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1. Hausarbeit
Erörtern Sie die Regelung, die in Bezug auf den nasciturus getroffen wurde. (ca. 300 – max. 400 Worte)
Gehen Sie bei Ihrer Erörterung insbesondere auf folgende Punkte ein:
• Was beinhaltet diese Regelung, wie ist sie dogmatisch zu charakterisieren?
• In welchem Bereich hatte diese Regelung im antiken Rom Bedeutung? Wie haben die Römer den
Schutz des nasciturus verwirklicht?
• Wie hat das ABGB diese Frage geregelt? Folgt das ABGB dem römischen Recht oder weicht es von ihm
ab?
Die Rechtsfähigkeit beginnt mit der Geburt, weshalb die Regelung in Bezug auf nasciturus bedeutend war.
Um Rechte zu erwerben, musste das Kind lebend zur Welt kommen.
Sabianer und Prokulianer hatten hinsichtlich des Zeitpunktes der Annahme einer Lebendgeburt
unterschiedliche Lehrmeinungen. Die Vermutung einer Lebendgeburt wie in §23 ABGB: „Im zweifelhaften
Falle, ob ein Kind lebendig oder tot geboren sei, wird das erstere vermutet. Wer das Gegenteil behauptet,
muss es beweisen.“, kennt das römische Recht nicht. Auch der Begriff nasciturus wurde zu Beginn von den
Römern nicht gekannt. Dieser wurde erst später eingeführt. In der Digestenstelle von Paulus in D 1, 5, 7
wird erläutert, dass, wenn es um Vorteile der Leibesfrucht selbst geht, der, der im Mutterleib ist, bereits
als lebend geschützt ist. Vor der Geburt haben die Anderen davon keinen Nutzen.
Diese Regelung entwickelte sich schließlich später zu einer gemeinrechtlichen Regelung, in welcher
letztendlich auch der Begriff nasciturus eingeführt wurde. In dieser Regelung gilt der nasciturus als
geboren, wenn es sich um seine eigenen Vorteile handelt. Für die Totgeburt gilt dies jedoch nicht. Durch
diese Regel entstand das heutige zivilrechtliche Gesetz §22, „Selbst ungeborene Kinder haben von dem
Zeitpunkt ihrer Empfängnis an, einen Anspruch auf den Schutz der Gesetze. Insoweit es um ihre und nicht
um die Rechte eines Dritten zu tun ist, werden sie als Geborene angesehen; ein totgeborenes Kind aber
wird in Rücksicht auf die ihm für den Lebensfall vorbehaltenen Rechte so betrachtet, als wäre es nie
empfangen worden.“
Im antiken Rom hatte diese Regelung im Bereich der Erbschaft eine große Bedeutung. Den Schutz des
nasciturus haben die Römer folgendermaßen verwirklicht. Beim Tod des Vaters, nämlich beim Erbfall
wurde das gezeugte, noch ungeborene Kind als geboren fingiert. Wenn das Kind leben geboren wurde,
konnte es bereits als Erbe eingesetzt werden. Der curator ventris wurde bestellt, um die Rechte des
nasciturus zu sichern.
Literaturverzeichnis
1) Augustus strebte eine bevölkerungs- und sozialpolitische Reform an. Was waren die Ziele dieser
Reform, was waren die beiden „Kernstücke“ dieser Reform?
Die Ehegesetze des Augustus und die Freilassungsgesetze waren die beiden Kernstücke dieser
Reform. Die Ziele der bevölkerungs- und sozialpolitischen Reform des Augustus waren das
Ehegebot und die Bekämpfung der Ehescheu und der Kinderlosigkeit, da Augustus eine
Entvölkerung und somit auch eine Gefährdung der Staatseinkünfte befürchtete. Außerdem wurde
durch die Reform die Verhütung unerwünschter Ehen beabsichtigt. Weiters erließ Augustus im
Rahmen der Reform Freilassungsgesetze um den Schutz der Bürgschaft vor Unwürde, Schande und
vor Überlagerung durch Fremde zu sichern.
2) Nennen Sie die drei Hauptgesetze im Rahmen der Ehegesetzgebung und beschreiben Sie die
wichtigsten Inhalte! Wann wurden die einzelnen Gesetze erlassen?
1. Das erste Hauptgesetz ist die lex Iulia de maritandis ordinibus. Dieses Gesetz wurde von Augustus
im 18. Jh. v. Chr. eingeführt. Durch die lex Iulia de maritandis ordinibus wurden vor allem
Eheverbote angeordnet. Römer, die freigeboren waren, durften keine Ehe mit ehebrecherischen
Frauen eingehen. Weiters durften Senatoren keine Ehe mit Freigelassenen, Schauspielern und mit
ihren Abkömmlingen eingehen.
2. Das zweite Hauptgesetz ist die lex Iulia et Papia. Diese Gesetze wurden 9 n. Chr. erlassen und
verordneten eine Ehepflicht. Es war rechtlich vorgesehen, dass Männer zwischen 25 und 60 in einer
Ehe leben. Bei Frauen war dies zwischen 20 und 50 Jahren vorgesehen. Des Weiteren war bereits
am Beginn einer Ehe mindestens ein Kind vorgesehen. Außerdem war nach Auflösung der Ehe durch
Tod oder Scheidung eine Wiederheirat vorgeschrieben.
3. Das dritte Hauptgesetz ist die lex Iulia de adulteriis. Das Gesetz wurde 18 v. Chr. erlassen. Die lex
Iulia de adulteriis ordnete Strafvorschriften für jene, die Ehebruch oder Unzucht begingen, an. Ein
Ehemann durfte seine Frau, die er bei einem Ehebruch ertappte, gemeinsam mit dem Ehebrecher,
töten.
Unverheiratete und Verheiratete, die kinderlos waren, wurden vor allem beim Erwerb der Erbschaft
benachteiligt. Unverheiratete erhielten überhaupt nichts. Verheiratete, die keine Kinder hatten,
erhielten nur die Hälfte von dem, was sie sonst bekommen hätten. Je mehr Kinder man hatte, desto
mehr wurde man in der Gesellschaft angesehen. Diejenigen, die mehr Kinder hatten, wurden
beispielsweise bei der Bewerbung um Staatsämter oder bei den Theaterplätzen bevorzugt.
Unverheiratete wiederum konnten nicht an Festen teilnehmen.
4) Wie wurde eine Ehe eines Römers und einer Römerin bewertet, die nicht den Ehegesetzen des
Augustus entsprach? Gab es hier einen Wandel?
Eine Ehe eines Römers und einer Römerin, die nicht den Ehegesetzen des Augustus entsprach, war
gesetzeswidrig, aber nicht nichtig. Beim Erwerb der Erbfähigkeit beispielsweiße wurde aber eine
solche Ehe trotz Kinder, als nicht bestehend und kinderlos bewertet. Es gab aber einen Wandel
zwischen 175-180. Unter Marc Aurel wurden nämlich solche Ehen schließlich für nichtig erklärt.
Frauen und Männer, die mehrere Kinder, nämlich drei bis vier hatten, erlangten mehrere Vorteile.
Es wurde ihnen auch die Aufhebung des Ehegebots ermöglicht. Eine Frau, die drei bis vier Kinder
geboren hatte, erlangte das ius liberorum, durch welches sie von der Geschlechtvormunschaft
befreit wurde.
___________________
Bonusaufgabe:
D 1,3,31: Ulpianus libro XIII ad legem Iuliam et Papiam. Princeps legibus solutus est. ...- Der Kaiser ist
von den Gesetzen befreit.
Was könnte der Grund dafür gewesen sein, dass sich Kaiser Augustus von den eigenen Gesetzen
befreien ließ?
Der Grund dafür, dass sich Kaiser Augustus von den eigenen Gesetzen befreien ließ, könnte sein, dass
der Kaiser Augustus selbst keine Kinder hatte.
Literaturverzeichnis
1. Welche status kennt das römische Recht? Beschreiben Sie in wenigen Sätzen den Aufbau der
römischen Gesellschaft!
In der römischen Gesellschaft hat jeder Mensch einen bestimmten status, welcher auf die
Rechtsfähigkeit hindeutet. Das römische Recht kennt folgende 3 status: status libertatis, status
civitatis und status familiae.
Der Aufbau der römischen Gesellschaft setzt sich aus drei Rechtsgemeinschaften zusammen. Die
erste ist in liberi und servi eingeteilt. Die zweite Einteilung in cives und peregrini. Die Gemeinschaft
der agnatischen Familie gliedert sich in personae sui iuris und in personae alieni iuris, welche
entweder in potestate, in manu oder in mancipio stehen.
Civis romanus waren Bürger, die dem römischen Recht unterworfen waren. Sie konnten nicht nur
politisch handeln, sondern durften auch am vollen Rechtsleben teilhaben. Civis romanus hatten das
Recht Geschäfte abzuschließen, Eigentum zu erwerben, Ehen zu begründen und vieles andere.
3. Was bedeutet die Abkürzung SPQR? – Sie findet sich auch heute noch in der Stadt Rom an
jeder Ecke, auf jedem Kanaldecke, auf jedem Mistkübel etc.!
Die Abkürzung SPQR bedeutet senatus populusque romanus. Aus dem Lateinischen übersetzt heißt
dies der Senat und das römische Volk.
4. Was war der zentrale Inhalt der constitutio Antoniniana? Wann und von wem wurde sie
erlassen?
Die constitutio Antoniniana wurde vom Kaiser Marcus Aurelius Severus Antonius auch Kaiser
Caracalla genannt, im Jahr 212 n. Chr. erlassen. Der zentrale Inhalt der constitutio Antoniniana war
die Verleihung des Bürgerrechts an alle Freie.
5. Wer ist in der römischen Familie sui iuris, wer alieni iuris? Was bedeutet dies?
In der römischen Familie ist das Familienoberhaupt, der pater familias sui iuris. Alieni iuris sind jene,
die gewaltunterworfen sind, nämlich die Ehefrau, die Kinder und die zur Dienstleistung
aufgenommenen Personen.
Sui iuris sind Personen, die gewaltfrei sind. Alieni iuris sind Personen, die dem Recht eines anderen
unterworfen sind. Einige Gewaltunterworfene stehen in einer potestate, andere in der manu oder
andere im mancipio.
6. Welche Personen(gruppen) waren dem pater familias gewaltunterworfen? Wie werden diese
Gewalten bezeichnet?
Folgende Personengruppen waren dem pater familias gewaltunterworfen: die Ehefrau (in manu), die
Kinder (in potetaste) und die zur Dienstleistung aufgenommenen Personen (in mancipio).
Der status familiae setzt voraus, dass man Römer ist (= status civitatis). Römer ist man, wenn man ein
Freier ist (= status libertatis). Der status civitatis und der status familiae gehen verloren, wenn der
status libertatis verloren geht. Geht das status civitatis verloren, bleibt man ein Freier. Als Nicht-Cives
hat man aber keinen status familiae mehr.
8. Welche Fälle einer capitis deminutio kennen die römischen Juristen?
Die römischen Juristen kennen folgende Fälle der capitis deminutio: capitis deminutio maxima,
capitis deminutio minor sive media und capitis deminutio minima.
9. Gaius, ein römischer Haussohn, wird von seinem Vater durch emancipatio aus der Gewalt
entlassen. Welche Form der capitis deminutio liegt vor? (kurze Begründung!)
Hier liegt eine capitis deminutio minima vor, da der einst gewaltunterworfene Haussohn von seinem
Vater durch emancipatio aus der Gewalt entlassen wird und somit gewaltfrei wird.
Das ius postliminii ist sozusagen ein Rückkehrrecht. Wenn beispielsweise ein Römer von Feinden
eingefangen wird, verliert er den status libertatis. Wird er schließlich freigelassen, erhält er seine
früheren Rechte zurück.
11. Literaturverzeichnis
Hausmaninger-Selb, Römisches Privatrecht, 2001, S. 73-113
Textsammlung Kapitel 1
Kommentar zu Kapitel 1
11.1 Sitographie
https://educalingo.com/de/dic-de/senatus-populusque-romanus (Zugegriffen 27.04.2020)
Freiwillige Aufgabe 2
11) Literaturverzeichnis
1) Nennen Sie drei Beispiele für die Benachteiligung der Frau im römischen Recht!
Die drei Beispiele für die Benachteiligung der Frau im römischen Recht sind der Ausschluss
der Frauen von öffentlichen und bürgerlichen Ämtern. Weiters wurden sie sowohl vom
aktiven als auch vom passiven Wahlrecht ausgeschlossen. Politische Ämter und das
Richteramt durften Frauen auch nicht ausüben.
2) Frauen hatten in Rom kein Wahlrecht. In welcher Art und Weise haben sich Frauen
dennoch am politischen Geschehen beteiligt?
Obwohl Frauen kein Wahlrecht hatten, zeigten sie sowohl politisches Interesse als auch
Interesse an Staatsangelegenheiten. Durch das Handeln der Frauen wurde der Krieg
zwischen den Römern und Sabinern verhindert. Außerdem demonstrierten die Frauen
gegen das Gesetz lex Oppia. Weiters setzten sich Frauen bei Wahlen für bestimmte
Kandidaten ein.
3) Welche Frauen waren in Rom alieni iuris (gewaltunterworfen)?
Die Ehefrau uxor in manu und die Haustochter waren dem Ehemann beziehungsweiße dem
pater familias gewaltunterworfen.
4) Erklären Sie die Begriffe tutor testamentarius und tutor optivus!
Beim tutor testamentarius wurde im Testament vom Vater oder vom Ehemann für die Frau
ein Vormund bestimmt. Durch die Unterform tutor optivus gewährte der Ehemann seiner
Frau ein Wahlrecht, durch welches sie einen Tutor bestimmen konnte.
5) Wer wird wann als tutor legitimus eingesetzt?
Als tutor legitimus wird der Onkel, der Bruder oder der Sohn der Frau eingesetzt, wenn der
Vater oder der Ehemann verstorben sind und keine testamentarische Bestimmung
hinterlassen haben.
6) Seit wann gibt es einen tutor Atilianus? Was könnte der Grund für die lex Atilia gewesen
sein?
Den tutor Atilianus gibt es nach der lex Atilia, seit ca. 210 v.Chr. – 216 v.Chr. Der 2. Punische
Krieg und die Schlacht bei Cannae 216 v.Chr bewirkten die Erlassung der lex Atilia. Wenn
kein Vormund vorhanden war, wurde durch den praetor urbanus ein Vormund bestimmt.
Später erfolgte in den Provinzen dies durch den Statthalter.
7) a) Was war die offizielle Begründung für die tutela mulierum? Für welche Geschäfte
brauchte eine Römerin, die sui iuris war, die Zustimmung des Tutors?
Die offizielle Begründung für die tutela mulierum sind der Leichtsinn des weiblichen
Handelns levitas animi und die Schwäche infirmitas sexus.
Eine Römerin, die sui iuris war, brauchte die Zustimmung des Tutors etwa bei Veräußerung
von res mancipi.
b) Gab es in Bezug auf die Frauentutel auch kritische Stimmen?
In Bezug auf die Frauentutel gab es auch kritische Stimmen. Gaius kritisiert die Frauentutel.
8) Skizzieren Sie die Entwicklung der Frauenvormundschaft (tutela mulierum) in der
Kaiserzeit!
Durch Augustus kam es zu einer Abschwächung der Vormundschaft. 1. Jh. n.Chr. wurde die
tutela legitima durch die lex Claudia aufgehoben. Ein tutor Atilianus erfolgte nur mehr auf
Antrag der Frau. Wahrscheinlich bestand die tutela mulierum bis Diokletian fort.
9) Was war der Inhalt des SC Vellaeanum? Wann wurde dieses senatus consultum
beschlossen?
Der Inhalt der SC Vellaeanum war das Eingehen von Interzessionsgeschäften durch Frauen.
Das senatus consultum wurde in der Mitte des 1. Jh n.Chr. beschlossen.
10) Rom, 70 n.Chr.: Die Römerin Julia verliebt sich in den fremden Sklaven Xerxes. Sie geht
mit ihm eine Verbindung ein. Welchen Status hat das Kind, das dieser Verbindung
entstammt?
Das Kind, das dieser Verbindung entstammt, hat den Status des Sklaven.
11) Literaturverzeichnis
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➢ Beschränkt geschäftsfähig waren im antiken Rom der impubes und der minor.
➢ Sie konnten nur zum Vorteil bringende Geschäfte abschließen. Dies bedeutet, dass
belastende Geschäfte nur mit der Zustimmung des tutors wirksam waren.
➢ Im römischen Recht war der Vertrag mit einem impubes einseitig bindend. Nach
heutigem Recht ist ein solcher Vertrag schwebend unwirksam. Das römische Recht
kennt nicht die nach heutigem Recht geltende nachträgliche Genehmigung.
2) Geben Sie den Inhalt der lex Laetoria mit wenigen Worten wieder! (1 P)
➢ Schutz des minor vor Übervorteilungen, Regelungen, wie die Altersstufe minores XXV
annis und die Pönalklage wurden durch die lex laetoria eingeführt.
3) Während bzw. nach dem Ende des 2. Punischen Krieges wurden zwei Gesetze erlassen, welche die
weitere Entwicklung des römischen Privatrechts nachhaltig prägten. Um welche leges handelt es
sich? (2 P).
1. ➢ Lex Atilia
2. ➢ Lex Claudia
5) Hadrian hat eine Regelung des SC Claudianum aufgehoben, weil es sich dabei um eine „rechtliche
Anomalie“ handelte. Um welche Regelung ging es? (1 P)
➢ Durch Überlassung dem dominus eines aus deren Verbindung stammendes Kind als
Sklave, konnte sich die Frau die Zustimmung des Sklaveneingentümers erkaufen.
6) Ulpian D 50,16,195,5 schreibt: „Mulier autem familiae suae et caput et finis est. – Die Frau aber ist
Beginn und Ende ihrer Familie.“ Was ist damit gemeint? (1 P)
a) Wer ist mit dem Vater/pater familias agnatisch und/oder kognatisch verwandt?
Ehefrau in manu
filius familias X X
Adoptivtochter X
emancipatus X
ja nein
X
unehelicher Sohn der Haustochter (= Enkel)
X
Nichte des pater familias
8) Welche Voraussetzungen kennt das römische Recht für ein matrimonium iustum? Schlagworte
genügen! (2 P)
1. ➢ Ehemündigkeit
2. ➢ Ehefähigkeit
3. ➢ Monogamie
4. ➢ Ehekonsens
9) a) Was ist ein matrimonium iustum, b) was ein matrimonium secundum legem Iuliam et Papiam
Poppaeam? (2 P)
11) Was waren die wesentlichen Zwecke der dos? Stichworte reichen! (3 P)
3. ➢ Ehestabilisierende Funktion
12) Paulus und Julia leben im 2. Jahrhundert n. Chr. Sie führen eine gewaltfreie Ehe, der vier Kinder
entstammen. Eines Tages erkennt Paulus, dass seine Frau Julia ihn betrogen hat. Er scheidet sich.
Welche retentiones kann er in welcher Höhe bei der Rückgabe der dos geltend machen? (3 P)
➢ Pro Kind 1/6, aber nicht mehr als 3/6. Also kann er 2/3 behalten, möglich da es sich um
eine schwere Eheverfehlung handelt, das geld kann zurückbehalten werden, aber nicht
mittels klage herausverlangt werden.