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COPD – Arbeitsauftrag zum Fallbeispiel von Dzenita, Stefanija und Aleyna

COPD – Fallbeispiel

Frau S. ist 52 Jahre alt und kommt im Spätherbst notfallmäßig zur stationären Aufnahme wegen

einer schweren Luftnot mit Husten und viel grün-gelbem Auswurfs.

Seit einer Woche hat sie eine Erkältung. Sie leidet, nach ihren eigenen Angaben, seit vielen

Jahren an einer Bronchitis. Seit ihrem 18. Lebensjahr raucht Frau S. Zigaretten, in den letzten Jahren
sind es ca. 15–20 Zigaretten täglich.

Sie ist seit Langem als Reinigungsfachkraft in einer Gebäudereinigungsfirma tätig und hat

täglich mit stark riechenden Putzmitteln zu tun. Im Vergleich zu ihren gleichaltrigen Freundinnen

ist sie viel weniger belastbar. Schon bei der geringsten Anstrengung leidet sie unter Atemnot

und hat, vor allem morgens, lange Hustenattacken mit Auswurf.

Der Auswurf ist oft gelblich und bei gehäuft auftretenden Infekten – insbesondere im

Winterhalbjahr - auch grünlich bis schmutzig braun. Vom Hausarzt wurde ihr bei Luftnot ein

Dosieraerosol verordnet, das sie heute schon mehr als 10-mal genommen hat.

Nr.1)

Diagnostische Tests:

1. Körperliche Untersuchung: Atmung, Gliedmaßen, Körpergewicht und Mundpartie werden auf


Auffälligkeiten untersucht

2. Spezielle Untersuchungen der Lungenfunktion: Zum Beispiel Spirometrie (kleiner


Lungenfunktionstest), Ganzkörper-Plethysmographie (großer Lungenfunktionstest),
Diffusionskapazitäts-Messung (Messung des Gasaustausches von Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid)
3. Ausschlussdiagnostische Verfahren: Zum Beispiel zum Ausschluss einer Asthma bronchiale oder
eines Lungentumors
4 .Belastungstests: 6-Minuten-Gehtest
5. Bildgebende Verfahren: Röntgen-Thorax (Röntgenuntersuchung des Brustkorbs), Bronchoskopie
(Lungenspiegelung), Computertomografie (CT)
Therapeutische Maßnahmen:

1. Ruhe und Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und ruhen Sie sich aus, um den
Heilungsprozess zu unterstützen.

2. Hustenmittel: Bei Bedarf können verschreibungspflichtige oder rezeptfreie Hustenmittel helfen,


den Husten zu lindern.

3. Schleimlösende Medikamente: Diese können helfen, den Schleim in den Atemwegen zu lösen,
damit er leichter abgehustet werden kann.

4. Bei bakterieller Bronchitis können Antibiotika verschrieben werden.

5. Bei chronischer Bronchitis kann die Langzeittherapie Bronchodilatatoren und


entzündungshemmende Medikamente beinhalten. 6. Rauchverzicht: Wenn Sie Raucher sind, ist das
Beenden des Rauchens entscheidend für die Genesung und die Verhinderung von Rückfällen.

Nr. 2)

Pflegerische Maßnahmen:

1.Beratung: Patienten und ihre Familien sollten über die Erkrankung, die Medikamente und
den Umgang mit Symptomen aufgeklärt werden. Dies hilft, Selbstmanagement-Fähigkeiten
zu entwickeln.

2. Rauchentwöhnung: Für Raucher ist das Beenden des Rauchens entscheidend. Pflegekräfte
können bei der Motivation und bei der Suche nach Unterstützung bei der Rauchentwöhnung
helfen.

3. Medikamentenmanagement: Sicherstellen, dass die Patienten ihre verschriebenen


Medikamente richtig einnehmen und verstehen, wie diese wirken.

4. Atemübungen:Atemtechniken, wie Lippenbremse und tiefes Ein- und Ausatmen, können


helfen, die Atemmuskulatur zu stärken und Atemnot zu reduzieren.

5. Impfungen: Empfehlung und Verabreichung von Grippe- und Pneumokokken-Impfungen,


um Infektionen zu verhindern.

6. *Ernährung:* Unterstützung bei einer ausgewogenen Ernährung, um eine gesunde


Körpermasse zu erhalten.

7. *Bewegung:* Förderung von körperlicher Aktivität und Bewegung entsprechend dem


individuellen Gesundheitszustand, um die körperliche Fitness zu verbessern.

8. *Psychosoziale Unterstützung:* Hilfe bei der Bewältigung von Angstzuständen oder


Depressionen, die häufig bei COPD-Patienten auftreten können.

9. *Sauerstofftherapie:* Pflegekräfte überwachen und verwalten die Sauerstofftherapie,


wenn sie erforderlich ist.
10. *Atemwegsmanagement:* Pflegekräfte können bei der Verwaltung von Inhalatoren und
anderen Atemwegsgeräten unterstützen.

11. Symptommanagement: Pflegekräfte sollten Patienten dabei unterstützen, Symptome wie


Atemnot oder Husten zu bewältigen und auf Verschlechterungen zu achten.

Nr.3)

Pflegeplanung Frau S.

Problem: Aufgrund von schwerer Luftnot, angezeigt durch starkem Husten und grün-gelben
Auswurfs, ist Frau S. Aspirationsgefährdet.

Ressourcen: - Sie kann sich äußern

-Sie ist in allen 4 Kompetenzen orientiert

Ziel: Frau S. Ist bis zum 06.09.23 über ihre Aspirationsgefahr aufgeklärt.

Maßnahme: Frau S. Wird heute, am 05.09.23, von einer Pflegefachkraft über die
Aspirationsgefahr beraten und aufgeklärt.

Nr.4)

PFP: *Begrüßung*…

Ich würde Sie gerne zum Thema Aspirationsgefahr beraten.

Frau S.: Vielen Dank, aber ich bin mir meiner Lage bewusst. Meine Leidenschaft zum Rauchen
kann ich und will ich nicht kontrollieren.

PFP: Ich bin selber Raucherin und verstehe ihre Abhängigkeit zu 100%, dennoch sollten
wir nach Lösungen suchen. Es gibt sehr viele negative Aspekte, die sich nicht gut auf
ihren aktuellen Stand und ihre chronische Bronchitis auswirken. Es ist nicht schön
und einfach diese Art von „Prädigung“ zu hören, aber es ändert vielleicht Ihre
Meinung.

Frau S.: Na gut, dann lassen Sie mal hören.


PFP: Zum ersten ist für Ihre chronische Bronchitis nicht gut, da sie das mit dem Rauchen
noch mehr ausreizen und diese dann spätere Nachfolgen haben kann, wie Schwere
Lungenerkrankungen, Krebs, Embolie, Schlaganfall usw. Außerdem können sie an
weiteren Atemnoten, Brustschmerzen, Schwindel und Herzrasen leiden. Diese sind
nur paar der möglich folgenden Nachfolgen. Ich werde Ihnen nochmal einen
Lesezettel mit allen genannten negativen Aspekten da lassen.

Frau S.: Vielen Dank, aber wie soll ich das Kontrollieren ? Ich meine ich rauche schon mehr als
mein halbes Leben lang.

PFP: Frau S. Wenn Sie Hilfe möchten und diese annehmen wollen, gibt es einige
Methoden und Lösungen dafür. Zu dem einen können Sie sich einer Suchtgruppe
anschließen und sich zu den Treffen begeben. Dann gibt es noch eine Hotline die
Suchterkrankten hilft. Ich kann Ihnen dazu eine Liste geben, wo Sie hinwenden
können.

Frau S.: Das wäre sehr lieb, ich danke Ihnen vom Herzen und für das aufsuchen des
Gesprächs.

PFP: Freut mich, wenn ich Sie unterstützen kann.

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