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Ádám, Kata - SS2023 Japan Erfahrungsbericht Doshisha University
Ádám, Kata - SS2023 Japan Erfahrungsbericht Doshisha University
Studierendenwohnheim:
Die Doshisha Universität hat viele Studierendenwohnheime, wie ich es weiß, genau sieben.
Bei der Anmeldung musst du vier benennen, die deine Prioritäten sind, und wirst du ein
Zimmer zufällig irgendwo bekommen. Die Studierendenwohnheim kostet zwischen 38000-
50000 yen. Eine Freundin aus Amerika hat einen YouTube Chanel, wo die neu-kommende
Studenten die verschiedene Studierendenwohnheime angucken können, gerne schau dir die
Zimmern an: ChibiT (@Chibi.T).
Ich habe ein Zimmer in Casa Kitayama bekommen, dies kostet 38000 yen. Da bekommt man
kein Matratze zum Bett, also bitte leih das Futon-Set auf jedem Fall aus (kostet nur 6500 yen
für ein Semester), das kannst du bei der Anmeldung auswählen, aber später kann man die
Auswahl NICHT ändern. Du wirst auch im Video sehen, aber hier haben wir ca. 36 Leute, die
zusammenwohnen, werden zwei Küchen und sieben Dusche gemeinsam benutzt. Das
Zimmer beträgt maximal 10 Quadratmeter und Klimaanlage, Kühlschrank gehört zu deinem
Zimmer. Ich kann dieses Zimmer nur empfehlen, da alles in 38000 yen drin war, bei anderen
muss du Strom, Wasser separat bezahlen, und wenn Sommer kommt, ohne Klimaanlage
kann man nicht existieren. Außerdem ist die Lage einfach perfekt, es ist komplett in der
Nähe von Kitayama U-Bahn-Station, bis die Schule muss du nur zwei Station fahren oder 25
Minuten spazieren.
Man kann immer in der Mitte März (für mich war 14,15. März) einziehen und Ende August
(für mich bis 22. August) ausziehen. Datum ändert sich aber jedes Semester.
Ankunft in Kyoto:
Du wirst viele Infos von der Universität bekommen, trotzdem werde ich einige Sachen kurz
erwähnen. Wenn du am Flughafen bist, bitte nimm der Haruka-Zug nicht. Haruka ist ein
direktes Zug nach Kyoto, wirklich schnell, aber kostet 4000 yen (und ich schätze mal, du
möchtest mit deinem Bargeld sparen). Die einfachste und billigste Option ist der Limousine
Bus, der kostet 2800 yen und man kann mit Debit/Credit Karte bezahlen. Bitte aber beachte,
dass es bei Limousine Bus einige Behinderungen mit dem Koffern gibt.
In Kyoto wirst du meistens U-Bahn benutzen, die kosten 220-390 yen. Der Bus hat einen Fair-
Preis, kostet immer 230 yen. Schon am ersten Tag kannst du IC-Karte bei Ticketmaschinen
kaufen und ich würde die Karte auch empfehlen, da die Reise in Japan einfacher wird. Die
Karte kostet 500 yen, das wird bei der ersten Reise abgebucht. Ansonsten die Doshisha-Uni
gibt wirklich detaillierte Infos und Wegbeschreibungen .
Aufenthalt in Japan
Geld und Kosten - Ich möchte erst über die Kosten sprechen, da dies immer in die Frage
kommt. Wie gesagt, in Kyoto wirst du ca. 38000-50000 yen für das Studierendenwohnheim,
2100 yen für Handynummer, 1700 yen für die Versicherung ausgeben. Ich habe persönlich
nicht gekocht, weil ich immer authentische asiatische (eher japanische) Speisen probieren
wollte, außerdem wirst du auch erfahren, dass das Kochen teurer ist als Restaurant. Wenn
man kocht, manchmal soll man für eine Speise mit 1500-2000 yen rechnen, aber, wenn man
klug ist, und nur in Lunch-Zeit isst, dann ein großes Set kann auch 750 yen kosten. Ich kann
gern die Mensa auch empfehlen, funktioniert aber nur mit Bargeld. Also wenigstens 2000
yen wirst du jeden Tag für das Essen auszahlen. Ich bin schon auch ganz sicher, dass du
reisen möchtest. Dabei empfehle ich der Nachtbus, welche immer so zwischen 3500-7000
yen steht. Shinkansen kostet wenigstens 12000 yen, einmal ist gut auszuprobieren, aber
immer mit Shinkansen zu fahren ist einfach viel. Überall sind die Capsule-Hotels zwischen
2000-3000 yen aber bei Airbnb kann man auch für 3500 yen ein Zimmer finden. Und
natürlich meiste Tempel kosten 500-1000 yen. Wenn man nur diese Aspekte anguckt (und
die Geschenke, japanische extra Spezialitäten wie Gacha oder Arcade habe ich noch nicht
erwähnt), muss man jeden Monat mindestens 120000 yen (ca. 800 Euro) dabeihaben.
Leben außerhalb der Schule – da gibt’s vieles zum Sagen, also ich möchte nur kurz
zusammenfassen, was man erfahren könnte, was man machen kann, und was nicht
unbedingt. 1) Alkohol: in Deutschland ist es echt locker genommen, aber in Japan nicht.
Natürlich ist es gut, mit Freunden ein bisschen (oder mehr) Bier zusammen zu trinken,
niemals aber bei der Universität. In Japan kann man nur ab 20 Alkohol (Bier ist keine
Ausnahme) trinken, und Japaner gehen in die Uni schon mit 18, deswegen probiere dies
auch nicht zu machen. Trinken in der Nähe der Uni ist streng verboten, und kann dein
Auslandsemester echt riskieren. Partys gibt’s immer, du kannst Kumano, Yoshida oder
Kitsune besuchen, die haben aber auch Altersbegrenzung.
2) kein Nachtbus: wenn wir schon bei den Partys sind, ist einfach gut im Kopf zu halten, dass
der letzte Bus/U-Bahn/Zug in Japan (auch in Tokyo) immer am Mitternacht fährt. Danach
kommt nur ab 5 die nächste. Nach meiner Erfahrung ist aber nicht schlimm, einen
Spaziergang zu machen, und gut zu wissen, dass Japan eine von den sichersten Ländern ist.
Als Frau musst du auch gar keine Sorgen darübermachen!
3) Karaoke: ich empfehle wirklich, einmal die Karaoke-Kultur von Asien auszuprobieren. Die
Atmosphäre ist wirklich gut und niemand beschäftigt sich mit deiner Stimme. Einfach singen!
4) Reise: es gibt in Japan vieles zum Entdecken. Ich war persönlich zum Beispiel in Hiroshima,
Fujiyoshida, Fujikawaguchiko, Umgebung Tokyo, oder auch Kansai wie Kobe, Osaka, oder
Nähe von Wakayama. Jede Person hat die eigenen Wünsche und du musst dies erledigen.
Ich würde hier eher ein paar Tipps geben. Wie ich schon vorhergesagt habe, bitte nicht JR
benutzen. Ich meine, du kannst ja benutzen, wenn du willst, da es echt praktisch ist, aber
deswegen ist es auch wirklich teuer. Wenn du eher sparen möchtest, dann empfehle ich
Willer. Willer ist ähnlich wie Flixbus und hat auch ähnliche, billige Preisen. Wenn du Hotels
buchst, bitte auch Airbnb oder japanische Website benutzen! Booking war in früheren
Jahren am billigsten, ich war selbst aber schockiert, wie Booking sehr teuer in Japan wurde.
5) Minijob: Wenn dein japanisch nicht mindestens N3 (ca. B2) Niveau hat, dann musst du
dies vergessen. Außerdem kann man für halbes Jahr nicht vieles finden. Wenn du an
einjährigem Programm teilnimmst, und auf Japanisch N3 (B2) sprichst und liest, kannst du in
Restaurants, Isakayas oder Combinis auch arbeiten. Meine Freundin aus England konnte auf
N1 Japanisch, so konnte für das Jahr arbeiten. Der Mindestlohn liegt bei 970 yen pro
Stunden.
Wetter – im Sommer ist das Wetter eine Katastrophe. Im März und April ist ein bisschen
kühl, aber die Feuchtigkeits-Niveau ist hier schon echt hoch. Im Mai war am besten, man
muss mit warmes Wetter zählen. Ab Juni bis Mitte Juli hast du die sogenannte „Tsuyu“ oder
auf Deutsch Regenzeit. Die Zeit wird als Jahreszeit angenommen, weil es jeden Tag streng
regnet. Bitte immer einen Regenschirm dabei halten, und bereite für 90% Feuchtigkeit vor.
Ab Mitte Juli bis September ist es nicht besser. Es regnet nicht so oft, wie in der Regenzeit,
aber Taifun-Zeit kommt, wobei Taifun sich öfters zufällig ändert. Es ist sehr warm, die
Feuchtigkeit-Niveau ändert sich nicht, und wenn Taifun wirklich stark ist, hast du Winde mit
(mindestens) 50-100 km/h und viel Regnen dazu. Taifun ist gefährlich, also, wenn du nach
Okinawa oder Kyushu reisen möchtest, bitte tu es ab März bis Mai. Kyushu ist immer unter
Wasser ab Juni, und man kann dann nichts machen. Viele Leute möchten nach Okinawa im
August reisen, diese Idee ist aber am schlechtesten. Die meisten Taifune gehen nach
Okinawa (und dann Kyushu) in August, also nicht nur hast du die Probleme, immer im Hotel
zu bleiben, sondern kannst du vielleicht nicht nach Kyoto zurückkehren.
Kurze Persönliche Bewertung: Ehrlich gesagt, das ist ein Muss, einmal nach Japan
zu reisen. Die kulturellen Erfahrungen, witzigen Erlebnisse und gastfreundlichen Leute sind
garantiert, und jetzt kann ich schon sagen, dass ich ohne diese niemals leben könnte. Die
Universität – wie ich schon gesagt habe – hat eine unvergessliche Atmosphäre, die
Studenten sind wirklich nett und auch aufgeschlossen. Also kurz gesagt: ich empfehle Kyoto
und Doshisha zu wählen.