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RHEINISCHE FACHHOCHSCHULE KÖLN

University of Applied Sciences

Fachbereich: Wirtschaft und Recht


Studiengang: Psychologie (B.Sc.)

Bachelorthesis – Exposee
Das berufliche Umfeld und die erlebte psychologische Sicherheit.
Entwicklung und empirische Prüfung eines integrativen Modells sowie
Ableitung von Handlungsempfehlungen.

Vorgelegt von: Diana Sandmann

Mat.-No.: 452201005

1. Prüfer: Prof. Dr. Norbert Bongartz


Inhaltsverzeichnis
1 Praktische Bedeutsamkeit der Psychologischen Sicherheit..............

2 Drei Studien zusammenfassen und vergleichen..................................

3 Ziele der Thesis.......................................................................................


a) Ein Modell zu entwickeln...........................................................................
b) Empirisch zu überprüfen...........................................................................
c) Handlungsempfehlungen abzuleiten...........................................................

4 Vorgehensweise (vorläufige Gliederung)..............................................

4 Zeitplanung..............................................................................................

Literaturverzeichnis..........................................................................................

© Diana Sandmann 2/9


1 Praktische Bedeutsamkeit der Psychologischen
Sicherheit

Gemäß der empirischen Psychologie bezieht sich psychologische Sicherheit auf das
individuelle oder kollektive Gefühl, dass es sicher ist, Risiken und Unsicherheiten
auszudrücken, ohne Angst vor negativen Konsequenzen wie Demütigung, Bestrafung
oder Verlust des Ansehens zu haben (Edmondson, 1999). Das Konzept wurde
ursprünglich in der Organisationspsychologie eingeführt, insbesondere in Bezug auf die
Bedeutung des Schaffens einer sicheren Umgebung, in der Mitarbeiter ihre Meinungen
und Ideen äußern können, ohne dass dies zu Konsequenzen führt (Edmondson, 1999).
Inzwischen wurde das Konzept der psychologischen Sicherheit auch in anderen
Bereichen der Psychologie untersucht, wie zum Beispiel in der klinischen Psychologie
im Zusammenhang mit dem Aufbau von therapeutischen Beziehungen und in der
Gruppenpsychologie im Zusammenhang mit der Förderung der Interaktion und
Zusammenarbeit innerhalb von Gruppen (Edmondson & Lei, 2014). Es gibt noch viele
Forschungslücken im Bereich der Psychologischen Sicherheit, und es wird immer noch
viel geforscht, um diese zu schließen. Einige der wichtigsten Forschungslücken sind:

1. Die Rolle von Führungskräften: Obwohl es allgemein anerkannt ist, dass


Führungskräfte eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer Umgebung mit
hoher psychologischer Sicherheit spielen, ist noch viel Forschung erforderlich,
um genau zu bestimmen, welche Art von Führung am effektivsten ist. Somit
entsteht ein Forschungsbedarf bei der Identifikation von Führungskräften, die
am effektivsten sind, um eine Umgebung mit hoher psychologischer Sicherheit
zu schaffen (Edmondson, 1999).

2. Der Zusammenhang mit individueller Leistung und Produktivität: Es gibt


Hinweise darauf, dass psychologische Sicherheit mit höherer Leistung und
Produktivität zusammenhängt, aber weitere Forschung ist erforderlich, um
genau zu bestimmen, wie sich diese Konstrukte gegenseitig beeinflussen
(Edmondson & Lei, 2014).

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2 Drei Studien zusammenfassen und vergleichen

Das Ziel von der ersten Studie, die Amy Edmondson (1999) sich vorgenommen hat, war
es das Konzept der psychologischen Sicherheit zu definieren und zu messen und zu
untersuchen, wie sie die Leistung von Arbeitsteams beeinflusst. Diese Studie wurde
methodisch als Feldstudie durchgeführt, bei der Daten von neun medizinischen Teams
in zwei Krankenhäusern gesammelt wurden. Es wurden Interviews, Fragebögen und
Beobachtungen durchgeführt, um die psychologische Sicherheit und die Leistung der
Teams zu messen. Die Stichprobe dieser Studie umfasste neun medizinische Teams aus
zwei Krankenhäusern. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass psychologische
Sicherheit ein wichtiger Faktor für die Leistung von Arbeitsteams ist. Teams, die sich
sicher fühlten, waren offener für Feedback, arbeiteten besser zusammen und hatten eine
höhere Leistung. Die Studie mit ihren Implikationen ist von großer Bedeutung für die
Leistung von Arbeitsteams und es wurde nachgewiesen, dass Organisationen
Maßnahmen ergreifen müssen, um eine sichere Umgebung zu schaffen, in der
Mitarbeiter offen kommunizieren und innovativ sein können.

Im Vergleich zu den anderen Studien bzw. Modellen, definiert das Modell von Amy
Edmondson (1999) Psychologische Sicherheit als ein Klima, in dem es sicher ist,
persönliche Bedenken und Unsicherheiten auszudrücken, ohne Angst vor negativen
Konsequenzen oder sozialer Zurückweisung zu haben. Das Modell identifiziert vier
Dimensionen der Psychologischen Sicherheit: Vertrauen, Offenheit, Unterstützung und
Respekt.

Das Studienziel von Nembhard und Edmondson (2006) lag bei der Entwicklung eines
Modells der psychologischen Sicherheit, dass die Beziehung zwischen psychologischer
Sicherheit und der Leistung von Arbeitsgruppen erklärt. Die Studie wurde methodisch
als Feldstudie durchgeführt, bei der Daten von 62 Arbeitsgruppen aus einer
Gesundheitsorganisation gesammelt wurden. Es wurden Fragebögen und
Beobachtungen durchgeführt, um die psychologische Sicherheit und die Leistung der
Arbeitsgruppen zu messen. Diese Studie umfasste 62 Arbeitsgruppen aus einer
Gesundheitsorganisation. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass psychologische
Sicherheit die Offenheit für Feedback, die Zusammenarbeit und die Lernfähigkeit von
Arbeitsgruppen fördert, was zu höherer Leistung führt. Die Implikationen vom Modell
von Nembhard und Edmondson stellen die Bedeutung von psychologischer Sicherheit
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als Grundlage für die Leistung von Arbeitsgruppen dar. Diese Studie legt nahe, dass
Organisationen psychologische Sicherheit fördern sollten, um die Leistung von
Arbeitsgruppen zu verbessern, insbesondere in Bereichen wie Feedback,
Zusammenarbeit und Lernen (Nembhard & Edmondson, 2006).

Die Studie von Kahn (1990) hatte das Ziel das Konzept der psychologischen Sicherheit
zu definieren und ein Modell zu entwickeln, das die Auswirkungen von psychologischer
Sicherheit auf die Arbeitsleistung untersucht. In diesem Modell wird die Psychologische
Sicherheit als das Ausmaß definiert, in dem Mitarbeiter sich sicher und komfortabel
fühlen, Risiken einzugehen und Feedback zu geben. Das Modell betont, dass die
Psychologische Sicherheit ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit und das
Wohlbefinden der Mitarbeiter ist. Die Studie wurde methodisch als Literaturstudie
durchgeführt, in der verschiedene Forschungsarbeiten untersucht wurden, um ein
Modell der psychologischen Sicherheit zu entwickeln. Das Modell von Kahn beschreibt
die Auswirkungen von psychologischer Sicherheit auf die Arbeitsleistung. Es zeigt, dass
psychologische Sicherheit ein wichtiger Faktor für die Arbeitszufriedenheit, die
Motivation, die Offenheit für Feedback und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist.
Das Modell von Kahn und seine Implikationen können Organisationen helfen,
Maßnahmen zu ergreifen, um eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, in der
Mitarbeiter ihre volle Leistung erbringen können. Im Gegensatz zu anderen Studien,
hatte die Studie von Kahn keine eigene Stichprobe (Kahn, 1990).

Obwohl sich alle drei Modelle auf die Psychologische Sicherheit beziehen,
unterscheiden sie sich in ihren Schwerpunkten und Betonungen. Edmondson's Modell
betont Respekt, Vertrauen, Offenheit und Lernorientierung als Kernkonzepte, während
Kahn's Modell sich auf die Beziehung zwischen dem Individuum und der Arbeit
konzentriert. Nembhard und Edmondson legen hingegen den Fokus auf die
Interaktionen zwischen Teammitgliedern und der organisatorischen Struktur.

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3 Ziele der Thesis

a) Ein Modell zu entwickeln


b) Empirisch zu überprüfen
c) Handlungsempfehlungen abzuleiten

4 Vorgehensweise (vorläufige Gliederung)

I. Einleitung

A. Hintergrund und Bedeutung des Themas

B. Problemstellung und Zielsetzung

C. Forschungsfragen und Hypothesen

D. Aufbau der Arbeit

II. Theoretischer Hintergrund

A. Definitionen von „Psychologischer Sicherheit und Arbeitsklima“

B. Modelle der Psychologischen Sicherheit

C. Theoretische Zusammenhänge zwischen 4 Dimensionen Psy. Sich. und Arbeitsstillen

D. Bisherige Forschungslücken

III. Methoden

A. Teilnehmer und Stichprobenziehung

B. Erhebungsinstrumente (Fragebögen, Tests)

C. Durchführung (Trainings zum Thema Psy Sicher.)

D. Datenanalyseverfahren

IV. Ergebnisse

A. Deskriptive Statistiken

B. Korrelationsanalysen

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C. Regressionsanalysen

D. Interpretation der Ergebnisse

V. Diskussion

A. Zusammenfassung der Ergebnisse und Beantwortung der Forschungsfragen und


Hypothesen

B. Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf den theoretischen Hintergrund

C. Implikationen und Anwendungen der Ergebnisse in der Praxis

D. Einschränkungen der Studie und Empfehlungen für zukünftige Forschungen

VI. Fazit

A. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse

B. Beantwortung der Forschungsfragen und Hypothesen

C. Bezugnahme auf den theoretischen Hintergrund

D. Ausblick und zukünftige Perspektiven

VII. Literaturverzeichnis

VIII. Anhang

A. Fragebögen und andere verwendete Instrumente

B. Tabellen und Grafiken mit den Ergebnissen der Studie

C. Ethikgenehmigung und Teilnehmerinformationen.

4 Zeitplanung

15. September bis 30. September: Weitere Literaturrecherche und


Vervollständigung des
Literaturverzeichnisses
Finale Formulierung der
Forschungsfragen und Hypothesen

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Überarbeitung der Gliederung der Arbeit
01. Oktober bis 15. Oktober: Feinabstimmung der Gliederung
Ausarbeitung des theoretischen
Hintergrunds
Anpassung oder Erweiterung der
Erhebungsinstrumente
1. Oktober bis 30. Oktober: Ethikgenehmigung einholen (falls
erforderlich)
Rekrutierung von Teilnehmern und
Durchführung der Datenerhebung
Erste Datenanalyse
1. November bis 15. November: Durchführung der Datenanalyse und
Interpretation der Ergebnisse
Ausarbeitung des Ergebnisteils

15. November bis 30. November: Ausarbeitung der Diskussion und des
Fazits sowie der Einleitung
Korrekturlesen und Überarbeitung der
gesamten Arbeit

01. Dezember bis 14. Dezember: Letzte Überarbeitung und Formatierung


der Arbeit
Anfertigung des Literaturverzeichnisses
Abgabe der Bachelorarbeit

Literaturverzeichnis

Edmondson, A. C. (1999). Psychological safety and learning behavior in work teams.


Administrative Science Quarterly, 44(2), 350–383.
https://doi.org/10.2307/2666999
Edmondson, A. C., & Lei, Z. (2014). Psychological Safety: The History, Renaissance,
and Future of an Interpersonal Construct. Annual Review of Organizational
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Psychology and Organizational Behavior, 1, 23–43.
https://doi.org/10.1146/annurev-orgpsych-031413-091305
Kahn, W. A. (1990). Psychological Conditions of Personal Engagement and
Disengagement at Work. Academy of Management Journal, 33(4), 692–725.
Nembhard, I. M., & Edmondson, A. C. (2006). Making it safe : The effects of leader
inclusiveness and professional status on psychological safety and improvement
efforts in health care teams. Journal of Organizational Behaviour, 27(7), 941–966.
https://doi.org/10.1002/job

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