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Expressionismus – Deutsch

„Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“ - Paul Klee

Ins Zentrum rückt der „Ausdruck“ (=Expression) der Gefühle – etwas wird von innen nach aussen
gekehrt

Kunst als Ausdrucksform für die als bedrängend wahrgenommene moderne Zeit

Gefühle und Erlebnisse ausdrücken, die wiederum durch historische Umstände entstehen und
beeinflusst werden.

Themen:

- Großstadt
- Der Krieg
- Tod
- Weltuntergang

Bevorzugte Gattung = Lyrik

 Sie kam der dem Bedürfnis nach einer eruptiven Darstellung der Gefühle am meisten entgegen

Glaube an Erneuerung vor allem von er jungen Genration getragen


 Sie rebellieren gegen den Konservativismus

Das Zersprengen fester Formen (Deformierung und Verzerrung)

Menschen fühlen sich oft in der Anonymität der Großstadt verloren und waren von de
fortschreitenden Industrialisierung überfordert

Urbanisierung und Technologisierung schreiten voran


Sozialkritische Stimmen und der Ruf nach einem neuen Menschen wurden immer lauter

Stimmungslage der Zeit:

Eine Welt die aus den Fugen gerät, zusammenbricht oder explodiert

Ein Aufbegehren gegen eine Gesellschaft, die in Konventionen erstarrt war – Befreiung von den
Fesseln der Vergangenheit

Entfremdungserfahrung ??
Stil:

- Bilder werden oft isoliert voneinander dargestellt. Sie sind aneinandergereiht und befinden
sich nicht unbedingt in einem logischen Zusammenhang zueinander —> soll Chaos,
Verwirrung und Orientierungslosigkeit der Zeit spiegeln

- Syntax oft missachtet + Telegrammstil —> sollte sinnbildlich für eine Abwesenheit von
Ordnung stehen

- Formale Gestaltung des Gedichts: Bruch mit dem was als typisches Gedicht verstanden
wurde -> völlig neue Darstellungsform – es geht darum sich von Formzwängen zu befreien

- Verzicht auf feste Gedichtformen (als Ausdruck der Sinn und Haltlosigkeit der Welt)

!! Häufig aber auch Festhalten an festen Formen als Gegengewicht zu Tendenzen der Auflösung

Bruch mit dem Traditionellen, Bürgerlichen und Überliefertem


- Wunsch nach Aufbruch und Neuanfang

Zeit:
- Aufbruch in die Moderne (Dynamisierung, Industrialisierung, Verstädterung

- Zeit in der sich die Lebenswirklichkeit der Menschen stark veränderte

- Explosionsartige Vergrößerung der Großstädte und daraus resultierende Reizüberflutung

- Überdruss der jungen Generationen bezüglich der Wertvorstellungen ihrer Väter

- Apokalyptisches Zeitempfinden – Vorahnung des 1 WK

- Verlust einer einheitlichen Weltordnung (Chaos, Orientierungslosigkeit)

- Industrialisierung als prägende Facette der Zeit – führte zu einem starken Anwachsen der
Städte und Beginn der Landflucht

- Dynamischer Wandel auf wirtschaftlich-technischem Gebiet in Arbeitswelt und Alltag


(verlangt erhebliche Veränderungsbereitschaft von Menschen ab)

 Vor dieser Zeit stellt sich das Grundgefühl der Epoche als höhst ambivalent dar, oszillierend
zwischen Fortschrittsoptimismus und Zukunftsangst, zwischen Größenwahn und
Untergangsstimmung
Philosophischen Hintergründe:
- Philo Nietzsches – Bekenntnis zum Nihilismus, Abwendung von dem Glaube an einen
verfälschten Gott - Verlust jeglichen metaphysischen Halts in der Welt

- Philo Siegmund Freud – Macht des Unterbewusstseins und der Triebstruktur des Menschen

Themen + Motive:
- Faszination und Gefahr des Lebens in der Grossatdt
- Entmenschlichung durch Industrialisierung
- Ich Zerfall: Darstellung von inneren und äusseren Auflösungsprozessen, Bewusstseins Krisen
- Weltende, Revolution
- Einengung und Bedrückung
- Enthumanisierung durch Indust. (Der Mensch fühlt sich selbst zu Maschine gemacht)

 Angst vor Identitätsverlust

Lyrik der Simultaneität: wahrt die äußere Form von Gedichten auf löst aber die innere Form/
Ordnung auf. Sie versucht verschiedene Sinneseindrücke gleichzeitig nebeneinander darzustellen
(genau wie bei Großstadt) – gelingt durch Zeilenstil und Parataxen

Messianische Lyrik: löst die äußere Form von Gedichten auf um das Wesen der Dinge zu erfassen.
Thematisch von einer Aufbruchstimmung und von einem Wandlungsprozess
Ästhetik des Hässlichen

Beschriebenen Sinneseindrücke sollten unangenehm, abstoßend und eklig sein

Morbides und Groteskes

Frühexpressionismus:
- 1905-1914

Expressionismus:
- 1914 – 1925

Kontrast zu Naturalismus: E hat nicht zum Ziel, zu beschreiben was in der Realität vorhanden ist,
sondern Gefühlen und dem eigenen Innenleben Ausdruck zu verleihen.

Ziel: mithilfe von Literatur Kritik an der Gesellschaft zu üben und Strukturen dadurch positiv zu
verändern

Ambivalenz:
1) Hoffnung in der Wende die bevorsteht
2) Angst vor den Fortschritt und empfinden von Bedrohlichkeit (Verunsicherung)

Der Mensch als Individuum war immer weniger Wert, er wurde als Arbeits- und Produktionsmittel
betrachtet. Hierdurch wurde merklich das Selbstwertgefühl vieler Menschen verändert. In der
Forschung wird dies als “Ich-Zerfall” beschrieben

Eine Leistungsgesllschaft

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