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Europäische Union

Entwicklung der EU

1951 (6 Staaten): EGKS (Kohle und Stahl)


1957 (6 Staaten): EWG und Euratom („Römischen Verträge“)
1968 (6 Staaten): EG (Zollunion)
1986 (12 Staaten): EU 12 (Eher wenig Fortschritte beim gemeinsamen Binnenmarkt,
wechselseitige Anerkennung, Mindeststandards, Mehrheiten, Integration)
1987 (12 Staaten): EEA
1993 (12 Staaten): Gründung der EU durch gemeinsamen Binnenmarkt (3 Säulen)
1995 (15 Staaten)
Ab 1999 (15 Staaten): Wirtschafts- und Währungsunion -> Ziel: Politische Union
2004 (25 Staaten): Osterweiterung
2007 (27 Staaten)
2013 (28 Staaten)
2016 (28 Staaten): Volksabstimmung für Brexit
2020 (27 Staaten): Brexit

Institutionenreform: Vertrag von


Nizza (2001), gescheiterte
Verfassung (2005), Vertrag von
Lissabon (2007)

Osterweiterung, Finanzkrise ab
2007, Flüchtlingskrise ab 2015 ->
EU-Skepsis
Institutioneller Aufbau der EU

o Mehrebenencharakter & hohe Verflechtung

o Keine Autonomie (gemeinschaftsförderlich)

o Eher konkordanzdemokratisch durch verschiedene Verhandlungssysteme

o Enges Zusammenspiel von Europäischer Kommission/Rat der EU/Europäisches


Parlament

o Doppelt qualifizierte Mehrheit: Mehrheitsentscheidung durch 55% des EU-Rates +


65% der EU-Bevölkerung

o 32.000 europäische Beamte in 33 Generaldirektionen (Verwaltungseinheiten der EU


für verschiedene Politikfelder)
Vertrag von Lissabon

Völkerrechtlicher Vertrag (tritt 1.12.2009 in Kraft): Ergänzt bestehende Verträge

➔ Ziel: Institutionelle Grundlagen der EU erneuern (z.B. Vetomöglichkeiten reduzieren)

Ausweitung:

o Der qualifizierten Mehrheit bei Entscheidungen des Ministerrates


o Der Rechte des europäischen Parlaments
o Des Einflusses der nationalen Parlamente in den europäischen
Gesetzgebungsprozess

Einführung:

o Des EU-Außenministers/Präsident des europäischen Rates


o Eines europäischen Bürgerbegehrens
o Eines Klagerechts für nationale Parlamente vor dem europäischen Gerichtshof

Organe und Strukturen


Der Europäische Rat

Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten und Präsident der Kommission


unterstützt durch die 27 Außenminister und ein Mitglied der Kommission

Trifft Grundsatzentscheidungen und verklammert:

o Europäische Gemeinschaft
o Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
o Zusammenarbeit in der Justiz- und Innenpolitik

Die Europäische Kommission


Das Europäische Parlament

Gerichtshof der europäischen Union

Eigenmittel der EU in Milliarden Euro: Deutschland (25,27), Frankreich (20,57), Italien


(15,22), Spanien (10,31), Niederlande (4,84) etc.
Dreifache K-Formel

Hohe Anzahl an Vetospielern -> dominiert durch Verhandlungsmodus dreifache „K-Formel“

➔ Das Erzielen eines Konsenses setzt Kompromisse voraus, welche oft nur durch eine
Steigerung der Komplexität erreicht werden kann

Allgemein

EU kein Staat im traditionellen Sinne (z.B. keine Gebietshoheit, keine eigene Verwaltung zur
Umsetzung von Entscheidungen, kein Parlament als einziges Gesetzgebungsorgan)

➔ Erfüllt trotzdem Staatsaufgaben: Möglichkeit Recht zu setzen – gilt in bestimmten


Bereichen unmittelbar gegenüber allen Bürgern der Mitgliedstaaten

Staatliches Mehrebenensystem: Kein einheitlicher Staat, aber intensive Zusammenarbeit


zwischen Staaten

Wandel des deutschen Bundestags durch Europäisierung

Bis 1979: Enge Verflechtung zwischen nationalen Parlamenten und EU-Parlament


1979: Erste Direktwahl des EU-Parlaments – Entkopplung von nationalem und europäischen
Mandat (eigenständiger Karriereweg)
1983: Verklammerung durch „Europa-Kommission“ im Bundestag

Europa-Kommission (1983-1987): Beratungs- und Debattierzirkel

o Kein ständiger Ausschuss

o Jeweils 11 Abgeordnete aus beiden Parlamenten

o Kein Recht zu offiziellen Empfehlungen an die Ausschüsse/dem Plenum


Beschlussvorlagen zuzuleiten
1987: Einführung eines Unterausschusses für Fragen der Europäischen Gemeinschaft
(Jeweils 13 Mitglieder des nationalen und es EU-Parlaments)

Einsetzung des EG-Ausschusses (1991-1994)

o 33 Bundestagabgeordnete; 11 Europäische-Parlament Abgeordnete

o Hauptaufgaben: Änderung der EG-Verträge koordinieren, Zusammenarbeit mit EU-


Parlament, Beratung der EG-Vorlagen

o Nur dann zuständig, wenn andere Fachausschüsse nicht zuständig waren

Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union – EU-Ausschuss (Seit 1994)

o 33 Mitglieder des Bundestages; 11 Mitglieder des Europäischen Parlaments ohne


Stimmrecht

o Aufgabe: Stellungnahmen aus den anderen Fachausschüssen einholen

Einbindung des Bundestags in die europäische Entscheidungsfindung bleibt schwach


durch:

o Begrenze Beteiligungsrechte des Bundestags gegenüber der Regierung


o Konkurrenz von EU- und Fachausschüssen

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