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Gesamtwiederholung 2 – HB 1 (Wettbewerbsfähigkeit)

Thema: Kostenrechnung und Kalkulation

I Zuschlagskalkulation und Deckungsbeitragsrechnung

Sie sind Betriebsleiter der Metallbaubetrieb Glanzstahl KG und nehmen den Jahresbeginn
regelmäßig zum Anlass, die Kalkulation zu überprüfen. Gerade sind die Zahlen aus dem
abgelaufenen Jahr frisch reingekommen (s. Anlage).

Die Gemeinkosten sollen zu 74 % über den Lohn und zu 18 % über das Material verrechnet
werden. Der durchschnittliche Gesellenlohn liegt bei 15,20 Euro. Der Betrieb kalkuliert mit
einem Gewinnzuschlag von 15 %. Notieren Sie bitte Ihre Rechenwege.

a) Ermitteln Sie nachvollziehbar den Bruttoangebotspreis für einen Auftrag, dessen Ausführung
32 Arbeitsstunden und einen Materialeinsatz von 11.300,00 € erfordert.

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b) Der Kunde ist jedoch nur bereit, 16.422,00 € brutto zu zahlen. Entscheiden Sie auf
Grundlage der Deckungsbeitragsrechnung, ob Sie den Auftrag annehmen können.
Berücksichtigen Sie hierbei, dass die Gemeinkosten zu 75% fix sind, und dass die variablen
Gemeinkosten zu 10% über das Material verrechnet werden.

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II Kostenarten

1. Erläutern Sie, warum der kalkulatorische Unternehmerlohn bei Personengesellschaften


von besonderer Bedeutung ist.

2. Beurteilen Sie, ob folgende Aussagen zum Deckungsbeitrag I (DB I) richtig oder falsch sind.
Kreuzen Sie entsprechend an.

Aussage richtig falsch

a) DB I ist der Betrag, um den der Nettoverkaufspreis die Herstellkosten


übersteigt

b) DB I ist der Betrag, der nach Abzug der fixen Kosten zur Deckung der
variablen Kosten zur Verfügung steht

c) DB I ist der Betrag, um den bei schwacher Auftragslage der Nettopreis


erhöht werden müsste, um keine Gewinneinbußen zu haben

d) DB I ist der Betrag, der nach Abzug der Einzelkosten zur Deckung der
Gemeinkosten zur Verfügung steht

e) DB I ist der Betrag, um den der Nettoverkaufspreis die variablen


Herstellkosten übersteigt

f) DB I ist der maximale Verhandlungsspielraum gegenüber dem Kunden bei


schlechter Auftragslage oder um dem Kunden nicht zu verlieren

g) DB I ist der Teilbetrag der Gemeinkosten, der nach Abzug der fixen Kosten
zur Deckung der Einzelkosten zur Verfügung steht.

h) DB I ist der Betrag, der nach Abzug der variablen Kosten zur Deckung der
fixen Kosten zur Verfügung steht

i) DB I ist der Betrag, um den der Nettoverkaufspreis maximal gesenkt


werden könnte bei guter Auftragslage, wenn also auf den Gewinn
verzichtet würde

j) DB I ist der Betrag, um den der Bruttoverkaufspreis über der absoluten


Preisuntergrenze (netto) liegt
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3. Definieren Sie folgende Kostenbegriffe:

Einzelkosten

Gemeinkosten

Variable Kosten

Fixe Kosten

Zusatzkosten

4. Welche Aussage zur kalkulatorischen Zusatz-AfA ist falsch?


Kreuzen Sie die richtige Antwort an:

Kalkulatorische Zusatz-AfA wird bei der Kalkulation berücksichtigt, …


O (a) wenn das Anlagegut schneller ersetzt werden soll als die Nutzungsdauer
lt. amtlicher AfA-Tabelle vorsieht
O (b) um über die bilanzielle AfA hinaus gewinnabhängige Steuern zu senken
O (c) um die höheren Wiederbeschaffungswerte über die AfA-Rückflüsse zu
erwirtschaften
O (d) um bei Annuitätendarlehen den ansteigenden Tilgungsanteil zahlen zu können

5. Zu welchen Kostenarten gehören folgende Kosten? Ordnen Sie zu und kreuzen Sie
entsprechend an:

Beispiel Einzelkosten Gemeinkosten Fixe Kosten Variable Kosten

Abschreibungen

Materialverbrauch

Strom, Gas,
Wasser

Kfz-Versicherung

Kalkulatorischer
Unternehmerlohn
(unproduktiv)

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6. Geben sie jeweils zwei (weitere) Beispiele für folgende Kostenkombinationen, die also
gleichzeitig beide Kriterien erfüllen:

Hinweis: Bitte wählen Sie andere Beispiele als die in Aufgabe 5 genannten!

Einzelkosten und fixe Kosten

Einzelkosten und variable Kosten

Gemeinkosten und fixe Kosten

Gemeinkosten und variable Kosten

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Anlage

Angaben aus der Buchhaltung:

Personalaufwand (81 % produktiv) 1.232.800,00 €


AG-Anteile zur Sozialversicherung 465.000,00 €
Materialverbrauch 1.120.100,00 €
Miete 108.900,00 €
Zinsen 15.800,00 €
Porto, Telefon 9.000,00 €
Beratungskosten 23.700,00 €
Energiekosten 19.500,00 €
Entsorgungskosten 1.700,00 €
Kleinmaterial 25.900,00 €
Handelswareneinsatz 85.100,00 €
Gebühren, Beiträge 7.200,00 €
Fremdreparaturen 5.800,00 €
Kfz-Aufwand 51.500,00 €
AfA 91.000,00 €
übriger Aufwand 750.000,00 €

Kalkulatorische Kosten:

Unternehmerlohn (95 % unproduktiv) 123.200,00 €


Zinsen 3.600,00 €
Zusatz-AfA 5.400,00 €
Miete 3.200,00 €
Gesamtkosten 4.148.400,00 €

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