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PGW, Politikzyklus

Der Politikzyklus dient als Modell zur Analyse und Gliederung politischer
Prozesse. Er beschreibt 4 aufeinanderfolgende Phasen, beginnend mit der
Problemstellung. Ein Unzufriedenheit auslösendes Problem wird als ein
solches anerkannt und es wird beschlossen sich damit zu beschäftigen. Darauf
folgt die Auseinandersetzung über mögliche Lösungen, es wird sich mit
verschiedenen Möglichkeiten befasst, und dann zur dritten Phase übergeleitet.
Hier wird eine politische Entscheidung getroffen, und nachdem dies
stattgefunden hat, kommt es zur vierten Phase. Die zuvor getroffene
Entscheidung wird beurteilt und die Politik entweder beendet, oder ein neu
entstandenes Problem festgestellt, welches wiederum einen neuen
Politikzyklus einleitet. Der Kreislauf beginnt von neuem.

Nachdem 1987 das Problem globale Erwärmung erstmals einberufen wurde,


wurden politische Minderungsziele auf der Grundlage technisch machbarer
Minderungspotenziale empfohlen und in Kraft gesetzt. Das Ziel den CO2
Ausstoß um 25 Prozent zu reduzieren wurde gesetzt und wiederholt bestätigt.
Unterschiedlichste Maßnahmen wurden eingebracht und von vielen Seiten
wurde Initiative ergriffen, dies war jedoch auch, was die Politik auf Dauer zum
scheitern bringen sollte. Grund dafür war, dass zwar ein gemeinsames Ziel, die
Reduzierung der Treibhausgase und des CO2 Verbrauchs verfolgt wurde, die
Mittel für dieses jedoch unklar waren. Immer wieder wurden neue Strategien,
neue Lösungsansätze eingebracht, neue Forschungen angestellt, und neue
Schlüsse gezogen, zur Umsetzung dieser kam es jedoch nicht. Stattdessen
wurden immer wieder neue Pläne gemacht, ein nie endender Zyklus, dessen
potentielle Lösungen immer in weiteren Problemen zu resultieren scheinen.
Dabei wurde das eigentliche Problem komplett aus den Augen verloren,
wodurch es zu Unstimmigkeiten unter den Politikern, als auch dem Volk kam.
Dass die Bevölkerung sich Fortschritt wünscht, ohne die eigenen Privilegien
großartig einschränken zu wollen, und die Politiker versuchen separat auf das
Ziel hinzuarbeiten, dabei jedoch keinem System folgen, macht sich auch in der
Effizienz der Problemlösung sichtbar, der geplanten Minderung konnte noch
immer nicht nachgegangen werden, bezüglich des Politikzyklus zum Problem
Klimapolitik scheint kein Ende in Sicht.

Die deutsche Klimapolitik ist zwar stets der Verbesserung bemüht, dabei
jedoch wenig effizient. Andauernd werden neue Vorschläge eingebracht, die
dann diskutiert und evaluiert werden. Dies kostet Zeit, die bei einem Thema wie
der globalen Erwärmung sehr kostbar ist. Der gewünschte Fortschritt ist
aufgrund der ewigen Verzögerungen auch noch nicht zu sehen, stattdessen
steht das Problem so gut wie still, während ununterbrochen Zeit und Geld in
seine Lösung investiert wird. Klare Absichten den CO2 Ausstoß zu reduzieren,
und somit das gesetzte Ziel zu erfüllen gehen aus den bisher unternommenen
Lösungansätzen hervor, an der Umsetzung dieser sollte jedoch gearbeitet
werden.

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