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Die Kosten
Leitfragen:
Welche Aufgaben erfüllt die Kostenrechnung? 1. Merkmale des Kostenbegriffs
Mit welchen Begriffen arbeitet die Kostenrechnung? Betriebsbezogenheit und Nachhaltigkeit als Merkmale des Kostenbegriffs.
Aus welchen Teilmodulen besteht die Kosten-und Leistungsrechnung?
Aufwendungen und Erträge beziehen sich auf die gesamte Unternehmung,
während sich die Kostenrechnung nur auf den Hauptzweck -den Betrieb bezieht.
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Unter Kosten versteht man den bewerteten Verzehr an Gütern und Diensten im
Produktionsprozess für Herstellung und Absatz der betrieblichen Leistungen ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
sowie zur Aufrechterhaltung der hierfür notwendigen Kapazitäten. °
Aufgaben im Einzelnen:
o Ermittlung des Betriebsergebnisses
o Überwachungsaufgaben 2.2 Normalisierung
o Entscheidungsaufgaben
o Bewertungsaufgaben Insbesondere aus Gründen der periodischen Vergleichbarkeit der Kosten werden
diese zum Teil nicht entsprechend ihrem effektiven Anfall, sondern normalisiert
Wichtige Nebenforderungen: verrechnet.
o Schnelligkeit
o Flexibilität Die Normalisierung erfolgt einmal durch den Rückgriff auf Durchschnittszahlen
der Vergangenheit; so wird beispielsweise in einer Periode als außergewöhnlich
o Integration
zu betrachtender Aufwand (Forderungsausfall) dadurch in „normaler“ Höhe als
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Kosten verrechnet, dass ein Prozentsatz der Forderungsausfälle in Relation zum
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Umsatz der letzten fünf Jahre auf den Umsatz einer betreffenden Periode
angewendet wird (→ Kalkulatorisches Wagnis).
Normalisierung kann zum anderen dadurch erfolgen, dass ein in einer Periode
außergewöhnlich hoher Aufwand auf mehrere Perioden umverteilt wird (→
3. Typische Fragen der Kostenrechnung Weihnachtsgeld)
Welche Kosten sind im vergangenen Monat/Jahr in welcher Höhe angefallen?
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Wo sind die Kosten angefallen? Durch welche Aktivitäten wurden sie verursacht?
Wie viel kostet es, ein bestimmtes Produkt herzustellen bzw. eine bestimmte Aus dem Grundsatz der Kostenrechnung, den mengenmäßigen Verbrauch der
Dienstleistung zu erbringen? Produktionsfaktoren darzustellen, folgt, dass auch solche Faktorverbräuche
einbezogen werden, die nicht zu einer Ausgabe führen.
Wie hoch war die Summe der Kosten, wie hoch war das Betriebsergebnis im
vergangenen Monat/Jahr? (Ist-Kostenrechnung) Den Einsatz der Unternehmer in Personengesellschaften (diese bekommen für
ihren Arbeitseinsatz kein Gehalt, sondern werden durch den Gewinn entlohnt) →
Kalkulatorischer Unternehmerlohn.
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3. Emanzipation von der Buchhaltung Aufbau der Kostenrechnung
Kostenarten werden gegenüber den entsprechenden Aufwandsarten teilweise
völlig neu berechnet.
Unterschiede gibt es auch beim Ansatz der Nutzungsdauer und bei der Wahl der
Abschreibungsmethode.
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3.2 Abgrenzung Ertrag und Leistung
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Die Zurechnung von Kosten bereitet immer dann Schwierigkeiten, wenn der
Wertverzehr für mehrere Objekte und/oder über mehrere
Abrechnungszeiträume entsteht.
Ein Lastkraftwagen wird über mehrere Jahre (zeitlich) für mehrere Transporte
(sachlich) genutzt. Was sind nun die Kosten des Lastkraftwagens pro Transport
oder pro Jahr?
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Kostenartenrechnung Kalkulatorische Kosten
Leitfragen: 1. Kalkulatorische Kostenarten
Materialkosten
„Materialkosten (bzw. Stoff- oder Werkstoffkosten) setzen sich aus den
bewerteten Verbrauchsmengen an fremdbezogenen, materiellen
Verbrauchsgütern, insbesondere Roh-, Hilfsmittel- und Betriebsstoffen,
Beispiel für Kostenverläufe zusammen.“ (Götze, 2007, S. 28)
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Abgrenzungsrechnung
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Kostenstellenrechnung Grundsätzliche Vorgehensweise der Kostenstellenr.
Leitfragen: 1. Verteilung der (primären) Gemeinkosten auf die Kostenstellen
2. Umlage der Gemeinkosten der allgemeinen Kostenstellen auf die
Welche Aufgaben erfüllt die Kostenstellenrechnung? Hauptkostenstellen
Was ist ein Betriebsabrechnungsbogen (BAB)? 3. Feststellung der primären und sekundären Gemeinkosten der
Welche Verfahren zur Kostenstellenrechnung gibt es? Hauptkostenstellen
Kostenkontrolle im Gemeinkostenbereich.
Aufgaben im Detail:
o Die Gemeinkosten auf Kostenstellen zu verteilen.
o Im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung die sekundären
Kostenträgergemeinkosten auf Kostenstellen zu verrechnen.
o Zur Weiterverrechnung der Kostenträgergemeinkosten die erforderlichen
Verrechnungssätze oder Zuschlagssätze zu ermitteln
Kostenstellen
4. Wahl einer Bezugsgröße für die Verrechnung der Gemeinkosten
1. Kostenstellenunterteilung
Kostenstellen
o Algemeine Kostenstellen und Hilfsstellen (Hilfskostenstellen)
Hilfskostenstellen erbringen Leistungen für andere innerbetriebliche
Bereiche
Z.B.: Kantine, Werksarzt, Energieversorgung, Arbeitsvorbereitung
o Endkostenstellen (Hauptkostenstellen)
Hauptkostenstellen erbringen Leistungen für externe
Leistungsempfänger
Z.B.: Einkaufen, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb
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Anbauverfahren
o Beim Anbauverfahren werden die Gemeinkosten der allgemeinen
Kostenstellen nur den Hauptkostenstellen belastet. Ein möglicher
Leistungsaustausch der Hilfskostenstellen wird nicht berücksichtigt.
Gleichungsverfahren
o Das simultane Gleichungsverfahren liefert durch Anwendung eines
mathematischen Gleichungsansatzes genaue Verrechnungspreise
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Diese Bedingungen sind in einem Betrieb als Ganzes selten erfüllt. Bei der Bildung
Kostenträgerrechnung von Kostenstellen ist darauf zu achten, dass sich die Kostenstellen zu
Abrechnungseinheiten zusammenfassen lassen, die den Bedingungen genügen.
Leitfragen:
Welche Aufgaben erfüllt die Kostenträgerrechnung? 2. Äquivalenzziffernkalkulation
Was ist eine Divisions-, Zuschlags-, Äquivalenzziffern-oder eine
Kuppelkalkulation? Eine spezielle Form der Divisionskalkulation.
Wieso ist das Verfahren abhängig vom Fertigungstyp?
Ermittelt die Stückkosten in den Fällen, in denen in einer Abrechnungseinheit
o mehrere -material-und verfahrensverwandte -Leistungsarten gefertigt
Zweck und Aufgabe der Kostenträgerrechnung werden
o die verschiedenen Leistungsarten pro Stück unterschiedliche Kosten
Ermittlung der durch die jeweiligen Kostenträger (z. B. Erzeugnisse, verursachen
Dienstleistungen, Aufträge, Kunden etc.) verursachten Kosten und o die Herstellkosten der verschiedenen Leistungsarten in einem konstanten
Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung. Verhältnis zueinander stehen
o sämtliche Güterverzehre der Abrechnungseinheit innerhalb der
Aufgaben im Detail: Abrechnungsperiode durch die abgegebenen Leistungseinheiten bedingt
sind (Bedingung wie bei der allgemeinen Divisionskalkulation)
o Die Bereitstellung von Informationen für
preispolitische Entscheidungen (Preisunter-, Preisobergrenze) Diese Bedingungen sind typisch für Sortenfertigungen (z. B. Schokolade, Bier ,
Angebotserstellung (z. B. Ausschreibung öffentlicher Aufträge) Ziegeln), da verschiedene Sorten z. B. unterschiedliche Fertigungszeiten
Bewertung für die externe Rechnungslegung (z. B. aktivierte bedürfen.
Eigenleistungen)
Bewertung innerkonzernlicher Leistungen (Verrechnungspreise) Beachte: Es sind mehrere Abrechnungseinheiten zu bilden, wenn einzelne
Wirtschaftlichkeitskontrolle (z. B. Nachkalkulation abgeschlossener Fertigungsschritte durch unterschiedliche Kostenverhältnisse gekennzeichnet
Projekte) sind.
Planungs-und Entscheidungsrechnungen -----------------------------------------------------------------
(Produktionsprogrammplanung) -
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Vorgehensweise bei der Zuschlagskalkulation
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Kosten pro Leistungseinheit i( i)=Kostensatz(Ks) * beanspruchte Bezugsgröße(
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Kosten pro Euro Deckungsbeitrag =
Kuppelproduktionskosten der Abrechnungseinheit
Summe Deckungsbeiträge hergestellter Produkte
Vorgehensweise bei der Kuppelkalkulation nach der Marktwertmethode Die Kostenträgerzeitrechnung wird deshalb auch als Betriebsergebnisrechnung
(Verteilungsrechnung) oder kurzfristige Erfolgsrechnung bezeichnet.
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(Werteverzehre) die für diese außerbetrieblichen Leistungen angefallen o Den Kostenträgern sollen keine fixen Kosten, sondern nur die variablen
sind. Kosten zugerechnet werden.
o Beide Verfahren führen aber stets zu demselben Betriebsergebnis, weil o Eine Analyse der jeweiligen Produktergebnisse bzw. Ergebnisbeiträge der
innerbetriebliche Leistungen mit dem durch sie bedingten Werteverzehr einzelnen Produkte soll möglich sein.
(Kosten) bewertet werden. o Im Betriebsergebnis sollen sämtliche angefallenen Kosten berücksichtigt
werden.
Vergleich von Gesamt-und Umsatzkostenverfahren Grundlegende Änderung:
o In der Kostenartenrechnung sind die fixen Kosten auszusondern,
o um die Kostenstellenrechnung herum zu führen und
o unmittelbar in der Kostenträgerzeitrechnung zu erfassen.
Deckungsbeitragsrechnung
Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Leitfragen:
(Fixkostendeckungsrechnung)
Welche Aufgaben erfüllt die Deckungsbeitragsrechnung?
Was sind Voll-oder Teilkosten? Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung baut auf der einfachen
Wie ist eine einfache oder mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung aufgebaut? Deckungsbeitragsrechnung auf.
Wie wird eine Break-Even-Analyse durchgeführt?
Fixe Kosten sind nicht nur durch den Betrieb in seiner Gesamtheit bedingt. Sie
lassen sich vielmehr danach unterscheiden, ob sie nur für
Unterscheidung zwischen Voll-oder Teilkosten o einen Kostenträger (alle in der Periode hergestellten Stücke eines
Kostenträgers),
Bisher wurde stillschweigend angenommen bzw. nicht weiter problematisiert: o eine Kostenträgergruppe,
o Alle im Unternehmen anfallenden Kosten werden ausnahmslos über die
o einen Betriebsbereich/ eine Sparte oder
Kostenarten-, Kostenstellen-und Kostenträgerrechnung auf die einzelnen
o den Betrieb in seiner Gesamtheit (Overheadcosts) anfallen.
Kostenträger (z. B. Produkteinheit) verrechnet.
o Dabei besteht das Problem, dass auch fixe Kosten auf die einzelnen Vorgehen:
Produkteinheiten verrechnet werden, obwohl sie nur mittelbar durch die o Ermitteln der Deckungsbeiträge (Bruttoergebnisse) der einzelnen
Produkteinheiten verursacht sind. Kostenträger (DB I)
o Fixe Kosten sind weitgehend zeitabhängig. Sie fallen unabhängig davon an, o Subtraktion der jeweiligen kostenträgerfixen Kosten vom Bruttoergebnis (DB
ob der Betrieb Leistungen erbringt oder nicht. II)
o Dennoch korrekt ist die Feststellung, dass auch die fixen Kosten durch die o Von der Summe DB II einer Kostenträgergruppe sind die
Herstellung der Kostenträger bedingt sind. Doch rechtfertigt dies nicht, kostenträgergruppenfixen Kosten abzusetzen (DB III)
sämtliche Kosten undifferenziert den einzelnen Produkten zuzurechnen. o usw. bis zum Betriebsergebnis
----------------------------------------------------------------- o (Über-und Unterdeckungen sind möglichst Kostenträger nah zu
- berücksichtigen).
1. Problem der vollkostenorientierten Betriebsergebnisrechnung
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o Mehrproduktengpässen: Kapazitätsschranken etc., die mehrere Produkte
betreffen.
Mögliche Fehlentscheidungen bei der Vollkostenrech.
Vorgehen:
Fehlentscheidungen im Bereich der Preispolitik: o Einstellen der Produkte mit negativem Deckungsbeitrag.
o Kalkulation der Preise auf der Grundlage von Vollkosten bewirkt bei o Ermitteln des bindenden Einproduktengpasses eines jeden Produkts (meist
steigender Nachfrage durch sinkende Preise die Nachfrage zu überhitzen Absatz).
und bei sinkender Nachfrage durch steigende Preise die Nachfrage o Ermitteln der optimalen Verteilung der Kapazitäten des
"vollständig abzuwürgen". Mehrproduktengpasses auf die Produkte.
bei Zusatzauftrag:
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1. Schritt: In welchem Umfang muss Kapazität freigesetzt werden?
4. Schritt: Opportunitätskosten =
Kumulierter verdrängter Deckungsbeitrag
Volumen des Zusatzauftrags
5. Schritt: Preisuntergrenze = variable Kosten + Opportunitätskosten + anteilige
auftragsfixe Kosten
Rückwärtskalkulation im Handel
Zusatzfolien
Kalkulationsarten
Handlungskosten
Gemeinkosten des Händlers, die auf dem Weg vom Einkauf bis zum Verkauf
entstehen und sich den verkauften Waren nicht direkt zurechnen lassen (z.B.
Gebäudekosten, Personalkosten).
Vorwärtskalkulation im Handel Mittelständische Handelsunternehmen setzen häufig die gesamten
Gemeinkosten zum Umsatz zu Einstandspreisen ins Verhältnis (z.B. auf Basis des
letzten Geschäftsjahres oder Monats).
o Handlungskostensatz =
Handlungsgemeinkosten *
Umsatz zu Einstandspreisen
100
10
Handelsspanne
Zusammenfassung der Zu-bzw. Abschläge (Rabatte, Skonti etc.) zu einem einzigen
Zuschlagssatz, wenn die Bedingungen auf der Absatzseite für alle Waren gleich
sind.
o Handelsspanne =
Listenverkaufspreis−Bezugspreis
Listenverkaufspreis
* 100
Vorteil: Der Händler kann bei einem gegebenen Absatzpreis durch den Abzug der
Handelsspanne in einem Schritt ermitteln, wie Hoch der Bezugspreis für diese
Ware höchstens sein darf.
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1 Oberthema
Thema
a
o b
c
d
1.Hauptunterteilung
1.1) Unterpunkt
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Überschrift
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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