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Donau-Universität Krems, Dr. Karl-Dorrek Strasse 30, 3500 Krems
Exposé
Exposé zur Masterthese
Thema
Eingereicht von:
Uwe Peschke
Martikelnummer:
0864579
Inhaltsverzeichnis
1 Problembeschreibung ..................................................................................................... 3
2 Forschungsfrage ............................................................................................................. 4
4 Methode.......................................................................................................................... 6
6 Zeitplan........................................................................................................................... 8
8 Literaturverzeichnis........................................................................................................10
1 Problembeschreibung
In vielen weltweit tätigen Unternehmen in der Maschinen- und Anlagenbaubranche gibt es
neben dem Kundendienst, der Probleme mit Maschinen und Anlagen vor Ort behebt, einen
technischen Support, der den Kunden bei auftretenden Problemen telefonisch unterstützt
und ggf. den Einsatz eines Monteurs des Kundendienstes initiiert. Die Mitarbeiter des
technischen Supports bestehen häufig aus ehemaligen, erfahrenen Mitarbeitern des
Kundendienstes, die vom Außen- in den Innendienst gewechselt sind.
Der Sondermaschinenbau ist besonders geprägt von Individuallösungen für Kunden. Eine
Serienproduktion ist nicht möglich, da kaum eine Maschine der anderen gleicht. Des
Weiteren wirkt sich die Innovationskraft eines Unternehmens auf die Änderungsdynamik aus.
Je innovativer das Unternehmen ist, umso schneller ändern sich die Maschinen und
Anlagen. Die Mitarbeiter des technischen Supports im Innendienst stehen vor der
Herausforderung, über diese Veränderungen laufend informiert zu bleiben.
Dabei stellt sich die Frage, welche Konzepte und Anwendungen aus dem Umfeld von
Enterprise 2.0 diesen Herausforderungen gewachsen sind. Die Unternehmen beginnen nur
zögerlich, Technologien und Prozesse aus dem Web 2.0 Umfeld zu integrieren und
Enterprise 2.0 einzuführen.1
1
Koch / Richter, 2007, S. 1
2 Forschungsfrage
Die grundsätzliche Forschungsfrage lautet:
Ist der Einsatz von Enterprise 2.0-Tools ein geeignetes Mittel, um das explizierbare
Wissen der Mitarbeiter des technischen Supports aktuell zu halten?
Davon lassen sich weitere Forschungsfragen ableiten, die im Rahmen dieser Arbeit
beantwortet werden sollen:
• Welche Erfolgsfaktoren sind beim Einsatz von Enterprise 2.0-Tools zu erwarten und
welche Risiken sind zu berücksichtigen?
Die Forschungsannahme geht davon aus, dass im Umfeld der Enterprise 2.0-Tools
geeignete Werkzeuge vorhanden sind, um das explizierbare Wissen der Mitarbeiter im
technischen Support aktuell zu halten. Offen bleibt (voraussichtlich) die damit verbundene
Frage, ob sich Auswirkungen auf das nicht explizierbare, impliziete Wissen (z. B. Fertigkeiten
und Fähigkeiten) ergeben.
Die Lösungen und Tools unterliegen Vor- und Nachteilen. Bei manchen ist es sinnvoll, auf
Tools im öffentlichen Web 2.0 zuzugreifen. Bei Anderen ist es sinnvoller, diese im Intranet in
einer geschützten Umgebung laufen zu lassen. Im Rahmen dieser Arbeit soll eine
Gegenüberstellung der Möglichkeiten mit den Vor- und Nachteilen aufgezeigt werden. Das
Ergebnis soll das Unternehmen in die Lage versetzen, die Risiken des Einsatzes abschätzen
zu können und Empfehlungen für eine sinnvolle Unterstützung der untersuchten
Geschäftsprozesse mit Enterprise 2.0-Lösungen liefern.
2
Vgl. Koch / Richter, 2007, S. IX
4 Methode
Vor der Beantwortung der Forschungsfrage steht die Eingrenzung des Themas. Wichtig ist
dabei die Verortung des technischen Supports innerhalb des technischen Kundendienstes im
Sondermaschinenbau. Der Begriff „Wissensmanagement“ ist auf den besonderen Einsatz im
technischen Support zu reduzieren und „Enterprise 2.0“ vom Begriff „Web 2.0“ abzugrenzen.
Nach der Eingrenzung des Themas wird ein Gestaltungsrahmen für Wissensmanagement
mit Enterprise 2.0 im technischen Support herausgearbeitet.
Für die Beantwortung der Forschungsfrage reicht das untersuchte Unternehmen alleine nicht
aus. Es gibt einige Untersuchungen und Studien zum erfolgreichen Einsatz von
Enterprise 2.0, die sich zum überwiegenden Teil auf den Einsatz von Wikis und Weblogs
beziehen.3 Die Beantwortung der Forschungsfrage bezüglich der Eignung, unter
Berücksichtigung der Besonderheiten beim Einsatz im technischen Support des
untersuchten Unternehmens, erfolgt durch die Fallanalysen, die in der Literatur beschrieben
werden. Aus diesen Fällen werden die maßgeblichen Erfolgsfaktoren und die Gründe des
Scheiterns herausgearbeitet.
Aus den Ergebnissen der Befragung wird eine Handlungsempfehlung abgegeben, die
Enterprise 2.0 im betrachteten Unternehmen zum Erfolg führen kann. Diese
Handlungsempfehlungen sollen von drei bis fünf Führungskräften, die im technischen
Support anderer weltweit operierenden Sondermaschinenbauunternehmen tätig sind,
dahingehend bewertet werden, ob die Handlungsempfehlungen grundsätzlich auf ihr
Unternehmen übertragbar sind.
3
Vgl. Koch / Richter, 2007, S. 77ff.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, konkrete Tools und Lösungen darzustellen. Dabei werden die
Besonderheiten im technischen Support eines Herstellers von Sondermaschinen
herausgearbeitet. Unter Berücksichtigung dieser Umstände muss der Umgang mit Wissen so
gestaltet werden, dass die Wissensbasis aktuell bleibt. Das Zusammenspiel von
Enterprise 2.0-Tools stellt besondere Anforderung an die Mitarbeiter des technischen
Supports. Diese Anforderungen und die Auswirkungen auf die Führung werden dargestellt.
Im Ausblick werden die Chancen angerissen, die Enterprise 2.0 dem Unternehmen bei
einem unternehmensweiten Einsatz bieten kann und im Rahmen dieser Arbeit nicht
untersucht wurden. Da das Wissen für den technischen Support von vielen
Organisationseinheiten abhängt, muss das Wissen für den technischen Support aus vielen
Wissensquellen im Unternehmen zusammenfließen. Mit der Lösungskompetenz des
technischen Supports entsteht wiederum Wissen, das z. B. in die Weiterentwicklung der
Produkte einfließen kann und aus dem andere Organisationseinheiten profitieren.
6 Zeitplan
10/2010 – 12/2010 Recherche und Darstellung des Stands der Technik
Die Beantwortung der Forschungsfrage erfolgt durch Fragen, die in mehrere Bereiche
gegliedert sind:
Die Ergebnisse werden zu einer Handlungsempfehlung formuliert und mit einem reduzierten,
auf die Validierung beschränkten, Leitfadeninterview in anderen Unternehmen, die weltweit
tätig sind und keine Serienfertigung betreiben, auf Allgemeingültigkeit überprüft. Dies kann
durch Fragen erfolgen, welche die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in dieser Arbeit
auf die Übertragbarkeit auf ihr Unternehmen hinterfragen.
4
Vgl. Meuser / Nagel, 1991, S. 441ff.
8 Literaturverzeichnis
Vorläufige Literaturliste:
Koch, Michael / Richter, Alexander: Enterprise 2.0, Planung, Einführung und erfolgreicher
Einsatz von Social Software in Unternehmen, 1. Aufl., München, 2007.
Meuser, Michael und Ulrike Nagel: ExpertInneninterviews - vielfach erprobt, wenig bedacht.
Ein Beitrag zur qualitativen Methodendiskussion. In: Detlef Garz et al. (Hrsg.), Qualitativ-
empirische Sozialforschung: Konzepte, Methoden, Analysen. Westdeutscher Verlag,
Opladen, 1991