas-
teilchen, die geladenen wie die ungeladenen, dem menschlichen
Einfluss, der vom Herz- und Pulsschlag ausgehenden Luftdruckwel-
le.
Die Teilchen des chemischen Feldes scheinen mir die Träger der ei-
gentlichen Aura des Menschen zu sein, die nicht bloß von sensitiven
Personen im Dunkeln, von vielen Benützern der Kilnerschirme im
Halbdunkel oder von Somnambulen (12) im Hellen wahrgenommen
wird, sondern auch mit den Apparaten von Hofmann, Müller und
meinem Spitzenzähler nachgewiesen werden kann.

91
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Teilchen scheinen in der Hauptsache aus der Perspiration (13)


zu stammen. Zum Teil aber weisen sie Eigenschaften auf, die mit
denen von den normalen Produkten der Perspiration nicht vereinbar
scheinen. Sie vermögen feste Materie zu durchdringen und den
elektrischen Widerstand isolierender Substanzen zu vermindern.
Sie pflanzen sich längs Drähten fort, .... sie lassen sich in Flüssig-
keiten speichern, (14) sie erhöhen die Leitfähigkeit der Luft, sie
schlagen sich auf der Oberfläche fester Stoffe nieder und haften
daran, zum Teil mit großer Festigkeit.
Manches erinnert an radioaktive Emanationen, die unter Aussen-
dung ionisierender... Strahlen feste Niederschläge bilden, die selber
wieder ionisierende Strahlen emittieren. Diese Strahlungen der ra-
dioaktiven Stoffe sind zum Teil korpuskulärer (15) Natur, wie die Al-
pha- und Betastrahlen, zum Teil haben sie Wellencharakter wie die
Gammastrahlen.
Aber es scheint sich bei der menschlichen Aura doch um etwas an-
deres zu handeln. Sie ist durch einen charakteristischen Geruch
ausgezeichnet, und man kennt auch von Duftstoffen die Eigen-
schaft, dass sie sich auf festen Oberflächen niederschlagen oder in
Flüssigkeiten lösen und langsam wieder herausdiffundieren. (16)
Man weiß, dass sie im gasförmigen Zustand in erheblichem Aus-
maß aus Ionen bestehen, welche die Leitfähigkeit der Luft entspre-
chend erhöhen. Und man hat neuerdings auch eine eigenartige Be-
ziehung zu elektromagnetischen Schwingungen gefunden, insofern
als Lloyd Beck und Walter Miles an der Yale-Universität feststellten,
dass alle riechenden Dämpfe, die sie untersuchten, infrarote Strah-
len im Bereich zwischen 7.5 und 14 Mikron absorbieren ... Man hat
für eine ganze Reihe chemischer Stoffe, z.T. auch riechender, wie
Ammoniak, Eigenschwingungen im Gebiet der Millimeter- und Zenti-
meterwellen gefunden, so dass hier also eine enge Verknüpfung
zwischen Materie und elektromagnetischer Schwingung schon bei
gewöhnlicher Temperatur besteht. ... Man muss aber auch an lang-
same, freie Elektronen, an positiv geladene Wasserstoffkerne, die
so genannten Protonen, oder an ungeladene Wasserstoffkerne, die

92
Walter Häge Grenzenlose Energie

Neutronen denken. Sie haben alle ein hohes Durchdringungsvermö-


gen und sind auf die verschiedenartigste Weise imstande, nicht bloß
chemische Bindungen zu beeinflussen, sondern auch elementare
Umwandlungen hervorzurufen ... . Gerade Elektronen, Protonen
und Neutronen sind die eigentlichen Bausteine aller Materie, inso-
fern sie jeden Atomkern aufbauen und bei jeder Atomumwandlung
maßgeblich beteiligt sind.
Verfügt das Leben vielleicht über Möglichkeiten, über Katalysatoren,
mit denen sich unter Anwendung geringerer Energie, als wir bisher
anzuwenden pflegen, Spaltung und Aufbau von Atomkernen durch-
führen lässt?
Hat (das Leben) den 'Schraubenzieher', mit dem es das komplizierte
Uhrwerk eines Atomkerns mühelos zerlegt, das wir bisher durch
Fernbeschuss zu zertrümmern pflegten, um seine Bestandteile ken-
nenzulernen?
Wie leicht ließen sich Materialisationen und Dematerialisationen er-
klären, wenn das Leben diesen 'Atomkernschraubenzieher' wirklich
besäße und zu handhaben vermöchte. In Elektronen, Protonen und
Neutronen hätten wir tatsächlich die feinstoffliche Materie vor uns,
mit der sich alles erklären und machen ließe, was uns die Para-
psychologie an rätselhaften Erscheinungen darbietet.
Ich beschränke mich hier ausdrücklich auf das materielle Substrat.
Wie es zu Formen gestaltet wird, ist Sache höherer Kräfte, die wir
ruhig mit Rudolf Steiner ätherische Bildkräfte nennen können. Ich
denke hierbei vornehmlich um die Probleme der Materialisation, der
Dematerialisation wie der Rematerialisation der Exteriorisation des
Ichs (17) und des Doppelgängers, der Erscheinung Verstorbener
oder Sterbender sowie der Vielfalt der Spukerscheinungen.
Hier scheinen überall in einem geistigen Ich verankerte formende
Kräfte mitzuwirken, ja maßgebend zu sein. Sie gehören meines Er-
achtens nicht mehr in den Bereich des Physikers, sondern gehen
den Psychologen und Philosophen an. Jedoch scheint mir, dass
durch systematischen Einsatz der Methoden, die sich bei der Unter-
suchung der menschlichen Aura bewährten, auch von all diesen

93
Walter Häge Grenzenlose Energie

geheimnisvollen Vorgängen bezüglich der materiellen Unterlagen


mancher Schleier weggezogen werden könnte.“ (18)
Die Suche nach den formbildenden Kräften unseres Universums ist
die Suche nach der Energie, die uns zu Lebewesen werden lässt
und die uns unsere individuelle Zeit leben lässt.

94
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Wende zum 21. Jahrhundert


Die Abtrennung der Elektrizität von
der Lebensenergie - globale Gehirnwäsche?
Selbst der amerikanische Physiker Nikola Tesla, der Erfinder der
Technologie des Wechselstromes, der auch als 'Genie' gehandelt
wird und von dem man weiß, dass er mit seinen 'Tesla-Wellen' oder
auch 'Skalar-Wellen' (1) bereits die 'Freie Energie' des Weltraumes
anzapfen konnte, vertrat zeitlebens die Ansicht, dass der Elektroma-
gnetismus nur ein Aspekt eines gigantischen Energiefeldes, eines
Äther-Energiefeldes sei, in das unsere Erde getaucht ist. (Auch so
bedeutende Leute wie Maxwell oder Lord Kelvin waren der gleichen
Meinung.)
Tesla meinte, dieses Feld sei nicht elektromagnetischer Natur und
experimentierte mit solchem Erfolg, dass er 1931 etwa eine Woche
lang mit einem Auto fuhr, das ohne Benzin – mit einer nicht bekann-
ten Antriebskraft – auskam.
Sollte dies die Energie sein, die kostenfrei aus dem Weltall kommt?
Viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt bemühen sich um diese
Frage, oft ohne jegliche Fördermittel. Bekannt sind unter anderem
die Begriffe 'Nullpunkt-Energie', 'Tachyonen-Energie', 'Energie des
Vakuums', 'Freie Energie'. Das 'Zauberwort' heißt heute 'Neutrino-
Strahlung' und weltweit gehen heute die Industrienationen in ihren
Multi-Millionen Dollar teuren Beschleunigern auf Neutrino-'Fang'.
Dieser Tesla’sche Äther soll aus so genannten longitudinalen Wel-
len bestehen, die keine elektromagnetischen Wellen sind und die
mit unseren heutigen Instrumenten nicht festzustellen sind. Diese
Wellen sollen den menschlichen Geist und die Psyche beeinflussen
können. 1983 bereits sollen die Sowjets durch Erzeugung so ge-
nannter 'stehender' Wellen massiv in das Wettergeschehen einge-
griffen haben

95
Walter Häge Grenzenlose Energie

Ist dies jene weltumfassende Kraft, die uns bei den Schamanen be-
gegnet, bei den Geistheilern, bei Anton Mesmer, bei den Radiästhe-
ten, bei den Radionikern, bei Wilhelm Reich, bei Hans Driesch, bei
Rupert Sheldrake und bei Robert Hartmann, dem Sohn des legen-
dären Radiästheten Dr. Ernst Hartmann aus dem odenwälder Wald-
katzenbach – er, der mir und meiner Familie eine große Edelstahl-
Suppenkelle zu einem Kunstwerk gebogen hat, indem er 20 Sekun-
den mit seinen Fingern über den stahlharten Stiel rieb und diesen
dann bog, als sei er aus Wachs?
Ist dies die Kraft die heilen kann und vor der nicht nur die Pharmain-
dustrie eine panische Angst hat?
Wie wir weiter sehen werden, musste ein allgemeines Ätherfeld,
(elektromagnetisch oder nicht), das direkt auf den menschlichen Or-
ganismus einwirken konnte, mit allen Mitteln bekämpft werden, tan-
gierte doch dieses Ätherfeld vor allem die rasch wachsende Elektri-
zitätswirtschaft.
Nachdem Thomas Edison 1879 seinen ersten brauchbaren Dynamo
und die erste gut funktionierende Glühbirne hergestellt hatte, erhielt
er 1883 ein Patent auf sein Stromverteilungssystem. Sein Elektrizi-
tätswerk in New York war das erste der Welt.
Mit Edison nahm eine Multi-Billiarden-Industrie ihren Anfang, die,
von New York aus, den gesamten Globus elektrifizierte. Dieser riesi-
gen Geldlawine durfte sich keinerlei Zweifel entgegenstellen!
Erstes Ziel der einsetzenden globalen Gehirnwäsche: Zwischen der
Lebensenergie, dieser lebenswichtigen Energie aus dem Universum
und der Elektrizität durfte kein Zusammenhang bestehen!
Zweites Ziel: Die Elektrizität ist als völlig ungefährlich darzustellen.
Sie hat, der Propaganda nach, keinerlei Ein- oder Auswirkungen auf
den Menschen. In einem Lebewesen spielt Elektrizität absolut keine
Rolle.
Drittes Ziel: Es musste die Bereitschaft für den Glauben geschaffen
werden, dass mit der Elektrizität die Probleme hier auf Erden gelöst
werden können.

96
Walter Häge Grenzenlose Energie

Da nun auch die Generation der kritischen Physiker mit der Quan-
ten- und Relativitätstheorie zutiefst beschäftigt war und fasziniert ihr
beginnendes neues Weltbild begutachtete, konnte sich die Elektrizi-
tät unbehelligt zu dieser monströsen Größe entwickeln.
Der Wissenschaftsbetrieb („wess‘ Brot ich ess', dess‘ Lied ich sing“)
tat das seinige, um seinen unumstößlichen Segen zu geben. Wel-
cher Narr wollte da Einwände erheben?

Die Suche nach dem Körperstrom


Ein großer Pionier auf dem Gebiet des Körperstromes war der Di-
rektor des elektromagnetischen Instituts 'Salus' in Zürich, Eugen
Konrad Müller. Er gilt (nach der Wende ins 20. Jahrhundert) als ei-
ner der Väter der modernen Elektrobiologie.
Sein Untersuchungsgebiet: die Empfindlichkeit des menschlichen
Körpers gegenüber der Elektrizität. Sein Bemühen war, diese Elek-
trizität zu Heilzwecken heranzuziehen. Die 'Elektrotherapie' trägt der
Tatsache Rechnung, dass das Innere des menschlichen Körpers so
etwas wie ein Stromleiter ist.
Die Erkenntnisse, die Müller, quasi so nebenbei als 'Abfallprodukt',
über die eventuelle Gefährlichkeit von Magnetfeldern wiedergibt,
sind heute aktueller denn je und zeigen mit trauriger Deutlichkeit,
dass das Problem, dass die Gefahr schon im 19. Jahrhundert klar
erkannt wurde!
E.K. Müller beklagt 1922 in seinem Buch 'Über die Empfindlichkeit
des menschlichen Körpers elektrischen und verwandten Kräften ge-
genüber' (1), dass die Mehrzahl der Ärzte dieser neuen 'Elektro-
medizin' so ablehnend gegenüberstehen und die Erfolge als Sugge-
stivwirkung abtun.
Schon 1891 schreibt ein Sanitätsrat Dr. C. W. Müller aus Wiesba-
den: „Die Wertschätzung der Elektrizität als Heilmittel wird von den
berufenen Vertretern der medizinischen Wissenschaft noch lange
nicht in dem Maße geübt und bekundet, als dieselbe es verdient. Ja,

97
Walter Häge Grenzenlose Energie

fast will es mir scheinen, als wenn die Elektrotherapie, wenigstens


von den Ärzten, heute geringer taxiert und weniger zu Rate gezogen
wird als vor zehn Jahren. Wo mag wohl der Grund dieser Erschei-
nung zu suchen sein?“ (2)
Dr. A. Sperling entwickelte Ende des 19. Jahrhunderts schon eine
'Schwachstrommethode' bei Nervenkranken. Sein Werk 'Elektrothe-
rapie' erschien 1893 bereits in der 6. Auflage! Es ist das erste Buch
über Energiemedizin! C.W. Müller versucht, (im Jahr 1922!) die
Schwierigkeit einer elektrischen Therapie aufzuzeigen. Er schreibt:
Es „besteht zweifellos die Tatsache, dass durch die Wirkung der
Elektrizität auf den menschlichen Körper Heilungen erzielt werden
konnten, und ferner, dass diese Kraft, therapeutisch verwendet,
auch versagen kann. Wo liegen aber nun die Gründe eines thera-
peutisch günstigen Erfolges in einem und des Versagens im ande-
ren Falle, wenn doch dort, wie hier, dieselbe Methode der Behand-
lung in Anwendung kam... . Unsere eigenen Erfahrungen - nach Mit-
teilungen von Patienten - lassen auch erkennen, dass neben guten
Erfolgen und Versagern auch negative Behandlungsergebnisse,
Verschlimmerungen sich einstellten, als Folge elektrischer Anwen-
dungen.
Von ca. 7000 Patienten unseres Instituts in Zürich (in den Jahren
1900 bis 1920) erklärten etwa 2300 (ca. 33%) erfolglose, elektrische
Behandlung hinter sich zu haben“. (3)
Ein Hauptproblem, so Müller, sind die Widerstandsverhältnisse im
menschlichen Körper bei einem schwachen elektrischen Strom von
0.1 bis 1.0 Milliampère. Das elektrische Leitvermögen des Men-
schen ist aber auch von der Wetterlage bestimmt.
Als gesichert kann schon zu dieser Zeit gelten, dass sich der Körper
auch schon gegen ganz schwache Ströme wehrt und, soweit er
dazu fähig ist, einen Widerstand dagegen setzt!
Allen denen, die sich mit dem befassen, was man 'Elektrosmog'
nennt, muss das ungläubige Staunen kommen, wenn man liest, was
man in den zehner und zwanziger Jahren dieses letzten, zwanzigs-
ten Jahrhunderts schon über die Zusammenhänge wusste:

98
Walter Häge Grenzenlose Energie

„Es ist diese Widerstandsvergrößerung ohne Zweifel als Reaktion


des Körpers gegenüber dem den Körper passierenden Fremdstrom
aufzufassen, den der Organismus nur unwillig zu ertragen scheint
und sich deshalb, sofern ihm dies möglich (was im gesunden Zu-
stande der Fall ist), so einrichtet, dass er dem Durchgange des
Fremdstromes Hindernisse entgegenzustellen versucht.
Der gesunde Körper schwächt den Messstrom von geringer Intensi-
tät.
Jener (der gesunde Körper) ist aber doch nicht imstande, einer, sei-
ner Organisation stark überlegenen, im Körper zirkulierenden
Stromstärke (des Fremdstromes) ausreichenden Widerstand entge-
genzustellen und deshalb verursacht dieser Strom Veränderung der
Innenverhältnisse durch seine in den Körperbetrieb hineingebrachte
Störung.“ (4)
In wenigen Worten: Der Körper wehrt sich, soweit er dies kann, ge-
gen eindringenden Fremdstrom! Dieser Fremdstrom ist eine Stö-
rung an sich und hat eine negative Veränderung im Körperinnern
zur Folge.
„Es führt diese Beobachtungstatsache zwingend zu der Einsicht,
dass das Körperinnere Fremdströme nur mit Widerstreben und Un-
behagen aufnimmt! Und die logische Folgerung wird die sein müs-
sen, dass jene ... Stromintensitäten ... betriebsstörende Einwirkun-
gen auf den Körper mit sich führen müssen.“ (5)
Und hier zeigt E. K. Müller 1922, ohne jede Absicht, mit dem be-
rühmten Finger auf die Wunde, mit der wir, über ein halbes Jahr-
hundert später, oft dramatisch zu kämpfen haben: Der Mensch, so
ist die offizielle Version, darf nicht beeinflussbar sein von dieser
Technologie, von diesem weltumspannenden Energieübertragungs-
system.
Und nun, da wir uns in den Industrienationen einem totalen techni-
schen Informationswahn nähern, da darf nun wirklich nichts schief
gehen, was die Gewinne dezimieren könnte oder die gut genährte

99
Walter Häge Grenzenlose Energie

Illusion des Einzelnen, dies alles was wir da treiben und betreiben
wäre Kommunikation.
Die lapidare Feststellung des E.K. Müller möchte ich wiederholen:
„Es führt diese Beobachtungstatsache zwingend zur Einsicht, dass
das Körperinnere Fremdströme nur mit Widerstreben und Unbeha-
gen aufnimmt“.
Was passiert da? Der Körper nimmt elektromagnetische Fremdin-
formation, die von außen kommt, zwangsweise auf und gibt diese
Falschinformation, die eine körperliche Fehlsteuerung verursachen
kann, weiter.
Besonders schwache Ströme verschaffen sich Zutritt zu unserem
Körpersystem, da der Körper diese mit eigenem Körperstrom, mit
eigenen elektromagnetischen Impulsen verwechselt.
So wie bei einer Allergie der Körper irrtümlich zum Beispiel die ganz
und gar harmlosen Blütenpollen als Feind identifizieren kann, so
kann er einen von einem Verursacher ausgehenden Strom als
'Freund' identifizieren. Bei der Allergie kämpft der Körper einen ei-
gentlich unsinnigen Kampf gegen das Allergen, beim elektromagne-
tischen Fremdimpuls öffnet der Körper seinem Feind die Tür.
Man spricht hier vom 'Biologischen Fenster'. Dieses öffnet sich dem
Eindringling, wenn, wie gesagt, der Körper diesen mit dem eigenen
Körperstrom verwechselt. Und schon kann diese Fremdinformation
ihre vielleicht verheerende Wirkung beginnen, besonders wenn das
Eindringen während einer langen Periode wie der des Schlafes ge-
schieht. Es ist möglich, dass das gesamte betroffene Zellsystem ge-
genarbeitet, aber es hat dem Eindringling kein eigenes Abwehrsys-
tem entgegenzusetzen. Es kann eigentlich nicht wirksam gegen-
steuern, weil das, was da passiert, in der Evolution nicht vorgese-
hen war!
Müller spricht von einer äußeren Dosierung und von einer nicht
übersehbaren inneren Stromverteilung. Ja, man wird „mit unglei-
chen Wirkungen physikalischer, physiologischer, chemischer und
biologischer Art rechnen müssen, insbesondere wird eine ... der

100
Walter Häge Grenzenlose Energie

Leitfähigkeit des Körperinnern entsprechende ... Ausbreitung des


Fremdstroms erfolgen. Und damit konsequenterweise eine demge-
mäß variable Beeinflussung der bio-elektrischen Vorgänge im Kör-
perinnern.
Rechnet man beispielsweise mit dem Vorhandensein
selbsttätig(er)... Strombahnen in den Organen und Geweben des
Körpers, so ergibt sich die physikalische Notwendigkeit, dass ... im
fremdstromdurchzogenen Körperbezirk .... Gebiete getroffen wer-
den und dass diese, je nach der Art der Stromwirkung, günstig
oder ... nachteilig beeinflusst werden ....
Man kann sich das Empfinden nicht versagen, dass auch bei An-
wendung schwächster elektrischer Ströme in die inneren Betriebs-
verhältnisse des lebenden Körpers störende Kräfte gebracht wer-
den... Eigenströme des Körpers (werden) durch einen .... überlager-
ten Fremdstrom 'überholt', das heißt aufgehoben oder umgekehrt,
unverhältnismäßig verstärkt.“ (6)
„Schon der Einfluss der elektrisch mehr oder weniger geladenen
Erdatmosphäre hat einen Einfluss auf die Befindlichkeit des Men-
schen ('Wetterfühligkeit').
Schon 1918 wird in einer umfangreichen „Untersuchung von Dr. P.
B. Huber-Altdorf der Nachweis erbracht, dass die elektrische Leitfä-
higkeit des menschlichen Körpers in Beziehung stehe mit der elek-
trischen Leitfähigkeit der Atmosphäre. Das Resultat dieser Untersu-
chung muss zu der Überzeugung führen, dass die Sensibilität des
Menschen, der Elektrizität, feinsten elektrischen Durchströmungen
gegenüber, eine eminent große sei. Und die Untersuchung ist um
so wertvoller, als sie den Vorzug hat, sich nicht auf nervöse, emp-
findliche, sondern auf junge, gesundheitlich normale und kräftige In-
dividuen zu beziehen, also auf natürlich beschaffene Personen, ....
deren Lebens- und Tätigkeitsverhältnisse .... vollkommen gleichmä-
ßige sind.“ (7)
Müller hat in seinem Institut festgestellt, dass bei negativen Witte-
rungseinflüssen etwa 20% seiner Patienten als Folge davon mit ne-
gativen Messdiagrammen reagierten. Er schreibt zum Beispiel, dass

101
Walter Häge Grenzenlose Energie

„zu Zeiten großer Sonnenflecken oder großer Zahl derselben, dieser


prozentuale Betrag, der einen Mittelwert aus 17000 Messungen be-
deuten soll, steigt“. (8)
Zu einer Zeit, da kein Mensch an Elektrosmog auch nur denken
konnte, schreibt Müller von 'merkwürdigen Einwirkungen' magne-
tischer Wechselfelder 'auf den lebenden Körper': „Physikalisch-che-
mische Veränderungen des Blutes zeigen sich in Form größerer Se-
rumabscheidungen in frischen Blutsorten, die dem Felde (9) 8 bis
18 Minuten exponiert waren ...
Unsere diesbezüglichen Feststellungen wurden z.Z. durch General-
arzt Dr. Kutznitzky, Freiburg i.Br. nachgeprüft und bestätigt.(10)
Ebenso durch Dr. med. Lilienfeld, Berlin. (11) Dass der Mensch ein
schwingendes System ist, das da irgendwie auch elektromagnetisch
funktioniert, wird immer klarer, besonders weil die Messgerätetech-
nik in der Lage ist, reproduzierbare Nachweise zu bringen. Was die
erste Photographen-Forscher-Generation auf ihren Platten sichtbar
machen konnte, was ist es und wo kommt es her? Es kommt sicher-
lich aus dem Körper. Und es ist elektromagnetisch oder hat einen
elektromagnetischen Aspekt.
Die Forschungen gehen vom muskelzuckenden Froschpräparat
zum elektrischen Innenraum des Menschen, zum Muskel, zum Ge-
fäßsystem, zum Gehirn, zum vegetativen Nervensystem und man
weiß, es fließt elektrischer Aktionsstrom.
Gualtierotti und Milla, zwei Italiener, maßen die Muskelfrequenzen
und stellten fest, dass diese bei 6 bis 14 Hz liegen. Noch unklar ist
die Rolle des magnetischen Feldes, in dem ja die Muskelbewegung
stattfindet. Auch die Schwingungen des vegetativen Nervensystems
sind gemessen: 2 -10 Hz. Hirnstrom: 20 Hz.
Bei Einnehmen bestimmter Narkotika verschwinden bestimmte Hirn-
wellen. Der ganze Körper schwingt in unterschiedlichen Frequen-
zen, die aber alle nahe beisammen zu liegen scheinen.
In den 30er Jahren hat der Meteorologe und Klimatologe Prof. Dr.
Dorno schon die Möglichkeit angesprochen, dass der Mensch ein

102
Walter Häge Grenzenlose Energie

Antennensystem haben könnte, das elektrische Schwingungen auf-


nehmen und abgeben könne, zum Beispiel die Haare.
Wie Wüst (12) meint, sind selbst bei „Leistungsbeträgen von 1 bis
100 Millionstel Watt“ biologische Wirkungen im Körper möglich.
Er macht sich Gedanken darüber, ob nicht der Körper an sich eine
Antenne zur Schwingungsaufnahme und -abgabe sein könnte. Stre-
cken wir beide Arme aus, so haben wir ein Antennensystem, das
horizontal ist, nämlich von der linken Mittelfingerkuppe bis zur
rechten Mittelfingerkuppe und eines, das vertikal ist, nämlich vom
Scheitel bis zu den Fußsohlen.
Das Herz liegt dort, wo beide Achsen sich treffen.
Wüst spekuliert: „Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die Lage
des Herzens in einem neuen, eigenartigen Licht. Es liegt genau auf
der vertikalen Achse in der Mitte zwischen Schamfuge und Scheitel,
auf der horizontalen Achse in der Mitte zwischen den Fingerspitzen
der rechten und linken Hand, wenn die beiden Arme waagrecht seit-
lich ausgestreckt werden. Nun ist der Abstand von der Schamfuge
zum Scheitel ebenso groß wie der von der Schamfuge zu den Fuß-
sohlen, so dass wir zwei aufeinander senkrecht stehende Antennen-
gebilde von jeweils Körperlänge haben,deren eines, das horizontale,
von dem in der im Strombauch sitzenden Herzen angestoßen wird,
während beim anderen, dem vertikalen, das Herz in ¼ Antennenlän-
genabstand vom oberen Pol, in ¾ Antennenlängenabstand vom un-
teren Pol liegt.
Die in der Vertikale und Horizontale angestoßenen Schwingungen
verhalten sich deshalb hinsichtlich der Wellenlänge wie 1 zu 2. Be-
denkt man, dass auf dem Scheitel, im Schädelinnern die geheimnis-
volle Epiphyse oder Zirbeldrüse liegt, in der Schamfuge aber der
Penis oder die Klitoris sitzen, diese beiden nervös höchst erregba-
ren Gebilde, die wie geschaffen sind für den Austausch körpereige-
ner Schwingungen, und bedenkt man ferner, dass die genannten
Punkte im angegebenen Schwingungssystem gerade Antennenen-
den, also Stellen mit dem höchsten Potential und der höchsten
Strahlkraft bilden, so wird man die vorgetragenen Gedanken nicht

103
Walter Häge Grenzenlose Energie

ganz abwegig finden, sondern darin erste Ansatzpunkte einer neuen


physikalisch und physiologisch diskutablen Betrachtungsweise se-
hen, von der aus auf Weisheiten alter Geheimlehren neues Licht
fällt.
Auch die Epiphyse mit ihrem eigenartigen spulenförmigen Aufbau,
die am obersten Strahl- und Empfangspol des menschlichen Kör-
pers sitzt, ist ja in ihrer Funktion selbst heute noch kaum erkannt.
Sie könnte sehr wohl ein Organ der Aufnahme und Abgabe schwin-
gender elektrischer Energie sein, wie dies die alte Geheimwissen-
schaft schon lange annimmt. Das gleiche gilt für die Fingerspitzen,
die gleichfalls Antennenenden darstellen. Ob und wie weit unter den
hier entwickelten Gesichtspunkten Beziehungen zu den indischen
Chakras bestehen, wage ich nicht zu beurteilen.“ (13)
Ich denke, der querdenkende Doktor der Philosophie und Doktor
der Medizin Joseph Wüst war ein echter Wissenschaftler! Er wagte
in den Fünfzigern Denkergebnisse aufzuschreiben, die sicher heute
noch einerseits zu einem Kopfschütteln veranlassen, andererseits
aber anregen, hier weiter zu forschen. Besonders das Organ 'Zirbel-
drüse', das man scheinbar von allen offiziellen und relevanten For-
schungen ausklammert, könnte sich zu einer ungeahnten biologi-
schen Bombe entwickeln.
Waren die erste Generation von Wissenschaftlern, die sich mit
'Handstrahlen' usw. beschäftigten und die mit Fotoplatten und spezi-
ellen 'Schirmen' an das Problem herangingen noch Narren, die man
beiseite schieben konnte – schließlich hat man das mit Generatio-
nen von 'Narren' davor auch getan – so wird, gerade durch die
Messgerätetechnik und die großartige Leistung der Physik, das Nar-
rentum immer mehr zur Realität.
Zehn Jahre nach Müller gab es empfindlichere Messgeräte, mit de-
nen dann der Anatom und Embryologe Harold Saxton Burr, Profes-
sor an der Yale-Universität a rbeitete. Sein Gebiet: Untersuchungen
über bioelektrische Potentiale bei Lebewesen. Mit dem Philosophen
F.S. Nortrop schrieb er die 'Elektrodynamische Theorie des Lebens'.
Burrs Behauptung schon 1936: Das elektrische Feld bestimmt das

104
Walter Häge Grenzenlose Energie

Verhalten der Materie. Somit ist die Natur grundsätzlich elektrodyna-


misch. Erst dann kommt das Stoffliche und mit ihm die Chemie.
Burr untersuchte, wie vor ihm (1925) Müller, den Ahornbaum. Burr
machte seine Ahornbaum-Studie von 1943 bis 1966 (!) und bewies,
dass Bäume ein bioelektrisches Feld besitzen. Von 0 bis 500 Milli-
volt war diese Baumelektrizität messbar, wobei die Intensität mit
Morgen und Abend, mit Tag und Nacht, mit der Luftelektrizität und
dem Erdmagnetfeld zu tun hatte.
Bei Frauen konnte Burr den Eisprung durch die Körperelektrizität an
den Fingern feststellen, die ja keine Nervenverbindung zu den Eier-
stöcken besitzen. Eine Revolution schien sich mit seinen Anfangs-
Erkenntnissen anzubahnen, aber, wie man schon vermuten kann,
Burr wurde einfach ignoriert: Keinerlei Forschungsbedarf auf diesem
Gebiet.
Auch mit weiterentwickelter Messtechnik, die hauptsächlich von
dem Burr-Schüler Leonard Ravitz verwendet wurde, konnte sich die
Schulwissenschaft nicht anfreunden. Ravitz hatte über Jahre Mes-
sungen durchgeführt, zum Teil an täglich 100 Personen und mehr
und konnte an den Veränderungen des bioelektrischen Feldes Aus-
sagen über Gefühle der Patienten Aussagen machen. Er konnte be-
stimmte Emotionen anhand bestimmter Energieflüsse identifizieren
und stellte fest, dass diese Emotionen direkte Einflüsse auf unsere
Körperlichkeit haben. Und auch damit war die Schulmedizin schnell
fertig: Kein Interesse.

Dr. med. Wilhelm Reich und die Orgon-Energie


Nach den Forschungen des Mediziners und Psychoanalytikers Wil-
helm Reich (1897 – 1957) besitzt jeder lebendige Organismus ein
eigenes, starkes Energiefeld, das stärker ist als der Raum um den
Organismus herum. Diese köperbezogene Lebensenergie, das Or-
gon-Energiefeld, gibt es nicht nur im lebenden Organismus, es ist
auch in der Atmosphäre vorhanden. Er nennt es die kosmische Or-
gon-Energie.

105
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die tiefe Einsicht heißt: „Die Energie, die das Lebendige steuert, ist
notwendigerweise identisch mit der atmosphärischen Energie.“ (1)
Zumindest ist sie ein innewohnender Aspekt jener atmosphärischen
Energie.
Der Organismus braucht, um zu leben, einen ständigen energe-
tischen Zufluss. Der Organismus lädt sich auf, um sich dann nach
Erreichen der Sättigungsgrenze zu entladen: das Grundprinzip, das
die Lebensformel ausdrückt: laden – entladen, laden – entladen in
immer währendem Wechsel. Dieses Prinzip ist gleich, ob Einzeller,
Regenwurm oder Mensch. Und womit laden wir uns? Mit Lebens-
energie, mit atmosphärischer Energie, mit 'Freier Energie', mit 'Or-
gon' (wie Reich 'Qi', oder 'Prana', die seit Jahrtausenden bekannte
Lebensenergie nennt).
Reich schreibt: „Das lebendige Funktionieren ist beim Menschen im
Prinzip dasselbe wie bei der Amöbe. (2) Sein Hauptkennzeichen ist
die biologische Pulsation, alternierende (wechselnde) Kontraktion
und Expansion. Beim Einzeller lässt sie sich an den rhythmischen
Kontraktionen der Vakuolen oder an den Zuckungen und schlan-
genartigen Bewegungen des Plasmas leicht beobachten, beim Viel-
zeller sehen wir sie vor allem am Gefäß-System. Hier tritt die Pul-
sation im Pulsschlag klar hervor. Sie läuft an den verschiedenen Or-
ganen, entsprechend dem Bau der Organe, verschieden ab. Am
Darm erscheint sie... als Kontraktions- und Extraktionswelle ... An
der Harnblase funktioniert die biologische Pulsation auf den Reiz
der mechanischen Expansion durch die Harnfüllung. Sie funktioniert
in der Muskeltätigkeit, in den quergestreiften Muskeln anders als in
den glatten... In der orgastischen Zuckung erfasst die Pulsation den
Gesamtorganismus (Orgasmusreflex)“. (3)
Überwiegt in einem Organismus das Zusammenziehen, beginnt im
Körper eine biopathische Schrumpfung, das heißt eine Expansions-
hemmung des autonomen Nervensystems: schlecht ladende,
schlecht geladene Organe und ungenügend beatmete Organe be-
dingen eine biologische Schwächung. Überall werden plasmatische

106
Walter Häge Grenzenlose Energie

Strömungen im Körper gebremst und Erstarrungen hervorgerufen,


die letztendlich bis zur Krebserkrankung führen können.
Ist der Körper und das Blut mit pulsierender Energie gefüllt, so ist
dies eine Position der Stärke, die jeden eindringenden Krankheitser-
reger lahm legt. Jedes bioenergetisch stark geladene Blutkörper-
chen wird mit einem immer relativ schwächer geladenen Krankheits-
erreger fertig.
Dem Erreger wird durch 'Andocken' die Energie entzogen und damit
ist er abgetötet. Die zurückbleibende Erreger-Substanz wird ausge-
schieden.
Ist die Situation hingegen umgekehrt, ist der Eindringling stärker,
dann kann er nicht nur eindringen, sondern sich auch ausbreiten:
Eine Krankheit ist auf den Weg gebracht.
Das, was Krankheit oder Gesundheit ausmacht, hängt also funda-
mental mit der bioenergetischen Ladung des Körpers und der des
Blutes zusammen.
Die Wissenschaft hat bis heute nicht nur dieses Gedankengut, son-
dern auch den von Reich entwickelten und jederzeit nachvollziehba-
ren Bluttest ignoriert. Bei seinem Test wird das Blut nicht erst rot ge-
färbt und damit abgetötet. Die Untersuchung wird sofort vorgenom-
men, wenn die Blutkörperchen noch leben. Übrigens, 'rote' Blutkör-
perchen sind bläulich, es gibt keine, die rot sind!
Grundsätzlich ist der Reich’sche Krankheitsansatz ein gänzlich an-
derer wie derjenige der Schulmedizin. Seine praktische Frage ist
nun die: „Wie kann ich diese Lebensenergie für meine Patienten
nutzbar machen?“ Er beließ es nicht beim Theoretisieren, sondern
baute einen Orgon-Akkumulator, ein Behältnis wie eine kleine
Duschkabine, vorne mit einer Tür und innen mit einer Sitzbank. Auf
diese setzt sich der bioenergetisch aufzuladende Mensch.
Wäre Reich nur bei seiner Theorie geblieben! Aber er war ein
Mensch mit außergewöhnlicher Kraft, der, aus Deutschland vertrie-
ben, unbeirrt seinen Weg ging.

107
Walter Häge Grenzenlose Energie

Bücherverbrennungen, so haben wir in der Schule gelernt, das ge-


schah im Westen zuletzt in der barbarischen Nazizeit. Falsch. Im so
genannten 'freien' Amerika wurden in den fünfziger Jahren die Bü-
cher Reich’s öffentlich verbrannt! Bis heute traut sich kein amerika-
nischer Arzt, Orgon-Akkumulatoren zu verwenden, weil eine Verfü-
gung der FDA (Gesundheitsbehörde) dies in den 50er Jahren Reich
und seinen Mitarbeitern untersagte.
Reich war der amerikanischen Gesundheitsbehörde ein großer Dorn
im Auge, ging er doch mit seinem (preiswerten) Konzept gegen die
Pfründe der Pharmaindustrie an. Natürlich fand sich ein junger, ehr-
geiziger Staatsanwalt, er hieß Peter Mills, dem dieser Fall viel Anse-
hen eintrug.
Man stelle sich vor: Reich zapfte den 'Äther' an, das 'Tachyonen-
Feld', die 'Nullpunkt-Energie des Vakuums', die 'Tesla-Wellen' des
universellen Kraftfeldes, die 'Skalarenergie', das was die Alten 'Pra-
na' und Reichenbach 'Od' nannte! Reich zapfte sein 'Orgon'-Feld
an, so dass es sich in seiner Kiste aus Holz, Stahlblech und Stahl-
wolle anreicherte und dem darin sitzenden Menschen die fehlende
Energie zuführte.
Wenn diese Kiste wenigstens einen elektrischen Anschluss hätte,
wenn wenigstens Lichter blinken, Zeiger sich drehen oder ein Venti-
lator summen würde! Nichts dergleichen.
Und was macht diese Orgon-Energie? Sie macht nichts anderes als
das: „Sie lädt lebendes Gewebe auf und bedingt Expansion des
plasmatischen Systems“. (4)
Und so heilte Reich nachweisbar einen Krebskranken nach dem an-
deren. Seine zwei Bücher zum Thema, aus denen ich hier zitiere,
gibt es glücklicherweise wieder als Taschenbuchausgaben. Es ist
mit das Spannendste, was ich in meinem Leben gelesen habe.
Die Orgontherapie, die bei allen Krankheiten, welche auf der
Schwächung des Körpersystems beruhen, so wie beschrieben,
wirkt, ist „demzufolge weder psychische noch physiologisch-chemi-

108
Walter Häge Grenzenlose Energie

sche, sondern biologische Therapie an Störungen der Pulsation des


Lebensapparates“. (5)
Von einer Krebspatientin schreibt Reich: „Unsere Patientin zeigte
deutlich die funktionelle Einheitlichkeit von seelischer Resignation
und biopathischer Schrumpfung. Das Leben funktionierte in der Pa-
tientin nur mehr sehr schlecht; die Expansionsfunktion versagte.
Psychologisch ausgedrückt: Bewegung, Aktion, Entschluss, Kampf
sind ohne Impulse. Der Lebensapparat ist wie festgeklemmt in der
Angstreaktion, psychisch dargestellt durch die Vorstellung, dass bei
der Bewegung etwas im Körper zerbrechen könnte. Bewegung, Ak-
tion, Lust, Expansion scheinen nun lebensgefährlich.
Die charakterliche Resignation geht der Schrumpfung des Lebens-
apparates voraus.
Die Mobilität des biologischen Plasmasystems selbst ist durch die
biopathische Schrumpfung geschädigt. Die Angst vor Bewegung hat
ihren realen Grund eben in dieser vegetativen Schrumpfung. Das
Plasmasystem geht ein, der Organismus verliert die autonome
Sicherheit und die Selbststeuerung ... Am Ende setzt das Schwin-
den der Körpersubstanz ein.“ (6)
Reich, wie andere Krebsforscher auch, schreibt darüber, dass ins-
besonders Krebspatienten eine bestimmte seelische Struktur zei-
gen. „Die Krebsindividuen zeigen überwiegend emotionale Milde
und charakterliche Resignation“, stellt er fest und: Ich habe „bisher
nie Krebskranke mit lärmenden Emotionen, Wutausbrüchen etc. ge-
sehen.“ (7)
Krebs ist bei Reich wie bei vielen alternativen Forschern nun über-
haupt keine Krankheit, die in den unkontrollierten Wucherungen
selbst zu finden ist. „Beim Krebs (dagegen) gibt der biologische
Kern in der Energieproduktion nach. Mit dieser Verminderung der
Energieproduktion werden Emotionen und Erregungen mit der Zeit
schwächer und schwächer.
Dadurch ist die Funktion des Energieumsatzes im Organismus weit
intensiver gestört als bei Störungen mit auffälligen Symptomen wie

109
Walter Häge Grenzenlose Energie

der Hysterie. Ein Angstausbruch ist, funktionell gesehen, immer


noch eine Energieentladung wenn auch pathologischer Art. Chroni-
sche emotionale Stille dagegen muss mit bioenergetischer Stille im
Zell- und Plasmasystem einhergehen.
Ich zögere noch, kann aber nicht umhin, hier von einer „Erstickung
des Zellenergie-Systems“ zu sprechen. Man kann vorläufig nur ah-
nen, dass es bei den resignativen Charakteren so etwas wie ein all-
mähliches Stillstehen der Energiefunktionen des Lebensapparates
gibt. Eine Analogie soll das verdeutlichen: In einem fließenden Bach
wechselt das Wasser unausgesetzt; das ermöglicht die so genannte
Selbstreinigung des Wassers. Schmutz wird sehr bald aufgelöst -
ein noch völlig unverstandener Vorgang.
In einem stehenden Tümpel dagegen, wo kein Wechsel des
Wassers erfolgt, werden Fäulnisvorgänge nicht nur nicht beseitigt,
sondern vielmehr gefördert.
Amöben und andere Protozonen wachsen schlecht oder gar nicht in
fließendem, reichlich dagegen in stehendem Wasser. Wir wissen
noch nicht, worin diese 'Erstickung' im stehenden Wasser, bezie-
hungsweise im stillen Energiesystem des Organismus besteht, aber
wir haben allen Grund, einen solchen Vorgang und Zustand anzu-
nehmen. Es ist kein Zufall, und kann auch keiner sein, dass sich
Krebszellen in einem energetisch lebhaften Organismus so selten,
dagegen in bioenergetisch stillen Organismen so leicht
entwickeln ...
Resignation ohne offenen oder geheimen Protest gegen die Versa-
gung der Lebensfreude muss also als eine der wesentlichsten
Grundlagen der Schrumpfungsbiopathie angesehen werden. Die
biopathische Schrumpfung wäre demnach eine Fortsetzung chroni-
scher charakterlicher Resignation im Bereich der Zellplasmafunktion
...
Lange bevor es zu unmittelbaren Schädigungen der Plasmafunktion
selbst kommt, sind aber die periphären, physiologischen und cha-
rakterlichen Funktionen gestört: Kontaktfähigkeit im sozialen Ver-

110
Walter Häge Grenzenlose Energie

kehr, Lebensgenuss, Lustfähigkeit, Arbeitsfähigkeit, dann Pulsation


und vegetative Erregung (‘vegetative Dystonie’).“ (8)
Und was nun ist die Krebsgeschwulst? Die „Krebsgeschwulst ist
also letzter Ausdruck einer schweren Störung des orgonotischen
Gleichgewichts in der Einheitsfunktion des Organismus auf Grund
orgastischer Impotenz. Es ist Folge einer Rebellion der betroffenen
Zellkerne gegen die im Plasma ablaufenden Erstickungs- und
Schrumpfungsvorgänge. Daher stammt das ‘wilde’ Zellwachstum.
Es entspricht, auf die Zellkerne beschränkt, dem Aufruhr im autono-
men Lebensapparat beim akuten Angstanfall, wie zum Beispiel in
der Angstneurose.
Wir dürfen getrost von einem Angstanfall in den Zellkernen in ersti-
ckendem Gewebe sprechen ....
Bei der Angstneurose erfasst die Angst den Gesamtorganismus. Bei
der lokalen Tumorbildung ist der Angstanfall auf ein Gewebe und
auch da nur auf die Zellkerne beschränkt. Bei der Angstneurose ist
der ganze Organismus in voller Lebenstätigkeit. Bei der lokalen Ge-
schwulstbildung ist der Gesamtorganismus im Absterben begriffen,
und nur noch die Kerne sind lebensstark und ‘angstfähig’.“ (9)
Wenn diese Reich’sche Interpretation von Krankheit und Krebsge-
schehen stimmt, dann ist Vorbeugung und Heilung mit dem Orgon-
Akkumulator möglich, der nichts anderes tut, als den Körper lebens-
energetisch aufzuladen. Auch dem gesunden Mitmenschen, weit
weg von jeder ernsten Krankheit, wird ein Aufenthalt in dieser Kam-
mer gut tun, regt es doch die Lebensenergie im Körper entschei-
dend an. Ein solchermaßen erstarkter und aktiv pulsierender Körper
wird dann eben mit jeder Krankheit fertig, die auf energetischer
Schwächung beruht.
Wie hat nun Reich selbst seinen Orgon-Akkumulator angewendet?
Er schreibt: „Der Kranke sitzt im Orgonakkumulator täglich ein- oder
zweimal mit oder ohne Kleider. Die Bestrahlung dauert je nach der
Reaktionsbereitschaft des betroffenen Organismus von etwa 15 bis
etwa 45 Minuten. Doch es gibt stark orgonotische Menschen, die die
Wirkungen schon nach 5 Minuten verspüren. Und es gibt andere, ...

111
Walter Häge Grenzenlose Energie

Kranke, die eine Stunde und länger brauchen, ehe sie die Wärme
und das Prickeln spüren. Die volle therapeutische Wirkung stellt
sich nur bei regelmäßigem, täglichen Gebrauch ... ein. Menschen
mit geschrumpften Orgonenergiefeld spüren anfangs gar nichts. In
dem Maße, in dem ihr Organismus aufgeladen wird, steigern sich
auch die Empfindlichkeit und die Wahrnehmung ...
Die Anzeichen voller Reaktion des Organismus auf die Orgonbe-
handlung sind: Subjektive Wärmeempfindungen bis zum Aufwallen
von Hitzeempfindungen, Schweißausbruch, Rötung der Haut oft im
Gesicht und Nacken, aber auch an anderen Körperstellen... Pri-
ckeln, Ameisenlaufen etc., objektiv messbare Temperaturstei-
gerung, Verschwinden von Spannungen und Schmerzen ...
Jede Anämie wurde binnen drei bis sechs Wochen beseitigt. Diese
Wirkung gehört zu den bestgesicherten Erfahrungen. Mit dem
Schwinden der Anämie geht eine dem geübten ärztlichen Auge
deutlich wahrnehmbare starke Durchblutung der Haut einher.“ (10)
Mit Grippeerkrankungen, Schnupfen, Erkältungen usw. räumt Reich
genau so auf wie mit zu niedrigem Blutdruck. „Die Orgonbestrah-
lung hat sich bisher (auch) in solchen Fällen bewährt, wo Schwä-
chezustände undefinierbarer Art ... das Leben des Betreffenden be-
hinderten.“ (11)
Reichs Ergebnisse waren anhand der Bluttests seiner Kranken
nachvollziehbar. Aber selbst die vorliegenden Mikrofotografien hat
niemand aus dem Wissenschaftsbetrieb interessiert.
Prof. Dr. Bernd Senf, Berlin, schreibt aktuell zum Orgon-Akkumula-
tor: „Mir persönlich ging es seinerzeit nicht um die Behandlung einer
Krankheit, sondern um die Frage, ob der Akkumulator überhaupt
wirkt oder nicht und ob ich selbst etwas spüren kann. Ich hatte das
Gefühl, dass es sich bei ihm - wenn er wirklich in der beschriebenen
Weise wirkt und eine bioenergetische Aufladung von Organismen
ermöglicht - um eine umwälzende Entdeckung handeln würde. Aber
vielleicht war ja alles nur Spinnerei, selbst wenn es in sich logisch
war. Denn das kannte man ja von verschiedenen Wahnsystemen,
dass sie zwar in sich logisch sein können, aber den Kontakt zur

112
Walter Häge Grenzenlose Energie

Realität verloren haben. Hin- und hergerissen zwischen Neugier,


Skepsis und Zweifel begann ich also damit, mich täglich ungefähr
eine halbe Stunde lang unbekleidet in den Akkumulator zu setzen.
Die ersten Sitzungen empfand ich nicht als überzeugend. Mir wurde
zwar innerlich ziemlich warm, und es entstand eine merkwürdige tie-
fe Ruhe und Entspannung. Ich hatte auch das Gefühl eines leichten
Kribbelns vor allem in den Armen und den Beinen; und auch das
Gefühl, als wäre so etwas wie ein sanfter Schleier oder ein Feld um
meinen Körper, besonders ausgeprägt um die Hände, die sich dann
größer anfühlten als normal. Außerdem fingen öfter schon kurz
nach Beginn der Sitzung mein Magen und meine Därme an zu knur-
ren.
Aber all das konnte natürlich auch damit zusammenhängen, dass
ich mich für längere Zeit in einem relativ abgeschlossenen Raum
befand, weitgehend von äußeren Reizen abgeschirmt, mich stark
auf mich selbst konzentrierte und sich meine Körperwärme im In-
nenraum staute ...
Und manche der Körperempfindungen waren mir schon aus Medita-
tionserfahrungen bekannt - auch ohne Orgon-Akkumulator.
Meine Zweifel an der Wirksamkeit des Akkumulators wurden aber
mit der Zeit immer geringer.
Erstens wurden die Wirkungen während der Sitzung immer schnel-
ler und deutlicher spürbar, und zweitens hielten sie auch noch über
die Sitzungen hinaus für einige Stunden mehr oder weniger deutlich
an ... wenn ich den Akkumulator abends nutzte und mich danach ins
Bett legte, hatte ich manchmal ein regelrechtes Schwebegefühl und
war noch für Stunden hellwach. Ich hatte sogar den Eindruck, dass
meine Träume insgesamt intensiver und klarer wurden. (Viele dieser
Erfahrungen wurden mir später von anderen in ähnlicher Weise be-
richtet.) Auch hatte sich mein allgemeines Energieniveau nach eini-
gen Wochen regelmäßiger Benutzung deutlich verbessert: Während
ich vorher oft unter längeren Phasen von Schlaffheit, Müdigkeit oder
Erschöpfung zu leiden hatte, überwog mehr und mehr das Gefühl,
insgesamt energievoller und wacher zu sein.“ (12)

113
Walter Häge Grenzenlose Energie

Bei mir nun war meine erste Begegnung mit einem Orgon-Akkumu-
lator etwas anders als die von Senf. Ich ging, die linke Handinnen-
fläche vorstreckend, auf die geöffnete Tür zu, in meiner rechten die
Einhandrute mit der mentalen Vorgabe, dass diese eine rechte
Drehbewegung ausführen solle, falls die Strahlung für mich positiv
sei. Die zweite Vorgabe war die: je größer der Drehradius, desto
besser die Strahlung.
Als ich mit meiner linken Hand die 'Schwelle' in die Kammer über-
schritt, drehte sich die Rute mit einem beachtlichen Durchmesser
von etwa 20 cm. Als ich den Schritt hinein tat, wurde der Drehungs-
impuls so stark, dass ich den Rutengriff loslassen musste, um den
Stahl am Griff nicht zu verbiegen. Die Rute, ohne die geringste
Handbewegung meinerseits, flog im Bogen an die Innenwand der
Orgon-Kiste!
Nach etwa 5 Minuten Aufenthalt wurde mir durch und durch warm.
Es war kein Engegefühl, denn ich hatte guten Blickkontakt nach Au-
ßen durch das sich in Augenhöhe befindliche Fensterchen. Mein
Körper durchkribbelte sich wohlig von Fuß bis Kopf und ich spürte
eine angenehme Pulsation, ähnlich eines schwachen Herzflim-
merns, das aber gleichzeitig im ganzen Körper war. 'Prana', 'Od'
oder 'Orgon' war spürbar in mir und durchzog stark meinen Körper!

Professor Dr. Robert O. Becker


Was die aufrichtige, ohne vorgegebene Bedingungen arbeitende
Wissenschaft nun endlich brauchte, wäre ein höchst angesehener
Forscher, ein Mann oder eine Frau mit höchster Reputation, das
heißt mit den notwendigen gesellschaftlichen Weihen, sozusagen
einer der 'Führer' aus dem schulwissenschaftlichen System, der die
Kraft hatte, aus Überzeugung heraus, die Fahne zu wechseln.
Diesen Mann gibt es, einer, der schon für den Nobelpreis im Ge-
spräch war, einer, der im medizinischen System bereits eine
kometenhafte Karriere gemacht hatte:

114
Walter Häge Grenzenlose Energie

Prof. Dr. Robert O. Becker, geb. 1923 und in seiner letzten aktiven
Lebensphase orthopädischer Forscher am ‚Veterans Administration
Hospital’ in Syracuse, Staat New York, Professor für Orthopädische
Chirurgie am ‚Upstate Medical Cente’ der State University of New
York und gleichzeitig am ‚Medical Center der Louisiana State Un-
iversity’ in Shreveport.
Durch seine überaus erfolgreichen Forschungen, die er auch für das
Militär und den Geheimdienst ausführte, galt er als eine der ganz
großen medizinischen Kapazitäten und wurde 1980 für den Medizin-
Nobelpreis vorgeschlagen.
Dem Preis konnte er Ade sagen, als seine Aktivitäten als Gutachter
gegen die Elektrizitätswirtschaft bekannt wurden. Als dann noch
mutige Richter dazukamen, die auf Grund von Beckers Gutachten
den Klagen der Gegner von Hochspannungsleitungen stattgaben,
war eine weitere Förderung dahin. Becker berichtet selbst davon,
wie man für eines seiner Projekte keine Gelder mehr bewilligte, als
er, quasi als Nebenprodukt seiner Forschung, wissenschaftlich be-
weisen konnte, dass die Akupunkturpunkte am menschlichen Kör-
per tatsächlich existierten. Dies durfte nicht sein, darüber durfte
nicht weiter geforscht werden.
Professor Becker hat trotzdem geforscht wo er nicht forschen sollte
und hat sich somit für die Schulwissenschaft selbst geoutet.
Becker gibt tiefe Einblicke in die elektrischen Lebens-Zusammen-
hänge und lässt erahnen, welche Internationale Verschwörung ge-
gen die Gesundheit der Menschen am Werk ist.
Die größte wissenschaftliche Leistung Beckers ist die, den elektri-
schen Gleichstrom-Steuerungsmechanismus in den perineuralen
Zellen des Menschen entdeckt zu haben, jenen Zellen, die um die
Nervenzellen herum liegen und die bis dahin als bedeutungslos gal-
ten.
Becker findet in seinen Publikationen sehr deutliche Worte: „Das
chemisch-mechanistische Paradigma ist gescheitert, und in der
Medizin hat eine Revolution eingesetzt. Heute bringt die wachsende

115
Walter Häge Grenzenlose Energie

Unzufriedenheit mit der mechanistischen Anschauung und den von


ihr diktierten Behandlungsmethoden viele Ärzte dazu, sich wieder
auf jene therapeutischen Techniken zu besinnen und sie auch anzu-
wenden, die von der Schulmedizin bisher als 'unwissenschaftlich'
abgelehnt wurden. Als Beispiel seien nur Ernährung, Heilkräuter,
Meditation und Akupunktur genannt. Dieser radikale Wechsel ...
bringt es mit sich, dass die immanente Selbstheilungskraft des Le-
bendigen wieder positiv eingeschätzt wird.
Gleichzeitig hat die Integration von Physik und Biologie zu einer
neuen wissenschaftlichen Revolution geführt ... .
Es zeigt sich nun, dass die Chemie des Lebens auf den grundlegen-
den Kräften der Elektrizität und des Magnetismus beruht.
Unser Körper und unser Gehirn erzeugen in und um uns elektroma-
gnetische Felder. Ich habe darüber zum ersten Mal in meinem Buch
The Body Electric (1985) berichtet. Seitdem schreitet die Forschung
auf der ganzen Welt immer schneller voran, und wir hören von noch
bedeutenderen Entdeckungen.
Diese neue Sichtweise erweitert nicht nur unser Verständnis vom
Umfang unserer biologischen Fähigkeiten, sie setzt das Lebendige
auch mit den elektrischen und magnetischen Kräften in Beziehung,
die in unserer globalen Umwelt wirken. Wir leben schließlich im na-
türlichen Magnetfeld der Erde und haben ein riesiges weltweites
Netz von künstlichen Magnetfeldern geschaffen, ja, man kann das
Leben heute definieren als Felder in Feldern in Feldern.
Diese revolutionären Veränderungen in der Wissenschaft und der
Medizin haben sich parallel, aber unabhängig voneinander entwi-
ckelt. Wenn sie verknüpft werden, ergibt sich aus ihrer Synthese ein
völlig neues Paradigma.
Uralte Vorstellungen vom Leben und seinen Beziehungen zu den
Kräften des Universums erweisen sich in vielfacher Hinsicht als rich-
tig.
Der Geist kann den Körper beeinflussen, und der Körper verfügt
über ein angeborenes Selbstheilungssystem. Endlich entdecken wir,

116
Walter Häge Grenzenlose Energie

dass die Ergebnisse alternativer Heilmethoden – Akupunktur, Hyp-


nose, Geistheilung und Elektromedizin – auf einem gemeinsamen,
unserer Erkenntnis zugänglichen Wirkungsmechanismus beruhen.
Das sich abzeichnende neue Paradigma wird die medizinische Pra-
xis der Zukunft entscheidend verändern und wirkungsvollere und
sicherere Behandlungsmethoden hervorbringen. Es wird aber auch
erschreckende Verschiebungen in den Krankheitsmustern aufde-
cken, wobei neue Krankheiten auftauchen werden, die dadurch ent-
stehen, dass wir die elektromagnetische Energie uneingeschränkt
für die Kommunikation und als Kraftquelle verwenden ....
Das Phänomen des Lebens wird von denselben Kräften gesteuert,
die auch das Universum gestaltet haben. Von Anbeginn hängt das
Leben vom natürlichen elektromagnetischen Umfeld der Erde ab.
Heute versinkt dieses natürliche Umfeld unter einem Schwall von
elektromagnetischen Feldern, die es früher nie gegeben hat.“ (1)
Was Becker auf über 400 Buchseiten mit großer Präzision aufzeigt,
ist das Doppelgesicht der uns allumfassend umgebenden elektro-
magnetischen Energie. Während auf der einen Seite die haus-
gemachte elektromagnetische (Kommunikations-) Katastrophe auf
uns zurollt, ist es genau diese Energie, mit der wir ein völlig neues
Konzept von Krankheit und von Heilen entwickeln können.
'Lebensenergie' nennt auch Becker die geheime Triebkraft in der
Medizin und er zeigt anhand der so genannten 'Primitiven', wie
durch eigene Vorstellungen, durch 'Glauben' und andere Techniken,
diese Lebenskraft, die in jedem innewohnende Energie, aktiviert
werden kann.
Die körpereigenen Selbstheilungskräfte sind in der Lage, jede
Krankheit, die ja ein Herausfallen aus dem Gleichgewicht ist, zu hei-
len.
Er gibt drei wunderbare Zitate von Paracelsus wieder, auf die ich
nicht verzichten möchte:

117
Walter Häge Grenzenlose Energie

„Denken heißt, auf der Ebene der Gedanken zu handeln, und wenn
der Gedanke intensiv genug ist, kann er eine Wirkung auf der physi-
schen Ebene ausüben.“
„Die Fähigkeit zu sehen kommt nicht vom Auge, die Fähigkeit zu hö-
ren nicht vom Ohr und die Fähigkeit zu fühlen nicht von den Nerven,
sondern es ist der Geist des Menschen, der durch das Auge sieht,
mit dem Ohr hört und vermittels der Nerven fühlt. Weisheit, Ver-
stand und Denken sind nicht ins Gehirn eingeschlossen, sondern
gehören zu dem unsichtbaren, allgegenwärtigen Geist, der durch
das Herz fühlt und mit dem Gehirn denkt.“
„Der menschliche Körper ist durch das Sonnenlicht verstofflichter
Dunst, gemischt mit dem Leben der Sterne.“ (2)
Der elektrische Aspekt beim Menschen und aller anderen Lebewe-
sen wird deutlich am Zellwachstum. Wir betrachten das Heilen einer
Wunde oder das Wachstum eines Embryos als Selbstverständlich-
keit. Wie aber wird dieses Wachstum gesteuert?
Wir nennen dieses embryonale Wachstum Differenzierung. Die
einen Zellen organisieren sich zu Geweben, die anderen zu Orga-
nen usw.
Um das Leben langsam entwickeln (differenzieren) zu können,
braucht es auf jeder Stufe die Fähigkeit zur Selbstheilung, falls eine
Störung eintritt. Das heißt, es muss ein Wachstums-Steuerungs-
System mit Rückkoppelung vorhanden sein.
Diese Rückkoppelung meldet eine eventuelle Störung, eine Verlet-
zung usw. (Verletzungssignal) und in der 'Zentrale' wird dafür ge-
sorgt, dass die Heilung vorgenommen werden kann.
Dies ist die Regeneration. Das Verletzungssignal ist ein technisch
einwandfrei messbarer Strom.
Da unser Verletzungsstrom fließt, muss ein funktionierender Strom-
kreis vorausgesetzt werden.
Da dieser Strom sich im Körper bewegt, muss eine Spannung vor-
liegen.

118
Walter Häge Grenzenlose Energie

Beckers Versuche und Messungen mit diesem Verletzungsstrom


machte er am Salamander, der als Urwirbeltier der Vorfahre aller
anderen höheren Tiere, einschließlich des Menschen, ist.
Unsere gesamte Anatomie entspricht der Anatomie des Salaman-
ders.
Dieses Tier hat nun die Fähigkeit, viele Körperteile bei Abtrennung
nachwachsen zu lassen:
Beine, Augen, Ohren, fast den gesamten Verdauungstrakt und im-
merhin 50% des Herzens. Das neue Glied oder das neue Organ ist
die genaue Kopie des alten. Wenn dieses neue zu wachsen be-
ginnt, macht es ein zweites, genauestens gesteuertes Embryonal-
wachstum durch. Der Strom, der dieses steuert, lässt sich in milliar-
destel Ampère messen.
Die Aktivitäten lebender Zellen werden also im Nano-Ampère-
Bereich in Gang gesetzt.
Auf die Akupunktur-Punkte und die Meridiane lenkte Becker sein
Augenmerk, nachdem ihn ein Oberst vom medizinischen General-
stab der Armee darüber befragte. Seine Überlegung war die: Wenn
sich die Armeeführung darüber Gedanken macht, dann müsste et-
was an der Sache dran sein!
Und tatsächlich, er konnte in reproduzierbaren Untersuchungen
nachweisen, dass zumindest 25% der in der Literatur angegebenen
Akupunkturpunkte am menschlichen Unterarm (welcher Gegen-
stand der Untersuchung war), tatsächlich existierten! Sie wurden bei
allen Versuchspersonen gefunden und gaben messbare elektrische
Signale ab.
Von da war der Weg nicht mehr weit, herauszufinden, dass es tat-
sächlich 'Übertragungsleitungen' im Körper gibt, die Meridiane, die
diese Akupunkturpunkte verbinden.
Es sieht also aus, dass bei einer Verletzung, zum Beispiel einem
Schnakenstich, ein Verletzungs-Signal (Eingangssignal) über die
Akupunktur-Meridiane zum Gehirn geht, wo ein Signal-Ergebnis als

119
Walter Häge Grenzenlose Energie

Schmerz wahrgenommen wird. Der Rest des Signals wandert weiter


zu älteren Gehirnteilen.
Hier wird das Eingangs-Signal registriert und klassifiziert und ein
Ausgangs-Signal, gleichsam ein Reparaturbefehl, vor Ort an die Zel-
len geschickt, mit der Anweisung der Reparatur.
Das Selbstheilungs-System des Körpers ist also ein vollständig ge-
schlossener Regelkreis mit Rückkoppelung.
Eine kleine, sehr praktische Anregung meinerseits, die sich schon
tausende Mal bewährt hat, möchte ich an dieser Stelle gerne geben:
Der nächste Schnaken-, Mücken- oder gar Flohstich kommt ganz
bestimmt und dieser kann ungemein lästig sein, zumal oft unbe-
wusst gekratzt wird. Manchmal nässt diese kleine Wunde und ver-
schwindet erst nach Tagen oder gar Wochen. Der kleine Kunstgriff,
um das Eingangssignal 'Schmerz' abzuschalten: Malen Sie sich mit
einem Kugelschreiber oder einem nicht zu dicken Filzstift eine Si-
nuskurve so über den Stich, dass dieser etwa in der Mitte der Gera-
den ist. Der Schmerz oder das Jucken verschwindet innerhalb von
30 Sekunden bis zu einer Minute völlig. Und das funktioniert jedes
Mal und bei jedem. Es ist müßig zu fragen wie dies funktioniert, es
ist sicher, dass es so ist und wer es nicht glauben kann, probiere es
selbst.

Durch dieses körpereigene Steuerungssystem sind selbst Krebszel-


len nicht unwiderruflich an ihren zerstörerischen Zustand gekettet
und können zu ihrem normalen Zustand zurückkehren.
Becker zitiert Dr. B. Libet von der University of California, der über
seine diesbezüglichen Versuche schreibt: „Das Gehirn schien einen

120
Walter Häge Grenzenlose Energie

eigenen ‘Verstand‘ zu haben. Egal wie man das deuten mag, es


scheint festzustehen, dass das System der Gleichstrom-Potentiale
im Gehirn vor dem System der Nervenimpulse aktiviert wird und
letzteres vielleicht von bestimmten elektronischen Zuständen des
Gleichstrom-Systems abhängig ist. Mit dem Gleichstrom-System
scheinen wir also tatsächlich den Ort gefunden zu haben, wo die ei-
gentliche Befehlsentscheidung getroffen wird.“ (3)
Becker übernimmt den Begriff des morphogenetischen (former-
schaffenden) Feldes aus dem der Bauplan des Wachstums kommt.
Diese (bei Becker elektrischen) Felder enthalten alle Informationen,
welches Leben wie wachsen soll.
Das Gleichstrom-System zu dieser Datenübertragung und -steue-
rung befindet sich im Zentral-Nervensystem. Die Masse der Gehirn-
zellen, die um die Nervenzellen herum liegen und denen man bis
jetzt keine Beachtung entgegenbrachte, die so genannten peri-
neuralen Zellen, diese erzeugen nachweislich die elektrischen Po-
tentiale und leiten den Strom von Zelle zu Zelle, durch den ganzen
Körper.
Das bis jetzt verborgene Zell-Kommunikations-System wurde somit
entdeckt!
Es ist wohl das ursprüngliche Datenübertragungs- und Steuerungs-
system der frühest lebenden Organismen gewesen, das bei uns das
Kommando über die Nervenimpulse übernommen hat.
Hier werden die eigentlichen Befehlsentscheidungen getroffen.
Was viele nicht wissen: Wir Menschen haben zwei magnetische Or-
gane (Tauben haben, und damit ist man dem uralten Rätsel der Ori-
entierung ein Stück näher gekommen, Bakterien mit Kristallen, so
genannte Magnetkristalle, im Gehirn).
Das erste magnetische Organ des Menschen ist die Rückenwand
der Siebbeinhöhle im oberen Bereich der Nasenluftwege.
Das zweite magnetische Organ des Menschen ist die Epiphyse, die
Zirbeldrüse. (Sie ist damit nicht der Sitz der Seele, wie Descarte

121
Walter Häge Grenzenlose Energie

meinte, hat aber eine bis heute verkannte ungeheuere Bedeutung


auf unser Wohlbefinden.)
Sie ist so etwas wie die 'auptdrüse' des Körpers. Es ist dies ein Ge-
bilde, kiefernzapfenförmig, das im geometrischen Zentrum des Kop-
fes beheimatet ist. Es ist sozusagen ein 'Schlüsselorgan', nicht nur
für unser Wohlbefinden. Sie steuert die 'Wesenheit Mensch', oder
das 'Biosystem Mensch', indem sie die chemische Produktion aller
anderen Drüsen steuert.
Das erste magnetische Organ steht in enger Verbindung mit dem
zentralen Nervensystem, das zweite steuert nicht nur die Drüsen-
funktionen, es ist auch für den Schlaf-Wach-Rhythmus des Men-
schen verantwortlich, indem es Melatonin ausschüttet.
Wir kommen allmählich zu dem Punkt, an dem es uns dämmern
könnte, warum die Krankheiten, die mit den Körpersteuerungen, mit
dem vegetativen Nervensystem, mit verminderter Schlaf und Kon-
zentrationsfähigkeit, mit Kopfschmerzen, mit sich 'Fix-und-Fertig-
Fühlen' zu tun haben, warum gerade diese Krankheiten so lawinen-
artig anwachsen.
Bei all den neuralgischen Krankheitssymptomen könnte eine der Ur-
sachen sein, dass falsche, lebensfremde, ja lebensfeindliche elek-
tromagnetische Signale unsere magnetischen Organe erreichen
und somit, wie der Arzt so schön sagt, 'Dysfunktionen' entstehen.
Die Diagnose 'vegetative Dystonie' oder 'vegetative Disharmonie'
gehört hierher, die besagt, dass der Arzt völlig hilflos ist in der Beur-
teilung der Verursachung eines Krankheitssymptoms.
Jedoch – das ist die gute Nachricht – zu unserem körpereigenen
elektrischen System hat jeder von uns selbst Zugang und Zugriff,
denn die Selbstheilungskräfte können wir selbst anstoßen und damit
die Heilung weiter begleiten, wenn wir nur wollen!
Wir müssen allerdings unsere gesamte Denkart und unsere Sicht
von der Welt radikal, das heißt von der Wurzel her, ändern.

122
Walter Häge Grenzenlose Energie

Es ist die Mitwirkung des Geistes, der in der Lage ist, den besagten
Verletzungs-Ausgangsstrom in Marsch zu setzen. Wir sind in der
Lage, unser Bewusstsein in eine ganz bestimmte Richtung zu len-
ken und damit dem Körper Befehle zu geben.
Ich persönlich empfehle, dies mit der Atemtechnik Wilhelm Reichs
zu verbinden. Durch das Konzentrieren auf das total tiefe Einatmen,
bis die Körperspannung übergroß wird und das dann blitzschnelle
Ausatmen, bis sich der Körper zu entleeren scheint, verschwinden
nicht nur sämtliche unnötigen Gedankenströme. Der Körper und das
Blut laden sich in großem Maße mit positiver Energie auf. Der (im
Idealfall) einzige Gedankenstrahl, der dann noch übrig bleibt, den
lenken wir auf unser körperliches oder auf unser seelisches Pro-
blem.
Der Körper beginnt dann auszuführen, was jener gebündelte Ener-
giestrahl, voller Kraft und Lebenswillen und ungebeugt befiehlt. Das
Bewusstsein sagt dem Körper, was es zu regulieren.
So kann ich Blutströme in bestimmte Körperteile lenken, kann Blut-
hochdruck senken, kann mich von Schmerzen befreien und dem
Körper befehlen, sämtliche Wucherungen wieder zu regulieren. Man
nennt dies auch Visualisierung einer Krankheit. Man stellt sich vor,
dass man ein inneres Auge hätte, das bis zur Krankheit, zum Krank-
heitsherd vordringt. Dieses Auge betrachtet nun die Krankheit, stellt
sich diese vor und gibt dann dem Abwehrsystem des Körpers den
Befehl, zum Beispiel das erkrankte Gewebe anzugreifen.
Biofeedback heißt das neudeutsche Wort zu diesem Thema und so-
gar die Schulmedizin nimmt inzwischen zur Kenntnis, dass ein Zu-
sammenhang zwischen dem Immunsystem und dem Bewusstsein
besteht. Die neue Disziplin lautet Psychoneuroimmunologie.
Jeder Mensch, der fest von der Wirksamkeit einer solchen Autosug-
gestion (Selbsthypnose) überzeugt ist, jeder Mensch, der beginnt in
sich selbst hineinzuhören und das tut, was man auch Meditation
nennt, der hat damit Zugang zu seinem eigenen Steuerungssystem.
Er hat nicht nur Zugang dazu, er kann es, mit der unbändigen Kraft

123
Walter Häge Grenzenlose Energie

seines eigenen Gedankenstrahles, dazu bewegen körperliche und


seelische Defekte zu heilen. (4)

124
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Kernpunkte der Neuen Physik


Von Heinrich Hertz bis Stephen Hawking
Lassen Sie mich die Arbeit jener Wissenschaftler, wie schon im Ein-
gangskapitel 'Der Weg der Physik' erwähnt, noch etwas genauer
beschreiben, denn sie ist die Basis der Neutrino-Physik:
Mit der Neuen Physik ist nicht etwa die Physik Newtons falsch
geworden, so einfach ist das Ganze nun wieder nicht. Diese Geset-
ze gelten, hier für uns auf diesem Planeten, natürlich weiter.
Das Gravitationsgesetz, mit dem Newton aufgezeigt hat, dass die-
ses für die Erdoberfläche genauso gilt wie für die Umlaufbahnen der
Planeten ist nicht etwa ungültig geworden. Wenn ich einen Gegen-
stand vom Eiffelturm werfe, kann ich immer noch genau ausrech-
nen, sofern ich alle Daten berücksichtige, wann und wo und mit wel-
cher Wucht dieser auf der Erde ankommt.
Was sich verändert hat ist die Ebene darunter, die Ebene, aus der
sich unsere sichtbare Welt aufbaut, aus der sie sich zusammen-
setzt.
Und da die Welt der von uns fühlbaren und sehbaren großen Teile –
aus den kleinsten Teilen, aus dem Mikrokosmos besteht, ist die Re-
volution perfekt. Anders ausgedrückt: So lange man die Physik
Newtons auf makroskopische Gegebenheiten anwendet, ist sie rich-
tig, denn hier ist der innere Aufbau der Atome ohne Bedeutung. In-
nerhalb der Atome sind die bekannten Gesetze jedoch ungültig be-
ziehungsweise falsch.

Heinrich Hertz (1857-1894)


Nachdem durch den Physiker Prof. Dr. Heinrich Hertz der Beweis
der Maxwell’schen Theorie gelang, nämlich, dass es nicht sichtbare
elektromagnetische Wellen gibt und dass diese sich mit Lichtge-
schwindigkeit fortpflanzen, kam die Erkenntnis: Unser Universum

125
Walter Häge Grenzenlose Energie

wird, für unser Auge ganz und gar unsichtbar, für unseren Körper
ganz und gar nicht fühlbar, von elektromagnetischer Strahlung
durchflutet. Wie ein Fisch im Wasser leben wir in einem Meer elek-
tromagnetischer Strahlen.
Hertz und seine Induktionsspule, mit der er zwischen zwei Metallku-
geln einen Funken erzeugen konnte, das heißt eine sehr schnelle
Schwingung eines elektrischen Stromes, das war für die nunmehr
einsetzende Strahlenforschung ebenso ein Nullpunkt wie die Erfin-
dung des Rades. Hier beginnt wieder der so bekannte geradewegs
zwanghafte Wettlauf der Techniker, die immer das machen müssen,
was im Moment technisch machbar ist.

Das elektromagnetische Strahlungsspektrum

126
Walter Häge Grenzenlose Energie

In den letzten hundert Jahren haben wir nun gelernt, solche Strah-
lung zu finden, sie zu benennen, zu erzeugen, 'abzusenden' oder
'einzufangen'.
Unseren Wissenschaftlern gelang es also, die aus dem Weltraum
kommende vorhandene elektromagnetische Strahlung in einen Nut-
zen für die Menschheit umzuwandeln.
Dies ist nicht eindringlich genug zu betonen: Hier wurden keine
elektromagnetischen Wellen erfunden, die nun seit ihrer Erfindung
vorhanden sind. Die Menschheit macht sich lediglich einen kleinen
definierten Teil der vorhandenen universellen Strahlung durch die
Entwicklung technischer Geräte zu Nutze. Vor lauter Begeisterung
über die vielen kleinen elektrischen Spielzeuge, von denen wir um-
geben sind, hat man die Herkunft der Elektrizität ganz aus den Au-
gen verloren.

Josef von Fraunhofer (1787 - 1826)


Der Physiker und Glastechniker Prof. Dr. Josef von Fraunhofer ist
der Erfinder des Beugungsgitters für parallele Lichtstrahlen, was zur
absoluten Messung der Lichtwellenlängen führte. Seit ihm wissen
wir: Sichtbares Licht ist für uns nur deshalb sichtbar, weil die Evolu-
tion unsere Augen für dieses schmale elektromagnetische Band
entwickelt hat, nicht weil es im elektromagnetischen Spektrum et-
was Besonderes wäre. Sicherlich ist Licht aber für uns etwas ganz
Besonderes, bringt es doch die Farben hervor – wunderbare Er-
scheinungen innerhalb unserer Augen – die eine eigene, subjektive
Welt in uns entstehen lassen, eine Welt von großer Schönheit.
Da es keine Farben an sich gibt, sondern nur Strahlung, die uns als
Farbe erscheint, erlangt das Licht über das reine Sehen hinaus eine
große Bedeutung für uns Menschen.
Wir sehen deshalb ohne Licht keine Farben, weil es Farben an sich
nicht gibt! Sie haben einen roten Pullover? Er ist nur deshalb rot,
weil Ihr menschliches Auge diesen rot sieht, nicht weil er rot wäre.
Es ist ein subjektives Rot, das es in der Realität außerhalb des Men-

127
Walter Häge Grenzenlose Energie

schen überhaupt nicht gibt. Aber trotzdem ist das Rot da – aller-
dings nur als Information im Gehirn des Sehenden.
Inzwischen kann man auch die Wellenlängen der Farben im Nano-
meterbereich genau messen. Sie beginnen im Violett bei etwa 400
Nanometern und enden im Rot bei etwa 700 Nanometern.
Mit Hilfe eines 'Spektroskopes' entdeckte von Fraunhofer die so ge-
nannte Spektrallinien im Licht. Aber was oder wer ist der Erzeuger
des Lichtes? Welches 'Etwas' ließ die Atome vibrieren? Dieses 'Et-
was' wurde gefunden und 'Elektron' genannt.

J.J. Thompson (1856-1940)


Die entscheidende Entdeckung zur atomistischen Struktur der Elek-
trizität gelang dem englischen Physiker Prof. Dr. J.J. Thompson.
Jetzt wissen wir: Die Elektronen sind für alle optischen Eigenschaf-
ten der Materie verantwortlich. Licht ist das Ergebnis von Elektro-
nen-Schwingungen.

Dimitrij I. Mendelejew (1834 – 1907)


Die Elemente, aus denen unsere Welt besteht, hatte der russische
Chemiker Prof. Dr. Mendelejew in einem Periodensystem angeord-
net. Aufgrund der Gesetzmäßigkeit dieses Systems konnte man vie-
le Elemente, die noch nicht entdeckt waren, präzise voraussagen.

Henri Becquerel (1852 - 1908)


Der französische Physiker Prof. Dr. Becquerel, so wird die Ge-
schichte erzählt, habe in einer Schublade uranhaltige Substanzen
aufbewahrt und legte eines Tages eine eingewickelte, noch nicht
belichtete Fotoplatte dazu. Nach der Belichtung dieser Platte stellte
er merkwürdige Schwärzungen fest. Er ging der Sache nach und

128
Walter Häge Grenzenlose Energie

stellte fest, dass Uran eine Strahlung aussendet. Die Radioaktivität


war entdeckt, die Alpha-Beta- und die besonders gefährliche Gam-
mastrahlung.

Ernest Rutherfort (1871 - 1937)


Der Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Lord Rutherford of Nel-
son entdeckte experimentell den Atomkern, indem er Alphateilchen
auf eine Goldfolie schoss. Etliche prallten wie von unsichtbarer
Hand ab und kamen zurück. Sein Vergleich: Wenn man mit einem
38er Artilleriegeschoss auf Seidenpapier schießt und ab und an
prallt eine Granate am Papier ab und kann dies nicht durch-
schlagen, dann ist dies die Entsprechung zum Goldfolien-Versuch.
Im Innern des beschossenen Goldatoms war ein Atomkern, ein un-
geheuer winziger Körper, der in sich fast die ganze Masse des
Atoms vereinigt und an dem die Alpha-Teile abprallten.
Das Atom, das kleinste Teilchen, seit etwa 500 Jahren vor der Zei-
tenwende als Vorstellung entwickelt, war nun gefunden - und muss-
te schon kurze Zeit später wieder seinen Platz räumen.
Das Atommodell Rutherfords war falsch! Der Atomkern ist kein Kör-
per. Die kleinsten Teilchen, die Elementarteilchen, sind keine Teil-
chen. Der Begriff der 'Materie' wird abgelöst durch den Begriff des
'Feldes', des elektromagnetischen, energetischen Feldes.
Jeder von uns ist die Vorstellung gewöhnt, dass das Atom ein 'Ding'
sei. Obwohl niemals jemand ein solches Atom gesehen hat, gibt es
Bilder davon, auch in unseren Schulbüchern. Sogar ein riesen-
großes Modell vom Atom, das 'Atomium' wurde gebaut, als schon
längstens klar war, dass es dieses Atom so nicht gibt. Das Atom ist
eine Vorstellung, die man sich in keiner Weise vorstellen kann.

129
Walter Häge Grenzenlose Energie

Albert Einstein (1897-1955)


Nach der speziellen Relativitätstheorie des Physikers Prof. Dr. Al-
bert Einstein durchziehen elektromagnetische Felder, die keinerlei
mechanische Basis haben, den 'leeren' Raum. In diesen Feldern
spielen sich Prozesse von Energie und Bewegung ab.
Bei den Wechselwirkungen von Materie und Feldern im Bereich der
Elementarteilchen, da beginnt die Quantentheorie.
Quanten sind kleinste Einheiten von Energien oder Energiepoten-
zialen.
Albert Einsteins Relativitätstheorie basiert darauf, dass Raum und
Zeit keine festen Größen mehr sind. Alles hängt vom Bezugssystem
ab. Dazu ein weit bekanntes, nachvollziehbares Geschwindigkeits-
Beispiel:
Ein Zug fährt mit der konstanten Geschwindigkeit von beispielswei-
se 100 Stundenkilometern.
Eine Fliege im Zug fliegt genau in Fahrtrichtung mit 10km/h. Wie
schnell fliegt die Fliege?
Sie fliegt natürlich 10km/h. Und gleichzeitig 110km/h. Ob 10 km/h
oder 110km/h hängt davon ab, wie das Bezugssystem ist, das ich
zur Fliege habe, ob ich also im Zug bin oder außerhalb. Ist die eine
Aussage richtig dann ist die andere falsch oder umgekehrt. Oder –
besser – beide Aussagen sind richtig, sind ‚wahr’.
Dieses Beispiel zeigt uns in fassbarer Weise die buddhistische Lo-
gik, die da sagt, dass von allem was 'wahr’ ist, auch sein Gegenteil
'wahr’ ist.
Einsteins wichtigste Formel, die bis zum heutigen Tag als die be-
rühmteste Formel der Welt gilt, lautet E = m c², das heißt, Masse
und Energie sind ein und dasselbe.
E die Energie eines Masseteilchens m ist so groß wie die Zahl, die
herauskommt, wenn sich das Masseteilchen (m) mit dem Quadrat
der Lichtgeschwindigkeit multipliziert, (c2) also Masse mal (300.000

130
Walter Häge Grenzenlose Energie

mal 300.000 Kilometer) in der Sekunde. Dies ist eine für uns nicht
vorstellbare Größe.
Einsteins allgemeine Relativitätstheorie wurde 1916, also 15 Jahre
nach seiner speziellen Relativitätstheorie veröffentlicht. Diese gilt
nun auch für Bezugssysteme, die nicht konstant bleiben, sondern
sich beschleunigen. Aus der Schwerkraft im Raum wird die Krüm-
mung der Raumzeit.
Unser dreidimensionaler Raum ist in Bezug auf die 4. Dimension,
die Zeit, gekrümmt. Da wir jedoch ein Teil des Raumes sind, können
wir ihn nur als flach empfinden, obwohl er es nicht ist.

Max Planck (1858-1947)


Der Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Max Planck nannte die-
se Quanten, diese kleinsten Einheiten 'Päckchen', da Atome Licht
nicht fließend, sondern in 'Lichtblitzen', eben in 'Quanten', abgeben
bzw. aufnehmen.
Das 'Lichtpäckchen' oder vielleicht noch zutreffender, das 'Licht-
körnchen' ist das, was die Buddhisten einen Koan nennen, ein Wi-
derspruch in sich selbst, ein Paradoxon. Hier sieht man einmal mehr
die ganze Konfusion die entsteht, wenn man ein Weltbild auf den
Kopf stellen muss, wenn man in das eintaucht, was bis jetzt unsin-
nig erschien, um daraus eine neue Realität zu bilden. Diese neue
Realität erwächst durch erweiterte Erkenntnis und mündet in eine
höhere Bewusstseinsstufe.
„Ein Ding ist ein Ding und kein Ding ist kein Ding“, so haben wir es
gelernt. Falsch: „Ein Ding ist gleichzeitig kein Ding“, heißt jetzt die
neue Denkart. Oder: Von jeder Wahrheit ist auch ihr Gegenteil wahr
(und nicht nur das Gegenteil! Es gibt so viele Wahrheiten an einem
Geschehen wie es Beteiligte gibt).
Wie tun wir uns so schwer mit einem solchen Denken! Ist uns unser
mechanistisches 'links ist links und rechts ist rechts'-Denken und
-Wissen doch in Fleisch und Blut übergegangen.

131
Walter Häge Grenzenlose Energie

Jeder einzelne von uns bestimmt, so heißt jetzt die Erkenntnis, wie
die eigene und wie die gemeinsame Welt aussieht! Die Verantwor-
tung für die Welt ist die Verantwortung für sich selbst.
Auch diese Erkenntnis ist eine Folge der Quantenphysik (sieht man
von den alten östlichen Religionen einmal ab, die dies schon vor
Jahrtausenden postulierten).
Nun, Lichtwellen haben einen Wellencharakter und einen Teilchen-
charakter, je nach Gesichtspunkt. Es ist die 'Wellen-Partikel-Duali-
tät'. Die 'Licht-Paket-Wellen' haben einen neuen Namen. Sie heißen
'Photonen'.
Sie ist das Ende des 'Entweder-Oder-Denkens'. Die stoffliche Welt
ist eben nicht real und unabhängig von uns vorhanden. Die Welt ist
nicht unabhängig da, ob wir hinsehen oder nicht.
Wir selbst sind es, welche die 'Welt' zur Realität machen. Die mate-
rielle Welt ist nichts als eine Konstruktion unserer Wahrnehmungs-
möglichkeiten. 'Die Welt', das bin ich und die Vorstellung von mir,
wie die Welt sei.

Erwin Schrödinger (1887-1961)


Der Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Erwin Schrödinger
meinte, dass Elektronen nicht kugelig seien, sondern Strukturen
stehender Wellen. Nach seiner Hypothese sind diese stehenden
Wellen genauso gequantelt wie die kleineren, subatomaren Teil-
chen. Er schlug vor, sich Elektronen als Schwingungsabschnitte vor-
zustellen, die geknotet seien. Materieteilchen sind nach diesem Bild
stehende Wellenknoten!
Das Werk Schrödingers ist wegweisend, besonders für die spätere
Molekularbiologie. Um den Weg zu verstehen, den man bis zu
Popps sensationellen Beweisen gehen muss, ist es notwendig,
Schrödinger zu verstehen.

132
Walter Häge Grenzenlose Energie

'Was ist Leben?', sein kleines Büchlein mit allergrößter Sprengkraft


hat Geschichte gemacht gehört zu den Klassikern der naturwissen-
schaftlichen Literatur.
Schrödinger war Professor für Physik in Zürich, Berlin, Oxford und
Graz. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich
konnte er nach Dublin ausweichen, von wo er erst 1956 wieder nach
Wien zurückging. Ein langer Weg eines deutschen Wissenschaft-
lers, der sich wie Wilhelm Reich nicht mit den Nazis einlassen woll-
te.
Schrödinger hat mit diesem Buch eine gewaltige Sache angestoßen
und quasi als Physiker den Biologen das Heft aus der Hand genom-
men. Seine Idee eines genetischen Codes war revolutionär. Kurze
Zeit später wurde entdeckt, dass Gene aus DNS (Desoxyribonukle-
insäure) bestehen. Der Weg zur Doppelhelix war nicht mehr weit
und die Molekularbiologie hatte begonnen.
Die grundlegende Frage, die sich Schrödinger stellt ist die, wie sich
die Vorgänge erklären lassen, die sich in Raum und Zeit und inner-
halb eines begrenzten lebendigen Organismus abspielen. Wenn die
Materie das immer wiederkehrende Tapetenmuster ist, dann ist der
lebende Organismus wie eine von einem großen Künstler entworfe-
ne Seidenstickerei von unendlicher Vielfalt.
Seine Fragestellung führt geradewegs zum Atom und eine erste
Frage könnte lauten: Warum ist das Atom so klein?
Um diese ungeheuere Kleinheit zu verdeutlichen, gibt es viele Bei-
spiele, aber „keines ist so eindrücklich wie das von Lord Kelvin:
Nehmen wir einmal an, dass man alle in einem Glas Wasser enthal-
tenen Moleküle mit einem Kennzeichen versehen könnte. Dann lee-
re man das Glas in den Ozean aus und rühre diesen um und um,
bis die gezeichneten Moleküle gleichmäßig auf alle sieben Welt-
meere verteilt sind. Und wenn man dann irgendwo aus einem der
Meere ein Glas Wasser schöpfte, dann würde man darin immer
noch ungefähr hundert gekennzeichnete Moleküle finden.“ (1)

133
Walter Häge Grenzenlose Energie

Das Maß der Atome ist aber nur deshalb so klein, weil die Maße, mit
denen wir Menschen umgehen, so groß sind. Unsere Maße bezie-
hen sich in irgendeiner Form auf die Größe unseres Körpers. In der
Fragestellung geht es nun um das Größenverhältnis des Atoms zu
unserem Körper.
Da ja die Atome die Grundbausteine sind, aus denen wir aufgebaut
sind, müsste die Fragestellung lauten: Warum ist unser Körper so
unendlich groß? Er ist so groß, dass wir Atome weder hören, noch
sehen, noch riechen, noch fühlen können.
Denken und Sinneswahrnehmungen sind für uns Menschen die
wichtigsten physiologischen Prozesse. Um dem ihm innewohnenden
Denkvermögen und Wahrnehmungsvermögen zu entsprechen,
muss ein Körper einen sehr hohen Grad an Organisation besitzen.
Dieser Körper muss mit hochgradiger Genauigkeit funktionieren.
Dies nicht nur für sich selbst, er muss auch in Wechselwirkung mit
anderen Systemen treten können.
Nur im Zusammenwirken riesengroßer Zahlen von Atomen begin-
nen sich Gesetzmäßigkeiten zu entwickeln. Sind an einem Gesche-
hen nur wenige Atome beteiligt, entsteht eine ununterbrochene
Wärmebewegung, die jede Art von Ordnung unmöglich macht. Un-
sere sämtlichen Organe wären für uns nutzlos und unbrauchbar,
wenn sie zu empfindlich wären. Sie sind Instrumente, die nur ab ei-
ner gewissen Stufe der Unempfindlichkeit reagieren.
Jeder Organismus muss eine recht grobe Struktur besitzen, nach in-
nen wie nach außen, um physikalische Gesetze anwenden zu kön-
nen. Also: Unser wohl durchdachter Organismus funktioniert nur
durch diese unglaubliche Menge von Atomen, aus denen unser Kör-
per besteht!
Das charakteristische Merkmal eines lebenden Systems ist seine
Energie. Im ganz großen Maßstab ändert ein Körper seine Energie
ständig. Er gliedert sich in verschiedene 'Zustände', in 'Energiestu-
fen'. Die Übergänge von einer Energiestufe in eine andere nennt
man im atomaren Bereich einen 'Quantensprung'.

134
Walter Häge Grenzenlose Energie

Geht dieser Sprung nach oben, das heißt die Energie steigt, dann
muss dem lebenden System von außen Energie zugeführt werden.
Die Stabilität eines Systems ist die Stabilität seiner Moleküle bei ver-
schiedenen Temperaturen.
(Ein Molekül ist eine nach bestimmten Gesichtspunkten angeordne-
te Gruppe von Atomen.)
Jedes lebende System, das erwärmt werden muss, um in einen
Energiezustand höherer Stufe zu gelangen, braucht einen 'Energie-
zuschuss'. Es muss aufgewärmt werden.
In einer gewissen Zeitspanne wird die Wärme in einem 'Hub', in
eben diesem Quantensprung, angehoben, was zu einer Neuorien-
tierung in den Molekülen, also zu einer Neuordnung der Atome
führt.
Dieser Quantensprung ist der Übergang aus einer stabilen mole-
kularen Anordnung in eine andere stabile Anordnung.
Ein Molekül eines lebenden Systems gleicht einem Kristall, wie er
uns von der nicht-lebenden Materie her bekannt ist: Die Atome, die
im Molekül eines lebenden Systems wirken, sind genau an die glei-
chen Gesetze gebunden wie diejenigen Atome (zum Beispiel) in ei-
nem Bergkristall.
Der Unterschied in der Struktur ist nur, dass das eine Muster, das
zur Ausformung des Bergkristalls führt, immer das gleiche ist, wäh-
rend das andere Muster unvorstellbare Variationen entwickeln kann.
Schrödinger nennt ein Molekül 'Keim eines festen Körpers'. Von die-
sem Keim ausgehend, scheint es nun zwei Wege zu geben, um
größere Einheiten aufzubauen: Der erste Weg ist jener der dauern-
den Wiederholung, wie wir ihn in der nicht lebenden Materie ken-
nen. Es ist der dreidimensionale Weg des gitterartig wachsenden
Kristalls. Ist seine Art einmal festgelegt, gibt es keine bestimmte
Grenze für seine Größe. Ob ein Steinchen für die Hosentasche oder
ein Felsmassiv von 1000 Meter Höhe – da gibt es keinen Unter-
schied.

135
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der zweite Weg ist der Aufbau eines Aggregatzustandes, eines


Systems ohne Wiederholung, bei der jede Atomgruppe ihre beson-
dere Aufgabe erfüllt. Am Ende steht ein ('fester') Körper, ein Lebe-
wesen, ein Mensch!
Ein winziger ('fester') Körper ist schon am Ursprung eines jeden Le-
bens ausgebildet: das Gen.
Wie ist es aber möglich, dass in solch einem aberwitzig kleinen
Stück Substanz, wie ihn zum Beispiel der Kern eines befruchteten
Eies darstellt, der gesamte Code der zukünftigen Entwicklung des
Organismus enthalten ist? Im allerengsten, eng begrenzten Raum
ist eine schier unbegrenzte Zahl von möglichen Anordnungen vor-
handen.
Schrödinger nennt wieder, wie bei den Molekülen im Ozean, ein Bei-
spiel, damit unser Verstand wenigstens in die Nähe der Angelegen-
heit kommt. Man solle sich einen Morsecode vorstellen, meint er,
bei dem man neben dem bekannten Punkt und dem Strich, aus de-
nen das Morsealphabet besteht, noch drei weitere Zeichen zulässt.
Etwa: 1. Punkt, 2. Strich, 3. Kreis, 4. Schrägstrich links, 5. Schräg-
strich rechts.
Kombinieren wir diese 5 Zeichen immer in einer 25er-Gruppe, so ist
jede dieser Gruppe zu 25 Zeichen eine unverwechselbare Einheit,
eine eigene Identität sozusagen, ein eigener Buchstabe oder eine
eigene Zahl. Die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten ist mathema-
tisch genau zu bestimmen.
Es ist die Zahl 372 529 029 846 191 405.
Im Gen sitzt also ein Miniaturcode, hochkompliziert und bis ins
kleinste Detail festgeschrieben, und dieser Plan wird ausgeführt!
Aber wie? Wir wissen, dass auch die 'lebende' Materie den gleichen
physikalischen Gesetzen folgt, welche für die 'tote' Materie gelten.
Es muss andere, bis jetzt noch unbekannte physikalische Gesetze
geben, die dem genetischen Plan übergeordnet sind, die diesen in
Gang setzen, steuern und kontrollieren.

136
Walter Häge Grenzenlose Energie

'Ordnung, Unordnung und Entropie', so überschreibt Schrödinger


die wahrliche Sensation, mit der er aufwartet. Auf dieser Hypothese
hat sich dann die Wissenschaft von der Molekularbiologie aufge-
baut, die es bis dato nicht gegeben hat.
Das Entropie-Prinzip beinhaltet, dass nicht lebende Materie in der
Regel sehr schnell zum Stillstand kommt. Alles ist dabei auf Aus-
gleich aus: Elektrische oder chemische Unterschiede werden aus-
geglichen, ebenso die Temperaturen. Alles, was 'lebendig' ist ver-
liert seine Lebendigkeit durch den Ausgleich und 'tote' Materie bleibt
zurück.
Diesen Dauerzustand des Ausgleichs (ein Stein bleibt Jahrmillionen
Jahre lang ein Stein) ist ein thermodynamischer Zustand des
Gleichgewichts, es ist der Zustand höchster oder maximaler Entro-
pie.
Ein lebendiger Organismus nun kann sich diesem Gleichgewichts-
zustand entziehen. Und wie entzieht er sich diesem tödlichen Zu-
stand der Ruhe? Durch Essen, Trinken, durch Atmen. Durch 'Wech-
sel', durch 'Austausch', jedenfalls nicht durch 'Stillstand'.
Und dieser Wechsel – so Schrödinger – ist in seiner Gesamtheit
nicht allein durch den Nahrungs-Stoffwechsel zu erklären, wie man
dies bis jetzt dachte! Das, wovon wir uns primär ernähren, was dem
Stoffwechsel übergeordnet ist, womit unser Organismus am Leben
bleibt, das ist das Aufnehmen von negativer Entropie, oder, besser
ausgedrückt, das Aufsaugen von Ordnung aus unserer Umwelt. Die
bessere Übersetzung von 'negativer Entropie' ist 'hohe Ordnungs-
stufe'. Unser Leben ist ein ständiges Ankämpfen gegen die Entro-
pie, gegen den tödlichen Stillstand, gegen das Erkalten, gegen das
Erstarren und ein ständiges 'Greifen' nach Ordnung.
Nun ist die 'Entropie' kein irgendwie gearteter, nebulöser Begriff,
denn sie ist messbar wie die Länge zum Beispiel eines Bleistiftes
oder die Temperatur im Zimmer. Entropie ist messbar in Joule (frü-
her Kalorien) je Grad Celsius.

137
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Nahrung ist eine solch hohe Ordnung, die wir zu uns nehmen,
um nicht ins Gleichgewicht, in den Tod abzurutschen. Und die Ener-
gie in der Nahrung ersetzt nicht nur die Energie, die wir zum Bewe-
gen und zum Funktionieren unseres Körpers brauchen, sie verur-
sacht auch die Wärme, die unser Körper ständig nach außen ab-
gibt. (Dies ist überschüssige, so genannte 'chaotische' Energie, die
das geordnete Körpersystem nicht braucht.)
Und dieses Abgeben von überschüssiger Hitze ist ein ganz wesent-
licher Punkt! Den Überschuss, den wir für unsere gesamten Le-
bensvorgänge nicht brauchen, geben wir umgehend nach außen
ab. Diese Temperatur ist zudem noch ein Regulator der chemischen
Reaktionen des Körpers, der dadurch die Lebensvorgänge in ihrer
Geschwindigkeit steuern kann.
Offenbar, so gelangt Schrödinger zu dem Schluss, entspringt die
Geordnetheit des Lebens aus einer bis jetzt nicht bekannten Quelle,
die ihre Ordnung aus vorhandener Ordnung bezieht, sozusagen aus
einem 'nichtphysikalischen' oder einem 'überphysikalischen Gesetz.
Das, was unseren Organismus in einen geordneten energetischen
Zustand versetzt, ist das Sonnenlicht. Die Sonne ist es, das Licht ist
es, das jene Ordnung schafft, die wir zu unserem Leben brauchen!
„Das war alles?“, ist man geneigt zu fragen, wenn man dieses einfa-
che Prinzip verstanden hat. Es ist so einleuchtend, dass man die
Aufregung der Wissenschaft darüber nicht verstehen kann. Aber
wieder ist ein Stück des alten Weltbildes weggebrochen.
Schrödinger wird zum Schluss seiner Ausführungen sehr persönlich
und man spürt, wie schwer er sich tut, das zu sagen, was er aber
unbedingt sagen muss, gegen jede Konvention, gegen jede 'Norma-
lität':
„Ich – Ich im weitesten Sinne des Wortes, das heißt jedes bewusst
denkende geistige Wesen, das sich als 'Ich' bezeichnet oder emp-
funden hat – ist die Person, sofern es überhaupt eine gibt, welche
die 'Bewegung der Atome' in Übereinstimmung mit den Naturgeset-
zen leitet.

138
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wenn man einem Kulturkreis angehört, in dem gewisse Begriffe, die


bei anderen Völkern einen weiteren Sinn hatten oder haben, einge-
engt und spezialisiert worden sind, ist es gewagt, diesen Schluss in
so einfachen Worten auszudrücken, wie es die Sache erfordert. Es
klingt gotteslästerlich und wahnsinnig, wenn man sich der christli-
chen Ausdrucksweise bedient und erklärt: ‘Also bin ich der Liebe
Gott.’ ...
An sich ist die Einsicht nicht neu. Die frühesten Aufzeichnungen da-
tieren meines Wissens mindestens 2500 Jahre zurück. Seit den frü-
hen großen Upanischaden betrachtet die indische Philosophie die
Gleichsetzung Atman = Brahman (das persönliche Selbst ist dem
allgegenwärtigen, alles umfassenden ewigen Selbst gleich) keines-
wegs als Gotteslästerung, sondern ganz im Gegenteil als die tiefste
Einsicht in das Weltgeschehen.“ (2)
Zur 'Entropie'-Entdeckung gilt es noch einige Sätze anzufügen: Wir
Menschen und unsere Brüder, die Tiere, sind offene Systeme, man
nennt sie dissipativ, im Fließgleichgewicht, die ihre Energiezufuhr in
Wärme umwandeln. Dissipativ besagt hier, dass Energie, die an
irgend einer Stelle im System zugeführt wird, sich im gesamten Sys-
tem ausbreitet.
Die Zufuhr von Energie und Materie als Nahrung (letztere ist ja le-
diglich eine Sonderform der nichtmateriellen Energie) bewirkt einen
Ordnungszustand, der sich in ganz kurzer Zeit durch den gesamten
Organismus schwingt und die bereits vorhandene Ordnung stabili-
siert.
Sozusagen ein Ordnungsschub nach dem anderen hält das Lebens-
system im fließenden Gleichgewicht, das trotz ständiger Zu- und
Abfuhr von Stoffen – und dem Austausch von sekündlich 10 Millio-
nen Körperzellen – seine festgelegte Struktur erhält.
Hauptträger der für uns so lebensnotwendigen Ordnungsschübe ist
die Energie, die aus dem Universum kommt. Sie ist sozusagen un-
ser primärer Stoffwechsel. Erst dann kommen die Energiequellen
aus der Nahrung.

139
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der Physiker Ulrich Warnke (3) hat die Differenz zwischen abge-
strahlten und von der Sonne zugesandten Energiequanten aus-
gerechnet. Es ist die Differenz zwischen der täglichen Zustrahlung
von 21.000 kJ (Kilojoule) – 29.000 kJ und der Abstrahlung des Kör-
pers von 27.000 kJ – 36.000 kJ. Nur diese Differenz von 6.000 kJ -
7.000 kJ ist derjenige Energiegehalt, den wir uns durch die tägliche
Nahrung zuführen müssen. Von 100% täglichem Energiebedarf ei-
nes Menschen werden nur etwa 20% von der Nahrung gedeckt!

Louis de Broglie (1892-1987)


Ein ganz wichtiger Vertreter im 'Teilchen-Wellen-Spiel' muss hier
noch eingeordnet werden: Der französische Physiker und Nobel-
preisträger Prof. Dr. Prinz Louis de Broglie, der als junger Physiker
mit seiner Doktorarbeit eine ungeheuere Lawine lostrat und für den
größten Aufruhr in der Physik des vorigen Jahrhunderts sorgte. In
einem persönlichen Gespräch mit Fritz-Albert Popp habe ich mich
1997 davon überzeugt, dass das, was Broglie in seiner Doktorarbeit
postulierte, immer noch uneingeschränkt Gültigkeit hat, nämlich die
Abstrahlung spezifischer 'Materiewellen'. De Broglie hat, so Popp,
nicht an Aktualität eingebüßt!
Was hat nun jener junge Mann entdeckt? Jede Materie, alles was
sich auf diesem Planeten befindet, sei es ein Kristall, ein Fußball,
eine Pflanze, ein Plastikbehälter, ein Tier oder ein Mensch, alles
sendet spezifische Strahlen von sich ab. Diese speziellen Wellen in-
formieren die umgebenden Felder, seien sie materiell oder nichtma-
teriell, vom 'Inhalt', von der 'Seins-Struktur' des Absenders. Der
Empfänger erhält dadurch die Möglichkeit, die Qualität des Ab-
senders zu bewerten (natürlich nur in Bezug auf das System des
Empfängers).
Eine Gurke strahlt die Information 'Gurke' ab, ein Kieselstein die In-
formation 'Kieselstein', eine Lederhose die Information 'Leder', die
Dotterblume die Information 'Dotterblume'. Um beim Gurkenbeispiel
zu bleiben: Diese strahlt über die Grundinformation 'Gurke' noch
viele Detailinformationen ab: wie sie gedüngt wurde, welches

140
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wasser sie bekam, ob sie mit Chemikalien behandelst wurde und


mit welchen usw. usw.
Zwei Jahre nach der Veröffentlichung de Broglies konnte dessen
Hypothese von dem amerikanischen Physiker Clinton Davisson ex-
perimentell betätigt werden, wobei beide mit dem Nobelpreis ausge-
zeichnet wurden.

Werner Heisenberg (1901-1976)


ist bekannt für das, was man 'Unschärferelation' nennt. Bei einem
Elementarteilchen können wir nur bestimmen, wo es sich gerade
aufhält oder wir können angeben, wie es sich bewegt, also seinen
Impuls messen.
Der Begriff der Wahrscheinlichkeit des Physikers und Nobelpreisträ-
gers Prof. Dr. Werner Heisenberg ist der neue Begriff der Quanten-
physik: Ereignisse im subatomaren Bereich sind nicht mehr voraus-
sagbar.
Die Newtonsche Physik kann sagen: Wenn das und das der Fall ist,
dann wird dies und jenes passieren. Jetzt heißt es: Wenn das und
das der Fall ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies und jenes
passiert, so und so groß.
Wollen wir also die Position eines Teilchens messen, dann müssen
wir dem Versuch einen bestimmten Aufbau oder Ablauf geben.
Dann erscheint uns die Welle als Teilchen. Wollen wir den Impuls
eines Teilchens messen, dann müssen wir dem Versuch einen be-
stimmten anderen Aufbau oder Ablauf geben. Dann erscheint uns
das Teilchen als Welle. Oder eben umgekehrt.
Das Elementarteilchen ist also Teilchen oder Welle, je nachdem,
wie sich der Teilnehmer des Experimentes verhält.
Der Begriff des Teilnehmers löst den alten Begriff des Beobachters
ab.

141
Walter Häge Grenzenlose Energie

Dreihundert Jahre hat man geglaubt, man könne eine Sache objek-
tiv beobachten, also frei von einer vorher gebildeten Meinung. Das
ist falsch!
Wir können uns nicht selbst aus einem Bild entfernen, dessen Teil
wir sind. Es gibt nicht hier den Beobachter und dort das zu Beob-
achtende. Es gibt nicht hier meine Welt und um mich herum eine
Umwelt. Ade altgeliebte 'Objektivität' (auf die der humanistisch Ge-
bildete so stolz war). Es gibt keine objektive Wissenschaft mehr.
Ob sich dies in den Kreisen der Nicht-Physiker schon herumgespro-
chen hat? Wir müssen jenen unseligen Dualismus (hier 'ja' – dort
'nein', hier 'richtig' – dort 'falsch') überwinden, den wir schon mit un-
serer Muttermilch eingesogen haben und der während unserer
Schul- und Universitätsjahre als 'Wahrheit' in uns festzementiert
wurde (Es ist dies der Grund, warum gerade Menschen, die im
Wissenschaftsbetrieb hochspezialisiert sind – insbesonders Ärzte –
sich mit diesen neuen Erkenntnissen so schwer tun: Je länger das
Studium, je tiefer das Spezialwissen, desto fest gefügter das alte
Paradigma, desto schmerzlicher ein radikaler Wechsel der Welt-
sicht).

Niels Bohr (1885 -1962)


Der Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Nils Bohr lieferte mit
seinem Atommodell, das an Rutherford anknüpfte, die entscheiden-
de Grundlage der Quantentheorie. Er erkennt, dass die elektroma-
gnetische Kraft zwischen zwei Elementarteilchen nichts anderes ist
als ein gegenseitiger Austausch von Photonen. Jeder Sprung eines
Elektrons, jeder Quantensprung, erfordert eine gewisse Energie-
menge bzw. gibt eine gewisse Energiemenge, sprich Photonen ab.

Hans Driesch (1867-1941)

142
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der deutsche Philosoph und Biologe Prof. Dr. Hans Driesch hat die
so genannten morphogenetischen Felder postuliert, die der bekann-
te Biochemiker Rupert Sheldrake aufgegriffen hat.
Driesch gibt den vielen Vorstellungen von jener Steuerungsenergie
eine begreifbare Form, indem er dieses (im Sinne von elektroma-
gnetisch) nicht energetische Feld als formerschaffend postuliert. All
das, was die vielen Begriffe aussagen wollen, könnte in dieses Feld
integriert werden: die Teslawellen, die Skalarwellen, das von Wil-
helm Reich gefundene Orgon, das, was in früheren Kulturen Äther
genannt wurde, das Akascha, das ewige Prana, das Chi, das Qi,
das Mana, das Nwyvre. Es könnte Mesmers 'Thierischer Magnetis-
mus' sein oder Reichenbach’s Od.
Dank der Quantenphysik wird der alte 'Äther' wieder ein denkbares
Konzept: Eine durch den gesamten Raum flutende, alles durch-
dringende Urenergie, aus der alle Energieformen des Universums,
einschließlich unserer bekannten Materie, hervorgeht. Das, was wir
heute 'Neutrinos' nennen, scheint jener Ätherwind zu sein, der bis
jetzt nicht aufzuspüren war: Durch die neueste Top-Forschung
könnte der geächtete Äther in neuem Glanz auferstehen.

Walter Nernst (1864 - 1941)


Der deutsche Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Walter Nernst
sprach nun vom Äther als vom so genannten Quantenäther – und
zwar als die so genannte Nullpunktenergie des Vakuums.

Paul Dirac (1902 – 1984)


Der englische Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul Dirac,
der seinen Preis mit Schrödinger bekam, nahm diese Nullpunkt-
energie mit in seine quantendynamische Theorie auf.

Burkhard Heim (gestorben 2001)

143
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wenn der deutsche Physiker Burkhard Heim daran geht, mit seinem
zwölfdimensionalen Weltmodell Einstein zu entthronen, dann
schmälert dies ganz und gar nicht das Werk Einsteins. Es zeigt nur,
dass das neue Paradigma auf immer festeren Füßen steht.
Heim erweitert die vier Dimensionen um eine 5. und 6., zu einem
sechsdimensionalen Tensorium, in das die Einstein’sche Raumzeit
eingebettet ist. In der 5. und 6. Dimension findet das Geschehen
statt, das zu unseren drei Dimensionen und der 4. Dimension, der
Zeit geführt hat.
Unsere Wirklichkeiten, (1.- 4. Dimension), sind nach Heim nur Pro-
jektionen des Transbereiches 5. und 6. Dimension.4 Die 5. Dimensi-
on ist die Speicher-'Ebene' der Formerschaffung, des morphogene-
tischen Feldes, die 6. Dimension die Steuerungsebene davon.

Stephen Hawking (geb. 1942)


Der zur Zeit weltweit wohl bekannteste Physiker – auf dem Lehr-
stuhl von Abraham Newton in England – der Physiker und Kosmolo-
ge Prof. Dr. Stephen Hawking, spricht in diesen Zusammenhängen
vom 'M-Feld' (M wie 'Mutter' oder 'Matrix' oder wie 'Morphogenese')
und er spekuliert, dass es sein könne, dass unsere Lebensebene
gar nicht die originäre Ebene sei.
Wir wären somit eine Projektion (siehe B. Heim) des M-Feldes, der
großen Mutter – wir wären ein Hologramm, eine Abbildung einer
parallelen (tatsächlichen) Wirklichkeit. (5)

In aller Kürze: Das neue Paradigma des Lebens


Nach der Quantenfeldtheorie sind alle Kräfte zwischen den Teilen
Eigenschaften, die zu den Teilen gehören. Somit wird die alte Unter-
scheidung zwischen fester Materie, die sich im leeren Raum bewegt
oder befindet, aufgegeben. „Die Feldtheorien der modernen Physik
zwingen uns, die klassische Unterscheidung zwischen Masseteil-

144
Walter Häge Grenzenlose Energie

chen und der Leere fallen zu lassen. Die Einstein’sche Gravitations-


theorie und Quanten-Feldtheorie zeigen beide, dass Teilchen nicht
vom sie umgebenden Raum getrennt werden können. Einerseits be-
stimmen sie die Struktur dieses Raumes, andererseits können sie
nicht als isolierte Einheiten betrachtet werden, sondern als Verdich-
tungen eines kontinuierlichen Feldes, das überall im Raum vorhan-
den ist.“ (1)
Zu alledem kann man jetzt nachweisen, dass es ein leeres Vakuum
nicht gibt – es enthält unendlich viele 'Teilchen', die ständig entste-
hen und verschwinden. Sie schaffen bisher nicht bekannte Bewe-
gungsformen im Vakuum. „Das Vakuum ist in der Tat eine 'lebende
Leere’, die in endlosen Rhythmen von Erzeugung und Vernichtung
pulsiert. Viele Physiker halten die Entdeckung der dynamischen Ei-
genschaft des Vakuums für eine der bedeutendsten in der moder-
nen Physik. Aus seiner Rolle als leerer Behälter wuchs das Vakuum
zu einer dynamischen Größe von höchster Bedeutung hervor.“ (2)
Alle Materie, die wir in diesem (realen) Licht betrachten, ist also kein
Ding mehr, sondern ein Vorgang innerhalb unendlicher umgebender
Vorgänge. Ein unendlicher Fluss von Energie pulsiert in und um uns
und Energiestrukturen werden ohne Ende erzeugt (bzw. erzeugen
sich selbst) und vernichtet (bzw. vernichten sich selbst).
Bestimmte Wechselwirkungen lassen Teilchen entstehen, welche
die uns bekannte materielle Welt aufbauen und wieder abbauen. Es
gibt für uns keine Umwelt, wir sind eingebunden in den großen, all-
umfassenden kosmischen Energie-Tanz.
Bis zu diesem Stand der Erkenntnis ist die neue Physik unbestritten.
Bis hierhin sind die Erkenntnisse durch Experimente abgesichert
und nur tatsächlich Unwissende oder Ignoranten können am mate-
rialistischen Denken festhalten.
Zu der Frage, warum dies sehr viele gebildete Menschen im
Wissenschaftsbetrieb tun, versucht Capra eine Antwort: „Ich glaube,
dass die Weltanschauung, die aus der modernen Physik hervor-
geht, mit unserer gegenwärtigen Gesellschaft unvereinbar ist, weil

145
Walter Häge Grenzenlose Energie

sie (die Gesellschaft) den harmonischen Zusammenhängen, die wir


in der Natur beobachten, nicht Rechnung trägt.
Um einen solchen Zustand des dynamischen Gleichgewichts zu er-
reichen, bedarf es einer völlig anderen sozialen und ökonomischen
Struktur: einer kulturellen Revolution im wahren Sinne des Wortes.
Das Überleben unserer ganzen Zivilisation kann davon abhängen,
ob wir zu einer solchen Wandlung fähig sind.“ (3)
Der Inhalt dieser Revolution verliert jedoch schnell seine Dramatik,
wenn man diesen Inhalt einmal zugelassen hat. Er heißt dann ganz
einfach:
Das Universum, das Ganze ist es, welches das Verhalten der ein-
zelnen Teile und Teilchen bestimmt.
Alle unsere Gedanken, unsere Ideen, unsere Vorstellungen sind
keine originären Leistungen eines persönlichen Ichs oder gar rein
neurologisch begründet. Es sind die Manifestationen des Ganzen in
diesem bestimmten Teil, sei es ein Regenwurm oder ein Mensch.
Bestimmte kreative Menschen haben einen größeren Zugang zu
diesem Potential. Anderen fehlt ein solcher Zugang, über die tägli-
chen Grundbedürfnisse hinaus, völlig.
Wie nun könnte dieses 'Ganze' strukturiert sein? Jahrtausende lang
haben Religionsstifter und Philosophen versucht, dieser Frage auf
den Grund zu gehen. Heute sind mutige Physiker und verwandte
Wissenschaftler dabei, die vier uns bekannten Dimensionen hinter
sich zu lassen, um in die 5. Dimension, in die Steuerungsebene, in
die formschaffende Ebene unseres Seins vorzudringen.
Wenn auch wir in unserer Erkenntnis bis hierhin gelangt sind, dann
können wir uns mit Burkhard Heim eventuell in die 6. Dimension
vortasten – in jene Steuerungsebene der 5. Dimension. Sie könnte
tatsächlich (die erste für uns zugängliche) göttliche Ebene sein. Und
da wir ja selbst 'Teil' dieses sechsdimensionalen 'Konstruktes' sind,
könnte uns unsere Erkenntnis dahin führen, dass Gott in uns ist –
beziehungsweise wir in ihm.

146
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Biologie des Lichts


Alexander Gawrilowitsch Gurwitsch oder:
Das Lebenslicht ist entdeckt!
Alexander G. Gurwitsch (1874 - 1954) promovierte 1897 in Mün-
chen, ging dann zur Universität Straßburg und erhielt 1901 eine As-
sistentenstelle an der Universität in Bern. 1905 kehrte er nach Russ-
land zurück und lehrte bis 1917 als Professor in Petersburg. Nach
dem ersten Weltkrieg wurde er zum Dekan der Histologischen
Fakultät Simferopol/Krim berufen. Ab 1924 war er Lehrstuhlinhaber
in Moskau, ab 1930 arbeitete er in Leningrad am neuen „For-
schungsinstitut für Experimentelle Medizin“. Dann war er Direktor an
der neuen 'Akademie für Medizinische Wissenschaften' in Moskau.
Wir sehen, ohne Zweifel war Gurwitsch ein führender Kopf des rus-
sischen Medizin-Establishments. Vielleicht hat Hans Driesch den
Begriff 'morphogenetisches Feld' von Gurwitsch übernommen. Gur-
witsch meint aber damit keine 'Entelechie', wie Driesch dieses Feld
ursprünglich nennt, sondern das biologische Feld derjenigen Strah-
lung, die von lebenden Systemen ausgeht und die er anhand eines
'Lichtzählers' schulwissenschaftlich entdeckt hat.
Die sensationelle Entdeckung lautet: Jeder biologische Organismus
strahlt Licht ab.
Ist damit das Geheimnis der Aura, des biodynamischen Feldes ge-
lüftet? Hat Gurwitsch den Schlüssel zu diesem Phänomen gefun-
den? Zumindest jener Schlüssel ist nun vorhanden.
Vielleicht ist es der Schlüssel, den man dann für alle weiteren Türen
braucht.
Endlich ist klar, was das ist, was da messbar abstrahlt: Die lebendi-
gen Organismen strahlen zählbare Photonen ab, Licht-Partikel-Wel-
len, Lichtquanten, Lichtpäckchen, Lichtkörnchen.

147
Walter Häge Grenzenlose Energie

Gurwitsch nannte diese Strahlung mitogenetisch, zusammengesetzt


aus Mitose, Zellteilung und Genese, Entstehung, Geburt.
Im Jahr 1923 gelang wohl eines der wichtigsten Experimente dieses
Jahrhunderts, das einst so berühmte 'Zwiebel-Experiment'. Was
sich hinter diesen Worten fast bedeutungslos anhört, war eine wah-
re Sensation: Eine Zwiebelwurzel-Zelle konnte an einer vom Experi-
mentator zu bestimmenden Stelle zur vermehrten Zellteilung an-
geregt werden, wenn man die Spitze einer zweiten Wurzel eine be-
stimmte Zeit auf diese Stelle richtete.
Das Prinzip dieses reproduzierbaren Versuches hatte Gurwitsch
dann bei anderen Pflanzen und auch bei tierischem Gewebe und
bei Seeigeleiern demonstrieren können.
Die Möglichkeit einer chemischen Auslösung wurde durch bestimm-
te Versuchsanordnungen von vornherein ausgeschlossen. Bei jeder
Teilung einer Zelle wurde nun eine schwache Lichterscheinung
wahrgenommen, das heißt, das Aufleuchten bei jeder 'Geburt' einer
Zelle, bei jeder Zellteilung war eine Begleiterscheinung dieser Zell-
teilung und man wusste jetzt: Zellen leuchten bei Ihrer Geburt. Und
bald wusste man auch: Zellen leuchten bei Ihrem Tod!
Eine intensive wissenschaftliche Arbeit setzte ein und ganze For-
schergruppen gingen nun an dieses Problem heran.
Als nächstes entdeckte man, dass diese Strahlung auch vom Ner-
vengewebe und von den Muskeln ausgeht! Besonders stark wird
sie, wenn ein Muskel sich zusammenzieht.
„1927 wurde Gurwitsch nach Deutschland eingeladen. Es war sein
erster Aufenthalt im Westen nach der Oktoberrevolution. In Berlin
traf er Albert Einstein, mit dem er sich über die Schwierigkeit unter-
hielt, die Strahlungsquelle zu finden, die für die Emission von Photo-
nen aus lebenden Systemen verantwortlich war. Einstein versicherte
ihm, wie alle großen Entdeckungen werde auch die Erforschung der
mitogenetischen Strahlung früher oder später an den Punkt kom-
men, wo sich durch rein physikalische Mittel eine solche Energie-
quelle nachweisen lasse.

148
Walter Häge Grenzenlose Energie

Ende der zwanziger Jahre wurde Gurwitsch als unvoreingenomme-


ner Erforscher des Lebens und Vitalist zum Symbol ketzerischen
Freidenkertums und musste deshalb 1929 die Hochschule verlas-
sen. Doch bereits 1930 erhielt er eine Stelle am neugegründeten
Forschungsinstitut für Experimentelle Medizin in Leningrad, dem er-
sten nicht einer Universität angegliederten russischen Forschungs-
institut, wo er zum ersten Mal ganz ohne Lehrverpflichtungen for-
schen konnte. Hier wendete er die Analyse der mitogenetischen
Strahlung auf die verschiedensten biologischen Fragen an und ent-
wickelte daraus eine Reihe von neuen Konzepten in Neurophysiolo-
gie (Wissenschaft von den Nervenfunktionen), Biochemie und
Krebsforschung.
Der Zusammenhang zwischen der mitogenetischen Strahlung und
Krebs, der später zum Ausgangspunkt von Popps Wiederentde-
ckung der Biophotonen werden sollte, hat auch Gurwitsch stark be-
schäftigt. Er konnte feststellen, dass sich die Strahlung des Krebs-
gewebes von derjenigen gesunden Gewebes stark unterschied. Tu-
morgewebe strahlte intensiver... Nach der Einführung der ersten
physikalischen Meßmethoden um 1930 stellte er auch fest, dass im
Gegensatz zum Blut gesunder Menschen dasjenige von Krebspati-
enten keine mitogenetische Strahlung abgab. (1)
In diesem Blut fand Gurwitsch außerdem eine Substanz, den so ge-
nannten ‘Löscher’, dessen Vorkommen der Bildung von Tumoren
um einige Monate voranging, so dass man es für eine Krebs-Früh-
diagnose benutzen konnte.
Im Jahr 1934 folgte Gurwitsch einer Reihe von Einladungen nach
Westeuropa, wo er Vorträge hielt und die wichtigsten westlichen
Forscher traf, die sich mit der mitogenetischen Strahlung beschäf-
tigten.
Im Herbst 1941 wurde Leningrad von deutschen Truppen belagert,
und Gurwitsch und seine Familie wurden, zusammen mit anderen
Wissenschaftlern unter Lebensgefahr nach Kazan geflogen. Ohne
jede Möglichkeit, Experimente durchzuführen, konzentrierte er sich

149
Walter Häge Grenzenlose Energie

nun ganz auf die theoretische Arbeit und entwickelte seine biologi-
sche Feldtheorie zu ihrer endgültigen Form.“ (2)
Man sollte meinen, dass die Schulwissenschaft sich nun auch in an-
deren Ländern positiv an diese Entdeckung wagen würde und es
schien, dass die Revolution in der Biologie schon so weit gediehen
sei, dass ein Durchbruch aus sich heraus erfolgen müsse.
Aber – was geschah? Zwei Amerikaner, die Herrn Hollaender und
Claus veröffentlichten 1937 im 'Bulletin of National Research Coun-
cil' Nr. 100 einen Artikel, in welchem sie behaupteten, diese mitoge-
netische Strahlung trotz sorgfältigst durchgeführter Experimente
nicht nachweisen zu können.
„Da nützte es wenig, dass der Franzose R. Audubert 1939 den
Nachweis noch einmal erfolgreich durchführte, oder dass R.G.W.
Norrish, der angesehene Professor für physikalische Chemie an der
Universität Cambridge (England), Spezialist für Photochemie und
späterer Chemie-Nobelpreisträger, im selben Jahr nach einem Be-
such in Auduberts Labor schrieb: 'Ich hatte nicht den Eindruck, es
könnten noch irgendwelche Zweifel an der Realität der beobachte-
ten Phänomene bestehen.’
Obwohl bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt bereits über 500 positive
wissenschaftliche Arbeiten erschienen waren, bedeutete die Studie
der beiden Amerikaner Hollaender und Claus das Aus für die Erfor-
schung der mitogenetischen Strahlung im Westen.“ (3)
In einem „Bericht des Institutes für physikalische Grundlagen der
Medizin an der Universität Frankfurt am Main wird bereits 1931 be-
stätigt: „Zusammenfassend lässt sich dabei sagen, dass die Beob-
achtungen Gurwitschs eine weitgehende Bestätigung gefunden ha-
ben. ... Die Beobachtung Gurwitschs an biologischen Testobjekten
wurden, wie gesagt, größtenteils bestätigt und sind trotz aller Subtili-
tät der Beobachtungsmethoden wohl als reell zu bezeichnen.“ (4)
Ein schöner Begriff: 'Subtilität der Beobachtungsmethoden'! Es wa-
ren Messungen an der Grenze der damals vorhandenen Messtech-
nik. Man musste 'subtil' vorgehen, also 'sorgsam', 'feinfühlig'. Die

150
Walter Häge Grenzenlose Energie

beiden amerikanischen Herren haben da nur ein ganz klein wenig


an der Feinfühligkeit rütteln müssen: Schon war das von ihren Auf-
traggebern erwünschte Ergebnis da, nämlich keines!
Die Tochter Gurwitschs, Professor Dr. Anna Gurwitsch, schreibt in
ihrem deutschsprachigen Standardwerk noch 1959 vom 'harmoni-
schen System' der bestehenden Wissenschaft, in das ihr Vater wohl
nicht gepasst hat:
„Die neuen Resultate können folglich nicht ohne weiteres in das har-
monische System der betreffenden Wissenschaft eingegliedert wer-
den. In vielen Fällen können die klassischen Vorstellungen und die
auf mitogenetischen Untersuchungen beruhenden Resultate nur un-
ter der Bedingung in Einklang gebracht werden, dass die herrschen-
den und dabei häufig dogmatischen Vorstellungen oft einer gründli-
chen Revision unterzogen werden.
Selbstverständlich stößt dieses Postulat in den meisten Fällen auf
heftigen Widerstand, und die weitaus meisten Vertreter der traditio-
nellen wissenschaftlichen Disziplinen ziehen es vor, die Schlussfol-
gerungen der mitogenetischen Untersuchungen einfach zu ignorie-
ren. Deshalb sind wir genötigt, unseren eigenen Weg zu beschrei-
ten.“ (5)
Noch 1974 (!) wird von Autoren wissenschaftlicher Zeitschriften die
fehlende zuverlässige Nachweismethode bemängelt. So schreibt
der durchaus positiv eingestellte Walter Loos in der 'Naturwissen-
schaftlichen Rundschau':
„Eine Frage, deren Erforschung man mit großer Spannung entge-
gensehen kann, ist die nach einem eventuellen Zusammenhang des
'mitogenetischen Regimes' Gurwitschs mit der neuerdings von einer
Arbeitsgruppe in Akademgorodok mitgeteilten Kommunikation zwi-
schen lebenden Zellen durch UV-Strahlung.
Eine Fülle von Problemen harrt der Bearbeitung. Grundvorausset-
zung ist die Zuverlässigkeit der Nachweismethoden. Dass die
physikalischen den biologischen vorzuziehen sind, daran kann kein

151
Walter Häge Grenzenlose Energie

Zweifel sein. Sie müssten auf eine größere Empfindlichkeit hin


weiter entwickelt werden.“ (6)
Aber wer entwickelt weiter und wer finanziert diese Entwicklung?
Sollte sich ein qualifizierter Wissenschaftler, ein wahrer Wissen-
schaftler und kein 'Techniker' finden, der auf die Gefahr hin, einen
karrieremäßigen Selbstmord zu begehen, die Arbeit Gurwitschs
weiterführt?
Während Hans Drieschs und Sheldrakes 'morphogenetische Felder'
nicht elektromagnetischer Natur sind (Sheldrake verliert unverständ-
licherweise kein Wort über Gurwitsch), so ist das morphogenetische
Feld Gurwitschs, ausgedrückt durch die ‘mitogenetische’, die ‘Ent-
stehungs’-Strahlung, durchaus elektromagnetisch. Die Entelechie,
das morphogenetische Feld erhält somit in unserem westliches
Denken eine größere Akzeptanz und rückt in die für uns so wichtige
Begreifbarkeit. (7)
„Verglichen mit der Zahl der Moleküle in einer Zelle ist die Zahl der
Photonen der mitogenetischen Strahlung äußerst klein; es handelt
sich um einzelne bis höchstens einige tausend Photonen pro Se-
kunde und Quadratzentimeter. Entsprechend gering ist deshalb die
Wahrscheinlichkeit, dass diese Lichtquanten überhaupt von irgend-
welchen Molekülen aufgenommen werden und Wirkungen auslösen
können.
Und doch, so stellte Gurwitsch fest, kann bereits ein einziges Pho-
ton den Zustand unzähliger Moleküle und ganzer Zellen verändern.
Durch die Auslösung von Kettenreaktionen können solche Mikropro-
zesse sogar Makroprozesse in Gang setzen; der Organismus funk-
tioniert, wie die moderne Biophysik heute weiß (aber noch nicht voll-
ständig erklären kann), als eine Art von Verstärker, sodass al-
lerfeinste Reize genügen, weitgehende Wirkungen auszulösen.“ (8)
Unwillkürlich lenken diese Aussagen hin zum Problem des 'Biologi-
schen Fensters' beim Menschen und schon haben wir wieder einen
der Hintergründe, warum diese Art der Forschung nicht gewollt ist.

152
Walter Häge Grenzenlose Energie

Übrigens hatte bereits 1928 der spätere Nobelpreisträger Prof. Dr.


Dennis Gabor, Entdecker der Holographie und Forscher bei Sie-
mens, zusammen mit dem Arzt Dr. T. Reiter, die mitogenetische
Strahlung bestätigt! Aber: Kein Interesse.
Mit der Erfindung des Photomultipliers, des Photonenzählers (bei
Gurwitsch, dem 'Vater' dieses Gerätes gab es noch messtechnische
Probleme, welche Popp dann beseitigen konnte), beginnt nun end-
lich die langersehnte Zeit, in der die Verleugnung und die Verhöh-
nung auf diesem Gebiet ein für allemal ein Ende hat. Der Pfad der
Erkenntnis lädt die Mechanisten jetzt zum Erkunden ein .
Da hilft auch Zhurawljow’s 'Imperfektionstheorie' nichts mehr, die in
ihrer allerletzten Mechanisten-Position, da man die Zellabstrahlung
nicht mehr leugnen kann, behauptet, diese sei lediglich ein 'Abfall-
produkt' einer chemischen Reaktion.
Professor Dr. Anna Gurwitsch vom Institut für Pathophysiologie der
Akademie der Medizinischen Wissenschaften in Moskau sagt in ei-
nem Interview mit Marco Bischof zu dieser Theorie „Zhurawljow’s
‘Imperfektionstheorie’ ist eine sehr enge und unbiologische Auffas-
sung. Ich glaube, dass die Auffassung von Dr. Popp in Deutschland
richtig ist, weil sie diesen Erscheinungen biologische Bedeutung zu-
spricht.“ (9)
Was ist nun die überragende Bedeutung dieses Photomultipliers?
Es ist ein Strahlungsmessgerät, das auch äußerst kleine Lichtmen-
gen messen kann. Die Photonengröße, um eine Vorstellung zu be-
kommen, bewegt sich im Nanometerbereich, genauer in der Grö-
ßenordnung von 300 bis 700 Nanometer, also 3 bis 7 zehntauselds-
tel Millimeter. Das ist für uns und unsere Messtechnik natürlich sehr
klein, aber für unsere rasenden Elementarteilchen ein Weltenraum.

153
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der Weg des Fritz-Albert Popp


Der Weg
Popp, geboren 1938, Physiker, 1969 Promotion, 1972 Habilitation
(1), war ab 1973 Dozent an der Universität Marburg. Nun hätte eine
Professoren-Karriere in der Schulwissenschaft so richtig beginnen
können: Professur, Lehrstuhl und das nicht unbeträchtliche Gehalt
eines höheren Beamten. Aber alles kam ganz anders, und mit
Sicherheit war es ein sehr steiniger Weg bis zu dem Tag, als der
Lehrstuhlinhaber an der Universität Kaiserslautern, Prof. Dr. W. Na-
gel 1984 schrieb: „(Es) liegt der wirkliche Fortschritt immer nur - und
ausschließlich nur - in der Entwicklung neuer Ideen, in der Kreativi-
tät des menschlichen Geistes, in dem Gewirr von zahllosen, an-
scheinend unzusammenhängender Einzeldaten, einen gemeinsa-
men Nenner, einen roten Faden zu entdecken. Solches ist Dr. Fritz
Popp zweifelsohne mit dem Photonen-Modell des Lebens gelun-
gen.“ (2)
Wie die etablierte Wissenschaft neue Gedanken und neue Erkennt-
nisse abwürgen kann und gar die gesamte Existenz dessen be-
droht, der durch seinen beruflichen Werdegang von ihr abhängig ist,
das lässt sich exemplarisch am 'Fall Dr. Popp' aufzeigen:
Popp bekam 1969 eine Stelle als Strahlenphysiker an der Un-
iversitätsklinik in Marburg. Im Juli 1971 wurde die Stelle schriftlich in
eine feste Dauerstelle umgewandelt. Kurze Zeit darauf wurde er, so
berichtet Christian Bachmann in seinem Buch, 'Die Krebsmafia',
zum Direktor der Strahlenklinik, Professor Friedhelm Heß zitiert, der
ihm nahe legte, die Kündigung einzureichen, um einer Entlassung
zuvorzukommen. Was war in dieser kurzen Zeit geschehen?
Unwissend um die Zusammenhänge im System des großen Geldes,
beschwerte sich Popp bei der Klinikverwaltung über die unbenutz-
ten, herumstehenden Geräte im Werte von hunderttausenden von
Mark. Er durchschaute damals „das System nicht, das sich wie an-
derswo auch, in Marburg als lukrative gegenseitige Zusammenarbeit
zwischen Professoren und Geräteherstellern etabliert hatte.

154
Walter Häge Grenzenlose Energie

Dieses System ist denkbar einfach und funktioniert im wesentlichen


so, dass Gerätehersteller gut bezahlte Gutachter- und Forschungs-
aufträge an Professoren vergeben oder vermitteln, die bei ihnen Ge-
räte kaufen. (3)
Selbstverständlich verbessern die Gerätehersteller ständig die Mo-
delle. Und selbstverständlich möchte ein Professor und Klinikdirek-
tor auch stets die neuesten und leistungsfähigsten Modelle haben,
mit denen er gute Heilungsstatistiken und entsprechende wissen-
schaftliche Erfolge zu erzielen hofft.
Popp, der sich im Recht fühlte, kündigte nicht, und der Direktor fand
auch vorläufig keinen handfesten Grund zu einer Entlassung. Doch
die nächsten Schwierigkeiten ließen nicht lange auf sich warten.
1972, als Popp seine Habilitationsschrift einreichte, wurde die Be-
gutachtung über Gebühr in die Länge gezogen. Während normaler-
weise zwei positive Gutachten zur Annahme einer Habilitations-
schrift ausreichen, brauchte Popp derer fünf, bis man sich endlich
dazu entschloss, ihn zur Disputation zuzulassen.
Wie bei allen Kandidaten wurde auch Popps Habilitation einstimmig
bewilligt, doch als einziger wurde er nach der Disputation nicht zum
Professor ernannt.
Zu jener Zeit existierte bereits ohne sein Wissen ein Senatsbe-
schluss der Universität Marburg: Am 30. Oktober 1972 hatte dieses
Gremium mit 25 Ja, einer Enthaltung und keiner Gegenstimme ent-
schieden, dass Popp zum ‘Professor nach H 2’ (4) befördert werden
sollte.
Dieser Beschluss wurde am 2. November an den Kultusminister in
Wiesbaden adressiert. Das Schreiben war als Blatt 22 ein Bestand-
teil der Personalakte Fritz-A. Popp. Als Popp von diesem Senatsbe-
schluss erfuhr, fragte er beim Kultusministerium an, warum er als
einziger nicht befördert worden sei. Er hat bis heute keine Antwort
darauf erhalten.
Jahre später, als er nach langem Tauziehen endlich durchsetzen
konnte, in seine Personalakte Einsicht zu nehmen, fand er den

155
Walter Häge Grenzenlose Energie

Grund heraus: Der Beförderungsbeschluss des Senats war in der


Akte als zweites Blatt Nr. 22 gespeichert. So konnte der Beschluss
jedes Mal, wenn die Personalakte nach Wiesbaden wanderte, un-
auffällig herausgenommen werden, so dass niemand etwas davon
merkte.“ (5)
Man muss sich die kriminelle Energie der Marburger Vorgesetzten
einmal vorstellen: Den Beschluss, dass Popp zum Professor zu er-
nennen sei, ließen sie auf ein extra angefertigtes Blatt tippen und
legten in der fortlaufend nummerierten Personalakte das Blatt 22
zwei Mal an. So konnte das 2. Blatt Nr. 22 jedes Mal herausgenom-
men werden, wenn die Akte Popp zum Ministerium ging. Dort war
dann jenes Blatt Nr. 22 vorhanden, das den Beschluss, Popp zum
Professor zu ernennen, nicht enthielt. Und ohne dieses schriftliche
Merkmal gab es für das Ministerium keinen Handlungsbedarf.
Hier ist schlicht und einfach der Tatbestand der Urkundenunterdrüc-
kung, wenn nicht gar der Urkundenfälschung gegeben, ein kriminel-
ler Akt, eigentlich ein Fall für die Staatsanwaltschaft!
Christian Bachmann schreibt, der Fall Popp sei auf keinen Fall ein-
malig: „Dies ist kein Einzelfall und nicht einmal ein besonders kras-
ser. Ein anderer Forscher, der seinen Namen nicht genannt haben
möchte, musste es erleben, dass seine Habilitationsschrift von nicht
weniger als vierzehn Experten begutachtet wurde, bis man sie
schließlich mit der Begründung ablehnte, alle vierzehn Gutachten
seien negativ gewesen. Da der junge Forscher aber einige der Gut-
achter persönlich kannte und wusste, dass sie sich seinerzeit sehr
für seine Arbeiten interessiert hatten, suchte er sie auf, um die
Gründe für ihre negativen Stellungnahmen zu erfahren. Als sie ver-
nahmen, dass die Habilitation abgelehnt worden sei, fielen sie aus
allen Wolken: Sie hätten doch die Arbeiten seinerzeit mit den besten
Empfehlungen zur Annahme an die Fakultät zurückgeschickt, und
sie könnten das nicht verstehen. ...
Nach und nach erfuhr der Forscher, dass seine Arbeit in Wirklichkeit
von dreizehn Experten positiv beurteilt wurden war. Erst das vier-

156
Walter Häge Grenzenlose Energie

zehnte Gutachten war negativ: Es stammte von einem Professor,


mit dem sich der Forscher persönlich überworfen hatte.“ (6)
Aber weiter in der Popp’schen Biographie: „Seine Kündigung reichte
er nicht ein. Statt dessen entwickelte er eine neue, verbesserte Me-
thode, um die Tumore krebskranker Patienten so zu bestrahlen,
dass das umliegende gesunde Gewebe weit mehr als bisher ge-
schont wurde. Er zeigte den grundlegenden Fehler der bestehenden
Methode auf und begründete seine Verbesserung.
Anstatt sich mit den Erkenntnissen des jungen Kollegen zu beschäf-
tigen, wurde nun behauptet, Popp würde ungeeignete Methoden
entwickeln. Die Sache ging bis zum Dekan. Popp sah sich einer
Front von Gegnern gegenüber, aber (es gelang) ihm jedoch, seine
Methode so überzeugend zu verfechten, dass die Opposition abbrö-
ckelte. Man beschloss, die beiden Methoden in einer Untersuchung
der Universität Gießen nachprüfen zu lassen. Diese Untersuchung
ergab, dass die in Marburg praktizierte Bestrahlungsmethode tat-
sächlich viel schlechter war als die an anderen Kliniken üblichen
Methoden. Popps Methode dagegen erwies sich als die beste der
damals bekannten.
Popp musste nun mit ansehen, wie die Patienten weiter nach der
unzureichenden Methode bestrahlt wurden, ohne die ihnen zuste-
hende Chance auf Heilung.“ (7)
Im Klartext heißt das: der Leiter der Strahlenklinik ließ weiter nach
seiner alten, erwiesenermaßen ungenügenden Methode bestrahlen!
Dazu kam ein Defekt am Strahlengerät, der vertuscht werden sollte.
Popp wird dazu folgendermaßen zitiert: „Mein Angebot, bei der
Nachbehandlung zu wenig bestrahlter Patienten behilflich zu sein,
ignorierte er.“ (8)
„Auf Heß’ Veranlassung wurde nun beim Präsidenten der Marburger
Universität eine Akte mit dem Titel ‘Voruntersuchungen zu einem
Disziplinarverfahren gegen Dr. Fritz-A. Popp’ angelegt, ohne dass
überhaupt etwas gegen ihn vorlag.

157
Walter Häge Grenzenlose Energie

Normalerweise muss eine solche Vorermittlung, wenn sie vor-


schriftsmäßig durchgeführt wird, innerhalb eines Vierteljahres abge-
schlossen sein. Popp wusste damals nicht, dass sie bis zu seiner
Entlassung, fünf Jahre danach, noch nicht beendet sein würde.“ (9)
Und nun ging das Schleudern mit Dreck im Untergrund weiter. Unter
anderem wurde Popp ein tätlicher Angriff gegen Professor Heß un-
terstellt. Da man ihn fachlich nicht kaltstellen konnte, versuchte man
nun die schäbige Tour.
So richtig ‘in Schwung’ kam seine Geschichte, als Popp weiter und
beharrlich der Frage nachging, „warum die eine chemische Sub-
stanz Krebs erzeugt und eine andere nicht, obwohl die beiden in der
chemischen Struktur außerordentlich ähnlich und noch dazu bioche-
misch kaum zu unterscheiden waren.
Beide Moleküle verhielten sich gleich in einem Organismus – bis
Licht dazukam. Erst beim Einwirken ultravioletter Strahlung zeigten
die Moleküle völlig verschiedene Verhaltensweisen, und eine Sub-
stanz erzeugte Krebs, die andere nicht.
„Popps neuer Ansatz in der Krebsforschung sprach sich herum, er
erhielt eine Einladung vom Krebsforschungszentrum Heidelberg, um
seine Ergebnisse vorzutragen und sich der Diskussion zu stellen.
Dieser Wissenschaftsmarathon von acht Tagen mit internationalen
Krebsforschern, zu dem Popp heute verschmitzt sagt, er habe da-
mals den ‘besten Anzug von allen getragen, das schlechteste Eng-
lisch gesprochen und die am wenigsten etablierte Theorie vorgetra-
gen’, brachte die entscheidende Wende für seine Forschung und
seine Karriere.
Die Wissenschaftskollegen hatten seine Ergebnisse eingehend ge-
prüft und konnten daran nichts aussetzen. Die Schwierigkeit war al-
lerdings, zu akzeptieren, dass erst unter Einwirkung von Licht im Or-
ganismus bestimmte Moleküle zum Krebserzeuger werden, denn
dies bedeutete ja, dass Licht im Organismus vorhanden sein muss-
te.

158
Walter Häge Grenzenlose Energie

Popps Einwand, dass der Russe Alexander Gurwitsch bereits An-


fang dieses Jahrhunderts postuliert hatte, dass pflanzliche Zellen im
ultravioletten Bereich Licht abstrahlen, das andere Zellen zur Tei-
lung und zum Wachstum anregt, wurde mit der Bemerkung ‘Verges-
sen Sie die Russen’ in den okkulten Bereich verwiesen.
Popp beschloss, der Frage des Lichtes in den Zellen nachzugehen,
denn er erkannte, dass diese Frage eine Schlüsselfunktion zum
Verständnis der Kommunikation zwischen Zellen in einem Organis-
mus hatte.“ (10)
Mit dem Geld, das Popp jetzt vom Krebsforschungszentrum erhielt,
forschte er in Marburg weiter. Dort griff man jetzt zum äußersten
Mittel des Rufmordes, um diesen Forscher loszuwerden:
„Sein Chef und später die ganze Fakultät erklärten ihn schlicht und
einfach für verrückt. Man bemühte sich in der Tat um psychiatrische
Gutachten, ihn als geistesgestört zu entlarven. ‘In meiner Personal-
akte stand sogar, es gäbe ein Gutachten. Anrufern, die nach mir
fragten, wurde erklärt, ich würde spinnen. Und wenn ein Institutsdi-
rektor in Deutschland so etwas oft genug sagt, dann ist die ganze
wissenschaftliche Welt davon überzeugt, dass ich spinne’, kommen-
tiert Popp heute die Rufmordkampagne gegen ihn.“ (11)
Popps Erklärung der Krebsentstehung war nicht chemischer Art.
Stoffe, die Krebs auslösen, so seine These, unterbinden die Selbst-
heilungskräfte des Körpers, sie verhindern die körpereigene Re-
paratur der kranken Zellen. Krebs ist die Folge einer Blockade der
körpereigenen Informationskanäle.
Als Voraussetzung, damit diese These richtig ist, muss es a) Licht in
den Zellen geben, b) dieses Licht muss den Informationstransfer be-
sorgen. Das heißt, durch das Licht wird die körpereigene Reparatur
gesteuert: Krankheiten werden durch körpereigene Lichtsignale
geheilt. Das Unterbrechen dieser Lichtsignale löst die Krankheit aus.
Die kriminelle Energie von etablierten Chemie- und Apparatemedizi-
nern gegen Popp wird jetzt sehr verständlich. Diese Energie ist Aus-
druck einer Panik vor dem Zerstörer des eigenen Glaubens, vor

159
Walter Häge Grenzenlose Energie

dem, der den Boden unter den Füßen wegzieht und mit ihm viel-
leicht die erheblichen Einkünfte!
Wenn schon das Paradigma, auf dem man sich so sicher, wohlge-
fällig und hochgeachtet bewegt, einstürzen muss, dann bitte nicht
jetzt!
Gedanken an hunderttausende von Menschen, die den Krebstod
sterben – was vielleicht zu verhindern wäre? Gedanken an den mo-
ralischen, an den ethischen Aspekt der Sache?
Anscheinend nicht!
Licht, also elektromagnetische Wellen im sichtbaren Bereich, sind
die Informations-Vermittler, die 'Botenstoffe' im Organismus. „Seine
eigenen Zweifel an der Existenz von Licht in den Zellen wurden ei-
nes Tages auf recht sonderbare Weise ausgeräumt. Popp, der sich
inzwischen habilitiert hatte und eine Reihe von Diplomanden und
Doktoranden betreute, hörte von einem Seminarteilnehmer, dass im
menschlichen Körper pro Sekunde zehn Millionen Zellen sterben.
An der Richtigkeit dieses enormen Zellverlustes, so ergab die Über-
prüfung, konnte kein Zweifel bestehen. Tatsächlich erneuerte sich
bei der Maus das gesamte Körpergewebe alle paar Monate, beim
Menschen alle paar Jahre. Diese Zahl ließ dem Physiker keine
Ruhe mehr.
Gehen wir von einem angenommenen Optimum aus. Danach müss-
ten sämtliche Zellen vom Absterben jeder Zelle des Organismus, zu
dem sie gehört, in einer so kurzen Zeitspanne informiert werden,
dass sie Voraussetzungen für den Ersatz treffen können....
Da die Entfernung vom Ort des Todes bis zu jeder beliebigen in-
formierten Zelle im Durchschnitt etwa einen Meter beträgt, muss
das Signal, das die Botschaft vermittelt, mindestens einen Meter pro
zehnmillionstel Sekunde zurücklegen. Das ist praktisch Lichtge-
schwindigkeit. Es ist auf keinen Fall die Geschwindigkeit eines che-
mischen Botenstoffes. Die langsame Diffusionsgeschwindigkeit ei-
nes chemischen Übermittlungsstoffes würde, wie Popp schätzte,

160
Walter Häge Grenzenlose Energie

noch nicht einmal ausreichen, um in der geforderten Zeit die


Nachbarzelle zu informieren. (12)
Versuche, die Kasnatschejew, der Direktor des ‘Instituts für Klini-
sche und Experimentelle Medizin der Sibirischen Abteilung der
Sowjetischen Akademie für Medizin’ in Nowosibirsk nach den Re-
cherchen von M. Bischof machte, gaben mit Anlass für Popp her-
auszufinden, was es mit diesem Licht in den Zellen auf sich hat. Die
russischen Forscher „hatten festgestellt, dass normale und gesunde
Zellen einen mehr oder weniger konstanten Strom von Photonen
ausstrahlen. Sobald nun aber ein Virus in die Zelle eindrang, verän-
derte sich die Ausstrahlung abrupt: Es gab einen heftigen Strah-
lungsausbruch, dann völlige Funkstille, einen erneuten Ausbruch,
wieder ein Aufhören der Strahlung und schließlich ein langsames
Abklingen der Strahlung in mehreren Wellen bis zum Tod der Zelle.
Die Russen schrieben dazu, dass sie dieser Vorgang ‘fast an
Schmerzensschreie eines Tieres erinnert’.“ (13)
Durch Popps Kontakt mit dem Heidelberger Krebsforschungsinstitut
und einer finanziellen Unterstützung der Deutschen Forschungsge-
meinschaft, mit welcher er einen Photomultiplier bauen sollte, um
den Nachweis für seine Theorien anzutreten, war er wohl in Mar-
burg, trotz der dortigen Aktionen gegen ihn, noch eine Zeitlang ge-
schützt. Er war inzwischen eben weit mehr als eine wissenschaftli-
che Hilfskraft. Inzwischen erschien auch sein erstes Buch 'So könn-
te Krebs entstehen'. (14)
„Weil die Physik die kleinsten Teilchen des Lichts Photonen nennt,
gab Popp dem Licht der lebenden Zelle den Namen Biophotonen.
Dieser Name war der nächste Anlass für einen Angriff seiner
Wissenschaftskollegen, die ihm vordergründig unterstellten, dass er
in seiner ‘bekannten Verrücktheit’ jetzt sogar neuartige Photonen
postulierte.
Die Fronten waren so verhärtet, dass niemand bereit war, zur
Kenntnis zu nehmen, dass er mit diesem Namen lediglich darauf
hinweisen wollte, dass das Licht von lebenden Zellen ausgestrahlt
wurde.

161
Walter Häge Grenzenlose Energie

Obwohl der endgültige Beweis der Existenz der Biophotonen ein


wissenschaftlicher Durchbruch war, wurde er gezwungen, nach
achtjähriger Forschung und nach seiner Habilitation die Universität
Marburg zu verlassen.“ (15)
Als Popp nach zweijähriger privater Forschungsarbeit Anfang der
achtziger Jahre eine Möglichkeit sah, an der Universität Kaiserslau-
tern eine Professur zu erhalten, „holte ihn der lange Atem seiner al-
ten Marburger Gegner wieder ein, ihm war wieder ein ‘Fehler’ unter-
laufen:
Er hatte einen von der Bundesregierung finanzierten Auftrag ange-
nommen, mit Hilfe seiner Biophotonenmessung die Wirkung ho-
möopathischer Mittel zu erklären. ... Zeitgleich (erschien) ein positi-
ver Artikel über seine Arbeiten in der Wochenzeitschrift ‘Die Zeit’.
Homöopathie ernstzunehmen und an der Uni wissenschaftlich dar-
an zu arbeiten, war eine Todsünde in den Augen seiner Kollegen.
Innerhalb von vierzehn Tagen bekam er Lehrverbot und musste die
Universität verlassen.“ (16)
Man muss sich dies einmal vor Augen führen: Lehrverbot an einer
deutschen Universität, das heißt im Normalfall Existenzvernichtung,
weil der mit kriminellen Methoden nicht zum Professor beförderte
Wissenschaftler in den Räumen dieser Universität an der Wirkung
homöopathischer Mittel arbeitete!
Hier war das wissenschaftliche Establishment in seinen Grundfesten
bedroht! Erinnern wir uns daran, dass man Professor Becker die
Gelder strich, als er schulwissenschaftlich beweisen konnte, dass
die Akupunkturpunkte am Körper tatsächlich existieren.
Popp hat in seinem Kampf unendliches 'Glück' gehabt. Er wird nicht
als Narr, eher als Nobelpreisträger enden, denn die alten Tricks
funktionieren nicht mehr!
Wir sehen: Das Paradigma wankt. Der käufliche Teil der Wissen-
schaft wird zum Rückzug gezwungen.

162
Walter Häge Grenzenlose Energie

Zurück zu den Biophotonen: Popp schreibt: „Von etablierten


Wissenschaftlern jahrzehntelang als Scharlatanerie, bestenfalls als
chaotische Biolumineszenz abqualifiziert, von krassen Außenseitern
hingegen als Basis okkulter Phänomene gefeiert, gibt es kaum ein
biologisches Phänomen, das so gründlich zwischen Verketzerung
und mystischer Verklärung missdeutet wurde wie die 'ultraschwa-
che' Lichtstrahlung aus lebenden Zellen ... .
Das Licht aus den Zellen ist ein universelles Phänomen, das trotz
seiner geringen Intensität wesentliche Prinzipien der biologischen
Evolution zu entschlüsseln gestattet. Vielleicht ist es sogar eben die-
se geringe Intensität, die uns hier den Weg ebnet zu einem besse-
ren Verständnis der Biologie.
Zellwachstum, das Krebsproblem, auch die dringlichsten Fragen der
Arzneimittelforschung, Probleme der Ernährungswissenschaften,
der Umweltforschung und das Wesen der Krankheiten an sich er-
halten plötzlich einfache und verständliche Bezüge.
Uns wird bewusst, dass die Evolution selbst ein Bewusstseinspro-
blem ist, das wir aktiv mitgestalten, in dem wir miteinander verwo-
ben sind.“ (17)
Wie ist nun diese ultraschwache Zellstrahlung, dieses Licht in den
Zellen nachzuweisen? Lassen wir Dr. Popp dazu selbst zu Wort
kommen:
„Unser Auge, das empfindlichste Lichtmessgerät, das es gibt und
überhaupt geben kann, vermag sicher jedes einzelne Photon wahr-
zunehmen, aber nur dann, wenn sich dieses Sinnesorgan lange ge-
nug an die Dunkelheit gewöhnt hat. Eulen übertreffen den Men-
schen noch an Auflösungsvermögen und an Sicherheit. Sie können
geringere Kontraste erkennen, da sie auf Nachtsicht eingestellt sind
und ihre Beute über die wenigen verräterischen Lichtquanten wahr-
nehmen, die Beutetiere vom Streulicht ihrer Umgebung abheben.
Eulen könnten uns so vermutlich einiges über den Zusammenhang
von Fleischqualität und Lichtemission berichten.“ (18)

163
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der Physiker Popp hat also nebenbei das uralte Rätsel der Biologie
gelöst, wieso die nächtlichen Beutejäger, insbesondere die Eulen,
ihre Beutetiere in pechschwarzer Nacht aus relativ großen Entfer-
nungen sehen und diese absolut zielsicher ansteuern können: Die
Jäger sehen die ultraschwache Zellstrahlung der Beutetiere, jene
Lichtquanten, durch die sich das Tier von seiner Umgebung abhebt.
Das Beutetier 'strahlt' sozusagen in der finsteren Nacht.
„Trotz aller technischen Fortschritte in den letzten 50 Jahren gelang
es bis heute nicht, den idealen Detektorfähigkeiten biologischer
Systeme auch nur annähernd Vergleichbares entgegenzusetzen.
Das beste, das den Physikern bisher einfiel, sind Photonenvervielfa-
cher (Photomultiplier), die das Licht auf eine photoempfindliche
Schicht auftreffen lassen.
Dass ein solches Gerät nicht die extreme Sensitivität des Auges er-
reicht, ist der hohen elektrischen Spannung von mindestens tau-
send Volt anzulasten, die man für den Betrieb anzulegen hat ... .
Als ich 1975 an der Universität Marburg meinem damaligen Dokto-
randen Bernhard Ruth das Thema stellte, Licht aus biologischen
Systemen nachzuweisen, glaubte kaum jemand an die Existenz ei-
ner solchen Strahlung. Da russische Wissenschaftler, vor allem der
Biologe Alexander Gurwitsch, schon in den dreißiger Jahren auf
schwache ultraviolette Strahlung aus Zwiebelwurzeln und anderen
Pflanzen und Organismen hingewiesen hatte, war von 'russischem
Okkultismus' oder 'Wunder aus der UdSSR' die Rede. Im günstigs-
ten Fall räumte man ein, dass eventuell 'Wärmestrahlung' (oder
Chemielumineszenz-Reaktionen) im Spiel seien, die biologisch aber
sicher keine Bedeutung haben könnten. Selbst der Doktorand, ein
sorgfältig und gewissenhaft arbeitender Experimentalphysiker, er-
kundigte sich vorsichtshalber, ob er auch dann seinen Doktortitel er-
halte, wenn sich herausstellen sollte, dass biologische Systeme kein
Licht aussenden. Das konnte ich ihm gerne bestätigen, zumal dies
bedeutete, dass er ein Gerät mit der höchsten Sensitivität bei
gleichzeitig hinreichendem Auflösungsvermögen zu bauen hatte.

164
Walter Häge Grenzenlose Energie

Ruth entschied sich verständlicherweise für einen Photomultiplier


mit relativ großer Kathodenfläche, da die Empfindlichkeit mit der
Ausdehnung der lichtempfindlichen Schicht ansteigt. Der Preis da-
für: man kann das Gerät nicht mehr bei Zimmertemperatur betrei-
ben, da durch unvermeidbare Kriechströme Photonen vorgetäuscht
werden. Aber lieber ein übernervöses Pferd, das sich gezielt beruhi-
gen lässt, als ein Ackergaul, der selbst bei bester Pflege nicht mit
einem Rennpferd konkurrieren kann, sagte sich der Doktorand – vor
allem auch deshalb, weil es darum ging, einen 'Weltrekord' zu erzie-
len. Der war nötig, denn nur wenn die Messung am biologischen
System weniger als etwa ein Photon pro Sekunde lieferte, hätte
man bescheinigen müssen, dass die Ergebnisse Alexander Gur-
witschs aus den dreißiger Jahren, von denen wir im Laufe unserer
Vorbereitungsarbeiten hörten, nicht ernst zu nehmen seien.
Theoretisch musste das Lichtmessgerät eine Kerzenflamme aus gut
10 Kilometer Entfernung nachweisen können“. (19)
Um den Kerzenvergleich noch zu verdeutlichen: Dieser Photomulti-
plier oder auch Emissionsphotometer ist so empfindlich, dass er
ebenfalls das Licht eines Glühwürmchens in zehn Kilometer Entfer-
nung messen könnte (10 -17 Watt).
Während Deutschland in Sachen 'Biophotonen' den berühmten Kopf
in den Sand steckt, „gibt es weltweit etwa zwanzig Forschungsgrup-
pen, die sich intensiv, seriös, aus echtem Forscherdrang und mit
den nötigen Kenntnissen ausgerüstet, diesem Feld der Biophysik
zuwenden. Allein an der Tohoku-Universität in Japan wurden in den
letzten fünf Jahren (20) 200 Millionen Mark für Biophotonenfor-
schung eingesetzt. Unsere Gruppe arbeitet inzwischen mit Wissen-
schaftlern aus China, England, Griechenland, Holland, Indien, Itali-
en, Norwegen, Polen, Russland, der Schweiz und den USA an der
Ergründung der Mechanismen, der Eigenschaften der Biophotonen
und ihrer Anwendung.“ (21)
Die Frage ist nun, was sich hinter den Lichtsignalen, die alle Lebe-
wesen ausstrahlen, verbirgt.

165
Walter Häge Grenzenlose Energie

Welcher Art sind diese Informationen? Wie kann unser biologisches


System Mensch die Ausgangssignale anderer biologischen Syste-
me, zum Beispiel das eines Hühnereies empfangen?
Und hier haben wir ein Anwendungsgebiet, das sich überraschend
aufgetan hat, die Lebensmittel-Qualitätsanalyse!
Übrigens braucht Popp heute keine Sehnsucht mehr nach einem
Professoren-Titel zu entwickeln: Er ist inzwischen zum Professor an
drei Universitäten berufen, und zwar an Universitäten in den USA, in
Indien und in China!

Das Interview
Es ist der 10. März 1997, einer der ersten wunderbaren Frühlingsta-
ge in diesem Jahr und ich sitze im Technologiezentrum Kaiserslau-
tern jenem Mann gegenüber, der die Lichtabstrahlung lebender Sys-
teme misst: Professor Dr. Fritz-Albert Popp, unter anderem Vizeprä-
sident des 'International Institute Of Biophysics e. V.'.
Frage: „Herr Professor Dr. Popp, wie lange ist schon bekannt, dass
lebendige Systeme Wellen abstrahlen?“
Popp: „1920/1923 wurde diese Strahlung von einem Russen na-
mens Alexander Gurwitsch entdeckt. Man kann sagen, dass er die
ersten erfolgreichen Experimente zum Nachweis dieser Strahlung
gemacht hat. Aber sie wurden zu der damaligen Zeit nicht aner-
kannt.“
Frage: „Bedeutet der Begriff der 'Wellen-Partikel-Dualität', dass im
subatomaren Bereich ein Partikel tatsächlich gleichzeitig eine Welle
ist? Oder können wir uns auf die Aussage beschränken, dass Parti-
kel, also Materie, bestimmte Wellen in einer bestimmten Frequenz
aussenden.“
Popp: „Die Quantentheorie zwingt uns wirklich zu der Auffassung,
dass es weder Teilchen noch Partikel in dem Sinne gibt. Es sind
letztendlich Felder und diese Felder können uns letztendlich entwe-

166
Walter Häge Grenzenlose Energie

der als Partikel oder als Teilchen begegnen, je nachdem wie wir un-
sere Versuche anlegen.
Es ist wenig sinnvoll zu sagen, es ist ein Partikel oder es ist eine
Strahlung.“
Frage: „Es kommt auf den Zuschauer an?“
Popp: „Es kommt auf das Messinstrument an, auf die Art und Weise
wie ich es messe. Ein Lichtfeld zum Beispiel erscheint im Photomul-
tiplier als Summe von Teilchen. Diese Photonen messe ich als Parti-
kel. Wenn Sie jetzt in der Lage wären, Interferenzmuster (22) zu
machen, dann erschiene dieses Lichtfeld als Welle. Es kommt im-
mer darauf an, welche Versuche Sie machen.“
Frage: „Haben Ihre 'Biophotonen' etwas mit den Wellen zu tun, die
der junge Louis de Broglie, später Nobelpreisträger, entdeckte? Sei-
ne Entdeckung war doch die, dass von jeder Materie die es gibt,
'Wellen' ausgehen. So wie ich es verstanden habe, geht es um das
wellenartige Verhalten von Materie.“
Popp: „So ist es. Die Materie selbst erscheint ja als Korpuskel (23),
wenn wir entsprechende Versuche machen, um sie als Materie
nachzuweisen. De Broglie hat gezeigt, dass man viele Phänomene,
die Materie zeigt, ebenfalls verstehen kann, wenn man der Materie
auch Welleneigenschaften zuordnet. Es ergibt sich dabei kein Wi-
derspruch.“
Frage: „Auch nicht aus der Sicht der heutigen Forschung? Kann
man de Broglie heute noch so akzeptieren? Seit seiner Entdeckung
ist doch schon ein Menschenalter vergangen.“
Popp: „Ohne Zweifel“.
Frage: „Nach Erwin Schrödingers Hypothese sind Elektronen eben-
falls keine Objekte, Dinge, Partikel usw., sondern stehende Wellen.
Ein Denkmodell wäre, diese Partikel sich als Schwingungsabschnit-
te von Wellen vorzustellen, so genannte geknotete Wellen. Gibt es
also überhaupt keine Elektronen als Teilchen, die um ein größeres
Teil, den Atomkern kreisen?“

167
Walter Häge Grenzenlose Energie

Popp: „Hier sind wir wieder genau dort, wo wir vorhin waren. Sie
können nicht sagen, es ist Korpuskel oder es ist Welle; Sie können
ein gleiches Phänomen unter dem Aspekt der Welleneigenschaft
oder unter dem Aspekt der Teilcheneigenschaft verstehen. Es
kommt ganz auf die Versuchsanordnung an, was die bessere Be-
schreibung ist.“
Frage: „Wenn wir dieses Bild der Welt betrachten, ist dies nicht eine
Abstraktion, die unsere Vorstellungskraft übersteigt?“
Popp: „Ich glaube, das Problem besteht nicht darin, dass wir aus
Wellen Teilchen machen oder aus Teilchen Wellen. Das Problem
besteht darin, dass wir diesen Widerspruch zwischen Teilchen und
Wellen in dieser Form in unseren Köpfen auslöschen müssen, weil
es Teilchen und Wellen in dieser Form wie wir denken überhaupt
nicht gibt. Wir müssen den Widerspruch dadurch auflösen, dass wir
verstehen lernen: Wie die Natur wirklich aussieht wissen wir nicht!
Wir wissen nur, wie sie in unseren Experimenten, die wir mit ihr an-
stellen, erscheint.“
Frage: „Wir können als unbestritten festhalten, dass Materie Wellen
abstrahlt.“
Popp: „Bewegte elektrische Ladung.“
Frage: „Also elektromagnetische Wellen“.
Popp: „Ja“.
Frage: „Können wir uns das so vorstellen: Ein Hühnerei strahlt eine
andere Frequenz ab als eine Tomate oder eine Kartoffel. Es gibt
also eine spezifische Hühnerei-Abstrahlung, eine spezifische Toma-
ten-Abstrahlung und so weiter. Aber was unser Biosystem als
zweite wichtige Information braucht, ist die Information auf dieser
Welle, die Modulation der Welle, die Information, die etwas über
dieses Ei, über diese Tomate usw. inhaltlich aussagt. Zumindest
ja/nein, verträglich/ unverträglich, wenn möglich noch differenzier-
ter.“

168
Walter Häge Grenzenlose Energie

Popp: „Das sind Vorstellungen, mit denen ich durchaus leben kann.
Ein biologisches System, das elektromagnetische Wellen abstrahlt,
lässt sich zum Teil dadurch charakterisieren, dass ich das Fre-
quenzband, auf dem das System strahlt, genau analysiere. Dann
kann man tatsächlich sagen, eine Tomate hat ein anderes Spektrum
als ein Hühnerei usw., auch ein anderes als ein Mensch.“
Frage: „Und das lässt sich jetzt mit Ihrer Methode nachweisen?“
Popp: „Es ist sehr schwer, dies für alle Systeme exakt nachzuwei-
sen, weil vor allen Dingen die spektrale Messung der Lichtemissio-
nen (24) enorme Schwierigkeiten macht.“
Frage: „Ist die Information auf der Welle, die ich ansprach, eine
Spekulation?“
Popp: „Nein, das ist keine Spekulation. Wir wissen, dass es biologi-
sche Phänomene gibt, die mit dieser Wellenabstrahlung einher-
gehen und bei denen wirklich Information übermittelt wird.
Solche Informationen treten zum Beispiel bei einem Verband von
Tierchen auf. Nehmen Sie zum Beispiel Wasserflöhe. Wenn Sie
dort die Lichtabstrahlung messen, dann erkennen Sie einen Zu-
sammenhang zwischen der Lichtemission und der Organisation,
sprich Kommunikation dieser Tierchen untereinander. In der Biolo-
gie macht man keinen Unterschied zwischen Information und Orga-
nisation. Dies läuft Hand in Hand. Die Information wird dazu verwen-
det, um die Zellen und die Teile in einem System zu koordinieren
und zu organisieren, genau wie in unserer Gesellschaft.“
Frage: „Ich möchte exemplarisch beim Hühnerei bleiben: Ich habe in
der einen Hand ein Hühnerei von frei und gesund lebenden Hüh-
nern und in der anderen Hand ein Hühnerei eines gequälten Huh-
nes aus einer Massentierhaltung. Beide Eier strahlen die Informati-
on ‘Hühnerei’ ab. Auf der einen Abstrahlung liegt die Information
des natürlichen Lebens, auf der anderen die Information des ge-
quälten Lebens. Sehen Sie das auch so oder ähnlich?“
Popp: „Ja. - Wir sehen dies so, dass das Ei des glücklichen Huhnes
eine bessere biologische Information hat. In diesem Ei weiß jedes

169
Walter Häge Grenzenlose Energie

Molekül, was das andere tut. Es ist eine ideale biologische Formati-
on. Das gestresste Huhn ist nicht in der Lage, Eier zu legen, die op-
timal, organisiert sind. In letzter Konsequenz muss man annehmen,
dass aus diesen Eiern kranke Hühner entstehen würden, während
das Freilandhuhn viel besser in der Lage ist, gesunde Nachkommen
zu produzieren.“
Frage: „Wenn nun ein Mensch nach einem dieser Eier greift, müss-
te eine Informationsverbindung zwischen beiden Biosystemen be-
stehen.“
Popp: „Das kann durchaus so sein, – das würde ich auch so sehen.
Es ist aber sehr schwer, dies experimentell zu beweisen. Es ist
durchaus denkbar, dass solche Koppelungen stattfinden. Wir mer-
ken es ja, wenn wir dieses Ei essen. Dann haben wir eine direkte
Wechselwirkung mit der Zunge und die Verbraucher merken, ob ih-
nen dieses Ei schmeckt oder nicht.“
Frage: „Wenn sie es noch merken.“
Popp: „Viele merken es. Ich selbst merke es sehr deutlich.“
Frage: „Noch einmal zurück, zu Heisenberg und seiner Unschärfe-
relation. Er bewies, dass es auf der subatomaren Ebene so etwas
wie ‘exakte Wissenschaft’ nicht gibt. Dies müsste doch den bekann-
ten Elfenbeinturm der Wissenschaft erschüttert haben. Können wir
auf der subatomaren Ebene nichts beobachten, ohne es zu be-
einflussen? Die These heißt: Auf der subatomaren Ebene ist die
Wissenschaft nicht mehr exakt, die Unterscheidung zwischen ‘ob-
jektiv’ und ‘subjektiv’ ist verschwunden.“
Popp: „Es ist tatsächlich so. Es lässt sich sehr schwer eine Tren-
nung durchführen zwischen dem Beobachter und dem beobachte-
ten Objekt. Ich ziehe aber nicht den Schluss, dass deshalb die
Wissenschaft nicht mehr notwendig ist. Die Wissenschaft ist ja dazu
da, um aus den Erkenntnissen, die sie gewinnt, die richtigen Schlüs-
se zu ziehen. Warum soll sie nicht in der Lage sein, die Grenzen
des Wissens zu erkennen?. Zur Wissenschaft gehört ja auch die
Kritik ihrer eigenen Urteilsfähigkeit. – Ich verstehe, wenn viele Leute

170
Walter Häge Grenzenlose Energie

in der heutigen Zeit wissenschaftsfeindlich werden, weil sie mit


Wissenschaft immer assoziieren: Das sind ja arrogante Rechthaber,
die ihre Realität weit an dem Gefühl der Menschen vorbei auf-
bauen.“
Frage: „Dann auch noch im Dienste der Großindustrie?“
Popp: „Es gibt zum Glück noch gute Wissenschaftler. Und gerade
die besten muss man ernst nehmen. Diese sind keine Marktschreier
in der ersten Reihe.“
Frage: „Zurück zu unserem Hühnerei. Können wir ‘Ihre’ Biophotonen
als das verstehen, was dieses Ei abstrahlt? Ist das Ihre Entde-
ckung? Wie kann sich das ein gebildeter Laie vorstellen?“
Popp: „Alle Lebewesen strahlen Licht ab, nach außen, in den Raum
hinein.“
Frage: „Dies ist messbar?“
Popp: „Ja, dies ist messbar. Da gibt es keine Zweifel mehr. Dies
wird auch von den schlimmsten Gegnern nicht mehr bezweifelt. Die-
se Lichtemission ist immer mit dem Leben verbunden. Stirbt ein
System, messen Sie kein Licht mehr.“
Frage: „In welchem Bereich ist dieses Licht angesiedelt?“
Popp: „1015 Hertz. Dies ist im optischen Bereich. Im Bereich von 200
bis 800 Nanometer strahlen alle Systeme Licht ab.“
Frage: „Könnte es sein, dass wir auch deshalb in der Evolution
überlebt haben, weil diese Affinität zwischen lebenden Systemen
dem Menschen gezeigt hat, womit er sich abgeben, zum Beispiel
was er essen soll und was nicht?“
Popp: „Das könnte ich mir vorstellen. Das lässt sich natürlich nicht
nachweisen, es ist aber denkbar. Ein biologisches System gestaltet
aktiv Licht. Es ist ein aktives Detektorsystem.“
Frage: „Dieses System sucht ja dann das Gegenüber, das sich ein-
koppelnde Gegenüber, was dann als ‘Gefahr’ oder ‘Zustimmung’
klassifiziert wird.“

171
Walter Häge Grenzenlose Energie

Popp: „Genau - so ist es. Beispielsweise ein Stein ist relativ passiv.
Er macht mit, was mit ihm geschieht. Ein biologisches System ist
eher wie eine Fledermaus, die ständig Signale nach außen sendet,
um aus der Rückkoppelung dieser Signale Informationen für das ei-
gene Weiterbestehen zu gewinnen.“
„Herr Professor Dr. Popp, ich danke Ihnen für dieses Gespräch!“

Die von Popp nachgewiesene Photonen-Abstrahlung aller lebenden


Systeme ist eine wissenschaftliche Sensation allerersten Ranges.
Die weitere Forschung, nun einmal begonnen, läuft weltweit. Der
Briefbogen, den mir Popp beim Abschied schmunzelnd in die Hand
drückt, weist folgende Mitarbeiter bzw. mitarbeitende Institute aus:
Jin-Ju Chang, Institute of Biophysics, Beijing, China;
Poeland van Wijik, University of Utrecht, Netherlands;
Lev Beloussov, Moscow State University, Russia;
Barbara W. Chwirot, University of Torun, Poland;
Michael Lipkind, Kimron Veterinary Institute, Beit Dagan, Israel;
Zhong-Shen Liu, College of Medicine, Harbin, China;
Franco Musumeci, University of Catania, Italy;
Walter Nagel, IIB Kaiserslautern, Germany;
Xun-Shen, Institute of Biophysics, Beijing, China;
Chang-Lin Zhang, Hangzhou University, China.
Da dürfen nicht nur wir der weiteren Forschung viel Erfolg wün-
schen.

172
Walter Häge Grenzenlose Energie

Neutrinos – des Rätsels Lösung?


Die Wirbelphysik
Durch die Newton’sche Mechanik ist die Physik, die man 'Wirbel-
physik' nennt, untergegangen. Sie war nicht mehr zeitgemäß, weil
sie nicht in das Denkschema der Mechanisten passte. Genau wie
der Vitalismus in der Biologie verfocht diese Physik eine ganzheitli-
che, eine einheitliche Sichtweise von Materie und lebender Natur.
Nur in der Strömungslehre hat die Wirbelphysik überlebt, denn im
Windkanal, im Sand und im Wasser sind die Wirbel nicht wegzudis-
kutieren – sie sind mit den Augen zu sehen - was im elektromagne-
tischen Bereich natürlich nicht der Fall ist.
Wirbel werden seit Urzeiten im Wasser, in der Luft, im Sand und am
Sternenhimmel beobachtet und die Vorstellung, dass das Leben im
Urwirbel des Wassers begann, oder dass Götter und Geister in Luft-
wirbel reisten, sind so alt wie die Menschheit.
Wirbel sind keine Spielereien der Natur, sondern zeigen den Bewe-
gungsablauf von Materie. Die Wirbelbewegung hat mit rotierender
Materie zu tun. Entweder rotiert ein Materieteilchen um sich selbst
oder rotiert mit anderen um ein Zentrum.
Für uns sichtbare Wirbel können sich folgendermaßen darstellen:
(1)

Kleinste Turbulenzwirbel: kleiner als 1 mm

Wirbel erzeugt von Insekten 0.1cm – 10cm


Luftwirbel hinter Laubblättern
Ringwirbel von Tintenfischen

173
Walter Häge Grenzenlose Energie

Staubwirbel auf der Straße 1 m – 10 m


Wirbel bei Gezeitenströmungen
Sandhosen

Ringwirbel bei Vulkanausbrüchen 100 m – 1.000 m


Wind- und Wasserhosen
Konvektionswolken
Vom Golfstrom abgelöste Wasserwirbel 100 km – 2.000 km
Tropische Wirbelstürme
Hoch- und Tiefdruckgebiete
Ozeanzirkulationen

Globale atmosphärische Zirkulationen 2.000 km – 5.000 km


Konvektion im Erdinnern

Planetarische Atmosphären 5.000 km – 105 km


Ring des Planeten Saturn
Sonnenflecken

Rotation im Sterninnern je nach Sterngröße


Galaxien Lichtjahre

174
Walter Häge Grenzenlose Energie

Konzentrischer, kreisförmiger Wirbel Unsymmetrischer Wirbel

Zylinderförmige Wirbel

Ringwirbel Scheibenförmiger Wirbel

175
Walter Häge Grenzenlose Energie

Spiralwirbel Schlauchartiger Wirbel Zwei Wirbel in einem


kreisförmigen Gebiet

Strahl

Ausflusswirbel bei starker uns schwacher Drehung Ein Strahl erzeugt bei
einer rotierenden
Flüssigkeit einen kon-
zentrischen Wirbel

176
Walter Häge Grenzenlose Energie

Aufrollen eines Wirbelbandes zu einem Wirbelballen. Das Band besteht aus


Hunderten von statistisch verteilten Punktwirbeln. Die Zeit t ist in dimensi-
onslosen Einheiten angegeben (Computerbild von Roberts und Christian-
sen, North Holland Publishing Co.).

Aufrollen eines Wirbelban-


des, das aus 256 gleichge-
richteten und gleichstarken
Punktwirbeln besteht
(Computerbild von W.
Grabowski, David Taylor,
Naval Ship Research and
Development Center).

177
Walter Häge Grenzenlose Energie

Ringwirbel Schraubenwirbel

a)

b)

Pulsierender Ringwirbel von ellipsenförmigem Querschnitt. Die Skizze (a)


zeigt die Form und Bewegungsrichtung der einzelnen Ellipsenteile. Auf dem
Computerbild (b) sind die einzelnen Phasen des oszillierenden Ringwirbels
von der Seite gesehen (H. Szu, Institute for Advanced Study, Princeton,
N.J.).

178
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wirbelsystem eines Propellers Ahornsamen als Schraubenflieger

Wolkenbild und Strömungsrichtung eines Tornados a) in der Anfangspha-


se, b) im ausgebildeten Zustand.

Zusammengesetztes Radarbild von Hurrikan 'Daisy', 27. August 1958, auf-


genommen aus 4000m Höhe (aus: Ackermann).

179
Walter Häge Grenzenlose Energie

Hubbles Klassifizierung der Galaxien. Sogar Galaxien mit chaotischer Er-


scheinung drehen sich. Es gilt die Feststellung, dass jede Bewegung im
Raum notwendigerweise zu einer Rotation führen muss.

Schon früh haben sich Naturphilosophen mit Wirbelphänomenen


beschäftigt und setzten diese in Zusammenhang mit unserer materi-
ellen Welt. Welche Denker in der geschichtlichen Zeit haben sich
nun mit dem Wirbelphänomen befasst?

Anaximenes (585 – 528 v. Chr.)


Anaximenes aus der ionischen Stadt Milet, postulierte als erster an-
tiker Denker, dass sich zum Beginn der Welt durch das Prinzip der
Wirbelbewegung die Materie von allem Anderen trennte.
Die schwere Materie wird zum Zentrum eines riesigen Wirbels ge-
bracht, um dort die Erde zu bilden. Die leichtere Materie Wasser
und Himmel legte sich dann um die Erde herum.

Empedokles (492 – 432 v. Chr.)


Der Sizilianer Empedokles übernahm die Ideen von Anaximenes
und gilt als der Urvater der Wirbelphysik. Er untersuchte die anzie-
henden und abstoßenden Kräfte im Wirbel. Empedokles differen-

180
Walter Häge Grenzenlose Energie

zierte die Vorstellung von einer unbestimmten Ursubstanz (Apeiron)


in vier Elemente:
Erde, Wasser, Feuer, Luft.
Nach ihm gibt es zwei grundsätzliche Kräfte: die Kraft, die zu-
sammenbringt, die zusammenzieht, die anzieht, die nach dem Prin-
zip der Liebe arbeitet und die Kraft, die abstößt, die auseinander
treibt, die nach dem Prinzip des Hasses arbeitet.
Empedokles beschrieb die Zentrifugalkräfte und entdeckte als er-
ster, dass es eine zweite Art der Wirbelbewegung zum Zentrum hin
gibt, was heute als 'Teetassenphänomen' bezeichnet wird: Wenn
ich meinen Tee in der Tasse kräftig rühre, gibt es einen Wirbel, der
nach außen strebt. Steht mein Tee dann still, haben sich die Tee-
reste aber alle in der Mitte des Tassenbodens gesammelt.
Alle Festteile in der Flüssigkeit befinden sich im Zentrum des Wir-
bels.
Mit seinen nachvollziehbaren Demonstrationen belegte Empedokles
die Aussagen Anaximenes.

Demokrit (460 – 370 v. Chr.)


Von Demokrit und seinem Lehrer Leukipp stammt der Begriff des
Atoms als kleinstes unteilbares Teilchen. Demokrits Idee war die,
dass die Atome, um Materie aufzubauen, in eine Wirbelbewegung
gelangen, was dann von Unordnung zu Ordnung führt.
Er nannte die ordnende Wirbelbewegung das allgemeinste Naturge-
setz. Laertius (wahrscheinlich 300 – 350 n. Chr.) schreibt: „Alle Din-
ge entstehen gesetzmäßig. Der Grund für das Zustandekommen al-
ler Dinge ist der Wirbel, den Demokrit Naturgesetz nennt.“ (2)

181
Walter Häge Grenzenlose Energie

Lukrez (100 – 55 v. Chr.), Seneca (0 – 65 n. Chr.), Plinius (23 – 79


n. Chr.)
Diese bekannten römischen Schriftsteller beschreiben meteorologi-
sche Wirbelerscheinungen, Wind- und Wasserwirbel.

Lukan (39 – 65 n. Chr.) beschreibt Staubwirbel.

Leonardo da Vinci (1452-1519).


Die erste wissenschaftliche Arbeit über linksdrehende und rechts-
drehende, also gegenläufige Wirbel, ist von Leonardo da Vinci. Er
gilt als Mitbegründer der experimentellen Naturwissenschaften. Da
Vinci stellt fest, dass der eine Wirbel langsamer im Zentrum ist als
an den Seiten, der andere schneller im Zentrum als an den Seiten.
Einer der beiden Wirbel strebt nach außen und expandiert, der an-
dere strebt nach innen und kontrahiert.
Durch die Strömungslehre wissen wir, dass immer beide Wirbelar-
ten vorhanden sind und sich funktionell ablösen, damit im Zentrum
immer der gleiche Ruhezustand herrscht.
Da Vinci studierte als erster die Wirbelbewegungen in Kanälen und
hinter Festkörpern. Bei seinen anatomischen Studien entdeckte er
die besonderen Wirbel in der Aortenklappe des Herzens. Die Fähig-
keiten dieses Ventils, lebenslang mit einer solchen Leistung zu ar-
beiten – das weiß man erst seit einigen Jahren – verdankt es der
Art, wie das Blut im Innern durch Wirbel gelenkt wird.
Bekannt ist auch das Bild des alten da Vinci, auf dem er die Sintflut
darstellt als unzählige, alles Leben vernichtende Wasserwirbel.
Die Wirbeltheorien der Neuzeit beginnen mit Descartes (1596-
1650) und seiner berühmten Wirbeltheorie (1644), die weiter ver-
bessert wurde. Auch Leibnitz ( 1646-1716) entwickelte ein Wir-
belmodell (1689).

182
Walter Häge Grenzenlose Energie

Nach dem Bekannt werden von Newtons 'Principia' (1687) war der
Erfolg seiner Mechanik so groß, dass weitere Wirbeltheorien vorerst
nicht erfolgten.
Erst wieder Kant (1724-1804) griff ab 1755 den Wirbelgedanken
wieder auf und postulierte – was heute noch prinzipiell gilt – dass
sich unsere Sonne und die Planeten aus einer rotierenden Gaswol-
ke entwickelt haben.
Der Physiker Prof. Dr. Hermann Helmholtz (1821-1894) versuchte
als erster die Wirbelphysik mathematisch zu beschreiben. Er formu-
lierte 1858 die berühmt gewordenen Wirbelgesetze.
Helmholtz, der schon 1852 die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten der
Nervenleitungen bestimmte, betrieb im letzten Drittel seines Lebens
rein physikalische Forschungen zur Aerodynamik und Hydrodyna-
mik und suchte die Wirbelbewegungen in Flüssigkeiten mathema-
tisch zu erfassen (Helmholtz-Wirbelsätze).
Zusammen mit dem amerikanischen Mathematiker und Physiker
Prof. Dr. Josiah Gibbs (1839 – 1903) schuf Helmholtz den Begriff
der 'Freien Energie' und stellte die 'Gibbs-Helmholtz-Gleichungen'
auf. Helmholz übertrug seine Wirbelerkenntnisse auf den Elektro-
magnetismus und entwickelte den Begriff des elektrischen Elemen-
tarquantums.
Der einzigartige Physiker Sir William Thomson, Lord Kelvin of
Largs (1824-1907), Professor für Naturphilosophie und theoretische
Physik in Glasgow, hat diese Arbeit dann in seinem Zirkulations-
theorem weitergeführt.
Die Verehrung für diesen großen Geist des Jahrhunderts zeigt sich
an seinem Ruheplatz: direkt neben Isaak Newton in der Westmins-
terabtei in London.
Schon mit 11 Jahren konnte er in die Glasgow University eintreten,
wo er mit 22 Jahren zum Professor ernannt wurde. 1892 wurde er
zum Lord Kelvin ernannt.

183
Walter Häge Grenzenlose Energie

„1871 entwickelte Lord Kelvin die Theorie, dass die Eigenschaften


von Atome und Moleküle durch das Verhalten von Ringwirbeln ge-
deutet werden können. Er stellte sich Ringwirbel verkettet und ver-
knotet vor, und die Vielfalt der Kombinationen würde die Mannigfal-
tigkeit der Elemente und Verbindungen widerspiegeln. Ringwirbel
können auch vibrieren und haben kinetische Energie, genauso wie
Atome und Moleküle. Details und Änderungen dieser Theorie wur-
den von Tait, J.J. Thomson und Hicks ausgearbeitet. Pearson und
Fitzgerald versuchten, eine Äthertheorie mit Hilfe von Wirbeln zu
entwickeln.“ (3)

Lord Kelvins verknotete und verkettete Ringwirbel als mechanisches Modell


für Atome und Moleküle. (4)

Mit seiner Vision, dass Materie eine Wirbelbewegung sei und es kei-
ne Teilchen im Atom gäbe, schloss sich Lord Kelvin der Meinung
von James Clerk Maxwell (1831-1879) an.
Maxwell benutzte Wirbel als Modell seiner elektromagnetischen
Theorie.
Auch J.J. Thomson (1856-1940), Professor für experimentelle
Physik in Cambridge und Entdecker des Elektrons war überzeugt,
dass Materie durch spezielle Wirbel geschaffen würde; er begründe-
te dies mathematisch.

184
Walter Häge Grenzenlose Energie

Heute ist es Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl, (5) der insbesondere


die Arbeit Lord Kelvins mit privaten Forschungsgeldern und mit frei-
willigen Helfern aus der Studentenschaft weiterführt.
Dass Rutherfords (6) Atommodell von 1911 falsch ist, wusste dieser
schon zu Lebzeiten. Da Materie eine spezielle Form von Energie
darstellt, die sich in Raum und Zeit als 'fest' manifestiert, gibt es kei-
ne Teilchen, auch nicht im Atom. Dass dies heute immer noch sol-
cherart in Schulbüchern dargestellt wird, ist eine nachdenkenswerte
Seltsamkeit. Aber selbst wenn wir die Materiepartikel durch 'Schwin-
gungen' oder durch 'Energieverdichtungen' ersetzen, hält das Mo-
dell nicht Stand. Es ist nach Meyl eine physikalische Unmöglichkeit,
dass die Elektronen (wie sie auch beschaffen sein mögen) wie ‚Pla-
neten um die Sonne’ immer während um den Kern kreisen. Die
Elektronen müssten mit der Zeit an Energie verlieren und in den
Kern stürzen. Da sie dieses nicht tun zeigt uns, dass das Atommo-
dell auch hier falsch ist. Einzig das Wirbelmodell steht im Einklang
mit den physikalischen Gesetzen!
Meyl schreibt, dass die Maxwell’sche Gleichung (7) so nicht richtig
beziehungsweise nicht abgeschlossen ist. Es muss ein Gleichungs-
teil gekürzt und die entstandene Lücke mit der Entdeckung der Wir-
bel des elektrischen Feldes gefüllt werden. Elektronen und andere
'Teilchen' im Atommodell müssen gestrichen und durch Wirbel, so
genannte 'Potentialwirbel' ersetzt werden. Aus dem Teilchen 'Elek-
tron' wird dann ein stabiler Kugelwirbel, der um seine eigene Achse
rotiert und einen Nord- und einen Südpol besitzt. Wir wissen, dass
Elektronen gerne eine so genannte 'Elektronenpaarbindung' ein-
gehen; das zweite Elektron ist der 'Gegenwirbel' – die beiden ziehen
sich an und rotieren reibungsfrei gegeneinander: Materie mit ab-
soluter Stabilität ist entstanden. Nach diesem Prinzip rotieren alle so
genannten Elementarteilchen und erschaffen die uns bekannte ma-
terielle Welt.
Wirbel, die nicht zu Materie, also zu Kugelwirbeln werden, nennt
Meyl 'schwingende Ringwirbel' = Neutrinos. Sie entstehen, wenn ein
Antiteilchen (Positron) auf ein Teilchen trifft.

185
Walter Häge Grenzenlose Energie

Es ergibt sich eine Zerstrahlung und in definierten Fällen, wenn die


Neutrinos auf Lichtgeschwindigkeit abgebremst werden, kann Licht
entstehen. Bei schwingenden Ringwirbeln gibt es keine Ortsge-
bundenheit mehr. Es sind schwingende Elektronen-Positronen-Paa-
re bei denen es zu periodisch ablaufenden Schwingungen kommt –
das Neutrino kann zum Beispiel ein Photon gebären: Die Frequenz
dieser Schwingung bestimmt dann die Farbe des Lichts.
Man kann sich die Elementarteilchen, die Wirbel von Energie sind,
folgendermaßen vorstellen:
Mit dem Wirbel wird die Form beschrieben, welche die Energie, wel-
cher in dieser Form Masse ist, annimmt. Bewegung gibt es nicht
ohne Richtung, Energie gibt es nicht ohne Form. Energie formt. Die
Wellenform ergibt die Fundamentalenergie Licht, die Wirbelform er-
gibt die Fundamentalenergie Materie.
Die 'Masseteilchen' wären energetische Wirbel in Bewegung die
einen Kugelwirbel bilden. Viele einzelne Spiralbewegungen formen
dann sozusagen einen Ball, rollen sich auf und ab wie ein Wollknäu-
el. (7a)

Der abrollende Wirbel (Bewegung in Richtung Mittelpunkt) wäre positiv ge-


laden, der aufrollende (Bewegung vom Mittelpunkt hinaus) negativ oder
umgekehrt. Sie rotieren reibungsfrei gegeneinander: Materie mit absoluter
Stabilität entsteht. Nach diesem Prinzip rotieren alle so genannten Ele-
mentarteilchen und erschaffen die uns bekannte materielle Welt.

186
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wir sehen, wie sich durch die Wirbeltheorie in beeindruckender


Weise die Aussagen der östlichen Religionen mit denen der moder-
nen Physik treffen. Der Materialismus war tatsächlich nur die Verir-
rung eines hochmütigen Zeitalters! Alles was wir sehen ist maya,
eine Illusion.

Die stoffliche In-


formationstheorie
von Graf de Broglie
könnte man so vi-
sualisieren: In der
Mitte des Wirbels ist
die Verdichtung, die
Materie. Vom Mate-
rieteilchen aus geht
der Wirbel als ener-
getische Eigenin-
formation nach au-
ßen: die 'Stoffliche
Information’

187
Walter Häge Grenzenlose Energie

Je größer der Materiebrocken, desto größer das Energiefeld, das diesen


umgibt. Erst das Energiefeld von Materie schafft Raum. Die gleichmäßigen
Bewegungen der Himmelskörper mit ihrem umgebenden Raum erschaffen
dann die Zeit.

Die wissenschaftlichen Arbeiten über Wirbel und Wirbelkonfiguratio-


nen sind heute unzählig.
Besonders zu nennen ist die Turbulenzforschung, mit der sich auch
Heisenberg beschäftigte, die Aero- und Hydrodynamik, die zu der
Entwicklung von Flugzeugen und Turbinen führte, das Anwendungs-
Studium von Staubzyklonen und Zentrifugen im chemischen und
kernphysikalischen Bereich, die Entwicklung von Schaltelementen in
der Kybernetik und die Theorien rotierender Flüssigkeitssysteme.
Die Grundlage für die Wettervorhersage lieferte in der Meteorologie
Bjerknes mit seinem Wirbeltheorem.
In der Akustik weiß man dass Schall auf Grund einer Wirbelbewe-
gung erzeugt wird.
In der Astronomie kann man die Wirbelbewegungen ganzer Galaxi-
en 'hautnah' fotografieren und vermessen. Die Wirbeltheorien von
Hubble (1925) und v. Weizsäcker (1943) geben weiteren Einblick in
die Entstehung unserer Sonnensysteme. Nicht nur Neutronenster-
ne, auch Schwarze Löcher wirbeln durch das Universum!

188
Walter Häge Grenzenlose Energie

„Sogar in der Quantentheorie, die den Wirbelatomen Lord Kelvins


den Garaus gemacht haben, ist dem Wirbelbegriff eine nützliche
Aufgabe zuteil geworden. Beim Studium von flüssigem Helium führ-
ten Landau und Feynman den Begriff des 'Rotations'- (Quantenwir-
bel) ein.
Neuerdings interessiert man sich in der Physik der Elementarteil-
chen für die topologischen Eigenschaften von Wirbeln, weil sie
durch Lösungen der Feldgleichungen beschrieben werden.
Jehrle geht sogar so weit, die Eigenschaften von Quarks und Lep-
tonen durch flußquantisierte rotierende Elementarringe zu beschrei-
ben. Nach dieser Hypothese stellt die erste Figur (in Lord Kelvins
verknoteten und verketteten Ringwirbeln, siehe Seite 145) den Ele-
mentarring des Elektrons dar, eine wahrhafte Wiederauferstehung
von Kelvins Idee.“ (8)
Bei all diesen physikalischen Erklärungsversuchen ist keine Rede
von den Spiralstrukturen in der Biologie. Auch hier ist ein weites
Forschungsfeld! Hans J. Lugt gibt dazu in seinem Werk 'Wirbelströ-
mung in Natur und Technik' einen kleinen Hinweis, den weiter zu
verfolgen sich sicherlich lohnt: „Die Spiralstruktur von Materie ist bis
in die heutige Zeit ein wichtiger biologische Begriff zum Verständnis
des Lebensvorgangs gewesen. In Goethes Metamorphose der
Pflanzen heißt es: ‚Diese Spiraltendenz, als Grundgesetz des Le-
bens, muss daher allererst bei der Entwicklung aus dem Samen
sich hervortun’.
Nach heutiger Kenntnis hat die DNA, die Grundsubstanz aller Kör-
perzellen, die Struktur einer Doppelspirale.“ (9)

Schneller als das Licht –


die Zeit nach Einstein hat begonnen
Die Wellengleichung Maxwells hat zwei Anteile, die jedermann be-
kannte elektromagnetische Welle und die kaum bekannte Skalar-
welle. Jede abgestrahlte Welle hat einen elektromagnetischen Anteil

189
Walter Häge Grenzenlose Energie

(transversaler Anteil) und einen Skalaranteil (longitudinaler Anteil).


Die heutige Wissenschaft nimmt elektromagnetisch nur die trans-
versalen Wellen zur Kenntnis, nicht aber die longitudinalen. Es ist
unter bestimmten Bedingungen auch möglich, dass sich ein Anteil in
den anderen wandelt, dann verkoppeln sich die beiden Anteile.
In der Akustik ist die Longitudinalwelle wohl bekannt, da sich der
Schall durch diese Wellenform ausbreitet: Ein Luftmolekül stößt das
andere an und pflanzt so den Schall fort.
Die elektromagnetischen Wellen, die Photonen, das Licht, sind in
unserer Raumzeit ein Sonderfall: Sie haben eine konstante Ge-
schwindigkeit, die Lichtgeschwindigkeit von fast 300.000 Kilometer
je Sekunde. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Skalarwellen kön-
nen jedoch schneller als das Licht sein (oder langsamer).
Es gibt eine einzige Wissenschaft, die Geophysik, die mit diesem
Wissen praktisch arbeitet: Bei einem Erdbeben treffen die Transver-
salanteile der Erdbebenwelle langsamer in der Messstation ein als
die Longitudinalanteile. Durch die Höhe der Differenz errechnet der
Geophysiker die Entfernung zum Epizentrum. Diese Erkenntnisse
auf die Elektrotechnik übertragen heißt: Die longitudinalen Anteile
einer elektromagnetischen Welle sind schneller als das Licht!
Es gibt also zwei unterschiedliche Arten der Wellenausbreitung: Die
Querwelle nach Hertz, die von Maxwell beschriebene Transversal-
welle, welche sich in Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.
Die Längswelle bzw. die von Tesla beschriebene Longitudinalwelle.
Diese 'Stoßwelle' oder 'Stehwelle' wird auch nach ihrem Entdecker
'Teslawelle' genannt. Es ist eine Skalarwelle. Wirken diese Skalar-
wellen biologisch positiv, dann sind sie in Geschwindigkeiten bis zur
Lichtgeschwindigkeit angesiedelt. Hier kommunizieren sie mit biolo-
gischen Systemen. Auch sind sie systemsteuernd, wenn wir davon
ausgehen, dass das morphogenetische Feld ein Skalarwellenfeld
ist. Sind die Skalarwellen in Über-Lichtgeschwindigkeit angesiedelt,
dann wirken diese biologisch negativ (zum Beispiel bei Elektros-
mog). Skalarwellen können sich in beliebiger Geschwindigkeit aus-
breiten! So wie ein Luftmolekül das andere anstößt um die Schall-

190
Walter Häge Grenzenlose Energie

welle voranzutreiben, so reichen die Wirbel die Impulse weiter. Die


Strömungslehre kann diese Wirbel sichtbar machen, die Skalarwel-
lentheorie (noch) nicht.
Werden elektromagnetische Wellen durch eine Engstelle, einen
Hohlleiter, einen so genannten 'Tunnel' geleitet, dann können die
Hertz’schen Wellen als Querwellen nicht hindurch kommen, aber
der Skalarwellenanteil als Längswellen! Das erste Tunnelexperi-
ment:

Prof. Dr. Raymond Chiao von der University of California tunnelte


Photonen und erreichte eine 1.7fache Lichtgeschwindigkeit.

Das zweite Tunnelexperiment:


Prof. Dr. Ferenc Krausz von der technischen Universität Wien er-
reichte mit getunneltem Laserlicht die 2.4fache Lichtgeschwindig-
keit.

Das dritte Tunnelexperiment:


Prof. Dr. Günter Nimtz von der Universität Köln tunnelte Mikrowel-
len mit 2.5facher Lichtgeschwindigkeit.

Das vierte Tunnelexperiment:


Nimtz hatte die Idee, eine Symphonie von Mozart durch einen Hohl-
leiter zu schicken und erreichte die fast 5fache Lichtgeschwindig-
keit.
Die Mozartsymphonie, so liest man, verlor durch die Tunnelung sehr
viel an Qualität, was verständlich ist, da ja dem Anteil der Querwel-
len der Durchgang versagt blieb. Die Skalarwellen, die ja Potential-
wirbel sind, können sich – durch ihr Form bedingt – zu allem noch
komprimieren und werden dadurch noch schneller.

191
Walter Häge Grenzenlose Energie

Alle namhaften Universitäten der Welt haben spätestens nach dem


Bekannt werden der Versuche von Köln diese Tunnelexperimente
wiederholt und sind zu gleichen Ergebnissen gekommen.
Obwohl somit die Sache gänzlich bestätigt ist, werden Nachrichten
darüber in allen Medien verhindert. Bis heute darf kein Wort darüber
unters Volk dringen – warum nur?
Noch ein Nachweis der Skalarwellen: Wir wissen, dass elektroma-
gnetische Wellen nicht in einen Faradayschen Käfig gelangen kön-
nen (10). Genauso gilt der umgekehrte Fall: Meyl beschreibt seinen
Versuch, in welchem er einen Skalarwellensender in einem Ab-
schirmkäfig nach Faraday installiert und darauf achtet, dass die Ma-
schendichte des Käfigs so eng ist, dass garantiert keine elektroma-
gnetische (Quer)-welle dem Käfig entschlüpfen kann. Von innen ist
die Sendespule mit dem Käfig verbunden und geerdet. Die Schwin-
gungen müssten nach der Auffassung der Schulwissenschaft sämt-
lich innerhalb des Käfigs bleiben. In einiger Entfernung wird nun der
Skalarwellenempfänger aufgestellt. Die Käfigtür wird geschlossen
und was passiert? Die Lampe am Empfänger leuchtet. Der Skalar-
wellenanteil tunnelt nach außen (in etwa 1.6-facher Lichtgeschwin-
digkeit) und lässt die Glühlampe leuchten, obwohl der Hertz’sche
Anteil der Welle vom Käfig zu 100% zurückgehalten wird (so die
Aussagen Prof. Dr. Meyls).

Die Skalarwellen des Nicola Tesla


Mit dem Lebenswerk Nicolai Teslas (1856–1943), dem genialen
Physiker und Elektroexperimentator, könnte sich das Rätsel der
nicht-elektromagnetischen Strahlung, das die Menschheit nun schon
so lange beschäftigt, ein gutes Stück weiter lösen. Unser suchender
Verstand erhält Impulse, die unglaublich zu sein scheinen, die sich
dann aber zu einem verstehbaren Bild zusammenfügen.
Tesla postulierte ein Energiefeld, welches die Erde umgibt und den
Raum erfüllt, damals 'Äther' genannt. Tesla zapfte dieses Energie-
feld an, entzog ihm Energie und nutzte sie zur Energieübertragung.

192
Walter Häge Grenzenlose Energie

Teslas Überlegung war die, diese überall vorhandene kosmische


Strahlung mit technischen Apparaturen 'einzufangen', um sie dann
umzuwandeln und zu nutzen. 1891/92 machten ihn Vorlesungen in
Europa und Amerika schlagartig weltberühmt, bei denen er seine so
genannte 'Carbon-button-lamp' vorführte. Diese Lampe war eine nur
15cm lange Röhre, die 20-mal heller strahlte als Edisons Glühbirne.
Mit dieser 'Glühsonnen-Demonstration' zeigte er, dass seinen Kör-
per und die Lampe mehr als 100.00 Volt passierten, ohne dies dem
Köper zu schaden. Und die Lampe hatte keine materielle Verbin-
dung zu irgendeiner Apparatur. Wie konnte sie da leuchten? Tesla
demonstrierte mit dieser Lampe seinen dritten und effektivsten Weg
zur Energieübertragung!
Bei dieser dritten möglichen effektivsten Energieübertragung geht
Tesla in seinem Patent Nr. 787.412 vom 18. April 1905 von einer
Ausbreitungsgeschwindigkeit von 471.240 Kilometer je Sekunde
aus, das ist mehr als die 1.5-fache Lichtgeschwindigkeit von
299.793 km/sec).
Und diese Energieübertragung basiert auf diesen einfachen Spiral-
Prinzip:

Das Prinzip der Tesla-Spule

Tesla erfand drei Energie-Fernübertragungswege:


Die Drehstromtechnik. Hier lag der Wirkungsgrad weit unter 100% –
die schlechteste Lösung nach Tesla.

193
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Eindraht-Übertragung. Hier lag der Wirkungsgrad bei 100% –


die zweitbeste Lösung nach Tesla.
Die drahtlose Übertragung. Hier lag der Wirkungsgrad bei mehreren
100% – die beste Lösung nach Tesla.
Die Drehstromtechnik, nach Tesla die schlechteste aller Möglichkei-
ten, wurde weltweit zur 'der' Elektrizität schlechthin. Der damals
mächtigste Bankier der Welt, J. P. Morgan, finanzierte ausschließ-
lich die Drehstromtechnik mit dem Prinzip des rotierenden Magnet-
feldes, was Grundlage des Wechselstrommotors war (ein Patent
Teslas). Das erste Wechselstromkraftwerk wurde von Morgan 1893
an den Niagarafällen finanziert. Zur Weltausstellung wurden die
Fernleitungen sogar bis Chicago geführt – eine für die Menschen
faszinierende Sache!
Diese Technologie geht bis heute um die Welt. Jede andere effekti-
vere Möglichkeit wurde nicht weiter verfolgt.
Vielleicht ist es tragisch zu nennen, dass Tesla zuerst die Dreh-
stromtechnik erfand. Wäre die Eindraht-Übertragung früher serien-
reif gewesen, hätten die Geldgeber wohl hier investiert und für ihr
Hauptproblem, das Problem des Stromzählers, auch eine Lösung
gefunden.
Für die Investoren war es uninteressant, dass der Übertragungsver-
lust beim Drehstrom so hoch war – man musste gegebenenfalls
200% und mehr produzieren, um auf 100% Leistung beim Empfän-
ger zu kommen. Dass man die ganzen Masten nicht bräuchte, wel-
che heute nicht nur die Landschaft verschandeln, war damals auch
kein Gegenstand der Überlegungen. Selbst heute, so berichtet Prof.
Dr. Meyl, ist mit der Energieindustrie ein Umstellen wegen der ho-
hen Abschreibungswerte der Überlandleitungen nicht diskutierbar.
Mark Twain und andere Freunde Teslas konnten die Eindraht-Tech-
nologie bei Tesla selbst bewundern, der damit den Energiebedarf
seines Labors deckte: Zwei gegenläufige Ringwirbel, hier als
Flachspule gewickelt, sind mit einem dünnen Draht verbunden. Ein
Frequenzgenerator ist an die erste Spule angeschlossen, der dann

194
Walter Häge Grenzenlose Energie

als Resonanzgeber zur zweiten Spule wirkt. An der zweiten Spule


sind die Verbraucher (zum Beispiel Lampen) angekoppelt. Ist am
Frequenzgenerator die richtige Frequenz eingestellt, leuchten die
Lampen nach der zweiten Spule auf.
Bei der Stärke des Stroms, der von einer Flachspule zur anderen
fließt, müsste dieser superdünne Draht heiß werden und schmelzen
– aber er bleibt kalt. Dies kann nach unserer gängigen Physik nicht
sein. Des Rätsels Lösung nach Prof. Dr. Meyl: Die von der ersten
Spule „eingesammelten“ Elektronen werden dort zu schwingenden
Ringwirbeln beschleunigt. Dadurch sind sie keine Ladungsträger
mehr, die durch den Metalldraht hindurch gehen – sie schwingen
um ihn herum.
Die gegenläufige Flachspule verlangsamt wieder die Geschwindig-
keit, so dass die Elektronen wieder ihre alte Form bekommen.
Für diese nach Tesla zweitbeste Lösung ergab sich für die finanzie-
renden Banken ein alles entscheidender Schwachpunkt, genauso
wie für seine beste Lösung: Es fließt kein Strom durch die Leitung.
Da kein Strom fließt, ist auch keiner messbar. Was nicht gemessen
werden kann, kann auch nicht in Rechnung gestellt werden.
Als Tesla dem Bankier J.P. Morgan seine Vision von einer preiswer-
ten Elektrizitätsversorgung für alle vortrug, soll dieser entsetzt ge-
sagt haben: „Um Himmels willen, dann verkaufen wir ja nur noch ei-
nige Kästen und Antennen und können unsere einträgliche schwere
Technik abschreiben“. (11)
„Morgan und mit ihm alle anderen der schon damals in einem gigan-
tischen weltweiten Kampf um ökonomische Beherrschung der Welt
begriffenen Finanzkräfte hatten verstanden, dass Teslas Ideen ihren
Interessen grundsätzlich zuwiderliefen! Für jedermann mit einfachen
Mitteln überall erhältliche Energie würde jede finanzielle Kontrolle
verunmöglichen.“ (12) Also zog sich die Hochfinanz von Tesla zu-
rück. Er hatte von da an kein Geld mehr zur Verfügung, um seine
Erfindungen umzusetzen, forschte aber wie besessen weiter.

195
Walter Häge Grenzenlose Energie

Teslas Patent Nr. 539.138 von 1897 (13)

Die Patentschrift besagt: Für die Eindraht-Energieübertragung ist


kein Rückleiter notwendig (eben nur ein Draht).
Im Draht ist kein Strom messbar. Er bleibt kalt und deshalb treten
keine Stromverluste auf. Die Biologie kennt heute diese Art von
Energieübertragung an den Nervenleitungen: Keine Rückleiter, kei-
ne Energieverluste, weil kein Strom durch die Nervenleitungen
fließt, sondern Aktionspotentiale um die Leitungen herum. Hier ha-
ben wir wieder die Potentialwirbel von Prof. Dr. Meyl! Bei den Ner-
venzellen wie bei der Eindraht-Übertragung Teslas werden Ringwir-
bel zu longitudinalen Wellen, eben zu Skalarwellen oder Tesla-Wel-
len, die sich 'stehend' weiterleiten.

196
Walter Häge Grenzenlose Energie

Was ist nun Teslas beste Lösung, bei der alle stofflichen Energie-
quellen entfallen (kein Wasser-Wind- Gezeiten- Holz- Kohle- Öl-
oder gar Atomkraftwerk) und mit ihnen jede Art von Überlandlei-
tung?
Es ist die drahtlose Energieübertragung. Das Patent von 1900 be-
schreibt die drahtlose Energieübertragung, indem von der ersten
Flachspule aus, dem Sender, eine Antenne mit einer Kugelelektrode
an der Spitze in den Himmel ragt. Der Empfänger mit der gegenläu-
figen Spule war ebenso gebaut. Sender und Empfänger waren ge-
erdet. Beide Flachspulen hatten die gleichen Windungszahlen. Am
Sender war der Frequenzgenerator angeschlossen, am Empfänger
die Verbraucher. Die Generatorfrequenz wurde so lange verändert,
bis die Verbraucher am Empfänger leuchteten: Der Resonanzfall
war eingetreten und die Energie wurde drahtlos übertragen.
Die Erklärung kann die traditionelle Physik nicht geben: So genann-
te 'Raumenergie' wird 'eingesammelt' (was immer dies auch sei, wie
immer dies auch geht!) – und zwar in dem Feld zwischen den bei-
den Kugelelektroden, wobei die erste der beiden Spiralen eine wich-
tige Fänger-Rolle spielt. Wie bei der 'Eindraht-ÜbertragungE werden
in der gegenläufigen Spirale beim Empfänger die schwingenden
Ringwirbel wieder zu Elektronen 'heruntergefahren' und lassen die
Verbraucher leuchten (nach Meyl).
Durch die kosmischen Konstellationen gab es Funktionsschwankun-
gen (zum Beispiel wegen der Mondkonstellation bzw. dem Tag- und
Nachtrhythmus allgemein), jedoch funktionierte diese Technik repro-
duzierbar und zu jeder Zeit. Dies nahm Tesla zum Anlass, 1898 in
Colorado Springs eine Anlage zu bauen: Der Turm war 23 Meter
hoch, der Mast darauf 40 Meter hoch, die Kugelelektrode an der
Spitze hatte 1 Meter Durchmesser. Die Sendeleistung betrug 10 Ki-
lowatt. Die Empfängeranlage, das Gegenstück mit gegenläufiger
Flachspule (beide Spulen hatten eine Drahtlänge von 880 Metern)
war 42 Kilometer entfernt, auf einem Berg gelegen und hatte als
Verbraucher 200 Glühlampen zu je 50 Watt, was ebenfalls 10 Kilo-
watt Verbrauch entsprach.

197
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Experimental-Sendestation von Colorado Springs

198
Walter Häge Grenzenlose Energie

Aus ganz Amerika waren die Journalisten angereist, um dieses un-


glaubliche Experiment mit eigenen Augen zu verfolgen: Tesla dreh-
te am Frequenzgenerator so lange, bis die notwendige Resonanz
zum Empfänger hergestellt war. Es war für viele Zuschauer wohl ein
Wunder, als in der Ferne, auf dem Berg, die 200 Glühlampen leuch-
teten!
In der Theorie dieses Resonanzphänomens beschreibt Tesla das,
was später unter 'Neutrinos' gehandelt wird, so: „Ich machte einige
Fortschritte in Bezug auf die Lösung des Rätsels, bis ich im Jahre
1898 mathematische und experimentelle Beweise erlangte, dass die
Sonne und ähnliche Himmelskörper energiereiche Strahlen aussen-
den, die aus unvorstellbar kleinen Teilchen bestehen und Geschwin-
digkeiten besitzen, die wesentlich höher sind als Lichtgeschwindig-
keit. Die Durchdringungskraft dieser Strahlen ist so groß, dass sie
tausende Kilometer fester Materie durchdringen, ohne dass sich
ihre Geschwindigkeit merklich verringert“. (14)
Tesla beschreibt hier seinen Äther als mit 'Teilchen' angefüllt, die
bei Durchdringung von Materie mit der Materie wechselwirken. Die-
se 'Teilchen' werden durch jenes schon beschriebene 'Tunneln' we-
sentlich schneller als das Licht. Es gibt nur eine nachgewiesene
Strahlung, auf die diese Beschreibung passt, die vom österreichi-
schen Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli postulierte
Neutrinostrahlung.
Pauli stellte seine Hypothese 1930 auf und begründete darin ein
massefreies Teilchen ohne Ladung – er nannte es Neutrino. Mit be-
teiligt war der italienische Physiker und Nobelpreisträger Enrico Fer-
mi. Beide gelten heute als die theoretischen Entdecker der Teilchen
– obwohl der eigentliche Entdecker Nikola Tesla heißt. Und Tesla
hat auch entdeckt und experimentell nachgewiesen, dass sich diese
Neutrinos in Form von skalaren Wellen im Raum ausbreiten!
Der erste experimentelle Nachweis der Neutrinos gelang 1956.
Die Vision Teslas, mit der drahtlosen Energieübertragung – die bes-
te aller Möglichkeiten – der Menschheit zu dienen, war so großartig,
dass man Tesla am besten selbst zu Wort kommen lässt:

199
Walter Häge Grenzenlose Energie

„In diesem ersten Kraftwerk, das ich schon lange plane, beabsichti-
ge ich eine Leistung von 10 Millionen PS mit einer Spannung von
100 Millionen Volt zu übertragen, die ich nun in der Lage bin zu er-
zeugen und sicher zu handhaben.
Diese Energie wird überall auf der Welt aufgefangen werden kön-
nen, vorzugsweise in kleinen Mengen, die im Bereich von Bruchtei-
len einer Pferdestärke bis hin zu einigen PS liegen. Vor allem für die
Beleuchtung von alleinstehenden Häusern wird dieses System von
großem Nutzen sein. Man benötigt sehr wenig Energie, um ein
Wohnhaus mit Vakuumröhren zu beleuchten, die mit Hochfrequenz-
strömen betrieben werden, und in jedem Fall wird hierfür ein An-
schluss auf dem Dach ausreichen. Eine weitere nützliche Anwen-
dung wird der Betrieb von Uhren und ähnlichen Geräten sein. Sol-
che Uhren werden ausgesprochen einfach sein, absolut keine War-
tung benötigen und exakt die richtige Zeit anzeigen.... Es gibt un-
zählige Geräte aller Art, die entweder jetzt schon in Gebrauch sind
oder noch eingeführt werden können, die ich in dieser Art und Wei-
se betreiben kann.
Hierdurch werde ich in der Lage sein, der Welt nur mit einem Kraft-
werk mit einer Leistung von nicht mehr als 10 Millionen PS große
Annehmlichkeiten zu verschaffen. Die Einführung dieses Systems
wird die Möglichkeit für Erfindungen und Produkte schaffen, welche
es nie zuvor gegeben hat.
Da ich mir in der weitreichenden Bedeutung dieses ersten Versuchs
und seiner Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung bewusst
bin, werde ich langsam und mit großer Sorgfalt voranschreiten ... .
Wenn die große Wahrheit, dass dieser Planet trotz seiner erschre-
ckenden Ausmaße in Bezug auf die elektrischen Ströme nichts an-
deres als eine kleine Metallkugel ist, die zufällig offenbart wurde und
experimentell erwiesen ist, vollständig verstanden sein wird, und
dass aufgrund dieser Tatsache viele Entwicklungen, von denen jede
einzelne die Grenzen der Vorstellungskraft sprengt und die unbere-
chenbare Auswirkungen haben, praktisch nutzbar gemacht werden
können; wenn das erste Kraftwerk eröffnet sein und sich gezeigt ha-

200
Walter Häge Grenzenlose Energie

ben wird, dass eine telegrafische Nachricht über jede terristische


Entfernung fast so geheim und unbeeinflussbar wie ein Gedanke
übertragen werden kann, dass die menschliche Stimme getreu in all
ihren Tonfällen und Abwandlungen im gleichen Augenblick an jeden
Ort der Erde reproduziert werden kann, dass die Energie eines
Wasserfalls für die Erzeugung von Licht, Wärme und Antriebskraft
überall – zu Wasser, zu Lande oder hoch in der Luft – genutzt wer-
den kann – dann wird die Menschheit einem Ameisenhaufen glei-
chen, der mit dem Stock aufgewühlt wurde: Seien Sie gespannt!“
(15)
Bis zum heutigen Tag weiß kein Mensch was Elektrizität eigentlich
ist – man weiß nur, wie man sie nutzen kann. Kein Kraftwerksdirek-
tor weiß, was er da eigentlich produziert, denn Strom wird nicht her-
gestellt – er ist da und wird nur kanalisiert! Immer noch gilt Teslas
Satz: „Der Tag, an dem wir genau wissen, was Elektrizität ist, wird
wahrscheinlich ein Ereignis, größer als irgendein anderes in der
menschlichen Geschichte“.
Hat Tesla „gewusst, was die heutige Physik zugegebenermaßen
nicht weiß? Tesla glaubte selbst, seine eigenen Theorien über das
Problem von Materie und Energie, die ihn vom letzten Jahrzehnt
des 19. Jahrhunderts bis zu seinem Tod 1943 ständig in hohem
Maße beschäftigten, seien nicht zu vereinbaren mit der Relativitäts-
theorie und der modernen Theorie über die Struktur des Atoms und
die gegenseitige Wandelbarkeit von Energie und Materie.“ (16)
Tesla spricht von einem 'neuen physikalischen Prinzip', von einem
'universellen Kraftfeld', das er als nicht-elektromagnetisch (non-hert-
zian) betrachtete. Hier ist die heutige elektromagnetische Theorie
genau nur ein Spezialfall der Elektromagnetik wie die newtonsche
Physik nur ein Spezialfall einer allumfassenden Physik ist. Tesla ist
es wohl gelungen eine Konversion von Neutrino-Energie herzustel-
len. Damit hat die 'Tesla-Energie' – mit ihren so vielen verschiede-
nen Namen – ihre physikalische Größe und braucht nicht mehr eso-
terisch gedeutet zu werden.

201
Walter Häge Grenzenlose Energie

Skalarwellenübertragung nach Nikola Tesla – das


Demonstrations-Set des Prof. Dr.-Ing. K. Meyl
Meyl schreibt unter der Überschrift 'Die Teslaspule aus der Bastel-
werkstatt' über die Entwicklung seiner ersten Skalarwellenanlage:
„Ich zog mich wieder in meine Bastelwerkstatt zurück und wickelte
Flachspulen oder ich brütete in meinem Arbeitszimmer über Tesla-
Büchern. Ich war 1995 von mehreren Seiten darauf aufmerksam
gemacht worden, dass sich die Erfindungen von Nikola Tesla in drei
Kategorien einteilen lassen:
Das erste Drittel hat ihn selbst weltberühmt gemacht. Es betrifft die
Drehfeldtheorie, den Asynchronmotor und die heute gebräuchliche
Drehstromtechnik, die wir ihm verdanken.
Das zweite Drittel betrifft Technologien und Erfindungen, die von an-
deren Leuten zum Teil erst Jahre später wiederentdeckt oder auch
nur geklaut und unter fremden Namen als Neuheit Verbreitung fan-
den. Dazu zählen Elektronenmikroskop, Supraleitung, Elektrolytkon-
densator, Leuchtstofflampe, Schmelzsicherung, Koaxialkabel und
vieles andere mehr.
Das letzte Drittel hingegen betrifft Erfindungen, die bis zum heutigen
Tag noch unverstanden sind und auf ihre wissenschaftliche Erklä-
rung und technologische Nutzung warten. Tesla selber bezeichnet
diese Errungenschaften als seine bedeutendsten Erfindungen,
bleibt uns aber eine wissenschaftliche Erklärung schuldig. Die
wissenschaftliche Welt hat auch keine Theorie parat und weiß
nichts damit anzufangen. Öffentliche Forschung findet nicht statt
oder wird von Lobbyisten verhindert.
Was bleibt sind Bastler unterschiedlichster Vorbildung und Qualifi-
kation, die auf eigene Faust in der Garage oder im Hobbykeller be-
müht sind, die verschütteten Experimente des Nikola Tesla nachzu-
vollziehen.
Ich kam mir vor wie einer von diesen, als ich Windung für Windung
von innen nach außen wickelte. Dann lötete ich an das innere Ende

202
Walter Häge Grenzenlose Energie

der Flachspule einen Antennendraht, den ich nach Tesla-Manier mit


einer unter der Zimmerdecke aufgehängten Kugelelektrode elek-
trisch verband.
Die Gegenelektrode soll an das äußere Wicklungsende angeschlos-
sen werden, heißt es, und der Abstand zwischen beiden soll so groß
wie möglich sein. Sammelt nämlich eine Elektrode gerade ein, dann
stößt die Gegenelektrode dieselben Raumquanten ab. Nach Teslas
Empfehlung habe auch ich als Gegenelektrode die Erde verwendet
und dazu die Zentralheizung oder den Fundamenterder angezapft.
Zur Signalauskoppelung waren nur ein bis zwei Windungen als Se-
kundärwicklung erforderlich. Ich habe sie mit einem Luftdrehkon-
densator aus einem alten Dampfradio zu einem frequenzbestim-
menden Parallelschwingkreis zusammengeschlossen und die aus-
gekoppelte Spannung am Oszillographen betrachtet (Siehe die fol-
gende Grafik).
Probleme hatte ich noch mit der Aussage Teslas, die Kopplung
müsse lose erfolgen. Dabei stellte sich doch die Frage, wie lose?
Ich habe daraufhin zwei verschieden große Pappröhren organisiert
und habe sie ineinander geschoben. Die kleinere Pappröhre trug
stirnseitig die Flachspule als Primärwicklung des Lufttransformators
und die größere die Koppelspule. Jetzt ließ sich durch Verschieben
jeder gewünschte Koppelgrad einstellen.
Ich war selber erstaunt. Tesla hatte recht mit seiner Entdeckung der
Skalarwellen. Mit meiner Anordnung lassen sie sich deutlich von
den Hertzschen Wellen unterscheiden.“ (17)

203
Walter Häge Grenzenlose Energie

Meyls Salarwellennachweis mit der Teslaspule. (18)

Nachdem ich erfahren hatte, dass Prof. Meyl ein kleines Tesla-
Gerät gebaut hat, um freie Energieübertragung zu demonstrieren,

204
Walter Häge Grenzenlose Energie

ließ mir dies keine Ruhe. Es ist natürlich gänzlich etwas anderes,
wenn man selbst eine Theorie tatsächlich in sichtbare Praxis umset-
zen kann.
Die Frage ist die: Leuchtet tatsächlich, ohne jede Drahtverbindung,
der Empfänger auf, wenn ich den Sender zur Glühlampe des Emp-
fängers resonant einstelle?
Dies alles ist ja auch für den wissenschaftlich denkenden, gebilde-
ten Laien, dermaßen unwahrscheinlich und unglaublich, dass – ist
man ehrlich zu sich selbst, – die stillen Zweifel nie ganz verstum-
men.
Ich besorgte mir Meyls Versuchs-Set und ich konnte tatsächlich das
Tesla-Experiment, sozusagen im 'Kofferformat', nachstellen.
Bilder: Drahtlose Energieübertragung nach Tesla (in der eigenen
Wohnung) mit dem Versuchs-Set von Prof. Dr. K. Meyl.

205
Walter Häge Grenzenlose Energie

Sender auf drei Füßen auf


der Flachspule, davor Fre-
quenzgenerator

206
Walter Häge Grenzenlose Energie

Empfänger auf drei Füßen auf der Flachspule, rechts vorne


zwei hell strahlende Leuchtdioden.

Das Demo-Set besteht aus:


1 Frequenzgenerator
2 Tesla-Flachspulen
2 Kugelelektroden mit je einer Anschlussleitung an eine Flachspule
1 Steckernetzteil (18 V, 500 mA) mit Anschlusskabel für den Fre-
quenzgenerator
2 Kurzschlussbügel
Diverse Erdungskabel

Versuchsdurchführung
· Jede der beiden Kugelelektroden wird über einer Flachspule
montiert. Die drei Kunststofffüße dienen der Halterung der Kugel-
elektrode, in der Mitte hängt der Draht, der mit dem Zentrum der
Teslaspule verbunden wird.
· Nun wird der Frequenzgenerator mit Hilfe von zwei Kurzschluss-
brücken an den Sender angeschlossen.
· Der Anschluss des Netzgerätes wird nun mit einer 230V-Steck-
dose verbunden. Die rote Kontrollleuchte zeigt, dass die Span-
nung anliegt und der Generator betriebsbereit ist.
· Die Erdungsverbindung wird jeweils am Sender und am Empfän-
ger angebracht (die Erdungsverbindung des Senders habe ich
mit dem Schutzkontakt des Elektro-Netzes unseres Hauses ver-
bunden, die Erdung des Empfängers mit der Erdung unserer Hei-
zungsanlage – dann wahlweise mit einem Erdspieß im Freien
und umgekehrt).
· Den Abstand zwischen Sender und Empfänger ist ca. 0.50 m.

207
Walter Häge Grenzenlose Energie

· Nun drehe ich am Frequenzregler. Die Leuchtdioden des Emp-


fängers leuchten erst schwach, dann an einem bestimmten Dreh-
punkt hell auf.

Je nach Art der Erdung kann ich hier in meiner Wohnung Sender
und Empfänger bis zu 2.5m auseinander stellen. So weit leuchtet
die schwächer werdenden Diode (Je weiter der Abstand desto
schwächer wird die Leuchtdiode beim Empfänger). Auch die Art der
Erdung beeinflusst die Empfangsleistung stark (Je besser die Er-
dung und je fester die Kopplung über die Erdverbindung, um so
besser ist das Resonanzverhalten).
Die verschiedenen Erdungsleitungen waren mir für die Glaubwürdig-
keit des Experiments ganz wichtig. Mit der mitgelieferten Anleitung,
man könne auch Sender und Empfänger direkt über ein Kabel mit-
einander verbinden, war ich in diesem Punkt schon gefühlsmäßig
nicht einverstanden.
Fazit: Der Versuch, der sich so auf dem Küchen- oder Wohn-
zimmertisch recht simpel ausnimmt, zeigt eindrucksvoll, dass das
Teslaexperiment der drahtlosen Energieübertragung funktioniert.
Gerade dieses Experiment Meyls ist jedoch unter Wissenschaftlern
umstritten. Es gibt etliche Fachautoren, die sich sehr kritisch damit
auseinandersetzen. Zu nennen sind Joachim Götz, Prof. Pietsch
und André Waser. Wir dürfen gespannt sein, wie sich dieser
kritische Dialog weiterentwickelt!

Die Neutrinos
Was hat es nun auf sich, mit diesen Neutrinos, die heute der Physik
so wichtig sind, dass ein eigenes Fachgebiet, die Neutrinophysik
entstand?

208
Walter Häge Grenzenlose Energie

Dass Neutrinos Überlichtgeschwindigkeiten erreichen können ist in-


zwischen unbestritten.
Unsere Messgeräte, nach der Lehrbuchphysik konstruiert, können
diese Signale natürlich nicht messen. Wir sind auf indirekte Nach-
weise angewiesen, auf riesige und Millionen teure Versuche in
Neutrino-Detektoren oder in Teilchenbeschleunigern, welche diese
Nachweise wissenschaftlich gesichert erbringen.
Der Neutrino-Detektor Super-Kamiokande zum Beispiel im Innern
des Berges Ikenoyama in Japan besitzt einen 50.000-Tonnen-
Wassertank. In diesem ultrafein gereinigten Wasser sinkt ein Licht-
strahl erst nach 70 Meter auf die Hälfte seiner Intensität ab. Die
Wände sind mit 11.000 Photoverstärker-Röhren als Sensoren aus-
gerüstet. Diese zählen die Kollisionen von Neutrinos mit den
Wasser-Atomkernen. Es entsteht ein spezifischer Lichtblitz und eine
bestimmte Neutrinoart ist damit nachgewiesen.
Nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen 19 gibt es vier
Arten von Neutrino-Quellen:
1. Künstliche Neutrinos aus Neutrino-Reaktoren und Neutrino-
Beschleunigern.
2. Atmosphärische Neutrinos, die in der Erdatmosphäre entstehen,
wenn kosmische Strahlung mit Atomkernen in der Erdatmosphä-
re zusammenstoßen.
3. Sonnenneutrinos, die aus dem Innern der Sonne kommen (Pho-
tonen entstehen ausschließlich auf der Sonnenoberfläche).
4. Neutrinos aus Supernovae, die bei einer Explosion einer Super-
nova (das Ende eines aktiven Sterns) entstehen. Dieser Nach-
weis gelang zum ersten Mal bei einer Sternen-Explosion, die vor
1.63x105 Jahren stattfand und deren eintreffende Neutrinos am
23.2.1987 von Neutrino- Detektoren nachgewiesen wurden.
5. Die kosmologischen Neutrinos. Es ist dies die kosmische Hinter-
grundstrahlung, entstanden aus dem so genannten Urknall – die
weitaus häufigste Neutrinoart in der Weite des Weltalls. Im

209
Walter Häge Grenzenlose Energie

Durchschnitt sind in jedem cm3 des gesamten Universums meh-


rere hundert von Ihnen enthalten.
Diese Neutrinomassen bestimmen wesentlich die Dichte von Mate-
rieansammlung im Universum: Neutrinos sind nicht nur Informati-
onsträger, sie erschaffen auch Materie!
Wissenschaftlich bestimmt sind bis heute 'Elektron-Neutrinos',
'Myon-Neutrinos' und 'Tau-Neutrinos'. Ein Neutrinostrahl kann nicht
nur ungehindert die Erde durchlaufen, er könnte sage und schreibe
einen Bleiblock von einem Lichtjahr Länge durchdringen.
Elementarteilchen entstehen durch Kollisionen (so genannten
'Wechselwirkungen') von bestimmten Neutrino-Arten. Ein Elektron-
Neutrino, das mit einem Atomkern in Wechselwirkung tritt kann ein
Elektron erzeugen, während ein Myon-Neutrino ein Myon-Teilchen
und ein Tau-Neutrino ein Tau-Teilchen hervorbringt. Die Elektronen
haben die kleinsten Massen; die Myonen sind um den Faktor 200
größer, die Tau um den Faktor 3.500.
Das Entstehen bestimmter 'Teilchen' durch Kollisionen ist 'Leben',
auch im Vakuum: Ein unendlicher Tanz von Entstehen und Ver-
gehen ist um und in uns. Vielleicht hilft uns folgendes Verstehens-
bild:

210
Walter Häge Grenzenlose Energie

A und B kollidieren am Kollisionspunkt D


Ein neues 'Teilchen' entsteht: C
Neutrinos sind keine Teilchen, sondern 'Wellenpakete'.

Ein Neutrino, das ankommt, ist kein Teilchen, sondern ein 'Wellen-
paket', das in eine bestimmten Richtung fliegt, zum Beispiel Neutri-
no A. Ein anders schwingendes Wellenpaket, Neutrino B, kommt
aus der Gegenrichtung. Sie kollidieren am Kollisionspunkt D. Es
entsteht ein Neues 'Teilchen', weil durch den Zusammenprall ein
neues Muster entstanden ist. Dieses neue Wellenmuster ist das
neue Teilchen und bekommt jetzt von uns einen neuen Namen. Die
beiden ursprünglichen Wellenarten haben sich verschoben und da-
durch ist ein neuer Typ entstanden. Typwechsel oder Typverände-
rung heißt Wechsel des Schwingungsmusters!
Neutrinos schwingen also in genau definierten Mustern und mischen
je nach Wechselwirkung ihre Struktur. Insbesonders die Elektron-
Neutrinos scheinen auf ihrem Weg vom Inneren der Sonne zu uns
eine besondere Umwandlungsfähigkeit zu haben. Und die Menge
der Sonnenneutrinos pro cm2 und Sekunde, die auf uns treffen, ist
errechnet. Der Physiker Georg Wolschin, der im Moment in Heidel-
berg lehrt, schreibt: „Bei einer Messzeit von 306 Tagen ermittelten
die SNO-Forscher 20 für Neutrinos aus dem Zerfall von Bor-8 einen
hochgerechneten Wert von 5.09 Millionen Teilchen pro Quadratzen-
timeter und Sekunde.“ (21)
Auch die Masse von Neutrinos konnte man jetzt messen: Das Elek-
tron, als leichtestes Teilchen, hat eine Masse von 511.000 Elektro-
nenvolt, ein Neutrino hat eine Masse von 0.05 Elektronenvolt. Aus
diesem Grunde war man bis heute der Meinung, Neutrinos besitzen
keinen Masseanteil.
Es ist gesichertes Wissen der Neutrinophysik, dass in der Sekunde
durch jedes Lebewesen (wie durch jede andere Materie) mehr als
60 Milliarden Neutrinos pro cm2 hindurchfließen – ein unvorstellba-
rer energetischer Steuerungsmechanismus!

211
Walter Häge Grenzenlose Energie

Was dabei erstaunt sind die relativ wenigen Sonnenneutrinos von


nur 5 Millionen. Die Hauptsteuerung kommt somit aus der Tiefe des
Weltraums.
Da nachts die Sonnen-Neutrinos nur zu etwa 50% (durch die ge-
samte Erde hindurch) zu uns kommen, weiß man, dass die Erde als
Masse mit den Neutrinos wechselwirkt.
Der Planet Erde stoppt ein Teil der Neutrinos ab, indem er diese
materialisiert - das heißt die Erde wächst.
Vor 200 Millionen Jahre waren alle Kontinente noch vereint. Der
Durchmesser der Erde war fast halb so groß. Verteilt man die heuti-
ge Wassermenge auf diese Größe, dann war der Wasserspiegel
etwa 8 Kilometer höher, höher als die höchsten Berge. Deshalb gra-
ben wir heute noch auf Berggipfel versteinerte Meerestiere aus: Es
gab damals kein Land. Die alten Schöpfungsmythen haben recht:
Am Anfang war das Wasser!
Durch das Materialisieren von Neutrinos wächst die Erde. Sie
wächst und wächst und geht wahrscheinlich den Weg unseres
Nachbarplaneten Mars: sie trocknet aus. Zu Skalarwellen 'verdich-
tet' oder 'verschwungen' haben die Neutrinos einen Mittelwert von
Null und sind deshalb messtechnisch nicht zu erfassen. Schwingen
sie aber resonant, tritt also der Resonanzfall zu einem Objekt ein,
dann ist der Effektivwert maßgebend – und der kann weit von Null
entfernt sein!
Von Neutrinos (so wie es zur Zeit aussieht den kleinsten Wechsel-
wirkungen des Universums) kann also gesprochen werden, wenn
sie das Merkmal 'resonante Wechselwirkung' besitzen. Deshalb ist
der Skalarwellenanteil unserer elektromagnetischen Strahlung auch
so gefährlich (abschirmen kann man bis jetzt nur die von elektroma-
gnetischen Wechselwirkungen vermittelten Ladungsträger): Die
Skalarwellen tunneln zum Beispiel ohne jedes Problem aus unserer
Mikrowelle heraus und treten in Resonanz zum Menschen, der
davor steht. Steht jener Mensch oft und lange davor, dann kann er
ein lebensgefährliches Problem bekommen, von dessen Ursache er
keine Ahnung hat, so wenig wie seine Ärzte.

212
Walter Häge Grenzenlose Energie

Genauso geht es unserem Wald, der so vielfältiger Funkstrahlung


ausgesetzt ist: Insbesonders die Nadelbäume mit ihren vieltausend-
fachen 'Antennen' gehen in Resonanz zu den Skalarwellenanteilen
und sterben langsam vor sich hin (Aber es sind nicht nur die Skalar-
wellen: Ableitströme durch die Haarwurzeln führen zur Elektrolyse
der Bodensalze und übersäuern die Wurzelumgebung, was zur In-
terpretation 'Saurer Regen' geführt hat).
Mit einem einfachen Hertz’schen Messgerät lässt sich dies akus-
tisch anzeigen: Halten Sie dies vor einen noch gesunden Baum und
dann vor einen sterbenden Baum. Das akustische Signal, das die
ankommenden Sender wiedergeben, wird beim sterbenden Baum
erheblich bis ein mehrfaches lauter sein als beim gesunden Baum.
Für uns Menschen bedeutet dies den dringenden, vielleicht überle-
benswichtigen Rat, die persönliche Resonanz zu elektromagne-
tischen Wellen so gering wie möglich zu halten.
Wenn Tesla von den 'dead rays' spricht, den Todesstrahlen, dann
sollten wir nicht nur an den sterbenden Wald oder an Krankheiten
wie Krebs denken, sondern auch an die Waffenentwicklung der In-
dustriestaaten, die sich der Tesla-Technologie längstens bedienen
und so genannte psychotronische Waffen herstellen.
Gedankenkontrolle Gehirn- und Seelenwäsche sind ebenfalls Be-
standteile der neuen Kriegsführung. Sender (zum Beispiel das
Haarp-Projekt) können Waffen nicht nur gegen andere Völker sein.
Zurück zu der 'Faszination Neutrino'. Vielleicht sollten wir uns auch
hier ein begreifbares Bild machen, ein Verstehenskonstrukt, das in
all seiner Spekulation und Schwäche ein Bild davon zeigt, wie es
sein könnte. So wie Wilhelm Reich am kleinsten Ende des Lebendi-
gen die Einzeller bemüht, um das universelle Gesetz von Kontrakti-
on und Expansion, sein 'Orgasmusprinzip' darzustellen, so könnte
am größten Ende des Lebendigen die Galaxie stehen, die sich in ei-
nem gigantischen Prozess der Verdauung selbst verspeist, indem
sie alle Materie in einem schwarzen Loch aufsaugt.

213
Walter Häge Grenzenlose Energie

Alles was ist, alle Planeten, alle Sonnen werden 'gefressen', werden
zerlegt und weder Licht noch Materie kommen jemals wieder aus
diesem schwarzen Loch heraus – außer den Neutrinos.
Diese, zum Teil erheblich schneller als das Licht, werden auf der an-
deren Seite in das neue Weltall geblasen – die Astronomie spricht,
wie schon gesagt, von Neutrinoquellen. Beim Tod eines Sterns wer-
den 98% seiner Masse als Neutrinos abgestrahlt (übrigens: auch im
Zentrum unserer eigenen Galaxie wurde ein Schwarzes Loch ent-
deckt; ganze Sterne, Gas und Staub stürzen mit einer Geschwindig-
keit von 5.000 Kilometer in der Sekunde in Spiralbahnen hinein).
Die Sonne oder unser Erdinnern sind Neutrinoreaktoren, sind
Neutrinoempfänger, die diese in Energie umwandeln. Durch be-
stimmte Umstände scheint der eine Reaktor kleiner zu werden (wie
im Innern der Erde) der andere Reaktor aber größer, wie beim Jupi-
ter. Dieser gibt heute schon doppelt so viel Energie ab, wie er
Neutrinos bekommt. Das heißt, die Masse der kalten Kruste wird im-
mer dünner, bis sie ganz verschwunden ist: dann ist Jupiter eine
Sonne.
Je mehr ich als Mensch, als Tier oder als Pflanze diese Neutrino-
Energiequelle des Universums anzapfen kann, desto gesünder bin
ich und – desto weniger Nahrung brauche ich. Wir kennen die Be-
richte von Menschen, die nur 'Lichtnahrung' und Flüssigkeit zu sich
nehmen und dabei nicht sterben.
Besonders eindrucksvoll ist dieses Phänomen bei Zugvögeln, die
durch den Flug rein physikalisch ihre gesamte Körpermaterie hätten
in Energie umwandeln müssen, um den Flug durchzustehen. Aber
ihr Körper ist immer noch da: Sie müssen über eine kräftige, zusätz-
liche Energiequelle verfügen.
Es scheint so zu sein, dass die Neutrinos für jene bis jetzt unbe-
kannte Wechselwirkung verantwortlich sind, welche die Galaxien zu-
sammenhält (Bekannt und erforscht sind bis heute weitgehend: die
Gravitation, die elektromagnetische Wechselwirkung, die starke-
und die schwache Wechselwirkung).

214
Walter Häge Grenzenlose Energie

Also: Neutrinos erschaffen Sonnen, speisen diese mit Energie, las-


sen die Sonnen wachsen und stehen in Resonanz nicht nur zu den
glühenden Kernen 'kalter' Planeten, sie steuern auch das Lebens-
wachstum und die Lebensformen der Planeten und deren Kinder –
bei uns Pflanzen, Tiere und Menschen.
Die Neutrino-Energie scheint die seit Jahrtausenden proklamierte
'Lebensenergie' zu sein – der Schluss liegt jedenfalls nahe!
Die gesamte Erde verarbeitet diese Strahlung: Ihre biologische
Wirksamkeit kennt jede Körperzelle, denn sie baut zum Beispiel bei
uns Menschen das lebensnotwendige elektrische Zellpotential von
70 Millivolt auf, sie steht den Pflanzen als Photosynthese zur Verfü-
gung, ja, sie steuert über das morphogenetische Feld alles Leben
(als 'Erdstrahlen' liefert uns diese Strahlung Informationen aus der
Erde heraus).
Bei diesem Modell sehen wir, dass das morphogenetische Feld nur
eine ausführende Ebene ist.
Die 5. Dimension ist noch lange nicht das, was die Religionen Gott
nennen! Selbst die 6.
Dimension, betrachtet man sie als den Impulsgeber der 5. Dimensi-
on, ist noch am 'Spiel des Lebens' beteiligt und somit nicht die Ver-
ursachung. Doch über die 6. Dimension hinaus können wir mit unse-
rem normalen Geist nicht mehr folgen, hier ist auf unserer momen-
tanen
Bewusstseinsstufe ein Schlusspunkt gesetzt. Nur in Kontemplation,
in Versenkung, in tiefer Meditation können wir weiter in die Verursa-
chung unseres Seins vordringen.
Wenn sich Neutrinos zu Skalarwellen zusammenfügen, dann kön-
nen sie sich in beliebiger Geschwindigkeit ausbreiten. Wir können
uns dies solcherart vorstellen:
Skalarwellen können sich ausbreiten –
· Schneller als das Licht

215
Walter Häge Grenzenlose Energie

· Exakt in Lichtgeschwindigkeit. Werden sie auf Lichtgeschwindig-


keit gebremst, dann können sie Photonen sein und sich für uns
sichtbar als Licht darstellen.
· Langsamer als das Licht. Dann werden sie biologisch wirksam im
Bereich von Wärmewirbel, von Biophotonen, aber auch in den so
genannten Wünschelruteneffekten (zum Beispiel unterirdische
Wasserläufe strahlen – nach diesem Verstehensbild – Skalarwel-
len ab und man muss als Mensch zu diesen Wellen nur in be-
wusste Resonanz treten, um sie zu identifizieren. Dauernde
Resonanz der Körperzellen, die nicht bewusst wird, kann zu
großen gesundheitlichen Schäden führen). Jeder Mensch kann
grundsätzlich zu jenen Skalarwellen in Resonanz treten, die er
über sein Bewusstsein erspüren will, denn die Nervenbahnen
sind Resonanzkörper für Skalarwellen! Dies ist die so einfache
Erklärung, warum eine Wünschelrute funktioniert, und nicht nur
bei der Wassersuche!

Auch der Mensch strahlt, wie jedes Lebewesen, ein Skalarwellenfeld


ab und die Effektivität von Reichs Orgon-Behandlung lässt sich als
Resonanzeffekt des Biosystems zum 'Neutrinokonverter Orgon-
Akkumulator’ verstehen.
'Orgon' ist nur ein Begriff unter vielen für die kosmischen Neutrinos
(Lord Kelvin nannte sie 'Radiatons' und Moray sprach von 'Radiant
Energy'. Heute sind besonders die Begriffe 'Tachyonen' und 'Raum-
quanten' modern).
Insgesamt kann man bei der biologischen Wirkung von Neutrinos
sagen, dass die Natur nur so viele Neutrinos in Ladungsträger ma-
terialisiert, wie gebraucht werden. Wenn nun die Zelle weniger
Raum-Energie aufnimmt – warum auch immer – als sie braucht,
wird sie in ihrer Funktion gestört, wird krank oder stirbt sogar. Es ist
deshalb von unabdingbarer Wichtigkeit für ein biologisches System,
dass es optimale Raum-Energie erhält und diese in Ladungsträger
materialisieren kann (optimal heißt auch, dass keine dauernde

216
Walter Häge Grenzenlose Energie

Resonanz zu erhöhter Strahlung vorhanden ist, die biologisch pa-


thogen ist und die ein vermehrtes Zellwachstum zur Folge hat).
Optimale Verfügbarkeit der lebensnotwendigen Raumenergie ist
vorhanden
· durch das Leben im absoluten Einklang mit dem, was wir 'Natur'
nennen.
· durch Bewusstheit des Geistes indem er sich an das morphoge-
netische Feld ankoppelt (sei es intuitiv oder bewusst). Diese Be-
wusstheit lässt Unheilsames vermeiden und Heilsames suchen –
in allen Situationen des Lebens. Menschliche Grundübel wie
Gier, Hass oder irrationales Verhalten finden keinen persönlichen
Resonanzboden vor. Es werden negative Materialien genauso
gemieden wie negative Geisteshaltungen.
· Durch bewusste, energetisch positive Nahrungszufuhr.

Hat sich in der Verfügbarkeit eine Störung manifestiert, dann ist auf
allen Ebenen Abhilfe zu suchen, um energetische Optimal-Stabilität
zu erhalten – auch mit Hilfe energetischer Heil-Verfahren.
Die Neutrinophysik zeigt uns beeindruckend, wo wir uns mit unserer
Wissenschaft befinden: gänzlich am Anfang. Für Hochmut ist wahr-
lich kein Platz.
Die frühen Kirchenbauer bei uns, welche ihre Gotteshäuser auf den
uralten heiligen Plätzen der Kelten errichteten, wussten um die
Kraft, die aus dem Osten kommt: Grundsätzlich wurde die Apsis
nach Osten errichtet – die Richtung beim Gebet war dorthin, wo die
Energien des Lebens herkamen. Und besonders die 'Anderszeit' der
Kelten, die Dämmerung, wenn der Tag die Nacht ablöste, war ener-
giespendend. Heute wissen wir: Der Sonnen-Neutrinoschauer, der
durch den Körper fließt, verdoppelt sich, wenn die Sonne aufgeht!
Dies zu wissen nimmt jedoch nichts von jenem tiefen Erlebnis, das
jeder von uns auch heute noch haben kann, wenn er an einem alten
heiligen Platz die Sonne erwartet, zum Beispiel auf einem Gipfel der

217
Walter Häge Grenzenlose Energie

'Belchen' ('Ballon') im Schwarzwald oder im Elsass. Heute noch sind


dort die Kuppen als Alm für die Viehwirtschaft von Bäumen freige-
halten und wir können, wie unsere Vorfahren, in der Morgendämme-
rung auf 'Belos', auf 'Bel' warten: auf jenen Gott der Sonne, dem
diese Berge geweiht sind.
Wir können uns aber irgend einen anderen Platz auf dieser Erde su-
chen, um am frühen Morgen mit unserer Verursachung zu
kommunizieren. Ich persönlich habe eine wunderbare Stelle auf ei-
nem nahen Autobahnrastplatz gefunden. Kraft spendende Sonnen-
aufgänge lassen sich da erleben, bei denen nichts und niemand stö-
ren kann.
Noch etwas lässt sich durch dieses Neutrino-Denkmodell erklären:
Die Astrologie! Die Erde und alle sie umgebenden Himmelskörper
werden gemäß ihrer Rhythmen und Drehungen einem 'Neutronen-
regen' ausgesetzt, der sich entsprechend der momentanen Konstel-
lation verändert, der aber wiederkehrend ist, so lange unser Ge-
samtsystem intakt ist. Es sind Resonanzen von bestimmten Qualitä-
ten, die zu jeder bestimmten Stunde unserer Lebensfahrt durch das
Universum eine Beziehung zwischen Gesamtsystem und einzelnem
Biosystem herstellen.
Insofern stehen wir tatsächlich mit all den anderen Planeten in Ver-
bindung, indem die Lage zu ihnen zu bestimmten Zeiten bestimmte
Neutrinoschauer hervorruft. Die Zeit der Empfängnis beziehungs-
weise der Geburt eines Menschenkindes steht mit Sicherheit in Ein-
klang mit definierbaren Resonanzen, die sich dann lebenslang auf
das auswirkt, was wir 'charakterliche Merkmale' nennen.
Als Gewährsmann für die Richtigkeit dieser Hypothese lassen Sie
mich den weltweit geachteten Psychoanalytiker Fritz Riemann (22)
anführen. Riemann, weit entfernt davon, ein Esoteriker in seiner
oberflächlichen Wort-Bedeutung zu sein, hat die Astrologie in sein
Behandlungssystem mit einbezogen, weil sie für ihn als Therapeut
tatsächliche und nachvollziehbare Aussagen machen kann.
Er weiß: „Astrologie fasst unser Sonnensystem, letztlich das ganze
Universum, als einen gewaltigen Organismus auf, in welchem jedes

218
Walter Häge Grenzenlose Energie

Teilchen vom Ganzen beeinflusst wird und seinerseits wieder das


Ganze beeinflusst in immer währender Wechselwirkung“. (23)
In Hunderten von Patientenstudien hat er festgestellt, dass be-
stimmte charakterliche Eigenschaften mit bestimmten Geburtszeiten
korrespondieren und definierbare Qualitäten entstehen, „und zwar in
einer Differenziertheit, wie sie keine von Menschen geschaffene Me-
thode oder Typologie erreicht. Das hieße also, dass wir im Horo-
skop eines Menschen seine Grundstruktur oder seinen ursprüngli-
chen Bauplan vor uns haben.“ (24)
Lassen wir hier an diesem Punkt jenen Physiker zu Wort kommen,
der eine physikalische Grundlage für jene Phänomene sieht, die
Riemann beschrieben hat: Prof. Dr. Meyl gebraucht das Bild von
'Gummibändern', um die Wirkung der Neutrinos auch auf weiteste
Entfernungen zu verdeutlichen. Er führt aus: „Jetzt spannen die
Neutrinos diese ‚Gummibänder’ aber nicht nur zwischen dem
Zentrum der Milchstraße und unserer Sonne und zwischen der Son-
ne und der Erde. Auch die Sonnen und die Planeten untereinander
stehen durch solche 'Gummibänder’ in einer ständigen Wechselbe-
ziehung. Die Reichweite übersteigt die der Gravitation um viele Grö-
ßenordnungen und ist nahezu unbegrenzt. Entscheidend ist viel-
mehr der Grad des Einsammelns, die Dicke des Gummifadens so-
zusagen.
Auf diese Weise steht die Erde mit Planeten und fremden Sternbil-
dern auch dann noch in Wechselwirkungsbeziehung, wenn über-
haupt keine Gravitationswirkung mehr spürbar ist. Da wir uns auf
der Erde ständig durch das Gewirr an 'Gummibändern’ hindurch be-
wegen, das sich zwischen den Sternen, zwischen Sternen und Pla-
neten und auch zwischen den Planeten aufspannt, sind wir jahres-
weise, monatlich und sogar stündlich wechselnden Neutrinoreso-
nanzen ausgesetzt. Vielleicht findet sogar die Astrologie hier eine
physikalische Grundlage.“(25)

219
Walter Häge Grenzenlose Energie

Zeichen als biologisch wirksame


Neutrinokonverter
Wenn wir unsere alte Realität, diejenige der Schule, der Universität
und des gesellschaftlichen Lebens allgemein bis hierher erneuern
konnten, dann wird uns auch der nächste Schritt nicht sonderlich
schwer fallen: Zeichen können Wirkungen entfalten! Zeichen sind
kosmische Verdichtungen, sind Kumulationspunkte des Univer-
sums, sind Transmitter zwischen den Welten.
Die alte Welt (26) hat uns viele Botschaften hinterlassen: In Stein
gehauen, in gebrannte Tontafeln geritzt, auf Papyrus gemalt. Die
'Götter' haben uns nicht nur soziale Gepflogenheiten (zum Beispiel
die 10 Gebote) mit- und beigebracht, sondern uns auch Symbole
hinterlassen, mit denen wir heute wie vor 6.000 Jahren mit den un-
iversellen Kräften kommunizieren können. Symbole sind Zeichen,
entstanden – um mit C.G. Jung zu sprechen – aus dem kollektiven
Unbewussten im Menschen, ja der Menschheit allgemein. Es sind
Ur-Bilder, 'Archetypen', sind in Formen geprägte Erfahrungen der
gesamten Menschheit, des menschlichen Geistes.
Symbole sind Traumbilder, sind in Zeichen umgeformte Lebensvor-
stellungen, sind Botschaften an uns – Botschaften, die auch aus der
Tiefe des Weltenraumes kommen können.
Seit die Physik weiß, dass jedes Atom ein klar definiertes und im-
mer wieder reproduzierbares Schwingungs-Zeichen ist, ist die
Wissenschaft der Mystik wieder ein Stück näher gerückt:
Energetische Informationen werden als Zeichen übertragen und ge-
langen als solche in unser persönliches Energiefeld, wo sie bewertet
werden, zumindest als 'verträglich' oder 'unverträglich'.
Zeichen transportieren Einheiten von Bewusstsein, sei es im Traum,
im Mythos oder in der Schwingungsfrequenz eines subatomaren
'Teilchens'.
Zeichen sind Grundstrukturen derjenigen Energie, aus der sich un-
sere materielle Welt aufbaut. Es sind sozusagen Brücken für uns

220
Walter Häge Grenzenlose Energie

Menschen zu nichtbegrifflichen Urbildern, sind Transformatoren,


Übergänge von der unsichtbaren Welt zur sichtbaren.
Jedes Symbol hat, wie jede Anhäufung subatomarer Partikel bzw.
wie jede Anhäufung von Atomen oder Molekülketten eine bestimmte
Schwingungsart, ein komponiertes Schwingungsprofil. Dieses wirkt
in seiner Gesamtheit in den umgebenden Raum und erzeugt eine
Wirkung bei dem, der sich an dieses Kraftfeld ankoppelt. Diese Wir-
kung kann positiv, aber auch negativ sein.
Das positive Symbol aktiviert ein positives Raum-Kraftfeld, das wir
Menschen zu unserem Wohl nutzen können.
Wer mit dem Pendel oder der Einhandrute umgehen kann, für den
ist es leicht, dieses Kraftfeld zu orten, ja genau zu 'vermessen'. Pen-
del oder Einhandrute zeigen exakt an, ob dieses Feld positiv oder
negativ ist, wie weit dieses Kraftfeld in den umgebenden Raum
reicht und wie stark es ist.
Darüber hinaus können wir ein solches Symbol-Kraftfeld mit eigener
Lebensenergie verstärken, 'aufladen'. Insbesonders Schutzzeichen
gegen negative Fremdenergien lassen sich über den eigenen Ge-
dankenstrahl im Blickkontakt erheblich verstärken.
Auch das Übertragen von wohltuenden Schwingungen in ein gefüll-
tes Wasserglas, indem man das Glas zum Beispiel über Nacht auf
dieses Symbol stellt, um das Wasser dann am nächsten Tag in klei-
nen Schlucken zu trinken, ist eine altbekannte Übung.
Man nannte dies alles früher 'Magie' und die Kirche brachte diese
Praktiken mit dem Teufel in Verbindung.
Nun, unser Bewusstsein ist heute hoffentlich so erweitert, dass uns
solches Denken der Unwissenheit nicht mehr erreichen kann: Magie
ist noch nicht verstandene, noch nicht nachvollziehbare Physik, bei
der das Bewusstsein des Anwenders natürlich eine herausragende
Rolle spielt.
Wenn ich nun in innerer Einkehr Symbole oder Symbolkombinatio-
nen oder Schutzsymbole (Talismane) auf mich wirken lasse, dann

221
Walter Häge Grenzenlose Energie

kommuniziere ich – so könnte man es ausdrücken – mit dem Göttli-


chen. Es ist dies eine tiefe, nonverbale Ebene in der Sprache der
reinen Form, des Jen-Seitigen, des Un-Anschaulichen, in der
Sprache des Seins: ohne Wollen, ohne Haben, ohne Vergangen-
heit, ohne Zukunft, ohne wichtigtuerisches Ego.
Den klassischen Ursymbolen wie Spirale, Kreis, Dreieck, Quadrat
folgen die Konstruktions-Symbole, die sich vorwiegend aus Ursym-
bolen zusammensetzen und das symbolische Bild, die Zeichnung.
Auch ein Gegenstand, ein Wort, eine Handlung, Körperbewegungen
können zu einem starken Symbol werden, denn zu aller Eigendyna-
mik kommt die Kraft des Anwender-Bewusstseins hinzu!
Talismane sind deshalb so stark, weil sie meist eine Anhäufung und
eine Umarbeitung von Ursymbolen sind, die dann eine bestimmte
neue Struktur bekommen, welche weiter verstärkt.
Kommunizieren Sie mit uralten, positiven Zeichen, denn diese ha-
ben tatsächlich etwas zu geben, dem, der zu nehmen bereit ist. Die
Kraft der Gedanken, der Worte, der Symbole, die Kraft des Han-
delns, die Kraft der Inspiration und der Offenbarung – dies ist
Kommunikation mit dem Göttlichen, ist Geben und Nehmen, ist Teil
eines wahren, eines wahrhaftigen, eines authentischen Lebens.
Mit den gegenläufigen Teslaspulen ist uns ein phantastischer Be-
weis für die Wirksamkeit von Zeichen an die Hand gegeben. Was
wäre, wenn die 880 Windungen, durch welche Tesla Elektrizität
übertrug (in denen Elektrizität entstand), eine Gerade, einen Kreis,
ein Oval oder sonst eine Form gebildet hätte? Dies wäre auch ein
Zeichen, aber ob die gleiche Wirkung erzielt worden wäre? Nein!
Die Neutrinos brauchen, um die vom Anwender gewünschte Wir-
kung zu erhalten, zu allen anderen Bedingungen die geeignete
Form.
Jedes Symbol, jedes Zeichen besitzt durch eben diese Form das
ihm eigene Kraftfeld, welches seine spezifische universelle In-
formation an die Umgebung abgibt.

222
Walter Häge Grenzenlose Energie

Uralte positive, Kraft spendende Zeichen, in hunderten von Genera-


tionen gesegnet, mit Gedanken, Hoffnungen und zielgerichteten
Wünschen angereichert, erhalten dadurch
unermessliche Stärkung: ihre morphogenetische Substanz nimmt
mit jedem Menschen zu, der mit diesem Zeichen kommuniziert. Der
kosmisch denkende und handelnde Mensch tritt in Resonanz zu den
Zeichen seines Kulturkreises und kann sich dadurch stärken und
schützen (Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall: Zeichen die
schwächen sind zum Beispiel das christliche Kreuz und noch mehr
das Kruzifix, jedoch nicht das balkengleiche Kreuz der Urkirche).
Wenn Sie mit Pendel oder Einhandrute umgehen können, können
Sie genauestens Zeichen auf die Resonanz zu Ihrem eigenen biolo-
gisch-psychischen System qualifizieren: Legen Sie das Zeichen
bzw. eine gute Kopie davon auf die lineare Prozentwerttabelle, hal-
ten Sie locker die Innenfläche Ihrer linken Hand darüber (Linkshän-
der umgekehrt) und geben Sie mental vor: „Zu wie viel Prozent ist
dieses Zeichen gut für mich?“. Beginnen Sie mit der Einhandrute
beim Nullpunkt, indem Sie einen kräftigen vertikalen Schlag vorge-
ben. Dann ziehen Sie langsam, immer im rechten Winkel, die Ein-
handrute in Richtung 100%-Marke (oder umgekehrt). Dort, wo die
Rute in eine Rechtsdrehung umschlägt, dies ist Ihre persönlicher
Prozentsatz für das Zeichen. Mit dem Pendel verfahren Sie sinnge-
mäß.

223
Walter Häge Grenzenlose Energie

Sollten Sie mit den genannten radiästhetischen Instrumenten nicht


umgehen können, dann halten Sie ganz nahe ihre linke Hand über
das Zeichen (Linkshänder umgekehrt), bis Sie ein leichtes Kribbeln
verspüren – die Kommunikation funktioniert!
Der kinesiologische Muskeltest kann noch beeindruckender sein,
wenn man selbst die Versuchsperson ist: Man schaut ein negatives
Zeichen nur bewusst und gezielt an und kann den ausgestreckten
Arm nicht mehr mit der eigenen Muskelkraft stabil halten. Ein kleiner
Gegendruck von oben auf den Oberarm reicht aus und man kann
seinen ausgestreckten Arm nicht weiter waagrecht halten.
Das für Sie optimale Zeichen können sei vielfältig nutzen: als An-
hänger um den Hals getragen (darauf achten, dass es am unteren
Rippenansatz hängt!), als Vergrößerung über dem Kopfplatz des
Bettes, in einem Rahmen in Blickkontakt am Schreibtisch oder am
Arbeitsplatz usw. Besonders (bzw. zusätzlich) wirksam ist energeti-
siertes Wasser zur täglichen positiven Information. Legen Sie das
Zeichen auf die Fensterbank, stellen Sie einen Glaskrug oder eine
Flasche mit Wasser darauf und trinken Sie immer wieder davon. Ist
der Krug/die Flasche leer, wird nachgefüllt. Es ist so einfach, sich
mit zusätzlicher universeller Energie zu versorgen.

224
Walter Häge Grenzenlose Energie

Testen Sie die folgenden Zeichen aus meiner persönliche Zeichen-


sammlung. (27)

Das balkengleicheKreuz (Urkreuz) Das Gabelkreuz, das


magische Y, die Rune
'Man'

Das Lichtpentagramm Der Stern des Osiris oder


die Rune Hag’all ('Ich hege das All')

225
Walter Häge Grenzenlose Energie

Das Hexagramm des


König Salomons

226
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die keltische Schlaufenspirale

Die keltische Schlaufenspirale®: Das Zeichen des Universums!

227
Walter Häge Grenzenlose Energie

Funde aus den Fürstengräbern der Bronzezeit:


Beide Seiten aus: Hermann Müller: Handbuch der Vorgeschichte“,
Band IV, C.H. Beck, Verlag

228
Walter Häge Grenzenlose Energie

229
Walter Häge Grenzenlose Energie

Vergrößert: So genannte 'Bügelnadel' oder 'Fibel' aus einem Grab der jün-
geren Bronzezeit. Fundort: Aumühle Kreis Lüneburg, Schleswig Holstein
(nach K. Kersten).

230
Walter Häge Grenzenlose Energie

Ein Symbol möglicherweise älter als 10.000 Jahre finden wir um das
Mittelmeer herum von der Sahara über Malta, im Westen Europas,
Spiralen in der Ägäis und auch im Norden entlang der Küsten bis ins
Innenland hinein. (Teichmann).
Die Spiraldarstellung ist in allen Kulturen bekannt. Irgendwann im
Dunkel unserer Vergangenheit taucht dann die gegenläufige Spirale
auf. In Fürstengräbern der Bronzezeit finden wir diese 'bipolare
Wicklung' wieder und wieder, meist als Bronzeguss und von den Ar-
chäologen als 'Schmuck' bezeichnet.
Bei den Kelten, jenem Volkskreis dem wir entstammen, weist diese
Doppelspirale eine neue Variante auf, eine scheinbar unbedeutende
Veränderung, aber mit größter Wirkung, wie wir sehen werden: Zwi-
schen den beiden gegenläufigen Wirbeln oder 'Spulen' ist die Wick-
lung zu einer Schlaufe, einer 'Nase' gebogen. Diese Spiralform ist
deshalb auch als 'Brillenspirale' den Archäologen bekannt und ich
habe tatsächlich mehrmals von keltenkundigen, gebildeten Mit-
menschen gehört, die keltischen Priester hätten diese Spiralen wohl
zu kultischen Zwecken als Brillen getragen.

231
Walter Häge Grenzenlose Energie

Nun, das was man heute 'keltische Brillenspiral' oder 'keltische


Schlaufenspirale' nennt ist ein uraltes, heiliges Zeichen der Wissen-
den, die damit die Energie des Universums bündeln konnten, um zu
heilen. Dieses Zeichen ist eines der wenigen (oder das) Urzeichen
überhaupt, das uns offenbart wurde und mit dem jeder Anwender
heilen kann.
Zwischen den Wicklungen, genau in der Nase, bildet sich eine ste-
hende Welle, eine biologisch wirksame Skalarwelle, welche die dem
Körper fehlende Energie zusetzt.
Eine Körperzelle beginnt ihren Sterbeprozess, wenn ihr Aktions-
Potenzial, ihre Spannung 40 Millivolt oder weniger beträgt, das
wissen wir. Wie beim Orgon-Akkumulator setzen wir mit der Schlau-
fenspirale, die ein Neutrinofänger ist, zu Skalarwellen gebündelte
Neutrinos frei, die dann ihre segensreiche Wirkung dort tun, wo die
Körperenergie zu schwach ist.
Ist die Heilung durch die Wilhelm Reich – Energiegeräte noch davon
abhängig, dass keine negativen Felder (geopathogene Zonen/Elek-
trosmog) vorhanden sind, so ist die Skalarenergie der Schlaufenspi-
rale davon unabhängig. Sicherlich sollte man sich nicht gerade auf
einer Wasserader oder in einem starken magnetischen Feld zu hei-
len versuchen, doch prinzipiell wirkt die Schlaufenspirale überall po-
sitiv.
Testen Sie nun an der Prozenttabelle, zu wie viel Prozent Ihnen per-
sönlich dieses Zeichen nützlich sein kann. Geben Sie mental die
100%-Grenze frei und schauen Sie wie weit Ihre Einhandrute oder
Ihr Pendel sich von der 100%-Marke entfernt. Seien Sie mutig und
lassen Sie das Ergebnis auf sich wirken!
Zum privaten Gebrauch können Sie sich gerne die Spirale kopieren
und gebrauchen bzw. Ihre Versuche machen. Eine kommerzielle
Verwertung ist jedoch nicht gestattet. Um missbräuchliche kommer-
zielle Verwendung zu verhindern, wurde diese Spirale von mir beim
Deutschen Patentamt als Warenzeichen geschützt (Nr. 30228576).

232
Walter Häge Grenzenlose Energie

Doch nicht nur zu Heilzwecken ist die keltische Schlaufenspirale ge-


eignet, auch zum energetisieren von Materie!

233
Walter Häge Grenzenlose Energie

234
Walter Häge Grenzenlose Energie

Zeichen als Kommunikation mit


anderen Zivilisationen?
Ich weiß noch gut, als unser Mathelehrer, es war kurz vor dem Ab-
itur, uns Schüler mit der Nachricht verblüffte, dass Russen und
Amerikaner Signale ins Weltall senden, um anderen Zivilisationen
unsere Existenz mitzuteilen. Seit einigen Jahren würde ganz konkret
der Satz des Pythagoras (a2 = b2 + c2 ) (1) in ununterbrochener Fol-
ge gesendet werden. Er führte aus, dass jede uns ähnliche Zivilisati-
on diese mathematische Aussa-
ge entschlüsseln könne.

Die graphische Darstellung des Sat-


zes von Pythagoras:

a2 = b2 + c2

Wenn wir nun die Sache umkehren ist zu fragen, ob diese Idee
auch außerirdische Zivilisationen haben könnten. Rein mathema-
tisch wissen wir, dass in der berechneten Größe unseres Weltalls –
unter den jeweils negativsten Voraussetzungen – zwischen 10.000
bis 12.000 Planeten mit den Lebensbedingungen unserer Erde exis-
tieren. Alle Fachleute welche sich mit diesen Tatsachen befassen
wissen, dass wir Menschen nicht allein im Weltraum sind.
Wie könnten also parallele, weit entfernte Zivilisationen Kontakt zu
uns aufnehmen? Am einfachsten wären Zeichen, die wir mit unse-

235
Walter Häge Grenzenlose Energie

ren Augen sehen könnten. Und diese Zeichen gibt es – seit Jahr-
hunderten! Sie brauchen jedoch ein Medium, in welchem sie sich
entfalten, sich sichtbar machen können. In unserer zivilisatorischen
Zeit sind Kornfelder dieses (ideale) Medium: Die relativ hohen Hal-
me des Korns eignen sich gut zum Knicken, so dass ein sichtbares
Muster, ein 'Kornkreis' entstehen kann.
Dass dieses Phänomen von der klassischen Wissenschaft als
'Windbruch' abgetan wird überrascht nicht, auch nicht die Tatsache,
dass die Fälschungen (von Spassvögeln oder von Menschen, denen
an Desinformation gelegen ist) das Nicht-Vorhandensein von echten
Kornkreisen beweisen sollen.
Lassen wir einen Fachmann zu Wort kommen, Herrn Horst Grünfel-
der, Diplomingenieur, Mitglied der 'Forschungsgesellschaft Korn-
kreise e.V.' und Mitglied des 'Forschungskreises für Geobiologie Dr.
Hartmann e.V.' Herr Grünfelder ist als Geobiologe besonders
kompetent, da er radiästhetisch nachvollziehbare Aussagen, auch
über die energetische Situation (nach Bovis) um und in solchen
Kornkreisen machen kann. Herr Grünfelder schreibt, „dass noch
niemand einen solchen 'Windbruch' bei Wind hätte entstehen sehen
und auch sonst nicht bei Tage. Auch die ornamentalen Kreise wür-
den nachts entstehen, bevorzugt zwischen 24.00 und 3.00 Uhr“. (2)

Das Langpiktogramm von Sinsheim, Foto: Andreas Vogt

236
Walter Häge Grenzenlose Energie

Dieser Kornkreis besteht aus einer 145m langen Hauptachse, auf


der sich 22 Kreise befinden.
Auf sieben Querachsen liegen jeweils vier Kreise. Jeder Kreis hat
einen Durchmesser von ca. 3.6m bis 3.8m. insgesamt sind es fünf-
zig Kreise. Die Querbahnen sind 1m breit, die verbindenden Ring-
bahnen sind etwas schmaler. „In allen 50 Kreisen lagen die Halme
linkszirkular, in der Hauptachse von Ost nach West, auf den Quer-
achsen jeweils von der Mitte nach außen; auf allen äußeren Ring-
bahnen und auf den zentrischen Innenringen lag das Korn rechtszir-
kular, nur bei den drei exzentrischen Innenringen lagen die Halme
linkszirkular ... Ich hatte die Lage der Halme in allen Bauteilen no-
tiert und wollte dies zu einem Bild zusammentragen, um das Pikto-
gramm als Symbol vielleicht besser zu verstehen, vielleicht gar die
'Blindenschrift’ zu erkennen.“ (3)
Das, was Horst Grünfelder 'Blindenschrift' nennt, haben Hans-Jür-
gen Kyborg und Joachim Koch in ihrem Buch 'Die Antwort des Ori-
on' nach ihren Angaben entschlüsselt. Im Internet unter www.koch-
kyborg lesen wir: „Im aktuellen FGK-Report 3/2002 4 findet man
einen hochinteressanten Artikel, der dem Forum von www.korn-
kreise.de entnommen ist: Marcel und Ronja äußern sich zur Ent-
schlüsselung des Kornkreises von Sinsheim 2002. Von 7 Teilsym-
bolen ausgehend und von Ost über Süd nach West betrachtet und
dabei die Verbindungskreise links und rechts berücksichtigend, ka-
men sie auf die Idee, die durch Linien verbundenen Kreise innerhalb
jedes Symbols zu zählen und diesen dann Zahlen bzw. Buchstaben
zuzuordnen.

237
Walter Häge Grenzenlose Energie

Das ergab HDDBHAG 8442807 oder jegliche Kombination daraus.


Durch systematische Eingabe in Suchmaschinen wurden sie fündig.
HD42807 ! Das ist nichts anderes als das Ergebnis der umfangrei-
chen Herleitung der Aussagen von Kornkreisen durch Koch und Ky-
borg in 'Die Antwort des Orion'. Dieses Ergebnis wird nun bestätigt.
Die Konsequenz ist: Zwei unabhängige hochkomplizierte Heran-
gehensweisen in England Anfang/Mitte der 90er Jahre und in
Deutschland 2002 führen zum selben sonnenähnlichen, gelben
Stern im Zentrum des Schnittdreiecks der Diagonalen des Winter-
sechsecks (näherungsweise kann man auch vom mittleren Stern
des Oriongürtels im rechten Winkel zur Milchstraße peilen;
HD42807 ist nicht mit bloßem Auge zu sehen). Von dort aus könnte
eine fremde Intelligenz mit von uns nur schwach erahnbaren Fähig-
keiten Kornzeichen ‘zaubern‘. Die Mitteilung aus dem Universum
heißt danach in Sinsheim: ‘HD 42807‘. Der Stern mit dieser Be-
zeichnung ist nur 58 Lichtjahre von uns entfernt – der Orion“.
Das Langpiktogramm von Sinsheim wäre also eine Botschaft des
Orions an uns! Aber welche?
Ist es eine Entsprechung unseres Satzes des Pythagoras? Aber wo-
her weiß die Zivilisation dort – so diese Deutung stimmt – dass wir
hier auf unserer Erde den Orion mit HD 42807 bezeichnen? So viele
Fragen, so viele Antwortversuche!

238
Walter Häge Grenzenlose Energie

Das Ankoppeln an Skalarwellen


- Informationsfelder
Die Einhandrute
Der elektromagnetische Aspekt der Abstrahlung lebender Systeme
ist seit Popp nun messbar und bewertbar. Schreitet die Messtechnik
in ihrer Geschwindigkeit so weiter fort, wird auch bald die nicht-elek-
tromagnetische Abstrahlung lebender und nicht-lebender Systeme
messbar sein.
Analog zum Photomultipier ist dann ein Informationsmultiplier zu
bauen, der dann die Information zum Beispiel eines Steines messen
und bewerten kann. Aber noch sind wir nicht soweit.
Noch ist der Mensch das einzige 'Gerät', das skalare Wellen
'messen' kann. Das, was seit alters her 'Erdstrahlung' genannt wird,
ist ein breites Spektrum von Skalarwellen. Die Geomantie, jene ural-
te Erfahrungswissenschaft, beschäftigt sich seit jeher mit jenen An-
teilen, welche durch Bauwerke und Landschaft wechselwirken.
Die Radiästhesie ist die Lehre von der Strahlenfühligkeit eines Men-
schen. Hier sind die sensorischen Organe die Nervenleitungen.
Wie bei Teslas Ein-Draht-Übertragung leiten sich die skalaren Ring-
wirbel als Potentialwirbel (Meyl) über die Nervenbahnen weiter und
geben den Steuerbefehl an die Muskulatur zu kontrahieren.
Suchen wir von unserem Bewusstsein definierte Wirbel (zum Bei-
spiel von Wasser, von Metallen) oder ganz einfach, für uns 'verträg-
liche oder 'unverträgliche' Wirbel, dann koppeln sich diese Wirbel in
unser Nervensystem ein, wenn sie vorhanden sind und unser biolo-
gisches System erreichen. Es entsteht eine unbewusste Zuckung
des Nervensystems und der Rutenausschlag ist da.
Der Radiästhet braucht natürlich zur Qualifizierung des Ausschlags
eine Vereinbarung zwischen seinem Nervensystem und seiner Mus-

239
Walter Häge Grenzenlose Energie

kulatur, wie die Rute wann ausschlagen soll. Diese Vereinbarung ist
eine Grundvoraussetzung der Arbeit.
Zum Glück ist uns das Wissen um die Einhandrute über die Jahr-
tausende nicht verloren gegangen. Mit ihr kann jeder die skalare
Abstrahlung 'lebender' und 'nicht-lebender' Systeme in Bezug auf
sein eigenes Biosystem subjektiv 'messen' und bewerten. Jeder
kann dadurch mit allem in Kontakt treten und feststellen, ob und
welche Resonanzen in seinem Nervensystem auftreten.
Pflanzen nehmen hierbei eine wunderbare Stellung ein: Seit Prof.
Dr. S. Burr und seiner 23jährigen Kommunikation mit dem Ahorn-
baum und seit Baxter mit seinen Lügendedektor-Kommunikation mit
Drachenbäumen wissen wir, dass Pflanzen ein Bewusstsein haben.
Mit der Einhandrute können sie dieses Bewusstsein 'anzapfen',
denn wenn sie einfache 'ja-nein-Fragen' stellen und dabei einen di-
rekten Kontakt mit ihrer linken Hand herstellen, wird die Pflanze Ant-
wort geben (natürlich nur Dinge, welche die Pflanze wissen kann
wie: „Ist der Platz gut für dich?“, „Brauchst du Wasser?“, „Brauchst
du Dünger?“).
Was ist diese Wünschelrute nun für ein 'Instrument', wo kommt sie
her und was kann ich heute mit ihr tun?

Das magische Instrument Einhandrute


Magie war in allen Kulturen die Verbindung der vordergründigen,
sichtbaren Welt zur unsichtbaren. Der Magier oder der Priester oder
der Weise besaß eine kosmische Verbindung, war angekoppelt an
die Steuerungsebene unseres Seins und konnte dadurch Unaus-
gewogenheiten, Fehlentwicklungen (zum Beispiel Krankheiten) wie-
der ins Gleichgewicht bringen, 'balancieren' und somit heilen.
Er tat dies in vielen Kulturen mit einem 'Stab', das war in der Regel
ein gerade gewachsenes Ästchen eines bestimmten Baumes von
vielleicht 60cm Länge. Dieser Stab war eine nicht gegabelte Wün-

240
Walter Häge Grenzenlose Energie

schelrute, eine Verlängerung des rechten Armes, eine 'Antenne' so-


zusagen, die den Wissenden in die Lage versetzte, sich an die
Stoffliche Information von Materie mit seinem biologischen System
anzukoppeln. Wir nennen jenen 'Stab' heute 'Einhandrute', eben
weil man für diese Wünschelrute nur eine Hand braucht (durch das
Ersetzen des Ästchens mit einen Stahldraht wird daraus heute ein
so genannter Schwingpendel).
Der echte Magier darf nicht mit dem 'Zauberkünstler', dem Illusionis-
ten verwechselt werden! Jener, der scheinbar schöne Frauen in Kis-
ten zersägt und andere optischen Täuschungen anbietet, hat nun
gar nichts mit unserer Thematik zu tun.
Wenn wir mit der Menschheitsgeschichtsschreibung nach der At-
lantis-Zeit beginnen, das heißt nach jener globalen Flutkatastrophe,
die in den alten Texten als 'Sintflut' beschrieben wird, dann waren
die Herrscher und die oberen Priester der alten Kulturen alles
'Wissende', sozusagen Esoteriker.
Diese alten Religionen waren ausnahmslos magisch geprägt, sei es
die jüdische Urreligion, sei es die Kabbala (1) oder die atlantischen
Lehren.
Alle diese frühen mystischen Religionen scheinen eine gemeinsa-
me, bis jetzt nicht bekannte Wurzel zu haben. Diese hat wohl in der
vorsintflutlichen Zeit gelegen. Es war eine Art Ur-Offenbarung, von
der die Rosenkreuzer-Bewegung behauptet, durch sie sei jene at-
lantisch-ägyptische Erinnerung bis in unsere Zeit gerettet worden.
Reste davon waren sicherlich auch in den 28 Sätzen Meister Eck-
harts (Eckkehard) enthalten, welche Papst XXII am 27. 3. 1329 öf-
fentlich verdammt hatte. (2)
Jene alten geheimen (esoterischen) Wissenschaften schufen sich
Zeichen und Symbole, von denen viele heute nicht mehr begreifbar
oder verloren sind.
Ein kräftiges Symbol, ein Zwischenglied zwischen dieser unserer
sichtbaren Welt und der Anderswelt konnte sich bis in unsere Zeiten

241
Walter Häge Grenzenlose Energie

herüberretten und überstand sogar dank gewisser Geheimbünde


das finstere Mittelalter: der Zauberstab.
Tief verwurzelt ist im Volk noch jenes Stäbchen, das zum Beispiel
der Druide in der Comic-Reihe 'Asterix und Obelix' schwingt, wenn
er Kräuter für seinen Zaubertrank sucht.
Obwohl der Zauberstab in
diesem Sinne mit 'Hokuspo-
kus', also mit Scharlatanerie
gleich gesetzt wird, bleibt er
uns doch im kollektiven
Volksbewusstsein erhalten.
Ein Druide mit seinem Zauber-
stab. Von diesem schwingt sich
die Verbindung hoch in den
Kosmos, was durch die Linien-
führung deutlich gemacht wer-
den soll. (3)
Dass sich der 'Zauberstab'
nun, im neuen wissenschaftlichen Paradigma des 21. Jahrhunderts
von dieser oberflächlichen Vorstellung löst und physikalisch erklär-
barer Bestandteil der neuen Physik wird, mag für viele mehr als
überraschend sein.
Wir begegnen jenem 'Stab der Wissenden' bereits im alten Ägyp-
ten. Professor Dr. Hector Durville, der große Pariser 'Heilmagneti-
seur' im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, der in seinem Werk
'Physik des Animalmagnetismus' die polaren Wirkungen des
menschlichen Körpers beschreibt, zeigt in einem anderen Werk, im
'Magnetisme personell', wie ein ägyptischer Oberpriester einen
Kranken mittels eines Stabes behandelt.

242
Walter Häge Grenzenlose Energie

Originaltitel 'Der Magnetismus zur Zeit der Pharaonen.'

Seit den unglaublichen Erfolgen des vierfach promovierten Franz


Anton Mesmers (4) nannte man jene unerklärlichen geistigen Heiler-
folge 'magnetisch'.

Der 'Gottesstab'
Der Stab Moses
Gehen wir auf weitere Spurensuche, dann begegnet uns jener Stab
im Alten Testament. In 2. Mose 4 Vers 2 heißt es: „Da erwiderte ihm
der Herr: ‚Was hast du da in deiner Hand?’ Er antwortete: ‚Einen
Stab’. Da sagte er: ‚Wirf ihn auf die Erde!’. Als er ihn nun auf die
Erde geworfen hatte, wurde er zu einer Schlange, vor welcher Mo-
ses die Flucht ergriff. Da sagte der Herr zu Mose: ‚Strecke deine
Hand aus und ergreife sie beim Schwanz!’ Er streckte seine Hand
aus und fasste sie: Da wurde sie wieder zum Stab in seiner Hand.“
Und was jener Stab, der durchaus als 'Schlange' lebendig werden
kann zu leisten vermag, erfahren wir in 2. Mose 17 Vers 5: „Da ant-
wortete der Herr dem Mose: ‚Tritt an die Spitze deines Volkes und

243
Walter Häge Grenzenlose Energie

nimm einige von den Ältesten der Israeliten mit dir! Auch deinen
Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm in die Hand und
gehe! Dann will ich dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten,
und wenn du dann an den Felsen geschlagen hast, wird Wasser
aus ihm hervor ließen, so dass das Volk zu trinken hat.’
Dieser Stab aber war nicht nur zur Wassersuche gut. Den Kampf
gegen die Amalekiter vorbereitend, erklärte Mose dem Heerführer
Josua seine, Moses Funktion am nächsten Kampftag: „Morgen will
ich mich mit dem Gottesstab in der Hand auf die Spitze des Hügels
stellen“: (5)
Und tatsächlich, so schreibt es die Überlieferung, gewannen die Is-
raeliten dank des Gottesstabes: „Solange nun Mose seinen Arm
hochhielt, hatten die Israeliten die Oberhand; sobald er aber seinen
Arm ruhen (sinken) ließ, waren die Amalekiter siegreich! (6)
Das Symbol des Stabes, der sich sogar in eine bissige Schlange
verwandeln kann, finden wir noch deutlicher in 4. Mose 21, ff und in
4. Mose 21.8.
Wir dürfen annehmen, dass in diesen Überlieferungen dem Stab
Kräfte zugeschrieben werden, die er nun wirklich nicht haben kann.
Aber er war für die Menschen das sichtbare Zeichen Gottes, der die
eigene Kampfeskraft beflügelte, wenn der große Moses diesen ge-
gen die Feinde richtete!
Was uns diese Bibelstellen zeigen ist die Macht, die von diesem
'göttlichen' Instrument ausging.
Die gleiche Stab/Schlangensymbolik begegnet uns bei den Grie-
chen und bei den Römern: Der griechische Gott Hermes, der bei
den Römern zu Merkur wird, ist der Götterbote, der Mittler zwischen
der unsichtbaren und der sichtbaren Welt. Sein wichtigstes Utensil
ist sein Stab, der 'Botenstab der Götter', der die gesamte Botschaft
der Unsterblichen an die Sterblichen enthält.
Hermes verkörpert den scharf erkennenden und den klar denken-
den Menschen, der mit seinem wachen Bewusstsein die göttliche
(unsichtbare) Ebene mit der materiellen (sichtbaren) verbindet.

244
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der Hermesstab

Wenn wir nun dieses uralte Zeichen horizontal legen und davon den
Mittelteil nehmen, dann erkennen wir die ungeahnte symbolische
Aussagekraft:

Wir haben eine Symmetrieachse mit einem 'Schlangengebilde', das


sich bei näherem Hinschauen als ein Zeichen der Physik entpuppt:
Die Sinusschwingung oder Welle!
Die Schlangen sind also die Amplituden zweier Wellen. Und nicht
nur das. Wir sehen zwei gegenläufige Wellen, die sich gegenseitig
aufheben und die dadurch zur scheinbar festen, geraden Linie wer-
den, zum Stab eben.
Diese Symbolik der sich nicht bewegenden Energie gewinnt durch
die heutige Forschung neue physikalische Realität: Wenn es zutrifft,

245
Walter Häge Grenzenlose Energie

dass morphogenetische (formerschaffende) Information überall


gleichzeitig ist - sozusagen potentiell überall auf und um diese Erde
gleichzeitig vorhanden - dann ist der Hermesstab das Zeichen für
jene weltweit gesuchte, aber noch nicht gefundene 'freie' Energie-
form, der 'Skalarenergie'. Um in der Sprache der Physik zu bleiben,
wäre dann der Hermesstab das Zeichen für jene Energie des von
Einstein abgeschafften 'Äthers', der jedoch als 'Quantenäther' im-
mer mehr zur 'nach-Einstein’schen' Realität wird.
Dies sind natürlich Spekulationen auf der Spurensuche. Was jedoch
fest steht: Diese tiefe Symbolik stellt den Übergang von der unsicht-
baren zur sichtbaren, von der immateriellen Welt zur materiellen
Welt dar.

Zwei genau gegenläufige Wellen. Schwingen diese exakt in der dar-


gestellten Position, dann fließt kein Strom mehr und die aufmodu-
lierte Information scheint gelöscht.
Die elektromagnetische, die polare ('Zauber')-Kraft wird zum festen
Stab, der uns jedoch immer und überall mit dem Lebendigen verbin-
det, sei es mit dem Wasser, das sich unter dem Wüstenboden be-
findet, sei es mit dem Kräutlein, das uns Heilinformationen schickt.
Die Kommunikation mit dem Lebendigen hat einen elektromagne-
tischen Aspekt (zum Beispiel Körperstrom, zum Beispiel 'Biophoto-
nen') und einen nicht-elektromagnetischen Aspekt. Unsere
Kommunikationsfähigkeit als Menschen können beide Aspekte inte-
grieren:

246
Walter Häge Grenzenlose Energie

Mit der Einhandrute können wir uns sowohl an den elektromagne-


tischen Aspekt der Stofflichen Information wie auch an den nicht-
elektromagnetischen Aspekt der Stofflichen Information ankoppeln!

Der Stab der heiligen Odilie


Ob es nun Hildegard von Bingen war, die ihre Heilkräuter und ihre
Edelsteine mit dem 'Stab' qualifizierte oder die Äbtissin Odilie vom
heiligen Odilienberg im Elsass: Immer und überall hatten die
Wissenden den Stab als sensitives Instrument zur Hand.
Dieses Wissen und seine Anwendung bedeutete natürlich auch
Herrschaft über die Menschen! Betrachtet man zum Beispiel das
Kloster auf dem Odilienberg inmitten seiner weltmonumentalen,
nicht klassifizierbaren 'Heidenmauer', dann weiß man, dass ein Le-
ben dort ohne Wasser nicht denkbar war. Eine riesige Felsformation
ohne Wasserstelle.
Was machte nun die radiästhetische Kollegin Odilie, die sich in den
Kopf gesetzt hatte, mit dem reichlichen Geld ihres Vaters dort ein
Kloster zu errichten? Sie suchte unterhalb des Plateaus den nächs-
ten Weg zum unterirdischen Wasserspeicher.
Eine herrliche kleine Quelle sprudelt dort aus dem Fels und man er-
zählte uns, dass eine homöopathische Arzneimittelfirma dort
Wasser holen würde. Ein unscheinbarer Text steht an jener bedeu-
tenden Stelle, die das Leben auf dem Fels ermöglichte: „Hier schlug
ihr Stab den Felsen auf, dem kranken Aug’ zum Heile“.
Odilie hatte selbst Augenprobleme und so traf es sich gut, dass die-
ses 'magnetische' Wasser insbesondere noch gegen Augenleiden
half.

Der Stab des Hans-Hubert Erkens

247
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die spektakulär-sichtbaren Erfolge dieses alten Geheimwissens wa-


ren und sind sicherlich die Wasserfinder, ist Wasser doch das le-
benserhaltende Element für uns Menschen.
Menschen mit den Fähigkeiten Moses sind heute noch mitten unter
uns: Hans-Hubert Erkens aus Aßlar-Werdorf zum Beispiel wird vom
Forschungskreis für Geobiologie für schwierige Fälle vermittelt. Ei-
nes seiner zahlreichen Beispiele: Inmitten eines südfranzösischen,
wüstenartigen
Gebietes ließ er schweres Bohrgerät auffahren. Eine französische
Zeitschrift hat den Moment dokumentiert und ganzseitig über die
Sensation berichtet: Ein Deutscher findet dort Wasser, wo die geo-
logischen Gutachten dies verneinen. Hier kann eigentlich keines
sein! Was die Berichterstatter natürlich verschweigen ist die Art, wie
Erkens diese ungewöhnlichen Leistungen vollbringt: Er findet die
Wasserstellen zu Hause, an seinem Schreibtisch, von der Landkar-
te aus.
Er hat mir sein System gezeigt: Großes, genaues Kartenmaterial,
Einteilung des in Frage kommenden Gebietes in Quadrate, menta-
les Absuchen der Quadrate mit einer bleistiftgroßen Einhandrute.
Nur jene Quadrate, die eindeutig 'Wasser' anzeigen, betritt er mit
seinen eigenen Füßen, um die Bohrstelle auf den Meter genau zu
bestimmen.
Magie? Nein Physik! Das Paradigma des 21. Jahrhunderts ist schon
weiter gediehen, als dies viele ahnen.

Das physikalische Instrument Einhandrute


Körperstrom und das Links-Rechts-Prinzip
Dem Forschertrio Freiherr Carl von Reichenbach und den Franzo-
sen Rochas und Professor Durville haben wir die ersten westlichen

248
Walter Häge Grenzenlose Energie

Entdeckungen über die Polarität des menschlichen Körpers zu ver-


danken.
Sie erkannten, dass der menschliche Körper polar angelegt ist, das
heißt er besitzt ein positives und ein negatives Spannungsfeld. „Sei-
ne polare Lagerung ist sogar um einiges komplizierter als bei den
gebräuchlichen Stahlmagneten, die, wie wir wissen, sich an ihren
Enden mit je einem Pol begnügen. Nicht so der Mensch. Bei ihm
haben wir einige polare Achsen zu berücksichtigen: eine Haupt-
achse und mindestens drei Nebenachsen.
Und noch ein Unterschied macht sich in diesem ohnehin nicht einfa-
chen System zuweilen störend geltend, nämlich der, dass die Pol-
lagerung nicht durchweg bei allen Individuen die gleiche ist. Eine
Stelle, die bei dem einen positiv ist, kann möglicherweise bei dem
anderen negativ sein. Ein misslicher Faktor, der Durville lange zu
schaffen machte und die in vielen Versuchsreihen festgestellte Ge-
setzmäßigkeit immer wieder über den Haufen warf.
Erst der so genannte Zufall brachte dem Forscher des Rätsels Lö-
sung: Nur bei ausgesprochenen Rechtshändern stimmte die aufge-
fundene Polarität in jedem Falle. Das genaue Gegenteil galt für
Linkshänder. Was dort positiv war, war hier negativ und umgekehrt.
Noch schwieriger gestaltete sich das Problem bei Beidhändern, bei
denen, die mit gleicher Geschicklichkeit mit der Rechten wie mit der
Linken hantieren. Hier überschneiden sich die polaren Achsen, was
nicht immer leicht zu ermitteln ist.“ (7) Folgende Grafik soll dies ver-
anschaulichen. (8)

249
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Polarität des menschlichen Körpers

Professor Dr. Durville nennt als wichtigste Polaritätsachse die Front-


Rückenachse und vergleicht diese mit zwei ineinander verschachtel-
ten Hufeisenmagneten: Einen kurzschenkeligen für Rücken und
Brust und einen langschenkeligen für die beiden Körperhälften.

250
Walter Häge Grenzenlose Energie

Schematische Darstellung des menschlichen Körpers als zwei Ma-


gnete. (9)
Dazu kommen weitere Nebenpolaritäten:
„Polarität der Hände.
Die Innenhandfläche der Rechten ist positiv, der Handrücken ist ne-
gativ. Genau das Umgekehrte gilt bei der linken Hand: Innenfläche
negativ, Rücken positiv.

251
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Polarität der Finger.


Positiv sind Ring- und Kleinfinger,
negativ Daumen und Zeigefinger,
neutral der Mittelfinger.
Größte Strahlkraft besitzen die
Spitzen der Daumen und Klein-
finger.“ (10)

Die Nebenpolarität der Arme.


Die Grafik zeigt deutlich das
Links-Rechts-Prinzip, das für den
Gebrauch der Einhandrute so wichtig ist:
Die linke Innenhandfläche nimmt die an-
kommende Information auf und leitet sie
über den Kopf in die rechte Hand, wo sie
an den Fingern den Körper verlässt.

Die Haupt-Stromverläufe des körpereige-


nen Stromsystems verlaufen wie in der
vereinfachten Darstellung angegeben: (11)

Die Hauptstromverläufe im Körper.

Der Strom der Breiten- oder Seitenachse


verläuft „aufsteigend vom linken Fuß über
Waden, Schenkel, Hände, Arme, Hals,
Gehirn; von hier aus absteigend nach der
rechten Schulter, über Arme, Hände einer-
seits (was auch beim aufsteigenden Strom
der Fall ist) und andererseits über die
rechte Flankenseite zur Lende, Schenkel,

252
Walter Häge Grenzenlose Energie

Bein und Fuß. Von hier überspringend zum linken Fuß, so den
Stromlauf schließend“. (12)
Der Brust-Rücken-Stromverlauf fließt die Wirbelsäule hinab, pas-
siert den Damm, und steigt vorne über den Nabel hoch zu Kinn,
Mund, Nase bis zur Schädelmitte. Dort fließt er das Kleinhirn hinun-
ter, wo sich beim Beginn der Wirbelsäule der Kreis wieder schließt.
'Linksdrehend' oder 'rechtsdrehend' Energien, die unseren Körper
treffen, treten entweder linkspolar ('linksdrehend') oder rechtspolar
('rechtsdrehend') auf. Ausschlaggebend für die Drehrichtung ist der
Umstand der Verträglichkeit oder Unverträglichkeit der ankommen-
den Information.
Wir müssen uns bei diesen Begriffsbildungen im klaren sein, dass
diese nichts anderes als Übersetzungen in unser Begriffsverständ-
nis darstellen. Wir müssen Begriffe erfinden, Vereinbarungen tref-
fen, um Dinge zu beschreiben, die wir eigentlich mit unseren groben
Sinnen gar nicht beschreiben können!
Die beste menschliche Antenne sind die Fingerspitzen und die In-
nenfläche der linken Hand.
Der beste menschliche Sender ist außer dem Gedankenstrahl die
Innenfläche der rechten Hand und die Fingerspitzen.
Grundsätzlich gilt: Informationsübertragung durch den Menschen
wird immer nach dem Links-Rechts-Prinzip durchgeführt.

Die Kohärenz
Kohärenz ist in unserem Geschehen die Übereinstimmung zwischen
dem Sender (der die stoffliche Information aussendet) und dem Bio-
system Mensch (das die Information aufnimmt).
Je mehr beide übereinstimmen, desto größer ist das kohärente Ge-
schehen, je weniger beide übereinstimmen, desto mehr nimmt der
kohärente Zustand ab und die ankommende stoffliche Information
wird unverträglich.

253
Walter Häge Grenzenlose Energie

Der menschliche Körper und der menschliche Geist senden in ge-


nau definierten Wellenlängen.
Jede einzelne Körperzelle hat ihre genau definierte Frequenz, spielt
im großen Konzert des Körpers eine eigenständige Melodie.
Stimmt nun die Frequenz des Senders (stoffliche oder elektroma-
gnetische Information) mit der des Empfängers (Biosystem Mensch)
überein, ist die Kohärenz gegeben. Die ankommende Energie ist
hilfreich, wirkt positiv, aufbauend und stabilisiert die Gesundheit.
Stimmt nun die Frequenz des Senders (stoffliche oder elektroma-
gnetische Information) mit der des Empfängers (Biosystem Mensch)
nicht überein, ist keine Kohärenz gegeben. Die ankommende Ener-
gie ist nicht hilfreich, wirkt negativ, abbauend und destabilisiert die
Gesundheit.
In manchen Fällen kann jedoch der Körper gegen negative Fre-
quenzen nicht angehen. Ein Phänomen ist das Problem der Selbst-
zerstörung (zum Beispiel im Suchtverhalten), wobei es nicht nur
eine materielle Selbstzerstörung durch Suchtmittel gibt, sondern
auch eine geistig-mentale.
Meist bedingen sich beide Formen gegenseitig. Es ist aber auch
festzustellen, dass – bei gesündester und bewusstester Ernährung
– ein hohes geistiges Zerstörungspotential den Körper ruinieren
kann. Die Realitätsverneinung scheint bei Letzterem eine herausra-
gende Rolle zu spielen.
Menschen, die in diesen Problemkreisen stark gefangen sind, sind
in der Regel nicht in der Lage, mit Pendel oder Einhandrute umzu-
gehen.

254
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Reaktionsmöglichkeiten des biologischen


Systems Mensch: verträglich/unverträglich
Ein gesund gewachsener Apfel wird immer kohärent zum gesunden
Biosystem Mensch sein.
Die Nachricht 'verträglich', die vom rechtspolaren Apfel ausgeht und
die mein Körper bestätigt, wenn ich diesen Apfel in die Hand neh-
me, führt zu positiven Nachrichten im Innern meines Körpers und
führt zu Kraftgewinn. Wohlgemerkt, schon das Anfassen dieses Ap-
fels bringt Kraft.
Nehme ich eine genmanipulierte oder eine bestrahlte Tomate in die
Hand, führt dies zu negativen Nachrichten und zu Kraftverlust. Ma-
chen Sie dazu einen jederzeit reproduzierbaren kinesiologischen
Muskeltest, wie allein das Anfassen eines Gegenstandes zu Ener-
gieverlust oder Energiegewinn führt:
Stellen Sie sich einer Testperson Gesicht an Gesicht gegenüber.
Die Testperson hält ihren rechten Arm waagrecht. Sie kündigen nun
an, diesen rechten Arm herunterzudrücken. Die Testperson erhält
die Anweisung, ihren Arm in dieser Position zu halten.
Versuch 1: Sie drücken vorsichtig gegen den ausgestreckten Arm
der Testperson und stellen den Gegendruck fest. Es geht hier nicht
darum, den Arm mit Gewalt herunterzudrücken, Sie sollen nur die
Stärke des Gegendruckes einschätzen.
Versuch: Ihr Gegenüber nimmt eine Batterie – oder noch besser
das eingeschaltete Handy – in die linke Hand und streckt wiederum
seinen rechten Arm aus. (Sie beide wissen nun, wie stark die Ge-
genkraft des Armes gegen das Herunterdrücken war.) Nun drücken
Sie wieder und Ihrem Gegenüber mit dem jeweiligen Gegenstand
zwischen den Fingern wird es nicht gelingen, einen Gegendruck ge-
gen Sie aufzubauen. Spielend werden Sie den Arm nach unten
drücken: Der Körper ist wegen der Batterie oder des Handys stark
geschwächt.

255
Walter Häge Grenzenlose Energie

Dieses Spiel können Sie nun wiederholen: Mit einem natürlichen,


nicht manipulierten Lebensmittel: Die Testperson wird stark sein –
mit einem industriell hergestellten Fertigprodukt:
Die Testperson wird schwach sein! Mit einem Kruzifix in der linken
Hand – Die Testperson wird schwach sein – mit dem balkengleichen
Urkreuz in der linken Hand – Die Testperson wird stark sein usw.
Die jeweilige Auswirkung wird natürlich enorm verstärkt, wenn wir
diese Lebensmittel durch Essen unserem Körper zufügen. Dann
landet die gesamte Wucht der Information in uns.
Was das zum Beispiel bei den großtechnisch hergestellten bezie-
hungsweise den mehrfach verarbeiteten und geschönten Lebens-
mitteln bedeuten kann, lässt sich nur erahnen. Oder, beim fürchter-
lichsten Beispiel von Massentierhaltung – der Pute: Das Steppen-
tier, dessen Fleisch man uns als so gesund anträgt, weil es so fett-
arm ist, muss bis zu seinem Todestag fürchterliches erleiden: In der
Massentierhaltung (und nur so lässt sich bei den unglaublich niedri-
gen Preisen eine Rendite erzielen) werden die Lauftiere zusammen-
gepfercht, dass sie nur noch Platz zum Stehen oder Liegen haben.
Den Schnäbeln werden mit der Zange die Spitzen abgebrochen, da-
mit sie sich nicht gegenseitig hacken können und bei künstlichem
Licht, leiser Musik und aroma- und antibiotika-gestärktem Futter sol-
len sie nur eins: Sich nicht bewegen und Gewicht zulegen.
Die Bewegungshemmung kann durch Hilfsmittel wie Betablocker,
Schlafmittel usw. noch verstärkt werden. Es wird sogar berichtet,
dass es Betriebe gäbe, die gut dosierte Nervengase versprühten,
um die Tiere im Fress-Dämmerzustand zu halten.
Essen wir nun ein Stück eines solcherart gehaltenen Tieres, dessen
Fleischqualität in seiner chemischen Zusammensetzung vielleicht
sogar gut ist, dann ist sein für uns so wichtiger Informationsgehalt
jedoch eine Katastrophe!
Übrigens: Nicht nur negative Lebensmittel führen zu Kraftverlust,
ebenso ständig negatives Denken oder dauernde Angst!

256
Walter Häge Grenzenlose Energie

Frequenz sehr verträglich:Die Körperenergie wird von außen ge-


stärkt.
1. Elektromagnetische Welle vom Körper nach außen
2. Elektromagnetische Welle (bzw. nicht - elektromagnetische Stoff-
liche Information) von außen zum Körper

Frequenz absolut unverträglich: Die Körperenergie wird von außen


geschwächt.
1.Elektromagnetische Welle von Körper nach außen
2.Elektromagnetische Welle (bzw. nicht-elektromgnetische Stoffli-
che Information) von außen zum Körper.
Zwischen den beiden Polen 'sehr verträglich' und 'absolut unverträg-
lich' gibt es die Zwischenstufen 'verträglich' und 'unverträglich'.

257
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die ankommende Informationsbewertung


als Bewegung
Die Schwingbewegung der 'Körperantenne Arm'
Grundsätzlich prallen nach dem 'Links-Rechts-Prinzip' die ankom-
menden Signale auf die linke Innenhandfläche (bei Linkshändern
umgekehrt), werden durch den Körper geleitet, identifiziert, bewertet
und bringen beim Verlassen des Körpers an den Fingerspitzen der
rechten Hand den rechten Arm nicht merklich zum Schwingen.
Die Einhandrute war schon immer lediglich die Verlängerung des
rechten Armes, um die Schwingbewegung im Augenkontakt zu vi-
sualisieren: Je länger die 'verlängerte Antenne Arm' ist, desto klarer
wird der Ausschlag und desto sicherer die Bewertung.
In diesem Licht gesehen kommt dem Stab an sich keinerlei Bedeu-
tung zu: Es ist der Körper des Anwenders, der die Information in
Schwingung umsetzt. Es ist das Resonanzverhalten des Körpers,
sichtbar in den (nicht augenfällig sichtbaren) Bewegungen des
rechten Armes, der uns die Aussage macht. Das 'Wie' der physikali-
schen Umsetzung ist noch nicht geklärt: Sind es polare Nervenen-
den, ist es die Muskulatur, die sich unmerklich bewegt? Mit wenig
Forschungsgeldern ließe sich die Antwort mit Sicherheit problemlos
finden, wenn man sie nur finden wollte!
Jedenfalls ist die Magie des Zauberstabes dahin. Magie – wir sehen
es hier wieder, ist eben momentan noch nicht verstandene Physik!
Aber, was wir entzaubern können erschließt sich leichter unserem
analytischen Verstand. Das ist auf der einen Seite zwar ein Dilem-
ma, auf der anderen Seite jedoch hilft es uns weiter, neue Bewusst-
seinsstufen zu erklimmen. Und es bleibt ja noch so viel 'Zauber' üb-
rig, wenn wir uns bewusst machen, was wir alles nicht wissen.
Fazit:
Mit der Einhandrute, deren Gebrauch man in einem Tagesseminar
sicher erlernen kann, ist eine Ankoppelung an alles Lebendige – sei

258
Walter Häge Grenzenlose Energie

es ein Stein, eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch – problemlos
möglich. Es ist für uns gleich, ob wir uns an den elektromagne-
tischen oder an den nicht-elektromagnetischen Aspekt ankoppeln.
Was zählt ist allein der Erfolg der Bewertung aller der Dinge die mir
begegnen, die zu meinem Lebensraum gehören oder die ich essen
und trinken möchte: Was nicht kohärent zu meinem biologischen
System ist lasse ich weg, sei es der Teppichboden oder die Margari-
ne – so einfach kann gesundes Leben sein!

259
Walter Häge Grenzenlose Energie

260
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die radiästhetische 'Messung' der


Lebensenergie nach Bovis
Das Bovismeter
Dank des Lebenswerkes des Franzosen Alfred Bovis (1871-1947)
können wir die Abstrahlung aller Dinge, zu denen wir einen Bezug
haben, nach seiner Skala radiästhetisch messen. Wir können somit
in der Maßeinheit Bovis eine Aussage machen, wie hoch der ener-
getische Gehalt einer bestimmten Materie ist. Dazu ist das so ge-
nannte 'Bovismeter' nützlich, eine Skala, bei 0 beginnend und bei
10.000 endend. 1000 Bovis entsprechen 3 cm.
Das zu testende Material legen wir auf den Platz vor dem Nullpunkt,
wo wir die radiästhetische Prüfung beginnen. Langsam fahren wir
mit der Einhandrute oder mit dem Pendel, die ständig in einer gera-
den vertikalen Schwingbewegung gehalten werden, die Skala nach
oben. Nach Bovis sind 6.500 Einheiten auf der Skala der Wende-
punkt von krankmachender, abziehender Energie zu gesunder, auf-
bauender Energie. Beginnt sich also die Einhandrute oder das Pen-
del vor der Schwelle 6.500 Bovis rechts zu drehen, ist dies eine ab-
ziehende, negative Energie. Ein solches Lebensmittel sollte man
nicht essen, ein solches Getränk nicht trinken, einen solchen
Stein/ein solches Schmuckstück nicht tragen.
Pendeln sich Produkte zwischen 6.000 und 7.000 Bovis ein, dann
sollte man sich nach anderen Anbietern umschauen, hier ist die
Qualität mäßig.
Bei hervorragenden Lebensmitteln, Getränken usw. kann es natür-
lich sein, dass die 10.000er Skala nicht ausreicht – dann verlängern
wir sie fiktiv und fahren mit dem Pendel die Linie weiter, bis die Rute
oder das Pendel sich rechts dreht; wir wissen ja, 3cm entsprechen
1000 Bovis.
Bei energetisierten Produkten, insbesonders wenn sie schon von
der Grundware her aus Zutaten bestehen, deren Lichtspeicherfähig-

261
Walter Häge Grenzenlose Energie

keit groß ist, wird die 10.000er-Skala nicht ausreichen und manch-
mal ist bei 20.000 Bovis noch lange kein Halt. Wir können, wie
schon beschrieben, die Linie weiterziehen oder aber rein mental
weitertesten, indem wir die weiteren 1.000er-Schritte sprechen oder
denken. Dort, wo die Rute oder das Pendel rechts dreht, ist die Ziel-
marke.
Wie bei allen radiästhetischen 'Messungen', die ja Mutungen sind,
sind Experimentator und Experiment eine Einheit. Die Aussagen
sind nicht im traditionellen Sinne objektivierbar (wobei wir wissen,
dass es dies sowieso nicht gibt, auch nicht bei einem wissenschaftli-
chen Experiment). Die Aussage hat ihre Gültigkeit für diesen Mo-
ment und in Bezug auf diese Person.
Bei wirklich schlechten, denaturierten Lebensmitteln zum Beispiel
gibt es große und weitgehende Übereinstimmungen, wenn man die-
se Messungen nach Bovis in einer sachkundigen Gruppe macht.
Dosenmais testet dann zum Beispiel zwischen 0 und 1.500 Bovis,
Margarine nicht viel besser. Die Differenz ist, um eine Aussage über
die Lichtspeicherfähigkeit, das heißt über die Qualität zu treffen, ir-
relevant, da alle Werte im zutiefst negativen Informationsbereich
sind.
Das Gleiche gilt für hervorragende Produkte, die weit über 10.000
Bovis liegen. Auch hier treten große Differenzen zwischen den Teil-
nehmern auf, aber jetzt im sehr hohen Bereich. Wie im ganzen Le-
ben, spielt auch hier die persönliche Resonanz, die eigene Dispositi-
on eine weitreichende Rolle (wenn ich zum Beispiel einen eklatan-
ten Wassermangel in den Zellen habe, werden diese ein minderwer-
tiges Wasser sehr wohl akzeptieren, nicht aber bei einem Men-
schen, der täglich seine drei Liter bestes Quellwasser trinkt).
Mit der Bovistabelle ist uns jedenfalls eine wunderbare Mess-Skala
in die Hand gegeben, mit welcher wir zusätzlich zu den Resonanz-
messungen mit der Einhandrute ('sehr verträglich', 'verträglich',
'nicht verträglich', 'absolut unverträglich') eine energetische Aussage
zu den Produkten bekommen.

262
Walter Häge Grenzenlose Energie

Bovistabelle

Das Energetisieren von Produkten


Inzwischen sind etliche Firmen angetreten, welche 'energetisierte'
oder 'tachyonisierte' Produkte anbieten, wobei oft niemand so recht
weiß, was dies eigentlich bedeutet. Die Firma Plocher war eine der
ersten und der Firmeninhaber war viel Häme und Spott ausgesetzt,
wie dies nun ja immer so ist, wenn man aktiv in der Anfangsphase
mithilft ein Paradigma zu verändern.
Mir persönlich hatte es das energetisierte Quarzmehl besonders an-
getan, denn zu dieser Zeit hatte ich mich viel mit Wilhelm Reich be-
schäftigt und meine intuitive Idee war die: Wenn man im Orgon-
Akkumulator Menschen so energetisieren konnte, dass diese Ener-
gie sogar den Krebs besiegt, dann könnte man in einem solchen
Akkumulator doch sicher auch Quarzmehl mit dieser Lebensenergie
aufladen. Dass die Kristallgitter des Quarzes Informationen gut spei-
chern war mir bekannt.
Ich nahm zu einer Firma Kontakt auf, die mit riesigem Werbeauf-
wand zum Beispiel 'tachyonisierte' Glaskugeln anbietet, die für vie-
les gut sein sollen. Nachdem mir eine Vertriebsdame im Verschwö-
rungston mitteilte, in ihren Produkten sei viel mehr enthalten als
Energie, ersparte ich mir einen weiteren Austausch.

263
Walter Häge Grenzenlose Energie

Bei der Firma mit energetisiertem Quarzmehl konnte ich ebenfalls


keinen kompetenten Gesprächspartner erreichen.
Nun war die Neugier noch mehr in mir geweckt, denn schließlich le-
ben wir in einem Universum und da sollte das, was der eine kann,
auch grundsätzlich der andere können!
Ich kaufte mir einen großen Orgon-Akkumulator, stellte diesen auf
einen geobiologisch guten Platz ohne Elektrosmog, besorgte mir im
Baumarkt Quarzmehl und energetisierte es, bis ich nach der Bovis-
Tabelle auf 15.000 kam. Die Versuche mit Keimlingen und Jung-
pflanzen waren hervorragend: Die Pflanzen, die mit demjenigen
Wasser gegossen wurden, in welches ich Quarzmehl gab, wuchsen
erheblich besser und schneller.
Durch das Interview, das ich mit Prof. Dr. Popp führte, kam ich mit
ihm ins Gespräch und erzählte ihm von meinen Pflanzenversuchen.
Er war sofort sehr angetan von der Geschichte und er meinte, er
habe schon mehrmals von dieser Energetisierung gehört und sei
höchst interessiert.
Wir vereinbarten einen Kresseversuch, den er selbst durchführen
wollte. Ich sollte ihm nur ein Päckchen von meinem Quarzmehl schi-
cken, den Blindversuch mache er dann schon selbst. Um jede Mani-
pulationsmöglichkeit meinerseits am Saatgut auszuschalten, wolle
auch er auch selbst den Kressesamen kaufen.
Gesagt, getan und nach wenigen Wochen kam die Nachricht:
Wir sehen, dass sich die positive Wirkung von energetisierter Mate-
rie auf ein biologisches System in reproduzierbaren wissenschaftli-
chen Versuchen nachweisen lässt: Das Quarzmehl nimmt die In-
formation aus dem Universum auf und gibt diese an das Wasser ab.
Die Zellen der Pflanze erhalten so eine höhere Lichtspeicherfähig-
keit, was stabilere Gesundheit und schnelleres Wachstum bedeutet.

264
Walter Häge Grenzenlose Energie

Und was dem einen recht ist, sollte dem anderen billig sein: Was
den Pflanzen gut tut, das tut auch Tieren und Menschen gut!

265
Walter Häge Grenzenlose Energie

Kressekeimlinge nach 120 Stunden: links mit energetisiertem Gießwasser


gegossen, rechts mit normalem Gießwasser.

Senfkeimlinge nach 120 Stunden: links mit energetisiertem Gießwasser ge-


gossen, rechts mit normalem Gießwasser.

266
Walter Häge Grenzenlose Energie

Noch einmal:
Die keltischen Schlaufenspirale – der biologisch
wirksame Neutrinokonverter
Die wiederentdeckte Spirale, mit der die Kelten heilten, ist sozusa-
gen eine 'Weiterführung' der Energetisierungstechniken, hin zur Re-
duktion auf eine kleine Fläche. Die bipolare Wicklung mit ihren sie-
ben Umdrehungen überträgt biologisch wirksame Neutrinos zum
Beispiel auch auf Lebensmittel.
Es gibt diese Spirale auch mit höheren Windungszahlen bzw. mit
dem Mehrfachen von sieben.
Für die biologische Anwendung und für die Energetisierung von Le-
bensmitteln scheinen die Wirbel mit sieben Umdrehungen die Idea-
len zu sein.
Bei einem geomantischen Seminar, als die wiederentdeckte Schlau-
fenspirale für uns noch ganz 'neu' war, saß ich mit den Teilnehmern
abends gemütlich beisammen. Ich bat diese, ihr Getränk, das vor ih-
nen stand, nach Bovis zu qualifizieren, was jeder für sich dann tat.
Dann verteilte ich die laminierten Spiralen, um das jeweilige Getränk
auf die Schlaufe zu stellen und bat, nach etwa 20 Minuten nachzu-
messen. Die ersten begannen, so nach 15 Minuten, weil sie neugie-
rig waren und bekamen durchweg 'runde' Augen. Der Mentor der
Teilnehmer, ein alter promovierter Informatiker und Sachbuchautor
testete seinen Schoppen Rotwein mit seinem Pendelchen und mur-
melte laut vor sich hin: „Das kann doch nicht sein, das ist unmög-
lich! 24.000 Bovis, das gibt es nicht.“
Es war tatsächlich so, ergab dann die Runde: Ob Wasser, Wein
oder Bier, die Boviswerte hatten sich durch die Spirale mindestens
verdreifacht. Wir wissen inzwischen, dass dabei gilt: Je hochwerti-
ger das Ausgangsprodukt, desto höher energetisiert sich das Pro-
dukt.
Nach vielen Einzel- und Gruppenversuchen konnte diese Energeti-
sierung mittels der keltischen Schlaufenspirale eindrucksvoll bei ei-

267
Walter Häge Grenzenlose Energie

nem Expertenseminar beim Forschungskreis für Geobiologie Dr.


Hartmann e.V. nachvollzogen werden. Auch hier waren die Teilneh-
mer hochqualifiziert und wussten vor dem Test nichts über die Spi-
rale :

Versuchsprotokoll
Energetisierung von Wasser, Salz und Nahrungsergänzungs-
mitteln mit Hilfe der keltischen Energiespirale
Durchgeführt am 3.11.02, 9 - 10 Uhr in Waldkatzenbach von Teil-
nehmern des Kurses 'Radionik III' ('Experten-Seminar' beim For-
schungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V.)
Versuchsleitung Walter Häge
Protokollführer: Dr. rer. nat. Beate Beerwerth, Diplomchemikerin
Der Energieinhalt der unbehandelten Testsubstanz wurde mit Hilfe
des Pendels, bzw. der Einhandrute ('Biotensor') radiästhetisch in
Bovis-Einheiten (BE) ermittelt. Anschließend wurde das Behältnis
der Testsubstanz (Glas, Plastiktüte) mit einem Aufkleber der Ener-
giespirale versehen und eine definierte Zeitspanne mit Tageslicht
belichtet (auf das Fensterbrett gestellt).
Danach wurde erneut der Energieinhalt ermittelt.
Die Energetisierung geschah ausnahmslos durch das Anbringen der
so genannten 'keltischen Schlaufenspirale'.
Alle 18 Testpersonen waren nachweislich für diese Testung qualifi-
ziert.
Der angeführte Energiewert ist jeweils der Mittelwert aus den von 18
Personen ermittelten
Einzelwerten.
1. Testsubstanz: Leitungswasser
vor Behandlung: 2.500 BE
30 min belichtet: 21.500 BE

268
Walter Häge Grenzenlose Energie

2. Testsubstanz: Nahrungsergänzungsmittel: 'Das Pulver', fein-


stoffliches Lebensmittelkonzentrat in Pulverform 'Scheffler
Plantafood GmbH', (Pulver auf Erbsen-Proteinbasis)
vor Behandlung: 8.000 BE
20 min belichtet: 25.000 BE

3. Testsubstanz: konventionelles, raffiniertes Meersalz = reines


NaCl
ohne Behandlung: 1.000 BE
diese Substanz wurde nicht behandelt

4. Testsubstanz: Salz von der Insel Ré


vor Behandlung: 12.500 BE
1h belichtet: 35.000 BE

5. Testsubstanz: Süßlupinenschrot
vor Behandlung: 16.000 BE
20 min belichtet: 33.000 BE

Aus Zeitmangel konnte keine weitere Testung – zum Beispiel nach


zwei oder drei Stunden – durchgeführt werden. Es wäre interessant
festzustellen, wann jeweils das Produkt an seine 'Sättigungsgrenze'
kommt.
Waldkatzenbach, den 3.11.02 gez.: Beate Beerwerth.

Natürlich wussten alle Teilnehmer um die Subjektivität dieser Ergeb-


nisse, besonders diejenigen, die unseren Wissenschaftsbetrieb
durchlaufen hatten! Aber es war eine klare, eindeutige, 'signifikante'
Tendenz feststellbar, die nicht hinwegzudiskutieren ist: Die keltische
Schlaufenspirale energetisiert ein Produkt und macht es im Sinne
von positiver Information hochwertiger. Dies ist radiästhetisch zu
muten und kinesiologisch an der Körpermuskulatur zu testen.

269
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wegwunsch
Mein Wunsch ist, dass Sie das, was ich in diesem Buch zu be-
schreiben versucht habe, nicht als 'Wissen' zu ihrem vorhandenen
Wissen dazu addieren. Sie sollen spüren und fühlen, dass uns das
Universum mehr schenkt als nur zu organisierendes Leben: Wir
sind alle eingebunden in ein riesengroßes Ganzes, in ein Dasein, in
ein Spiel, das seinen Sinn darin hat zu sein.
Wenn ich den platten Materialismus nicht mehr annehme, wenn ich
'nein' denke und handle, ohne Worte zu verlieren, dann kommt eine
Leichtigkeit über mich, die ich vorher nicht verspürte, als ich noch
die Organisation des Lebens mit dem Leben als solches verwech-
selte.
Ich muss mich frei machen auf allen Ebenen, frei im Denken, aber
auch im Spüren, im Fühlen – niemand hat geistige oder emotionale
Macht mehr über mich.
In dem Maße, wie das Zerstörungspotential in mir abnimmt (womit
auch die Selbstzerstörung gemeint ist), komme ich auf den Pfad
des Du, auf den Weg der Liebe. Liebe heißt: Ich akzeptiere was ist
(und was ich sowieso nicht verändern kann). Liebe heißt: Ich nehme
an was gegeben ist (und verändere mit Macht, was an negativen
Strukturen zu verändern ist). Liebe heißt: Ich bin stark, ich bin nicht
allein, ich bin wachsam und kann furchtlos auf alles zugehen was
ist. Liebe heißt, dass ich die Zusammenhänge des Lebens erfor-
sche und zu erkennen versuche und mich niemals mehr unterwerfe.
Liebe heißt, dass ich mich selbst liebe. Liebe heißt, dass ich alles
achte was ist. Liebe heißt, dass alles Leben gleichwertig ist.
Ich weiß, dass Liebe anormal ist, weil sie die Normen bricht, weil sie
alles in mir bejaht, was die Normen verneinen, aber dies ängstigt
mich nicht, sondern macht mich stark!
Ich habe auch kein Bedürfnis mehr, mich Menschen und Dingen
aufzuzwingen. Ich lebe aus dem Gefühl, dass Menschen und Dinge

270
Walter Häge Grenzenlose Energie

auf mich zukommen. Ich liefere mich nicht mehr aus, sondern lasse
geschehen – ich stimme dem zu, was sich ereignet.
Ich will nicht mehr schwach sein, denn da brauche ich alle meine
Stärke, um mich schwach zu halten. Deswegen suche ich die Reso-
nanz zu denjenigen, die auch auf diesem Weg sind.
Ich erkenne die negativen Codes, die schon früh in mir entstanden
sind, durch das Elternhaus geprägt, durch Normen der Gesellschaft
geprägt und formuliere sie in positive Codes um: Aus: „Ich bin nicht
mehr allein“, „ich bin nicht mehr einsam“, „ich bin nicht mehr minder-
wertig“, „ich muss nicht mehr 'lieb’ sein“, „ich bin nicht schuldig“, „ich
brauche keine Angst mehr zu haben“ wird dann: „Ich bin verbunden
mit allem was ist, ich bin ein Teil jenes großen, unvorstellbaren gött-
lichen Geistes“.
Ich sehe das Leid, das oft in so hochmütiger Verkleidung daher-
kommt und kann gelassen bleiben.
Ich verbinde mich mit dem Universum, nicht um mich von dieser
Welt auszuklinken oder um einem positiven Denkwahn zu verfallen
– ich verbinde mich mit dem Universum, um der Realität näher zu
kommen, um wirkliches Leben zu leben. Ich liebe mein Leben ohne
Wenn und Aber.
Ich weiß: Wirkliches Leben heißt wirkliche Teilnahme, heißt bewuss-
te Partizipation am eigenen Leben und am Leben des anderen Men-
schen, heißt Resonanz und Mitsein, heißt mitfühlen – nicht Mitleid
haben.
Wirkliches Leben heißt nicht nur Lust unter Vermeidung von Leid,
sondern auch Aggression, Trauer, Schmerz. Alle so genannten ne-
gativen Emotionen sind ebenfalls Leben und Ausdruck meines Le-
benstriebes.
Ich muss meine unwirkliche Vollkommenheit eintauschen gegen
eine wirkliche Unvollkommenheit!
Ich bin identisch mit meiner Wirklichkeit, ohne Normen, ohne Ziel-
vorstellungen, ohne vorgeprägte Worte oder Handlungen. Das Le-

271
Walter Häge Grenzenlose Energie

ben ordnet sich selbst, das Leben ordnet sich neu – ich muss es nur
lassen.
Ich muss nichts verändern oder mein ganzes Leben – was dazwi-
schen liegt ist bedeutungslos.

272
Walter Häge Grenzenlose Energie

Quellenangaben und Erläuterungen:


Vorwort des Autors
1. Hier habe ich Teile aus meinem Buch 'Zeitenwende – Die Erde
braucht den neuen Menschen', entnommen.

Vom Nicht-Wissen
1. Watzlawick, Paul, 'Menschliche Kommunikation – Formen, Stö-
rungen, Paradoxien', Verlag Hans Huber 1974, S. 242
2. Albert Korzybski, Gründer der allgemeinen Semantik in seinem
Buch 'Science and sanity' von 1933, zitiert nach Paul Watzlawick.
3. Einstein, A., zitiert nach: Stiller, W. In 'Die andere Welt', Jahres-
ausgabe 1976, Seite 197.

Der Weg der Physik


Jeder kann Physiker werden!
1. Zukav, G, 'Die tanzenden Wu Li Meister, der östliche Pfad zum
Verständnis der modernen Physik', rororo1994 S. 141Ff
2. Zukav, G., 'Die tanzenden Wu Li Meister ...',, S. 24
3. 'Entelechie', von Aristoteles geprägt: „Was sein Ziel in sich selbst
hat“.
Es ist die formende Kraft der Energie. Es ist die erschaffende
Kraft vor der Energie, die ihren Impuls an die Energie gibt. Diese
formt dann nach dem Willen der Entelechie die Materie. Die En-
telechie ist also ein nicht - elektrisches Feld, das als Steuerungs-
ebene unsere Formen erschafft und stabil hält. Der heute ge-
bräuchliche Begriff ist “morphogenetisches Feld“.
4. Popp, F.-A., 'Die Botschaft der Nahrung', Fischer alternativ, 1994
S. 20
5. Zukav, G., 'Die tanzenden Wu Li Meister ...', S. 102

273
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Mechanisten
1. 'Matrix3000' Band 14, S. 34ff, zitiert nach G. Fosar und F. Blu-
dorf, 'Zaubergesang. Frequenzen zur Wetter- und Gedanken-
kontrolle', Argo-Verlag 2002
2. Uexküll, J. Von, 'Die Lebenslehre', Müller & Kiepenheuer 1930

Die Suche nach der unbekannten Energie


1. Siehe: Wilber, K., 'Halbzeit der Evolution', Goldmann 1993
2. Siehe dazu Hesekiel 1, Kapitel 1

Die Aura des Menschen


1. Steiner, R., 'Die Geheimwissenschaft im Umriss', Verlag Max Alt-
mann, Leipzig 1910;
2. S. 31

Die Chakren des Menschen


1. Harish J., 'Das große Chakra-Buch', Bauer-Verlag 1979

Der Vitalismus bis Hans Driesch


1. Siehe: Driesch, H., 'Der Vitalismus als Geschichte und als Lehre',
Verlag J.A.Barth, Leipzig 1905, S 13
2. Formende Grundidee, die Form bildend.
3. Die Biologie.
4. Sheldrake, R., 'Die Wiedergeburt der Natur', Rowohlt 1994, S.
117;

274
Walter Häge Grenzenlose Energie

5. S. 124;
6. S. 124f
7. Sheldrake, R., 'Das Gedächtnis der Natur', Piper-Verlag 1997, S.
111
8. vorbestimmt
9. Sheldrake, R., Das Gedächtnis der Natur', S. 112
10.Driesch, H., 'Der Vitalismus als Geschichte ...', S. 29;
11.S. 44
12.S. 55
13.S. 90
14.S. 105
15.S. 152
16.Braeunig, K., 'Mechanismus und Vitalismus', Verlag W. Engel-
mann, Leipzig 1907
17.Uexküll, J. v., 'Das allmächtige Leben', Ch. Wegener-Verlag
1950, S. 14
18.Rotten, E., 'Goethes Urphänomen und die platonische Idee', Ver-
lag A. Töpelmann, Gießen 1913, S. 3
19.Siehe Schrödinger, E., 'Was ist Leben?', erschienen 1944, Neu-
auflage 1993, Piper-Verlag
20.Goethe, J. W. v., 'Meine Religion, mein Glaube', Hrsg: Bode, W.,
Berlin 1902, Vorwort

Carl von Reichenbach, Jakob Narkiewicz-Jodko und andere


1. Hofmann, A., 'Die odische Lohe', J. Baum-Verlag, Pfullingen,
1920

275
Walter Häge Grenzenlose Energie

2. Feerhow, F. v., 'Eine neue Naturkraft oder eine Kette von Täu-
schungen? Reichenbachs Od und seine Nachentdeckungen. His-
torisch-kritische Studie über die Strahlung des Menschen.' Verlag
v. Max Altmann, Leipzig 1914, Seite 9
3. Kilner, J.W., 'The human atmosphere' in 'Die menschliche Aura
und ihre experimentelle Erforschung', Leipzig 1912.
4. Siehe dazu: Bischof, M., 'Der Ahnherr der Kirlians', Esotera
Nr.3/1993;
5. S. 93f
6. Feerhow, F., 'Eine neue Naturkraft oder eine Kette von Täu-
schungen? ... ' S. 19F
7. S. 20f.
8. S. 22f.

Photographie, 'Schirme', 'Apparate'


1. Feerhow, F., 'Eine neue Naturkraft oder eine Kette von Täu-
schungen? ...“ S. 25F

Die westliche Auraforschung zu Beginn des 20. Jahrhunderts


1. Hofmann, A., 'Das Rätsel der Handstrahlen', Oswald Mutze-Ver-
lag Leipzig 1922;
2. S. 10
3. S. 22
4. S. 56

276
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Suche nach der Strahlung geht weiter


1. Feerhow, F., 'Die menschliche Aura und ihre experimentelle Er-
forschung', Verlag Altmann, Leipzig 1913;
2. S. 34
3. S. 20.
4. Aigner, E., 'Die Wünschelrute' Nr. 6, 1921 S. 42Ff
5. Epidermis: Die oberste Schicht der Haut. Bei Pflanzen die äußere
Zellschicht des Gewebes.
6. Wüst, J., 'Physikalische Grundlagen der menschlichen Aura' in
'Neue Wissenschaft', Zürich, Jahrg. 4, Heft 8 und 9, S. 258;
7. Siehe 6.
8. S. 261
9. S. 261f
10.S. 262
11.Gemeint ist Pulsschlag und Atmung
12.Hypnotisierten
13.Schweißabsonderung
14.Ein Prinzip der Homöopathie (!)
15.körperlicher
16.diffundieren: vermischen
17.Dematerialisation: Übergang in einen nicht-materiellen Zustand;
Rematerialisation: wieder in einen materiellen Zustand zurück-
kehren; Exteriorisation: Das eigene Territorium, das Gebiet, den
Körper mit dem Geist verlassen.
18.Wüst, J., 'Physikalische Grundlagen der menschlichen Aura' S.
263Ff

277
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Wende zum 21. Jahrhundert. Die Abtrennung der Elektrizi-


tät von der Lebensenergie - Globale Gehirnwäsche?
1. Skalarwellen sind massefreie Wellen im elektrostatischen Poten-
tial des Vakuums. Die Skalarwelle kann sich schneller, aber auch
langsamer als die Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, da sie keine
Vektorwelle, sondern eine Longitudinalwelle ist.

Die Suche nach dem Körperstrom


1. Müller E.K., Über die Empfindlichkeit des menschlichen Körpers
elektrischen und verwandten Kräften gegenüber', Buchdruckerei
Ragaz A.-G., 1922;
2. S. 5
3. S. 6
4. S. 8
5. S. 11
6. S.13
7. Huber-Altdorf P.B., 'Einfluss der elektrischen Leitfähigkeit der At-
mosphäre auf die Leitfähigkeit des menschlichen Körpers', in
'Schweizer Elektrotechnische Zeitschrift', 1918, Heft 2 S. 15
8. S. 16
9. gemeint ist ein Magnetfeld
10.Kutztnitzky, Dr. med, Generalarzt, 'Untersuchungen über die Wir-
kungen Permealelektrizität. Spektralanalytischer Nachweis der
Oxyhämoglobinvermehrung' Aerztl. Rundschau München, 1901,
No. 50
11.Lilienfeld C., 'Elektromagnetische Therapie', Klinische Wochen-
schau 1904 No 31
12.Wüst, J., 'Der Mensch als schwingendes System', in 'Deutsche
Zeitschrift für Akupunktur', 1955, Heft 7/8; (13) S. 75F

278
Walter Häge Grenzenlose Energie

Wilhelm Reich und die Orgon-Energie


1. Reich, W., 'Die Entdeckung des Orgons – Der Krebs', KiWi 349,
1994, S. 114
2. Amöbe, Einzeller, Protoplasmaklumpen
3. Reich, W., 'Die Entdeckung des Orgons ...' S. 170;
4. S. 184
5. S. 208
6. S. 209
7. S. 220
8. S. 221ff
9. S. 242
10.S. 338
11.S. 339
12.Senf, Bernd, 'Die Wiederentdeckung des Lebendigen', Verlag
2001, Frankfurt 1997 (Nur erhältlich beim Verlag)

Professor Dr. Robert O. Becker


1. Becker, R. O., 'Der Funke des Lebens...' S. 11-15
2. S. 38
3. S. 95
4. Siehe dazu: Walter Häge, 'Ich suggeriere mich gesund – Selbst-
heilung durch mentale Radionik', Radionik-Verlag 2001

279
Walter Häge Grenzenlose Energie

Die Kernpunkte der neuen Physik. Von Heinrich Hertz bis Ste-
phen Hawking
1. Siehe: Schrödinger, E.: 'Was ist Leben?', erschienen 1944, Neu-
auflage 1993, Piper-Verlag S. 36
2. S. 149
3. Siehe: U. Warnke, 'Gehirn-Magie', 'Diesseits und Jenseits der
Raum-Zeit-Netze' und 'Die geheime Macht der Psyche – Quan-
tenphilosophie. Die Renaissance der Urmedizin', alle in der Po-
pular Academic Verlags-Gesellschaft erschienen.
4. Siehe: Heim, Burkhard, 'Elementarstrukturen der Materie' (I und
II), Resch-Verlag 1980/1984
5. Siehe: Hawking, Stephen, 'Das Universum in der Nussschale....'

In aller Kürze: Das neue Paradigma des Lebens


1. Capra, Frithjof, 'Das Tao der Physik', Knaur 1997 S. 220; (2) S.
221; (3) S. 30

Die Biologie des Lichts. Alexander Gawrilowitsch Gurwitsch


oder: Das Lebenslicht ist entdeckt!
1. Wilhelm Reich kommt auf anderem Weg zum gleichen Ergebnis.
2. Bischof, M., 'Der Entdecker des Lebenslichts', Esotera 12/1998,
S. 61F
3. Bischof, M., 'Biophotonen', Zweitausendeins 1996, S. 106
4. Rajewsky, B., 'Zur Frage des physikalischen Nachweises der
Gurwitsch-Strahlung', in Dessauer, Fr., Hrsg., 'Zehn Jahre For-
schung auf dem physikalisch-medizinischen Grenzgebiet',
Thieme-Verlag 1931, S. 244

280
Walter Häge Grenzenlose Energie

5. Gurwitsch A.G. und L.D., 'Die mitogenetische Strahlung', Hrsg.


Gurwitsch A.A., VEB Gustav Fischer-Verlag Jena 1959, Einfüh-
rung S. 11
6. Loos, W., '50 Jahre mitogenetische Strahlung', in 'Naturwissen-
schaftliche Rundschau' 1974, Heft 3, S. 110
7. Siehe Bischof, M., 'Der Entdecker des Lebenslichtes', Esotera
12/1998
8. Siehe Bischof, M., 'Der Entdecker des Lebenslichtes', Esotera
1/1990
9. Siehe 8.

Der Weg des Fritz-Albert Popp


1. Erwerb der akademischen Lehrbefugnis, üblicherweise die Vor-
aussetzung um eine Professur zu erhalten.
2. Vorwort in Popp, F.-A.., 'Biologie des Lichts. Grundlagen der ul-
traschwachen Zellstrahlung', Verlag Paul Parey 1984
3. Natürlich kaufen die Professoren die Geräte nicht in dem Sinne,
dass sie auch diese bezahlen. Die Rechnungen begleicht zum
Beispiel die Klinik.
4. H bezeichnet die Gehaltsstufe
5. Bachmann, Chr., 'Die Krebsmafia, Intrigen und Millionengeschäf-
te mit einer Krankheit', Edition Tomek 1981, S. 202
6. S. 203 f
7. S. 203 f
8. gemeint ist Prof. Dr. Heß
9. Bachmann, Chr., 'Die Krebsmafia...' S. 204F
10.Siehe 9
11.Siehe 9.

281
Walter Häge Grenzenlose Energie

12.Bischof, M., 'Biophotonen', Zweitausendeins 1996, S. 114


13.S. 116
14.Popp, F. - A. und Strauß, V. E., 'So könnte Krebs entstehen', dtv
1977
15.Bischof, M., 'Biophotonen...' S. 138;
16.S. 139
17.Popp, F.-A., 'Biologie des Lichts', Paul Parey 1984, S. 7
18.Popp, F.-A., 'Die Botschaft der Nahrung', Fischer 1994, S. 61
19.Popp, F.-A., 'Die Botschaft der Nahrung', S. 61Ff
20.1989-1994
21.Popp, F.-A., 'Die Botschaft der Nahrung', S.65f
22.Interferenz ist die Erscheinung bei der Überlagerung von Wellen-
bewegungen
23.Körperchen
24.Lichtabstrahlung

Neutrinos, des Rätsels Lösung?


1. Die folgenden Darstellungen wurden in Text und Grafik dem
Buch von Hans J. Lugt, 'Wirbelströmung in Natur und Technik',
G. Braun-Verlag 1979, entnommen.
2. Zitat nach Meyl, Konstantin, in 'Neutrino Power', Argo-Verlag
2000, S. 120
3. Lugt, Hans J.: 'Wirbelströmung in Natur und Technik', G.Braun-
Verlag 1979, S. 26
4. Siehe 3.
5. Die aktuelle Theorie der Wirbelphysik entnehme ich im Folgen-
den dem umfangreichen Werk Meyls:

282
Walter Häge Grenzenlose Energie

'Elektromagnetische Umweltverträglichkeit, Teil 1, Teil 2, Teil 3',


Indel-Verlag, 'Potentialwirbel' Band 1 und 2, Indel-Verlag
'Skalarwellentechnik', Argo-Verlag
'Neutrino-Power, Argo-Verlag
6. Prof. Dr. Ernest Rutherford (1871-1937), britischer Physiker und
Nobelpreisträger, einer der ersten und bedeutendsten Forscher
auf dem Gebiet der Atomphysik. Er entdeckte die Alpha-,Beta-
und Gammastrahlung und schuf die Theorie vom radioaktiven
Zerfall. Er stellte sich die Existenz eines (positiven) Atomkerns in
der Größenordnung 10-14 m vor, um den in Abständen von 10-
14 m (negative) Elektronen kreisförmig schwingen. Er entwickelte
aus diesen Vorstellungen heraus das bekannte Atommodell, bei
dem Teilchen immer während in gleichen Umlaufbahnen um den
Kern kreisen und so die Atomhülle bilden.
7. Prof. Dr. James. C. Maxwell (1831 – 1879), britischer Physiker,
hat bahnbrechende Entdeckungen über die Zusammenhänge
zwischen Elektrizität und Magnetismus gemacht. Er erkannte,
dass Licht eine Form der elektromagnetischen Welle ist und be-
gründete die Theorie vom elektromagnetischen Feld.

(7a) Die Darstellungen S. 117 u. S. 118 sind dem Buch: Ash/He-


witt, 'Wissenschaft der Götter', Verlag 2001, 1998 entnommen.

8. Lugt, Hans J., 'Wirbelströmung in Natur und Technik', S. 28


9. Lugt, Hans J., 'Wirbelströmung in Natur und Technik', S. 29
10.Michael Faraday (1791-1867), englischer Physiker und Chemi-
ker. Er entwickelte den 'Faraday-Käfig' zur Abschirmung von äu-
ßeren elektrischen Feldern. Der Innenraum des Käfigs ist frei von
elektrischen Einflüssen.
11.'Nikola Tesla – Freie Energie statt Blut und Öl', Verlag für außer-
gewöhnliche Perspektiven, S. 28
12.Marco Bischof, 'Nikola Tesla – ein Schamane des 20. Jahr-
hunderts', in 'Nikola Tesla – Freie Energie statt Blut und Öl, S. 3

283
Walter Häge Grenzenlose Energie

13.Siehe: N. Tesla, Complete Patents, Tesla Book Company 1983


14.Zitat nach Johannes von Buttlar aus: New York Times vom 6. 2.
1932 unter dem Titel 'Dr. Tesla Writes of Various Phases of his
Discovery'.
15.Siehe: Nikola Tesla, 'Die Übertragung elektrischer Energie ohne
Drähte', Aufsatz in 'Electrical World and Engineer' vom 5. März
1904, in Nikola Tesla, 'Hochfrequenzexperimente', Edition Tesla
S. 153F
16.Marco Bischof, 'Nikola Tesla – ein Schamane des 20. Jahr-
hunderts...', S. 6
17.Meyl, Konstantin, 'Skalarwellentechnik', INDEL GmbH 2001, S.
31
18.Meyl, Konstantin, 'Skalarwellentechnik', INDEL GmbH 2001, S.
30
19.Siehe: Schmitz, N., 'Neutrinophysik', Teubner Studienbücher
Physik, 478 S.; 'Spektrum der Wissenschaft', 8/1998, 10/2000,
1/2003
20.Sudbury-Neutrino-Observatorium, Kanada
21.'Spektrum der Wissenschaft', 1/2003, S. 72F
22.Riemann, Fritz, 1902–1979, Dozent am 'Institut für psychologi-
sche Forschung und Psychotherapie' in München, Ehrenmitglied
der Academy of Psychoanalysis New York.
23.Riemann, Fritz, 'Lebenshilfe Astrologie', Pfeiffer bei Klett-Cotta
1999, S. 17
24.Riemann, Fritz, 'Lebenshilfe Astrologie', S. 46
25.Meyl, Konstantin, 'Die Wechselwirkung der Neutrinos', in NET-
Journal Nr. 3, Heft Nr. 12
26.Seit 1929 der englische Archäologe Leonard Wooley in „Ur in
Chaldäa (die Stadt Abrahams und damit die Urstätte aller mono-
theistischen Religionen) die große Flut, die 'Sintflut' als vier Meter

284
Walter Häge Grenzenlose Energie

dicke Schwemmsandschicht unter all den Schuttschichten ‚fand’,


kann man dieses Ereignis datieren: ca. 4.000 Jahre vor Christus.
Erstaunliches berichtet Wooley: Ist unter der Schwemmschicht
der großen Flut nur steinzeitliches Werkzeug zu finden, dann hat
sich die Kultur darüber schnell zu einer unglaublich hohen Stufe
incl. Metall und Schrifttafeln entwickelt. Es sind in dieser Zeit
weltweit Monumente entstanden, deren Herstellung und Trans-
port uns heute noch ein Rätsels sind – besonders weil wir diese
Leistungen mit unseren momentanen Technologien noch nicht
bewerkstelligen können. Auch geht aus den Schriften dieser Zeit
hervor, dass geographische Kenntnisse der Erde vorhanden wa-
ren, die nur aus dem Weltall heraus zu erwerben sind. Auch die
Kenntnisse über Planeten und exakte Berechnungen von Um-
laufbahnen sind nicht terristisch erklärbar. So nannten als Bei-
spiel die Sumerer den Uranus EN TI MASCH SIG, 'Planet mit der
Farbe des hellen, grünlichen Lebens'. Erst als die Nasa den Ura-
nus fotografieren konnte, ist uns der sumerische Name verständ-
lich: Seine Wasserstoff-Ammoniak-Beschaffenheit lassen ihn
wunderbar grünlich schimmern. Gerade die monotheistischen
Religionen, dort wo sie Staats- und Machtreligionen wurden, ha-
ben die Botschaften aus dieser Zeit an uns vernichtet. Da die Ge-
schichtsschreibung, wie wir sie gelernt haben, prinzipiell falsch
ist, kommen wir mit diesen Aspekten unserer Vergangenheit
nicht in Berührung. Jede Generation braucht deshalb ihre eige-
nen Historienschreiber: Die Vergangenheit muss an die herr-
schende (beherrschende) Meinung angeglichen werden.
27.Häge, Walter, 'Gespräche mit dem Göttlichen', 82 Texte zur
Meditation mit 83 kraftvollen Symbolen, Radionik Verlag 2002,
183 Seiten

Zeichen als Kommunikation mit anderen Zivilisationen?


1. Der 'Pythagoreische Lehrsatz’ des griechischen Philosophen und
Mathematikers Pythagoras (um 570 vor Chr.) ist elementare
Geometrie: Im rechtwinkligen Dreieck ist die Summe aus den

285
Walter Häge Grenzenlose Energie

Quadraten über den beiden Katheten gleich dem Quadrat über


der Hypotenuse. Dieser Lehrsatz ist jedoch viel älter. Es ist nach-
gewiesen, dass die Babylonier ihn schon kannten.
2. Horst Grünfelder, 'Radiästhetische Besonderheiten bei zwei Sins-
heimer Kornkreisen', in 'Zeitschrift für Geobiologie' Nr. 5/2002, S.
90ff; (www.geobiologie.de)
3. Siehe 2.
4. Der 'FGK-Report' ist das Mitteilungsblatt der 'Forschungsgesell-
schaft Kornkreise e. V.', siehe: www.kornkreise.de

Das Ankoppeln an Skalarwellen - Informationsfelder: Die Ein-


handrute
1. Kabbala, hebräisch 'Überlieferung', die Lehre und die Schriften
der jüdischen Mystik. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem
geheimen, mystischen Sinn des alten Testaments und den tal-
mudischen Religionsgesetzen.
2. Eckardus, Doktor der Heiligen Schrift und Professor der Brüder
des Predigerordens war der bedeutendste christliche Mystiker
und bestach durch seine messerscharfe Logik. Sein 24. Satz lau-
tet zum Beispiel: „Jede Unterschiedenheit ist Gott fremd, sowohl
in Bezug auf seine Natur wie in Bezug auf die Personen. Beweis:
Seine Natur selbst ist Eine und eben dieses Eine, und jede Per-
son ist. Eine und eben dieses selbe Eine, was die Natur ist“.
Sein 26. Satz könnte von einem buddhistischen Meister stam-
men: „Alle Kreaturen sind ein reines Nichts: Ich sage nicht, dass
sie etwas Unbedeutendes oder überhaupt etwas sind, sondern
dass sie reines Nichts sind.“
3. Aus Douglas Monroe, 'Merlyns Lehren, 21 Lektionen in prak-
tischer Druidenmagie', Bauer-Verlag 1996, Titel.
4. Mesmer, Franz Anton, deutscher Arzt, 1734-1815, wirkte zuerst
in Wien, dann in Paris. Seine Doktorgrade: 1. Doktorgrad: Philo-
sophie im Jesuitenseminar zu Dettlingen. 2. Doktorgrad: Theolo-

286
Walter Häge Grenzenlose Energie

gie an der Universität zu Ingolstadt. 3. Doktorgrad: Jurisprudenz


an der Universität Wien. 4. Doktorgrad: Medizin an der medizini-
schen Fakultät der Uni Wien, welche zu dieser Zeit als eine der
renommiertesten in ganz Europa galt. Mesmer machte 'magne-
tische' und 'elektrische' Kräfte zur Heilung nutzbar. Durch Hand-
auflegen und das Berühren der Patienten hatte er nachweisbare,
sensationelle Heilerfolge. Obwohl ihn die Schulwissenschaft als
Scharlatan verunglimpfte, war er im Schutz des französischen
Adels erfolgreich. Er gilt als Begründer der heutigen Hypnosethe-
rapie.
5. 2. Mose 17, Vers 9
6. 2. Mose 17, Vers 11
7. Spiesberger, Karl, 'Schaffen wir Beweise II' in 'Die andere Welt',
Jahresband 1963 Seite 614f.
8. Siehe 7.
9. Spiesberger, Karl, 'Schaffen wir Beweise III' in 'Die andere Welt',
1963, Jahresausgabe Seite 676 ff
10.Siehe 9.
11.Siehe 9.
12.Siehe 9

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Radionik',
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