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Pegging

Einsatzmöglichkeiten
Mit Pegging werden einem Produktbedarf geeignete vorhandene
Produktzugänge und Produktbestände zugeordnet, die den Bedarf decken
können. Pegging organisiert den Materialfluss über alle Stücklistenstufen,
beginnend mit der Beschaffung von Komponenten und Rohmaterialien bis
zur Belieferung z.B. eines Kundenauftrags. Die miteinander verknüpften
Aufträge und ihre Pegging-Beziehungen bilden eine Pegging-Struktur.
Ein Beispiel für eine Pegging-Struktur finden Sie in der folgenden Grafik.
Die Pfeile stellen die Pegging-Beziehungen, d.h. den Materialfluss dar.

Auf der Basis von Pegging-Beziehungen kann das System z.B.


• Planungsprobleme auf verschiedenen Produktionsstufen
identifizieren und durch Alerts sichtbar machen
• bei der Feinplanung Terminvorgaben für einen Auftrag
automatisch an die abhängigen Aufträge in der Pegging-Struktur
weiterreichen
• bei der PP/DS-Optimierung Verspätungen und Lagerkosten
optimieren
Hinweis
Pegging ist nicht mit der Nettobedarfsrechnung zu verwechseln:
Mit der Nettobedarfsrechnung identifiziert das System bei der
Planung Unterdeckungen, um zu deren Beseitigung anschließend
Zugänge anzulegen.

Funktionsumfang

Pegging-Verfahren
Folgende Pegging-Verfahren stehen zur Verfügung:
• Dynamisches Pegging führt das System automatisch durch, wenn
sich die Planung geändert hat, z.B. nachdem Sie neue Bedarfe
oder neue Zugänge angelegt haben. Das System löst beim
dynamischen Pegging bestehende Pegging-Beziehungen auf und
legt neue an. Daher bleibt beim dynamischen Pegging die
Zuordnung eines Zugangs- oder Bestandselements zu einem
Bedarfselement i.a. nicht dauerhaft erhalten, wenn sich die
Planung ändert.
• Fixiertes Pegging verwenden Sie, wenn Sie ein Zugangs- oder
Bestandselement einem Bedarfselement fest zuordnen wollen.
Manuell fixierte Pegging-Beziehungen darf das System nicht
verändern. In einem Capable-To-Match-Planungslauf kann das
System fixierte Pegging-Beziehungen auch automatisch
herstellen; diese darf das System in einem nachfolgenden CTM-
Planungslauf ändern.

Pegging-Bereich
Durch Pegging können nur Bedarfs-, Bestands- und Zugangselemente
eines Pegging-Bereichsverknüpft werden, d.h. die Elemente müssen
• dasselbe Produkt verbrauchen bzw. liefern
• in derselben Lokation liegen
• dieselbe Kontierung haben
• in derselben Planversion geplant werden
Die Elemente müssen außerdem entsprechend der Bedarfsstrategie
verknüpfbar sein: Beispielsweise darf ein Bedarf aus der Vorplanung ohne
Endmontage nicht mit einem Zugang für Lagerfertigung verknüpft werden.
Hinweis
Der Pegging-Bereich ist bis auf das Attribut Planversion mit dem
Planungsabschnitt des SAP R/3 identisch. Der
Begriff Planungsabschnitt wird daher auch in SAP APO häufig als
Synonym für Pegging-Bereich verwendet.

Alerts
Auf der Basis von Pegging-Beziehungen kann das System
Planungsprobleme identifizieren und dafür Alerts anzeigen . Wenn z.B.
einem Bedarf ein zu später Zugang zugeordnet ist, kann das System für
diese Verspätung einen Termin-Alertanzeigen. Wenn einem Bedarf zu
wenig Zugänge zugeordnet sind, liegt für den Bedarf eine Unterdeckung
vor. Wenn ein Zugang keinem Bedarf zugeordnet ist, erzeugt der Zugang
einen Überschuss. Für diese Mengenprobleme kann das System Mengen-
Alertsanzeigen. Eine detaillierte Beschreibung der PP/DS-Alerts, die das
System auf der Basis von Pegging-Beziehungen ermittelt, finden Sie
unter Überwachen von PP/DS-Alerts .
Das System kann für Zugänge oder Bedarfe direkte Alertsund Netzwerk-
Alertsanzeigen. Ein direkter Alert ist ein Alert, der einen Zugang oder einen
Bedarf direkt betrifft. Wenn z.B. einem Bedarf nicht genügend Zugänge
zugeordnet sind, kann das System für diesen Bedarf einen direkten Alert
für Unterdeckung anzeigen. Anhand der Pegging-Struktur kann das
System für einen Zugang oder einen Bedarf auch Alerts für
Planungsprobleme anzeigen, die auf tieferen Produktionsstufen auftreten,
sogenannte Netzwerk-Alerts. Wenn z.B. bei einem Komponentenbedarf
eine Unterdeckung auftritt, kann das System auch für das Endprodukt
einen Alert erzeugen, der auf die Unterdeckung auf Komponentenebene
hinweist. Ob das System für ein Produkt direkte Alerts und Netzwerk-Alerts
erzeugt, legen Sie im Lokationsproduktstamm fest. Im Customizing
der Produktions- und Feinplanung können Sie
unter Auftragssicht/Periodische Produktsicht einstellen getrennt für
Zugänge und Bedarfe einstellen, ob das System in
der Auftragssicht Netzwerk-Alerts anzeigt.

Anzeige von Pegging-Informationen


Sie können in der Auftragsbearbeitungssicht Pegging-Informationen
anzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen und Ändern
von Pegging-Informationen .
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