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Praktikum Partikeltechnologie

Schüttgutmechanik
Version Nr.1 / 18.01.2014

Betreuer:
M.Sc. Sergii Kozhar

Gruppe 4

Michael Kojine
Paul Kernstock
Elena Eßer
Franziska Maria Sophia Ploch
Index

1. Zielsetzung 2

2. Theorie und Versuchsdurchführung 2

3. Auswertung 2

4. Fehlerdiskussion 8

1
1. Zielsetzung

In diesen Versuch sollen Parameter eines α-Al2O3 Schüttgutes mit einem Durchmesser d50,3
von 800µm bestimmt werden. Dazu werden scherversuche mit einem Jenike Schergerät
durchgeführt.

2. Theorie und Versuchsdurchführung

Theorie und Versuchsdurchführung sind im Versuchsskript beschrieben.

3. Auswertung

3.1 Individueller Fließort

Vorgegebene Daten in Tab.1.

Tab.1:Daten
Volumen Ring 113,4 cm³
Volumen Scherzelle 201,6 cm³
Scherfläche 70,88 cm²
Messwerte 0-100% 0-62,2N
Feststoffdichte 2600 kg/m³
Masse Hänger 0,75558 kg
Masse Deckel 0,17745 kg
Masse Zelle 0,69111 kg
Anschergewicht 2,5 kg

Berechnung des Anschervorgangs

Berechnung der Normalspannung σ:

∙( + ä + + ∙ ) (1)
= =

mit: FN= Normalkraft


A= Scherfläche
g= Erdbeschleunigung 9,81 m/s²
Mi= Masse

2
= Schüttgutdichte
VRing= Volumen des Rings

Berechnung der Schubspannung τ:

," (2)
=
mit: Fs,Kr= Anscherkraft

Berechnung des Abschervorgangs

Die Normalspannung σ wird wie in Gleichung 1 berechnet.

Berechnung der Schubspannung τ:

,"# $ ∙ %$," ⁄ $," (3)


= =

mit: Fs,Korr= korrigierte Abscherkraft


Fs= Abscherkraft
%$," = gemittelte Anscherkraft

Gemittelte Schüttgutdichte

Bestimmung der gemittelten Schüttgutdichte ̅

∑( , $. − + )⁄ + (4)
̅ =
,
Toleranz von ±2% wird betrachtet.

Messwerte und Berechnung

Tab.2:Individuelle Fließorte
Masse der gefüllten
Anscherkraft Abscherlast Abscherkraft Zelle
Nr. Fs,kr,i [%] MGewicht [kg] Fs,i [%] Mges [kg]
1 35,5 1,5 26 0,84705
2 34,5 1,5 27,5 0,8494
3 40 1 25 0,84945
4 38,5 1 25,5 0,85025
5 34,5 0,5 20 0,84918
6 34 0,5 17 0,8494
7 40 0 9,5 0,85055
8 38 0 5 0,84445
Dichte Fehler der Dichte Anscherkraft Scherspannung
3
ρ [kg/m³] [%] Fs,kr,i [N] beim Anscheren
τ [N/cm²]
1 773,51 1,057 22,081 0,3115
2 785,17 -0,434 21,459 0,3028
3 785,42 -0,466 24,880 0,3510
4 789,38 -0,973 23,947 0,3379
5 784,08 -0,294 21,459 0,3028
6 785,17 -0,434 21,148 0,2984
7 790,87 -1,164 24,880 0,3510
8 760,62 2,707 - -
Mittelwert: 781,78 22,836 0,3222
Normalspannung Korrigierte Scherspannung
beim Anscheren Abscherkraft Abscherkraft beim Abscheren
σkr[N/cm²] Fs,i [N] Fs,i,kor [N] τ [N/cm²]
1 0,4751 16,172 16,725 0,2360
2 0,4751 17,105 18,203 0,2568
3 0,4751 15,550 14,273 0,2014
4 0,4751 15,861 15,125 0,2134
5 0,4751 12,440 13,238 0,1868
6 0,4751 10,574 11,418 0,1611
7 0,4751 5,909 5,424 0,0765
8 - - - -
Mittelwert: 0,4751
Normalspannung
beim Abscheren
σi[N/cm²]
1 0,3368
2 0,3368
3 0,2676
4 0,2676
5 0,1984
6 0,1984
7 0,1292
8 -
Die errechneten Werte werden in ein σ-τ-Diagramm eingetragen und die beiden Mohr-
Kreise eingezeichnet Abb.1.

Berechnung des kleinen Mohr-Kreises

Schnittpunkt mit der Tangente


τ
-. = ; 8. = 2345 ∙ -. + τ (5)
01 + 2345

mit τ = Kohäsion (Y-Achsen Abschnitt)


2345 = Steigung der Tangente
4
Mittelpunkt des Mohr-Kreises

1 (6)
9= ∙ -. + 8. ; ( 2345 ∙ 9 ; 0)
2345

Berechnung des stationären Mohr-Kreises

Mittelpunkt des Mohr-Kreises

; = (7)
< ∙ (1 + 2345 = ) + 2345 ∙ τ > −
0< ∙ (1 + 2345 = ) + 2345 ∙ τ >= − <( = + = ) ∙ (1 + 2345 = ) − =>

Radius des Mohr-Kreises

2345 τ
= ∙? + @
(8)
;
01 + 2345 = 2345

0,5
y = 1,2286x + 0,014
0,4 R² = 0,8901

0,3

0,2
σ[N/cm²]

0,1

0
-0,1 0,1 0,3 0,5 0,7 0,9
-0,1

-0,2

-0,3

-0,4
τ [N/cm²]

Abb.1:σ-τ-Diagramm mit Mohr-Kreis (Abscheren)

5
Aus dem Diagramm Abb.1 ergeben sich folgende in Tab.3 zusammengefasten Werte.

Tab.3:Werte aus der σ-τ-Diagramm Auswertung


Einachsige Druckfestigkeit σc 0,0812 N/cm²
Größte Hauptspannung beim
σI 0,7403 N/cm²
stationären Fließen
Kohäsion τc 0,014 N/cm²
Mittelpunkt des Mohr-Kreises σM 0,4119 N/cm²
Radius des Stationären Mohr-
σR 0,3283 N/cm²
Kreises
Winkel der inneren Reibung ϕi 50,86 °
Effektiver Reibungswinkel
ϕe 51 °
nach Jenike
ρb
Schüttgutdichte 781,78 kg/m³
(Mittelwert)

3.2 Wandfließort

Der Wandfließort wird mit den gleichen Formeln wie der Individuellerfließort bestimmt. In
den Tabellen 4 und 5 sind die Messwerte und die σ-τ-Wertepaare gelistet. In Abbildung 2
und 3 sind die Wandflißorte im σ-τ-Diagramm eingetragen. Der Wandreibungswinkel ϕw
berechnet sich nach Gleichung 9.

τ
5 = 3AB234 ? @ (9)

Mvolle Zelle Stahl = 1641,55 g MWand Stahl = 1,25 kg


Mvolle Zelle Plexiglas = 572,6 g MWand Plexiglas = 0,18265 kg

Tab.4:Messungen Wandfließort Stahl


Nr. Normallast Scherkraft Scherkraft Normalkraft Normalspannung Scherspannung
MGewicht[kg] Fs,w [%] Fs,w [N] Fw [N] σw[N/cm²] τw [N/cm²]
1 4,5 45,5 28,301 54,1701 0,7643 0,3993
2 4 40,5 25,191 49,2651 0,6950 0,3554
3 3,5 25,5 15,861 44,3601 0,6258 0,2238
4 3 20 12,44 39,4551 0,5566 0,1755
5 2,5 16 9,952 34,5501 0,4874 0,1404
6 1,5 11 6,842 24,7401 0,3490 0,0965
7 1 9 5,598 19,8351 0,2798 0,0790
8 0,5 8 4,976 14,9301 0,2106 0,0702
9 0 4,5 2,799 10,0251 0,1414 0,0395
6
Tab.5:Messungen Wandfließort Plexiglas
Normallast Scherkraft Scherkraft Normalkraft Normalspannung Scherspannung
Nr.
MGewicht[kg] Fs,w [%] Fs,w [N] Fw [N] σw[N/cm²] τw [N/cm²]
1 4,5 44,5 27,679 54,1544 0,7640 0,3905
2 4 28,5 17,727 49,2494 0,6948 0,2501
3 3,5 24 14,928 44,3444 0,6256 0,2106
4 3 21 13,062 39,4394 0,5564 0,1843
5 2,5 18 11,196 34,5344 0,4872 0,1580
6 2 16 9,952 29,6294 0,4180 0,1404
7 1,5 13 8,086 24,7244 0,3488 0,1141
8 1 10 6,220 19,8194 0,2796 0,0878
9 0,5 7 4,354 14,9144 0,2104 0,0614
10 0 3,5 2,177 10,0094 0,1412 0,0307

0,5000 0,5000
y = 0,5413x - 0,0717 y = 0,473x - 0,0513
0,4000 0,4000
R² = 0,8799 R² = 0,8978
σ[N/cm²]

σ[N/cm²]

0,3000 0,3000

0,2000 0,2000

0,1000 0,1000

0,0000 0,0000
0,0000 0,5000 1,0000 0,0000 0,5000 1,0000
τ [N/cm²] τ [N/cm²]

Abb.2:Wandfließort Stahlprobe Abb.3:Wandfließort Stahlprobe

Wandreibungswinkel ϕw
Stahl Plexiglas
arctan(0,5413) arctan(0,473)
28,4° 25,3°

7
4. Fehlerdiskussion

Die Ergebnisse der Versuche sind Fehler behaftet. Der größte hierbei vermutete Fehler ist
das Ablesen der Messwerte auf den Aufzeichnungen. Die Linien schwankten relativ stark.
Beim Ablesen musste ein Wert abgeschätzt werden. Weitere Fehler entstanden beim
befüllen der Behälter. Zum einen wird Material beim Wiegen verloren, zum anderen kann
nur schwer eine einheitliche Oberfläche hergestellt werden. Außerdem wurden
Verunreinigungen im geprobten Material festgestellt.

Ein weiteren Einfluss hatte die Aufhängung der Gewichte. Die Aufhängung neigt dazu zu
schwingen. Das verhalten konnte nicht unterdrückt werden. Durch das Schwingen kommt es
zu Fehlern in der Kraftverteilung und Berechnung.

Bei der Auswertung der Daten wurden nur wenige Punkte verwendet. Die
Regressionsgerade zeigt aber eine ausreichend gute Annäherung an die Messwerte.

Auffallend ist die berechnete Dichte, diese erscheint zu gering. Die Masse für den
Messbehälter wurde vorgegeben und nicht überprüft. Es könnte sein das dieses Gewicht zu
hoch angesetzt wurde.

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