Sie sind auf Seite 1von 12

Krzysztof Stefański

Institut für Kunstgeschichte der Universität Łódź

„Die kommerzialisierte Moderne“ in Polen in den Jahren 1934 bis 1939

Die Zeit der Entwicklung der modernistischen Bewegung in Europa fällt in die
Zwanzigerjahre des 20. Jh., in Polen in die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts. Die Vertreter
dieser Bewegung waren sowohl in Polen wie in ganz Europa größtenteils Anhänger linker
Ansichten und mit der sozialistischen Ideologie verbunden. Eine wichtige Rolle ihres
Wirkens war die Suche nach Lösungen der schwierigen Wohnsituation von schlechter
gestellten Bevölkerungsgruppen, vor allem aus der Arbeiterschicht, was mit der Idee vom
Bau von Siedlungen mit preisgünstigen Wohnungen verbunden war. Derartige
Realisierungen zeigten sich in den Niederlanden in großer Zahl schon während des 1.
Weltkriegs. In den 20er Jahren übernahm hier Deutschland die Hauptrolle, wo am Rand
vieler Städte große Siedlungen entstanden, die die modernistische Idee verkörperten, wobei
sich die Frankfurter und Berliner Ausführungen unterschieden 1. Wie Reyner Banham
feststellte, so „fiel eine erstaunlich großer Teil dieser Aufträge an relativ extreme
Modernisten“2. Eine wichtige Rolle spielte der Verein „Deutscher Werkbund“, und seine
ausländische Niederlassungen, der auf Bauaustellungen in Stuttgart, Brünn, Breslau, Zürich,
Wien und Prag für die Idee von billigen Wohnungen warb 3. Eine wichtige Rolle spielte
ebenfalls der Kongress CIAM 1929 in Frankfurt am Main, der unter dem Motto „Die
Wohnung für das Existenzminimum“ stattfand4.
Die sich verbessernde wirtschaftliche Situation und die damit verbundene Belebung der
Bautätigkeit unterstützte in Polen die Aufnahme ähnlicher Unternehmungen. Die Hauptrolle
übernahm hierbei die mit sozialistischen Kreisen verbundene Warschauer
1
Haspel, Jörg, Jaeggi, Annemarie: Siedlungen der Berliner Moderne, München, 2007; Urbanik, Jadwiga:
Wprowadzenie [Einleitung]. In: Urbanik, J. (Hg.) Droga ku nowoczesności. Osiedla Werkbundu 1927-1932
[Der Weg in die Neuzeit. Siedlungen des Werkbunds 1927-1932], Wrocław 2016, S. 18-28.
2
Banham, Reyner: Theory and design in the first machine age, London 1960 [Nach polnische Auflage:
Rewolucja w architekturze. Teoria i projektowanie w „pierwszym wieku maszyny”, tłum. Zbigniew
Drzewiecki, Warszawa 1979, S. 234].
3
Urbanik (Hg.), Droga ku (wie Anm. 1); Cramer, Johannes, Gutschow, Niels: Bauaustellungen. Eine
Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1984.
4
Wisłocka, Izabella: Polska architektura awangardowa 1928-1939 [Die polnische avantgardistische Architektur
1928-1939], Warszawa 1968, S. 58-59; Die Wiederholung der Begleitausstellung des Kongresses in Frankfurt
am Main fand im März 1930 in Warschau statt: „Mieszkanie najmniejsze” [„Das kleinste Wohnung”] In: Dom
- Osiedle - Mieszkanie, 3 und 4 (1930).

1
Wohnungsgesellschaft (WSM) sowie die Sozialversicherungsanstalt (ZUS), die in einigen der
größten Städte Polens den Bau von Siedlungen aufnahmen. In Warschau initiierten sie den
Bau von Wohnsiedlungen in Żoliborz und Rakowiec, die von den Vertretern der polnischen
Architekturavangarde Helena und Szymon Syrkus, Barbara i Stanisław Brukalski sowie
Bohdan Lachert und Józef Szanajca entworfen wurden 5. Die sozialistische Stadtverwaltung in
Lodz begann mit dem Bau einer innovativen Kolonie in Polesie Konstantynowskie6.
Der Schwarze Freitag am 24. Oktober 1929 leitete die große Weltwirtschaftskrise ein,
deren negative Auswirkungen Polen sehr stark zu spüren bekam 7. Bautätigkeiten wurden für
einige Jahre stark eingeschränkt. Es gelang, einige der begonnenen Wohnsiedlungen zu Ende
zu führen, wenigstens eingeschränkt, andere Unternehmungen wurden auf bessere Zeiten
verschoben.
Als Zeitraum der Überwindung der Krise in Polen kann man die Jahre 1934-1935
ansehen. Es kam zu einer Belebung der Bautätigkeiten, die bis zum Ausbruch des 2.
Weltkriegs im September 1939 andauerte. Es wurde damals die Realisierung weiterer Teile
der Wohnsiedlungen von WSM und ZUS in Warschau in Angriff genommen. Die
Tätigkeiten zur Befriedigung der Wohnbedürfnisse der unteren Bevölkerungsschichten
wurden durch die staatliche Gesellschaft für Arbeitersiedlungen finanziert 8. Der Bau solcher
Siedlungen, die am Rand von Warschau und einigen anderen großen Städten errichtet
wurden, hatte allerdings keinen solchen Stellenwert mehr wie zuvor. Für den besprochenen
Zeitraum in den Jahren 1934 bis 1935 waren vor allem Mietshäuser in großen Städten wie

5
Syrkus, Helena: Ku idei osiedla społecznego 1925-1975 [Zur Idee der sozialen Siedlung 1925-1975],
Warszawa 1976; Heyman, Łukasz, Nowy Żoliborz 1918-1939: architektura, urbanistyka [Neues Żoliborz
1918-1939: Architektur, Urbanistik], Wrocław 1976; Wisłocka (wie Anm. 4), S. 136-156, 192-196.
6
Olenderek, Joanna: Architekci realizujący w Łodzi hasła europejskiego ruchu reformy mieszkaniowej w
okresie II Rzeczypospolitej [Architekten, die in der 2. Republik in Lodz die Leitmotive der europäischen
Wohnreformbewegung umsetzten], Kwartalnik Architektury i Urbanistyki, 1990, z. 3-4, S. 197-205.
7
Morawski, Wojciech: Dzieje gospodarcze Polski [Die Geschichte der Wirtschaft Polens], Warszawa 2010, S.
264-268.
8
Minorski, Jan: Polska nowatorska myśl architektoniczna w latach 1918-1939 [Die polnische innovative
Architekturidee in den Jahren 1918-1939], Warszawa 1970, S. 136-138.

2
Warschau9 [Abb. 1], Lodz [Abb. 2]10, Lemberg11 [Abb. 3], Krakau12, Posen13 und Kattowitz
[Abb. 4]14 sowie in vielen mittelgroßen Städten charakteristisch. Eine Sonderstellung nimmt
hier Gdingen ein, die neue Hafenstadt, das polnische „Auge zur Welt“, das zum Symbol für
den wirtschaftlichen Wandel Polens in der Zwischenkriegszeit wurde, wo in der
Mietshausarchitektur schon Ende der 20er Jahre modernistische Lösungen in Erscheinung
traten [Abb. 5-6]15.
Durch die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation entstand in Polen eine reiche
Bevölkerungsschicht mit hohen Wohnansprüchen, mittelständische Unternehmer, Ärzte,
Anwälte, Vertreter freier Berufe. Dies führte zu einer Nachfrage an großen, funktional
entworfenen und modern ausgestatteten Wohnungen, die von Investoren und den für sie
arbeitenden Architekten befriedigt werden sollte. Private Unternehmer errichteten
Mietshäuser mit Renditegedanken. Wohngebäude wurden auch von staatlichen Firmen und
Finanzinstitution aber auch von Genossenschaften errichtet (in dem Fall in einfacherer Weise

9
Olszewski, Andrzej K.: Sztuka współczesna 1890-1939 [Gegenwartskunst 1890-1939]. In: Karpowicz,
Mariusz (Hg.): Sztuka Warszawy [Die Kunst von Warschau], Warszawa 1986, s. 438-440; Leśniakowska,
Marta: Architektura w Warszawie. Lata 1918-1939 [ Die Architektur in Warschau. Die Jahre 1918-1939],
Warszawa 2002 (2 Auflage).
10
Strzałkowski, Jacek: Architekci i budowniczowie w Łodzi do 1944 r. [Die Architekten und Baumeisters in
Lodz bis 1944], Łódź 1997, S. 38-41 ; Olenderek, Joanna: Łódzki modernizm i inne nurty międzywojennego
budownictwa [Lodzer Moderne und andere Strömungen im Bauwesen in der Zwischenkriegszeit], t. 2: Osiedla
i obiekty mieszkalne [Siedlungen und Wohnobjekte], Łódź 2012; Stefański, Krzysztof, Ciarkowski, Błażej:
Modernizm w architekturze Łodzi XX wieku [Die Moderne in Lodzer Architektur im 20. Jahrhundert], Łódź
2018, S. 90-112.
11
Cielątkowska, Romana: Architektura i urbanistyka Lwowa II Rzeczypospolitej [Architektur und Städtebau in
Lemberg während der 2. Republik], Zblewo 1998; Julia Bohdanova, Osiedla, kamienice i mieszkania
nowoczesnego Lwowa [Siedlungen, Bürgerhäuser und Wohnungen des modernen Lembergs]. In: Cherkes,
Bohdan, Szczerski Andrzej (Hg.): Lwów: miasto, architektura, modernizm [Lemberg: Stadt, Architektur,
Modernismus], Wrocław 2016, S. 89-170; Bohdanova, Julia, Komar, Żanna, Mazur, Paweł: Lwów
nowoczesny/ Lviv and modernity. In: Lwów nowoczesny/ Lviv and modernity, Kraków 2017, S. 61-320.
12
Purchla, Jacek: Kraków w latach 1918-1950 [Krakau in der Jahren 1918-1939] In: Fabiański, Marcin, Purchla,
J. (Hg.): Architektura Krakowa. Przewodnik [Die Architektur von Krakau. Führer], Kraków 2012, S. 114-115;
Szczerski, A. (Hg.): Modernizmy. Architektura nowoczesności w II Rzeczypospolitej [Modernismen.
Neuzeitliche Architektur in der 2. Republik]. Bd 1. Kraków i województwo krakowskie [Krakau und
Krakauwoiewodschaft], Kraków 2013, S. 79-118, 119-163.
13
Grzeszczuk-Brendel, Hanna: Architektura i budownictwo w Poznaniu w pierwszej połowie XX wieku.
[Architektur und Städtebau in Posen im ersten Teil vom 20. Jahrhundert] In: Jakimowicz, Teresa (Hg.):
Architektura i urbanistyka Poznania w XX wieku [Architektur und Städtebau in Posen im 20. Jahrhundert],
Poznań 2005, S. 119-123; Szymon Kubicki, Piotr: Modernizm zapoznany. Architektura Poznania 1919-1945
[Vergessene Modernismus. Die Architektur von Posen 1919-1945], Poznań 2014, S. 234-257.
14
Odorowski, Waldemar: Architektura Katowic w latach międzywojennych 1922-1939 [Die Architektur von
Kattowitz in der Zwieschenkriegszeit 1922-1939], Katowice 1994, S. 148-189.
15
Sołtysik, Maria Jolanta: Gdynia. Miasto dwudziestolecia międzywojennego. Urbanistyka i architektura
[Gdingen. Eine Stadt der Zwanzigerjahre in der Zwischenkriegszeit. Städtebau und Architektur], Warszawa
1993, S. 307-355; Sołtysik, M. J.:, Na styku dwóch epok. Architektura gdyńskich kamienic okresu
międzywojennego [Die Begegnung zweier Epochen. Gdingener Bürgerhaus-Architektur in der
Zwischenkriegszeit], Gdynia 2003, S. 164-237.

3
und mit kleinerer Fläche). Die Belebung der Bautätigkeiten wurde durch entsprechende
Bauvorschriften und Steuerbefreiungen unterstützt16.
Im Laufe von 5 Jahren entstanden Hunderte solcher Gebäude in den Zentren, als Teil
des Stadtrandes oder in neu geschaffenen Bezirken großer Städte. Mit ihrer Architektur, der
Qualität ihrer Ausführung, den angewandten Materialien und der modernen Ausstattung
stellten sie einen Gegensatz zum Bauwesen vergangener Jahrzehnte dar. Die planenden
Architekten nutzten gekonnt das Repertoire modernistischer Formen und passten sie an die
Ansprüche der vermögenden Kunden an. Sie wandten die geometrisierte Kubatur, manchmal
ineinander übergehende stromlinienförmige Formen, glatte Fassadenoberflächen, abgeflachte
Dächer an und brachten durch Vorsprünge, Balkone und Erker Abwechslung in den
Baukörper. In ihren Projekten lässt sich die Sorge um die Gesamtkomposition und das
gekonnte Herausstellen einzelner Lösungen oft unter Anwendung der klassischen Grundsätze
der Symmetrie erkennen. Es handelte sich meist um direkt an der Straße gelegene Gebäude,
die die Linie der vorhandenen Gebäudefront traditionell einhielten. Ecklagen wurde
vorzüglich ausgenutzt, um eindrucksvolle plastische Akzente mit einer dynamischen
Komposition zu setzen. So wurde dabei entschieden mit der modernistischen Idee einer
aufgelockerter Blockstruktur gebrochen und die traditionelle städtische Blockrandbebauung
fortgeführt17. Die Einschränkung und später das Verschwinden der Seitenflügel erlaubte es,
große bepflanzte Höfe zu schaffen, wenn mehr Raum zur Verfügung stand.
Die Gebäudefassaden sind mit edlem Mörtel verputzt, oft als Bossenputz, immer
wieder trifft man auf eine Verblendung aus Natursteinen (Sandstein und in den unteren
Partien Granit), ein anderes Mal auf eine Verkleidung aus Keramikplatten, die auch zur
Verkleidung hinterer Fassadenteile verwendet wurden. Die Gebäudearchitektur ist durch
plastische Elemente, den schon zuvor erwähnten Balkonen und Erkern, abwechslungsreich
gestaltet. Vielmals nehmen sie eine dynamische Form mit Rundungen an, die Balkone
umfassen oft die Gebäudeecken oder ragen weit über die Fassade hinaus. Ein wichtiges
Element sind auch die Fenster der Treppenhäuser mit einer vertikalen Ausrichtung, die mit
ihren regelmäßigen, horizontalen Verstrebungen in kurzen Abständen an die Form eines
Thermometers erinnern. Bei einer symmetrischen Komposition unterstreichen sie die Achse
des Baukörpers. Große rechteckige Fenster fügen sich zu einem waagrechten Fensterband.

16
„Ustawa z 24 marca 1933 r. o ulgach dla nowowznoszonych budowli” [Das Gesetz vom 24. März 1933 über
Steuererleichterungen für Neubauten], „Dziennik Ustaw” 1933, Nr 22, poz. 173, befreit neu gebaute und
ausgebaute Gebäude für den Zeitraum von 15 Jahren von der Grundsteuer.
17
Owczarek, Andrzej: Zapomniana cywilizacja [Die vergessene Zivilisation]. In: Zeszyty Architektury Polskiej.
Dwumiesięcznik SARP 5/6 (1988), S. 31-32.

4
Daneben führten die Architekten gerne runde Fenster ein, die an Bullaugen auf Schiffen
angelehnt sind. Die Einfahrtstore sind zum Schließen mit durchbrochenen Gittern versehen,
die manchmal noch auf eine Verbindung mit der dekorativen Kunst der 20er Jahre hinweist.
Diese Wohnungen in den besprochenen Gebäuden mussten die Wünsche der reichen
Kunden erfüllen: Sie waren groß und hatten 4 bis 5 Zimmer auf in der Regel über 100 m² mit
moderner Installationen in Küche und Bad, normalerweise ein Dienstbotenzimmer und einen
separaten Eingang für Bedienstete, manchmal auch eine gesonderte Toilette für das Personal.
In Gebäuden mit größerer Kubatur führte ein spezielles Treppenhaus zur Küche. Hier
handelte es sich also um einen Modernismus, der weit entfernt von der sozialen, linken Idee
war.
Ein Beispiel, das die besprochenen Lösungen gut darstellt, kann ein im Zentrum von
Lodz gelegener architektonischer Komplex sein, der sich aus zwei Bürgerhäusern und einer
Villa zusammensetzt. Er entstand an der neu angelegten Świętokrzyska-Straße, dem heutigen
Komuny-Paryskiej-Platz und befindet sich auf einem interessanten Areal nur 250 m von der
Piotrkowska-Straße entfernt. Die Parzellierung des Gebiets in der ersten Hälfte der 30er Jahre
erlaubte eine neue Bebauung im Stil der Moderne. Zuerst entstand das Mietshaus von Szymel
i Helena Wileński an der Ecke zur Sienkiewicza-Straße. Das Projekt entwarf im Mai 1934
Henryk Lewinson, die Fertigstellung fand vier Jahre später statt 18. [Abb. 7] Die Eckpartie des
vierstöckigen Gebäudes an der Nord-Ost-Seite wurde kunstvoll herausgestellt durch einen
beidseitigen, gegenüber dem restlichen Baukörper überhöhten Risalit mit großen Glasflächen.
Die tiefer in der Świętokrzyska-Straße gelegene Nord-West-Ecke wurde hingegen mit
beidseitigen, im rechten Winkel abknickenden Balkonen versehen. Die Dynamik des
Baukörpers wird durch die Zurücksetzung des obersten Stockwerks verstärkt, auf dessen
durch die Zurücksetzung entstandenen Freifläche eine schmale Galerie vorgesetzt ist.
Im weiteren Verlauf der Świętokrzyska-Straße wurde in den Jahren 1937-1938 das
Mietshaus von Jakub Lando nach dem Entwurf von Paweł Lewy errichtet 19 [Abb. 8]. Das
vierstöckige, ausnahmsweise frei stehende Gebäude ist im rechten Winkel zur Straße
ausgerichtet. Beim Bau des Gebäudes wurde eine innovative Fachwerkkonstruktion aus
Stahlbeton angewandt, die die Durchführung eines „freien Plans“ erlaubte. Im Gebäude
befinden sich nur acht identische 4-Zimmer-Wohnungen, jeweils zwei auf jedem Stockwerk.
Im Untergeschoss wurde eine Tiefgarage untergebracht. Der Baukörper wird durch Risalite,
Erker und Balkone mit gerundeten Seitenwänden und durchbrochenen Geländern bereichert,
18
Urząd Miasta Łodzi (UMŁ) [Stadtverwaltung der Stadt Lodz], Archiwum Łódź-Śródmieście (AŁ-Ś) [Archiv
Lodz-Mittelsatdt], Sign. 1192/49a.
19
UMŁ, AŁ-Ś, Sign. 4/515/3.

5
womit er eines der interessantesten Beispiele des „Schiffsstils“. Besonders eindrucksvoll
zeigt sich Nordfassade mit den dynamisch über die Fassadenhaut hinausragenden
abgerundeten Balkonen. Die oberste Etage ist zurückgesetzt und mit einer schmalen Terrasse
umgeben sowie mit einer überstehenden Dachplatte bedeckt, die die obere Begrenzung des
gesamten Baukörpers bildet. In beiden Gebäuden wurde das oben erwähnte
Erschließungssystem mit zwei Treppenhäusern angewandt, das besondere Lösungen
erforderte. Durch die Einrichtung einer Küchentreppe (ohne Aufzug) entstand das Problem
mit dem direkten Zugang zu den Dienstboteneingängen, die auf den beiden Seiten der Achse
gelegen sind. Um zu verhindern, dass das Personal durch den Raum des Haupttreppenhauses
gehen muss, wurde die einfallsreiche Lösung gefunden, einen schmalen Durchgang zwischen
zwei Fensterflächen zu schaffen, die das Haupttreppenhaus abschirmen [Abb. 9].
Zwischen diesen beiden Gebäuden wurde in den Jahren 1937-1938 die Villa von
Mieczysław Neufeld errichtet, die von Jerzy Berliner und Mieczysław Łęczycki entworfen
wurde, einem zweistöckigen Objekt mit kubischem Baukörper, das an drei Seiten mit
Sandstein verblendet ist (außer der rückliegenden Südfassade). [Abb.10] Die
Gebäudearchitektur wird an der Ostseite durch eine Überdachung aus Stahlbeton über dem
Haupteingang abwechslungsreich gestaltet. Die Form der Villa korrespondiert gut mit den
Nachbargebäuden und repräsentiert dieselbe Strömung der Moderne 20. Dadurch entstand ein
einmaliger Architekturkomplex, der die besten Eigenschaften des besprochenen Zeitraums
vorstellt und deren Werte die Grünfläche auf der gegenüberliegenden unbebauten Straßenseite
bereichert.
Man sollte sich einen Moment mit der Frage der Projektanten der besprochenen
Architekturrichtung befassen. Hier finden wir bekannte Namen, vor allem bei Warschauer
Realisierungen sind unter den Urhebern Persönlichkeiten wie Bohdan Pniewski, Zdzisław
Mączeński und Juliusz Żurawski. Es erscheinen auch Vertreter der Avantgarde wie Bohdan
Lachert i Józef Szanajca21. Die überwiegende Mehrheit stellen allerdings weniger bekannte
Schaffende dar, sowohl der mittleren Generation, die ihre Ausbildung noch vor dem
1.Weltkrieg erhielten als auch der jüngeren, die nach 1918 hauptsächlich an der Fakultät für
Architektur der Technischen Universität Warschau studierten. Erwähnenswert ist, dass ein

20
UMŁ, AŁ-Ś, Sign. 4/14. Stefański, K.: Łódzkie wille fabrykanckie [Lodzer Fabrikantenvillen], Łódź 2013, S.
148-150.
21
Leśniakowska, Architektura (wie Anm. 9), S. 132.

6
Großteil der Architekten der besprochenen Richtung vor allem in Lemberg 22 und Lodz23 aus
der jüdischen Gesellschaft stammten. Deren Kriegsschicksale waren tragisch, die Mehrheit
kam ums Leben, wenige emigrierten. Deshalb sind die verfügbaren Informationen über die
damals schaffenden Architekten außerordentlich spärlich.
Dem Wohnungsbau der 30er Jahre als charakteristische Strömung mit eigenen Werten
hat schon Andrzej K. Olszewski in seiner Veröffentlichung im Jahre 1986 eine
Sonderstellung gegeben und hat aufgezeigt, dass sich diese Gebäude auszeichnen durch:

(…) luxuriöse Beläge und Verkleidungen (Sandstein, Marmor, dem Komfort


des Innenausbaus, diskreten Verzierungen wie Kannelierungen und Reliefs).
Die Entwicklung dieses Stils folgte aus der vorteilhaften wirtschaftlichen
Situation in der Mitte der 30er Jahre. Diese Architektur war für wohlhabende
Kunden bestimmt und ohne gesellschaftliche Ideologie, die die bescheidenen
Wohnblocks der WSM (Warschauer Wohnungsgenossenschaft) und TOR
(Gesellschaft für Arbeitersiedlungen) repräsentierten. Weiter schreibt der
Autor: Bestimmte Lockerungen der funktionalen Formen führten nicht nur zur
Bereicherung der Oberflächenstrukturen und zu Luxus im Ausbau sondern
auch zur Abwendung von strengen Schachtelformen24.

Der Stil der thematisierten Strömung wird unterschiedlich bezeichnet, manchmal als
„gemäßigte Moderne“25, als „expressiver Funktionalismus26“, als „luxuriöser
Funktionalismus“ oder als „weicher Funktionalismus“ 27.
Ein anderer Ausdruck, den man hier anwenden kann, ist der Begriff „Stil des Jahres
1937“. Dieses Jahr stellt nämlich den Höhepunkt der Bautätigkeiten dar und damals wurde
auch die größte Anzahl an Objekten der vorgestellten Gruppe realisiert 28. Die im Jahre 1938
eingeführten Luftabwehrvorschriften verlangten den Einbau stärkerer Keller- sowie
Bunkerdecken und steigerten die Baukosten, was dazu führte, dass Investitionen sich weniger
rechneten und ihre Zahl abnahm. Die in vielen Objekten angewandten Lösungen wie
Fassadenabrundung [Abb.11], Erker und Balkonplatten sowie der Einbau von Fenstern in

22
Lewicki, Jakub: Regeneracja. Lwowskie środowisko architektoniczne - charakterystyka działalności w okresie
międzywojennym [Regeneration. Das Lemberger Architektenmilieu – Charakteristik der Aktivitäten in der
Zwischenkriegszeit]. In: Cherkes, Szczerski (Hg.): Lwów (wie Anm. 11), S. 83-85.
23
Strzałkowski, Architekci (wie Anm.10), S. 40-41; Stefański K., Ludzie, którzy zbudowali Łódź.
Leksykon architektów i budowniczych miasta (do 1939 roku) [Menschen, die Lodz aufbauten.
Lexikon der Architekten und Baumeister der Stadt (bis 1939)], Łódź 2009, S. 25.
24
Olszewski, Andrzej K.: Dzieje sztuki polskiej 1890-1980 w zarysie [Abriss der polnischen Kunstgeschichte
1890-1980], Warszawa 1988, S. 64-65.
25
Sołtysik, M.: Gdynia (wie Anm. 15), S. 307; J. Purchla, J.: Kraków (wie Anm. 12), S. 114.
26
Soltysik, M.: Gdynia (wie Anm. 15), S. 312.
27
Leśniakowska, Architektura (wie Anm. 9), S. 74-76.
28
Der Begriff wurde von Mag. Zofia Gunaris aus Breslau in Bezug auf die Architektur Lembergs in der
Zwischenkriegszeit eingeführt; siehe: Stefański, K.: Atlas architektury dawnej Łodzi, do 1939 r.
[Architekturatlas des ehemaligen Lodz, bis 1939], Łódź 2000, S. 31-32.

7
Form von Bullaugen führte dazu [Abb. 12], dass man oft von „Schiffsstil“
(„Stromlinienförmiger Stil“) spricht, was die Verbindung mit dem Werk von Erich
Mendelsohn und weiter gefasst mit der Richtung der Stromlinien-Moderne aufzeigt29.
Große Karriere machte der Begriff „Luxusbürgerhäuser” für die beschriebenen
Wohngebäude aus den 30er Jahren. Verbreitet wurde er in der polnischen Literatur durch den
verstorbenen Tadeusz Stefan Jaroszewski, der 1988 im Text „Schöne Stadtviertel“ schrieb:

(…) unter Luxusarchitektur verstehe ich eine solide Architektur auf sehr hohem
baulichen Standard, die sich durch außerordentliche Sorgfalt bei der
Fertigstellung jedes Details auszeichnet sowie mit der neuesten technischen
Ausstattung, die das Leben des Nutzers angenehm macht und ihm den höchsten
Komfort garantiert. (…) diese Architektur entstand auf Bestellung aus den
Kreisen Besitzender, auf jeden Fall aber von Wohlhabenden, hauptsächlich mit
konservativem ästhetischen Geschmack30.

Bei dieser Bezeichnung für diese Gruppe von Mehrfamilienhäusern, die uns hier
interessiert, können allerdings Zweifel aufkommen, da Luxus relativ ist und die behandelten
Gebäude sowohl im Bereich des Komforts als auch der Wohnungsausstattung nicht immer
die Kriterien erfüllen, die man darunter versteht. Ich meine, dass der Begriff
„kommerzialisierte Moderne“ angemessener wäre. Die Architektur nutzte nämlich die
Errungenschaften der modernen Bewegung, wobei sie deren gesellschaftlich-ideologischen
Charakter verlor, der für die Schaffenden der 20er Jahre so wichtig gewesen war. Diese
Architektur war an die Bedürfnisse und den Geschmack der höheren Gesellschaftsklasse
angepasst, für die sie vorgesehen war. Die Miete in diesen Häusern überstieg selbst die
Möglichkeiten der durchschnittlich Begüterten31.
Die moderne und funktionale Architektur sollte den hohen Standard der Wohnungen
und ihren Komfort wiederspiegeln und gleichzeitig den Status der Bewohner unterstreichen 32.
Sie gab ihnen das Zugehörigkeitsgefühl zu einer besseren, neuen Welt. Einer Welt breiter
geräumiger Straßen, in grüner Umgebung und bebaut mit hellen, hohen Häusern, mit
lichtdurchfluteten Wohnungen, mit Balkonen und Terrassen. Dies war eine Welt, die in

29
Olszewski, A. K.: Amerykański >streamline< a europejski modernizm [Amerikanischer >Streamline< und
europäische Moderne] und Sołtysik, M. J.: Modernizm gdyński - modernizm europejski. Inspiracje i analogie
Modernizm [Gdingener Moderne – europäische Moderne. Inspirationen und Analogien]. In: Sołtysik, M. J.,
Hirsch, Robert (Hg.): Modernizm w Europie. Modernizm w Gdyni. Architektura lat międzywojennych i jej
ochrona [Die Moderne in Europa. Die Moderne in Gdingen. Architektur der Zwischenkriegszeit und ihr
Schutz], Gdynia 2009, S. 31-36, 69-79.
30
Jaroszewski, Tadeusz Stefan: Piękne dzielnice. Uwagi o architekturze luksusowej w Warszawie w latach
trzydziestych XX w. [Schöne Stadtviertel. Anmerkungen zur Luxusarchitektur in Warschau in den
Dreißigerjahren des 20. Jh.]. In: Zeszyty Architektury Polskiej. Dwumiesięcznik SARP 5/6 (1988), S. 33-41.
31
Olszewski, Sztuka współczesna (wie Anm. 9), S. 438-439.
32
Odorowski, (wie Anm. 14), S. 176.

8
Polen in den 30er Jahren nur wenigen zugängig war. Trotz der Wirtschaftsentwicklung waren
die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte enorm und breite Bevölkerungsmassen lebten
im Mangel oder ganz direkt in Armut33.
Das Phänomen der Kommerzialisierung in der modernistischen Strömung ist nichts
Unbekanntes und natürlich nicht nur auf Polen begrenzt. Schon 1930 schrieb Alexander
Schwalbe unter dem Pseudonym Albert Sigrist von den zwei Facetten der Moderne: „Das
neue Bauen hat ein Doppelgesicht: es ist in der Tat beides, großbürgerlich und proletarisch,
hochkapitalistisch und sozialistisch. Man kann sogar sagen: autokratisch und
demokratisch”34. Er wies anschließend auf Grundlage zahlreicher Beispiele auf die formale
Ähnlichkeit von Objekten hin, solchen, wie Gebäuden des sozialen Wohnungsbaus mit
solchen, wie Villen wohlhabender Fabrikanten35.
Als ideales Beispiel zum Beweis und zur anschaulichen Erläuterung des Phänomens
der „kommerzialisierten Moderne” kann das Wirken der führenden Persönlichkeiten der
modernistischen Bewegung in den 20er Jahren herangezogen werden: Le Corbusier und
Ludwig Mies van der Rohe. Ersterer entwarf Häuser für Hunderte von Familien mit kleinen
Wohnungen und die Arbeitersiedlung Pessac bei Bordeaux, was ihn aber nicht daran
hinderte, einige Jahre später die Luxusvillen Stein in Garches sowie Savoye in Poissy zu
erbauen36. Ähnlich Mies van der Rohe: Er baute für die Ausstellung des Werkbundes in
Stuttgart einen Wohnblock für viele Familien, um kurz darauf die Villa des Fabrikanten Fritz
Tugendhat in Brünn zu entwerfen37.
Allerdings hat im Gegensatz zur oben zitierten Feststellung Sigrists über die formale
Ähnlichkeit von modernistischen Gebäuden, die für Arbeiter und für Kapitalisten errichtet
wurden, die „kommerzialisierte Moderne“ in den 30er Jahren in Polen klare, eigene
Merkmale, die sie erheblich von der Avantgarde-Architektur der sozialen Wohnsiedlungen
unterscheiden. Wie schon früher erwähnt, so haben die Architekten, die diese Häuser
projektiert haben, nur einen Teil der für die avantgardistische Bewegung charakteristischen
formalen Lösungen ausgewählt, aber eine Reihe anderer verworfen. Darauf deutet
beispielsweise die Rückkehr zur Blockrandbebauung und Abkehr vom modernistischen
33
Ginsbert, Adam: Łódź. Monografia miasta [Lodz. Monographie der Stadt], Łódź 1967.
34
Albert Sigrist (Alexander Schwab), Das Buch vom Bauen. Wohnungsnot, neue Technik, neue Baukunst,
Städtebau, Berlin 1930, S. 65.
35
Sigrist, Das Buch (wie Anm. 35), S. 64-73.
36
Banham, Rewolucja (wie Anm. 2), S. 290-318; Charles Jencks, Le Corbusier and the Tragic View of
Architecture, Harmondsworth 1973 [Nach polnischen Auflage: Le Corbusier - tragizm współczesnej
architekury, tłum. Monika Biegańska, Warszawa 1982, S. 73-104].
37
Peter Blake, Mies van der Rohe. Architecture and structure, Harmondsworth 1964 [Nach polnischen
Auflage: Mies van der Rohe - architektura i struktura, tłum. Joanna Puchalska, Warszawa 1991, S. 45-72].

9
Dogma der aufgelockerten Blockbebauung. In dieser Architektur wurden neben der für die
Moderne typischen Stilelemente wie glatte Fassadenhaut und großflächige Verglasungen,
Minimalisierung oder Verzicht auf Dekorationen sowie abgeflachte Dächer auch
gegensätzliche Elemente angewandt wie die klassischen Kompositionsgrundsätze mit dem
Streben nach Symmetrie, ernsthaftere und massivere Baukörper, Anwendung steinerner
Fassaden und Sorgfalt im Detail. Der Unterschied zeigt sich vor allem in Größe und
Komposition der Wohnungen mit den hervorragenden Eigenschaften eines gesonderten
Eingangs für das Personal, winzigen Dienstbotenzimmern, manchmal einer eigenen Toilette
sowie getrennten Treppenhäusern ohne Aufzug für die Bediensteten.
Gebäude, die für die Strömung der „kommerzialisierten Moderne” (oder auch „Stil des
Jahres 1937“) stehen und oft Luxushäuser genannt werden, haben die architektonische
Landschaft vieler polnischer Städte verändert und viele neue Akzente in die alte Bebauung
eingebracht. Manchmal wurden sie an der Stelle früherer Objekte errichtet, aber oft auf
Arealen am Stadtrand, die soeben erschlossen wurden. So bildeten sich Räume mit
neuzeitlichem Ausdruck, „schöne Stadtviertel“, über die Tadeusz S. Jaroszewski schrieb 38,
mit hellen Fassaden, großflächigen Verglasungen und mutig aus den Fassaden
hervorragenden Balkonen und Erkern. Diese „schönen Stadtviertel“ weckten die Hoffnung
auf eine bessere Zukunft des Landes, auf das nach der Überwindung der wirtschaftlichen
Schwierigkeiten Jahre des Wohlstandes warten würden – eine trügerische Hoffnung, die, wie
sich schnell herausstellte, durch zwei Totalitarismen gestrichen werden sollte, den
nationalsozialistischen und den kommunistischen. Diese Architektur wurde als Folge des
Krieges und der politischen Veränderungen nach dem Krieg für Jahrzehnte zur „vergessenen
Zivilisation“ 39.
Der Zustand der Bürgerhäuser verschlechterte sich zu Zeiten der Volksrepublik nach
1945 systematisch. Die Wohnungen wurden oft nachträglich geteilt und entgegen ihrer
ursprünglichen Bestimmung genutzt. Nach den Veränderungen 1989 wendete sich die
Situation zum Besseren. Wieder wurde der Komfort geschätzt sowie die Funktionalität
großer Wohnungen. Sie wurden eine gesuchte Ware auf dem Markt für gebrauchte
Immobilien. Allerdings lässt der Erhaltungszustand der Architektur vom Ende der 30er Jahre
des vorigen Jahrhunderts in zahlreichen Beispielen vielfach zu wünschen übrig. Ein großer
Teil der Objekte bedarf dringend einer Renovierung. An zahlreichen von ihnen wurde schon
eine Erneuerung durchgeführt, aber die Art und Weise der Arbeiten lässt unruhig werden. In

38
Jaroszewski, Piękne dzielnice (wie Anm. 31).
39
Owczarek, Zapomniana cywilizacja (wie Anm. 17), S. 31-32.

10
der Regel werden zuerst die Elemente der Bauschreinerei ausgetauscht, wobei Details
zerstört werden, die Fassade wird mit Putz und Farbe überzogen, die weit vom Original
entfernt sind und manchmal kommt es zur sogenannten Wärmedämmung der Fassaden40.
Es ist jetzt der richtige Augenblick, die modernistische Bebauung der 30er Jahre mit
großem künstlerischem Eigenwert mit der ihr zustehenden Pflege zu versehen und ihr den
denkmalpflegerischen Status mit vollem Schutz zu verleihen. Sie ist nämlich Zeugnis einer
der besten Epochen in der Geschichte der polnischen Architektur.

Abbildungsnachweis:
1. Warschau, die Mietshäuser in der Bartoszewiczstr. Auf ersten Platz Bagiński-
Mietshaus, Arch. Remigiusz Ostoja-Chodkowski, 1937-38. Fot. K. Stefański
2. Lodz, Kilińskistr. 82, Bronowski-Mietshaus, Arch. Izydor Fajnberg, 1936-38. Fot. K.
Stefański
3. Lemberg, Sykstuskastr. 51, Mietshaus, Arch. Jakub Menker, 1938-39. Fot. K.
Stefański
4. Kattowitz, PCK-Str. 7, Jesse-Mietshaus, Arch. Stanisław Gruszka, 1938. Fot. K.
Stefański
5. Gdynia (Gdingen), 3 Maja-Str. 27/31, Wohnhaus von Pension-Bankstiftung, Arch.
Stanisław Ziołowski, 1935-39. Fot. K. Stefański
6. Gdynia (Gdingen), Świętojańskastr. 68, Orłowski-Mietshaus, Arch. Zbigniew
Kupiec, 1936. Fot. K. Stefański
7. Lodz, Sienkiewiczstr. 49, Wiślicki-Miethaus, Arch. Henryk Lewinson, 1935-1937.
Fot. K. Stefański
8. Lodz, Komuny-Paryskiej-Platz 3, Lando-Mietshaus, Arch. Paweł Lewy, 1936-39.
Fot. K. Stefański
9. Arch. Paweł Lewy, Entwurf von Lando-Mietshaus, 1937 - Plan von 2. Stock.
Stadtarchiv Lodz, sygn. 4/515/3.
10. Lodz, Komuny-Paryskiej-Platz 2, Ehemalige Villa von Mieczysław Neufeld, 1937-
38, Arch. Jerzy Berliner und Mieczysław Łęczycki. Fot. K. Stefański

40
Zum Thema u.a.: Sołtysik, M. J., Hirsch, R. (Hg.): Modernizm w Europie. Modernizm w Gdyni. Architektura
pierwszej połowy XX wieku i jej ochrona w Gdyni i w Europie [Die Moderne in Europa. Die Moderne in
Gdingen. Architektur der ersten Hälfte des 20. Jh. und ihr Schutz in Gdingen und Europa.], Gdynia 2011;
Hirsch, R.: Ochrona i konserwacja historycznej architektury modernistycznej Gdyni. Zarys problematyki
[Denkmalschutz und –pflege der historischen modernistischen Architektur in Gdingen. Abriss der
Problematik], Gdynia 2016.

11
11. Gdynia (Gdingen), 10 Luty-Str. 24, Wohn- und Geschäftshaus von „Zakład
Ubezpieczeń Społecznych” [„Sozialversicherungsanstalt”], Arch. Roman Piotrowski,
1935-36. Fot. K. Stefański
12. Lemberg, Sykstuskastr. 51, Mietshaus, Arch. Jakub Menker, 1938-39. Fot. K.
Stefański

12

Das könnte Ihnen auch gefallen