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DEin Kongresswahlbezirk (auch Kongressdistrikt; englisch congressional district)

ist ein Wahlkreis zur Wahl der Mitglieder des Repräsentantenhauses der Vereinigten
Staaten. Die wahlberechtigte Bevölkerung jedes Wahlkreisbezirks bestimmt während
der Kongresswahlen in den Vereinigten Staaten eine Person, die einen Sitz im
Repräsentantenhaus einnimmt und dort ihren Wahlkreis vertritt.

Die Grenzen dieser Kongresswahlbezirke werden von den Bundesstaaten selbst


entsprechend den ihnen zugeteilten Sitzen im Repräsentantenhaus in der Regel alle
10 Jahre nach dem Zensus festgelegt, wobei die Bevölkerungszahl in jedem Wahlkreis
möglichst gleich groß sein muss. Die meisten Bundesstaaten nehmen dieses Prinzip
sehr genau und zeichnen Wahlkreise, deren Bevölkerung sich höchstens um eine Person
unterscheidet. Für den Zuschnitt der Wahlkreise ist in den meisten Staaten die
Staatslegislative zuständig, die die Wahlkreiseinteilung als einfaches Gesetz
verabschiedet. Deswegen kommt den Parlaments- und Gouverneurswahlen (da dieser ein
Veto einlegen kann) vor dem Zensus eine besondere Bedeutung zu, um eine
Manipulierung der Wahlkreise zugunsten der regierenden Partei zu ermöglichen.
Dieser Vorgang wird Gerrymandering genannt, welcher aber oft als undemokratisch
kritisiert wird, weswegen viele Bundesstaaten die Einteilung der Wahlkreise an
unabhängige Kommissionen abgegeben haben.[1]

Die Verteilung der insgesamt 435 Sitze unter den Bundesstaaten erfolgt entsprechend
ihrer Bevölkerungsstärke, die vom United States Census Bureau mittels einer alle
zehn Jahre durchgeführten Volkszählung festgestellt wird, mit Hilfe des Hill-
Huntington-Verfahrens, wobei jedem Bundesstaat mindestens ein Sitz zugeteilt wird.
Ein Kongresswahlbezirk hatte nach dem letzten Zensus 2020 im Mittel 757.000
Einwohner.[2]

Aufgrund großer Bevölkerungsunterschiede zwischen den Bundesstaaten und der festen


Anzahl zu verteilender Sitze, haben die Bundesstaaten eine stark unterschiedliche
Anzahl von Sitzen. So haben Alaska, Delaware, Montana (bis 2022), North Dakota,
South Dakota, Vermont und Wyoming nur jeweils einen Kongresswahlbezirk (genannt
'At-large-District'), Kalifornien hingegen ist mit 53 Kongressabgeordneten im
Repräsentantenhaus.
Inhaltsverzeichnis

1 Statistik
1.1 Die 20 größten Wahlkreise (2013–2022)
1.2 Die 20 kleinsten Wahlkreise (2013–2022)
2 Anzahl
3 Einzelnachweise

Statistik

Der flächenmäßig größte Kongresswahlbezirk ist der mit dem US-Bundesstaat


Alaska deckungsgleiche Wahlbezirk Alaska At-Large mit 1.717.854 km².
An fünfter Stelle liegt jener größte Kongresswahlbezirk der USA, der aber Teil
eines Bundesstaats ist, der 2. Kongresswahlbezirk von New Mexico, welcher 185.805
km² groß ist.
9 der 10 kleinsten Kongresswahlbezirke der USA liegen in New York, darunter
auch der der mit einer Fläche von 26,5 km² kleinste aller 435 Kongresswahlkreise:
der 13. Wahlbezirk von New York.

Die 20 größten Wahlkreise (2013–2022)


Nr. Distrikt Fläche in km² Abgeordnete(r) (ab 2021)
1 Alaska At-large 1.481.354 Don Young (R)
2 Montana At-large 376.981 Matt Rosendale (R)
3 Wyoming At-large 251.491 Liz Cheney (R)
4 South Dakota At-large 196.542 Dusty Johnson (R)
5 New Mexico-2 185.806 Yvette Herrell (R)
6 Oregon-2 179.857 Cliff Bentz (R)
7 North Dakota At-large 178.648 Kelly Armstrong (R)
8 Nebraska-3 174.658 Adrian M. Smith (R)
9 Texas-23 150.374 Tony Gonzales (R)
10 Nevada-2 144.600 Mark Amodei (R)
11 Arizona-1 142.553 Tom O'Halleran (D)
12 Kansas-1 136.086 Tracey Mann (R)
13 Nevada-4 132.085 Steven Horsford (D)
14 Colorado-2 128.806 Joe Neguse (D)

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