Sie sind auf Seite 1von 25

Politikfeld:

Seminar: Steuerpolitik
Die politischen Systeme Europas und Amerikas

Föderalismus in Europa: Schweiz und


Österreich im Vergleich

Republik Österreich

Schweizerische Eidgenossenschaft

7. Mai 2007 | Referat: Sabine Maschke und Sandro Rahrisch


Politikfeld: Steuerpolitik
Inhaltsüberblick

1. Entwicklung beider politischer Systeme


2. Überblick über beide politische Systeme
2.1 Verfassungsordnung
2.2 Herrschafts- und Regierungssystem
2.2.1 Staatsoberhaupt und Regierung
2.2.2 Parlament
Föderalismus in Europa: 2.2.3 Direkte Demokratie
Schweiz und Österreich 2.3 Gesetzgebung
im Vergleich 2.4 Rechtssystem
2.5 Wahlsystem
2.6 Parteiensystem
2.7 Interessengruppen
2.8 Massenmedien
2.9 Politische Kultur
3. Föderalismus im Vergleich
4. Fazit
Politikfeld:
(1) EntwicklungSteuerpolitik
beider politischer Systeme

Schweiz Österreich
1798 Zentralstaat 1814 Wiener Kongress: Deutscher Bund
 republik. Verfassungsverständnis
1848 Revolution: Verfassung, Parlament
1803 Napoleon
Zentralstaat  teilautonome Kantone 1866 Norddeutscher Bund
Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
1814 Wiener Kongress
Staatenbund, „Ewiger Vertrag“ 1914 Beginn des Ersten Weltkrieges

1831 Verfassungsrevolution in Kantonen 1918 Auflösung der Krone, 1. Republik


Volkssouveränität, Gewaltenteilung
1920 Bundes-Verfassungsgesetz
1847 Revolution: Verfassung
1938 Besetzung/Annexion Österreichs
1874 1. Verfassungsrevision
Bundesverfassung 1945 2. Republik: gleiche Verfassung

1971 Frauenstimmrecht 1955 Mitglied der UN; Staatsvertrag mit


Verpflichtung zu ständiger Neutralität
1999 Totalrevision der Bundesverfassung
1995 Beitritt zur EU
2002 Beitritt zur UN
(2) Überblick über das politische System der Schweiz

Nicht-Regierungsparteien, Interessenverbände

Bundesrat Bundesversammlung

wählt wählt
Bundespräsident Bundesgericht
Nationalrat Ständerat
prüft
7 Bundesräte

wählt

Wahlvolk
(2) Überblick über das politische System Österreichs

ernennt,
schlägt vor, ernennt
entlässt Bundespräsident

schlägt vor

Bundesregierung Parlament

schlägt Verwaltungs-
wählt vor
Bundeskanzler gerichtshof
Vizekanzler Nationalrat Bundesrat
Minister
Staatssekretäre

wählt wählt Landtage

Wahlvolk
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Verfassungsordnung

Schweiz Österreich
Grundsätze Grundsätze

- demokratisches Prinzip - demokratisches Prinzip


- bundesstaatliches Prinzip - bundesstaatliches Prinzip
- republikanisches Prinzip - republikanisches Prinzip
- rechtsstaatliches Prinzip - rechtsstaatliches Prinzip
- gewaltentrennendes Prinzip - gewaltentrennendes Prinzip

6 Grundelemente 8 Grundelemente

1. Allgemeine Bestimmungen 1. Allgemeine Bestimmungen und die EU


2. Grundrechte, Bürgerrechte 2. Gesetzgebung des Bundes
3. Föderalismus 3. Vollziehung des Bundes
4. Volk und Stände 4. Gesetzgebung und Vollziehung der Länder
5. Bundesbehörden 5. Rechnungs- und Gebarungskontrolle
6. Revision der Bundesverfassung 6. Garantien der Verfassung und Verwaltung
7. Schlussbestimmungen 7. Volksanwaltschaft
8. Schlussbestimmungen
- beruht auf Bundesverfassung nach
1. Revision - beruht auf Bundes-Verfassungsgesetz
- starke Gewaltenverschränkung durch - starkes Parlament
direkt demokratische Prinzipien - Grundrechte stammen aus Zeit der
Monarchie
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Herrschafts- und Regierungssystem

Schweiz Österreich
Regierungssystem Regierungssystem
- (freiwillige) Proporzdemokratie - präsidentiell-parlamentarisch
- präsidentiell-parlamentarische Elemente - Konkordanzdemokratie
- Konkordanzdemokratie - Proporzdemokratie

Staatsoberhaupt Staatsoberhaupt

- kein herausragendes Staatsoberhaupt Bundespräsident

- Funktion (Repräsentation) übernimmt - Repräsentativfunktion/Gesetze unterzeichnen


Bundespräsident oder Bundesrat als
Ganzes - direkte Wahl mit absoluter Mehrheit auf 6 J.

Bundespräsident - politisch niemandem verantwortlich

- Mitglied der Regierung - 2/3 des Nationalrates können Abwahl


einleiten, die das Volk bestätigten muss
- jährlich wechselnd
- Anklage, Verurteilung, Amtsenthebung nur
durch Verfassungsgerichtshof bei Verstoß gg
B-VG möglich
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Herrschafts- und Regierungssystem

Schweiz Österreich
Parlament Parlament
- zwei Kammern: Nationalrat und Ständerat
- 2 Kammern: Nationalrat und Bundesrat
 Bundesversammlung
- „unechtes“ Zweikammersystem, da
- beide Kammern gleiche Aufgaben
Kompetenzen der beiden Kammern sehr
- Anregungs- und Initiativfunktion
verschieden sind
- Gesetzgebung (beide Kammern zusammen)
- Bundesregierung ist nur NR verantwortlich
- Budgetrecht
- Bundesregierung ist von Mehrheitsver-
- Oberaufsicht über Regierung + Verwaltung
hältnissen des NR abhängig
- Wahl des Bundesrates, Bundesgerichtes,
- NR hat ggü. dem BR bei der Gesetzgebung
Armeegenerals in Kriegszeiten
einen Durchsetzungsvorteil
- Arbeitsparlament
- Bundesrat ist nicht gleichberechtigt, sondern
- Milizenparlament
politisch eher „unwichtig“
- beide Kammern: direkte Wahlen auf 4 Jahre

Ständerat
Bundesrat
- kleine Kammer mit 46 Sitzen
- je nach Einwohnerzahl 3 bis 12 Sitze
- Vertretung der Kantone
- wird von Landtagen nach Stärkeverhältnis
 2 Sitze je Vollkanton, 1 Sitz je Halbkanton
der Parteien in den Landesparlamenten
- Mehrheitswahl > 3 Parteien dominierend
zusammengesetzt
(FDP, CVP, SVP)
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Herrschafts- und Regierungssystem

Schweiz Österreich
Parlament Parlament
Nationalrat Nationalrat

- große Kammer mit 200 Sitzen - 183 Sitze auf 4 Jahre direkt gewählt
- Volksvertretung - 4%-Hürde
- besetzt nach Stärkeverhältnis der Parteien - Gesetzgebungs- und Kontrollfunktion
bei Wahl - Klubs = Parteifraktionen
- Verhältniswahl mit Kumulieren, Panaschieren  starker Fraktionszwang
 proportionale Parteienverteilung - 1 Ausschuss pro Ministerium
 Viel-Parteien-Parlament (Hauptausschuss: EU-Angelegenheiten)
- keine Sperrklausel - Präsidialkonferenz
- Oppositionsrechte:
- schriftliche Interpellation
- dringliche Anfrage
- mündliche Anfragen zu aktuellen Stunden
- Sonderprüfungen durch den Rechnungshof
- Gesetzesinitiativen über Volksbegehren
- Enquetrecht
- Auflösung durch BP oder sich selbst
- Aussprache d. Misstrauensvotum an Minister
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Herrschafts- und Regierungssystem

Schweiz Österreich
Regierung Regierung
Bundesrat Bundesregierung

- oberste leitende Behörde des Staates Ministerrat

- sieben Bundesräte - Bundeskanzler (Vorsitz), Vizekanzler,


Bundesminister und deren Staatssekretäre
- von Bundesversammlung einzeln auf (kein Stimmrecht)
4 Jahre mit absoluter Mehrheit gewählt
(Proporzregel bei Kulturen, „Zauberformel“ - ist dem Nationalrat verantwortlich
bei Parteien)
- BK hat kein Weisungsrecht, darf nur
- Bundesräte = Vorsteher von Departements Regierungspolitik festlegen
(Ministerien)

- Aufgaben: Staatsleitung, Gesetzesvollzug,


Gesetzesinitiative, Verordnungserlass

- kein Misstrauensvotum, keine Abwahl mgl.

- BV kann nur bei neuer Legislaturperiode


Gesamterneuerung des Rates veranlassen
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Herrschafts- und Regierungssystem

Schweiz Österreich
direkte Demokratie direkte Demokratie
obligatorisches Referendum nur möglich...
- bei Verfassungsänderungen, Gesetzes- - bei Gesamtänderung der Verfassung oder
nachentscheiden, Beitritt zu supranationalen einzelner Verfassungsprinzipien
Organ. und internat.Sicherheitsorganisationen - wenn 1/3 des NR eine Teiländerung der
- Doppelmehr (Kantone + Volk) notwendig Verfassung will
- über einen Mehrheitsbeschluss des NR, der
fakultatives Referendum Gesetzgebungskompetenz ans Volk abgibt
- bei Gesetzen, allgemein verbindlichen
Bundesbeschlüssen, unbefristeten/unkünd-
baren völkerrechtlichen Verträgen
- nötig: 50‘000 Stimmbürger müssen 3
Monate nach Beschloss Referendum ergreifen
- dann: einfaches Volksmehr notwendig
- ABER: Dringlichkeitsrecht des Parlamentes

Volksinitiative
- bei Aufhebung, Änderung, Neuschaffung von
Verfassungsartikeln
- nötig: 100’000 Stimmbürger
- dann: Beratung/Empfehlung von Parl. + BR
- danach: doppeltes Volksmehr notwendig
Zusatzmaterial: Referenden und Volksinitiativen 1848 – 2000 in der Schweiz

Quelle: Bundesamt für Statistik


(2) Überblick über beide politische Systeme > Gesetzgebung

Schweiz Österreich
administr.
Ausarbeitung einer Vorlage Entscheidungs-
komplex pol. Interessenartikulation

Ausarbeitung eines „Ministerialentwurf“


Vorentwurfes
durch externe Experten Begutachtungsverfahren
vorparlament.
Entwurf an Ministerrat
Vernehmlassung Verfahren
Zurückstellung Beschlossen
BR entscheidet
über Abstimmung über Ausschüsse des NR ins Plenum

Vorlagen werden in BR legt Veto ein BR stimmt zu


Kommissionen + Fraktionen
vorbereitet NR einen fasst „Beharrungsbeschluss“
parlament.
Eintretensdebatte, Verfahren
BP, BK und zuständiger Minister
Detailberatung und Schluss-
abstimmung im Plenum
Verweigern unterschreiben
die Unterschrift
plebisz.
Referendum  Gesetz nicht zustande gekommen
Nachentscheid
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Rechtssystem

Schweiz Österreich
- Gerichtsbarkeit auf Bundes-, kantonaler- - Rechtsprechung ist ausschließliche
und Gemeindeebene Ebene Bundeskompetenz

Bundesgericht in Lausanne: - Vierstufige ordentliche Gerichtsbarkeit:


- 60 Mitglieder proportional auf 6 Jahre Bezirksgerichte – Landesgerichte –
vom Parlament gewählt Oberlandesgerichte – Oberster Gerichtshof

- letzte Gerichtsinstanz - Außerordentliche Gerichtsbarkeit:


Verwaltungsgerichtshof –
- Aufgaben: Verfassungsgerichtshof
- Streitigkeiten in Anwendung des Bundes-
gesetzes regeln - Selbstrekrutierung
- Verfassungsmäßigkeit, Grundrechte von
kantonalen Gesetzen und kommunalen - Verwaltungsgerichthof,
Verordnungen prüfen Verfassungsgerichtshof und Oberster
- auf Bundesebene nicht zuständig, da Gerichtshof stehen auf derselben Stufe
Gesetze durch Volksinitiativen verworfen
bzw. abgeändert werden können und - Richter dürfen keine Parteifunktionäre sein
Beschluss viele Gruppen beteiligt waren

- weitere Aufgabe:
Weiterentwicklung des Rechts
(2) Überblick über beide politische Systeme > Wahlsystem

Schweiz Österreich
- gleiches, unmittelbares, geheimes, - gleiches, unmittelbares, geheimes,
persönliches Wahlrecht persönliches Wahlrecht

- Wahlalter generell ab 18 Jahre - Wahlalter bei Wahlen des Landtags,


Nationalrats, Bundespräsidenten,
- Mehrheits- und Verhältniswahlrecht EU-Parlaments: 18 Jahre

- Wahlalter bei Kommunalwahlen:


mehrheitlich ab 16 Jahre

- generelles Verhältniswahlrecht

- für die Wahl des NR wird der Bund in 43


Wahlkreise aufgeteilt

- Stimme für den Kandidaten muss sich mit


Stimme für die Partei decken
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Parteiensystem

Schweiz Österreich
- viele Parteien vorhanden - hohes Maß an Parteistaatlichkeit
- keine starke Stellung:
- seit 1975: Parteiengesetz
- kein Parteiengesetz
 regelt Rechtsordnung der Parteien
- keine Finanzierung durch Bund
- Vereinsform (Versammlung entscheidet)
Finanzierung:
- föderative Struktur
- auf unteren Ebenen wenig kohärent und
- Mitgliedsbeiträge
an Bundesspektrum gebunden
- Mitteln aus Bund, Ländern und Gemeinden
- Spenden
Finanzierung: über Beiträge an Fraktionen
- „Parteisteuer“
4 Lager: - Freisinn (FDP)
3 Lager: - sozialistisches Lager (SPÖ)
- Sozialdemokraten (SPS)
- christlich-konservative (ÖVP)
- Christdemokraten (CVP)
- deutschnationale (Freiheitliche)
- Volkspartei (SVP)

Aufgaben: - andere Parteien: Liberale, Grüne

- Artikulations- und Initiativfunktion Aufgaben:


- Integrationsfunktion
- Mobilisierungsfunktion - Integrationsfunktion
- Rekrutierungsfunktion - Legitimierungsfunktion
- Wahlfunktion - Rekrutierungsfunktion
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Interessengruppen

Schweiz Österreich
- ausgeprägtes Verbandssystem - ausgeprägtes Verbandssystem
(untere Ebenen + Dachverbände)
 ABER: AN-Seite unterrepräsentiert - enge Verschränkung mit den Parteien

- enge Verschränkung mit Regierung - Wirtschaftsverbände sind sehr dicht


- bringen Fachwissen/Organisation ein organisiert
- unterstützen beim Vollzug
- starten Referenden - besitzen viele Mitentscheidungskompetenzen
- fordern Regelungen bei ausländischen im Bund
Zöllen/Konkurrenten

Vorteil: Staatsentlastung

Nachteil: keine einheitliche Wirtschafts-


politik der Regierung

Arten: Arten:

- Wirtschafts-, Berufs- und Branchenverb. - Wirtschaftsverbände und


Sozialpartnerschaften
- non-profit-organizations (Umweltorg.)
- Kirchen- und Religionsgemeinschaften
(2) Überblick über beide politische Systeme > Massenmedien

Schweiz Österreich

- kulturelle Zersplitterung bestimmend - hoch Konzentriert und enorm vom


Ausland abhängig
- breit, regional + überregional (NZZ)
- traditionelle Parteizeitungen rückläufig
- immer mehr parteiungebunden
- staatliches Fernsehen ist Sender ORF,
- staatliches, aber nicht öffentlich-rechtl. TV der über einen Aufsichtsrat geleitet wird
 SRG SSR idée suisse (z.B. SF) in
Vereinsform und durch
Rundfunkgebühren und Werbung
finanziert
Politikfeld:
(2) Steuerpolitik
Überblick über beide politische Systeme > Politische Kultur

Schweiz Österreich
- Konkordanzdemokratie - Konkordanzdemokratie

- durch direkt-demokratische Elemente und - Jüngere stellen sich gegen die


Beteiligung aller Kulturen: polit. Bürgerkultur vorherrschende pol. Kultur
 Grüne und rechtspopulistische Parteien
- aber: mit zunehmender Tendenz zur nehmen zu
Zentralisierung nimmt auch der Trend zur  Tendenz zur Bürgerkultur
Untertanenkultur zu
Politikfeld:
(3) Steuerpolitik
Föderalismus im Vergleich

Schweiz Österreich
Was Bund nicht regelt, bestimmen
die unteren Ebenen selbst. Bund
Bund

9 Bundesländer
20
Vollkantone 6
Halb-
84 Bezirke 15
kantone
Statutar-
Gemeinden städte
etwa 3000 Gemeinden

Kantone: - alle besitzen eigene Verfassung Bundesländer:


- gewaltenteilige Staatsorganisation- direkt gewählte Parlamente
- 5-7-köpfige Regierungen - Regierungschef ist der Landeshauptmann
- theoretisch: Mehrheitswahlrecht - Mitglieder der Regierung sind die Landräte
- praktisch: Proporz-Verhältniswahl - Landesregierung ist Landtag verantwortlich
- breites direktdemokratisches
Instrumentarium (Finanzrefernd.) Gemeinden:
Gemeinden: - parlamentarisches Prinzip
- hohe Autonomie geschützt - Regierung ist der Gemeindevorstand
- Selbstorganisation - Bürgermeister werden direkt oder
- erheben eigene Abgaben von Mehrheit des Gemeinderates gewählt
- Exekutive + Gemeindeparlament - übertragener + autonomer Wirkungsbereich
Politikfeld:
(3) Steuerpolitik
Föderalismus im Vergleich

Schweiz Österreich
Ebenen 3 4

Gerichtswesen, Heimatschutz,
Kompetenzen Landesgesetzgebung, Schulen, Kultur,
Direktsteuererhebung, Gesundheits-
der Länder Staatsverträge (alles eingeschränkt)
Politik und andere „mächtige“ Felder

- geringe Politikverdrossenheit, da - Kompetenzen i.d.R. vom Bund wahr-


Politik vor Ort beim Bürger genommen (Pflicht der Mitwirkung im
gemacht wird Bereich Abgaben und Kredite)
- hoher Verwaltungsaufwand - kein Subsidiaritätsprinzip
 hohe Kosten - Kooperationsföderalismus
Wirkung - internationale Integration stockt - Parteibundesstaat
- interkantonale Koordinierung, z.B. - starker Wille der Länder, die Situation
beim Schulsystem sehr schwierig zu verändern  mehr Verantwortung
- Bund hat nicht ausreichend Kontrolle
bei Aufgabenvollzug in Kantonen

- immer mehr Kompetenzen wandern - langsame Neuverteilung der Aufgaben


Tendenzen zum Bund - Zentralismus  Dezentralismus
- Dezentralismus  Zentralismus
(4) Fazit

Österreich...
hat eine sehr junge föderale Struktur (von 1918), die nicht historisch gewachsen ist.
Länderbildung begann unabhängig von der damaligen Nationalversammlung. Länder
schrieben „Beitrittserklärungen“ zur Republik Österreich

Föderative System bis heute unterentwickelt  stark zentralisiert; Bund besitzt zu viele
Mitspracherechte
 

„Kampf“ für mehr Handlungsspielraum hält an

Schweiz...
hat eine sehr alte föderale Struktur (von 1874), die historisch gewachsen ist (schon vor 18.
Jahrhundert)

Föderatives System stark ausgebildet, stark dezentralisiert; Bund besitzt im Verhältnis zum
Kommunen und Gemeinden nur wenige Kompetenzen

Aber: Trend zur Zentralisierung erkennbar  Bund erhält immer mehr Kompetenzen
Politikfeld: Steuerpolitik
Literaturverzeichnis

Armingeon, Klaus/Freitag, Markus (1997): Deutschland, Österreich und die Schweiz


- die politischen Systeme im Vergleich - ein sozialwissenschaftliches Datenhandbuch.
Opladen.

Aubert, Jean-Francois (1981): So funktioniert die Schweiz. Muri.

Lehmbruch, Gerhard (1967): Proporzdemokratie. Politisches System und politische Kultur


in der Schweiz und in Österreich. Tübingen.

Linder, Wolf (1999): Das politische System der Schweiz. In: Ismayr, Wolfgang (Hrsg.):
Das politische System Westeuropas. Opladen. S. 487 – 520.

Neidhardt, Leonhard (2002): Die politische Schweiz. Fundamente und Institutionen. Zürich.

Novak, Richard (1992): Landesgesetzgebung und Verfassungsrecht – Stand, Tendenzen,


Reformen. In: Schambeck, Herbert (Hrsg.): Föderalismus und Parlamentarismus in
Österreich. Wien. S. 53 – 74.

Österreich Chronik (2003): Abschnitte der Geschichte Österreichs. Verfügbar unter:


http://geschichte.surfbrett.at/ [01. Mai. 2007]
Literaturverzeichnis

Pelinka, Anton (1999): Das politische System Österreichs. In: Ismayr, Wolfgang (Hrsg.):
Das politische System Westeuropas. Opladen. S. 489 – 517.

Prinzipien der österreichischen Bundesverfassung. Verfügbar unter:


http://www.referate10.com/referate/Recht/2/Prinzipien-der-osterreichischen-
Bundesverfassung-reon.php [01. Mai. 2007]
 
Schambeck, Herbert (1992): Zum Werden und zu den Aufgaben des österreichischen
Föderalismus. In: Schambeck, Herbert (Hrsg.): Föderalismus und Parlamentarismus in
Österreich. Wien. S. 17 – 33.
 
Weiss, Jürgen (1992): Föderalismus in einem neuen Europa. In: Schambeck, Herbert
(Hrsg.): Föderalismus und Parlamentarismus in Österreich. Wien. S. 643 – 656.
Politikfeld:
Auf Steuerpolitik
zur Diskussion...

Das könnte Ihnen auch gefallen