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M1 Karikaturen
Karikaturen sind Zeichnungen, die Ereignisse und Verhältnisse ihrer Zeit darstellen und kommentieren. Sie üben
Kritik auf humorvolle und witzige Weise. Denn die Zeichner übertreiben bewusst oder stellen Personen verzerrt
dar. Worüber die Zeitgenossen lachten oder sich ärgerten, was ihnen gefiel oder was sie ablehnten, erkennen
wir heute selten auf Anhieb. Dazu müssen wir damalige Gewohnheiten kennen und Anspielungen verstehen.
Auch Größenverhältnisse und Bildaufbau sind für die Interpretation wichtig, da sie auf Macht, Wichtigkeit oder
Überlegenheit hindeuten.
Karikaturarten | Karikaturinhalte
Personen, die bei personalen Typenkarikaturen dargestellt sind, sind keine realen Persönlichkeiten, sondern
stehen für eine Gruppe oder einen bestimmten Typus. Zunächst ist zu klären, welche Ereignisse vor welchem
zeitlichen Hintergrunddargestellt sind. Dabei hilft zunächst die Bildunterschrift, dann historisches Wissen.
Neben der Darstellung von Typen gibt es auch weitere Mittel, die Zeichner in Karikaturen verwenden:
• Reale Personen werden verzerrt und lächerlich dargestellt. Dabei werden körperliche Merkmale betont; die
Kleidung, Gegenstände oder dargestellte Tätigkeiten betonen Charaktereigenschaften.
• Tiere stehen für ein ganzes Land (zum Beispiel der russische Bär)
• Figuren mit typischen Merkmalen stellen ein Volk dar (zum Beispiel der „deutsche Michel“ mit Schlafmütze)
• Symbole (z. B. die Waage für Gerechtigkeit oder die Krone für einen König/die Monarchie)
Vorgehensweise: