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Deutsch
Fachanforderungen Deutsch 1
Impressum
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Fachanforderungen
Deutsch
Inhalt
Inhalt
I Allgemeiner Teil..................................................................................................................................................................... 6
2 Kompetenzbereiche................................................................................................................................................................... 14
2.1 Tabellarische Übersichten zu den Kompetenzbereichen................................................................................................ 15
4 Schulinternes Fachcurriculum................................................................................................................................................... 42
5 Leistungsbewertung................................................................................................................................................................... 43
4 Fachanforderungen Deutsch
Inhalt
2 Kompetenzbereiche................................................................................................................................................................... 50
4 Schulinternes Fachcurriculum................................................................................................................................................... 73
5 Leistungsbewertung................................................................................................................................................................... 74
6 Die Abiturprüfung....................................................................................................................................................................... 76
6.1 Die schriftliche Abiturprüfung............................................................................................................................................. 77
6.2 Die mündliche Abiturprüfung............................................................................................................................................. 81
IV Anhang.................................................................................................................................................................................. 82
1 Operatoren.................................................................................................................................................................................. 82
1.1 Globaloperatoren................................................................................................................................................................. 83
1.2 Operatoren............................................................................................................................................................................ 84
1.3 Zusätzliche Operatoren für die Sekundarstufe I............................................................................................................... 86
Fachanforderungen Deutsch 5
allgemeiner teil
1 Geltungsbereich und Regelungsgehalt
I Allgemeiner Teil
Die Fachanforderungen gelten für die Sekundarstufe I Die Fachanforderungen beschreiben die didaktischen
und die Sekundarstufe II aller weiterführenden allge
Grundlagen der jeweiligen Fächer und den spezifischen
mein bildenden Schulen in Schleswig-Holstein. Sie Beitrag der Fächer zur allgemeinen und fachlichen
sind Lehrpläne im Sinne des Schleswig-Holsteinischen Bildung. Darauf aufbauend legen sie fest, was Schüle-
Schulgesetzes (SchulG). Die Fachanforderungen gehen rinnen und Schüler jeweils am Ende der Sekundarstufe I
von den pädagogischen Zielen und Aufgaben aus, wie beziehungsweise am Ende der Sekundarstufe II wissen
sie im SchulG formuliert sind. In allen Fächern, in denen und können sollen. Aus diesem Grund sind die Fachan
die Kultusministerkonferenz (KMK) Bildungsstandards forderungen abschlussbezogen formuliert. Die fachlichen
beschlossen hat, liegen diese den Fachanforderungen Anforderungen werden als Kompetenz- oder Leistungs
zugrunde. Sie berücksichtigen auch die stufenbezogenen erwartungen beschrieben und mit Inhalten verknüpft.
Vereinbarungen der KMK.
In den Fachanforderungen für die Sekundarstufe I werden
Die Fachanforderungen sind in einen für alle Fächer die angestrebten Kompetenzen und die zentralen Inhalte
geltenden allgemeinen Teil und einen fachspezifischen auf drei Anforderungsebenen ausgewiesen:
Teil gegliedert. Der fachspezifische Teil ist nach Sekundar
stufe I und Sekundarstufe II unterschieden. Alle Teile ∙ Erster allgemeinbildender Schulabschluss (ESA):
sind inhaltlich aufeinander bezogen. Sie stellen den Die Anforderungsebene beschreibt die Regelanfor
verbindlichen Rahmen für die pädagogische und derungen für den Erwerb des ESA; diese sind in den
unterrichtliche Arbeit dar. weiteren Anforderungsebenen enthalten.
∙ Mittlerer Schulabschluss (MSA):
In der Sekundarstufe I zielt der Unterricht sowohl auf Die Anforderungsebene beschreibt die über den ESA hin-
den Erwerb von Allgemeinbildung als auch auf die ausgehenden Regelanforderungen für den Erwerb des MSA.
Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler ab. ∙ Übergang in die Oberstufe:
Sie können am Ende der neunten Jahrgangsstufe den Die Anforderungsebene beschreibt die über den MSA
Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss, am Ende der hinausgehenden Regelanforderungen für den Übergang
zehnten Jahrgangsstufe den Mittleren Schulabschluss in die Oberstufe.
oder die Versetzung in die Sekundarstufe II erlangen.
Der Unterricht in der Sekundarstufe I der Gemeinschafts-
In der Sekundarstufe II zielt der Unterricht auf eine schule führt Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrem
vertiefte Allgemeinbildung, die Vermittlung wissen Leistungsvermögen zum Ersten allgemeinbildenden
schaftspropädeutischer Grundlagen und auf das Schulabschluss, zum Mittleren Schulabschluss und zum
Erreichen der allgemeinen Berufs- und Studierfähigkeit Übergang in die Oberstufe und muss daher allen
ab. In der Sekundarstufe II können die Schülerinnen und Anforderungsebenen gerecht werden.
Schüler den schulischen Teil der Fachhochschulreife
oder mit bestandener Abiturprüfung die Allgemeine Der Unterricht in der Sekundarstufe I am Gymnasium
Hochschulreife erlangen. zielt auf einen erfolgreichen Übergang in die Oberstufe,
so dass die Anforderungen für den Übergang in die
Am Gymnasium erwerben Schülerinnen und Schüler Oberstufe vorrangig zu berücksichtigen sind.
den Mittleren Schulabschluss mit der Versetzung in die
Jahrgangsstufe 11. Die Fachanforderungen dienen der Transparenz und
Vergleichbarkeit. Sie gewährleisten die Durchlässigkeit
und Mobilität im Schulwesen.
6 Fachanforderungen Deutsch
allgemeiner teil
1 Geltungsbereich und Regelungsgehalt
Fachanforderungen Deutsch 7
allgemeiner teil
2 Lernen und Unterricht
8 Fachanforderungen Deutsch
allgemeiner teil
2 Lernen und Unterricht
∙ Nachhaltigkeit der ökologischen, sozialen und ∙ Inklusive Schule: Die inklusive Schule zeichnet sich
ökonomischen Entwicklung: Erhalt der natürlichen dadurch aus, dass sie in allen Schularten und Schulstufen
Lebensgrundlagen, Sicherung und Weiterentwicklung Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung
der sozialen, wirtschaftlichen und technischen gemeinsam beschult und ihren Unterricht auf eine
Lebensbedingungen im Kontext der Globalisierung Schülerschaft in der ganzen Bandbreite ihrer Hetero
∙ Gleichstellung und Diversität: Entfaltungsmöglichkeiten genität ausrichtet. Diese Heterogenität bezieht sich nicht
der Geschlechter, Wahrung des Gleichberechtigungs allein auf Behinderung oder sonderpädagogischen
gebots, Wertschätzung gesellschaftlicher Vielfalt Förderbedarf. Sie steht generell für Vielfalt und schließt
∙ Partizipation: Recht aller Menschen zur verantwortungs beispielsweise die Hochbegabung ebenso ein wie den
vollen Mit-Gestaltung ihrer soziokulturellen, politischen Migrationshintergrund oder unterschiedliche soziale
und wirtschaftlichen Lebensverhältnisse Ausgangslagen.
∙ Sonderpädagogische Förderung: Auch die Förderung
2.3 Leitbild Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf orientiert sich an den Fachanforderungen.
Guter Unterricht Das methodische Instrument dafür ist der Förderplan,
∙ fördert gezielt die Freude der Schülerinnen und Schüler der in Ausrichtung auf die individuelle Situation und den
am Lernen und die Entwicklung fachlicher Interessen sonderpädagogischen Förderbedarf einer Schülerin
∙ lässt Schülerinnen und Schüler Selbstwirksamkeit erfahren oder eines Schülers und in Zusammenarbeit mit einem
∙ vermittelt Wertorientierungen Förderzentrum erstellt, umgesetzt und evaluiert wird.
∙ fördert nicht allein die intellektuellen und kognitiven ∙ Durchgängige Sprachbildung: Die Vermittlung schul-
Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, sondern und bildungsrelevanter sprachlicher Fähigkeiten
auch ihre sozialen und emotionalen, kreativen und (Bildungssprache) erfolgt im Unterricht aller Fächer.
körperlichen Potenziale Das Ziel ist, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder
∙ ermöglicht den Schülerinnen und Schülern durch und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund,
passende Lernangebote, die auf ihre individuellen unabhängig von ihrer Erstsprache, im Schriftlichen wie
Voraussetzungen und ihr Vorwissen abgestimmt sind, im Mündlichen systematisch auf– und auszubauen.
einen systematischen − alters- und entwicklungs Das setzt einen entsprechenden Wortschatz und die Kennt-
gerechten − Erwerb von Wissen und Können sowie die nis bildungssprachlicher grammatischer Strukturen voraus.
Chance, Leistungserwartungen zu erfüllen Die Lehrkräfte planen und gestalten den Unterricht mit
∙ fördert und fordert eigene Lernaktivität der Schülerinnen Blick auf die Sprachebene Bildungssprache und stellen
und Schüler, vermittelt Lernstrategien und unterstützt die Verbindung von Alltags-, Bildungs- und Fachsprache
die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen explizit her.
∙ zielt auf nachhaltige Lernprozesse Alle Schülerinnen und Schüler werden an die Besonder
∙ bietet Gelegenheit, das Gelernte in ausreichender Form heiten von Fachsprachen und an fachspezifische Text-
systematisch einzuüben, anzuwenden und zu festigen. sorten herangeführt. Deshalb ist Fachunterricht auch
stets Sprachunterricht auf bildungs- und fachsprach
2.4 Aufgabenfelder von besonderer Bedeutung lichem Niveau.
∙ Kulturelle Bildung: Kulturelle Bildung ist unverzichtbarer
Folgende Aufgabenfelder von besonderer Bedeutung, Teil der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung, die
die sich aus den pädagogischen Zielen des Schulgesetzes den Einzelnen zur Mitgestaltung gesellschaftlicher Pro
ergeben, sind nicht dem Unterricht einzelner Fächer zesse befähigt. Der Zusammenarbeit mit professionellen
zugeordnet. Sie sind im Unterricht aller Fächer zu Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden auch
berücksichtigen: an außerschulischen Lernorten kommt hierbei eine
besondere Bedeutung zu.
Fachanforderungen Deutsch 9
allgemeiner teil
2 Lernen und Unterricht
10 Fachanforderungen Deutsch
allgemeiner teil
3 Grundsätze der Leistungsbewertung
Fachanforderungen Deutsch 11
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
1 Das Fach Deutsch in der Sekundarstufe I
1 Das Fach Deutsch in der Sekundarstufe I wesentlichen Beitrag zur Auseinandersetzung mit den
Kernproblemen, einschließlich der Persönlichkeitsbildung
1.1 Grundlagen und Lernausgangslage wie der Förderung von Teamfähigkeit und sozialer
Kompetenz und erfüllt über die Grenzen des Faches
Grundlage dieser Fachanforderungen sind die Bildungs- hinaus eine Leitfunktion. Schülerinnen und Schüler
standards der KMK für den Hauptschulabschluss und erwerben Orientierungs- und Handlungswissen in
für den Mittleren Schulabschluss sowie die Kompetenz Sprache, Literatur und Medien, eine entsprechende
stufenmodelle der KMK zu den Bildungsstandards für den Verstehens- und Verständigungskompetenz und damit
Mittleren Schulabschluss. die Voraussetzungen, Interesse dafür zu entwickeln
und am kulturellen Leben teilzunehmen. Sie erfahren,
Die vorliegenden Fachanforderungen Deutsch geben welche Bedeutung kulturelle Traditionen und ästhetische
den verbindlichen Rahmen für die Sekundarstufe I. Vorstellungen für die gesellschaftliche Entwicklung haben,
Sie legen sprachliche und literarische Inhalte und und werden dazu angeregt, sich mit zeitgenössischen
Wissensbestände fest. Diese knüpfen nicht nur an die und historischen Erscheinungsformen von Sprache
Bildungsstandards für die Primarstufe an, sondern sind und Literatur auseinanderzusetzen. Diese Einsichten
auch − insbesondere die Aufgabenarten und Operatoren − machen ihnen die Bedeutung des Reichtums kultureller,
auf die Fachanforderungen für die Sekundarstufe II und sprachlicher, literarischer und medialer Vielfalt für
die entsprechenden Bildungsstandards für die Allgemeine die eigene Entwicklung bewusst. Das schließt den
Hochschulreife abgestimmt. Damit wird eine adäquate Ausblick auf andere Kulturen ausdrücklich mit ein.
Vorbereitung auf die berufliche Bildung oder auf die Die Bereiche des Deutschunterrichts bieten daher
Sekundarstufe II gewährleistet. über die Themenorientierung hinaus auch Ansätze für
fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten.
Der Unterricht baut auf den in der Grundschule
erworbenen Kompetenzen und den durch die 1.3 Didaktische Leitlinien
Bildungsstandards für die Primarstufe beschriebenen
Kompetenzerwartungen auf. Die fachspezifisch angestrebten Kompetenzen werden im
Fach sowie in fachübergreifenden Kontexten anhand
1.2 Der Beitrag des Faches zur allgemeinen und von Inhalten und Wissensbeständen erworben. Dabei
fachlichen Bildung erschließen sich die Schülerinnen und Schüler neue
Zusammenhänge anhand der für ihr Leben bedeut
Das Fach Deutsch ist von zentraler Bedeutung, denn von samen Inhalte – als gegenwärtige oder zukünftige
den Schülerinnen und Schülern wird erwartet, dass sie Herausforderung oder als kulturelles Erbe. Sie lernen,
nicht nur in diesem Fach, sondern auch in allen anderen auf der Grundlage der über die fachlichen Inhalte und
Schulfächern lesen, schreiben, sprechen und zuhören und Methoden vermittelten Wert- und Normvorstellungen
dabei die Strukturen und Möglichkeiten ihrer Sprache gesellschaftlichen Anforderungen zu begegnen. Dazu
reflektieren können: Sie müssen Texte und Medien gehört, dass sie Lebenssituationen sprachlich bewältigen,
verstehen, mit ihnen umgehen, verschiedenartige Texte indem sie sich mitteilen, argumentieren, Gefühle und
schreiben sowie sich in vielfältigen Kommunikationssituationen Vorstellungen formulieren und Kritikfähigkeit entwickeln.
unterschiedlichen Adressaten gegenüber schriftlich wie Darüber hinaus lernen sie, ihre Leseerfahrungen zu nutzen
mündlich angemessen äußern können. Darüber hinaus ist und in kritischer Distanz die eigene Wahrnehmung und
der sichere Gebrauch gesprochener und geschriebener die in Literatur und Medien dargestellten sprachlichen
Sprache eine Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Konstruktionen von der Lebenswirklichkeit zu unter
Teilhabe und schulische Bildung wie berufliche scheiden und zu überprüfen. So entwickeln sie Lese
Ausbildung. Damit leistet das Fach Deutsch einen kompetenz, zunehmend auch Leseinteresse und -freude.
12 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
1 Das Fach Deutsch in der Sekundarstufe I
Da die deutsche Sprache zugleich Medium und Gegen aus der Thematik, dem Material und der Aufgabenstellung
stand des Unterrichts ist, sind im Fach Deutsch die erwachsenden Fragen/Probleme und deren entsprechende
Kompetenzbereiche grundsätzlich integrativ angelegt. gedankliche und sprachliche Bearbeitung.
Die in den folgenden tabellarischen Übersichten
formulierten verbindlichen Kompetenzen, Inhalte und Anforderungsbereich III: Reflektieren und Bewerten
Wissensbestände enthalten daher teilweise Über Dieser Anforderungsbereich umfasst die eigenständige
schneidungen mit anderen Kompetenzbereichen oder Reflexion, Bewertung beziehungsweise Beurteilung
Verweise. einer komplexen Problemstellung/Thematik oder
entsprechenden Materials und gegebenenfalls die
1.4 Anforderungsebenen und Anforderungsbereiche Entwicklung eigener Lösungsansätze.
In den Fachanforderungen für die Sekundarstufe I werden Im Unterricht müssen für jede Schülerin und jeden
die angestrebten Kompetenzen und die zentralen Inhalte Schüler die Anforderungsbereiche I, II und III an
auf drei Anforderungsebenen ausgewiesen: gemessen angeboten und entsprechende Leistungen
∙ Erster allgemeinbildender Schulabschluss (ESA) von ihnen eingefordert werden. Das ist unabhängig von
∙ Mittlerer Schulabschluss (MSA) der Anforderungsebene, auf der die Lernenden sich
∙ Übergang in die Oberstufe individuell befinden, zu gewährleisten.
Anforderungsbereich I: Reproduzieren
Dieser Anforderungsbereich umfasst das Wiedergeben
von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten
Zusammenhang, die Verständnissicherung sowie das
Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken
und Verfahren.
Fachanforderungen Deutsch 13
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
2 Kompetenzbereiche
I II III
Sprechen und Schreiben Lesen – mit Texten
Zuhören und Medien umgehen
zu anderen, mit anderen, reflektierend, kommunikativ und Lesen, Texte und Medien
vor anderen sprechen, gestalterisch schreiben verstehen und nutzen, Kennt
Hörverstehen entwickeln nisse über Literatur erwerben
IV
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
Der Kompetenzbereich „Sprache und Sprachgebrauch die Wahrnehmung und Nutzung nonverbaler Elemente
untersuchen“ steht in Beziehung zu jedem der drei und verschiedener Formen mündlicher Darstellung ein-
anderen Bereiche. Dem integrativen Prinzip des schließt. Der fachliche Begründungszusammenhang
Deutschunterrichts folgend werden die einzelnen dieses Kompetenzbereichs nimmt Bezug auf verschiedene
Kompetenzbereiche auf Planungs- und Unterrichtsebene Bereiche der Deutschdidaktik, so zum Beispiel auch auf
mit je einem Schwerpunkt – sofern es sich mit Blick das Szenische Interpretieren.
auf den angestrebten Kompetenzerwerb und von
der Sache her anbietet – inhaltlich und thematisch Die zugeordneten Inhalte und Wissensbestände bilden
miteinander verknüpft. Methoden und Arbeitstechniken unter anderem eine wichtige Grundlage für eine sachlich
werden jeweils zusammen mit den Inhalten des und methodisch fundierte Textarbeit, für die Bewältigung
Kompetenzbereichs erworben. dementsprechender Schreibaufgaben und das erfolg
reiche Agieren in mündlichen Gesprächssituationen.
Kompetenzbereich I: Sprechen und Zuhören
Kommunikative mündliche Kompetenz wird als Kompetenzbereich II: Schreiben
wesentlicher Bestandteil einer Handlungskompetenz Schreiben ist überwiegend prozessorientiert (Planen –
zur Bewältigung persönlicher, beruflicher und gesell Schreiben – Überarbeiten) und berücksichtigt realis
schaftlicher Anforderungen erworben. Dadurch wird eine tische Kontexte, die jeweilige Textfunktion und den
grundlegende Voraussetzung für Partizipation geschaffen. Adressatenbezug. Es orientiert sich an den zentralen
Hierzu gehören der sorgfältige, bewusste Umgang mit Schreibformen beziehungsweise Schreibfunktionen
der Sprache und die Entwicklung einer Gesprächskultur, Informieren, Argumentieren, Appellieren, Untersuchen,
die das Hörverstehen, die Spezifik von Mündlichkeit sowie Gestalten, die auch die schulischen Formen der
14 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Kompetenzbereich III: Lesen – mit Texten und Medien In der ersten Spalte finden sich die verbindlichen
umgehen Kompetenzbeschreibungen in der Systematik der
Ausgehend von einem weiten Textbegriff werden grund- KMK-Bildungsstandards für die Abschlüsse der
legende Verfahren zum Verstehen literarischer Texte, von Sekundarstufe I (ESA und MSA). In der zweiten Spalte
Sach- und Gebrauchstexten und Texten in unterschied werden daran orientierte verbindliche Inhalte und
lichen Medien erworben und Orientierungswissen in Wissensbestände soweit möglich und erforderlich als
Sprache und Literatur entwickelt. Unterrichtsgegenstände ausgeführt. In der dritten Spalte
werden diese Unterrichtsinhalte und Wissensbestände
Vor dem Hintergrund sich verändernder Lesemodi konkretisiert. Die Konkretisierungen sind als fachliche
erhalten die Aspekte Linearität und Nichtlinearität Auslegungen zu verstehen, die durch gleichwertige
zunehmend Gewicht. Daher enthalten die vorliegenden Unterrichtsgegenstände auf der Grundlage von
Fachanforderungen zum Kompetenzbereich Lesen neben Fachschaftsbeschlüssen ergänzt oder ersetzt
den verbindlichen Inhalten und Wissensbeständen werden können.
im Bereich „grundlegende Lesefertigkeiten“ auch die
Bereiche „Erschließung nichtlinearer Texte“ und „Medien“ Zusammen beschreiben die Tabellen die verbindlichen
einschließlich Buch-, Bibliotheks-, Theater- und Anforderungen für die zentralen Abschlüsse. Sie sind
Zeitungswesen. von unterschiedlicher Komplexität und sind von der
Lehrkraft als integrativ angelegte und thematisch
Wesentliche Bestandteile dieses Kompetenzbereichs sind ausgerichtete Unterrichtseinheiten zu gestalten, die den
die Entwicklung von Lesekompetenz und Lesefreude. Schülerinnen und Schülern als leistungs-, interessen-
und altersgemäße Lerngelegenheiten zum Erwerb der
Kompetenzbereich IV: Sprache und Sprachgebrauch bildungsgangspezifischen Kompetenzen zur Ver-
untersuchen fügung stehen.
Dieser Kompetenzbereich hat eine besondere
Stellung und Funktion, denn die Reflexion über Die grau hinterlegten Formulierungen in den Tabellen
Sprache und Sprachgebrauch ist integrativer Bestand- kennzeichnen die über den Ersten allgemeinbildenden
teil der Kompetenzen der drei übrigen Bereiche „Sprechen Schulabschluss hinausgehenden Anforderungen für
und Zuhören“, „Schreiben“ sowie „Lesen – mit Texten den Mittleren Schulabschluss. Einzelne, der Ebene des
und Medien umgehen“. Dies schließt die Analyse der Übergangs in die Oberstufe zuzuordnende Inhalte und
Sprache als System grammatischer Strukturen ein, Wissensbestände sind in Fettdruck grau hinterlegt.
jedoch nicht als isoliertes Wissen, sondern immer im Alle Kompetenzen der KMK-Bildungsstandards für die
funktionalen Zusammenhang. Auch in diesem Bereich Sekundarstufe I und auch alle Inhalte und Wissensbestände
ist für nachhaltiges Lernen eine regelmäßige, systema sind für den Übergang in die Oberstufe verbindlich. In
tische Wiederholung und Sicherung von Gelerntem das schulinterne Fachcurriculum und in den Unterricht
unabdingbar. können weitere geeignete Inhalte aufgenommen werden.
Fachanforderungen Deutsch 15
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
zu anderen sprechen
16 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
längere freie Redebeiträge leisten, informierendes Sprechen/Wissensver- Wahl eines abgegrenzten Themas,
Kurzdarstellungen und Referate frei mittlung: Recherche und Dokumentation,
vortragen Buchvorstellung Verwendung von
Präsentation Stichwortzetteln/Karteikarten und
Referat/Kurzvortrag Gliederungspunkten, sprachlich-
Rede in Form eines Plädoyers rhetorische Gestaltung
durch gezieltes Fragen notwendige Gesprächs- und Diskussionsregeln zum Beispiel beim Thema bleiben, an das
Informationen beschaffen vom Vorredner Gesagte anknüpfen,
ausreden lassen, sich kurz fassen
auf Gegenpositionen/Gesprächsbei-
träge sachlich und argumentierend
eingehen
Fachanforderungen Deutsch 17
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
verstehend zuhören
Aufmerksamkeit für verbale und non- Beschreibung und Analyse von Intonation und Modulation
verbale Äußerungen entwickeln Kommunikation und der Wirkung Kommunikationsmodelle – zum Beispiel
sprachlichen Handelns Schulz von Thun, Watzlawick
(vergleiche Kompetenzbereich „Sprache
und Sprachgebrauch untersuchen“)
szenisch spielen
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Fachanforderungen Deutsch 19
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
richtig schreiben
Getrennt- und
Zusammenschreibung
Worttrennung am Zeilenende
Fremdwörter
Zeichensetzung Satzschlusszeichen
Gliederung innerhalb des Ganzsatzes:
Kommasetzung bei Aufzählungen, bei
Satzgefügen, bei Infinitiv- und Partizipial-
gruppen, zwischen Sätzen und Teil-
sätzen, zur Einleitung wörtlicher Rede,
bei Zitaten und Textbelegen
20 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
den Schreibauftrag verstehen, Umsetzung der in der vergleiche Liste der Operatoren im
sich für die angemessene Aufgabenstellung enthaltenen Ope- Anhang
Textsorte entscheiden, ratoren
gemäß den Aufgaben und der Zeit-
vorgabe einen Schreibplan erstellen, Schreibplan Ideensammlung
Texte ziel-, adressaten- und vergleiche Texte schreiben Gliederung
situationsbezogen, Textmuster/Textsorte
gegebenenfalls materialgestützt, Intention
konzipieren Adressaten- und Situationsbezug
Materialnutzung
Gliederung Mindmap
Flussdiagramm
numerische oder alphanumerische
Gliederung
Texte schreiben
Fachanforderungen Deutsch 21
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
zentrale Schreibformen beherrschen und sachgerecht nutzen, Texte zu den zentralen Schreibformen schreiben
22 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
zentrale Schreibformen beherrschen und sachgerecht nutzen, Texte zu den zentralen Schreibformen schreiben
charakterisieren literarischer
Figuren Charakteristik
Textverständnis begründet
darstellen
Erzählung
Texte verfassen Szene
innerer Monolog
Fachanforderungen Deutsch 23
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Texte überarbeiten
sprachliche Angemessenheit
(Ausdruck, Stil)
Sprache
vergleiche Kompetenzbereich
„Sprache und Sprachgebrauch
untersuchen“
24 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
über grundlegende kursorisches und genaues Lesen Kenntnis der Lesephasen (vor dem
Lesefertigkeiten verfügen: flüssig, Lesen, während des Lesens, nach dem
sinnbezogen, überfliegend, Lesen)
selektiv, navigierend lesen Fünf-Schritt-Lesemethode
Wortbedeutungen klären sicherer Umgang mit gedruckten und Kenntnis verschiedener Nach
digitalen Nachschlagewerken schlagewerke (zum Beispiel Grammatik,
Ableiten aus Fremdsprachen und Synonymwörterbuch,
Fremdwörtern Herkunftswörterbuch)
Erfassen der Wortbedeutung aus dem gängige Abkürzungen in
Kontext heraus Wörterbüchern
Fachanforderungen Deutsch 25
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Akt/Szene, Dialog/Monolog
Grundzüge der Dialoganalyse −
Kommunikationssituation:
dramatische Texte Gesprächsverhalten, Redeanteile,
Haupt-/Nebentext (Regieanweisungen)
Aufführungsbezogene Aspekte: Insze-
nierung, Regie, Schauspieler; Sprech-
weise, Gestik, Mimik, Körpersprache,
26 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Fachanforderungen Deutsch 27
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
verschiedene Textfunktionen und kontinuierliche Sachtexte mit ihren folgende Textformen unterschieden
Textsorten unterscheiden textsortenspezifischen Merkmalen nach Textfunktionen: informierend:
Information und Wertung in Texten Nachricht, Bericht, Lexikonartikel
unterscheiden
instruierend: Bedienungsanleitung
appellierend: Leserbrief
normierend/regulierend: Gesetz,
Vertrag
vergleiche Kompetenzbereich
„Sprache und Sprachgebrauch unter-
suchen“
28 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
ein breites Spektrum längerer und Erschließung und Deutung Kenntnis der Phasen der Erschließung
komplexerer Texte verstehen und im kontinuierlicher Sachtexte in ihren und Deutung eines kontinuierlichen
Detail erfassen Phasen: Sachtextes:
Informationen zielgerichtet entneh-
men, ordnen, vergleichen, prüfen und Grundbegriffe der Textbeschreibung Autor, Textsorte, Quelle, Thema,
ergänzen Textinhalt Einordnung in einen Kontext,
Textaufbau/-struktur Adressaten
aus Sach- und Gebrauchstexten be-
sprachliche/rhetorische/
gründete Schlussfolgerungen ziehen
grammatische Auffälligkeiten Argumentation: These, Antithese, Syn-
Textaussage/Textintention/ these/eigener Standpunkt, Beispiele,
Textwirkung Belege
Textbewertung (Inhalt, Schlüssigkeit)
Schlussfolgerungen aus dem Sachtext Formen der Beweisführung (zum
ziehen Beispiel Evidenzbegründung,
Autoritätsargument,
Faktenargument)
Scheinargumente/Manipulation
aufdecken
Induktion und Deduktion
Einbeziehung von
Gegenargumenten
Schlussfolgerungen verdeutlichen
durch begründete Stellungnahme
nichtlineare Texte auswerten: zum diskontinuierliche Texte mit ihren Grundwissen zu: Tabellen,
Beispiel Schaubilder spezifischen inhaltlichen sowie Diagrammen, Schaubildern
formal-grafischen Grundlagen
Grundbegriffe der
Textbeschreibung (siehe oben)
ergänzend:
Bestimmung der Form Schlussfolgerungen verbalisieren
grafische Mittel (siehe oben) (siehe oben)
Fachanforderungen Deutsch 29
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Fachanforderungen Deutsch 31
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
32 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Leistungen von Sätzen und Wortarten kennen und für Sprechen, Schreiben und Textuntersuchung nutzen
Hauptsatz, Nebensatz/Gliedsatz:
Infinitiv- und
Partizipialkonstruktionen
Satzgefüge, Satzreihe
Prädikat
Fachanforderungen Deutsch 33
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Leistungen von Sätzen und Wortarten kennen und für Sprechen, Schreiben und Textuntersuchung nutzen
Verb
Vollverb, Hilfsverb, Modalverb
schwache/starke Verben,
transitive/intransitive Verben,
reflexive Verben
Nomen:
Genus: Maskulinum, Femininum,
Neutrum
Numerus: Singular und Plural
Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ,
Akkusativ
Pronomen:
Personal-, Possessiv-,
Demonstrativ-, Indefinit-,
Interrogativ-, Relativ-,
Reflexivpronomen
Adjektiv:
Steigerung, Positiv, Komparativ,
Superlativ
Deklination
34 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
2 Kompetenzbereiche
Leistungen von Sätzen und Wortarten kennen und für Sprechen, Schreiben und Textuntersuchung nutzen
wichtige Regeln der Aussprache und Lautprinzip Vokal, Konsonant, Diphthong, Umlaut,
der Orthografie kennen und beim Stammprinzip (Wortbildung, Silbe,
Sprachhandeln berücksichtigen Wortfamilie) Wortbaustein: Präfix, Suffix, Wortstamm
Fachanforderungen Deutsch 35
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
36 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
III IV
I II
Lesen – mit Texten und Medien Sprache und Sprachgebrauch
Sprechen und Zuhören Schreiben
umgehen untersuchen
Zu und vor anderen sprechen Über Schreibfertigkeiten Lesetechniken und Lese Äußerungen/Texte in
Situations- und verfügen strategien Verwendungszusammenhän
Adressatenorientierung, Handschrift, Seitengestaltung Kenntnis der drei Phasen des gen reflektieren und bewusst
verbale Elemente: Lautstärke, Vorgaben beachten Lesens gestalten
Betonung, Sprechtempo Informationsbeschaffung; Wortschatzarbeit:
Formen: Bericht, Vortrag, Richtig schreiben texterschließende Verfahren Wortfeld, Konkreta, Abstrakta
Buchvorstellung, Referat Rechtschreibstrategien,
Wörterbücher Textbeschaffenheit: Textbeschaffenheit analysieren
Mit anderen sprechen Rechtschreibung: Inhalt, Aufbau, Sprache und reflektieren
Gesprächsregeln, Groß- und Kleinschreibung, Absätze, Grobgliederung
Formen: Diskussion, Entschul- Getrennt- und Zusammen- Literarische Texte
digung, Bitte, Streitgespräch schreibung Textsorten: Märchen, Fabel, Leistungen von Sätzen und
Zeichensetzung: Sage, Gedicht, Erzählung, Wortarten kennen und für
Verstehend zuhören Aufzählungen, einfache Jugendroman; sprachliche Sprechen, Schreiben und Text
Hörverstehen Satzgefüge, wörtliche Rede und klanglich formale Mittel in untersuchung nutzen
lyrischen Texten: Vers, Strophe,Sätze: Satzarten, Satzglieder
Texte planen und entwerfen
Szenisch spielen Reim, Bildlichkeit, Rhythmus; (Subjekt, Prädikat, Objekte,
Jahrgansstufen 5 und 6
Gliederung, Textmuster
zentrale Inhalte von Erzähltex- adverbiale Bestimmungen);
Ideensammlung: Cluster,
ten erschließen: Handlungs Wortarten: flektierbare und
Ideenstern
verlauf, Figuren und Figuren nicht-flektierbare
Texte schreiben konstellation, Raum- und Nomen (Numerus, Genus, Kasus),
informierendes Schreiben: Zeitdarstellung Pronomen (Personal-, Possessiv-
Bericht, Beschreibung und Demonstrativpronomen),
untersuchendes Schreiben: Sach- und Gebrauchstexte Artikel, Verb (Tempus), Adjektiv,
Fragen zu Texten beantworten kontinuierliche und diskontinu- Präposition, Konjunktion, Adverb
appellierendes Schreiben: ierliche Texte Proben: Umstellprobe
Brief
gestaltendes Schreiben: Medien Zeichensetzung
Erzählung und andere zum Beispiel Jugendzeitschrif-
produktive Schreibformen ten, Hörtexte Laut-Buchstaben-Beziehungen
Wortbeschaffenheit:
Texte sprachlich gestalten Baustein, Präfix, Suffix, Stamm
sprachliche Mittel gezielt Elemente: Vokal, Konsonant,
einsetzen: Umlaut, Silbe
wörtliche Rede, Vergleich, Verlängerung, Ableitung
Satzanfänge Singular-/Plural-Probe
Nachschlagewerke
Texte überarbeiten
mündliche und schriftliche
Methoden (Textlupe, Schreib-
konferenz)
Fachanforderungen Deutsch 37
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
III IV
I II
Lesen – mit Texten und Medien Sprache und Sprachgebrauch
Sprechen und Zuhören Schreiben
umgehen untersuchen
Zu und vor anderen sprechen Über Schreibfertigkeiten Textbeschaffenheit: Struktur Äußerungen/Texte in Ver-
nonverbale Elemente: Körper- verfügen wendungszusammenhängen
sprache, Gestik, Mimik Formatierung einfacher Texte Textanalyse und -interpretation Wortschatzarbeit: Ober- und
Präsentationen: mediengestützte Literarische Texte Unterbegriffe, Sprichwörter
Richtig schreiben
Präsentationen, sprachlich-rhe- Textsorten: Kurzgeschichte, No- und Redewendungen;
Rechtschreibung: Fremdwörter
torische Gestaltung, Handout velle, Drama, Ballade, Roman; Sprachvarianten: Dialekt;
Zeichensetzung: Komma bei
Begriffe und sprachlich-formale Gruppensprachen, Jugend-
Infinitiv - und Partizipialgrup-
Mit anderen sprechen Mittel: sprachen; Standardsprache,
pen, Kennzeichnung
Gesprächs- und Diskussions- Metrum, Kadenz, Rhythmus, Umgangssprache; mündliche
Zitate/Textbelege
regeln, Gesprächsleitung, lyrisches Ich, Sprecher, vs. schriftliche Sprache;
individuelle Fehleranalyse
Feedback Alliteration, Wiederholung; Mehrsprachigkeit (unter
Formen: Interview, Diskussion, Texte planen und entwerfen Metapher, Symbol, Vergleich, anderem Niederdeutsch);
Debatte Operatoren umsetzen Personifikation; Sprachwandel: Bedeutungs-
Situationen: Bewerbungs- und Recherche, Stoffsammlung Handlungsverlauf, Figuren wandel, Lehnwort, Fremdwort
Vorstellungsgespräch Mindmap und Figurenkonstellation,
Textbeschaffenheit:
Schreibplan, numerische Raum- und Zeitdarstellung,
rhetorische Mittel
Verstehend zuhören Gliederung Erzählelemente, Handlungs-
Kongruenz, Aufbau (linear,
Analyse von Kommunikation struktur;
Texte schreiben chronologisch, steigernd)
und Wirkung sprachlichen Dialog, Monolog, Akt, Szene;
informierendes Schreiben:
Jahrgangsstufen 7, 8 und 9
Laut-Buchstaben-Beziehungen
Fremdwörter
38 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
III IV
I II
Lesen – mit Texten und Medien Sprache und Sprachgebrauch
Sprechen und Zuhören Schreiben
umgehen untersuchen
Aufführung:
Inszenierung, Regie, Sprechweise
Fachanforderungen Deutsch 39
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
III IV
I II
Lesen – mit Texten und Medien Sprache und Sprachgebrauch
Sprechen und Zuhören Schreiben
umgehen untersuchen
Zu und vor anderen sprechen Über Schreibfertigkeiten Lesetechniken und Lese Äußerungen/Texte in
Situations- und verfügen strategien Verwendungszusammen
Adressatenorientierung, Handschrift, Seitengestaltung Kenntnis der drei Phasen des hängen reflektieren und
verbale Elemente: Lautstärke, Vorgaben beachten Lesens bewusst gestalten
Betonung, Sprechtempo Informationsbeschaffung; Wortschatzarbeit: Wortfeld,
Formen: Bericht, Vortrag, Richtig schreiben texterschließende Verfahren Konkreta, Abstrakta
Buchvorstellung, Referat Rechtschreibstrategien,
Wörterbücher Textbeschaffenheit: Textbeschaffenheit analysieren
Mit anderen sprechen Rechtschreibung: Inhalt, Aufbau, Sprache und reflektieren;
Gesprächsregeln, Groß- und Kleinschreibung, Absätze, Grobgliederung
Formen: Diskussion, Getrennt- und Zusammen- Literarische Texte
Entschuldigung, schreibung Textsorten: Märchen, Fabel, Leistungen von Sätzen und
Bitte, Streitgespräch Zeichensetzung: Aufzählungen, Sage, Gedicht, Erzählung, Wortarten kennen und für
einfache Satzgefüge, wörtliche Jugendroman; Sprechen, Schreiben und Text-
Verstehend zuhörend Rede sprachliche und klanglich untersuchung nutzen
Hörverstehen formale Mittel in lyrischen Sätze: Satzarten, Satzglieder
Texte planen und entwerfen Texten: Vers, Strophe, Reim, (Subjekt, Prädikat, Objekte,
Szenisch spielen Gliederung, Textmuster Bildlichkeit, Rhythmus; adverbiale Bestimmungen);
Jahrgansstufen 5 und 6
40 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
III IV
I II
Lesen – mit Texten und Medien Sprache und Sprachgebrauch
Sprechen und Zuhören Schreiben
umgehen untersuchen
Zu und vor anderen sprechen Über Schreibfertigkeiten Textbeschaffenheit: Struktur Äußerungen/Texte in Ver
nonverbale Elemente: Körper- verfügen wendungszusammenhängen
sprache, Gestik, Mimik Formatierung einfacher Texte Literarische Texte Wortschatzarbeit: Ober- und
Präsentationen: mediengestützte Textsorten: Kurzgeschichte, Unterbegriffe, Sprichwörter
Präsentationen, sprachlich-rhe- Richtig schreiben Novelle, Drama, Ballade, Roman; und Redewendungen;
torische Gestaltung, Handout Rechtschreibung: Fremdwörter Begriffe und sprachlich-formale Sprachvarianten: Dialekt;
Formen: Rede, Plädoyer Zeichensetzung: Komma bei Mittel: Metrum, Kadenz, Rhyth- Gruppensprachen, Jugend-
Infinitiv- und Partizipialgrup- mus, lyrisches Ich, Sprecher, sprachen; Standardsprache,
Mit anderen sprechen pen, Kennzeichnung Alliteration, Wiederholung; Sprachebenen, Wirkung;
Gesprächs- und Diskussions- Zitate/Textbelege Metapher, Symbol, Vergleich, Umgangssprache;
regeln, individuelle Fehleranalyse Personifikation Handlungsverlauf, mündliche vs. schriftliche Sprache;
Gesprächsleitung, Feedback Figuren und Figurenkonstellation, Mehrsprachigkeit (unter ande-
Formen: Interview, Diskussion, Texte planen und entwerfen Raum- und Zeitdarstellung, rem Niederdeutsch)
Debatte, Podiumsdiskussion Operatoren umsetzen Erzählelemente, Sprachwandel: Bedeutungswan-
Situationen: Bewerbungs- und Recherche, Stoffsammlung Handlungsstruktur; del, Lehnwort, Fremdwort, Nomi-
Vorstellungsgespräch Mindmap Dialog, Monolog, Akt, Szene; nalstil, Verbalstil, Parataxe, Hypo-
Schreibplan, numerische Autor, Textsorte, Quelle, Thema, taxe, Ellipse, Ironie, Stereotypen,
Verstehend zuhören Gliederung Kontext, Adressaten Sprachklischees, Sprachkritik;
Analyse und Reflexion von rhetorische Mittel;
Kommunikation und Wirkung Texte schreiben Sach- und Gebrauchstexte Kongruenz, Aufbau (linear,
sprachlichen Handelns, informierendes Schreiben: kontinuierliche Texte: chronologisch, steigernd)
Vorträge und Präsentationen Lebenslauf, Protokoll, journalistische Formen: Bericht,
kriterienorientiert reflektieren, Nachricht, Bericht; Kommentar, Glosse, Nachricht, Leistungen von Sätzen und
Kommunikationsmodelle argumentierendes Schreiben: Reportage, Rezension Wortarten kennen und für
Jahrgangsstufen 7, 8 und 9
(zum Beispiel Schulz von Thun, Stellungnahme, lineare Erörte- Sprechen, Schreiben und Text
Watzlawick) rung, dialektische Erörterung, Medien untersuchung nutzen
textbezogene und material Medientexte, Zeitungswesen, Satzarten, Infinitiv-,
Szenisch spielen gestützte Erörterung; soziale Netzwerke, Fernseh Partizipialkonstruktionen;
appellierendes Schreiben: serie/Film Satzglieder: präpositionales
Leserbrief; Objekt
untersuchendes Schreiben: Textanalyse: Erzählerbericht, Attribute;
Inhaltsangabe, strukturierte Figurenrede, direkte/indirekte, Wortarten:
Inhaltsangabe, Charakteristik, erlebte Rede innerer Monolog Verben: transitive/intransitive,
Textverständnis begründet reflexive, infinite Formen:
darstellen; Interpretation Partizip I und II, finite Form:
gestaltendes Schreiben: Szene, leserbezogen und unter histo- Konjugation, Tempus
Schreiben aus verschiedenen risch-biografischen Aspekten, (Plusquamperfekt, Futur II);
Perspektiven, innerer Monolog Argumentation als Gesamt- Modus: Indikativ und Konjunk-
deutung, Thesenüberprüfung, tiv I und II, Imperativ;
Texte sprachlich gestalten Motivvergleich, Beweisführung Aktiv-/Passivformen;
sprachliche Verknüpfungen, Pronomen: Indefinit-, Interrogativ,
indirekte Rede, Unterscheidung Begriffe Relativ-, Reflexivpronomen;
von Standard- und Umgangs- Erzählzeit/erzählte Zeit, Leistungen von Sätzen und
sprache; Chronologie, Rückblenden, Wortarten;
rhetorische Mittel gezielt Vorausdeutungen, Spannungs- Proben: Weglassprobe, Ersatz-
einsetzen aufbau, Leserlenkung; probe
Texte überarbeiten Motiv, Leitmotiv,
Schreibportfolio Ironie und Satire Textbeschaffenheit
Wiederaufnahmen
Aufführung rhetorische Mittel: Anapher,
Inszenierung, Regie, Sprechweise Antithetik, Ausruf, Bildlichkeit,
Inversion, Klimax, Parallelismus,
rhetorische Frage,
Wiederholungen;
Strukturierung: dialektisch,
kontrastiv
Fachanforderungen Deutsch 41
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
4 Schulinternes Fachcurriculum
4 Schulinternes Fachcurriculum
Aspekte Vereinbarungen
∙ jahrgangsbezogene Schwerpunktsetzungen, Verteilung und Gewichtung von Unterrichts
inhalten und Themen
∙ Dauer und Umfang von Unterrichtseinheiten
∙ Orientierung der jeweiligen Unterrichtseinheit an ausgewählten allgemeinen und fachbe
zogenen Kompetenzen
∙ Gewichtung anzustrebender Kompetenzen in den einzelnen Jahrgangsstufen
∙ Beitrag des Faches zur Medienbildung
Unterricht
∙ Einbeziehung außerunterrichtlicher Lernangebote und Projekte
∙ Konkretisierungen fachdidaktischer Prinzipien
∙ Konkretisierungen fachspezifischer Methoden
∙ Formen der Differenzierung und Leistungsermittlung
∙ Auswertung und Nutzung der Ergebnisse zentraler Abschlussarbeiten sowie Vorbereitung
der Schülerinnen und Schüler auf diese Arbeiten
∙ Auswertung und Nutzung der Ergebnisse von zentralen Vergleichsarbeiten (VERA)
Fachsprache ∙ einheitliche Verwendung von Bezeichnungen und Begriffen
∙ Differenzierungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an Unterstützung oder
Fördern und Fordern
mit besonderer Begabung
∙ Anschaffung und Nutzung von Lehrbüchern, Wörterbüchern, Nachschlagewerken
Hilfsmittel und Medien ∙ Nutzung von Textverarbeitung und Präsentationsprogrammen
∙ Beitrag des Faches zur Medienbildung
∙ Grundsätze zur Diagnostik, Differenzierung und Förderung
Leistungsbewertung ∙ Formen der Differenzierung und Leistungsermittlung
∙ Grundsätze zur Leistungsmessung und Leistungsbewertung
Überprüfung und ∙ regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung getroffener Verabredungen
Weiterentwicklung
Darüber hinaus kann die Fachkonferenz auch weitere Vereinbarungen zur Gestaltung des Deutschunterrichts an ihrer
Schule treffen und im Fachcurriculum dokumentieren.
42 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
5 Leistungsbewertung
Fachanforderungen Deutsch 43
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
5 Leistungsbewertung
bei der Präsentation von Lernergebnissen ihre mündliche Vorwissen verbunden werden können, einschließlich der
kommunikative Kompetenz. Dabei wird deutlich, über Entwicklung entsprechender Lesetechniken und -strategien.
welchen individuellen Stand von Gesprächskultur sie
verfügen und inwieweit sie sorgfältig und bewusst Darüber hinaus fordern Aufgabenstellungen den Nach
sprechen. Außerdem ist zu ermitteln, ob die Schülerinnen weis über ein Grundlagenwissen zu Texten, Inhalten und
und Schüler die Spezifik von Mündlichkeit erfassen. Strukturen.
Bei akustischen Formen der Textbegegnung ist im Kompetenzbereich IV: Sprache und Sprachgebrauch
Sinne des Hörverstehens unter anderem das Textver untersuchen
stehen hinsichtlich wesentlicher Informationen und Sprachliche Kompetenzen werden im Kontext aller
Aussagen zu ermitteln. Darüber hinaus werden zum Kompetenzbereiche als Kenntnisse und Fähigkeiten im
Beispiel Textvorträge, Ergebnispräsentationen, szenische Bereich des Sprachsystems und des Sprachgebrauchs
Darstellungen oder Analysen von Gesprächssituationen ermittelt. Dabei wird – im Mündlichen wie im
und -beiträgen als gleichwertige Leistungsnachweise Schriftlichen – vor allem die Sprachfunktion im Satz
oder Unterrichtsbeiträge bewertet. und Textzusammenhang berücksichtigt. Aufgaben
im Rahmen der gleichwertigen Leistungsnachweise
Kompetenzbereich II: Schreiben und Unterrichtsbeiträge werden in thematische und
Schülerinnen und Schüler verfassen im Deutsch funktionale Zusammenhänge eingebunden.
unterricht regelmäßig Texte in vielfältigen Formen und
berücksichtigen dabei die Phasen des Schreibprozesses Beurteilungsbereiche
(Planen, Verfassen, Überarbeiten). Zur Bewertung eigener Es werden zwei Bereiche unterschieden:
und fremder Texte nutzen sie während dieser Phasen auch 1. Unterrichtsbeiträge
ihre Kenntnis der Kriterien zur Leistungsbeurteilung. Die 2. Leistungsnachweise
Lehrkraft ermittelt regelmäßig die Schreibkompetenz der
Schülerinnen und Schüler. Texte, die die Schülerinnen und Unterrichtsbeiträge
Schüler im Unterricht oder zu Hause geplant, geschrieben Unterrichtsbeiträge umfassen alle Leistungen, die sich
und überarbeitet haben, können nach Ankündigung auf die Mitarbeit und Mitgestaltung im Unterricht und
auch als gleichwertige Leistungsnachweise heran- im unterrichtlichen Kontext beziehen. Zu ihnen gehören
gezogen werden. sowohl mündliche und schriftliche als auch praktische
Die Rechtschreibkompetenz wird sowohl als Teilbereich Leistungen, zum Beispiel:
der Textproduktionen als auch im Rahmen systematisch ∙ Texte aus dem Unterricht
konzipierter Rechtschreibüberprüfungen in Form von ∙ Hausaufgaben
Aufgaben zur Wörterbuchbenutzung, zur Fehlersuche ∙ Lesetagebuch, Schreibportfolio, Mappe, Stationenarbeit,
und -korrektur an vorgegebenen Texten oder zu Recht Projektbeitrag, Praktikumsbericht
schreibstrategien ermittelt. ∙ Kenntnisse über Autorinnen und Autoren und deren Werke
∙ Buchvorstellung
Kompetenzbereich III: Lesen – mit Texten und Medien ∙ Dokumentation von Hör- und Leseverstehen
umgehen ∙ Referat, Präsentation von Ergebnissen (Einzel-, Partner-
In diesem Kompetenzbereich werden unter Bezug auf oder Gruppenarbeit)
die Vorgaben der Fachanforderungen im Rahmen gleich ∙ Vortrag, Rede, Inszenierung
wertiger Leistungsnachweise oder Unterrichtsbeiträge ∙ Beitrag zur Schul- oder Klassenzeitung
analytische und produktive Aufgaben bearbeitet. Dabei ∙ Nachweis von Kenntnissen in Rechtschreibung und
wird bewertet, inwieweit Informationen aus Texten ent Grammatik
nommen, miteinander verknüpft und mit dem individuellen ∙ Identifizierung und Wertung sprachlicher Mittel
44 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
5 Leistungsbewertung
Fachanforderungen Deutsch 45
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
5 Leistungsbewertung
Grundsätzlich fließen in die Bewertung der Sprach Bei der Ermittlung der Zeugnisnote/-bewertung haben
richtigkeit nur diejenigen Bereiche der Rechtschreibung Unterrichtsbeiträge insgesamt ein stärkeres Gewicht als
wie auch der Zeichensetzung ein, die bereits im Unter- die Leistungsnachweise.
richt erarbeitet wurden.
Gleichwertige Leistungsnachweise
Gleichwertige Leistungsnachweise entsprechen dem
Anspruch an eine Klassenarbeit und dem vorgegebenen
zeitlichen Umfang – einschließlich der zusätzlichen Zeit für
Vorbereitung und Überarbeitung.
Leistungsbewertung im Zeugnis
Die Zeugnisnote/-bewertung ist eine pädagogisch-
fachliche Gesamtbewertung aller Leistungen im Fach und
ist auf die entsprechenden Verordnungen und Erlasse
bezogen. Bei der Gewichtung der Einzelbewertungen
von Klassenarbeiten ist die Komplexität der Anforde-
rungen zu berücksichtigen. Dementsprechend erhält die
Textproduktion als komplexere Leistung mehr Gewicht
als Formen zur Ermittlung von Rechtschreib- oder
grammatischer Kompetenz.
46 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe I
6 Abschlussprüfungen in der Sekundarstufe I
Fachanforderungen Deutsch 47
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
1 Das Fach Deutsch in der Sekundarstufe II an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen
1 Das Fach Deutsch in der Sekundarstufe II an Gymnasien für alles Lernen ist. Die einzelnen Kompetenzbereiche
und Gemeinschaftsschulen des Deutschunterrichts – Lesen, Schreiben, Sprechen
und Zuhören – und die fachspezifischen Domänen –
1.1 Grundlagen und Lernausgangslage Sich mit Literatur und Medien auseinandersetzen und
Sprache und Sprachgebrauch reflektieren – greifen
Der Unterricht in der Oberstufe baut auf den in der dabei stark ineinander und ergänzen sich gegenseitig.
Sekundarstufe I erworbenen Kompetenzen und Die Unterrichtseinheiten im Fach Deutsch integrieren
durch die Fachanforderungen für die Sekundarstufe I alle Bereiche. Sprache, Literatur und Medien sind dabei
beschriebenen Kompetenzerwartungen auf. Grundlage immer zugleich Lerngegenstände und Lernmedien.
für den Deutschunterricht in der Oberstufe sind die
Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife. Lesekompetenz wird definiert als die Fähigkeit, Texte
Er findet im Kernfach Deutsch auf erhöhtem zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren,
Anforderungsniveau statt. um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und
Potenzial weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen
Im Deutschunterricht der Oberstufe bilden die Leben teilzunehmen. Dabei ist stets von einem weiten
Halbjahresthemen in Verbindung mit den thematischen Textbegriff auszugehen. Das Textverstehen ist dabei
Vorgaben für die schriftliche Abiturprüfung (Themen als aktive (Re-)Konstruktionsleistung der Schülerinnen
korridor) den inhaltlichen Rahmen. Die Inhalte und und Schüler zu verstehen, sie (re-)konstruieren eine
Wissensbestände, die in den domänenspezifischen Textbedeutung.
Kompetenzbereichen festgelegt sind, sind innerhalb
der Halbjahresthemen zu entfalten. Die in Texten enthaltenen Aussagen verbinden
die Schülerinnen und Schüler aktiv mit ihrem Vor-,
Es ist Aufgabe der Fachkonferenzen, auf der Grundlage Welt- und Sprachwissen. Im Deutschunterricht dient
der Fachanforderungen konkrete und verbindliche Ab die Auseinandersetzung mit Texten sowohl dem
sprachen für das schulinterne Fachcurriculum zu treffen Wissenserwerb, der Entwicklung von kulturellem
und so den kumulativen Aufbau von Kompetenzen über Bewusstsein und dem Verständnis sozialer Strukturen
die einzelnen Jahrgangsstufen hinweg festzulegen. und gesellschaftlichen Wandels als auch der Kommu
nikation, der Förderung von Teamfähigkeit und sozialer
1.2 Der Beitrag des Faches zur allgemeinen und Kompetenz, der Entwicklung von ästhetischer Sensibilität
fachlichen Bildung und sprachlicher Differenziertheit. Schülerinnen und
Schüler setzen sich mit Texten auseinander, um Fremdes
Die Fachanforderungen Deutsch zeigen auf, welche und Anderes wahrzunehmen und anzuerkennen,
sprachlichen und literarischen Kenntnisse und Kompe um Empathie zu entwickeln, um sich in der Welt zu
tenzen die Schülerinnen und Schüler im Verlauf der Ober- orientieren, sich eine Meinung zu bilden und ihr Wissen
stufe bis zur Abiturprüfung erwerben. Die genannten zu vertiefen. Sie reflektieren ihre eigene Weltsicht, ihr
Inhalte und Wissensbestände stehen ihnen in der Abi Menschenbild, alternative Lebensentwürfe und mögliche
turprüfung als Orientierungswissen zur Verfügung. andere Welten.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Einfluss 1.3 Didaktische Leitlinien
von Literatur, Sprache, Kommunikation und Medien auf ihr
Bild von Wirklichkeit auseinander. Der Deutschunterricht in der Oberstufe öffnet Wege,
um Schülerinnen und Schüler durch den Erwerb literaler
Ziel des Deutschunterrichts der Oberstufe ist die Kompetenzen im Handlungsfeld von Literatur und Medien
Weiterentwicklung der Lesekompetenz, die grundlegend handlungs- und kritikfähig zu machen. Sie erkennen dabei
48 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
1 Das Fach Deutsch in der Sekundarstufe II an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen
auch, inwiefern die in Literatur und Medien dargestellte Deutsch findet auf erhöhtem Anforderungsniveau statt.
Wirklichkeit das Ergebnis einer sprachlichen Konstruktion Das grundlegende Anforderungsniveau ist relevant für
ist. Durch einen bewussten Sprachgebrauch und einen Abiturprüfungen gemäß APVO-EW (Externenprüfung).
reflektierten Umgang mit seinen Inhalten leistet der
Deutschunterricht somit einen wesentlichen Beitrag zur Für die Gestaltung des Unterrichts, die Erstellung von
Ich-Entwicklung und befähigt zur Teilhabe am kulturell- Aufgaben und die Bewertung von Unterrichtsbeiträgen
literarischen Leben. und Leistungsnachweisen sind folgende Anforderungs
bereiche der KMK-Bildungsstandards zu berücksichtigen:
Darüber hinaus entwickeln die Schülerinnen und ∙ Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben
Schüler produktive und rezeptive Text- und Gesprächs von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten
kompetenz. Sie bilden ein literaturgeschichtliches Zusammenhang, die Verständnissicherung sowie das
und ästhetisches Bewusstsein aus. Sie entwickeln ihre Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken
Argumentations- und Reflexionsfähigkeit bezogen auf und Verfahren.
die Inhalte des Faches sowie fächerübergreifend. Der ∙ Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige
erweiterte Textbegriff schließt dabei alle medialen Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und
Formen als Unterrichtsgegenstände ein, sofern sie Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen
unter die fachspezifischen Domänen fallen. Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten
Zusammenhang und das selbstständige Übertragen
Der Unterricht im Fach Deutsch fördert die allgemeine und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue
Lernfähigkeit und Lernbereitschaft der Schülerinnen Zusammenhänge und Sachverhalte.
und Schüler. Selbstorganisiertes und projektorientiertes ∙ Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten
Arbeiten sind in diesem Zusammenhang feste komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen
Bestandteile des Deutschunterrichts. Das Fach Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen,
Deutsch leistet in der Oberstufe einen wesentlichen Verallgemeinerungen, Begründungen und Wertungen
Beitrag zur Vorbereitung auf das Studium und die zu gelangen. Dabei wählen die Schülerinnen und
Berufsausbildung, indem es wissenschaftspropädeutisch Schüler selbstständig geeignete Arbeitstechniken
ausgerichtet ist. Es unterstützt die Schülerinnen und und Verfahren zur Bewältigung der Aufgabe, wenden
Schüler dabei, auf der Basis des sicheren Gebrauchs sie auf eine neue Problemstellung an und reflektieren
geschriebener und gesprochener Sprache die Fähigkeit gegebenenfalls das eigene Vorgehen.
zur Teilhabe an Gesellschaft und Kultur zu entwickeln.
Mithilfe eines reflexiven, historische und interkulturelle
Dimensionen einbeziehenden Bewusstseins, das der
Deutschunterricht exemplarisch vermittelt, werden
die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet, mit
den Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft
umzugehen. In diesem Kontext trägt das Fach maßgeblich
zur Persönlichkeitsbildung bei und erfüllt eine wichtige
Orientierungsfunktion.
Fachanforderungen Deutsch 49
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Domänenspezifische Kompetenzbereiche
fachspezifische Domänen, in denen die prozessbezogenen
Kompetenzen verbindlich konkretisiert werden
Prozessbezogene Kompetenzbereiche
sowohl fachbezogen als auch fächerübergreifend bedeutsam
Sprechen und
Lesen Schreiben
Zuhören
unverzichtbar. Sie ermöglichen allen Schülerinnen und analysieren und den Verlauf fachlich anspruchsvoller mono-
Schülern eine angemessene mündliche und schriftliche logischer und dialogischer Gesprächsformen konzentriert
Verständigung sowie eine differenzierte Anwendung von verfolgen. Sie können Argumentation und Intention der Ge-
Texterschließungsverfahren und Arbeitstechniken. Die sprächspartner wiedergeben oder zusammenfassen sowie
Schülerinnen und Schüler wenden prozessbezogene ihr Verständnis durch Mitschriften und Notizen sichern.
Fähigkeiten und Fertigkeiten im Erwerb der domänen
spezifischen Inhalte und Wissensbestände konkret an.
50 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Fachanforderungen Deutsch 51
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
52 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Kompetenzen ein eigenständiges Gewicht erhalten. Der Unterricht im Kernfach Deutsch erfolgt generell auf
Während der Kompetenzbereich „Sprache und erhöhtem Niveau. Das grundlegende Anforderungsniveau
Sprachgebrauch untersuchen“ in der Sekundarstufe I ist relevant für Abiturprüfungen gemäß APVO-EW
eher instrumentellen Charakter hat, besitzt der Bereich (Externenprüfung).
„Sprache und Sprachgebrauch reflektieren“ in der
Oberstufe eine eigene Qualität. Analog dazu wird
„Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen“ als
eigenständiger Kompetenzbereich eingeführt und nicht
mehr unter „Lesen“ subsumiert. Dabei wird ein weiter
Textbegriff zugrunde gelegt, der sowohl geschriebene
als auch gesprochene Sprache umfasst.
Fachanforderungen Deutsch 53
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Erzähltexte
Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestal- unterschiedliche Prosaformen Roman, Novelle, Erzählung, Kurzge-
tung literarischer Texte analysieren, schichte, (Kunst-)Märchen, Parabel,
Sinnzusammenhänge zwischen einzel- Fabel, Kurzprosa
nen Einheiten dieser Texte herstellen
und sie als Geflechte innerer Bezüge Erzähltheorie Wer erzählt?
und Abhängigkeiten erfassen Unterscheidung von Autor und Erzähler
Erzählformen Stellung des Erzählers zur erzählten Welt:
Wer spricht? (Ist der Erzähler Teil der er-
zählten Welt oder steht er außerhalb?)
Erzählerfigur
Wie steht der Erzähler zu seinen Figu-
ren und dem erzählten Geschehen?
Figurensicht, Erzählendes vs. erleben-
des Ich
Zuverlässigkeit vs. Unzuverlässigkeit
des Erzählens
54 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Bildlichkeit Metapher/Personifikation,
Symbolik, Vergleich, Leitmotive
Leserlenkung/Sympathielenkung
Epochenbegriff Problematisierung
Fachanforderungen Deutsch 55
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
eA
den besonderen poetischen poetologische und ästhetische Kennt- Aspekte der Romantheorie,
Anspruch und die ästhetische nisse; zum Beispiel Hegel, Fontane
Qualität literarischer Texte vor dem Mehrdeutigkeit und Offenheit als
Hintergrund ihrer Kenntnisse in den Qualitätsanspruch literarischer Texte; traditionelles vs. modernes Erzählen
Bereichen Poetologie und Ästhetik Krise des Erzählens
erläutern
relevante Motive, Themen und Struk- Intertextualität durch Vergleich und Vergleich von Themen, Stoffen oder
turen literarischer Schriften, die auch historische Kontextualisierung von Motiven: Liebe, Familie, der Einzelne
über Barock und Mittelalter bis in die Texten und die Gesellschaft, Identität etc.
Antike zurückreichen können, verglei-
chen und in ihre Texterschließung Vergleich von Strukturen, traditionelle
einbeziehen vs. moderne Erzählweisen
eA
Kenntnisse wissenschaftlicher Sekun- Kontextualisierung durch
därtexte, philosophischer Schriften Sekundärtexte
und historischer Abhandlungen in die
Kontextualisierung literarischer Werke
einbeziehen
Mehrdeutigkeit als konstitutives Merk- alternative Lesarten und Grundfragen der Interpretation
mal literarischer Texte nachweisen Interpretationen vergleichen, Hermeneutik, Strukturalismus,
Mehrdeutigkeiten wahrnehmen Dekonstruktion
eA
in die Erörterung der in literarischen psychologischer,
Werken enthaltenen Herausforde- literaturgeschichtlicher,
rungen und Fremdheitserfahrungen sozialgeschichtlicher, kulturgeschicht-
geistes-, kultur- und sozialgeschicht licher, mentalitätsgeschichtlicher,
liche Entwicklungen einbeziehen diskursanalytischer Deutungsansatz
56 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
literarische Texte auf der Basis von historische Kontextualisierung des Funktionen des Schreibens, zum
nachvollziehbaren, sachlich fundierten Textverstehens: Produktion, Rezeption Beispiel gesellschaftliche Dimension
Kriterien bewerten und dabei auch und Rezeptionsgeschichte
textexterne Bezüge wie Produktions-,
Rezeptions- und Wirkungsbedingun- Wertung Kriterien für literarische Wertung:
gen berücksichtigen Mehrdeutigkeit, Relevanz,
Kohärenz;
eA
literarische Wertungen differenziert Möglichkeiten der Anschlusskommu-
begründen und dabei auf größeres nikation
und komplexeres Kontextwissen
zurückgreifen
Fachanforderungen Deutsch 57
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Dramatische Texte
Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestal- unterschiedliche dramatische Formen Tragödie, Komödie
tung literarischer Texte analysieren,
Sinnzusammenhänge zwischen einzel- Bauformen offene vs. geschlossene Form
nen Einheiten dieser Texte herstellen
und sie als Geflechte innerer Bezüge Detailanalyse innerer Aufbau: Thema, Handlung,
und Abhängigkeiten erfassen Konflikt
Figurengestaltung: Typus, Charakter,
Konzeption, Konstellation
Figurenrede: Dialog/Monolog;
Gesprächsanalyse: Ziel, Inhalt, Art,
Gegenstand, Anteile, Kommunikations-
situation, Gesprächsverlauf, Ergebnis
Raum- und Zeitgestaltung
äußerer Aufbau: Akt, Szene, Haupttext/
Nebentext, Regieanweisungen
58 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
eA
den besonderen poetischen An- poetologische und ästhetische Vertiefung anhand geeigneter
spruch und die ästhetische Qualität Kenntnisse dramatischer Texte der Klassik, des
literarischer Texte vor dem Hinter Naturalismus etc.
grund der Kenntnisse in den Bereichen
Poetologie und Ästhetik erläutern
relevante Motive, Themen und Struk- Intertextualität Vergleich von Themen, Stoffen oder
turen literarischer Schriften, die auch Motiven, (zum Beispiel Liebe, Macht,
über Barock und Mittelalter bis in die Menschenbild) und Strukturen (zum
Antike zurückreichen können, ver- Beispiel geschlossenes vs. offenes
gleichen und in die Texterschließung Drama)
einbeziehen
eA
Kenntnisse wissenschaftlicher Sekun- Kontextualisierung durch Sekundär-
därtexte, philosophischer Schriften texte
und historischer Abhandlungen in die
Kontextualisierung literarischer Werke
einbeziehen
eA
in die Erörterung der in literarischen psychologischer,
Werken enthaltenen Herausforde- literaturgeschichtlicher,
rungen und Fremdheitserfahrungen sozialgeschichtlicher, kulturgeschicht-
geistes-, kultur- und sozialgeschicht licher, mentalitätsgeschichtlicher,
liche Entwicklungen einbeziehen diskursanalytischer
Deutungsansatz
Fachanforderungen Deutsch 59
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Textvorlagen szenisch umsetzen szenische Darstellung, Gestaltung, Rollenspiel oder Dramenszene, gege-
Interpretation benenfalls auszugsweise: eigene Insze-
nierung begrenzten Umfangs gestalten
nach Inhalt, Thema und Dramaturgie
kreativ Texte im Sinne literarischen in unterschiedlichen Rollen agieren,
Probehandelns gestalten sich selbst präsentieren Montage und Verknüpfung von Szenen;
und dabei nonverbale sowie stimm Einsatz von Sprecher und Stimme;
liche Mittel bewusst nutzen Verwendung von Sprache,
Bedeutung der Musik/Geräusche
Standbild;
szenische Interpretation;
szenisches Schreiben
60 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
eA
die ästhetische Qualität von Theater- Wertung/Kritik Rezensionen analysieren,
inszenierungen beurteilen, auch vor beurteilen, verfassen
dem Hintergrund ihrer kulturellen und
historischen Dimension poetologische Konzepte und Insze-
nierungskonzepte im Wandel der Zeit
Fachanforderungen Deutsch 61
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Lyrische Texte
Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestal- unterschiedliche Gedichtformen Ballade, Lied, Sonett,
tung literarischer Texte analysieren, freie Rhythmen
Sinnzusammenhänge zwischen einzel-
nen Einheiten dieser Texte herstellen Sprechsituation lyrisches Ich, Sprecher im Gedicht
und sie als Geflechte innerer Bezüge
und Abhängigkeiten erfassen
äußerer Aufbau Metrum (Jambus, Trochäus, Daktylus,
Anapäst), Versformen (Zeilenstil, En-
jambement), Reim (Endreim, Binnen-
reim, Assonanz), Strophenformen
62 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
eA
den besonderen poetischen An- poetologische und ästhetische
spruch und die ästhetische Qualität Kenntnisse
literarischer Texte vor dem Hinter
grund der Kenntnisse in den Bereichen
Poetologie und Ästhetik erläutern
relevante Motive, Themen und Struk- Intertextualität Vergleich von Themen, Stoffen oder
turen literarischer Schriften, die auch Motiven, (Liebe, Natur, Menschenbild)
über Barock und Mittelalter bis in die und Strukturen (Sonett)
Antike zurückreichen können, ver-
gleichen und in die Texterschließung
einbeziehen
eA
Kenntnisse wissenschaftlicher Sekun- Kontextualisierung durch
därtexte, philosophischer Schriften Sekundärtexte
und historischer Abhandlungen in die
Kontextualisierung literarischer Werke
einbeziehen
Mehrdeutigkeit als konstitutives Merk- alternative Lesarten und verschiedene Interpretationen ver-
mal literarischer Texte nachweisen Interpretationen, gleichen
Mehrdeutigkeiten wahrnehmen
Vortrag als Interpretation
Fachanforderungen Deutsch 63
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
literarische Texte auf der Basis von Funktionen des Schreibens (Selbst-
nachvollziehbaren, sachlich fundierten ausdruck);
Kriterien bewerten und dabei auch Rezeptionsgeschichte;
textexterne Bezüge wie Produktions-, Kriterien für literarische Wertung:
Rezeptions- und Wirkungsbedingun- historische Kontextualisierung des Mehrdeutigkeit, Relevanz,
gen berücksichtigen [sowie] Textverstehens: Produktion, Rezeption Kohärenz;
und Wertung Möglichkeiten der Anschlusskommu-
eA
nikation
literarische Wertungen differenziert
begründen und dabei auf größeres
und komplexeres Kontextwissen
zurückgreifen
64 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Sachtexte
Fachanforderungen Deutsch 65
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
zielgerichtet Zusammenhänge zu
weiteren bekannten Texten herstellen
und hierfür passende Wissensbestän-
de aktivieren
sich mittels pragmatischer Texte mit Reflexion des Zusammenhangs/ Lektüre von Zeitungen, Zeitschriften,
den eigenen Welt- und Wertvorstel- Unterschieds von/zwischen Realität, journalistischen Textformen, Blogs
lungen, auch in einer interkulturellen Konstruktion, Medium und Wahrneh-
Perspektive, auseinandersetzen mung
eA
die Beziehung zwischen Verlage, Medienkonzerne; Internet
pragmatischen Texten und ihren Pro-
duktionsbedingungen ermitteln
66 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Hörtexte mit ihren spezifischen inhalt Grundlagen der Analyse von Hör-
lichen, gestalterischen sowie sprach texten: Fokussierung auf nonverbale
lichen Grundlagen Elemente und akustische Gestaltung
Produktionsbedingungen Zuschauer-/Zuhörerlenkung
Formen der Manipulation
Fachanforderungen Deutsch 67
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Literaturverfilmungen als Textinter Literaturverfilmung als freie Textinter- Interpretation und Vergleich; werk-
pretationen erfassen und beurteilen pretation spezifische und werkübergreifende
Methoden
eigene Hörtexte, Filme oder andere exemplarische Gestaltung einer im Drehbuch, Storyboard, Gestaltung
audiovisuelle Präsentationsformen Umfang begrenzten Form, gegebenen- eines Clips, Verfilmung einer Szene
erstellen oder Textvorlagen szenisch falls im Projekt, zum Beispiel Inter
umsetzen* pretation eines Gedichts oder Vergleich verschiedener medialer
Ähnliches Gestaltungen eines gleichen
Inhalts/Gegenstands
Wissen um Fiktionalität,
Inszenierung und Manipulation
eA
die ästhetische Qualität von Hörtexten genretypische Qualitätsmerkmale Kriterien für ästhetische Wertung:
oder Filmen beurteilen, auch vor dem Innovation, Mehrdeutigkeit, Offenheit;
Hintergrund ihrer kulturellen und Relevanz, Aktualität, Zusammenhang
historischen Dimension von Idee und Umsetzung; Möglich
keiten der Anschlusskommunikation
eA
sich mit Filmkritik und Aspekten der Filmkritik Rezensionen von Filmen
Filmtheorie auseinandersetzen analysieren, vergleichen und
verfassen
* Theaterinszenierungen, die die Bildungsstandards hier nennen, werden im Zusammenhang mit dem Drama behandelt.
68 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
Fachanforderungen Deutsch 69
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
2 Kompetenzbereiche
eA
Phänomene des Sprachwandels und Lehnwort, Fremdwort; Bedeutungsver-
des Spracherwerbs engung, Bedeutungserweiterung, Be-
theoriegestützt beschreiben deutungsverschiebung, Neologismus
Erst- und Zweitspracherwerb
Fremdspracherwerb
Positionen zum Spracherwerb
persuasive und manipulative Sprache in Politik und Medien; zum Beispiel politische Rede, Talk-
Strategien in öffentlichen Bereichen Rhetorik Shows
analysieren und sie kritisch bewerten Redestrategien, rhetorische Mittel
70 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
3 Themen und Inhalte des Unterrichts Dabei ist der Bezug zu den Bildungsstandards sowie
zu den Kerninhalten und Wissensbeständen der Fach
Themen des Unterrichts anforderungen zugrunde zu legen. Es ist darauf zu achten,
Der Unterricht im Fach Deutsch orientiert sich an den im dass die verschiedenen Textsorten angemessen vertreten
Folgenden genannten verbindlichen Halbjahresthemen. sind. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Laufe der
Die diesen Themen untergeordneten Themenvorschläge Oberstufe pro Halbjahr zwei bis drei Werke lesen.
können je nach Schwerpunktsetzung im schulinternen
Fachcurriculum verändert und ergänzt werden. Sie müssen Einführungsphase 1. Halbjahr:
sich immer auf die fachspezifischen Domänen beziehen. Literarische Themen im Wandel
Die Fachschaft entscheidet im Rahmen der Festlegung des In diesem Halbjahr wird erarbeitet, wie ein literarisches
schulinternen Fachcurriculums, mit welchem Gewicht und Thema, ein Stoff oder ein Motiv in verschiedenen
in welchem Umfang die gewählten Themenvorschläge Textsorten und Medien zu unterschiedlichen Zeiten
Gegenstand des Unterrichts werden. Die Zuordnung gestaltet wird. Literarisches Verstehen wird auf der Basis
einzelner Themenvorschläge zu einem anderen genauer Textanalyse durch intersubjektive Verständigung
Halbjahresthema als hier vorgesehen ist möglich. grundsätzlich reflektiert und geübt.
Fachanforderungen Deutsch 71
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
3 Themen und Inhalte des Unterrichts
Themenvorschläge:
∙ Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und
Kommunikation
∙ Literatur im Spannungsfeld von Autonomie und
Engagement
72 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
4 Schulinternes Fachcurriculum
4 Schulinternes Fachcurriculum
Aspekte Vereinbarungen
Darüber hinaus kann die Fachkonferenz auch weitere Vereinbarungen zur Gestaltung des Deutschunterrichts an ihrer
Schule treffen und im Fachcurriculum dokumentieren.
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
5 Leistungsbewertung
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
5 Leistungsbewertung
∙ Erledigen von Einzel- und Gruppenaufgaben des Prinzip der Leistungsbeurteilung. Die Kriterien
∙ Hausaufgaben und Auswertungen von Hausaufgaben für die Beurteilung der Unterrichtsbeiträge sind
∙ Hefte/Arbeitsmappen Schülerinnen und Schülern sowie gegebenenfalls
∙ praktisches Erarbeiten von Unterrichtsinhalten den Eltern in geeigneter Form zu Beginn des
∙ Herstellung von sprachlichen und literarischen Schuljahres offenzulegen. Die verschiedenen
Produkten Beurteilungsbereiche müssen erkennbar erfasst und
∙ szenische Darstellungen, bildnerische und grafische nachvollziehbar auf die maßgeblichen Verordnungen
Gestaltungen und Erlasse bezogen sein. Die Zeugnisnote wird
∙ Rezitationen nach fachlicher und pädagogischer Abwägung aus
∙ schriftliche Überprüfungen (von maximal 20 Minuten den Noten für die Unterrichtsbeiträge und für die
Dauer) Klassenarbeiten und ihnen gleichwertigen Leistungen
∙ Protokolle, Referate, Arbeitsberichte gebildet. Es ist sicherzustellen, dass die Note für die
∙ Projektpräsentationen, Medienproduktionen Unterrichtsbeiträge auf der Basis einer ausreichenden
∙ und so weiter Zahl verschiedenartiger Unterrichtsbeiträge ermittelt
wird. Bei der Gesamtbewertung hat der Bereich der
Schriftliche Leistungsnachweise Unterrichtsbeiträge ein stärkeres Gewicht als der
Schriftliche Leistungsnachweise sind Klassenarbeiten Bereich der schriftlichen Leistungsnachweise.
und ihnen gleichwertige Leistungen. Der Schwierigkeits
grad der Klassenarbeiten ist im Verlaufe der Oberstufe
schrittweise den Anforderungen an die Abitur
prüfungsarbeiten anzupassen.
Notenfindung
Alle Noten werden kriteriengeleitet gebildet, die
Transparenz der Beurteilungskriterien ist durchgehen-
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
6 Die Abiturprüfung
76 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
6 Die Abiturprüfung
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
6 Die Abiturprüfung
adressatenbezogene Textformen
(insbesondere Fachartikel, Rede, Brief, Essay; journalistische
Schreibformen: Bericht, Kommentar)
78 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
6 Die Abiturprüfung
audiovisueller Text sein, zum Beispiel ein Ausschnitt aus des Textes nachvollziehbar machen. Argumentierende
einer Theaterinszenierung. Texte enthalten immer auch erklärende und informierende
Anteile.
Erörterung pragmatischer Texte
Ziel einer Erörterung pragmatischer Texte ist die Erstellen der Prüfungsaufgabe
argumentative Auseinandersetzung mit Problemgehalten Die gegebenen Texte müssen sich auf Inhalte und
pragmatischer Texte, nicht aber die detaillierte, um Themenfelder des Deutschunterrichts beziehen (Literatur,
fassende Analyse dieser Texte. Der jeweils vorgelegte Text Sprache, Medien, Kommunikation). Grundlage für die
ist Grundlage und Ausgangspunkt für eine Erörterung Interpretation literarischer Texte sind solche Texte, die
darin enthaltener Auffassungen, Meinungen und Urteile. nicht bereits im Unterricht behandelt worden sind. Bei
Voraussetzung ist, dass die Textvorlage etwas Strittiges Textvorlagen müssen Authentizität und Geschlossenheit
behandelt und dies von den Prüflingen erkannt wird. Es gesichert sein, Kürzungen werden kenntlich gemacht.
gehört zu den Bestandteilen einer Texterörterung, die Werke der Weltliteratur in deutscher Übersetzung
thematisierte Problemstellung erklärend und argumen können herangezogen werden, wenn beispielsweise
tierend zu entwickeln und den eigenen Standpunkt Traditions- und Entwicklungslinien oder übernationale
zu begründen. Der dabei entstehende Text besteht Zusammenhänge (von Themen und Erzählformen)
schwerpunktmäßig aus einer strukturiert entfalteten, im Vergleich mit deutschsprachiger Literatur
begründeten Stellungnahme. Texterörterungen herausgearbeitet werden sollen.
enthalten auch informierende Anteile.
Der Umfang der vorgelegten Texte soll abhängig von
Materialgestütztes Verfassen informierender Texte deren Schwierigkeitsgrad und der Aufgabenstellung eine
Das materialgestützte Verfassen informierender Texte angemessene Bearbeitung innerhalb der vorgegebenen
besteht im Kern darin, Leser über einen Sachverhalt Zeit ermöglichen. Dabei überschreiten die den Aufgaben
so zu informieren, dass sie eine Vorstellung über seine zum materialgestützten Schreiben zugrunde liegenden
wesentlichen Aspekte entwickeln können. Dabei nutzen Texte in der Regel 1.500 Wörter nicht, in allen anderen
die Prüflinge die vorgegebenen Materialien – auch Fällen überschreitet die Textvorlage in der Regel 900
Tabellen, Grafiken, Diagramme – und greifen auf eigene Wörter nicht. Werden Filme, Hörtexte oder andere
Wissensbestände zurück. Der zu erstellende Text soll audiovisuelle Präsentationsformen eingesetzt, dauert
den jeweils gegebenen Sachverhalt adressatenbezogen, die Vorführung nicht länger als zehn Minuten.
zielorientiert und in kohärenter Weise darlegen. Infor
mierende Texte enthalten immer auch erklärende Anteile. Bei der Formulierung der Aufgabe sind die
Operatoren gemäß der Operatorenliste im Anhang
Materialgestütztes Verfassen argumentativer Texte zu verwenden. Die Prüflinge verfügen über die
Das materialgestützte Verfassen argumentierender Kenntnis der Operatoren und setzen sie im Sinne der
Texte besteht im Kern darin, zu strittigen oder Aufgabenstellung um. Die Formulierung der Aufgabe
erklärungsbedürftigen Fragen, Sachverhalten und Texten lässt dabei die Art der geforderten Leistung eindeutig
differenzierte Argumentationen zu entwickeln und diese erkennen. Die Aufgabenstellung besteht aus wenigen
strukturiert zu entfalten. Dabei nutzen die Schülerinnen und Arbeitsanweisungen. Sie zielt stets auf ein Darstellungs
Schüler die vorgegebenen Materialien und die Ergebnisse ganzes. Mehrteilige Aufgaben können Operatoren
eigener Analysen, Vergleiche und Untersuchungen spezifizieren und dadurch Hilfe bei der Strukturierung
ebenso wie eigene Wissensbestände und geeignete der Arbeit leisten. Durch die Aufgabenstellung soll die
Argumentationsstrategien. Der dabei entstehende Text konzeptionelle und redaktionelle Selbstständigkeit nicht
soll die Kontroverse sowie die Argumentation und die eingeschränkt werden.
vom Prüfling eingenommene Position für den Adressaten
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Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
6 Die Abiturprüfung
80 Fachanforderungen Deutsch
Fachanforderungen Deutsch Sekundarstufe II
6 Die Abiturprüfung
Kennzeichnend für die Anforderungen auch der Die dargelegten Anforderungen an die schriftliche
mündlichen Abiturprüfung ist, dass sie in komplexer Prüfungsleistung und die Bewertungskriterien gelten
Weise Bezug nehmen auf die unterschiedlichen sinngemäß auch für die mündliche Prüfungsleistung.
Kompetenzbereiche der Bildungsstandards im Fach
Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife. Die Prüfung Bei der Auswahl des Textes ist ebenso wie bei der Auf
verlangt einerseits Kompetenzen aus den Domänen „Sich gabenstellung zu berücksichtigen, dass von der Schülerin
mit Texten und Medien auseinandersetzen“ und „Sprache oder dem Schüler eine eigenständige Leistung erwartet
und Sprachgebrauch reflektieren“. Andererseits werden wird. Eine bloße Wiedergabe gelernten Wissensstoffes
prozessbezogene Kompetenzen der Bereiche „Sprechen ist zu vermeiden. Der geforderte Gesprächscharakter der
und Zuhören“ sowie in der Regel auch „Lesen“ gefordert. mündlichen Prüfung verbietet das zusammenhanglose
Abfragen von Kenntnissen oder den kurzschrittigen Dialog.
Der Schülerin oder dem Schüler werden zwei Aufgaben
zur Vorbereitung schriftlich vorgelegt. Einer – und nur Folgenden Aspekten kommt darüber hinaus besonderes
einer – Aufgabe ist ein unbekannter Text zur Bearbeitung Gewicht zu:
beigegeben. Die Textvorlage soll in der Regel nicht mehr ∙ Sicherung und Zusammenfassung der Ergebnisse für die
als 300 Wörter umfassen. Werden Filme, Hörtexte oder gestellte Aufgabe in einem strukturierten, prägnanten,
andere audiovisuelle Präsentationsformen eingesetzt, sollte anhand von Aufzeichnungen frei gehaltenen Kurzvortrag
eine Vorführdauer von drei Minuten nicht überschritten ∙ Führung eines themengebundenen Gesprächs
werden. Für die Bearbeitung wird eine Vorbereitungszeit ∙ Einsatz geeigneter Argumentationsformen und
von 30 Minuten gewährt. Flexibilität in der sach- und situationsgerechten Reaktion
Jede der beiden Aufgaben wird zunächst in einem auf Fragen und Impulse
zusammenhängenden freien Vortrag bearbeitet. Daran ∙ Fähigkeit, dem Gespräch selbst Impulse zu geben
schließt sich jeweils ein Prüfungsgespräch an. Vortrag ∙ Darlegung eigenständiger sach- und problemgerechter
und Prüfungsgespräch sollen zeitlich annähernd gleich Beurteilungen
bemessen sein. Im Vortrag weist der Prüfling an einem ∙ Einordnung in größere fachliche und gegebenenfalls
begrenzten Gegenstandsbereich seine fachlichen überfachliche Zusammenhänge
Kompetenzen nach; er soll seine Ergebnisse in einem ∙ Verwendung einer präzisen, differenzierten, stilistisch
zusammenhängenden Vortrag präsentieren, der – ge angemessenen, adressaten- und normengerechten
stützt durch Aufzeichnungen – frei gehalten wird. Im Ausdrucksweise unter adäquater Berücksichtigung der
Prüfungsgespräch geht es um größere fachliche und Fachsprache
gegebenenfalls überfachliche Zusammenhänge. ∙ Klarheit und Verständlichkeit der Artikulation.
Fachanforderungen Deutsch 81
A nhang
IV Anhang
82 Fachanforderungen Deutsch
Anhang
1.1 Globaloperatoren
Globaloperatoren verlangen eine komplexe Gesamtleistung unter Berücksichtigung aller drei Anforderungsbereiche:
interpretieren Erschließen eines literarischen Texts (Wech- Interpretieren Sie das Gedicht „Das Göttliche“
(AFB I-III) selwirkung zwischen Inhalt, Form, Sprache); von Goethe.
gegebenenfalls aufgabenbezogene Kon-
textualisierung; begründete und schlüssige
Deutung (aus den Ausführungen abgeleitet)
analysieren Untersuchen eines pragmatischen Texts (funk- Analysieren Sie die Rezension von Tobias
(I-III) tionaler Zusammenhang von Inhalt, Form, Rüther zu Franka Potentes Erzählband „Zehn“
Sprache); gegebenenfalls aufgabenbezogene (2010).
Kontextualisierung; begründete und schlüs-
sige Darlegung der Aussageabsicht (aus den
Ausführungen abgeleitet)
erörtern über strittige oder fragliche Sachverhalte unter Erörtern Sie die Position des Autors Bernd
(I-III) Bezug auf literarische oder pragmatische Texte Graff zu Beteiligungsmöglichkeiten im
oder unter Nutzung von Materialien schreiben; „partizipativen Web“.
differenzierte und abwägende Argumentatio-
Erörtern Sie Christa Wolfs Position vor dem
nen entwerfen und diese strukturiert, auch un-
Hintergrund Ihrer eigenen Leseerfahrungen.
ter der Nutzung von Kontextwissen entfalten,
den eigenen Standpunkt passend einbringen, Erörtern Sie, ob Georg Büchners Drama
ein aus der Argumentation abgeleitetes Urteil „Woyzeck“ ein Eifersuchtsdrama ist.
formulieren
Fachanforderungen Deutsch 83
A nhang
1.2 Operatoren
beschreiben Sachverhalte, Situationen, Vorgänge. Merk- Beschreiben Sie die äußere Situation des
(AFB I-II) male von Personen/Figuren in eigenen Protagonisten.
Worten und auf Wertung verzichtend wieder- Beschreiben Sie den in der Grafik darge
geben (eventuell materialgestützt) stellten Sachverhalt.
Beschreiben Sie das Bild.
darstellen Inhalte, Zusammenhänge, Sachverhalte inhalt- Stellen Sie die wesentlichen Elemente der
(I-II) lich klar und strukturiert abbilden Dramentheorie Brechts dar.
zusammenfassen Inhalte, Zusammenhänge, Texte komprimiert Fassen Sie die wesentlichen Aussagen des
(I-II) (linear oder aspektorientiert) und strukturiert Textes zusammen.
mit eigenen Worten wiedergeben Fassen Sie die Handlung des I. Aktes zusam-
men.
einordnen eine Aussage, einen Text, einen Sachverhalt Ordnen Sie den folgenden Szenenausschnitt
(I-II) unter Verwendung von Kontextwissen und in den Handlungsverlauf des Dramas ein.
begründet in einen vorgegebenen Zusam-
menhang einfügen
untersuchen, unter gezielten Fragestellungen Elemente, Untersuchen Sie den Romananfang unter den
analysieren, Strukturmerkale und Zusammenhänge her- Gesichtspunkten der Erzählperspektive und
erschließen ausarbeiten und die Ergebnisse darstellen der Figurenkonstellation.
(II-III) Analysieren Sie die strukturellen und sprach
lichen Mittel des Textes „Warum das Telefon-
gespräch verschwindet“ von Tina Klopp.
charakterisieren Figuren, Konzepte (meist auf einen litera- Charakterisieren Sie den Protagonisten in
(II-III) rischen Text bezogen) unter Heranziehung dem vorgegebenen Textauszug.
geeigneter Belege treffend beschreiben und Charakterisieren Sie Kafkas Amerikabild in
gegebenenfalls bewerten, gegebenenfalls seinem Roman „Der Verschollene“.
ihre Funktion aufzeigen
in Beziehung setzen Zusammenhänge unter vorgegebenen oder Setzen Sie die Position des Autors ... in Bezie-
(II-III) selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hung zum Frauenbild in Fontanes Roman
herstellen „Effi Briest“.
Setzen Sie die Grafik in Beziehung zu Wolf
Schneiders Text.
Setzen Sie das Gedicht in Beziehung zur Bio-
grafie der Dichterin.
erklären Materialien, Sachverhalte, Zusammenhänge, Erklären Sie, inwieweit eine solche Darstel-
(II-III) Thesen in einen Begründungszusammenhang lung der Figur Maria Stuarts auf Schillers
stellen Sichtweise im gleichnamigen Roman zutrifft.
Erklären Sie die Kommunikationssituation
anhand des Modells von Schulz von Thun.
84 Fachanforderungen Deutsch
Anhang
erläutern Materialien, Sachverhalte, Zusammenhänge, Erläutern Sie anhand selbst gewählter Aspek-
(II-III) Thesen mit zusätzlichen Informationen und te, inwieweit sich im Auszug aus Joseph Roths
Beispielen veranschaulichen Roman „Hiob“ die Moderne widerspiegelt.
vergleichen nach vorgegebenen oder selbst gewählten Vergleichen Sie die Naturschilderungen in
(II-III) Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlich- den vorliegenden Gedichten von Eichendorff
keiten und Unterschiede ermitteln, gegenein- und Heym.
ander abwägen und ein Fazit formulieren Vergleichen Sie die zentralen Positionen der
Autoren Wolf Schneider und Rudi Keller zum
Sprachwandel und zum gegenwärtigen
Zustand der Sprache.
Stellung nehmen zu einzelnen Meinungen, Textaussagen, Pro- Nehmen Sie Stellung zu der von Georg Büch-
(II-III) blemstellungen argumentativ und wertend ner formulierten These.
eine Position formulieren
prüfen, Aussagen, Behauptungen kritisch hinter Überprüfen Sie mithilfe einer Analyse der
überprüfen fragen und ihre Gültigkeit kriterienorientiert Szene III, 4 aus „Kabale und Liebe“, inwieweit
(II-III) und begründet einschätzen die Thesen Thalheimers zutreffen.
beurteilen, auf der Basis fundierter Kriterien oder Beurteilen Sie auf der Grundlage der vorlie-
bewerten begründeter Wertmaßstäbe Einschätzungen genden Texte Entwicklungstendenzen der
(II-III) formulieren Gegenwartssprache.
Bewerten Sie das Regiekonzept auf der
Grundlage Ihres Textverständnisses.
sich auseinanderset- Sachverhalte und Problemstellungen unter Setzen Sie sich mit der Auffassung des Autors
zen mit gezielten Fragestellungen argumentativ auseinander, dass Videospiele die Konzentra-
(II-III) abwägen tion erhöhen.
Fachanforderungen Deutsch 85
A nhang
markieren gemäß den Vorgaben der Aufgabenstellung Markiere die Textstellen, die Hinweise zum
(AFB I-II) Kennzeichnungen in einem Text vornehmen Aufenthaltsort des verschwundenen Kanin-
chens enthalten.
notieren [sich] etwas aufschreiben; etwas (in Stichwor- Notiere in Stichworten die äußeren Merkmale
(I-II) ten) festhalten der Person.
zitieren einen Wortlaut aus einem gesprochenen oder Zitiere aus dem Text.
(I-II) geschriebenen Text unter Berufung auf die
Quelle wörtlich oder sinngemäß wiedergeben
belegen einen Nachweis in Form eines Zitats, eines Belege deine Aussagen durch geeignete
(I-II) Beispiels oder Ähnliches führen Textstellen.
begründen einen sachlichen Grund oder sachliche Grün- Begründe deine Meinung.
(II-III) de für seinen eigenen Standpunkt, seine Auf-
fassung oder Aussage angeben und erläutern
überarbeiten mit inhaltlichen oder formalen Zielen einen Überarbeite deinen Text hinsichtlich der
(II-III) Text durcharbeiten und ihn dabei verändern, Rechtschreibung.
verbessern oder eine neue/andere Fassung
erarbeiten
86 Fachanforderungen Deutsch
Anhang
1. Einleitung 1. Einleitung
− Basisinformationen: Titel, Autor, Textsorte, − Basisinformationen: Titel, Textsorte, Autor,
Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung
− Thema − Thema
− Deutungsthese − Handlungskern
− Deutungsthese
2. Hauptteil
2.1 Analyse und Deutung 2. Hauptteil
Aufzeigen der Inhalt-Form-Beziehungen: 2.1. Analyse und Deutung
− Sprechsituation − allgemeine Merkmale des Erzähltextes, erzählerische
− Gedichtform Gestaltung: Wer erzählt? Wer sieht?
− Inhalt der Strophen, äußerer Aufbau und innerer − strukturierte Darstellung der Handlung (Ort/Zeit,
Aufbau Figuren, Handlung)
− Bildlichkeit − spezifische Merkmale des Textes in ihrer Relevanz für
− rhetorische Mittel die Deutung: Raum- und Zeitgestaltung, Aufbauprinzip,
− weitere Besonderheiten der sprachlichen Gestaltung Darbietungsform (zum Beispiel Erzählerbericht, Dialog),
(zum Beispiel Wortfelder, Syntax) Figurenkonstellation, Charakterisierung, Bildlichkeit,
Sprachstil (zum Beispiel rhetorische Mittel, Wortwahl), Titel
2.2. Synthese
− Gesamtaussage/immanente Deutung, 2.2. Synthese
gegebenenfalls unter einem bestimmten Aspekt − Textbezogenene Gesamtaussage, gegebenenfalls
unter einem bestimmten Aspekt (vergleiche
2.3. Erweiterter Deutungsansatz (vergleiche spezifische Aufgabenstellung)
Aufgabenstellung)
Unter Zuhilfenahme von Zusatzwissen, zum Beispiel 2.3. Erweiterter Deutungsansatz (vergleiche spezifische
− Bezüge zur Epoche Aufgabenstellung) unter Zuhilfenahme von Zusatzwissen,
− Bezüge zu weiteren Gedichten der Epoche und/oder zum Beispiel
zu Gedichten gleichen Motivs aus anderen Epochen − im Hinblick auf die Entstehungszeit, den Autor/die Au-
torin, die Epoche; gegebenenfalls auf einen Referenztext
3. Schluss
− zum Beispiel Aktualitätsbezug, begründete 3. Schluss
Stellungnahme, persönliche Bewertung − zum Beispiel Aktualitätsbezug, begründete
Stellungnahme, persönliche Bewertung
Anmerkung: Über den Aufbau des Hauptteils ent- Anmerkung: Über den Aufbau des Hauptteils ent-
scheidet der Prüfling unter dem Aspekt der Leserführung. scheidet der Prüfling unter dem Aspekt der Leserführung.
Fachanforderungen Deutsch 87
A nhang
1. Einleitung 1. Einleitung
− Basisinformationen: Titel, Textart, Autor, − Basisinformationen zum Ausgangstext: Titel, Textart,
Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung Autor, Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung
− Thema − Thema
− Handlungskern − Deutungsthese
− Deutungsthese − Ankündigung der eigenen literarischen Gestaltung
2. Hauptteil 2. Hauptteil
2.1. Analyse und Deutung 2.1. Texterschließung im Hinblick auf Aspekte, die
− Darstellung der Handlung (Ort und Zeit, Figuren): gemäß Aufgabenstellung und für die eigene literarische
Inhalt und Aufbau der Szene Gestaltung des Prüflings von Bedeutung sind, zum
− allgemeine Merkmale der Szene: Dramenkontext Beispiel
(falls bekannt), Gesprächsart, Gesprächsgegenstand − Textsorte
− spezifische Merkmale der Szene: − Erzähl-/Sprechsituation
Kommunikationssituation, Verhältnis der − Inhalt und Aufbau des Textes
Gesprächspartner zueinander, Ziele, Gesprächsverlauf − Figuren-, gegebenenfalls Ort-/Zeitgestaltung
und -ergebnis, Gesprächsverhalten, Haltungen und − Besonderheiten der inhaltlichen oder sprachlichen
Einstellungen, Sprache; Gestaltung, zum Beispiel der dargestellte Konflikt,
Bildlichkeit, die besondere Sichtweise einer Figur,
2.2. Synthese eine Leerstelle im Text
− textbezogene Gesamtaussage, gegebenenfalls unter
einem bestimmten Aspekt 2.2. Eigene literarische Gestaltung in Reaktion auf den
Ausgangstext (siehe Aufgabenstellung), orientiert an
2.3. Erweiterter Deutungsansatz (vergleiche der Intention der Gestaltung, der gewählten Textform
spezifische Aufgabenstellung) unter Zuhilfenahme von und der Kommunikationssituation, zum Beispiel
Zusatzwissen, zum Beispiel − Monolog, Dialog
− im Hinblick auf die Entstehungszeit, Epoche; auf − Tagebucheintrag, Brief
den Referenztext, auf vergleichbare Figuren, auf die − Gedicht
Dramenform − Perspektivenwechsel, Textsortenwechsel
Anmerkung: Über den Aufbau des Hauptteils Anmerkung: Über den Aufbau des Hauptteils (2.1.)
entscheidet der Prüfling unter dem Aspekt der entscheidet der Prüfling unter dem Aspekt der
Leserführung. Leserführung.
88 Fachanforderungen Deutsch
Anhang
1. Einleitung
− Basisinformationen: Titel, Textart, Autor,
Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung
− Thema und zentrale Problemstellung
− Grundaussage und Intention des Autors
2. Hauptteil
2.1. Kurze Inhaltsangabe des Textes
− strukturierte Zusammenfassung der Aussagen
− Position des Autors
2.3. Synthese
− Bewertung: Wirkung des Textes in Bezug zu seiner
Intention
3. Schluss
− zum Beispiel Aktualitätsbezug, begründete eigene
Stellungnahme, Schlussfolgerung, Einordnung der
Problematik in übergreifende Zusammenhänge
Fachanforderungen Deutsch 89
A nhang
1. Einleitung
− Basisinformationen: Titel, Textsorte, Autor, Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung
− Thema
2. Hauptteil
3. Schluss
− zum Beispiel Aktualitätsbezug, Einordnung der Problematik oder Ähnliches
Anmerkung: Über den Aufbau des Hauptteils (2.2 oder 2.3) entscheidet der Prüfling unter dem Aspekt
der Leserführung.
90 Fachanforderungen Deutsch
Anhang
1. Einleitung
− Basisinformationen: Titel, Textsorte, Autor,
Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung
− Thema
2. Hauptteil
2.1. Strukturierte Inhaltsangabe des Ausgangstextes
− zentrale Problemstellung
− Position des Autors
− Aufbau
− zentrale Aussagen
3. Schluss
− zum Beispiel Aktualitätsbezug, Einordnung der
Problematik oder Ähnliches
Fachanforderungen Deutsch 91
A nhang
1. Vorarbeit 1. Vorarbeit
1.1 Materialerschließung nach 1.1 Materialerschließung nach
− Informationsgehalt − Informationsgehalt
− Aktualität − Aktualität
− Funktionalität in Bezug auf den Schreibauftrag − Funktionalität in Bezug auf den Schreibauftrag
− inhaltlichen Positionen − inhaltlichen Positionen
1.2 Erstellen eines Schreibplans je nach Textform und 1.2 Erstellen eines Schreibplans je nach Textform
Aufgabenstellung − Ordnen/Strukturierung des Materials
− Ordnen/Strukturierung des Materials − Aufbereitung des Themas durch Aktivierung des
− Aufbereitung des Themas durch Aktivierung des Vorwissens
Vorwissens − Überlegungen zum Situations- und Adressatenbezug
− Überlegungen zum Situations- und Adressatenbezug oder kommunikativen Kontext
oder kommunikativen Kontext − Festlegung der eigenen Position
− Festlegung des eigenen Schwerpunktes und Ziels 2. Textproduktion (zum Beispiel Rede, Brief, Essay,
2. Textproduktion (zum Beispiel Fachartikel, Bericht) Kommentar)
− orientiert an der Intention der Gestaltung, der gewählten − orientiert an der Intention der Gestaltung, der ge
Textform und der Kommunikationssituation wählten Textform und der Kommunikationssituation
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Fachanforderungen Deutsch 93
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