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Betriebliches Rechnungswesen

Aufgaben zum Anlagevermögen

TUTORIUM 4
Für die Vor- und Nachbereitung dieses Tutoriums wird das Durcharbeiten folgender Literatur
empfohlen:

Wüstemann, Jens: Buchführung case by case, 3. Aufl., Frankfurt am Main 2009, S. 106-123 und
S. 228-235.

18. Handelt es sich bei den folgenden Gütern um Anlagevermögen und wenn ja, um welchen
Unterposten des Anlagevermögens?

a) Sägemaschine eines Sägewerks.

b) Verpackte Computer im Lager eines Computerhändlers.

c) Erworbenes Zündschloss-Patent eines Automobilherstellers.

d) Siemens-Aktien einer Schreinerei zur kurzfristigen Liquiditätsanlage.

e) Office2007-Pakete bei der Firma Microsoft.

f) Vorauszahlung an den Lieferanten eines neuen Kopiergeräts.

g) Konservendosen eines Lebensmitteleinzelhändlers.

h) Windows-Software, die in der Buchhaltung eines Industrieunternehmens eingesetzt wird.

19. Welche der folgenden Aussagen sind falsch?

a) Der Barkauf von Anlagegütern führt zu einer Aktiv-Passiv-Mehrung

b) Die Bewertung eines gekauften Anlageguts mit seinen Anschaffungskosten ist


Vorraussetzung für die Erfolgsneutralität der Anschaffung.

c) Zu den Anschaffungskosten gehören nur die Aufwendungen, um den Gegenstand zu


erwerben. Die Aufwendungen, um den Gegenstand in einen betriebsbereiten Zustand zu
versetzen, sind dagegen sofort als Aufwand zu erfassen.

d) Gemeinkosten dürfen nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden.

e) Nebenkosten, die im Zusammenhang der Anschaffung entstehen, dürfen auch im Fall von
Einzelkosten nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden.

f) Ein nachträglicher Preisnachlass lässt die ursprünglichen Anschaffungskosten


unverändert.

g) Vom Lieferanten in Rechnung gestellte Umsatzsteuer ist immer Bestandteil der


Anschaffungskosten.

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h) Anschaffungsnebenkosten müssen immer auf dem gleichen Konto wie die


Anschaffungskosten aktiviert werden.

20. Das Unternehmen erwirbt gegen Barzahlung fünf neue Computer für die Buchhaltungs-
abteilung zu einem Nettopreis von insgesamt Euro 12.000. Für Transport, Versicherung und
Installation werden zusätzlich Euro 2.000 in bar bezahlt.

Wie lautet der Buchungssatz zur Erfassung dieses Geschäftsvorfalls?

21. Das voll zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmen erwirbt einen neuen PKW. Die
entsprechende Rechnung des Autohauses lautet wie folgt:

Euro
1 PKW 35.000,00
Autoradio 550,00
Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung 250,00
35.800,00
10 % Rabatt -3.580,00
32.220,00
Überführungskosten 125,00
32.345,00
19 % Umsatzsteuer 6.145,55
38.490,55
Verauslagte Kosten (in Euro):
Kfz-Brief 15,00
Zulassungsgebühr 50,00
Benzin 38,50

Die Rechnung wird sofort in bar bezahlt.

Wie hoch sind die Anschaffungskosten des neuen PKW und wie lautet der Buchungssatz
zur Erfassung der Anschaffung?

22. Das Unternehmen bestellt bei seinem Heizungsmonteur eine neue Heizungsanlage. Mit dem
Lieferanten wird ein Pauschalpreis für die betriebsfertige Heizung inklusive aller Neben-
kosten in Höhe von Euro 100.000 (netto) vereinbart. Nach erfolgter Anlieferung und Montage
Ende März 2009 wird der Kaufpreis überwiesen. Mitte April 2009 stellt das Unternehmen
fest, dass die neue Heizung einige Mängel aufweist. Nach zähen Verhandlungen mit dem
Lieferanten gewährt dieser einen Preisnachlass von Euro 10.000 und überweist ihn an das
Unternehmen zurück.

Wie ist der Sachverhalt buchhalterisch zu erfassen?

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23. Ein Bierbrauer bestellt eine neue Abfüllanlage im Wert von Euro 100.000. Als Anzahlung
sind Euro 30.000 bei Vertragsabschluss, der Rest ist nach erfolgter Lieferung in bar fällig.

Wie bucht der Bierbrauer


a) bei Leistung der Anzahlung
b) bei Erhalt der Endrechnung.

24. Welche der folgenden Aussagen sind falsch?

a) Die Herstellungskosten umfassen grundsätzlich alle Aufwendungen, die bei der


Eigenerstellung eines Anlageguts angefallen sind.

b) Die Summe der Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten, Sondereinzelkosten und


Vertriebseinzelkosten stellt die Untergrenze der Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2
HGB dar.

c) Angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten müssen gemäß § 255


Abs. 2 HGB in die Herstellungskosten einbezogen werden.

d) In den Herstellungskosten § 255 Abs. 2 HGB dürfen keine Vertriebskosten enthalten sein.

e) Abschreibungen führen zu einer erfolgsneutralen Aktiv-Passiv-Minderung.

f) Die Abschreibung erfolgt auf Basis der Wiederbeschaffungskosten.

g) Durch die Abschreibung wird der Erfolg des Unternehmens in Höhe des Abschreibungs-
betrags vermindert.

h) Bei der Ermittlung der Abschreibungssumme ist der Restverkaufswert stets unerheblich.

i) Die Abschreibungsdauer eines Anlageguts hängt nicht nur von den technischen
Merkmalen, sondern auch von wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeitserwägungen ab.

25. Ein Bauunternehmen errichtet mit eigenen Arbeitskräften eine Garage für seinen Fuhrpark.
Laut Materialentnahmescheinen und Lohnzetteln sind angefallen:
Materialeinzelkosten: Euro 50.000
Fertigungslöhne: Euro 15.000

Die Zuschlagssätze betragen:


Materialgemeinkosten: 20 % der Materialeinzelkosten
Fertigungsgemeinkosten: 150 % der Fertigungseinzelkosten
Verwaltungskosten: 3 % der Material- und Fertigungskosten

Der Wertverzehr der bei der Errichtung eingesetzten Werkzeuge beträgt Euro 1.200.

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a) Mit welchem Wert muss die Garage gemäß § 255 Abs. 2 HGB mindestens
angesetzt werden?
b) Mit welchem Wert darf sie gemäß § 255 Abs. 2 HGB höchstens angesetzt werden?
c) Wie lauten die Buchungssätze zu a) und b)?

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