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Das Mittelalter (500-1500)

● In der deutschen Literaturgeschichte wird das Mittelalter als erste literarische


Epoche gezählt. Das Mittelalter war in Europa die Epoche zwischen der Antike und der
Neuzeit. Daher hat es auch seinen Namen: Es liegt in der Mitte der beiden Epochen.
● Das Mittelalter begann etwa um 500 nach Christus mit dem Zerfall des Römischen
Reiches . Die Epoche endete circa 1000 Jahre später mit der Entdeckung Amerikas durch
Christoph Kolumbus— um 1500 nach Christus. Das Mittelalter gliedert sich in drei Phasen:
Das Frühmittelalter, das etwa vom 6. bis zum 10. Jahrhundert dauerte,
das Hochmittelalter (bis 13. Jahrhundert) und das Spätmittelalter, das bis ca. 1500 nach
Christus anhielt.

•Die mittelalterliche Epoche war vor allem geprägt vom christlichen Glauben der
Menschen: Alles schien von Gott gegeben zu sein. Auch die sogenannte Ständegesellschaft,
in der der Adel über die Bauern herrschte.
•Geprägt war das Mittelalter auch durch einige düstere Ereignisse wie die Kreuzzüge,
Hungersnöte oder die Pest.
•Gleichzeitig gab es aber viele bahnbrechende Erfindungen und wichtige
Entwicklungen: In den Städten erlebte beispielsweise das Handwerk einen Aufschwung
und die ersten Universitäten entstanden.

Das Leben im Mittelalter


● Zu Beginn des Mittelalters im 6. Jahrhundert breitete sich der christliche Glaube immer
stärker aus. Christliche Missionare zogen durch die Länder und überzeugten die Menschen
von ihrer Religion. Zuvor glaubten die Menschen an alte germanische Götter – das
vermischte sich jetzt mit dem christlichen Glauben. Solange, bis die meisten von ihnen zu
Christen wurden. Zentrale Lebensauffassung ist der Glaube an Gott, denn das diesseitige
irdische Leben gilt lediglich als Durchgangsstadium ins Jenseits.
●Die damalige Gesellschaft wurde stark von der Kirche und der Bibel geprägt. Der Mensch
war Teil des Kollektivs und hatte – im Gegensatz zu der heutigen Vorstellung des Menschen
als Individuum – einen festgelegten Platz innerhalb der Gemeinschaft.

Ständegesellschaft
●Der Großteil der Bevölkerung im Mittelalter war in einen festgelegten Stand eingeteilt, der
ihr soziales Ansehen und ihre Lebensbedingungen bestimmte. Diese hierarchische Struktur
wurde als Ständegesellschaft bezeichnet. Die Ständegesellschaft des Mittelalters war in drei
Hauptgruppen unterteilt: Die Geistlichkeit, den Adel und die Bauern oder Bürger.
1) Die Geistlichkeit bildete den ersten Stand. Sie unterteilte sich in den hohen Klerus
(Bischöfe, Äbte, Prioren) und den niederen Klerus (Pfarrer, Mönche, Nonnen).
2) Der Adel, oder die Adligen, bildeten den zweiten Stand. Der zweite Stand bestand aus
Adligen, also beispielsweise Herzögen, Grafen und Rittern.
3) Die Bauern und Bürger bildeten den dritten Stand. Sie trugen die Hauptlast der Arbeit
und der Steuern.

Das dunkle Mittelalter


Das dunkle Mittelalter: Die Epoche wird auch als dunkles Zeitalter bezeichnet.
●Kreuzzüge im Mittelalter
Im Mittelalter begannen die grausamen Kreuzzüge. Ein christliches Ritterheer zog in die
heilige Stadt Jerusalem. Diese wollten sie von den Muslimen befreien. Auf dem Weg
dorthin führten sie grausame Schlachten und töteten tausende Menschen.
●Pest und Hungersnot
Im Spätmittelalter wurde das Klima kühler. Dadurch fielen die Ernten geringer aus – eine
schlimme Hungersnot entstand. Außerdem verbreitete sich die Pest . An diesen beiden
schlimmen Vorkommnissen starb fast die Hälfte der Einwohner Europas.
●Auch wenn das Mittelalter oft als "dunkle" oder "rückständige" Epoche angesehen
wird, waren doch diese Jahrhunderte tatsächlich eine Zeit des Wandels und des Fortschritts
auf vielen Ebenen.

●Aufstieg der Städte: Die Bevölkerung konzentrierte sich zunehmend in städtischen


Gebieten, was zur Entwicklung des Handels führte.
●Entwicklung des Handels und der Industrie: Das Mittelalter erlebt die Entwicklung von
Handelszentren und das Aufkommen der Industrie, insbesondere der Textilindustrie.

Eine der wichtigsten Ereignisse im Mittelalter:


●Krönung Karls des Großen: Im Jahr 800 n. Chr. wurde Karl der Große von Papst Leo
III. zum Kaiser gekrönt. Dies stellte die Wiederherstellung des römischen Kaiserreichs in
Westeuropa dar und war von enormer symbolischer Bedeutung. Außerdem war er der erste
Herrscher seit der Antike, der zum Kaiser gekrönt wurde.

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