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COPD – Fallbeispiel
Frau S. ist 52 Jahre alt und kommt im Spätherbst notfallmäßig zur stationären Aufnahme wegen
Seit einer Woche hat sie eine Erkältung. Sie leidet, nach ihren eigenen Angaben, seit vielen
Jahren an einer Bronchitis. Seit ihrem 18. Lebensjahr raucht Frau S. Zigaretten, in den letzten Jahren
sind es ca. 15–20 Zigaretten täglich.
Sie ist seit Langem als Reinigungsfachkraft in einer Gebäudereinigungsfirma tätig und hat
täglich mit stark riechenden Putzmitteln zu tun. Im Vergleich zu ihren gleichaltrigen Freundinnen
ist sie viel weniger belastbar. Schon bei der geringsten Anstrengung leidet sie unter Atemnot
Der Auswurf ist oft gelblich und bei gehäuft auftretenden Infekten – insbesondere im
Winterhalbjahr - auch grünlich bis schmutzig braun. Vom Hausarzt wurde ihr bei Luftnot ein
Dosieraerosol verordnet, das sie heute schon mehr als 10-mal genommen hat.
Nr.1)
Diagnostische Tests:
1. Ruhe und Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und ruhen Sie sich aus, um den
Heilungsprozess zu unterstützen.
3. Schleimlösende Medikamente: Diese können helfen, den Schleim in den Atemwegen zu lösen,
damit er leichter abgehustet werden kann.
Nr. 2)
Pflegerische Maßnahmen:
1.Beratung: Patienten und ihre Familien sollten über die Erkrankung, die Medikamente und
den Umgang mit Symptomen aufgeklärt werden. Dies hilft, Selbstmanagement-Fähigkeiten
zu entwickeln.
2. Rauchentwöhnung: Für Raucher ist das Beenden des Rauchens entscheidend. Pflegekräfte
können bei der Motivation und bei der Suche nach Unterstützung bei der Rauchentwöhnung
helfen.
Nr.3)
Pflegeplanung Frau S.
Problem: Aufgrund von schwerer Luftnot, angezeigt durch starkem Husten und grün-gelben
Auswurfs, ist Frau S. Aspirationsgefährdet.
Ziel: Frau S. Ist bis zum 06.09.23 über ihre Aspirationsgefahr aufgeklärt.
Maßnahme: Frau S. Wird heute, am 05.09.23, von einer Pflegefachkraft über die
Aspirationsgefahr beraten und aufgeklärt.
Nr.4)
PFP: *Begrüßung*…
Frau S.: Vielen Dank, aber ich bin mir meiner Lage bewusst. Meine Leidenschaft zum Rauchen
kann ich und will ich nicht kontrollieren.
PFP: Ich bin selber Raucherin und verstehe ihre Abhängigkeit zu 100%, dennoch sollten
wir nach Lösungen suchen. Es gibt sehr viele negative Aspekte, die sich nicht gut auf
ihren aktuellen Stand und ihre chronische Bronchitis auswirken. Es ist nicht schön
und einfach diese Art von „Prädigung“ zu hören, aber es ändert vielleicht Ihre
Meinung.
Frau S.: Vielen Dank, aber wie soll ich das Kontrollieren ? Ich meine ich rauche schon mehr als
mein halbes Leben lang.
PFP: Frau S. Wenn Sie Hilfe möchten und diese annehmen wollen, gibt es einige
Methoden und Lösungen dafür. Zu dem einen können Sie sich einer Suchtgruppe
anschließen und sich zu den Treffen begeben. Dann gibt es noch eine Hotline die
Suchterkrankten hilft. Ich kann Ihnen dazu eine Liste geben, wo Sie hinwenden
können.
Frau S.: Das wäre sehr lieb, ich danke Ihnen vom Herzen und für das aufsuchen des
Gesprächs.