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Eine neuerliche Reform erfolgte 1998 mit dem Vertrag von Amsterdam, der
unter anderem Fragen des freien Personenverkehrs und der Kontrollen an den
Außengrenzen ("Schengener Abkommen"), des Asylrechts und der Einwanderung
in das EU-Recht integriert.
Mit dem Vertrag von Nizza, der 2003 in Kraft trat, sollte die EU in institutioneller
Hinsicht auf die bevorstehende Erweiterung um die Staaten aus Süd-, Mittel- und
Osteuropa vorbereitet werden.
Am 1. Mai 2004 traten 10 Staaten der EU bei: Dies war die bislang größte und
umfassendste Erweiterungswelle der EU, mit der diese auf 25 Mitgliedstaaten
anwuchs (verkürzt auch "Osterweiterung" genannt). Damit wurde die Jahrzehnte
währende Teilung Europas endgültig überwunden. Seit diesem Tag sind – mit
Ausnahme der Schweiz und Liechtensteins – alle Nachbarstaaten Österreichs
Mitglieder der EU.
Bereits beim Abschluss des Vertrags von Nizza kam man zum Schluss, dass dieser
Vertrag zur Lösung der Herausforderungen der anstehenden Erweiterungsrunden
nicht ausreichend sei. Es wurde daher ein Konvent zur Ausarbeitung einer
Vertragsänderung eingesetzt, der schließlich in den Vertrag über eine Verfassung
für Europa mündete. Dieser wurde 2004 beschlossen und unterzeichnet.
Aufgrund der negativen Referenden 2005 in den Niederlanden und Frankreich trat
der Vertrag letztlich aber in Kraft.
2009 trat statt des Vertrags über eine Verfassung für Europa schließlich der
Vertrag von Lissabon in Kraft, der umfassende Änderungen gegenüber den
bisherigen Verträgen beinhaltet. Hierzu zählen etwa die Schaffung der Position
eines Präsidenten des Europäischen Rates und eines Hohen Vertreters der Union
für die Außen- und Sicherheitspolitik, der/die zugleich
Vizepräsident/Vizepräsidentin der Europäischen Kommission ist.
2013 erfolgte mit Kroatien der bislang letzte EU-Beitritt eines neuen Mitglieds. Die
EU hat damit gegenwärtig 28 Mitgliedstaaten.