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Neolithische Revolution

Übergang von Jäger-und-Sammler-Gesellschaften zu


Sesshaftigkeit, Landwirtschaft und Vorratshaltung

Als neolithische Revolution wird das erstmalige Aufkommen


erzeugender (produzierender) Wirtschaftsweisen (Ackerbau bzw.
Pflanzenbau und Tierhaltung bzw. Tierproduktion), der
Vorratshaltung und der Sesshaftigkeit in der Geschichte der
Menschheit bezeichnet. Dies löste in einigen Gebieten die
Lebensweise der reinen Jäger und Sammler ab, und es beginnt
hier die Epoche der Jungsteinzeit (Neolithikum).[1] Die
Bezeichnung wurde ab den 1930er Jahren von Vere Gordon Childe
geprägt.[2]

Epochenwechsel

Childe definierte das Neolithikum über das Aufkommen von


Ackerbau und Viehzucht. Dagegen hatte John Lubbock den
Unterschied zwischen Alt- und Jungsteinzeit mit der Verwendung
geschliffener Steingeräte verbunden.[3] Forscher diskutieren
sowohl die Entstehung (neolithische Revolution) als auch die
Verbreitung (Neolithisierung) neolithischer Kulturgruppen. Nach
derzeitiger Kenntnis entstand der Ackerbau weltweit mehrmals
unabhängig voneinander: Gesichert sind der Fruchtbare Halbmond
des Nahen Ostens, China und Mexiko. Von diesen Zentren aus
wurde er durch Migration oder Imitation verbreitet.

Begriff und Begriffsdiskussion

Die neolithische Revolution markiert nach Ansicht vieler


Wissenschaftler einen der wichtigsten Umbrüche in der
Geschichte der Menschheit.

Das ist zum einen der Übergang von „nomadisierender


Lebensweise und vorwiegender extraktiver Wirtschaft“ der Jäger,
Sammler und Fischer zum sesshaften Leben als Bauer. Der
Übergang zu bodenständiger oder herdenbegleitender Arbeit mit
zumindest semi-sesshafter Lebensweise vollzog sich im Vorderen
Orient bereits im Epipaläolithikum der Natufien-Kultur. Nach
traditioneller Sichtweise begann dort der Ackerbau
(Präkeramisches Neolithikum A), während heute der Südrand des
Zagros-Gebirges favorisiert wird. Dieser Prozess begann weit vor
dem 10. Jahrtausend v. Chr. Nach dem Verschwinden der
Gazellen­bestände in der Levante – als Folge eines Klimawandels
– wurden Schaf, Ziege und Rind domestiziert. Im Jahre 2009
entdeckten Forscher bei Bab edh-Dhra in Jordanien 11.000 Jahre
alte Gebäude, die als Kornspeicher angesehen werden.[4]
Zum anderen geht es um den Übergang von erzwungener
Anpassung an die Umwelt zu einem durch folgenreiche
Erfindungen dynamisierten Prozess mit rasant steigender
Produktivität. Die Anfänge dieser Entwicklung – mit dem
Sammeln von Wildgetreidearten – fanden in der Levante statt,
beginnend vor etwa 14.000 bis 20.000 Jahren.

Bereits Gabriel de Mortillet hatte 1897 im Zusammenhang mit


dem Neolithikum von der ersten Revolution der Menschheit
gesprochen. Die Bezeichnung „neolithische Revolution“ wurde
1936 von dem Archäologen Vere Gordon Childe in Anlehnung an
den Ausdruck „industrielle Revolution“ eingeführt. Ähnlich dem
epochalen Wandel von vorindustrieller zu industrieller Zeit bedeute
die Neolithisierung einen fundamentalen Einschnitt in der
Geschichte der Menschheit, der sich an mehreren Merkmalen
erkennen lässt. Als nächste Entwicklungsstufe sah er die „urbane
Revolution“ an.

Childe, der archäologische und ethnologische Quellen benutzte,


stellte die auf Vorratshaltung ausgerichtete Wirtschaftsweise des
Neolithikums, die er auf den damaligen Klimawandel[5][6]
zurückführte, als determinierend in den Vordergrund. Die
Veränderungen wurden seiner Ansicht nach in einem begrenzten
Gebiet mit entsprechenden Ressourcen erzwungen
(Oasentheorie). Er geht davon aus, dass die hier wild lebenden
Pflanzenfresser – die einen geordneten Ackerbau beeinträchtigt
hätten – in der postglazialen Trockenphase abgewandert bzw.
domestiziert, ansonsten jedoch ausgerottet wurden. In
Deutschland wurden Childes Thesen vor allem von Günter Smolla
in seinem Buch Neolithische Kulturerscheinungen bekannt
gemacht[7].

Heute dominiert die Auffassung, dass zwischen den


verschiedenen „Erfindungen“ wie Sesshaftigkeit, Keramik, erste
Tier- und Pflanzenzucht bis zur kulturell vorherrschenden
Agrargesellschaft möglicherweise mehr als 3000 Jahre liegen,
mithin dieser „Revolution“ der Charakter eines rapiden sozialen
Wandels fehlt, weshalb man jetzt in der Forschung eher den
evolutionären Wandel betont und das Wort Revolution seltener
verwendet, wobei zu bedenken ist, dass diesen lediglich 5000
Jahren eine sehr lange Periode der Alt- und Mittelsteinzeit von
mindestens 2,5 Millionen Jahren (0,2 %) gegenübersteht.

Der Begriff wird von Archäologen heute kritisiert:

„Der von Gordon Childe geprägte Begriff der


‚neolithischen Revolution‘ verkürzt die
entwicklungsgeschichtlichen Vorgänge aus
heutiger Sicht auf unzulässige Weise. Die
Veränderung der Wirtschaftsform im Vorderen
Orient, in China, Nordafrika oder später in
Mittel- und Südamerika war ein über mehrere
Jahrtausende ablaufender Prozess, dessen
Unumkehrbarkeit erst spät feststand.“
– Gerd-Christian Weniger[8]

In Anlehnung an den Begriff „Neolithische Revolution“ wurden


auch andere Veränderungen als Revolution bezeichnet, wie Kent
Flannerys[9] Broad spectrum revolution,[10] die Symbol-Revolution
am Übergang zum Jungpaläolithikum[11] und die Secondary
products revolution Andrew Sherratts.

Überblick

Neben neuen Wirtschaftsweisen sind noch andere Neuerungen


festzuhalten, die auf die Lebensweise großen Einfluss hatten:
Schliff von Steingeräten, später auch Keramikherstellung. Seit
Childe wird das Neolithikum aber vor allem über die
Wirtschaftsweise definiert, nicht mehr, wie bei John Lubbock, über
fein zugeschlagene bzw. geschliffene Steingeräte. Kennzeichnend
für die ersten 20 Jahrtausende bis ca. 1000 v. Chr. ist die
regelmäßige Zunahme von Neuerungen.

Bestimmend für die neolithischen Kulturformen waren die


permanente Sesshaftigkeit – die nach heutigem Kenntnisstand
als Voraussetzung und nicht als Folge der Landwirtschaft gesehen
wird[12][13] – sowie die Domestizierung von Pflanzen und Tieren.
Der Wandel von der aneignenden Lebensweise der Sammler und
Jäger zur erzeugenden Wirtschaftsweise von Bauern und Hirten
ging mit bedeutenden gesellschaftlichen und kulturellen
Veränderungen einher.

Etwa 14.000 Jahre alte Brotreste aus Wildgetreide und Wurzeln


wurden 2008 in Feuerstellen des Natufien im Nordosten
Jordaniens gefunden.[14] Vor etwa 11.500 Jahren setzte sich der
Getreideanbau in der Südosttürkei und Nordsyrien, später in der
gesamten Levante durch. Gleichzeitig entstanden die ersten
Tempel Jerf el Ahmar, Göbekli Tepe und in der Folge größere nicht
primär agrarisch tätige Siedlungen.

Vorgeschichte

Südliches Afrika: Jagdszene der San,


Alter 1000 bis 4000 Jahre;
hier folgte möglicherweise auf eine
reine Jäger-und-Sammler-Kultur
gleich die Eisenzeit

Setzt man den Beginn der Menschheitsgeschichte mit dem


Auftreten des Homo sapiens in Ostafrika vor mindestens 150.000
Jahren an, so ernährte sich der rezente Mensch den größten Teil
seiner Geschichte von dem Wild, das er erbeutete, Fischen, die er
fing, sowie Kleingetier und wilden Pflanzen, die er sammelte. Er
zog regional sein gesamtes Leben – den Wanderungen der
Tierherden folgend – von einem Lagerplatz zum anderen.
Gemeinschaft gab es für ihn in Form seiner Gruppe. Bei der
Nahrungsbeschaffung war jedes der Mitglieder eingebunden, so
dass sich kaum Spezialisierung ausbildete. Die Forschung ist sich
uneins, inwieweit die Steinverarbeitung, die Flechtkunst und der
Bootsbau zu der Entwicklung von Spezialwissen führte.
Wahrscheinlich gab es Individuen/Familien, die sich auf
besondere Fähigkeiten spezialisierten und ihre Erfahrungen
weitergaben, doch wird ausgeschlossen, dass sie sich von diesen
Fähigkeiten ernährten.

Die letzten Eiszeiten (Weichsel-Kaltzeit) überlebten die Menschen


als Jäger und Sammler. Die Natur bot ausreichend tierische und
einige pflanzliche Ressourcen. Nach der letzten Eiszeit wanderten
in weiten Teilen der Welt die großen Säugetiere ab. Arten wie das
Mammut starben aus, möglicherweise aufgrund einer
Kombination aus Bejagung und Klimawandel.

Im Übergang vom präkeramischen zum keramischen Neolithikum


(8000–5500 v. Chr.), in der eine gezielte Nutzung gebrannter
Keramik möglich wurde (obgleich diese vereinzelt auch schon in
vorausgehenden Zeiten in Gebrauch war), kam es noch zu einer
Reihe weiterer technisch-instrumenteller und wirtschaftlicher
Neuerungen: Zu nennen sind hier neben Ackerbau und Viehzucht
die erwähnte Keramikproduktion, eine verbesserte Werkzeug- und
Arbeitsmittelherstellung, die Sesshaftigkeit, späterhin der Haus-
und Brunnenbau sowie das Erstellen von Grabenwerken.
Erste Vorformen der Landwirtschaft werden mit dem
Präkeramischen Neolithikum A von etwa 9500 v. Chr. in der
Levante in Verbindung gebracht. Mit einiger Sicherheit kann für die
im gleichen Raum folgende Kultur Präkeramisches Neolithikum B
ab etwa 8800 v. Chr. von einer dauerhaften Landwirtschaft und
Sesshaftigkeit ausgegangen werden. Dieses Bild ist allerdings
möglicherweise verschoben, da die Levante archäologisch
besonders gut erforscht ist. Die Erkenntnisse über den
amerikanischen und den südostasiatischen Raum bleiben bislang
hingegen äußerst lückenhaft.[15]

Überall dort, wo sich neolithische Lebensweisen gründeten, stellte


sich eine direkte Abhängigkeit vom Wetter ein. Sesshaftigkeit
wurde in spezifischer Weise abhängig vom Rhythmus der
Jahreszeiten, so dass eine genaue Beobachtung von Wetter und
Jahreszeiten notwendig wurde. Daher nimmt man parallel zu
einem Übergang von einer mesolithischen zu einer neolithischen
Gesellschaft bzw. von einer Jäger- und Sammlergesellschaft zu
einer sesshaften Lebensweise einen Übergang vom Lunar- zum
Solarkalender an (siehe hierzu die Stichbandkeramik und die
Kreisgrabenanlage von Goseck).[16] Die Vorratshaltung wurde
erforderlich, um zum einen die gereiften Kulturpflanzen für den
Verzehr haltbar zu machen, und zum anderen Saatgut für die
nächste Saison vorrätig zu haben. Hierzu waren
Konservierungsmethoden (im weiteren Sinne für die bevorratete
Pflanzensamen) notwendig, um sie vor Schädlingen zu schützen.
Während der Jungsteinzeit herrschten Emmer (Triticum
dicoccum)[17] und Einkorn (Triticum monococcum) vor. Die
aufgeführten Getreidearten können als Wintergetreide im Herbst
oder als Sommergetreide im Frühling ausgesät werden. Die Ernte
erfolgte dann zeitlich versetzt im Sommer. Nach Art der Kornhülle
sind Spelz- (Emmer, Einkorn, Spelzgerste, Dinkel) und
Nacktgetreide (Nacktweizen) zu unterscheiden. Beim
Spelzgetreide sind die das Korn umschließenden Spelzen mehr
oder weniger fest mit diesem verwachsen. Beim Nacktgetreide
dagegen liegen sie lose an und fallen beim Dreschen ab. Der
Vorteil des Spelzgetreides liegt darin, dass es eine primitive
Lagerung besser verträgt, der Nachteil ist, dass die Körner vor
dem Mahlen entspelzt werden müssen; hierzu müssen sie aber
völlig trocken sein.

Theorien und Kritik

Die Karte zeigt die ungefähren Entstehungsgebiete der Landwirtschaft nach


Diamond und Bellwood: Fruchtbarer Halbmond (9500 v. Chr.), China (7000 v.
Chr.), Neuguinea (7000–6000 v. Chr.), Mexiko (3000–2000 v. Chr.),
Südamerika (3000–2000 v. Chr.), Afrika südlich der Sahara (3000–2000 v.
Chr., das genaue Gebiet ist unbekannt), Nordamerika (2000–1000 v. Chr.).[18]

Es gibt verschiedene Theorien darüber, welche Faktoren zur so


genannten neolithischen Revolution und zur Veränderung der
Lebensweise im Neolithikum geführt haben. Ende des 19.
Jahrhunderts gingen Wissenschaftler davon aus, dass der
Ackerbau entscheidende Vorteile für das Überleben gebracht habe
(Mangelhypothese). Mitte des 20. Jahrhunderts wurden
verschiedene Spielarten der Überflusshypothese populär:
Demnach sei der Getreideanbau bei bereits relativ sesshaften und
reich mit Nahrungsmitteln versorgten spezialisierten Jägern und
Sammlern als „Spiel mit den Möglichkeiten“ der Vorratshaltung
entstanden. Diese Experimente hätten dann einen unumkehrbaren
kulturellen Wandel zur bäuerlichen Lebensweise ausgelöst.[13]

Wie die meisten Fachleute heute annehmen, war der Prozess in


Wirklichkeit komplizierter.

Ohne den Einsatz spezieller Kenntnisse, langfristiger Planung und


technologischer Hilfsmittel ist extraktives dem produzierenden
Wirtschaften überlegen, da bei letzterem für den gleichen
Kalorienertrag ein wesentlich größerer Arbeitsaufwand
erforderlich ist; die Abhängigkeit von Klima und Wetter nicht
kompensiert werden kann; die Ortsbindung die Ausnutzung der
natürlichen Dynamik verhindert und Ernte und Vorratshaltung
vielen Risiken unterliegen.[13][12] Der US-amerikanische
Anthropologe Marshall Sahlins bezeichnete die historischen
Wildbeuterkulturen deshalb als „ursprüngliche
Wohlstandsgesellschaft“.[19] Diese Tatsache wirft die Frage auf,
warum Menschen dennoch die anstrengendere Lebensweise
gewählt haben.
Oasen-Theorie: In den 1930er Jahren formulierte Childe die
„Oasen-Hypothese“. Danach hätte eine Periode extremer
Trockenheit die Menschen in Vorderasien am Ende der letzten
Eiszeit gezwungen, sich auf wenige verbliebene Oasen und
Flusstäler zu konzentrieren, so dass ein Umherziehen über
größere Flächen nicht sinnvoll gewesen sei. Die Folge seien
Ackerbau und Domestizierung von Tieren gewesen. Diese These
gilt mittlerweile als widerlegt. In den 1940er Jahren formulierte
zuerst Robert John Braidwood die Hypothese, dass die
Sesshaftigkeit eine Anpassung an veränderte
Umweltbedingungen gewesen sei, wobei die Ursachen in
verschiedenen Regionen differierten. Der Übergang sei
allmählich erfolgt. Nach Barbara Bender wurden die
Veränderungen im Wesentlichen durch soziale Prozesse und die
Ausbildung komplexer Gesellschaftsstrukturen bereits vor dem
Neolithikum ausgelöst.[20]
Klimawandel: Aufgrund archäologischer und
archäozoologischer Funde im Vorderen Orient wird heute
mehrheitlich angenommen, dass einige Kulturen der Levante im
milden Alleröd-Interstadial weitgehend sesshaft wurden, da
große Bestände an Gazellenherden und wilden
Getreidestandorten ganzjährig und dauerhaft ausreichend
Nahrung boten. Die neue Lebensweise etablierte sich kulturell,
führte jedoch im Umfeld der Siedlungen nach einigen
Generationen zur Überjagung der Wildbestände. Dies
veranlasste die Menschen, vermehrt Wildgetreide zu nutzen –
und erstmals durch Wiederaussaat künstlich zu vermehren. Mit
Beginn der jüngeren Dryas-Kaltzeit um 10.700 v. Chr.
verschlechterten sich die Nahrungsgrundlagen jedoch
zusätzlich dramatisch, sodass immer häufiger saisonale
Engpässe auftraten. Da eine Rückkehr zur nomadisierenden
Lebensweise nach vielen Jahrhunderten weitgehender
Sesshaftigkeit für einige Gruppen weder möglich noch gewollt
war, waren die Menschen gezwungen, ihre Nahrung nunmehr
vorwiegend selbst zu produzieren.[13][12]
Da es eine ungekannte Sicherheit der Ernährung bot, wurde
Getreide angeblich schon sehr bald außerhalb seines
natürlichen Verbreitungsgebiets angebaut. 1500 bis 2000 Jahre
lang konnte die Bevölkerung in der Levante den Forschern
zufolge ihren Fleischbedarf noch durch die Gazellenjagd
decken. Zeugnisse dafür sind die Tierknochenanalysen in den
Siedlungen sowie die „Wüstendrachen“ genannten Fanganlagen,
in denen Herden zusammengetrieben und geschlachtet
wurden.[21] Erst vor ca. 10.000 Jahren brachen die
Gazellenbestände zusammen, und es erfolgte als Ausgleich die
Domestizierung von Schaf, Ziege, Rind und Schwein. Dieses
Zeitgerüst stimmt insofern nicht, als dass das menschenleere
Zypern spätestens 8300 v. Chr. mit domestizierten Großsäugern
besiedelt wurde.
Migration: Was sich in gewissen Regionen Schritt für Schritt
entwickelt hatte, wurde in anderen nach Ansicht einiger
Wissenschaftler durch Einwanderung wesentlich schneller
eingeführt. Ein Beispiel sei die Neolithisierung in Mitteleuropa
um 5500 v. Chr. Im südlichen Afrika wurde nach Ansicht vieler
Forscher die Stufe der neolithischen Ackerbaukultur ganz
übersprungen. Hier trafen eisenzeitliche Ackerbauern auf eine
Kultur von Sammlern und Jägern.[22][23]
Anpassung: Der Ackerbau entwickelte sich im Neolithikum in
vielen klimatisch günstigeren Regionen mit reichhaltigen
Ressourcen als alternative Lebensweise, während die
Menschen in extrem kalten, heißen oder trockenen Gebieten zur
Viehhaltung übergingen und nur dort, wo auch dies nicht
möglich war, weiterhin als Jäger und Sammler lebten. Dass der
Ackerbau und die Sesshaftigkeit eine Anpassung an die
Umweltbedingungen darstellten, wird unter anderem durch
wissenschaftliche Befunde zur so genannten Vrå Kultur im
Osten Schwedens gestützt, die dort um 4000 v. Chr. als
Bauerngesellschaft entstand. Als sich 1000 Jahre später das
Klima veränderte (subboreale Periode) und es wieder mehr
Fische und Robben in der Ostsee gab, gaben sie die
Landwirtschaft auf und kehrten zur Lebensweise als Jäger und
Fischer zurück.[24] Dies gilt als Beleg dafür, dass menschliche
Populationen (anders als tierische) einem Klimawandel nicht
auswichen, sondern – vor Ort bleibend – zu neuen
Lebensweisen gelangten.
Revolution: Childes Interpretationen werden von verschiedenen
Archäologen kritisiert, da zum Beispiel der Begriff „Revolution“
eine kurze Umbruchphase suggeriere. Tatsächlich aber handle
es sich um langfristige Entwicklungen und Übergangsphasen in
der Menschheitsgeschichte, die zu verschiedenen Zeiten an
verschiedenen Orten stattfanden.[25]
Privateigentum: Die erstmalige Entstehung von Privat- und
Grundeigentum in der Jungsteinzeit wird von einigen
Wissenschaftlern als wahrscheinlich angenommen.[26] Carel
van Schaik und Kai Michel schreiben:

„Die Landwirtschaft erforderte, dass bestimmte


Dinge nicht mehr allen gehörten. Wie sollte man
etwas ernten, wenn sich vorher jeder bediente?
[…] Das neue Eigentumskonzept zu etablieren
[…] bedurfte eines enormen intellektuellen
Aufwandes, der Idee, dass es nun Dinge geben
sollte, die Einzelnen gehörten, in einer
Gemeinschaft Geltung zu verschaffen. […] Mit
dem Sesshaftwerden wurde eines der
fundamentalen Gesetze menschlichen
Zusammenlebens ausgehebelt, eines, das eine
halbe Ewigkeit lang ein alltägliches Gebot
gewesen war: Nahrung muss geteilt werden! […]
Hier wird eine alltägliche, lebensnotwendige
Handlung – das Sammeln von Früchten – nicht
nur untersagt; sie wird kriminalisiert. […]“
– Carel van Schaik und Kai Michel[27]

Diese Eigentumstheorie lässt sich allerdings nicht beweisen.


David Graeber und David Wengrow analysieren die
Menschheitsgeschichte an der Schwelle zur Agrarwirtschaft
und stellen fest: „Im Rückblick auf die Urgeschichte lässt sich
[…] unmöglich genau bestimmen, welche Eigentumsformen an
Orten wie Göbekli Tepe in der Türkei, Poverty Point in Louisiana,
Sannai-Maruyama in Japan oder Stonehenge in Großbritannien
üblich waren […] Wenn das Privateigentum einen
»Ursprung« hat, ist er so alt wie der Gedanke des Heiligen, also
vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. […] Im Fruchtbaren
Halbmond, der lange als Wiege der »Landwirtschaftlichen
Revolution« galt, gab es keinen »Wechsel« vom
altsteinzeitlichen Jäger und Sammler zum jungsteinzeitlichen
Bauern. Der Übergang von einer Nahrungsbedarfsdeckung aus
vorwiegend natürlichen Ressourcen zu einer Lebensweise, die
darauf fußte, Nahrungsmittel zu produzieren, brauchte um die
3000 Jahre. […] Einen Garten-Eden-artigen Zustand gab es nie,
von dem aus die ersten Bauern in die Ungleichheit geraten
mussten; und es ist sogar noch sinnloser, die Landwirtschaft als
Ursprung für gesellschaftliche Hierarchien, Ungleichheit oder
Privateigentum zu betrachten.“[28] Es bleibt offen, wann und in
welchem Zusammenhang das Privateigentum tatsächlich die
hohe Wertschätzung erlangte, die es heute innehat.

Aktuelle Forschung

Erkenntnisse der Populationsgenetik erlauben in jüngerer Zeit


konkretere Aussagen zur Verbreitung von Ackerbau und Viehzucht
durch Wanderungsbewegungen, denn auch bei Skeletten lässt
sich die DNA bestimmen. Im Jahr 2000 analysierte ein
Forscherteam aus diesem Grund die DNA von 1000 Männern aus
Europa und dem Nahen Osten; die entscheidenden gemeinsamen
oder unterscheidenden Merkmale, die Rückschlüsse auf
gemeinsame Vorfahren und deren Datierung erlauben, werden
genetische Marker genannt. Das Ergebnis: Etwa 20 % der
europäischen Y-Chromosomen stammen von neolithischen
Einwanderern aus dem Nahen Osten. Der Populationsgenetiker
Spencer Wells hält es für wahrscheinlich, dass diese den
Ackerbau nach Europa und in die Mittelmeerregion brachten, es
sich also nicht um eine unabhängige Entwicklung handelte. „In
einem denkbaren Szenario hätte sich die Landwirtschaft demnach
zunächst rund um das Mittelmeer ausgebreitet, weil die Pflanzen
der neolithischen Einwanderer aus dem Nahen Osten das dortige
Klima bevorzugten (…) Erst später übernahmen die paläolithischen
Europäer im Landesinneren die Landwirtschaft und verbreiteten
überall die Kultur (…) des Neolithikums.“[29]

Eine Illustration der Chronologie der Ankunftszeiten


des neolithischen Wandels in Europa.

Die Genome in Europa – der genetische Anteil mesolithischer


Jäger und Sammler und neolithischen Bauern – änderten sich im
Laufe der Neolithischen Revolution und einige wissenschaftliche
Kartierungsmodelle zeigen die regionalen Variationen der
Abstammungen und die Komplexität der biologischen und
kulturellen Interaktionsdynamik während dieser Periode auf.[30][31]

Unabhängig vom Nahen Osten scheint sich die Landwirtschaft in


Ostasien entwickelt und ausgebreitet zu haben. In Nordchina
wurde Ausgrabungen zufolge wesentlich später als in der Levante,
etwa 7000 Jahre v. Chr. erstmals in größerem Umfang Hirse
angebaut, in Zentralchina außerdem Reis. 2000 Jahre später gab
es auch Reisanbau in Südchina, um 3500 v. Chr. dann auf Taiwan,
um 2000 v. Chr. auf Borneo und Sumatra, 500 Jahre später auf
anderen Inseln Indonesiens. Die genetischen
Forschungsergebnisse zeigten, dass die neue Kultur durch
Wanderungsbewegungen von China ausgehend weiterverbreitet
wurde.[29]
Forscher des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin gehen
auf Grund von archäologischen Grabungsfunden in
Mesopotamien und in Anatolien davon aus, dass religiöse Kulte
der wesentliche Grund für das Aufkommen der Sesshaftigkeit im
Neolithikum waren. Die Bauwerke von Göbekli Tepe waren
aktuellen Erkenntnissen zufolge Tempelanlagen, die bereits vor
rund 11.600 Jahren errichtet wurden und damit am Beginn der
Landwirtschaft. Die Bauzeit muss mehrere Jahrhunderte betragen
haben. Der britische Forscher Ian Hodder vermutet soziale und
religiöse Faktoren der mythisch-theistischen Vorstellungen als
Hauptursache der neolithischen Revolution auf Grund von
Befunden zu der Fundstätte Çatalhöyük in Anatolien.[32]

Folgen der Entwicklung

Gewöhnlich wird der Wandel der Wirtschafts- und Lebensweise zu


Beginn der neolithischen Ära als großer Fortschritt betrachtet, da
die Menschen durch die landwirtschaftliche Produktion allmählich
unabhängig von den Schwankungen im natürlichen Angebot der
gesammelten und erjagten Nahrung wurden. Die Ergebnisse der
Paläoanthropologie belegen, dass die Bevölkerung nach der
Einführung des Ackerbaus stark anwuchs; ihre Versorgung wäre
durch Jagen und Sammeln allein wahrscheinlich nicht
ausreichend möglich gewesen. Der Feldanbau bedeutete jedoch
auch die Konzentration auf wenige Nahrungsmittel und eine
starke Abhängigkeit von der Ernte, die wiederum vom Wetter
beeinflusst wurde. Die Sesshaftigkeit der Ackerbauern verhinderte
rasche Ortswechsel und begünstigte Hungersnöte.[29]

Skelettfunde aus dem Neolithikum belegen, dass die Körpergröße


der Menschen in dieser Phase deutlich abnahm, was
Rückschlüsse auf ihren Ernährungsstatus zulässt.[33] Die
Lebenserwartung sank signifikant im Vergleich zum
Paläolithikum. Nachweislich erkrankten wesentlich mehr
Menschen als vorher, vor allem an Infektionen. Die meisten
dürften durch häufigen und engen Kontakt mit Vieh nach
Einführung der Viehzucht entstanden sein; innerhalb größerer
Populationen vermehren sich die Erreger und sterben nicht aus
wie in kleinen Gruppen. Masern sollen ihren Ursprung in der
Rinderpest haben.[29] Eine andere Folge der neolithischen
Revolution war die Tendenz zu zentralisierten
Entscheidungsstrukturen, spezialisierten Gewerken und chaînes
opératoires (mentale Vorgänge und technische Handbewegungen
zur Erfüllung eines Bedürfnisses) und damit einhergehend die
Entstehung sozialer Schichten.[34]

Rechtliche Auswirkungen

Die rechtlichen Auswirkungen der neolithischen Revolution


werden überwiegend mit dem Entstehen segmentärer
Gesellschaften in Verbindung gebracht. Hervorgehoben wird eine
Änderung der Verwandtschaftsstrukturen, des Eigentumsbegriffs
und der Konfliktlösungsmechanismen. Zu beachten ist, dass es
sich um vorstaatliches Recht handelt.

Segmentäre Gesellschaften beruhen zumeist auf dem Prinzip der


agnatischen Verwandtschaft, im Gegensatz zur kognatischen, wie
sie in Jäger- und Sammlergesellschaften und späteren modernen
Gesellschaftsformen zu beobachten ist. Zurückgeführt wird dies
auf das durch Ackerbau hervorgerufene Erfordernis einer
generationenübergreifenden Produktionsorganisation.[35]

Auch das Verständnis von Eigentum wandelt sich. Eigentum –


jedenfalls in Bezug auf Produktionsmittel – versteht sich in
segmentären Gesellschaften vorwiegend als
Verwandtschaftseigentum. Daneben besteht – bereits in Jäger-
und Sammlergesellschaften bekanntes – Individualeigentum an
Produkten und Gegenständen des privaten Bedarfs.[35]

Auch die Reziprozität verändert sich weg von der überwiegend


positiven Reziprozität der Jäger- und Sammlergesellschaften, hin
zu einer ausgeglichenen Reziprozität (vgl. auch Tausch
(Soziologie) und Egalitäre Gesellschaft).

Konfliktlösungsmechanismen in segmentären Gesellschaften sind


unterschiedlich. Überliefert und beobachtet sind friedliche,
unfriedliche, auf Ritual oder Ordal beruhende Mechanismen.
Hierbei wird überwiegend angenommen, dass in segmentären
Gesellschaften friedliche Formen überwiegen. Konflikte haben
dabei ganz überwiegend deliktischen Charakter und werden durch
Bußen beigelegt. Hexerei und Zauberei kommt oftmals ein
konfliktvorbeugender Charakter zu, indem die Äußerung negativer
Gefühle unterdrückt wird.[35]

Siehe auch

Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas


Agrargeschichte

Literatur

Die ältesten Monumente der Menschheit. Vor 12.000 Jahren in


Anatolien. Hrsg.v. Badisches Landesmuseum Karlsruhe.
Begleitbuch zur Ausstellung im Badischen Landesmuseum vom
20. Januar bis zum 17. Juni 2007. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN
3-8062-2072-7.
Marion Benz: Die Neolithisierung im Vorderen Orient. Ex oriente,
Berlin 2000, ISBN 3-9804241-6-2.
Reinhard Bernbeck: Theorien in der Archäologie. A. Francke,
Tübingen 1997, ISBN 3-7720-2254-5.
Alexander Binsteiner: Die Lagerstätten und der Abbau
bayerischer Jurahornsteine sowie deren Distribution im
Neolithikum Mittel- und Osteuropas, Jahrbuch des Römisch-
Germanischen Zentralmuseums Mainz, 52, 2005, S. 43–155.
Vere Gordon Childe: Man makes himself. Watts, London 1936
(dt.: Der Mensch schafft sich selbst, Verlag der Kunst, Dresden
1959).
Jared Diamond: Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher
Gesellschaften. 3. Auflage. Fischer TB, Frankfurt 2006, ISBN 3-
596-17214-4.
David Graeber, David Wengrow: Anfänge. Eine neue Geschichte
der Menschheit. (Übersetzung aus dem amerikanischen
Englisch von Henning Dedekind, Helmut Dierlamm, Andreas
Thomsen); Klett-Cotta, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-608-98508-5.
Hansjürgen Müller-Beck: Die Steinzeit. Der Weg der Menschen in
die Geschichte. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-43291-3.
Josef H. Reichholf: Warum die Menschen sesshaft wurden. Das
größte Rätsel unserer Geschichte. Frankfurt am Main 2008, ISBN
3-10-062943-4.
Thomas Terberger, Detlef Gronenborn (Hrsg.): Vom Jäger und
Sammler zum Bauern. Die Neolithische Revolution (= Archäologie
in Deutschland. Sonderheft 05/2014). Theiss Verlag, Darmstadt
2014, ISBN 978-3-8062-2189-3.

Weblinks

Wiktionary: Neolithische Revolution –


Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Hans-Peter Uerpmann: Von Wildbeutern zu Ackerbauern – Die
Neolithische Revolution der menschlichen Subsistenz (https://w
eb.archive.org/web/20110919034530/http://www.urgeschichte.
uni-tuebingen.de/fileadmin/downloads/GfU/2007/055-074_GFU
_Mitteilung16_mail.pdf) (Memento vom 19. September 2011
im Internet Archive) (PDF; 1,32 MB)
Zeit-Artikel über die Anfänge der Landwirtschaft (2006) (http://
www.zeit.de/2006/30/A-Landwirtschaft?page=all)

Einzelnachweise

1. Wolfgang Haak (2006): Populationsgenetik der ersten Bauern


Mitteleuropa – Eine aDNA-Studie an neolithischem
Skelettmaterial; Inauguraldissertation, Johannes Gutenberg-
Universität, Mainz; Online (https://web.archive.org/web/20131
029193942/http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2006/1017/
pdf/diss.pdf) (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet
Archive) (PDF; 7,4 MB)
2. Kevin Greene: V. Gordon Childe and the Vocabulary of
Revolutionary Change. (https://doi.org/10.1017/S0003598X00
087871) In: Antiquity, Volume 73, Issue 279, March 1999, pp.
97–109. 2. Januar 2015, abgerufen am 27. März 2019.
3. John Lubbock: Pre-historic times as illustrated by ancient
remains, and the manners and customs of modern savages.
Williams and Norgate, London & Edinburg 1865.
4. Als die Jäger sesshaft wurden. (https://www.wissenschaft.de/
geschichte-archaeologie/als-die-jaeger-sesshaft-wurden/) In:
wissenschaft.de. 23. Juni 2009, abgerufen am 13. September
2019.
5. Detlef Gronenborn (Hrsg.): Klimaveränderungen und
Kulturwandel in neolithischen Gesellschaften Mitteleuropas,
6700–2200 v. Chr. (https://epic.awi.de/13584/1/Wen2005d.pd
f) RGZM-Tagungen, Band 1, Mainz 2005 (PDF-Datei)
6. Wolf Dieter Blümel: 20 000 Jahre Klimawandel und
Kulturgeschichte – von der Eiszeit in die Gegenwart. (https://w
eb.archive.org/web/20160304111656/http://www.uni-stuttgar
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gnd/4364636-0)

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title=Neolithische_Revolution&oldid=240163435“

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