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Zusammen mit den „Fixkosten pro Einsatztag“ bilden die „variablen Kosten pro km“ die
so genannten
Selbstkosten
Die „Selbstkosten“ stellen denjenigen Wert dar, den das Unternehmen „selbst für die
Leistungserstellung aufwenden muss“, mit anderen Worten: ein Gewinn oder ein Ent-
gelt für die unternehmerische Tätigkeit des Eigentümers ist damit noch nicht berück-
sichtigt.
G Kalkulatorische Kosten € € €
44 Kalk. Unternehmerlohn ..... % von
45 Kalk. Wagnisse + Gewinn ..... % von
46 Summe kalk. Kosten
Die „Kalkulatorischen Kosten sind Kostenansätze, die nicht aus den Zahlen der Fi-
nanzbuchhaltung entwickelt werden können.
Sie müssen vielmehr außerhalb dieser Finanzbuchhaltung - daher der Ausdruck „kal-
kulatorisch“ - errechnet und gebildet werden.
Zwei dieser „kalkulatorischen Kostenarten“ sind bereits in den fixen bzw. variablen
Kosten berücksichtigt worden.
Es handelt sich um die Berücksichtigung des Zinsaufwandes (E22) und der Abschrei-
bung (E23 bis E25 und F36).
G44 Der „kalkulatorische Unternehmerlohn“ soll das Entgelt für die Tätigkeit des Eigen-
tümers darstellen.
Bei bestimmten Unternehmensformen, wie z. B. der GmbH oder der AG findet der Un-
ternehmerlohn bereits Berücksichtigung dadurch, dass normalerweise der Unterneh-
mer ein Geschäftsführergehalt bezieht, das als Betriebsausgabe gebucht wird und in
den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten ist.
Bei der Einzelunternehmung, der OHG und der KG ist dies jedoch nicht möglich.
Der Unternehmerlohn wird als Prozentsatz der Fixkosten gebildet und zwar - je nach
Aufwand - mit 5-15 % von der „Summe der Fixkosten“.
Hinweis:
Es sind durchaus andere Berechnungsweisen denkbar, so z. B. eine Aufschlüsselung
der kalkulatorischen Gehaltskosten für eine vergleichbare Tätigkeit.
Darüber hinaus gibt es aber eine Reihe von nicht versicherbaren Einzelrisiken, z. B.
nicht gedeckte Versicherungsschäden, Buchverluste beim Verkauf von Anlagegütern,
die durch diese Wagnisprämie gedeckt werden sollen.
Bezugsbasis für die Ermittlung des Betrages ist dabei das "betriebsnotwendige Vermö-
gen", und von diesem Wert wird ein Satz von 5-10 % gebildet.
G46 Mit der Summierung dieser Kostenpositionen entsteht die „Summe kalkulatorischer
Kosten" und wenn diese den „Selbstkosten" hinzugerechnet wird, dann werden da-
durch die „Voll- oder Gesamtkosten" gebildet:
Fixkosten
+ variable Kosten
= Selbstkosten
+ kalkulatorische Kosten
= Vollkosten
Hinweis:
Der kalkulatorische Unternehmerlohn hat Fixkostencharakter, während die Position
„Kalkulatorischer Gewinn und Wagnis“ leistungsbezogen ist und somit die Charakteris-
tik von variablen Kosten hat.
H Erlösabhängige Kosten € € €
47
48
H47 und
H48 Erlösabhängige Kosten sind die Kosten, die auftragsbezogen respektive erlösbezogen
zu sehen sind. Hierunter fallen z. B. Mautgebühren, Fährkosten, auftragsbezogene
Auslagen wie Hafengebühren, Zollgebühren.
12.3.6 Gesamtkosten
J Gesamtkosten € € €
49 Summe fixe Fahrzeugkosten
50 + Summe variable Fahrzeugk.
(................km x ................ €)
51 + kalkulatorische Kosten
52 + erlösabhängige Kosten
53 = Gesamtkosten
54 Gesamtkosten per km J53 : C9
Mit der Zusammenfassung der einzelnen Kostengruppen zu Gesamtkosten soll in der Fahr-
zeugkostenrechnung ermittelt werden, welche Kosten insgesamt für ein Fahrzeug im Zeit-
raum eines Jahres und unter Berücksichtigung einer bestimmten Jahreskilometerleistung
entstehen.
Dazu werden die „Fixkosten“, die „variablen Kosten“ - die zuvor vom Kostensatz pro Kilome-
ter auf Jahreskosten umgerechnet worden sind - und die „kalkulatorischen Kosten“ zu der
Aussage „Gesamtkosten pro Jahr“ zusammengefasst.
Die Kalkulation einzelner Aufträge kann aus diesen Werten aufgebaut werden.
F49 E32 +
J51 bis
J52 G46+G47+G48
J53 Gesamtkosten
J54 Die hier ermittelten Kosten/Kilometer sind nur dann maßgebend, wenn die Leistungs-
merkmale, die der Kostenrechnung zugrunde liegen, exakt zutreffen. Daher kann der
hier ermittelte Kostenansatz je Kilometer nur eine Kontrollzahl sein, um bei Auftrags-
kalkulationen Abweichungen nach oben und nach unten schneller feststellen zu kön-
nen.
Das Ergebnis ist derjenige Wert, den der Unternehmer als Angebot für diesen Auftrag mit
diesem Fahrzeug zu Grunde legen kann.
Die Ermittlung des prozentualen Zuschlages erfolgt nach der folgenden Formel:
12.4 Auslastungsgrad
Wesentlich bei der Angebotskalkulation ist der Auslastungsgrad des eingesetzten Fahrzeu-
ges.
dynamische Auslastung = Menge, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes mit dem
entsprechenden Fahrzeug befördert werden kann
Beispiel:
Bereitstellungsfahrt Kunde
Standort
Verkaufte Beförderungsleistung
Rückfahrt
Fahrziel