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1. Vorlesung
Europäische Union
– 28 Staaten
– 6 Staaten haben Aufnahmeperspektive
– Island, Norwegen, als Beispiel ,wollen nicht
– 2 Gebiete ausgetreten --> Grönland (wirtschaftliche Gründe), Algerien (wegen
Unabhängigkeitserklärung)
– 24 Amtssprachen --> alle Gleichberechtigt, Französisch nimmt ab, dritte Amtssprache
Deutsch, Englisch als Hauptamtssprache
– Platz am Tisch nur möglich, wenn Staat gegründet wurde
– EU --> Fläche klein, sehr heterogen (größtes Land Frankreich, Spanien, Schweden),
Bevölkerung: 500 Millionen Einwohner, Bevölkerung schrumpft --> 2050 nur noch 5 % der
Bevölkerung aus der EU
– EU ist Zusammenschluss von kleinen/mittleren Staaten
– Wohlstandsniveau: Pro-Kopf-Wohlstand EU sehr hoch --> Intern: Deutschland, Frankreich,
Italien am höchsten
– Aufgabe Union: Regionen müssen ausgeglichen werden, gleiche Chancen
--> Schwer erreichbar: Beispiel --> Deutschland hoher Export, anderes Land somit hoher
Import
– Starke regionale Unterschiede in der Wirtschaft
– 3 größten Handelsgebiete: EU, USA, Japan
– EU zahlt die Hälfte der Entwicklungshilfen
– Symbolik: Flagge auch im Europarat
– Motto: In Vielfalt geeint
2. Vorlesung
Europa --> aus griechischer Sage – Zeus hat Europa aus Phönizien entführt.
– Antikes Griechenland profitierte enorm von der geografischen Nähe der asiatischen
Hochkulturen (Perser, Assyrer)
– orientierte sich stark an Asien
Zwei Ausgangsfragen
– Welche Akteure und Interessen bestimmten die Gründung der europäischen Organisationen?
– Welche Theorien erklären die europäische Integration?
Europa-Union
Idealismus/ Föderalismus
– Überstaatliche Organisationen überwinden Teilung der Welt in Nationalstaaten und ihre
kriegerischen Begleiterscheinungen
– Nur Föderation, die zudem auf einer verfassungsrechtlichen Grundlage beruhen, können
Frieden dauerhaft sichern
Europarat
– Sitz in Straßburg
– Schwache Position --> als Internationale Organisation Zweitrangig
Realismus/ Intergouvernementalismus
– Der souveräne Nationalstaat ist und bleibt weiterhin der wichtigste International operierende
Akteur
– Aufgrund eines Kosten-Nutzen-Kalküls können sich Staaten zeitweilig zu Konförderationen
zusammenschließen
Schuman-Plan
– Erklärung vom 9. Mai 1950 --> Gedenktag
– Umstellung von Kohle- und Stahlproduktion, zur Friedensproduktion
– Kriegsproduktion soll Materiell unmöglich sein
– verlangt Bindung an den Plan
Funktionalismus
– Die Nationalstaaten sollen zunächst auf konsenfähigen Gebieten im wirtschaftlichen und
technischen Bereich miteinander kooperieren
– Die Zusammenarbeit wird später auf andere friedensichernde Bereiche ausgedehnt
3. Vorlesung
Institutionen der EU
Rat der EU
– in Brüssel
– verschiedene Dienststellen
– besteht aus: --> Staats- und Regierungschefs aller EU-Staaten --> 28
--> Präsidenten des Rates (Donald Tusk)
--> Präsidenten der EU
– tagt mindestens 4 mal Jährlich --> verbindlich
--> Sondersitzungen möglich: Einladung vom Rats-Präsidenten
– oberstes politisches Entscheidungsgremium in EU --> Tagungen = Gipfeltreffen
– Entscheidungen werden einstimmig getroffen, ansonsten keine Entscheidung
– Haushalt wird von Migliedern übernommen --> Haushalts-Höhe wird ebenfalls von
Mitgliedern übernommen
Binnenstruktur Rat
1. Rat auf Ebene der Minister
2. Ausschuss der Ständigen Vertreter (da EU als Organisation gilt --> mit Botschafter-Status)
3. Arbeitsgruppen
4. Nationale Ministerien
4. Vorlesung
Europäische Kommission
– Präsident der Kommission --> Juncker
– Politik der Kommission meist zu tun mit Finanzen und Wirtschaft
– Jedes Land stellt einen Kommissar --> 28
– Schlägt neue Richtlinien vor --> Initiiert neue Rechtsvorschriften
– Verantwortlich für die Verwaltung des EU-Haushalts, setzt Europapolitik durch
– sorgt für Einhaltung des EU-Rechts
– vertritt die EU auf internationaler Ebene --> Aushandlung internationaler Verträge
– Jeder Kommissar darf sich 7 Mitarbeiter aussuchen, welche für ihn arbeiten --> Kabinett
– Zur Kommission gehören ungefähr 24.000 Beamte, 11.000 befristete Mitarbeiter, 10.000
Beschäftigte in EU-Institutionen
Das "Magische Dreieck" von Leistungs- und Lenkungsprinzipien
Bestellungsverfahren
– Wahl alle 5 Jahre
– Kandidat wird vom Europarat nominiert
– Wahl des Kommissionspräsidenten
– Mitgliedsstaaten schlagen Rat vor --> mit qualitativer Mehrheit
Binnenstruktur
5. Vorlesung
Europäisches Parlament
– 24 Amtssprachen
– 751 Abgeordnete aus 28 Nationen
– vertritt 500 Millionen Bürger
– Präsident: Antonio Tajani – seit Januar 2017 (davor: Martin Schulz --> 2012 - 2017)
– 3 Arbeitsorte
--> Straßburg: 12 Plenarsitzungen
--> Brüssel: Ausschusssitzungen und Plenarsitzungen
--> Luxemburg: Verwaltung
Binnenstruktur des EP
Ausschüsse
2. Kontrollfunktion
– Art. 230 mündliche oder schriftliche Anfragen
– Art. 227 Petitionsbearbeitung
– Art. 228 Bürgerbeauftragter
– Art. 314 Haushaltsrecht
– Art. 226 Untersuchungsausschuss
– Art. 234 & Art. 17 Ab. 8 Misstrauenantrag
3. Artikulationsfunktion
– Sacharow-Preis für geistige Freiheit
– Abgeornete und Fraktion im EP
Fraktionen im EP
– Mindestens 25 Abgeordnete aus mind. Einem Viertel (d.h. Sieben) der Mitgliedsstaaten (Art.
30 der Geschäftsordnung des EP)
– Kein Abgeordneter kann Mitglied zwei verschiedener Fraktionen sein
– Vorteile
--> finanzielle Zuwendungen
--> Repräsentation in den Ausschüssen
--> Möglichkeit der Einbringung von Gesetzesbeschlüssen
Verschiedene Fraktionen
– Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) (EVP)
– Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D)
– Europäische Konservative und Reformer (EKR)
– Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE)
– Vereinte Europäische Linke/Nordische Grüne Linke (GUE–NGL)
– Die Grünen/Europäische Freie Allianz (Grüne/EFA)
– Europa der Freiheit und der direkten Demokratie (EFDD)
– Europa der Nationen und der Freiheit (ENF)
– Fraktionslose
6. Vorlesung
Gesetzgebungsfunktion
– Es gibt Primär- und Sekundärrecht
– Primärrecht: Gründungsverträge, Änderungsverträge, Rechtsgrundsätze des EuGH
– Sekundärrecht: Rechtsakte der EU, Verordnungen, Richtlinie, Beschlüsse,
Empfehlungen/Stellungsnahmen
Zuständigkeit der EU
– Ausschließliche Zuständigkeit (Art. 3 AEUV)
--> Zollunion, Gem. Handelspolitik, Wettbewerbspolitik, Währungspolitik
– Geteilte Zuständigkeit (Art. 4 AEUV)
--> Binnenmarkt, Sozialpolitik, Landwirtschaft/Fischerei, Umwelt, Energie, Forschung
– Ergänzende Zuständigkeit (Art. 6 AEUV)
--> Gesundheitspolitik, Indstrie, Kultur, Tourismus
– Koordinierende Zuständigkeit (Art. 5 EUV)
--> Wirtschaftspolitik und Beschäftigungspolitik
Politikzyklus
Europäische Bürgerinitiative
– kann auch Gesetzgebungsinitiativen einbringen
– benötigt eine gewissen Anzahl an Bürgern (mind. 1.000.000 Bürger)
– eine Art Volksinitiative
Gesetzgebungsverfahren
Trilog-Verfahren
– alle drei Parteien (Kommission, Parlament, Rat) sind beteiligt
– Abkürzung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahren
Verschiedene Policies
– Ökodesignrichtlinie
– Verminderung von Plastikmüll
– Fauna-Flora-Habitats-Richtlinie
– Datenschutzverordnung
--> Wenn nationale Legislative meint, dass die EU ihre Kompetenzen überschreitet, dann kann sie
in Berufung gehen.
5 häufigste Verfahren
1. Vorabentscheidungsersuchen gegen Auslegung eines bestimmten Aspektes EU-Recht
2. Vertragsverletzungsklagen gegen Regierung eines EU-Mitgliedstaates
3. Nichtigkeitsklagen gegen Rechtsvorschriften der EU
4. Untätigkeitsklagen gegen EU-Organe
5. Unmittelbare Klagen gegen Entscheidungen oder Maßnahmen der EU
Aquis communautaire
– Deutsch: gemeinsamer Besitzstand
= gemeinsames Fundament aus Rechten und Pflichten, für alle Mitgliedsstaaten verbindlich
– umfasst:
--> Inhalt, Grundsätze und pol. Ziele der Verträge
--> in Anwendung der Verträge erlassene Rechtsvorschriften & Rechtsprechung des EGH
--> angenomme Erklärungen und Entschließungen der EU
--> Rechtsakte der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
--> Rechtsakte der Bereiche Justiz und Inneres
--> internationale Abkommen in Bezug auf die EU
7. Vorlesung
Traditionelle Eigenmittel
Zölle
– in Form eines einheitlichen Zolltarifs nach außen
Zuckerabgabe
– Importabgabe, um die höheren Produktionskosten der EU-Bauern auszugleichen
– Anhebung auf den in der EU-Marketing...
Sonstige Einnahmen
– Steuern auf EU-Gehälter --> nach Wirtschaftsstärke der Staaten
– Bußgelder sowie Zwangsgelder
8. Vorlesung
– Cassis de Dijon-Urteil
-->EuGH
--> Einschränkung der Warenverkehrseinheit, nur dann gerechtfertigt, wenn sie aufgrund
zwingernder Erfordernisse notwendig ist
--> Hierzu gehört insbesondere (nicht abschließend)
--> der Schutz der öffentlichen Gesundheit
--> eine wirksame steuerliche Kontrolle
--> die Lauterkeit des Handelsverkehrs
--> der Verbraucherschutz
Delors-Bericht 1989
– Arbeitsgruppe der Zentralbankpräsidenten unter Jaques Delors
– 3-Stufen-Plan zur Währungseinführung
– von Frankreich befürwortet
– von DL zunächst abgelehnt, nach Wiedervereinigung --> Zustimmung
Befürchtungen
– Durch Maastrichter Konvergenzkriterien entsteht kein optimaler Währungsraum
– Heterogene Wirtschaftsstruktur
– Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht ausreichend
– Nationale Interessen in Bezug auf EZB
– Länder mit anhaltend hoher Inflation geraten unter hohen Wettbewerbsdruck, Forderung
nach Transferzahlungen
– Positive Wirkungen des Euros unrealistisch
– Integrationswirkungen können sich umkehren
1992
Vertrag von Maastricht
Die Stufen der Wirtschafts- und Währungsunion
Prinzipien
a) offene Marktwirtschaft
b) freier Wettbewerb
Konvergenzkriterien
– stabile Preise
– gesunde öffentliche Finanzen
– gesunde Wechselkurspolitik
– dauerhaft finanzierbare Zahlungsbilanz
Währungspolitische Regelungen
– Festlegung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank
– Vollständige Unabhängigkeit der EZB und nationalen Banken
– Primärziel EZB: Preisstabilität
– Sekundärziel der EZB: Unterstützung der Weltwirtschaftspolitik der EU
Weltweite Marktwirtschaftskrisen
Inhalt Fiskalpakt
– Mitgliedsstaaten müssen Ausgaben und Schulden verringern, bis Grenzen erreicht sind
(individuell vom KOM vorgeschlagen)
– Staatshaushalt muss ausgeglichen sein oder Überschuss aufweisen
– geplante Schuldenaufnahme muss gemeldet werden
– Staaten müssen Regelverletzungen melden & Lösungen zum Schuldenabbau liefern
– Regelung muss in nationaler Verfassung verankert werden
Gegenmaßnahmen
Weitere Maßnahmen
– Bankenunion
→ Bankenaufsicht durch EZB
→ Sicherung Einlagen durch Aktionäre & Großanleger
→ Rettungseinrichtung für wankende Banken
– Finanztransaktionssteuer
– Wachstumspaket
→ Mitgliedsstaaten investieren 130 Milliarden Euro in Wachstum
– Euro-Bonds
→ gemeinsame Anleihen → umstritten
→ leichte Version → Eurobills (Mit 1-Jahresfrist für Anleihen)
9. Vorlesung
Beitrittskriterien
– Kopenhagener-Kriterien 1993
--> Politische und Institutionelle Ordnung (Menschenrechte, Schutz Menschenrechte)
--> Ökonomische Ordnung (Marktwirtschaft, Wettbewerbsdruck und Marktkräften
standhalten)
--> Allgemeine Kriterien ( gemeinsame/r Besitzstand und Richtlinien, Ziele der politischen
Union und der Wirtschafts- und Währungsunion haben, EU muss "Stoßkraft" erhalten -->
EU darf sich nicht überdehnen) --> "aquis communautaire"
Beitrittsverfahren
– Initiativphase
--> Regelwerk --> Antrag eines Staates (Voraussetzung Art. 2 EUV)
--> Einreichung des Antrages beim Rat
--> Anhörung der KOM und Stellungsnahme
--> Einstimmige Beschlussfassung im Rat (Über Aufnahme von Verhandlungen und
weiteres Verfahren)
--> Praxis --> Europäischer Rat: Entscheidung über Aufnahme von Verhandlungen
--> Stellen meist Forderungen, wenn erfüllt: Beitritt wahrscheinlicher
Beitrittsverfahren II
Beitrittsverfahren III - Ratifizierungsphase
Die EU in Südosteuropa
– Das Stabilisierungs- und Assozierungsabkommen
--> dient zur Vorbereitung des Beitritts
– Inhalt
--> Politischer Dialog
--> Freihandel
--> Freier Arbeits-, Kapital- und Dienstleistungsverkehr
--> Anpassung an gemeinschaftlichen Besitzstand
--> Reform der Justiz
--> Regionale Kooperation
Finanzielle Unterstützung
– Das Instrument für Heranführungshilfe teilt sich in 5 Bereiche
--> Übergangshilfen und Aufbau von neuen Institutionen
--> Grenzübergreifende Zusammenarbeit
--> Regionale Entwicklung
--> Entwicklung von Humanressourcen
--> Entwicklung des ländlichen Raumes
Erweiterungen
– 7 Länder wollen beitreten
--> Albanien, Montenegro, Serbien, Türkei (fake), Mazedonien, Kosovo, Bosnien &
Herzogewenien