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Erst gegen Ende seiner Zwanziger entschied sich der Niederländer, seinen Unterhalt
mit der Kunst zu verdienen. Aber der Durchbruch als Künstler gelang ihm nicht. Und
so starb Vincent van Gogh verarmt und ohne jegliche Anerkennung.
Vincent Willem van Gogh kam am 30. März 1853 in Groot-Zundert in den Niederlandenzur
Welt.
Seine ersten Erfahrungen mit der Malerei machte das spätere Kunstgenie schon als
Jugendlicher: Denn 1869 begann er eine Ausbildung bei seinem Onkel,
einem Kunsthändler im niederländischen Den Haag.
Nach der Probezeit als Laienprediger wurde er für ungeeignet beurteilt, da er sich nicht
unterordnen konnte. Und auch von seiner Arbeit als Hilfsprediger wurde van Gogh gefeuert,
denn er entsprach nicht den Vorstellungen seiner Vorgesetzten. Aufgrund derzweifachen
Ablehnung durch die Kirche wandte sich Vincent van Gogh völlig vom Christentum ab.
Daraufhin fasste er einen Entschluss: Seine Zukunft würde in der Malerei liegen. So
begann Vincent van Gogh erst im Alter von 27 Jahren zu malen, ohne jede Form von
künstlerischem Unterricht. Aber wie sich herausstellen sollte, besaß der Künstler van
Gogh mehr als genug Talent — auch wenn es die Menschen zu seinen Lebzeiten noch nicht
erkannten.
Maler van Gogh
Inspiriert von der französischen Kunstszene zog Vincent van Gogh 1885 nach
Paris. Dort lernte er verschiedene Künstler kennen. Zum Maler Paul
Gauguin entstand schnell eine enge Freundschaft.
Während seiner Zeit in Paris übte van Gogh sich im Impressionismus, der
damals verbreiteten Stilrichtung der Kunst. Gleichzeitig probierte Vincent aber
auch einen eigenen Kunststil aus, experimentierte mit unterschiedlichen
Farben und Techniken.
Der Erfolg als Künstler ließ allerdings auf sich warten. Nur selten verkaufte er
seine Werke und hatte somit kein Geld. Deshalb sind viele von van Goghs
Bildern Selbstporträts: Modelle konnte sich der verarmte Maler nicht leisten.
Vincent van Gogh wurde immer reizbarer und begann zu trinken. Er sah sich
selbst als Versager und hielt sogar einige seiner beliebtesten Bilder für
schlecht.
Doch in Arles war der finanzielle Misserfolg des Malers van Gogh nicht mehr sein einziges
Problem. Denn immer mehr erkrankte seine Psyche. Vincent litt
unter Wahnvorstellungen und Albträumen. Er befürchtete, seinen Verstand zu verlieren.
Als einmal ein Streit mit Gauguin eskalierte, reagierte Vincent van Gogh völlig über.
Er schnitt sich sein linkes Ohr ab, packte es ein und schenkte es einer Prostituierten.
Unter seiner psychischen Krankheit litt Vincent van Gogh sehr stark. Das
brachte ihn schließlich dazu, sich freiwillig in die psychiatrische
Klinik Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy zu begeben. Zu dieser
einsamen Zeit schuf der Maler van Gogh einige seiner beliebtesten
Werke wie „Die Sternennacht„.
Nach einem Jahr in Behandlung verließ van Gogh die Anstalt wieder. Doch um seine
geistige Gesundheit stand es immer schlechter.
Am 29. Juli 1890 schoss sich Vincent van Gogh mit einer Pistole in die Brust. Zwar
überlebte er den vermutlichen Selbstmordversuch, zwei Tage später aber starb er an einer
Blutvergiftung in Folge seiner Verletzung.
Seine letzten Worte offenbarten, wie tragisch das Leben des erfolglosen Malers wirklich
war: „Die Traurigkeit wird ewig dauern.„