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Institut für Archäologie und Kulturanthropologie Abteilung Klassische

Archäologie mit Akademischem Kunstmuseum Philosophische Fakultät


Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Volubilis: Erhaltung einer


römischen Stadt in
Nord Afrika

Vorgelegt von
Simon Wülfing Quintero
Görresstraße Nr.7, 50674 Köln

E-Mail: simonwuelfing@gmail.com
Matrikelnummer: 3405660
Archäologien/Altamerikanistik und Ethnologie

3.Fachsemester

als Modulabschlussprüfung im Wintersemester


Modul: Klassische Archäologien (römisch)
Seminar: Archäologie und Geschichte des städtischen Lebens im antiken
Nordafrika.
Geleitet von: Dennis Beck & Lennart Gilhaus
Abgabe Datum:

1
Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen 3

Geschichte der Stadt und Ausgrabungen 4

Stadtplan 6

- Caracalla Bogen 6

- Basilika und Forum 7

- Kapitol Tempel 8

- Gordian Palast 8

- Venus Haus 9

- Haus der Arbeiten des Hercules 9

- Haus des Orpheus 10

- Saturn Tempel 10

- Thermen 10

Wirtschaft und Olivenöl-Produktion 11

Erhaltungsmethoden 12

Abbildungen 15

Literaturverzeichnis 23

Abbildungsverzeichnis 25

2
Allgemeine Informationen
Volubilis ist die wichtigste römische Stadt Marokkos, 20 Kilometer von Meknes entfernt.
Die Stadt liegt 380 m über dem Meeresspiegel, 40 km von der Stadt Fez und 150 km vom
Mittelmeer entfernt, in einem halbtrockenen Klima mit täglichen Temperaturschwankungen
von bis zu 20º.1
Im Jahr 1997 wurde Volubilis von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Trotz des erstaunlichen Erhaltungszustands der Ruinen sind sie aufgrund der Erosion stark
gefährdet, und es wird nach verschiedenen Strategien gesucht, um ihre Erhaltung zu
verbessern. 2
Die Stadt ist noch nicht vollständig ausgegraben, sie erstreckt sich über eine Fläche von etwa
44 Hektar davon sind bisher 23 Hektar schon ausgegraben. Die archäologische Stadt von
Volubilis umfasst mehrere Denkmäler innerhalb der Stadtmauern: monumentale Gebäude,
Häuser, Tempel, Statuen, Inschriften, Basiliken und Mosaike. 3
Die Wirtschaft und der Wohlstand von Volubilis kamen aus der Produktion von Olivenöl, was
an mehrere Stellen nachgewiesen werden konnte, außerdem war das Gebiet sehr fruchtbar,
was den Anbau von Olivenbäumen ermöglichte. 4
Aufgrund von Degradationsprozessen, die durch natürliche und anthropogene Faktoren
verursacht werden, haben viele Denkmäler ihre historische und ästhetische strukturelle
Integrität verloren.5
Die Restaurierung von Denkmälern an archäologischen Stätten ist aufgrund der Vielfalt der
verwendeten Materialien und der anwendbaren Techniken sehr komplex, wobei die
Notwendigkeit berücksichtigt werden muss, die Ästhetik so original wie möglich zu erhalten.
Seit den frühen 1920er Jahren werden Ausgrabungen durchgeführt, die dazu beitragen, ein
klareres Bild des Geländes und seiner Strukturen zu schaffen.6

1 Vgl. Al-Mukhtar, 2016, 160


2 Vgl. UNESCO, 1997
3 Vgl. Al-Mukhtar, 2016, 160
4 Vgl. UNESCO, 1997
5 Vgl. Beck, 2019, 2
6 Vgl. Fentress

3
Geschichte der Stadt und Ausgrabungen
Das Gebiet von Volubilis ist seit langer Zeit bewohnt, etwa seit 5.000 Jahren.
Bei Ausgrabungen wurden Reste neolithischer Töpferwaren gefunden, die mit denen auf der
iberischen Halbinsel vergleichbar sind. 7
Auch die Karthager waren in diesem Gebiet präsent: Funde von Ruinen eines Tempels für
den punischen Gott Baal, Keramik und einige punische Inschriften weisen darauf hin, dass
das Gebiet des heutigen Marokko etwa im 3. Jahrhundert v. Chr unter ihrem Einfluss war8.
Nach dem Fall Karthagos im Jahr 146 v. Chr. wurde die Region Mauretanien zu einer
assoziierten Region, die jedoch weiterhin punisch geprägt war. 9
Die Stadt Volubilis wuchs dank ihrer Olivenöl-Produktion, so dass sie 40 n. Chr. als römische
Stadt gegründet wurde, auch die Außenbezirke der Stadt waren recht bevölkert, was die etwa
50 Villen in der Umgebung zeigten. In seine Blütezeit um das zweite Jahrhundert n. Chr.
beherbergte die Stadt Volubilis etwa 20.000 Einwohner. 10
Im Jahr 280 n. Chr. verlor Rom die Macht über viele Provinzen in Nordafrika, darunter die
Mauretania Tingitana, zu der auch die Stadt Volubilis gehörte, die jedoch nicht völlig
verlassen wurde, wie einige Mosaike mit Techniken, die erst im vierten Jahrhundert
entstanden, belegen. 11
Das Ende der römischen Stadt erfolgte wahrscheinlich nach einem Erdbeben am Ende des
vierten Jahrhunderts.
Obwohl die Zeit der Stadt unter römischem Einfluss zu Ende war, wurde die Stadt nie
vollständig verlassen. Als die Araber 708 n. Chr. kamen, war ein Großteil der Stadt als
Friedhof ausgewiesen worden, und das bewohnte Gebiet wurde nach Südwesten verlegt und
von einer Berberischen Gruppe bewohnt.12 Aus islamischen Münzen aus dem 8. Jahrhundert
geht hervor, dass der Islam auch dieses Gebiet erreichte. Diese Münzen wurden vor allem

7 Vgl. Fernandez Santander, 2000, 128

8 Vgl. Rogerson, 2010, 236


9 Vgl. Rogerson, 2010, 236
10 Vgl. Davies, 2009, 41
11 Vgl. Akerraz, 1985
12 Vgl. Akerraz, 1985

4
außerhalb der Stadtmauern gefunden, wo in dieser Zeit die Berberische Gruppe noch
wohnte.13
Die Stadt war noch einige Jahrhunderte lang besiedelt, wurde dann aber möglicherweise im
14. Jahrhundert völlig verlassen. Viele Gebäude lagen bereits in Trümmern, standen aber
noch, bis Moulay Ismali im 17. Jahrhundert einige Gebäude abriss, um Material für sein
neues Imperium Mekenes zu erschaffen. Später verursachte das Erdbeben von 1755 noch
mehr Zerstörung. 14
Im 18. Jahrhundert war die Stadt bereits von französischen Kolonialarchäologen identifiziert
worden. Walter Burton Harris beschrieb die Überreste der Stadt bei einem seiner Besuche in
Marokko.
“Von den Ruinen ist nicht viel übrig geblieben; allein zwei große, mäßig gut erhaltene
Torbögen zeugen von der Pracht der alten Stadt, während das Land über weite Strecken mit
Denkmälern und zerbrochenen Skulpturen übersät ist. Auch einige vereinzelte Säulen sind
noch erhalten, und ein riesiger Kanal oder Aquädukt, der der Cloaca Maxima in Rom nicht
unähnlich ist, mündet in den kleinen Fluss darunter.” 15

Die Ausgrabungen in Volubilis begannen in der französischen Kolonialzeit, als Frankreich in


Algerien einmarschierte und Soldaten die römischen Städte besuchten, um sich ein Bild von
der Vor-islamischen Geschichte zu machen. Aber erst zwischen 1887-1892 begannen die
ersten offiziellen Ausgrabungen unter der Leitung des französischen Archäologen Henri de la
Martiniere.16
Im Jahr 1912 wurden die Ausgrabungen im Auftrag des Militärgouverneurs vom
Französischen Marokko wieder aufgenommen. Dieser beauftragte den Archäologen Louis
Chatelain mit der Durchführung von Ausgrabungen, die mit Gefangenen aus dem Ersten
Weltkrieg durchgeführt wurden und bis zum Jahr 1941 andauerten. Sie mussten wegen des
Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs eingestellt werden. 17

13 Vgl. sitedevolubilis.org
14 Vgl. Rogerson, 2010, 238
15 Vgl. Harris, 1889, S.69-70
16 Vgl. UNESCO, 1997
17 Vgl. UNESCO, 1997

5
Nach dem Ende des Krieges wird das Ausgrabungsprojekt 1955 nach der
Unabhängigkeitserklärung Marokkos fortgesetzt, und ein Restaurierungsprogramm beginnt.
18

Im Jahr 2000 nahmen das University College London und das Marokkanische Institut
National des Siences de l'Archeologie et du Patrimonie die Ausgrabungen wieder auf und
legten das Hauptquartier von Idris frei, wobei auch Reste der mittelalterlichen Stadt zum
Vorschein kamen.19

Stadtplan
Die Stadt Volubilis ist bekannt für ihre Villen mit schönen Mosaiken, aber das ist nicht das
Einzige was man in der Stadt findet, sondern sie zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie eine
Verteidigungsmauer mit einer Länge von 2,6 km hat. Entlang der Mauer befanden sich Türme
im Abständen von ca. 50m, davon wurden 34 Türme freigelegt, außerdem gab es auch 6
Haupteingänge, die von diesen Wachtürmen flankiert wurden. Es gibt auch eine Hauptstraße
namens Domecus Maximus, die durch die Stadt führt.20
Im nördlichen Teil der Stadt befinden sich die meisten Häuser, was der neuste Teil der Stadt
ist, darunter das “House of Discipline”, das “House of the Wild Beasts”, “House of the
Bathing Nymphs”, House of the Labours of Hercules”, “House of the Knight”, “House of the
Columns” und “House of Ephebe” so wie der Gordion-Palast. Im zentralen Bereich befinden
sich: Der Bogen von Caracalla, “House of the Nereids”, “House of Venus”, ein Aquädukt,
Nord Thermen, “House of the Dog”, House of the Athlete” die Basilika und der Saturn
Tempel. Im südlichen Teil befinden sich; das Forum, der Kapitolische Tempel, die Gallienus
Thermen, “House of Orpheus” und die Olivenölpressengebäude, im Südwesten durchkreuzt
auch ein kleiner Fluss. (Abb.1)

Caracalla Bogen
Dieser Triumphbogen ist einer der besterhaltenen in ganz Nordafrika, aber auch einer der
umstrittensten. Im die Jahre 1930 bis 1934 wurde der Bogen von einer Gruppe französischer

18 Vgl. UNESCO, 1997


19 Vgl. UNESCO, 1997
20 Vgl. Volubilis Project

6
Archäologen aggressiv renoviert, so dass das ursprüngliche Bild des Bogens etwas
zweifelhaft ist. 21
Der Bogen wurde 217 n. Chr. vom Gouverneur von Volubilis, Marcus Aurelius Sebastenus,
zu Ehren des afrikanischen römischen Kaisers Caracalla und seiner Mutter Julia erbaut, die
beide zum Zeitpunkt der Errichtung bereits verstorben waren.22
Der Bogen besteht aus lokalem Material, in diesem Fall aus einer Art Sandstein, an der Spitze
befindet sich eine Inschrift, die aus Fragmenten rekonstruiert wurde, die aus der Ausgrabung
stammen.23
Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich an der Spitze eine Bronzestatue befand, wie sie bei
vielen römischen Ehren- oder Triumphbögen üblich ist, wie auch zwei Medaillons, die
Caracalla und seine Mutter darstellten.24
Heute sind die Inschrift und die Steingravuren am Fuße des Bogens sowie die in den Stein
gemeißelten Zierpfeiler und kleinen Tempel noch erkennbar. (Abb. 2,3,4,5)
Inschrift: IMPERATORI CAESARI MARCO AVRELLIO ANTONINO PIO FELICI
AVGVSTO PARTHICO MAXIMO BRITTANICO MAXIMO GERMANICO MAXIMO
PONTIFICI MAXIMO TRIBVNITIA POTESTATE XX IMPERATORI IIII CONSVLI IIII
PATRI PATRIAE PROCONSVLI ET IVLIAE AVGVSTAE PIAE FELICI MATRI
AVGVSTI ET CASTRORVM ET SENATVS ET PATRIAE RESPVBLICA
VOLVBILITANORVM OB SINGVLAREM EIVS
E R G A V N I V E R S O S E T N O VA M S V P R A O M N E S R E T R O P R I N C I P E S
INDVLGENTIAM ARCVM
CVM SEIVGIBVS ET ORNAMENTIS OMNIBVS INCOHANTE ET DEDICANTE
MARCO AVRELLIO
SEBASTENO PROCVRATORE AVGVSTI DEVOTISSIMO NVMINI EIVS A SOLO
FACIENDVM CVRAVIT

21 Vgl. Rogerson, 2010, 241


22 Vgl. Rogerson, 2010, 241
23 Vgl. Rogerson, 2010, 241
24 Vgl. Rogerson, 2010, 241

7
Die Basilika und Forum
Die Basilika von Volubilis ist eine der bedeutendsten Basiliken Afrikas. Sie wurde zu Beginn
des 3. Jahrhunderts n. Chr. unter Marcus Opellius Macrinus erbaut und sollte das
Justizgebäude der Stadt sein.25
Die Basilika ist 44,2 m lang und 22,3 m breit und bestand aus zwei Stockwerken. Die dem
Forum zugewandte Wand hat eine Säulenfassade, das Innere der Basilika weist zwei
Säulenreihen auf, die die Apsiden umgeben, in denen damals der Magistrat saß.26
Das ca. 1300 m2 große Forum war der wichtigste Handelsplatz der Stadt und beherbergte
einst mehrere Statuen der lokalen Elite oder von Kaisern, von denen heute nur noch die
Sockeln zu sehen sind.27 (Abb. 6, 7)

Der Kapitol Tempel


Der Kapitolinische Tempel befindet sich neben der Basilika, 13 Stufen führen bis zur Spitze
des Tempels, der auf korinthischen Säulen und einer einzigen Cella steht. Dieses Gebäude ist
von großer Bedeutung für das bürgerliche Leben, da es den drei wichtigsten Gottheiten der
Römer gewidmet ist, in diesem Fall: Jupiter, Juno und Minerva. Der Tempel befindet sich an
der Rückwand der Basilika, wo im Jahr 1924 eine Inschrift gefunden wurde, die darauf
hinweist, dass der Tempel im Jahr 218 nach Christus renoviert wurde.28
Die modernen Restaurierungsarbeiten begannen 1955 mit einer Teilrestaurierung. Im Jahr
1962 wurde ein Teil der Stufen restauriert und die Cella wieder aufgebaut.29 (Abb. 8)

Gordian Palast
Der Gordian Palast ist das größte Bauwerk der Stadt, er besteht aus zwei Häusern mit
insgesamt 74 Zimmern.(Abb.9). Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Haus dem Gouverneur
der Stadt gehörte. Dieses wurde während der Gordiansepoche im 3. Jahrhundert renoviert .30

25 Vgl. Pons Pujol, 2014


26 Vgl. sitedevolubilis.org
27 Vgl. Volubilis Project
28 Vgl. Pons Pujol, 2014
29 Vgl. Volubilis Project
30 Vgl. Rogerson, 2010, 243

8
Obwohl der Palast von Gordian als luxuriöses Bauwerk galt, ist er nicht sehr reich
ausgestattet. Es hat eher einfache Fußböden, die zumeist aus “Opus Cestile" bestehen, doch
in einigen wichtigen Räumen findet man auch mit Mosaiken verzierte Fußböden.31
Im Palast gibt es eine Reihe von Inschriften, die Friedensverträge mit den Berberhäuptlingen
dokumentieren. Die letzten Altäre mit Inschriften aus den Jahren 277 und 280 n. Chr.
enthalten die Inschrift: FODERATA ET DIUTURNA PAX, was soviel bedeutet wie: Ein
föderierter und dauerhafter Frieden.32

Das Venus Haus


Das Venus Haus ist eines der reichsten Häuser im Osten der Stadt. Das Haus hatte mehrere
private Badezimmer und Mosaike in mehreren Zimmern sowie in den Korridoren, insgesamt
Sieben in den Korridoren und Acht in die Zimmern, die auf das zweite Jahrhundert
zurückgehen, darunter das Venusmosaik, nach dem das Haus benannt ist. Dieser Mosaik
befindet sich heute in einem Museum in Tanger.33
Es gibt noch weitere Mosaike, wie z. B. die Darstellung von Diana und ihrer Nymphe, die
beim Baden von Actaeon besucht werden, und eins das einen Karrenrennen repräsentiert.34
Bei Ausgrabungen im Jahr 1918 wurde auch eine Bronzebüste von Cato dem Jüngeren
gefunden.35 (Abb.10)

Haus der Arbeiten des Hercules


Das Haus der Arbeiten des Herkules ist nach einem der Mosaike benannt, die in diesem Haus
gefunden wurden. Die Geschichte der Arbeiten des Herkules ist eine der bekanntesten unter
den Römern und Griechen, darunter eine Aufzählung von "Missionen": 1. Den nemeischen
Löwen zu töten, 2. Die 9-köpfige Hydra von Lerna zu töten, 3. Den cerenischen Hirsch zu
fangen, 4. Den eremitischen Eber zu fangen, 5. Die Ställe von Augias an einem einzigen Tag
zu putzen, 6. Die Vögel von Stymphalia zu töten, 7. Den kretischen Stier zu fangen, 8. Die

31 Vgl. Rogerson, 2010, 243


32 Vgl. MacKendrick, 2000, 312
33 Vgl. MacKendrick, 2000, 305
34 Vgl. Rogerson, 2010, 243
35 Vgl. MacKendrick, 2000, 305

9
Stuten von Diomedes zu stehlen, 9. Den Gürtel von Hypotalia, der Königin des Amazonas, zu
erhalten, 10. Das Vieh des dreiköpfigen Riesen von Gerion zu erhalten, 11. 3 goldene Äpfel
von den Hesperiden zu stehlen und schließlich, 12. Cerberus zu fangen und zurückzugeben.36
All diese Szenen sind auf dem berühmtesten Mosaik des Hauses abgebildet. (Abb.11)

Haus des Orpheus


Dieses Haus ist nach dem Orpheus-Mosaik benannt, dieses befindet sich im Triclinium des
Hauses.37 Das Hauptbild des Mosaiks ist ein großer Kreis mit einem sitzenden Mann in der
Mitte, der Harfe spielt und verschiedene Arten von Tieren als Publikum hat, darunter Löwen,
Hirsche und unterschiedliche Arten von Vögeln. Das Mosaik befindet sich in gutem Zustand,
jedoch einige Spuren der Verschlechterung im oberen rechten Teil sind zu erkennen, herum
das Hauptbild des Mosaiks gibt es verschiedene Muster wie schwarz-weisse Spiralen.
(Ab.12)

Saturn Tempel
Der Saturn Tempel befindet sich im Osten der Stadt. Ausgrabungen haben ergeben, dass er
auf einem antiken Tempel aus der punischen Zeit der Stadt errichtet wurde, der
möglicherweise Gott Baal, dem Äquivalent des Saturn in der punischen Kultur, geweiht
war.38 Es ist noch nicht bestätigt, dass der Tempel dem Saturn geweiht war, aber aufgrund der
Gleichwertigkeit des Gottes Baal in der römischen Kultur ist man zu dieser Theorie
gekommen.
Das Heiligtum ist von einer Mauer und einem dreiseitigen Portikum umgeben, im Inneren der
Cella befindet sich ein kleiner Tempel.39 (Abb.13)

Thermen
Die Thermen in der Stadt folgen den üblichen Aspekten der Thermen, die im Allgemeinen
im gesamten Römischen Reich zu finden sind, jedoch gibt es zwei, die sich durch ihre Größe

36 Vgl. Ruck, 1994, 169


37 Vgl. Rogerson, 2010, 239
38 Vgl. Rogerson, 2010, 244
39 Vgl. Rogerson, 2010, 244

10
von den anderen abheben: zum einen die Thermen von Gallienus mit einer Fläche von 900m2
und zum anderen die Nord Thermen, die eine etwas größere Fläche haben. Zusätzlich zu
diesen Thermen gibt es 7 weitere kleinere öffentliche Thermen, die über die Stadt verteilt
sind und 3 möglicherweise private Thermen, eine davon im Palast von Gordian.40(Abb.14,15)
Um die öffentliche und private Wasserversorgung der Stadt zu gewährleisten, gab es ein
Aquädukt, das die Stadt von einem Brunnen im Stadtzentrum aus versorgte und schließlich in
einen kleinen Fluss mündete. 41

Wirtschaft und die Olivenöl Produktion


Die größte Anzahl von Olivenölmühlen (in einem Wohngebiet) im gesamten Mittelmeerraum
wurde in Volubilis gefunden, insgesamt 58 Ölmühlen, die sich über 20 Hektar der Stadt
verteilen und zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert erbaut wurden.
Es gibt eindeutige Beispiele für technologische Fortschritte bei dieser Art von Mühlen und
Pressen, die die Arbeit verbesserten und die Produktivität steigerten, was zu deutlich höheren
Einnahmen führte.42
Die Besonderheit der Stadt Volubilis ist die unterschiedliche Verteilung der Mühlen in den
verschiedenen Stadtteilen.
Die meisten Mühlen wurden in Gebäuden errichtet, die nicht in erster Linie für die
Unterbringung dieser Mühlen gedacht waren. In einigen Fällen wurden Räume für
Umzäunungen, Lager oder sogar Läden genutzt. Viele dieser Räume wurden nach der Fläche
ausgewählt, auf der diese Mühlen untergebracht werden konnten, und nach dem möglichen
Lagerungsort des von ihnen hergestellten Produkts.43
Das Wichtigste war der Platz, den der Pressbereich einnehmen würde, denn allein der
Pressbalken beanspruchte zwischen 4,50 und 9,50 m. In Fällen, in denen der Raum sehr klein
war, wurde der angrenzende Raum genutzt und der Korridor zur Verlängerung des
Pressbalkens verwendet.44 (Abb. 16)

40 Vgl. Pons, 2014


41 Vgl. Pons, 2014
42 Vgl. Bigi, 2022, 181
43 Vgl. Bigi, 2022, 181
44 Vgl. Bigi, 2022, 181

11
Oft waren die Pressbereiche nicht direkt mit Blick auf den öffentlichen Bereich, aber ihre
Anbindung an eine leicht zugängliche Straße war sehr wichtig, um die Oliven ein- und
ausladen zu können, was einen großen Einfluss auf die Wahl eines geeigneten Orts hatte.
Es gibt keine genaue Typologie der Mühlen, da es viele verschiedene Varianten gab, aber sie
lassen sich in drei Kategorien einteilen: 1. Mühlen in Gebäuden, die an bestehende Insulae
angebaut sind und für kommerzielle oder verarbeitende Aktivitäten genutzt werden, 2.
Mühlen in umgebauten Wohn- oder Geschäftsräumen, die für die Ölproduktion angepasst
wurden, und 3. Mühlen in Kellern oder Unterbauten eines Insulae.45
Die erste Kategorie konzentriert sich hauptsächlich auf das nördliche und nordöstliche
Gebiet, wo die meisten Gebäude errichtet wurden.
Die meisten Pressen der zweiten Kategorie befanden sich ebenfalls im nördlichen und
nordöstlichen Teil der Stadt, wobei in vielen Fällen der große Platzmangel dazu führte, dass
Gebäude mit unterschiedlicher Zweckbestimmung für die Ölproduktion angepasst werden
mussten.
Die dritte Kategorie schließlich findet sich vor allem im Süden und Südwesten der Stadt, wo
die Topographie ein leichtes Gefälle aufweist; in diesem Fall sind die meisten Erdgeschosse
unterirdisch, d. h. sie sind unterkellert. 46

Erhaltung
Im Laufe der Jahre waren die Volubilis-Strukturen aggressiven klimatischen Veränderungen
und Naturkatastrophen wie dem Erdbeben von 1755 ausgesetzt, die in vielen Fällen zu einer
Verschlechterung der Materialien führten, aus denen die Gebäude errichtet wurden, in diesem
Fall hauptsächlich Stein und Mörtel.47
Die verschiedenen Zersetzungsmuster lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:
Biologische Besiedlung, die das Aussehen des Steins verändert und zu einer Ablösung des
Materials führt, z. B. Verkalkung oder Abblättern, die durch einige der in der Umwelt
vorkommenden Salze hervorgerufen werden, oder auch "infizierte" (Bereits freigelegte
Steine) Steine aus anderen Steinbrüchen, die für die Restaurierung einiger Denkmäler

45 Vgl. Bigi, 2022, 182


46 Vgl. Bigi, 2022, 182
47 Vgl. Levert A, 1991, 83

12
verwendet werden, werden bei Kontakt mit Wasser freigesetzt und beginnen, andere Steine
anzugreifen. 48
Oft werden die Steine auch durch klimatische Schwankungen brüchig, da sie Temperaturen
ausgesetzt sind, die an einem Tag bis zu 20 Grad schwanken.
Es ist auch möglich, Kalzitsteine zu verwenden, die zuvor nicht freigelegt wurden, d. h. frisch
gebrochene Steine. Allerdings würden Rekonstruktionen viel von ihrer Authentizität
einbüßen, und bei einer Restaurierung besteht das Hauptziel darin, das Aussehen des
Originals so weit wie möglich wiederherzustellen, insbesondere bei Steinen mit besonderen
Gravuren wie Kapitellen oder Säulen.49
Wenn nur die Oberfläche des Steins beschädigt ist, d. h. keine Risse oder Poren vorhanden
sind, kann der Stein direkt an der archäologischen Stätte mit den üblichen
Restaurierungstechniken, wie z. B. Konsolidierungsmaterialien, behandelt werden.
Diese Methoden werden angewandt, um den Zusammenhalt eines erodierten Steins zu
verbessern. Obwohl dies eine der am häufigsten angewandten Techniken ist, ist sie auch
etwas riskant, da sie irreversibel ist und andere Nebenwirkungen haben kann.
Vor der Durchführung dieser Art von Reparaturen sollten Tests durchgeführt werden, um zu
sehen, wie das Material reagiert und um seine Wirksamkeit zu überprüfen, sowie um seine
mögliche Schädlichkeit zu untersuchen.
Der Zustand des Materials, die Art des Materials, das Konsolidierungsmittel, die
Aushärtungsbedingungen und die Art der Anwendung müssen berücksichtigt werden.

Es wurde eine Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit der Verwendung von Nanokalk als
Heilmittel zu testen. Dabei wurden Proben verwendet, die künstlich ausgenutzt wurden, um
den Prozess zu beschleunigen: Kapillar-Absorptionstest, Ultraschall-Geschwindigkeitstest,
Härte- und Widerstandstest und Verfärbung Test.50

48 Vgl. Beck, 2019, 2


49 Vgl. Beck, 2019, 2
50 Vgl. Beck, 2019, 2

13
Nach einer Reihe von Versuchen und Tests kam man zu dem Schluss, dass Nanokalk bei
rissigen Steinen nur bedingt wirksam ist, da die Behandlung eine Patinaschicht aus CaCO3
auf den Oberflächenporen verursacht. 51
Dies verlangsamte das Eindringen von Wasser durch die Poren, aber das Ergebnis war sehr
ähnlich, als wenn der Stein nicht mit Nanokalk behandelt worden wäre. Die Risse wurden
nicht vollständig verfüllt, sondern nur teilweise auf der Oberfläche des Steins geschlossen.52
Andererseits waren die Tests, die nur an abgenutzeten Steinen durchgeführt wurden,
wirksam, da die Nanokalkschicht die Härte erhöhte. Die Erhöhung der Härte steht in
direktem Zusammenhang mit der Menge an Nanokalk, die vom Stein absorbiert wurde. Je
mehr Material absorbiert wurde, desto mehr Kohäsion wurde wiederhergestellt, auch die
Farbe blieb innerhalb akzeptabler Grenzen, wodurch eine Ähnlichkeit mit den ursprünglichen
Steinen erreicht wurde.53
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Art der Behandlung bei Volubilis vor allem bei
Steinen angewendet werden kann, die nur abgenutzt sind, und nicht so sehr für rissige Steine
empfohlen wird.

51 Vgl. Beck, 2019, 13


52 Vgl. Beck, 2019, 13
53 Vgl. Beck, 2019, 13

14
Abbildungen


Abb.2 Caracalla Bogen vor Restaurierung in 1889

Abb.1 Volubilis Karte

Abb.3 Caracalla Bogen Aktuellstand 15


Abb.4 Inschrift Caracalla Bogen

Abb.5 Caracalla Bogen seitliche Abbildung

16
Abb.6 Basilika von Volubilis

Abb.7 Forum von Volubilis

17
Abb.8 Kapitol Tempel

18

Abb.9 Grundriss Gordian Palast


Abb.10 Mosaik von Diana uns seine Nymphe im Venus Haus

Abb.11 Mosaik von die 12 Aufgaben des Hercules im Haus der Arbeiten des Hercules

19
Abb.12 Mosaik im Haus des Orpheus

Abb.13 Saturn Tempel


20
Abb.14 Nord Thermen

21

Abb.15 Gallienus Thermen


Abb.16 Nachbau einer Olivenöl Mühle

22
Literaturverzeichnis

M. Al-Mukthar: “Preservation and Valorisation of Marroco´s


Ancient Heritage: Volubilis” in: Digital Heritage
(November 2016). S. 160-167

K. Beck: “Nanolime consolidation of the main building


stone of the archeological site of Volubilis
(Morocco)” (2019)

L. Bigi: “Olive Oil Production and Economic Growth in


the Roman Provinces: The Peculiar Case of
Volubilis in Mauretania Tingitana” in:
Reframing the Roman Economy (2022)

E. Davies: “North Africa: The Roman Coast”


(2009)

E. Fentress: “The Volubilis project, Morocco: excavation,


conservation and management planing”

A. Fernandez Santander: “The History of Iberian and Moroccan


Population: Evidences from Genetic Data ”
in: Prehistoric Iberia (2000)

W. Harris: “The Land of an African Sultan: Travels in


Morocco” (1889)

23
P. MacKendrick: “The North African Stones Speak”
(2000)

L. Pons: “El urbanismo de Volubilis (Marruecos).


Construcción de la imagen de una ciudad
romana” in: Script Nova Vol. 18 (2014)

B. Rogerson: “Marrakesh, Fez and Rabat”


(2010)

C. Ruck: “The World of Classical Myth”


(1994)

A. Levert: “The effects of the Lisbon earthquake in


Morocco” (1991)

Unbekannter Autor: “ Archeological Site of Volubilis” in:


https://whc.unesco.org/en/list/836/documents/
%23ABevaluation

Unbekannter Autor: “A UNESCO World Heritage Site” in:


https://sitedevolubilis.org/ 


24
Abbildungsverzeichnis

Abb.1: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fen.m.wikipedia.org%2Fwiki%2FFile%3AVolubilis_map.
png&psig=AOvVaw3Xd5OgI_wHii4IKiADMOFz&ust=1677087530516000&source=im
ages&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCLiUjoaUp_0CFQAAAAAdAAAAABAE

Abb.2: Harris, The Land of an African Sultan: Travels in Morocco (1889)

Abb.3: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fcommons.wikimedia.org%2Fwiki%2FFile%3AVolubilis
_Arch_of_Caracalla.jpg&psig=AOvVaw1H6gJnhQBefaILAc-
ut4RK&ust=1677087899951000&source=images&cd=vfe&ved=0CBAQjRxqFwoTCI
DnoraVp_0CFQAAAAAdAAAAABAR

Abb.4: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fcommons.wikimedia.org%2Fwiki%2FFile%3AVolubilis
_Triumphal_Arch.jpg&psig=AOvVaw1SK-
YqeeVaYqOb5QfhvHwW&ust=1677087990923000&source=images&cd=vfe&ved=0
CBEQjhxqFwoTCOjnyuGVp_0CFQAAAAAdAAAAABAJ

Abb.5: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.flickr.com%2Fphotos%2Fandrotopia%2F428797
74654&psig=AOvVaw3TZYjX8hR5Ski8q1eK7MiL&ust=1677088051921000&source=
images&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCPD3zv6Vp_0CFQAAAAAdAAAAABAE

Abb.6: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fcraigniesen.com%2Ffine-art-products%2Fthe-
basilica-at-
volubilis%2F&psig=AOvVaw0hrxLnXQ4p71EwiBK1TXgd&ust=1677088183345000&
source=images&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCMjc072Wp_0CFQAAAAAdAAAAAB
AE

25
Abb.7: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fcommons.wikimedia.org%2Fwiki%2FFile%3AVolubilis
_Forum_and_Basilica.jpg&psig=AOvVaw03K6y1yVS-4NmUCLDNsa3i&ust=1677088
247780000&source=images&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCNjTk9yWp_0CFQAAA
AAdAAAAABAE

Abb.8: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Ffollowinghadrianphotography.com%2F2017%2F03%2
F19%2Fvolubilis%2F&psig=AOvVaw1bquKvG6dXyqfz7kiOuIbB&ust=16770885799
90000&source=images&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCOjfw_qXp_0CFQAAAAAdA
AAAABAT

Abb.9: R. Thouvenot, Maisons de Volubilis, Le Palais dit de Gordien et la Maison a la


Mosaïque de Venus (rabat 1958) 48.Abb.8

Abb.10: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.romeartlover.it%2FVolubilis2.html&psig=AOvVaw
35ZjET9f0d8D6kOBnX4GfF&ust=1677089834172000&source=images&cd=vfe&ved
=0CBEQjhxqFwoTCJi9x9Ccp_0CFQAAAAAdAAAAABAE

Abb.11: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fde.123rf.com%2Fphoto_57847780_die-
sch%25C3%25B6nen-mosaiken-im-haus-der-arbeiten-des-herkules-an-der-
antiken-st%25C3%25A4tte-von-volubilis-in-der-n%25C3%25A4he-
von-.html&psig=AOvVaw0EWxs8icU0jw7so41Gkk9d&ust=1677089901757000&sour
ce=images&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCMjNg_Gcp_0CFQAAAAAdAAAAABAE

Abb.12: https://www.google.com/url?
sa=i&url=http%3A%2F%2Fusers.stlcc.edu%2Fmfuller%2Fvolubilis.html&psig=AOv
Vaw24GpJ_tNPdIEo65l6CNd8R&ust=1677090070358000&source=images&cd=vfe&
ved=0CBAQjRxqFwoTCIjomcGdp_0CFQAAAAAdAAAAABAE

26
Abb.13: Google Maps: Temple of Saturn

Abb.14: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fcommons.wikimedia.org%2Fwiki%2FFile%3AVolubilis
_North_Baths.jpg&psig=AOvVaw204FChV6qX8EhnHaWLpFgk&ust=167709031017
4000&source=images&cd=vfe&ved=0CBAQjRxqFwoTCIjZv7Oep_0CFQAAAAAdAA
AAABAE

Abb.15: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fstock.adobe.com%2Fimages%2Fvolubilis-baths-of-
gallienus%2F275115652&psig=AOvVaw0ZB9rOzr5bkpj5BvP-
xIgN&ust=1677090406128000&source=images&cd=vfe&ved=0CBAQjRxqFwoTCKD
4peGep_0CFQAAAAAdAAAAABAJ

Abb.16: https://www.google.com/url?
sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.ibike.org%2Fbikeafrica%2Fmorocco%2Fessay%
2Fvolubilis.htm&psig=AOvVaw2Kok7IzdoWcdVXEAUhZIsV&ust=167709048297600
0&source=images&cd=vfe&ved=0CBEQjhxqFwoTCJDw8oWfp_0CFQAAAAAdAAAA
ABAE

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