Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Friedens- und Integrationsideen vom „Karl der Grosse” bis zur Ende des I. Weltkrieges
(800 – 1918)
Tétel 2a:
Integrationbestrebungen zwischen den zwei Weltkriegen
Nach dem ersten Weltkrieg setzte man zunächst große Hoffnungen in den „Völkerbund“. Als seine
Machtlosigkeit offenbar wurde, entstanden auch andere Organisationen, die der regionalen
europäischen Einigung dienen wollten. Die bekannteste wurde die Paneuropa-Union, die Graf
Coudenhove-Calgerhi in 1922 gründete. Auch Aristide Briand, Frankreichs Ministerpräsident legt
einen Plan für die Vereinigung Europas vor. Nationalismus, Rassenwahn und Antisemitismus
triumphierten aber in Europa.
Tétel 2b:
Integrationsbestrebungen zwischen 1945 und 1951
♦ Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg war Europa zerstört und die Staaten und Völker -
und das gilt ebenso für die Besiegten, als für die Sieger - in wirtschaftlicher Not. Die
europäische Einigung war damals nur eine Vision für ein friedliches Zusammenleben der
Völker.
♦ 1945: Nach unfangreichen Vorarbeiten wurde ein neuer völkerrechtlicher Zusammenschluss
mit Unterzeichnung der Charta der Vereinigten Nationen(UNO) in San Francisco
geschaffen.
♦ 1946: Winston Churchill sagte in seiner Rede in Zürich: „Wir müssen eine Art Vereinigten
Staaten von Europa schaffen”.
♦ 1947: Mit den so genannten Marshall-Plan Hilfe der USA im sollte der Wiederaufbau der
europäischen Volkswirtschaften und die wirtschaftliche Zusammenarbeit der europäischen
2
In 1951 wurde in Paris die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS oder
„Montanunion”) gegründet. Mitgliedstaaten waren: Belgien, die Bundesrepublik Deutschland,
Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande. Sie haben von Anfang an etwas Größeres vor, als
nur ein gemeinsamer Markt für Kohle und Stahl, die damals die zentrale Wirtschaftsbereiche waren,
zu schaffen. Die betroffenen Regierungen akzeptierten auf diesem vertraglich genau begrenzten
Gebiet eine Übertragung nationaler Hoheitsrechte auf übernationale Organe.
Tétel 4:
Die Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft( Euratom) und der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) -1957, Rom
Tétel 5:
Fakten und Daten der Entwicklung der europäischen Integration bis zur Gründung der EU:
Durch den „Pariser Vertrag 1954“ wurden I und D in den im 1948 gegründeten „Brüsseler Pakt“
aufgenommen und dadurch entstand die „Westeuropäische Union“; später haben sich noch GR, E
und P angeschlossen ( Die „Westeuropäische Union“ ist aber im Schatten der NATO nie lebendig
geworden).
Die drei Gemeinschaften (EWG,EGKS und Euratom) sind zur Europäischen Gemeinschaft (EG)
zusammengeschlossen .(1967)
Die EWG hat die Zollunion vollendet: Seither sind Importe und Exporte zwischen EWG-Staaten
zollfrei, und gleichzeitig im Handel mit Drittländer ein gemeinsamer Außenzoll eingeführt. So ist
die Handelspolitik auch Gemeinschaftspolitik geworden. (1968)
Der Rat der EG hat beschlossen, dass der Haushalt der EG künftig nicht mehr aus Finanzbeiträgen
der Mitgliedstaaten, sondern aus neu zu schaffenden Eigenmitteln der Gemeinschaft finanziert wird.
(1970)
4
Die EWG-Staaten beschlossen, dass sie auf weitere Gebieten der Politik zusammenarbeiten:
Energiepolitik, Regionalpolitik, Umweltpolitik. (1972)
: Die EG-Mitgliedstaaten richteten -zwecks der Einführung einer gemeinsamen Währungspolitik -
einen Wechelskursverbund ein, was sich der Stabilität und dem Geldwert der Währungen positiv
langfristig niedergeschlagen hat. (1973)
Es wurde der „Lome-Vertrag” zwischen der EG und 70 Entwicklungsländern in Afrika, der Karibik
und dem Pazifik (AKP-Staaten), die ehemals Kolonien der EWG-Staaten waren,
unterzeichnet.(1975)
Zum ersten Mal wurden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments(EP) direkt von den
Wahlberechtigten in neun Staaten der Gemeinschaft gewählt (Die sechsten EP-Wahlen werden in
Juni 2004 stattfinden woran schon die Wahlbürger der zehn neuen EU-Länder teilnehmen werden
können) (1979)
Die Mitgliedstaaten der EG beschlossen eine erste umfassende Reform und Erweiterung der
Gründungsverträge: die „Einheitliche Europäische Akte”. Dadurch eröffnete sich die Möglichkeit,
den Binnenmarkt endlich aufzubauen und auf ihrem Gebiet die Freiheit des Personen-, Waren-,
Dienstleistung und Kapitalverkehrs zu begründen. (1986)
Die weltpolitischen Umwälzungen Anfang der 90-er Jahre, die in Europa mit der Auflösung des
osteuropäischen Staatensystems und dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu einer Neuordnung
der politischen Landkarte geführt habe, stellten die EG vor großen Herausforderungen: (1990 –
1992) Mit der Vereinigung Deutschlands war in Herzen Europas ein neuer Machtfaktor entstanden..
Die mittel- und osteuropäischen Staaten erwarten von der Gemeinschaft nicht nur Hilfe beim
Aufbau demokratischen Strukturen und tragfähigen Volkswirtschaften, sonder auch Zugang zur EG.
Es stand die Forderung nach einer stärkeren Beteiligung der Europäer bei Bewältigung regionaler
und globaler Krisen). Zwei Regierungskonferenzen haben in Rom Änderungen an den europäischen
Verträgen ausgearbeitet
Tétel 6:
Die durch den Maastrichter Vertrag verwirklichten Neuregelungen im Bereich der europäischen
Integration
Die Regierungen der Staaten haben den „Vertrag über die Europäischen Union”(auch „Maastrichter
Vertrag” genannt) unterzeichnet und ratifiziert, der im Jahr 1993 in Kraft getreten ist.
Dadurch ist der Binnenmarkt ab 1. Januar 1993 verwirklicht worden, das Wegfall aller Binnenzölle,
aller mengenhaftige Beschränkungen, aller Finanz- und Warenkontingente und sonstigen
technischer Handelshemmnisse.
Außerdem werden allen Personen und Unternehmen die so genannten vier Freiheiten eingeräumt.
Es wurde die EG in eine Europäische Union umgewandelt. Zu den Bereichen der gemeinsamen
Politiken sind noch Bildung, Kultur, Gesundheitswesen, Verbraucherschutz, Industrie,
Entwicklungshilfe, Außen- und Sicherheitspolitik, Justiz, Innere zugekommen.
Tétel 7:
Die so genannten „Kopenhagener EU-Beitrittskriterien“
Der Europäische Rat in 1993 in Kopenhagen hat die Voraussetzungen genannt, die ein Staat für den
EU-Beitritt erfüllen muss. Diese „Kopenhagen Kriterien” sind
politische Kriterien (Stabile staatliche Institutionen als Garantie der rechtsstaatlichen Ordnung, für
die Wahrung der Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten)
wirtschaftliche Kriterien (Eine funktionsfähige Marktwirtschaft,, die in der Lage ist, dem
Wettbewerbsdruck im Binnenmarkt standzuhalten),und
5
sonstige Kriterien (Der Staat muss alle Verpflichtungen einer EU-Mitgliedschaft und damit
„aquis communataire” übernehmen und sich die Ziele der politischen Union und der Wirtschafts-
und Währungsunion zu eigen machen.
3.3.3 Die Erweiterung der EU in 1995
Drei weitere Staaten (Finnland, Österreich und Schweden) sind in 1995 der EU beigetreten. So hat
die EU bis dem 1. Mai als „EU der fünfzehnen „ funktioniert.
Der ER hat ein Jahr nach dem Gipfel in Nizza, in Laeken (in Dezember 2001) „die Erklärung zur
Zukunft der Europäischen Union” angenommen, mit der sich die Union verpflichtet,
demokratischer, transparenter und effizienter zu werden.
Diese ER-Tagung hat den „europäischen Konvent für die Zukunft Europas” einberufen, der den
Auftrag erhielt, Vorschläge zu vier Angelegenheiten zu unterbreiten, nämlich:
den Bürgern das europäische Projekt und die europäischen Organe näher zu bringen;
das politische Leben und den europäischen politischen Raum in einer erweiterten EU zu
strukturieren;
die EU zu Stabilitätsfaktor und zu einem Vorbild in der neuen Weltordnung machen, und das zu
überprüfen, ob die Vereinfachung und Verordnung der EG/EU-Verträge nicht zur Annahme einer
„Europäischen Verfassung” führen konnte.
Die Hauptakteure der Tätigkeit des Konvents waren die Vertreter der Regierungen der fünfzehn
Mitgliedstaaten und der dreizehn Kandidatenländer, Vertreter ihrer Nationalparlamente, Vertreter
des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission, sowie dreizehn Beobachter aus
dem Ausschuss der Regionen und dem Wirtschafts- und Sozialausschusses und auch Vertreter der
europäischen Sozialpartner und ebenso der Europäische Bürgerbeauftragte.
Nach Beratungen von mehr als einem Jahr gelangte V.Giscard d, Estaign, Vorsitzende des Konvent
als Ergebnis nicht nur theoretisch formulierten Reform-Vorschläge, sondern auch den „Entwurf
eines Vertrages über eine Verfassung für Europa” auszuarbeiten und diesen Entwurf auf die ER-
Tagung von Thessaloniki am 20. Juni 2003 vorzulegen.
In der II. Hälfte des Jahre 2003 hat eine Regierungskonferenz sich mit der Formulierung der EU-
Verfassung beschäftigt, eine gemeinsame Meinung über den Verfassungsentwurf konnte aber weder
diese Regierungskonferenz noch die ER-Sitzung im Dezember 2003 erreichen. Eben deshalb hat
der ER im Dezember 2003 eine neue Regierungskonferenz einberufen, die sich mit dem
Verfassungsentwurf befasste und die entsprechende Änderungen der Grundverträge vorbereitete.
Am 18.und 19. Juni 2004 hat der ER den Verfassungstext bestätigt.
Am 28. Oktober haben den „Vertrag über die Europäischen Verfassung die Staats- und
Regierungschefs der 15 „klassischen“ und 10 neuen EU-Mitgliedsländer in Rom feierlich
unterzeichnet Der Festakt fand im” Saal der Horatier und Curiatier” auf den Kapitol statt, in dem
Saal also, in dem bereits die sechs ersten Mitgliedstaaten 1957 den Vertrag zur Gründung der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft unterzeichnet haben. Neben der Vertreter der 25
Mitgliedstaaten waren auch die Vertreter der Bewerberländer BG, HR, RO und TR anwesend und
haben – ausgenommen Kroatien – den Schlußdokument
der Tagung unterschreiben.
3.5.5 Beitrittschanchen einiger anderen MOE - Länder:
Rumänien: Die schwersten Fragen der Beitrittsverhandlungen waren: Mangel an
Rechtsstaatlichkeit; demokratische Verwaltung Justiz , und ebenso Umweltschutz, der aufgrund der
Initiative Ungarns –diese Initiative wurde durch die schlechten Erfahrungen bei der Theiß–
Verschmutzung mit Zyanid vor einigen Jahren -wurden weitergeleitet Doch wurden diese
Verhandlungen zwischen der EU und Rumänien in 2004 erfolgreich beendet, und man kann mit der
EU –Mitgliedschaft Rumäniens in 2007 rechnen.
Bulgarien: Die politische und wirtschaftliche Entwicklung ist im Lande in einer guten Richtung
gegangen, so hat auch Bulgarien die besten Chancchen in 2007 EU-Mitgliedstaat zu werden.
Die Türkei: Sie haben schon Assoziationsvertrag mit der EU seit 1963, bilden mit der EU seit 1966
eine Zollunion und ist Mitglied der NATO. Wegen verschiedenen Problemen (der größter Teil des
Landes gehört geographisch zur Asien; es gibt Problemen mit der Rechtsstaatlichkeit, im Land sind
fundamentalistische Islam-Gruppen tätig; ein Teil des Gebietes von Zypern ist noch immer unter
türkischer Okkupation; das Land hat heute noch eine schwache Marktwirtschaft usw.) werden aber
die Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der EU , die gemäß der Entscheidung des ER in
Dezember 2004 aufgenommen wurden , erschwert.. Deshalb ist es schwer einzuschätzen, wann
8
diese so genannten „Beitrittsverhandlungen mit offener Ende” beendet werden. Einigen Experten
nach wird die Türkei frühestens in 2020 in die EU eingelassen.
Auch Kroatien hat einen Beitritts-Antrag eingereicht; die Beitrittsverhandlungen haben laut
Entscheidung des ER im März 2005 begonnen, und wurden nicht vom Urteil vom Internationalen
Gericht(Den Haag) gegenüber kroatischen Kriegsverbrecher abhängig gemacht, wie es vorher noch
vorgesehen war.
Die Schweiz entspricht allen politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aufnahmebedingungen
die für ein Beitrittskandidat vorgeschrieben ist, doch hat die Mehrheit der Bevölkerung des Landes
den EU-Beitritt durch Referendum abgelehnt. Die Schweiz ist auch kein Mitglied des Europäischen
Wirtschaftsraumes, aber als Mitglied der EFTA und mittels einer Reihe von bilateralen Verträgen
können fast alle Möglichkeiten und Begünstigungen der EU ausnutzen, ohne, dass sie ihre
politische und wirtschaftliche Souveränität aufgeben musste.
16
Teil 4 Grundlegende Merkmale der EU
4.1 Grundbegriffe und Gründung der EU
4.1.1 Grundbegriffe
„Europäische Integration”: Es ist eine Idee, die die Notwendigkeit der Verschmelzung von den
europäischen Staaten in einem gemeinsamen Staat und dadurch die Entstehung der „Vereinigten
Staaten von Europa” verkündigt; demzufolge sollten die Mitgliedstaaten auf ihre Souveränität
schließlich im vollem Maß verzichten.
„Euratlantische(Nordatlantische) Integration”: Besonders in den vierzigen und fünfzigen Jahren des
20. Jahrhunderts und danach in den ersten Jahrzehnten der Europäischen Gemeinschaften wurde
auch die Wichtigkeit der „Euratlantischen (Nordatlantischen) Integration” betont, Unter diesem
Begriff verstand man die gemeinsamen Ziele einerseits der westeuropäischen Staaten, anderseits der
nordamerikanischen Staaten (USA und Kanada) - einer anderen Meinung nach die Ziele von der
NATO und der EU – und die Bestrebungen und Handlungen, diese Ziele zu erreichen. In der
gegenwärtigen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Lage kann man aber eine gewisse
Entwertung dieses Begriffes behaupten.
„Europäische Gemeinschaft(en)”: Unter „Europäische Gemeinschaften” hat man bis Ende 2002 drei
zusammengehörige internationalen Organisationen verstanden. Heute verseht man aber man nur
zwei Organisationen:
die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die seit1993 Europäische Gemeinschaft (EG)
heißt, und
die Europäische Atomgemeinschaft(EAG oder Euratom)
Rechtsgrundlagen sind die jeweiligen Gründungsverträge, die auf unbegrenzte Zeit gelten; von
denen ist in der Praxis der frühere EWG Vertrag (jetzt nennt man es EG-Vertrag) wichtiger. Die
EAG und die EG haben Rechtspersönlichkeit.
„Europäische Freihandelszone” (EFTA) und Europäischer Wirtschaftsraum(EWR)
Sieben der Europäischen Gemeinschaften ausgebliebenen westeuropäischen Staaten, die damals
Freihandel schon, aber keine politische Integration wollten(DK,N, A, P, S,CH, UK), begründeten
die EFTA
Die Mitglieder von EFTA haben sich in der Zwischenzeit gewechselt; heute gehören nur
Island, Liechtenstein und CH zur EFTA
Seit 1972 besteht eine enge Verbindung zwischen EFTA und EG.
Seit 1994 sind die EFTA-Mitgliedstaaten –mittels des „Vertrages über den EWR“ –in den
Binnenmarkt aufgenommen, ausgenommen: CH.
Begriff von „EU“
Aus politischem Gesichtspunkt gesehen:
die EU ist die bisher höchste Stufe der Europäischen Integration. die geleitet von den Willen der
Bürgerinnen und Bürger und den Staaten Europas, ihre Zukunft gemeinsam zu stallten, gegründet
wurde;
inmitten der Rahmen der EU handeln und fassen Beschlüsse die Mitgliedstaaten in einigen
Bereichen der Politik (in den so genannten gemeinschaftlichen Politiken) gemeinsam, die für alle
Mitgliedstaaten bindend sind.
in anderen Bereichen der Politik arbeiten die Mitgliedstaaten eng zusammen (das nennt man
“Kooperation“).
in allen übrigen Bereichen der Politik entscheiden die Mitgliedstaaten weiterhin allein, dabei
müssen sie jedoch aufeinander Rücksicht nehmen(das nennt man. „Koordination“)
Aus völkerrechtlichem Gesichtspunkt ist die EU ein Staatenbund von 25 selbständigen Staaten, der
die Mitgliedstaaten Zuständigkeiten zur Verwirklichung ihrer gemeinsamen Ziele übertragen Die
EU hat noch heute - bis zum Inkrafttreten der Europäischen Verfassung - keine
Rechtspersönlichkeit und sie benützt den organisatorischen Rahmen der EG.
10
Seit 1 Januar 2002 ist Euro das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel in 12 EU-Mitgliedstaaten,
daneben werden innerhalb der ganzen EU alle Gelder auch in Euro ausgerechnet oder umgerechnet
Ungarn möchte auch zur „Euro-Zone, aber kann die „Konvergenz-Kriterien nur in einigen Jahren
erfüllen und so können wir mit Euro, als offizieller Zahlungsmittel Ungarns frühestens in 2008
-2010 rechnen
Die Regel der EU-Verfassung haben nur zweierlei „Neuerungen” bezüglich der Symbole eingeführt
Die Festlegung, das die obgenannte Symbole tatsächliche EU-Symbole sind
Die Aufnahme der Europa-Devise als Symbol der EU
die rechtlichen Charakter haben. Die EU hat aber - laut der gültigen Gründungs-Verträge - weder
eine völkerrechtliche noch eine privatrechtliche Rechtspersönlichkeit.
Diese Probleme müssen gegenwärtig so überbrückt werden, dass alle Rechtsgeschäfte „unter dem
Dach” der Europäischen Gemeinschaft laufen, derer Rechtspersönlichkeit hinwieder zweifellos ist.
Diese Situation macht aber die Rechtsgeschäfte (Verträge, Prozesse usw.) der EU zu kompliziert,
anderseits ist es sehr schwer zu erklären für diejenigen, die - mit Recht - die Durchschaubarkeit des
Aufbaus und der Tätigkeit der EU verlangen.
4.4.2 Rechtspersönlichkeit der EU laut EU-Verfassung
Eben deshalb wird laut EU-Verfassung der EU Rechtspersönlicheit zuerkannt; um in ihren
Beziehungen zur übrigen Welt ihre Werte und Interessen schützen und fördern zu können. So besitzt
die EU zukünftig in jedem Mitgliedstaat die weitest gehende Rechtsfähigkeit, die juristischen
Personen nach dessen Rechtsvorschriften zuerkannt ist, sie kann Mobilien und Immobilien
erwerben und veräußern, sowie vor Gericht stehen.
Haushaltsbehörde bilden, nach einem Verfahren verabschiedet wird, das erheblich einfacher ist, als
das derzeitig in Kraft befindliche.
Insgesamt: 100,0 %
4.5.7 Die Ausführung des Jahresfinanzplanes und die Kontrolle der Finanztätigkeit
Die EK verwaltet die Ausführung des Jahreshaushaltsplanes, gibt also das Geld aus
Das EuRH und das EP prüfen später, ob die Mittel korrekt eingenommen und ausgegeben wurden.
Um Betrug zu Lasten der EU-Hauhalts besser bekämpfen zu können, wurde „O L A F” (abgekürzt
aus „Office Européen de Lutte Anti Fraude) gegründet , das unabhängiger Europäische Amt zur
Betrugsbekämpfung mit Ermittlungsbefugnisse( O-L-A.F. hat ein Amt in Ungarn, im Rahmen des
Finanzministeriums)
24
Teil 5 Die Zuständigkeiten und das Rechtssystem der EU/EG
Wesentliche Grundsätze
5.1.1 Grundsatz der Subsidiarität und Grundsatz der Verhältnismäßigkeit
Mit Hilfe des „Grundsatzes der Subsidiarität“ soll sichergestellt werden, das dann, wenn die EU
von ihren Zuständigkeiten Gebrauch macht, sie nur dann tätig wird, wenn ihr Tätigwerden sich als
wirklich erforderlich erweist und einen zusätzlichen Nutzen zur Aktion der Mitgliedstaaten erbringt.
Dieser Grundsatz besagt, dass die Entscheidungen auf einer möglichts bürgernahen Ebene zu
treffen sind, wobei stets zu prüfen ist, ob ein gemeinsames Vorgehen angesichts der nationalen,
regionalen oder lokalen Handlungsmöglichkeiten wirklich rechtfertigt ist.
Auch dem „Grundsatz der Verhältnismäßigkeit“ liegt dieselbe Ansicht zu Grunde, nämlich die
ordnungsgemäße Wahrnehmung der Zuständigkeiten sicherzustellen; dabei ist zu beachten, dass das
Tätigwerden der EU inhaltlich und in der Form nicht über für die Erreichung der Ziele des Vertrags
erforderliche Maß hinausgeht.
Laut EU-Verfassung werden diese zwei Grundsätze für das Handel der EU bleiben, sogar in noch
größerem Maßstab, wie vor. In der EU-Verfassung ist eine neue Verfahrensweise festgelegt, um für
die Einhaltung des Grundsatzes der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit festgelegt. Legt
die EK einen Vorschlag vor, so muss sie nachweisen, dass sie die beiden Grundsätze Rechnung
getragen hat. Zum ersten Mal ist es vorgesehen, dass die nationalen Parlamente die Vorschläge
überprüfen können und die Möglichkeit haben, eine mit Gründen versehene Stellungnahme
abzugeben, wenn sie der Meinung sind, dass das Subsidiaritätsprinzip nicht gewahrt wurde. Ist ein
Drittel derselben Meinung, so muss die EK ihren Vorschlag überarbeiten. Eine letzte
Kontrollmöglichkeit ist nach der Verabschiedung von Rechtsakten gegeben, und zwar dem
Klagerecht vor dem EuGH
Dieser Grundsatz ist im Einklang mit dem Prinzip des Vorranges des EU-Rechtes und verlangt nicht
nur etwas Passives – nämlich Verzicht von Verletzungen der EU-Rechtsnormen, sondern auch etwas
Aktives, nämlich die möglichst beste Vollziehung nicht nur der Buchstaben sondern auch des
Geistes des ganzen EU-Rechtes.
Obwohl die EU keinen Staat verkörpert, sind Rechtsordnung und Rechtssystem der EU doch von
größter Bedeutung, aus verschiedenen Gründen, wie zum Beispiel:
die Werte der EU (Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit,
Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte usw) können ohne ein Rechtssystem nicht aufbewahrt und
entwickelt werden;
das Funktionieren des politischen, wirtschaftlichen und institutionellen Mechanismus der EU kann
ohne ein gesetzmäßig und systematisch aufgebautes Rechtssystem nicht verwirklicht werden.
besonders für die in der EU neu beigetretenen Länder - darunter auch für Ungarn - ist es
lebenswichtig, dass die EU-Rechtsnormen eindeutig , transparent und zugänglich seien, weil das
erleichtert die Rechtsharminisierung des inneren Rechtes und das Einhalten der EU-Vorschriften,
die Ausnutzung der daraus ergebenen Vorteile und Vermeidung ihrer unangenehmen Folgen.
5.4 Durchblick des gegenwärtig – bis zum Inkrafttreten der EU-Verfassung - gültigen EU-
Rechtes („Aquis communataire”)
5.4.1 Die Gruppierung der EU/EG-Rechtsnormen
Die gegenwärtigen Rechtsquellen des EU-Rechtes können in fünf Gruppen geteilt werden:
Primäres Recht: Gründungsverträge
Sekundäres Recht: Rechtsakte der EU
Völkerrechts-Abkommen der EU und Übereinkommen zwischen den Mitgliedstaaten
Übereinkommen zwischen Mitgliedstaaten
18
Assoziierungsabkommen sind auf eine enge wirtschaftliche Kooperation mit weit reichender
finanziellen Unterstützung des Vertragspartners durch die EU ausgerichtet
Kooperationsabkommen gehen nicht so weit, wie Assoziioerungsabkommen und sind allein auf
eine intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit gerichtet. Solche Abkommen verbinden die EU
unter anderen mit den Maghreb-Staaten(Marokko, Algerien, Tunis), mit den Masrick-Staaten
(Ägypten, Jordanien, Libanon und Syrien) und mit Israel
Handelsabkommen, die mit einzelnen Drittstaaten, Gruppen von Drittstaaten oder im Rahmen
internationaler Handelsorganisationen(z.B. WTO) auf zoll- und handelspolitischem Gebieten.
Übereinkommen zwischen den Mitgliedstaaten
Die Übereinkommen zwischen den Mitgliedstaaten werden zwecks Regelungen von Fragen, die
zwar in einem engen Zusammenhang zur Tätigkeit der EU stehen, für die aber den EU-Organen
keine Kompetenz übertragen worden ist, geschlossen.
Echte völkerrechtliche Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten
Auch echte völkerrechtliche Abkommen können die Mitgliedstaaten miteinander schließen, mit
denen insbesondere die territoriale Beschränktheit nationaler Regelungen überwunden und
gemeinschaftliches Recht geschaffen werden soll (Dies ist vor allem von Bedeutung im Bereich des
internationalen Privatrechtes)
Das „ Soldatinnen-Urteil”
Das deutsche Soldatengesetz Frauen nur den Zugang zum Sanitäts- und Musikdienst erlaubte;
Bewerbung von Frauen um Einstellung in die Bundeswehr als Berufssoldatinnen in anderen
Einweiten wurde deshalb stets abgelehnt. Im „Soldatinnen-Urteil „ vom EuGH wurde aber
festgelegt, dass der vollständige Ausschluss von Frauen aus allen bewaffneten Einheiten der
Bundeswehr widerspricht der EU-Richtlinie zur Gleichbehandlung von Man und Frau (Das
deutsche Soldatengesetz wurde dementsprechend geändert)
Das „Getränkesteuer -Urteil”
In Österreich war Getränkesteuer eine traditionelles Steuergattung; eine Art vom Umsatzsteuer, die
für in den Städten und Gemeinden verkauften Getränke zu zahlen war (in der Höhe von cca. 10-15
% des Verkaufspreises), und bundesweite ein mehr Milliarden Schilling Einkommen der
Gemeinden bedeutete. Gemäß dem Urteil vom EuGH ist diese Steuergattung nicht im Einklang mit
dem Umsatzsteuer-Regelung der EU und so wurde es abgeschafft.
5.5 Das System des EU-Rechtes nach dem Inkrafttreten der EU- Verfassung
Aufbau der EU-Verfassung
Die EU-Verfassung tritt aus Gründen der Verständlichkeit und Klarheit als einheitlicher Text an die
Stelle sämtliche bestehenden Verträge. Sie umfasst vier Teile:
Die Präambel geht der EU-Verfassung voraus, in der - unter anderen – auf die „kulturellen,
religiösen und humanitären Überlieferungen Europas“ Bezug genommen wird.
Im ersten Teil werden die EU sowie ihre Ziele, Zuständigkeiten, Entscheidungsverfahren und
Organe definiert
Die feierlich auf den Tagung des ER in Nizza in Dezember 2000 verkündigte Charta der
Grundrechte wurde als Teil II in die EU-Verfassung integriert
Im dritten Teil der EU-Verfassung der die Politikbereiche und Maßnahmen der EU betrifft, werden
zahlreiche Bestimmungen – einigermaßen ergänzt oder geändert - aus den derzeitigen Verträgen
übernommen
Der vierte Teil enthält die Schlussbestimmungen, darunter die Verfahren zur Annahme und
Überarbeitung der EU-Verfassung
Zur EU-Verfassung sind beigefügt - und sind Bestandteile der EU-Verfassung -:
die zur EU-Verfassung beigelegten sechsunddreißig verschiedene Protokolle (zum Beispiel über die
Rolle der nationalen Parlamente innerhalb der EU ; über die Anwendung der
Grundprinzipien „Subsidiarität „ und „Verheltnissmäßigkeit“; über das System der europäischen
Bankern, über den Sitz der Institutionen, einiger Organe, Ämter und organisatorischen
Einheiten )
Anhang Nr. 1: Liste der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, auf die die Vorschriften der Artikeln 227
– 232 der EU-Verfassung anzuwenden sind
Anhang Nr. 2: Die Liste der außereuropäischen Länder und Hoheitsgebiete, die mit der EU
assoziiert sind.( Zum Beispiel: Grönland, Französich-Polinesien, Falkland-Inseln, Insel Sankt
Helena, Bermuda)
Aufzählung der durch die EU-Verfassung eingeführten neuen oder wesentlich geänderten Regel des
EU-Rechtes
Die EU und die Europäische Gemeinschaft, bisher rechtlich getrennt, werden vertraglich vereint; es
wird dann noch „die Europäische Union” geben.
Jeder Mitgliedstaat kann aus der EU wieder austreten.
Die Charta der Grundrechte ist in die EU-Verfassung aufgenommen, womit sie rechtsverbindlich
wird.
Der EU wird Rechtspersönlichkeit zuerkannt.
Im Vergleich zu den gegenwärtigen Verträgen
21
In Vergleich zu den gegenwärtigen Verträgen wird die EU-Verfassung auf vielfacher Ebene eine
Stärkung des demokratischen Charakters der EU vorgenommen.
Subsidiarität und Verhältnissmässigkeit werden Grundsätze für das Handel der EU bleiben, sogar in
noch größerem Maßstab, wie vor;
Die EU-Verfassung legt eine Abgrenzung der EU-Zuständigkeiten für einzeln genannten
Politikbereiche fest, und bleibt dabei, dass die EU nur dort tätig werden kann, wo ihr die
Mitgliedstaaten nach dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung vertraglich eine
Zuständigkeit zuweisen;
Die Rechtsakten der EU werden vereinfacht und für den Bürgern durchschaubarer, als bisher;
Das System der halbjährlich wechselnden Präsidentschaft im Ministerrat wird ersetzt durch einen
von den Regierungen gewählten hauptamtlichen Präsidenten der EU, der den Vorsitz für zwei und
halb Jahre innehat.
Im Ministerrat wird der Vorsitz ein Jahr dauern und nach einem Rotationssystem unter den
Mitgliedstaaten ausgewählt;
Es wird ein europäischer Außenminister ernannt, der zugleich Vizepräsident der EK ist und den
Vorsitz im Rat der Außenminister hat, sofern sich dieser Rat mit Fragen der GASP befasst;
Das EP und der Ministerrat werden in nahezu allen Bereichen der Politik gemeinsam die
Gesetzgeber sein; im Ministerrat wird die Mehrheitsentscheidung zur Regel werden;
Die EK wird in der Weise verkleinert, dass aus den Staaten neben den Präsidenten und dem
Vizepräsidenten nach einem Rotationsprinzip weitere 13 stimmenberechtigte Kommissare ernannt
werden, während alle übrigen EU-Staaten je einen Kommissar ohne Stimmrecht nach Brüssel
entsenden.;
Der Präsident der EK erhält mehr Rechte und wird vom EP gewählt;
Die EU-Verfassung führt neue Rechtsgrundlagen ein, die es der EU ermöglichen,
eroforderlichenfalls in bestimmten Bereichen tätig zu werden.
Besondere Aufmerksamkeit wurde in der EU-Verfassung auch darauf verwendet, die Kohärenz der
Tätigkeiten der EU aufrecht zu erhalten. Die soll über Bestimmungen geschehen, mit denen
gewährleistet wird, das übergeordnete Zielsetzungen – insbesondere Gleichstellung der
Geschlechter, Umwelt- und Verbraucherschutz – bei der Festlegung und Umsetzung aller
spezifischen politischen Maßnahmen berücksichtigt werden.
Das Neue in der Regelung der EU-Symbole besteht darin, dass die bisherigen, vom Europarat
übernommenen Symbole in der EU-Verfassung und als eindeutig EU-Symbole geregelt sind.
Verfassung; der Konvent wird zum regulären Gremium für die Ausarbeitung der Empfehlungen, die
der Konferenz der Regierungen der Mitgliedstaaten zu unterbreiten sind, welche die Änderungen an
der EU-Verfassung einstimmig annehmen muss. Allerdings kann der ER mit qualifizierten Mehrheit
nach Zustimmung des EP beschließen, dass der Umfang der vorgeschlagenen
Verfassungsänderungen keine Einberufung des Konvents gerechtfertigt (Ein „vereinfachtes“
Verfahren zur Änderung der EU-Verfassung wird für die Änderungen bei den „internen
Politikbereichen in Teil III. der EU-Erfassung vorgesehen)
5.5.4 Struktur und Rechtsnormstypen des EU-Rechtes nach Inkrafttreten der EU-Verfassung und
das Gesetzgebungsverfahren.
Mittels der EU-Verfassung werden die Rechtsakte der EU vereinfacht und für den Bürgern
durchschaubarer als vorher gestaltet.
In der EU-Verfassung wird auf der Grundlage einer Normenhierarchie eine Klärung der Rechtsakte,
mit denen die Organe die Zuständigkeiten der Union ausüben, sowie der Verfahren für ihre
Annahme vorgenommen, wobei nacheinander unterschieden wird:
zwischen Rechtsakten mit allgemeiner Geltung (Gesetze, Rahmengesetze, Verordnungen und
Beschlüsse) und Rechtsakten, die rechtlich nicht bindend sind (Stellungnahmen und
Empfehlungen);
innerhalb der rechtlich bindenden Rechtsakte zwischen Gesetzgebungsakten („Gesetze“ und
„Rahmengesetze“) und Rechtsakten ohne Gesetzescharakter („Verordnungen“ und „Beschlüsse“).
Die legislative Initiativbefugnis liegt weiterhin bei der EK; sie wird allerdings in bestimmten
Bereichen im Zusammenhang mit dem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts mit
mindestens einem Viertel der Mitgliedstaaten geteilt.
In der EU-Verfassung ist als allgemeine Regel festgelegt, dass die Gesetze und Rahmengesetze im
Wege der Mitentscheidung von EP und Ministerrat angenommen werden, wobei letzterer mit
qualifizierter Mehrheit beschließt. Dieses so genannte „ordentliche Gesetzgebungsverfahren“
entspricht praktisch ohne Änderung dem gegenwärtigen Verfahren der Mitentscheidung
Im Zusammenhang mit den Durchführungsrechtsakten im engen Sinne wird im Entwurf einer
Verfassung zunächst darauf verwiesen, dass es in erster Linie den Mitgliedstaaten obliegt, die
rechtlich bindenden Rechtsakte der europäischen Organe umzusetzen. In dem Maße, wie es
einheitlicher Bedingungen für die Ausführung bedarf, wird im Verfassungsentwurf grundsätzlich
der Kommission oder ausnahmsweise dem Rat (unmittelbar auf der Grundlage der Verfassung
erlassene Durchführungsrechtsakte mit Ausnahme der GASP) die Befugnis übertragen,
entsprechende Durchführungsmaßnahmen zu erlassen.
Es werden in einem europäischen Gesetz vorab die allgemeinen Regeln und Grundsätze für die
Modalitäten der Kontrolle dieser Durchführungsrechtsakte durch die Mitgliedstaaten festgelegt
Dem EP wird folglich eine entscheidende Rolle in diesem Bereich zukommen.
In der EU-Verfassung sind ebenfalls delegierte Verordnungen eingeführt, die von der EK(es gibt
keine delegierte Verordnung des Ministerrates!) aufgrund einer Übertragung durch die
Legislativbehörde, das .heißt: EP und Rat, erlassen werden. Diese delegierten Verordnungen, mit
denen bestimmte Aspekte der Gesetze oder Rahmengesetze geändert oder vervollständigt werden
können, ohne dass allerdings ihre wesentlichen Elemente berührt werden, erfordern folglich eine
spezifische Ermächtigung, die im fraglichen Basistext erteilt wird, und unterliegen einem
besonderen Kontrollmechanismus seitens des Ko-Gesetzgebers: Jeder der beiden Teile kann die
Übertragung widerrufen; die delegierte Verordnung kann erst dann in Kraft treten, wenn innerhalb
einer im Gesetz oder im Rahmengesetz festgelegten Frist keiner der beiden Teile der
Gesetzgebungsbehörde Einwände erhebt.
23
6.2.4 Anzahl der Abgeordneten; die Fraktionen; der Präsident des EP.
Laut EU-Verfassung wird für die Anzahl der EP-Abgeordneten eine Obergrenze von 750 festgelegt.
In der EU-Verfassung wird keine Verteilung der Sitze je Mitgliedstaat vorgesehen, wie es heute der
Fall ist (Ungarn hat gegenwärtig 24 EP-Mandate.) Stattdessen enthält die EU-Verfassung eine
Rechtsgrundlage, mit der der ER beauftragt wird, vor en Wahlen im Jahre 2009auf Vorschlag des
EP und mit dessen Zustimmung einen Beschluss über die Verteilung der Sitze zu fassen; Dabei gilt
es der Grundsatz der „degressiv proportionalen Vertretung“ der Mitgliedstaaten.
Die Abgeordneten schließen sich im EP in Fraktionen, die übernational sind, sie stehen also den
Abgeordneten aus allen Mitgliedstaaten offen; Abgeordnete aus dem gleichen Mitgliedstaat können
innerhalb einer Fraktion eine Gruppe bilden. Im jetzigen Parlament haben sich acht Fraktionen
gebildet. Die zwei stärkste Fraktionen : waren im EP-Cyklus 1999-2004 die Europäische
Volksparteien 233 und die Europäische Sozialistischen Parteien
Das EP wählt aus seiner Mitte einen Präsidenten für jeweils die Hälfte einer Legislaturperiode, also
für zwei und halb Jahre. (Der Präsident des EP ist derzeitig – Stand: Januar 2005- Joseph
BORRELL.)
ER erstattet dem EP nach jeder Tagung einen Bericht, und außerdem alljährlich einen schriftlichen
Bericht über die „Fortschritte der Union” vor.
Den allgemeinem Regel nach entscheidet ER durch Konsens , - mit anderen Worten : einstimmig
Die Verträge der Union schreiben vor, in welchen Bereichen der Politik Beschlüsse einstimmig
gefasst werden und wann qualifizierte Mehrheitsbeschlüsse möglich sind. Bei einstimmigen
Beschlüssen hat jedes Land eine Stimme. Bei Beschlüssen mit qualifizierter Mehrheit haben die
Länder ein unterschiedliches, in etwa ihrer Größe entsprechendes Gewicht.
Schließlich EK trägt die Verantwortung für die ordnungsgemäße Anwendung der Bestimmungen
der EG und EU-Verträge (später auch für die Anwendung der EU-Verfassung), sowie den von den
Organen der Gemeinschaft getroffenen Beschlüsse Sorge, zum Beispiel im Bereich des
Wettbewerbes.
Die Kommission ist als Kollegium dem EP verantwortlich. EP kann das Misstrauensantrag gegen
EK aussprechen und damit geschlossen (nicht einzelne Kommissare) zum Rücktritt zwingen. Im
solchen Fall führt die zurückgetretene EK die laufenden Geschäfte bis zur Ernennung eines neuen
EK weiter. ( Diesbezüglich war ein konkreter Fall im März 1999: EK musste nach heftiger Kritik
und der Entscheidung des EP zufolge zurücktreten, erstmals in der Geschichte der EU)
Wahl des Präsidenten der EK und der Kommissare
Derzeitig benennen die Regierungen der EU-Länder einen Kandidaten für das Amt des Präsidenten
der EK, dem das EP zustimmen muss. Der designierte Präsident benennt dann auf Vorschlag der
Mitgliedstaaten die übrigen Kandidaten der EK, die sich eine eingehende Prüfung durch das EP
stellen. Wenn das Parlament der neuen EK zustimmt, kann sie von den Regierungen der
Mitgliedstaaten ernannt werden.( So ist es vorgekommen, dass wegen heftigen Kritiken des EP
konnte der designierte EK-Präsident die Annahme der Liste der Kommissar-Kandidaten durch das
EP nur nach einer Änderung dieser Liste „durchboxen“(Der Präsident der EK ist derzeitig –Stand:
Januar 2005 –José Manuel BAROSSO)
Laut der EU-Verfassung schlägt ER dem Europäischen Parlament – mit Berücksichtigung der
Ergebnissen der Europäischen Wahlen und nach entsprechenden Konsultationen - mit qualifizierten
Mehrheit einen Kandidaten für das Amt des Präsidenten der EK vor: dabei berücksichtigt er das
Ergebnis der Wahlen des EP. Das EP wählt diesen Kandidaten mit der Mehrheit seiner Mitglieder.
Erhält dieser Kandidat nicht die Mehrheit, so schlägt der ER dem EP innerhalb eines Monats mit
qualifizierten Mehrheit einen neuen Kandidaten vor, für dessen Wahl das EP dasselbe Verfahren
anwendet
Aufgaben und kompetenten des EK-Präsidenten Laut EU-Verfassung: er legt die Leitlinien fest,
nach denen die EK ihre Aufgabe ausübt; beschließt über die interne Organisation der EK, um die
Kohärenz, die Effizienz und das Kollegialitäts-Prinzip im Rahmen ihrer Tätigkeit sicherzustellen;
ernennt, mit Ausnahme des Außenministers der EU, den Vizepräsidenten aus dem Kreis der EK;
und hat die Möglichkeit, ein Mitglied der EK zum Rücktritt auszufordern.(Präsident der EK ist
derzeitig (Stand: Januar2005):José Manuel BAROSSO
Früher setzte sich EK aus 20 Personen: je zwei Vertreter von D, F, UK, I, und S, und dazu noch je
ein Vertreter der übrigen 10 Mitgliedstaaten zusammen.
In der gegenwärtigen, ab November 2004 begonnen Amtsperiode besteht EK aus 25 Mitglieder:
alle Mitgliedstaten haben je einen Kommissar gestellt.
In der EU-Verfassung ist niedergelegt, dass ab 2014 die Anzahlt der EK-Mitglieder reduziert
werden und der Zahlt von zwei Dritten der Mitgliedstaaten entsprechen soll. Die Kommissare
werden dann nach einem Rotationssystem ausgewählt, bei dem alle Mitgliedstaaten gleichberechtigt
behandelt werden.
Die Währungsunion und die einheitliche Währung „Euro“ haben zur Errichtung der EZB geführt.
Seit dem 1. Januar 1999 besteht die Aufgabe darin, die vom ESZ festgelegte europäische
Währungspolitik – zum Beispiel die Steuerung der Menge von Euro zu betreiben. Auf der Ebene
der konkreten Umsetzung leiten die Beschlussorgane der EZB das ESZ, das für die Erarbeitung um
Umsetzung der Geldpolitik, die Wechselkurssteuerung, die Verwaltung der Devisenreserven der
Mitgliedstaaten sowie das ordnungsmäßige Funktionieren der Zahlungssysteme zuständig ist. Sein
vorrangiges Ziel ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten.
Die EZB ist ein Organ, das Rechtspersönlichkeit besitzt. Sie allein ist befugt, die Ausgabe des Euro
zu genehmigen.
Die EZB erlässt die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Maßnahmen. Gemäß diesen
Bestimmungen behalten die Mitgliedstaaten, die die Euro nicht eingeführt haben, sowie deren
Zentralbanken ihre Zuständigkeiten im Währungsbereich
Die EZB wird in ihrem Zuständigkeitsbereich zu allen Vorschlägen für Rechtsakte der Union sowie
zu allen Entwürfen für Rechtsvorschriften auf einzelstaatlicher Ebene angehört, und kann
Stellungnahmen abgeben.
EuRH verwirklicht eine vielseitige Kooperation mit den nationalen Rechnungshöfen auf dem
Gebiet der EU-Gelder.
Europäische Agentur für Flugsicherheit: Ihre Aufgabe ist es, die EU bei der Ausarbeitung von
Rechtsvorschriften und Regeln für die Flugsicherheit zu unterstützen und die EK bei der
Überwachung der ordnungsgemäßen Einhaltung der EU-Regelungen zu helfen. Außerdem wird die
Agentur internationalen Organisationen, die für die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der
Zivilluftfahrt zuständig sind, technische Hilfe bieten und Luffahrtbehörden aus Drittstaaten
unterstützen.
Europäische Umweltagentur Ihre Aufgabe ist es, Informationen über den Zustand: der Entwicklung
der Umwelt in Europazusammenzutragen und zu verbreiten. Sie steht auch Ländern offen, die nicht
zur EU gehören. So zählen Island, Liechtenstein und Norwegen von Anfang an zu ihren
Mitgliedern. Die Agentur arbeitet aktiv mit internationalen Einrichtungen und Organisationen auf
dem Gebiet des Umweltschutzes zusammen.
Europäische Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln: Durch die Beurteilung von
Arzneimitteln für Menschen und Tier trägt sie zum Schutz und Förderung der Gesundheit in Europa
bei. Sie bündelt wissenschaftliche Ressourcen aus allen EU-Staaten. Wenn die Agentur ein Produkt
für sicher und qualitativ einwandfrei befindet, kann die EK den Verkauf in allen EU-Staaten
genehmigen.
Europäische Beratungsstelle für Drogen und Drogensucht: Ihre Aufgabe ist es, objektive,
zuverlässige und vergleichbare Informationen über Drogen und Drogensucht in Europa
zusammenzutragen und zu verbreiten. Zu diesem Zweck arbeitet sie auch mit Ländern außerhalb
der EU sowie mit internationalen Organisationen zusammen.
Europäische Stiftung für Berufsausbildung: Sie trägt zur Verbesserung der Berufsausbildung in
mehr als 40 Staaten außerhalb der EU bei. Dazu gehören die Beitrittsstaaten und Länder in
benachbarten Regionen wie Nordafrika, Naher Osten, Balkan und die ehemalige Sowjetunion. Die
Stiftung bietet diesen Ländern Erkenntnisse, Fachwissen und Erfahrungen in Bezug auf die
Ausbildung von Arbeitnehmern für neue Arbeitsplätze und die Entwicklung von Programmen für
das lebensgeleitende Lernen.
Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (Marken, Muster und Modelle): führt Anmeldeverfahren
für Gemeinschaftsmarken, -muster und -modelle durch. Die „Gemeinschaftsmarke erleichtert
europäischen Unternehmen die Arbeit und spart ihnen Geld, da Hersteller, die ihre Marken
europaweit schützen wollen, sie nun nicht mehr in jedem einzelnen EU-Staat eintragen lassen
müssen.
Gemeinschaftliches Sortenamt): erwaltet ein System von Sortenschutzrechten, einer besonderen
Form der gewerblichen Schutzrechte für neue Pflanzensorten. Das Sortenamt arbeitet ähnlich wie
das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt: es gewährt Schutzrechte für neue Pflanzensorten in
der ganzen EU führ einen Zeitraum von 25 bis 30 Jahren.
Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitbedingungen : Ihre Aufgaben
bestehen darin:
Entscheidungsträger aus den Bereichen Sozial- und Arbeitspolitik zu beraten
Lebens- und Arbeitsbedingungen zu analysieren und zu beurteilen
über Entwicklungen und Trends zu berichten und
Zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen.
Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Sie wurde eingerichtet,
um die unfangreichen Fachkenntnisse und Informationen zu bündeln, die es in Europa insbesondere
in Hinblick auf Präventivmassnahmen gibt. Neben dem Aufbau eines umfangreichen Netzes von
Websides zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz gibt die Agentur zahlreiche
Veröffentlichungen heraus, die von Sachverständigenberichten bis zu Material für
Informationskampagnen reichen.
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit: Sie ist in erster Linie für die Entstehung
unabhängiger wissenschaftlicher Gutachten zu allen Fragen, die die Lebensmittelsicherheit
betreffen, verantwortlich. In diesem Zusammenhang beurteilt sie Risiken für die Nahrungskette und
33
nimmt wissenschaftliche Bewertungen aller Sachverhalte vor, die sich auf die
Lebenmittelversorgung in Europa auswirken können.
Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Ihre Hauptaufgabe
besteht darin, der EU und ihrer Mitgliedstaaten objektive, zuverlässige und vergleichbare Daten
über den Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit und den Antisemitismus in Europa vorzulegen und
EU-weite Strategien für die Lösung dieser Probleme auszuarbeiten. Sie zeigt Beispiele für bewährte
Verfahren bei der Integration von Zuwanderern und Angehörigen ethnischer und religiöser
Minderheiten auf und verbreitet diese.
Europäische Agentur für den Wiederaufbau: Ihre Aufgabe besteht in der Verwaltung der wichtigsten
Programme der EU zur Unterstützung des Wiederaufbaus in allen Ländern des Balkanraums, die
von den Kriegen der letzten Jahre betroffen waren.
Übersetzungszentrum: Das Übersetzungszentrum, das über eigene Finanzmittel verfügt, wurde
errichtet, um den Übersetzungsbedarf der anderen dezentralen Agenturen der EU zu decken. Im
Rahmen freiwilliger Kooperationsabkommen erbringt es auch Dienstleistungen für die Organe und
anderen Einrichtungen der EU mit eigenem Übersetzungsdienst.
48
Teil 7 Demokratische Grundlagen der EU (Grundrechte; Unionbürgerschaft; das
demokratische Leben der EU)
7.1. Allgemeine Bemerkungen
In der EU-Verfassung werden zum ersten Mal die demokratischen Grundlagen der EU festgelegt
und ihre konkrete Ausgestaltung verstärkt.
Die Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Ministerrates und der Kommission haben zum
Auftakt des Europäischen Rates von Nizza am 7. Dezember 2000 die Charta der Grundrechte der
Europäischen Union proklamiert.
Diese Charta ist in die EU-Verfassung aufgenommen, womit sie rechtsverbindlich ist. Die Charta
fast zusammen, was den Menschen in den Verfassungen der EU-Mitgliedstaaten an Grundrechten
garantiert wird, und ergänzt sie um spezielle Rechte der Unionbürger.
Diese Charta basiert auf den „Europäischen Menschenrechten Konvention(EMRK)“ die als
Konvention des Europarates am 4 November in Rom unterzeichnet wurde. In der EU-Verfassung
ist unter anderen der Beitritt der EU zur EMRK vorgesehen
Die Charta der Grundrechte der EU fasst in sechs Kapiteln die allgemeinen Menschen- und
Bürgerrechte und die wirtschaftlichen und sozialen Rechte in einem überstaatlichen Dokument
zusammen:
7.2 Aufbau und Inhalt der Charta der Grundrechte
7.2.1 Kapitel 1 der Charta („Würde des Menschen”)
Dieses Kapitel enthält die Rechte auf Menschenwürde, auf Leben, auf körperliche und geistliche
Unversehrheit sowie das Verbot von Folter und Sklaverei. Hier werden auch die in der Medizin
und Biologie zu wahrenden Grundrechte genannt, z.B. „das Verbot des reproduktiven Klonens
vom Menschen”)
7.2 2 Kapitel 2 der Charta („Freiheiten ")
In diesem Kapitelwerden bürgerliche, politische und wirtschaftliche Rechte normiert: das Recht
auf Freiheit und Sicherheit, die Achtung des Primats- und Familienlebens, der Schutz
personbezogenen Daten, das Ehe- und Familiengründungsrecht, die Gedanken. Gewissens- und
Religionsfreiheit, die Freiheit der Meinungsäußerung und der Information, die Versammlungs- und
Vereinigungsfreiheit, die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, das Recht auf Bildung und das
Recht zu arbeiten, die Berufs- und unternehmerische Freiheit, das Recht auf Asyl sowie der Schutz
gegen Abschiebung, Ausweisung und Auslieferung.
7.2.3 Kapitel 3 der Charta („Gleichheit”)
Dieses Kapitel behandelt das Gleichheitsrecht von der Gesetz, die Diskriminierungsverbote, die
Vielfalt von Kulturen, Religionen und Sprachen, die Gleichstellung von Männer und Frauen, die
Rechte von Kindern und älteren Menschen, sowie die Integration von Behinderten.
7.2.4 Kapitel 4 der Charta („Solidarität“)
Dieses Kapitel führt die Rechte aus dem Arbeitsleben, das Verbot der Kinderarbeit, der Schutz des
Familien und Berufslebens, das Recht auf Zugang zu Leistungen der sozialen Sicherheit und
soziale Unterstützung, den Gesundheits-, Verbrauchers- und Umweltschutz sowie das Recht auf
Zugang zu Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse auf.
Dieses Kapitel nennt die spezielle Rechte der Unionbürger: das Recht auf einen wirksamen
Rechtsbehelf bei Gericht, ein unparteiisches Gericht, die Unschuldvermutung und das
Verteidigungsrecht der Angeklagten, die Grundsätze des Gesetz- und Verhältnismäßigkeit für
Strafen und Straftaten, sowie das Verbot der Doppelbestrafung.
7.2.7 Kapitel 7 der Charta („Allgemeine Bestimmungen”)
Dieses Kapitel klärt den Anwendungsbereich, die Tragweite der garantierten Rechte, das
Schutzniveau und das Verbot des Missbrauchs der Rechte
Unionbürgerschaft
7.3.1 Grundsätze der Unionbürgerschaft
Die Unionbürgerschaft ergänzt die Staatsbürgerschaft, ersetzt sie aber nicht
die Verfassung bestätigt eindeutig die sich aus der Unionbürgerschaft ergebenen Rechte
7.3.2 Die einzelnen Rechte der Unionbürgerinen und Unionbürger
das Recht auf Freizügigkeit und freien Aufenthalt;
das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum EP und bei den Kommunalwahlen;
das Recht auf den Schutz durch die diplomatischen und konsularischen Stellen;
das Recht, Petitionen an das EP zu richten;
das Recht, sich an den Europäischen Bürgerbeauftragten zu wenden;
das Recht Schreiben in einer der Sprachen der EU an denen Institutionen zu richten und eine
Antwort in derselben Sprache zu erhalten.
Diese Auflistung ist nicht erschöpfend; solche weitere Rechte, die aber innerhalb der EU nicht
ausschließlich für EU-Bürgern zur Verfügung stehen, sind:
die Möglichkeit, Meinungen zu sämtlichen Tätigkeitsbereichen der EU zu äußern und an
einem Meinungsaustausch teilzunehmen
das Recht auf Zugang zu Dokumenten der Organe der EU
Die Organe pflegen einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit den repräsentativen
Verbänden und der Zivilgesellschaft.
Um die Kohärenz und die Transparenz des Handelns der EU zu gewährleisten. Führt die EK
umfangreiche Anhörungen der Betroffenen durch.
Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, deren Anzahl mindestens eine Million betragen und bei
denen es sich um Staatsangehörige einer erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten handeln muss,
können die Initiative ergreifen und die EK auffordern, im Rahmen ihrer Befugnisse geeignete
Vorschläge zu Themen zu unterbreiten, zu denen es nach Ansicht jener Bürgerinnen und Bürger
eines Rechtsakt der EU bedarf, um die Verfassung umzusetzen.
7.4.4 Die Sozialpartner und der autonome soziale Dialog
Die EU anerkennt und fördert die Rolle der Sozialpartner auf Ebene der EU unter
Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit der nationalen Systeme. Sie fördern den sozialen Dialog
und achtet dabei die Autonomie der Sozialpartner.
Der „Dreigliederige Sozialgipfel für Wachstum und Beschäftigung” – das ist eine im März 2003
vom ER gegründete und aus dem Präsidenten der EK, Mitglieder von „Troika” und Leiter des
Europäischen Gewerkschaftsbundes, des Verbandes der Arbeitgeber der öffentlichen Sektor und
des Verbandes der Privatsektor bestehende „Gipfelkonferenz”, die nach Bedarf und parallel mit
ER-Sitzungen einberufen wird -trägt zum sozialen Dialog bei.
7.4.5 Der Europäische Bürgerbeauftragte
Das EP wählt einen Europäischen Bürgerbeauftragten, der Beschwerden über Missstände bei der
Tätigkeit der Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der EU nach Maßgabe der Verfassung
entgegennimmt.
Der Europäische Bürgerbeauftragte untersucht diese Beschwerden und erstattet darüber Bericht.
Der Europäische Bürgerbeauftragte übt sein Amt in völliger Unabhängigkeit aus.
7.4.6 Transparenz der Tätigkeit der Organe, der Einrichtungen und der sonstigen
Stellen der EU
Um eine verantwortungsvolle Verwaltung zu fördern und die Beteiligung der Zivilgesellschaft
sicherzustellen, handeln die Organe, Einrichtungen und sonstige Stellen der EU unter
weitergehender Beachtung des Grundsatzes der Offenheit.
Das EP tagt öffentlich; das gilt auch für den Rat, wenn er über Entwürfe zu Gesetzgebungsakten
berät oder abstimmt.
Jede Unionbürgerin und jeder Unionbürger sowie jede natürliche oder juristische Person mit
Wohnsitz oder satzungsmäßigem Sitz in einem Mitgliedstaat hat das Recht auf Zugang zu
Dokumenten der Organe, Einrichtungen und sonstige Stellen der Union, unabhängig von den
Form der für diese Dokumente verwendeten Träger
Durch Europäisches Gesetz werden die allgemeinen Grundsätze und die aufgrund öffentlicher
oder privater Interessen geltenden Einschränkungen für die Ausübung des Rechts auf Zugang zu
solchen Dokumenten festgelegt. Im Einklang mit diesem Gesetz legen die Organe, Einrichtungen
und sonstige Stellen in ihren jeweiligen Geschäftsordnungen besondere Bestimmungen für den
Zugang zu ihren Dokumenten fest.
7.4.7 Schutz personbezogenen Daten
Jede Person hat das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden Vorschriften über den Schutz natürlichen
Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe, Einrichtungen und
sonstigen Stellen der EU sowie durch die Mitgliedstaaten in Rahmen der Ausübung von
Tätigkeiten, die in den Anwendungsbereich des Unionsrecht fallen, und über den freien
Datenverkehr festgelegt.
7.4.8 Status der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften
Die EU achtet den Status, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den
Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften genießen, und beeinträchtigt ihn nicht.
37
Die EU achtet in gleicher Weise den Status, den weltanschaulichen Gemeinschaften nach den
einzelstaatlichen Rechtvorschriften genießen.
Die EU pflegt mit diesen Kirchen und Gemeinschaften in Anerkennung ihre Identität und ihres
besonderen Beitrags einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog.
38
Als dritte Stufe der gemeinsamen Währungspolitik hat die Währungsunion am 1 Januar 1999
begonnen und „Euro” zuerst als einheitlicher Zahlungsmittel, ab 1 Januar 2002 aber auch als
Bargeld eingeführt für 12 Mitgliedstaaten, die Mitglieder der „Euro-Zone” sein wollten und die
obgenannten die Konvergenzkrireien erfüllt haben (DK, S und UK haben ihre traditionelle
Wähnungen aufbewahrt und bisher keine „Euro-Länder” geworden.)
Die Euro-Banknoten -5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Noten - sind für die ganze Euro-Zone
einheitlich
Die Münzen -1, 2, 5, 10, 20 und 50 Eurocernt, sowie 1 und 2 Euro - haben aber eine für die ganze
Euro-Zone gemeinsame und auch eine nationale Seite. Auf der nationalen Seite erscheinen neben
dem nationalen Thema die „zwölf Sterne”, das Münzzeichen, das Land und das Prägejahr. Da die
Münzen auch eine nationale Seite haben, es sind EU-weit insgesamt 96 verschieden Münzen
Falls EU-Mitgliedstaaten auch zur Euro-Zone gehören möchten, müssen neben der Erfüllung der
Konvergenzkriterien auch eine Empfehlung besitzen, di von der qualifizierten Mehrheit der
Mitgliedstaaten ausgesprochen wird, di bereit zur Euro-Zone gehören.
55
Teil 9 Politiken der EU II – Andere Bereiche der gemeinsamen EU-Politik
9.1 Sozialpolitik
Auf dem Gebiet der Sozialpolitik sind im Laufe der Zeit in jedem Staat auffällige Unterschiede zu
anderen Staaten herausgebildet, die sich im ganzen Binnenmarkt nicht völlig ausgleichen werden
können. Krasse Benachteiligungen müssen aber abgebaut, neue vermieden werden. Deshalb
erklärte der ER in 1988, dass es ein „europäischer Sozialraum” mit möglichst geringen sozialen
Unterschieden entstehen soll.
Schon 1989 hatte der ER eine „Gemeinschafts-Charta sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer”
verabschiedet. Soziale Grundrechte sind unter anderen:
Recht auf Freizügigkeit, freie Berufsausübung und gleiche Behandlung im ganzen Binnenmarkt
Anspruch auf gerechte Entlohnung, auf bezahlten Jahresurlaub und wöchentliche Ruhezeit, auf
einen Arbeitsvertrag
Recht auf sozialen Mindestschutz, insbesondere auf ein Mindesteinkommen bei Arbeitslosigkeit
oder im Rentenalter
Recht, Mitglied in einer Gewerkschaft zu werden
Recht auf Informationen, Mitsprache und Mitwirkung im Betrieb, auf ausreichenden Gesundheits-
und Sicherheitsschutz am Arbeitsplatz, insbesondere auch auf Gleichbehandlung von Mann und
Frau
Recht für Jugendlichen auf besondere Schutz
Die Erfüllung dieser Erfordernisse bilden die grundlegenden Ziele der Sozialpolitik der EU. Die
sozialen Vorschriften der EU sichern ein bestimmtes Mindestniveau, das nicht unterschritten
werden darf. Weiter entwickelte Länder können aber frei höhere Schutzniveau festzusetzen oder
beizubehalten
9.2 Beschäftigungspolitik
Der Amsterdamer Vertrag von 1997 hat die Beschäftigungspolitik in die Zuständigkeit der EU
eingeführt. Weder die Regierungen der Staaten noch die EU können durch Gesetze und
Förderungsmassnahmen die Vollbeschäftigung innerhalb der EU sichern (Arbeitslosenquote ist cca
9 % innerhalb der EU, die 15 Millionen Arbeitlosen bedeutet). Sie können aber die
Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt beeinflussen, mit dem Ziel das
Wirtschaftswachstum zu fördern und damit Arbeitsplätze zu schaffen.
Ministerrat legt jedes Jahr eine „Beschäftigunspolitische Leitlinie” fest, die von den
Mitgliedstaaten bei ihrer nationalen Beschäftigungspolitik berücksichtigt werden müssen.
Laut EU-Verfassung soll die EU bei Festlegung und Durchführung ihrer Politiken die folgenden
Erfordernissen erfüllen:
Förderung eines hohen Beschäftigungsniveaus
Gewährleistung eine angemessenen sozialen Schutzes
Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung
Hohes Niveau der allgemeinen und beruflichen Bildung und des Gesundheitsschutzes
1999 hat der ER einen „Europäischen Beschäftigungspakt” verabschiedet. Er fasst alle
beschäftigungspolitischen Maßnahmen der EU in einem Gesamtkonzept zusammen. Um
nachhaltiges Wirtschaftswachstum ohne Inflation zu fördern, wurde ein „Makroökonomischer
Dialog” geschaffen, also ein Runder Tisch mit Vertretern des Ministerrates, der EK der EZB und
der Sozialpartner aus den Mitgliedstaaten.
von Portugal und Südspanien über Süditalien bis Griechenland - haben die Menschen ein Prokopf-
Einkommen, das halb so groß ist wie in den reichen Regionen.
Ein gemeinsamer Binnenmarkt funktioniert umso besser, je angeglichener die Lebens- und
Wirtschaftsbedingungen in allen EU-Staaten sind. Die Struktur oder auch Regionalpolitik soll
helfen, Rückstände aufzuholen und Disparitäten auszugleichen. Letztlich kommt das der EU
insgesamt und damit auch den „reicheren” zugute, die dadurch bessere Exportchancen haben.
Die Hilfe entspricht aber auch dem Selbstverständnis der EU als einer Solidaritätsgemeinschaft.
Die EU hat für entsprechende Förderungsmassnahmen die so genannten „Strukturfonds”
eingerichtet:
Europäischer Fond für regional Entwicklung
Europäischer Sozialfonds
Abteilung Ausrichtung des Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft
Finanzierungsinstrument für die Ausrichtung der Fischerei
Aus diesen „Strukturfonds” werden in der Zeit zwischen 2000 und 2006 an erster Stelle drei
wichtigen Ziele unterstützt
Ziel 1: Die Regionen mit Entwicklungsrückstand sollen den Anschluss finden. Dazu werden die
noch fehlenden Basiseinrichtungen geschaffen und Investitionen in Unternehmen gefördert, um
die wirtschaftlichen Aktivitäten anzuschiebenden. Gefördert werden Regionen, - und solche sind
in der gegenwärtigen EU etwa 50 - in denen das Durchschnittseinkommen pro Kopf unter 75
Prozent des Durchschnittseinkommens aller EU-Länder liegt.
Ziel 2: Die wirtschaftliche und soziale Umstellung von Gebieten mit Strukturproblemen wird
unterstützt, unabhängig davon, ob sie industriell geprägt, ländlich, städtisch oder auf den
Fischfang ausgerichtet sind.
Ziel 3: Die Bildungs- - und Ausbildungssysteme sollen modernisiert und die Beschäftigung
gefördert werden. Die Finanzierung dieses Ziels erstreckt sich auf die gesamte Union mit
Ausnahme der Ziel- Regionen. Dort sind Maßnahmen zur Bildungs-, Ausbildungs- und
Beschäftigungsförderung bereits in den Anpassungsprogrammen erhalten.
Aus den Strukturfonds werden auch vier „Gemeinschaftsinitiativen” (Sonderprogramme)
gefördert, die gemeinsame Lösungen für Problemen bringen sollen, die überall in der EU
bestehen:
„INTERREG III” unterstützt die grenzübergreifende, transnationale und interregionale
Zusammenarbeit, d.h. die Bildung von Partnerschaften über die Grenzen hinweg zur Förderung
einer ausgewogenen Raumordnung überregionalerGebiete
„LEADER plus” soll die sozioökonomischen Akteure in ländlichen Gebieten
zusammenbringen, um über neue lokale Strategien für eine nachhaltige nachzudenken
„URBAN II.”: unterstützt vor allem innovative Strategien zur Wiederbelebung von
kriesenbetroffenen Städten und Stadtvierteln
„EQUAL” soll die Ursachen für Ungleichheit und Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt
beseitigen.
Auch für Unterstützung für die Fischerei werden Gelder aus den Strukturfonds benutzt
Um die Qualität der Entwicklungsstrategien zu verbessern gibt die EK aus den Strukturfonds
finanzielle Unterstützung für neuen, noch nicht genutzten Ideen. Diese Maßnahmen sollen den
Regionen den Raum für Experimente bieten, an dem es oft mangelt, aber notwendig ist, damit den
Herausforderungen der Informationsgesellschaft stellen und die Wettbewerbsfähigkeit der
Wirtschaft verbessern können.
1993 wurde mit dem so genannten „Kohäsionsfond” ein besonderer Solidaritätsfond geschaffen,
um den vier am wenigsten wohlhabenden Mitgliedstaaten Griechenland, Portugal, Irland und
Spanien zu helfen. Damit sollen in diesen Staaten Großprojekte in den Bereichen Umweltschutz
und Verkehr finanziert werden.
43
Mit dem Beitritt der 10 neuen Mitgliedsländer muss die Form der Finanzierung der Struktur- und
Kohäsionsförderung wesentlich geändert werden. Einerseits, weil viele neue Regionen in die EU
eintreten werden, die viel ärmer, als die bisherige „arme” EU-Regionen sind Anderseits ist aber
das Finanzpotenzial und dadurch die Größe der Gelder, die für Struktur- und Kohesionspolitik der
EU zur Verfügung gestellt werden können, begrenzt.
9.5 Umwelt
9.5.1 Die Bedeutung des Umweltschutzes in der EU:
Der Umweltschutz ist eine der wichtigsten und schwersten Aufgaben der EU
Umweltschutz ist eine „Querschnittaufgabe” der EU: Er muss bei der Festlegung und
Durchführung aller Gemeinschaftspolitiken einbezogen werden
Unbeschadet bestimmter Maasnahmen der EU tragen die Mitgliedstaaten für die Finanzierung und
Durchführung der Umweltpolitik Sorge.
Im Bereich Umweltschutz müssen solche Grundsätze, wie Vorsorge und Vorbeugung. Lösung von
Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung. Verursacherprinzip
9.5.2 Die Ziele der EU-Umweltpolitik:
44
9.6 Verbraucherschutz
9.6.1 Bedeutung und Charakter des Verbraucherschutzes
Innerhalb des freien Binnenmarktes sind vielerlei Waren und vielen Dienstleistungen von den
verschiedensten Unternehmen, Privatpersonen usw. angeboten werden und so können die einzelne
Verbraucher ihre wahre Interessen allein nur schwer verteidigen. Deshalb ist ein wichtiges
Anliegen der Europäischen Union und besonders des EP, die Wahrung der wirtschaftlichen
Interesse der Verbraucher und die Sicherung des Verbraucherschutzes
Verbraucherschutz ist eine der so genannten Querschnittsaufgaben, das heißt, seine Belange
müssen bei der Festlegung und Durchführung aller Gemeinschaftspolitiken und -maßnahmen zur
Unterstützung, Ergänzung und Überwachung der Politik der Mitgliedstaaten beschließen. Die
diesbezügliche EU-Vorschriften darstellen einen Minimum im Berech Verbraucherschutz-
Maßnahmen
Förderung der Rechte der Verbraucher auf Information, Erziehung und Bildung von
Vereinigzungen zur Wahrung ihrer Interessen (Verbraucherorganisationen ohne Erwerbezweck
können Finanzbeihilfen erhalten.)
Mitteln, die die Verwirklichung dieser Ziele dienen sind die folgenden:
Die fünfjährige Rahmenprogramme für den Bereich der Forschung; (gegenwärtig ist das sechste
Rahmenprogramm für den Zeitraum 2003-2007 gültig.), das künftig die Form eines europäischen
Gesetzes haben wird und soll mit qualifizierten Mehrheit angenommen werden
Parallel dazu wird mit Hilfe von Gesetzen, die nach dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren
angenommen werde, „ein europäischer Raum der Forschung” geschaffen, in dem Freizügigkeit für
Forscher herrscht und wissenschaftliche Kenntnisse und Technologien an jedem Ort der EU
zugänglich sind.
Mit Hilfe eines Gesetzes oder eines Rahmengesetzes kann ein europäischer Raumfahrtprogramm
angenommen werden
Direkte Aktionen im Rahmen der Forschungs- und Technologiepolitik der EU werden von der
„Gemeinsame Forschungstelle durchgeführt, die fünf Anlagen betriebt:
Ispra in Italien (Raumfahrt, Informatik, Umwelt)
Geel in Belgien (Kernmessungen)
Peten in Niederland(Werkstoffe)
Karlsruhe in Deutschland (Transurane)
Sevilla in Spanien (Zukunftsforschung)
In der EU-Verfassung- wird es betont, dass die Unterstützung von allen Forschungsmassnahmen in
verschiedenen EU-Politikbereichen gewährleistet werden soll.
9.10 Energie
9.10.1 Ziele der Energiepolitik der EU:
Die Energiepolitik der EU hat laut der Europäischen Verfassung im Rahmen der Verwirklichung
des Binnenmarkts und unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Erhaltung und der
Verbesserung folgende Zielen:
Sicherstellung des Funktionierens des Energiemarkts;
Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit und Kontinuität in der EU; Sicherung eines
verbreiteten Zuganges zur öffentlichen Versorgung der Bevölkerung und der Betriebe auf dem
Gebiet Energie
Förderung der Energieeffiziens und von Energiesparungen;
Entwicklung neuer und erneubarer Eregiequellen ((zum Beispiel Sonneneregie, Windenergie)
9.10.2 Festlegung von für die Errechnung der energiepolitischen Ziele erforderlichen
Maßnahmen:
Diese Maßnahmen werden durch - nach Anhörung des Ausschusses der Regionen, sowie des
Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassene Europäische Gesetze oder Rahmengesetze
festgelegt;
Jedwede Maßnahme, die überwiegend steuerlicher Natur ist, durch ein einstimmig vom Rat
angenommenes Gesetz festgelegt wird, wobei lediglich die Anhörung des EP vorgesehen ist.
Die EU darf nicht das Recht eines Mitgliedstaates berühren, die Bedingungen für die Nutzung
seinen Enegrieressous, seine Wahl zwischen verschiedenen Eregiequellen und die allgemeine
Struktur seiner Energieversorgung zu bestimmen.
64
Teil 10 Politiken der EU III. - Bereiche, in denen die Union beschlossen kann
Koordinierungs-, Ergänzungs- und Unterstützungsmassnahmen durchzuführen
10.1 Gesundheitswesen
Der Schutz der Gesundheit muss stets berücksichtigt werden und sichert sein, wenn die EU in
irgendeinen Politikbereich Maßnahmen festlegt oder durchführt.
Die EU-Verfassung präzisiert, dass bei der Tätigkeit der EU die Verantwortung der
Mitgliedstaaten für die Festlegung ihrer Gesundheitspolitik gewahrt wird; diese Verantwortung der
Mitgliedstaaten umfasst die Verwaltu7ng des Gesundheitswesens und der medizinischer
Versorgung sowie die Zuweisung der dafür bereitgestellten Mittel.
Die EU ergänzt darüber hinaus die Gesundheitspolitik der Mitgliedstaten. Und fördert die
Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten besonders diejenige Zusammenarbeit, die
Komplimentität ihrer Gesundheitsdienste in den Grenzgebieten zu verbessern. Sie soll Ursachen
für die Gefährdung der menschlichen Gesundheit beseitigen. Sie soll die weltverbreiteten
schwären Krankheiten (wie zum Beispiel AIDS, SARS)bekämpfen. Sie fördert die Erforschung
der Ursachen und Übertragung dieser Krankheiten. Sie ergänzt die Maßnahmen der EU-Staaten,
um Gesundheitsschäden aufgrund von Drogenkonsum, Tabakkonsum und Alkoholmissbrauch zu
verringern. (Diese Aufgabe dient auch die Tätigkeit der Europäischen Beratungsstelle für Drogen
und Drogensucht).
Die EU hilft den Mitgliedstaaten die Bevölkerung gegen einen eventuellen Bioterrorismus zu
schützen.
Mittels der Gesundheitspolitik soll ein hohes Gesundheitsschutzniveau innerhalb der EU erreicht
werden.
Es soll die Gesundheitsinformation und Gesundheitserziehung gefördert werden;
Ebenso sollen diese Maßnahmen in den Bereichen Veterinärwesen und Pflanzenwesen gefördert
werden, die unmittelbar den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zum Ziel haben
10.2 Industrie
Die EU und die Mitgliedstaaten sorgen dafür, dass die notwendigen Voraussetzungen für die
Wettbewerbsfähigkeit der Industrie der EU gewährleistet werden. Zu diesem Zweck zielen ihre
Tätigkeit entsprechend einem System offener und wettbewerbsorientierte Märkte auf folgenden
ab:
Beschleunigung der Anpassung der Industrie an die strukturellen Veränderungen
Förderung eines günstigen Umfeldes für die Weiterentwicklung der Unternehmen,
insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen in der gestammten EU
Förderung eines günstigen Umfeldes für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen
Förderung einer besseren Nutzung des industriellen Potenzials in den Bereichen Innovation¸
Forschung und technologische Entwicklung
10.3 Kultur
Die EU leistet einen Beitrag zur Erfaltung der Kulturen ihrer Mitgliedstaaten unter Wahrung der
nationalen und regionalen Vielfalt, wiegleichzeitiger Hervorhebung des gemeinsamen kulturellen
Erbes. Sie unterstützt und ergänzt die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten in folgenden
Bereichen:
Verbesserung der Kenntnis und Verbreitung der Kultur und Geschichte der europäischen Völker
Erhaltung und Schutz des kulturellen Erbes von europäischer Bedeutung
Nichtkommerzieller Kulturaustausch
Künstliches und literarisches Schaffen., einschließlich im audiovisuellen Bereich
Die bisherige Kulturförderungsprograme, die eine Laufzeit bis Ende 2004 hatte:
Kaleidoskop (darstellende, bildende oder visuelle Kunst),
49
Um den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa
herauszustellen und einen Beitrag zum besseren Verständnis der Bürger Europas füreinander zu
leisten, werden seit 1985 jedes Jahr „Europäische Kulturstädte” benannt, ab 2005 eine
„Kulturhauptstadt Europas”
Für diese Ziele hat die EU eine Reiche von Förderungsprogrammen eingerichtet.
Das Förderunsprogram „SOKRATES” umfasst alle Förderungsmassnahmen für die allgemeine
Ausbildung und Weiterbildung und teilt sich auf fünf Teilprograme:
Das Programm „ERASMUS” soll die europäische Dimension in den Hochschulbildung stärken,
u.a. durch Förderung der Zusammenarbeit von Hochschulen (Aktion 1) und der Mobilität von
Studenten(Aktion 2)
Das Programm „COMENIUS” soll die europäische Dimension in der Schulbildung fördern, unter
anderen durch Förderung der Zusammenarbeit von Schulen in verschiedenen Staaten. Das
Programm ist in drei Aktionbereiche unterteilt: Aktion l: Schulpartnerschaften. Aktion 2: Aus- und
Weiterbildung des Schulpersonals; Aktion 3: Aufbau von Netzen für Schulpartnerschaften
Das Programm „GRUNDTVIG” soll die europäische Dimension in lebensbegleitenden Lernen,
also nach Schule und Hochschule fördern. Ziel ist es, das Angebot, den Zugang und die Qualität
von Bildungswegen für Erwachsene zu verbessern und zum Erwerb von
Fremdsprachenkenntnissen anzuregen.
Das Programm „LINGUA soll alle Bereiche der Bildung (Schule, Hochschule, Erwachsene)
umfassen und Maßnahmen zum Spracherwerb unterstützen, um die sprachliche Vielfalt in Europa
zu bewahren, die Qualität von Sprachunterricht zu verbessern und den Zugang zu lebenslangem
Sprachunterricht zu erleichtern
Das Programm „MINERVA” unterstützt Maßnahmen im Bereich des offenen Unterrichts und der
Fernlehre und fördert die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien im
Bildungswesen
Die EU- Verfassung ergänzt die obgenannten Zielsetzungen mit zwei Zielen:
Förderung der verstärkten Beteiligung der Jugendlichen im demokratischen Leben in Europa
Entwicklung der europäischen Dimension des Sports(besonders die Bildungsdimension des Sports
zu verstärken und die Bekämpfung des Doping zu koordini9eren.
10..5 Katastrophenschutz
Die Regelung der Europäischen Verfassung hinsichtlich Katastrophenschutzes hat dreierlei
Ausgangspunkte:
50
Erstens, das der Grundsatz der Solidarität und gegenseitigen Hilfe zwischen den Mitgliedstaaten
bei Naturkatastrophen (wie zum Beispiel Erdbeben,, Überschwemmungen, Brandfälle) und vom
Menschen ausgelösten Katastrophen (z.B. Katastrophen von Atomkraftwerken,
Luftverschmutzung), die in der EU eintreten können, eine elementare moralische Pflicht einer
Staatengemeinschaft ist, der dieser Grundsatz zugrunde liegt und sie als solche qualifiziert.
Zweitens, das es in den letzten Jahren eine spürbare Zunahme der Katastrophengefahr innerhalb
und außerhalb der EU zu verzeichnen ist und daher müssen die Koordinierungs- und
Hilfekapazitäten der einzelnen Mitgliedstaaten und die der EU gestärkt werden.
Drittens, das im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit die EU auch gegenüber Drittländer,
die von einer der Katastrophen betroffen sind, das höchste Solidaritätsniveaum entfalten muss.
Zur Verhütung von Katastrophen und zum Schutz von solchen Katastrophen hat die EU –
Verfassung –folgende Ziele zu erreichen:
Unterstützung und Ergänzung der Tätigkeit der Mitgliedstaaten auf nationaler, regionaler und
kommunaler Ebene im Hinblick auf die Risikoprävention, auf die Ausbildung der in den
Mitgliedstaaten am Katastrophenschutz Beteiligten und auf Einsätze im Falle von
Naturkatastrophen oder vom Menschen verursachten Katastrophen in der EU.
Förderung einer schnellen und effizienten Zusammenarbeit in der EU zwischen der
einzelstaatlichen Katastrophenschutzstellen
Verbesserung der Kohärenz der Katastrophenschutzmassnahmen auf internationaler Ebene
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden die Maßnahmen, die für die Erreichung
dieser Ziele erforderlich sind, unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften
der Mutgliedstaaten festgelegt
10.6 Tourismus
Laut der EU-Verfassung die EU ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im Tourismussektor,
insbesondere durch die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der unternehmen der EU in diesem
Sektor.
Die EU verfolgt zu diesem Ziel mit ihrer Tätigkeit das Ziel,
Die Schaffung eines günstigen Umfelds für die Entwicklung der Unternehmen in diesem Sektor
anzuregen;
Die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten insbesondere durch den Austausch bewährten
Praktiken zu unterstützen
10.7 Verwaltungszusammenarbeit
Die territoriale Gliederung des Staates, Aufbau und Funktionieren der öffentlicher Verwaltung auf
landes-, regional- und örtlichem Ebene ist und bleibt an erster Stelle Sache der einzelnen EU-
Mitgliedstaaten. Aber wegen der effektiven Durchführung des Unionsrechts und ebenso wegen
der Erfüllung eines wichtigen Grundrechtes (jeder Mensch hat Recht darauf, dass seine
Angelegenheiten von den Organen, Einrichtungen, Ämter und Agenturen der Union und ebenso
die der einzelnen Nationalstaaten unparteiisch , gerecht und innerhalb einer angemessenen Frist
behandelt werden) ist die Verwaltungszuzammenarbeit einerseits zwischen den Mitgliedstaaten
anderseits zwischen der EU-Organe und der Verwaltungsorganen der einzelnen Mitgliedstaaten
eine Frage von wichtigem gemeinsamen Interesse
Gebiete der Unterstützung in der Verwaltungzusammensarbeit
durch die EU-Unterstützung der Bemühungen der Mitgliedstaaten um eine Verbesserung ihrer
Verwaltungskapazität im Hinblick auf die Durchführung Unionsrechtes und ebenso des inneren
Rechtes des
Erleichterung des Austauschs von Informationen und Beamten
Unterstützung von Aus- und Weiterbildungsprogrammmen
Förderung der grenzüberschreitenden Partnerschaften der territorialen Gebietskörperschaften
51
11.2 Die einzelnen Tätigkeitsbereiche im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechtes“
11.2.1 Kontrollen an den Aßengrenzen der EU
Wie es schon in den derzeitigen Verträgen der Fall ist, sieht die EU-Verfassung für den
Mitgliedstaaten, die zum „Schengen-Raum” gehören, keine Kontrollen an den Binnengrenzen der
EU vor , legt aber den Regeln für die Kontrolle fest, denen Personen unterliegen, die die
Außengrenzen überschreiten. Darüber hinaus kann die EU ihre Grenzen auf integrierte Weise
überwachen. Dies bringt es zum Beispiel mit sich, dass eine Einheit aufgestellt wird, die die
nationalen Grenztruppen bei ihrer schwierigen Aufgabe der Grenzkontrolle und
-Grenzüberwachung unterstützen kann.
Ungarn ist ein EU-Mitgliedstaat, aber gehört noch nicht zum „Schengen-Raum“. Deshalb können
die ungarisch-ukrainische, die ungarisch-rumänische, die ungarisch-serbische und die ungarisch-
kroatische Grenzen nicht als vollgesicherten EU-Außengrenzen betrachtet werden. Die
gegenwärtige provisorische Lösung ist, dass , obwohl eine Grenzkontrolle an den obgenannten
Grenzen für die Staatsbürger der erwähnten Staaten und selbstverständig für die von allen
anderen Drittstaaten der Welt durchgeführt wird, aber diese Einreisenden werden nochmals an der
ungarisch-österreichischen Grenze nach den strengen Vorschriften des „Schengen-Aquis“ von der
österreichischen Grenzpolizei kontrolliert. Hier werden aber die ungarischen Staatsbürger und
ebenso die Staatsbürger der anderen 9 neuen EU-Mitgliedstaaten nur einer vereinfachten
52
Grenzkontrolle unterstellt und sie können die österreichische Grenze mit einem Personalausweis
übertreten
Hier wirkt die EU-Verfassung als Innovation: sie schafft nämlich die ‘Dritte Säule” ab und fasst
sämtliche Politikbereiche der EU in einer einzigen Struktur zusammen, womit demokratischere,
wirksamere und transparente Verfahren anwendbar macht. Eine Besonderheit besteht darin, dass
eine Gruppe von Mitgliedstaaten (ein Viertel) genau wie die EK ein Initiativrecht hat. Das
Vetorecht ist zugunsten der qualifizierten Mehrheit aufgegeben worden: Das EP ist mit dem
Ministerrat als Mitgesetzgeber tätig und die verabschiedeten Rechtsakte unterliegen der
gerichtlichen Kontrolle durch den Gerichtshof.
Das EP und der Ministerat können somit Definitionen und gemeinsame Sanktionen für
schwerwiegende Formen der internationalen Kriminalität festlegen, die in der EU-Verfassung
aufgeführt sind. Es geht dabei um äusserst schwere Vergehen wie Terrorismus, Drogenhandel,
Menschenhandel, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, sexuelle Ausbeutung von Kindern und
Umweltstraftaten.
11.2.7 Möglichkeit der Einrichtung einer „Europäischen Staatsanwaltschaft für die Fandung
nach Urhebern von Straftaten mit grenzüberschreitenden Bezug
Dank der EU-Verfassung kann die EU auch Rahmengesetze für die Strafprozessordnung
verabschieden, die die Rechte der Opfer und die Rechte des Einzelnen im Strafverfahren betreffen.
Die bereits bestehenden Mechanismen der Justizielle Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten,
wie „Eurojust”, sollen verstärkt werden.
Eurojust wurde 2002 geschaffen, um die Zusammenarbeit der Gerichte und Staatsanwälte zu
erleichtern. Das geschieht zum Beispiel durch Vereinfachung des Informationsaustausches unter
nationalen Behörden, den gegenseitigen Rechtshilfe und der Auslieferung von Personen, die
verhört werden sollen. Das Führungsgremium von Eurojust setzt sich aus einem Vertreter aus
jedem Mitgliedstaat zusammen.
.Die Verstärkung und Ausbreitung des gemeinsamen Auftretens gegen internationaler Kriminalität
wird zukünftig durch den Regel der EU-Verfassung gesichert, dass der Ministerrat kann in der
Zukunft die Einsetzung einer Europäischen Staatsanwaltschaft beschliefßen. Diese wäre zuständig
für Fandung und strafrechtliche Verfolgung von Personen, die als Täter schwerer Straftaten mit
grenzüberschreitenden Bezug begannen haben. Dieser Beschluss wird einstimmig von den
Mitgliedstaaten getroffen.
12.3.2 Neuerungen der EU-Verfassung auf dem Gebiet der Gemeinsamen Außenhandelspolitik
Die Verfassung ergänzt diese Regel mit der Zielsetzungen der Außenhandelspolitik der EU: zur
harmonischen Entwicklung des Welthandels, zur schrittweise Beseitigung der Beschränkungen im
internationalen Handelsverkehr und bei den ausländischen Direktinvestitionen, sowie zum Abbau
der Zoll - und anderer Schranken beizutragen ,
Die EU-Verfassung regelt, wie die für die Umsetzung der gemeinsamen Handelspolitik
erforderlichen Maßnahmen vorbereitet und durchgeführt werden.
Die Regel der Entscheidungsfindung des Ministerrates wird eindeutig gestaltet, um die EU in der
Lage zu versetzen bei der Regelung der Weltwirtschaft als Akteur von unumstößlicher Bedeutung
aufzutreten.
Gleichzeitig verstärkt aber die EU-Verfassung die Rolle des EP, das fast auf dieselbe Ebene
gestellt wird, wie der Ministerrat
Die EK handelt auch in der Zukunft mit Drittländer, um die europäischen Interesse auf dem Gebiet
Waren- und Dienstleistungsverkehr, an geistigen Eigentum und Investitionen zu vertreten
.-.-.-.-.-.-
80
Beilage 1
Liste der Abkürzungen
Abkürzung Englische Begriff auf Deutsch Begriff auf Ungarisch
in Leitfaden Abkürzung
A A Österreich Ausztria
AdR COR Ausschuss der Regionen Régiók Bizottsága
ASTV COREPER Ausschuss der Ständigen Vertreter Állandó Képviselők Bizottsága
B B Belgien Belgium
COSAC COSAC Konferenz der Europa-Ausschüsse Nemzeti Parlamentek Európai
der nationalen Parlamente Bizottságainak Konferenciája
CY CY Zypern Ciprus
CZ CZ Tschechische Republik Cseh Köztársaság
D D Deutschland Németország
DK DK Dänemark Dánia
E E Spanien Spanyolország
EBRE EBRD Europäische Bank für Európai Ujjáépítési és Fejlesztési
Rekonstruktion und Entwicklung Bank
EST EE Estland Észtország
EEA SEA Einheitliche Europäische Akte Egységes Európai Okmány
EFTA EFTA Kleine Europäische Kis Európai Szabadkereskedelmi
Freihandelszone Övezet
EG EC Europäische Gemeinschaft(en) Európai Közösség(ek)
EIB Europäische Investitionsbank Európai Berházási Bank
EK EC Europäische Kommission Európai Bizottság
EWS EMS Europäisches Währungssystem Európai Monetáris Rendszer
EWU EMU Europäische Währungsunion Európai Monetáris Unió
EP EP Europäisches Parlament Európai Parlament
ER Europäischer Rat Európai Tanács
ESZB ESCB Europäisches System der Európai Központi Bankok
Zentralbanken Rendszere
EU EU Europäische Union Európai Unió
EuGH CJEU Europäischer Gerichtshof Európai Biróság
EuRH Europäischer Rechnungshof Európai Számvevőszék
Europarat CoE Europarat Európa-Tanács
Eurostat Eurostat Europäisches Statistische Amt Európai Statisztikai Hivatal
EWI EMI Europäisches Währungsinstitut Európai Monetáris Intézet
EWR EEA Europäischer Wirtschaftsraum Európai Gazdasági Térség
EZB ECB Europäische Zentralbank Európai Központi Bank
F F Frankreich Franciaország
FAO Welternährungsrat ÉlelmezésiVilágszervezet (ENSZ)
61
Statistische Daten
∞∞∞∞∞∞∞∞