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Brussig
Thema “Heimat”
Kseniia Lapan und Michalina Pujanek
Kseniia Lapan
Diskurs und Forschungsfrage
Fokalisierung
Die Geschichte spielt in Jahre 1980 ab, wenn Deutschland zersplittert und
in 4 Besatzungszonen verteilt war. Die Hauptfiguren wohnen und studieren in
Ostberlin an der Grenze zwischen Ost und West, am kürzeren Ende der
Sonnenallee. Das Buch folgt ihre Jugend, denn sie ungefähr 15-18 Jahre alt
sind. Aber die Geschichte lauft nicht immer chronologisch. Es gibt verschiedene
Rückwendungen und Vorausdeutungen. So fängt das Buch mit einem Kapitel
“Churchills kalter Stumpen” an, wo über der Potsdamer Konferenz im Sommer
1945 erzählt wird, wenn Berlin durch Stalin, Churchill und Truman in Sektoren
aufgeteilt würde. Dieses wichtige politische Ereignis fand mehr als 35 Jahre
vorher der Geschichte von Micha, von seiner Familie und Freunden statt. Der
Autor verwendet eine Retrospektion, um den gesellschaftspolitischen Kontext
auszudrücken und den Lesern tieferes Verständnis für die Eigenschaften des
Lebens in DDR zu geben. Am Ende des Buchs gibs es Vorhersage über die
Zukunft von Marios und Elisabeths Baby: “Aber die Dinge in diesem Land
würde es wahrscheinlich genau so wenig begreifen wie seine Eltern”.
Michalina Pujanek
Geschichte
Handlung:
„Am kürzeren Ende der Sonnenallee" ist ein Buch von Thomas Brussig,
das vom Aufwachsen in der ärmlichen Realität Ostberlins erzählt und davon,
wie diese Realität Heranwachsende prägt. Es ist aber auch voller Nostalgie und
Liebe für das Kinderheim. Die Haupthandlung des Buches ist die
Liebesgeschichte zwischen der Hauptfigur Michael Kuppisch und Miriam, dem
hübschesten Mädchen in der ganzen Nachbarschaft, die die Sonnenallee war -
das Viertel in Ostberlin in der Nähe der Berliner Mauer. Das ganze Buch
hindurch versucht Micha, Miriam auf sich aufmerksam zu machen und sie dazu
zu bringen, sich in ihn zu verlieben. Er gerät in der Schule in Schwierigkeiten,
um eine Strafe zu bekommen - eine Aufgabe, die auch Miriam erledigt. Er tritt
in eine Tanzschule ein, und als Miriam unglücklich wird, fälscht er jahrelang
Tagebücher, um ihr zu beweisen, dass er schon immer in sie verliebt war. Micha
und seine Freunde verbringen ihre Zeit damit, gemeinsam illegale, verbotene
Musik zu hören und ständig in Schwierigkeiten mit den Behörden zu geraten.
Obwohl es in Ostberlin kaum Freiheit gibt, findet die Freundesgruppe einen
Weg, ihr Glück in Liebe, Freundschaft, Familie und Zugehörigkeit zu finden.
Jede Figur bekommt ihre eigene Geschichte: Michas Freund Mario zum
Beispiel verliebt sich in ein Mädchen, die Existenzialistin, und sie bekommen
ein gemeinsames Kind - selbst die scheinbar traurige und arme Sonnenallee
bringt neues Leben und Freude in die Welt. Ein anderer Freund von Micha,
Wuschel, träumt davon, die neue Platte von den Rolling Stones in die Finger zu
bekommen. Er setzt alles daran, jemanden zu finden, der die Platte für ihn
schmuggelt, und als ihm das endlich gelingt, wird er auf der Straße erschossen,
und das einzige, was Wuschels Leben rettet, ist die Schallplatte der Rolling
Stones.
Charakteristiken Sprache:
Zeit:
Die Zeit der Handlung des Romans bleibt unklar, da wir die genauen
Daten nicht kennen. Anhand der Ereignisse und der Erinnerungen der Figuren
wird vermutet, dass die Handlung zwischen den Jahren 1972 und 1989
angesiedelt ist. Das zweite Datum ist besonders wichtig, da in diesem Jahr die
Berliner Mauer abgerissen wurde und die Teilung und die zwei
unterschiedlichen Welten von West- und Ostdeutschland einen wichtigen
Hintergrund für das Setting des Buches darstellen. Die Hauptfiguren sind
Jugendliche, die noch zur Schule gehen und daher die Auswirkungen des
Lebens in der DDR anders erleben als Erwachsene. Sie sind der Propaganda der
Partei und den disziplinarischen Maßnahmen der diensthabenden Beamten
ausgesetzt. Außerdem müssen sie eine Entscheidung treffen, ob sie ihre
Ausbildung an der Universität fortsetzen oder zur Armee gehen wollen.
Heimat:
Kseniia Lapan
Forschungsfrage
Wie wird das Thema “Heimat” in dem Roman “Am kürzeren Ende
der Sonnenallee” von Thomas Brussig erschließt?
Der Roman befasst sich mit dem Leben und Aufwachsen von der Jugend
in Ostberlin, in Sowjetischen Besatzungszone. Die Einstellung von
Hauptfiguren des Romans zu ihrer Heimat ist komplex und wechselhaft. Sie
finden es schwierig um glücklich zu sein in einen autoritären Staat, wo alles,
was ihnen glücklich macht, verboten ist. Die Sachen spielen eine wichtige Rolle
im Roman, weil sie den Symbolen von Heimat bekommen. Musik Platten,
Tanzschuhe, Ausweis, ND-Zeitung, Tagebuch und anderen Dinge
charakterisieren DDR auf unterschiedliche Weise. Sie haben eine sentimentale
Bedeutung für Hauptfiguren und dazugehörige Geschichten helfen ihnen mit
Selbstdarstellung und Akzeptanz der ihnen Heimat. Zum Beispiel bezeichnet
Thomas Brussig durch die Haupthandlung des Romans, Michas erste Liebe,
dass selbst in einem autoritären Staat der Staatmacht über die Gefühle und Seele
des Mannes nicht beherrscht. Helle Ereignisse, gleichwie Michas erster Kuss
oder der Geburt von Marios und Elisabeths Baby am Ende des Buchs
hervorrufen in den Charakteren die Liebe für ihre Heimat. Geografisch wird
natürlich das Thema “Heimat” auch ausgedrückt. Der verwaiste Spielplatz, die
Tanzschule und allgemeine Schule, Familie Kuppisches Wohnung
“Todeszelle”, die Grenzübergang und Todesstreifen, Marios Wohnung am
Leipziger Straße und selbstverständlich die Sonnenallee, wo Familie Kuppisch
lebte und die “friedfertige, ja sogar sentimentale Regungen auszulosen
vermochte”. Auf diese Weise wird das Thema “Heimat” im Roman “Am
kürzeren Ende der Sonnenallee” von Thomas Brussig sowohl auf materieller
Ebene, durch symbolische Sache und Raum, als auch emotional, durch
Erfahrungen und Verhältnisse des Charakters erschließt.
Bibliografie
StudyFlix, https://studyflix.de/deutsch/erzahlperspektiven-2976, letzter
Zugriff am 10. Mai 2023.