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Diplomatische Korrespondenz - Volker Wissing Bei Elon Musk
Diplomatische Korrespondenz - Volker Wissing Bei Elon Musk
ID: SANF_2023-01-18_44216
18.01.2023
Der Aufenthalt bot u.a. Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch mit Twitter-CEO Elon
Musk. BM Wissing nutze die Gelegenheit, um die Sichtweise und Erwartungen der
Bundesregierung an Twitter, insbesondere im Kampf gegen Desinformation, zu verdeutlichen –
auch mit Blick auf die europäischen Regulierungen etwa im Rahmen des DSA.
--Fazit--: BM Wissing und seine Delegation haben ihren Kurzbesuch in der Bay Area – en route
to Las Vegas (CES) – zu einer ersten intensiven „tour d’horizon“ in Sachen Digitalwirtschaft
Feedback: Bitte denken Sie daran, der AV Rückmeldung auf Bericht und Handlungsempfehlung zu geben.
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Diplomatische Korrespondenz
ID: SANF_2023-01-18_44216
18.01.2023
nutzen können. Dabei insbesondere zur Information über aktuelle Trends und Entwicklungen
sowie Kooperationsmöglichkeiten in Deutschland bzw. für deutsche Unternehmen. Besonderes
politisches Augenmerk galt natürlich dem kurzfristig zustande gekommenen Gespräch mit Elon
Musk. Ob dessen verbindlichen Aussagen auch entsprechende Taten folgen werden, bleibt
abzuwarten.
Deutlich aber auch: Das Interesse der Digitalunternehmen und -experten der Bay Area an einem
engen Austausch mit deutschen Trägern bzw. am deutschen Markt per se ist sehr groß. Dieses
sollten wir etwa mit einer Verstetigung eines Digitaldialogs Rechnung tragen. Mit der derzeitigen
Rolle Chinas in diesem Bereich ist die digitalpolitische Bedeutung
des Silicon Valley noch deutlich größer als schon zuvor.
II. Handlungsempfehlungen
Follow-up zum Austausch mit den Forschern der UC Berkeley in Form einer Konferenz o.ä. in
DEU oder der Bay Area.
III. Im Einzelnen
1. Online-Plattformen: Gespräch mit Twitter-CEO Musk
In einem langen und offenen Gespräch mit Elon Musk machte BM Wissing deutlich, dass DEU
erwarte, dass die bestehenden Selbstverpflichtungen gegen Desinformation sowie künftig die
Regeln des Digital Services Act (DSA) eingehalten werden. Twitter müsse sich wie jedes
Unternehmen an Regeln halten. Musk begrüßte die mit dem DSA einhergehende EU-weite
Vereinheitlichung der geltenden Regeln. Das bislang geltende Netzwerkdurchsetzungsgesetz
(NetzDG) stelle, so Musk, indes insofern eine Herausforderung dar, als nicht immer klar sei, ob
ein Nutzer von Twitter in DEU sei oder nicht.
Neue Funktionen wie die in ein paar Monaten auch für Twitter in DEU geplante Einführung sog.
„community notes“ würden es künftig erleichtern, auf der Plattform fact-checking zu
erleichtern. Die zwischenzeitlich gehandhabte Praxis, Links zu Wettbewerbern auf Twitter zu
blockieren, nannte Musk rückblickend einen Fehler, den man schnell behoben habe.
Auf Tesla angesprochen brachte Musk den Wunsch nach einer Verbesserung der Zuganbindung
des Werks in Grünheide zum Ausdruck.
Besorgt zeigte sich Musk über die Abhängigkeit von CHN bezüglich der Lieferketten für die
Batterien von Elektrofahrzeugen, insbesondere mit Blick auf die Verfeinerung von Rohstoffen
wie Lithium. Hier verfüge CHN über 90 % der weltweiten Kapazitäten.
Leider erhalte das Thema bislang nicht die politische Aufmerksamkeit, die es verdiene. Daher
habe Musk auch in seinen Gesprächen mit FRA’s Präs. Macron und gegenüber der Regierung von
AUS für einen Ausbau der Kapazitäten für die Verfeinerung von Lithium außerhalb von CHN
geworben.
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