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VB SCT Ana Sofia Lara 17.01.

2022

Text Interpretation: „ein schönes erlebnis mit christoph, wenn es auch


kurz war, war es doch schön“
In dem Beitrag „ein schönes erlebnis mit christoph, wenn es auch kurz war, war es doch schön“
der von Elfriede Jelinek geschrieben wurde, wird die Geschichte ein Erlebnis des Protagonisten
mit Christoph erzählt. In dem Text geht es um das Thema: Gender und Geschlechterrollen.

Die Protagonistin befindet sich im Kinobuffet und plötzlich sieht sie einen jungen Mann. Sie
versucht seine Aufmerksamkeit mit einem Pfiff zu erregen. Dabei lädt sie ihn ein, sich ihr
auszuschließen, woraufhin er zustimmt. Sie kommen mit dem Auto nach Hause und nach einem
kurzen Gespräch findet das Erlebnis statt. Danach beginnt Christoph über eine gemeinsame
Zukunft zu sprechen. Am folgenden Morgen beginnt Christoph noch einmal über die Zukunft zu
plaudern, später am Tag ruft den Christoph die Protagonistin zu viel und sie entscheidet, dass
sie nichts mehr mit Christoph zu tun haben will.

In dieser Geschichte gibt es verschiedene schriftliche Besonderheiten. Die Autorin leitet die
Geschichte ein mit einer detaillierten Beschreibung eines Tages ein. Das führt zu dem Hauptteil,
indem die Handlung stattfindet. Sie verwendet eine sehr einfache informelle Sprache, es ist
offensichtlich, denn sie verwendet einfache Wörter und sogar Schimpfwörter. Die Sätze sind
zwar kurz, es gibt Punkte wo es keine Punkte geben soll und manche Wörter sind mit Symbole
ersetzt. Man merkt sofort, dass die Geschichte keine Großbuchstaben besitzt. Darüber hinaus
wird im weiteren Verlauf der Geschichte die Verwendung von Abkürzungen deutlich, vor allem
beim Schreiben von Christophs Namen. All das kann man in folgendem Satz beobachten: “ ich
soll auch nicht immer so spät arbeiten bis in die nacht. = ungesund.”

Im Text ist es am Anfang unklar, ob es sich um eine Protagonistin oder Protagonist handelt. Der
Grund dafür ist, dass es sprachlich nicht klar ist. Beispielsweise benutzt die Protagonistin
ausdrücke wie: “mein jägerinstinkt war erwacht.” oder “ er gelingt, und ich pfeife
anerkennend. Im Gegenteil verwendet der Christoph subtilere Ausdrücke mit femininer
Ausstrahlung. Er wird im Text nie direkt zitiert, aber die Protagonistin erklärt, welche Ideen er
hat und was er bei mehreren Gelegenheiten.

Jenelicks Erzählung ist so angelegt, dass sie viel der Interpretation des Lesers überlässt.
Zunächst einmal deutet die verwendete Sprache darauf hin, dass derjenige, der ihn geschrieben
hat, keinen großen Wert auf Form oder Genauigkeit gelegt hat. Das bedeutet im Grunde
genommen, dass es getan wurde, um aus dem Weg zu gehen. Zweitens deutet die Verwendung
von Abkürzungen darauf hin, dass Christoph für die Protagonistin ab einem gewissen Punkt so
unwichtig ist, dass es sich nicht einmal lohnt, seinen vollen Namen zu schreiben. Drittens zeigen
die Ausdrücke, die sowohl Christoph als auch der Protagonist verwenden, dass Alfride mit den
Rollen beider Geschlechter spielen wollte. Die Rolle und das Verhalten eines Mannes an das
Mädchen weitergeben und umgekehrt. Deshalb sieht man Christoph während der ganzen
Geschichte mit Feingefühl handeln und an das Haus, das Essen, die zukünftigen Kinder denken.
Während der Protagonist einfach nur nach einer guten Erfahrung ohne jegliche Verpflichtung
sucht.

In dem Text werden auch immer wieder stereotype Lebens- und Verhaltensweisen von Frauen
hervorgehoben. Dies geschieht, um den Unterschied zwischen dem einen und dem anderen in
dem von der Autorin beschriebenen Rollenspiel zu verdeutlichen. So äußert die Protagonistin in
einem Fragment gegen Ende den Wunsch, dass Christoph sich um den Haushalt kümmert, dass
sie kocht und dass sie nicht so lange arbeitet. Das spricht Bände über die gesellschaftliche
Vorstellung von dem, was Frauen tun sollten. Sich um das Haus kümmern, statt zu arbeiten.

Im Text wird auch immer wieder auf die stereotypen Lebens- und Verhaltensweisen von Frauen
hingewiesen. Dies geschieht, um den Unterschied zwischen dem einen und dem anderen in
dem von der Autorin beschriebenen Rollenspiel zu verdeutlichen. Zum Beispiel erzählt der
Protagonist in einem Fragment gegen Ende, wie Christoph über das Zuhause und die Hausarbeit
spricht. Dies bedeutet, dass die Frau in der Gesellschaft als diejenige angesehen wird, die sich
um den Haushalt kümmern muss, anstatt wie der Mann arbeiten zu gehen.
Schließlich ist die Geschichte von Alfride Jenelick ein Manifest des Rollenspiels zwischen
Männern und Frauen. Es behandelt auf komische Weise die in Wirklichkeit sehr starken
Stereotypen, was ein Mann und eine Frau sein sollten. Außerdem nutzt sie die Sprache auf
brillante Weise, um Ideen auszudrücken, ohne sie direkt niederschreiben zu müssen.

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