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2019
Informationsmanagement
Organisatorische Hinweise
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23.04.2019
Literatur
Basisliteratur:
[Ha09] Hansen / Neumann: Wirtschaftsinformatik 1 – Grundlagen und Anwendungen (Ausgabe 2015 nicht vorh.)
[St14] Stahlknecht / Hasenkamp: „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“, Springer (12. Aufl.) 2014
[Le15] Leimeister: Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Springer (12. Aufl.) vollst. überarb. / akt. 2015
[Al14] Alpar et.al.: „Anwendungsorientierte Wirtschaftsinformatik“, Vieweg 2014
[Me17] Mertens: Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, Springer (12. Aufl.) 2017
[Kr15] Krcmar.: „Einführung in das Informationsmanagement“, Springer 2015
[Ke10] Kemper et. al: „Business Intelligence – Grundlagen u. praktische Anwendungen “, 2010
Fachzeitschriften
WiSu
IM + io
ZfCM Zeitschrift für Controlling & Management
BI-Spektrum
Literatur – Fachzeitschriften: IM + io
IM+io Fachmagazin – Das Magazin für Innovation, Organisation und Management, hier
Ausschnitt aus Ausgabe 2/2015 „Smart Services“ (http://www.im-c.de)
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23.04.2019
1 Einführung
Maßnahmenplan
„If you went to bed last night as an industrial company, you‘re going to wake up today as a
software and analytics company.“ Jeffrey Immelt, Chef von General Electric (zitiert nach WiSu 11/2015, S. 1155)
Beispiel Siemens:
> 50% der Beschäftigten sind Softwareingenieure
Teamcenter (Product Lifecycle Management) von UGS für 3,5 Mrd. US Dollar (2007)
Weitere Übernahmen und Integration von Technologien für das „digitale Unternehmen“
„Wer Produkte in einer virtuellen Welt testen kann, bevor sie tatsächlich gebaut werden,
spart Zeit und Geld, während zugleich Qualität und Flexibilität zunehmen. Siemens ist dafür
ideal aufgestellt und kann die Entwicklung in den Bereichen Automatisierung und digitale
Fabrik vorantreiben.“ (Quelle: https://www.siemens.com/innovation/de/home/pictures-of-the-future/digitalisierung-und-software/simulation-
und-virtuelle-welten-trends.html, abgerufen am 4.4.2018)
Def.: „Unter Digitalisierung werden alle Veränderungen und deren Ergebnisse in allen Teilen
der menschlichen Gesellschaft verstanden, die durch die verstärkte Anwendung von
digitalen Technologien entstehen.“ [Le15, S. 2]
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23.04.2019
Nutzerorientierung (User-Centricity):
„digitale“ Nutzer, „digital Natives“
Private Nutzung von Technologien prägt die Erwartungen und betriebliche
Anwendungssysteme
„Es ist zu erwarten, dass der digitale Nutzer selbst, seine Daten, sein Verhalten und seine
Wahrnehmungen, immer stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken und als
Ausgangspunkt für die Anpassung oder Neugestaltung von Informationssystemen und
Geschäftslösungen dienen werden.“ [Le15, S. 15]
Nutzungsorientierung (Use-Centricity):
Funktionalität / Aufgabentauglichkeit /-angemessenheit / Anforderungen (Usability)
Nutzungserlebnis (User Experience), z. B. durch Bedienung, Toleranz bei Fehleingabe, …
Integration der „Key User“ im IT-Projekt (u. a. für „Erwartungskonformität“), Schulungen
Nutzenorientierung (Utility-Centricity)
Betriebswirt. Nutzen nur durch Nutzung, vgl. hierzu auch „Produktivitätsparadoxon der IT“
Wissen
Information
bestehen Übertragung
Zeichen aus Daten mittels Nachricht
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23.04.2019
Grundbegriffe – Information
Information (Lat. informare (Infinitiv) Lat. Informo (1. Pers. Sing. Präsens aktiv)):
bilden, gestalten sowie
wohl organisieren
Nebenbedeutungen sind:
sich denken
etwas vorstellen,
heran bilden,
darstellen,
unterrichten sowie
unterweisen
Information
Zweckorientiertes
zielgerichtetes und
aufgabenbezogenes Wissen in Unternehmen / Organisation
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23.04.2019
Grundbegriffe – Wissen
Wissen
Erfahrungen, Einsichten des Menschen
Ergebnis geistiger Aktivität
Wissen ist gebunden an die menschliche Existenz
Nur Explizites Wissen kann als organisationales Wissen bereit gestellt werden.
„... für den Naturforscher ist der Mensch ein Lebewesen, das seine Eigenschaften und Leistungen,
einschließlich seiner hohen Fähigkeiten des Erkennens, der Evolution verdankt, jenem
äonenlangen Werdegang, in dessen Verlauf sich alle Organismen mit den Gegebenheiten der
Wirklichkeit auseinandergesetzt und - wie wir zu sagen pflegen - an sie angepasst haben. Dieses
stammes-geschichtliche Geschehen ist ein Vorgang der Erkenntnis, denn jede 'Anpassung an'
eine bestimmte Gegebenheit der äußeren Realität bedeutet, dass ein Maß an 'Information über'
sie in das organische System aufgenommen wurde.“
Konrad Lorenz (1903 - 1989, österreichischer Verhaltensforscher)
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23.04.2019
„Es ist diese „Anfälligkeit gegenüber den Ausgangsbedingungen“, die zu der bekannten
Behauptung führt, daß der Flügelschlag eines Schmetterlings heute in Adelaide das Wetter
der nächsten Woche in Sussex beeinflussen kann. Weil die Erdatmosphäre ein
chaotisches System ist und weil prinzipiell kein System mit absoluter Genauigkeit
beschrieben werden kann, ist eine präzise langfristige Wettervorhersage niemals möglich -
und auch nicht die Vorhersage jedes anderen chaotischen Systems.“
(Davies, P. / Gribbon, J.: Auf dem Weg zur Weltformel, Byblos, 1993, S. 38)
„Die große Leistung der Wissenschaft war, die Welt soweit zu vereinfachen, dass wir sie
verstehen können. Durch die großen Erfolge der Wissenschaft und der Technik in den
letzten 150 Jahren ist es aber zu diesem verheerenden Missverständnis gekommen, dass
wir die Vereinfachung mit der Wirklichkeit selbst verwechseln.“
Prof. Herbert Pietschmann, Institut für theoretische Physik in Wien
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23.04.2019
Grundbegriffe – Daten
Daten
Informationen werden in Form von Daten (Folge von Zeichen) gespeichert
Maschinengerechte Speicherung von Information als Grundvoraussetzung für weitere
Verwendung
Daten sind keine Informationen, sie müssen immer interpretiert werden
Mehr als 90% der Weltdaten sind in den letzten 2 Jahren entstanden
Was glauben Sie, wie groß ist das Datenvolumen, welches TÄGLICH weltweit von Sensoren,
Mobilgeräten, Online-Transaktionen oder Sozialen Netzwerken produziert wird?
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23.04.2019
Datenaustauschgesellschaft
„Mit der rasant zunehmenden Menge an Informationen, die uns die modernen
Technologien erschließen, können wir zunächst wenig anfangen. Es passiert nämlich
überhaupt nichts Wesentliches, wenn wir nur Informationen austauschen. Information wird
für mich erst fruchtbar, wenn ich sie verarbeitet und daraus Wissen geschaffen habe.
Der unterscheidende Verstand und die bewertende Vernunft sind hierbei der eigentliche
Engpass. Die Qualität ihres Wirkens erfordert Zeit.
Wachsende Beschleunigung gibt ihnen keine Chance.
Deshalb darf die sich formierende Datenaustauschgesellschaft nicht mit einer viel
schwerer zu verwirklichenden Wissensgesellschaft gleichgesetzt werden.
Dass sich eine solche herausbildet, wird durch die wachsende Datenflut eher schwerer.“
Hans-Peter Dürr: Warum es ums Ganze geht - Neues Denken für eine Welt im Umbruch, 2009 (S. 116)
Dialog kontrovers: „Digitale Arbeitswelten: Roboter und Algorithmen - neue Partner oder
Konkurrenz?“, heute (24.4.2019) 18:15 – 20:15 Uhr (Studio B)
Kommunikation
Verwendung von Informationen basieren auf Kommunikationsbeziehungen
Was kommuniziert wird, bestimmt das Denken.
Was nicht kommuniziert wird, auch.
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23.04.2019
Grundbegriffe – Informationssystem
Informationsinfrastruktur
Gesamtheit aller Einrichtungen, Mittel und Maßnahmen, welche die Voraussetzung für eine der
Organisation adäquaten („passenden“) Informationsverarbeitung schafft
Informationssystem
Sozio-technisches System, d. h. bestehend aus maschinellen und natürlichen Elementen
Element der Informationsinfrastruktur einer Organisation
Betriebliches Informationssystem
„… unterstützt die betrieblichen Leistungsprozesse und Austauschbeziehungen innerhalb eines
Betriebes sowie zwischen dem Betrieb und seiner Umwelt“ [Ha15, Kap. 1, S. 6]
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