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Das Thema war für mich persönlich sehr interessant aufgrund der Aktualität und des
kulturellen Kontextes. Die Kombination von Historie, Tradition, Kultur, Politik und
Wirtschaft gefiel mir sehr gut. Die Neutralität der Schweiz ist ein faszinierendes Konzept, das
zur einzigartigen Identität des Landes beiträgt. Die Neutralität der Schweiz hat es ihr
ermöglicht, in Zeiten von Konflikten Stabilität und Unabhängigkeit zu bewahren und
gleichzeitig aktiv in die Weltgemeinschaft eingebunden zu bleiben. Ich bin stolzer Schweizer
und wünsche mir für die Schweiz auch zukünftig Wohlstand und Wachstum, hierfür denke
ich ist das Instrument Neutralität ein guter Gefährte. Ich hoffe unsere gewählten Vertreter
zerstören die Schweizer Reputation zur Neutralität nicht.
Das Nachdenken über die Neutralität der Schweiz wirft auch Fragen über die Rolle kleiner
Länder in der internationalen Politik auf. Ist die vollständige Neutralität ein gangbarer Weg
für kleine Länder in der heutigen Welt, in der globale Ereignisse weitreichende Konsequenzen
haben können? Darüber hinaus wirft das Schweizer Neutralitätsmodell Fragen über die Rolle
des Engagements in internationalen Organisationen und die Fähigkeit zur Diplomatie und
Zusammenarbeit bei der Lösung von Konflikten anstelle eines eher militaristischen Ansatzes
auf. Insgesamt verdeutlicht die Untersuchung der Neutralität der Schweiz mir, wie wichtig es
ist, ein Gleichgewicht zwischen nationaler Sicherheit und globaler Zusammenarbeit zu finden,
und zeigt die potenziellen Vorteile einer neutralen bzw. bündnisfreien Politik auf. Das
Konzept der Neutralität ist ein hervorragendes Instrument, um die komplexen Themen der
internationalen Beziehungen und der Politik zu untersuchen.
Aus meiner Sicht ist die schweizerische Neutralität ein Grundprinzip, das um jeden Preis
bewahrt und geschützt werden muss. Ich betrachte die Neutralität der Schweiz als einen
entscheidenden Aspekt ihrer Souveränität, nationalen Sicherheit und wirtschaftlichen
Wohlstand. Meiner Ansicht nach bietet die Schweizer Neutralität einen Puffer gegen die
politischen und militärischen Spannungen in der Welt und hat dem Land geholfen, seinen Ruf
als verantwortungsbewusste und vertrauenswürdige Vermittlerin in internationalen Konflikten
zu wahren. Ich bin der Meinung, dass die Neutralitätspolitik es der Schweiz ermöglicht hat,
sich aus kostspieligen Kriegen herauszuhalten, sich nicht in Rivalitäten verwickeln zu lassen
und die Rechte und Freiheiten ihrer Bürger zu wahren. Darüber hinaus argumentiere ich, dass
die schweizerische Neutralität kein veraltetes Politikmodell ist, sondern vielmehr ein
wesentliches Prinzip im heutigen, sich rasch entwickelnden globalen Kontext. Ich bin der
Meinung, dass die komplexe geopolitische Lage, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und
Pragmatismus in den internationalen Beziehungen erfordert und nicht starre Bündnisse oder
Konfrontation. Aus diesem Grund unterstütze ich den traditionellen Ansatz der Schweiz in der
Diplomatie und in den bilateralen Beziehungen. Zusammenfassend lässt sich meiner Meinung
nach sagen, dass die schweizerische Neutralitätspolitik unterstützt und der Schlüssel ist, um
die Einzigartigkeit der Schweiz und ihren Platz in der Welt als souveräne Nation zu
bewahren.
Bei der Erstellung der Projektarbeit selbst bereitete mir die Angabe der Quellen die meisten
Schwierigkeiten, weil ich vieles aus Eigenwissen, Eigenüberzeugung und gesundem
Menschenverstand geschrieben habe. Dennoch denke ich war es eine gute Einführung in das
Schreiben von Projektarbeiten. Jeden Wissenspunkt mit einer Quelle darzulegen, war für mich
die grösste Herausforderung. Ich habe mir vorgesetzt nach dieser Projektarbeit mich vertiefter
mit dem Thema Quellenangaben und APA-Standard zu beschäftigen.
1. Konzept der Neutralität
a) Theoretische Definition Neutralität
b) Praxisnahe Erklärung
c) Gesetzliche Erklärung
6. UNTERSCHIEDE
Für die Neutralität der Schweiz als Basis entscheidend ist das Neutralitätsrecht. Dies definiert
die Rechte und Pflichten eines solchen neutralen Staates und wurde in den Haager
Abkommen im Jahr 1907 festgehalten. Das Haager Abkommen ist ein völkerrechtlicher
Vertrag, der die Neutralität der Schweiz und ihrer Territorien umfasst. Es gehörte zu einer
Reihe von Abkommen, die zwischen den Großmächten und neutralen Ländern ausgehandelt
wurden, um deren Neutralität während des anhaltenden Wettrüstens in Europa zu schützen. In
der Folge verpflichteten sich alle Seiten, die Neutralität der Schweiz zu respektieren und sich
nicht in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Darüber hinaus verpflichteten
sich die Unterzeichner, die Unabhängigkeit und Integrität der Schweiz zu garantieren. Das
Abkommen war ein wichtiger Schritt zur Förderung des internationalen Friedens und der
Sicherheit. Die Schweiz konnte sich hier optimal positionieren für Ihren Eigenerfolg und dies
kreierte den ersten Meilenstein für das zukünftige Erfolgsmerkmal «Schweizer Neutralität».
(EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993; Fedlex, o. J.)
Nennenswert ist, dass die Neutralität der Schweiz eine freiwillige Entscheidung ist, und das
Land hat wiederholt seine Absicht bekundet, neutral zu bleiben, auch beim Beitritt zur UNO.
Die Schweiz hat sich, jedoch nie zu einer dauerhaften Neutralität bereit erklärt oder diese als
verbindliche Verpflichtung anerkannt. Die Schweizer Regierung hat daher das Recht, sich für
die Neutralität zu entscheiden, wenn sie dies zur Wahrung der Interessen des Landes für
notwendig erachtet. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Um Missverständnisse zu vermeiden neutral heisst nicht gleich wehrlos und pazifistisch. Die
neutrale Haltung der Schweiz wird durch die eigene Armee gestärkt, die sowohl die
Unabhängigkeit als auch die territoriale Integrität des Landes schützen sollen. Darüber hinaus
dient die Schweizer Armee der Abschreckung von Aktionen, die die Neutralität des Landes
durch feindliche ausländische Mächte innerhalb seiner Grenzen verletzen könnten. Die
Schweiz hat immer wieder betont, dass sie bereit ist, ihre Milizarmee zur Selbstverteidigung
einzusetzen, hat aber auch deutlich gemacht, dass sie keine Waffengewalt zur Durchsetzung
ihrer Interessen einsetzen wird. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Nun ist die Bedeutung der Neutralität bekannt und deren Merkmale, weshalb nun die
Anwendbarkeit dieser Neutralität erklärt wird. Sie ist nämlich nur anwendbar bei konkreten
Konflikten zwischen Staaten. Neutralität bezieht sich auf das Verhalten eines Landes in einem
internationalen bewaffneten Konflikt und nicht auf seine Haltung zu Sachfragen. Sie ist kein
Ausdruck von Unparteilichkeit oder einer meinungsbezogenen Haltung. Ein neutraler Staat
behält das Recht, eine politische Position einzunehmen und sich an der Zusammenarbeit zu
beteiligen, während er gleichzeitig grundlegende Werte wie Demokratie, Menschenrechte und
Rechtsstaatlichkeit aufrechterhält. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
TRADITIONELLE UND KULTURELLE VERANKERUNG
Die Neutralität spielt in der Kultur und den Traditionen der Schweiz eine wichtige Rolle, da
sie dazu beiträgt, die Unabhängigkeit, Demokratie und Souveränität des Landes zu schützen.
Sie ist auch ein Symbol des Friedens für die Bürgerinnen und Bürger innerhalb und außerhalb
der Grenzen ihres Landes. Nicht nur bei Schweizer Bürger hat die politische Neutralität der
Schweiz auch die Aufmerksamkeit und Popularität über die Zeit gewonnen, denn
verschiedene Künstler und Schriftsteller aus anderen Ländern sind in der Schweiz wohnhaft
gewesen wie beispielsweise: Georg Büchner, Hermann Hesse, Thomas Mann, Erich Maria
Remarque, Paul Klee, Meret Oppenheim und der Maler Ernst Ludwig Kirchner. Dies hat
definitiv auch die Schweiz kulturell positiv geprägt. (Wikipedia contributors, o. J.; Schweiz,
o. J.; EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Dank der Neutralität, die die Schweiz seit 1815 in internationalen Angelegenheiten wahrt,
konnte sie positive Beziehungen zu anderen Ländern auf der ganzen Welt unterhalten und ihre
nationale Identität bewahren. Dieser Grundsatz ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil der
Schweizer Kultur und prägt auch heute noch ihre Kultur und Traditionen. (Swissinfo, o. J.;
EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger hat sich die Neutralität in der Tradition, der
Geschichte und des Selbstbildes verankert. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Bildungsstand,
Sprachregionen oder politischer Zugehörigkeit stehen die Schweizer Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger mit überwältigender Mehrheit hinter dem Neutralitätskonzept. Sie geniesst
breite Unterstützung in der Bevölkerung. Dies zeigt das Beliebtheitsbarometer des Center for
Security Studies und der Militärakademie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule
Zürich:
«Wie kann die Schweiz Ihrer Meinung nach am besten ihre Interessen wahren und
gleichzeitig zur Sicherheit in der Welt beitragen?»
(«sehr» und «eher» einverstanden in Prozent, gerundet)
(EDA, 2022)
JETZIGE SITUATION
Seit mehr als fünfhundert Jahren ist es der Schweiz gelungen, eine nationale Identität zu
schaffen, die sich von den großen Weltmächten abhebt. Diese Errungenschaft hat wenig mit
Ideologie oder Idealismus zu tun, sondern spiegelt vielmehr die praktische Lebenseinstellung
des Landes wider. Die Neutralität der Schweiz ist ein Mittel, um sich selbst zu schützen und
Konflikte mit mächtigeren Nationen zu vermeiden. Eine Einmischung in solche Konflikte
würde nur Schaden anrichten. Die Schweiz ist aufgrund Ihrer Grösse militärisch,
wirtschaftlich und demografisch nicht in der Lage sich zur Wehr zu setzen gegen die
Grossmächte, weshalb Sie sich am besten für Ihren Eigenschutz als neutral positioniert. Auch
für die restliche Welt hat diese Stellung mehr Vorteile wie Nachteile, denn Sie kann, dann als
Schlichter und der Friedensförderung dienen. Die Neutralität der Schweiz ist ein
Erfolgsmodell, wie die historische Erfahrung zeigt. Die Eidgenossenschaft hätte in ihrer
Anfangszeit nie überleben können, wenn die Regionen nicht beschlossen hätten, in
Krisenzeiten passiv zu bleiben und untereinander zu vermitteln. Zudem hätte das
konfessionell, ethnisch und kulturell gespaltene Gebiet der Schweiz angesichts der
Religionskriege und der Bildung grösserer Nationalstaaten unter den Nachbarländern im
zweiten Weltkrieg nur durch eine neutrale Haltung überleben können. Neutralität bedeutet,
dass ein Land keine Kriege - auch keine Wirtschaftskriege - anzettelt oder daran teilnimmt, es
sei denn, es wird bedroht oder angegriffen. Im Wesentlichen entscheidet sich ein neutrales
Land dafür, sich nicht an militärischen oder politischen Bündnissen zu beteiligen, die es in
ausländische Konflikte hineinziehen könnten. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004;
EDA 1993)
Der Krieg in der Ukraine ist im vergangenen Jahr aufgrund der russischen Aggression in der
Region eskaliert. Im Jahr 2014 besetzten russische Streitkräfte die Krim, eine umstrittene
Region, die seit 1954 zur Ukraine gehörte. Gleichzeitig übernahmen prorussische Separatisten
die Kontrolle über Teile der Ostukraine, wo sie ihre eigenen autonomen Republiken ausriefen.
Die ukrainische Regierung reagierte daraufhin mit einer Offensive, um die Kontrolle über die
von den Separatisten gehaltenen Gebiete zurückzugewinnen. In der Zwischenzeit stellte
Russland den Separatisten weiterhin Militärhilfe und Personal zur Verfügung, was zu
zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine führte, die schließlich in einen
offenen Krieg in der Region mündeten. (Landeszentrale für politische Bildung BW, o. J.;
Wikipedia contributors, o. J.-b)
Als Reaktion auf die zunehmenden Feindseligkeiten verhängten beide Parteien Ende 2018
und Anfang 2019 gegeneinander Wirtschaftssanktionen. Dazu gehörten ein Verbot
bestimmter Waren wie Kohle- und Öleinfuhren aus der Ukraine nach Russland sowie
Beschränkungen für Banktransaktionen zwischen den beiden Ländern. Diese Sanktionen
verschärften die Spannungen weiter und trugen zu einer Eskalation der Gewalt in der Region
bei. Infolgedessen verschärften sich die Kämpfe im Laufe des Jahres 2019, was Hunderte von
zivilen Todesopfern und Tausende von Verletzten und Vertriebenen zur Folge hatte.
(Landeszentrale für politische Bildung BW, o. J.; Wikipedia contributors, o. J.-b)
Gleichzeitig erhöhten westliche Mächte wie die Vereinigten Staaten den Druck auf Russland
wegen seiner Verwicklung in den Krieg in der Ukraine. Die USA und die europäische Union
verhängten schärfere Wirtschaftssanktionen gegen Moskaus Finanzsektor und seine
Energiewirtschaft, weil es durch seine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der
Ukraine gegen das Völkerrecht verstoßen hatte. Dies verschärfte die Spannungen zwischen
Russland und den westlichen Ländern, was die Lage in Osteuropa weiter destabilisierte und
letztlich zur Eskalation des Ukraine-Kriegs im vergangenen Jahr beitrug. (Landeszentrale für
politische Bildung BW, o. J.; Wikipedia contributors, o. J.-b)
Ignazio Cassis hat die wirtschaftlichen EU-Sanktionen bedingungslos übernommen. Dies
umfasst das Einfrieren von Vermögenswerten der sanktionierten Personen und Einrichtungen,
das Verbot von Investitionen und der Einschränkung des Handels mit der russischen Energie-,
Öl- und Waffenindustrie. Infolge dieser Entscheidung betrachtet Russland die Schweiz nicht
mehr als neutralen Staat. Mit dieser widersprüchlichen Aktion stiessen wir andere Länder vor
den Kopf, verärgerten Handelspartner und schafften uns sogar Feindschaften. Die Schweiz hat
einen Wendepunkt erreicht bei Ihrer Neutralität.
(EDA, 2022a; EDA, 2022c)
Während des Zweiten Weltkriegs verfolgte die Schweiz eine Politik der Nichtbeteiligung am
Konflikt zwischen den Alliierten und den Achsenmächten, blieb autonom und wurde nicht
überfallen. Obwohl sie mit beiden Seiten wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen
unterhielt, ergriff die Schweiz während des Krieges keine Partei. Obwohl es einige
Kontroversen über die Beziehungen der Schweiz zu Nazi-Deutschland gab, wie z.B. die
Bereitstellung von Bankdienstleistungen und die Unterbringung von gestohlenen
Kunstwerken, behielt die Schweiz während des gesamten Krieges offiziell ihre neutrale
Haltung bei.
Durch die bedingungslose Übernahme der EU-Sanktionen wie Einfrierung der Gelder und
Einschränkung des Handels mit der russischen Öl-, Energie- und Waffenindustrie, ist die
Standhaltung der Schweiz sehr unterschiedlich zum 2. Weltkrieg. (EDA, 2022a; EDA, 2022c)
Somit zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schweiz während des Zweiten Weltkriegs
neutral war, aber in Bezug auf die Situation in der Ukraine keine ganz neutrale Haltung
eingenommen hat.
Das Land ist weiterhin nicht Mitglied eines Militärbündnisses und beteiligt sich nicht an
bewaffneten Konflikten, es sei denn, sie würde direkt angegriffen werden. Auch in ihrer
Außenpolitik bleibt die Schweiz unabhängig und bemüht sich, um Frieden und gute
Beziehungen zu anderen Ländern. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Doch die direkte und bedingungslose Übernahme der EU-Sanktionen liess stark zweifeln an
der Neutralität der Schweiz. (EDA, 2022a; EDA, 2022c) Die Neutralität der Schweiz verlangt
nicht, angesichts eines ungerechten Angriffskrieges still zu schweigen oder moralisch
selbstgefällig zu sein. Vielmehr fordert sie die Schweizer Regierung auf mit Vorsicht und
Zurückhaltung zu agieren, bis eine kalkulierte Entscheidung und selbstgetroffene
Massnahmen festgelegt wurden. Unser kleines, neutrales Land wurde, während dem zweiten
Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland bedrängt und mit unserer neutralen
Haltung konnte die Schweiz selbst unversehrt den Krieg überstehen. Dies obwohl während
dem zweiten Weltkrieg eine grössere und geografisch nähere Gefahr existierte. Heute ist es
weniger eine aggressive Macht als eine Gruppenzwang und eine moralische Ideologie, die uns
herausfordert. Leider hat sich die Politik, dazu entschieden vom Erfolgsrezept abzuweichen
und diesem Gruppenzwang nachzugeben. Der Bundesrat traf keine eigenerstellte
Massnahmenplan wie Sie mit dieser Situation umgehen wollen und übernahm die EU-
Sanktionen bedingungslos. (SVP, o. J.)
Der Akt der Neutralität erfordert ein Gefühl der Zähigkeit und Entschlossenheit. Die
bedingungslose Übernahme der EU-Sanktionen ist im Vergleich dazu viel einfacher, als selbst
eine eigene Haltung, welche potenziell der Mehrheit der restlichen Staaten und
Organisationen abweicht, zu ergreifen. Die Schweiz müsste hierfür kein vorschnelles Urteil
treffen und nicht dem simplen ideologischen Schema von Gut und Böse folgen. (SVP, o. J.)
BERECHTIGUNG UND KRITIK DER SCHWEIZER
NEUTRALITÄT
Die Schweiz ist bekannt für ihre Neutralität. Dadurch blieb das Land im zweiten Weltkrieg
weitgehend verschont und etablierte sich als friedliche Vermittlerin in den internationalen
Beziehungen. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Auch in der Schweiz selbst gibt es in jüngster Zeit Initiativen, die in Frage stellen, ob die
traditionelle Neutralität noch die effizienteste Art ist, das Land zu regieren. So argumentieren
einige, dass die Schweiz eine aktivere Rolle bei der Behandlung von Menschenrechtsfragen
und der Förderung des Friedens in der Welt übernehmen sollte, indem sie sich an
multilateralen Organisationen wie der NATO beteiligt oder sogar den Vereinten Nationen
beitritt. (Spiegel, 2023; Steinvorth, 2023; Büchi, 2023; Hess, 2022)
Gegenwärtig hat es jedoch den Anschein, dass viele in der Schweiz ihr Engagement für die
Neutralität immer noch hoch einschätzen. Auch wenn sie bei der Lösung globaler Krisen
nicht so wirksam ist, wie manche es sich wünschen, bleibt sie doch ein wichtiger Faktor für
die Wahrung von Frieden und Stabilität sowohl im Inland als auch international. Auch wenn
die Neutralität nicht mehr als tauglicher Weg für die Schweiz angesehen wird, sich in
internationalen Angelegenheiten zu engagieren, bleibt sie doch ein wesentlicher Bestandteil
der Schweizer Kultur und Politik. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; EDA, 2004; EDA 1993)
Die Zukunft der schweizerischen Neutralität ist ungewiss, da viele Faktoren ihre Politik
bestimmen werden. Zudem muss die Schweiz überlegen, wie sie sich am besten vor
Bedrohungen oder externen Einflüssen schützen kann, die ihre Sicherheit oder ihre Werte
gefährden könnten. Durch ihre Neutralität hält sich die Schweiz offen für die Zusammenarbeit
mit anderen Ländern, ohne sich auf eine bestimmte politische Haltung oder Vorgehensweise
festlegen zu müssen. Die Neutralität könnte auch zukünftig das Erfolgsrezept der Schweiz
sein, wenn Sie Ihre Stärke erneut findet, den Normen sich zu widersetzen. Da sich die
globalen Beziehungen weiterentwickeln, sollte die Schweiz auch ihren Ansatz nur leicht
ändern, um ihre Unabhängigkeit und ihre einzigartige Stellung im Weltgeschehen zu wahren.
Das Engagement für die Beibehaltung der Neutralität ist groß seitens der SVP. Dies könnte
bedeuten, dass die Schweizer Neutralität noch viele Jahre lang Bestand haben könnte, wenn
die Neutralitätsinitiative der SVP am 3. Juni 2023 mit Ja angenommen wird. (SVP, o. J.)
Wir sind der Überzeugung die traditionelle Neutralität der Schweiz ist nach unserer vertieften
Recherche zum Thema im Allgemeinen ein sehr positives Attribut der Schweiz. Wir sind der
Meinung, dass diese Politik dem Land im Laufe der Jahre gute Dienste geleistet hat und es
vor vielen Konflikten bewahrt hat, die andere Nationen geplagt haben. Die Neutralität ist ein
wichtiger Teil der schweizerischen Identität und ein Zeichen des Respekts für das Völkerrecht
und der Diplomatie. Wir verweisen auch auf die Stärke der Schweizer Wirtschaft und die
niedrige Arbeitslosenquote als Beweis für die erfolgreiche Neutralitätspolitik der Schweiz.
Wir glauben, dass die Neutralität für die wirtschaftliche Stabilität notwendig ist. Darüber
hinaus betrachten wir die politische Neutralität als eine Möglichkeit, gute Beziehungen zu
anderen Ländern zu pflegen und sich aus deren Streitigkeiten herauszuhalten. Kurzum die
Neutralität ist ein preisloses Gut, das den Frieden im In- und Ausland bewahrt und es ihr
ermöglicht hat, wirtschaftlich stark zu bleiben.
Die wahre Neutralität der Schweiz schafft auch ein Klima des Vertrauens zwischen den
Nationen, das Diplomatie und Verhandlungen anstelle von Gewalt und Krieg fördert.
Diplomaten aus der ganzen Welt fühlen sich wohl, wenn sie mit Schweizer Beamten
sprechen, die als unparteiische Beobachter alle auftretenden Streitigkeiten verfolgen. Dies
ermöglicht einen offeneren Dialog zwischen den an internationalen Streitigkeiten beteiligten
Parteien, der zu friedlichen Lösungen statt zu militärischen Konfrontationen führen kann.
Darüber hinaus gilt die Schweiz als ein Land, in dem humanitäre Hilfe immer verfügbar ist,
unabhängig von der jeweiligen Situation. In Krisenzeiten wie Naturkatastrophen oder
Bürgerkriegen leisten Schweizer Hilfsorganisationen oft Hilfe, ohne Partei zu ergreifen oder
sich für eine Gruppe zu entscheiden. Dies fördert den Frieden, indem sie den Menschen auf
beiden Seiten eines Konflikts die nötigen Mittel zur Verfügung stellen. Und schließlich ist die
Schweiz aufgrund ihrer Neutralität ein idealer Ort für Versöhnungstreffen zwischen Staats-
und Regierungschefs, die einen sicheren Raum brauchen, um ihre Meinungsverschiedenheiten
zu diskutieren, ohne das Gefühl zu haben, von Außenstehenden beurteilt zu werden. In der
Vergangenheit haben viele internationale Verhandlungen aufgrund der Sicherheit, die diese
Neutralität bietet, auf Schweizer Boden stattgefunden, was zu positiven Ergebnissen geführt
hat, die andernfalls nur sehr schwer zu erreichen gewesen wären. (EDA, 2022b; Bundesrat,
2022; Haller, 2021; EDA, 2004; EDA 1993;
SWISSINT Peace Support Switzerland, o. J.; FDP, o. J.;)
Insgesamt spielt die Schweizer Neutralität eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Friedens
auf globaler Ebene, indem sie einen sicheren Hafen schafft, in dem Diplomaten ohne Angst
verhandeln können. Sie ermutigt zu einem offenen Dialog anstelle von gewalttätigen
Aktionen. Sie leistet unparteiische menschliche Hilfe und schafft einen neutralen Boden, auf
dem sich die Führer der gegnerischen Seiten treffen und eine gemeinsame Basis finden
können. (EDA, 2022b; Bundesrat, 2022; Haller, 2021; EDA, 2004; EDA 1993;
SWISSINT Peace Support Switzerland, o. J.; FDP, o. J.;) Deshalb ist auch die Neutralität der
Schweiz für die ganze Welt ein Positiv. Es klingt widersprüchlich, aber desto mehr die
Schweiz moralisch neutral und standhaft bleibt, je grösser ist das Potenzial für Frieden auf der
ganzen Welt.
«Die Schweizer Neutralität ist der weisse Fleck auf der Welt, ein allseits anerkannter Ort, an
dem die Kriegs- und Konfliktparteien sich ohne Waffen begegnen und miteinander reden
können. Solange es eine neutrale Schweiz gibt, hat der Frieden eine Chance.
Die Schweiz braucht ihre Neutralität – die Welt braucht eine neutrale Schweiz.» (SVP, o. J.)
Uns ist gelungen das Konzept der Neutralität selbst und dessen historischer Kontext mit
Schwerpunkt auf den 2. Weltkrieg zu illustrieren und gleichzeitig mit der jetzigen Situation in
der Ukraine zu vergleichen. Hierbei haben wir gleichzeitig die Unterschiede, Kritik- und
Berechtigungspunkte sowie unsere eigene Intepretation zum Thema festgehalten. Was uns
leider nicht gelungen ist, ist die Aufnahme des Resultates der Abstimmung zur
Neutralitätsinitiative, welche im Juni stattfindet.
Quellen im Text
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