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26.02.

2024

Blockaufgabe 1 Nichts als Hormone (Studienaufgabe)


Die Wirkungen der Sexualhormone des Menschen sind in den unterschiedlichen
Lebensphasen vielfältig. Sie beeinflussen sowohl den Körper als auch die Psyche. Gewisse
Sexualhormone haben Frauen und Männer gemeinsam, jedoch mit unterschiedlicher
Wirkung. Vor allem in der Pubertät findet eine tiefgreifende hormonelle Umstellung statt.
Sowohl der Menstruationszyklus als auch die Spermatogenese und die Oogenese werden
durch die Sexualhormone gesteuert.

Schritt 1: Undeutliche Begriffe klären/ Sexualhormone: Sexualhormone sind


Schlüsselbegriffe Steroidhormone, die in den Gonaden, der
Nebennierenrinde und der Plazenta gebildet
werden. Sie dienen der Ausbildung der
Geschlechtsmerkmale und der Fortpflanzung.

Pubertät: Zur Geschlechtsreife führende


Entwicklungsphase des Jugendlichen

Menstruationszyklus: Zyklus ist eine


Kurzbezeichnung für Menstruationszyklus, den
periodisch wiederkehrenden Ablauf der
weiblichen Fortpflanzungsfunktion. Gewöhnlich
dauert der hormonell gesteuerte „Monatszyklus“
zwischen 25 und 32 Tagen. Jede Frau hat ihren
individuellen Rhythmus, der auch schwanken
kann.

Spermatogenese: Bildung & Reifung der


Spermien.

Oogenese: Entwicklung der weiblichen Eizelle.

Hormone: körpereigener Botenstoff, welche die


Körperfunktionen steuern.
Schritt 2: Zentrale Fragenstellungen Was sind die Wirkungen der männlichen &
bestimmen weiblichen Sexualhormone?
Wie wirken die Sexualhormone in der
Pubertät psychisch, physisch sozial?
Was gibt es im höheren Alter für
Veränderungen psychisch, physisch & sozial?
Was beinhaltet der Menstruationszyklus?

Schritt 3: Erklärungen suchen,

Schritt 4: Erklärung systematisieren

Schritt 5: Lernfragen formulieren 1.Beschreibe die Wirkung & Steuerung der


weiblichen & männlichen Sexualhormone?
2.Bestimme die normalen physischen
&emotionalen Veränderungen von
Jugendlichen in der Pubertät & von
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Erwachsenen im Alter?
3.Anatomie/ Physiologie der
Geschlechtsorgane beschreiben.

Schritt 6: Problembearbeitung

Schritt 7: Präsentation der Lösungen

Anatomie/ Physiologie der Geschlechtsorgane


In den ersten Schwangerschaftswochen ist das Geschlecht der Embryo nicht erkennbar, männliche und
weibliche Embryonen entwickeln sich in gleichen Weise, aber in seiner Erbanlage trägt die Kleine
Mensch seiner Genetische Information über sein Geschlecht: XX für weiblich oder XY für männlich.
In einem genetisch männlichen Embryo bewirkt ab etwa der 8ten Woche ein Gen ab dem Y-
Chromosom der Abbildung der männlichen Keimdrusen. Diese beginnt männliche Hormone –
Androgene zu produzieren. Diese Androgene bewirken die männliche Ausprägung die different gelegt
in die Geschlechts Organe. Ein genetisch weiblicher Embryo hat kein Y Chromosom, ihr übernimmt
ein Gen X Chromosoms das Kommando, die Ausbildung der weiblichen Keimdrüsen, diese
produzieren aber noch keine weibliche Hormone. Allein die Abwesenheit der männlichen Hormone,
bewirkt die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsorgane im Fetus.

Mitose= Weitergabe der genetischen Information an 2 Tochterzellen.


Phasen der Mitose:
1. Prophase
2. Metaphase
3. Anaphase
4. Telophase
 Zwei-chromatid-Chromosomen verkürzen und verdichten sich
 Kernmembran löst sich auf; Zentriolen wandern zu Zellpolen; Spindelapparat bildet
Zentralspindel
 Chromatiden ordnen sich in der Äquatorialebene an
 Chromatiden werden getrennt und wandern zu Zellpolen
 Entspiralisierung der Chromosomen; Ausbildung einer Kernmembran und
Durchschnürung des Zellleibs
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Meiose:
- Reduktions- oder Reifeteilung
- eigentliche biologische Bedeutung: Durchmischung und Neukombination des genetischen Materials
- bei der Bildung der Keimzellen wird der diploide Chromosomensatz halbiert und auf die Keimzellen
aufgeteilt
Phasen der Meiose:
1. Reifeteilung:
 Die homologen (väterlichen und mütterlichen) Chromosomen werden getrennt und
auf Tochterzellen verteilt
 Die 2 Tochterzellen enthalten einen haploiden Chromosomensatz aus 2-Chromatid-
Chromosomen
2. Reifeteilung:
 Die Chromatiden werden getrennt und auf Tochterzellen verteilt
 Die insgesamt 4 Tochterzellen enthalten einen haploiden Chromosomensatz aus Ein-
Chromatid-Chromosomen
 2.Reifeteilung läuft wie Mitose ab
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Die Eizellbildung = Oogenese

Schon vor der Geburt teilen sich die aus den Urkeimzellen entstandenen Oogonien eines weiblichen
Fetus durch Mitosen. Der Hauptteil dieser Millionen von Oogonien geht noch vor der Geburt
zugrunde.

Ein Teil der Oogonien aber vergrössert sich, tritt in die Prophase der 1. Reifeteilung ein und wird nun
als Oozyte I. Ordnung (primäre Oozyte) bezeichnet. Mindestens bis zur Pubertät und höchstens bis zur
Menopause verharren die Oozyten I Ordnung in der Rinder der Eierstöcke, ohne die begonnene erste
Reifeteilung zu beenden. Die Oozyten I. Ordnung sind während dieser Zeit von Follikelepithel
umgeben und werden als Primärfollikel (Eibläschen) bezeichnet. Bei der Geburt enthält jeder
Eierstock etwa 400.000 Primärfollikel.
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Hormonell bedingt differenzieren sich mit Beginn der Pubertät einige Primärfollikel jeden Monat zu
Sekundärfollikeln. Kennzeichnend für diese sind ein mehrschichtiges Follikelepithel, eines
Glykoproteinen bestehende Zona pellucida zwischen Oozyten und Follieklepithel sowie die aus dem
Bindegewebe des Eierstocks hervorgegangenen hormonproduzierente Theca folliculi. Wächst das
Follikelepithel weiter, bilden sich flüssigkeitsgefüllte Lücken innerhalb des Epithels, die zu einer
Höhle zusammenfliessen, an deren Rand die Oozyte I. Ordnung mit einer flachen Lage Follikelepithel
liegt. Dieser Tertiärfollikel ist bis zu 1cm gross.

Der Tertiärfollikel geht entweder zugrunde oder wandelt sich zu dem sprungreifen Graaf-Follikel um.
Kurz vor dem Eisprung vollendet die Oozyte I. Ordnung die erste Reifeteilung und teilt sich in eine
Oozyte II.Ordnung (sekundäre Oozyte), die die gesamte Zytoplasma der Mutterzelle enthält und ein
kleineres Polkörperchen, das abgestossen wird. Noch im Follikel tritt die Oozyte II.Ordnung in die
zweite Reifeteilung ein, die zunächst nicht vollendet wird.

In der Mitte eines Monatszyklus springt jeweils eine Oozyte aus ihrem Graaf-Follikel (Eisprung). Der
Eisprung wird dabei durch einen kurzfristigen Konzentrationsanstieg des
Hypophysenvorderlappenhormons LH ausgelöst.

Nach dem Eisprung wird die Oozyte vom Eileiter aufgenommen wo sie für wenige Stunden
befruchtungsfähig transportiert wird.

Erst unmittelbar nach einer Befruchtung wird die zweite Reifeteilung abgeschlossen, aus der die reife
Eizelle und ein weiteres Polkörperchen hervorgehen. Der entleerte Graaf-Follikel bildet sich zum
progesteronproduzierenden Gelbkörper um.

Geschlechtsmerkmale:
Primäre Geschlechtsmerkmale: sie sind angeboren (weibliche bzw. männliche Geschlechtsorgane)
Sekundäre Geschlechtsmerkmale: sie entwickeln sich in der Pubertät (z.B. Bartwuchs, Körperform,
Brust).
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Uterus: birnenförmiges, muskuläres Hohlorgan. Corpus uteri kommuniziert über die Tuben mit
der Bauchhöhle und über die Zervix mit der Vagina. Corpus uteri ist mit Endometrium
ausgekleidet (Funktionsschicht und Basalschicht). Corpus uteri dient der Einnistung und
Entwicklung des Embryos/ Feten. Muskelzellen der Gebärmutterwand ermöglichen durch
Kontraktionen die Geburt des Kindes. Besteht aus Fundus, Corpus, Isthmus, Zervix und Portio
uteri.
Tuba uterina: 12 bis 15cm langer muskulärer Schlauch, paariges Organ. Fimbrientrichter muss
springende Eizelle auffangen. Die Befruchtung erfolgt in der Tuba uterina . Ermöglicht den
Transport der reifen befruchteten Eizelle vom Ovar zur Uterushöhle
Ovar: paarig angelegte weibliche Keimdrüse. Die etwa pflaumengroßen Ovarien liegen unterhalb
des Fimbrientrichters der Eileiter und sind durch Bänder mit der Bauchwand und dem Uterus
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verbunden. Die Ovarien bestehen aus einer Rinde, in der die Eizellen und Follikel heranreifen und
aus einer Markschicht, die Blutgefäße enthält. Die Follikel und die aus ihnen entstehenden
Gelbkörper bilden die weiblichen Geschlechtshormone.
Vagina: schlauchförmiges Geschlechtsorgan, verbindet äusseren Muttermund mit dem
Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae ). Funktionen: Geschlechtsverkehr, Geburtskanal, Schutz vor
aufsteigenden Infektionen ( Döderleinbakterien --> saures
Labia majora und minora: die Labia majora verlaufen in kaudaler und dorsaler Richtung vom
Mons pubis bis zum Damm. Sie enthalten Schweiss --, Duftdrüsen und Schambehaarung. Durch
Fettgewebspolster deutlich vorgewölbt verdecken sie Klitoris, Öffnung der Harnröhre ( Meatus
urethrae ) und den Introitus vaginae . Nach innen schließen sich ihnen die Labia minora an. Deren
vordere Falte bildet das Präputium clitoridis . Die ventrale Vereinigungsstelle der beiden
Schamlippen nennt man vordere Kommissur, die dorsale hintere Kommissur.
Klitoris: kavernöser Schwellkörper. Funktion: Reizaufnahme
Bartholini Drüsen: liegen unter M. transversus perinei profundi. Mündung beidseits der
Scheidenmündung im hinteren Vestibulumteil . Funktion: Anfeuchtung des Vestibulums.

Die Brust (Mamma) dient der Milchbildung und der Milchabgabe. Sie besteht aus der eigentlichen
Brustdrüse, der Brustwarze mit Warzenhof, Binde- und Fettgewebe und der äusseren Haut. Sie liegt
dem Brustmuskel aussen auf.
Mamma: Besteht aus 12 bis 20 Drüsenlappen Lobus ), dieser besteht je aus mehreren
Drüsenläppchen ( Lobulus ). Das Milchsekret sammelt sich in den Milchgängen Ducti lactiferi )
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welche über die Sinus lactiferi (Erweiterung zu Milchsäckchen) und die Mamille die Milch nach
aussen befördern. Ab 2. Schwangerschaftsmonat unter Östrogen später unter Progesteron
Einfluss Sprossung und Aufzweigung der Milchdrüsen --> Brustvergrösserung. Areola vergrößert
sich, stärker pigmentiert.
Ab 8. Schwangerschaftsmonat entsteht Vormilch, das Colostrum. Nach der Geburt Beginn
Produktion Muttermilch. Die Abgabe und weitere Produktion der Milch wird durch das Saugen
des Neugeborenen an der Brustwarze gefördert. Saugreiz an der Mamille --> gesteigerte
Sekretion der Hormone Prolaktin und Oxytocin (Milchentleerung und Uteruskontraktion).
Areola (Warzenhof): umgibt die Mamille . Enthält Schweissdrüsen, Talgdrüsen und
Montgomery Drüsen (Talgsekret mit antibakterieller Wirkung)

Mann
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Die Entwicklung reifer, befruchtungsfähiger Spermien aus unreifen Vorstufen heisst Spermatogenese
(Spermien-,Samenzellbildung). Sie dauert ca. 70-80 Tage und läuft in mehreren Schritten ab, wobei
die Anfangsschritte peripher an der Hodenkanälchenwand ablaufen, die Endschritte nahe dem
Kanälchen Lumen.

Phasen der Spermatogenese:

Die Spermatogonien, die aus den Urkeimzellen hervorgegangen sind, teilen sich ab der Pubertät durch
normale Mitosen zu mehreren Millionen Spermatozyten I. Ordnung.(primäre Spermatozyten). Durch
Replikation ihrer DNA enthalten diese 46 Chromosomen mit insgesamt vier Chromatiden.

Die Spermatozyten I. Ordnung treten in die 1.Reifeteilung ein, aus der die Spermatozyten II. Ordnung
(sekundäre Spermatozyten) mit jeweils 23 noch aus zwei Chromatiden bestehenden Chromosomen
hervorgehen.

Bei der anschliessenden 2. Reifeteilung werden die beiden Chromatiden aufgeteilt, sodass die
entstandenen Spermatiden ebenfalls 23 Chromosomen, jedoch nur noch in einfacher Ausfertigung,
enthalten. Durch die Reifeteilungen wird sichergestellt, dass nach der Vereinigung der Samenzelle mit
der Eizelle wieder der normale diploide Chromosomensatz vorliegt. Ab diesem Schritt ist der
Chromosomensatz der Spermatiden nicht mehr identisch; sie haben als Geschlechtschromosom ein X-
oder ein Y-Chromosom.

Während der nun folgenden Differenzierungsphase (Spermiogenese) kommt es zum Gestaltwandel


und zur Reifung der Spermatiden bis zu den befruchtungsfähigen beweglichen Spermien.
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Penis: besteht aus den Schwellkörpern Corpus cavernosum und Corpus spongiosum . Corpus
spongiosum umhüllt Urethra, bildet die Glans Penis (Eichel), wird von Vorhaut (Präputium Penis)
überzogen. Erektion entsteht durch verstärkte arterielle Blutzufuhr und gedrosseltem venösen
Abfluss, vor allem im Bereich des Corpus cavernosum
Hoden (Testes) : bilden die Samenzellen (Spermien) und die Hormone Testosteronund Inhibin. Sie
sind jeweils von einer Hülle aus Bindegewebe und dem inneren (Epiorchium) und dem äusseren
(Periorchium) Blatt des Bauchfells umgeben. Dem oberen Hodenpol liegt der Nebenhoden auf.
Hodensack
Nebenhoden
Samenleiter und Harnsamenröhre
Akzessorische Geschlechtsdrüsen
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Beschreibe die Wirkung & Steuerung der weiblichen & männlichen


Sexualhormone?
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Prolaktin = wird im Hypophysenvorderlappen produziert. Bewirkt Wachstum der Brustdrüse in der


Schwangerschaft, Milchbildung in der Stillzeit. Bei erhöhtem Prolaktinwert, häufig gestörtes
Follikelwachstum, fehlender Eisprung.

Oxytocin = Bildung in den Nervenzellen (Hypothalamus), wird im Hypophysenhinterlappen


zwischengespeichert. Steuert die Milchentleerung, Uteruskontraktionen.

Hierarchie:
Kisspeptine im Hypothalamus sorgen für die Ausschüttung von GnRH. GnRH bewirkt, dass die
Hypophyse LH und FSH ausschüttet. LH und FSH fördern die Östrogen und Progesteron Produktion.
Östrogene und Progesterone haben eine hemmende Wirkung auf die Kisspeptine, welche GnRH
ausschütten sollen.
Menstruationszyklus
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LH und FSH werden von der Hypophyse ausgeschüttet und gelangen in die weiblichen
Geschlechtsdrüsen, die Eierstöcke. Ein junges Mädchen hat ca. 400.000 unreife Eizellen in den
Eierstöcken als Vorrat für den Lebensweg. Mit Beginn der Monatsblutung bis etwa zum 50.
Lebensjahr, reift jeden Monat eine Eizelle befruchtungsfähig heran.

Unter FSH Wirkung reift eine Eizelle in einer langsam wachsenden mit Flüssigkeitsgefühltem
Schutzhülle heran, die man Follikel nennt. Während der Follikel über 14 Tage heranwächst, bilden
seine Hüllzellen grössere Mengen Östrogene, insbesondere Östradiol. Diese monatliche
Östradiolwelle sorgt im weiblichen Körper für die Ausbildung und Erhaltung der weiblichen
Geschlechtsmerkmale. Unter dem steigenden Östrogeneinfluss wächst zunächst die
Gebärmutterschleimhaut auf etwa 4-Fache stärke heran. Etwa beim 14. Tag des Monats kommt das
LH dazu. LH wird verstärkt ins Blut ausgeschüttet und löst im Eierstock den Eisprung aus. Die reife
Eizelle gelangt in den Eileiter und wandert langsam in Richtung Gebärmutter.

Der Follikel bleibt im Eierstock zurück und wandelt sich zum Gelbkörper um. Dieser Gelbkörper
beginnt mit der Produktion der Hormongruppe Gestagene (Schwangerschaftshormonen). Das
Progesteron (Gelbkörperhormon) ist das bekannteste der Gestagene. Progesteron wirkt
schwangerschaftsvorbereitend auf den Körper, es lässt die Gebärmutterschleimhaut weiter anwachsen
und bereitet die mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Progesteron hemmt die weitere
Ausschüttung von LH und FSH in der Hypophyse, sodass in dieser Phase kein weiterer Follikel
heranwachsen kann.
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Die letzte Phase des Menstruationszyklus: Wird die Eizelle nicht befruchtet, dann bildet sich der
Gelbkörper in wenigen Tagen zurück, daraufhin fällt der Progesteronspiegel im Körper ab. Die
Aufgebaute Gebärmutterschleimhaut löst sich ab und wird mit der Monatsblutung ausgestossen.

Durch FSH Stimulation entsteht und wächst ein Follikel der dann zunehmend Östradiol ausschüttet.
Die Gebärmutterschleimhaut wird aufgebaut. Etwa am 14. Regeltag löst ein plötzlicher Anstieg der
LH und FSH, den Eisprung aus. Danach steigt der Progesteronpegel durch den entstandenen
Gelbkörper an. Die LH und FSH Ausschüttung wird durch die Hypophyse gehemmt. Erfolgt keine
Befruchtung, dann bildet sich der Gelbkörper zurück und die Progesteron Ausschüttung bildet sich
zurück. Dadurch Abbau und Ausstoss der Gebärmutterschleimhaut in der Monatsblutung. Etwa am 28.
Tag ist der Menstruationszyklus beendet und beginnt wieder von vorn.

Proliferationsphase (Aufbauphase, Follikelphase, östrogene Phase). Vom 5.–14. Tag wird die
Funktionalis wieder aufgebaut. Neue Gefäße sprießen ein, die Drüsen beginnen zu wachsen. Die
Proliferation wird durch steigende Östrogenausschüttung der Follikel ausgelöst, die erneut in den
Eierstöcken heranreifen. Die ansteigenden Östrogene fördern die Abgabe von FSH und LH aus der
Hypophyse. Um den 14. Zyklustag herum wird durch die stark zunehmende Ausschüttung des LH der
Eisprung ausgelöst.

Sekretionsphase ( Lutealphase, gestagene Phase). Die Sekretionsphase dauert vom 15. Tag bis kurz
vor der nächsten Menstruation. Der Gelbkörper entwickelt sich, erreicht 8–9 Tage nach dem Eisprung
seine maximale Größe und produziert Progesteron. Dadurch wachsen die Drüsen in der
Gebärmutterschleimhaut stark und bilden reichlich Sekret. Glykogen, die Speicherform der Glukose,
wird eingelagert. So wird das Endometrium auf die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vorbereitet.
Dringt ein befruchtetes Ei in die Funktionalis ein, so ernährt diese während der ersten zwei Wochen
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die Eianlage . Die hohen Progesteronspiegel wirken im Sinne einer negativen Rückkopplung auf die
FSH- und LH-Sekretion der Hypophyse.

Ischämiephase. Kommt es nicht zur Befruchtung der Eizelle, bildet sich der Gelbkörper etwa ab dem
neunten Tag nach dem Eisprung zurück (Luteolyse) und stellt seine Progesteronproduktion ein. Zurück
bleibt weißliches Narbengewebe, als Corpus albicans bezeichnet. Die Arterien im Endometrium
ziehen sich zusammen, die Schleimhaut schrumpft, die Durchblutung der Funktionalis nimmt stark ab.
Die entstehende Minderdurchblutung (Ischämie) führt zum Absterben der Funktionalis; einwandernde
Leukozyten setzen zusätzlich eiweißspaltende Enzyme frei. Diese oft nur wenige Stunden andauernde
Ischämiephase leitet die Menstruation ein.

Mit dem Anbruch der Pubertät führt das GnRH zur Ausschüttung von FSH und LH im
Hypophysenvorderlappen. Dies hält beim Mann das ganze Leben über an.

FSH = regt beim Mann über die Sertoli-Stützzellen die Spermienreifung an.
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LH= stimuliert die Leydig-Zwischenzellen zur Bildung und Ausschüttung von Testosteron.

Testosteron ist das typische Sexualhormon des Mannes und gehört zusammen mit seinen
unterschiedlichen Körpergeweben produzierten Varianten zur Gruppe der Androgene. Eine wichtige
Variante ist das Dihydrotestosteron (DHT), das oft als die eigentliche Wirkform des Testosterons
angesehen wird, da es häufig stärker wirkt als das Testosteron selbst.

Androgene besitzen im männlichen Organismus folgende Wirkung:


 Geschlechtsdifferenzierung und -entwicklung
 Wachstum von Hoden und Penis in der Pubertät
 Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Stimmbruch, Bartwuchs, stärkere
Körperbehaarung)
 Auslösung und Stimulierung des Geschlechtstriebs (Libido)
 Spermienbildung
 Begünstigung des Eiweissaufbaus und damit des Muskel- Knochenwachstums
 Förderung der Blutbildung
 Förderung von Muskelkraft, Tatendrang, Vitalität
 Bei erblicher Belastung bewirken Androgene Glatzenbildung.
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Bestimme die normalen physischen &emotionalen Veränderungen von


Jugendlichen in der Pubertät & von Erwachsenen im Alter?
Pubertät
Physischen Veränderungen Emotionalen Veränderungen

Das FSH und das LH wird neu gebildet. Der Bartwuchs, die Schambehaarung und der Stimmbruch
beginnen. Die Brüste fangen an zu wachsen und die Personen haben starke Stimmungsschwankungen.
Das Östrogen und Testosteron werden gebildet und ausgeschüttet. Die Menstruation setzt ein und die
Samenbildung beginnt.

Ab einem Alter von etwa elf Jahren beginnt bei den Mädchen, etwa zwei Jahre später bei den Jungen
der pubertäre Wachstumsschub, bedingt durch die pulsatile Freisetzung von GnRH und dadurch der
eigentlichen Sexualhormone. Diese stammen zunächst aus der Nebennierenrinde, weshalb man auch
von Adrenarchen spricht.
26.02.2024

Die Ausschüttung von LH und FSH setzt in Eierstöcken bzw. Hoden die Ei- bzw. Samenzellbildung
und die Hormonbildung in Gang. Sie führen zum Wachstum der Geschlechtsorgane und zur
Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Als einschneidendes Ereignis erleben junge
Mädchen mit 11-15 Jahren ihre erste Menstruationsblutung. Jungen haben im Schnitt erst mit 13-15
Jahren ihren ersten, meist unwillkürlich durch Träume ausgelösten Samenerguss.

Die Fähigkeit zur Fortpflanzung wird jedoch erst rund 1-2 Jahre später erreicht. Erst dann kommt es
zu Ovulationen bzw. werden genügend befruchtungsfähige Spermien gebildet.

Genitale Phase (Entwicklungspsychologie)

Mit Beginn der Pubertät kommt es zu einem Wiederaufleben der Sexuellen Triebe, sowie zu einer
Hinwendung zum anderen Geschlecht. Die Jugendlichen erfahren eine rasche körperliche und
intellektuelle Reifung, der aber eine verzögerte emotionale Reifung gegenübersteht. Auch aus diesem
Grund ist die Pubertät eine stark konfliktgeladene Phase voller motorischer und psychischer Unruhe.
Wenn die vorherigen Phasen erfolgreich durchlebt wurden, führt das zu Partnerschaft, erfüllter
Sexualität und schliesslich zur Familiengründung

Kernkonflikt Identität vs. Identitätsdiffusion (Entwicklungspsychologie)

Alterspanne: 13. – 21. Lebensjahr, Pubertät (genitale Phase) Körperliche und geistige Veränderungen
bewirken Fragen wie: „wer bin ich, wer möchte ich sein?“ „Wo ist mein Platz in der Gesellschaft?“
Die Jugendlichen suchen nach Identität (Geschlechterrollen, Berufsrollen etc.). Um festzustellen, was
zu ihnen passt und was nicht und um antworten auf ihre Fragen zu finden, probieren sie sich in dieser
Phase aus, fangen vieles an und hören mit vielem auch wieder auf. Werden hier zu viele negativen
Erfahrungen gemacht oder besitzt der Jugendliche durch negative Entwicklungen der oberen Stufen
wenig Selbstvertrauen, entwickelt sich eine instabile Persönlichkeit (Identität) und es wird nach
Gruppenzugehörigkeit mit einer starken Struktur & gemeinsamer Identität gesucht (Rocker, Punker,
Militär/Polizei etc.): „Wenn ich selbst nicht weiss, was ich will, sag du es mir”.

Alter
Physischen Veränderungen Emotionalen Veränderungen
Frau Mann Frau Mann
morphologische Vegetative Störungen
Veränderungen -> à Hitzewallungen,
Vaginalwände werden Schwindel, Kopfweh,
dünner, trockener, Reizbarkeit,
schmerzempfindlicher Schlafstörungen, Nervosität,
und leicht verletzbar. Depressionen und
Müdigkeit.
Blasenfunktionsstörung,
es kommt zu einer Sexuelle Störungen wie
Reizblase und zu Libidoverlust und
Stressinkontinenz. Kohabitationsbeschwerden

Störungen am
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Bewegungsapparat wie
GelenkSZ, MuskelSZ bis
zu Osteoporose.
Klimakterium
Zwischen dem 45. Und 55. Lebensjahr stellen die Eierstöcke ihre Tätigkeit allmählich ein. Die
Eierstöcke sprechen immer weniger auf die Hypothalamus- und Hypophysenhormone an, die
Östrogen- und Progesteronproduktion sinkt, die Regelblutungen werden seltener und setzen
schliesslich endgültig aus. Diese Jahre dauernde Phase hormoneller Umstellung ist das Klimakterium.
Der Zeitpunkt der letzten Regelblutung wird als Menopause bezeichnet, er liegt im Mittel bei 51
Jahren. Danach beginnt die Postmenopause.

Hormonspiegelabfall und -mangel können Auswirkungen auf den Körper und Psyche der Frau haben,
unter anderem:

 Hitzewallungen, Schweissausbrüche und fleckige Hautrötungen


 Stimmungslabilität, depressive Phasen, Nervosität, Schlafstörungen
 Herzrhythmusstörungen, Schwindel
 Gewichtszunahme, Figuränderung.

Später zeigen sich Atrophien im Urogenitalbereich (trockene Scheide, Risikoerhöhung für


Harnwegsinfekte) und Knochenabbau, Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen zu. Die Beschwerden
und insbesondere die subjektiv empfundene Beeinträchtigung sind individuell sehr unterschiedlich.
Dabei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, auch psychosoziale, z. B. vorhandene
Bewältigungs(Coping)-Strategien, familiäre und berufliche Situation.

Viele Symptome sind durch die regelmäßige Einnahme von Östrogenen und Gestagenen zu bessern,
auch der Osteoporose wird durch eine Hormonersatztherapie (HRT, Hormon Replacement Therapy)
wirksam vorgebeugt. Leider kann der Preis dafür aber bei Langzeiteinnahme hoch sein (unter anderem
Risikoerhöhung für das Mammakarzinom, und thromboembolische Erkrankungen). Daher werden
Hormonpräparate heute seltener, gezielter, niedriger dosiert und kürzer als früher eingesetzt. Von
dieser systemischen Hormongabe abzugrenzen ist die lokale Anwendung von Östrogenen, die oft gut
gegen die urogenitalen Beschwerden wirkt, aber sehr geringe Wirkungen auf den Gesamtorganismus
hat.
Bei den Männern:

Auch ab 50 Jahren. Die Wechseljahre des Mannes kennzeichnen einen Lebensabschnitt bei Männern,
in denen häufig ein niedriger Testosteronspiegel und verschiedene Alterserscheinungen in
Kombination auftreten.

 Potenzprobleme und sexuelle Unlust


 Gewichtszunahme
 Müdigkeit
 Schwindende Muskelkraft
 Glieder- und Gelenkschmerzen
 Schweissausbrüche und Schlafstörungen
 Es werden weniger fruchtbare Samen produziert.

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