Sie sind auf Seite 1von 21

SAP Klausur

ERP Systeme – Eigenschaften von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware

 Standardsoftware = käuflich erwerbliche Software zur Unterstützung und Steuerung


eines Unternehmens
 Modularer Aufbau  nicht alle Module müssen gekauft und verwendet werden
 Module sind online integriert  Eingaben im System werden in anderen
Softwarebereichen ebenfalls sichtbar (Lagerbestand erhöht sich  im RW ersichtlich)
 Gemeinsame Datenbank als Datenbasis
 Client / Server Architektur (Trennung Präsentation, Verarbeitung und
Datenerhaltung)
 Multi User Systeme mit Berechtigungskonzepten
 Mandantenfähigkeit
 Unterstützung von mehreren Sprachen, Standorten und Währungen
 Unterstützung gängiger IT Infrastrukturen (Betriebssysteme)
 Individuell auf Kunden anpassbar durch Customizing
 OLTP (Online Verarbeitung)  Sicherung der Datenkonsistenz
 Unterstützte Anbindung zu anderen Systemen (Excel, …)
 Releasefähigkeit der Software durch Hersteller
 Gemeinsame Datnbasis aller integirerten Prozesse
 Durchbuchen von Geschäftsfällen in alle aktivierten Module
 Plausibilitätsprüfung bei der Eingabe von Daten (nicht ex. KST kann nicht bebucht
werden)

Definition ERP System

Ein Anwendungssystem, dass Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln sowohl innerhalb


der Hauptfunktionsbereiche eines Unternehmens sowie darüber hinaus teilweise oder
ganz automatisiert.  Betriebliche Standardsoftware eines Unternehmens, welche die
wesentlichen kaufmännischen und buchhalterischen Geschäftsprozesse abbildet.

Datenverdichtung
Organisationseinheiten im Rechnungswesen

Mandant: oberste Organisationseinheit eines Unternehmens  Konzern

Ergebnisbereich: ermittelt das Ergebnis für einen definierten Teilbereich des Konzerns

Kostenrechnungskreis: Dient dazu, innerhalb des Controllings eine vollständige in sich


geschlossene KORE durchzuführen. Der Kostenrechnungskreis stellt eine
Organisationseinheit dar und kann aus mehreren Buchungskreisen bestehen.

Buchungskreis: kleinste Organisationseinheit im Rechnungswesen, stellt eine vollständige in


sich abgeschlossene bilanzierende Einheit (zB. Unternehmen) innerhalb eines Mandanten
(Konzerns) dar.

Wenn zB ein internationaler Konzern, welcher aus verschiedenen Buchungskreisen (AT, DE,
UK, US) besteht und einen gemeinsamen KORE Kreis hat, dann kann ein Leistungsfluss von
AT nach UK direkt verrechnet werden (CO Leistungsverrechnung). Haben die
Niederlassungen nicht denselben Buchungskreis, können die Leistungen nicht direkt auf die
Kostenstelle in UK gebucht werden, sondern eine Rechnung ist notwendig.

Sachkonten im Hauptbuch

Bevor ein Buchungskreis ein bestimmtes Konto verwenden kann, müssen


buchungskreisspezifische Einstellungen (Währung) vorgenommen werden.

Kreditoren – und Debitorenkonten

Auf Mandantenebene wird das Konto für alle Buchungskreise definiert. (zB. Adresse des
Kreditors oder Debitors). Buchungskreisspezifische Einstellungen sind z.B.
Zahlungsbedingungen.

Kreditoren -, Debitoren – und Anlagenbücher sind sogenannte Nebenbuchkonten. Diese


werden durch ein Abstimmkonto realtime mit dem Hauptbuchkonto verbunden, sobald eine
Buchung stattfindet. In den Hauptbuchkonten werden die Infos der Nebenbücher aggregiert
(Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditoren)

Buchungslogik im FI und CO

Immer wenn ein Aufwands – bzw.


Ertragskonto mit einer Kostenart
bebucht wird, wird auch ein
Controlling -
Beleg erzeugt.
Details: CO Objekt, verw. Kostenart,
Betrag  einseitige Buchung
Aufwands – und Ertragskonten im FI müssen im CO definiert werden, um mit jeweiligen
Kostenarten und Erlösarten bebucht werden zu können. (Primärkostenarten)

Sekundärkostenarten werden nur im CO definiert und haben CO interne Verrechnungen 


keine Verbindung zum FI

Kostenartentypen Primärkosten

Primärkostenart: können bei allen Primärbuchungen belastet werden

Erlösart: Werden verwendet, um Erlöse zu buchen ( im CO werden erlöse immer mit einem
Minus dargestellt)

Erlösschmälerung: z.B. Rabatte und Boni

Abrechnung extern: werden für die Abrechnung von z.B. Projektkosten an CO externe
Objekte benötigt. (FI, MM) Dabei wird immer ein Buchhaltungsbeleg erzeugt.

Kostenartentypen Sekundärkosten

Abrechnung intern: werden für die Weiterverrechnung von z.B. Projektkosten an CO interne
Objekte benötigt. (Aufträge, Kostenstellen)  können nicht für die Abrechnung von CO
externen Objekten verwendet werden

Auftrags- / Projektabgrenzung: Abgrenzungsdaten werden auf dem jeweiligen Auftrag oder


Projekt gespeichert

Gemeinkostenzuschläge: GMK werden von Kostenstellen an Aufträge weiterverrechnet.

Umlage: Umlageverfahren zur Verrechnung von Kosten

Leistungsverrechnung: zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung

Kostenstelle

Jede KST ist einer Kostenstellenart zugeordnet (Verwaltungskostenstelle, …)

Definition von KST ist abhängig von: funktionalen Anforderungen, Verrechnungskriterien,


erbrachte Leistungen, Verantwortungsbereich

Kostenstellen können zu Kostengruppen zusammengefasst werden.

Leistungsart

Leistungseinheit: z.B. Stunden

Besteht aus: Verrechnungskostenart, Leistungsartentyp (manuelle Erfassung, manuelle


Verrechnung und Tarifkennzeichnung (automatische Ermittlung auf Basis der Planleistung)
Statistische Kennzahlen

Statistische Kennzahlen = eine messbare Menge, die KST, Gemeinkostenaufträgen,


Geschäftsprozessen und Profit Centern zugeordnet werden kann.
Statistische Kennzahlen werden als Verrechnungsbasis bei GMKVerrechnungen verwendet.

Festwert: wird von der gebuchten Periode in alle nachfolgenden Perioden desselben
Geschäftsjahres übertragen. Geeignet für statistische Werte wie z.B. Mitarbeiter  bei
Änderung nur eine Buchung notwendig

Summenwert: wird nicht in folgende Perioden übertragen, sondern muss in jeder Periode
einzeln eingegeben werden. Geeignet für statistische Kennzahlen, deren Werte in jeder
Periode unterschiedlich sind  z.B. Stromverbrauch

Innenauftrag

Innenaufträge werden zur Planung, Sammlung, Überwachung und Abrechnung von Kosten
bestimmter Operationen und Aufgaben verwendet, die innerhalb eines Unternehmens
durchgeführt werden. Innenaufträge werden oft als Kostensammler verwendet und liefern
Informationen zu Analysezwecken, die auf einer Kostenstelle nur summarisch zur Verfügung
stehen würden.
Bei einem Innenauftrag wird ein maximales Budget festgelegt, welches nicht überschritten
werden kann. Bei Überschreitung wird automatisch eine Mail an den
Budgetverantwortlichen gesendet und es entsteht eine Fehlermeldung.
(Verfügbarkeitskontrolle)

Integrierte Unternehmensplanung
Absatzmengen werden auf Produkt – oder Produktgruppenebene geplant. Dabei entsteht
ein Plan vom Controlling und einer vom Vertrieb  Knetphase bis einer entsteht 
Aus dieser Planung werden die benötigten Leistungsbedarfe ermittelt und als disponierte
Leistung an die Kostenstellenplanung übergeben  Abstimmung der Planleistungsmengen
und der Leistungsaufnahmenplanung anderer Kostenstellen innerhalb der KST  Ermittlung
der Plantarife  Plantarife werden in der Produktkostenplanung verwendet, wo die
Herstellkosten der geplanten Produkte unter Nutzung von Stücklisten und Arbeitsplänen
(Mengengerüste) kalkuliert werden  die auf Basis des Absatzplanes kalkulierten
Herstellkosten werden der Egebnisrechnung (CO PA) übergeben, wo mithilfe der Kosten und
dem prognostiziertem Erlös ein Ergebnisplan erstellt wird.

Abfolge der Planung in der Kostenstellenrechnung

1. Planung statistische Kennzahlen: Ermöglichen z.B. Quoten in der


Kostenstellenrechnung (z.B. Kosten / MA) zu berechnen oder Empfängerbasen für
Verrechnungen (Umlage, Verteilung) zu erstellen  Fest – und Summenwerte

2. Leistungsartenplanung: Effizienz einer Kostenstelle kann damit ermittelt werden. Die


Leistungsartenplanung beschreibt die Leistungserbringung (Outputmenge) einer
Kostenstelle und dient zur Ermittlung des Beschäftigungsgrades und der Sollkosten.
Leistungsarten werden unter Verwendung einer Sekundärkostenart verrechnet
welche in den Stammdaten der Leistungsart hinterlegt wird)
Der Tarif pro Kostenstelle / Kostenart wird entweder manuell eingegeben oder bei
der automatischen Tarifermittlung berechnet.
Manuell: wenn der Tarif innerhalb des Unternehmens fix ist und unabhängig von
einem internen Leistungsaustausch ist.
Automatisch: Primär – und Sekundärkosten, die für die jeweiligen Kostenstellen als
leistungsabhängig und leistungsunabhängig geplant wurden sind im Tarif enthalten.

Mehrere geplante Leistungsarten für eine Kostenstelle: fixe Plankosten


(leistungsunbhängig) werden den unterschiedlichen Leistungsarten zugeordnet zur
Tarifermittlung (Äquivalenzziffern)

Preiseinheit einer Leistungsart = Plankosten / Planmenge

3. Primärkostenplanung:
Leistungsunabhängige Primärkosten werden nach Kostenarten auf den
Kostenstellen gegliedert, auf denen sie später auch im Ist kontiert werden.

Leistungsabhängige Primärkosten hängen von bestimmten erbrachten


Leistungsarten ab. Bei Wegfall der Leistungsart fallen auch diese Kosten weg.

Nach Abschluss der Leistungsplanung können die von diesen Leistungen abhängigen
Kosten, unterteilt in fixe (2 Arten: Leistungsunabhängige Plankosten für die KST und
leistungsabhängige fixe Plankosten für die Leistungsart) und variable Kosten (treten
im Verhältnis zur geplanten Leistungsmenge auf), geplant werden.

4. Planung von Leistungsverrechnung: Neben Primärkosten treten in einer KST auch


Sekundärkosten (leistungsabhängig und leistungsunabhängig) auf.

Leistungsunabhängige Leistungsaufnahme: wenn sie Dienstleistungen wie z.B. IH


Stunden, unabhängig von der Leistung der Senderkostenstelle aufnehmen 
Leistungsaufnahme ist fix

Leistungsabhängige Leistungsaufnahme: Verbrauch der Leistung ist von der Leistung


der Senderkostenstelle abhängig  Verbrauch kann sich fix oder variabel zr
Leistungsausbringungsmenge verhalten

Zur Berechnung der sekundären Plankosten wird der Tarif der Leistungsart der
Senderkostenstelle mit der von der Empfängerkostenstelle verbrauchten
Leistungsmenge multipliziert.

5. Planung Umlage: Bei Umlagen werden Kosten, die von einer KST geplant wurden
nach vordefinierten Schlüsseln (%, Beträge, stat. Kennzahlen) verrechnet.
Eine Umlage dient der Verrechnung von Primär – und Sekundärkosten von einer
Senderkostenstelle auf eine Empfängerkostenstelle.
Jedem Segment des Umlagezyklus wird eine Umlagekostenart (Sekundärkostenart)
zugeordnet.
Eine Umlage ist nicht kostenartengerecht, da nur die Summe einer Kostenstelle in
Form der eigens angelegten Sekundärkostenart umgelegt wird. Somit sind die
originalen Kostenarten nicht mehr erkennbar.

Die Umlage dient zur Verrechnung primärer und sekundärer Kosten in der
Kostenstellenrechnung. Dabei werden folgende Informationen an die Empfänger
weitergeleitet:
 Originalkostenarten werden kumuliert Umlagekostenarten (Sekundärkostenarten)
zugeordnet
 Originalkostenarten gehen dabei verloren
 Sender und Empfängerinformation wird im KORE Beleg dokumentiert.

Eine Verrechnung mittels Umlage kann erfolgen, wenn die Zusammensetzung der
Kosten für den Empfänger irrelevant ist. (Kantine oder Gebäude KST)

6. Automatische Tarifermittlung:

Stammdaten im Produktkosten – Controlling

Materialstamm: dient zur Abbildung von Rohstoffen, Baugruppen und Produkten

Stückliste: Verzeichnis der in einer Baugruppe oder einem Produkt enthaltenen


Komponenten

Arbeitsplatz: Ort, an dem Bearbeitungsvorgänge ausgeführt werden  ist mit einer KST und
deren verschiedenen Leistungsarten verbunden. Verknüpfung ermöglicht den Zugriff auf den
Preis der Leistungsart

Arbeitsplan: Beschreibt Folge von Arbeitsschritten, legt verwendete Leistungsmengen fest


Elemente des Zahlungsvorganges

Wahl des Zahlweges und der Bank  Selektion der zu zahlenden Posten  Berechnung des
Zahlbetrages mit Berücksichtigung der Skontofristen  Buchen des Zahlungsbeleges 
Ausgabe des Zahlungsträgers

Zahlungseingänge

Eine größere Zahlungsdifferenz muss manuell behandelt werden. Zur Verbuchung von
Minderzahlungen gibt es zwei Möglichkeiten:

Teilzahlung: Ein neuer offener Posten im Haben in der Höhe des Zahlungsbetrages wird
erzeugt und ein Rechnungsbezug zu der offenen Rechnung geschaffen.

Restposten: Die offene Rechnung wird ausgeglichen und in Höhe der Zahlungsdifferenz ein
neuer offener Posten (Restposten) erzeugt.

Mahnfunktionalitäten

Selektion der zu mahnenden Posten  Berechnung der Mahnstufen  Berechnung von


Mahngebühren und Mahnzinsen  Ausgabe der Mahnungen  Führen der Mahnhistorie

Direkte Leistungsverrechnung

Bei der direkten Leistungsverrechnung wird die von einer Kostenstelle erbrachte Menge
einer Leistungsart erfasst und verrechnet.
Für eine direkte Leistungsverrechnung benötigt man eine Kostenstelle, die die Leistung
erbringt (Senderkostenstelle), das Objekt, das die Leistung erhält (Empfänger), die Art der
erbrachten Leistung (Leistungsart) und die Leistungsmenge. Der Sender einer
Leistungsverrechnung kann nur eine Kostenstelle sein.
Der Empfänger hingegen kann ein beliebiges Controlling-Objekt, wie z.B. eine Kostenstelle,
ein Auftrag oder ein Projekt sein.
Bei der direkten Leistungsverrechnung wird unter Verwendung einer Sekundärkostenart
die Senderkostenstelle entlastet und das Empfängerobjekt belastet. Diese Kostenart wird
bereits im Leistungsartenstammsatz hinterlegt. Der Wert der Leistungsverrechnung ergibt
sich aus der Multiplikation der erbrachten Menge mit dem geplanten Tarif der Periode.
Direkte Leistungsverrechnung bedeutet, dass die erbrachte betriebliche Leistung gemessen,
erfasst und verrechnet wird.
Die bei der direkten internen Leistungsverrechnung verwendete Kostenart wird aus der
Planung der Kostenstelle/Leistungserbringung abgeleitet. Die Kostenart kann im Rahmen der
Verrechnungstransaktion nicht geändert werden. Die direkte Leistungsverrechnung wird
durch sender - und empfängerseitige Einzelposten dokumentiert.

Einkaufsprozess

Stammdaten: Kreditor (Lieferant), Material, Infosatz (Einkaufspreis), Preise


(Bewertungspreis)

Bewertungspreise:

Gleitender Durchschnittspreis (V - Preis): für eingekaufte Materialien

Standardpreis (S - Preis): für produzierte / bearbeitete Materialien (Herstellkosten)

MM: BANF löst Bestellung aus --> Wareneingang --> Rechnung kommt vom Lieferanten -->
Rechnungsprüfung
FI: Bei der BANF passiert in der Buchhaltung noch gar nichts --> bei der Bestellung
passiert ebenfalls nichts, da kein Vermögen oder Kapital verändert wird -->
beim Wareneingang passiert die Bestandsveränderung: Buchung 1. Var Bestellung einer
Ware: Bestand / WERE
2. Variante Bestellung eines Handys: Aufwand / WERE, danach WERE (Wareneingang /
Rechnungseingang) / Kreditor
--> dann kommt Zahlungsausgang, Buchung: Kreditor / Bank
im SAP gibt es Primärkostenarten und Sekundärkostenarten
IM SAP haben wir Bestands (Bilanz) - und Erfolgskonten (GuV) --> sind im FI
Bestandskonten haben keine Verbindung zum CO, Erfolgskonten schon --> unter Kostenart
primär
Kostenarten sekundär sind auch im CO, haben aber keine Verbindung zum FI
Im Controlling gibt es einen Beleg, wenn in der FI auf ein Erfolgskonto gebucht wird!!!
CO: Bei der BANF kann im CO ein Obligo entstehen (zu erwartende Kosten)
Obligo muss nicht verwendet werden, ist nur eine Möglichkeit, auch bei der Bestellung kann
ein Obligo entstehen --> beim Wareneingang passiert im Fall 1 nichts im CO, im Fall 2
werden die Kosten im CO gebucht.
Im CO buchen wir Kosten und Erlöse, welche aus GuV Konten kommen, im CO entsteht
immer automatisch eine Buchung, wenn im FI auf ein GuV Konto gebucht wird.
Obligo = zu erwartende Kosten, wird im CO schon angezeigt, damit man weiß, welche Kosten
auf einen zukommen werden.
Die dreistufige Abstimmung ist das Standardverfahren zum Buchen von
Beschaffungsvorgängen in FI. Das Verfahren umfasst folgende drei Schritte:

Bestellung: Dieser Vorgang läuft ausschließlich in MM ab. Es erfolgen keine Buchungen in FI.

Wareneingang: Zur Aktualisierung des Bestands wird in MM ein Materialbeleg erstellt.


Gleichzeitig wird in FI ein Beleg erstellt, mit dem die bewerteten Waren auf das
Materialbestandskonto oder das Verbrauchskonto (Soll) und auf ein Wareneingangs-
/Rechnungseingangskonto (Haben) gebucht werden.

Rechnungseingang: Die Kreditorenrechnung wird in MM gebucht, und gleichzeitig wird in FI


ein Beleg erstellt, mit dem der Rechnungsbetrag auf das Wareneingangs-
/Rechnungseingangskonto (Soll) und das Kreditorenkonto (Haben) gebucht wird.
Die beiden letzten Schritte können in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, je
nachdem, ob zuerst Waren oder zuerst Rechnungen eingehen.
Über das Wareneingangs-/Rechnungseingangskonto wird sichergestellt, dass für jede
Rechnung ein Wareneingang erfolgt ist und umgekehrt.

Buchungen im CO

Eine Bestellung ist eine formale Anforderung einer Einkaufsorganisation an einen


Lieferanten oder ein Werk, eine bestimmte Menge von Waren oder Dienstleistungen zu
einer bestimmten Zeit zu liefern oder bereitzustellen. Eine Bestellung erzeugt keine FI-
Buchung. Jede Position in einer Bestellung kann einer separaten Kostenstelle (oder einem
anderen Controlling-Objekt) zugeordnet werden.
Nach der Buchung erzeugt der Bestellsatz einen “Obligoposten” für die Kostenstelle, die in
der Bestellposition angegeben ist. Über das Informationssystem können Sie einen Bericht
über das Obligo pro Kostenstelle erzeugen.
Wenn anschließend die Istkosten entstehen (z.B. wenn die bestellte Ware geliefert wird),
wird das Obligo aufgelöst und die Istkosten werden gebucht.
Obligos

Die Erzeugung von Obligos für zukünftige Kosten erfolgt in der Komponente Einkauf des
Moduls Materialwirtschaft:

Eine Bestellanforderung stellt eine interne Aufforderung an den Einkauf (d.h. vom
Anfragenden an den zuständigen Einkäufer) dar. Sie ist als vorläufiges Obligo zu betrachten,
das jederzeit geändert werden kann.

Eine Bestellung dagegen ist eine vertragliche Vereinbarung über den Erwerb von Gütern
oder Dienstleistungen von einem Anbieter zu vereinbarten Bedingungen.
Sie stellt ein festes Obligo dar, da sie auf einer vertraglichen Vereinbarung beruht.
Beim Anlegen einer Bestellung mit Bezug auf eine Bestellanforderung erfolgt eine
Umgliederung des Obligos im CO.
Durch die Buchung eines Wareneingangs gegen eine Bestellung wird das Obligo auf 0
gesetzt. Istkosten werden auf das Controlling-Objekt gebucht.

Produktionsprozess

Stammdaten: Material, Stückliste, Arbeitsplan, Arbeitsplatz


Ablauf Produktionsprozess:

PP FI CO
Fertigungsauftrag - Kalkulation
Fertigungsauftrag
Warenausgang Aufwand / Bestand Kosten  Fertigungsauftrag
Rückmeldung Zeit - Fertigungskosten 
Fertigungsuaftrag
Rückmeldung Menge Löst Buchung aus
Wareneingang Bestand / Ertrag Entlastung Fertigungsauftrag
zum Standardpreis

Fertigungsauftrag BSP 1

Warenausgang 1.000€ (der Rohstoffe --> diese werden aus dem Lager entnommen)
Fertigungskosten 500€
__________________
Gesamtkosten 1.500€
Wareneingang - 1.400€ (fertige Pumpe wird ins Lager geliefert) --> Wert aus Kalkulation
__________________
Abweichung 100€

Erwartung: Kosten von 1.400€, Abweichung 100€, da um 100€ zu teuer produziert wurde

Fertigungsauftrag BSP 1

Warenausgang 1.000€
Fertigungskosten 500€
__________________
Gesamtkosten 1.500€
Entlastung 0€
__________________
Saldo 1.500€ --> bisher angefallene Kosten, deshalb Wert der unfertigen
Erzeugnisse

Abweichungen können nur bei fertig abgeschlossenen Aufträgen entstehen, wenn nur ein
Saldo vorhanden ist, handelt es sich um ein unfertiges Erzeugnis.

Lieferung an das Lager

Nach der Endlieferung werden alle auf dem Auftrag verbleibenden Kosten auf das Lager oder
aufein Preisdifferenzkonto abgerechnet. Der Auftrag ist dann vollständig entlastet.

Lautet das Preissteuerungskennzeichen im Materialstammsatz S (Standardpreis), wird ein


Preisdifferenzkonto mit der Differenz zwischen den aufgetretenen Istkosten und den
Habenbuchungen für die Wareneingänge belastet. Dadurch wird der gleitende
Durchschnittspreis erneut berechnet und für statistische Zwecke aktualisiert.
Lautet das Preissteuerungskennzeichen im Materialstammsatz V (Gleitender
Durchschnittspreis), wird das Materialbestandskonto mit der Differenz zwischen den
aufgetretenen Istkosten und den Habenbuchungen für die Wareneingänge belastet. Dadurch
werden der Gesamtlagerbestandswert und der gleitende Durchschnittspreis erneut
berechnet.

Ist der Lagerbestand zum Zeitpunkt der Abrechnung kleiner als die Auftragsmenge, da in der
Zwischenzeit Warenausgänge erfolgt sind, tritt folgendes ein:
Die Kosten für die noch vorhandene Lagermenge werden auf das Materialbestandskonto
des Materials gebucht.
Die Restkosten werden automatisch auf ein Preisdifferenzkonto gebucht.
Ist das Material-Ledger aktiv, wird die Lieferung zusätzlich ins Material-Ledger gebucht und
kann dann zur Berechnung eines Istmaterialpreises am Ende der Periode herangezogen
werden.

Ware in Arbeit (WIP)

Wenn wir Rohstoffe aus dem Lager entnehmen, sind diese nicht mehr in der Bilanz,
da sie aus dem Lager ausgebucht werden. Es wurden auch schon Leistungen erbracht.
Deshalb muss es gebucht werden, weil das unfertige Produkt ja vorhanden ist Bestand WIP /
Bestandsveränderung WIP
Wenn die Ware fertig ist, muss sie wieder aus WIP ausgebucht werden Buchungssatz
umdrehen

Beim Istkostenverfahren ist der WIP-Wert eines Auftrags die Differenz zwischen der
Istkostenbelastung und der Summe der Entlastungen für Teillieferungen.

Beim Sollkostenverfahren wird der WIP-Wert ermittelt, indem die nach jedem Vorgang
verbleibende Menge mit den Plankosten für diesen Vorgang multipliziert wird. Die
Plankosten werden entweder durch die aktuelle Plankalkulation oder durch eine
versionsgenaue Kalkulation bestimmt.

Bsp WIP:

Kostenträger
Fertigungsauftrag
abgeschlossen nicht abgeschlossen
Saldo = Abweichung WIP im FI gebucht
abgerechnet --> Saldo = 0 Saldo ist nicht = 0

Abrechnung WIP: Der WIP wird nicht sofort zu Beginn der nächsten Periode aufgelöst,
sondern erst beim nächsten Periodenabschluss aktualisiert. Dies bedeutet, dass bei jedem
Periodenabschluss tatsächlich nur die Differenz zum WIP des letzten Periodenabschlusses
abgerechnet wird.
Verkaufsprozess

SD FI CO
Kundenauftrag - -
Lieferung - -
Warenausgang Aufwand (WES) / Bestand - (nur Profit Center)
(Fertigerzeugnisse)
Faktura Kundenforderung / Umsatz Ergebnisrechnung (Erlöse -
Zahlungseingang: Bank / Kosten
Kundenforderung

Ergebnisrechnung
Mit der Ergebnisrechnung (CO-PA) können Sie die Rentabilität von Segmenten Ihres
externen Marktes analysieren. Diese Segmente können nach Produkten, Kunden,
geographischen Bereichen und anderen Merkmalen sowie nach Ihren internen
Organisationseinheiten wie Buchungskreisen oder Geschäftsbereichen definiert werden.
Ziel der Ergebnisrechnung ist es, die Geschäftsleitung, den Vertrieb, das Marketing, die
Planung und andere Gruppen Ihrer Organisation mit marktorientierten Entscheidungshilfen
zu unterstützen.

Profit Center Rechnung


Mit EC-PCA können Sie interne Gewinne und Verluste für Profit Center analysieren.
Hierdurch wird Ihnen die Bewertung unterschiedlicher Bereiche oder Einheiten Ihres
Unternehmens ermöglicht. Profit Center können Sie nach Regionen (Filialen, Werke),
Funktionen (Fertigung, Vertrieb) oder Produkten (Produktgruppen, Sparten) strukturieren.
Die Profit-Center-Rechnung ist eine Komponente des Moduls “Unternehmenscontrolling”.
Erlös
- variable Herstellkosten (Standardkosten)
= DB1
- fixe Herstellkosten (Standardkosten)
= DB2
- Abweichungen
= DB3 (Istkosten)

Zeitliche Abgrenzung on Aufwand und Erlös

Antizipative Abgrenzungen:
Auslösende Situation: Aufwand/Erlös gehört wirtschaftlich in die laufende Periode, wird aber
erst beim Rechnungseingang/-ausgang in einer späteren Periode gebucht.

Transitorische Abgrenzungen:
Auslösende Situation: Aufwand/Erlös wurde beim Rechnungseingang/-ausgang in der
laufenden Periode gebucht, gehört aber zumindest teilweise wirtschaftlich in eine zukünftige
Periode.
Periodische Umbuchung

Primärbuchungen (wie Telefonkosten) werden auf einem Verrechnungsobjekt (Kostenstelle,


Gemeinkostenauftrag, Geschäftsprozess oder Kostenträger) gesammelt, um die Anzahl der
Buchungen für das FI so gering wie möglich zu halten. Diese Kosten werden beim
Periodenabschluss auf die entsprechenden Controlling-Objekte verrechnet, wobei ein vom
Anwender definierter Schlüssel verwendet wird.
Die Empfänger einer periodischen Umbuchung können Kostenstellen, Innenaufträge oder
Kostenträger sein.

Umgebucht werden können nur Primärkosten. Dabei bleibt die Originalkostenart erhalten.
Sowohl für den Sender als auch für die Empfänger werden Einzelposten gebucht, damit die
Verrechnung präzise festgehalten werden kann.
Verteilung

Eine Verteilung dient der Verrechnung von Primärkosten von einer Senderkostenstelle auf
empfangende Controlling-Objekte. Als Sender können ausschließlich Kostenstellen oder
Geschäftsprozesse auftreten.
Die Empfänger einer Verteilung können andere Kostenstellen, Innenaufträge, Kostenträger
oder Geschäftsprozesse sein.
Beispiel: Primärkosten (z.B. Energiekosten) werden auf einer Hilfskostenstelle gesammelt
und beim Periodenabschluss nach den für den Verteilungszyklus definierten Regeln
verrechnet. Im obigen Beispiel wurde als Verrechnungsregel “Fester Prozentsatz” gewählt.
Es stehen jedoch auch andere Verrechnungsregeln zur Verfügung.
Eine Verteilung ist nur für Primärkosten möglich. Die Empfänger behalten die ursprünglichen
Kostenarten bei.

Zur Dokumentation der Verrechnungen werden sowohl auf Sender- wie auch auf
Empfängerseite Einzelposten erfasst. Im Unterschied zur periodischen Umbuchung wird bei
der Verteilung der Summensatz des Partners (Senders) aktualisiert, so dass dieser in
entsprechenden Berichten im Informationssystem auffindbar ist.

Kantine 11/2014 ----> wird zu 50 % weiterverrechnet KST Vertrieb


KA Gehälter 100 Gehälter 200
KA Abschreibung 50 Reise 20
KA Material 10 Abschreibung 50
_________________ Marketing 30
Summe 160 _______________
Summe 300
Man will nicht einfach dann im Vertrieb
bei den Gehältern 250 sehen, sondern man will keine kostenartengerechte Weiter-
verrechnung. Deshalb wird es über eine Sekundärkostenartenverrechnung weiter-
verrechnet.
Deshalb steht dann beim Vertrieb Umlagekostenart 80, damit er diese Kosten extra sieht

Zyklus

Folgende Eingaben müssen gemacht werden:

1. Von welchem Objekt werden Kosten verrechnet?


2. An welches Objekt werden Kosten verrechnet?
3. Welche Kosten werden verrechnet?
4. Wie werden diese Kosten aufgeteilt?

In einem Segment werden Kostenstellen, in denen Verrechnungswerte auf der Grundlage


derselben Regeln festgelegt sind, mit Empfängerobjekten kombiniert, in denen Bezugsbasen
auf der Grundlagen derselben Regeln festgelegt sind.

Wenn für die Verrechnung eine andere Regel verwendet werden soll, muss ein separates
Segment angelegt werden.

Mehrere Segmente werden zu einem Zyklus zusammengefasst. Es wird zwischen


unabhängigen und abhängigen Zyklen unterschieden. Unabhängige Zyklen der gleichen
Verrechnungsart können parallel ausgeführt werden. Dies ist aber nur dann möglich, wenn
sie verschiedenen Zyklusablaufgruppen zugeordnet sind.
Abhängige Zyklen verwenden Ergebnisse des vorhergehenden Zyklus. Abhängige Zyklen
müssen in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden.

Umlage

Bei Umlagen werden Kosten, die von einer KST geplant wurden nach vordefinierten
Schlüsseln (%, Beträge, stat. Kennzahlen) verrechnet.
Eine Umlage dient der Verrechnung von Primär – und Sekundärkosten von einer
Senderkostenstelle auf eine Empfängerkostenstelle.
Jedem Segment des Umlagezyklus wird eine Umlagekostenart (Sekundärkostenart)
zugeordnet.
Eine Umlage ist nicht kostenartengerecht, da nur die Summe einer Kostenstelle in Form der
eigens angelegten Sekundärkostenart umgelegt wird. Somit sind die originalen Kostenarten
nicht mehr erkennbar.

Die Umlage dient zur Verrechnung primärer und sekundärer Kosten in der
Kostenstellenrechnung. Dabei werden folgende Informationen an die Empfänger
weitergeleitet:
 Originalkostenarten werden kumuliert Umlagekostenarten (Sekundärkostenarten)
zugeordnet

 Originalkostenarten gehen dabei verloren


 Sender und Empfängerinformation wird im KORE Beleg dokumentiert.
Eine Verrechnung mittels Umlage kann erfolgen, wenn die Zusammensetzung der Kosten für
den Empfänger irrelevant ist. (Kantine oder Gebäude KST)

Übersicht: Periodische Umbuchung, Verteilung, Umlage

Periodische Umbuchung und Verteilung können nur primäre Kostenarten verrechnen. Dabei
werden die Kosten unter der Originalkostenart an die Empfänger weitergegeben, d.h. sie
fließen in dessen primäre Kostenarten. Sekundäre Kostenarten bleiben auf dem Sender
stehen.

Die Umlage verrechnet sowohl primäre als auch sekundäre Kostenarten. Die Information
über die ursprünglichen primären Kostenarten des Senders gehen verloren, da die Kosten
unter einer Umlagekostenart verrechnet werden. Zur Differenzierung können mehrere
Umlagekostenarten verwandt werden.
Unter Performancegesichtspunkten ist die periodische Umbuchung der Verteilung
vorzuziehen, da auf Summensatzebene bei der periodischen Umbuchung keine
Sender/Empfänger-Beziehungen geschrieben werden. Die Umlage bietet die beste System-
Performance, da Kosten aus verschiedenen Primär- und Sekundärkostenarten in einer
einzigen Buchung auf die Umlagekostenart summiert werden können.

Das könnte Ihnen auch gefallen