Sie sind auf Seite 1von 2

Geh' aus mein Herz und suche Freud

Sommerlied
Text: Paul Gerhardt (1607-1676) Melodie: August Harder (1775-1813)

1. Geh' aus mein Herz und suche Freud 2. Die Bäume stehen voller Laub
In dieser schönen Sommerzeit Das Erdreich decket seinen Staub
An deines Gottes Gaben Mit einem grünen Kleide
Schau an der schönen Gärtenzier Narzissen und die Tulipan
Und siehe wie sie mir und dir Die ziehen sich viel schöner an
Sich ausgeschmücket haben. Als Salomonis Seide.

3. Die Lerche schwingt sich in die Luft 4. Die Glucke führt ihr Völklein aus
Das Täublein fliegt auf seiner Kluft Der Storch baut und bewohnt sein Haus
Und macht sich in die Wälder Das Schwälblein speist die Jungen
Die hochbegabte Nachtigall Der schnelle Hirsch das leichte Reh
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall Ist froh und kommt aus seine Höh
Berg Hügel Tal und Felder. In's tiefe Gras gesprungen.

5. Die Bächlein rauschen in dem Sand 6. Die unverdrossne Bienenschar


Und malen sich an ihrem Rand Fliegt hin und her, sucht hier und da
Mit schattenreichen Myrten Ihr edle Honigspeise
Die Wiesen liegen hart dabei Des süßen Weinstocks starker Saft
Und klingen ganz vom Lustgeschrei Bringt täglich neue Stärk' und Kraft
Der Schaf' und ihrer Hirten. In seinem schwachen Reise.

www.liederkiste.com
©
Dieses PDF ist frei zum Gebrauch für private oder gemeinnützige Zwecke (z.B. Chöre,
Kindergärten, Schulen etc), nicht jedoch zur anderweitigen Veröffentlichung.
7. Der Weizen wächset mit Gewalt 8. Ich selber kann und mag nicht ruhn
Darüber jauchzet jung und alt Des großen Gottes großes Tun
Und rühmt die große Güte Erweckt mir alle Sinnen
Des, der so überflüssig labt Ich singe mit, wenn alles singt
Und mit so manchem Gut begabt Und lasse was dem Höchsten klingt
Das menschliche Gemüte. Aus meinem Herzen rinnen.

9. Ach denk ich bist du hier so schön 10. Welch hohe Lust, welch heller Schein
Und lässt du's uns so lieblich gehn Wird wohl in Christi Garten sein!
Auf dieser armen Erde Wie wird es da wohl klingen?
Was will doch wohl nach dieser Welt Da so viel tausend Seraphim
Dort in dem reichen Himmelszelt Mit unverdrossnem Mund und Stimm
Und güldnen Schlosse werden? Ihr Halleluja singen.

11. Oh wär ich da, o stünd ich schon 12. Doch gleichwohl will ich weil ich noch
Ach süßer Gott vor deinem Thron Hier trage dieses Leibes Joch
Und trüge meine Palmen! Auch gar nicht stille schweigen.
So wollt ich nach der Engel Weis' Mein Herze soll sich fort und fort
Erhöhen deines Namens Preis, An diesem und an allem Ort
Mit tausend schönen Psalmen. Zu Deinem Lobe neigen.

13. Hilf mir und segne meinen Geist 14. Mach in mir Deinem Geiste Raum,
Mit Segen, der vom Himmel fleußt, Dass ich dir werd ein guter Baum,
Dass ich dir stetig blühe; Und lass mich Wurzeln treiben;
Gib, dass der Sommer Deiner Gnad Verleihe, dass zu deinem Ruhm,
In meiner Seele früh und spat Ich deines Gartens schöne Blum
Viel Glaubensfrücht erziehe. Und Pflanze möge bleiben.

15. Erwähle mich zum Paradeis,


Und lass mich bis zur letzten Reis
An Leib und Seele grünen;
So will ich dir und deiner Ehr
Allein und sonstern Keinem mehr
Hier und dort ewig dienen.

www.liederkiste.com
©
Dieses PDF ist frei zum Gebrauch für private oder gemeinnützige Zwecke (z.B. Chöre,
Kindergärten, Schulen etc), nicht jedoch zur anderweitigen Veröffentlichung.

Das könnte Ihnen auch gefallen