Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Rivka Orlitová
Hausarbeit
2023
1
Ich versichere, dass ich diese Hausarbeit selbst geschrieben habe und alle benutzten Materialien
zitiert habe.
2
Inhalt
Einleitung ............................................................................................................... 3
2. Lovers ................................................................................................................. 6
2.1. Musik und Inhalt......................................................................................................................... 7
2.2. Produktion des Musicals .......................................................................................................... 11
2.3. Die Themen und die Wirkung.................................................................................................. 14
Schlussfolgerung.................................................................................................. 15
Literaturliste ........................................................................................................ 16
Appendix .............................................................................................................. 18
Liedertexte ........................................................................................................................................ 18
Die Besetzungen ............................................................................................................................... 29
3
Einleitung
Diese Arbeit befasst sich mit dem Musical Lovers von Peter del Valle (Buch, Libretto, Direktion)
und Steve Sterner (Musik) aus dem Jahr 1974. Dieses Musical ist in dem Sinne wichtig, dass es in
den 70. Jahren als erstes in New York das schwule Leben nicht als etwas sehr Tragisches betrachtet,
sondern die gute Seiten zeigt und das Schwules Leben feiert. Dieses lässt sich bereits aus dem
Untertitel entnehmen: “The musical hit that proves It's No Longer Sad to Be Gay” sowie aus der
Rezension von Clive Barnes: “a celebration of the homosexual life and the right to be homosexual”1.
Daneben zeigt das Musical vor allem die Liebe, nicht die sexuelle Seite der Beziehungen. Clive
Barnes schreibt: „The show […] is a plea for homosexual love rather than homosexual sex, for
couples rather than coupling, for “marriage” rather than thoughtless promiscuity.”2 Das Hauptziel für
den Autoren ist zu zeigen, dass die schwule Beziehungen den heterosexuellen gleichgestellt sind und
gleiche Probleme lösen – Peter del Valle hat darüber folgendes gesagt: “One girl I know said that all
you had to do is put three females in and you’d have a story about life, any life.”3
Ich habe mich entschieden, über diesem Musical zu berichten, weil für mich wichtig ist, die
Aufmerksamkeit auf die Werken zu lenken, die weniger bekannt sind. Ich habe zuerst darüber ein
Beitrag bei Wikipedia geschrieben, weil man dort einen ersten Eindruck davon bekommen kann und
auch andere Quellen erreicht. Nach dieser Arbeit habe ich ihn noch erweitert. Dieser Artikel ist in
der deutschsprachigen Wikipedia bisher nur als ein Entwurf unter dem Titel
„Benutzerin:Rivkaorlitova/Lovers (Musical)“4 zu finden, aber geht durch eine Revision. In der
englischsprachigen wartet der Entwurf noch für die Revision: „Draft:Lovers (musical)“5; in der
tschechischsprachigen kann man schon die Seite finden: „Lovers (muzikál)“6.
1
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S. 26, URL:
https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
2
Ebd.
3
Fitzpatrick, Jerry, “Lovers”, in: David Magazine 4, Nr. 2, August 1974, S. 50-52, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
4
Seite „Benutzerin:Rivkaorlitova/Lovers (Musical)“, in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, URL:
https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzerin:Rivkaorlitova/Lovers_(Musical), Zugriff: 12. 04. 2023.
5
Seite „Draft:Lovers (musical)“, in: Wikipedia, The Free Encyclopedia, URL:
https://en.wikipedia.org/wiki/Draft:Lovers_(musical), Zugriff: 12. 04. 2023.
6
Seite „Lovers (muzikál)“, in: Wikipedie: Otevřená encyklopedie, Bearbeitungsstand: 08. April 2023, 19:59 UTC.
URL: https://cs.wikipedia.org/wiki/Lovers_(muzik%C3%A1l), Zugriff: 12. 04. 2023.
4
Am Ende dieser Arbeit ist ein Appendix zu finden, in dem die Liedertexte und die Besetzungen der
verschiedenen Produktionen dieses Musicals zu finden sind, die weiteren Kontext zu dem Inhalt der
Arbeit geben.
5
Elizabeth L. Wollmann schreibt in ihrem Buch Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York
City in der Kapitel „The Post-Stonewall (and Post-Company) Gay Musical“ über die Inszenierung
von The Faggot, Boy Meets Boy, Lovers, Gay Company, Let My People Come und Sextet – die Gay-
Musicals der 70er Jahre in New York. Alle diese Musicals wollten einerseits das schwule Publikum
unterstützen, anderseits den heterosexuellen Zuschauern die „schwule Existenz“ beizubringen. Um
auch bei dem konservativen Teil erfolgreich zu werden, waren die Shows meistens wenig explizit
(ohne Nackheit und Sex) und die Betonung fiel auf die Liebe und Respekt.7
Es gibt Rezensionen über den Aufführungen aus dem Jahr 1974 (von Fitzpatrick) und auch nach der
Verschiebung des Musicals im Jahr 1975. Zum Beispiel Jerry Fitzpatrick schreibt vor allem über die
Gruppe „The Other Side of Silence“8, Patrick Pacheco bespricht neben Lovers auch folgende
Produktionen des Unternehmens.9 Die Kritiken haben manchmal verschiedene Meinungen, warum
das Musical zurückgebracht wurde oder wie viele musikalische Nummern es gibt (der Grund dafür
könnte sein, dass manche Stücken hintereinander aufgeführt und nur als ein Stück wahrgenommen
wurden). In dem Artikel aus The Advocate schreibt John Paul Hudson, dass das Musical nur
einaktiges Stück war,10 obwohl andere Materialien über zwei Akten sprechen.
Während der Forschung habe ich auch die Belege für die Aufführung aus dem Jahr 1984 gefunden,
schon in einem anderen Theater und von einer anderen Gesellschaft. Das beweist, dass das Musical
7
Wollmann, Elizabeth L., Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York City, New York 2013, S. 52–87.
8
Fitzpatrick, Jerry, “Lovers”, in: David Magazine 4, Nr. 2, August 1974, S. 50-52, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
9
Pacheco, Patrick, „Reviews“, in: After Dark, März 1975. URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html.
Zugriff: 05. 03. 2023.
10
Hudson, John Paul, „Lovers is total gay experience“, in: The Advocate, 13. März 1974. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 07. 03. 2023.
6
nicht eine „Eintagsfliege“ war, sondern etwas wichtiges und einzigartiges, was auch später aktuell
bleiben wird.
2. Lovers
Da das Musical das erste Stück der Gaytheatergruppe „This/The Other Side of Silence“ (TOSOS)
war, lohnt es sich, dieses Unternehmen ein wenig vorzustellen. Sie wurde in dem Jahr 1974 als das
erste Unternehmen dieses Typs in New York gegründet. Einer der Gründer war Peter del Valle, der
Librettist von Lovers. Die andere drei waren Doric Wilson, Billy Blackwell und John McSpadden,
von denen Wilson die finanzielle Unterstützung leistete. Doric Wilson war schon früher in dem
Bereich Gay-Theater tätig – er hat in dem Caffé Cino mehrere Musicals geschrieben.11 Die
Hauptmotivation für die Gründung dieser Gruppe war der Mangel der hochwertigen schwulen
Theaterstücken – wie Peter del Valle selbst gesagt hat, es war „a reaction to the fact that most gay
theater at the time was just male nudes running around“12. Und für Wilson war es daneben auch “loud,
out, proud clarion call to all those wishing and, in fact, demanding to write theatrically about the gay
experience from the loud, out, proud point of view.”13
Sie haben erst ein Geschäft an der Church Street in Lower Manhattan eröffnet (im Dezember 1973),
mit dem Namen „The Basement Theater“ („Das Kellertheater“). Wilson hat mit der Hilfe anonymer
Sponsoren und allen, die an dieses Projekt geglaubt haben, den Keller mit Theaterstühlen und einem
Beleuchtungssystem ausgestattet.14
Es war schwierig, Stücke und Schauspielern für dieses Theater zu finden, deswegen mussten die
Gründer oft eine „zusätzliche Rolle“ übernehmen und selbst inszenieren oder spielen. Dann kam
ihnen die Idee von Lovers.
Peter del Valle und Steve Sterner haben sich im Jahr 1969 in einem Kindertheaterunternehmen
kennengelernt, wo sie zusammenarbeiteten. Peter del Valle, selbst homosexuell, wollte eine Show
11
Jacobs, Leonard, „TOSOS Times Two: NYC's First Gay Theatre Returns”, in: Backstage, 5. November 2019, URL:
https://www.backstage.com/magazine/article/tosos-times-two-nycs-first-gay-theatre-returns-41563/, Zugriff: 09. 04.
2023.
12
Wollmann, Elizabeth L., Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York City, New York 2013, S. 65.
13
Jacobs, Leonard, „TOSOS Times Two: NYC's First Gay Theatre Returns”, in: Backstage, 5. November 2019, URL:
https://www.backstage.com/magazine/article/tosos-times-two-nycs-first-gay-theatre-returns-41563/, Zugriff: 09. 04.
2023.
14
Fitzpatrick, Jerry, “Lovers”, in: David Magazine 4, Nr. 2, August 1974, S. 50-52, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
7
über dem schwulen Thema schreiben. Weil die Ideen zur Gay-Bar und zum schwulen Lebensstil
schon von anderen Autoren angenommen wurden, beschloss er, eine Show über die Beziehungen zu
veranstalten, weil er selbst in einer schwulen Beziehung gelebt hat. Steve Sterner, obwohl er nicht
schwul und deswegen nicht originell ein Mitglied dieses Unternehmens war, hat gern die Musik für
diesen Musical komponiert.15 Er war nicht der einzige heterosexuelle Mensch in dieser Umgebung
(„Wilson forthrightly explains that The Basement is a „gay cultural center“, but acknowledges
straight participation such as that of Sterner, a couple of cast members, and others […]”16
Im August 1974 hatte die TOSOS 30 Mitglieder – „writers, composers, artist, poets, performers
etc.“17 Seit dem Jahr 1979 hat das Unternehmen nicht mehr funktioniert, bis es in dem Jahr 2002 von
den Direktoren Mark Finley, Barry Childs und Doric Wilson (der einzige überlebende Gründer)
erneuert wurde.18
Der Unterschied zu früheren Musicals liegt in der Stimmung des Inhaltes. Die schwulen Charaktere
leiden unter ihre Sexualität nicht mehr, sondern leben wie alle anderen Paaren und haben die gleiche
Probleme.
Das Musical erzählt die Geschichte von sechs Männer, die drei Beziehungen bilden. Es gibt ein Paar
von extravaganten Hochschulabsolventen (Freddie und Eddie), die in alten schlechten Filmen
interessiert sind („They get together because they both like khaki pants, knit polo shirts in tasteful
pastels, discos, campy old movies, and even a little bit of opera now and then.“19); ein Paar mittleren
Alters (Harry und Dave) – die „Sadomasochisten“, die Lederkleidung lieben; und ein Paar ältere
Männer (der Universitätsprofessor Spencer und seiner ehemalige Student George), die zusammen
schon zwanzig Jahren leben. Nach Clive Barnes „all appeared to be typical homosexual stereotypes
— and were perhaps meant to be”20.
15
Ebd.
16
Hudson, John Paul, „Lovers is total gay experience“, in: The Advocate, 13. März 1974. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 07. 03. 2023.
17
Ebd.
18
Website The Other Side of Silence, URL: https://www.tososnyc.org/our-history, Zugriff: 09. 03. 2023.
19
Albright, William, “Trio of couples faces universal problems”, in: The Houston Post, 29. März 1984, URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
20
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S. 26, URL:
https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
8
Clive Barnes schreibt: „Well, having heard the music, one might guess that it has a better chance of
being a homosexual hit than a musical hit, but shall see“ und „The music by Steve Sterner is — well,
I nearly said gay, so let me say cheerful — but not unduly distinguished. It bounces along“26, und
Michael Feingold: „Steve Sterner’s music is much like music on other such occasions“27.
Das war die Reaktion aus den 70en Jahren – aber das Musical wurde auch später aufgeführt. Hier ist
eine Meinung aus 1984: „[…] some of the music is very pretentious when it does not have to be. A
tad more simplicity in the score would give the show a bit more punch in the musical numbers.” 28,
“The songs run the gamut from gut-wrenching ballad to ’50s rock to country and western, while the
contents of the songs are equally eclectic.”29 und “Sterner’s music is perky, pleasantly tuneful and
engagingly eclectic (show tunes, country-western, torch songs, hat-and-cane vaudeville numbers,
21
Hudson, John Paul, „Lovers is total gay experience“, in: The Advocate, 13. März 1974. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 07. 03. 2023.
22
Gespräch mit Zecca (Joe) Esquibel, August 2003, URL: https://www.queermusicheritage.com/aug2003s.html,
Zugriff: 10. 03. 2023.
23
Clark, Taylor, „Here, There, and …“, in: After Dark, November 1974, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 05. 03. 2023.
24
Pacheco, Patrick, „Reviews“, in: After Dark, März 1975. URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html.
Zugriff: 05. 03. 2023.
25
Ebd.
26
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S. 26, URL:
https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
27
Feingold, Michael, „The Gay Escape“, in: The Village Voice, 24. Februar 1975, URL:
https://news.google.com/newspapers?nid=KEtq3P1Vf8oC&dat=19750224&printsec=frontpage&hl=en, Zugriff: 06. 03.
2023.
28
Duncan, Billie, „‘Lovers‘ Takes Musical Look at Some Very Special People”, in: Montrose Voice, 30. März 1984,
URL: https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
29
Ebd.
9
‘50s rock ‘n’ roll with Supremes-style backup, campy operetta a la Jeannette and Nelson)”30. Die
positive Kritik zur Musik kontrastiert zu denen zum Text: „Del Valle’s lyrics are sometimes as over-
stuffed and uncomfortable as an old-fashioned horsehair sofa.“31
Die Öffnungsnummer „Lovers“ kommt ohne eine spezifische Handlung aus. Die Charakteren singen
über die positiven und negativen Seiten der Liebhabern („Pain and joy, joy and pain, A way to drive
or be driven insane, A losing fight, a glorious quest, The path of the damned or the path of the
blessed“).
Freddie und Eddie lernen sich in „Look At Him“ kennen, Harry und Dave in „Make it“. Beide in dem
älteren Paar wünschen sich jemanden, der mit ihnen für längeren Zeit bleiben wird („Please God,
don’t let this be just another one night stand“, „Cause he could be the one that sets things right, And
keep me from my endless search tonight“) – beide haben wahrscheinlich Problem damit, eine
fortdauernde Beziehung zu finden. Die Frage stellt sich, ob ein Grund dafür ihre schwule Sexualität
ist – darüber wird nicht gesprochen.
In dem Stück „I Don’t Want to Watch TV“ äußern sich die jüngeren Paaren darüber, wie sie keine
gemeinsame Zukunft wollen, und im Gegensatz dazu kommt von George und Spencer das Lied
„Twenty Years“, in dem sie über dieses „langweiligen und üblichen“ Leben singen. Die beiden Lieder
sind zuerst getrennt gesungen, danach kommen sie in einem stabilen Rhythmus zusammen. Die
Wörter „Twenty years of sorry I hurt you“ konnten darauf hinweisen, dass George in der Nacht ihres
(George und Spencers) fünften Jubiläums fremdgegangen ist.32
Dave kommt in einen Gay-Bar und sucht einen Mann, entweder für eine Nacht oder auch länger – da
kommt die Ballade „Somebody Hold Me“, die sehr lyrisch klingt. Der Refrain geht zweimal: „Don’t
want a hero, Only a man, To take me in his arms And make things right. Doesn’t have to be A forever
thing, I’ll settle simply for tonight”. In dem Bar trifft er Harry (“And David I think meets me in the
bar“33).
30
Albright, William, “Trio of couples faces universal problems”, in: The Houston Post, 29. März 1984, URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
31
Ebd.
32
Albright, William, “Trio of couples faces universal problems”, in: The Houston Post, 29. März 1984, URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
33
Gespräch mit Zecca (Joe) Esquibel, August 2003, URL: https://www.queermusicheritage.com/aug2003s.html,
Zugriff: 10. 03. 2023.
10
In der Nummer „Belt and Leather“ oder „Punishment“ wird Masochismus und Fetischismus im Sex
thematisiert („Ever hear of bondage? Yeah! Yeah! Ever hear of water sports? Yeah! Yeah! Needles
through your nipples! Needles through your balls! Catch me pretty baby I’m about to fall! Ever wanna
suffer? Yeah! Yeah! Ever feel like being hurt? Oh yeah!”). Das schnelle Tempo, in dem Harry und
Dave singen, erinnert sich die Schlagen mit einem Gürtel. Michael Feingold kritisiert dieses Lied:
„One could easily quarrell, for example, with the musical number […] that treats s&m as something
terribly cute and harmless.“, aber erweitert auch die Bedeutung: „The sadomasochism, and other
varieties of love in „Lovers“ have no more meaning than violence and love usually have in escapist
entertainment. And why should homosexuals have any less right to escape?“34. Es stellt auch die
anderen Nummern an eine Stelle, die nicht „kulturell hoch“ ist, obwohl die Erhöhung der schwulen
Kultur war der Hauptpunkt dieses Musicals.
„Celebrate“ oder „Hymne“ spielt in einer schwulen Kirche und die Charaktere bedanken Gott, dass
sie schwul geboren wurden. Danach vorbereiten sie sich für den Christopher Street Memorial Day
(„Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuellen.”35) und schließen den ersten Akt
mit der Nummer über die Emanzipation der Homosexuellen („gay liberation“) „Somehow I’m
Taller“, die von dem Stück „I’m Gay“ aus dem Musical Let My People Come inspiriert wurde. Die
Charaktere sagen, was für sie die Emanzipation der Homosexuellen bedeutet, und der letzte (Eddie)
spricht über seine Erfahrung von seiner ersten Parade, und führt mit diesem Stück weiter. Die anderen
kommen dazu und singen mit ihm. In dieser Nummer geht es um die Schwierigkeiten, von anderen
verstanden zu werden („For so many years I’d been fighting with my lot” – aber hier können die
Wörter „my lot“ auch die Homosexuellen bezeichnen – vielleicht hat er mit seiner schwulen Identität
gekämpft) und auch die endliche Freiheit (“Somehow I feel more winning, Somehow I know this is
my inning! No longer sad about being gay. No longer care what the world might say - The sky’s the
limit!”). Die Bedeutung dieser Nummer ist damit unterstrichen, dass sie nochmal am Ende des
zweiten Aktes spielt.
34
Feingold, Michael, „The Gay Escape“, in: The Village Voice, 24. Februar 1975, URL:
https://news.google.com/newspapers?nid=KEtq3P1Vf8oC&dat=19750224&printsec=frontpage&hl=en, Zugriff: 06. 03.
2023.
35
Seite „Christopher Street Day“, in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 19. Dezember 2022,
09:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christopher_Street_Day&oldid=228991952, Zugriff: 05.
04. 2023.
11
Das Lied und die Szene „Role Playing“ betont, dass die Rollenverteilung (weibliche und männliche
Rolle) in einer schwulen Beziehung im alltäglichen Leben nicht funktionieren kann. Obwohl die
Schwulen gleiche Liebe und Romantik wie die heterosexuellen Paaren erleben können, sollten sie
nicht an ihren Standarden angepasst werden.
Danach kommt eine Parodie auf Rockmusik den 50. Jahren – „The Trucks“ – die riskanteste Nummer
des Stückes in dem Sinne, dass sie die Betonung auf Monogamie stört. In diesem rasanten
Rock’n’Rolls Stück wird die Kultur vor der AIDS-Pandemie gezeigt (sogenannte Cruising – „im
Kontext schwuler Sexualität die bewusste, aktive und gewöhnlich mobile Suche nach einem
Sexualpartner”36). Die Männer gehen nacheinander in eine Lastwagen, wo sie anonymen Sex haben
können. Sie wiederholen den Satz „Shut up and shove it up!“, begleitet von Boogie-Woogie
Schlagzeug und Klavier. Diese Nummer wurde nach der 50s Revival Gruppe Sha Na Na gegründet.37
„Don’t Betray His Love“ oder „Help Him Along“ singt George zu den jüngeren Männer – Eddie,
Freddie und Harry – und rät ihnen, wie sich einen anderen Mann zu erhalten. Das ist ein fröhliches
Stück begleitet von Klavier und Tamburin.
Nach einem Streit entscheiden sich Spencer und George das nächste Jubiläum in Europa zu
verbringen, aber bevor sie es schaffen, George stirbt. Als Reaktion darauf singt Spencer in Trauer
„You Came To Me as a Young Man“, nachdem folgt die Reprise des Öffnungsstückes mit den
Wörtern „Every fairy tale ends at the beginning”.
Lovers wurde zum ersten Mal am 6. Februar 1974 in dem Off-Off-Broadway „Basement Theater“
uraufgeführt, und es wurde geplant, das Musical nur eine Woche zu spielen, allerdings wurde die
Show für zwei Wochen wieder gebracht und ist vier Wochen lang geblieben. Im Oktober 1974 wurde
das Musical wegen der Nachfrage, oder, wie Reed Ide schreibt, „in an effort to generate badly needed
funds for that group“38 zurück für acht Wochen gebracht und danach unter der Produktion von Phillip
Graham-Geraci und Michael Brown nach Players Theater in Greenwich Village verschoben und die
36
Seite „Cruising (Homosexualität)“, in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Dezember 2022,
URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cruising_(Homosexualit%C3%A4t)&oldid=228726510, Zugriff: 07.
03. 2023.
37
Gespräch mit Zecca (Joe) Esquibel, August 2003, URL: https://www.queermusicheritage.com/aug2003s.html,
Zugriff: 10. 03. 2023.
38
Ide, Reed: „Lovers was Born in a Basement“, in: Villager, 30. Januar 1975.
12
Besetzung wurde verändert, wobei in die Besetzung auch zwei Heterosexuellen waren. Dort wurde
das Musical von 27. Januar bis Mitte Mai 1975 118 Mal gespielt. Bei der Verlängerung wurde das
Stück auch „the musical hit that proves it’s no longer sad to be gay“ bezeichnet. Peter del Valle hatte
auch die Idee, eine Tournee mit dem Musical auf Universitätsgeländen und anderen Orten zu
machen.39
Die originelle Besetzung bestand aus David Fernandez, Jerry Bell, Martin Rivera, Barret Keller, Joe
Esquibel, Peter del Valle.40 Sie haben auch für WBAI („ein US-amerikanischer Hörfunksender und
Teil des Pacifica Radio Network”41) eine Live-Übertragung gemacht, die wahrscheinlich für das
Original-Cast-Album verwendet wurde. Auf diesem Album gibt es auch verfeinerte Aufnahmen,
welche allfällig mit der späteren Off-Broadway Besetzung in einem Studio gemacht wurden.42 Sie
haben mit Peter del Valle an die finale Form der Aufführung „zusammengearbeitet“: „[…] he [Peter
del Valle] included no stage directions. ‚I remember the first rehearsal and my seeing the cast on
stage, and my wondering what the hell I was going to do with these people. It was really up to the
actors to work out much of the play’s cohesiveness in terms of their actions. Together we would try
things, keeping some, discarding others. All the choreography in the play was evolved by the
characters themselves.’“43
In der Produktionen im Players Theater haben Martin Rivera, Michael Cascone, John Ingle (der
Partner von Peter del Valle)44, Robert Sevra, Reathel Bean, und Gary Sneed gespielt.45
Neben den Inszenierungen von TOSOS hat Lovers verschiedene Revivals gekriegt. Andere
Gaytheatergruppe in New York, The Glines, hat die Show im Jahr 1981 bei ihrem zweiten Gay
American Arts Festival aufgeführt.46 Die Diversity Theatre Company hat in Houston eine Reprise im
39
Ebd.
40
Hudson, John Paul, „Lovers is total gay experience“, in: The Advocate, 13. März 1974. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 07. 03. 2023.
41
Seite „WBAI“, in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, Bearbeitungsstand: 14. April 2022, URL:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=WBAI&oldid=222058855, Zugriff: 12. 03. 2023.
42
Gespräch mit Zecca (Joe) Esquibel, August 2003, URL: https://www.queermusicheritage.com/aug2003s.html,
Zugriff: 10. 03. 2023.
43
Ide, Reed: „Lovers was Born in a Basement“, in: Villager, 30. Januar 1975.
44
Ebd.
45
Programmheft zur Aufführung von Peter del Valles und Steve Sterners Lovers, Players Theater 1975, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 28. 02. 2023.
46
Wollmann, Elizabeth L., Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York City, New York 2013, S. 70.
13
Jahr 1984 gemacht.47 Am 20. Juni haben die Schauspieler von Diversity Theatre auch bei der Gay
Pride Woche gespielt.48 Spätere Darstellungen waren auf Fire Island, in Dallas und in Queensland in
Australien.49
Die positive Reaktion des Publikums ist nicht nur von Schwulen gekommen, auch viele
heterosexuellen Menschen konnten sich selbst in diesen Beziehungen finden.
Offizielle Kritik ist in mehreren Zeitungen erschienen. Einer der Themen, die auftreten, ist die
Zielgruppe des Musicals. Clive Barnes hat für New York Times geschrieben: „I would guess that the
gay community will still enjoy it infinitely more than even unprejudiced straights, partly because of
the in‐jokes (which even if understood are not funny if you are out) and partly because the show is
not much more than a goodnatured romp” und “However, I think “Lovers” should appeal to the gay
community, and quite a few straights might be interested in it as a sociological tourist trip. Yet they
might also feel that they had stepped into a gay bar by mistake and sense themselves out of place”.50
Gleiches Problem betont Michael Feingold in The Village Voice: “The point is that „Lovers“–which
is a revue about the joys and woes of gay „married“ couples–is a piece of entertainment addressed to
a specific audience, with specific intentions both as dream fulfilment and as political education, and
nobody outside that audience has any particular right to comment“.51 Die gegenseitige Meinung
kommt von Patrick Pacheco in After Dark: „Possibly because of it‘s free-flowing style and other
outstanding production values connected with the show, Lovers will also appeal to heterosexuals who
can appreciate an amusing and warmly sincere dissection of gay life–its joys, sorrows, hopes, and
dreams“52.
47
Programmheft zur Aufführung von Peter del Valles Steve Sterners Lovers, Diversity Theatre 1984, URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/Houston80s/Misc/Watts-Joe/Watts-New%20Scans/watts-1984-lovers.pdf, Zugriff:
03. 04. 2023.
48
“Diversity Theater Celebrates the Week with Three Different Plays”, in: Montrose Voice, 15. Juni 1984. URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 06. 04. 2023.
49
Wollmann, Elizabeth L., Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York City, New York 2013, S. 70.
50
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S. 26, URL:
https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
51
Feingold, Michael, „The Gay Escape“, in: The Village Voice, 24. Februar 1975, URL:
https://news.google.com/newspapers?nid=KEtq3P1Vf8oC&dat=19750224&printsec=frontpage&hl=en, Zugriff: 06. 03.
2023.
52
Pacheco, Patrick, „Reviews“, in: After Dark, März 1975, URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html.
Zugriff: 05. 03. 2023.
14
Ein weiteres besprochenes Problem ist, was die Show eigentlich beibringen sollte – sie wurde von
verschiedene Leute anders verstanden. Reed Ide nennt dieses Punkt: “Already critics are expressing
some confusion over the play. It has met with such descriptions as ‘a militant gay bill of rights.’” und
präsentiert auch die Reaktion des Autores: “All of this, however, can present no real threat to the
viability of the show, according to del Valle.”53 Es gab auch Produzenten, die die Aufführung ändern
wollten, und mehr Nackheit drin bringen.54
Die Zeitunganzeige aus dem Magazin After Dark stellt in kurzem die Hauptthemen der Lovers vor:
„a healing brand of comedy, touches all bases, from cruising to infidelity, lovers‘ quarrels to gay
churches, the leather scene, the Christopher Street Docks, orgasmic Mick Jagger/Jim Morisson rock
number „At the Trucks.“55, andere sind zum Beispiel “role-playing, fighting, visiting the baths”56.
Einer der wichtigsten Themen, über denen in Lovers gesprochen wird, ist die Emanzipation der
Homosexuellen („Gay Liberation“), die vor allem nach der Stonewall-Unruhen im 1969 geschehen
ist. Mehrere Rezensionen aus der Zeit der Aufführung von Lovers verweisen auf The Boys in the
Band (aufgeführt in 1968) mit dem Zitat von Mart Crowley: „Show me a happy homosexual and I'll
show you a gay corpse!”57 und wie sich die Rezeption von Schwulen verändert hat: „And what we
wanted to do with "Lovers" was to say, "No, we are not all miserable. Some of us really enjoy being
gay and we really love our gay lives and we want you to see just a little slice, or perhaps three slices,
three different types of couples, of the world that we know, and it ain't anything like "Boys In The
Band"“58.
53
Ide, Reed: „Lovers was Born in a Basement“, in: Villager, 30. Januar 1975.
54
Ebd.
55
Die Zeitunganzeige, in: After Dark, URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 10. 03.
2023.
56
Duncan, Billie, „‘Lovers‘ Takes Musical Look at Some Very Special People”, in: Montrose Voice, 30. März 1984,
URL: https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
57
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S. 26, URL:
https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
58
Gespräch mit Zecca (Joe) Esquibel, August 2003, URL: https://www.queermusicheritage.com/aug2003s.html,
Zugriff: 10. 03. 2023.
15
Patrick Pacheco schreibt dazu: „As a piece of gay theater, this musical revue succeeds enormously,
being one of the finest exponents of a new gay awareness that is remarkably unselfconscious and
notably free of the hysteria and desperation that typified a past and very sad gay existence”59.
Lovers war mit seinem Erfolg ein guter Anfang für TOSOS. Gleich wie The Faggot war diese
Inszenation erfolgreicher als erwartet wurde und sie war ein Impuls für mehrere Musicals mit
schwulen Themen in den 70. Jahren.60
Schlussfolgerung
Lovers war ein Durchbruch auf der Gay-Musicalszene, der große Erfolg auch unter nichtschwulem
Publikum erwerbt hat. Es hat die Üblichkeit des schwulen Lebens gezeigt. Die Musik hatte meistens
positive Rezensionen, das Libretto wurde unterschiedlich wahrgenommen. In jedem Fall steht die
Show nur am Anfang der Gay-Musicals und ist ein wichtiger Teil der Geschichte.
59
Pacheco, Patrick, „Reviews“, in: After Dark, März 1975. URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html.
Zugriff: 05. 03. 2023.
60
Wollmann, Elizabeth L., Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York City, New York 2013, S. 70.
16
Literaturliste
Albright, William, “Trio of couples faces universal problems”, in: The Houston Post, 29. März
1984, URL: https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S.
26, URL: https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html,
Zugriff: 04. 03. 2023.
Clark, Taylor, „Here, There, and …“, in: After Dark, November 1974, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 05. 03. 2023.
Die Zeitunganzeige, in: After Dark, URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html,
Zugriff: 10. 03. 2023.
“Diversity Theater Celebrates the Week with Three Different Plays”, in: Montrose Voice, 15. Juni
1984, URL: https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 06. 04. 2023.
Duncan, Billie, „‘Lovers‘ Takes Musical Look at Some Very Special People”, in: Montrose Voice,
30. März 1984, URL: https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
Feingold, Michael, „The Gay Escape“, in: The Village Voice, 24. Februar 1975, URL:
https://news.google.com/newspapers?nid=KEtq3P1Vf8oC&dat=19750224&printsec=frontpage&hl
=en, Zugriff: 06. 03. 2023.
Fitzpatrick, Jerry, “Lovers”, in: David Magazine 4, Nr. 2, August 1974, S. 50-52, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
Gespräch mit Zecca (Joe) Esquibel, August 2003, URL:
https://www.queermusicheritage.com/aug2003s.html, Zugriff: 10. 03. 2023.
Hudson, John Paul, „Lovers is total gay experience“, in: The Advocate, 13. März 1974. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html. Zugriff: 07. 03. 2023.
Ide, Reed: „Lovers was Born in a Basement“, in: Villager, 30. Januar 1975.
Jacobs, Leonard, „TOSOS Times Two: NYC's First Gay Theatre Returns”, in: Backstage, 5.
November 2019, URL: https://www.backstage.com/magazine/article/tosos-times-two-nycs-first-
gay-theatre-returns-41563/, Zugriff: 09. 04. 2023.
Linke, Ulrich, „Faggots or Lovers? Die ersten amerikanischen Gay Musicals der 1970er Jahre“,
Vortrag währen des Jahrestagung des Fachverbandes Homosexualität und Geschichte, Köln 2016.
Pacheco, Patrick, „Reviews“, in: After Dark, März 1975. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html. Zugriff: 05. 03. 2023.
Programmheft zur Aufführung von Peter del Valles und Steve Sterners Lovers, Diversity Theatre
1984, URL: https://www.houstonlgbthistory.org/Houston80s/Misc/Watts-Joe/Watts-
New%20Scans/watts-1984-lovers.pdf, Zugriff: 03. 04. 2023.
17
Programmheft zur Aufführung von Peter del Valles und Steve Sterners Lovers, Players Theater
1975, URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 28. 02. 2023.
Website The Other Side of Silence, URL: https://www.tososnyc.org/our-history, Zugriff: 09. 03.
2023.
Wollmann, Elizabeth L., Hard Times: The Adult Musical in 1970s New York City, New York 2013.
S. 52–87.
18
Appendix
Liedertexte
Alle: Lover-Lover-Lover-Lover-Lover-Lovers
E: Love and hate,
F: hate and love
H: The depths of hell,
D: or the heavens above
G: All are a part of
S: the very special world
Alle: of Lovers, Lovers
Life and death, death and life
The peace of bliss or the violence astrike
All are a part of the very special world of Lovers, Lovers
Alle (manche): Every fairy tale ends at the beginning (the beginning)
Before the happy couples make […]
[…]
Alle: If I doubt if they’re winning
The scrabble or survival as a […]
Pain and joy, joy and pain
A way to drive or be driven insane
A losing fight, a glorious quest
The path of the damned or the path of the blessed
A rest when you’re tired, a test of your strength
It’s all a part of the very special world of lover-lover-lover-lovers
Loverss
„Look At Him“
F: so much finer
Beide: in every single way
F: Look at him,
isn’t he something,
look at him,
he’s something else
look at him, stakes and sails, and puppies or tails
He’s my man, yes he is
Look at him,
isn’t he something,
look at him,
he’s something else,
look at him,
he’s sugar and spice
and he’s everything nice
he’s my man, yes he is
Beide: Love’s not an easy road to follow
but we’re gonna give it one hell of a try
when you’re in love you’re […] sorrow
we may be […]
but while we’re riding we’ll ride tall
[…]
take care of
F (E): it may not last forever but (aaa)
F (E): Look at him (Look at him)
Beide: isn’t he something,
F (E): look at him, (look at him)
Beide: he’s something else,
Though it’s through the ages […]
can’t decide if love’s a blessing or a curse
Still it seems to roll the universe
Just look at him and
you’ll agree it’s a miracle
that he’s in love with me
„Make It“
H: Make it
We’re gonna make it
Reach out and hold my hand
20
Make it
We’re gonna make it
Oh god don’t let this be
Please God, don’t let this be
just another one night stand
D: Oh, Make it
We’re gonna make it
Maybe he’ll understand
Make it
We’re gonna make it
Oh god don’t let this be
Please God, don’t let this be
just another one night stand
H: No, God
Beide: Cause he could be the one that sets things right
And keep me from my endless search tonight
The one who sticks around when things go wrong
The man that I’ve been waiting for so long
Make it
We’re gonna make it
Fly to the promised land
Make it
We’re gonna make it
D (H): Oh god don’t let this be (Oh god)
Please God, don’t let this be (Oh god)
Beide: Dear God, don’t let this be
No no, don’t let this be
just another one night stand
„I Don’t Wanna Watch Tv“
D/S: I don’t wanna sit at home / Twenty Years of sorry I hurt you,
Listening to his praggle / sorry I hurt you
But if I tell him / Twenty Years of placing blame
that he’s a bore / Twenty Years of you’re still attractive,
bound to be a battle / you‘ve barely aged you still look the same
E / G+S: How can any couple survive / Twenty Years of You do the dishes
E+F / G+S: many […] nights like this / I did them last night did you find my keys
D+H / G+S: This relationship has cought / twenty Years of what’s at the movies
E / G+S: a creeping case of paralysis / did you have dinner, […]
E+F / G+S: I don’t wanna watch TV / Twenty Years of giving and taking,
don’t wanna play Scrabble / giving and taking
Is it him or is it me / fighting and making up twenty Years of […]
Someone come and set us free / that for better or worse […]
„Somebody Hold Me“
Gesprochen:
S: Gay liberation is having your own church.
F: Gay liberation is not calling your lover a roommate.
D: Gay liberation is not being afraid to hold hands on the street.
S: Gay liberation is not fixing up the guest room like someone actually sleeps there when
straight friends come to visit.
G: Gay liberation is not letting your parents pretend that your lover doesn’t exist.
H: Gay liberation is not hating yourself so much that you can’t love somebody else.
E: Gay liberation is… Oh, God! (others leave)
It seems like yesterday when I first marched in the Christopher Street Liberation Day
parade. I was so uptight! I wore dark glasses and a big, floppy hat – some of my best friends
didn’t recognize me. But then, when I saw how many of us were there, when I was
surrounded by a sea of gorgeous numbers laughing, and kissing, and camping, and chanting
their self-pride right there in from the CBS, and ABC, and God and everybody. When the
whole length of Seventh Avenue as far as the eye could see was literally swarming with
faggots! Well, let me tell you honey, something inside me snapped. Off came the hat, off
came the glasses, and I was shouting and waving at every camera pointed in my direction!
Gay liberation – oh God!
Gesungen:
E: How can I explain
The feeling that I got?
For so many years
I’d been fighting with my lot.
But on that day I did
Something I’d never done before:
I burnt down all my bridges
And walked through that closet door,
Now…
Somehow I’m taller!
Somehow I’m stronger!
Somehow I’m bolder
Than yesterday!
Somehow the sun shines brighter,
Somehow I’m now a better fighter!
26
Die Besetzungen
61
Hudson, John Paul, „Lovers is total gay experience“, in: The Advocate, 13. März 1974. URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 07. 03. 2023.
62
Fitzpatrick, Jerry, “Lovers”, in: David Magazine 4, Nr. 2, August 1974, S. 50-52, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
30
Freddie
Eddie Michael Cascone
Harry David Fernandez
Dave John Ingle
Spencer
George
• Players Theater, 115 Macdougal Street: 64,65,66,67
63
Clark, Taylor, „Here, There, and …“, in: After Dark, November 1974, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 05. 03. 2023.
64
Programmheft zur Aufführung von Peter del Valles und Steve Sterners Lovers, Players Theater 1975, URL:
https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html, Zugriff: 28. 02. 2023.
65
Barnes, Clive, „‘Lovers,‘ a New Homosexual Musical“, in: New York Times, 28. Januar 1975, S. 26, URL:
https://www.nytimes.com/1975/01/28/archives/lovers-a-new-homosexual-musical.html, Zugriff: 04. 03. 2023.
66
Pacheco, Patrick, „Reviews“, in: After Dark, März 1975. URL: https://www.queermusicheritage.com/gm-lovers.html.
Zugriff: 05. 03. 2023.
67
Feingold, Michael, „The Gay Escape“, in: The Village Voice, 24. Februar 1975, URL:
https://news.google.com/newspapers?nid=KEtq3P1Vf8oC&dat=19750224&printsec=frontpage&hl=en, Zugriff: 06. 03.
2023.
31
68
Programmheft zur Aufführung von Peter del Valles Steve Sterners Lovers, Diversity Theatre 1984, URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/Houston80s/Misc/Watts-Joe/Watts-New%20Scans/watts-1984-lovers.pdf, Zugriff:
03. 04. 2023.
69
Duncan, Billie, „‘Lovers‘ Takes Musical Look at Some Very Special People”, in: Montrose Voice, 30. März 1984,
URL: https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.
70
Albright, William, “Trio of couples faces universal problems”, in: The Houston Post, 29. März 1984, URL:
https://www.houstonlgbthistory.org/misc-watts.html, Zugriff: 03. 04. 2023.